Henford-on-Bagley

  • Seite 2 von 3
18.04.2023 22:24 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 17:15)
avatar  Knox
#11
avatar
Hausmeister

Ort: Henford on Bagley
Charakter: Blaze / Viola / Chip / Denize
Geschichtsstrang: Ausflug - Teil 9


Erschrocken saugt Denize Luft ein und versteckt sich ruckartig hinter Chip. Wer hat das gesagt? Hat da grade eine Waffe geklickt? Denize traut sich kaum zu atmen. "Sag was." flüstert sie Chip zu unfähig selber das Wort zu ergreifen.

Blaze schaut auf über die Schulter zurück zu Viola wie sie die andere Seite erkundet. Schon wieder aufteilen. Er schüttelt den Kopf. Na schön. Mit der eigenen Handylampe geht er durch die Wohnzimmertür, dann durch eine Weitere die in einen winzigen Gang führt. Er findet ein gefließtes Badezimmer, welches weitestgehend uninteressant ist. Danach kommt er in eine Art Speisekammer. Aber keine Spur von Eve. In der Küche trifft er erneut auf Viola. Das ganze scheint im Kreis zu führen. "Lass uns oben nachsehen."

Die Treppe hinauf fällt Blaze als erstes der grosse Flügel ins Auge. "Ist das Ding nicht etwas zu wertvoll um es zurück zu lassen?" denkt er laut. Er drückt auf eine einsame Taste und verwischt dadurch den Staub. Wenn Eve hier gewesen ist, hat sie die Finger von dem Instrument gelassen. Mehr und mehr beschleicht ihn das Gefühl dass sie hier nicht am richtigen Ort suchen.

Viola betrachtet das Musikinstrument. "Also, der Flügel in der Villa Blutrose ist jedenfalls besser im Schuss!", erzählt sie, "aber ich könnte dir natürlich schon jetzt mein Musikstück noch einmal vorspielen... zumindest wenn dazu jetzt die Zeit wäre. Die kleine Nervensäge hat wohl Vorrang." So langsam wird auch Viola unruhiger. Anfangs dachte sie ja noch, die kleine Göre versteckt sich nur. Aber ist ihr vielleicht doch etwas zugestoßen?

"Hat sie wohl..." sagt Blaze nachdenklich.



Eine weitere Treppe führt nach oben, aber zuerst sollten sie vielleicht die anderen Räume dieser Etage durchsuchen. Allerdings hätte Eve sie sicherlich längst gehört, wenn sie im Gebäude ist. Entweder, sie versteckt sich tatsächlich und macht sich einen Spaß draus oder... sie ist nicht hier.

Chip hört Denize' Worte und weiß auch dass er reagieren muss, aber das Knurren des Hundes, den er nicht sehen kann im Dunkel raubt ihm den Atem und er ist unfähig sich zu rühren oder etwas zu sagen. Schon einmal war da ein Hund...nachts...und seitdem hat er einfach tierische Angst vor den Viechern. Sein Herz rast und der Schweiß bricht ihm aus allen Poren. Endlich bringt er ein: " Wir..wir bleiben wo wir sind. Wir wollen nichts von Ihnen...bitte ..hören Sie mir kurz zu." heraus, mehr gekrächzt, als gesprochen. Seine Kehle ist staubtrocken und er unterdrückt seinen fast keuchenden Atem.

Seinen Worten folgen drei Sekunden Stille, dann ein kurzer Befehl:" Cooper..Platz!" Das Knurren verstummt und Chip hört ein leises Rascheln, als ob der Hund sich hingelegt hat. Er atmet minimal auf. Dann flammt plötzlich ein Lichtkegel auf und blendet ihn. Schützend hält er einen Arm vors Gesicht, während der Lichtstrahl über ihn und Denize wandert. "Okay...ihr seid wohl echt keine Bedrohung...und auch keine Bullen." Die Lampe erlischt und ein leises Zischen ertönt. Kurz darauf erhellen zwei Kerzenstummel den kleinen Dachraum der Scheune. Auch hier Strohballen und ein Haufen Kisten und ein Typ, der ziemlich verwahrlost, aber nicht bösartig aussieht. Er ist im mittleren Alter, wobei Chip nie weiß was das eigentlich konkret bedeutet...40 vielleicht? und trägt eine schmuddelige Beanie, unter der lange, zerzauste Haarsträhnen hervorschauen. Von seinem Gesicht sieht man nicht allzu viel, weil ein struppiger, langer Bart und buschige Augenbrauen fast alles davon verdecken.
Die Augen darüber haben Gott sei Dank keinen bedrohlichen Ausdruck. Allerdings hält der Typ tatsächlich eine Schrotflinte in der Armbeuge, deren Lauf im Moment nach unten zeigt. Sie starren sich einen Augenblick an, dann fragt der Mann misstrauisch:" Was treibt ihr hier mitten in der Nacht?" dann wandert sein Blick zu Denize..und wieder zurück zu Chip. Ein breites Grinsen erscheint auf seinem Gesicht, welches eine Reihe brauner Zahnruinen entblößt. "Muss ich wohl nicht wirklich fragen, was?" Er lacht dreckig. "Komm raus da Kleine, ich tu euch nix." sagt er in Richtung Denize und Chip wird bewusst, wie fest er sie wieder gehalten halt.



Chip wirft Denize einen entschuldigenden Blick zu und sagt dann, mit Blick auf die Waffe: "Könnten Sie die vielleicht weglegen? Das macht mich echt nervös..". ..genauso nervös wie der Köter da Der Typ grinst noch breiter. "Die da? Die ist nicht geladen..die hab ich hier gefunden und zur Abschreckung taugt sie." Er lacht wieder. "Mein Cooper hier ist da viel effektiver wenn's sein muss." Chip beobachtet angespannt, wie der Hund, der gefühlt die Größe eines Kalbes hat, den Kopf hebt, als sein Name genannt wird. Der Vagabund, wie Chip vermutet, legt die Waffe auf einem Schränkchen ab. Chip will eigentlich nur noch weg von hier. "Wir hauen gleich wieder ab, nur.." Chip sieht im Hintergrund den Schlafplatz und die Habseligkeiten des Mannes...hier war Eve sicher nicht, sonst hätte der schon was gesagt. "..wir suchen ein Mädchen, blond, zierlich, kurze Haare..deshalb sind wir hier raufgeklettert. Haben Sie vielleicht irgendwas gehört oder gesehen von ihr?"

Es gefällt Denize nicht wie dieser schäbige alte Mann sie anschaut. Sie fühlt sich von seinen Blicken durchbohrt weswegen sie auch nicht hinter Chip hervortritt. Außerdem wirkt der Hund als könnte er sie jederzeit anspringen. So bedrohlich wie er zuvor geknurrt hat... Nein Denize traut dem Mann nicht. Im Gegenteil. Sie weiss dass sie vielleicht - mal wieder - auf diverse Vorurteile reinfällt, doch ist es ihr hier deutlich lieber vorsichtig zu sein. Sie setzt dennoch ein Lächeln auf als der Mann in eine Richtung deutet und meint: "Mh... doch doch... vielleicht fällt mir da was ein. Vielleicht gegen eine kleine Spende..?" Der Mann streckt die behandschuhte Hand aus. Der Handschuh ist löchrig und fingerlos. Schmutzig sowieso. Denize mustert ihn. Was will er Geld? Das ist nicht sein Ernst oder? "Hören sie, dem Mädchen ist vielleicht etwas zugestoßen und braucht Hilfe..." traut sie sich zu sagen. Der Mann hustet. "Genau wie ich... und?" er hebt die Hand auffordernd an.



Blaze fährt über die Tasten die eine ziemlich verstimmte Tonleiter wiedergeben. Vielleicht doch nicht Ideal um Musik damit zu machen. "Die kleine nervige Kröte.... Die kann was erleben, ich schwöre..." wieder von Ärger gepackt wendet er sich den Zimmern zu, was schnell erledigt ist, denn mehr als zwei Schlafzimmer und zwei Bäder gibt es hier nicht mehr. Doch eine Treppe führt noch weiter hinauf. Ein Stockwerk nur mit Kinderzimmern. "Uff.... Stell dir vor 5 von Eves Sorte. Ich würd mir die Kugel geben.." missmutig betrachtet er das herumliegende Spielzeug. Was mag hier passiert sein, dass alles so mir nichts dir nichts zurückgelassen wurde?

"Oje, das würde die Welt nicht verkraften!", stimmt Viola zu, "hoffentlich sind die Kinder dieser Familie nicht so geworden, die hier mal gelebt hat." Sie spricht in der Vergangenheit, da der Bauernhof mittlerweile ja verlassen wirkt. Was wohl aus den ursprünglichen Bewohnern geworden ist? Warum sind sie fort ohne etwas mitzunehmen? Mussten sie vor etwas flüchten? Das könnte dann auch erklären, warum sie keine Zeit hatten, die Haustür wieder abzuschließen. Viola denkt wieder an die Gruselvilla. Dort rechneten die Teens wenigstens von vornerein mit Spuk. Aber eigentlich kann Viola ja auch egal sein was mit den alten Bauern passiert ist, solange sie Eve finden würden.

"Oh Mann, es geht noch weiter hoch!", stöhnt Viola genervt, als sie eine Leiter entdeckt, die auf den Dachboden führt. Immerhin, danach würde keine Etage mehr kommen. Da Eve in den Kinderzimmern nicht zu finden ist, flattert Viola in Fledermausgestalt durch die Luke und sieht sich um. Überall steht Gerümpel rum. Und eine alte, verstaubte Staffelei. Aber keine Eve. Oder versteckt die sich nur? Viola ruft zu Blaze runter: "Also hier oben finde ich sie auch nicht!"



..wenn der Hund nicht wäre, würd ich dir die Fr... polieren Zähneknirschend beherrscht sich Chip und zieht Denize enger an sich. "Wir haben nur nen Ausflug ins Grüne gemacht..wir haben kein Geld dabei, aber.." Er zieht den Tabak und Blättchen aus der Gesäßtasche seiner Jeans. "Das ist alles was ich dir anbieten kann." Nach der Nummer von eben sieht Chip keine Veranlassung mehr den Typen zu siezen. Er streckt dem Mann die Dinge entgegen. "Hast du das Mädchen gesehen? "

Kurz verengen sich die Augen seines Gegenübers, es wirkt als wäre er verärgert und wolle das Angebot ausschlagen. Dann siegt aber doch die Gier. Seine nikotingelben Finger greifen blitzschnell nach dem Tabak und lassen ihn mitsamt den Blättchen in seiner Jackentasche verschwinden, bevor er Chip wieder mit seinem Blick fixiert. "Ich war vorhin mal für kleine Jungs..da ist jemand durch den Garten geschlichen, könnt schon ein Mädchen gewesen sein." Er grinst wieder und entblößt erneut die Zahnstummel. Chip wird es ganz zweierlei bei dem Anblick. "Ich hab tief Luft geholt und nen ordentlichen Brüller losgelassen, da ist sie davongestoben Richtung Stallungen." Er bricht in Gelächter aus. "Vielleicht versteckt sie sich bei Franz." Er zieht amüsiert die Brauen hoch.
"Franz?!" fragt Chip beunruhigt. Wieviele Typen leben hier?
"He, he, he...das ist n Lama...ist irgendwie zurückgelassen worden und jetzt wohnt er hier gemeinsam mit Cooper und mir." Er zieht den Tabak aus der Tasche und beginnt zu drehen. Ihre Anwesenheit scheint ihn nicht weiter zu interessieren. "Okay...dann suchen wir mal bei den Ställen. Danke.." Chip dreht sich um und zieht Denize im Laufschritt mit, die von den Kerzen matt erhellte Treppe hinunter.

Zum Glück können sie endlich weg von dieser finsteren Gestalt. Denize folgt Chip ohne Widerwillen. Wenn sie könnte würde sie sogar voraus laufen. Sie denkt über das Gesagte nach. Ein Lama. Das ist bestimmt spannend für ein Kind. Tiere ziehen doch jeden wie magisch an. "Das Lama ist ein guter Hinweis. Ich schreib gleich Blaze." sagt Denize als sie unten im Hof wieder ankommen. Sie schaltet die Taschenlampe aus und tippt eine Nachricht an Blaze.

Blaze blickt hinauf zu Viola und will grade antworten, als das Telefon mit dem er nach oben leuchtet vibriert. Er schaut auf das Display. "Denize meint sie sei möglicherweise bei den Ställen." Er blickt hinauf. "Sehn wir nach." Und winkt Viola mit sich.

Sie steigen die ganzen Stufen wieder hinab und kommen draußen an. Der Mond erhellt die Gegend und die Grillen zirpen laut. Dort drüben kann Blaze Denize und Chip ausmachen die schon auf sie warten. Eve haben sie nicht bei sich. Er geht auf die beiden zu. Denize sieht ihn an, dann Richtung Ställe. "Da wohnt Franz." sagt sie und versucht nicht über die Absurdität zu lachen. Blaze sieht sie an. "Wer ist Franz..?"
"Ein Lama." grinst Denize und sieht es schon ungeladenen Gäste anspucken.
Blaze schüttelt verwirrt den Kopf. Ok? Ein Lama. Na und? "Sehn wir nach.." sagt er und geht voraus.



Ein Lama? Viola hätte vieles erwartet, aber nicht, dass sich tatsächlich noch Tiere hier auf dem Grundstück befinden. Offenbar ist noch jemand hier, der sich um das Tier kümmert. Schließlich hat es ja offenbar sogar einen Namen. Auch wenn Franz ein seltsamer Name für ein exotisches Tier wie ein Lama ist. Aber sie hätten wohl jetzt ohnehin die Ställe durchsucht, wenn die Scheune und das Wohnhaus keinen Erfolg brachten.

"Woher weißt du denn, wie das Lama heißt?", fragt Viola in Denize' Richtung, "Es wird dir das bestimmt nicht selbst gesagt haben."

"Wir hatten grade ne abgefahrene Begegnung mit nem Typen, der echt strange war." Chip erzählt im gehen alles was sie gerade erlebt haben und schließt dann zu Blaze auf." ..und dann sagt er: ..vielleicht versteckt sie sich ja bei Franz." Er dreht den Kopf zu seinem Freund. "Alter, du willst gar nicht wissen was mir in dem Moment alles durch den Kopf gegangen ist...viel, aber sicher kein Lama." Mit etwas zeitlichem Abstand kann Chip schon wieder über das Vorgefallene grinsen. Vor ihnen tauchen die Umrisse der Stallgebäude auf. Auch dieses Gelände sieht groß aus.

Viola hört Chips Erzählung neugierig zu. Dann stammte das Heulen vorhin vielleicht nicht von einem Wolf sondern von diesem Cooper? Sie wirft einen Blick zur Scheune. Klar... die hat ein Dach und ist leicht zugänglich, so dass dieser Typ es sich mit Leichtigkeit dort heimelig machen kann. Vielleicht weiß der Kerl einfach nicht, dass er auch ganz leicht ins Haus hätte umziehen können. Oder hat er etwas mit dem Verschwinden der ursprünglichen Bewohner zu tun? Viola verwirft den Gedanken und folgt den anderen Richtung Stall.

Chips Aufregung kann Blaze nachvollziehen. Wenn er an den Köter denkt läuft es ihm kalt den Rücken runter. Drum ist er heute ein Katzensim.
„Dann besuchen wir mal Franz..“ sagt Blaze und wenige Schritte vor ihnen tritt auch schon das stolze Geschöpf unter dem Vordach hervor. Es kaut gelassen an einem Grashalm. Blaze weiss viel aber über Lamas so gut wie nichts. Sind sie aggressiv oder friedliebend? Ehe er etwas sagen kann hören sie alle aus dem Stall ein Schniefen.
Blaze‘ Blick wandert zu der Stallöffnung. Franz zuckt mit den Ohren. Wurde Eve vom Superschurken Franz verschleppt?



Ohne weiter auf das Lama zu achten welches unbeeindruckt bleibt als er sich dem Stall nähert, betritt er den Unterschlupf und leuchtet im inneren herum. Er erkennt das Wimmern kommt von unten und tatsächlich kann er im Boden einen Durchbruch feststellen. Sofort rutscht ihm das Herz in die Hose und er fällt auf die Knie. Er leuchtet in das Loch. „Eve!“
„Hier..“ sagt sie leise mit brüchiger Stimme.
„Gehts dir gut?“ ruft Blaze zurück. Oh das gibt ärger. Verdammt viel ärger.
„Mein Fuss tut weh.. holt mich bitte hier raus.“ wimmert sie.
Blaze würde am liebsten laut los fluchen, schluckt den ganzen ungesunden Ärger jedoch runter.

Die Vampirin wirft Franz nur einen kurzen Blick zu. Dann schaut sie über Blaze' Schulter und bemerkt dort die Göre. Seufzend flattert sie durch das Loch nach unten. "Warum schreibst du Blaze nicht einfach eine Nachricht, wenn du verletzt bist? Wir hätten dich viel früher finden können!", sagt sie vorwurfsvoll. "Und warum haust du überhaupt erst ab?" Doch im Grunde ist auch sie erleichtert, das Mädchen noch lebend zu finden.

Sie hebt Eve hoch, was mit ihren Vampirkräften kein Problem ist. Sie hievt das Kind nach oben, wo dann Chip und Blaze übernehmen können. Dann flattert Viola nach oben. Sie überlässt es den anderen, sich Eves Fuß genauer anzuschauen. Falls ein Verbandskasten nötig ist, würden sie den ja spätestens im Auto finden.

