Brindleton Bay Nr. 7 - Maryamas Haus

  • Seite 7 von 7
23.04.2023 15:01 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 18:08)
avatar  Knox
#61
avatar
Hausmeister

Maryama - letzter Post
Marie - letzter Post

Charaktere: Marie, Maryama, Marga
Geschichtsstrang: Familienzuwachs zum Zweiten

Heute ist ein besonderer Tag. Heute findet eines von Danas und Teddys Kätzchen ein neues Zuhause. Marie erwartet den Besuch bereits.

Bleib ganz ruhig , sonst werden alle nervös, inklusive Katerchen. Die Aufzugstür geht auf und Maryama geht mit schnellen Schritten zu Maries Wohnung. Sie kann es kaum erwarten, Bungee wieder zu sehen. Ob er groß geworden ist? Gut, dass Marga noch da ist, so konnte Browneye zuhause bleiben und darf später den neuen Mitbewohner begrüßen. Sie läutet und hört auch gleich schon Marie hinter der Tür näher kommen.

Die Gastgeberin öffnet die Tür. "Hallo Maryama. Komm rein. Möchtest du Tee?"

"Ja, am besten Baldrian, ich bin ein bisschen aufgeregt, ehrlich gesagt." Schmunzelnd folgt sie Marie ins Wohnzimmer, wo sich die ganze Katzenfamilie tummelt. Sofort entdeckt sie ihren zukünftigen Mitbewohner. "Hey, er hat schon nen richtigen kleinen Katerdickschädel." lacht sie. "Den wird er wohl auch brauchen bei uns." Sie geht in die Hocke und ruft im üblichen, hohen Becircton für Katzen." Na,komm Bungee Süßer, komm her. Heute darfst du umziehen, das wird toll." Überraschenderweise merkt das Kätzchen auf und kommt neugierig näher. "Hast du mit ihm seinen Namen geübt?" Maryama dreht sich in der Hocke zu Marie und strahlt. "Schau, er ist ganz zutraulich." Sie krault den Kater hinter den Ohren, was er sich schnurrend gefallen lässt.



Marie kommt der Bitte nach und richtet einen beruhigenden, Entspannungstee. Dazu reicht sie ihr veganes Gebäck. "Die Kätzchen werden so schnell groß. Bungee hat sich toll entwickelt. Er ist sehr neugierig. Du wirst mit ihm deine Freude haben." Sie setzt sich. Sofort springt Teddy auf ihren Schoß und rollt sich ein. Sie krault den Kater. "Wie geht es dir generell?", fragt sie freundlich und interessiert.

Maryama greift sich Bungee, setzt sich zu Marie an den Tisch und platziert den Kater auf dem Schoß. Für fünf Sekunden ungefähr, dann erkundet er das Sofa, stürzt gleich darauf tollpatschig von der Seitenlehne, überschlägt sich einmal und stürmt mit hochgerecktem Schwa nz zurück zu seinen Geschwistern. Lachend dreht sich Maryama wieder zu ihrer Freundin. "Uiuiui, ja Temperament hat er." Sie trinkt einen Schluck Tee und genießt das Kräuteraroma. Lavendel, Melisse und..Johanniskraut? "Ganz gut würde ich sagen. Marga ist immer noch da und schmeißt mehr oder weniger den Haushalt, was mir Zeit zur Gartenrenovierung gibt. Das ist Luxus pur. Und bei dir? Immer noch auf Wolke sieben mit Scott?" Sie lächelt dabei.

Die Gefragte nickt. "Ich muss dir etwas erzählen." Dabei wird sie rot im Gesicht. "Wir wollen zusammenziehen."



"Echt jetzt? Ihr seid ja flott. Wie schön!" Sie umarmt Marie spontan. "Aber Moment, für Christin ist das okay dass sie dann allein hier wohnt?"

Marie erwidert die Umarmung und lächelt. "Nun ... wir haben damals eine Vereinbarung getroffen: Wenn eine von uns die große Liebe findet und es bedeutet, dass die Turteltauben zusammenziehen werden, dann ist das kein Problem. ... Klar ... nach Christins Zusammenbruch fühle ich mich schon unwohl, sie nun allein zu lassen ... Aber ... hach ... Scott ist einfach toll." Sie zeigt auf die Blumen, die er mitgebracht hat. Diese haben mittlerweile eine schöne Vase erhalten. "Er ist so aufmerksam, so ein Gentleman ... Maryama ... ich war noch nie so glücklich." Die Erzählerin kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.

"Ich merk's. Du bist richtig aufgeblüht, wie die hier." Maryama zeigt auf die Blumenpracht in der Vase. "Steht dir gut." antwortet sie lächelnd. "Habt ihr denn schon was in Aussicht?"



Marie schüttelt den Kopf. "Wir sind noch am schauen. Es ist nicht ganz einfach etwas passendes für uns die Katzen zu finden. Vor allem was bezahlbar ist."

"Ja, das kann ich mir vorstellen. Ich hör mich mal mit um. Denkt ihr an ein Häuschen oder eine Wohnung?" fragt Maryama und zuckt zusammen, weil sich Bungee an ihrer Hose hoch hangelt. Sie hakt seine Kralle aus dem Stoff und knuddelt ihn auf dem Schoß.

"Es wäre schön, wenn wir etwas im Grünen finden würden ... als Förster-Tochter finde ich den Wald immer noch sehr schön. ... Aber egal ob Häuslein oder Wohnung ... es soll uns allen gefallen. Kommst du mich dann dort besuchen?", redet Marie weiter.

"Aber klar." Maryama denkt kurz nach. "In Brindelton Bay gibt es noch verfügbare Grundstücke, einer sogar in direkter Nachbarschaft. Nur für den Fall, dass ihr euch überlegt selbst zu bauen..und grün ist es da auch." Sie setzt den Kater wieder auf den Boden, weil er unruhig wird und anfängt an ihrer Hand herum zu beißen.

Die Zuhörerin nickt. "Wenn wir gerade so offen sind Maryama ... darf ich dich etwas sehr persönliches fragen?"

Verwundert schaut Maryama auf. "Ja, nur zu."

Marie atmet kurz durch. Sie hofft, dass sie damit keinen Fehler macht ... jedoch möchte sie gerne Maryamas Meinung und Seite zu dieser Sache hören. "Es geht um Christin ... Was für einen Eindruck hast du von ihr?", fragt sie direkt.



"Von Christin?" wiederholt Maryama noch mehr überrascht. "Also..ich kenn sie ja gar nicht gut, hab nur ein paar Mal mit ihr gesprochen." Nachdenklich nimmt sie einen Schluck Tee. " Sie wirkte recht lebhaft auf mich und was sie vom Tanzen erzählt hat bestätigte den Eindruck noch... aber sie hat eigentlich nie direkt das Gespräch mit mir gesucht, drum bin ich glaub ich gar nicht die richtige Person um das befriedigend zu beantworten. Warum fragst du?" Eigentlich hatte Maryama immer den Eindruck, dass Christin mit ihr nicht all zu viel anfangen konnte und auch nicht weiter an einem Kontakt interessiert war, aber das braucht sie ja jetzt nicht unbedingt erwähnen.

"Ich spreche es an weil ... kannst du dich noch an diesen Mann erinnern ... diesen Barkeeper?", führt Marie den Gesprächsfaden weiter. Maryamas Eindruck hat sie schon erahnt.

Maryama zuckt zusammen. Alexander? "Ja, natürlich, wir wa..sind befreundet. Was hat er denn damit zu tun?" Ist Christin etwa auch in diese ganze Geschichte verwickelt? Davon hat Sascha nie etwas erwähnt, das wüsste sie.



"Genau der", nickt Marie. Teddy gähnt und schnurrt leise weiter. "Christin ... wie soll ich sagen ... hatte Interesse an ihm ... aber ... weil er ständig mit dieser Rothaarigen und mit dir Zeit verbracht hat ... hat sie dich ... als Konkurrenz wahr genommen ... Worauf ich hinaus will: Es tut mir sehr Leid, dass sie dir nie eine echte Chance gegeben hat ... Du bist so eine tolle Freundin ... Ihr hättet euch sicher unter anderen Umständen besser verstanden." Marie wirkt sehr traurig. "Weißt du ... Christin war immer für mich da ... sie hat ihre guten Seiten ... nur ... sie hat leider damals, in dieser Situation, das wesentliche aus dem Auge verloren ... Ich möchte ihr Verhalten dir gegenüber weder beschönigen, noch entschuldigen ... Ich möchte halt ehrlich dir gegenüber sein und hoffe, wir bleiben Freundinnen."

