Newcrest Nr. 15 - Blaisdell Anwesen

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23.04.2023 14:43 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 15:24)
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Hausmeister

Blaze - letzter Post

Charaktere: Blaze / Irving
Geschichtsstrang: Halloween an der Brindleton High - Tag danach




Als Blaze nach Hause kommt und die Tür öffnet, kommt ihm der Duft von Essen entgegen. Die Familie hat schon vor einer halben Stunde gegessen und bei ihm meldet sich jetzt der Magen. Techtelmechtel macht hungrig. Er muss grinsen. Wenn er gewusst hätte wie gut das ist… da kann er Chip und Steph fast verstehen. Dennoch kann er sich das nicht mit einer 5 Minuten Bekanntschaft vorstellen. Das ist irgendwie widerlich. Er ist froh, dass Viola sein erstes Mal war und würde diese Erfahrung mit nichts tauschen. Wenn er daran denkt, würde er am liebsten wieder umkehren.



Blaze will gerade die Treppe rauf als ihm ein Mann mit einem Karton entgegen kommt. Was zum…? Er macht Platz und entscheidet sich erst einen Abstecher in die Küche zu machen, wo er seinen Vater bei einer Tasse Kaffe sitzen sieht. Beth sitzt neben ihm. „Denkst du wirklich..“ fragt sie besorgt und unterbricht sich. Irving sieht seinen Sohn an. „Wo warst du? Warum hat das so lange gedauert?“ fährt er ihn mit bestimmtem Tonfall an. Blaze spürt wie etwas in seinem Inneren dicht macht. „Bei meiner Freundin? Ich musste laufen.“ gibt er ärgerlich zurück.



„Warum nimmst du nicht die öffentlichen Verkehrsmittel? Ich sagte am Telefon du sollst dich beeilen.“ Irving ist deutlich verärgert, aber Blaze weiss, das ist nur die Spitze des Eisbergs.
„Ich hab kein Geld. Schon vergessen?“
Irving atmet einmal nachdrücklich ein und aus. „Setz dich hin.“ befielt er dem Sohn. Blaze denkt darüber nach, dann tut er es. Er weiss bereits, dass er einen Anruf von der Schule bekommen hat und auch, dass es Beweise gibt, die Blaze als Täter hinstellen. Er weiss zwar nicht wie, aber es klang unbeirrt.



„Erklär mir, was in deinem kleinen verkappten Gehirn vor sich geht, um so etwas anzurichten?“ es brodelt unter Irvings Oberfläche. So lange er nicht flucht ist alles okay.
Blaze zuckt die Schultern. Was soll er dazu sagen?
„Sachbeschädigung? Ist das dein Ernst? Schon wieder?“
„War doch nur Farbe. Die geht wieder ab.“
gibt Blaze zurück.
„Ist dir klar was eine Reinigung kostet? Oder was passiert wenn Flüssigkeit in Parkett sickert? Ganz zu schweigen von Textilien?“ Irvings Stimme klingt gepresst.



„Ach komm, so schlimm ist es jetz auch nich…“
PAM! Der Hausherr schlägt mit der Faust auf den Tisch. Die Tasse vor ihm klirrt und der Löffel fällt von der Untertasse. Beth zuckt zusammen und Blaze sah das ebenso wenig kommen. Er blinzelt.
„Verdammt nochmal!“ Oh-oh… jetzt flucht er doch. „Willst du von der Schule fliegen? Schon wieder? Legst du es darauf an?!“
Blaze starrt seinen Vater an. Eigentlich nicht. Er schweigt. Es ist seltsam, wenn er mit ihm spricht. Normalerweise wechseln Vater und Sohn kaum ein Wort. Sie sind wie Bewohner eines Wohnblocks, wie Nachbarn die sich ab und zu im Treppenhaus begegnen, sich aber nicht grüssen.
„Antworte!“ Irving brüllt jetzt fast. Die Wut ist entfesselt.



„Nein.“ antwortet Blaze fast kleinlaut. Er hat wieder dieses seltsame Gefühl in der Brust. Wie das Zeichen von gut und Böse. Ying - ist die Beachtung die sein Vater ihm schenkt. Obwohl er wütend ist und ihn anschreit. Er spricht mit ihm. Gleichzeitig Yang - sein Stolz der sich versperrt. Er mag es nicht gemassregelt zu werden. Diese Mischung ist giftig und schmeckt dennoch wie Zucker. Blaze will mehr und gleichzeitig will er nichts davon. Aber so ist sein Vater nunmal und das ist die einzige Möglichkeit um mehr von dieser zerstörerischen Süsse zu bekommen.
„Das will ich dir auch geraten haben! Wenn du nochmal von einer Schule fliegst, dann wars das! Diesen Eintrag wirst du dein ganzes Leben mit dir herum tragen. Niemand! Wird einen wie dich einstellen!“



Einen wie dich. Das sind immer die giftigsten Worte. Blaze sieht seinen Vater an. Er hört die Worte die er ihm im Restaurant an den Kopf geworfen, und die Blaze bis Dato gut verdrängt hatte.
‚Du wirst nicht mehr lachen wenn du mit 35 von einer Autobahnbrücke springst weil du so ein Versager geworden bist!‘
„Und ich habe es endgültig satt den Kopf hinzuhalten und dich aus diesen… Situationen zu boxen!“ fährt Irving fort. „Du wirst diese Schule abschliessen und danach arbeiten. Und du wirst mir die Summe für die Sachbeschädigung in der Aula zurückzahlen, ist das klar!“



Blaze‘ Brauen zucken minimal nach oben. Das ist neu. Er musste noch nie Geld an seinen Vater zahlen. Bisher war es immer umgekehrt, aber Taschengeld bekommt er auch schon seit einer ganzen Weile nicht mehr.
„Bis dahin kommt alles, was dich vom lernen abhält raus aus deinem Zimmer.“
„Warte, was?!“
Blaze richtet sich auf. Der Typ auf der Treppe.. das war…
„Das kannst du nich machen.“
Irvings Augen verengen sich. „Weisst du was! Ein Freund von mir wird die Sachen schätzen und danach werde ich sie spenden. Du zahlst mir die Differenz zum Sachschaden.“
Das ist nicht sein scheiss ernst.
„Dazu gehört auch das Fahrrad in der Garage.“



Blaze starrt seinen Erzeuger an. Ihm fehlen die Worte, was sonst nie der Fall ist. Ihm kommt der Gedanke, dass er hätte abhauen sollen so lang er noch eigene Sachen besessen hat. Was meint er mit alles was ihn vom Lernen abhält? Was hat der Typ aus seinem Zimmer geholt? Blaze will am liebsten aufstehen und nachsehen aber etwas zwingt ihn sitzen zu bleiben. Sein Vater ist noch nicht fertigt.
„Du hast noch Zeit deine miserablen Noten zu verbessern bis zum Schuljahresende. Und das ist das mindeste! Die Rektorin verlangt, dass du dich einem weiteren Psychologen unterziehst und du wirst dich verdammt nochmal benehmen und dich von deiner besten Seite zeigen. Wenn du wegen der Untersuchung von der Brindleton High suspendiert wirst, garantiere ich für nichts. Es gibt keine weiteren Chancen mehr. Keine weitere Schule, keine Uni - die Chance hast du schon lange verspielt. Wenn du rausfliegst, kommst du den Rest deines 18. Lebensjahrs in ein Erziehungscamp, weit weg von hier und du wirst hier keinen Fuss mehr fassen. Vor allem nicht mit einem negativen Befund eines Psychologen.“



Blaze schluckt. Er blufft. Er blufft doch immer. Das meint er nicht so. Spätestens wenn er sich beruhigt hat, ist alles nur noch halb so ernst…. Oder? Blaze beginnt zu zweifeln. So ausführlich hat er seinen Vater noch nie wütend erlebt. Es war das übliche Geschrei und die üblichen Drohungen von denen er später, wenn er den Kopf wieder in seine Arbeit steckte, nur die hälfte, wenn überhaupt, umsetzte. Heute jedoch….
Irving sieht Blaze an. Die Faust liegt immer noch auf dem Tisch.
Der Umzugssim kommt in die Küche. „Es ist alles aufgeladen. Ich brauche noch eine Unterschrift.“ er hält Irving ein Klemmbrett hin und dieser unterzeichnet das Schriftstück.
„Danke. Rufen Sie Mister Solomon an, er bekommt den Schlüssel.“
Der Mann nickt und verabschiedet sich. Irvings Blick verfinstert sich wieder als er auf seinen missratenen Sohn zurück schwenkt.



„Eins noch.“ fährt er fort, „Du wirst bis zu den Weihnachtsferien in der Schule aushelfen. Wenn du nicht dort deine Strafarbeit erledigst, erwarte ich, dass du in deinem Zimmer bist und lernst. Du hast bis auf weiteres Hausarrest.“
Blaze‘ erster Gedanke ist, aus dem Fenster zu..



„Wenn ich herausfinde, dass du dich nicht daran hältst. Kannst du dich von deinem bequemen Bett auch gleich verabschieden.“
Blaze ist sich nicht sicher was das bedeutet. Es juckt ihn in den Fingern, nachzusehen was er mit seinem Zimmer angestellt hat.
„Ist das angekommen?“ mit autoritärer Stimme.
Blaze nickt, „Ja…“
„Ich fragte, ist das angekommen?!“
„Ja, Sir.“




„Das hoffe ich für dich. Auf dein Zimmer! Ich will dich heute nicht mehr sehen!“
Blaze blickt kurz zu Beth die stumm und besorgt neben Irving sitzt, steht auf und geht.



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23.04.2023 15:26 (zuletzt bearbeitet: 24.05.2023 15:35)
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Hausmeister

<<<Blaze, Viola kommen von - Villa Blutrose<<<



Tatsächlich ist das Fenster offen und Viola flattert rein. "Hi.", sagt sie als sie Blaze sieht. Hoffentlich kann er ihr wenigstens die Zweifel nehmen.

Blaze steht von seinem Bett auf. Es ist das einzige was in seinem Zimmer neben einem Ladekabel in der Steckdose und der Kommode für Kleidung noch vorhanden ist. Die Wände sind kahl, kein Schreibtisch, kein PC, kein Sofa, kein Fernseher. Es wirkt als würde er umziehen, nur dass die Kartons fehlen. Auf dem Handy läuft Musik. Es ist keine Anlage wie er sie hatte, aber wenigstens etwas. "Hey." er begrüßt sie in dem er sie in den Arm nimmt.

Viola möchte die Zweifel nicht durchkommen lassen. Sie umarmt Blaze. Wenn doch alles so einfach wäre. Einen Moment überlegt sie, wie sie anfangen soll. Dass Shane zu Besuch bei Lilly war? Nein.. da ging es tatsächlich nicht um sie oder Blaze, wenn man von Shanes letzten Satz einmal absieht. Doch das schien wirklich nicht der Hauptgrund des Treffens gewesen zu sein.



"Ich habe mit Mel telefoniert.", fängt sie das Gespräch schließlich an, "Würdest du sie als eine eifersüchtige Person einschätzen?" Sie weiß nach wie vor nicht, wie es eigentlich dazu kam, dass sie ihn küssen wollte.

Wer?“ fragt Blaze ehrlich verwirrt. Er setzt sich zurück aufs Bett.



Jetzt ist es Viola, die überrascht drein blickt. Sie erinnert sich an den Halloweenrummel. Auch da hatte Blaze gefragt, wer Mel sei. Und da hatte sie es als Sarkasmus gesehen und ist nicht weiter drauf eingegangen. Aber jetzt macht es wirklich keinen Sinn, wenn es noch Sarkasmus ist. "Na, Mel! Melissa! Die Streamerin und Vampirin. An die Kristalle erinnerst du dich aber noch, oder?"

Blaze kommt sich ein wenig blöd vor. Bitte was? "Ich kenn keine Melissa." Kristalle? "Wer ist das?"

Viola holt ihr Handy hervor. Sie sucht nach Melissas Namen und findet auch einige Bilder, die sie Blaze zeigt. Hat schon Vorteile, dass Mel eine Streamerin ist. Wenn sie jemand unbekanntes wäre, hätte sie es schwerer gehabt, Fotos zu finden.

Aber Blaze scheint sich wirklich nicht an sie erinnern zu können.. nicht einmal an die Kristallsuche? Daran, dass Blaze eine Affäre mit Mel hatte, glaubt sie nun gar nicht mehr. Viel mehr macht es Mel verdächtig, dass er sich nach dem Biss ausgerechnet an sie nicht mehr erinnert.