Neben dem Loch knieend greift Chip Eves Hände und kann sie aus dem Loch ziehen, so dass sie am Boden zum sitzen kommt. "Alter...was ist bloß los mit dir? Haust einfach ab, verletzt dich und jetzt sollen wir dich wahrscheinlich auch noch verarzten!" Chip, dem die Sache mit dem Typ in der Scheune noch in den Knochen steckt, hat keine Geduld mehr für die Faxen von Eve. Was hat sie noch gesagt? Sie hat Schmerzen im Fuß? "Welcher Fuß ist es denn, der weh tut?" Überprüfen muss man es auf jeden Fall...aber gebrochen scheint nichts, da hätte sie sicher herumgebrüllt, als Viola sie hochgehoben hat.

Blaze greift nach den Beinen als Eve von Chip hochgehoben wird und sie wird mehr oder weniger sorgfältig neben dem Loch abgesetzt. Sie weint nicht. Doch Denize stösst Chip in die Seite als er sie anfährt. „Ihr war offensichtlich langweilig.“ verteidigt sie sie. „Sie ist was? 12?“ Eve nickt. „Sie ist 12 und neugierig..“ In Denize schwingt dieser Tonfall mit der all anprangert weil sie ihr nicht die nötige Aufmerksamkeit gegeben haben die das hier verhindert hätte… inklusive sich selbst… aber vorallem Blaze. Der ignoriert sie. Er achtet mit einer Spur Besorgnis in den Augen jetzt nur auf Eve. Sie deutet auf den verletzten Fuss und hält die Luft an als sie glaubt jemand fasst dran. Blaze sieht sie an während Denize an das Kopfende kniet und sich… kümmert. Er weiss dass Eve nicht angerufen hat weil sie das Telefon nie anhat. Oder nicht geladen was den selben Effekt hat. Er stimmt Viola zu. „Siehst du für was so ein verdammtes Handy gut ist… kannst du den Fuss bewegen..?“ Blaze seufzt erleichtert als sie das gesamte Fussgelenk vor und zurück bewegt. Scheint also wenigstens nicht gebrochen. Aber wenn das anschwillt, wird Beth das mitkriegen. Blaze hat noch keine Idee wie er das vertuschen soll… „Los komm…“ er dreht sich um. Denize hilft ihr sich an ihm festzuhalten, dann steht Blaze mit ihr als Rucksack auf. Doch gut dass sie so klein gewachsen ist.. „Lasst uns zurück gehen…“ sagt er und tritt hinaus wo Franz noch immer entspannt wiederkäut. Damit ist der Abend wohl gelaufen….



Viola kann Chips Frust durchaus nachvollziehen. Auch sie selber ist schon lange genervt von Eve. Vielleicht ganz gut, dass sie Einzelkind ist. "Niemand lässt sich gerne ein Kind zum Babysitten aufdringen, wenn eigentlich ein gemütlicher Abend geplant war!", knurrt sie, ohne deutlich zu machen, ob der Satz an Eve oder Denize gerichtet ist, die das Mädchen verteidigt hat. "Vor allem nicht eines, das nicht mal eine Nachricht hinterlässt, wenn sie abhaut." Sie selbst hat nicht einmal gewusst, dass Blaze eine Stiefschwester hat. Dass es offenbar von Anfang an Blaze' Job gewesen ist, auf Eve aufzupassen, er aber trotzdem den Ausflug überhaupt erst angetreten hat, ignoriert sie dabei. Sie kann sich ohnehin nicht vorstellen, dass er freiwillig babysitten würde.

Dabei hatte Viola sich so auf diesen Ausflug gefreut! Der hatte ja auch schöne Stunden: Das Skateboarden bei der Ruine. Oder das Schwimmen am Wasserfall. Aber ohne die Göre hätten sie nicht soviel Zeit mit der Suche verschwenden müssen. Aber es hilft wohl nichts. "Ja, gehen wir!", sagt Viola nur.

Chip sieht Denize mit einem unergründlichen Blick an, als sie Eve auch noch in Schutz nimmt, sagt aber nichts. Stattdessen beschleunigt er seinen Schritt und geht mit Blaze voran. Diesmal hat Viola seine volle Sympathie mit ihrem Ärger über Eve, obwohl er eigentlich an Denize die Art mag, wie sie in jeder Situation und jedem Sim noch das Gute sehen kann. Aber was zu viel ist, ist zu viel. Schweigend geht Chip eine Weile neben Blaze her. „Wir sollten den Knöchel kühlen sobald wir wieder am Wasser sind.. n shirt nass machen und drum rum wickeln, dann geht die Schwellung zurück.“ Chip hat mehr als genug Erfahrung mit verstauchten Gelenken, wenn auch sonst wenig Ahnung von erster Hilfe. Er schaut Blaze an und bemerkt dass sein Atem schon ziemlich schwer geht. „Hey, ich nehm sie dir ne Weile ab.“ bietet er ihm an, mit Blick auf Eve, die ziemlich still auf seinem Rücken hängt wie ein Klammeräffchen.

Eve hebt den Kopf und klammert sich direkt noch ein Stück fester. „Nein!“
Blaze sagt nichts. Chip weiss je ruhiger Blaze wird desto übler die Situation. Warum kann sie nicht einfach zu Hause am PC hocken und der Welt nicht auf den Wecker gehen… Eve dreht den Kopf zu Viola und streckt ihr die Zunge raus. „Ich bin 12 und neugierig!“ sagt sie als wäre das eine Entschuldigung.
Blaze geht stumm weiter. Er schüttelt nur leicht angedeutet den Kopf. Das der Ausflug in die Hose ging, ist ihm echt peinlich aber das kommentiert er nicht. Das wird Eve ihm sowas von büssen.

"Du bist 12 und nicht einmal halb so klug wie du von dir selber denkst!", knurrt Viola zurück, "und eine Nervensäge bist du noch dazu!" Wie kommt die Göre dazu, den Teens so den Abend zu verderben?

„Und du bist ein Genie oder was?“ keift Eve zurück. „Boah haltet einfach die Klappe!“ sagt Blaze geladen. Er will Viola nicht den Mund verbieten aber das Gezanke verträgt er grade nicht und er geht halb bewusst das Risiko ein, sie zu verstimmen. Was Eve angeht ists ihm egal. Die kann gleich selber laufen wenn sie nicht still ist.

"Ich bin hier nicht diejenige, die hier mit verletztem Fuß durch die Gegend humpelt!", antwortet Viola. Sie ist so genervt von der kleinen Göre, dass sie im ersten Moment gar nicht realisiert, dass Blaze auch sie angesprochen hat. Als ihr dies dann doch dämmert, ist der Satz bereits ausgesprochen. Viola wirft Blaze einen unergründlichen Blick zu, sagt nun aber nichts weiter. Eigentlich hat Blaze ja recht. Die Göre ist es nicht wert, dass sie wegen ihr sich die Laune verdirbt. Missmutig trottet sie weiter. Doch als sie wieder am Lager angekommen sind, hat Viola sich wieder etwas beruhigt und das Ganze vergessen.

Beim Lager angelangt setzt er Eve ab. Sie hüpft auf einem Bein und setzt sich dann. Blaze dreht sich um und sieht sie an, dann Chip und Denize und schliesslich Viola. „Haben wir was da zum kühlen?“ fragt Denize die sich zu Eve kniet. Blaze gibt ihr wortlos sein Shirt. Denize sieht ihn kurz aber intensiv an als sie es entgegennimmt. Es ist schwer zu deuten was der Austausch bedeutet. Sie geht zum Fluss und macht das Kleidungsstück im kalten Wasser nass. Sie kommt zurück und verarztet Eve während sie leise mit ihr spricht.
Blaze stemmt die Hände inndie Seiten. „Jo… was jetz..?“ er hebt das Bier auf welches noch am Boden steht. „Nach Hause? Wie ist die Stimmung…?“ er sieht Chip und Viola an. Er hat das Gefühl jetzt nicht entscheiden zu können was das beste ist. Zu viel ist schief gelaufen.



Auch Blaze hat keinen Bock auf Eve, das ist deutlich zu sehen. Viola starrt in den Abendhimmel. Eine Stunde oder so hätten sie sicher noch Zeit, bevor sie aufbrechen müssten, um vor Sonnenaufgang zurück zu sein. Aber mit dieser nervigen Göre an der Seite ist auch Viola ein wenig die Lust vergangen. Trotzdem... wenn sie schon mal hier sind: "Ne Stunde oder so haben wir ja noch Zeit. Die sollten wir nutzen!", sagt sie daher.

Siedendheiß fällt Chip ein, was er Denize' Vater versprochen hat. Das können sie wohl vergessen mit 1.00 zuhause sein. War ja klar irgendwie..aber dann könne sie ja eigentlich auch chillen...verkackt ist verkackt. Er schaut zu Denize die Eve hilft, dann zu Blaze. "Wie spät ist es eigentlich? Ich hab kein Akku mehr." Ein Bierchen zum runter kommen wär schon noch angenehm. "Lass sie doch den Fuß ins Wasser hängen...ist kälter." schlägt er Denize dann vor. Wenn sie mit ihr zum Fluss geht, dann gibt's schon keine Diskussionen wenn er noch was trinkt.

Denize sieht auf. „Ich finde eigentlich dass wir gehen sollten.“ sie lächelt Eve kurz an als diese ein Gesicht macht wie drei Tage Regenwetter weil sie den Ausflug wegen ihr vorzeitig beenden will. „Und jemand sollte sich das morgen ansehen. Vielleicht braucht sie eine Schiene.“ Denize blickt zum Lager, das Feuer ist fast aus. Eve sagt nichts. „Es ist auch schon… früh…“ erwiedert Denize mit Blick zu Chip. Das mit ihrem Vater kriegt sie schon hin. Aber er hat ihr offensichtlich vertraut, sonst hätte er gegen 1 Uhr angerufen.

Blaze hört sich an was jeder sagt. Er fährt sich über den Kopf und saugt die Luft ein ehe er einen Schluck trinkt. „Ja…. Keine Ahnung, dann mach doch was Chip sagt und wir räumen währenddessen den Kram zusammen.“ damit können sie sich ja Zeit lassen wenn der Morgen erst in ein, zwei Stunden graut.
Denize wirkt einverstanden mit dem Kompromiss und hilft Eve zum Fluss zu humpeln.

Blaze bewegt sich nicht. Er ext das Bier aus und würde gern die leere Flasche auf den Boden pfeffern so fest es geht. Als Ventil. Aber er lässt es und erträgt die wütende Anspannung die in seinem Arm zurück bleibt und lässt die Flasche normal fallen.
Damit sie etwas Unterhaltung haben, will er die Boxen wieder einschalten und merkt dass die Batterien tot sind. Natürlich. „Hey Viola, warum spielst du nicht was?“ er hebt die Gitarre auf. Er weiss dass sie schon ein bisschen geübt hat. Vielleicht noch nicht so gut wie sie Keyboard spielt, aber das interessiert ja nicht. Hauptsache nicht diese bedrückende Stille. „Und wir schmeissen den Kram ins Auto…. Gechillt. Kein bock rumzustressen.“ er weisst auf das Lager und sieht Chip an. Er würde zu gern noch ne Flasche öffnen aber irgendwie hat er Respekt vor Alkohol am Steuer. Er weiss wie er drauf ist wenns anfängt zu kreisen und ihm langsam sie Kontrolle entgleitet.

Viola kickt missmutig einen Stein durch die Gegend. So ganz in der Stimmung zum Gitarre spielen ist sie nun auch nicht wirklich. Diese Göre hat ihr dann doch die Laune verdorben, wie sehr sie auch versucht hat, Eve zu ignorieren. Aber sie greift trotzdem zu dem Musikinstrument. Bei Lilly hilft das ja immer, dass sie durchs Musizieren ihre Laune verbessert. Vielleicht klappt es ja auch bei ihr?

Viola klimpert ein bisschen vor sich hin. Der Flügel in der Villa liegt ihr mehr, aber einfache Melodien bekommt sie auch mit der Gitarre hin. Doch sie muss feststellen, dass sie eben nicht Lilly ist. Sie bleibt immer noch missmutig.

"Okay, Moment kurz." Chip nickt Blaze bestätigend zu, als dieser vorschlägt zusammen zu packen. Schnell öffnet er noch eine Flasche Bier, nimmt ein paar Schlucke , stellt es am Boden ab und beginnt seine und Denize' Habseligkeiten zusammen zu packen. Viel ist es ja nicht.



Als er die Sachen auf den Rücksitz wirft, fragt er Blaze, der gerade am Kofferraum zugange ist:" Was meinst du? Wird sie dir Schwierigkeiten machen bei ihrer Mutter und Irving...oder meinst du wir kriegen sie dazu dicht zu halten?" Mit Blaze' Vater ist bekanntlich nicht gut Kirschen essen und die Ferien würden sicher anders verlaufen als geplant, wenn Eve ihn richtig verpetzen würde bei den beiden. Chip lehnt sich rücklings an die Seitentür des Wagens, schlägt die Füße übereinander, verschränkt die Arme vor der Brust und hört Violas Gitarrenspiel zu, während er auf Blaze' Antwort wartet. Irgendwie beruhigend das Gezupfe.



Blaze schließt den Kofferraum und zieht mit den Zähnen eine Zigarette aus einer Packung. Er zündet sie an. Er weiss nicht genau wie Eve das sieht aber wenn er sie dazu kriegt ihre Mutter anzulügen was den Fuss angeht dann könnte das vielleicht noch gut ausgehen. "Ich weiss nich'.." er inhaliert Rauch und hält Chip die Packung hin während er weiter Viola zuhört und der Blick zum Fluss schweift wo Denize mit der Kröte sitzt. "Ich hab nichts gegen sie in der Hand und von Drohungen lässt sie sich bekanntlich nicht einschüchtern. Dummerweise ist sie ziemlich gewitzt..." Er schüttelt den Kopf. Wenn Irving das alles hier erfährt, kann er einpacken. Blaze kann sich nicht im mindesten vorstellen was ihn dann erwartet aber es muss die Höchststrafe sein - was immer die beinhaltet. Und Beth wird auch nicht mehr so gut auf ihn zu sprechen sein. Er hat ihr Auto entwendet, hat damit ihr Baby durch die Gegend gefahren welches jetzt auch noch verletzt ist. Und er dachte sein zu Hause ist jetzt schon die Hölle. "Mir fällt schon was ein..." sagt er wenig überzeugt. Aber darauf muss er sich verlassen.

Denize kommt mit Eve zurück. "Können wir fahren? Der Fuss wird immer dicker..."

"Fahren wir halt!", sagt Viola missmutig in Denize' Richtung, "Gepackt ist ja!" Sie sieht zu Eve: "Ich schlage vor, wir sperren die Göre wieder zurück in den Kofferraum, wo sie ja auch am Anfang war." Natürlich meint Viola diesen Satz nicht wirklich ernst, aber verkneifen konnte sie sich ihn auch nicht.

Ohne ein weiteres Wort verstaut Viola ihre eigenen Sachen im Auto. Dem Gespräch zwischen Chip und Blaze hat sie nur am Rande zugehört, doch soviel mitbekommen, dass Blaze wohl zu Hause Probleme bekommen wird. Doch sie sagt auch dazu nichts und schweigt.

Mit einem leisen Lachen kommentiert Chip Violas Einwurf zu Eve, während er eine Zigarette aus der angebotenen Packung nimmt und sie anzündet. Er bedankt sich und fragt Blaze: „Gibt’ s nix was sie unbedingt will und du möglich machen kannst.. also dass du irgend nen Deal aushandelst mit ihr?“ Mit drohen wird man bei Eve nicht viel ausrichten, das hat er ja beim Fischen schon gemerkt.

„Warte mal ..“ Chip wirft den Zigarettenstummel weg, geht zu Denize und Eve und begutachtet den Knöchel, der schon bläulich schimmert. „Ich weiß da noch was, das macht meine Mutter immer bei mir wenns mich mal wieder übel hingehauen hat. Gib mir nochmal dein Handy zum leuchten.“ Denize reicht es ihm und er geht ein Stück in die Wiese. Dort rupft er an verschiedenen Stellen etwas aus. Wieder bei Eve angekommen nimmt er das Shirt vom Knöchel ab, faltet es schmal wie eine Binde, quetscht die Blätter, die er eben gesammelt hat und bindet sie als Umschlag fest um Eves Knöchel. „Das ist Spitzwegerich, sollte helfen.“ teilt er Denize mit und meint dann an Eve gewandt: „ Also mehr kann man jetzt nicht tun… ich hoffe du weißt die Hilfe zu schätzen.“ Er hofft den Boden für Blaze‘ eventuelle Verhandlungen mit ihr damit nochmal ein bisschen besser vorbereitet zu haben, ansonsten hätte es seinem Empfinden nach der kalte Umschlag allein auch getan, nervig wie sie war den ganzen Abend über.



Viola beobachtet, wie Chip Eves Fuß mit den Kräutern einreibt. Ein wenig beeindruckt es sie ja schon, dass er über so etwas Bescheid weiß. Das hätte sie nicht erwartet.

"Wenn du mich nachdenken lässt, vielleicht." sagt Blaze eine spur gereizt. "sorry.." Er sieht Chip nach. Wie er es auf seine Art probiert. Sympathiepunkte sammeln bei Eve. Blaze ist sich nicht sicher ob das was bringt. Er sie zu Hause zur rede stellen. Bis dahin hat vielleicht eine Idee..

Er schmeißt den Stummel weg, schaut sich nochmal um und zieht dann die braune Jacke wieder an.
Eve schaut Chip zu. Sie hört seinen Tonfall. 'Ich hoffe du weisst die Hilfe zu schätzen.' Sie ist kein kleines Kind. Eine Hand wäscht die Andere. "Ich denke für den vorenthaltenen Fisch wird's reichen." sagt sie und behält einen tödlich neutralen Gesichtsausdruck bei. Sie hinkt zum Auto, vorbei an Viola. "Geh du doch in den Kofferraum."

Die Vampirin wirft der Göre einen kurzen Blick zu. Nicht einmal Vero ist so nervig wie Eve. Aber natürlich sollte sie dem Kind jetzt nicht auch noch das Handgelenk brechen. "Wow, deine Konter sind so kreativ!", sagt Viola sarkastisch, "Ich bin beeindruckt."

