Brindleton Bay Nr. 7 - Maryamas Haus

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18.04.2023 12:17 (zuletzt bearbeitet: 04.05.2023 20:50)
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Alma - letzter Post
Maryama - letzter Post

Charaktere: Maryama und Alma
Titel: Ablenkung


Alma hält es nicht mehr zuhause aus. Alle haben Kummer wegen den Ereignissen, obwohl diese nun schon einige Zeit vergangen waren. Sie empfindet jedoch nicht so. Das ist ihr zu viel. Also spaziert sie durch Brindleton Bay und kommt bei Maryama vorbei. Sie entschließt sich kurzer Hand zu klingeln und wartet nun vor der Tür.

Maryama sortiert gerade verschiedene Samentütchen auf ihrem Küchentisch, um sich auf die Herbstsaison vorzubereiten. Sie hat zwar das überdachte Areal im Garten, wo sie unabhängig von den Jahreszeiten anbauen kann, aber die anderen Beete müssen bald neu bestückt werden. Hm...was käme denn in Frage? Die Türglocke reißt sie aus ihren Überlegungen. Wer kann das sein? Neugierig geht sie zur Tür und öffnet schwungvoll. "Alma?" Maryamas Tonfall ist freudig überrascht, dann umarmt sie Alma einfach. Schon länger hat sie sich vor genommen, mal bei ihr vorbei zu schauen, es aber bisher nie geschafft. "Das ist ja mal eine schöne Überraschung. Willst du rein kommen oder sollen wir lieber in den Garten gehen?" Maryama lässt Alma wieder los und lächelt sie freundlich an.

"Ach komm, erstmal durchs Haus, dann in den Garten." Alma grinst und freut sich über Maryamas herzliche Gastfreundschaft.

Maryama grinst ebenfalls bei Almas Erwiderung. "Klar, nur...durchs Haus sind wir schnell bei mir...das ist winzig", sagt sie lachend und nimmt Alma mit hinein. "Setz dich", sie zeigt schmunzelnd aufs Sofa. "Von dem Platz aus siehst du schon das ganze Haus." Dann öffnet sie den Kühlschrank und fragt: "Was magst du trinken?"



Nachdem Alma sich hingesetzt hat, sieht sie sich um. "Klein aber oho!" Sie lächelt. "Gerne einen Orangen- oder Apfelsaft. Je nachdem was du da hast." Sie überlegt nun, während Maryama etwas zu trinken holt. Als sie wieder kommt fragt Alma: "Wie geht's dir denn? Was gibt's neues? Ist ja schon was her seit unserem letzten Gespräch."

Weil Maryama keinen Couchtisch hat um das Glas abzustellen, drückt sie Alma ihren Orangensaft einfach in die Hand und lässt sich dann neben sie aufs Sofa fallen. Sie hebt ihr eigenes Glas mit Saft und sagt lächelnd: "Erst mal Prost, auf deine Besuch hier bei mir."
"Prost!" Sie stoßen an.

Innerlich hadert Maryama etwas damit, wie sie die Frage ihrer Besucherin beantworten soll. "Tja, was soll ich sagen? Mittlerweile geht's mir wieder ganz ordentlich. Es gibt so viel Neues und auch doch nicht...du weißt ja sicher von Hannah Bescheid über den Weggang von Lotta." Sie schluckt einmal schwer. "...und Asante und der Rest der Familie sind nach Afrika zurück gekehrt, sie konnten es nicht mehr aushalten hier nach diesen Vorfällen." Sie schaut Alma ernst an. "Das war schon ein ziemlicher Hammer, aber es hilft ja nichts im Loch zu versinken...ich schau nach vorne."



Alma nickt auf Maryamas Worte hin. "Ja, das stimmt. Ich finde auch, wir müssen positiv in die Zukunft sehen, das Leben geht schließlich weiter."
Sie trinkt noch einen Schluck. "Die letzten Tage bis zum kühleren Wetter sollten wir auskosten. Was hast du heute noch vor?"

„Eigentlich nichts besonderes, wahrscheinlich hätte ich im Garten gebuddelt und einen Spaziergang mit Browneye gemacht...irgend sowas.“ Sie schaut Alma an und lächelt. „Wollen wir uns irgendwo ein bisschen ablenken? Was trinken gehen? Oder...“ sie legt einen Finger ans Kinn und überlegt. “Was würde dir denn gefallen?“



Alma nickt direkt beim Wort "trinken". "Oh ja, das kann ich jetzt gut gebrauchen! Wie wäre es.. nein... Oder.. Ah, da fällt mir was ein! Luigis Pizza. Da war ich schon länger nicht mehr. Da können wir auch direkt was essen! Und die Getränkeauswahl ist erste Sahne! Was meinst du?"

"Das klingt super!" Maryama strahlt Alma an. "Ich war da noch nie und ein Tapetenwechsel ist genau das Richtige im Moment, bevor die trüben Gedanken wieder anrollen wollen...denen geb ich heute keine Chance." Sie zwinkert Alma zu und steht auf. "Ich hol noch eine Jacke und dann können wir los gehen. Ich freu mich drauf." Dann fällt ihr etwas ein. "Warte, ich hol noch Browneye rein, der muss halt heute mal ein Weilchen ohne mich auskommen." Nachdem sie ihm frisches Futter und Wasser hingestellt hat streichelt Maryama ihren Vierbeiner nochmal und fragt dann Alma: "Na? Startbereit?"

"Los geht's!", sagt Alma.

Alma & Maryama gehen nach Luigi's Pizza, Windenburg


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19.04.2023 22:21 (zuletzt bearbeitet: 04.07.2023 00:29)
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Maryama - letzter Post
Marga kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer

Wenig später in Brindleton Bay Nr.8

Da die Sonne scheint, hat sich Marga in ein schickes Kleid geworfen, dass sie schon Jahre nicht mehr getragen hat. Ein Besuch bei Elani ist etwas ganz besonderes und sie ist schon freudig aufgeregt. Mit einem Picknickkorb und selbstgebrautem Kavatrank geht sie in Richtung Haus der Familie Ogbanda. Aber..aber was ist das? Mit schreckgeweiteten Augen blickt Marga auf das verlassene Grundstück. Hat sie sich in der Auffahrt vertan? Unsicher blickt sie sich um. Nein, von weitem kann sie Maryamas Haus erkennen, das auf dem Nachbargrundstück steht. Aber wie ist das möglich? Alles weg...Haus und Familie. Ihr wird ganz weich in den Knien und sie hätte sich gerne irgendwo hin gesetzt. Fassungslos sieht sie sich auf dem verlassenen Grundstück um.



Ihr Blick bleibt an einem vergammelten Bündel hängen. Die Vogelscheuche, die Elani so mochte...es IST das richtige Gelände hier. Jetzt erst bemerkt sie das Schild einer Immobilienfirma etwas weiter weg..offensichtlich soll hier wieder neu gebaut werden. Eine einsame Träne kullert Margas Wange hinunter. Hatte sie doch endlich eine Person gefunden, die ihr auf Augenhöhe begegnet und in deren Gegenwart sie sich einfach entspannt und wohl fühlen konnte. Die Tränen werden mehr. Wieder eine Hoffnung, die sie begraben muss,wie so viele in ihrem Leben bisher. Marga vergräbt das Gesicht in ihren Händen und weint bitterlich. Nach einer Weile richtet sie sich auf, wischt das Gesicht trocken und schaut zum Grundstück, wo Maryama wohnt. Vielleicht kann die junge Frau ihr ja mehr über den Verbleib der Familie Ogbanda sagen. Mit sorgenvollem Herzen macht sich Marga auf den Weg nach...



...Brindleton Bay Nr.7, Yvonnes Erbe

Nun wusel mir doch nicht dauernd zwischen den Beinen herum, Browneye, du bist doch keine Katze.“ Maryama scheucht ihren Hund nach draußen und will gerade die Haustüre abschließen, als sie zu ihrer Überraschung Marga Töpfer auf sich zukommen sieht. Seit dem Schulball haben sie keinen Kontakt mehr gehabt und als sie erkennt, dass Margas Augen ganz rot vom Weinen sind, zählt sie eins und eins zusammen. Sie kommt vom verlassenen Nachbargrundstück..offensichtlich wusste sie nichts vom Wegzug der Ogbandas. Maryama seufzt und lächelt dann Marga entgegen.

Der Anblick der liebenswürdigen jungen Frau, die ihr so herzlich entgegen lächelt, tröstet Marga minimal. Sie beschleunigt ihre Schritte und wäre Maryama am liebsten in die Arme geflogen. Bei ihr angekommen fragt sie stammelnd:“ Maryama..ich..wo..drüben ist alles verlasssen! Wo sind denn Elani und ihre Familie geblieben? Ihnen wird doch nichts zugestoßen sein?!“ Marga drückt vor Aufregung den Unterarm der jungen Frau.



Beruhige dich Marga.“ Maryama umarmt die aufgelöste Frau und bleibt ein paar Sekunden so stehen, dann löst sie sich, lächelt und sagt:“ Marga, ich bin gerade auf dem Weg nach Oasis Springs zu Delsyn. Ich möchte etwas mit ihm besprechen.“ Sie ruft Browneye zur Ordnung, der an Margas Zehen schnüffelt und bietet an:“ Ich fahre mit der Bahn dorthin, begleite mich doch und ich erzähle dir alles auf dem Weg, okay?“

Marga nickt und hat schon wieder Tränen in den Augen. Ihr schwant nichts Gutes. Maryamas Gesicht hat einen traurigen Ausdruck bekommen, auch wenn sie tapfer lächelt.
Ich lauf nur noch schnell und hole meinen Korb drüben, den hab ich in der Aufregung ganz vergessen, bin gleich wieder da.“

Maryama lächelt beruhigend.:“ Klar, ich warte natürlich solange.“ Sie leint Browneye an und blickt anteilnehmend ihrer davon eilenden Besucherin nach . Das wird nicht einfach werden, alles zu erklären ohne selbst aufgewühlt zu werden. Aber sie ist dieser gutmütigen Seele die Erklärung schuldig, schließlich weiß sie, dass Elani schon beinahe etwas wie eine Freundin für Marga geworden war. Dass so jemand einen sang-und klanglos verlässt, ist nicht nur für ein einfaches Gemüt wie Margas ein schwerer Schlag.

Marga geht nach Oasis Springs - Delsyns Camper
Maryama geht nach Oasis Springs - Delsyns Camper


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23.04.2023 10:37 (zuletzt bearbeitet: 04.07.2023 00:35)
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Maryama, Delsyn - letzter Post
Alma, Julius - letzter Post
Ben - letzter Post
Ellie - letzter Post
Nael - letzter Post
Marie, Scott - letzter Post
Marga kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer

Charaktere: Maryama, Marie, Alma, Scott, Ellie, Ben, Delsyn, Nael, Julius
Geschichtsstrang: Ein bunter Geburtstagsreigen Teil 1

Es ist zwar ein kühler, aber sonniger Herbsttag. Vor dem Haus weist ein Schild nach hinten in den Garten wo Maryama noch die letzten Handgriffe erledigt. Das Lagerfeuer brennt, die Gitarre und die Bongos stehen bereit und unter dem großen Baum ist ein langer Tisch mit allerhand Köstlichkeiten und Herbstdekoration eingedeckt. Getränke mit und ohne Alkohol gibt's auch, es müsste also für jeden etwas dabei sein. Sollte länger gefeiert werden, sind im Garten Fackeln verteilt, die man später entzünden kann. Eigentlich war geplant, alles zusammen mit Marie vor zu bereiten, aber die Freundin musste überraschend vormittags bei der Arbeit einspringen und würde dann etwas später dazu stoßen. Hoffentlich bringt sie ihren Freund mit, denkt Maryama lächelnd, während sie nochmal am Blumenschmuck herumzupft. Browneye hat es sich schon unter dem Tisch gemütlich gemacht. Maryama schmunzelt und schaut ihm in die treuherzigen Augen. „Du erwartest wohl kleine Zuwendungen da unten, hm?“ Als Antwort legt er den Kopf auf die Pfoten und klopft zwei mal mit dem Schwa nz. Amüsiert den Kopf schüttelnd setzt sie sich ans Feuer, um ein wenig auf der Gitarre zu zupfen. Ein paar Sims haben fest zugesagt, aber ihre Tür steht heute jedem offen. Wie immer. So kennt sie das von Indien her und diese Sitte hat ihr immer gut gefallen. Wer kommt, ist willkommen - Platz ist genug und sie freut sich über jeden Gast.



Maryama unterbricht abrupt ihr Spiel, als Browneye wie der Blitz unter dem Tisch hervorschießt und Richtung Hauseingang davon läuft. Nanu? Sie legt das Instrument zur Seite und folgt neugierig ihrem Vierbeiner. Als sie um die Ecke biegt, sieht sie wie Browneye begeistert Marie begrüßt, in dem er sich gleich auf den Boden legt, um sich kraulen zu lassen. Lächelnd geht sie auf die Freundin zu und umarmt sie. "Hallo Marie, schön dass du da bist. Ein Glück dass dich der Racker hier gehört hat, guck mal." Sie weist auf das Schild, dass die Gäste auffordert in den Garten durch zu gehen. "Ich hätte dich sonst gar nicht bemerkt." Sie hakt Marie unter und geht mit ihr zurück. "Wolltest du nicht noch jemanden mitbringen?" fragt sie interessiert.



Marie freut sich über die herzliche Begrüßung. "Oh, das Schild habe ich nicht gesehen." Sie wäre auch nicht der Typ einfach irgendwo reinzulaufen. Wie gut, dass Maryama sie dann doch abholen konnte. Auf deren Frage hin:
"Ja, er kommt noch. Er weiß Bescheid und freut sich ebenfalls auf die Party." - „Das freut mich, ich bin schon ziemlich neugierig auf ihn.“ sagt Maryama schmunzelnd und führt Marie direkt zum Tisch. „Komm, ich hab noch was für dich, was kleines für Leseratten. Alles Gute.“ Mit diesen Worten nimmt sie ein Kissen zum Umhängen vom Tisch, dass außen eine Tasche für ein Buch und eine zweite für Kleinigkeiten hat. „Damit bekommst du im Herbst nirgends mehr nen kalten ..“ Sie klopft sich auf ihr Hinterteil und muss grinsen.“Alles Gute, Marie, lass uns den Tag genießen.“

Ben und Ellie machen sich gemeinsam mit Toby auf zu Maryamas Geburtstag. Auch Marie, die fast am selben Tag Geburtstag hat wie Maryama feiert ebenfalls mit. Auch wenn Ben mit Marie jetzt nicht ganz so viel zu tun hat, hat er für beide Geschenke mitgebracht, und auch Ellie hat was dabei. Er will gerade klingeln, als Ellie ihm zuruft: "Warte! Wir sollen durch den Garten gehen!" Sie zeigt auf ein Schild, das Ben beinahe übersehen hätte. "Oh, dann machen wir das.", sagt er, bevor er tatsächlich geklingelt hat. Dort finden sie nicht nur Maryama, sondern auch Marie. "Happy Birthday euch beiden!", rufen Ellie und Ben gleichzeitig, während Toby sofort schwa nzwedelnd zu seinem Kumpel Browneye rennt.

Hi! Wie schön dass ihr beide Zeit habt, je mehr desto besser geht das mit dem feiern.“ lacht Maryama und umarmt Ben und Ellie. „Kommt und setzt euch.“

Alma wird am heutigen Tag von Theo gebracht. "Danke fürs Fahren." - "Klar, gerne. Ruf einfach an, wenn ich Dich abholen soll. Oder kommen die Jungs auch noch?" Die Gefragte überlegt und seufzt. Da war ja was.. "Es kann sein, dass Julius mit Nael aufkreuzt. Sag mal, was ist bei deinem Sohn eigentlich schief gelaufen? Warst du bei Tante B auch so schüchtern?" Theo lacht. "Oh nein, keineswegs. Ich weiß nicht, wovon er das hat. Deine Tante war alles andere als schüchtern." Nach dem Plausch verabschiedet sich Alma und steigt aus dem Wagen. Sie betritt das Grundstück und läuft aufgrund des Schildes direkt in den Garten.
"Hallöchen!", ruft sie laut in die Runde

„Alma! Komm zu uns, ich schenk grade einen Begrüßungsdrink ein.“ Maryama stellt die Sektflasche mit der sie gerade zugange ist ab, begrüßt Alma und bringt sie mit an den Tisch. Dann stellt sie alle einander vor und schenkt weiter ein.

Ben begrüßt auch die anderen Gäste und überreicht zuerst Maryama das Geschenk. Für sie hat Ellie ein schönes Gartenbild gemalt. Auch Bens Geschenk hat mit Gartenarbeit zu tun. Es sind verschiedene Samen für seltene und exotische Pflanzen. Darunter ist sogar ein Plasmafruchtbaum. Dass Maryama sich davon schon was geholt hat, als sie bei den Nebeljägers während der Fensterreparatur zu Besuch war, weiß er einfach nicht.
Oh, das ist ja genial.“ Maryama zwinkert Ben zu. „Das bedeutet aber bald auch mehr Gartenarbeit für dich.“ Sie verstaut die Samen und bewundert Ellies Bild. „So schön! Entweder ich hänge es zu deinem ersten Bild in meiner Küche oder es kommt in die Gärtnerei, wenn wir dann eröffnen. Vielen Dank euch beiden!“

Nun überreichen die Hawk-Geschwister auch Marie ihr Geschenk. Sie kennen Maryama besser, und so schenken Ben und Ellie ihr ein gemeinsames Geschenk: Einen Gutschein für einen Zoohandel. Dass sie Katzen mag, ist den Geschwistern bekannt. Das Geld reicht zwar nicht für einen neuen Kratzbaum, aber bestimmt für Futter und Spielzeug.



Nun stößt auch Scott zur Gruppe. Er geht zuerst zu den Geburtstagskindern, überreicht die Geschenke und selbstverständlich bekommt Marie einen Kuss zur Begrüßung. Alma ist zunächst verwundert, dass Scott überhaupt hier ist und die Beiden kennt, doch als sie den Kuss mit ansieht, verschluckt sich Alma an ihrem Getränk. Sie entfernt sich ein wenig von der Gruppe um ihren Hustenreiz unter Kontrolle zu bringen.




Scott stellt sich nun Ben und Ellie vor, als er Alma erkennt. "Ah. Hallo Alma!", begrüßt er sie freundlich. Er hat keinerlei negativen Gefühle oder ähnliches ihr gegenüber. "Hallo.", erwidert Alma schüchtern und schenkt sich ein neues alkoholisches Getränk ein. Sonst überstehe ich diesen Tag nicht. Doch bevor ein Gespräch zustande kommen kann, erscheinen Nael und Julius auf der Bildfläche und grüßen die Truppe. Damit auch Julius über den Tag kommt, hat er bereits Alkohol zu sich genommen und hat vorab mit Nael geübt. Julius überreicht die Geschenke an Marie und Maryama. "Das ist für Euch.", sagt er lächelnd. Ausgerechnet jetzt verschluckt sich Alma erneut, denn von einem redseligen Julius hätte sie nicht zu träumen gewagt. Sie geht ins Haus zur Toilette und zieht sich kurz von der Gruppe zurück.



Also, da bin ausnahmsweise mal ich sprachlos jetzt.“ Maryama grinst Julius an und bedankt sich bei beiden herzlich. „Es ist ja eine Ewigkeit her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Toll dass ihr gekommen seid.“ Sie mustert Nael genauer. „Du hast nen flotten neuen Bartschnitt, macht was her.“ Maryama schmunzelt und begleitet die beiden zum Tisch.

Delsyn betritt den Garten und umarmt Maryama zur Begrüßung. Er hat ihr ihr Geschenk bereits an ihrem echten Geburtstag überreicht und freut sich, dass sie jetzt feiert. Für Marie, die er noch nicht kennt, hat er das selbe eingepackt und überreicht die selbst gemischten natürlichen Gewürze. Er freut sich sie und Scott kennen zu lernen und begrüßt auch Ellie und Ben die er schon bei einer Schulveranstaltung gesehen hat. Dann schüttelt er die Hände von Nael und Julius freundlich. Ob noch mehr Leute zu der Feier kommen?



Marie ist sichtlich gerührt von Maryamas Geschenk. Sie wischt sich eine Träne aus dem Auge. "Danke", mit diesen Worten umarmt sie die Maryama. In diesem Moment kommen Ben und Ellie. Auch von ihnen bekommt sie etwas.
"Vielen Dank", bedankt sich Marie bei den Zweien.
Als sie Alma bemerkt, winkt sie der Bekannten freundlich zu.
Auch ein Fremder schenkt ihr Gewürze.
"Das ist so lieb von euch allen." Sie ist es nicht gewohnt so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Es fühlt sich aber schön an. Ob es dies gewesen ist, was Christin mit "aus sich herausgehen und sich öffnen" gemeint hat?
Scott erscheint schließlich und lächelnd läuft Marie ihm entgegen. "Hallo, schön dass du da bist", begrüßt sie ihn. Ihr Gesicht strahlt vor Glück.
Das "Geschenk" für Maryama hat Marie in einer großen Tasche und möchte es der Freundin später überreichen, wenn etwas mehr Ruhe eingekehrt ist.
Für den heutigen Tag hat sie selbstgemachte, vegane Kekse und einen Kokosnuss-Kuchen mitgebracht.

Als alle Platz genommen haben und jeder entweder Sekt oder nach Wunsch ein Getränk ohne Alkohol, in Händen hält, steht Maryama auf und hebt ihr Glas. "Ihr Lieben, ich hab mir gedacht, ich dreh den Spieß heute mal um und sprech selber ein Hoch aus. Einmal ganz ungeniert auf uns." Sie grinst und prostet Marie zu. "Aber vor allem auf euch alle, auf Freunde, die den Tag mit uns feiern und hoffentlich jede Menge Spaß haben werden! Schön, dass ihr alle da seid." Alle prosten sich fröhlich zu und als es wieder etwas ruhiger wird, fragt Maryama in die Runde: „Wie sieht's aus? Wollt ihr erst ein bisschen gemütlich zusammen sitzen, was essen und so, oder habt ihr Lust auf ein Spiel? Quasi zum aufwärmen?" Einige der Sims sehen sich heute zum ersten Mal und Spiele lockern erfahrungsgemäß auf. Andererseits..ein weiteres Gläschen bei gemütlichem Plausch, macht vielleicht nachher das Spiel witziger. Maryama beschließt die Entscheidung den Gästen zu überlassen. Apropos noch ein Gläschen, wo steckt eigentlich Alma?