Maryama könnte jetzt sagen, dass sie sich darüber nie wirklich Gedanken gemacht hat, aber das klänge härter als es gemeint wäre. Christin war also verliebt in Alexander, interessant. Irgendwie ist das wohl mehr oder weniger an ihr vorbei gegangen, aber es erklärt die Zurückhaltung. "Ähm..ich hab das gar nie so wahr genommen. Ist eben so, dass man sich mit einem besser und mit dem anderen weniger gut versteht. Ich hab das nicht persönlich genommen." Sie lächelt. "Alexander und ich kennen uns schon einige Jahre, er ist für mich wohl immer das gewesen, was Christin für dich ist. Mehr aber auch nicht." Sie schluckt, weil sich ein kleiner Kloß in ihrem Hals bilden will. "Ein guter Freund, wie mein großer Bruder fast." Sie beobachtet die Kätzchen für einen Moment und schaut dann wieder zu Marie. "Ich hab nichts gegen Christin und natürlich bleiben wir Freundinnen."

Marie steht auf und umarmt Maryama. "Ich bin dir dafür dankbar ... Ich möchte dich nicht wegen dem was war verlieren." Durch das aufstehen murrt Teddy verärgert und geht seiner Wege. Belustigt sieht seine Besitzerin ihm nach. "Tut mir leid mein Süßer!", entschuldigt sie sich bei ihm. Dann wendet sie sich Maryama wieder zu. "Blicken wir optimistisch in die Zukunft. Fangen wir doch mit Bungees neuen Zuhause an. Soll ich den Kleinen dafür "eindosen"?" Sie hebt dabei die Finger, um das Wort extra zu betonen. Ein Lächeln umspielt ihre Lippen.

"Ja, leiten wir den Umzug ein. Ich freu mich so darauf ihn zuhause zu sehen, nur hab ich immer noch keine wirkliche Vorstellung wie wir das mit Browneye machen.", sagt Maryama schmunzelnd. "Aber das wird sich ergeben."

"Das wird schon. Am Anfang empfehle ich dir, Bungee und Browneye im Auge zu behalten und notfalls eine Spritzflasche griffbereit zu haben." Die Katzenmama steht auf und holt einen Umschlag aus ihrem Zimmer. Eine Tragebox hat sie ebenfalls dabei. "Hier im Umschlag sind alle Unterlagen zu ihm. Da Bungee ein Mischling ist, wird er keine Zuchtpapiere bekommen. Aber dafür einen Katzen-Impfpass mit allen wichtigen Impfungen, Entwurmungen, ect. Eingetragen." Dann öffnet sie die Box und nimmt das Katzenkind auf den Arm. "So mein Kleiner. Jetzt wird es Zeit." Plötzlich kommen ihr die Tränen. Marie wischt sie kurz weg. "Tschuldigung", sie küsst das Kätzchen und setzt es in die Box.




Einige Zeit später in Brindleton Bay Nr. 7


Zuhause angekommen öffnet Maryama die Haustüre und stellt fest, dass Marga wohl mit Browneye im Garten ist. Sie hat ihr unterwegs geschrieben, dass sie mit dem neuen Mitbewohner kommen und Marga hielt es wohl für klüger, Browneye erstmal etwas abseits des Geschehens zu halten. Gute Idee. "Du kannst die Kiste hier beim Sofa abstellen, Marie. Dann können wir unser weiteres Vorgehen besprechen." Maryama muss sich eingestehen, dass die ganze Sache ziemlich aufregend ist und sie will diese Energie nicht auf das Kätzchen oder Browney übertragen. Das teilt sie Marie auch mit. "Sollen wir Bungee erstmal noch ein Weilchen in der Kiste lassen, damit er sich an die neuen Gerüche gewöhnen kann?" fragt sie dann, wieder zu ihrer üblichen praktischen Energie findend.

Marie lächelt. Sie versucht stark zu sein. Bungee ist, wie seine Geschwister, ihr ans Herz gewachsen. Sie öffnet die Tragebox und setzt sich auf die Couch. "Lass ihn einfach alles selbst erkunden. So ist der Start ins neue Zuhause am einfachsten. Und wegen Browneye: Du nimmst Bungee auf den Arm und lässt Browneye an ihm schnuppern. Sie zu lange voneinander getrennt zu lassen, ist sonst nicht gut."

"Okay, ja du hast Recht." Aufmerksam beobachtet Maryama wie Bungee, der gerade sein Näschen aus der Box streckt, sich verhält. Erst erscheint der Kopf, dann tapst der Kater heraus und sieht sich verwundert um. "Er denkt sich was ist los? Wo sind die anderen?" sagt Maryama zu Marie und schmunzelt. Bungee wendet sich der Stimme zu und maunzt leise. "Ja, schau dich um, du wohnst jetzt hier."



Sie setzt sich im Schneidersitz auf den Boden und lässt den Kater machen. Nachdem er vorsichtig das Sofa beschnuppert hat, tapst er munter weiter Richtung Küche, inspiziert die Stuhlbeine, kehrt um und stürzt sich wie ein kampfbereiter Tiger auf den kleinen Teppich, der vor dem Sofa liegt. Wild um sich strampelt knüllt er ihn zusammen und bearbeitet ihn mit den Hinterbeinen. Maryama muss herzhaft lachen. "Er erobert sich das Haus."

Ohne Vorwarnung geht die Haustüre auf, Browneye schießt herein und begrüßt freudig sein Frauchen und Marie.



"Tut mir leid, es war so still, ich dachte gar nicht dass ihr drin seid." Marga schlägt die Hände überm Kopf zusammen. "Ich wollte ihn anleinen, aber er war schneller und dann dachte ich, ach, lass ihn rein, dann begrüßen wir gemeinsam den Ankömmling." Sie schaut zu Browneye, der begeistert Marie umtänzelt und plötzlich stocksteif stehen bleibt und die Nackenhaare aufstellt. Sein Blick ist auf das Teppichknäuel fixiert, in dem sich irgendetwas bewegt.



Maries Augen verengen sich, als sie Browneyes Reaktion bemerkt. "HEY!", laut klatscht sie in die Hände, was den Hund ablenkt. "AB ... SOFORT!" Sie steht dabei auf und macht eine Geste mit der Hand. Der Hund schaut sie an. "AB!", wiederholt Marie energisch bis Browneye zu Maryama läuft.

Zu fasziniert davon, wie der Teppich sich zu einem lebenden Etwas verwandelt hat, reagiert Maryama viel zu spät. Erst als Marie die Stimme erhebt und Browneye zu ihr herüber schießt, bemerkt sie was vor sich geht. Beruhigend legt sie einen Arm um den Hund, der nicht knurrt, aber unverändert wachsam auf das rotierende Teppichknäuel starrt. Lachend bittet Maryama: "Kannst du ihn mal da raus wickeln, bevor er sich noch bis zu uns vor arbeitet? Dann halt ich Browneye und du Bungee zum beschnuppern."

Nickend geht Marie auf das Fellknäul im Teppich gewickelt zu und befreit das Kätzchen. Sie nimmt Bungee auf den Arm und kniet sich im Sicherheitsabstand vor Browneye. Sie wartet ab.

"Okay kleiner Löwe." Browneye wendet den Kopf zu ihr und wedelt mit dem Schw anz. Das ist ein Schmusekosewort und weckt positive Assoziationen...zumindest hofft Maryama das, positive und beruhigende. "Du darfst jetzt jemanden begrüßen, komm." Sie rückt in Maries Richtung vor und der Hund bleibt brav an ihrer Seite, wenn auch interessiert hechelnd. Sie streckt eine Hand aus und berührt zart Bungee, der schon ein wenig ungeduldig auf Maries Arm zu strampeln beginnt. "Schau, das ist unser neuer Freund, er wohnt jetzt hier." Maryama streichelt das Kätzchen am Kopf und spricht weiter leise auf ihren Hund ein. Dann schaut sie zu Marie, während Browneye seine Schnauze vorstreckt und überraschend vorsichtig Richtung Kater schnuppert. Marga hält vor Spannung den Atem an.

Zumindest ist es ein gutes Zeichen. Marie wartet ab was weiter geschehen wird. Das Katerchen geht mit seinem Näschen ebenfalls vor und schnuppert ebenfalls. Schmunzelnd streicht Marie mit dem Daumen über Bungees Kopf. Das Kätzchen maunzt aufgeregt. "Magst zu Browneye?", fragt sie ihn und setzt das Wollknäuel vor sich auf den Boden. Bungee schüttelt sich kurz, maunzt und läuft auf den Hund neugierig zu.