Eve will grade auf den Vordersitz klettern doch Blaze hält sie auf. "Du gehst nach hinten." - "Wieso?" - "Weil ich es sage." Blaze setzt sich auf den Fahrersitz und funkelt Eve sauer an. "Los jetzt." Eve wirkt beleidigt, klettert dann aber auf den Rücksitz in die Mitte. "Nur weils hier bequemer ist." sie verschränkt die Arme.

Denize setzt sich neben sie. "Wirds schon besser?" fragt sie Eve. Diese nickt. Mit blick zu Chip fährt Denize fort. "Ganz schön clever mit den Kräutern, nicht war? Wusstest du das auch? Als Pfadfinderin?" Eve sieht Denize an. Das hat sie noch nicht gelernt. "Nein.." gibt sie zu. "Vielleicht sagt er dir was darüber. Dann hast du deinen Kameradinnen was voraus." Denize lächelt Chip an.

Eigentlich hat Chip keine Ahnung von Kräutern, nur das, was seine Mom ihm erzählt, wenn sie seine Wunden verarztet, aber er hat ein wenig darauf gehofft die Pfadfinderin in Eve anzusprechen und Denize hatte wohl den gleichen Gedanken. Er weiß dass die Kleine nicht dumm ist und vom zäh sein her, könnte sie auch Blaisdell heißen...Hm..Lust hat er keine mehr ihr entgegen zu kommen, aber wenn es auch nur irgendwie dazu beiträgt, dass Blaze weniger Ärger bekommt...versuchen kann man 's ja . Er steigt ein , so dass Eve sich zwischen ihm und Denize befindet, schließt die Türe und schaut sie an. Dann hebt er die rechte Hand und formt mit den Fingern den Pfadfindergruß. "Den kennst du ja." stellt er fest und das Motto "Allzeit bereit auch.". Er lässt die Hand sinken. "Mal sehen, ob du schon klug genug bist für erwachsenere Sachen." Er schaut sie abwägend an und reibt dabei über die Narbe, die immer noch die Blutsbrüderschaft von ihm, Blaze und Stephen bezeugt. "Blaze ist mein Freund und wahre Freundschaft bedeutet: Einer für alle und alle für einen. Man steht füreinander ein, wie die Pfadfinder auch..und weil du jetzt zu seinem Clan gehörst, würde ich dir auch noch ziemlich Spannendes über diese und andere Pflanzen erzählen, obwohl du uns so viel Schwierigkeiten gemacht hast...sonst würd ich das sicher nicht tun." Erschaut sei ernst an. " Ich erwarte, dass du im Gegenzug loyal bist uns gegenüber und ich es nicht bereuen muss, dass ich dich hier auf Augenhöhe behandle. Gibst du darauf dein Pfadfinderehrenwort? " Ob die Göre überhaupt versteht worauf er hinaus will? Andererseits lernt man bei den Pfadfindern sicher auch, dass man keine Gruppenmitglieder verpfeift oder ihnen schadet...ob er das rüber gebracht hat? Innerlich schulterzuckend wartet Chip auf ihre Reaktion.

Denize lächelt Chip an. Sie hat nicht gewusst das er so gut mit Kindern kann.
Eve mustert ihn. Sie hat ihnen Schwierigkeiten gemacht? Ihr Blick geht zu Blaze der mit der Rothaarigen spricht. Er reitet sich selbst in Schwierigkeiten, da muss sie nicht nachhelfen. „Wenn überhaupt gehört er zu meinem „Clan“.“ entgegnet Eve um das mal klar zu stellen. „Er wohnt in unserem Haus und fährt grade unser Auto…“ sie klingt nicht wütend darüber oder genervt. Es ist eine trockene Tatsache. „Und ich bin Loyal. Gleichzeitig bin ich weit weniger nachtragend als ihr alle zusammen.“ sie gibt Denize ein Zeichen damit sie sich nicht angesprochen fühlt. „Ich hab dir Essen gemacht. Obwohl du mich angepflaumt hast.“ wendet sie sich wieder an Chip. „Behalt dein Wissen. Wir kriegen bald einen neuen Pfadfinderführer, der bringt uns das bei wenn ich frage..“ sie verschränkt die Arme. „Wahre Pfadfinder verlangen keine Gegenleistung.“ Sie blickt Chip fest an. „Warum muss ich mir deinen Respekt erst verdienen? Bin ich weniger Wert als du? Warum? Weil ich 12 bin? Du hast mein Pfadfinderehrenwort das ich stehts sage was ich denke und tue was ich sage.“ sie hebt dabei die Hand wie Chip vorhin und schliesst die Augen. „Auf die Ehre der Pfadfinderin ist verlass. Die Pfadfinderin ist treu. Die Pfadfinderin ist hilfsbereit. Die Pfadfinderin ist Freundin jedes Menschen und Schwester aller Pfadfinder…“ zitiert sie das Pfadfindergesetz. Sie sieht Chip an. Genau wie er sie zuvor betrachtet hat und fragt sich ob er überhaupt versteht was sie sagen will.

Blaze blickt zu Viola die wieder vorne sitzen kann. Ihre Stimmung ist im Keller und er fühlt sich verantwortlich. Er kann nichts dafür das die Mistkröte sich eingeschlichen hat aber trotzdem gehört sie leider zu ihm. Und sie hat seinen Ausflug versaut den er für seine Freunde organisiert hat und alles endet jetzt irgendwie be...scheiden. "Ich machs wieder gut." verspricht wer an die Vampirin gewandt. Er will irgendwas sagen um ihre Laune wieder aufzubessern.

Da Eve dann am Ende ohnehin nach hinten ins Auto geklettert ist, beachtet Viola die Kleine nun nicht weiter. Viola setzt sich neben Blaze ins Auto. "Ich gebe dir da nicht die Schuld für!", sagt sie zu ihm.

Blaze antwortet: „Nein das nicht aber ich wollte dass du Spass hast.“ weil wenn du lachst fühl ich mich sofort gut. Er startet den Motor. „Und das hier eine gute Erinnerung wird. Naja.“ sein Blick zuckt kurz zu Eve die mit Chip diskutiert. Er drückt aufs Gaspedal, wendet langsam den Wagen und fährt auf die Schotterstrasse zurück. Sein Zustand fühlt sich normal an. Er hat keine Bedenken dass ihn das Gras und das Bier einschränkt. Allerdings macht es ihn wohl grade ein wenig sentimental. Er räuspert sich und nimmt sich vor das zu lassen. „Jedenfalls. Du weisst schon was ich meine..“ ergänzt er ohne die Strasse aus den Augen zu lassen.

Viola versteht, dass Chip versucht, die Kleine auf seine Seite zu ziehen, damit sie ihrer Mutter und ihrem Stiefvater nichts verrät. Sie ist froh, dass das nicht von ihr selbst verlangt wird. Wie bei ihr Friedensgespräche laufen, weiß sie ja, seit sie versucht hat, sich bei Vero zu entschuldigen. Dabei hatte sie sich ursprünglich wirklich vorgenommen, sich Mühe zu geben. Aber die jahrelange Feindschaft ließ das Entschuldigungsgespräch dann doch nicht wirklich glatt laufen. Egal... die Sache mit Vero ist zumindest erledigt.

"Ich hatte Spaß!", versichert Viola, "zumindest bis wir dann Stunden verschwenden mussten, um eine gewisse Göre zu suchen!" Doch sie blickt nicht zurück auf den Hintersitz. sondern dreht Eve weiterhin den Rücken zu. Sie hatte nicht mal die Möglichkeit, über das Steinchen zu reden. Viola beschließt, das später anzusprechen, aber nicht jetzt. Schließlich sollte sich Blaze jetzt auf das Fahren konzentrieren. Stattdessen fragt sie: "Wie wäre es mit etwas Musik?" Viola wartet die Antwort jedoch nicht ab sondern sucht auf ihrem Handy, bis sie fündig geworden ist.



Was für eine nervige kleine Kröte. Wenn Denize nicht daneben säße würde Chip ihr einfach über den Mund fahren...aber wahrscheinlich mit geringem Erfolg. Er lässt die Sache mit dem Haus und dem Auto beiseite und steigt stattdessen bei einem Punkt ein, der ihn selbst betrifft. "Scheinbar lernt ihr bei den Pfadfindern auch, wie man Tatsachen zu den eigenen Gunsten verdreht." Chip erwidert stirnrunzelnd ihren Blick. "Du hast dich einfach eingeschlichen in unsere Gruppe und was den Fisch angeht..ich hab dich angepflaumt, weil du mich verarscht hast trotz Warnung .. hast du da getan was du gesagt hast? Nein. Dann bist du einfach in die Nacht gelaufen, wie es nur kindische, kleine Mädchen von 12 Jahren machen, die null nachdenken... soll ich dich dafür respektieren?" In neutralem Ton fährt er fort. "Denize und ich wurden auf der Suche nach dir bedroht, Blaze hat sich Sorgen gemacht, Viola ist überall herumgeflogen...denk da mal drüber nach. Du hast dich verletzt und wer hat dich aus dem Loch gezogen? Wir. Wer hat dich verarztet? Wir....ich hoffe dass du wenigstens das Wort Loyalität mit Hirn verwendest. " Er seufzt auf." Ich hab alles gesagt, wer nicht will der hat schon." Damit verschränkt er die Arme vor der Brust und legt den Kopf auf die Nackenlehne der Rückbank. Vielleicht kann man hier wenigstens noch ein bisschen chillen, soll Denize sich mit ihr abgeben. Gut dass er ihr nicht das ganze Zeug über Kräuter erzählen braucht. Er ist sich nicht sicher, aber irgendwie hat er trotzdem das Gefühl, auf irgendeiner Ebene haben sie sich doch verstanden.
Widerwillig muss Chip sich erneut eingestehen, dass er es nach wie vor interessant findet, wie tough die Kleine sich verteidigt.. wenn die mal ein paar Jährchen älter ist, haben die Jungs nichts zu lachen, denkt er amüsiert.



Da der Typ mental die Finger in die Ohren steckt und sowieso nicht mehr zuhört, wendet Eve sich Denize zu. "Was findest du an dem eigentlich?"
Die Frage verblüfft sie, dass sie nicht sofort antwortet und Eve direkt weiter spricht. "Wie traurig muss man sein ein Kind so fertig zu machen. Als würde er immer alles richtig machen. War doch keine Absicht." Denize lächelt schmal. "Er ist netter als die meisten Leute denken." Sie sieht kurz zu Chip und zwinkert. "Ich weiss das du dich nicht absichtlich verletzt hast. Aber vielleicht magst du nächstes Mal dein Telefon einschalten bevor du auf Abenteuerreise gehst." Eve hebt die Schultern. Ja das wurde ihr schon öfter gesagt. "Das versteh ich ja...." sagt sie und fügt absichtlich kein 'aber' an. "Mir war langweilig. Alle hatten Spass und ich war allein beim Feuer. Ich wollte mich nur ein bisschen umschauen und zurück sein bevor ihr es merkt." gibt sie zu. "Ich wollte keinen Ärger machen." - "Das ist okay." sagt Denize sanft. "Es hätte schlimmer ausgehen können." Eve lächelt leicht. "Ich hab meine Strafe auch bekommen..." sie zeigt auf ihren Fuss.

Blaze lenkt den Wagen und hört der Musik zu. 'Bis auf die letzten Stunden'. Ja das ist der Punkt. Aber er sagt nichts.

Viola hört den Gesprächen auf der hinteren Sitzreihe nicht weiter zu. Sie erkennt an der Stimme, dass Denize freundlich mit dem Mädchen redet, aber sie achtet nicht auf die Worte. Stattdessen lauscht sie der Musik und denkt weiter über die Steinchenaufgabe nach. Sie hat schon eine Idee.

Etwas missmutig, weil Eve zwischen ihm und Denize sitzt, genießt Chip die Heimfahrt trotzdem. Er verliert sich in Träumereien über eine Zukunft, in der ihre Band erfolgreich ist und in seiner Garage nicht nur ein solches Prachtstück stehen wird. Er sieht sich Denize zum Geburtstag einen Drink überreichen, in dem er die Schlüssel für einen Sportwagen versenkt hat...sie ist überglücklich und sie machen eine Spritztour zusammen, halten irgendwo im Nirgendwo und...Chip wird von Denize' Stimme in die Realität geholt. Sie sagt, er sei netter als die meisten Leute denken. Chip klappt die Augen auf und sieht noch, wie sie ihm zuzwinkert. Wovon reden die beiden bloß? Er lächelt Denize an und nachdem Eve verstummt ist sagt er:" Begleite ich dich noch bis nach Hause? Immerhin haben wir ein 'bisschen' überzogen...falls du empfangen wirst, kann ich dir beistehen." Er hat gerade gesehen, dass sie langsam
wieder in heimische Umgebung kommen und macht sich Gedanken über sein nicht eingehaltenes Versprechen Denize' Vater gegenüber.

Blaze hält nahe dem alten rottenden Gebäude in Chips Nachbarschaft. Es ist eine unheilige Uhrzeit und die meisten Leute schlafen. Auffallen wird er mit dem roten Flitzer so oder so in dieser Gegend. Er dreht sich auf dem Sitz um und blickt nach hinten. Er hat den letzten Satz gehört. "Ich mach nen Abstecher nach Willow, du musst nicht laufen.. Sollte drin liegen bevor's hell wird."
Denize sieht Chip an, dann Blaze. Sie lächelt. "Das ist nett." Sie blickt zurück zu Chip. "Ist schon okay... Ich werd mit ihm fertig. Ich schreib dir."

Erleichter nickt Chip und greift nach seinen Sachen. "Mach mal die Augen zu." sagt er grinsend zu Eve, beugt sich zu Denize und gibt ihr einen kurzen Kuss. "Okay, ja schreib mir." Dann steigt er aus und verabschiedet sich von Viola:" Ciao Viola, wie gesagt, vielleicht üben wir alle zusammen mal ein paar Tricks abends am Skateplatz."



"Machen wir!", sagt Viola grinsend und zeigt auf ihr Skateboard, "Ich üb vorher!"

Chip nickt Eve zu und schaut dann zu Blaze. Chip schlägt mit ihm ein. "Mach Meldung sobald es geht." Er zieht die Brauen hoch und signalisiert mit Blick und einem schiefen Lächeln: Hals-und Beinbruch! Wenn Blaze ihn aus irgendeinem Grund brauchen sollte, wird er zur Stelle sein.

Blaze nickt ihm zu, danach macht er sich mit dem Rest der Gruppe auf nach Willow. Er weiss wo Denize wohnt hält aber wie bei Chip einen block vorher. "Danke fürs fahren." sagt Denize und steigt aus. Sie nimmt ihren Rucksack. Sie winkt Viola und zu Eve sagt sie: "Schon deinen Fuss, ja?" - "Jap!" Denize tritt zurück. "Kommt gut nach Hause. War ein schöner Ausflug." Blaze hebt die Hand. "Jo. Man sieht sich."

Viola nickt Denize nur kurz zu, dann wendet sie sich Blaze zu. "Na dann los!" Was die Göre ihren Eltern wohl erzählen wird wegen des Fußes? Hoffentlich nichts, was Blaze Probleme bereiten würde. Doch es gibt nichts, was Viola dagegen tun könnte, wenn Eve tatsächlich alles ausplaudert.

Blaze fährt weiter nach Forgotten Hollow und hält an der Stelle wo er Viola aufgesammelt hatte. Dann steigt er aus. Er wirft Eve einen bestimmten Blick zu. Sie versteht "Mein Fuss tut weh ich lauf schon nicht weg...." Blaze wartet bis Viola ihre Sachen genommen hat und geht ein paar Schritte mit ihr damit Eve nicht mithört. "Okay. Also... schön das du dabei warst."

Viola lächelt. "Hier in der Gegend hättest du sicherlich keinen Spaß an einem nächtlichen Ausflug.", sagt sie zu Eve, bevor sie mit Blaze weiter läuft. "Danke für's Fahren!", sagt sie, "und wenn du mal Pause von der kleinen Nervensäge brauchst, kannst du sicherlich auch mal bei mir übernachten. Du weißt ja, dass Lilly und Viktor dir nichts tun würden." Oder wenn dein Vater wieder zu streng mit dir ist, fügt sie in Gedanken noch hinzu, ohne es laut auszusprechen.

Belustigt steckt Blaze die Hände in die Taschen und wiegt sich leicht vor und zurück. "Das hört sich gut an." Damn wird er grade rot? Sicher nicht! Gut dass es noch dunkel ist. "Krieg ich dann einen Sarg statt einem Bett?" fragt er grinsend.



Viola muss lachen. "Nur, wenn du das wünscht! In meinem alten Kinderzimmer steht auch ein ganz normales Bett." Sie grinst. Nun, da Eve außer Hörreichweite ist, steigert sich ihre Laune wieder. "Und wegen des Steinchens melde ich mich. Da fehlen noch die Details."

"Ich bin gespannt." Er nimmt Viola in den Arm. "Wir sehn uns." Er grinst sie verschmitzt an und tritt zurück.

Viola winkt ihm nach und wendet sich nach Hause. Was sie ihren Eltern wohl erzählen soll von diesem Abend? Von Eve kann sie nichts berichten.. sie würden sich wundern, wie sich ein kleines Mädchen unbemerkt auf einem Bike verstecken kann, immerhin wissen sie ja nichts von dem Auto. Aber vom Skateboarden an der Ruine und dem Schwimmen am Wasserfall.. davon kann sie erzählen.