"Ein Spiel klingt doch lustig.", sagt Ellie, "was für Spiele gibt es denn zur Auswahl?" Ben genießt seinen Cocktail und schweigt. Ihm wäre es auch recht, erst mal einfach nur zu quatschen, aber bei einem Spiel wäre er ebenfalls dabei. Doch er sagt nichts und wartet ab, wie sich die anderen so entscheiden würden.

Marie nickt Maryama zu. Ihr wäre gemütliches zusammensitzen auch lieber. Sie sitzt neben Scott.

Alma erscheint wieder auf der Bildfläche. Auf der Toilette hat sie sich aufgebaut und vorgenommen, nicht auf Scott zu achten. Doch sobald sie sich an den Tisch neben Julius setzt, kann sie es nicht lassen und muss Scott beobachten, der seinen Arm um Marie legt. Argh! Julius erzählt, was Maryama gerade erzählt hat. Er hat wiederum nach Maryamas Begrüßung kein Wort mehr heraus bekommen. So flüstert er Alma zu: "Maryama sieht so gut aus, sie ist echt süß." - "Reiß dich zusammen!" Sie boxt ihrem Cousin in die Seite und steht dann auf. "Also gegen Kennenlernspielchen hätte ich nichts." Und gegen ein weiteres Glas Alkohol ebenfalls nicht. Sie steht auf und holt sich Nachschub.



Prinzipiell möchte Marie dem, was für diese Feier gedacht ist, offen sein. Und daher fragt sie in die Runde: "Wie würde das Kennenlernen Spiel funktionieren? ... Stellt man einfach Fragen oder ist das so ähnlich wie Wahrheit oder Pflicht?"
Christin hat letzteres immer sehr gemocht.

"Also, eigentlich ist es einfach nur ein kurzes Gruppenspiel, aber ganz lustig. Ich hab das mal mit Kindern gespielt, aber mit euch macht's sicher noch mehr Laune." Dann schaut sie zu Marie. "Wahrheit oder Pflicht können wir gerne im Anschluss am Tisch machen, das wär spannend. Das geht ja auch so nebenbei." Sie muss grinsen. Das Spiel hat's erfahrungsgemäß in sich. "Kommt einfach mit, es ist nur ein kurzes Spiel..wahrscheinlich." fügt sie amüsiert noch an. Dann geht sie in die Gartenmitte vor und winkt den Gästen. "Wir bilden erstmal einen Kreis." Als die Aufstellung stimmt erklärt sie weiter:" Das Spiel heißt gordischer Knoten und die Aufgabe ist es diesen Knoten zu lösen." Sie schmunzelt. " Wir fassen uns an den Händen, schließen die Augen, gehen zusammen zur Kreismitte und jeder greift mit seinen Händen, die eines anderen Mitspielers, allerdings nicht vom Nebenmann. Dann dürft ihr die Augen wieder aufmachen. Ziel ist es das entstandene Gewirr durch drüber und drunter steigen so zu entwirren, dass am Ende wieder eine offene Kette entsteht..war das verständlich?" fragt sie etwas unsicher. Solche Sachen erklären ist nicht unbedingt ihre Stärke. "Wenn jemand nicht so viel Lust hat darauf, kann er gerne Helfer sein, falls es so ein Kuddelmuddel gibt, dass man ein paar Hände lösen muss, das kann man nur von außen sehen." Sie lächelt in die Runde.



Ellie kennt das Spiel zwar nicht, aber die Erklärung klingt witzig. "Das macht bestimmt Spaß!", sagt sie lachend. Auch Ben grinst. "Das wird ein schönes Kuddelmuddel geben. Aber ja, es klingt wirklich witzig."

Marie ist noch unschlüssig, würde es aber auch einfach mal versuchen.

Nael und Alma sind dabei, nur Julius nimmt sich Almas alkoholisches Getränk und trinkt dieses erstmal aus. "Hey!", sagt Alma erzürnt. Das hätte sie nun gut gebrauchen können. Nael verdreht nur die Augen. Auch er fühlt sich derzeit alles andere als Wohl aufgrund des Vorfalls mit Miss Payne, dennoch möchte er den heutigen Tag als Ablenkung nutzen.



Del hat von dem Spiel gelesen als er sich nach Aktivitäten für die Pfadfinder umgesehen hat und grinst bei der Vorstellung wenn Erwachsene das machen. Er folgt Maryama in den Kreis und stellt sich neben sie und Alma. Auf los gehts los.

Ellie erwischt die Hand von Del und mit der anderen hält sie Maryama. Ben hingegen hat nun Alma und Marie erwischt. Auch wenn keiner der beiden bisher etwas davon weiß, denn immerhin sind die Augen noch geschlossen.



Als Maryama die Augen öffnet, sieht sie dass sie links mit Julius und mit dem anderen Arm überkreuz mit Ellie verknüpft ist. "Okay Julius, jetzt heißt es beweglich sein. Warte, heb mal die Arme, ich dreh mich und..." Sie bückt sich und bewegt sich unter Ellie und Del durch. "..okay, dann einmal rechtsrum und du ...oh je." Warum sind da plötzlich Naels Beine? Also doch nochmal zurück, dabei Julius mit nehmen...ja, so könnte es...und dann muss Ellie rechts rum und ich nochmal unten durch.. Plötzlich steht sie Nase an Nase mit Alma. "Tach auch, das war eigentlich nicht der Plan." sie lacht und guckt wie Julius und Ellie mit ihrem Manöver klar gekommen sind."



Alma unterdessen versucht sich zurück zu manövrieren und trifft mit dem Rücken auf Scott. "Oh, entschuldige bitte." Sie lächelt ihn an. Scott ist unter anderem mit Nael verknüpft und geht links an Marie vorbei. Julius ist so fasziniert vom Händchenhalten mit Maryama, dass er sich kaum bewegt. Lediglich hebt er sein rechtes Bein, doch ungeschickt tritt er auf Naels Fuß. "Hey pass auf. Du solltest dich vielleicht in die andere Richtung bewegen."

Währenddessen hat Ben versucht, irgendwie mit Marie und Alma einen Weg aus dem Knoten zu finden. Er zieht Alma dadurch auch ein wenig von Scott weg, auch wenn das nicht bewusst geschieht.

Ellie muss inzwischen mit Del und Maryama feststellen, dass sie nun mittendrin sind und sich irgendwie sogar noch fester verknotet haben als zuvor. "Vielleicht klappt es, wenn wir da irgendwie unter den Armen von Nael und Scott durchkriechen.", schlägt sie ihren beiden Nachbarn gerade vor.



Als Marie ihre Augen öffnet, hat sie mit Ben und mit Delsyn eine Verknüpfung. Ganz nach ihrer naturwissenschaftlichen Natur beäugt sie die Situation, wobei sie versehentlich die Hand des Fremden loslässt, da sie sich bei der Begutachtung der Ausgangssituation an die Brille fasst. "Oh ... Entschuldigung", reagiert sie verlegen, als ihr der Fehler bewusst wird. Sie ergreift erneut Dels Hand und in diesem Moment geht Scott an ihr vorbei. Marie errötet noch mehr, als ihr Herzblatt in ihrer Nähe ist. Sie geht einen Schritt in Richtung Ben, doch kann den Knoten nicht lösen. Schließlich bemerkt sie, wenn Del, sowie Ellie ihre Arme herabnehmen würden, Marie die Chance hätte den Knoten etwas zu lockern. Sie spricht die beiden Mitspieler * innen an. "Wenn ihr die Arme etwas senkt, könnte ich vielleicht drüber steigen und euch Platz verschaffen."

„Guter Plan… Moment… warte…. Jetzt..“ Geschafft. Del sieht sich alles an und nickt. „Oke jetzt über Alma mit den Armen, dann sind wir außen.“ er hebt den Arm der Marie festhält und sie muss auf die Zehenspitzen weil Alma sich grade nicht duckt. „Sehr gut.“ lobt er. „Dann müssen jetzt nur noch….“

Maryama, mittlerweile in die Kreismitte bugsiert, schaut sich um. „Ja, das ist gut, Ellie.“ Sie dreht sich zu Julius. Okay… Del ist jetzt außen..dann.. sie kriecht unter Naels Armen durch, bringt Ellie, in Verbindung mit Dels Aktion, dazu, sich einmal umzudrehen, was überraschend etwas Freiraum schafft. Jetzt noch einmal über Scotts linken.. nein warte.. lachend steigt sie über seinen rechten Arm, lotst Julius damit Richtung Ben und kommt selbst neben Delsyn zum stehen. Zwar mit dem Rücken zum Rest, aber auf der Seite mit Ellie frei. „Es wird, wir sind gut.“ meint sie lachend. Der halbe Kreis ist jetzt wieder hergestellt, allerdings wirkt der Rest noch ziemlich verworren.

Leicht nach links gebeugt durch das Tragen des schweren Koffers geht Marga mit klopfendem Herzen auf Maryamas Haus zu. Sie hat lange mit Adrian geredet und ihm erklärt, dass sie ein paar Tage Bedenkzeit braucht, um sich klar zu werden wie es ohne Bertl weiter gehen soll. Er ist alt genug um mit den Vorräten aus der Gefriertruhe für ein Weilchen auszukommen und wird schon nicht das Haus verwüsten so lange. Jetzt ist ihre ganze Hoffnung Maryama. Marga hofft dass sie für kurze Zeit bei ihr unter kommen kann.. sie hat ja sonst niemanden mehr, der verständnisvoll genug wäre, seit Elani nicht mehr da ist. Nanu? Ein Schild weist in den Garten und sie hört Gelächter und Musik. Kurz verunsichert stellt sie den Koffer ab und zögert, dann siegt die Neugier und sie folgt dem Wegweiser. Verblüfft sieht sie die Partydekoration und ein Knäuel Sims mitten im Garten, die lachend versuchen das Durcheinander aufzulösen.
Was geht hier vor? Ein Lächeln erscheint in ihrem Gesicht. Lustig sieht‘s ja schon aus, wie sie da so herumturnen.



Überrascht entdeckt Maryama Marga im Garten stehen. Da sie die Hand nicht los lassen darf, ruft sie ihr nur zu:“Hallo Marga, du kommst gerade richtig, wenn wir den Überblick verlieren , kannst du uns nen Tipp geben, wer, wie, wo durch muss.“ Warum Marga hier ist können sie ja später noch klären.



(in Zusammenarbeit mit @Murloc, @Spatz, @Ripzha und @KFutagoh89 )


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23.04.2023 10:44 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:36)
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Geschichtsstrang: Ein bunter Geburtstagsreigen Teil2

Ellie steht neben Maryama. Dort wo sie steht, ist der Knäul mittlerweile entworren, und so kann sie sich auf den Neuankömmling konzentrieren. Die Teenagerin kann nicht einschätzen, wer diese Frau ist, glaubt aber, sie schon mal gesehen zu haben. Das müsste beim Elternabend gewesen sein. Dann ist sie bestimmt die Mutter von jemanden aus ihrer Klasse. "Hallo", grüßt sie knapp.

Ben führt seine beiden Nachbarn gerade an Nael vorbei, als Maryama irgend jemanden grüßt. Doch er kann aus seiner Position niemanden sehen, da zu viele verknotete Sims in seinem Sichtfeld sind. Egal.. Die kann er auch dann noch grüßen, wenn sie wieder frei sind. So langsam wird es auch besser, bis er tatsächlich eine Frau sehen kann, die hinzugekommen ist. Wahrscheinlich ein weiterer Gast der Party. "Hallo!", grüßt er sie, ohne seine Nachbarn loszulassen.

„Ja, sehr gut.“ sagt Del zu Maryamas faszinierend grünen Augen, die so nah vor ihm sind. Als sie dann Marga begrüßt, hebt er sofort den Kopf und dreht sich halb um. Er grüßt die Frau lachend. „Hallo Marga.“ dann tritt er zurück um Julius zwischen sich und Maryama durchducken zu lassen. Er grinst. Viel fehlt nicht mehr.

Nael stellt sich im Gegensatz zu seiner Schwester und seinem Cousin geschickter an und schafft es sich mit seinen Nachbarn zu entwirren. Der Kreis ist beinahe wieder hergestellt. Er grüßt ebenfalls den Neuankömmling und schaut zum restlich verknoteten Kreis, ob er noch eine Lösung findet.

Marie atmet durch. Sie sieht zu der Fremden und schmunzelt. Eine richtige Begrüßung holt sie später nach.

Verblüfft setzt Marga alle visuellen Eindrücke und die Infos von Maryama zusammen..hier findet eine Party statt, womöglich eine Geburtstagsparty. Ach herrjeh, und sie platzt hier einfach so rein mit Sack und Pack. Sie stellt den Koffer am Haus ab und tut wie ihr geheißen. Vielleicht kann sie sich ja tatsächlich nützlich machen, mal sehen. "Also...das sieht schon ganz gut aus hier." sagt sie zuversichtlich, nachdem sie sich einen ersten Überblick über den restlichen Knoten verschafft hat. Zufrieden bemerkt sie, wie Maryama Delsyn etwas ins Ohr flüstert, was den zum schmunzeln bringt. Hach, die beiden wären so ein schönes Paar, wenn nur.. sie ruft sich zur Ordnung, schließlich hat sie hier eine Mission. "Jetzt sollten du.." sie zeigt auf Julius. "..und du.." Das betrifft Ben. "..die Plätze tauschen in dem einer unten durch geht und der andere sich um sich selbst dreht.



Dann müsste Maryama eigentlich automatisch richtig zum stehen kommen ..ja, so stimmt's." kommentiert sie zufrieden, als sich die Kette durch eine elegante Schlussdrehung von Maryama und Alma wieder zum Kreis formt. Marga grinst. Entwirren kann sie gut, sei es Wolle, verknotete Halsketten oder eben...Sims. Lachend verbeugt sich Maryama und nimmt dabei unweigerlich Ellie und Julius mit. "Vielen Dank euch allen, ihr wart ein supee Simsknäuel, ich glaub wir haben ne Stärkung verdient!" Damit verlässt sie den Kreis, hakt Marga unter und geht mit ihr zum Tisch. "Also, falls ich hier störe..es tut mir so leid, ich .." Marga versucht stammelnd eine Entschuldigung vorzubringen, als Maryama sie unterbricht. "Pscht! Alles ist gut, jetzt feierst du ein bisschen mit uns und später reden wir in Ruhe über alles, okay?" Sie drückt Marga einen Teller in die Hand und zeigt zum Buffet. "Stärk dich, es ist genug für alle da." Sie stellt den Neuankömmling eben den Freunden vor und nimmt sich nochmal ein Glas Sekt. "Bedient euch am Buffet und lasst uns dann nochmal anstoßen." Marga ist erleichtert. Wenn nur alles im Leben so unkompliziert wäre, wie das hier. Schnell packt sie sich einen Teller voll und nimmt mit den anderen Gästen wieder am Tisch unterm Baum Platz.
Maryama prostet indes Alma zu: "Auf das Leben, die Männer und den Spaß, hm?"

Alma prostet Maryama zu. "Und wie!" Sie nimmt einen ordentlichen Schluck. Auch Julius hat sich ein neues alkoholisches Getränk genommen, nur Nael steht etwas betrübt vor dem Esstisch. Er erinnert sich an ein Wochenende mit Miss Payne zurück bei einem Buffetessen. Ermahnend bildet er seine Hand zur Faust. Ablenkung - deshalb ist er schließlich da.



"Auf die Geburtstagskinder!", ergänzt Ben lachend, nachdem Marga begrüßt wurde. Er hat sich verschiedene vegetarische Kleinigkeiten auf seinen Teller gepackt, darunter ein Nudelsalat, aber auch gebratenes Gemüse. Ellie hingegen gönnt sich eine Currywurst, die es ebenfalls im Angebot gibt. "Das Spiel mit dem Sims-Knäul war aber auch lustig!", kommentiert sie, "das muss ich mir unbedingt mal merken."

Mit Essen auf dem Teller, setzt Delsyn sich neben Marga. „Na?“ er lächelt sie an dann legt er den Kopf schief. „Du siehst müde aus.“ bemerkt er.

Ein wenig eingeschüchtert von all den Sims um sie herum stochert Marga in ihrem Nudelsalat und lächelt dankbar, als Delsyn sich neben sie setzt. "Ach ja, hab nicht allzu viel geschlafen letzte Nacht." Sie lächelt ihn an. Am liebsten hätte sie den Kopf an seine Schulter gelehnt, das wäre jetzt tröstlich. "Und dann die Reise hierher..ich hatte Sorge Maryama könnte verärgert sein, weil ich so unangemeldet komme." Sie schaut in die Runde. "Und dann bin ich hier und werde einfach so in die Feier integriert. Das freut mich." Jetzt wird das Lächeln schon freudiger. "Dass du auch da bist, freut mich besonders."



Maryama hat einen Teil des Gesprächs mit angehört und zwinkert Delsyn schmunzelnd zu. Das werden wir schon hinbekommen, heißt das. "Stell dir vor Marga.." Sie schaut zum zweiten Geburtstagskind. "Marie und ich sind jetzt...Taddaahh! Ein Vierteljahrhundert alt." Mit einer gespielt entsetzten Grimasse dreht sie sich Marie zu. "Was werden wir nur mit dem ersten Jahr des nächsten anfangen? Schon Pläne?"

Auf die vielen Fragen hat Marie keine schnelle Antworten parat. Sie überlegt generell wie es weiter gehen soll. Jetzt wo sie Scott kennengelernt hat, ist ihr bisheriger Rhythmus durcheinander. Lächelnd sagt sie zu Maryama: "Da habe ich noch keine Pläne." Der Neuen hört sie zu und nickt freundlich. Mit so vielen neuen Sims, muss sie sich erst zurecht finden. Ihr Schwarm steht zum Glück in der Nähe. Mit einem Sektorange in der Hand hört sie dem Gespräch zwischen Marge und Ellie zu. Viel dazu beitragen kann sie nicht. Ab und an wuselt Browneye um ihre Füße. Der Hund wird gern gestreichelt.



Scott indes hat das Gefühl, dass Marie sich etwas unwohl fühlt. Er legt einen Arm um sie. "Ich denke, uns wird mit der Zeit noch einiges einfallen. Wir werden Euch jedenfalls auf dem Laufenden halten."

"Das will ich doch hoffen." antwortet Maryama lächelnd und freut sich im Stillen wie einfühlsam Scott mit Marie umgeht.

"Oh, zwei Geburtstagskinder, wie schön!" Marga klatscht in die Hände. "Dann auf euer beider Wohl!" Sie leert ihr Sektglas in einem Zug und Maryama schenkt, sich über den Tisch beugend, schnell nach. Soll sie nur gute Laune bekommen, ist bestimmt nötig, sonst wär sie wohl nicht hier. Sie wirft Delsyn, Margas eindeutigem Lieblingsnachbarn, nochmal einen kurzen amüsierten Blick zu und wendet sich dann wieder Richtung Marie.

Ein viertel Jahrhundert. Das waren noch Zeiten.“ lacht Del der das Alter schon eine kleine Weile hinter sich hat. Er denkt über seine eigenen Pläne nach neben den Pfadfindern. Er hat irgendwann in naher Zukunft noch so einiges vor, bevor es zu spät ist.

Alma nippt unterdessen weiter an ihrem Getränk. Sie kennt Marga nicht und hat auch keine Ahnung von der alten Schule. Allerdings ist sie etwas verwundert, denn sie hätte Del jünger geschätzt, maximal in ihrem Alter. "Wie alt bist du denn?", fragt sie ihn schließlich.



Del blickt zu Alma und lächelt. „30 geworden dieses Jahr.“ er grinst über ihre Verwunderung. Er hört das öfter. Bewegung und viel Lachen hält jung. Das sagt sein Stiefvater immer und es ist wohl was Wahres dran.

Alma, die noch im Gespräch mit Del ist, hört mit einem Ohr Scott und Marie zu. Was labert er?! Sie lächelt Del an. "Oh 30 Jahre alt. Die beste Zeit deines Lebens." Sie lacht kurz auf und trinkt einen Schluck, während sie kurz zu Scott sieht.



Maryama hebt beide Augenbrauen und nickt bestätigend und grinsend in Richtung Delsyn.

Oh, das mit dem Geburtstag wusste Marga nicht? Ben wundert das ein wenig. Dann ist sie wohl doch kein eingeladener Gast sondern einfach rein zufällig hier. Aber trotzdem wird sie gleich integriert. Er lächelt. "Natürlich! Hier wird jeder Gast gleich integriert, immerhin gibt es was zu feiern." Er grinst dabei. Ellie nickt zustimmend. "Ich glaube, ich habe Sie damals auch bei der Rocknacht gesehen, noch in der alten Brindleton Schule. Kann das sein?", fragt sie.

"Ach, dass du dich da ausgerechnet noch an mich erinnerst ist ja goldig." Marga lacht. "Hab ich da so nen bleibenden Eindruck hinterlassen?" Der Abend ist schon eine Weile her, um so mehr wundert sie sich, dass Ellie sie im Gedächtnis behalten hat...hat sie irgendwas angestellt? Sich daneben benommen womöglich? Marga winkt innerlich ab. Egal. Zu viel Zeit vergangen. "Dann gehst du wohl mit Adrian zur Schule?" fragt sei nun ihrerseits. Nette Mädchen, mit denen ihr Sohn Umgang hat.

Die Lehrer sprechen die Schüler immer mit deren richtigen Namen an, und so ist es für Ellie kein Problem, sich daran zu erinnern, wer Adrian ist. Obwohl sie selbst ihn immer nur Chip nennt. "Ja, er ist in meiner Klasse.", bestätigt sie. Dann ist Marga also dessen Mutter.

"Ach wie schön." Marga isst jetzt mit Appetit und genehmigt sich noch ein Schlückchen Sekt. "Wie heißt du denn, vielleicht erzählt er ja manchmal von dir? Ach so.." Sie klatscht sich vor die Stirn. "Ellie heißt du, wo hab ich nur meine Gedanken? Unternehmt ihr auch manchmal etwas zusammen?" Sie kann sich zwar nicht erinnern, dass Adrian sie mal erwähnt hätte, aber er ist so ein Geheimniskrämer, da weiß man nie.