Maryama beobachtet fasziniert, wie Browneye regungslos duldet, dass Bungee unter ihm durch läuft, im Kreis um ihn herum tollt und sich schließlich an eine seiner Tatzen hängt und wild mit allen vier Beinchen daran herumstrampelt. Jetzt kommt Leben in den Hund. Er schubst den Kater sanft mit der Schnauze von sich weg und macht einen kleinen, freudigen Luftsprung, bevor beide wie aus der Kanone geschossen los rennen. Das Getobe geht noch eine ganze Weile und bringt alle Beobachter zum lachen. Was für ein Glück, dass Browneye so ein friedfertiges Wesen hat, das Experiment hätte auch ganz anders ausgehen können, denkt Maryama zufrieden.




Plötzlich summt Margas Handy. Ein Blick auf das Display sagt ihr, dass Adrian geschrieben hat. Hoffentlich ist alles in Ordnung. Als sie den Text liest, wird ihr Gesicht eine Nuance blasser.

ER ist wieder da. Ich MUSS für ne Weile weg ..halt's nicht aus da. Mach dir keine Sorgen, mir geht’s gut Bitte sag in der Schule dass ich krank bin Ich meld mich.



Marga schluckt und starrt einen Moment auf die Tischplatte. Bertl ist wieder da? Einfach so? Was ist da vorgefallen,dass Adrian weggelaufen ist? Sorgenvoll runzelt sie die Stirn, während sie die Nachricht immer wieder durch liest. Im Hintergrund tollen Browneye und Bungee herum und die beiden jungen Frauen lachen vergnügt über die Kapriolen der beiden. All das verschwimmt in Margas Wahrnehmung. Sie muss nachdenken, in Ruhe. Abrupt steht sie auf und steckt ihr Handy in die Hosentasche. Mit einem leicht gezwungenen Lächeln winkt sie Marie und Maryama. „Ich geh mal kurz frische Luft schnappen, bin gleich wieder da.“ Kurz darauf fällt die Haustüre ins Schloss.

Etwas später

Als Marga nach einem längeren Spaziergang zurückkehrt, fällt ihr Blick als erstes auf die beiden Tiere, die eng aneinander gekuschelt in Browneyes Körbchen schlafen. Schmunzelnd schließt sie die Türe und setzt sich zu Maryama, die allein auf dem Sofa sitzt und die beiden lächelnd beobachtet.



Ist Marie schon weg?“ fragt Marga überrascht und lässt sich neben Maryama in die weichen Polster fallen. Diese nickt. „Ja, wir haben noch eine Tasse Tee getrunken und dann ist sie nach Hause gefahren. Die beiden Wildfänge da drüben sind schon dicke Freunde geworden, sie konnte also beruhigt gehen.“ Maryama schaut sie fragend an. „Wo warst du denn so lange?“
Seufzend blickt Marga sie an.“ Spazieren. Ich hab eine Nachricht von Adrian bekommen. Bertl ist zurück.“
Kaum sind die Worte laut ausgesprochen, laufen auch schon die Tränen über Margas Wangen.



Ist ihr Chip also zuvorgekommen. Maryama hat nach dem richtigen Moment gesucht, Marga von der Rückkehr ihres Mannes zu berichten, aber bisher hatte sich nichts ergeben. Entweder fehlte die Ruhe dafür, oder Marga wirkte nicht so ausgeglichen, dass es angebracht erschien, ihr das mit zu teilen. Sie sieht jetzt aber keine Veranlassung ihr nachträglich zu sagen, dass Delsyn sie schon in Kenntnis gesetzt hatte.Vielleicht ist es sogar besser, dass Marga es von ihrem Sohn erfahren hat.
Hey, komm her.“ Maryama umarmt die weinende Frau und hält sie einfach, bis die ganze Anspannung der letzten Zeit aus ihr heraus geschluchzt ist. „Weißt du noch?“ fragt sie dann behutsam, als Marga endlich ihr Taschentuch heraus gefischt hat und sich die Augen trocken tupft. “Wir schaffen das gemeinsam und das gilt auch jetzt. Du bist auf einem guten Weg und den gehst du zusammen mit deine Freunden weiter.“
Marga blickt auf und nickt mit einem tapferen Lächeln. Genau das wird sie tun.




(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )

Maryama - nächster Post
Marie - nächster Post


 Antworten

 Beitrag melden
23.04.2023 15:18 (zuletzt bearbeitet: 04.07.2023 00:37)
avatar  Knox
#62
avatar
Hausmeister

Maryama - letzter Post
Nael - letzter Post

Charaktere: Marga, Maryama, Nael, Bertram
Geschichtsstrang: Aus alt mach neu?

Mit zitternden Fingern tippt Marga Naels Nummer. Dies ist die letzte Sache, die sie noch erledigen will, bevor sie nach Oasis Springs zurück kehrt. Die benötigten Unterschriften hat sie ihm schon gegeben und jetzt geht es noch darum, die weiteren Schritte zu klären und den neuesten Stand in der Angelegenheit mit der Bank zu erfahren. Es klingelt und Margas Anspannung steigt.

"Garcia-Klein.", meldet sich Nael am Telefon.



"Hallo Nael, hier..hier ist Marga. Entschuldige bitte die Störung. Ich will nicht drängeln, aber es wäre wichtig für mich zu wissen, wie es in unserer Angelegenheit mit der Bank aussieht." Sie kratzt einen unsichtbaren Fleck von der Tischplatte vor sich. "Hat sich denn schon etwas Neues ergeben?" Gespannt wartet sie auf die Antwort am anderen Ende.

Nael weiß wovon sie spricht. "Ja, richtig. Es tut mir Leid. Ich wollte dich schon vor zwei Tagen anrufen, habe es aber dann nicht geschafft. Also. Es gibt Neuigkeiten." Er macht eine Pause. "Gute Neuigkeiten."

"Was? Das ist ja wunderbar!" Marga kann kaum glauben was sie hört. "Oh Nael, erzähl."



Der Anwalt erzählt von seinem Vorhaben, aufgrund des Widerrufs den Kreditvertrag als ungültig zu erklären. "Die Bank hat sich bereitwillig darauf eingelassen, vermutlich weil dieses Thema bereits mehrfach vor Gericht gebracht wurde und die Banken verloren haben. Besser für uns. Die Bestätigung sollte bereits mit der Post zu Dir unterwegs sein. Marga, du kannst aufatmen. Der Albtraum ist vorbei." Er freut sich für seine Mandantin und hat ein positives Gefühl, einem Sim geholfen zu haben. Wie ich das vermisst habe.

Margas Blick wird immer größer, je länger sie zuhört. "Das ist die beste Nachricht seit mein Arzt mir gesagt hat, dass ich schwanger bin." entfährt es ihr spontan. Sie muss lachen und gleichzeitig rinnen ihr zwei Tränen über die Wange. "Wie kann ich dir nur danken Nael? Deinen Einsatz wieder gut machen?" Er wollte nichts für seine Hilfe annehmen, aber das geht nicht, auf keinen Fall. "Bitte sag mir irgendetwas, was ich für dich tun kann, was dir Freude macht...irgendetwas. Du ahnst gar nicht WIE sehr du uns geholfen hast, Nael." bittet sie inständig.

Er überlegt. An eine Gegenleistung oder eine Gefälligkeit hat er wirklich nicht gedacht. Da erinnert er sich an Maryamas Geburtstag und Margas Essen. "Ich würde gerne deine Kochkünste in Anspruch nehmen."



"Aber sicher! Sehr, sehr gerne. Was stellst du dir denn vor?" Marga würde ein 6 Gänge Menü für Nael kochen, wenn er das gerne wollte. Sie ist so unendlich erleichtert, dass es überhaupt etwas gibt, was sie für ihn tun kann.

"Wir veranstalten zum Ende des Jahres vor den Feiertagen eine kleine Einweihungsfeier für unser Bauprojekt. Da wir noch nicht wissen, welche Gerichte wir servieren, vielleicht magst du uns dabei unterstützen? Du bist mit deiner Familie natürlich herzlich eingeladen, dabei zu sein. Maryama kommt sicherlich auch." Nael hofft, dass Marga ihm hierbei helfen kann.

mit deiner Familie Marga durchzuckt ein schmerzhafter Blitz, bei Naels Worten. Wenn es doch nur alles so normal und einfach wäre mit ihrer Familie. Äußerlich unberührt antwortet sie: "Nael, von Herzen gern. Soll ich mir ein paar Sachen überlegen und mich mit euch absprechen dann oder wollt ihr lieber was in Auftrag geben? Ich kann glaub ich alles kochen, wenn es nicht ZU exotisch ist." Marga lächelt sich selbst Mut zu.