Blaze sieht ihr kurz nach und wendet sich um Auto um. Er setzt sich hin. Eve schaut ihn an. Sie ist kurz davor etwas zu sagen weil seine Körperhaltung im Gespräch mit der Rothaarigen so komisch war, doch er spricht sie zu erst an: "Dieser Ausflug bleibt unter uns. Wir waren den ganzen Abend zu Hause. Okay?" Eve lehnt sich zurück. "Mal sehn.." Blaze schließt die Augen. Es hat einfach keinen Zweck. "Wenn wir ankommen bist du leise und gehst direkt in dein Zimmer..." - "Sicher..." Blaze schüttelt den Kopf, wendet sich wieder um, startet den Wagen und fährt nach Newcrest.


(In Zusammenarbeit mit simscat2 und murloc, Danke für die Hilfe bei den Bildern @simscat2)

Blaze - Nächster Post
Viola - Nächster Post
Chip geht nach Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer
Denize - Nächster Post


 Antworten

 Beitrag melden
23.04.2023 16:11 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 21:16)
avatar  Knox
#12
avatar
Hausmeister

Jenna - letzter Post

Ort: Irgendwo in Henford
Charakter: Jenna
Titel: Neue Hoffnung


Jenna läuft in der alten Hütte in Henford auf und ab, die sie gefunden hat. Sie schien verlassen zu sein und die Tür schließt nicht mehr richtig, aber für eine Werwölfin, die sich abseits der Gesellschaft aufhalten will, ist es das richtige gewesen.. immerhin muss sie hier keine Miete zahlen.



Doch so geht es nicht weiter. Vor dem Biss konnte sie zur Uni gehen, sich dort ablenken. Doch jetzt? Sie kann sich doch nicht auf ewig verstecken! Sie muss endlich was dagegen tun! Vielleicht... vielleicht kann sie sich doch wieder an der Uni anmelden, und sich nur bei Vollmond „krank“ melden. Und vielleicht gibt es ja auch andere Hilfe.

Jenna denkt an ihre Begegnung mit Shane. Der hatte irgendeinen Adam gesucht, daran kann sie sich noch erinnern. Doch obwohl sie selber recherchiert hat, hat sie nichts über ihn heraus gefunden... was auch nicht verwunderlich ist, wenn das einzige, was sie zur Verfügung hat, ein Name ist. Noch nicht einmal den Nachnamen hat sie.



Vielleicht hätte sie doch diese rothaarige Vampirin weiter suchen sollen, ganz egal, was Shane über sie gesagt hat. Viola hatte er sie genannt, und erwidert, sie sei gemein. Dass sie nicht versucht hat, sich selber davon ein Bild zu machen und die Teenagerin trotzdem zu suchen, bereut Jenna noch immer. Und mittlerweile ist die Geruchsspur, die sie zu dem Mädchen führen könnte, längst verflossen. Es ist nicht so, dass sie Shane nicht glaubte, als er ihr davon abriet. Aber vielleicht übertreibt er, oder sie ist zu anderen Leuten ganz anders.

Da Viola vorerst keine Option mehr ist, muss eine andere Lösung her. Jenna hatte schon oft mal im Internet nach Hilfe gesucht... In der Hütte gibt es keinen Internetzugang, oder auch nur Strom, aber es gibt öffentliche Plätze. Wie zum Beispiel die Bibliothek in Willow Creek.

Jenna - nächster Post


 Antworten

 Beitrag melden
06.07.2023 16:20 (zuletzt bearbeitet: 18.07.2023 12:43)
#13
avatar
Schicksalslenker

Fanny kommt von Brindleton Bay Nr.5 - Rainbow Kindergarten

Charaktere: Fanny, Lasse, Mikka, Charlie
Geschichtsstrang: Frischluftkur mit Überraschungen

Hätte ihr Hausarzt nicht vor kurzem mit strengem Gesichtsausdruck gesagt, sie müsse für mehr Bewegung und entspannenden Freizeitausgleich sorgen, wäre Fanny heute sicher nicht in Henford unterwegs. Vor allem nicht zu Fuß. Aber tief in ihrem Inneren weiß sie, dass er Recht hat. Während sie durch den lockeren Schnee stapft, atmet sie genüsslich die frische Luft und den Geruch von Holzofenfeuern, den der Wind von den Schornsteinen in der Ferne bis zu ihr herüber weht, ein. In Fannys Freizeit dreht sich weiter alles um den Kindergarten und das soll sie abstellen und sich besser um sich selbst und ihre Bedürfnisse kümmern, sonst droht irgendwann der Burnout, hatte ihr Arzt nüchtern verkündet. Leichter gesagt als getan. Fannys Gedanken kreisen gerade wieder um die anstehenden Umbaumaßnahmen, die heute genehmigt wurden. Das bedeutet, es wird demnächst endlich ein Büro geben und Hr. Schmitt bekommt den dringen notwendigen Raum für all die Gerätschaften, die ein Hausmeister...Huch? Aufgeschreckt durch eine laute Kinderstimme blickt sie hoch. Auf einem Holzsteg etwas weiter vorn gestikuliert ein Kind herum und ruft etwas. Alarmiert beschleunigt Fanny ihre Schritte.



Der Junge starrt aufgeregt ins Wasser. "PAPA!", ruft er laut. "ICH SCHAFF ES NICHT." Mit beiden Händen hält er etwas unter großer Anstrengung fest, während sein zierlicher Körper bemüht ist, nicht ins Nass gezogen zu werden.
Hilfesuchend beginnt er, sich nach allen Seiten umzusehen und erblickt eine Frau einige Meter entfernt. "HEY!" Mit einem Arm winkt er der Fremden zu. Dabei gerät er beinahe ins Stolpern, als aus dem Wasser vor ihm etwas an die Oberfläche schnellt und laut klatschend wieder untergeht.
"HALLO! SCHNELL! SONST VERLIERE ICH IHN.", ruft das Kind der Frau weiter zu. "Ich muss ... Das ist ... so ... schwer..." Der Junge keucht und ist kurz davor, diesen Kampf zu verlieren.



Bei: Ich schaff es nicht! rennt Fanny los und sieht kurz darauf, dass der Junge eine Angel in der Hand hält und wohl einen dicken Fisch am Haken hat. Rasch wirft sie ihren Wanderrucksack auf den Boden, tritt hinter ihn und packt mit beiden Händen die Rute. "Mach du was nötig ist um ihn rauszuholen, ich halte fest!" Fanny hat keinen blassen Schimmer wo oder wie man an dem Sportgerät drehen, ziehen oder sonst was muss, sie war noch nie beim Angeln. Aber zupacken kann sie. Als der Junge beginnt an der Kurbel zu drehen, spürt sie, wie sich der Zug am anderen Ende verstärkt. Der Fisch gibt nicht so leicht auf, was aus seiner Sicht verständlich ist. Fanny versucht die Angelrute in der Richtung zu verändern, während ihr Kompagnon immer wieder etwas Schnur nachgibt um dann weiter heran zu kurbeln. Die Beute zappelt und springt immer wieder mal hoch, Fanny stemmt dagegen und manövriert, bis sie das Gefühl hat der Widerstand wird schwächer. "Ich glaub er wird müde, das ist unsere Chance." ruft sie dem Jungen zu, als plötzlich eine männliche Stimme hinter ihr ertönt, die sie kurz unaufmerksam werden lässt.



"Sieht aus, als wärt ihr ein gudes Team."
"Papa guck, wie groß der ist!", ruft der Junge.
"Ja, jetzt nur nicht logger lassen. Ihr habts kleich geschafft." Der Vater lächelt der Unbekannten freundlich nickend zu und legt ein paar Utensilien bereit, um die Beute in Empfang zu nehmen. "Soll ich übernehmen?", fragt er anschließend an die Frau gerichtet, während der Fisch wild zappelnd die Wasseroberfläche durchbricht.

Mittlerweile hat Fanny Schweiß auf der Stirn, allerdings weniger auf Grund der Kraftanstrengung, sondern weil sie innerlich leicht panisch wird wegen ihrer Unkenntnis. Was ist zu tun jetzt außer ziehen? Auf die Frage des Mannes nickt sie erleichtert, lässt aber erst los, als dieser fest beide Hände an der Angel hat. "Puh, für meine erste Begegnung mit einem Fisch am Haken, war das recht stürmisch." lacht sie und beobachtet genau, was vor sich geht. "Ich seh schon, ihr beide seid da wesentlich erfahrener." Der großegewachsene Mann agiert gelassen und seine Bewegungen zeigen, dass er weiß was er tut.



Binnen zwanzig Sekunden zieht der Blonde das Tier an Land und erlegt es mit einem gezielten Schlag auf den Kopf, bevor er den Haken entfernt.
"Guder Fang.", strahlt er stolz und legt den Arm um seinen Sohn. Der Junge freut sich sichtlich über das Lob.
Der Vater wischt sich die Hände am Handtuch ab, das er mitgebracht hat und reicht der Helferin eine Hand zum Gruß. "Ich bin Lasse.", stellt er sich mit nordischem Akzent vor, der ein leichtes Lispeln vortäuscht. "Er ist Mikka. Großen Dank für deine Hilfe.", lächelt er herzlich.



"Gern geschehen." gibt Fanny die Hand ergreifend lächelnd zurück.
"Ich heiße Fanny." Sie sieht zu dem Jungen. "Mikka, wenn du so weiter machst, wirst du bald ein großer Angler sein." Ihr Blick ist anerkennend. "Kannst du mir sagen, was das für ein Fisch ist? Ich hab keine Ahnung davon." fragt sie dann aufrichtig interessiert.

Der Junge schickt einen fragenden Blick zu seinem Vater. Der nickt ihm aufmunternd zu.
Mikka betrachtet den Fang genauer und überlegt laut: Er ist schlank und die Schuppen sind klein. Sein Maul ist spitz ... "
"Wie kroß ist das Maul?", gibt Lasse einen Hinweis.
"Groß. Bis unters Auge." Das Kind erfährt einen Geistesblitz. "Es ist ein Zander.", ruft er.
Lasse lacht freudig. "Siehst du, Mikka, du weißt es ganz allein."

"Mmh, Zander ist ein sehr gut schmeckender Fisch, am liebsten esse ich den nur in Butter gebraten und etwas Zitrone . Sicher fällt euch beiden ein leckeres Rezept dafür ein." kommentiert Fanny vergnügt.



"Seid ihr beide hier aus der Gegend oder genau wie ich nur zum Freizeitvergnügen hier?"wendet sie sich wieder an den Vater.

"Wir wohnen in Copperdale.", beantwortet der Blonde die Frage. "Aber hier ist das Wasser besser. Sauberer. Woher komms du?"

"Ich wohne in Willow Creek seit ein paar Jahren. Ein schönes Fleckchen Simswelt. Allerdings ist es recht weit von dort nach Henford." Sie weist auf die Umgebung. "Die Landschaft ist die lange Anreise wirklich wert. Hier kann man richtig abschalten, was mir ehrlich gesagt in der gewohnten Umgebung ziemlich schwer fällt." Sie zuckt kurz mit den Schultern und schmunzelt, als wolle sie sagen: Was soll man machen?

"Jo, das ist weit. In den Ferien müssen wir die ßeit irgendwie füllen.", lacht der Blonde freundlich. "Er muss nicht den kanßen Tak Videospiele spielen."
"Aber ich kann.", grinst der Junge breit.



"Oh, ich weiß, dass du kannst." Das Lachen des Mannes wird breiter und amüsierter. "Hätte die Simheit in Urßeiten Konßolen gehabt, wäre sie ausgestorben." Seinem Sohn zugewandt fragt er: "Kannst du schon einräumen bitte? Ich helfe dir kleich. Dann pringen wir den ßander nach Hause und machen feine Frikadellen."
"Yeah!", jubelt Mikka, wirbelt herum und macht sich ans Werk.
"Wenn du möchtest, bist du eingeladen.", schaut Lasse nun wieder die neue Bekanntschaft an. "Unsere Frikadellen sind die besten im kanzen Lant."

Das kommt überraschend. Für einen Augenblick schweigt Fanny perplex, dann hört sie im Geiste die Stimme ihres Arztes. Abwechslung und Entspannung...auf andere Gedanken kommen.. Gut. Dann ist das hier wohl ein Wink des Schicksals. "Das ist ein sehr freundliches Angebot, Lasse und ich nehme es gerne an. Zanderfrikadellen sind definitiv eine neue Erfahrung und ich bin gespannt darauf." Sie schaut zu Mikka. "Vielleicht können wir ja bei der Zubereitung deines Prachtfanges helfen? Was meinst du?"



Lasse geht nach Copperdale - Haus Familie Sølberg
Mikka geht nach Copperdale - Haus Familie Sølberg
Fanny geht nach Copperdale - Haus Familie Sølberg


 Antworten

 Beitrag melden
05.09.2023 22:12 (zuletzt bearbeitet: 05.09.2023 22:16)
avatar  Ripzha
#14
avatar
Drama-Aspirant

<<< Sullivan 'Blaze' Blaisdell kommt von Newcrest Nr 15 - Blaisdell Anwesen <<<
<<< Delsyn Fisher kommt von Copperdale <<<


Charaktere: Blaze / Delsyn
Geschichtsstrang: Hinter der Fassade II




Auf dem Weg zu Delsyn, vermisst Blaze seine Kippen. Alles aufgebraucht und kein Geld für neue. Es ist noch fast dunkel. Der Winter macht die Sonne träge. Delsyn ist der einzige für den er so früh aufsteht. Er freut sich trotz misere auf den Tag mit ihm.
Als er an der Bushaltestelle in Chips Straße aussteigt und den Weg zurück geht, sieht er vor Dels Camper ein Auto parken. Neugierig geht er schneller und sieht grade wie Del den Kofferraum schliesst. Blaze fällt auf dass dies Dels Wagen ist. An den sonst der Camper gekoppelt ist.



"Gehst du irgendwo hin?" fragt Blaze.
"Wir gehen irgendwo hin." erwidert der grosse Bruder und drückt Blaze zur Begrüßung.
"Und wo?" Hoffentlich braucht er keine Kohle dafür.
"Henford. Hab gehört es ist schön da."
"Ein Ausflug nach Henford." Blaze muss lächeln. "Ja, isso. Was bestimmtes vor?"



Del schüttelt den Kopf, und wirft den Schlüssel von einer in die andere Hand. "Nein, aber ich dachte ein wenig frische Luft wird gut tun." grinsend knufft Del Blaze in den Arm.
"Darf ich fahren?" fragt Blaze und grinst zurück.
"Führerschein?" zwinkert Del.



"Jaa.. nich so richtig. Versuch wars wert." Es ist erstaunlich wie schnell Del seine Laune einfach so anheben kann. Es ist als würden sie sich ewig kennen.
Delsyn lacht, "Na los, steig ein."



----

"Wie gehts dir?" Delsyn lehnt sich entspannt zurück und schaut auf die weissen Felder. Er ist der einzige der Blaze das fragt.
"Beschissen." erwidert er ehrlich, obwohl er nicht unbedingt alles was die Welt beschissen macht aussprechen will.
"Warum?"
"Kein Geld."
"Denkst du nicht es gibt schlimmeres?"
"Okay, anders. Ich hab nich nur kein Geld, ich hab weniger als das. Minus Geld." ergänzt Blaze und wünscht sich nichts mehr als eine Kippe.



"Du hast Schulden? Bei wem?"
"Bei allen. Chip, Eve, dir..." resigniert stöhnt Blaze und schlägt die Hände vors Gesicht. "Ich hab scheisse gebaut."
Del richtet den mitfühlendem Blick zu Blaze und erkennt wahre Verzweiflung darin.
"Willst du darüber reden?" fragt Del. "Oder willst du einen allgemeinen brüderlichen Rat?" er lächelt.
Blaze wendet ihm den Blick zu. Ihm ist nicht nach lächeln. Sein Ausdruck legt der Ernsthaftigkeit seiner Situation nochmal eine Schippe drauf, obwohl er dadurch beinahe auf amüsante weise Tragisch wirkt. Deshalb lacht Del jetzt liebevoll, "Ach komm, so schlimm kanns nicht sein."



"Ich wollte Geburtstag feiern in Mt. Komorebi. Es is mein 18. verdammt. Das kotzt mich so an. Nie läuft irgendwas mal rund." bricht es aus Blaze.
"Wo... ist denn das ganze Geld hingegangen?" fragt Del so einfühlsam wie möglich.
Blaze schweigt und schaut auf die Motorhaube, auf der sie sitzen, zwischen seine Beine. Es brennt ihm auf der Zunge und trotzdem zögert er. Weil er genau weiss, dass es dumm war und nicht dumm da stehen will.
"Chip und ich..." beginnt er und stockt, "also wir haben gepokert."
"Mh." entfährt es Del ohne wertend zu sein.
"Wir haben geübt! Wir sind nicht unvorbereitet da rein, ok?" rechtfertigt Blaze sich und schaut seinen Bruder an. Er weiss wie schwach das klingt. "Klar dacht ich nicht dass wir die Kohle verdoppeln, aber wenigstens ein bisschen Plus." niedergeschlagen wartet Blaze auf Dels Urteil. Dass er ein Idiot ist und es besser hätte wissen müssen.
Del sagt, "Den Fehler haben schon viele gemacht. Mach dir nichts draus."
Die Antwort ist unerwartet und erleichtert Blaze auf eine Weise, so das er mutiger wird. "Und was mach ich jetzt? Ich verlier immer mehr die Kontrolle, Mann. Früher war alles einfacher..."
Del muss kurz grinsen als Blaze wegsieht. Wenn so junge Sims das sagen, klingt es immer irgendwie ironisch.
"Was war früher anders?" fragt er ernst.