Ellie grinst ein bisschen. "Nein, eigentlich nicht.", antwortet sie, "außer dass wir in einer Klasse sind, haben wir sonst nicht so viel miteinander zu tun. Wir haben jeweils andere Freundeskreise." Sie erinnert sich, dass Vero früher mal auf ihn stand, aber das ist mittlerweile wohl auch Vergangenheit.

"Ach, das ist ja schade." Marga klingt etwas enttäuscht. "Er malt auch gerne." fügt sie noch an. "Und sportelt." Vielleicht bringt sie das ja mal zusammen, schadet jedenfalls nichts dass sie das weiß, denkt sie zufrieden und widmet sich wieder ihrem Salat.

Ellie nickt nur. "Ja, ich weiß. Er ist wie ich beim Wallart Projekt.", erklärt sie noch. Dann widmet auch sie sich wieder ihrem Essen.

Julius fasst Mut, nachdem er schon einiges getrunken hat und wendet sich an Maryama. "Eh.. wir.. haben uns ja jetzt lange nicht gesehen. Wie geht's dir denn? Gibt es was neues?" Ein Glück, dass BrownEye kurz vor seinem Plausch angerannt kam, so dass er eine tierische Unterstützung hat.

Maryama schmunzelt als Julius fragt. "Ach du weißt doch, nicht unterkriegen lassen." Sie nimmt einen Schluck von ihrem Getränk, schlägt die Beine übereinander und wendet sich ihm zu. "Aber danke der Nachfrage, mir geht es gut. Hab ein paar neue Aufgaben gefunden und Ben .." Sie zeigt in Richtung der Hawk Geschwister. ".. ist der beste Kompagnon, den ich mir für das Gartenprojekt wünschen kann."



Ben lächelt. "Mit uns beiden kann das Gartenprojekt ja nur florieren.", grinst er Maryama zu, während er weiter futtert.

Maryama bemerkt wie Browneye den Kopf auf Julius' Knie legt um weiter gestreichelt zu werden. "Immer noch Hundeflüsterer, hm?" fragt sie lächelnd und ergänzt:"Aber erzähl du mal, was machst du so? Gibt's Neues bei dir?" Immer wieder interessant wie gesprächig er wird, wenn er ein bisschen was getrunken hat.

Oh nein, nicht dass Maryama mit Ben zusammen kommt! Julius hat Sorge, versucht sich nun aber auf Maryamas Worte zu konzentrieren. "Eh, viel neues nicht. Wir haben gebaut und bald machen wir eine Party. Übrigens möchtest du... " Er sieht in die Runde, die ihm teilweise zuhört. "... Oder ihr auch kommen?" Er nennt kurz Ort und Zeit. "Ansonsten bin ich weiter als Hausmeister tätig. Mal hier, Mal da. Solltest du Bedarf haben." Er lächelt Maryama kurz an. Auch Liebe schenke ich dir gerne. Soviel wie du möchtest. Wie gerne würde er das laut sagen.



Alma hat mittlerweile keine Lust mehr auf diesen sinnlosen Smalltalk und will mehr Action. "Wer hat bog auf Flaschen Drehen?"

"Gebaut?" Wiederholt Maryama überrascht. Davon hat Alma gar nichts erzählt..aber kein Wunder, so wie sie der Liebeskummer übermannt hatte an dem Tag im Wald. " Klar, ich komme gerne zur Party, danke für die Einladung Julius." Gerade will sie noch ein wenig mehr fragen, als Alma sich zu Wort meldet. Lachend dreht sich Maryama zu ihr um. "Wie früher bei der Klassenparty?" Sie stupst Alma mit dem Ellbogen an. "Okay..Marie hat ja vorhin schon Wahrheit oder Pflicht angesprochen, also warum nicht? Wir machen eine Mischung daraus." Sie wendet sich allen anderen zu. "Was meint ihr? Seid ihr dabei? "

Ellie ruft gleich "Klar!". Ben hingegen hakt erst mal nach: "Ich weiß, dass ich das früher mal gespielt habe, aber kannst du mir noch mal eine Auffrischung geben, wie das gespielt wird?"



Auch Marga schaut sie mit großen Augen an. "Bin ich denn für sowas nicht schon viel zu alt?" Liebe Güte, gut dass Adrian nichts davon weiß Maryama winkt lächelnd ab. "Aber nein, für Spaß ist man doch nie zu alt." Sie nimmt sich vor, nochmal ein Gläschen mit Marga zu trinken,, bevor es los geht.
Dann erklärt sie kurz. "Das Spiel ist einfach. Wir sitzen im Kreis, in der Mitte liegt eine Flasche am Boden. Einer fängt an und darf die Flasche drehen. Die Person auf die sie dann zeigt muss sich für Wahrheit oder Pflicht entscheiden, also entweder eine,vielleicht nicht ganz harmlose, Frage wahrheitsgemäß beantworten oder eine Aufgabe ausführen, die sich die Person ausdenkt, die gedreht hat. Danach darf derjenige die Flasche drehen, der gerade dran war mit Aufgabenstellung erfüllen." Sie hält kurz inne. "War das verständlich? Ich kann wie gesagt nicht besonders gut erklären." sagt sie schmunzelnd.

"Ah stimmt!", grinst Ben. "Ich bin dabei." Auch Ellie stimmt dem zu.

"Na dann, welches Geburtstagskind beginnt?" fragt Del der sich den letzten Tropfen einer Traubensaftflasche einschenkt und die leere Flasche hochhält. Fragend sieht er Maryama und Marie an, wem er die Flasche reichen soll.
Nach einem kurzen Blick zu Marie nickt Maryama lächelnd. Sie vermutet, dass ihre Freundin erstmal etwas warm werden möchte mit dem Spiel und sagt deshalb: "Ich mach den Anfang." Sie übernimmt die Flasche von Delsyn und legt sie auf den Boden. Als alle schließlich im Kreis darum herum sitzen, dreht sie und beobachtet gespannt, auf wen sie sich wohl richten wird. Es trifft...Marie! dann wohl doch nicht aufwärmen "Die Flasche hat gesprochen, Marie." sagt sie schmunzelnd. "Wahrheit oder Pflicht?"



Mit leicht erröteten Wangen sagt die von der Flasche Erwählte: "Wahrheit."

Maryama überlegt kurz und entschließt sich dann zum 'mittleren' Herausforderungsgrad. "Was machst du heimlich vor dem Spiegel, wenn keiner zuschaut?" fragt sie und lächelt Marie dabei aufmunternd zu.
Mit ungewohnten Gefühlen sitzt Marga neben Maryama und weiß nicht recht wie ihr geschieht. Wann hat sie zuletzt in einer Runde etwas lustiges gespielt? Und dann noch SO etwas? Wohl in Teenagertagen und das ist ein Weilchen her. Gerne hätte sie sich zu Delsyn gesetzt, er hat immer so eine beruhigende Wirkung auf sie, allerdings gewinnt langsam der Sekt und die Freude über die Abwechslung in ihr die Oberhand. Als Maryama fragt muss sie unwillkürlich kichern. Was würde sie selbst wohl antworten? Manchmal spielt sie heimlich Scarlett o' Hara und Rhett Butler aus 'Vom Winde verweht' vor dem großen Schlafzimmerspiegel nach..aber würde sie das in der Runde hier zugeben? Gespannt wartet sie auf Maries Antwort.

Die Gefragte überlegt und ... errötet ... "Singen", gibt sie kleinlaut zu.

„Das ist doch was Feines!“ ruft Marga begeistert. „Ich mach das auch!“ Maryama muss lachen. Marga taut auf. „ Dann darfst du den nächsten beglücken, Marie. Kannst drehen und vielleicht singend deine Frage stellen.“ sagt sie augenzwinkernd.

Errötet nickt sie nur und dreht die Flasche. Sie stoppt bei Scott. "Wahrheit oder Pflicht?", fragt sie zögerlich. Sie hofft, er nimmt Wahrheit.

"Pflicht.", sagt Scott grinsend.

Oh nein ..., denkt sich Marie. "Ähm", überlegt sie überrascht. Dann sagt sie spontan: "Umarme Maryama."

Dies macht Scott auch problemlos, obwohl er doch ein bisschen erhofft hatte, er solle Marie vor allen küssen. Nun dreht er. Es trifft Alma.



Die Auserwählte ist geschockt. "Wahrheit oder Pflicht?", fragt Scott und sie entscheidet sich für die Wahrheit. "Was gefällt dir am besten auf der Party?"

Sie würde sehr gerne seinen Namen sagen, doch das könnte zu Problemen führen also sagt sie: "Der Alkohol." Lachend dreht sie nun die Flasche. Nael bemerkt ein typisches Signal bei Alma, wenn diese lügt. Darauf sollte er sie später einmal ansprechen.

Wie es der Zufall so will, dreht sie ausgerechnet auf Scott, der sich daraufhin für die Wahrheit entscheidet. "Eh... liebst du Marie von ganzem Herzen?" Da fragt wohl der Alkohol. Scott bekommt ein breites Grinsen im Gesicht. Natürlich lernten sie sich gerade kennen und sind verliebt. Doch Scott kann eine Antwort darauf geben.

Bei dieser Frage errötet Marie umso mehr. Zögerlich sieht sie ihren Schwarm an und erwartet seine Antwort.

"Ja, ich liebe sie wirklich." Er wendet sich an Marie. "Ich hoffe ich verschrecke dich damit jetzt nicht, aber ja.. ich liebe dich, Marie!"

Maries Gesicht glüht knallrot. Dieses Liebesgeständnis trifft sie doch unerwartet ... aber ... ist es nicht gerade dies, was sie an Scott schätzt? Seine offene und aufrichtige Art ...
Sie nimmt zögerlich seine Hand und lächelt ihn an. In dieser Sache ist sie blutige Anfängerin.

Alma verdreht genervt die Augen. "Ja.. jetzt dreh!", fordert sie ihn auf und er kommt der Bitte auch nach ein paar Minuten nach.



Es trifft Marie. "Wahrheit oder Pflicht?", fragt Scott sie lächelnd. Alma trinkt währenddessen genervt ihr Bier aus und holt sich mal Nachschub.

Marga amüsiert sich prächtig. Als Maryama umarmt wird, bedauert sie ein wenig, dass es nicht Delsyn getroffen hat damit, aber bei Scotts Liebesgeständnis an Marie geht ihr das Herz auf. Das ist ja schöner als in jedem Film. Mit andächtig vor der Brust gefalteten Händen wartet sie auf das nächste Ergebnis. Wieder Marie, das ist ja was. Und wieder die beiden. Wie romantisch.
Etwas irritiert blickt Maryama Alma nach, als die aufsteht und sich nochmal was zu trinken holt. Sie wirkt nicht gerade entspannt und die Frage an Scott war überraschend..genauso wie ihr Ton ihm gegenüber. Kennen die sich? Einen Wildfremden würde sie doch nicht so anfahren, oder? Klar sie hat Temperament, aber...nein, da stimmt was nicht. Sie nimmt sich vor, Alma später zu fragen was sie bewegt.

Marie führt die Hände zum Gesicht. Sowas hätte sie nicht erwartet. Sie sieht zu Scott und sagt: "Diesmal nehme ich Pflicht."
Sie nimmt allen ihren Mut zusammen.

"Küss mich." Scott sieht Marie liebevoll an. Er möchte sie etwas fordern.

Erst schluckt Marie, atmet dann durch und küsst Scott zärtlich auf die Lippen.




Alma zeigt mit dem Finger gegen ihren Mund und streckt die Zunge heraus, als wolle sie brechen.

Der Kuss ist nur kurz, da Marie sich sofort zurückzieht und ihr Gesicht vor Scham verstecken möchte.

Anschließend wird die Flasche gedreht und sie zeigt nach der Drehung auf Maryama.

Aufgeregt zappelt Marga auf ihrem Sitz herum. Jetzt ist sie aber mal richtig gespannt.
Kurz ist Maryama abgelenkt, weil sie Almas Grimasse bemerkt hat. Langsam dämmert ihr da was, aber wenn ihre Vermutung richtig ist, dann...auweia, was für eine Fügung..
Plötzlich bemerkt sie dass alle Blicke und die Flasche auf sie gerichtet sind. "Oh..ähm, sorry..Pflicht!" sagt sie dann grinsend zu Marie.

"Tanze mit ...", sie zeigt dabei auf Delsyn, "ihm uns etwas vor." Was besseres fiel Marie in dem Moment nicht ein.

Oh, es ist als hätte Marga Geburtstag. Ist ihr Wunsch doch noch in Erfüllung gegangen. "Und ich singe euch was dazu." ruft sie spontan und stimmt laut eine Walzermelodie an. "Tadadadadadammdammdammdamm damm , Tadah..." Sie liebt Wiener Walzer. Im Geiste trägt Maryama ein Rüschenkleid und Delsyn einen schwarzen Anzug mit Blume im Knopfloch. Hach..
Schmunzelnd steht Maryama auf , macht einen angedeuteten Knicks vor Delsyn und reicht ihm die Hand. "Darf ich bitten?" Marga legt noch ein bisschen an Lautstärke zu und Maryama muss lachen, als sie sich mehr oder weniger elegant durch den Kreis drehen. Außer von Rumba, den ihr Nwadike damals beibrachte, hat sie wenig Ahnung von klassischen Tänzen, aber Marga gibt einen eindeutigen Rhythmus vor, so dass es richtig angenehm ist, mit Del durch den Kreis zu schwingen. Sehr angenehm, wenn sie ehrlich ist..



Irgendwann mal, gab es in der Schule vor X Jahren diese Aktivitätenliste bei der Delsyn sich eingetragen hatte. Es ging um Walzer. Seine damalige Freundin wollte so gern da hin und er hatte sich breitschlagen lassen obwohl er viel lieber einen anderen gewählt hätte. Zum einen weil er dachte, wer braucht das. Aber siehe da. 15 Jahre später. Man weiß eben nie. Auch wenn er aus der Übung ist, macht es Spaß mit Maryama zu tanzen und er gibt sich Mühe es nicht zu einem peinlichen ich-tret-dir-zu-oft-auf-die-Füße-Desaster werden zu lassen. Er lächelt sie an und wenig später wird auch schon geklatscht. Er verbeugt sich mit ihr und grinst ehe Del sich wieder auf seinen Platz neben Alma setzt.

Leicht außer Atem fällt Maryama wieder auf ihren Stuhl und wischt sich die Stirn. "Marga, du bist ja die reinste 'Ein-Frau_Band' ", lacht sie. Diese fällt mit ein. Die Sorgen sind vergessen, von ihr aus kann das hier ewig so weiter gehen. "Oh, ich muss ja noch drehen." fällt Maryama ein. Gesagt, getan. Es trifft .."Marga, du bist dran."
"Au ja, leg los." Marga kann es kaum erwarten. Sie fühlt sich glatt zwanzig Jahre jünger grade. "Pflicht!" - Maryama grinst. "Die Person, die rechts neben dir sitzt, darf dir etwas ins Gesicht malen." Sie steht schnell auf, kramt die wasserlöslichen Stifte aus dem Zelt und reicht die Packung Ellie. "Gut dass es die Künstlerin trifft." bemerkt sie grinsend.



Ellie grinst. Süße Idee, die Maryama da hatte. Sie überlegt kurz. Marga wirkte am Anfang sehr schüchtern, doch taut sie so langsam auf. Was würde dazu passen? Ein schüchternes Reh möchte sie nicht malen. Immerhin taut Marga langsam auf. Da hat Ellie eine Idee: Sie malt lauter kleine bunte Blumen auf das Gesicht: "Weil Marga nun so richtig schön erblüht, seit sie hier ist.", erklärt sie lächelnd. Als sie fertig ist, dreht sich Ellie zu Maryama: "Hast du einen Spiegel, damit Marga sich das anschauen kann?" Sie weiß ja noch nicht einmal das Motiv.

"Ja, ich will mich bewundern." ruft Marga und klatscht in die Hände. Eine Minute später lacht sie glücklich mit Ellie zusammen. "Ein Blumenkind bin ich, wie schön. Die bleiben heute aber dran, da wird nicht gewaschen." scherzt sie ausgelassen und dreht dann die Flasche. "Ellie, du darfst nochmal." ruft Marga glücklich. "Wahrheit oder Pflicht?"

"Ich nehme Pflicht.", sagt Ellie nach etwas Überlegung.

"Hm..." Marga überlegt kurz. Darauf war sie irgendwie doch nicht so vorbereitet, aber wenn man malen darf.. "Der junge Mann darf dir eine lustige Frisur machen." entscheidet sie schließlich und zeigt auf Julius. Maryama holt schnell alles was nötig ist und überreicht es Julius. "Viel Spaß." wünscht sie lachend.

Ellie lacht. "Klar, bin bereit!"

Eine Mischung aus überrascht und besorgt breitet sich in Julius aus. Ich soll an ihre Haare?



Ellie ist weit jünger als Julius, aber attraktiv findet er sie trotzdem. Maryama gefällt mir dennoch besser. Nael fordert Julius erneut auf, damit dieser endlich los legt. Er steht also auf und versucht sich an Ellies Frisur. Und siehe da - es sieht gar nicht mal so schlecht aus. Friseur wird Julius in diesem Leben dennoch nicht.

Als Ellie sich im Spiegel betrachtet, lächelt sie. Julius hat ihr eine Haarspange und eine Blume ins Haar gebunden. Sie ist allerdings froh, dass keine Schere Verwendung fand. Ihre Haare sind kurz genug.



Nun ist Ellie an der Reihe. Die Flasche zeigt nun auf Del. "Wahrheit oder Pflicht?", fragt die Teenagerin.

Delsyn lächelt. "Wahrheit." sagt er und lehnt sich zurück.

"Was ist deine größte Angst?", fragt Ellie neugierig. Del kommt ihr immer so locker vor, doch vor irgendetwas muss er sich ja auch fürchten. Und das war die erste Frage, die ihr spontan eingefallen ist.

Darüber muss Del kurz nachdenken. Das erste was ihm in den Sinn kommt ist, sterben. Aber das ist nicht wirklich wahr. In seiner Situation, hat er schon ausgiebig darüber nachgedacht und er glaubt es gibt schlimmeres. Denn er ist es nicht der danach damit weiterleben muss, sondern seine Freunde und Familie. Und für diese Sims will er den Rest seines Lebens schöne Erinnerungen schaffen. Deswegen ist seine größte Angst, dass Sims ihn mit anderen Augen sehen wenn sie wüssten was bald auf ihn zukommt. Er will weder Mitleid, noch dass Sims die er mag sich deswegen distanzieren. Sims mit dem Tod zu konfrontieren ruft jedes Mal ein breites mögliches Spektrum an Gefühlen und Reaktionen hervor die nicht kontrollierbar sind. Er will niemanden an das Ende des Lebens erinnern und vor allem will er nicht derjenige sein, der seine Freunde daran erinnert, jedes Mal wenn er sie trifft. Da er aber nicht vor hat hier sein Schicksal in die Runde zu posaunen, sagt er, "Schwierige Frage. Ich fürchte mich wohl am meisten davor, dass einem unserer Pfadfinderkindern unverhofft, wegen was auch immer, etwas zustößt." Eine rationale Angst, die vermutlich nachvollziehbar ist ohne dass Del als schlechter Aufpasser da steht. "Aber ich werd alles tun, damit nichts davon eintritt." er lächelt schmal, steht auf und dreht die Flasche.



Es trifft Ben und Del fragt ihn nach seiner Wahl.

Ellie ahnt nichts davon, dass das nicht ganz die wahre Angst ist und nickt. "Das stell ich mir auch schwierig vor, so viel Verantwortung für die Kids zu haben.", sagt sie. Ben hat sich in der Zwischenzeit entschieden. Wie auch seine Schwester entscheidet er sich für Pflicht.

Del grinst. "Mach..." er denkt nach, "oder versuche...einen Handstand."

Oje. Nicht die leichteste Übung. Ben ist nicht völlig unsportlich, aber so was wie einen Handstand macht man ja nicht jeden Tag. Es ist lange her, dass er es das letzte Mal versucht hat. Aber er muss die Pflicht natürlich trotzdem erfüllen. Er nickt ernst, und geht ein paar Schritte zur Seite, um Platz zu haben. Und... er schafft es sogar für ein paar Sekunden, den Handstand zu halten, doch dann verliert er doch das Gleichgewicht. Immerhin, für ein paar Sekunden hatte es geklappt. Bestimmt gibt es hier einige, die das besser können, doch das ist ihm egal.



Er dreht die Flasche, die auf Maryama zeigt.

„Heut will‘s das Schicksal aber wissen.“ lacht sie. „Wahrheit.“

Ellie überlegt eine Weile, dann stellt sie ihre Frage: "Wenn du die Gedanken lesen könntest, doch nur von einer einzigen Person... welche Person wäre das dann? Oder verzichtest du lieber komplett darauf, die Gedanken zu lesen?"



"Meinst du aus der Runde oder generell?" fragt Maryam sicherheitshalber nach.

"Wie du möchtest.", versichert Ellie.

Maryama überlegt ernsthaft. Am naheliegendsten wäre heute Almas Gedanke lesen zu dürfen, aber wollte sie das wirklich? Da täten sich aktuell womöglich Abgründe auf, in die sie gar nicht blicken möchte. Ihr Blick schweift zu Delsyn...das wäre recht verführerisch, denkt sie schelmisch ..oder Julius, da weiß man gar nicht was so vorgeht, geschweige denn bei Nael, der immer so gefasst wirkt.



"Ich entscheide mich gegen Gedanken lesen, das wäre mir glaub ich zu aufregend und anstrengend, so kann ich denken, alle finden mich nett, schön und mögen mich gern." lacht sie. "Dann wollen wir doch mal sehen, wen die Flasche diesmal wählt..oh, Nael!"

"Gibt es noch eine dritte Wahlmöglichkeit?", grinsend sieht Nael zu Maryama. "Wahrheit."