"Überlege dir in Ruhe ein paar Sachen und dann können wir darüber gerne sprechen. Ich habe volles Vertrauen in Dich!", antwortet der Anwalt.

"Ja, das mach ich und falls du noch Wünsche hast, ruf mich einfach an." Nachdem sie sich verabschiedet haben,verharrt Marga noch einen Augenblick lächelnd am Tisch. Was für ein wundervoller Mensch, dieser Nael.

Ein paar Stunden später

Der Abwasch ist erledigt und Maryama will jetzt nach der Mittagspause zu Delsyn ins Pfadfindercamp aufbrechen.Sie will sich einen Teil der Begrünung nochmal genauer ansehen und ihm bei den Arbeiten mit der Wasserversorgungsanlage zur Hand gehen. Maryama ist froh um diese Ablenkung, denn..
Ihr Blick fällt auf Margas Koffer, die gepackt im Eingangsbereich stehen und Browneye, der sie aufmerksam bewacht. Bungee ist weniger ehrfurchtsvoll, er turnt gerade oben auf den Kanten herum und hat seinen Spaß.



Während Maryama ihr Abtrockenhandtuch aufhängt, wendet sie sich an Marga: „Bis du dir ganz sicher, dass heute schon der richtige Tag ist? Fühlst du dich stabil?“ Marga blickt auf und lächelt. „Ach Maryama.“ Sie umarmt die neu gewonnene Freundin, die so viel jünger ist als sie und ihr trotzdem so lieb geworden ist.



„Ich weiß gar nicht, ob ich jemals richtig stabil werde, aber ich fühle mich gestärkt und vor allem erholt. Ohne diese Zentnerlast mit der Bank hab ich das Gefühl, ich kann so vieles schaffen.“ Sie rückt wieder etwas ab von Maryama. „Ich hätte gern eine Tochter wie dich, das würde mir oft helfen in meinem verschrobenen Männerhaushalt.“



Maryama lacht leise und nickt verständnisvoll. „Das glaub ich dir gerne, aber du weißt ja. Wenn dir die Decke auf den Kopf fällt, dann kommst du hierher und wir unternehmen irgendetwas Spaßiges. Das hilft.“ - „Ja, das hilft sehr, danke.“ Marga geht zur ihren Koffern, streichelt und liebkost nochmal ausgiebig Browneye und Bungee und lässt sich dann von Maryama zum Bus begleiten.

Marga geht nach Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer


Nael - nächster Post


 Antworten

 Beitrag melden
09.06.2023 20:00 (zuletzt bearbeitet: 06.07.2023 19:01)
#63
avatar
Schicksalslenker

Sarah kommt von Brindleton Bay Nr.5 - Rainbow Kindergarten

Charaktere: Sarah, Maryama
Geschichtsstrang: Wir heilen alte Wunden

Die Musik voll aufgedreht, rollt Sarah gemächlich durch Brindleton Bay. Das Auto war ein letztes Geschenk ihres Gatten, bevor sich ihre Wege trennten und er neuen Pfaden und Ideen folgte.
Wann war sie hier zuletzt? Vor 8 oder 9 Jahren? Irgend sowas. Kurz nachdem Maryama von zuhause abgehauen war und ihr eine verzweifelte Textnachricht geschickt hatte von unterwegs.. aus einem Zug, der wohin fuhr? Portugal? Spanien? Sie kann sich nicht mehr erinnern.
Heute treibt Sarah zum einen die Neugier hierher, aber auch das Bedürfnis Orte von früher wieder zu sehen und damit verbundene Erinnerungen aufzufrischen. Back to the roots quasi...und damit auch zu Maryama und ihrem Elternhaus.
Nicht dass zu erwarten wäre, dass sich auf dem kleinen Anwesen irgendwer befinden könnte, falls es überhaupt noch existiert, aber wenn sie schon mal hier ist, in den Kindheits-und Jugendgefilden, dann muss ein Besuch auf diesem Grundstück auch sein. Warum Maryama sich nie wieder bei ihr gemeldet hat? Diese Frage beschäftigt sie nicht zum ersten Mal in der letzten Zeit. Vor allem warum sie auch über Handy nie mehr erreichbar gewesen war.
Wow, wie sich Brindleton verändert hat in den paar Jahren. Der Wagen gleitet an einem großen Schulgebäude entlang. Allein die Außenanlagen scheinen weitläufiger als das ganze Gebäude, in dem Maryama und sie damals zur Schule gingen. Sie lenkt den Wagen in eine leichte Linkskurve. Oh, ein hübsches Gartengrundstück mit einem großen Gewächshaus und Gemüsebeeten. Brindleton Bay expandiert.



Schwungvoll biegt sie in die Straße zum Haus der Loh-ses ein. Ihr Herz stolpert aufgeregt, als sie Licht in dem kleinen Häuschen sieht. Abrupt stoppt sie den Wagen und schaut mit großen Augen auf die Fassade und den umgebenden Garten. Alles wirkt freundlich und gepflegt...sie wird doch nicht wirklich wieder da sein?
Nein, unwahrscheinlich...bestimmt wurde das Haus aufgekauft und irgendwer Fremdes hat alles renoviert. Einen Moment verharrt Sarah, mit den Fingern auf dem Lenkrad trommelnd, dann geht ein Ruck durch ihren Körper. Sie nimmt entschlossen ihre Handtasche vom Beifahrersitz, steigt aus, verschließt das Auto und marschiert mit wild klopfende Herzen in Richtung Eingangstür.

Lang ausgestreckt liegt Maryama auf ihrem Sofa und starrt scheinbar teilnahmslos an die Decke. In ihrem Kopf geht allerdings gerade genau das Gegenteil vor. Sie denkt über die Eröffnung von 'Green Fingers' nach, die im zeitigen Frühjahr statt finden soll und wie man den Vertrieb der Produkte am besten ankurbeln könnte. Nahtlos schweifen ihre Gedanken weiter zu Delsyn, verweilen dort ein bisschen und gehen weiter zu dem ebenfalls für das Frühjahr angedachte Pfadfinderprojekt. Auf beides freut sie sich sehr und beides verspricht ordentlich Arbeit, aber auch viel Freude. Unwillkürlich muss sie lächeln. Es ist schön, wenn sich einem die Gelegenheit bietet Wünsche und Träume Realität werden zu lassen. Ungemein befriedigend und ...die Türglocke lässt sie zusammen zucken. Sie erwartet niemanden. Die Einzigen, die ihr für den Moment einfallen sind Marga oder Delsyn.



Mit Schwung befördert sie ihre Beine vom Sofa und setzt sich auf. Browneye hebt verschlafen den Kopf und beäugt halbherzig interessiert die Haustüre.
Bungee zuckt nur einmal kurz mit den Ohren und dem Schwanz und kuschelt sich noch enger an den Hund, ohne die Augen zu öffnen. Beide waren auf einem ausgiebigen Spaziergang mit ihr im Wald und sind platt. Maryama schmunzelt. Browneye hat das Tierchen unter seine Fittiche genommen und behandelt den kleinen Kater wie seinesgleichen. Der wiederum scheint sich mittlerweile an das Leben als 'Hund' gewöhnt zu haben. Es ist zur Gewohnheit geworden, dass er sie auf den Spaziergängen begleitet und sich verhält als wäre er Browneye zwei. Wie selbstverständlich geht er nebenher und tobt nur dann mit dem Hund herum, wenn Maryama den Mischlingsrüden von der Leine lässt. Manchmal fragt sie sich als Frauchen ob das für die kleine Katzenseele so gesund ist, aber Bungee scheint glücklich zu sein in seiner Symbiose mit Browneye, also darf das von Maryama aus auch so bleiben. Katzen gehen sowieso ihre eigenen Wege, wenn sie es für richtig halten. Etwas was Maryama an diesen Tieren schätzt, sie verbiegen sich nicht und leben weitestgehend unabhängig
Als es zum zweiten Mal klingelt kommt sie richtig zu sich und geht rasch zur Tür. Wie immer öffnet Maryama schwungvoll und mit einem willkommen heißenden Lächeln. Besuch ist immer etwas Schönes. Diesmal katapultiert sie der Anblick ihres Gastes allerdings zu dem Moment im Park in San Myshuno zurück, wo sie Alexander zum ersten Mal seit Jahren wieder gesehen hat. Nur...jetzt ist es ihr eigenes Haus und nicht Sascha, sondern Sarah steht da. Sarah!
Oh.mein.Gott!! Du bist es wirklich, ich glaub's ja nicht!“ Der Moment des ungläubigen Staunens verfliegt und Maryama umarmt ihre alte Freundin spontan und innig. „Komm rein. Toll siehst du aus, total schick. Genau wie früher.“ lacht sie und geht voraus ins Wohnzimmer, wo sie die Kissen aus dem Erker nimmt und in der Mitte des Raumes verteilt. „Setz dich.“ sagt sie lächelnd, wissend dass die Freundin versteht. „Ich mach uns Tee..immer noch Vanille Chai am liebsten?“