Blaze lässt die Schultern hängen. "Na alles." seufzend denkt er darüber nach. "Als Dad mir noch nicht alles weggenommen hat."
"Du meinst, als du noch Geld hattest?" grinst Del.
"Ja! Geld regelt. Hät ich die Kreditkarte noch, hätte ich niemanden anpumpen müssen, hätte jetzt keine Schulden und die Party wär auch geritzt." Blaze bemerkt wie nervtötend jämmerlich er klingt und verschränkt die Arme beleidigt.
"Du weisst, dass das ein Privileg war." hakt Delsyn vorsichtig nach.
Blaze hebt die Schultern. "Ich fands gut es zu teilen. Ich musste mir keine Gedanken machen wenn Chip mal n Pulli geliehen hat, oder wenn ich Joe Geld gab damit er uns Alk und sich ne warme Mahlzeit kauft. Es ist ätzend, jetzt bin ich der Schnorrer."
Del mustert den Jüngeren und kommt zu einem Schluss, "Geld kann vieles ermöglichen. Aber denk daran, dass es nicht das Einzige ist, was zählt. Dein Wert als Person hängt nicht von deinem Kontostand ab. Du hast Stärken, Talente und Eigenschaften, die unabhängig von Geld sind."



"Ahja..? Ich fühl mich aber wie ein Versager. Dad hatte recht und das fickt mich am meisten an." Wut liegt in Blaze' Stimme.
Del analysiert das gehörte. "Ich finds klasse, dass du mit deinen Freunden dein 'Taschengeld' geteilt hast. Und jetzt denkst du, du hast die Mittel nicht mehr um ihnen ein guter Freund zu sein." Del schüttelt den Kopf. Blaze ist mit mehr Mitteln aufgewachsen als sich andere erträumen können. Er versteht, dass er Geld deswegen soviel Bedeutung beimisst. Ihm fällt aber auch auf, dass dies erst der Fall ist, seit er keins mehr hat. "Hör mal... du bist nicht weniger wertvoll, nur weil du im Moment finanzielle Schwierigkeiten hast. Deine Großzügigkeit und dein Engagement für deine Freunde sind Dinge, die dich zu einem großartigen Sim machen. Geld mag kommen und gehen, aber echte Freunde werden dich nicht nach deinem Kontostand beurteilen. Du bist kein Versager, okay? Hör auf dir das einzureden. Das ist nicht gut." Es ist schon zu viel, dass Irving das tut. Denkt Del beklommen.



Blaze hört die Worte und versucht sie zu verarbeiten. Irgendwie versteht er schon worauf Del hinauswill, aber er fühlt es nicht wirklich. Als würde die Denkmaschine einfach nicht klick machen, obwohl sie nah dran ist.
"Schön, und was bringt mir das jetzt? Ich kann trotzdem keine Party schmeißen und ich kann die Kohle nicht zurückgeben bevor ich zur Army geh." Ungeduldig und resigniert starrt Blaze in den Schnee. Ihm fällt absolut nichts dazu ein, außer ganz schnell ganz viel Geld beschaffen.



"Lass mich dir sagen, dass es oft nicht darum geht, alles sofort zu reparieren."
Blaze schaut Del skeptisch an. "Aber ich will nicht sinnlos herumsitzen."
Del nickt zustimmend. "Und das ist großartig. Aber Dinge müssen nicht über Nacht geändert werden. Du könntest dir einen Plan zurechtlegen, wie du deine Schulden abbezahlen kannst, und wenn nicht jetzt dann eben nach der Armee. Und was deine Geburtstagsfeier angeht, wer sagt, dass du keine Party haben kannst? Es muss nicht die teuerste Party sein, um Spaß zu haben."
Blaze seufzt genervt. "Ich weiß, aber ich wollte gross feiern, wollte das es richtig geil wird. 18 verdammt.."



Del lächelt aufmunternd. "Perfektion ist überbewertet, Blaze. Wahre Freunde werden deine Party genießen, egal wie aufwändig sie ist. Und du kannst immer kreativ werden, um deine Party auf eine Weise zu gestalten, die zu deinem aktuellen Budget passt."
"Dem Minus-Budget?" entgegnet Blaze argwöhnisch. "Klar.." er glaubt ihm kein Wort. Wie soll das... Blaze kommt eine Idee und er blickt auf. Möglicherweise...?
Bevor Blaze seine Gedanken äußern kann, rutscht Del von der Motorhaube, zieht etwas aus der Tasche hervor und reicht es Blaze. Dieser steigt ebenfalls vom Auto und betrachtet das Klappmesser.



Der Griff ist Weiss und an den Enden mit metallischen Wolfsköpfen verzieht. In der Mitte ist ein weiterer gemalter Wolf. Blaze klappt es auf und mustert die Klinge. Er will grade fragen was damit ist, da stapft Del schon zu dem nahegelegenen Baum und hält die Hand auf den Stamm. Einladend winkt er Blaze zu sich.



"Manchmal hilft es, etwas Greifbares zu haben, das uns an unsere Stärke und Entschlossenheit erinnert." Del tätschelt den Baum und nickt zum Messer in Blaze Hand.



Der jüngere Halbbruder kommt näher, schaut wieder auf das Messer und dann auf den Baumstamm. Er muss ein bisschen lachen. "Das klingt n bisschen bescheuert." Verliebte Paare ritzen Namen in Bäume.



Doch Delsyn bleibt unbeirrt.
"Mag sein, aber manchmal sind es gerade die ungewöhnlichen Dinge, die uns am meisten bedeuten. Also, was sagst du?"
Angesteckt von Dels positiver Energie, lächelt Blaze.


 Antworten

 Beitrag melden
06.09.2023 19:53 (zuletzt bearbeitet: 10.11.2023 09:56)
avatar  Ripzha
#15
avatar
Drama-Aspirant

Charaktere: Blaze / Delsyn
Geschichtsstrang: Hinter der Fassade III




"Das Essen dort war klasse, nur dafür würde ich dort nochmal hin." sagt Delsyn zu Blaze der ihm gegenüber sitzt. Sie sind in ein kleines Gasthaus in Finchwick eingekehrt um Mittag zu essen.
"Dann mach doch. Du kannst doch tun was du willst." antwortet Blaze kauend. Dels Lächeln bleibt, aber seine Augen verlieren ein wenig das Strahlen.
"Erstmal sind die Pfadfinder dran. Darauf freu ich mich." sagt Del und überspielt damit den Gedanken der ihn davon abhält weiter zu ziehen.
"Sicher das du dich nich nur auf, äh Maryama freust?" Blaze grinst schelmisch während er weiterkaut. Am ersten Weihnachtstag hat Del berichtet dass er wohl mit ihr und einer Sarah oder so im Wald war.
"Ich freu mich auf jeden im Team." erwidert Del glücklich und legt die Gabel in den leeren Teller.



"Wie kommts eigentlich das du keine Frau hast?" fragt Blaze und schiebt sich die Gabel in den Mund. "Ich mein, du bist der korrekteste Typ den ich kenne. Stehst du nich auf Frauen?"
Del muss aufrichtig lachen. "Doch doch. Aber das... ergab sich eben nicht. Ich war so viel unterwegs und der Job einnehmend." lügt er.
"Wann war das letzte mal?" fragt Blaze ungeniert.
Darüber muss Delsyn nachdenken. "Vielleicht. Zehn Jahre?"



"WAS?" Blaze räuspert sich, kaut und schluckt den letzten Bissen bevor er die Gabel neben das unberührte Gemüse im Teller legt. "Hast dus nich satt, dich nur mit deiner rechten Hand abzugeben?" fragt er als ob er seit zehn Jahren non-stop Sex gehabt hätte. Er fühlt sich dazu berechdigt, jetzt wo er endlich dazu gehört. Zu den Privilegierten. Denen die Sex haben.
Del wischt sich mit der Serviette den Mund und legt sie auf den Teller, "Nimm die Linke und es ist, als wärs jemand anders." schmunzelt er.
Das überrascht und amüsiert Blaze gleichermaßen. Er lacht.



"Hats geschmeckt?" Del nickt zum Teller seines Halbbruders und dieser nickt. Zurückgelehnt greift er nach einem Zahnstocher. "Ja. Danke fürs einladen."
Del nickt. "Gern."
"Und was machen wir jetzt?"
fragt Blaze.
"Du wolltest doch mal einen Song schreiben." erinnert Del sich, "Ich hab die Gitarre dabei."
Blaze setzt sich auf. Irgendwie erinnert er sich an etwas in diese Richtung. Aber es scheint ewig weit weg. Nichtsdestotrotz mag er die Idee, "Ja nice!"



---


Die beiden sind in Finchwick geblieben. Del hat die Gitarre aus dem nahe geparkten Auto geholt und sich mit Blaze ins Zentrum gesetzt. Del zupft an den Seiten und es erinnert ihn an damals, als er in der Armee gespielt hat. An die Kameraden die sich von der Musik aufbauen ließen und es erfüllt sein Herz mit Freude hier mit seinem Bruder zu sitzen.
Blaze sitzt daneben und blickt auf sein Handy. Er hat die Notizen offen, damit er Texten kann. "Worum solls gehn?"
Del zupft ein paar melodische Akkorde während er nachdenkt. "Etwas... aufbauendes."
"Hast du ne Melodie?"




Del spielt weiter, probiert ein paar Riffs, verspielt sich ein paar Mal weil er länger nicht ausgiebig gespielt hat und wiegt den Kopf. "Die finden wir heraus." lächelt er.


Nach ein paar Stunden, in denen sie viel Gelacht, diskutiert und getüfftelt haben, als der Abend schon droht einzubrechen, der Himmel wieder rot schimmert wie am Morgen, versammeln sich einige Sims um die Parkbank auf der Blaze und Delsyn sitzen. Die beiden sind sichtlich im Einklang. Blaze zeigt Del seine Notizen auf dem Telefon während Del spielt. Darin hat Blaze nicht nur Text sondern auch Griffe notiert. "Okay jetzt hab ichs, nochmal von vorn." sagt Del, schaut auf die Saiten und fängt an zu spielen.




(...)

Wenn's nicht gut ist, mach was anderes
Lasse los und lasse gehen
Lass alles zurück, lass zu, dass du glücklich bist
Doch lass niemals zu, dass die Angst gewinnt



Denn all der Schmerz und all der Kummer
Nein die sind nicht für immer
Steh das durch, dann werden die Zeiten wieder besser
Und auch der Stein auf deiner Schulter
Zerfällt irgendwann zu Sand



Ich weiß wie es ist wenn die Hände zittern
Wenn der Ausweg versperrt ist
Und du nur noch rot siehst
Doch gar nichts passiert ist
Dann atme tief durch
Und mach dir bewusst
Dass da nichts ist wovor du Angst haben musst

(...)




Blaze und Del singen gemeinsam. Der grosse Bruder lächelt Blaze dabei an und selten hatte der Jüngere so einen glücklichen Ausdruck im Gesicht. Die Umstehenden fallen ihm erst auf als sie zu klatschen beginnen.



Del lässt die Saiten ausklingen und erfreut sich daran wie glücklich Blaze ist. Er legt ihm den Arm um die Schulter und zieht ihn, ebenso freudestrahlend, brüderlich zu sich heran.



>>> Blaze geht nach Del Sol Valley - Wasserturm >>>
>>> Delsyn geht nach Mt. Komorebi >>>


 Antworten

 Beitrag melden
09.09.2023 07:07 (zuletzt bearbeitet: 04.11.2023 01:39)
avatar  Ripzha
#16
avatar
Drama-Aspirant

<<< Ravik kommt von Moonwood Mill <<<
<<< Hepzibah kommt von Stranger Ville - Labor Dr. Henry McCoy <<<



Charaktere: Hepzibah / Ravik
Geschichtsstrang: Zweifel




Es ist tiefe Nacht, als sie die Grenze zu Henford erreicht. Bis hierher ist sie den ganzen Weg gerannt, doch nun sackt ihr erschöpfter Körper zusammen. Auf Knien hockt sie im Schnee, das Gesicht in den Händen vergraben. Ihr dichtes Fell schützt sie vor der Kälte und dennoch spürt sie, wie ihre Glieder unkontrolliert zittern. Wie konnte das nur geschehen?! Wie konnte sie derart die Kontrolle verlieren?
Etwas in ihr treibt sie weiter. Sie richtet sich auf und verharrt. Das Bild ihres Vaters drängt sich in ihren Geist. Sie muss zurück gehen. Sie muss nach ihm sehen. Nein, sie muss weiter. Es ist besser so.



Einige Schritte stapft sie voran, bis sie erneut zusammensackt und mit allen Vieren auf dem Boden landet. Ihre Hände krallen sich in den Schnee und ein tiefer Schrei von Wut und Verzweiflung kämpft sich aus ihrer Kehle. Nur widerwillig verhallt das rauhe Heulen in der Ferne.



Wieso nur ist er so verdammt stur?! Warum sieht er nicht, was sie sieht?
Warum lässt er sein Volk, seine Familie im Stich?
Erneut kämpft sie sich auf die Füße und geht weiter. Die Sehnsucht treibt sie tief in den Wald.
Vor einer Felswand bleibt sie stehen.



Zitternd streckt sie den Arm aus und legt die Pfote auf das kalte Gestein.
Das Ziehen in ihrer Brust wird schier unerträglich. Mit der freien Pranke greift sie sich ans Herz und sinkt zu Boden. Heiße Tränen strömen über ihr Gesicht und ihr innerer Panzer zerbirst unter dem gewaltigen Druck. Sie kann es nicht mehr zurück halten. Sie hat versucht, stark zu sein. Für sich, für das Rudel, für Ragnar.
Ihr stolzer Kämpfer. Er war es, der sie all die Jahre antrieb.
Nun schmerzen die Zweifel in ihr. Mehr als dreizehn Jahre sind vergangen. Ohne einen Hinweis auf Überlebende. Ohne eine Chance, zu ihm zu kommen. Dreizehn Jahre, in denen kein Tag verging, an dem sie nicht an ihren Gefährten dachte. Ist er wohlauf? Wurde er verletzt? Oder sind die Sorgen um ihn das Einzige, was von ihm übrig bleibt?
Die Unterwelt ist ein grausamer, gefährlicher Ort. All die Jahre hat die weiße Wölfin stur ignoriert, was der kümmerliche Rest des Rudels längst weiß:
Sie müssen tot sein.



Vor ihrem geistigen Auge formt sich das Bild ihres Mannes. Mit stolz geschwellter Brust und diesem unerbittlichen Funkeln in den Augen schaut er sie an.
"Lass ihn gehen.", flüstert eine innere Stimme.
Hepzibahs Herz brennt, wie an jenem Tag, an dem dieses Portal unwiderruflich zerstört wurde.
Sie waren von ihrem Auftrag zurück gekehrt und hatten den Trümmerhaufen vorgefunden. Blind vor Panik hatte sie sich auf den Schutt gestürzt und gegraben, während die meisten Anderen fassungslos um sie herum standen. Vendetta war es gewesen, der sie davon zog, als die Vampire erneut aufmarschierten.
Vendetta, die treue Seele. Ohne ihn hätte auch Hepzibah ihr Leben lassen müssen. Er brachte sie in Sicherheit und wich nicht von ihrer Seite.



Ravik hängt im Wald an einem Ast und macht stoisch Klimmzüge. Sein Kopf ist leer und er starrt dabei vor sich hin. Einfach um an nichts denken zu müssen. Denken ist eine Sache die ihn nicht nur anstrengt, sondern auch je länger je mehr wahnsinnig macht. Er kann sich nur noch auf seinen Instinkt verlassen und das ist der einzige Grund warum er noch im Rudel ist. Es kam vor, dass er für seine Mitwölfe gefährlich wurde und es kam vor, dass er randalierend das halbe Versteck auseinander genommen hat ohne zu verstehen warum. Ravik weiss was ein Rudel bedeutet, was dazu gehört und was nicht. Und er weiss was passiert wenn ein Wolf allein ist. Zusammen mit Hepzibah hat er einige entwurzelte Dinge in seinem Kopf wieder verankert. Dinge die, bevor er Situationen erlebt hat die seinen Verstand aufbröselten, normal, gut und richtig waren. Einfache Dinge wie rennen wenn die Unruhe in den Beinen unerträglich wird oder sich an den Mond erinnern, wenn er sich in seiner Dunkelheit verloren fühlt.
Nichtsdestotrotz versteh er vieles nicht und die anderen auch nicht. Er ist ein Instinkt und Bauchgefühl getriebenes Wesen, dessen Aufmerksamkeitsspanne manchmal so manchmal so ist.
Seine impulsiven Handlungen sind eine direkte Manifestation seines instinktiven Verlangens, das Rudel zu verteidigen, oder sich von seinen Gedanken abzuschotten, selbst wenn er die Motive hinter seinen Taten nicht immer durchschaut.
Und während die anderen Wölfe im Rudel eine gewisse Ordnung und Struktur schaffen, ist Ravik das lebende Beispiel dafür, dass der Instinkt oft schneller und direkter sein kann als jeder rationale Plan. Er ist derjenige, der sich nicht darum kümmert, wie er aussieht oder welchen Eindruck er hinterlässt, sondern der einfach so handelt, wie die Natur und der Krieg ihn programmiert haben.
Ein Heulen dringt an sein Ohr und er erkennt die Stimme gut. Augenblicklich lässt er den Ast los und fällt in die Froschposition. Er horcht auf den Hall des Geheuls und heult laut und durchdringend zurück.



Nachdem der erste Schwall von Tränen versiegt, sitzt die Wölfin regungslos am Felsen. Ihre Gedanken hängen schwermütig den gute Zeiten nach, als das wiederholte Heulen eines Mitgliedes bis zu ihrem Verstand durchdringt. Erst jetzt bemerkt sie, dass sie schon vorher diesen vertrauten Klang hörte, doch war sie viel zu sehr in ihrer Einsamkeit gefangen, um darauf zu reagieren.
Wie beim Drang sich an einem Mückenstich zu kratzen, antwortet Hepzibah auf den freundschaftlichen Ruf aus Moonwood Mill.

Die Antwort dringt an sein Ohr. Sie klingt traurig, verletzt.