Blaze sieht sich die Bilder an. Er erinnert sich, dass sie auf seiner Followerliste war, und hat sie dann gelöscht weil er nicht mehr wusste wann er die abonniert hatte. Oder warum. "Was ist mit der?"



Viola legt beruhigend ihren Arm auf Blaze' Schulter. Die Wahrheit wird sicherlich nicht einfach für ihn sein. "Ich glaube, dass sie es war und nicht Shane, der dich angegriffen hat.", sagt Viola schließlich. "Und das sage ich nicht leichtfertig. Du weißt, dass ich von Shane nicht allzu viel halte und ich hab selber nie gedacht, dass ich ihn mal verteidigen würde. Erlaubst du mir, der Sache nachzugehen? Vielleicht irre ich mich und es war wirklich Shane." ... der jedoch wirklich sehr darauf bedacht war, dass die Wahrheit gefunden wird. Wenn er schuldig wäre, würde er sich das doch nicht wünschen, oder? "Mel hat... andere Fähigkeiten als die Vampire, die du kennst und manche davon sind gruselig."



Blaze sieht Viola stutzig an. "Ich kenn die nich mal. Was hat sie mit mir zu tun?" Shane hatte wenigstens einen Grund ihn zu beissen. Warum sollte jemand Fremdes das tun? Vor allem in der Schule. Dort ein willkürliches Opfer von einem Vampir der Durst hatte zu werden, wäre brutaler Zufall.

Viola hat nicht damit gerechnet, dass Blaze zusagen würde. "Das ist es ja. Du kanntest Mel. Wir, das heißt Du, Chip, Mel und ich haben gemeinsam vier Kristalle für sie gesucht. Ich war dabei, weil sie mir bei dem Sonnenwende-Trank geholfen hat. Chip weil er Hilfe bei der Suche nach seinem Vater brauchte." Zumindest entnimmt Viola das dem Telefonat, wo Mel Chips Vater auch erwähnt hat. "Welchen Grund du hattest, ihr zu helfen, weiß ich nicht. Vielleicht den, dass sie Deffekt geholfen hat, bekannter zu werden. Dass du sie jetzt nicht erkennst, finde ich irgendwie verdächtig." Sie nimmt Blaze in den Arm. "Ich kann dir aber vielleicht helfen, dich zu erinnern. Was auch immer geschieht, ich werde zu dir halten, vertrau mir." Viola sieht wirklich besorgt aus. Wie soll sie mit Leuten umgehen, die ihr Gedächtnis verloren haben? Mit solchen Dingen hat sie keine Erfahrung.



"Hab ich im Koma gelegen? Wtf?" Er lässt sich umarmen und denkt nach. Chips Vater war weg. Das weiss er. Aber keine Ahnung warum. An Kristalle kann er sich gar nicht erinnern. Und was zum Teufel hat Deffekt damit zu tun? Sein Band? Er stützt sich auf die Knie die Stirn in beide Hände. Das mit der Band bestürzt ihn am meisten. Wie kanns sein, dass er nicht alles darüber weiss? Verdächtig. Helfen zu erinnern. Er richtet sich auf. In seinem Blut nach Erinnerungen wühlen, ist ihm immernoch suspekt. "Ich versteh das nicht. Wo ist die Alte jetzt?"

"Sie sagt, in ihrer alten Heimat."
Viola erwähnt den Namen Transsylvanien nicht, da Mel nie von dem selben Transsylvanien sprach, das er vermuten würde. "Sie war hier, weil sie einem Magier namens Taldren assistierte. Kannst du dich an diesen Namen erinnern?"



Er schüttelt den Kopf, dann hält er inne. "Doch du hast mal was erzählt aber... keine Ahnung." Er atmet tief ein und wieder aus. "Alter das is heavy..." er schweigt bevor er fragt, "Was habt ihr denn vorhin geredet? Über mich?"

"Ich wollte sie nur direkt fragen, ob sie es gewesen ist
.", sagt Viola ehrlich, "Bin aus ihren Antworten nicht wirklich schlau geworden. Sie hat zwar behauptet, nichts davon zu wissen, aber behaupten kann sie vieles. Sie hat auch behauptet, dass Taldren über den Sonnenwende Trank Bescheid wüsste und dass das der Grund ist, warum sie fort ist: Als Strafe. Aber ich würde bei Mel nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Ich weiß nicht, was wahr ist und was eine Lüge. Leider lügt sie zu gut, so dass das nicht immer schnell zu erkennen ist. Ich weiß zumindest, dass sie mich manipulieren wollte. Über dich haben wir allerdings nicht allzu viel geredet." Wenn Blaze ihr erlaubt, könnte sie vielleicht zumindest einen Teil der Fragen beantworten. Doch sie spricht dies jetzt nicht noch mal an sondern wartet ab. Blaze tut ihr leid. Diese Situation ist sicherlich nicht einfach für ihn. Seine Angst ist nicht gespielt. So gut schauspielern kann Blaze dann auch nicht.

Was soll noch alles schief gehen? Alles geht mal wieder den Bach runter. Sein Zimmer ist weg, seine Farben, sein Bike, seine Erinnerung. Er steht unruhig auf. "Okay... ich denke..." er geht unschlüssig einen Schritt in die eine Richtung, "ich denke, ich muss..." und dann in die andere. Er muss sich beissen lassen. Er war noch nie so zwiegespalten. Und dann... er stockt und richtet sich auf. Schnell wendet er sich Viola zu. "Was ist mit Dave? Warum liest niemand in seinem Blut?"



"Dave
?" Erst jetzt erinnert sich Viola an den. Stimmt, der war ja auch noch da. Der ist ziemlich schnell aus dem Fokus gerückt, warum auch immer. "Dave weiß bestimmt nicht viel.", sagt Viola. Er hatte von jemand Blondem geredet. Was auf Shane, aber auch auf Mel zutrifft. "Und ich habe mit ihm zu wenig zu tun als dass er mir vertrauen würde, ihn zu beißen."

"Fragen kann man ja.
" Dave ist eine Matschbirne. Der denkt bestimmt nicht so weit nach. Blaze fragt sich ob er Shane auf die Idee bringen sollte, allerdings verrät er dann, dass er doch Interesse an der Wahrheit hat.

"Blaze. Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Aber der Wahrheit zu entfliehen wird dir auf lange Sicht auch nicht helfen." Sie sieht ihn fast flehend an. "Du hast dein Gedächtnis verloren. Ich kann dir da helfen. Wenn du mir vertraust. Klar kann ich auch Dave fragen. Aber das wird nicht viel bringen, selbst wenn ich es als Mutprobe tarne und er darauf herein fällt. Er muss es wirklich auch wollen." Sie seufzt. Erst jetzt fällt ihr auf, wie leer Blaze' Zimmer wirkt. Gehört sicher alles zur Strafe, die sein Vater ihm auferlegt hat. Doch sie sagt nichts weiter zu dem Zimmer, sondern spricht ihre eigenen Sorgen an: "Dass du dich nicht an Mel erinnerst, macht auch mir Angst."



Blaze schaut Viola an. Sie ist echt besorgt. Er macht sich nur sorgen weil er vielleicht Sachen preis gibt die er nicht wissen will. Das einzige was er bedenklich findet ist, dass die Band mit der Frau zu tun hat. Er hat ihr geholfen? Bei was? Und was hat sie für die Band getan? Und… „Wie wichtig ist es das zu wissen?“ fragt er immernoch unschlüssig und setzt sich wieder zu ihr. Er sieht sie an. „Können wir nicht einfach weitermachen wies jetzt ist…?“

"Klar könnten wir.
", sagt Viola. Nur dann würden die Zweifel, die Mel gesät hat, früher oder später bestimmt wieder wachsen, fügt sie in Gedanken noch hinzu. Laut sagt sie: "Aber du kannst nicht vor allem davon laufen. Ich für meinen Teil neige wohl eher dazu, zu schnell anzugreifen, wenn ich besser hätte abhauen sollen, aber nur abzuhauen funktioniert ebenfalls nicht." Sie sieht Blaze an. "Ich bin für dich da. Ich unterstütze dich auch."

"Wenn die Information mir weder was nützt noch schadet, lauf ich auch nicht davon
." Dieser Mist stresst ihn. "Warum willst du es unbedingt wissen...?"

Viola seufzt. "Ich hatte gehofft, dir damit helfen zu können.", sagt sie, "Und Mel lässt mir einfach keine Ruhe." Sie will nicht zugeben, dass sie anfangs noch befürchtet hat, er könnte eine Affäre mit Mel haben, die er verschweigen will. Auch wenn sie diesen Punkt nicht mehr unbedingt glaubt, will sie nicht weiter darüber nachdenken, was ist, wenn sie sich da irrt. "Du verheimlichst mir doch nichts oder?" Verdammte Mel! Hat sie sich auch hat beißen lassen oder woher weiß sie davon? Nun, es gibt auch Dinge, die sie Blaze verheimlicht. Von Hylaeus hat sie ihm z.B. erst dann erzählt, als er die Hufen gehört hat und es nicht anders ging. Jedoch nichts, was für die Beziehung relevant ist.

Aber andererseits wird es mit Druck auch nicht funktionieren. "Aber gut. Ich schätze, ich kann dich nicht zwingen.", sagt sie noch.

Jetzt ist Blaze komplett drüber. "Was?" Die Frage ist wie ein Stich und er weicht ein paar Zentimeter von ihr weg. "Was sollte ich verheimlichen!?" Dass seine Erinnerung bezüglich dieser blöden Tussi ein schwarzes Loch ist, ist eine Sache und er kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass er jemals den Gedanken hatte Viola zu hintergehen. Sein Name ist weder Chip noch Stephen und er hat das schon immer verwerflich gefunden, aber er war sowieso noch nie in einer Situation in der er sich für eine von zwei Frauen entscheiden musste.. oder durfte. Wie auch immer. Er schüttelt innerlich den Kopf. "Du weisst mehr als ich. Wegen was verdächtigst du mich?"



"Ich verdächtige dich nicht. Ich schätze, ich war nicht ganz immun gegen Mels Manipulationsversuche
.", sagt Viola schließlich. Sie merkt, dass ihn die Frage verletzt. Ihr schlechtes Gewissen meldet sich sofort. "I'm sorry." Sie senkt den Kopf, dann fährt sie fort: "Wie ich schon sagte, kann ich dich auch nicht zwingen. Aber wovor hast du Angst?"

Gute Frage. Was genau ist es? Kann er das überhaupt benennen? "Ich hab keine Angst." gibt er reflexartig zurück. Stimmt das? "Ich seh nur den Sinn nich'." Er weiss, dass ein kleiner Teil neugierig ist, aber nur ein kleiner. Und wenn er es erfahren könnte ohne... dann würde er nicht zögern. Andererseits... ist ein Biss auch ein Biss. Blaze fühlt sich, als würde an zwei Seiten an ihm gezerrt werden und er bringts nicht über die Zunge zu sagen; Ja, durchstöber mein Unterbewusstsein.

Viola schweigt eine Weile. Der Morgen bricht an, doch das stört sie nicht. Diesmal ist sie vorgesorgt mit der Phiole. Doch noch will sie nicht abhauen. Sie kriecht wieder näher zu Blaze. "Der Sinn wäre, dass wir zumindest sicher sein können. Wenn es doch Shane war und Mel nichts damit zu tun hat, gut. Diese Information würde uns ja auch schon weiter helfen. Und wir könnten ihn guten Gewissens weiter damit ärgern. Aber er schien sich sicher zu sein, dass die Wahrheit eine andere ist und da kam mir Mel dann irgendwie auch in den Sinn. Weil sie tagsüber unterwegs sein kann, obwohl sie Vampirin ist, z.B. Weil sie auch blond ist. Und als du dann sagtest, du kannst dich nicht an sie erinnern, fand ich das dann erst recht verdächtig."

Blaze hört ihr aufmerksam zu, weil sie fast verführerisch wirkt bei dieser Ausführung. Er sieht ihr in die Augen und beobachtet den Mund der sich bewegt und zu gern würde er sie jetzt einfach zum schweigen bringen und nicht mehr über diese blöde Sache nachdenken... "Ist dir bewusst, dass sie uns zwingen werden uns bei Shane zu entschuldigen, wenn sie es war?" fragt er ruhig, wie als wäre er in Violas Bann gezogen.