Sarah kann kaum glauben was gerade passiert ist. Nach so langer Zeit auf Maryama zu treffen und sich sofort wieder zu fühlen, als wäre kein Tag vergangen seit damals, ist fast zu viel. Als ihre Freundin die Kissen auf den Boden wirft, muss sie lachen. Früher hatten sie immer in Sarahs Zimmer die wichtigen Themen auf dem Boden sitzend oder liegend besprochen. Meist mit Tee und manchmal auch mit einem heimlich stibitzten Bier aus dem Keller ihrer Eltern, wenn sie allein zuhause waren.
Sie lächelt in sich hinein und setzt sich auf eines der Polster. Sofort kommt ein Hund auf sie zu und wedelt freudig mit dem Schwanz. Amüsiert sieht sie, wie die kleine Katze, die eng an ihn gekuschelt gelegen hatte, zur Seite kullert, als der Hund aufsteht, sich aber gleich wieder anders herum einrollt und weiter schläft. Klar, dass Maryama Haustiere hat. Jeder Streuner in Brindleton und Umgebung kannte sie damals, weil sie alle gestreichelt und bei Bedarf auch mal zum Tierarzt gebracht hatte. Sarah liebkost die Promenadenmischung, während sie Maryamas Frage bejaht. Ihr wird warm ums Herz, als sie ihrer alten Freundin beim Tee kochen zu sieht. Dann schweift ihr Blick durch den Raum. Das Häuschen sieht so fröhlich aus mit den farbigen Wänden und den gemütlichen Möbeln. Ihre Erinnerung daran war eine gänzlich andere. Als sie zuletzt diese Räumlichkeiten betreten hatte, roch es nach lange nicht gewaschenem Haaren, Schweiß und abgestandenem Zigarettenrauch. Maryamas Mutter bot einen erbärmlichen Anblick, als Sarah mit dem Vertrauenslehrer Hr. Fischer hier herein kam. Innerlich aufgefressen von ihren Depressionen und nicht gewahr, dass ihre einzige Tochter aus Verzweiflung irgendwo im Zug saß, mit dem Ziel, nur möglichst viel Distanz zwischen sich und ihre Mutter zu bringen. Sarah krault bei der Erinnerung daran den Vierbeiner noch intensiver. Lange hat sie nicht mehr an diese Zeit gedacht.

Das ist Browneye und der kleine Kater hört auf den Namen Bungee.“ erklärt Maryama lächelnd. „Endlich ist es soweit, dass ich Tiere halten kann und keiner schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.“ Sie greift nach der Zuckerdose im Schrank und füllt das Teeei mit einer Mischung aus getrockneten Blättern. Genüsslich atmet sie die herben Aromen ein, während das heiße Wasser darüber fließt. Äußerlich ruhig, ist Maryamas Inneres das Gegenteil. Aufgewühlt spürt sie ihren Emotionen nach, die gänzlich anders sind, als sie es sich ausgemalt hatte, sollte sie jemals wieder auf Sarah treffen. Der Wunsch nach einem Wiedersehen war immer da, aber die Schamgefühle wegen ihres Verhaltens der Freundin gegenüber waren so stark, dass sie bisher noch nicht mal einen Versuch unternommen hat, heraus zu finden wo sie sich aufhalten könnte. Und jetzt erscheint sie hier, wie vom Himmel geschickt und alles fühlt sich natürlich, schön und nicht im geringsten belastend an. Sie glaubt bei Sarah die gleiche Freude zu spüren, die sie selbst empfindet.

Ja, ich weiß noch wie dein Vater versucht hat, dir zu erklären, dass man Frösche und Regenwürmer nicht zähmen kann und noch viel weniger als Haustier halten sollte.“ Sarah lacht bei dieser sehr lang zurück liegenden Erinnerung. Sie waren noch im Grundschulalter gewesen und Maryama hatte nicht unterschieden zwischen Streunern, Katzen und anderem Getier. Alles was gefunden wurde oder sich ihnen angeschlossen hat, bekam einen Namen und wurde mit nach Hause gebracht. Kurz erschrickt sie. Ob Maryama das Thema Vater verarbeitet hat? Sein Tod lag lange wie eine Zentnerlast auf ihrer Seele, aber die Freundin fällt zu Sarahs Erleichterung in ihr Lachen mit ein.

Kurz darauf stellt Maryama alles auf den Boden in der Mitte und gießt Tee ein. Browneye bekommt Order seine Nase da raus zu halten und legt sich leicht beleidigt neben Sarah, um weiter zu beobachten. Maryama brennen so viele Fragen auf der Seele.
„Unfassbar, dass wir hier so sitzen. Erzähl, wie geht’s dir, wo lebst du, warum hat es dich heute hierher verschlagen?“ - „Warte, so kann ich dir nicht erzählen, wenn du keine Luft holst beim fragen.“ lacht Sarah. Sie würde am liebsten den ganzen Abend hier sitzen und reden. So vieles haben sie nachzuholen.
Sarah berichtet in Kurzfassung von ihrer Ausbildung, den Umzügen, wie es ihren Eltern geht und natürlich von Gary und den Kindern.
DER Gary?“ fragt Maryama verblüfft. „Der dir in der 6. Klasse schon eine Rose zum Valentinstag geschenkt hat? Ihr habt geheiratet?!“
Sarah lacht. „Ja, genau DER. Wir haben mit 19 geheiratet, zwei wunderbare Kinder gezeugt und uns vor einem halben Jahr wieder scheiden lassen...einvernehmlich.“ Sarah zuckt mit den Schultern. „Die Kinder sind grade bei ihm und...“ Wie auf Kommando gibt ihr Handy einen Ton von sich. Eine Nachricht von Gerhard. Er bringt die Kids nach Hause, muss aber bald wieder weg. Sarah hebt eine Braue. Wieso hat ER Termine? Sie tippt kurz ihr Okay und sieht dann wieder Maryama an, auf deren Schoß mittlerweile das Kätzchen liegt. „Oh Mann, ich hab nicht mehr allzu viel Zeit, aber erzähl jetzt du, wenigstens die wichtigsten Sachen. Ich bin so gespannt was bei dir los war. Ich hab immer mal versucht dich übers Handy zu erreichen, aber da war nichts zu machen. Ich hab schon geträumt von: der Teilnehmer ist vorüber gehend nicht erreichbar.“
Wieder steigt Alexanders Bild vor Maryama auf, der genau dasselbe zu ihr gesagt hatte. Das schlechte Gewissen übermannt sie erneut. Zerknirscht blickt sie Sarah an. „Ja, ich hab so viel falsch gemacht, es war egoistisch niemandem Bescheid zu sagen wo ich mich aufhalte, vor allem nachdem du mir und Mama ohne zu fragen geholfen hast. Ich weiß auch nicht. Rückblickend kann ich so vieles aus dieser Zeit nicht mehr nachvollziehen, aber damals dachte ich es wäre der einzig mögliche Weg.“ Sie sieht Sarah mit einem um Verzeihung bittenden Blick an.

Aufmerksam hört die junge Frau zu. Es hatte sie verletzt, dass Maryama wie vom Erboden verschluckt geblieben war, das stimmt schon.
Es kam eine einzige Meldung: Es geht mir gut, niemand braucht sich um mich zu sorgen oder nach mir zu suchen. Das wars. Nicht einmal die Nachricht, dass ihre Mutter in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde und sie sich keine Gedanken um ihr Wohlergehen mehr machen muss, hatte Maryama beantwortet. Es war als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Danach kam bei Sarah sehr wohl die Zeit des Sorgenmachens und dann die des sich arrangierens mit den Umständen. Schließlich wurde dieses spezielle mentale Themenkästchen auf unbestimmte Zeit verschlossen und das Leben ging seinen Gang. All das liegt lange zurück. Jetzt spürt Sarah nur Freude darüber, dass ihre Freundin gesund ist und sie hier zusammen sitzen. Gerade will sie ihr das sagen, als Maryama fort fährt.