Nicht lange nach dem Ruf steht er auf einem Fels und blickt hinab. Sein Blick sucht die Eigentümerin des verzweifelten Heulens und erspäht weisses Fell nah der Höhle die einst ein Portal war. Das hinter dem sein toter Bruder liegt. Er setzt sich und wartet. Dieser Ort ist ein Grab und er hat Respekt vor ihm. Genau so wie vor der Wölfin die dort sitzt.



Die Alpha muss nicht aufsehen, um zu wissen, dass der Betawolf zu ihr gekommen ist.
"Verzeih mir." Ihre Stimme ist leise und gebrochen und es ist nicht klar, ob sie zu Ravik spricht oder zu seinem Bruder.
"Ich sollte keine Schwäche zeigen." Schniefend wischt sie sich mit dem Handrücken über die Wangen.

Langsam auf allen vieren tritt er näher, umkreist sie und begegnet ihr frontal. Er kommt ihr unbeirrt so nah, dass er mit seiner Schnauze ihre Wange berühren kann, leckt beiläufig einmal das feuchte Fell wie ein flüchtiger Kuss und setzt sich vor ihr hin. In seinen Augen liegt ein tiefgründiger, aufmerksamer Blick, der darauf wartet ob sie seine Anwesenheit akzeptiert.



Die Weiße gibt sich alle Mühe, ihre Mimik zu beherrschen, doch verliert sie den Kampf und ihre Mundwinkel ziehen weit herunter. Vertrauensvoll lässt sie sich nach vorn fallen und schlingt ihre Arme um den dunklen Wolf. Das Gesicht in seiner Schulter vergrabend, schluchzt sie ungehalten. Es tut so weh ...

Ravik legt den Kopf auf ihrer Schulter ab und beginnt ein leises, gleichmäßiges, fast sanftes und beruhigendes Knurren. Dabei ruht sein Blick auf dem eingestürzten Portal, als ob es Schuld daran hätte, dass es der Rudelführerin schlecht geht. Er will Hepzibah nicht verändern, sondern vielmehr, sie in ihrem momentanen Zustand akzeptieren, so wie sie ihn so oft.



(In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )

>>> Hepzibah geht nach Moonwood Mill - Werwolf-Versteck >>>
>>> Ravik geht nach Moonwood Mill (2) >>>


 Antworten

 Beitrag melden
22.11.2023 00:30 (zuletzt bearbeitet: 24.11.2023 12:47)
#17
avatar
Schicksalslenker

Akeeva kommt von Glimmerbrook

Charakter: Akeeva
Geschichtsstrang: Mystische Pfade

Ihr Atem bildet dampfende Wolken während Akeeva durch die Dunkelheit eilt. Der tagsüber angetaute Schnee nimmt durch die einsetzende Nachtkälte eine sulzige Konsistenz an, in der ihre Pfoten tief einsinken. Bald wir er wieder gefrieren und sie kommt schneller voran. Angespannt wittert sie von Zeit zu Zeit in alle Richtungen, immer wieder alte Fährten von Artgenossen aufnehmend, die sie nicht mehr beunruhigen müssen, weil kaum mehr wahrnehmbar.



Als sie auf ein kleines Wäldchen mit dichtem Unterholz zusteuert, taucht der Mond hinter dem mächtigen Berg inmitten der Landschaft auf. Sein fahler Schein erhellt die Umgebung und lässt die Wölfin schneller Richtung Deckung zwischen den Bäumen traben. Aaaahhhhk....
Es ist nur der Hauch einer akustischen Wahrnehmung, der kurz vor dem Waldrand an ihr Ohr dringt und sie so abrupt stoppen und schliddern lässt, das sich ein kleines Schneehäufchen über ihren Pfoten bildet. Stocksteif stehend, mit wild pochendem Herzen lauscht sie in die Nacht. Nichts. Ihre Augen durchdringen das Dickicht, scannen die Umgebung. Nichts. Sie bläht die Nasenflügel in höchster Konzentration, wendet den Kopf in alle Richtungen. Keine neuen Eindrücke. Aaaaaahhhkeeevaaahh...



Mit einem einzigen,gewaltigen Satz bricht die Werwölfin durch das Unterholz, quetscht sich zwischen zwei Büschen hindurch und presst sich flach auf den Boden. Für eine gefühlte Ewigkeit verharrt sie dort. Lang ausgestreckt, flach atmend, den Kopf auf den Vorderläufen, bis sich Herzschlag und Adrenalinspiegel soweit normalisiert haben, dass sie wieder einen klaren Gedanken fassen kann.
Es war keine normale Stimme und doch konnte sie ihren Namen wahr nehmen. Eher wie ein Hauch, der sie erst umkreiste, dann einhüllte, durchdrang und sich schließlich zwischen den Bäumen hindurch, verklingend davon schlängelte. Noch nie hat Akeeva etwas Vergleichbares vernommen.



Unendlich vorsichtig richtet sie sich in sitzende Position auf. Sie kann hier nicht verweilen, muss weiter, einen sicheren Schlafplatz finden, aber im Moment ist sie wie gelähmt.
An die Visionen, die sie unverhofft überfallen, hat sie sich in gewisser Weise schon gewöhnt, aber diese Erfahrung sprengt den bisherigen Rahmen. Wird sie langsam verrückt durch das einsame Leben in der Wildnis? Immer noch zögerlich steht sie auf, spürt den Boden unter den Füßen, der sie jetzt schon so viele Jahre zuverlässig trägt, nimmt die Geräusche des nächtlichen Waldes wahr und wird langsam wieder sie selbst.



Sie schüttelt sich energisch und läuft wachsam weiter durch den Wald in Richtung Gebirge, das sie so schnell wie möglich hinter sich lassen will.
Der Mond badet Akeeva in fahles Licht, als sie schon leicht erschöpft am Fuß des Berges ankommt. Die Stimme oder was auch immer es war ist nicht noch einmal in Erscheinung getreten, trotzdem hat sie das Erlebnis Kraft gekostet, die ihr jetzt fehlt. Ihre Glieder beginnen schwer zu werden und die Energie schwindet. Vielleicht sollte sie doch noch einmal hier übernachten und morgen dann endgültig die Gegend verlassen. Ihre Pfoten hinterlassen mittlerweile pulverige Spuren im gefrorenen Schnee und sie beschleunigt noch einmal das Tempo, während ihr Blick nach einem geschützten Ort Ausschau hält.
Wie ein Faustschlag trifft sie eine ältere Duftspur. Elektrisiert bremst sie im Lauf ab und bringt die Schnauze zum Boden. ER und...eine weibliche Note. Ein kurzer Stich durchfährt sie, als ihre Lenden reagieren. Instinktiv legt sie den Kopf in den Nacken und stößt ein klagendes, beinahe sehnsüchtiges Heulen aus. Verdammt. Ihre Augen lodern für einen Moment wild auf. Bald wird die lüsterne Zeit vorbei sein und nichts in ihrem Inneren wird sich an ihn erinnern. Trotzdem setzt sich ihr Körper in Bewegung. Angespannt folgt sie den beiden Gerüchen, die mal vermischt, mal einzeln unterschiedlich intensiv wahrnehmbar sind. Die feminine Spur ist nicht jugendlich...eine reifere Werwölfin. Sie sieht die Alpha ihres ehemaligen Rudels vor ihrem geistigen Auge auftauchen und knurrt unwillkürlich. Erst als sich an einer Stelle die Aromen verdichten, hebt sie den Kopf wieder vom Boden und erkennt wo die Fährte sie hin geführt hat.
Vor ihr befindet sich genau die Stelle, die sie in ihrer Vision vor ein paar Tagen gesehen hat. Gesteinsbrocken und loses Geröll liegen verteilt vor einem zusammen gefallenen, verschütteten ehemaligen Zugang in den Berg. Sie blickt nach oben. Dort hat der fremde Wolf versucht den Felsbrocken zu bewegen. Ist er hier unten gelandet und mittlerweile irgendwie zerstört worden, vielleicht von einer Naturgewalt?



Aaaaahhhh...Dem Hauchen folgt ein greller Blitz in ihrem Kopf. Akeeva stürzt zu Boden. Wieder schießen Bilder in ihr Bewusstsein. Eine trostlose, düstere Umgebung. Schemen bewegen sich schleppend durch das vorherrschende Dämmerlicht. Auf einem Stein sitzt ein langhaariger, kräftig gebauter Mann mit dem Rücken zu ihr. Ein langgezogenes, schwächliches Heulen erklingt von irgend woher. Die Person wendet sich um und sieht sie mit stumpfem Blick an. Aus diesen Augen ist jeder Funke lebendiger Energie gewichen und doch weiß sie wer das ist. Sie hat ihn gesehen, er hat IHM zugerufen. Die Augen jetzt sind Simaugen, aber Akeeva erkennt die Ausstrahlung und fühlt die Gewissheit, dass das der Bruder des wilden Wolfes ist. ...keeevaahhhh...
Aufkeuchend reißt die Werwölfin die Augen auf. Sie liegt auf dem kalten Erdboden, ihre Läufe zucken unkontrolliert im Schnee herum und ihr Schädel pocht, als wolle er zerspringen.



Beinahe panisch springt sie auf und presst alle vier Pfoten in den kalten Untergrund, um Halt zu finden. Ihr Kopf schnellt in alle Richtungen, aber die Umgebung ist still, kein Wesen zu sehen. Erst das leise Rieseln von ein paar sandigen Kieseln am Fels, lässt sie wieder zur Wand schauen. Die letzten Reste Verwirrung mit einem heftigen Schütteln abstreifend, nähert sie sich argwöhnisch dem zerstörten Durchgang. Aus einem Spalt dringt ein schwacher Luftzug. Sie presst die Nase darauf und saugt witternd den muffigen Geruch ein, der durchsetzt ist mit dem Aromen von modernden Pilzen und sich zersetzenden Pflanzen. Was ist das hier für ein Ort? Warum war ER hier, zusammen mit einer älteren Werwölfin? Was hat es mit diesem Felsen auf sich, dass der fremde Wolf so gequält aufgeschrien hatte bei ihrem Bericht von der Vision? Eins weiß sie, der Sim mit den hoffnungslosen Augen lebt.



Akeeva lässt sich wieder auf alle Viere fallen und tappt suchend ein paar Schritte weiter an der Bergwand entlang. Diese Zustände ermüden, sie muss endlich schlafen und aufhören zu denken. Im Fels erspäht sie eine schmale Öffnung und zwängt sich hindurch. Der Boden ist trocken und es gibt genug Raum, um sich ein zu rollen. Das reicht.


 Antworten

 Beitrag melden
07.12.2023 01:25 (zuletzt bearbeitet: 13.02.2024 00:19)
#18
avatar
Drama-Aspirant

Mayve kommt von >>> Britechester - Haus der Kamrads
Arnim kommt von >>> Brindelton Bay - Seniorenresidenz Shadey Pines


Ort: Ferienhütte irgendwo in Henford
Charaktere: Mayve, Arnim
Geschichtsstrang: Qualitytime



Die ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages glitzern auf der Schneedecke und verleihen dem Weiß einen goldenen Schimmer. Gedankenversunken steht eine junge Frau auf der Terrasse der kleinen Hütte, eine dampfende Tasse in den Händen, um der winterlichen Kälte zu trotzen. Ein Windhauch weht durch ihr braunes Haar und lässt sie einige Sekunden frösteln. Sie genießt dieses Gefühl und die Gänsehaut, die über ihren von der Decke verhüllten Körper schleicht.
Mayve liebt Schnee und die Ruhe, die er mit sich bringt. Als würde die Welt friedlich schlafen.



Es war eine wundervolle Idee von Arnim, her zu kommen. Nach dem familiären Trubel der Weihnachtstage und dem Besuch bei den Kamrads genießt sie es, noch einmal Ruhe tanken zu können. Denn obwohl - oder vielleicht gerade weil sie all diese Sims liebt, sind so intensive Treffen für sie oftmals mit Anstrengungen verbunden. Arnim weiß um ihre Empfindsamkeit und Mayve ist froh und glücklich darüber, dass er ihr so viel Verständnis entgegen bringt.



Hinter ihr öffnet sich die Tür, vorsichtige Schritte sind zu hören. Wärme strahlt ihr entgegen, als Arnim an sie heran tritt, seine Arme um sie legt und sie sanft auf die Schulter küsst.
Mayve gleitet ein glückliches Lächeln übers Gesicht. Genüsslich schmiegt sie sich an ihren Freund, dreht den Kopf leicht in seine Richtung und flüstert ein tiefenentspanntes "Guten Morgen."
"Morgen, Birdy.", raunt er, noch leicht verschlafen, küsst sie noch einmal auf die Lippen und legt dann seine Wange an ihre. "Wie lange bist du schon auf?", fragt er.
"Keine Ahnung. Aber ich habe den Sonnenaufgang angesehen. Das war traumhaft." Liebevoll streicht Mayve mit der freien Hand über Arnims Bart. Ihre Decke löst sich und fällt zu Boden. "Oh..." Augenblicklich spürt sie die trockene Kälte an der Haut, als sie nur mit ihrem Hemd bekleidet dasteht. Doch bevor sie reagieren und den wärmenden Stoff aufheben kann, öffnet der Blonde die Arme, um seine Freundin enger an sich zu ziehen und unter seiner Decke warm zu halten.



Mayve lässt sich gern von der wohligen Körperwärme einlullen. Sie atmet tief ein, um den Duft aufzusaugen, den er versprüht - eine leicht süßliche Note seines Schweiß gemischt mit dem Aroma der Lust von letzter Nacht. "Warum ist mit dir immer alles so perfekt?", flüstert sie, als sie sich zu ihm herumdreht. Auf Zehenspitzen reckt sie sich an ihm hoch und vergräbt ihr Gesicht in seiner warmen Halsbeuge.
"Na, weil ich der Hammer bin.", schmunzelt er und küsst sie liebevoll auf die Stirn.
"Das bist du.", lächelt sie.
"Möchtest du frühstücken?", fragt er.
Sie nickt. "Ich habe einen Bärenhunger."
"Na komm, ich setze uns Kaffee auf."
Rasch sammelt Mayve die Decke vom Terrassenboden und tippelt ihrem Lieblingssim hinterher ins Innere der Hütte, wo Arnim als Erstes die Decke ablegt und den Holzofen befeuert.
Die Brunette setzt sich an den Tisch und beobachtet ihren Freund. Das Licht wirft weiche Schatten auf seine Haut - dieser Oberkörper, der kräftig und wohlgeformt, aber nicht zu muskulös gebaut ist. Was hat sie mit diesem Mann nur für ein Glück, denkt sie zum unzähligen Mal. Seit beinahe vier Jahren lebt sie nun schon in diesem Paradies.
"Woran denkst du?" Arnim lächelt sie neugierig an, als er ihren verträumten Blick bemerkt, während er die Tassen auf den Tisch bringt.
"An Kunst und ihre Schönheit." Diese Halbwahrheit musste sein. Sie kann ihm nicht ständig sagen, wie einzigartig wunderbar er ist. Irgendwann wird es ihm zu Kopf steigen.



"Bist du schon aufgeregt?", will er wissen, den Blick auf die Kanne gerichtet, mit der er gerade das Wasser in die Maschine gießt.
"Hm?" Noch immer versunken horcht Mayve auf. "Aufgeregt? Weswegen?"
"Der neue Job?" Die Kanne findet ihren Platz auf der Heizplatte. "Wo warst du gerade?", lacht der Blonde sie an. "Hörst du mir zu, Birdy?"
"Ja. Ja, natürlich. Ich ... Ein bisschen."
Arnim hebt eine Braue. "Du hörst mir ein bisschen zu?"
"Nein." Mayve lacht. "Nervös. Ein bisschen nervös."
"Mhm ..." Der Dreadhead nickt schmunzelnd. "Merkt man gar nicht. So wie du bei der Sache bist."
Die junge Frau verkneift sich ein breites Grinsen, bevor sie die Chance nutzt, das Thema aufzugreifen: "Denkst du, ich kriege das hin?"
Mit einem Leib Brot und einem Schneidemesser kommt er an den Tisch. "Das habe ich dir doch schon gesagt." Sanft lächelt er seine Freundin an. "Du wirst das großartig machen. Weil du etwas von Kunst verstehst, weil du gut mit Sims kannst und weil du Lust dazu hast." Über den Tisch zu ihr herüber gebeugt, gibt er ihr einen Kuss auf den Mund. Ihre Lippen sind so zart und weich, dass ihn jede Berührung mit ihnen ein zufriedenes Lächeln beschert.
"Und wenn wider erwarten doch etwas schief geht, kannst du immer noch mit dem Direktor ins Bett gehen. Aber erzähl mir nichts davon." Das Messer ansetzend beginnt er, das Brot in beeindruckend gleichmäßige Scheiben zu schneiden.
"Der Direktor ist eine Frau.", erklärt Mayve amüsiert.
"Oh, in dem Fall ... erzähl mir alles." Grinsend hebt er den Blick.
"Du bist ein Spinner.", kichert sie.
"Na klar. DU willst Teenagern die Bedeutung von Kunst beibringen, aber ICH bin der Spinner.", nickt er trocken.