"Das muss ja niemand erfahren.", sagt Viola schmunzelnd. "Wir können unsere Erkenntnisse mitteilen, wem auch immer wir wollen. Ob du Chip einweihen willst oder nicht, würde ich dir überlassen. Aber ich glaube nicht, dass Lilly davon wissen muss." Viola überlegt, wie ihre Mutter wohl reagieren würde. "Und selbst wenn sie es herausfindet: bestimmt wäre sie einfach erleichtert, wenn das heißt, dass ich Shane in Ruhe lasse und es vielleicht einfach dabei belassen. Sicher würde sie selber ihn benachrichtigen, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich eine Entschuldigung verlangen würde."



Ihre Mutter vielleicht nicht, aber die Lehrer. Vero und Shane haben bei der Rektorin gepetzt und das wird auf sie zurückfallen egal ob ers im Endeffekt war oder nicht. Was auch bedeutet, dass sie sich so oder so entschuldigen müssen. Allerdings ist es nicht das was Blaze' Stolz verletzt, sondern die Tatsache dass er Shane recht geben muss. Das er die ganze Zeit die Wahrheit gesagt hat und alle in wegen nichts beschuldigt haben. Ihr sanftes Lächeln und die leicht amüsierte Stimme, fesseln Blaze und er bemerkt gar nicht wie er sich ihr langsam, kaum merklich, immer weiter entgegen lehnt. Keiner muss es erfahren... "Ich liebe es wenn du teuflisch bist..."

Viola grinst. Es kümmert sie nicht weiter, wenn sich herausstellen würde, dass die Verdächtigungen gegen Shane falsch waren. Unter den gegebenen Umständen kann ihnen eigentlich auch niemand einen Vorwurf dafür machen, wenn er zuerst in ihren Fokus rückt. Und auch den besten Detektiven unterlaufen auch mal Fehler und falsche Verdächtigungen. "Es muss sich ja ohnehin erst mal herausstellen, ob es überhaupt ein Fehler war, ihn zu verdächtigen, oder nicht."

Plötzlich nehmen Vorfreude und die Positivität in ihren Worten die Überhand und er verdrängt die ganzen Wenns und Abers. Er ist ihr fast so nah, dass sich ihre Nasen berühren und er sagt, fast flüsternd, "Na schön." Das ungute Gefühl was ihn, nachdem er es ausgesprochen hat, sofort wie ein Schwertstoss einholt, verbirgt er geschickt mit einem Lächeln. Er weisst mit einer schnellen, flüchtigen Bewegung auf seinen Hals. "Beiss mich.." und die Worte, werden in seinem Kopf zu einer Vorstellung die ihm eine angenehme Gänsehaut beschert.



"Das Handgelenk reicht denk ich mal auch.", antwortet Viola. Es hat auch bei Lilly gereicht. Doch sie überlässt Blaze die Entscheidung.

Doch Blaze scheint darauf zu beharren. Viola ist es auch recht. Sie würde trotzdem aufpassen, dass sie nicht zu viel trinkt. Und so konzentriert sie sich auf ihre Aufgabe. Da es das erste Mal ist, dass Viola dies versucht, dauert es eine Weile, bis sie etwas sieht. Doch dann formen sich plötzlich die Bilder... so schwer ist es eigentlich nicht. Naja, auch Shane kann es, da kann es ja nicht schwer sein. Jetzt erkennt Viola mehr...



Bevor Viola ihre Fangzähne in ihm vergräbt, zischt wieder dieser schwere Zweifel an ihm vorbei. Dieses widerliche Bauchgefühl, welches schreit; DAS IST EIN FEHLER! Ohne zu wissen warum, doch es hemmt Blaze, als er grade noch dabei war sich diese Mel ins Gedächtnis zu rufen und sich ihre Erscheinung vorzustellen. Es ist zu spät. Er spürt den Sog und die Euphorie vermischt sich mit schlechten Gefühlen zu einem grauen, massigen Klumpen.

Viola nimmt wahr, dass, das was sie sieht nicht ganz klar ist. Aber sie erkennt die Toilette in der Schule als Blaze seine Augen öffnet und Melissa vor ihm zurück tritt. Die Erinnerung ist durchzogen von einem tiefen wummern und die Stimmen klingen dumpf und unverständlich als wären sie hinter einer dicken, beinahe schalldichten Wand. Blaze streitet mit Mel, und es überträgt sich das Gefühl von Wut auf Viola. Mel bewegt sich rückwärts. Genau wie Dave der in die Toilette zurückkehrt, mit Mel spricht und sich dann dem Spiegel zuwendet, während Blaze und Mel sich wieder aus der Toilette heraus bewegen. Dann verzerrt das Bild.

Blaze wird schwächer, aber auf eine gute Art. Das kribbeln setzt ein und er verdreht die Augen ehe er sie schliesst.
Viola sieht aus Blaze Sicht wie er sich mit der Hand über das Gesicht wischt, und rückwärst durch die Nacht läuft, bis er wieder vor Mel steht die ihn Küsst. Viola fühlt sein entsetzen und den Schock den er damals erlebte. Dann sprechen Blaze und Mel etwas, was noch immer nicht verständlich ist. Blaze scheint über irgend etwas enttäuscht gewesen zu sein. Das Bild vor Violas innerem Auge wird immer unschärfer. Aber sie kann erkennen, dass Blaze Taldren vor sich stehen hatte, mit einem Buch in der Hand, und dass dieser sehr wütend auf ihn war., während Blaze eher sowas wie Trauer fühlte, bevor die Szene erneut verwischt. Und eine letzte, kaum wahrnehmbare Erinnerung taucht auf, in der noch schwach zu erkennen ist, wie Blaze auf einen Baum klettert, eine Eulenfeder in ein Nest legt und zurück zu Mel auf den Boden steigt.
Blaze' Gedanken schweifen komplett ab. Gebissen zu werden, schüttet so viele Endorphine aus, dass er sich ihnen einfach hingeben muss. Wenn er es vergleichen müsste, dann ist es wohl so ähnlich wie das Läufer Hoch bei einem Jogger und macht genau so süchtig. Und dann sind seine Gedanken bei Viola zu Hause. In ihrem Sarg, mit ihr zusammen und die Erinnerung verschwimmt vollends. Als sie so gut wie nichts mehr erkennen kann, lässt Viola von Blaze ab.

Dieser lässt die Augen geschlossen und lächelt ein wenig benommen. Bei ihm bleibt ein angenehmes Gefühl und Druck in der Leistengegend zurück. Er vergisst was der eigentliche Plan war und fragt sich nur, warum er so darauf steht, obwohl die Antwort offensichtlich ist.



Einen Moment starrt Viola auf die Bisswunde. Übermannt von den unterschiedlichen Gefühlen bleibt sie erst mal schweigend sitzen. Sie hat bei weitem nicht alles kapiert, was sie gesehen hat. Was hat es mit der Eulenfeder auf sich? Warum holt er sie für Mel vom Baum? Doch es wirkt nicht wie eine romantische Szene und so macht sie sich zumindest in dem Punkt nun keine Sorgen mehr. Vor allem, da sie erkannt hat, dass Blaze tatsächlich nicht mit einem Kuss gerechnet oder diesen herbeigesehnt hat. Sie sieht, wie Blaze mit ihr zusammen im Sarg liegt. Eine Erinnerung, die Blaze offensichtlich mehr wertschätzt als ihm vielleicht selber bewusst ist.

Doch auch wenn sie sich nicht aus jeder der Szenen einen Reim machen kann, so hat sie das Wichtigste nun doch erkannt. "Shane hatte Recht.", sagt sie schließlich, "Er ist unschuldig." So ganz einfach wie gedacht ist diese Information jedoch auch für sie selber nicht.

Blaze lässt sich zurück aufs Bett fallen und bleibt einen Moment liegen. Das muss sie unbedingt mal machen, während... warte... er öffnet blinzelnd die Augen und sieht zur Decke. Ohne sich auf zu richten, verarbeitet er was er grade gehört hat. "Scheisse..."



"Ja..
.", sagt Viola und setzt sich neben ihn. Auch wenn es ihre eigene Idee war, auch Mel zu verdächtigen, hatte sie nicht wirklich daran geglaubt. Sie hat sich einfach kein Motiv vorstellen können. "Und ich weiß nicht mal, wieso das alles geschehen ist." Vielleicht hat Blaze Recht und es wäre doch besser gewesen, unwissend zu bleiben. "Aber sie war es."

"Und was bringt uns das jetzt?
" fragt er fast monoton. Er bleibt liegen und konzentriert sich auf das leicht pochende Gefühl an seinem Hals. Er will Shane nicht recht geben.

"Das Wissen, dass es immer noch in unserer Hand ist, Shane davon zu berichten... oder eben nicht.", versucht Viola ihn aufzumuntern. "Soll ich dir erzählen, was ich gesehen habe? Willst du das lieber nicht wissen?"

Nein will ich nicht. "Erzähl." Blaze hat das Gefühl, dass es jetzt sowieso zu spät ist. Er bewegt sich ein wenig hin und her um bequemer zu liegen und schaut weiter zur Decke. Er zwingt sich, sich nicht an den Hals zu greifen.

Viola schließt die Augen, um die Bilder besser abrufen zu können. "Also, die Szenen laufen rückwärts ab. Ich kann die Szene, die zuletzt passiert ist, zuerst sehen, und danach geht es immer weiter in die Vergangenheit.", fängt Viola an, dann beginnt sie zu erzählen. Nur die Szene im Sarg verschweigt sie. Für die braucht Blaze aber auch keine Erinnerung. Da wird er sich auch selber noch gut genug dran erinnern können.



Violas Erzählung hört sich an, als würde sie über einen ganz anderen Sim sprechen. Er war nicht dabei. Er schüttelt den Kopf. "Ich verstehs immernoch nicht." Ein bisschen hatte er gehofft, er würde sich dran erinnern wenn sie ihm erzählt was sie gesehen hat, aber nichts. Er ist genau so schlau wie vorher. Nur mit einem weiteren dämlichen Gefühl, nämlich dem, das Shane gewonnen hat...

Viola hingegen kümmert sich nicht weiter um Shane. Sie macht sich ganz andere Gedanken. "Wenn ich nur wüsste, was Mel damit bezweckt... aber das könnte das Ganze noch viel mehr verkomplizieren.", seufzt sie. "Ich mag von Lilly ja das Gefühl für Musik geerbt haben, aber Viktor habe ich es offenbar zu verdanken, dass ich zu oft irgendwelchen Dingen auf den Grund gehen will." Sie sieht zum Fenster. Mittlerweile ist die Sonne wirklich schon aufgegangen, doch sie hat keine Lust, ihre Eltern Bescheid zu sagen. Stattdessen zieht Viola einfach nur die Gardinen zu, damit die Sonne nicht so stark hereinscheint.

Doch es könnte für immer ein Geheimnis bleiben. Noch einmal hat Viola eigentlich keine Lust darauf, Mel anzurufen. Sie würde ja doch nicht die Wahrheit zu hören bekommen. Ob sie vielleicht doch mal bei Taldren... Sofort verwirft Viola den Gedanken wieder. "Lust, uns etwas abzulenken von Shane oder Mel?", fragt sie stattdessen.

Blaze muss gestehen, dass er wenigstens nichts wichtiges verloren hat. Scheiss auf Shane. Irgend eine Fremde hat ihn überfallen. Warum auch immer. Damit kann er leben. Vielleicht... Er rollt sich auf die Seite und stützt den Kopf in die Hand. "Ja. Komm her." grinst er sie an.



(In Zusammenarbeit mit @Ripzha )

>>>Blaze geht nach - Haus Darkholme>>>
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23.04.2023 16:51 (zuletzt bearbeitet: 24.05.2023 15:34)
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<<<Viola, Blaze kommen von - Brindleton High<<<

Charaktere: Blaze / Viola
Geschichtsstrang: Strafarbeit III - Besuch bei Blaze


Viola flattert zu Blaze, sobald die untergehende Sonne ihr das erlaubt. Wie sie es sich mittlerweile angewöhnt hat, ist auch diesmal eine der Phiolen des Sonnenschutz-Tranks dabei, für den Notfall. Beim letzten Besuch bei Blaze musste sie die auch nutzen, da sie einfach zu lange da geblieben ist. Diesmal ist es jedoch früher, als sie bei ihm ankommt. So dass ihr mehr Zeit bis zum Morgengrauen bleibt.