Ich hatte mich unsterblich in einen Chris verliebt und seine Begeisterung für diesen Lehrmeister in Indien und den damit verbundenen spirituellen Weg hat mich überzeugt. Ich hab darin einen Wink des Schicksals gesehen... eine Chance mich selbst zu finden, im Ashram eine neue Lebensweise zu entdecken, irgendwann zu verstehen wer ich bin und warum alles in meinem Leben sich so entwickelt hat.“ Ihr Ton wird nachdenklich während sie erzählt. „Daher erschien es mir nur sinnvoll mein Handy weg zu werfen und alle Kontakte aus meinem 'alten' Leben hinter mir zu lassen. Heute würde ich es wahrscheinlich anders machen, aber damals war das keine Frage. Ich musste alle Brücken abbrechen, es ging nicht anders. Es tut mir sehr leid, Sarah. Ich wollte dich nicht verletzen.“ und auch sonst niemanden Maryama räuspert sich. „Auch vor meinem Anruf nicht..ich hab unsere Freundschaft vernachlässigt, dich nicht mehr eingeladen...du weißt. Das war einfach alles zu viel. Die Zustände zuhause, zuzusehen wie meine Mutter gefühlsmäßig vor die Hunde ging..ich hab mich geschämt, wollte nicht dass du das siehst und...und heute schäme ich mich genau dafür.Maryama blickt auf, um zu sehen wie ihre Freundin das Gesagte aufnimmt.

Sarah lächelt sie an. „Hey, das ist alles schon lang vergeben. Vor deiner Flucht hab ich ja auch beleidigt gespielt und war in diesem kindischen: 'wenn die sich nicht mehr mit mir treffen will, meld ich mich eben auch nicht mehr.“ - Film.
Stattdessen hätte auch den Versuch machen können mit dir zu reden oder einfach mal nachfragen, warum du dich so zurück ziehst.“ Sie zuckt lächelnd mit den Schultern. „Wir waren jung und müssen jetzt nichts aufrechnen. Wenn du magst, können wir darüber nochmal reden, wenn mehr Zeit ist. Heute bin ich einfach froh dass wir uns wieder getroffen haben. Lass uns einen Strich unter diese chaotische Zeit ziehen und neu anfangen. Was hältst du davon ?“ Mit Maryamas Äußerungen zu dem spirituellen Aspekt des Ganzen kann sie wenig bis gar nichts anfangen, aber das muss sie ihr ja nicht gerade jetzt auf die Nase binden.
Sehr viel...nein, alles.“ Maryama kullert eine einzelne Träne über die Wange.
Es gibt noch so viel zu erzählen, ich hoffe wir finden demnächst mal Zeit.“



Sarah überlegt kurz und ruft dann aus:“ Oh Mann. Ich Dulli hätte beinahe vergessen zu sagen, dass ich nach den Ferien im Kindergarten in Brindleton arbeiten werde. Siehst du, das ist doch ein Wink des Schicksals oder? Wir können uns öfter sehen und alles nach holen.“
Wie genial! Und ob das ein Wink ist.“ Maryama lacht. „Das Universum hat alles perfekt eingefädelt.“ - „Wie wäre es, wenn du mich besuchen kommst in Copperdale? Dann lernst du Maren und Manuel kennen und wir machen uns einen gemütlichen Nachmittag.“
Sehr, sehr gern, Sarah. Ich freu mich darauf und bin so neugierig auf die Kids.“ Amüsiert hebt Maryama die Brauen. „Ihre Namen fangen beide mit 'M' an, das kann ja nur was Gutes bedeuten.“ sagt sie schmunzelnd .
Sarahs Gesichtsausdruck wird etwas ernster. „Ja, und was glaubst du warum sie mit 'Ma' anfangen?“ fragt sie dann mit leicht schelmischem Unterton.
Maryama stockt der Atem für eine Sekunde, dann fragt sie überrascht: “Du hast das wegen mir so gemacht?“ - „Ja, und Gary hat's verstanden und für gut befunden.“ Sarah lächelt. „Aber jetzt muss ich wirklich los. Ich ruf dich an, okay?..nein, DU rufst mich an, das wär doch mal was Neues.“ lacht sie und die beiden tauschen Nummern, ehe Maryama sie zur Tür begleitet. Die Geste ihrer Freundin, ihren Kindern Namen zu geben, die mit den gleichen Anfangsbuchstaben beginnen, wie ihr eigener, berührt sie sehr. .„Grüß Gary von mir, ja? Über ein Wiedersehen mit ihm würde ich mich auch freuen, vielleicht lässt sich das ja arrangieren.“- „Mmh, bestimmt. Ich erzähl ihm gleich von unserem Treffen, darauf darfst du wetten.“ Sarah winkt nochmal fröhlich und saust kurz darauf in ihrem Flitzer vom Hof.



Sarah fährt nach Copperdale - Villa Bärenklau


 Antworten

 Beitrag melden
21.06.2023 23:25 (zuletzt bearbeitet: 06.07.2023 18:03)
#64
avatar
Schicksalslenker

Sarah kommt von Copperdale - Villa Bärenklau
Marga kommt von Willow Creek - Denize' Haus
Delsyn kommt von Newcrest Nr 15 - Blaisdell Anwesen


Charaktere: Maryama, Delsyn, Marga, Sarah
Geschichtsstrang: Partyplanung mit Herz

Liebevoll legt Maryama ein paar schwarze Olivenringe zu einem schönen Muster über den Salat, den sie angerichtet hat. „Manchmal bin ich wirklich eine kleine Künstlerin.“ schmunzelt sie. „Aber es ist nun mal wahr, das Auge isst mit.“ In der kleinen Küche ist sie mit Delsyn, Marga und Sarah, die sich spontan bereit erklärt hat mit zu helfen, am Speisen zubereiten für das Buffet bei Familie Garcia. Die Einweihungsparty findet heute statt und die vier sind emsig dabei allerlei Köstlichkeiten zu zaubern, genauer gesagt geht es schon in den Endspurt.



Marga bereitet gerade eine cremige Nachspeise mit Himbeeren, die Maryama tiefgefroren hatte, zu und beäugt immer wieder mal die Freundin mit den schönen schwarzen Haaren, von der ihr Maryama schon einiges erzählt hatte. Ihr Blick huscht unauffällig zwischen Delsyn und der jungen Frau hin und her. Seit langem hegt sie die Hoffnung, dass zwischen Del und Maryama mehr entsteht als die gute Freundschaft, die die beiden verbindet, aber auch wenn sie aufpasst wie ein Luchs, es zeigen sich keine Anzeichen dafür. Sarah und er wären auch ein schönes Paar..und Kinder sind auch schon da...bestimmt mag Delsyn Kinder..sie schielt zu ihrem Nachbarn, der gerade die Steaks mit seiner Spezial-Gewürzmischung einreibt und sinniert weiter leise lächelnd vor sich hin, während die beiden Freundinnen jetzt kichernd einen Schwank aus der Jugend zum besten geben.