Mayve steht grinsend auf, umrundet den Tisch, um ihrem Freund einen Kuss auf die Wange zu hauchen. Wieder streicht sie mit den Fingern über seinen Bart. Sie mag das Gefühl, wenn die borstigen Haare sich ineinander schmiegen.
Arnims Lippen formen sich zu einem Lächeln, in der Wange zeigt sich das kleine Grübchen, das Mayve so liebt. Es fällt ihr schwer, von ihm abzulassen, dennoch wendet sie sich zum Kühlschrank, um den Tisch zu decken. Verschiedene Aufstriche, Tomaten, Gurken, Avocado, Paprika, ... Jede Menge gesunde Zutaten lassen das Gedeck in einem fruchtig-farbenfrohen Glanz erstrahlen, als Arnim sich auf die Bank setzt. Mayve gesellt sich zu ihm, greift nach einer Scheibe Brot und bestreicht sie mit etwas Kräuterkäse.
"Was möchtest du heute tun?", fragt Arnim aufgeschlossen, während er ebenfalls sein Frühstück zubereitet.
"Ich würde gern mit dir raus gehen.", lächelt sie. "Vielleicht eine kleine Wanderung." Herzhaft beißt sie in ihr Brot. "Ung ich will gich malen.", kaut sie.
"Mich malen?" Schmunzelnd schaut er sie an. An ihrer Nasenspitze klebt ein Klecks des Aufstrichs. Mit amüsiertem Glanz in den Augen nähert er sich ihrem Gesicht, umschließt ihre Nasenspitze mit seinen Lippen und befreit sie von dem Fleck.
Die Augen zugekniffen, die Nase gerümpft, erträgt sie tapfer seine Heldentat, kann aber den Drang nicht unterdrücken, sich die Nase mit dem Ärmel trocken zu wischen, nachdem er von ihr ablässt.
Bis über beide Ohren verliebt beobachtet er sie, bewundert ihre Schönheit - ihre Eleganz, die trotz ihrer kindlichen Art immer wieder aufflammt. Wie sehr kann man eine Frau lieben? Er hatte mehrere Beziehungen in der Vergangenheit und war immer darin aufgegangen. Doch diese hier ist anders. Jeder Moment mit dieser Frau ist vollkommen. Selbst die schwierigen Situationen möchte er nicht missen - bringen sie einander doch näher, als er es je für möglich gehalten hätte. In Mayve, da ist Arnim sich absolut sicher, hat er seine Traumfrau gefunden. Die Eine, mit der er alt werden möchte. Bis ans Ende aller Tage durch wunderbare und grauenvolle Zeiten gehen. Solange sie zusammen sind, wird am Ende alles gut sein. Er fühlt es tief in sich.



"Was ist?" Mayve reißt ihn aus seinen Gedanken. Warm lächelnd tastet sie mit dem Ärmel ihr Gesicht ab. "Ist da noch was?"
Noch immer verzaubert schüttelt er den Kopf. "Nein. Es ist alles perfekt." Seine Hand legt sich sanft an ihre Wange, der Daumen streicht über die weiche Haut. "Ich liebe dich so sehr. Das kannst du dir gar nicht vorstellen."
Breiter lächelnd umfasst sie seine Hand mit ihrer eigenen. "Doch. Kann ich.", leuchtet sie ihn an.
Von dem Moment tief berührt lehnt er sich zu ihr herüber, um sie zu küssen. Die Welt um sie herum verschwindet irgendwo in der Bedeutungslosigkeit, es gibt nur noch Arnim, Mayve und ihre tiefe Liebe füreinander. Die Küsse werden intensiver, seine Hand gräbt sich in ihr Haar und sein Verlangen wächst. Angetan von seiner Begierde lässt auch sie sich in dem Gefühl fallen und beide ergeben sich ihrer Leidenschaft.




>>> Mayve geht nach >>> Brindleton Bay Nr. 10 - Brindleton High (10)
>>> Arnim geht nach >>> Brindleton Bay Nr. 1 - Altersheim Shady Pines (7)


 Antworten

 Beitrag melden
20.02.2024 11:16 (zuletzt bearbeitet: 17.05.2024 16:21)
avatar  Spatz
#19
avatar
Schicksalslenker

<<< Jarred kommt von Brindleton Bay Nr. 3 - Haus der Garcias (31) <<<
<<< Alma kommt von Henford-on-Bagley Nr. 10 - Haus Frietmann / Wohnung Jacob Bresk <<<

Charaktere: Jarred, Alma
Geschichtsstrang: Neugierde

"Das war das erste Mal, dass du dir schwitzende Männer beim Kämpfen angesehen hast, oder? Wie fandest du es?"
Alma lächelt schelmisch und erwidert: "Ich war noch nie bei solch einem Kampf, aber es hat definitiv seinen eigenen Reiz. Vor allem wenn man bedenkt, dass ich aus einer Kanzlei mit Steuern und Gesetzen komme und nicht aus einem Wrestling-Ring. Es war sehr unterhaltsam." Zwinkernd sieht sie zu Jarred. "Vielleicht sollten wir öfter solche Ausflüge machen. Was meinst Du?" - "Darüber muss ich nicht einmal nachdenken.", lächelt er offenherzig zurück. "Viele können mit diesem Sport nicht viel anfangen. Mir gefällt die Mischung aus Athletik, Kraft und Technik." Amüsiert schaut er zu Alma herüber. Es hat ihm gefallen, wie sie aus sich heraus kam und die Akteure lauthals angefeuert hat.

"Ja, es ist wirklich beeindruckend, was diese Athleten leisten." Doch nicht nur das beeindruckt die Scharzhaarige. Interessiert mustert sie ihr Gegenüber. Sein Lächeln, seine Augen, seine Mundpartie. I like it, denkt sie sich und lächelt verlegen. "Weißt Du zufällig, ob bald wieder ein Kampf stattfindet?"



"Ich glaube, jeden Monat." Jarred lässt die Gabel mit Nudeln hinter seinen Lippen verschwinden und kaut genüsslich.
"Jeden Monat? Na, dann haben wir wohl jeden Monat mindestens eine Verabredung." Alma nimmt einen Bissen von ihrem Essen. "Was könnten wir noch gemeinsam unternehmen? Gehst Du ins Fitnessstudio?" Ich sollte meinen Körper mal wieder in Form bringen. Vielleicht kann er mir dabei zusehen. Sie isst weiter und schaut zwischendurch zu ihm auf.

"Studios mag ich nicht so gern." Beinahe entschuldigend schaut Jarred von seinem Teller auf. "Es gibt jede Menge andere Wege, sich fit zu halten. Und zu trainieren. Ehrlich gesagt suche ich noch einen geeigneten Platz für Parcourtraining." Überrascht hebt sie eine Augenbraue. "Parcours-Training? Das klingt aufregend! Was schwebt Dir vor? Wo willst Du suchen?"

"Am besten eignet sich dafür ein Ort mit möglichst unterschiedlichen Oberflächen. Ein Gebäudekomplex zum Beispiel mit mehreren Ebenen. Es geht darum, nur mit Körperkraft und Schnelligkeit über jedes erdenkliche Hindernis zu kommen. Das fordert Körper und auch Geist. Vielleicht sehe ich mich in Myshuno um. Große Städte haben da oft bessere Möglichkeiten." Seine Augen leuchten auf, als er Interesse in Almas Gesicht wahrnimmt. "Hättest du Lust auf so etwas? Das ist ziemlich anstrengend. Aber auch sehr erfüllend."

Daraufhin formen sich Almas Lippen zu einem breiten Grinsen. "Das klingt wirklich spannend! Ich meine, ich bin nicht so athletisch wie Du, aber ich würde es unglaublich gerne versuchen. Ins Fitnessstudio möchte ich auch nicht gehen." Nachdem sie ihre Speise aufgegessen hat, lehnt sie sich zu Jarred herüber. "Wie bist du überhaupt zum Parcour gekommen?"



Einen Moment überlegt er. "Ich war Teenager.", beginnt er. "Wir waren gerade nach Amerika gezogen, an die Ostküste. Wieder ein neuer Ort, wieder kannte ich niemanden. Aber dort gab es einen Park, wo eine Gruppe Jugendlicher Parcours machten. Das habe ich zum ersten Mal gesehen und es hat mich unheimlich fasziniert." Jarred legt das Besteck auf den Teller, als auch er den letzten Bissen gegessen hat, und nimmt einen Schluck seiner Schorle. "Ein älterer Junge hat bemerkt, dass ich sie beobachtete und er hat mich angesprochen. Damals war ich ziemlich schüchtern. Aber er war nett und zeigte mir ein paar grundlegende Techniken. Und damit fing es an."

Alma lauscht aufmerksam Jarreds Worten, während sie ihren Blick nicht von ihm lässt. Mit ihrer Haarsträhne spielend, stützt sie ihr Kinn auf ihre freie Hand. "Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Du mal schüchtern warst."
Jarred lacht verlegen. "Schüchtern ist gar kein Ausdruck.", gesteht er. Lächelnd beugt auch er sich vor, die Arme verschrenkt auf dem Tisch und betrachtet Alma interessiert. "Wie warst du als Teenager?"
Von seinem Lachen ansteckend, schmunzelt sie leicht. "Nun, als Teenie.." Einige Erinnerungen kommen ihr in den Sinn. "Ich war temperamentvoll und habe Abenteuer geliebt. Es kam auch schon mal vor, dass ich mich abends von zuhause rausgeschlichen habe und die ganze Nacht durch Brindleton Bay gelaufen bin bis nach Evergreen Harbor." - "Ich hätte eine Heidenangst vor dir gehabt.", lacht Jarred herzlich.



"Hättest Du?", fragt sie mit einem verführerischen Unterton. Ihre Neugierde auf Jarred wächst mit jeder Minute mehr.
Jarreds Grübchen leuchten ihr entgegen, als er versucht, ein breites Grinsen zu unterdrücken. Es gelingt ihm nicht und so formt sich sein Mund zu einem langen amüsierten Strich, vom gepflegten Drei-Tage-Bart umrahmt. "Ich wollte immer nur ein guter Junge sein."
Alma nähert sich ihm, bis sie einen Schritt von ihm entfernt steht. "Und warst Du immer ein guter Junge? Oder warst Du auch mal unartig?"

Jarred kann sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Sein Kopf sinkt leicht schüttelnd auf die Brust. Die meisten seiner Bekanntschaften waren bisher deutlich zurückhaltender. Er spürt, wie ihm eine leichte Röte ins Gesicht steigt. "Ich ... ", von unten schaut er zu ihr herauf. Er ist nicht auf der Suche nach einem Flirt. Dennoch reizt ihn Almas Anblick. "... fürchte, ich kann mit dir nicht mithalten."
Das kann Jarred vermutlich wirklich nicht. Es war klug von Alma, nicht ihre schlimmsten Geschichten rauszuhauen. Sonst hätte sie ihn noch verschreckt.



Auch wenn sich in ihr ein Verlangen aufstaut, der Reiz seine Lippen mit den ihren zu verschmelzen und zu erfahren, wie er schmeckt, bremst sich die Halbspanierin und geht einen Schritt zurück. "Und was sollen wir noch mit dem angebrochenen Abend machen?", fragt sie ihn ohne Hintergedanken.

Einige Sekunden vergehen, in denen Jarred sie schweigend ansieht. Er könnte sie fragen, ob ... Warm lächelnd verwirft er den Gedanken. Es ist zu früh dafür. "Ich habe eine Idee.", sagt er leise. Die Teller zusammenräumend behält er seine Gedanken vorerst für sich. Es ist eine Überraschung.

Er bringt das Geschirr zurück zum Tresen, zahlt für beide und lädt Alma mit einer Geste ein, ihn zu begleiten. "Ich kenne einen Ort in der Nähe - zumindest war das früher so - da konnte man etwas ganz Besonderes beobachten." Der Weg führt sie weg von den Straßen des allgemeinen Geschehens.

"Als ich noch hier lebte, habe ich das manchmal mit meinen Geschwistern gemacht.", erzählt er, als sie in den Park gehen. "Du musst aber leise sein. Sie sind leicht zu verschrecken."



Jarreds Augen leuchten auf, als sie an einer alten Eiche stehen bleiben. "Gut, sie ist noch da.", flüstert er zufrieden nickend zu sich selbst. "Warte, ich schau nach." Schwungvoll spring er an einem der unteren Äste hoch, packt das kräftige Holz und zieht sich elegant in die Höhe. So leise wie möglich, legt er sich bäuchlings auf den Ast und linst durch einen Spalt. Ein Lächeln legt sich auf sein Gesicht. Vorsichtig richtet er sich auf und lässt sich an den Armen wieder herab, bis seine Füße beinahe den Boden berühren.

Gespannt beobachtet sie Jarred dabei, wie er sich auf den Ast bewegt und geschmeidig herunter kommt. "Und?", fragt sie neugierig.
"Sie sind noch da.", nickt er mit der Freude eines Schuljungen in den Augen. "Ich helfe dir hoch. Aber wirklich ... so leise du nur kannst. Und nicht rein fassen."

Zaghaft legt er seine Hände an Almas Hüften, geht ein mal leicht in die Knie und hebt sie scheinbar mühelos in die Luft, so dass sie den Ast greifen kann.

Leise lässt sich Alma auf das Abenteuer ein und hört auf Jarreds Anweisungen. Da erblickt sie eine Waschbärfamilie, friedlich und aneinander gekuschelt schlafend. Begeistert sieht sie zu ihrem Begleiter und öffnet den Mund, ohne einen Laut von sich zu geben.



Es gefällt ihr. Erfüllt schaut er zu Alma hinauf. Tierbabys konnte bisher niemand widerstehen.

(In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon.)

>>> Jarred geht nach Britechester (3) >>>
>>> Alma geht nach Magnolia Promenade >>>


 Antworten

 Beitrag melden
17.04.2024 17:02 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2024 17:26)
avatar  Ripzha
#20
avatar
Drama-Aspirant

<<< Ravik kommt von Moonwood Mill <<<


Charaktere: Akeeva / Ravik
Geschichtsstrang: Der mit dem Wolf tanzt III



sexuelle Inhalte



Unter dem Strahlen des nun abnehmenden Monds, wandert Ravik durch den Wald. Sein Ziel, das Portal. Ein letztes Mal. Er ist jetzt der Alphawolf und es ist eine Sache des Respekts, dem Alten Lebewohl zu heulen.
Ravik geht langsam, so als halte ihn etwas davon fern. Vor kurzem erst wurde er an etwas erinnert, was an jenem Ort passiert war und Unbehagen steigt in ihm auf. Etwas, was normalerweise ausreicht, um ihn umkehren zu lassen, hört er doch immer auf seinen Bauch und kämpft nur selten dagegen an. Aber da ist noch etwas, jetzt da er in der Nähe ist. Ein vertrauter Geruch.
Akeeva.



Die letzte Jagd war ein blutiges Spektakel. Eine Kräfte raubende Hetze bis ins dichte Unterholz des Waldes. Das Reh hatte sich in seiner Panik schließlich an der Spitze eines dicken, abgebrochenen Astes die Schlagader aufgeschlitzt. Warmes Blut spritzte in einer pulsierenden Fontäne aus der klaffenden Wunde und tauchte Akeevas Fell in ein tiefrotes Kleid.
Satt, aber erschöpft tappt sie jetzt auf die Felsen zu, vorbei an dem zerstörten Durchgang, mit Kurs auf den Spalt im Fels, der ihr noch ein mal als Schlafplatz dienen soll.
Ihre Rückenhaare sträuben sich bei der Erinnerung an die letzte Vision. Es ist besser sich auszuruhen und dann endlich weiter zu ziehen. Ärgerlich beschleunigt sie ihre Schritte. Wie oft hat sie diesen Vorsatz in der letzten Zeit gefasst und nicht umgesetzt? Noch nie war sie so leichtsinnig unterwegs, hat sich wider besseren Wissens der Gefahr des Aufgespürtwerdens ausgesetzt. Zwei funkelnde Augen tauchen in ihrem Bewusstsein auf und spiegeln sich grimmig in ihrem eigenen Blick wieder.
Er.
Eingenistet in ihren Gedanken und beunruhigend präsent. Das ist grundfalsch und muss abgestreift werden.
Bei jedem Schritt erzeugt das verkrustete Blut der Beute eine unangenehme Spannung in ihrem Fell. Spitze, von rot in rostbraun übergehend Stacheln stehen in alle Richtungen ab, ziehen an der Haut und geben ihr das Gefühl, weniger geschmeidig zu sein, als sonst. Vor der Öffnung im Stein bleibt sie stehen und richtet den Blick auf den tiefdunklen See, der wie ein glatter Spiegel unterhalb des angrenzenden Abhanges liegt.
Blass blickt der Mond aus der Wasseroberfläche zu ihr herauf und stößt etwas in ihrem Inneren an. Wie eine geheimnisvolle Verbindung zwischen Himmel und Erde scheint die Reflexion sie zu rufen, weckt in ihr den Wunsch in diesem hellen Zauber zu baden.
Von unsichtbaren Fäden dirigiert, meistert sie den Abstieg zum See, bis ihre Pfoten patschend im kühlen Uferschlamm versinken. Chandra. Die Wölfin richtet den Blick gen Himmel, nimmt die Energie der bleichen Göttin in sich auf und taucht mit einer eleganten Bewegung in das eiskalte Wasser.
Die samtschwarzen Fluten umschließen ihren Körper, flößen ihr neue Kraft ein und befreien sie von allen fremden Energien. Obwohl die Kälte schneidend in ihre Glieder vordringt, nimmt sie sich die Zeit ins Zentrum der Spiegelung zu schwimmen. Akeeva verweilt auf der Stelle paddelnd, schließt die Augen und erst als sie das Gefühl hat, innerlich wie äußerlich gereinigt zu sein, schwimmt sie mit kräftigen Zügen zum Ufer zurück.



Mit schwerem, triefendem Fell schwankt sie ans Ufer und gräbt alle vier Pfoten in den weichen Untergrund für einen stabilen Stand. Den Kopf gesenkt, bereit das Fell wild schüttelnd vom überschüssigen Wasser zu befreien, erstarrt sie unvermittelt.
Ein leiser Luftstrom streicht von oben über ihren nassen Pelz. Akeevas Puls beschleunigt sich. Es ist nicht nur der Kältereiz, der sie schauern lässt. Die aufkommende Brise bringt ein Aroma mit, dass sie nur allzu gut kennt.
Von oben rieseln ein paar winzige Steinchen den Abhang herunter und bleiben neben ihrem noch immer gesenkten Kopf liegen. Langsam,wie in Zeitlupe, hebt Akeeva ihr Haupt.
Sie hat sich nicht getäuscht. Neben einem zerklüfteten Felsbrocken zeichnet sich eine dunkle Silhouette ab. Der fremde Wolf blickt zu ihr herab.