Was ist Nael nochmal von Beruf...Anwalt? Staatsanwalt?.. "Was würdest du illegales machen, wenn du wüsstest, dass du nicht bestraft wirst?" fragt Maryama und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Eine sehr gute Frage." Er grinst und überlegt. Das war gar nicht so einfach zu beantworten. "Ich würde große Institutionen, die durch Lügen und Betrügen an ihr Geld gekommen sind, ausrauben und den Armen und Bedürftigen damit etwas Gutes tun." Ja, das würde er tatsächlich tun.



"Superman-Komplex?", ruft Alma ihrem Bruder zu, sichtlich angeheitert mit einer Flasche Bier in den Hand.

"Einer muss doch mal den Anfang machen mit Welt retten und sowas." lacht Marga, der die Idee gut gefällt. besser so, als Gärten umzugraben und sich in Schulden zu stürzen Amüsiert pflichtet ihr Maryama bei. "Also, falls du mal ne Gang gründen willst dafür, ich bin dabei." antwortet sie Nael lachend, dann schaut sie in die Runde. "Ich glaube alle waren jetzt mal dran, oder? Wie wär's mit einem Drink zur Stärkung?" Damit steht sie auf und geht zurück zum Tisch. Sie schenkt sich noch ein Glas Schampus ein und setzt sich Alma gegenüber.




((in Zusammenarbeit mit @Murloc, @Spatz, @Ripzha und @KFutagoh89 )


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23.04.2023 10:49 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:38)
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Hausmeister

Geschichtsstrang: Ein bunter Geburtstagsreigen Teil 3

"War wirklich lustig!", grinst Ellie, die noch immer die gelbe Schleife im Haar hat, die ihr Julius reinfrisiert hat. "Aber was zu trinken klingt doch super!" Sie holt sich einen Cocktail. Auch Ben hat Durst und nimmt das selbe.

Alma trinkt währenddessen aus ihrer Flasche einen Schluck und schaut genervt zu den Turteltauben.



die wird doch keine Streit hier anfangen? Maryama ist leicht beunruhigt. Ob es besser ist sie abzulenken? Trinken wird sie sowieso weiter, also egal. Während am Tisch die Unterhaltungen weiter gehen, stupst sie die Freundin an. "Hey, Alma, Lust auf ein Trinkspiel?" Jetzt heißt es improvisieren.

"Und was willst du spielen?", fragt Alma und murmelt: "Genau, knutscht den anderen nur was vor." Es geht ihr gehörig auf die Nerven Scott mit einer anderen zu sehen. Alma lehnt sich zu Maryama und flüstert ihr zu. "Mary, ganz im Ernst. Die Party ist toll, aber die Beiden da machen alles kaputt. Wie kann man denn vor jemandem der Single ist so rumturteln. Und dann dieses Liebesgeständnis. Meine Güte, hier sind ein paar unglückliche Singles. Guck dir Nael an, einsam und allein. Oder Julius unglücklich verliebt in.." Julius, der das Gespräch belauscht hat, springt Alma schnell ins Wort. "Ich glaube du hast genug getrunken!" Er will ihr die Flasche wegnehmen, doch Alma kitzelt ihn in die Seite, worauf hin er einen hohen Ton von sich gibt. "Sehr sexy Julius, oder soll ich sagen Julia?" Alma lacht und Julius wird rot.



Del blickt auf, als Julius schreit und plötzlich am Tisch steht statt zu sitzen. Er versucht herauszubekommen was passiert ist, bemerkt aber nur Maryama neben sich und eine vielleicht beschwipste Alma eins weiter. Er ist sich grade nicht mehr sicher inwiefern Julius und Alma zueinander stehen da sie sich wie Geschwister triezen. Julius wirkt als wolle er im Boden versinken, Alma hingegen fast schadenfroh. Er legt Maryama eine Hand auf die Schulter und fragt leise in ihr Ohr: „Alles okay?“

Ohne den Kopf zu drehen und so, dass es nur Del mitbekommt, flüstert Maryama zurück. "Bin nicht sicher..." Dann laut: "Ach Alma, lass doch turteln wer will, komm wir spielen das Trinkspiel und Julius ist Schiedsrichter." Ihr fällt nichts anderes ein um die Situation zu entschärfen, aber vielleicht wird Alma weniger kritisch, wenn sie etwas lustiges spielen zusammen. Maryama greift zwei Schnapsgläschen und die Tequilaflasche und stellt sie neben sich auf den Tisch. "Wir schauen uns in die Augen und wer zuerst blinzelt, lacht oder irgendwas, muss trinken." Ob das ne gute Idee ist? Hauptsache von Marie und Scott ablenken, die ja wohl gerade das Problem darstellen. Sie legt die verschränkten Arme auf den Tisch und schaut Alma schmunzelnd an.



Julius ist verwirrt. "Eh, OK. Schiedsrichter." Doch Alma blinzelt sofort. "Upps, einen Schluck trinken!"

Nael stößt nun auch dazu. Er kann nur den Kopf schütteln. "Reg dich ab, Alma. Trink mal lieber ein Schluck Wasser." Er wendet sich an Maryama. "Entschuldige bitte. Ich kann sie auch nach Hause bringen bevor sie die Party sprengt."

Alma sieht entsetzt zu Nael. "Ich sprenge die Party? Ich?? Also dann sieh mal dahin!" Sie zeigt auf Marie und Scott. Jetzt geht Nael ein Licht auf, auch Julius erinnert sich.

Ben spielt gerade mit Browneye und Toby und bekommt die Szene mit Alma gar nicht mit. Ellie hingegen sieht nun auch auf und schielt in Almas Richtung. Ist sie etwa eifersüchtig? Doch sie beobachtet die Szene nur schweigend.



Scott bekommt ebenfalls nichts von Almas Trinkgelage mit. Er ist auf Marie fokussiert, streicht ihr Haar und füttert sie mit leckerem Kuchen.

Irgendwie hat das alles wenig Sinn, dämmert es Maryama. "Nein, nein, alles gut." sagt sie schnell zu Nael. Dann sieht sie zu Alma. "Geh'n wir ne Runde tanzen?" Sie weist mit dem Kopf Richtung improvisierter Tanzfläche auf dem Rasen. Vielleicht kann sie da ein paar Worte mit ihr reden, etwas abseits des Geschehens hier am Tisch. Sie steht auf und hält ihr die Hand hin, bereits im Takt zur Musik aus der Anlage wippend.

Alma nimmt ihre Hand und schwingt sich auf die Tanzfläche. Sie bewegt ihren Körper locker und geht sich mit den Händen durch die Haare.



Maryama schwingt um sie herum und als sie ihr näher kommt fragt sie: "Alma, mal ehrlich..ist Scott der von dem du mir im Wald erzählt hast?" Sie macht eine weitere Drehung und beobachtet Almas Reaktion dabei.

Indes gehen Almas Mundwinkel Richtung Boden und sie würde am liebsten laut losheulen. "Ach Mary, ja.. ich dachte ich könnte es hinter mir lassen, aber jetzt wo ich die Beiden sehe. Das könnte ich sein!"

Also doch, Mist Maryama hakt Alma unter und macht mit ihr gemeinsam eine Drehung. "Manchmal muss man sich einfach zusammen reißen und akzeptieren dass das Leben weiter geht. Schau wie's bei mir und Asante war, hat mich einfach sitzen gelassen." Sie löst sich und animiert Alma zu ein paar moves. "Trotzdem tanze ich jetzt hier mit dir, freu mich an meinem Leben und hab los gelassen. Wenn du dich an hätte und könnte klammerst, kann dir das Leben keinen neuen Traummann schicken." Sie grinst und tanzt um Alma herum. "Der vielleicht schon an der nächsten Ecke auf dich wartet um dich glücklich zu machen."

Alma sieht sich um, die Ausbeute an Männer ist aber mager. "Kannst Du mich nicht mit irgendwem verkuppeln?.. Ich will endlich geliebt werden."

"Also wirklich Alma!" Maryama tanzt und guckt empört. "Ne rassige Frau wie du braucht keine Unterstützung, soll sich jeder Mann glücklich schätzen wenn er dich haben kann. Frauenpower ist die Devise." Sie kickt Alma mit der Hüfte an und tanzt weiter. "Ich meinte ja auch nicht unbedingt die Gartenecken." sagt sie amüsiert.



Ben gesellt sich nun zu seiner Schwester. "Finde es schön, dass du mitgekommen bist, auch wenn das hier nicht unbedingt deine Altersgruppe ist.", sagt er gerade, doch Ellie grinst nur. "Ich mag Maryama. Und es ist ja nicht so, dass ich Vero und Co jetzt 24 Stunden am Tag um mich haben müsste, um mich wohl zu fühlen." Sie grinst und schielt zum Buffet. "Und es ist hier wirklich super lecker!"

"Ich hoffe Du hast Recht.", erwidert Alma. Deprimiert von Liebeskummer und Selbstzweifel versucht sie ihren Frust durch Tanzen loszuwerden.

Maryama gibt ihr bestes um Alma auf der improvisierten Tanzfläche aufzumuntern. Auch die anderen Gäste kommen in Fahrt und schwingen mit, so dass das Lachen und Mitsingen noch weit zu hören ist. Ohne Nachbarn kann man einfach so genial Krach machen, denkt Maryama zwischendurch zufrieden, ehe sie sich erneut ins Getümmel stürzt, die Feier und das Zusammensein mit den Freunden genießend. Endlich wieder unbeschwert sein...YES!



einige Zeit später

Fast alle Freunde haben sich verabschiedet, nur Marga und Del sitzen noch am Tisch und unterhalten sich, während Maryama mit Marie und Scott noch neben der Tanzfläche steht. Lächelnd wendet sie sich an die Freundin. "Wie hat dir 'unser' Geburtstag gefallen? Noch irgendwelche Wünsche offen die ich dir erfüllen kann?"

Scott ist traumhaft. Er gibt Marie das Gefühl, als sei sie eine Prinzessin, die liebevoll umsorgt wird. Durch die "tough love" ihrer Eltern ist die Umsorgte diese Aufmerksamkeit nicht gewohnt. Genießt diese um so mehr. Dadurch verliert sie den Überblick zur Party ... anwesend, und doch abwesend zu sein ... trifft hier voll ins Schwarze. Nur Maryamas Frage holt sie wieder aus der Wolken 7 Welt zurück. "Oh äh. ... Nein nein", antwortet sie verlegen. "Ich bin für diesen Geburtstag sehr dankbar. ... Sonst habe ich immer mit Christin gefeiert. Da sie nicht da sein kann, bin ich über diese Feier sehr glücklich. Danke Maryama." Sie umarmt die Freundin herzlich."Da fällt mir ein ... du bekommst ja noch ein Geschenk von mir. Einen Augenblick." Sie geht in eine Ecke des Gartens, wo sie das Geschenk in einer Tragetasche verwahrt hat. Sie holt es hervor und überreicht es der Gastgeberin. Es ist ein "Rund und Sorglos"-Körbchen mit einer Tee-Auswahl, selbstgemachten Gebäck, einem Wellness-Gutschein und einem Buch mit dem Titel: "Home". Es handelt sich dabei um einen Bildband in Anlehnung des vom französischen Fotografs Yann Arthus-Bertrand produzierten Dokufilm "Home". Als Marie das Präsent überreicht, fragt sie: "Gefällt es dir?"



"Oh Marie, du weißt was ich mag." freut sich Maryama. Die Freundin hat sich gemerkt, dass sie gerne Verwöhntage zuhause macht, an denen es jetzt wunderbaren Tee dazu geben wird. "Wellness darf ich jetzt in professionellen Händen genießen? Herrlich! Ich werd gleich morgen einen Termin im Wellnesscenter ausmachen, du bist ein Schatz." Dann blättert sie ein wenig durch das Buch. "Wer die Natur liebt, muss dieses Buch auch lieben. Beeindruckend." Sie blickt lächelnd auf. "Vielen Dank Marie." Nachdem das Pärchen sich von allen verabschiedet hat, sieht sich Maryama suchend um und entdeckt Browneye wieder unter dem Tisch, wo ihn Marga ausgiebig krault. Schmunzelnd holt sie noch eine Flasche Sekt aus der Kühlbox und setzt sich zu Delsyn und ihr, um den Tag noch gemütlich ausklingen zu lassen.



((in Zusammenarbeit mit @Murloc, @Spatz, @Ripzha und @KFutagoh89 )

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23.04.2023 11:08 (zuletzt bearbeitet: 01.05.2023 21:28)
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Geschichtsstrang: Ein bunter Geburtstagsreigen (Ausklang)

Del und Marga räumen zusammen den Tisch ab bis Maryama zu ihnen stößt. Ihm ist mittlerweile das Gepäck aufgefallen was Marga bei ihrer Ankunft deponiert hatte. Es sieht aus als mache sie einen Ausflug. Ist ihr Ziel hier? Er klebt einen Müllsack an den Tisch um all die Reste und Servietten leichter wegzuwerfen. „Ich war lange nicht bei euch.“ sagt er, die Schuld auf sich nehmend. Wenn er eine Phase hat, macht er sich oft rar. Heute ist auch nicht der beste Tag, aber er hat gelernt die Schmerzen zu überspielen. „Gibts was neues?“ fragt er neugierig lächelnd.



Margas Bewegungen werden bei Delsyns Frage schusseliger. Sie hebt eine Serviette vom Boden auf um ihre Verlegenheit zu überspielen und schaut dann aber geknickt auf. "Ach Del, wenn du wüsstest." Ihre Augen werden wässrig und die Sorgen sind mit einem Schlag alle wieder da. Sie schiebt die Gläser zur Seite und setzt sich wieder, um sich den Rest aus einer der Sektflaschen in ihr eigenes zu gießen. Wo soll sie nur anfangen? Marga klopft auffordernd neben sich.



Das Lächeln aus Dels Gesicht verschwindet und er setzt sich ohne sie aus den Augen zu lassen, neben sie. Ein wenig besorgt schaut er dem Sekt zu wie er in das Glas fließt. Es ist also doch mehr im Busch. Hätte es ihm auffallen sollen was bei den Nachbarn los war? Abgesehen von den Ausmaßen die Bertrams Alienabwehr angenommen hatten. Ist es das? „Schieß los. Ich hör zu.“

Nach einem kräftigen Schluck geht es etwas besser. Marga sieht Del an und schafft ein kleines, schiefes Lächeln. "Du weißt ja, dass Bertl schon einige Zeit sehr aktiv ist in dieser Alienbekämpfungsorganisation..das ist sein ganzer Lebensinhalt geworden, er brennt dafür von morgens bis Abends." Sie seufzt. "Vor kurzem hat er unser Haus mit einer Hypothek belastet und wollte den Garten umgraben um einen riesigen Bunker zu bauen, zum Schutz für seine Familie sagte er." Hier braucht sie definitiv noch einen Schluck.
Maryama kommt um die Ecke, setzt sich zu den beiden und schenkt sich ebenfalls ein Glas Sekt ein. Den letzten Satz hat sie erstaunt noch mitbekommen. Schweigend wirft sie Del einen Blick zu und hört weiter zu was Marga erzählt.
"Das ist das Haus meiner Eltern und Großeltern.." Ihre Stimme wird weinerlich. "Ich hab keine Ahnung wie wir diese Schulden zahlen sollen. Solange Bertl wenigstens die Einkünfte aus dem Verkauf hatte ging's ja noch, aber er ist seit einigen Tagen spurlos verschwunden, hat mich einfach sitzen lassen mit Adrian. Den Schulden. Dem Verkauf, der jetzt geschlossen ist und die Kunden verärgert." Sie schaut Maryama groß an. "Ohne ein Wort verschwunden. Ich brauch etwas Bedenkzeit nur für mich um zu entscheiden wie ich weiter machen werde."
Ernst erwidert Maryama den Blick. Das klingt ziemlich beunruhigend was Marga da erzählt. Jetzt versteht sie auch den Koffer und warum sie da ist. "Marga, du kannst natürlich bei mir bleiben, wenn du zur Ruhe kommen willst. Es ist bescheiden, aber gemütlich und da ich mit Ben an unserem Gartengrundstück arbeite, bin ich auch gar nicht so viel zuhause. Du kannst also in Ruhe überlegen." Sie schaut zu Delsyn. "Was hältst du von dem Ganzen?"

Del nimmt mitfühlend Margas Hand. „Du machst das richtig.“ bestärkt er sie und zu Maryama sagt er, „Ich hab schon mitbekommen dass er ein wenig… obsessiv wirkt was die Aliensache angeht. Falls er wegen dem Stress des Geldes weggegangen ist dann… ich weiss auch nicht.“ er wendet sich wieder Marga zu, „Du bist nicht allein, okay?“ Er hielt den Mann schon immer für schwierig. Schon seit dem ersten Tag als er für Sullivan gehalten wurde. Aber sie ist schon sehr lang verheiratet und darüber nachzudenken ist bestimmt nicht die schlechteste Idee…



"Ja, ich weiß ehrlich gesagt grade auch nicht was ich davon halten soll. Vielleicht hat er ja auch irgendwie eine Krise, braucht Abstand zu allem und steht dann wieder vor der Tür und entschuldigt sich." Maryama ist selbst nicht überzeugt von dem was sie gerade sagt, hofft aber dass man das nicht heraushört.



"Jedenfalls ist meine Couch auch deine Couch, Marga. Ein großes Bett kann ich dir nicht bieten, aber du hast die Wahl zwischen einem Zelt mit Isomatte und Schlafsack, der selbst in der Antarktis noch warm halten würde und einem gemütlichen Sofa, dass du dir eventuell mit einem kuschelbedürftigen Browneye teilen müsstest." Sie schmunzelt, als sie sieht wie Marga ins Überlegen kommt. - "Also..ich glaube dann nehm ich lieber das Kuschelsofa." Marga lächelt etwas getröstet und drückt dankbar Delsyns Hand zurück. "Mein Sohn ist zwar kein Engel, aber ich vertraue ihm soweit, dass er nichts gröberes anstellt, solange ich weg bin." Sie schaut Del an. "Könntest du vielleicht einmal in der Zeit schauen wie alles läuft daheim? So, dass er nicht denkt man kontrolliert ihn, sondern ..na ja, wie ein Besuch?"



„Kein Problem, das mach ich doch gern.“ antwortet Delsyn lächelnd. „Du willst wahrscheinlich nicht das er erfährt wo du bist.“ fragt er sicherheitshalber.

"Doch, doch ich sag ihm das schon, er muss ja wissen wo er mich im Notfall finden könnte." Marga nickt mehrmals bestätigend. "Ich wusste ja nicht, ob das hier mit Maryama klappen würde..ich schreibe ihm später eine Nachricht." Die Kehle wird ihr eng und wieder drücken die Tränen durch. Marga schluckt den Kloß herunter und lächelt beiden dankbar zu. "Danke..danke euch beiden dass ihr für mich da seid."- „Dafür hat man Freunde.“ Maryama lächelt zurück und steht auf. „Und jetzt sagen wir gemeinsam dem Kuddelmuddel hier den Kampf an.“ Sie schiebt die Ärmel ihres Oberteils zurück und zwinkert Marga zu. „Das wär doch gelacht, wenn wir das nicht in den Griff bekommen.“




(in Zusammenarbeit mit @Ripzha )

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23.04.2023 11:28 (zuletzt bearbeitet: 04.05.2023 21:18)
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Hausmeister

Logan - letzter Post
Maryama - letzter Post

Charaktere :Maryama, Logan, Marga
Geschichtsstrang: Auf den Hund gekommen Teil 2


Geräuschvoll lässt Maryama den Stapel Holz vom Arm auf den Boden neben der Feuerstelle fallen. Heute , sehr früh am Morgen, als sie die Nase aus dem Zelt gestreckt hatte, war das Gras mit leichtem Frost überzogen gewesen. Auch jetzt, nachdem die Sonnenstrahlen endlich durch die Wolken gebrochen sind, ist es noch frisch im Garten, wenn sich auch diese ersten Wintervorboten mittlerweile in Wohlgefallen aufgelöst haben. Zu ihrer freudigen Überraschung hat sich Logan gemeldet und seinen Besuch für den frühen Nachmittag angekündigt. Ob er wohl auch gern am Feuer sitzt? Geantwortet hat er ihr im Park nichts auf ihren Vorschlag...was aber nichts heißen mag, schließlich hat er sich auch nicht dazu geäußert, ob er die Bilder persönlich vorbei bringen möchte und doch kommt er heute. Schmunzelnd beginnt sie kleine, trockene Äste aufzuschichten und entfacht schließlich ein kleines Lagerfeuer. Schaden kann das nichts. Marga ist heute in die Stadt gefahren, Besorgungen machen, wie sie meinte und das ist wahrscheinlich auch ganz gut so. Maryama weiß dass sie temperamentsbedingt manchmal viel redet und energiegeladen ist, aber Marga toppt ihren Redefluss noch deutlich. Das wäre wohl eine Portion Wundertüte zu viel für Logan. Nachdem das Feuerchen munter knistert, begibt sie sich wieder ins Haus. Nicht dass sie die Klingel überhört, wäre nicht das erste Mal.



Logan steckt die Kamera in die Umhängetasche. Es ist bestes Wetter für einen ausgiebigen Spaziergang - und um Fotos zu machen. Die zarten Sonnenstrahlen glitzern auf dem Reif. Hier in Brindelton Bay ist die Luft deutlich frischer und sauberer als im verschmutzten Evergreen Harbor. Fotografisch hat beides seinen Reiz. Doch für heute hat er genug Bilder geschossen.
Er betritt den Hof, auf dem das kleine Haus steht und reibt sich die ausgekühlten Finger, bevor er die Klingel drückt.

Natürlich will Browneye sofort los sausen als die Klingel ertönt, aber er folgt mittlerweile gut und bleibt auf Kommando brav auf dem Sofa liegen, auf dem sie gerade beide noch gekuschelt haben. Maryama öffnet und lächelt Logan an. "Hi, schön dass du da bist. Komm rein." Als sie am Sofa vorbei gehen, ist Browneye nicht mehr zu halten. Fröhlich begrüßt er Logan und rollt sich gleich auf den Rücken um gekrault zu werden. "Wer glitschige Kastanien wirft ohne mit der Wimper zu zucken hat gewonnen." lacht Maryama. "Setz dich." Sie zeigt mit einem Arm auf das Sofa , mit dem anderen auf die Küchenstühle, andeutend dass die Wahl bei ihm liegt.