Vorsichtig sieht sich die Fledermaus um. Sie darf auf keinen Fall gesehen werden, wie sie durch das Fenster flattert. Doch niemand ist in Sicht.



"Hi!", sagt sie grinsend zu ihrem Freund. Dass Blaze so lange Hausarrest haben soll, ist echt nicht gerecht. Ne Strafe okay... aber doch nicht den ganzen Winter über Hausarrest! Das ist wirklich übertrieben, vor allem, da ja auch zusätzlich schon sein Zimmer leergeräumt wurde. Da ist das mindeste, was sie für Blaze tun kann, ihn ab und zu mal zu besuchen und Gesellschaft zu leisten.

Blaze begrüsst sie zärtlich, sein Lächeln ist aber getrübt mit etwas traurigem. "Hi.." Der Tag heute war, neben der Kantinenarbeit okay. Er hat erwartet, dass es schlimmer wird, aber sobald er wieder zurück in diesem kahlen Raum ist, kickt die Unzufriedenheit. "Tut gut dich zu sehen.." sagt er und tritt unruhig zurück.



Violas Grinsen erstirbt, als sie Blaze' Gesichtsausdruck sieht. Dieser Hausarrest muss ihn wirklich arg mitnehmen. Sonst ließ er sich davon doch nie abhalten und ist aus dem Fenster abgehauen. Doch diesmal ist es offenbar anders. "Ich wünschte, wir könnten was gegen diese kahlen Wände tun.", sagt sie. Dieser Raum, so ganz ohne Persönlichkeit, kann doch nur zu Depressionen führen.

Blaze blickt zu den rot/grauen Wänden und geht ein wenig hin und her. "Die Wände sind nicht das Problem, ich brauch irgendwas zum..." er boxt in die Luft, "reinschlagen." den Boxsack hätte er ihm lassen können. "Ich hab so viel Energie und weiss nicht wohin damit. Das kotzt mich an."



Viola nickt. Wenn es ihm helfen würde, wäre sie zwar durchaus dazu bereit, als Boxsack auszuhelfen, doch sie kann sich nicht vorstellen, dass es das ist, was er will. "Heimlich abzuhauen kommt nicht in Frage?", fragt sie. "Aber das hättest du schon längst getan wenn das der Fall wäre."




"Wenn ich das tue, schickt mein Vater mich irgendwo hin, weit weg von hier zu anderen Leuten in ein anderes Gefängnis." Er muss nicht ausführen was das bedeutet. "Er bestraft mich grade für die ganzen letzten verdammten zehn Jahre auf einmal." Blaze bleibt stehen und lauscht kurz nach unten, bevor er mit etwas weniger Lautstärke weiterspricht, "Ich kann nur hoffen, dass er die Zügel lockert, wenn ich tu was er will...." Missmutig lässt er sich aufs Bett fallen und beugt sich auf die Oberschenkel gestützt vor, "Fühlt sich an wie ne Niederlage. Das nervt."

Viola ist froh darüber, dass ihre eigenen Eltern nicht so drauf sind.. natürlich hätte man sie für die Sache in der Aula nicht bestrafen können, für die sie gar nichts kann. Aber es gibt ja auch andere Dinge, die sie getan hat, und die man durchaus auch hätte stärker bestrafen können.



"Lilly hätte jetzt sowas gesagt, wie dass man auch aus Niederlagen lernen und daran wachsen kann." Viola verdreht die Augen. "Aber sag das mal dem Stolz." Sie setzt sich neben Blaze auf das Bett. "Ich kann dich öfters mal besuchen kommen, aber das Risiko, dabei erwischt zu werden, ist immer da. Ich wünschte, ich könnte im Moment mehr tun. Aber dein Vater wird sicherlich auch auf mich nicht hören und die Strafe lockern."

Selbst wenn Violas Besuche aufliegen würden, was will Irving denn noch tun? Die Fenster verbarrikadieren? „Es ist einfach nicht fair.“ Durch die Strafe beginnt Blaze langsam zu erkennen, dass er mit allem was er bisher tat etwas aussagen wollte. Und dass sein Vater nicht versteht was. Und wenn er will, dass er versteht, muss Blaze eine andere Sprache finden. „Und jetzt will er auch noch, dass ich regelmässig zu dieser Therapeutin geh. Nur weil sie dafür gesorgt hat, dass ich nich von der Schule flieg.“



"Stimmt, diese Therapeutin. Wie laufen denn die Besuche da?", fragt Viola, nicht ohne eine gewisse Neugier.

Er hatte ihr erzählt, dass die Blaue aus dem neuen Psychologieunterricht diejenige welche war. „Ich war nur einmal da.“ Blaze zuckt die Schultern. „Ich hab gesagt was sie hören wollte, damit sie keine negative Beurteilung schreibt und jetz meint mein Vater wegen ihrer,“ er hebt die Gänsefüsschenfinger, „“Empfehlung“, müsste ich da weiter hin.“ Blaze‘ Inneres ist sauer, er will nicht dass die Alte in seinem Gehirn rumwühlt. Es ist genau so wie mit den Bluterinnerungen. Es widerstrebt ihm, zuzugeben, das die Frau es beinahe geschafft hätte was aus ihm rauszulocken.



Dass Blaze nicht begeistert ist, ist nicht zu übersehen. Viola versteht ihn. Es macht sie stolz, dass Blaze vor ihr bereit ist, auch mal Schwäche zu zeigen... aber vor Fremden gibt er sich am liebsten unnahbar, und lässt nicht gerne in sich blicken. Die Vampirin mustert ihren Freund. In gewisser Weise ist es wohl auch ihm wichtig, nicht von der Schule zu fliegen, ganz egal wie oft er zuvor einfach geschwänzt hat.
"Meinst du, sie hat dich durchschaut?", fragt sie.

„Wie meinst du das?“

"Du sagtest, du hast ihr gesagt, was sie hören will. Klang für mich nicht so, als ob das zwingend die Wahrheit war. Nur das, was sie hören wollte. Was sie vielleicht durchschaut hat, oder eben nicht. Oder habe ich da was missverstanden?"



Blaze versteht, dann schüttelt er den Kopf. „Keine Ahnung.“ er will nicht unbedingt zugeben, dass sie ihn dazu gebracht hat über seine Mutter zu reden und dass er das auf irgend eine unerklärliche Weise genossen hat. „Weiss nicht was sie denkt bei mir gefunden zu haben was sie therapieren kann. Ich denke ich werd da nich‘ hingehn…. Wenns sich irgendwie vermeiden lässt….“ er sieht Viola an und hofft, dass wenigstens sie das irgendwie versteht.

Irgendwas verschweigt Blaze. "Ich hab ja keine Ahnung von Psychologie.", fängt Viola an, "Bin halt eher Einzelgänger und interessiere mich meistens auch nicht, was andere denken, außer diese anderen sind mir wichtig. So wie du." Sie macht eine Pause, während der sie Blaze nicht aus den Augen lässt. "Aber selbst ich merke, dass du nicht nur deshalb darauf keine Lust hast, weil es Zeitverschwendung ist. Da steckt doch mehr dahinter."



Blaze hebt ein wenig irritiert den Kopf. "Du weisst doch, dass ich nich drauf steh wenn man in meinem Zeug wühlt. Das geht keinen was an."

"Ja, du hast Recht.", sagt Viola. Sie fragt nicht weiter nach. "Das würde ich auch nicht mögen. Wirst du die Besuche schwänzen?"

"Wenns geht." meint Blaze und sein Blick fällt auf den Platz wo der Schreibtisch einmal gestanden hat. Und er denkt an die Dinge die darin waren. "Kannst du mir einen Gefallen tun? Is aber vielleicht nich einfach.."



Viola hofft, dass die Konsequenzen für Therapie-Schwänzen nicht der Schulausschluss ist. Doch sie will ihm keine Vorwürfe machen. Blaze weiß selbst gut genug, was passiert, wenn er sich jetzt noch was erlaubt, das Irving gegen ihn aufbringt. Zu dem Thema sagt sie daher nichts.

"Blaze. Du warst immer da, wenn ich Sorgen hatte. Ich weiß, dass ich mit dir über alles reden kann. Was meinst du wohl, was ich jetzt antworte, wenn du mal mich um einen Gefallen bittest? Auf keinen Fall!" Sie zwinkert ihm zu. Blaze weiß, dass das Gegenteil der Fall ist, daher fragt sie gleich danach: "Also, worum geht es?"



Blaze muss lächeln. Als er erklärt, wird er wieder ernster. "Meine Sachen sind in einem Lager verstaut. Den Schlüssel hat irgend ein Typ namens Solomon. Ich hab im Netz nach ihm gesucht und ich denke ich habe ihn gefunden." Blaze nimmt sein Handy, entsperrt mit seinem Gesicht und tippt auf eine Karte mit einer Markierung. "Es gibt nich viele Solomons in der Gegend. Aber es gibt einen Anwalt und ich gehe davon aus, dass er es ist, da mein Vater ihn wahrscheinlich von da kennt." Blaze kann sich irren, ist sich aber relativ sicher, da er den Namen irgendwann in der Vergangenheit schonmal aus dem Mund seines Vater gehört hat. "Das ist seine Arbeitsstelle." Blaze zeigt ihr den Standort der Kanzlei. "Ich konnte nicht rausfinden wo er wohnt aber das ist vielleicht auch nicht nötig." Blaze macht eine Pause. "Mein Dad sagte zu dem Umzugstypen, dass er den Schlüssel zum Lager bekommt. Ich hoffe nur, sie sind noch da." Blaze schliesst die App auf dem Telefon und sieht Viola an, "In meinem Schreibtisch, in diesem Lager, ist was, was ich unbedingt zurückhaben will. Weil es nicht ersetzbar ist. Ich weiss leider nicht zu welchem Lager der Schlüssel gehört den dieser Typ hat, aber vielleicht kannst du... das herausfinden, da hingehen und findest den Schreibtisch." Wenn Blaze noch Dietriche hätte, hätte er Viola gezeigt wie sie das Schloss - wenn es denn ein geeignetes ist - auch so aufkriegt, aber die sind auch in seinem Schreibtisch.



Viola blickt über Blaze' Schulter auf dessen Handy. "Also, ich habe schon Methoden, um Leute zum Reden zu bringen, auch wenn die vermutlich nicht ganz legal sind." Doch das kümmert sie nicht, solange es nicht so wie bei Vero endet. "Und vielleicht finde ich auch auf andere Weise heraus, zu welchem Lager Solomons Schlüssel gehört." Sie notiert sich ihrerseits die Adresse der Kanzlei. Die Idee, dass auch der Schreibtisch selbst abgeschlossen sein könnte, kommt ihr in diesem Moment noch nicht. "Also, ich soll Solomons Schlüssel finden und das dazugehörige Lager, und dann deinen Schreibtisch, um dessen Inhalt es dir geht.", wiederholt Viola. "Gibt es sonst was, das ich wissen müsste?" Wie Blaze' Schreibtisch aussieht, weiß sie. Den sollte sie wiedererkennen können, selbst wenn in dem Lager auch andere Dinge aufbewahrt werden, die nicht zu Blaze gehören.



Blaze nickt, dann schüttelt er den Kopf. "In der obersten rechten Schublade, gibts einen doppelten Boden. Der Schreibtisch ist wahrscheinlich leer bis auf das Versteck. Du bekommt es auf, in dem du die dünne Holzplatte, von unten durch ein Loch anhebst." Blaze überlegt was er da sonst noch versteckt hatte. "Wahrscheinlich ist da noch Gras drin und ein paar Skizzen aber darum gehts nicht." Die Dietriche müssten auch dort drin sein und wenn er sich nicht irrt das eine oder andere Poster von irgend nem Model aus einem Heft von Stephen. Egal. "Da ist ein Foto drin von meiner Mom und ihr Ausweis." Die zwei letzten Dinge die er von ihr hat. Dinge die sie irgendwann mal in der Hand gehalten hat... "Mir ist es egal wie dus anstellst, wenn ich dir aus der Ferne irgendwie helfen kann, werd ichs tun. Aber bring dich nicht in Schwierigkeiten.. reicht wenn einer von uns die hat."



"Ich verstehe selber nicht, warum ich nicht mehr Schwierigkeiten habe.", sagt Viola beiläufig. Vor Blaze hat sie nie zugegeben, ein schlechtes Gewissen wegen Vero zu haben. Bestimmt versteht er trotzdem, von welcher Situation sie redet. "Ich werde schauen, was ich tun kann.", sagt Viola ernst. Lilly lebt noch, und Viola hat daher nie einen Gedanken daran verschwendet, was ist, wenn sie nicht mehr da ist. Ein wenig schämt sie sich nun dafür.