Als er sie sieht, in der Hocke kauernd, blickt er auf und vergisst was sein eigentlicher Grund für den Besuch war. Er steht an exakt der Stelle, an der sie ihn in ihrem Geist gesehen zu haben glaubt. Ravik hat keinen Grund ihr nicht zu glauben.
Beinahe elegant springt er vom Stein und richtet sich vor ihr wieder auf, ein zahnreiches Grinsen im Gesicht, stolz und unverkennbar Selbstsicher. Die Ausstrahlung eines Alphawolfs. Er riecht ihr nasses Fell und atmet hörbar. Sein Blick ist überlegen, als wisse er etwas was sie nicht weiss und trotzdem fragt er sich eine Sache: Gibt sie endlich nach?
Ohne sich auf ihre Augenhöhe zu begeben, sieht er auf sie herab. Ihr Geruch ist so präsent, dass er ihn fast schon sehen kann. Die Felsen sind voll davon, das Gras, das… Portal… Seine Augen werden zu schlitzen. „Du hast hier nichts zu suchen.“ knurrt er entgegen dem was er ausstrahlt. Er will sie nicht an dieser heiligen Stätte haben und gleichzeitig will er sie haben. Das ist sein Revier und beides ist berechtigt.



"Du wiederholst dich." Akeeva blickt ihm fest in die Augen, das intensiver werdende Pochen in der Brust ignorierend. Etwas ist anders. Die Wölfin kennt diese Aura. Sie rührt an Ereignisse, die tief in ihrem Inneren vergraben sind und keine Daseinsberechtigung mehr haben. Wenn er jetzt Alpha in seinem Rudel ist, glaubt er, sie dominieren zu können, aber einmal leichte Beute sein im Leben ist genug.
Akeeva spannt ihre Muskeln an und schüttelt sich endlich, um die nasse Schwere los zu werden. Wassertropfen schleudern wie ein Hagel Minitorpedos in alle Richtungen. Wachsam angespannt richtet sie sich auf. "Ich bin so gut wie verschwunden." sagt sie äußerlich ungerührt, obwohl seine Präsenz überwältigend ist.

Ravik bewegt sich nicht, trotz dem Nass, dass ihm auf Körper und Gesicht spritzt. "Das ist mein Friedhof..." knurrt er.

Schon ein paar Schritte den Hang hinauf, stoppt Akeeva und wendet sich ihm zu. Im Schnelldurchlauf spulen die Erinnerungen an die Nacht auf der Klippe in ihrem Inneren ab.
Das Bild in ihrer Vision, wie er angestrengt versucht den riesigen Fels zu bewegen, sein qualvolle Schrei und die gehetzte Flucht, als sie von seinen Bruder sprach. Die zerschmetterten Steinbrocken, hier, vor dem zerstörten Tor im Fels. Dieser Ort ist sein persönlicher Alptraum.



Ihr Ton wird wärmer. "Du nennst es Friedhof." Langsam kriecht die Müdigkeit von der Jagd wieder ihre Beine hoch, aber jetzt ist sie auf Augenhöhe mit ihm und hin setzen keine Option. "Aber es ist keiner."

Sie widerspricht ihm?! Auf seiner Nase zeichnen sich tiefe Furchen während er die Zähne bleckt und ihr so nah kommt, dass sie sich fast berühren. "Doch ist es!" bellt er.

Ihre letzte Vision. Der hoffnungslose Blick des Sim in der Düsternis hat sich in Akeevas Bewusstsein gebrannt. "Dein Bruder. Er lebt. Ich hab ihn gesehen."



Für einen kurzen Augenblick, blitzt Zweifel in Raviks Augen auf, bevor sie mit hemmungslose Wut zu lodern beginnen. "Du lügst!" kläfft er und kurzerhand und ohne Vorwarnung beisst er ihr taktisch ins Bein. Seine Kiefer wie eine Schraubzwinge, die Zähne teilen das Fleisch und sie stürzen zusammen zu Boden. Wie ein wildgewordener Bullterrier schüttelt er den Kopf. Das war das letzte Mal, dass sie keinen Respekt hat.

"Du dreckiger Bastard!!" Wutschnaubend und blind vor Schmerz tritt Akeeva um sich, erwischt ihn irgendwo am Kopf und robbt zur Seite. In ihrem Bein lodert der Schmerz, frisst sich rot in ihr Gehirn.

Er wird kräftig von ihr weggestoßen. Statt wieder auf sie zuzuspringen hebt er den Kopf und starrt sie mit leeren Augen an als hätte er etwas gehört, aber seine Ohren zucken nicht.

Zähnefletschend rollt sie herum und spuckt schaumigen Geifer in seine Richtung. "Ich töte di..!"

"Akeeva..." Sie weiss Dinge, die er nicht weiss.

Keuchend verstummt sie. Ihr Brustkorb pumpt. Mit weit aufgerissenen Augen starrt sie ihn an. Woher..? Die Qualen im Bein, lassen sie nicht denken, aber wer ihren Namen kennt, ist eine Gefahr. In ihren Zorn mischt sich Angst, was die Flammen wieder schürt. "Sag das nie wieder!" faucht sie, das verletzte Körperteil zu sich ziehend. Zähne knirschend muss sie sich eingestehen, dass sie in diesem Zustand keine Chance hat im Kampf.

Die Worte prallen an ihm ab. "Akeeva." wiederholt er, rappelt sich langsam auf und tappt auf vier Pfoten auf sie zu. Sie ist eine Göttin, erkennt er zu spät. Wenn sie die Wahrheit spricht? Schon wieder? Dann ist sie, eine der vielen von Lucians Weibchen, verirrt, verletzt, durch ihn.
Nicht einmal ein Alphawolf, darf ihnen etwas tun. Er tritt so lange näher bis sie nicht mehr zurückweichen kann und fixiert ihren Blick. Dann senkt er den Kopf zur Innenseite ihres Schenkels, atmet den Blutgeruch, doch statt ihr erneut wehzutun, streicht seine Zunge, mehrmals sanft, fast schon liebevoll über die Wunde.



Jede Berührung seiner rauen Zunge lässt Akeevas verletztes Bein konvulsivisch zucken. Die überreizten Nerven schicken Signale in ihr Hirn, die sie zusammen mit dem Schmerz, in einen elektrisierten Zustand versetzen. Schwer atmend lässt sie ihn gewähren und versucht gleichzeitig, sich mit den Pfoten besser ab zu stützen. Eine Tatze landet im kalten Ufermatsch.
Das weckt. Er kann jeden Augenblick wieder zupacken. Noch einmal wird er sie nicht fast umbringen.
Instinktiv spannt sie ihre Muskeln. Wie eine Sprungfeder schnellt ihr Oberkörper nach vorne. Akeeva packt die Schulter des Wolfes, verbeißt sich und schnappt nach. Verlangend drängt ihr Körper sich ihm entgegen. Gleichzeitig schlägt sie ihre Zähne überall dort in seinen Pelz, wo sie ihn erwischen kann. Sein wilder Geruch peitscht ihre Sinne. Ineinander verschlungen rollen sie wie ein knurrendes, keuchendes Fellknäuel über den holperigen Boden.

Angeregt durch ihren Zorn und der subtilen Lust irgendwo zwischen den Krallenhieben und dem Zerfetzen, gibt sich Ravik seiner Begierde hin. Die Wunden die sie ihm zufügt, brennen zwar, aber es ist wie ein antreibendes Feuer. Er rollt sich über sie, könnte dafür sorgen, dass sie diesen Kampf verliert, zeigt ihr aber nur seine Erregung und lässt die Göttin wieder die Oberhand gewinnen.
Erst als er unter ihr zum liegen kommt und keine Anstalten macht, sie von sich zu fegen, treffen sich ihre Blicke. Schwer atmend starrt er sie an. Es ist unmöglich in seinen Augen zu lesen was er genau denkt. Seine Zunge gleitet über sein Maul und seine Männlichkeit pocht, während er sich von ihr festsetzen lässt, als wäre es eine Taktik, die ihm im richtigen Moment den Vorteil bringt.
Es vergehen Sekunden, vielleicht Minuten, bis er überraschend sein Fell verliert, und unter Akeeva ein unterlegener, nackter Sim liegt. Er weiss, dass er damit ein schweres Risiko eingeht und sie ihn jetzt mit einem Biss töten könnte, aber seine Intuition… nein, sein Glaube an Lucian befielt es und die steigende Spannung, im Moment des Wartens, erregt ihn zusehends. Sie vermischt sich mit dem Geruch ihrer Botenstoffe, dem Blut und der unverwechselbaren Leidenschaft in seinen nun simlischen Augen.

Für eine kleine Ewigkeit steht die Zeit still, als ihre Blicke wie magnetisch aneinander haften. Akeevas Kraft reicht nicht aus um ihn ernsthaft zu verletzen. Er weiß das.
Ihr Herz trommelt den Rhythmus von Überlebenstrieb und Verlangen. Gleichzeitig spürt sie sein drängendes Begehren und antwortet mit einem gutturalen Knurren. Er könnte sie töten, warum zögert er?
Wie ein Schlag trifft sie das Gefühl nackter, glatter Haut unter ihrem pelzigen Körper. Ihr erschrockener Blick gleitet über Muskeln, Narben und Kratzspuren, bis sie ihm mit demselben begehrlichen Funkeln in den Augen begegnet, das er ihr entgegen schickt. Ein weiterer kehliger Laut entringt sich ihr. Sie versteht.
Lustvoll aufstöhnend passt Akeeva sich an. Zum ersten mal seit ihrer Flucht spürt sie wieder ihren Körper als Sim. Verletzlich und schnell sterblich.



Der Nachtwind streicht über die ungewohnt sensible Haut, reizt ihre Sinne noch weiter. Kurz präsentiert sie sich im fahlen Mondlicht und gleitet dann geschmeidig an seinem nackten Körper entlang. Ihr heißer Atem streicht über die Schultern zum Hals und verweilt an seiner Kehle. Die Halsschlagader pocht ihr entgegen als wolle sein pumpendes Herz sie sprengen. Ähnlich wie er vorher, fährt sie mit der Zunge daran entlang, genüsslich Blut und Schweißspuren aufnehmend. Sie will ihn schmecken, trägt das salzige Aroma bis zu seinen Lippen und leckt langsam über die Konturen. Ihr aufgeheizter Körper presst sich an seinen. Es gibt keinen Schmerz mehr, nur noch die Glut ihrer Lenden, die ihn jetzt umfangen. Aufkeuchend beißt sie ihm in die Lippe.

Er erstarrt für eine Sekunde, als sie sich auf ihn senkt, ist der simlische Körper doch empfindungsfähiger als die Wolfform und es bildet sich eine Gänsehaut auf seinen kräftigen Unterarmen, die Akeeva daraufhin umschlingen und ihren warmen nackten Körper an seinen presst. Der weiche, feuchte Untergrund auf dem sie liegen, brennt in den Wunden die sie ihm zugefügt hat, erinnern ihn aber nur daran, dass er Respekt vor ihr hat. Trotzdem will seine dominante Seite das Spiel einnehmen. Ein gieriges Gefühl überträgt sich, irgendwo zwischen Hunger und Lust, während sein Mund sich auf ihren presst und seine Zunge den Geschmack der Ihren förmlich aufsaugt. Die viel sensibleren Fingerspitzen, gleiten über ihr glatte Haut den Rücken hinab, wo er fester zupackt, die Beine anlegt und den Rhythmus durch zusammengebissene Zähne keuchend übernimmt. Ihre Zunge an seinem felllosen Hals, steigert sein Verlangen und seinen Herzschlag, bis er sie auf den Rücken rollt und die Situation, dominant vollends an sich reisst. Aber anders als die Weibchen die er kennt, strahlt sie etwas ganz anderes aus während er sie nimmt, und ihn überkommt das Bedürfnis ihr das Gesicht zu lecken. Fürsorglich, vielleicht dankbar, wenn auch für Aussenstehende Nicht-Wölfe eher ungewöhnlich, streicht er mit der Zunge über ihre Wange, das Kinn, das rechte Ohr und ihre Nase, bevor er sich zurück auf die Arme stemmt. Die kontinuierlichen Bewegungen werden auffällig weniger ungehalten, sondern viel mehr nachdrücklich, und die Reaktion ihres Körpers darauf, selbstsicher genießend.



Ein innerer, unerklärlicher Impuls will seine Hand um ihren zarten Hals legen, stattdessen raunt er kehlig, nur nicht ganz so tief wie mit den Stimmbändern seiner Wolfform, „Ravik…“ Er hält in der Bewegung nicht inne und schickt, als sie nicht sofort reagiert, keuchend hinterher, „Sag es!“ als zwinge er sie zu einem Friedensangebot.

Er hat sein Leben in ihre Hände gelegt, Akeeva schenkt ihm ihren Körper und die ungezähmte Wolfsseele.
Sie schlingt das unversehrte Bein um seine Hüften, Hände und Nägel krallen sich in die muskulösen Oberarme, während sie stetig schwerer atmend den ununterbrochenen Blickkontakt genießt. Lüstern saugt sie das animalische Aroma von Schweiß, Blut und Erde ein, kostet mit jeder Faser ihres Körpers die Nuancen im Rhythmus seiner Stöße aus.
Wilde Lust blitzt ihm aus ihren Augen entgegen. „R-r-ravik!“ In Wolfsform, wäre es ein aufforderndes, wollüstiges Knurren. „Ravik!“ wiederholt sie keuchend und bäumt sich ihm entgegen.

Als sie tut was er sagt, überkommt ihn ein so mächtiges Gefühl, dass sich ein Mundwinkel nach oben zieht. Ravik vergräbt sein Gesicht begierig schnaufend, in ihrem Hals, hört immer noch ihre Stimme und umschlingt sie fest, die Füße im schlammigen Untergrund verankert. Das Blut, ihre Finger, die Erde, ihr Keuchen, der Schmerz, ihre ungehemmten Laute und das wieder angezogene Tempo, sorgen dafür, dass er wenig später mit lauter, orgasmischer Erleichterung in ein überreiztes Zucken übergeht und sich die angespannten Muskeln, alle gleichzeitig lockern.



Schweißnass reiben ihre Körper aneinander. Akeeva klammert sich mit den Fersen an seinem Rücken fest, spürt die ersten Hitzewellen kommen.
Ihre Herz hämmert schnell und schneller an seinem. Wie ein glühender Strom, jagt das Blut durch ihren Körper. Die heftigste Woge reißt sie mit. Ihr Unterleib reckt sich ihm pulsierend entgegen.
In das ekstatische Beben mischt sich ein greller Schmerz, der ihren Kopf durchschneidet. Licht- und Schattenströme flackern hinter Akeevas Augenlidern, spiegeln die fortlaufenden Zuckungen ihrer Lenden.
Eine Silhouette kristallisiert sich heraus, formt sich zu einer Gestalt. Es ist der junge Wolf. Vex.
Keuchend krallt Akeeva sich ein letztes Mal in Raviks Schultern.
Jemand steht vor dem Jungtier. Ravik. Brüllend. Auch in Simform blitzen seine spitzen Eckzähne bedrohlich.
Knisterndes Rauschen betäubt Akeevas Gehör und weitet sich zu einem dumpfen Dröhnen, das den ganzen Schädel füllt.
Ravik stürzt sich mit wutverzerrter Miene auf Vex und die Vision endet in einem blutroten Inferno.
Akeeva reißt die Augen auf. Ruckartig stemmt sie die Arme gegen Raviks Brust, befreit sich ganz und rollt unter ihm weg. Auf zittrigen Beinen kommt sie zum stehen. Körper und Haare schlammbeschmiert, verharrt sie schwer atmend und starrt ihn an.
Langsam löst sich die Spannung in den Muskeln. Die Bisswunde am Schenkel pocht vehement. Was vor diesem Akt noch leichte Müdigkeit vom jagen war, wird jetzt zu lähmender Schwäche. Schlagartig wird sie sich ihrer bloßen Verletzlichkeit bewusst und nimmt, ohne ihn aus den Augen zu lassen, ihre Wolfsform an.
„Was hast du getan? Mit Vex? Was hast du mit Vex gemacht?!“ Blankes Entsetzen spricht aus ihrem Blick.



Ravik rollt sich auf den Rücken und bleibt schwer atmend liegen. Neben ihm formatiert sich die Wölfin. Er schert sich nicht, fühlt immer noch das nachbeben unter der Gürtellinie. Auch als sie den Namen eines seiner Rudelmitglieder ausspricht, bleibt seine Form in Simgestalt und er öffnet die Augen. Die Baumkronen wiegen leicht im Wind und darüber leuchten Sterne. Mit der Zunge leckt er sich die Lippen wie nach einem Festmahl, bevor er sich aufstützt, den Schlamm auf seinem Felllosen Körper mustert und schliesslich auf die Beine kommt. Er taumelt kurz, während das kribbelnde Gefühl wieder in sie zurück kehrt. Akeeva den Rücken zu kehrend, tappt er mit tauben Schritten, Richtung Portal, ohne auch nur eine entfernte Reaktion auf ihren Zorn.

Angst frisst sich in Akeevas Eingeweide. Ist es ihre Schuld? Hat Ravik den jungen Wolf bestraft, weil er Kontakt zu ihr hatte? "Ravik!" Ihr Ruf verhallt ungehört. Die Schwäche breitet sich im ganzen Körper aus. Erschöpft sinkt Akeeva in die Hocke. Ihr fehlt die Kraft, sich mit den frischen Bildern auseinander zu setzen. Sie muss sich um die Wunde kümmern. Ravik entfernt sich immer weiter. Er wird sie hören müssen. Sie legt den Kopf in den Nacken und schließt die Augen. Weit hallt ihr klagendes Heulen durch die Nacht.



(In Zusammenarbeit mit @simscat2 )


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!