Mit der linken Faust stützt er sich an der Wand ab, beugt sich halb herunter und zieht die Stiefel aus. Dabei legt er den Kopf in den Nacken, um sich im Haus umzusehen. Es wirkt geräumig. Zu groß für seinen Geschmack. Zu viel Freiraum im Nacken. Der Boden wirkt glatt - auf Socken könnte es rutschig sein, wenn man es eilig hat.

Er richtet sich auf - ein kurzes Stechen im Rücken lässt ihn für den Bruchteil einer Sekunde den Mundwinkel verziehen.

Browneye wälzt sich vor ihm auf dem Boden und wartet ungeduldig auf seine Begrüßung. Logan neigt den Oberkörper nach vorn. Zum Bücken ist er für den Augenblick zu steif in den Knochen. So legt er mit ausgestrecktem Arm die Hand auf Browneyes Brustkorb, lässt sie dort ruhen und versucht die Körperwärme des Tieres zu spüren. Zuerst will es ihm nicht gelingen. Er konzentriert sich auf das, was er sieht - seine Hand auf dem Körper des Hundes. Ist es seine Hand? Ja, natürlich. Es muss seine sein. Er sieht und erkennt sie. Kaum merklich bewegt er die Finger und ertastet den Brustkorb des Tieres. Browneye wedelt fröhlich mit dem Schwa nz und brummt zufrieden. Da erkennt Logan es. Eine Bewegung unter der Haut des Mischlings. Schließlich bemerkt er eine Veränderung in den Fingern. Es ist weich. Das kurze Fell verströmt angenehme Wärme.
"Good boy.", raunt der Besucher dem Tier leise entgegen, bevor er die Berührung löst und sich langsam aufrichtet.



Maryama deutet ihm Platz zu nehmen, wo er möchte. Sein Blick folgt ihrer Geste. Zuerst zur Couch, dann zum Esstisch.
An der hinteren Wand gibt es lediglich ein schmales Fenster. Keine Fluchtmöglichkeit. Auch die andere Seite des Tisches ist keine Option. Mit dem Rücken im Raum zu sitzen, dann auch noch die Tür im Nacken ... Unvorstellbar.

Die Couch wirkt einladend. Aber die Tatsache, dass auch dieses Möbelstück keinen Schutz bietet, lässt dem jungen Mann keine Wahl. Die Kissen am Fenster scheinen das geringste Übel zu sein. Dort zu sitzen bedeutet nicht nur, eine schützende Wand im Rücken zu haben, sondern auch den Überblick über den sparsam eingerichteten Raum. Zudem ist der Weg zur Tür frei von Hindernissen. Es ist also entschieden. Er schlägt beide Angebote aus und geht zielstrebig auf die Wand links von ihm zu.
Einen Augenblick lauscht er in die fremde Umgebung hinein. Irgendwo in der Wand knackt es leise. Holz atmet - auch nachdem es dem Leben entrissen wurde. Kein Grund zur Sorge also.
Der Rest des Raumes ist still. Auffallend still.
"Spielste auch oder ist die Deko?" Mit einer Kopfbewegung deutet er auf die Gitarre.

Aufmerksam beobachtet Maryama Logan, der ein wenig zögerlich im Wohnzimmer steht und sich umschaut, bevor er sich setzt. Ob er sich wundert dass sie nicht mehr Mobiliar besitzt...oder keinen Fernseher..geschweige denn Dinge wie eine Spielekonsole? Das einzige was jetzt auf den Winter hin angeschafft wird, ist eine Waschmaschine. Marga wird sie begleiten beim Kauf und wohl auch ein wenig beraten. Maryama holt zwei Tassen aus dem Küchenschrank und stellt sie neben der Teekanne ab. "Magst eine Tasse Kräutertee mit mir trinken, ich muss mich ein bisschen aufwärmen, komme grade aus dem Garten." Sie öffnet kurz die Kühlschranktür und linst hinein. "Oder lieber ein Bier oder ne Cola?" Von der Party sind immer noch Getränke übrig , weil sie selbst meist Tee oder Wasser trinkt.

Maryamas Blick schweift zur Gitarre. "Nein, keine Deko." sagt sie und hebt amüsiert über seine trockene Frage die Brauen. "Ich spiele gerne, bevorzugt am Lagerfeuer." Ihr Lächeln wird warm. "Sie ist mir eine treue Freundin seit vielen Jahren."

Logan überlegt einen Moment. Tee wäre sicherlich angenehm. Seine Finger der rechten Hand sind noch immer kalt. Aber ein Bier zu verschmähen wäre Blasphemie.
"Tee.", entscheidet er schließlich. Das Bier ist danach fällig.
Noch immer scannt sein Blick die fremde Umgebung ab. Die Wände sind farbenfroh gestrichen. An einer von ihnen entdeckt er zwei Koffer und stutzt im Gedanken. Will sie verreisen? War sie verreist? Abgesehen von dem Gepäck, das hier nicht wirklich hinein passt, sieht es ziemlich ordentlich aus. Warum lässt jemand mit solch einem Reinlichkeitsfimmel die Koffer stehen?
Dieses kleine Detail im Bild, nagt an seinem Wunsch, dieser Frau zu trauen. Was verbirgt sie?
Logan würde gern glauben, dass jemand der Gitarre spielt, ganz romantisch am Lagerfeuer, kein schlechter Sim sein kann. Charles Manson war ein begnadeter Gitarrist und hat unzählige Anhänger in den Tod geschickt. Ohne Skrupel. Ted Nugent hat fragwürdige Meinungen über Menschenrechte. Die Wahrheit ist: Das Eine hat rein gar nichts mit dem Anderen zu tun.



"Hat deine Klampfe 'nen Namen?", fragt er, um irgendetwas zu sagen - wohlwissend, dass viele Leute ihrem Instrument Namen geben. Das stärkt die Bindung und er hält es auch nur für ein kleines bisschen dämlich.

"Bisher nicht." sagt Maryama und reicht ihm eine Tasse mit dampfendem Tee, ehe sie sich auf das andere Kissen setzt. Sie stellt ein Behältnis mit Zucker auf dem Boden vor ihm ab und ergänzt mit einem kleinen Lächeln. "War mir auch noch nie ein Bedürfnis, wir verstehen uns auch so." Sie nimmt genießerisch einen vorsichtigen Schluck aus ihrer Tasse. "Spielst du auch was?" oder ist das auch ein Geheimnis, Mr.Lonesome Wolf? schickt sie nicht unfreundlich, aber auf Grund der Erfahrungen im Park durchaus mit einer Prise Ironie, in Gedanken hinterher.

Vorsichtig nimmt der junge Mann die Tasse entgegen und atmet das Aroma ein. Würzig.
Er nickt, während er behutsam über die heiße Flüssigkeit pustet. Sein Gesicht wirkt so noch länger, als es ohnehin schon ist. Zu trinken traut er sich noch nicht. Das Gefühl einer verbrannten Zunge hält unter Umständen Stunden lang an. Darauf kann er gut verzichten.
Seine beinahe schwarzen Augen treffen den neugierigen Blick der Gastgeberin. Sofort schnellen sie zurück zur Tasse in den Händen.
"Das Eine oder Andere."



"Das passt irgendwie zu dir, aber dass es gleich mehrere sind, hab ich nicht gedacht." Maryama trinkt nochmal und genießt das Aroma der Kräuter aus dem eigenen Garten, vor allem Salbei und Ysop kommen durch. Vielleicht sollte sie nächstes Frühjahr noch neue Sorten ausprobieren, schweift sie kurz gedanklich ab, um sich dann aber gleich wieder interessiert ihrem Gegenüber zuzuwenden. "Wärst du auch bereit etwas präziser zu werden?" fragt sie dann mit einem kleinen Schmunzeln. "Vielleicht könnten wir ja mal was zusammen spielen."
Während sie trinkt und auf Antwort wartet, fallen ihr wieder die markanten Narben im Gesicht auf, seine ernste Miene, die Hände, deren Finger mehr von künstlerischen Tätigkeiten oder vielleicht Büroarbeit...nein, das passt nicht zu ihm...zeugen, als von harter körperlicher Arbeit, die Tattoos... das Leben hat ihn gezeichnet, ohne Zweifel. Er strahlt eine gewisse Kühle aus. Trotzdem empfindet sie ihn nicht so, was Maryama gerade noch nicht richtig einordnen kann. Egal. Ihre Antennen sagen ihr, dass er ein ausgeprägter Individualist ist aber nicht bedrohlich...sonst
säße er nicht hier in ihrem Wohnzimmer. Das ist eine Eigenschaft, die sie an Mitsims schätzt. Mit der Horde rennen ist schließlich kein Kunststück.



Sein Wesen erstrahlt regelrecht, als die junge Frau vorschlägt, zusammen zu jammen. In seinen Augen leuchtet etwas. Ist das Leidenschaft?
"Klar, das wäre cool.", nickt er lächelnd. Die kleine Zahnlücke zeigt sich verspielt.
"Ich kann Gitarre anbieten, Banjo, Bass, Saxophon oder ...", er stockt kurz, dann formt sich sein leichtes Lächeln zu einem weiten Grinsen. "Die Drums mitzuschleppen ist eher unpraktisch."



Beinahe verschluckt sich Maryama als Logan das alles aufzählt. "Wow, das ist ja der Hammer. Hm..." Sie überlegt kurz und lächelt dann unternehmungslustig. "Du könntest mir die Bilder zeigen, wir hängen eins auf und gehen dann raus in den Garten. Ich nehm die Bongos mit und wir spielen was draußen, ich Gitarre, du.." Sie imitiert die Klopfbewegungen mit den Händen. "..das Feuer brennt schon." Jetzt grinst sie. "Das coole ist...ich hab keine Nachbarn mehr, wir können also Krach machen."



Sein Grinsen zieht sich zurück zu einem schmalen Lächeln. Etwas in dem Gesicht verändert sich. Er weicht ihrem Blick aus und nimmt einen vorsichtigen Schluck aus der Tasse.
Mit der linken Hand greift er in die Jackentasche und zieht einen USB-Stick heraus, den er ihr ohne Vorwarnung zuwirft. In einem fließenden Übergang greift er zu der Umhängetasche an seiner Seite, öffnet sie und zum Vorschein kommen drei Bilder, sorgsam zusammengerollt und in Folie verpackt.
"Hab noch bisschen dran gefeilt, ums perfekt zu machen." Er hält die Rolle in ihre Richtung, schaut sie aber nicht an. "Auf dem Stick sind die Originale. Falls dir was anderes vorschwebt. Geschmäcker sind ja angeblich verschieden."

Maryama schusselt mit ihrer Tasse, weil sie instinktiv dem Stick ausweicht, der sonst auf jeden Fall in ihrem Tee gelandet wäre. "Hey, für solche Übungen hab ich Papierkugeln und nen Abfallkorb." sagt sie lachend. Etwas Tee ist auf ihre Hose geschwappt, was sie aber ignoriert, als sie aufsteht, die Rolle nimmt und zu ihrem kleinen Laptop geht, der auf dem Küchentisch steht. "Komm doch her und schau mit mir." sagt sie und dreht sich zu Logan um, der immer noch auf seinem Kissen sitzt. "Kannst mir erklären was du verändert hast und warum." Als sie über die Kräutersorten im Frühjahr nachgedacht hat, ist eine Idee in ihr aufgekeimt und Logans Vorstellungen was Fotos betrifft, interessieren sie.

Logan trinkt noch einen Schluck, bevor er sich mit einer Hand auf das Knie aufstützt und sich langsam aufrichtet. Einen Moment verharrt er, streckt das rechte Bein aus und lässt den Fuß in der Luft kreisen, beugt das Knie, streckt es wieder aus - ein Knacken ertönt. Erst jetzt macht er leichte Schritte in Maryamas Richtung.

Am Tisch bleibt er einen Meter von ihr entfernt stehen und schaut mit schiefem Kopf an ihr vorbei auf das Papier, das vor ihr liegt.
Die Stirn in Falten gelegt kratzt er sich kurz am Augenwinkel und schluckt kräftig. Sein Adamsapfel tanzt unter der Haut, als er schließlich zu reden beginnt.
"Da hab' ich den Kontrast erhöht. Bei der Schwarz-Weiß-Fotografie folgt das Auge den hellen Punkten zu den dunklen. Das heißt, wenn du dir das Bild hier ansiehst, erkennt dein Hirn zu allererst den hellen Bereich hier oben." Mit dem Finger zeichnet er den Himmel nach und deutet dann auf einen Sonnenstreifen, der von rechts her in das Bild hinein tritt.
"Über diese Abstufung hier, wird der Blick des Betrachters dann in die Mitte des Bildes gelenkt. Hier sind viele Grautöne in verschiedenen Nuancen. Der Trick ist, das Original nich' einfach auf Graustufen zu stellen, sondern Farbkanäle zu schaffen. Das Auge nimmt die nich' wahr. Aber dein Unterbewusstsein spürt, dass hier Blau und Rot und Gelb und Grün versteckt is'. Dadurch wirken diese Farben abwechslungsreich und intensiver. Obwohl du denkst, dass du nur Grautöne siehst."

Er legt das oberste Bild beiseite. Auf dem Zweiten ist das selbe Motiv zu sehen. Wieder beginnt er zu erklären:
"Hier hab' ich den Gelbwert erhöht. Dadurch bekommt es diesen altmodische Touch - 'n bisschen wie in den 70ger Jahren. Unser Verstand verknüpft diese Farbgebung mit Vergangenheit. Das hat mit der Wellenlänge der untergehenden Sonne zu tun und was sie für Säugetiere wie uns bedeutet. Rein evolutionär betrachtet."

Wieder nimmt er das oberste Bild zwischen die Finger und legt es auf das Schwarz-weiße.
Das letzte sieht dem vorherigen recht ähnlich, dennoch hat es eine völlig andere Ausstrahlung.
"Hier liegen die Grüntöne im Vordergrund.", redet Logan weiter. "Das interpretiert das Gehirn als friedlich, naturverbunden und erfrischend. Unterschwelliges Grün macht glücklich. Wegen Frühling und so."
Erst jetzt schaut er die junge Frau wieder an und zieht eine Schulter in den Nacken.
"It's your choice."

Maryama schweigt eine Weile und betrachtet hingerissen die Fotografien von Browneye und ihr, während sie die Originale auf dem Bildschirm mit den Bildern vor sich vergleicht und Logans Informationen noch in ihr arbeiten. "Das ist beeindruckend was du alles weißt über Fotografie und wie man mit Farben zaubert." sagt sie schließlich und nimmt erneut das Schwarz-weiß Bild in die Hand. "Sie haben alle ihre ganz eigene Ausstrahlung...aber ich habe noch gar nichts in schwarz-weiß und es gefällt mir auch am besten. Das wird es." Sie dreht sich zu Logan und Ihre grünen Augen leuchten. "Vielen Dank, die sind wirklich schön geworden..mehr kann ich nicht dazu sagen, was du mir gerade erklärt hast, ist das einzige Wissen, was ich über Fotografie habe." Sie schmunzelt wieder. "Suchen wir noch zusammen einen Platz mit günstigem Lichteinfall aus?"



Brummend sieht er sich um.
"Normalerweise is' sowas gut über 'ner Couch oder 'nem Tisch. Aber das is' hier eher schwierig.", überlegt er laut."Und du hast ja auch schon was hängen." Wieder trifft sie sein verspieltes Funkeln. "Vielleicht druck ich's dir als Teppich. Oder Shirt."

Unwillkürlich muss Maryama lachen. Sie sieht sich um. "Weißt du, ich bin sehr viel draußen...schlafe auch am liebsten im Zelt, genieße es im Freien zu arbeiten. Ich mag das Haus auch, aber sehr viel halte ich mich gar nicht auf hier drin." Sie schaut ihn wieder an. Sie weiß, dass er das nicht ernst gemeint hat, trotzdem sagt sie: "Also ein Teppich kommt mir hier nicht rein, du müsstest mal sehen wie's hier aussieht wenn Browneye aus dem Garten hier durch fetzt nachdem er sich in ner Pfütze gewälzt oder einen seiner berühmten Krater gegraben hat." Wie auf Kommando kratzt es an der Türe. Maryama geht öffnen und redet unterwegs weiter. "Es ist grade nur so ordentlich, weil ich Besuch habe und sie täglich sauber macht hier, wofür ich ihr sehr dankbar bin...wenn ich aus dem Garten komm, bin ich nicht besser als er." Sie zeigt auf Browneye, der begeistert zu Logan rennt und ihn begrüßt. "Weißt du was? Ich wär tatsächlich für ein bedrucktes Sweatshirt."

Logan zieht eine Augenbraue in die Stirn. Bands auf nem Shirt - immer! Comics - klar! Dämliche Sprüche - Wenn's denn sein soll... Aber Fotografien gehören nicht auf Klamotten. Sondern an eine Wand, seinetwegen auch auf den PC oder in Oldschool Fotoalben, wo sie in Vergessenheit geraten, bis man zufällig drüber stolpert und in Erinnerungen schwelgt - oder sie verbrennt. Aber gut, wenn sie den Joke zu bitterem Ernst machen will ... An ihm soll es nicht liegen. Er muss es nicht tragen.
"Sure,", brummt er wieder, "whatever you like."

"Cool, auf dem Shirt seh ich's öfter als hier drin. Ich bin immer für anwendbare Lösungen ...auch wenn damit der künstlerische Faktor etwas in den Hintergrund gerät. Das gebe ich wohl zu." Sie überlegt kurz. "Die Bilder lässt du mir aber, oder?"

"It's all yours.", nickt er, während er in die Knie geht, um Browneye zu kraulen. Aufgeregt wackelt das Tier hin und her. Von unten schaut Logan zu ihr herauf.
"Wolltest jetzt raus geh'n?"

"Super." Maryama füllt kurz Browneyes Napf mit Trockenfutter, Wasser passt noch, und kneift die Tüte wieder ordentlich zu, bevor sie sie wieder am Boden abstellt. Er frisst es nicht mehr wenn es nicht genug Appetit anregend riecht. Genauso wenig darf sie die Plätze der Näpfe vertauschen, das bringt ihr nur einen fragenden Blick mit schief gelegtem Kopf ein und nichts wird angerührt. "Ja, gern, aber mit den Instrumenten. Nimmst du die Gitarre?" Sie selbst hebt die Bongos vom Boden auf und geht voran.

Am Feuer angekommen legt sie ein paar Scheite nach, bis es wieder munter knistert. Ein zufriedenes Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen. "Das ist der beste Background den man sich wünschen kann." Sie setzt sich und zeigt erst auf das Feuer und dann auf einen der freien Sitze aus grob behauenen Baumstümpfen. "Bitte."

Logan folgt ihr stumm. In der Hand hält er ihre Gitarre. Wieder lässt er seinen Blick über die Umgebung schweifen, bevor er sich auf den rechten Stumpf setzt. Zwei Kuhpflanzen beobachten ihn neugierig, wie festgewachsene Wachhunde. Er hat schon von diesen Wesen gehört, ist ihnen aber bisher noch nicht begegnet.
Vollkommen unbewusst legt er die Gitarre an seinen Körper und beginnt, wahllos, die Saiten zu zupfen. Es ist nichts Besonderes, was er spielt und er selbst achtet auch gar nicht darauf. Seine Finger bewegen sich mit einer Selbstverständlichkeit, als würde er den ganzen Tag nicht anderes tun.
Mit strenger Mimik scannt er dabei das Zelt, das er von diesem Platz aus gut im Blick behalten kann. Die Reißverschlüsse sind zugezogen. Logans Unterkiefer spannt sich leicht an. Bei diesem Anblick ist ihm nicht ganz wohl. Warum lässt sie nicht wenigstens den äußeren Verschluss offen, um durchzulüften? Versteckt sie darin etwas?
In seinem Gedanken formt sich die Szene zusammen, wie sich plötzlich der Verschluss öffnet, jemand heraus stolpert und auf ihn zu rennt.
Seine Finger pausieren das Spiel für eine Sekunde.
Es ist eine körperliche Herausforderung, so schnell und elegant aus einer Zeltöffnung zu preschen, dass man direkt im Anschluss jemanden überfallen könnte - der das alles auch noch beobachtet.
Logans Finger setzen ihren Tanz auf den Saiten fort.
Es ist unwahrscheinlich, dass hier ein Angreifer zuschlägt.



Glücklich, dass sein Frauchen das Feuer wieder angefacht hat, lässt sich Browney daneben am Boden nieder und legt den Kopf auf den Pfoten ab. Musik am Lagerfeuer kennt und genießt er. Maryama schmunzelt und konzentriert sich dann auf Logans Spiel. Die Melodien kommen locker und leicht, tanzen launig in die kühle Herbstluft. Statt mit der Handfläche bearbeitet sie die Bongos mit den Fingerspitzen, streift nur manchmal leicht darüber. Die Töne untermalen eher zart die lebhaften Gitarrentöne. Sie schließt die Augen und genießt den Fluss und das sich gut ergänzende Zusammenspiel. Wie lang ist dass her, dass sie mit jemandem so Musik gemacht hat? Zu lange jedenfalls. Ein kurzes Stocken in Logans Spiel irritiert und ihre Lider öffnen sich wieder. Sein Blick fixiert das Zelt, bemerkt sie verwundert. Ob er es merkwürdig findet, dass sie darin schläft? Ihre Gedanken werden unterbrochen durch einen temperamentvollen Schlussakkord ihres Gegenübers. Lächelnd nimmt Maryam die Bongos in die Hand und legt sie neben sich. "Das war total schön!" Ihre Augen beginnen wieder zu leuchten. "Ist schon länger her, dass ich mit jemandem jammen konnte." Sie nimmt einen Ast und stochert etwas in der Glut. "Du bist extrem gut...es kommt alles so leicht...als ob es dir einfach so zufliegt." Sie lächelt anerkennend. "Spielst du in ner Band oder hast mal?"

Lässig auf den Korpus des Instrumentes gelehnt, schmunzelt der junge Mann in sich hinein. Das ist immer eine der ersten Fragen. Die oder 'wie lange spielst du schon?'
"Ne,", antwortet er und schaut in die Flammen. "hab' hier und da mal mitgespielt und zusammen Musik machen is' schon cool, aber für 'ne Band taug' ich nix."