Etwas erleichtert zieht er Viola in seine Arme. Er war sich nicht sicher ob sich das dumm anhört, so einen Aufwand für ein paar lächerliche Dokumente, wie sein Vater es nennen würde. Aber wenn Irving alles was in dem Lager ist verschenkt, dann wird es zu spät sein. "Danke dass du das machst." sagt er nachdrücklich und drückt sie fest an sich.



"Für dich würde ich mein Leben geben.", sagt Viola und meint es auch ernst. "Das wäre eigentlich eine gute Steinchenaufgabe." Sie grinst dabei. Im Moment ist sie im Besitz des Steinchens, doch solange der Hausarrest anhält, wird es schwierig werden, Blaze Aufgaben zu stellen. Macht nichts. Das kann warten. Wichtig ist, dass sie ihm einfach diesen Gefallen tut. Da fällt ihr plötzlich etwas ein. "Und wo wir gerade beim Thema 'Wichtige Dinge' sind: Du erinnerst dich doch an das Video, das ich an Eves Handy geschickt habe, oder? Das, wo ich mein Klavierstück aufführe. Hast du das Video eigentlich auch auf deinem jetzigen Handy? Weil wenn nicht, kann ich es dir gerne noch mal schicken. Wenn du das möchtest, natürlich." Irgendwie hat sie das Gefühl, es könnte ihm wichtig sein. Sie selbst hat immer noch das Video, das Shane ihr damals von Blaze geschickt hat. Damals, als sie noch versuchte, sich mit dem anderen Vampir anzufreunden.



"Ja, das ist in meiner Cloud." sagt er lächelnd. Auf die hatte er mit Eves Handy keinen Zugriff, aber er hat es an das alte Telefon gesendet und dort wurde es in seinem Online-Speicher gesichert. Wie alles, was er jemals von Viola auf dem Telefon hatte, seit sie dieses Selfie am Skateplatz gemacht haben.

Das freut Viola zu hören. "Super, dann ist das ja geklärt." Sie lehnt sich an die Wand. Wie schön, dass Blaze trotz all ihrer Fehler immer zu ihr hält.. genauso wie sie zu ihm. "Ich werde mir was überlegen, wie ich das mit Solomon mache .. ohne in Schwierigkeiten zu kommen." Ihm die Informationen mit Drohungen herauszuquetschen, fällt daher vermutlich flach. Das würde sie durchaus in Schwierigkeiten bringen können. Vielleicht kann sie aber eine List anwenden.




(In Zusammenarbeit mit @murloc )

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23.04.2023 17:04 (zuletzt bearbeitet: 24.04.2023 00:58)
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Hausmeister

Viola - letzter Post



Es klopft unerwartet am Fenster und Blaze springt auf. Er weiss was das bedeutet. Schnell öffnet er und lässt Jemanden rein der sehr aufgeregt wirkt. Schwarze lange Haare, ein nobles Kleid. Er muss zweimal hinsehen. „Viola?“ als sie grinst erkennt er ihre Gesichtszüge und ist erleichtert. Für einen kurzen Moment dachte er schon er wird wieder Random von irgend einem Vampir überfallen. „Was.. hast du denn da an?“ fragt er und korrigiert schnell hinter her: „Ich mein.. steht dir.“ und lächelt, noch immer etwas irritiert. Probiert sie einen neuen Look?



Viola reißt sich die Perücke vom Kopf. Es wundert sie nicht, dass Blaze sie auch so erkennt. Im Gegensatz zu Solomon kennt er sie schließlich. "Uff... Solomon ist vielleicht ein aufgeblasener Idiot...", sagt Viola als Antwort. "Kein Wunder, dass dein Vater ausgerechnet ihn ausgewählt hat."

„Du warst bei Solomon?“
fragt er. Die Anwälte von seinem Vater können nicht sympathisch sein. Das ist ein Grundgesetz. „Was hast du rausgefunden?“

"Dass er ein teures Auto fährt, geldgierig ist... und dass ich ihn trotzdem noch überlisten konnte
." Sie lächelt, und sucht den Ausweis und Foto aus ihrer Tasche. "Ich glaube, der Dramaunterricht bei Evans war doch nicht ganz umsonst."

Mit grossen Augen nimmt er die Dinge entgegen. "Du hast es geschafft." Ohne sie genauer anzusehen, zieht er sie in seine Arme, "Danke, danke!" fest drückt er seine Freundin. "Du bist genial.." sagt er ohne sie loszulassen.



"Ich weiß..", sagt Viola lächelnd und drückt Blaze fester. Auch sie ist nicht dagegen gefeit, mal in Fettnäpfchen zu treten, doch sie hat auch ihre guten Seiten. "Solomon wird jetzt vermutlich ewig auf ein Angebot warten, was deine Möbel betrifft, das nie kommen wird." Bei diesen Worten erinnert sie sich auch wieder an seine Visitenkarte. Sie würde sie auf dem Rückflug irgendwo entsorgen. "Brauchst du den anderen Krams aus dem Geheimfach auch?"

"Hast du das auch mitgenommen
?" fragt er und hebt die Brauen. "Also wenn du das Gras auch hast, kann der Abend nich mehr besser werden." er grinst.

"Ja, ich hatte keine Zeit, lange nach Foto und Ausweis zu suchen und hab kurzerhand den kompletten Inhalt in meine Tasche gestopft. Ging schneller." Sie leert nun auch den restlichen Inhalt ihrer Tasche. "Das Gras ist auch da, genauso wie deine Poster." Sie zwinkert Blaze zu.



Er schaut auf den Inhalt der auf seinem Bett liegt und greift nach dem Plastikbeutelchen. Sein Blick fällt auf die gefalteten bunten Blätter und er sieht sie zweifelnd an als Viola sie erwähnt. Er wischt sie vom Bett. "Die sind... von Steph." er weiss gar nicht was er mehr dazu sagen soll. Das ist peinlich genug. Um davon abzulenken setz er sich neben den Kram, greift nach den Papes und zieht eins aus der Schachtel. Er sieht sich um, bückt sich nach unten, hebt eins der Poster auf, faltet es zwei Mal und klappt es wieder auf. Er benutzt es als Auffänger für den Tabak den er durch eine Kippe kriegt, die er aufdröselt. Das Ritschratsch ist auch mitgekommen. Es kann nicht besser werden heute, ist Blaze überzeugt. Er dreht die Lunte zu ende und schiebt sie zwischen die Lippen während er aufräumt. Das Poster ist jetzt an der Kante angerissen weil es als Filter dienen musste und er lässt es zurück auf den Boden segeln. Glücklich sieht er Viola an, dann nimmt er das Bild vor sich. Ein altes Passfoto von Josephine. Sie hat dieses winzige Lächeln und entschlossene Augen. Blaze verliert sich kurz, dann zündet er den Dreher an und sieht auf. "Danke. Echt. Das war mir echt wichtig...." sagt er und verstaut den Ausweis und das Foto in seinem Geldbeutel.



Irgendwie beruhigt es Viola, dass Steph für die Poster verantwortlich ist. Blaze scheint tatsächlich kein Interesse an ihnen zu haben, so wie er sie behandelt.

"Sie sieht freundlich aus.", sagt Viola. Blaze scheint seine Mutter wirklich geliebt zu haben ... was er wohl nicht von Irving behaupten würde. "Ganz egal, was Lilly über Shane sagt, würde ich sie auch vermissen, wenn sie plötzlich nicht mehr da wäre."... Sie drängt das depressive Thema zur Seite. "Aber du bist es wert, so dass ich dir diesen Gefallen einfach tun musste."

Blaze raucht und das Gras beruhigt das, was eben beim Anblick des Fotos hochgekommen ist. Er schaut das Bild so gut wie nie an. Eben deswegen. Aber es beruhigt ihn, dass es in seinem Besitz ist. "Wenn ich jemals irgendwas für dich tun kann. Sags mir." meint er und das Gefühl von 'Du kannst doch eh nichts.' und 'Was willst du schon anbieten.' begleitet von der hallenden Stimme seines Vaters, lässt ihn nochmal stärk am Joint ziehen und dann die Luft anhalten.

"Ich werde es mir merken.", sagt Viola lächelnd. "Immerhin gibt es ja immer noch die Steinchenaufgabe. Aber im Moment habe ich keinen Gefallen, den ich einfordern müsste." Sie überlegt eine Weile. "Hast du Aidarias Phiole eigentlich noch?", fragt sie schließlich aus Neugier, "Oder ist sie auch unter den Sachen, die weggekommen sind, als dein Vater hier... 'aufgeräumt' hat?"

Er stösst die Luft und den Rauch wieder aus und das unten behalten betäubt ihn regelrecht sofort. Kopfschüttelnd nickt er gegen seine Kommode. "Nein die hab ich noch. Da drin."



Die Phiole war ein Geschenk und Viola hat nicht vor, sie zurück zu fordern. "Gut zu wissen.", sagt sie, "dann kann ich das wohl bei der nächsten Steinchenaufgabe berücksichtigen, so dass es nicht zu einfach werden wird- trotz Phiole." Sie grinst, wird dann aber wieder ernst, als ihr der Hausarrest einfällt. "Das heißt.. sobald dein Gefängnis gelockert wird."

Hoffentlich denkt Blaze jezt nicht, dass er sie zwingend nur für eine Steinchenaufgabe aufbewahren muss. "Was nicht heißen soll, dass du sie unbedingt dafür nutzen musst. Falls du sie vorher verbrauchst, sag einfach Bescheid.", versichert Viola. "Ich..." Sie unterbricht sich, als sie glaubt, im Flur Schritte zu hören. Doch es bleibt ruhig. Offenbar hat sie sich getäuscht.

"Ich werd' dann wieder.", sagt sie trotzdem, "nicht dass jetzt jemand reinkommt und die ganze Mühe wegen des Fotos umsonst war." Sie umarmt Blaze zum Abschied und flattert wieder davon. Lautlos in die mittlerweile dunkle Nacht.



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23.04.2023 17:06 (zuletzt bearbeitet: 04.11.2023 13:03)
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Hausmeister

<<<Delsyn kommt von - Familie Töpfer<<<

Charaktere: Blaze / Irving / Eve / Beth / Seymour
Geschichtsstrang: Thanksgiving


Blaze kommt von der Schule nach Hause. Er textet Chip zum wiederholten Mal, aber der ghostet ihn immernoch. Das ist so zum kotzen. Wegen dem bisschen Farbe ist er so eingeschnappt. Meine Fresse... Missgelaunt steckt er das Handy weg.



Überrascht bleibt Blaze stehen als sein Vater ihm vor der Haustür entgegen tritt.
„Endlich kommst du.“
sein Tonfall wirkt verärgert, ist aber der erste Satz seit langem. Seit der Strafe hat Irving sich wieder dazu entschieden den Sohn zu ignorieren.
„Aha, es gibt mich also wieder.“
entgegnet Blaze trocken.
„Hör auf mit dem Unsinn und zieh dich anständig an.“ Irving weisst auf die Tür.



Verwirrt sieht Blaze zu ihm auf, verzieht jedoch keine Mine. Was will er? „Wozu..?“
Das ärgert Irving sichtlich, „Wozu, wozu.. Jetzt mach, die Gäste kommen gleich, und ich will keinen verdammten Ton über irgendwelche wilden Kunstideen oder Krach hören den du Musik nennst. Du benimmst dich oder du kannst was erleben, das versichere ich dir.“ Wow. Was für eine Ansprache. Blaze wahrt sein Pokerface.



„Alter, was zum Fick läuft hier..?“ Irving macht einen wütenden Schritt auf Blaze zu und dieser tritt reflexartig zurück,
„Wie sprichst du eigentlich? Wenn ich noch ein Wort mit dieser unkultivierten Pseudo-Gangster-Assisprache von dir höre, setzts was! Geh rein, wasch dich, zieh dich um, Beth ist gleich fertig mit dem Essen und Delsyn muss gleich hier sein. Ich will dass du dich angemessen verhältst solange unser Gast hier ist. Du weisst wie das geht.“




Blaze ist nicht in Stimmung mit seinem Vater zu streiten. Vermutlich fängt er sich eine wenn ers tut. Aber warum soll er sich für Del ins Zeug legen? Moment mal…
„Hast du verstanden was ich gesagt habe?“
Irving blickt den Sohn erwartungsvoll und ernst an.