„Del, du hättest deine Freude gehabt mit uns beiden bei den Pfadfindern.“ Maryama hebt belustigt die Brauen und schaut zu Sarah, die schon breit grinst, weil sie weiß was kommt.
„Oh je...beiden nen Orientierungssinn gleich null, dafür um so mehr Blödsinn im Kopf.“ wirft ihre Freundin ein und blickt schmunzelnd zu Delsyn. „Wir waren im ersten Jahr an der Brindleton Highschool und unser Klassenlehrer hat uns in ein sehr schwieriges Terrain in den Bergen mitgenommen. Schwierig, weil es wenig Orientierungspunkte gab und die Landschaft überall fast gleich aussah. Lauter Steinplatten und nur wenig Grün. Er wollte uns zeigen, wie man sich dort trotzdem zurecht finden kann und oberstes Gebot war: ZUSAMMENBLEIBEN!“ Sarah imitiert die tiefe Stimme des Lehrers und muss lachen.
„Natürlich war das erste, was wir gemacht haben, eigene Wege gehen. Wir sind unauffällig zurückgeblieben, haben uns eine Strecke ausgeguckt, wo wir die anderen noch sehen konnten, aber selber nicht mehr gesehen wurden. Kurz, wir haben uns hinter einem Felsen versteckt und wie verabredet unsere erste Zigarette geraucht..“ - „Was uns beide fast umgebracht hat.“ ergänzt Sarah trocken. „Uns war so schlecht und schwindlig und als wir wieder zu den anderen wollten, war keiner mehr zu sehen.“
Marga entfährt ein Schreckenslaut. „Ihr habt euch verlaufen?“



Maryama erzählt weiter. „Ja und Nein. Irgendwann sind wir über Stock und Stein unten an der Talstation angekommen, aber da war auf den ersten Blick auch keiner mehr...der Rest der Klasse musste im Bus warten und unser Lehrer und die Bergrettung waren oben am suchen.“ Sie atmet bei der Erinnerung daran tief durch. „Was wir für eine Standpauke bekommen haben will ich gar nicht wiederholen hier und den Rest des Schuljahres durften wir an keinem Ausflug mehr teil nehmen und mussten statt dessen an diesen Tagen dem Hausmeister zur Hand gehen.“ Maryama schielt zu Delsyn. „Siehst du Del, jetzt weißt du, warum ich gesagt habe ich will unbedingt noch eine Schulung in Orientierung, bevor du mich auf die Pfadfinder los lässt.“ Sie lacht leise und widmet sich dem nächsten Salat.
Sarah lacht mit und wendet sich ebenfalls an Del. „Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen dieses Pfadfinderprojekt ins Leben zu rufen?“ fragt sie ihn interessiert und wird gleich darauf von Marga, die Morgenluft wittert, sanft in seine Richtung bugsiert. - „Schau mal, kannst ihm helfen den Fisch zu würzen, ich hab schon alles vorbereitet.“ Sie stellt eine Platte mit Filets vor Sarah ab, die sich jetzt direkt neben Delsyn am Tisch wieder findet.



Del arbeitet entspannt und hört amüsiert den Geschichten zu. Dabei fühlt er sich an seine eigene Schulzeit zurückerinnert, in der er ähnlichen Blödsinn angestellt hat. Er war einer der beliebteren Schüler damals. Aber nur weil er den Status eines Footballspielers und die dazugehörige Erkennungsjacke besaß. Der Team-Kapitän stand unter anderen weit über ihm in der Beliebtheits-Scala was nicht schlimm war. Es ging Delsyn ziemlich gut. Umso wichtiger war es, geheime Aktionen auch wirklich geheim abzuhalten. Danach ging er in die Armee und verlor die meisten aus den Augen. Es ist eher unwahrscheinlich, dass er auf einen alten Freund trifft, so wie Maryama auf Sarah, zu mal hier in SimsWelt die Chancen noch geringer sind als zu Hause.
Unauffällig und natürlich, macht Del Sarah Platz am Tisch in dem er einen viertel Schritt zur Seite macht und schiebt ihr die Mischung aus Fenchelsamen, Thymian, Rosmarin und Koriander zu, damit sie besser dran kommt.
"Das war Glück und Zufall." erklärt Del Sarah. "Herzukommen war als Kurztrip gedacht. Ich hatte aber nicht erwartet hier so auffallend freundlich Sims zu treffen." er dreht den Kopf zu Marga und Maryama und grinst verschmitzt. "Ich bezog zwar ein wenig Geld von der Militärversicherung als ich berufsunfähig wurde, und das hätte für meinen Lebensstil auch gereicht, aber nichts tun schaff ich auf Dauer nicht." er schmunzelt während er sich dem nächsten Fisch widmet. "Mein Bauchgefühl sagte, ich soll noch ein wenig hier bleiben und dann sah ich die Anzeige in SimsWelt News. Ich dachte ich versuchs einfach mal und es stellte sich heraus, dass ein relativ verzweifelter Mann dahinter steckt. Verzweifelt weil die Teilnehmerzahl so gering wie noch nie war, zu wenig Geld herein kam um für das Camp aufzukommen und jede Menge andere Probleme. Aber ich finds ne gute Sache und ich denke wir schaukeln das schon." Delsyn zwinkert Maryama fröhlich zu. "Ich habe ziemlich freie Hand und es gibt noch ein paar Notgroschen auf einem Konto. Ich denke das reicht um den Laden wieder aufzuziehen. Außerdem können wir eine Menge selber machen." Jetzt kommt der glücklichste Teil. "Das Camp ist in keinem besonders gutem Zustand aber zum Glück sind Maryama und ihr Freund Ben so Gartenaffin. Und im Gegenzug zeig ich dir auch wie ein Kompass funktioniert." spricht er Maryama direkt an und grinst. Ein kleiner Scherz. Er hat die Löhne für alle die er für das Projekt ins Boot holt abgeklärt. Es geht keiner unentgeltlich hervor. Dass er dabei sagen konnte, dass es alles Leute sind die - wenn es keine Freunde wären - sonst sehr viel mehr kosten würden, weil Köche, Betreuer und Gärtner teuer sind, hat sehr geholfen. "Es war," schließt Delsyn, "eine Art glückliche Fügung. Oder so." Aus ihm geht hervor, dass Arbeit ihn weder abhält noch einschüchtert. Optimistisch wie immer, strahlt er die Ruhe aus, bei der man das Gefühl hat, alles schaffen zu können, egal wie groß der Berg vor einem ist.



"Ja, die Arbeit macht richtig Spaß." bestätigt Maryama. "Im Frühling müssen wir halt nochmal richtig ran, wenn Büsche und Bäume wuchern, aber im Großen und Ganzen geht es gut vorwärts.“ "Maryama lächelt warm in Richtung Delsyn.

Ihre Freundin, die interessiert zugehört hat, blickt zu ihr rüber. „Toll wie das alles ineinander greift, ihr seid sicher ein gutes Team."
Sarahs Worte lassen Marga zwischen den am Gespräch beteiligten hin und her gucken. Sie ist unschlüssig welche der jungen Frauen ihren Delsyn wohl glücklich machen würde. Er ist einfach zu allen nett..
"Es ist schade, dass es so wenig Nachwuchs gibt." Sarah macht eine kurze Gedankenpause, während sie die Fischfilets wendet und von der anderen Seite einreibt. "Ich arbeite nach den Ferien in Brindleton im Rainbow Kindergarten, vielleicht könnte ich da schon die Kleinen sensibilisieren dafür und auch Aushänge machen, dann wissen die Eltern Bescheid. Viele der Kids dort werden ältere Geschwister haben. Wär das was?" fragt sie Delsyn, der interessiert aufschaut.



"Auf jeden Fall." antwortet Del erfreut, "Ich könnte dir ein paar der neuen Broschüren mitgeben für die Eltern." Wenn die Anmeldungen ansteigen und Geld rein kommt, wird sich der Gründer freuen. "Das ist sehr aufmerksam, danke." sagt er und lächelt.

Sarah nickt zufrieden. "Super, dann machen wir das so. Die Leiterin hat mir zugesagt, dass ich vorerst einmal die Woche einen Waldtag mit den Jüngeren gestalten darf, da können wir gleich mal ein bisschen in die Richtung arbeiten." Sie schaut zu ihrer Freundin und lacht leise. "Maryamas Orientierungskurs schließe ich mich aber gerne an, da hab ich glaub ich auch nix dazu gelernt seit damals. Nicht dass ich die Kleinen schon von Grund auf verderbe."

Also beide im Kurs bei Delsyn Innerlich seufzend glättet Marga die Alufolie, die sie über die Nachtischschüssel gefaltet hat und stellt sie zu den anderen, bereits fertig zubereiteten, Sachen auf den Beistelltisch. - "Magst du noch die Brownies in die Gläser bröckeln für den Kirschnachtisch, Marga?" Maryama weist auf eine Platte mit den frischgebackenen Schokokuchen. „ Ich schlag solange die Sahne."



Sie lässt Sarahs Worte wirken. "Das ist cool, Sarah. Man könnnte auch mal eine Infoveranstaltung dort abhalten, mit Anschauungsmaterial und Hintergrundinfos..die Eltern einladen dazu. Etwas in der Art hatte ich für die Grundschule vor, aber der Kindergarten ist auch fruchtbarer Boden quasi. Lass uns das im Auge behalten."