"Was? Warum nicht?" fragt Maryama verblüfft. "Könnten sich doch die Finger lecken nach so nem Musiker und kompliziert ist es doch mit allen Künstlern." Dann kommt ihr noch ein Gedanke. "Fühlst du dich zu festgelegt zusammen mit anderen?"
"Weißte, Musik is' was sehr intimes. Jedenfalls für mich. Wenn ich Songs einüb', dann is' das nichts, was ich nachplapper. Das sind dann eigene Sachen. Und das teil' ich' nich' mit jedem."
Vorsichtig stellt er die Gitarre neben sich ab und zieht seine Zigarettenschachtel hervor. Mit dem Filter zwischen den schmalen Lippen gepresst, springt aus dem Zippo eine Flamme vor seinem Gesicht auf. Mit einem zugekniffenen Auge nuschelt er weiter:
"Außerdem bin ich öfter mal unterwegs. Für 'ne Band..." Er steckt das Feuerzeug weg und zieht kräftig am Glimmstängel, "... Is' das keine gute Voraussetzung. Und ..." etwas schuldbewusst verdreht er die Augen, "ich kann Sims nich' leiden. Wär' vermutlich nur 'ne Frage der Zeit, bis sowas in die Luft fliegt."

Beim letzten Satz muss Maryama spontan laut lachen. Er ist grade heraus, das ist immer gut. "Verstehe." sagt sie dann wieder ruhiger, aber immer noch amüsiert. "Nein, ernsthaft, kann ich nachvollziehen, auch wenn ich gerne Sims kennen lerne und mich inspirieren lasse." Sie legt noch ein Holzscheit nach und wendet sich wieder Logan zu. "Apropos inspirieren. Ich muss dir noch was beichten."



Verwundert, beinahe schon beunruhigt zieht er die Augenbrauen in die Stirn. Was könnte sie beichten wollen? Ist er doch in eine Falle getappt?

"Guck nicht so finster. Ich mein's doch nicht todernst." Maryama lächelt. "Im Park... also, es ist nicht Standard, dass ich wildfremde Sims nach 10 Minuten zu mir nach Hause einlade." Sie schmunzelt ein wenig und fährt fort. "Allerdings hab ich deine Bilder auf der Kamera gesehen und dachte sofort, dass du einen ganz eigenwilligen Blick auf die Welt hast und das faszinierend umsetzt. Da kam mir eine Idee und nachdem ich dich ein wenig kennen lernen durfte, frag ich dich jetzt einfach." Ihr Blick wird ernster. "Ich habe mit einem Freund ein berufliches Projekt gestartet. Wir bauen uns zusammen eine Existenz mit einer Gärtnerei und Verkauf der eigenen Bioprodukte auf." Sie erzählt Logan den Werdegang und relevante Einzelheiten dann schließt sie: "Wir wollen im Frühjahr eröffnen und könnten noch einen Fotografen gebrauchen, der Bilder dazu macht , die wir für Werbezwecke, aber auch zur Gestaltung des Verkaufsraumes verwenden würden. Könntest du dir sowas vorstellen?" Mit einem kleinen Lächeln fügt sie an:" Ich zumindest empfinde dich nicht als 'simsfeindlich' und könnte mir eine Zusammenarbeit gut vorstellen."

Aufmerksam hört Logan sich alles an, beobachtet dabei das Lagerfeuer vor sich.
Nachdem ihre Worte verklingen und sie ihn erwartungsvoll anschaut, schweigt auch er noch einen Moment und regt sich nicht. Maryama gehört zu den Sims, die er eines Tages vielleicht sogar mögen könnte. Aber was ist das für ein Freund, den sie erwähnt hat?
Er stützt die Ellenbogen auf den Knien auf und faltet die Hände vor dem Gesicht.
"Was is' das für'n Typ? Wie lange kennste den schon?"

"Er heißt Benjamin, man nennt ihn aber Ben und wohnt in San Myshuno. Wir kennen uns noch nicht so sehr lange, eine .." Sie stockt kurz. „..ehemals gute Freundin von mir hat einen Gartenhandel veranstaltet, ich hab ihr dabei geholfen und Ben ist am selben Tag mit seiner Schwester ins Nachbarhaus eingezogen. Sie haben dort vorbei geschaut , wir sind ins plaudern gekommen und haben festgestellt dass unser beider Traumberuf Gärtner ist. So kam es, dass wir den Kontakt gehalten und schließlich beschlossen haben dieses Gemeinschaftsprojekt zu starten." Sie blickt nachdenklich ins Feuer. "Er ist erst 19, hat aber die Verantwortung für seine 17-jährige Schwester und den Haushalt zu tragen, ihre Eltern sind bei einem Unfall ums Leben gekommen. Ben ist ein sehr zuverlässiger, friedfertiger Sim. Seine Schwester und ihre Freundinnen von der Brindleton High helfen uns gerade beim Aufräumen und Herrichten des Grundstücks."

Maryama richtet sich etwas auf und streckt sich. Dann setzt sie sich wieder entspannter hin und schaut Logan an. "Falls du Interesse hast, können wir uns gerne mal dort mit ihm treffen und das Projekt besichtigen." Sie gestikuliert mit einer Hand. "Aber ich will dich nicht bedrängen, ist nur ein Vorschlag. Kannst auch gerne länger drüber nachdenken, bis zum Frühling ist noch eine Weile hin."

Logan nickt gedankenverloren und murmelt:
"Wird nich' nötig sein."
'Mit' nem 19-Jährigen werd' ich fertig.', denkt er.
Etwas verkrampft steht auch er auf, um ein paar Schritte im Garten zu gehen.
"Wenn ich dein Bier aus' m Kühlschrank krieg, geht der Deal klar.", sagt er mit fester Stimme und setzt vorsichtige Schritte zu einer der Kuhpflanzen.

Doch nicht nötig? Ganz schlau wird Maryama nicht aus Logan, aber seine Bedenken scheinen nicht so groß gewesen zu sein, wie sie erst angenommen hatte. Um so besser. "Na, wenn das kein Grund zum anstoßen ist." lacht sie und will Richtung Haus gehen, als sie sieht wo Logan hin steuert. Kurz überschlägt sie ihre Aktivitäten vor seiner Ankunft und ist beruhigt. So schnell haben die beiden noch keinen Hunger, sie hat ausgiebig gefüttert. Nur...Nschotschi ist ein Schelm und fordert manchmal ungestüm Spiel-oder Streicheleinheiten ein. "Sie sind satt, aber sei achtsam, haben ein stürmisches Temperament..singen beruhigt sie..." Mit diesem wertvollen Rat geht sie in Richtung Küche, um die Getränke zu holen, dicht gefolgt von Browneye, der eine Chance auf Fressen wittert.

Etwa zwei Meter vor dem ungewöhnlichen Geschöpf bleibt Logan stehen und beginnt sanft mit ihm zu reden. Der Kopf der Pflanze neigt sich ihm interessiert entgegen. Es öffnet das Maul leicht und eine kräftige Speichelspur tropft auf den Boden.
"Du hast da was verloren, Madame.", sagt er trocken. Die Pflanze raunt. Als sie den Kopf in seine Richtung streckt, will er instinktiv zurückweichen, bleibt aber stehen und hält ihr seinen Handrücken hin.

Leise beginnt er eine Melodie zu summen. Es dauert nicht lange, bis daraus Worte werden, die er vertieft vor sich her singt:
"Streetlights in the darkness, Running away from me.
I'm managed to forget Everyone I needed to forgive.
Almost everybody hates regriefs. I stink and I always will.
It couldn't happen to youCaus you were never such a preak.
'N every time I find the right path.
I end up with shit up to my knees.
I guess I'm gonna stop tryin' Stop cryin' and just get
another drink."


In den Händen zwei Dosen Bier, kommt Maryama in den Garten zurück und sieht erstaunt, wie sich die Kuhpflanze sanft hin und her wiegt. Singt er ihr wirklich vor? Interessant. Also ist das tatsächlich so, dass sie zahm werden, bei Gesang. Es hängt nicht vom Vertrautheitsgrad mit der singenden Person zusammen. Sie setzt sich und stellt die Dosen vorerst am Boden ab. Es ist spannend Logan zuzuschauen. Ihre ganzes Wissen über die beiden Exoten basiert ja auf persönlicher Interaktion, bisher hat keiner ihrer Gäste sich je herangewagt. Na ja, bis auf Asante, aber das war nicht wirklich vergleichbar, erinnert sie sich amüsiert.



Logan dreht sich herum und sieht die Gastgeberin dort sitzen.
"Nette Haustiere.", schmunzelt er und geht wieder zum Feuer. Er nimmt eine der Dose entgegen und prostet der jungen Frau zu, bevor er ansetzt und die Hälfte der kalten Flüssigkeit trinkt.
"Also, was sollte ich von dir wissen, wenn ich dich kennen lernen will?"

Überrascht blickt Maryama auf, nachdem sie ebenfalls einen kräftigen Schluck aus ihrer Dose genommen hat. Was ist das jetzt für ein Vorstoß? Wirkt das Bier und die Austernschale hat sich deshalb ein wenig geöffnet? Sie muss unwillkürlich lächeln. "Gute Frage...alles und nichts? Heißt nicht kennen lernen miteinander reden und es so herausfinden?" Sie muss ein wenig lachen bei dieser Wendung des Gesprächs. "Ich denke du weißt ungefähr zehn mal so viel von mir, wie ich von dir." sagt sie dann schmunzelnd. "Was interessiert dich denn?"

Ohne zu überlegen fragt er:
"Welche Eigenschaften schätzt du besonders an dir? Und welche magst du gar nich'?"

"Ich erzähl dir was, aber nur wenn im Gegenzug auch was von dir kommt..zweiter Deal?" antwortet Maryama schmunzelnd.

Er senkt den Kopf und schmunzelt leicht, als hätte er geahnt, dass so etwas passiert. Sein Bier fokussierend sagt er:
"Deal."

"Okay." Sie zieht die Nase ein wenig kraus und legt die Stirn in Falten. "Frage eins ist leichter zu beantworten als Frage zwei." Ihre Züge werden für ein paar Sekunden fast unmerklich härter, ehe sie dann sagt:" Ich mag es, dass ich gelernt habe, nach jedem Schlag den mir das Leben in die Magengrube gegeben hat, wieder Kraft zu sammeln, aufzustehen und etwas draus zu machen. Darauf bin ich stolz." Sie lächelt ein wenig und trinkt nochmal vom Bier. "Was ich nicht mag...hm..dass ich manchmal zu gedankenlos etwas unsensibles sage und damit Sims vor den Kopf stoße und es dann nicht mal merke, ....ja, ich glaub so kann ich das stehen lassen." sie grinst in seine Richtung. "Also...du weißt Bescheid jetzt, ich will keine Klagen hören."



Maryama krault Browneye hinter den Ohren, der von einer Inspektionsrunde ums Haus zurückgekommen ist und jetzt ein paar Streicheleinheiten einfordert. "Jetzt bin ich dran." Sie legt abermals die Stirn in Falten. "Was muss passieren, dass ich dich mal laut und herzhaft lachen höre?"

Logan ächzt überrascht. Damit hat er nicht gerechnet.
Grübelnd kratzt er sich am Hinterkopf.
"Sowas hat mich noch keiner gefragt." Nachdenklich nimmt er einen kräftigen Schluck. Wann hat er das letzte Mal herzhaft gelacht? Unmerklich schüttelt Er den Kopf. Da könnte er genausogut überlegen, wie viel Kaffee er am 3. Sommer getrunken hat. Es ist zu lange her - in seinem Gedächtnis werden Informationen solcher Art in irgendeine Kramkiste geworfen und in verborgene Ecken verbannt. Es ist völlig unmöglich, diesem Chaos Herr zu werden.
Logan bemerkt nicht, wie er anfängt auf der Unterlippe herumzubeißen. Schließlich schaut er die Gastgeberin aus ratlosen Augen an.
"Haste 'ne andere Frage?"



"Ich hab ne andere Frage und vielleicht finden wir die erste mal zusammen raus." antwortet Maryama lächelnd. "Bleiben wir beim Thema. Ich möchte das Gleiche von dir wissen, wie du von grade von mir." Browneye hebt irgendetwas vom Boden auf und legt es Logan vor seine Schuhe. Amüsiert erkennt Maryama, dass es die Kastanie ist, die sie aus dem Park mitgenommen hat.

"The good 'n bad Lo.", nickt er, als ihm das Spielzeug vor seinem Fuß auffällt. Er bückt sich, um sie aufzuheben und ohne Zögern wirft er sie weit durch den Garten. Browneye rennt los und verschwindet hinter der Hausecke.
"Ich bin ehrlich. Das wär' the good point. Die andere Liste is' ziemlich lang."

Er seufzt leise und wägt in Gedanken ab, welche unliebsame Eigenschaft er benennen könnte.
"Ich ... bin schwach.", sagt er dann mit leiser, schuldbeladener Stimme und leert die Dose in der Hand.

Wie ein Schuljunge wirkt er plötzlich, als er sich auf den Baumstumpf setzt und wieder zur Gitarre greift, um darauf herumzuklimpern.

Schweigend mustert Maryama ihn für einen Augenblick, horcht in sich hinein und sagt dann schlicht. "Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zu Stärke." Dann leert sie ihre Dose und steht auf. "Ich schätze ehrliche Sims. Trinkst noch eins?"

"Definitely."

Grinsend geht Maryama ins Haus, bleibt kurz sinnierend im Eingangsbereich stehen und mustert die Wand. Dann nickt sie zufrieden, holt nochmal Bier und kehrt zu Logan zurück. Er spielt noch Gitarre, deshalb stellt ihm seine Dose hin. "Hast du nen Lieblingssong? Ich mein, zum auf der Gitarre spielen?"

"Da gibt's einige.", brummt er und stimmt eine beschwingte Meoldie an. Fast zeitgleich setzt er mit geschlossenen Augen den dazugehörigen Gesang ein.





Maryama bleibt stehen und wippt, das Bier in der Hand, gedankenverloren mit. Er hat eine interessante Stimme, tiefer und voller als vermutet. Innerlich reist sie für eine Weile in die Vergangenheit, sieht Alexander an der Gitarre und wie sie zusammen ihr Lied singen, im leeren Zugabteil, auf dem Weg nach Irgendwo. Ihr Körper wiegt sie sich noch ein Weilchen zu Logans Spiel. dann setzt sie sich wieder. Das Feuer, die Musik..es ist einfach friedlich und schön. Etwas in Maryamas Innerem bröckelt, ein kleiner verhärteter Klumpen aus Erfahrungen fällt ab und zerbröselt. Zum Vorschein kommt das, was so lange nicht mehr unbeschwert aufscheinen konnte. Pure Freude am Augenblick. Sie stützt die Ellbogen auf den Knien ab und legt das Kinn in die Handflächen, während sie ins Feuer schaut und lauscht. Als Logan aufhört, blickt sie lächelnd auf . "Das war wunderschön..Danke."



Anstatt zu antworten, legt er das Instrument behutsam wieder auf den Boden und greift nach dem Bier.. Schweigend beobachtet auch er die Flammen vor sich und trinkt.

"Ist das von dir?" unterbricht Maryama irgendwann das durchaus nicht unangenehme Schweigen.

"Hm?" Überrascht schaut er sie an. Er war in Gedanken vertieft - die letzten Tage waren so fordernd, dass er sich nicht sicher ist, ob sie guten oder schlechten Einfluss auf ihn hatten. Erstaunlicherweise fühlt er sich hier an diesem Ort relativ entspannt. Ist es die Gesellschaft, das warme Knistern des Lagerfeuers oder das Teilen der Musik, was ihm dieses Gefühl gibt? Was auch immer es sein mag - er fürchtet den Moment, in dem es umschlägt. Wenn die dunklen und schweren Gedanken wieder kommen.
"Nein.", antwortet er zögerlich auf Maryamas Frage. "Meine Songs sind für mich."

"Versteh ich." Sie denkt kurz nach. "Obwohl ich glaub ich meine Sachen gerne teilen würde, hätt ich das Talent zum songs schreiben zum Beispiel. Nicht unbedingt online, aber gerne bei Auftritten auf der Bühne. Stell ich mir cool vor." Sie trinkt und fährt fort. "Wir waren erst beim Debutauftritt von einer jungen Band in nem Jugendzentrum, die waren ziemlich cool. Eigentlich nicht so ganz mein sound, Punkrock, aber sie haben den Laden fliegen lassen." Sie lacht. "Sind alle so um die 17, 18 und richtig mit Herzblut dabei." Überrascht wendet sie den Kopf, als vom Haus her ein lautes: "Huhu Maryama!" zu hören ist. Schmunzelnd erklärt sie. "Das ist die Mutter des Bassisten der Band, sie wohnt gerade für ein paar Tage hier. Marga."

Marga hat ihre Einkäufe in den Kühlschrank gepackt, sich frisch gemacht und ist im Geiste jetzt mit Abendessen kochen beschäftigt. Aber wo steckt Maryama? Browneye ist auch nicht da...hm. Sie schiebt den Perlenvorhang am Küchenfenster etwas zur Seite und guckt in den Garten. Da ist sie ja, am Feuer...und nicht allein? Eine zierliche Person mit langen, schwarzen Haaren sitzt mit dem Rücken zu Marga und spielt Gitarre. Ob das die Freundin ist, von der sie manchmal erzählt? Sara? Womöglich hat sie den Weg zurück nach Brindleton Bay gefunden. Margas Geist ist immer auf der Suche nach Happy-Ends, so auch jetzt. Neugierig geworden öffnet sie das Fenster etwas und ruft einen Gruß hinaus. "Ich komm mal raus zu euch, Moment." Das Fenster knallt zu und kurz darauf auch die Haustür.

Amüsiert hebt Maryama die Brauen. "Sie ist wirklich eine quirlige Person, aber hat ein Herz aus Gold." sagt sie leise zu Logan, als Marga sich nähert.

Verwundert dreht die vermeintliche Freundin sich um und schaut über die Schulter nach hinten. Eine Frau mittleren Alters kommt näher.
Logan dreht sich zurück zum Feuer. Gerade war es angenehm. Hoffentlich verhunzt die Alte nicht die Stimmung.
"Naaaa ihr beiden." Marga strahlt beim näher kommen in Richtung Maryama. " Sag bloß ihr habt euch endlich wieder gefunden. Das ist doch Sara, od..." Sie bricht abrupt im Satz ab , als sie den Kopf Logan zu wendet. Ihre Augen werden groß. "..und sie hat sich nen Bart stehen lassen." bemerkt sie trocken und muss lachen. der sieht ja ganz anders aus als Delsyn...ist das eigentlich ihr Typ? Wo hat sie den denn her gezaubert? So eine Geheimniskrämerin.
Mühsam hält Maryama ein Lachen zurück. Margas Mimik ist zum schießen. Sie klopft auffordernd auf den Sitz neben sich und stellt Logan vor. "Er ist Musiker und Fotograf, wir haben uns im Park kennen gelernt." Etwas zögerlich, aber zu neugierig um abzulehnen, nimmt Marga Platz , legt die gefalteten Hände zwischen die Knie und guckt weiterhin mit großen Augen und einem Lächeln zu Logan. Ihre Fantasie gaukelt ihr kurz romantische Bilder vor... Maryama und Logan im Gras sitzend, an einen Baum gelehnt, barfuß..sich Geschichten erzählend. Maryama flicht Gänseblümchen zu einem kleinen Kranz, während Logan auf der Gitarre leise vor sich hin zupft..ähnlich wie in pretty woman...nein, dafür war es heute eindeutig zu kalt, fällt ihr dann ernüchternd ein und Gänseblümchen hat's kurz vor dem Winter auch keine mehr.

Die geplatzte Traumblase holt sie etwas unsanft ins Hier und Jetzt zurück, aber sie fasst sich schnell wieder. "Du bist Musiker? Das ist was ganz wunderbares. Mein Sohn auch..na ja...er ist hauptsächlich Schüler, aber macht auch Musik." erzählt sie Logan. Einen Finger am Kinn guckt sie kurz sinnierend in die Luft. "Mit einem Bass...so einem strombetriebenen." Maryama senkt den Kopf um ihr Schmunzeln zu verbergen und trinkt dann einen großen Schluck Bier, dabei beobachtet sie unter den gesenkten Lidern Logans Reaktion. Sie kann überhaupt nicht einschätzen, ob er gleich aufstehen und gehen wird, wie im Park oder ob er den Ball fängt, den Marga ihm da zugeworfen hat.

"E-Bass.", korrigiert Logan die Frau knapp. Dabei meidet er jeden Blickkontakt und steckt sich eine neue Zigarette an.
Er spürt, wie seine Laune in die gewohnte Skepsis übergeht. Der Vorteil, wenn man irgendwo hin zieht, wo man niemanden kennt, ist dass einen niemand kennt. Der Nachteil ist, dass man überall neue Gesichter trifft. Prinzipiell spricht nichts dagegen, neue Sims kennenzulernen - wenn es doch nur nicht so anstrengend wäre. Dieses ständige sich abklopfen, herantasten, beschnuppern. Sie stellen Fragen und die Antworten führen zu weiteren Fragen.
Mit Maryama war es bisher eher unverkrampft. Er schielt unauffällig zu Marga herüber - so ein Hausmütterchen. Logan rutscht ein Seufzen heraus.



Ii-bass? Marga kann sich nicht erinnern, dass Adrian das Instrument mal so genannt hat...oder doch? "Ja, das wird wohl stimmen." sagt sie dann einfach und lässt kurz den Blick zwischen Maryama und Logan hin und her huschen. Der junge Mann scheint nicht allzu gesprächig, aber das ist sie ja von Adrian schon gewohnt. Vielleicht stört sie die beiden? Nicht schlimm, sie hat eigentlich gerade andere Prioritäten. Marga steht auf und klatscht kurz in die Hände. "Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich hab mächtig Hunger." Sie schaut Logan an. "Kochst du gerne?"

Eine seiner Augenbrauen zieht sich in die Stirn. Warum fragt sie danach? Will sie, dass er ihr beim Kochen hilft? Oder sogar statt ihrer?
"Wenn's sein muss.", sagt er. "Aber gern? - Ne."