„Sicher…“ gibt Blaze zurück und geht an ihm vorbei.
Im Haus erwartet ihn ein wunderbarer Duft. Das Essen riecht fantastisch. Eve und Beth sind in der Küche und unterhalten sich. Blaze geht nach oben, wirft seine Sachen ins Zimmer und geht duschen.



Dabei fällt ihm wieder ein was Del ihm erzählt hat.



„Wie ist Onkel Seymour so?“ fragt Eve aufgeregt, während sie Früchte kleinschneidet.
„Ich weiss nicht, Schatz. Ich kenne ihn noch nicht.“ entgegnet ihre Mutter. „Ich hörte er ist sehr erfolgreich in seinem Job und macht viel Geld.“
„So wie Irving?“
„Vielleicht.“
Beth lächelt, sie ist sehr gespannt auf Irvings Bruder und freut sich auf ein grosses Familien-Thanksgivingessen.



Noch so ein geiziger, alter, Bürofutzi der nur rumnörgelt. Da hat Blaze echt keine Lust drauf. Am liebsten würde er Viola einladen, einfach nur damit er das nicht allein durchstehen muss. Aber Irving hält natürlich nichts von ihr, wogegen Beth vielleicht sogar zusagen würde. Aber will er Viola das wirklich antun? Besser nicht. Er zieht sich an und kombiniert sein Outfit mit Stephs Glückscap.



Blaze geht nach unten in die Küche und wird aufgefordert den Tisch zu decken. Wenig später klingelt es und er geht zur Tür.
„Del.“ grüsst er den Halbbruder und tritt hinaus. Blaze schliesst die Tür und lässt sich von Delsyn umarmen.
„Na Grosser. Bereit für ein wenige Familienspass?“
Blaze‘ Mine wirkt genervt, „Total..“



„Ach komm, nichts kommt schlimmer als erwartet.“
Del zwinkert. Blaze betrachtet ihn. Irgendwie kommt es ihm so vor als wäre etwas anders. Fehlt etwas? Hat er eine neue Frisur? Blaze kommt nicht drauf.
„Aber rausgeputzt hast dich.“ bemerkt Del.
„Zwangsläufig.“ entgegnet Blaze, zündet sich eine Kippe an und der Bruder lacht.



„Ich hatte das gar nicht mehr auf dem Schirm.“ sagt Blaze.
„Ist denn Dads Bruder auch schon da?“ grinst Del und Blaze verneint.
„Na komm, ich will Hallo sagen.“ Blaze nickt, zieht nochmal gierig an der Kippe bevor er sie weg wirft und folgt Del ins Haus.



Eve bemerkt sie und läuft auf Del zu. Kurz vor ihm macht sie eine Vollbremsung, streckt ihm die linke Hand hin und hält die drei mittleren Finger in die Luft. „Gut Pfad!“ sagt sie ernst.



Del gibt ihr grinsend die Linke und Blaze wundert sich ein wenig darüber. Er schaut zu wie Del Eve anschliessend umarmt und knuddelt.



Sie lacht vergnügt.
„Riecht richtig lecker hier.“
sagt er mit Blick auf ihre Kochschürze,
„Ich hab geholfen.“
sagt sie stolz und Blaze rollt mit den Augen. Wie zum Teufel hält Del das aus?
Irving kommt auf sie zu und begrüsst Del mit einer Umarmung. Blaze hat seinen Vater noch nie jemanden umarmen sehen. Ausser die Tussis die er immer hatte. Das kratzt an Blaze Unterbewusstsein.



Kurz darauf begrüsst Del Beth herzlich. Warum tut er so als ob sie zur Familie gehört…? Fragt Blaze sich. Die Erwachsenen stossen anschliessend an und unterhalten sich. Blaze langweilt sich jetzt schon. Er bekommt nichts ab vom Alkohol. Natürlich nicht….



Nach einer Weile blickt Irving leicht angespannt auf die Uhr. Sein Bruder ist immer noch nicht da und das scheint ihn zu stressen. Beth versucht ihn zu beruhigen.
Blaze amüsiert das ein wenig. Als dann die Türglocke klingelt, geht das Familienoberhaupt zur Tür.



„Zieh diese schmierige Mütze aus.“ fordert Irving auf dem Weg von seinem Sohn.
„Ne?“ gibt dieser zurück.
„Na los!“
Irving geht bedrohlich auf Blaze zu, so dass dieser Stephs Lieblingskappe schnell selbst abzieht bevor sein Vater sie sonst wo hin pfeffert. Irving starrt auf Blaze leicht verstrubbelte Frisur. Dieser hält der Mine stand.
„Was ist?“
fragt er provokativ. Unerwartet reibt Irving sich mit einer Hand über das Gesicht und die Augen und geht kommentarlos an Blaze vorbei. Der zieht das Cap wieder an. Ist er jetzt schon mit den Nerven am Ende?



Eve und Blaze sind neugierig und folgen ihm auf Abstand. Sie können jedoch nur sehen wie Irving jemandem die Hand reicht. Verdammt wer ist der Kerl?
„Denkst du er ist nett?“
fragt Eve aufgeregt.
Blaze blickt mit trockener Mine zur Tür, „Aber sicher..“ meint er sarkastisch.



„Du bist zu Spät.“ sagt Irving zum Neuankömmling.
„Ach Bruderherz, immer noch der selbe Spiesser, was?“
grinst Seymour.
„Du weisst es war nicht meine Idee.“ rechtfertigt sich Irving mürrisch.



„Och wir haben uns so lange nicht gesehen. Sei mal ein bisschen herzlich, grosser Bruder. Ich bin schon gespannt auf deine Familie.“
Irving wirkt nicht begeistert. „Richte kein Chaos an.“ meint er.
„Ich doch nicht!“
lacht Seymour und klopft Irving auf die Schulter bevor er ins Haus tritt. Der folgt ihm und geht schliesslich vor.



Auf dem Weg trifft Seymour zum ersten Mal auf Eve und Blaze.
„Sind das meine Nichten und Neffen?“ mit offenen Armen begrüsst er die Beiden und strahlt dabei ein eine Million Dollar Lächeln.
„Ich bin Eve.“ sagt das Mädchen bereits begeistert vom ersten Eindruck. Blaze ist... positiv überrascht.



Der Mann sieht gar nicht aus wie ein Bürohengst. Viel mehr wirkt er wie so ein Keanu Reeves verschnitt. Und als er genauer hinschaut, bemerkt er auch keine Krawatte und schicke Schuhe. Der Typ trägt ein T-Shirt unter dem Jackett und Turnschuhe. Was zum..? Er sieht jetzt Blaze an.
„Deinen Namen kenne ich. Lass mich denken…. Sullivan. Hach ja, die Namen in dieser Familie.“ Seymour lacht.



Hat Irving ihm von seinem Sohn erzählt?
„Ich heisse Blaze.“
sagt der Angesprochene.
„Ich verstehe!“ grinst der Onkel und erblickt hinter ihnen Beth.
Seymour reibt Blaze den Kopf im Vorbeigehen, „Coole Cap!“ sagt er und geht strahlend auf die Schönheit zu.
Blaze dreht sich um und sieht zu wie er Beth und Del kennen lernt. Das könnte interessant werden.




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„Es riecht wirklich fantastisch.“ lobt Seymour.
„Keine Mütze am Tisch.“ befielt Irving. Blaze sieht ihn an. Also doch lieber die Haare? Na gut. Blaze nimmt Stephs Cap ab und grinst seinen Vater an.



Dieser sagt nichts, dafür ergreift Beth das Wort. „Wir wollten euch heute gern etwas verkünden.“ beginnt sie, „Und euch auch alle einladen, denn Irving und ich werden heiraten.“ sie strahlt vor Glück.
Blaze hat sich schon gefragt wann das kommt. Sein Vater kriegt sie doch immer alle vor den Altar. Delsyn beglückwünscht die beiden und Eve klatscht aufgeregt als sie gefragt wurde ob sie das Blumenmädchen sein will. Soso, Beth wünscht also was im grossen Stil.



Blaze runzelt die Stirn. Bisher hat Irving immer im kleinen Kreis und nur Standesamtlich geheiratet. Blaze war zwar immer anwesend, jedoch zu Tode gelangweilt.
„Glückwunsch.“
meint Seymour und lächelt. Beth blickt hinüber zu Irving und sieht ihn auffordernd an.
Dieser räuspert sich. „Würdest du, als mein Bruder, mein Trauzeuge sein?“ fragt er und Blaze sieht ihm an wie zuwider ihm das ist.



Seymour fast sich überrascht an die Brust, „Moi?“ dann grinst er, dabei wirkt er eher wie jemand der sich lustig macht, „Wenn du darauf bestehst.“
„Danke.“
erwidert Irving knapp und sticht in sein Essen. Sonst hat immer irgend so ein Typ aus seinem Freundeskreis auf Trauzeuge macht. Hat Beth ihm da jetzt reingeredet?
„Sullivan.“ fährt Beth fort. Oh nein, bitte nicht… „Würdest du die Ringe tragen?“ Er rümpft die Nase. Das muss echt nicht sein.



Blaze sagt nichts bis Irving ihn ebenfalls mit Blicken durchbohrt.
„Hab ich eine Wahl?“
Daraufhin lacht Seymour und boxt ihm freundlich in die Schulter, „Der Junge gefällt mir.“
Blaze blinzelt verwirrt.
„Ach Sullivan. Bitte.“
Beth legt die Hände zusammen und sieht ihn mit grossen Augen an. Blaze blickt zu seinem Onkel und zu Del die wohl anwesend sein werden. Ist immerhin etwas.



„Na schön. Wann ist das?“ Wenn es sich mit seinen Army Plänen schneidet, wirds schwierig. „Wir dachten an.... Sie nennt ihm ein Datum was ihn die Brauen kurz heben lässt. Das ist noch in Planung.“
Blaze starrt sie weiter an, dann verschränkt er die Arme. „Also wenn ihr das an meinem Geburtstag durchziehen wollt, bitte. Aber dann könnt ihr mich knicken.“



„Du hast dann Geburtstag?“
fragt Beth ehrlich verwundert und blickt zu Irving der ihr ausweicht. Blaze wird seinen 18. sowas von feiern und das ganz sicher nicht mit seinem Vater an dessen unbedeutenden Hochzeit.
„Wir finden eine Lösung.“
bestimmt Beth und nickt sich selbst zu.




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Das Essen verläuft weiter ruhig bis das Gespräch auf Seymour stösst und er von sich erzählen soll.
„Nein ich bin nicht verheiratet, Gott bewahre.“ er lacht als wäre er einem mittelalterlichen Spießrutenlauf entgangen. Er erzählt von ein Paar Liebschaften und kommt schliesslich auf den Job den er ausführt. „Ich bin StartUp-Unternehmer.“ bei dem Wort kann Blaze fast hören wie Irvings Augen rollen.



„Was macht man da?“ fragt er.
„Wir entwickeln innovative Ideen und bringen sie gross raus. Ich bin der Typ mit den Beziehungen. Ein Business Angel. Man holt mich in der sogenannten Seed-Stage ins Boot wenns darum geht das Unternehmen mit Kontakten und Know-How zu unterstützen. Mein erstes Startup hab ich zusammen mit meinen Uni-Kumpels gegründet. Wir waren grad mal 25. Kennst du Simbook?“

Blaze Augen weiten sich, „Nicht dein ernst...!“



Seymour nickt. „Ich habe mitgearbeitet. Ich lerne ne menge Leute kennen die heute das A und O in meinem Job sind. Ich habe Anteile von einigen Unternehmen, man braucht nur ein gewisses Auge für Ideen die innerhalb von 5 Jahren durch die Decke gehen werden.“



Blaze staunt nur als Del fragt: „Ist das nicht sehr riskannt?“
„Ja schon. Man braucht ein Gespür dafür. Und mein Bauchgefühl liegt selten daneben.“
er legt beim 'Gespür' die Finger aufeinander und haucht die Worte fast.



Irving wirkt nicht erfreut, vor allem nicht als Blaze sich dem Onkel begeistert zuwendet und sagt: „Das ist cool. Kann man da einsteigen?“



Bevor er antworten kann, mischt der Vater sich ein, „Lern lieber was richtiges. Er vergisst zu erwähnen dass er nicht immer ein gutes ‚Bauchgefühl‘ hatte.“ Irving sieht Seymour trocken an, dieser tut das jedoch lässig ab.