Maryama wirft das Rührgerät an und Marga verliert sich kurz in Gedanken. Das Gesprächsthema über Kinder bringt ganz andere Saiten in ihr zum klingen...soll sie sich trauen? Im Kreise dieser lieben Sims hier ist sie versucht sich zu öffnen. Schon lange würde sie gerne über das Thema reden, aber bisher hat sie sich nicht getraut..nicht mal bei Maryama.
Vielleicht hat ja auch Delsyn einen guten Rat bereit, er ist so welterfahren und nichts bringt ihn aus seiner Seelenruhe. Während sie das Gebäck zerkleinert und auf kleine Dessertgläser verteilt, fasst sie sich ein Herz. "Wo wir gerade über Kinder reden...ich werde Großmutter im Frühjahr."



Das Rührgerät läuft kurz ins Leere und erstirbt dann langsam, weil Maryama verblüfft inne hält, den Knopf loslässt und Marga anstarrt.

Del hebt den Kopf und verarbeitet das gehörte ehe er sich zu Marga umdreht. Hat sie noch einen Sohn von dem er nichts weiß? Oder eine Tochter? Nein. Ist Adrian nicht erst siebzehn wie Blaze? Ihre Tonlage lässt vernehmen, dass sie sich nicht ganz sicher ist ob sie sich freuen oder weinen soll. Wahrscheinlich hat sie all die Sorgen wie das laufen wird schon X-Mal durchgekaut, weswegen Del unauffällig nach Worten suchend sagt, "Das ist... eine... überraschende Wendung, Marga." Er betrachtet ihren Gesichtsausdruck, "Wie... gehts dir damit?" fragt er um sicher zu stellen ob Glückwünsche angebracht sind oder eher nicht so.

Behutsam stellt Maryama das Rührgerät ab und wendet sich ganz Marga zu. Ähnlich wie Delsyn studiert sie ihre Mimik , wartet aber die Antwort auf die Frage ab, obwohl ihr einiges auf der Zunge liegt. Sie sieht Chip vor sich, wie er hier mit seinem Skateboard ankam und erinnert sich an alles mögliche was Marga ihr erzählt hat von ihm. Die dicke Freundschaft mit Blaze, dass er Bass spielt in einer Band und sie schon eine CD aufgenommen haben, wie er manchmal über die Stränge schlägt und sie nicht weiß wie sie mit seiner Verschlossenheit umgehen soll, vor allem die 'bunten Bilder', die er überall an Wände sprüht bereiteten ihr Sorgen...also ein ganz normaler Teenager. Und er wird Vater jetzt. Das wiederum will noch nicht in Maryamas Kopf. Klar, sowas geht schneller als man denkt, aber dass sie das Baby bekommen wollen überrascht sie.



Sarah, die erst erfreut auf geblickt und schon ein 'das ist ja wunderbar' auf den Lippen hatte, nimmt die veränderte Stimmung im Raum wahr und widmet sich mit gesenktem Kopf wieder dem Fisch. Ist irgendwas mit Margas Sohn? Oder der Schwiegertochter in spe? Sie kennt die Problematik. Allein das Theater was ihre Mutter heute noch macht, wenn sie Gary nur erwähnt. Sarah rollt innerlich mit den Augen. Ihre Mutter mochte ihn nie und er konnte nichts recht machen. Womöglich hat Margas Sohn eine unpassende Freundin oder so.

"Ich..ich freue mich mittlerweile." erwidert Marga leicht stammelnd, weil es ungewohnt ist darüber zu reden und so im Mittelpunkt zu stehen. "Hab ich mir doch immer Enkel gewünscht." Sie sieht zu Maryama, die sie anlächelt. Davon hat sie ihr erzählt. "Aber die Sorgen überwiegen...sie sind ja beide noch Kinder...zumindest beinahe. Müssen den Schulabschluss machen, Adrian steckt mitten im Führerschein, niemand hat Geld. Es ist schön und so kompliziert zugleich." Eine Träne rollt ihre Wange hinab, als sie Delsyn ansieht. "Ich weiß nicht, ob wir das alles schaffen...und dann kommt ja noch das mit Bertl und Adrian dazu....er will nicht zuhause wohnen, wenn sein Vater wieder heim kommt, aber wie sollen wir denn eine eigene Wohnung für die beiden fiananzieren und..ach Del.." Mit einem kleinen Schluchzer unterbricht sie sich. Jetzt überwältigen sie doch die Gefühle.



Sarah hat betroffen zugehört. Die werdenden Eltern sind also Teenager beide. Und zuhause läuft 's nicht wirklich rund. Keine sehr gute Ausgangsbasis. Wortlos reisst sie ein Stück Küchenrolle ab, die vor ihr auf dem Tisch steht und reicht es der schniefenden Marga. Maryama geht zum Kühlschrank, holt eine Flasche von Margas Selbstgebranntem heraus und schiebt ihr ein Gläschen hin. Das ist ziemlich heftig und sie weiß, dass Marga das jetzt braucht. Ihr besorgter Blick trifft auf den von Delsyn. Sie presst leicht die Lippen zusammen und hebt die Brauen.

Del geht zwei Schritte auf Marga zu und umarmt sie,ohne sie mit dem Gewürz an den Fingern zu berühren. "Das wird gut gehn, Marga." sagt er sanft, "Die letzte aussichtslose Situation hast du auch gemeistert." Er lässt sie los, die Handgelenke an ihren Schultern und sieht sie aufmunternd an, "Weil du nie allein bist. Und Adrian ist clever. Der macht das." Als jemand der keine Kinder hat und sehr wahrscheinlich nie haben wird, stellt sich Delsyn neben Marga, legt ihr einen Arm um und zeigt mit der anderen Hand auf Sarah, "Und sonst kennen wir jetzt jemanden der sich bestimmt hervorragend mit Kids aus allerhand Situationen auskennt."



Die Worte holen Marga wieder auf den Boden zurück. Ja, er hat Recht. Sie haben alle zusammen geholfen und das ganze Chaos was Bertl verursacht hatte gemeinsam bewältigt. Eine warme Welle der Dankbarkeit überkommt sie. Nie hätte sie gedacht, dass sie einmal so liebe Freunde haben würde. Sie tupft sich die Nase und blickt lächelnd von einem zum anderen, während sie sich leicht an Delsyns Schulter schmiegt. Es wäre schön, öfter eine zum anlehnen zu haben.

Sarah nickt aufmunternd. "Klar, ich bin gerne bereit mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Meine Jüngste ist erst dreieinhalb, also soo lange liegt die letzte Schwangerschaft und Säuglingszeit noch nicht zurück. Falls die werdende Mama jemanden zum reden braucht, bin ich da." Sie sieht zu Maryama, dann zurück zu Delsyn und Marga. "Ich bin ja nicht nur Erzieherin von Beruf, sondern vor allem auch Mutter. Gerade beim ersten Kind hat man tausend Sorgen und Gedanken, vielleicht kann ich ihnen ein wenig davon nehmen. Das würde mich freuen. Ist nicht einfach so jung Eltern zu werden." Dabei denkt sie hauptsächlich an das Mädchen, die sicher noch ganz andere Sorgen plagen, als Margas Sohn. Sie selbst war auch erst zwanzig, als sie mit Manuel schwanger wurde. "Sag einfach Bescheid, wenn ich gefragt bin." schließt sie und lächelt Marga nochmal zu.



Jetzt findet auch Maryama wieder Worte. "Mit solchen Ratschlägen kann ich leider nicht dienen, aber Green Fingers bietet Obst und Gemüse zum Freundschaftspreis an. Junge Mütter brauchen frische, vitaminreiche Kost." Das wird sie Ben irgendwie erklären müssen, aber so kann sie das junge Pärchen wenigstens ein bisschen unterstützen.



Gerührt tupft sich Marga die Augen . "Ihr gebt mir so ein gutes Gefühl und Kraft. Wir schaffen das zusammen. Ich danke euch." - "Jetzt müssen wir uns aber ran halten, sonst stehen die Gäste ohne unser berühmtes Simwälder-Kirschdessert auf der Party." Maryama lacht. "Ich rechne schon bald mit Nael, also ran an die Früchte." Sie wirft nach einem kurzen Blick in die Runde das Rührgerät an und der Raum füllt sich wieder mit Geräuschen der verschiedenen Tätigkeiten und leichten Gesprächen.

(in Zusammenarbeit mit @Ripzha)

Maryama geht nach Brindleton Bay Nr 3. - Haus der Garcias
Delsyn geht nach Brindleton Bay Nr 3. - Haus der Garcias
Marga geht nach Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer

Sarah geht nach Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!