Maryama springt in die Bresche. "Marga ist eine Künstlerin am Herd." bemerkt sie und erntet ein Lächeln von der Angesprochenen dafür. "Hast du gedacht wir könnten zusammen kochen?" fragt sie freundlich.
bis der mich so finster angeguckt hat schon noch Marga ist kurz unschlüssig, dann winkt sie ab. "Nein, nein, alles gut. Ich hab an einen Auflauf mit Kürbis, Zucchini und Kartoffeln gedacht...Sahnesoße und würzigem Käse oben drauf. Bleibt ihr mal hier..könnt ja immer noch abwaschen später." Sie grinst, winkt kurz und geht rasch wieder Richtung Haus. Puh...da ist ihr Delsyn schon wesentlich lieber, ernste Mienen hat sie zuhause schon genug. Ob sie da etwas nachhelfen sollte? Nicht dass dieser verschlossene Künstler ihrem Lieblingsnachbarn noch den Rang abläuft... na,den Pfadfindern wird er sich wohl kaum anschließen, das ist ein Plus für Del. Mit diesem erfreulichen Gedanken holt sie Messer und ein Schneidebrett heraus und widmet sich Kürbis und Kartoffeln.
"Tja, da sind wir wohl nochmal mit nem blauen Auge davon gekommen." meint Maryama schmunzelnd zu Logan. "Nur Abwasch." Sie bemerkt, dass sein Bier auch leer ist und nimmt beide Dosen in die Hand. "Das Essen wird sicher richtig lecker, bist herzlich eingeladen.“ Sie hält die leeren Behälter hoch. „Und Bier hat‘s auch noch… Bier, irischen Whiskey und eine Flasche Wodka, die noch von einer Feier übrig geblieben sind. Ich bleib bei Bier, du?“

Einen Moment überlegt er. Das flüssige Gold abzulehnen kommt beinahe einem Verrat gleich. Doch das würde bedeuten, sich mit Marga auseinandersetzen zu müssen. Und für noch eine neue Bekanntschaft hat Logan im Moment keine Energie mehr.
Er steht auf und streckt sich mit den Händen in den Rücken gestemmt.
"Nope.", sagt er, "Ich bin raus. Zeit aufzubrechen."
"Na gut, wie du meinst. Ich komm noch mit vor." Maryama erhebt sich ebenfalls und begleitet Logan vor das Haus. Sie sieht sich kurz suchend um, aber Browneye hat sich schon längst zu Marga in die Küche verkrümelt. Klar, verspricht Leckerbissen. Sie steckt die Hände in die vorderen Hosentaschen und wippt ein wenig auf Fersen und Zehenspitzen hin und her, während sie mit Logan spricht. "Dann..next time mit Pullover?" Sie muss ein bisschen grinsen. "Und die Kamera nicht vergessen."

"Schick mir in 'ner Stunde 'ne Erinnerung.", nickt er. "Mein Gedächtnis is' nich' das beste, you know. Guten Hunger. Und bis dann." Mit diesen Worten dreht er sich um und verläßt den Hof.




(in Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )

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23.04.2023 11:38 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 22:52)
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Hausmeister

Chip kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer
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Charaktere: Maryama, Marga, Logan, Chip
Geschichtsstrang: Garden of Eden (Teil 1)

Der schwarze Pick-up donnert über die Straße und verfehlt beinahe den schmalen Weg, bremst und reißt herum. Staub wirbelt auf, als er sich lautstark in die scharfe Kurve legt und gleich wieder rasant beschleunigt.
Laute Musik dröhnt aus den Boxen. Brummende Bässe, schrille Gitarren, antreibende Drums und dazu krächzender Gesang:
"I'm so sick of, I'm so sick of, I'm so sick of you! Shut the fu ck up!"
Der Wagen kommt schließlich abrupt zum Stehen und der Motor wird aus gestellt. Aus dem geöffneten Fenster lässt Logan seinen Arm - und an dessen Ende die brennende Zigarette hängen, während der Klang der 'Brides of Destruction' ihm entgegen brüllt, bis der Song zu Ende ist. Erst dann zieht er den Schlüssel aus dem Schloss und steigt aus. Bevor er den Hof betritt, wirft er den Filter auf den Boden, tritt ihn mit einer drehenden Bewegung aus, hebt ihn auf und steckt ihn, wie gewohnt, in seine Kippenschachtel.
Mit strammen Schritten geht er auf das kleine Haus zu und klingelt.

Zufrieden betrachtet Maryama das Bild von sich und Browneye, das sie gerade im Eingangsbereich an die Wand gehängt hat. Logan hat den Moment wirklich perfekt eingefangen und der neue Rahmen, den sie heute dafür gekauft hat, bringt es erst richtig zur Geltung



"Weißt du was, Marga? So viel Spaß wie mit dir heute, hatte ich schon lang nicht mehr in der Stadt." Natürlich verbringt sie auch kaum Zeit mit Shoppingtouren, aber heute gab es einige Dinge zu besorgen. "Ich freu mich schon, wenn morgen die Waschmaschine geliefert wird, das ist mal richtiger Luxus dann." Sie grinst und schaut zu Marga, die auf der Couch sitzt und Browneye am Bauch krault. "Du warst mir eine große Hilfe."




Marga strahlt. "Sowas Nettes hat schon lang niemand mehr zu mir gesagt. Ich freu mich und langsam komm ich auch zur Ruhe. Ich hoffe, dass.." Laute Musik, die draußen vor dem Haus ertönt, unterbricht den Redefluss.
"Oh, das ist bestimmt Logan." Maryama legt einen Finger auf die Lippen und zeigt auf das Bild an der Wand. Marga grinst und nickt. Sie wird sicher nicht mehr mit dem Ankömmling reden wie nötig, da braucht Maryama sich keine Sorgen zu machen. Die Türglocke schrillt. Browneye hebt den Kopf und spitzt die Ohren, bleibt aber auf dem Sofa liegen.
"Hi Logan, komm rein." Maryama lostst ihn in den Vorraum. "Lass die Schuhe an, das passt schon." Marga überhört den Einwurf geflissentlich und hebt eine Hand zum Gruß, während die andere den Hund weiter streichelt.

"Ladies...", nickt er erst Maryama, dann Marga zu. "And Gentleman." fügt er an, als er Browneye sieht.
"Was geht?" Mit großen Augen springt sein Blick von einer Person zur anderen.
"Hast das Bild aufgehängt.", bemerkt er nebenbei und legt seine Tasche ab.

Eigentlich war's klar, dass er es sofort sieht. Maryama freut sich. Sie grinst Logan an. "Ich wollte doch deine Kunst nicht so mit Füßen treten. Der Pulli freut mich, aber eigentlich hab ich das erst nur gesagt, um dich etwas aus der Reserve zu locken...was mir gründlich misslungen ist. Du hast es heroisch ertragen, dass ich eins dieser schönen Fotos nur auf einem schnöden Pullover haben wollte." Sie dreht sich zur Wand. "Wie findest du Platz und Rahmen, zufrieden?"
Marga schmunzelt auf der Couch in sich hinein und Browneye stürzt sich jetzt endlich auf Logan und wuselt um ihn herum.

Der Gast nickt knapp. "Fällt sofort auf. Gut so."



Als der Mischling auf ihn zugerannt kommt, geht Logan vorsichtig in die Hocke und begrüßt den Vierbeiner mit beiden Händen.
"There you are, pal. How ya doin'? Ya, guys like you are always fine, rite?"
Browneye windet sich vor Begeisterung, bis sein neuer Freund etwas aus der Jackentasche zieht. Ein Tannenzapfen kommt zum Vorschein und Logan hält ihn vor dem Hund in die Luft, bevor er ihn wenige Meter durch den Raum wirft und das Tier hinterher stürzt.

"Die Kastanie liegt hier auch noch irgendwo." sagt Maryama, als der Vierbeiner davon stiebt. "Er hält dich auf jeden Fall für einen Gleichgesinnten. Wer sowas mit ins Haus bringt, kann nur schwer in Ordnung sein." Sie lacht kurz und fragt dann: "Wie sieht's denn aus? Magst du noch was trinken oder sollen wir gleich los?"

Einen Moment überlegt er. Am liebsten würde er gleich weiter ziehen. Heute ist einer dieser Tage, an dem ihm das Stillstehen schwer fällt. Doch sein Inneres schreit unaufhörlich nach alten Gewohnheiten.
"Haste noch was vom Whisky da?", fragt er beherrscht.

Margas Kopf ruckt herum, aber sie sagt nichts. Alkohol tagsüber ist etwas, was unangenehme Erinnerungen weckt. Der junge Mann weiß vielleicht gar nicht, in welch dunkle Gefilde er sich da begibt. Besorgt schaut sie zu Maryama, die unbekümmert wirkt. Hach ja, sie ist ja auch noch jung...aber Marga kennt Logan nicht, bei Adrian wäre das ganz was anderes...der ist allerdings auch Teenager und ihr Sohn. Nach einigem gedanklichen Hin und Her, beschließt Marga zu schweigen, verfolgt aber genau die Vorgänge.
"Klar, ich trink heut aber keinen mit." antwortet Maryama und geht zum Kühlschrank, um die Flasche zu holen. "Ich hab auch keine Ahnung, ob das ein Guter ist, mit Whiskey kenn ich mich nicht aus. Ich trink am liebsten Bier und ansonsten Tequila sunrise... Setz dich doch." sie zeigt auf die Sitzkissen am Fenster. Als sie mit Alkohol und Glas zu Logan geht, läutet es erneut. Überrascht schaut sie zu Marga. "Erwartest du jemanden?" Diese schüttelt den Kopf und wird ein wenig nervös. Ob Bertl zurück ist und von Adrian weiß wo sie ist? Ihr wird heiß. Etwas hibbelig steht sie auf und beobachtet neugierig wie Maryama öffnet.

Das Geräusch der Skateboardrollen hallt unter der Brücke wieder, als Chip durchsaust. Kurz vor dem Haus in dem seine Mutter gerade wohnt springt er ab, schnappt das Board und klemmt es sich unter den Arm. Zu steinig hier. Er ist ein wenig angespannt, weil er keine Ahnung hat was ihn erwartet. Außerdem ist es einfach strange, dass Marga in Brindleton Bay ist und nicht zuhause. Delsyn hat ihm geraten mal einen Besuch zu machen, deshalb ist er hier. Chip hat die Post dabei, damit es ein bisschen offizieller wirkt. Den Eindruck eines vereinsamten Muttersöhnchens will er definitiv vermeiden. Diese Maryama hat er schon öfter gesehen..bei der Rocknacht in der Schule und dann beim Auftritt im KOJ. Die Kurven stechen einfach heraus, da kann man gar nicht daran vorbei schauen. Er muss ein bisschen grinsen, als er daran denkt, wie Blaze ihn bei der Rocknacht angerempelt hat deswegen. Er mustert das kleine Häuschen, das ganz nett aussieht, aber nichts Besonderes ist. Der schwarze Pick-up ist da schon interessanter.



Er klingelt und kurz darauf staunt er nicht schlecht, als Maryama öffnet. Sie hat eine Whiskeyflasche in der Hand und wirkt ziemlich gut gelaunt. Alter...was geht? Hardcoreparty am frühen Nachmittag..seine Mutter? "Äh..Hi, ich bin Chip." Er hebt die Hand mit den Briefen hoch. "Hab Post für meine Mom." Er ist bemüht Maryama in die auch ziemlich faszinierend grünen Augen zu sehen und den Blick nicht tiefer wandern zu lassen, was ihm gar nicht so leicht fällt. - "Ach cool dich mal kennen zu lernen, bisher kenn ich dich ja nur aus der Ferne, sprich von der Bühne." sagt Maryama schmunzelnd und geht voraus ins Hausinnere. Und aus Erzählungen deiner Mutter, denkt sie, hütet sich aber das zu erwähnen. "Komm rein. Ich bin Maryama, das weißt du bestimmt schon."



Sie geht zu Logan, reicht ihm Flasche und Glas und meint: "Das ist Logan, er ist auch Musiker." Bestimmt will Chip lieber auf den Kissen sitzen als bei seiner Mutter, deshalb nimmt sie auf dem Sofa Platz, von dem Marga gerade aufgesprungen ist.

In Marga kommt Leben, als sie ihren Sohn erblickt. "Adrian, wie freu ich mich." Sie drückt Chip an sich und schiebt ihn dann ein Stück von sich weg. "Du bist dünn geworden, das seh ich gleich. Ich geb dir nachher noch Essen mit. Ich hab dich so vermisst." Marga strahlt.



"Bald bin ich wieder zuhause, aber die Zeit hier tut mir wirklich gut."
Chip gibt ein missmutiges Geräusch von sich, als Marga ihn umarmt und windet sich frei. "Ich bin immer dünn, Mum. Mir geht's gut." Ihm wird bewusst dass er immer noch das Skateboard in der Hand hat. Vorsichtig lehnt er es an die Wand und lässt sich mit einem knappen Lächeln neben Logan in das Sitzkissen fallen. Er beschließt das: 'auch Musiker' als Kompliment zu werten. "Hi." Interessant der Typ, wirkt etwas finster, aber kein Wunder...womöglich hat ihn Marga auch bemuttert oder es zumindest versucht. Dass der Whiskey für ihn ist, ergibt deutlich mehr Sinn. Maryama stellt ihm eine Limo hin und trinkt selbst Mineralwasser. "Danke." Chip sieht sich um. Ganz gemütlich hier. Aber Logan passt absolut nicht in die Szenerie. Er dreht sich zu ihm. "Und...woher kennt ihr euch so?" Die drei bringt er einfach nicht unter einen Hut.



Logan hat indessen alles genau beobachtet - skeptisch, aber durchaus interessiert haftet sein Blick auf der Mutter. Seine Gedanken rasen bei dieser Szene. Offensichtlich hängt sie an dem Teenager. Und trotzdem lässt sie ihn zurück und lebt hier? In einer Bude, die nicht einmal ein Bett bietet? Dass dieser Adrian seine Mutter hier auch noch besucht, schmälert die Verwirrung nicht unbedingt.
Augenscheinlich lässig nimmt er Glas und Flasche entgegen, während die Unruhe hinter seiner Stirn tobt. Familienangelegenheiten können recht schräg und kompliziert sein, das weiß Logan nur zu gut. Innerlich ermahnt er sich selbst, dass ihn all das nichts angeht. Er weiß, dass diese Überlegungen nicht gut für ihn sind.
Als der Teenager sich neben ihn setzt, kippt Logan ein Glas Whisky herunter und genießt das Brennen in der Kehle. Eine Line wäre jetzt wesentlich besser. Aber es ist gut, dass er aufhört. Wieder einmal.
Er registriert erst im zweiten Moment, dass der Junge neben ihm ihn anspricht. Auch das noch. Konversation. Er hätte dieses Treffen absagen sollen. Aber was hätte er dann den ganzen Tag getan, außer sich auf seine Fehler zu konzentrieren?
Er füllt sich einen zweiten Whisky ein. 'Das is' nich' gut, man.', denkt er. 'Sei einmal in deinem Leben kein Freak.'

"Sind alte Arbeitskollegen.", murmelt er, ohne den Teenager anzusehen. "Haben vor paar Jahren 'nen Porno zusammen gedreht." Das zweite Glas geht besser runter als das erste.
Ein drittes wäre ein Fehler. Das weiß er. Behutsam stellt er beides auf dem Boden ab.
"Ready to go, sweetheart?", fragt er auffordernd in Maryamas Richtung.



Die darauffolgenden zwei Sekunden Totenstille werden von Maryamas perlendem Lachen und Chips unterdrücktem Prusten durchbrochen. Die Limo steigt ihm in die Nase, aber er kann sich gerade noch fangen. "Alles klar." bringt er dann heraus, nur seine Nasenflügel bewegen sich minimal. "Hab's mir schon fast gedacht." Chips Blick wandert zu seiner Mutter, die wie vom Donner gerührt auf der Couch sitzt und seine Bauchmuskeln würden sich gerne in Bewegung setzen, aber er unterdrückt das Lachen.
Marga schaut mit großen Augen zu Maryama und schluckt schwer. "Ist es das was du gemeint hast? Dass du eine Freundin hattest die beim Film Jobs angenommen hat? Du etwa auch?" Logan, mit seinem wilden Aussehen, traut sie so einiges zu, aber ...Maryama? Das geht doch nicht. Und jetzt lacht sie auch noch. Marga wird ganz konfus. "Also..nicht dass ich das schlecht machen will, bestimmt ist das auch eine anspruchsvolle Arbeit.." Jetzt entfährt Chip doch ein Prusten. Er senkt schnell den Kopf und zieht die Cap in die Stirn. Alter, das ist mal wieder seine Mutter live.



Mittlerweile hat Maryama sich gefangen und unterbricht Margas Redefluss, bevor da noch mehr wilde Theorien dabei heraus kommen. "Nein, nein Marga...alles gut. Ich erklär dir das später." Sie umarmt sie kurz, steht auf und grinst in Richtung Logan."Aber immer, Süßer." beantwortet sie seine Frage und geht zur Tür. Dort dreht sie sich nochmal um und sagt unter gespielt lasziv gesenkten Lidern und ebensolchem Ton. "See you later, wir gehen jetzt...Bilder machen."

Beim Verlassen des Hauses fällt Logans Blick auf das Skateboard an der Wand. Einen kurzen Moment stutzt er - wo ist eigentlich das Brett, das er damals dem verzogenen Jungen abgenommen hat? Bei dem Gedanken daran huscht ihm ein kurzes Schmunzeln über die ernste Mine. Der Bengel hat sich beinahe in die Hose gemacht, obwohl er fast genauso groß war, wie er selbst. Es hatte durchaus Vorteile als misratener Teufel der Stadt bekannt zu sein. Aber das ist lange her. Heute ist er ein anderer. Geradezu sanftmütig im Vergleich zu damals.
Er schnürt seine Tasche und folgt Maryama, die zu Fuß den Weg zum Garten einschlägt.



"Sag mal,", beginnt er einen Moment später, "Was is' das mit Marga?" Nebenbei greift er nach der Schachtel Zigaretten und steckt sich eine an. "Wieso is' die da? Ich versteh' das nich'. Scheint doch 'n gutes Verhältnis zu ihrem Kid zu haben."

Maryama stößt einen Seufzer aus. Wo anfangen? "Es geht weniger um Chip, mehr um ihren Mann. Der hat im letzten halben Jahr wohl recht abgedrehte Ansichten und Theorien entwickelt über eine drohende Alieninvasion und sowas. Vorher hat er jahrelang nur getrunken .. dann hat ihm das quasi neue Energie gegeben und er hat angefangen das Haus und den Garten 'aliensicher' zu machen." Maryamas Blick schweift Richtung Meer, das schon in Sichtweite ist. Genüsslich atmet sie die frische Brise Seeluft ein, ehe sie weiter spricht. "Das hat ihr ziemlich zugesetzt, aber sie hat mitgespielt, weil er wenigstens nicht mehr getrunken hat dadurch. Am Schluss ist es aber eskaliert und dann ist ihr Mann spurlos und ohne ein Wort verschwunden. Das hat ihr den Rest gegeben. Sie konnte es in dem Haus mit dem zerstörten Garten nicht mehr aushalten...und ist zu mir geflüchtet. Wir kennen uns gar nicht so gut, aber das was ich kenne reicht, um ihr zu helfen." Sie schaut zu Logan und lächelt. "Marga ist ein wenig naiv und manchmal anstrengend, aber ich schätze sie sehr. Wohl der Inbegriff einer guten Seele. Na ja, jetzt werden wir versuchen, das Chaos gemeinsam zu managen. Ein guter Freund von mir ist ihr Nachbar, der kümmert sich auch ein wenig um Chip." Sie hat nicht alles erwähnt, aber das dürfte Logan einen Einblick in die Situation geben. "Schon verrückt was das Leben manchmal bereit hält." schließt sie.

Mit verrückten Lebensgeschichten kennt er sich aus. Sicher war das eine schlimme Zeit für Marga, aber er kennt sie nicht und es interessiert ihn in diesem Moment mäßig. Was ihm keine Ruhe lässt, ist die Beziehung zwischen Müttern und Söhnen. Wie ist es bei anderen? Seit Jahren zieht er diese Vergleiche und findet einfach keine Antwort auf seine Fragen. Auf die Frage nach dem Warum. Warum war seine Mutter nicht wie andere?
"Wieso lässt sie den Jungen allein da? Sie hätte ihn mitnehmen können."

Maryama zuckt mit den Schultern. "So wie sie mir erzählt hat, haben sie darüber geredet und es ist einvernehmlich." Sie schweigt einen Augenblick. "Er ist fast 18, da kann man schon mal ein paar Tage allein sein. Länger will sie gar nicht bleiben."



Sie verbietet sich jeden Gedanken an ihre eigene Jugend und legt ein wenig an Schritttempo zu.

'Einvernehmlich.', denkt er. Logan kann sich nicht erinnern, jemals mit seiner... mit Monica einvernehmlich gewesen zu sein.
Er beschließt, das Thema ruhen zu lassen.
Maryama legt ein stolzes Tempo vor. Er will sich nicht die Blöße geben, aber mit seinen Wehwehchen hat er beinahe Mühe, mit ihr Schritt zu halten.

Als das Grundstück in Sicht kommt, will Maryama etwas sagen und bemerkt, dass Logan etwas angestrengt wirkt. "Sorry, ich renn manchmal so und merk das gar nicht. Ich glaub das kommt vom joggen, hab einfach kein Gefühl für normales Gehtempo ab und an." Sie lächelt entschuldigend. "Brems mich dann einfach. Ein kurzes 'was rennst denn so' reicht schon."

Mürrisch winkt er ab:
"Muss drin sein. Bin noch keine dreißig."
Genervt von sich selbst, seiner körperlichen Verfassung und von der Tatsache, dass Maryama seine Mängel bemerkt hat, jagen ihm wieder die Gedanken durch den Kopf, die ihm bisher nur Schwierigkeiten eingebracht haben. Wie gern würde er jetzt irgendeinen Vollidioten aufmischen, der es verdient hat... Einfach etwas Dampf ablassen. Er verflucht sich dafür, wieder mal einen Neuanfang gestartet zu haben. Vielleicht sollte er lernen, sich zu nehmen, wie er ist. Ungehobelt, provokativ, kaputt. Wer hat ihm noch mal eingebläut, sich ändern zu wollen? Ach ja, das war das Leben.