„Ach Bruderherz, das ist doch Schnee von Vorgestern. Ich hab dir alles zurück gezahlt.“ an Blaze gewandt meint er, „Ich kann dir aktuell keinen Job anbieten, aber wenn du mal eine grossartige Idee hast, komm damit zu mir. Ich sag dir ob du damit Erfolg haben wirst.“



Ideen hat Blaze genug, nur Umsetzen ist das andere. Er nickt deshalb und behält sich das im Hinterkopf. Vielleicht muss er doch nochmal über ein Programmier-Studium nachdenken. Allerdings will er das nicht von seinem Vater in den Arsch geschoben bekommen. Wenn dann macht er das alleine.



Noch kann er sich entscheiden den Abschluss an der Brindleton zu machen, wobei er nicht ganz sicher ist ob er den noch schafft. Wenn er sich anstrengt, könnte er in einem halben Jahr gute Noten schreiben, aber ob es seinen Schnitt hoch genug anhebt ist fraglich.



Ohne gute Leistung müsste er sehr viel mehr Geld in eine Uni investieren. Sein Vater wird niemals dafür bezahlen, wie ihm beigebracht wird mit Computern umzugehen.



Weil er will, dass er was mit Geld macht, sich mit Aktien auskennt und am Ende Banker wird, wie er selbst. Nie im Leben. Blaze ist zwiegespalten und verwirft den Gedanken.




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"Ich hab euch eine Überraschung mitgebracht." sagt Seymour nach dem Nachtisch.
"Eine Überraschung!?"
begeistert sich Eve, "Was ist es? Was ist es?"
Der Onkel lacht und legt die Serviette weg. "Wartet hier. " Er steht auf und geht nach draussen.
Blaze schaut ihm neugierig hinterher bis ihm Irvings Blick auffällt. Seit er Hausarrest hat, hat er nur noch diesen Blick für ihn übrig.



Dank Dels Anwesenheit, sagt er wohl aber nichts weiter.
Die Haustür geht auf und Seymour kommt zurück, begleitet von einem schweren mechanischen Geräusch. Alle am Tisch starren in den Gang wo der Mann in Begleitung wieder auftaucht.
"Darf ich vorstellen; das ist Aisha."
Die Augen der Familie werden grösser als ein funktionstüchtiger, menschenähnlicher Roboter vor ihnen auftaucht und etwas mechanisch die Hand hebt. "Mein. Name. Ist. A.I.S.H.A."



"Boaaahhhh..."
entfährt es Blaze erstaunt und er steht auf. "Wie krass!" mit begeisterter Neugier betrachtet er den Roboter.
Seymour sieht Stolz zur Familie. "Aisha, sag ihnen was dein Name bedeutet."
Der Roboter antwortet mit einer weiblichen Stimme. "Sehr gern erkläre ich was mein Name Bedeutet. A.I.S.H.A steht für Artificial Intelligent Support and Help Assistant."



Irving sieht seinen Bruder skeptisch an und es behagt ihm scheinbar gar nicht, dass sein Sohn sich so dafür begeistert. Vielleicht liegt es auch daran, dass sein Bruder widererwartet unerwartet Dinge tut. Er war schon immer der Tüftler der Familie gewesen, hat sich mit IT beschäftig und wollte nie das selbe wie Irving. Es wundert diesen jetzt kaum, dass er einen Roboter in Gross anschleppt.
Seymour erklärt, "A.I.S.H.A. ist ein intelligenter Assistent, der Sims bei alltäglichen Aufgaben unterstützt. Egal, ob sie Hilfe beim Kochen, Putzen oder Einkaufen brauchen. Sie kann auch einfach Dinge reparieren oder sie analysieren."



Besorgt schaut Beth zu Irving und dann zu ihrem Gast, "Ist A.I.S.H.A. denn sicher? Ich meine, was... wenn es Amok läuft?"
Del hatte die selbe Frage auf der Zunge. Er kennt die Forschungen auf militärischer Basis und er ist alles andere als begeistert davon, intelligente Kampfmaschinen die eigenständig handeln zu entwickeln.
Blaze sieht das anders und auch Eve steht jetzt neben ihrem bald-Stiefbruder und beäugt den Roboter.



Seymour antwortet beruhigend, "Keine Sorge, Beth. Aisha ist vollständig sicher und hat keinerlei künstliche Aggressivität."
Voller Bewunderung geht Blaze um den Bot herum und betrachtet jedes Detail. "Hey Aisha, was kannst'n du sonst so?"
A.I.S.H.A. antwortet, "Ich kann verschiedene Aufgaben erledigen, einschließlich des Bestellens von Lebensmitteln, Reinigen des Hauses und sogar des Fahrens von Autos. Ich bin so programmiert, dass ich eine Vielzahl von Fähigkeiten habe, um den Bedürfnissen meiner Benutzer gerecht zu werden."



Eve ist beeindruckt und fragt, "Kannst du auch Geschichten erzählen?"
A.I.S.H.A. antwortet, "Selbstverständlich kann ich das. Ich kann dir eine Geschichte erzählen oder sogar eine Geschichte schreiben, wenn du möchtest."
In Blaze' Kopf eröffnen sich plötzlich tausende von Möglichkeiten. "Kannst du auch meine Mathehausaufgaben erledigen?" fragt er schelmisch. Der Bot antwortet sofort: "Selbstverständlich. Ich habe eine breite Palette an Fähigkeiten, darunter auch mathematische Berechnungen."



"Kommt nicht in Frage!" erhebt Irving die Stimme. "Du erledigst deine Hausaufgaben selbst. Dieses... "Ding" wird dir nicht die Arbeit abnehmen. Seymour, du nimmst es doch wieder mit, stimmts?"
Seymour lächelt leicht verlegen und sagt eher unglücklich: "Sicher, wenn es das ist, was du willst...."



Irving antwortet: "Ich bin kein Technikfeind, aber wir sollten nicht unsere Verantwortung an Maschinen delegieren. Wir müssen selbständig handeln.... und Verantwortung übernehmen." beim letzten Teil schaut er seinen Sohn scharf an.
Blaze rollt nur mit den Augen.
Eve hat genau so verstanden, dass Irving Aisha nicht hier haben will. Dabei würde sie gern ein paar Sachen ausprobieren. Nachdenklich legt die den Finger ans Kinn und betrachtet den Roboter der sich nicht weiter rührt, bis auf die blinkenden Lämpchen hinten am Kopf.



"Wir arbeiten zur Zeit daran, das Aussehen der Aisha-Reihe anzupassen. So das sie simlischer wirkt. Das Ziel ist, den Bot markttauglich zu machen, so das in naher Zukunft jeder eine bei sich aufnehmen kann um sich das Leben zu erleichtern."
"Ich weiss nicht was daran Erleichterung sein soll, wenn eine lebende Überwachungskamera in meinem Haus herum stapft." gibt Irving zurück. Er hat gewusst es ist ein Fehler seinen Bruder einzuladen.



"Aber Irving, denk doch mal nach wie viel einfacher das Leben wird. Sie kann all die nervtötenden Sachen übernehmen und du hast mehr Zeit für was auch immer du tun willst." Seymour lächelt überzeugt und Blaze muss nicken. Mehr Zeit kreativ zu sein, weniger lästige Hausarbeiten.
"Ich find das Teil geil." sagt er und mustert den Bot weiter. Er würde ihm echt gern ein paar Fragen stellen, aber nicht vor der ganzen Familie...



Mit verschränkten Armen schüttelt Irving den Kopf.
Seymour wagt einen weiteren überzeugungsversuch; "Ich verstehe deine Bedenken, aber denk doch mal an ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen, die Schwierigkeiten haben, alltägliche Aufgaben zu erledigen. Aisha könnte ihnen helfen, unabhängig zu bleiben und ein besseres Leben zu führen. Außerdem könnte sie in Notfällen wie einem Feuer oder einer medizinischen Krise helfen."



"Schön und Gut. Wir sind aber weder zu alt noch behindert." er wedelt mit der Hand, "Also kannst du es wieder mitnehmen."
"Kann ich nicht noch ein wenig mit ihr reden? Aisha erzähl uns eine Geschichte!" fordert Eve um die Stimmung zu lockern.

"Natürlich, gerne erzähle ich dir eine Geschichte.. Wie wäre es mit dieser:



Es war einmal ein kleines Mädchen namens Lilly, das lebte in einem winzigen Dorf am Rande des Waldes. Lilly war anders als die anderen Kinder in ihrem Dorf, denn sie hatte eine besondere Gabe. Sie konnte die Tiere im Wald verstehen und mit ihnen sprechen.

Eines Tages erzählte ihr ein kleines Eichhörnchen von einem geheimnisvollen Schatz, der tief im Wald vergraben war. Lilly war so neugierig und aufgeregt, dass sie beschloss, den Schatz zu finden. Mit Hilfe ihrer tierischen Freunde machte sie sich auf den Weg.

Die Suche war lang und beschwerlich, und Lilly musste viele Gefahren überwinden. Sie kämpfte gegen wilde Tiere und überwand reißende Flüsse, aber sie gab nicht auf. Schließlich erreichte sie eine Höhle, in der der Schatz versteckt sein sollte.

Doch als sie die Höhle betrat, fand sie dort keinen Schatz. Stattdessen fand sie einen alten Mann, der in einer Ecke saß und bitterlich weinte. Der Mann erzählte ihr von seinem Leben voller Fehler und Bedauern und dass er den Schatz nur erfunden hatte, um seine Einsamkeit zu vertreiben.

Lilly verstand den Mann und fühlte tiefes Mitgefühl für ihn. Sie beschloss, ihm zu helfen und begann, Zeit mit ihm zu verbringen. Mit der Zeit wurden sie gute Freunde und der Mann lernte, seine Vergangenheit zu akzeptieren und nach vorne zu schauen.

Obwohl Lilly den Schatz nicht fand, hatte sie etwas viel Wertvolleres gewonnen: Eine neue Freundschaft und das Wissen, dass manchmal das, was man wirklich braucht, direkt vor einem liegt.

Ende"


Während der Roboter die Geschichte herunter erzählt, beginnen Eves Augen immer mehr zu leuchten, während Beth immer besorgter wird. Sie möchte nicht das ihre Tochter sich so auf ein mechanisches Etwas fixiert. Ihre naturliebende Tochter....



Blaze hebt beeindruckt die Brauen, auch wenn die Story ein wenig... random klang, fragt er sich doch wie der Roboter das macht und seine vorherige Idee sich mit dem Programmieren auseinander zu setzen wird wieder entfacht. Er kann nicht ganz verstehen warum weder Irving noch Beth, noch Del(!) diese Innovation gut finden. Wenn es programmiert ist zu helfen, wo ist dann das Problem?
"Also ich hät gern son Bot." meint er, traut sich aber nicht zu fragen was er kosten würde.



Aisha wendet sich Blaze mit einem mechanischen Geräusch zu. "Ich bin momentan noch in der Entwicklungsphase und daher nicht käuflich zu erwerben. Aber ich bin sicher, dass es in Zukunft ähnliche Roboter geben wird, die auf dem Markt erhältlich sind."
Blaze lacht als der Bot ihm antwortet. Das ist einfach zu genial.
"Warum hast du das Ding mitgebracht?" fragt Irving, der sich ziemlich sicher ist, dass das nur Angeberei ist.



Seymour antwortet unbeirrt; "Ich wollte zeigen welchen Fortschritt wir gemacht haben."
"Sicher dass du nicht wieder Geld brauchst?" gibt Irving zurück.
Seymour schmunzelt. "Nein, nein, ich will kein Geld. Es sei denn du möchtest Investor werden." Der Mann zwinkert, "Die ersten Testphasen hat Aisha erfolgreich durchlaufen und sie ist jetzt bereit für die letzten Tests. Ich biete euch an sie eine Weile aufzunehmen."
Blaze ist ehrlich begeistert von der Gelassenheit seines Onkels. Vor allem Irving gegenüber.
"Geil! Ja! Lass sie hier." sagt er deshalb und auch um seinen Vater zu ärgern. Seine Mom hat definitiv den falschen Bruder geheiratet...