Oha, das '30' Thema. Bisher hat Maryama nur an ihrem letzten Geburtstag über das Alter nachgedacht und das auch nur flüchtig. Logan scheint nicht gern daran erinnert zu werden, seiner Miene nach. "Ich bin erst ein Vierteljahrhundert alt geworden, klingt auch schon nach Bürde." entgegnet sie unbekümmert und zeigt nach vorne, wo man das Gewächshaus sieht. "Schau, das ist es, unser Kleinod." Aus ihrer Stimme spricht Freude und eine Prise Stolz. "Bestimmt ist Ben schon da, er ist sehr pünktlich." Im Gegensatz zu mir




(in Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )

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23.04.2023 11:41 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 22:55)
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Hausmeister

Ort: Brindleton Bay, Yvonnes Erbe
Charaktere: Chip, Marga
Geschichtsstrang: Garden of Eden (Zwischenspiel)

Als die Tür hinter Maryama und Logan ins Schloss fällt, schauen Chip und seine Mutter sich kurz schweigend an. Dann grinst Chip. „Man weiß halt nie mit wem man es zu tun hat.“ Marga runzelt die Stirn. -“Jetzt fang nicht nochmal damit an.“ Eine Spur Verunsicherung klingt noch mit, aber schließlich lächelt sie doch. Chip streckt seine Beine durch und trinkt einen Schluck Limo.



Hast du etwas von deinem Vater gehört?“ fragt Marga äußerlich gefasst. Innerlich ist dieses Thema eine Zitterpartie, aber vor ihrem Sohn will sie das nicht zeigen.
Der dezente Anklang von Hoffnung in der Stimme seiner Mutter tut Chip leid. Wie jetzt reagieren, ohne die Lage noch schlimmer zu machen? Mit ausdrucksloser Miene schüttelt er den Kopf. Marga sackt etwas in sich zusammen, was Chip unruhig werden lässt. Er greift neben sich und steht auf. “Hätt ich beinahe vergessen.“ Er streckt Marga die Briefe entgegen. „Hab den Briefkasten geleert..dachte vielleicht ist was Wichtiges dabei.“ Er bleibt stehen und sieht sich nochmal um. Der Anblick der Koffer seiner Mutter ist befremdlich. Sie war noch nie woanders als in Oasis Springs..zuhause. Und ist schon..wie alt ist sie eigentlich genau? Ein wenig beschämt stellt er fest, dass er es nicht genau weiß, sie feiert ihren Geburtstag nie,was aber eine schwache Ausrede für seine Ignoranz ist. Chip nimmt sich vor es heraus zu finden. Vielleicht ist es auch deshalb so merkwürdig, weil sie zum ersten Mal ihre eigenen Bedürfnisse über die der anderen Familienmitglieder stellt, sinniert er weiter, während Marga die Briefe durchgeht. Ist sie ein wenig blasser als vorher? Chip mustert sie aufmerksam.
Marga bleibt fast die Luft weg, als sie das Schreiben von der Bank entdeckt. Sie hat schon so etwas befürchtet und jetzt ist die Horrorvision zu Realität geworden. Sie versucht eine unbewegte Miene bei zu behalten und legt die Briefe neben sich auf das Sofa. Browneye schnüffelt neugierig daran und legt dann schwer den Kopf darauf ab. Ohne Maryama wird sie diesen Umschlag nicht öffnen, dafür braucht sie moralische Unterstützung. Sie atmet tief durch. „Wollen wir noch raus gehen?“ - „Ich muss wieder los Mum, Delsyn wollte noch vorbei schauen, wir kümmern uns um den Garten zusammen.“ Das sollte eigentlich eine Überraschung werden, aber er hat das Gefühl, sie kann eine Aufmunterung gebrauchen. Tatsächlich ist die Aktion erst für morgen geplant, aber Chip fühlt sich als, ob er neben sich stünde und irgendein Fremder mit seiner Mutter redet. Ein ähnliches Gefühl, wie wenn er mit Denize lernt oder...Hausaufgaben macht. So muss das sein, wenn man in einem Bootcamp ne Gehirnwäsche verpasst bekommen hat. Was am meisten irritiert, ist, dass er sogar ein bisschen Vorfreude verspürt, beim Gedanken daran, dass seine Mutter sich darüber freuen wird. Trotzdem drängt es ihn nach draußen. Er schüttelt die Überlegungen ab. „Mach dir keine Sorgen. Ich komm klar, kann bei Del mal was mitessen zwischendurch und Pfannkuchen beherrsch ich auch, weißt ja.“ Er verzieht die Mundwinkel zu einem kleinen Schmunzeln.



Ja, du bist mein großer Sohn jetzt.“ Marga ist gerührt. Alles was mir geblieben ist.
Chip schiebt an der Cap herum. Jetzt wird’s ihm langsam zu rührselig. „Genau.“ Er räuspert sich, muss doch noch etwas los werden. Unter dem Schirm seiner Cap heraus blickt er seiner Mutter in die Augen. „Ist sche iße, wenn man so hängen gelassen wird, aber wir halten zusammen.“ Es ist nicht ganz vergleichbar, aber seit er die Probleme mit Denize hat, kann er es leichter nachfühlen, wie es seiner Mutter gehen muss.



Margas Augen werden wässrig. Das hat sie von Adrian nicht erwartet. Ihr Herz wird weit und sie kann nur stumm nicken.
Jetzt wird' s brenzlig. Chip steht auf und greift nach dem Skateboard. Dieser ganze emotionale Kram setzt ihm mehr zu, als er dachte. „Ich meld mich bei dir. Grüß Maryama. Bis dann.“
Tief die Seeluft einatmend, legt Chip draussen den Kopf in den Nacken und starrt ein paar Augenblicke in den Himmel. Obwohl er zwiespältige Gefühle in sich trägt was Bertls Verschwinden angeht, ist die Vorstellung allein mit seiner Mutter zu leben gar nicht so ohne. Er geht zur Brücke, lässt das Board auf den Boden fallen und gibt Gas. Der Skateplatz wäre jetzt genau das Richtige. Vielleicht hat Blaze Bock sich aufs BMX zu schwingen. Er selber braucht jetzt jedenfalls Bewegung und den Kick von Halfpipe und Rampe.



Chip geht nach Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer


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23.04.2023 13:10 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 18:09)
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Hausmeister

Nael - letzter Post
Maryama - letzter Post

Charaktere: Maryama, Marga, Nael
Geschichtsstrang: Letzte Rettung?


Das Rauschen des kleinen Wasserfalls übertönt die leise gemurmelten Sanskritsilben, die flüssig über Maryamas Lippen kommen, während die Perlen der Mantrakette durch Daumen und Zeigefinger ihrer Hände gleiten. Ihre Augen sind geschlossen, sie sitzt vollkommen aufrecht im Lotussitz, bewacht von Browneye, der wie eine kleine, braun-weiß gefleckte Hundesatue neben ihr sitzt.



Als das letzte 'OM' verklingt und Maryama die Augen öffnet, springt er freudig auf und leckt ihre Hand. „Jaaa, dir geht es jetzt auch besser, nicht wahr.“ Maryama lacht leise und knuddelt den treuen Vierbeiner. Dann steht sie auf, nimmt ihr Yogakissen vom Boden auf, reckt und streckt sich und verweilt noch einen Augenblick auf der kleinen Holzbank, die hier oben steht.Die letzten Wochen waren recht unruhig mit vielen neuen Eindrücken, Begegnungen und Gesprächen, so dass Maryama ihr eigentlich wichtige Praktiken wie Yoga und Meditation, vernachlässigt hat. Es ist zwar kalt hier an der frischen Luft und so nah am Wasser, aber ihr Körper und Geist fühlen sich frisch und erholt. „Komm, wir schauen mal nach Marga.“ Browney macht einen kleinen Luftsprung und läuft sofort los Richtung Häuschen, während Maryama gemütlich hinterher schlendert.
Als sie ins Haus kommen, wirft sie das Kissen in eine Ecke und macht sich ans Schuhe ausziehen. Was ist das für ein Geräusch? Sie merkt auf und horcht. Aus der Küche kommt ein leises Schluchzen. Besorgt tritt sie näher und sieht Marga am Tisch sitzen, einen Arm auf der Tischplatte, das Gesicht in der Armbeuge vergraben. Ihre linke Hand hält einen Brief fest. Browneye legt ihr den Kopf aufs Knie und fiepst leise. „Huch..ihr seid wieder da.“ Marga hebt den Kopf, die Augen rot geweint. Sie zieht ein Taschentuch aus der Hose und trompetet hinein. „Entschuldige bitte.“
Maryama schüttelt den Kopf. „Du musst dich doch nicht entschuldigen, erzähl mir von deinem Kummer.“ Sachte nimmt sie ihr den Brief aus der Hand. Eine ihr unbekannte Bank steht als Absender. Maryama schwant Schlimmes.
Adrian hat mir die Post gebracht. Ich hab mich nicht getraut den Brief zu öffnen..wollte das mit dir zusammen machen..das hab ich mich dann auch nicht getraut zu sagen, ach..es ist einfach hoffnungslos. Wir stecken in einer Sackgasse, Maryama.“ Marga schluchzt auf. „Ich seh da keinen Ausweg, lies bitte mal.“ Sie tupft sich die geröteten Augen und ebensolche Nase.
Maryama nickt und zieht drei dicht bedruckte Seiten aus dem Umschlag. Sie liest, liest nochmal, widmet sich den Klauseln im Anhang und...versteht nur maximal die Hälfte. Es werden Kosten angemahnt, aber in einem anderen Teil so kompliziert ausgeführt, dass ihr ganz schwindlig wird von dem ganzen Fachjargon. Mit einer energischen Bewegung und unwillig gerunzelter Stirn wirft sie die Papiere auf den Tisch und sagt bestimmt:
"Weißt du was, Marga. Ich ruf jetzt Nael an. Wir beide kommen damit nicht weiter. Ich hab einfach auch zu wenig Ahnung von diesen finanziellen Sachen." Sie steht auf , schnappt ihr Handy vom Sofa und tippt Naels Nummer. Es läutet ein paar Mal, hoffentlich ist er überhaupt erreichbar, bestimmt hat er Arbeit bis über beide Ohren. Maryama trommelt nervös mit den Fingerspitzen auf der Tischplatte herum, während sie wartet.

"Garcia-Klein.", meldet sich der Anwalt am anderen Ende.

Die Finger stoppen und Maryama atmet erleichtert auf.
"Hallo Nael, hier ist Maryama, hast du einen Moment Zeit? Wir haben ein Problem."
Sie schildert kurz die Situation und schließt: " Wir brauchen also dringend jemanden, der sich in Vertragsrecht und mit Krediten auskennt. Ist das dein Gebiet?" Ihr Ton wird etwas bange. Wenn nicht, dann wird es wirklich schwierig.

"Ja, ich kenne mich aus.. Weißt' was? Ich komme morgen Mal bei dir vorbei. So geht's einfacher. Dann kann ich mir den Vertrag direkt anschauen. Passt das?", fragt Nael.



"Ob das passt? Das ist genial. Vielen Dank Nael, bis dann." Maryama legt auf und strahlt Marga an. "Schritt eins wäre geschafft. Er kommt morgen und schaut sich alles an."
"Ich bin ja so froh, danke Maryama. Vielleicht ist unser Leben doch noch zu retten. Nur gut dass Adrian nicht das ganze Ausmaß der Krise kennt. Wenn möglich will ich das auch vor ihm geheim halten." Marga steht auf und umarmt Maryama spontan. Nach einer kleinen Weile löst diese sich und schaut die Ältere lächelnd an. "Komm, wir haben uns jetzt lang genug den Kopf zerbrochen. Wir gehen irgendwo einen Kaffee trinken und lassen uns die Seeluft um die Nase wehen. "

Am anderen Tag

"Ganz ruhig, Marga. Nael wird sicher jeden Moment da sein und wenn uns einer weiter helfen kann dann er." Maryama lächelt ihrer Mitbewohnerin beruhigend zu, die wie ein Häufchen Elend am Küchentisch sitzt, die ganzen Verträge und das Schreiben von der Bank vor sich. Marga presst die Lippen aufeinander und nickt tapfer. Innerlich sieht das ganz anders aus, von ihren nervösen Magenkrämpfen aktuell ganz zu schweigen. Die Türglocke erklingt und Maryama eilt zum Eingang um schnell zu öffnen. Sie kann es kaum erwarten mit Almas Bruder die Angelegenheit zu erörtern.
"Hey Nael, komm herein. Schön dass du Zeit gefunden hast zu kommen. Du bist unsere letzte Hoffnung." Maryama geleitet ihren Gast zum Tisch. "Trinkst du einen Kräutertee mit? Beruhigende Mischung?" Sie schmunzelt.

Nael grüßt die beiden Frauen und nimmt das Tee Angebot gerne an. "Ich helfe doch gern und da wir im selben Ort wohnen, war das jetzt ein Katzensprung." Er setzt sich mit an den Küchentisch.

Marga sieht Nael mit teils hoffnungsvollem, teils beunruhigtem Blick an. "Ja, ich bin so froh, dass du uns..mir helfen willst. Ich schlafe schon tagelang nicht mehr richtig, hoffentlich gibt es einen Weg aus der Misere."
Maryama stellt noch einen Teller mit Muffins auf den Tisch und reicht jedem eine Tasse Tee. Dann setzt sie sich und legt die Hände zum wärmen um die Tasse.
Marga sammelt indes die verstreuten Blätter des Kreditvertrags zusammen, ordnet sie und legt das Bündel schließlich vor Nael ab. "Ich haben schon alles vor-und rückwärts durchgelesen, aber das ist alles so kompliziert und fachchinesisch...zum verrückt werden. Vor allem das Kleingedruckte...und jetzt mahnen sie schon die erste Rate an." Ihre Augen werden schon wieder wässrig. Schnell schlägt sie den Blick nieder und nippt am Tee.
Von draussen ist ein lautes Bellen zu vernehmen, gefolgt von einem kurzen Jaulen. Er jagt wieder Eichhörnchen. Maryama steht auf. "Lies erstmal in Ruhe, Nael und nimm dir von den Muffins. Ich lauf mal schnell in den Garten und hol Browneye herein."

Nael schaut sich den Vertrag an. "Ah, mit dieser Bank haben einige Probleme. Wundert mich tatsächlich nicht." Den Kopf schüttelnd liest er sich die nächsten Seiten durch. "Wurde der Kredit überhaupt schon ausgezahlt?", fragt er Marga. Das Datum nennend, sieht er sie an.

Verzagt blickt Marga ihr Gegenüber an. "Weißt du, ich hab wirklich keine Ahnung, das hat alles mein Mann gemacht und ich hab mich noch nicht zur Bank getraut, aus Angst vor den Angestellten, die mich vielleicht abfangen und Fragen stellen und all sowas." Nervös suchend schiebt sie die Papiere etwas hin und her und zieht einen Umschlag heraus. "Das ist die erste Mahnung, aber ich verstehe nicht worum es da genau geht." Sie legt ihn vor Nael ab und schaut ihn groß an. "Wir haben gemeinsam die Verfügung über das Konto, aber von der Hypothek wusste ich nichts, keine Ahnung wie er das gedeichselt hat."

Interessant. Ohne das Einverständnis des Ehegatten's geht es im Normalfall nicht. Besonders wenn es die gemeinsame Immobilie betrifft. "Ihr Mann wollte das Haus umbauen? So sieht es zumindest laut des Vertrags aus. Die Bank hält den Kreditvertrag bereit, dafür verlangt sie nun die Zinsen."

Marga seufzt. "Ja, so ähnlich...aber ja, bauen wollte er. Ich hab schon gedacht ob er mir mal was untergejubelt hat zum unterschreiben, ich pass da nicht immer so auf." Maryama kommt mit Browneye wieder herein und hört noch die letzten Sätze. Der Hund läuft schnurstracks zu Nael und begrüßt ihn mit leisem, freudigem Fiepen und wild rotierendem Schwa nz. "Was? Er hat dich hereingelegt in dem er sich deine Unterschrift ergaunert hat? Das ist ja der Gipfel." Kopfschüttelnd setzt sich Maryama wieder mit an den Tisch. "Und sie können Zinsen verlangen, nur fürs bereitstellen?" fragt sie verwundert Nael. "Sorry, aber ich hab echt keine Ahnung von der Materie, Gott sei Dank einerseits." Sie nimmt beruhigend Margas Hand.



Browneye streichelnd, schaut er erst zu Maryama, dann zu Marga. "Ja, Bereitstellungszinsen dürfen gestellt werden. Ich muss sagen, ich habe das Gefühl, dass dein Mann ebenfalls recht wenig von der Materie verstanden hat. Ohne das böse zu verstehen, aber die Zinsen sind echt hoch. Da hätte man sicher mal bei anderen Banken nachfragen können." Er studiert weiter den Vertrag. "Hm.. okay, das ist rechtens.. Aha.. Hm.." Seufzend legt Nael die Papiere weg und denkt nach. Was könnte noch im Vertrag stehen, was nicht rechtens ist?

Marga drückt dankbar Maryamas Hand. Mit besorgtem Blick beobachtet sie Nael, der den Vertrag studiert und ab und zu leise vor sich hin murmelt. Damit, dass Bertl keine Ahnung hatte was er da macht, könnte er auf jeden Fall Recht haben. Von dem engagierten und immer gut informierten Abteilungsleiter von früher ist nichts mehr geblieben. Schmerzhaft wird ihr der Verlust ihrer ehemals großen Liebe wieder bewusst. Ihr Bertl von damals hätte sie niemals so schmählich im Stich gelassen mit all den unerledigten Dingen. Eine einzelne Träne bahnt sich ihren salzige Weg die Wange hinunter. Plötzlich fühlt sie, wie ein Hand zart darüber wischt und kurz tröstend über ihre Haut streicht. Gerührt lächelt sie Maryama an und fragt dann Nael um sich wieder zu fangen. "Was gibt es denn für Gründe oder Fehler wofür man so einen Vertrag anfechten könnte?"

"Ungültige Klauseln gibt es immer mal wieder, aber bis jetzt habe ich noch nichts gefunden." Der ehemalige Anwalt seufzt. Es ist sehr unbefriedigend zu wissen, einem Sim nicht helfen zu können. Obwohl? Er schlägt zielstrebig die Seite zum Widerrufsrecht auf. "Aha!", ruft er laut in den Raum.

Die Köpfe beider Frauen fahren herum und hoffnungsvolle Blicke ruhen auf Nael. Selbst Browney, der neben Naels Füßen eingenickt ist, merkt auf und setzt sich hin. Die Spannung im Raum überträgt sich auf alle. "Ja?" fragt Maryama, mit neugieriger Ungeduld
in der Stimme.

"Unsere Chance! Das fehlerhafte Widerrufsrecht." Er schaut nochmals in die Daten. Vertragserstellung. Unterzeichnung. Das heutige Datum. "Der Vertrag ist unwirksam, zumindest in Bezug auf den Widerruf. Du hast die Möglichkeit den Vertrag zu widerrufen, obwohl die 14 Tage vorbei sind." Mit einem Grinsen schlägt er den Vertrag zu. "Ich praktiziere zwar offiziell nicht mehr in der Kanzlei meines Vaters, dennoch könnte ich deinen Fall übernehmen. Selbstverständlich kostenfrei.", schlägt er Marga vor. Sein Ehrgeiz ist gepackt.



"Waaas?" Margas Kehle entringt sich ein Freudenschrei. Sie springt auf, saust um den Tisch und umarmt Nael dankbar. Als sie sich löst, laufen wirklich Tränen über ihre Wangen. "Ich bin so froh, so! froh. Du bist ein Engel." Sie sinkt auf den Stuhl neben Nael. Was für eine Tonnenlast er ihr damit von den Schultern nimmt, könnte sie ihm niemals erklären.

Unterdessen ist Maryama zum Kühlschrank gegangen und hat eine der verbliebenen Sektflaschen vom Geburtstag herausgeholt. "Auch wenn das erst der Anfang ist, wir trinken auf einen genialen Anwalt und tollen Freund. Nael, vielen Dank, ich freu mich auch sehr." Maryama schenkt ein und sie stoßen an. "Wie siehst du denn die Chancen das durch zu bringen?"

Nachdem er einen Schluck genommen hat, antwortet Nael auch schon. "Sehr gut, ich hatte selbst schon einmal so einen Fall, allerdings mit einer anderen Bank. Das Vorgehen ist allerdings das Gleiche."

Marga stürzt das Glas Sekt auf Ex und schenkt sich sofort nach. "Was muss ich denn jetzt als nächstes tun?" fragt sie besorgt. "Ich bin doch so ein Schäfchen was Ämter und all das angeht." Sie wirft einen besorgten Blick zu den beiden.

Nael erklärt, dass er direkt am nächsten Tag ein Schreiben aufsetzen wird an die Bank. Außerdem erklärt er, dass er noch ein paar Unterschriften für eine Vollmacht braucht, damit die Bank ihm vorbehaltlos Auskunft erteilt. "Wir schaffen das schon!" Mitfühlend legt er Marga seine rechte Hand auf die Schulter. "Zwar wird dann erstmal keine Renovierung finanziert werden, aber ich glaube, das ist derzeit auch nicht in deinem Sinn, oder?"
Zufrieden trinkt er sein Glas Sekt leer.

Die beiden Frauen schütteln synchron den Kopf und müssen lachen. "Nein, ich will nichts mehr hören von renovieren vorerst." verkündet Marga entschieden. "Ich möchte einfach nur mein...unser Leben wieder in den Griff bekommen." Sie trinkt das zweite Glas mit einem großen Schluck leer. "So, das hab ich gebraucht." Sie strahlt Nael an. "Du bekommst alles was du brauchst, ich komm auch gerne bei dir vorbei für die Unterschriften, sag einfach wann, wie, wo.“ Maryama nickt. "Ja, und ich begleite dich, das stehen wir alle gemeinsam durch. Noch jemand Sekt?" fragt sie grinsend und füllt einfach nochmal die Gläser. "Auf das helle Licht am Horizont.“ Das ebenso helle Klingen der Gläser beim anstoßen erfüllt den Raum wie ein glückliches Omen.




(In Zusammenarbeit mit @Spatz)

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