Eve schaut in das ausdruckslose Gesicht des Roboters. "Auja! Können wir sie behalten? Bitte! Bittee!"
Seymour wuschelt dem Mädchen durchs Haar.
"Auf gar keinen Fall. Wir sind nicht deine Versuchskaninchen.“ erwidert Irving streng. "Ich habe schon genug Maschinen in meinem Leben. Ich brauche keine weitere, die sich in mein Privatleben einmischt."
Seymour lacht. "Hast du angst Aisha spioniert deine Bankgeheimnisse aus? Davor musst du dich wirklich nicht fürchten, Bruder."



Der Mann scheint einfach auf alles eine Antwort zu haben. Und wenn nicht er, dann der Bot. Das kriegt sogar seinen Vater Mundtot, was Blaze ziemlich gut gefällt.
"Ein paar Tage. Kann doch nicht schaden." versucht Blaze dem Onkel zu helfen, doch Irving schüttelt den Kopf. "Du hast sowieso nichts zu melden, mein Freund." Der Blick des Vaters wendet sich zu Seymour und dem Bot. "Ich habe mich entschieden."
"Na gut..." gibt Seymour enttäuscht nach und lässt ein wenig die Schultern sinken.
"Mom!" ruft Eve entsetzt. Sie verliert gleich eine potentielle Freundin.
Beth sieht sie entschuldigend an."Ich denke, es ist besser, wenn wir uns nicht zu sehr von der Technologie abhängig machen."



Blaze lacht laut auf. "Sagt die mit den Solar-Rollos." Sein Spot wird augenblicklich bestraft in dem Irving wütend aufsteht. Der Stuhl rutscht geräuschvoll zurück.
"Sullivan!"
Blaze verstummt und Irving erhebt die Stimme weiter, "Es reicht jetzt mit diesem respektlosen Verhalten deiner Familie gegenüber! Auf dein Zimmer."



"Irving, das muss nicht..."
Beth versucht ihren Mann abzuhalten doch er lässt sie nicht.
"Sie is nich meine Familie." erwieder Blaze was Irvings Kragen zum platzen bringt. Seine Hand fährt durch die Luft, der Finger zeigt in den Flur.
"Verschwinde!"



Delsyn und Blaze wechseln einen Blick, Del besorgt, Blaze wütend, als ob er sagen wolle; siehst du jetzt was ich meine!? Dann wirft Blaze Seymour einen Blick zu und verschwindet die Treppe hinauf.
Unangenehmes schweigen breitet sich aus, während sich alle ausser Irving fragen ob das jetzt nötig war.



Der Hausherr setzt sich langsam wieder und Seymour beginnt sich fehl am Platz zu fühlen. Er sieht seinem Bruder den Stress an.
"Aisha, geh zurück ins Auto."
"Sehr gern, Seymour." Der Bot dreht sich um und verlässt das Haus wie er gekommen war. Beth blickt besorgt zu Irving, dann zu Del der zwischen ihnen sitzt, bevor sie aufsteht und mit Eve zusammen nach oben geht. Sie wirft dem Gast einen entschuldigenden Blick zu bevor sie wie Blaze nach oben gehen.



Seymour sieht zu Irving der die Tischplatte anstarrt. Er zieht den Stuhl gegenüber zurück und setzt sich hin. Mit Del wechselt er einen kurzen Blick. Irving bemerkt, das er angestarrt wird und reibt sich gestresst die Schläfen. Alles läuft ausser Kontrolle mit dem Bengel und das überfordert ihn komplett. Je älter er wird, desto anstrengender.



Delsyn ist der erste der das Wort ergreift. "Dad." er legt dem Mann neben sich eine Hand auf die Schulter. "Warum ist die Beziehung zwischen dir und Sullivan so schwierig...?" Es ist das erste Mal, dass er es auf den Punkt bringt. Irving weicht normalerweise aus und wechselt das Thema und jetzt schüttelt er wie zu erwarten genau so den Kopf. Erneut blicken Seymour und der Neffe sich an. "Du kannst es aussprechen. Dafür ist die Familie da." versucht Del es weiter.



Irving atmet Resigniert aus, ehe er sich aufsetzt. Er sieht seinem sterbenden Sohn in die Augen, dann seinem Bruder, bevor er wieder seinen Teller fixiert. "Ich werde... nicht schlau aus dem Jungen. Er hat verdammt noch mal alles bekommen. Essen, Kleidung, Schule, er war gut in der Schule! Und dann! Zack, Pubertät und alles war anders. Von heute auf morgen."



Del und Seymour hören aufmerksam zu ohne den Mann zu unterbrechen.
"Plötzlich hat er diese wilden Ideen. Ärgert Schüler und Lehrer. Spielt streiche, beschädigt Schuleigentum! Und egal was ich mache, es wird nur immer noch schlimmer. Jedes Mal wenn ich denke, was verantwortungsloseres kann er sich nicht ausdenken, übertrifft er sich nochmal. Ich weiss nicht mehr weiter."
Schweigen. Seymour und Del schauen sich besorgt an, bevor Del den Mut aufbringt, eine weitere Frage zu stellen, "Hast du schon einmal versucht, mit ihm zu reden? Ihn zu verstehen?"



Es wird wieder Still und Del hat das Gefühl das falsche gesagt zu haben.
"Wenn ich ihn frage, was er sich dabei denkt, ist er ignorant und desinteressiert."
Irving würde Del nicht anschnauzen. Zu sehr die Angst sich mit jemandem zu zerstreiten den er jederzeit nie wieder sehen könnte. Das hat er schon einmal durchgemacht und bereut es heute noch.



"Er will nicht zu Schule, will nicht lernen. Seine Noten sind grauenhaft und er wird den Abschluss nie schaffen. Wenn er noch ein Jahr wiederholen muss oder von der Schule fliegt ist seine Zukunft im Eimer. Er versteht nicht was das bedeutet."
"Bruder," setzt Seymour an, "ich kenne Sullivan erst seit heute. Er wirkt ziemlich gewieft und Interessenlos scheint er auch nicht. Ich bin mir sicher, wenn er an den richtigen Stellen gefördert wird, kann er Erfolg haben."



Irving schnaubt verächtlich, "Er wird auf der Strasse enden weil er ein mittelloser Künstler werden will, oder weil er die Leute mit seiner zu lauten Musik taub macht. Er stellt mich absichtlich wie einen versagenden Vater hin. Ich weiss nicht was ich ihm getan habe um das zu verdienen. Ich habe mit Lehrern gesprochen, Psychologen, ich habe ihn zur Therapie geschickt. Nichts hilft. Ich weiss einfach nicht mehr, was ich tun soll."



Del schweigt. Dafür richtet Seymour sich erneut an ihn, "Vielleicht musst du dich von dem Gedanken verabschieden, dass er deinen Vorstellungen entsprechen muss. Vielleicht musst du akzeptieren, dass er seinen eigenen Weg gehen wird und dass dieser Weg anders aussieht als der, den du dir für ihn vorgestellt hast."
"Ich soll ihn los ziehen und abstürzen lassen?" Das kommt nicht in frage. So oft er auch sagt, dass er den Jungen auf die Strasse setzt, so oft hat er es auch nicht ernst gemeint. Das waren Drohungen die ihn auf den rechten Weg führen sollten, aber das taten sie nicht.



Der Bengel ist davon überzeugt ohne irgendetwas überleben zu können und Irving ist oft versucht ihn das versuchen zu lassen und will zusehen wie er versagt damit er ihm sagen kann dass er - Irving - all die Jahre recht gehabt hat. Aber das tut er natürlich nicht. Er will das der Junge aufsteigt und seinen guten Namen nicht beschmutzt.
"Nein." entgegnet Seymour, "Sieh dir mich an. Hätte unser Vater mich gezwungen in die Businessschool zu gehen, so wie du, DANN wär ich auf der Strasse gelandet. Ja es war zwischenzeitlich etwas schwierig, aber DU hast mir geholfen und jetzt? Ist alles gut. Warum kannst du das bei Sullivan nicht?"



Irving schweigt. Del und Seymour können sehen wie es hinter der Stirn arbeitet. "Ich will nicht das er Strassenmusiker oder was weiss ich Sinnfreies wird. Punkt!"
"Aber vielleicht ist das genau das, was er braucht, um seinen Weg zu finden. Vielleicht muss er erst einmal seine eigenen Fehler machen, um zu lernen und zu wachsen."
"Er macht nichts anderes als Fehler. Und er lernt rein gar nichts daraus." Irving schüttelt den Kopf. Das Gespräch führt zu nichts. Warum hat er damit angefangen?



Del hingegen versteht worauf Seymour hinaus will und ist sich nicht sicher wie sie das seinem Vater verständlich machen können. "Ich glaube, was Seymour sagen will ist, dass du überrascht sein wirst, wenn Sullivan die Freiheit bekommt das zu tun was er tun möchte. Selbst wenn es eine Zeitlang bergab geht, wird er irgendwann von selbst erkennen worauf es ankommt. Und ich glaube nicht, dass er absichtlich versagen will."
Irving schweigt kopfschüttelnd und Del versteht langsam warum es für Blaze so schwer ist zu ihm durchzudringen.



Dabei hat Seymour eine Idee und richtet sich auf. "Hör zu Bruder, ich weiss du hasst meinen Job und findest es verrückt was ich tue, aber ich habe ein Angebot für dich und Sullivan. Aisha hat ihn beeindruckt. Wenn alle Stricke reissen, finde ich was, was er tun kann... wenn er es denn will. Aber..." Seymours Stimme wird ernst, "das funktioniert nur, wenn du mitmachst und ihn nicht einsperrst. Solang du ihn zu irgendwas zwingst, wird er sich absichtlich auflehnen... das zerstört den Charakter... Verstehst du das?"



Irving schüttelt unter Dels besorgter Mine immer heftiger den Kopf, "Nein, nein, nein, ihr versteht das nicht. Ich habe ihn alles tun lassen. Er hatte eine eigene Kreditkarte, er hatte keine Ausgangssperrzeit, er konnte tun und lassen was er wollte. Ich wollte nur dass er gute Noten schreibt. Mehr nicht. Und dann, wie ich schon sagte, von einem Tag auf den Anderen, begann er sich schlecht zu benehen. Er hatte diese Freunde die ihn beeinflusst haben. Ihr sprecht als wäre das alles meine Schuld. Weil ich ihn 'einsperre'? Nein, nein..." Irving steht jetzt auf,



"Nein meine Herren, ich habe ihn auf eine teure Kunstschule geschickte, damit er 'Künstler' werden kann oder was weiss ich, und er hat es geschafft nach nicht einmal einem Semester verwiesen zu werden. Ich habe ihm jede Freiheit gelassen und er hat sie mit Füssen getreten. Redet mir nicht ein, es wäre mein Fehler." böse schaut Irving in die Runde, dann lässt er Del und Seymour sitzen und geht in sein Arbeitszimmer.



"Und ich dachte, wir hatten ihn fast." scherzt der Onkel humorlos. Delsyn nickt. "Ich kenne die Familie noch nicht so lange. Ich bin wo anders aufgewachsen." Seymour blickt nachdenklich ins Leere. "Dito. Aber ich kenne Irving. Schwer zu beurteilen was das Richtige für ihn und Sullivan ist."



"Ich werde nochmal mit ihm reden." entgegnet Del.
"Mit Irving?"
"Nein, mit Blaze. Er hat vor die Schule zu schmeissen und zur Army zu gehen."

Seymour hebt überrascht die Brauen. "Wieso das?"



"Damit er ausziehen und Geld verdienen kann und weil er dort Essen und ein Dach über dem Kopf hat, bis er genug gespart hat. Ich schätze das hat damit zu tun, dass ich auch im Militär gearbeitet habe."
"Verstehe." Seymour nickt nachdenklich. Er hat so selten mit Irving zu tun. Das liegt zu 90% an Irving selbst und Seymour würde das ändern wenn sich die Chance ergibt. "Ja, okay. Rede mit ihm. Sag ihm, wenns ihn interessiert kann er sich bei mir melden. Ich habe ein wenig das Gefühl der Junge weiss gar nicht was für Möglichkeiten er hat."
Del nickt und blickt zum oberen Stockwerk, "Das Gefühl hab ich auch.."



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01.05.2023 19:01 (zuletzt bearbeitet: 21.06.2023 23:46)
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>>>Blaze telefonierte nach - Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer >>>

Charaktere: Delsyn / Blaze
Geschichtsstrang: Thanksgiving - Bald darauf




Es klopft an Blaze‘ Tür und dieser schreckt auf. Er war grade dabei die Langeweile mit ein paar Fantasien zu vertreiben und jetzt wird er unsanft daraus herausgerissen. Er springt auf, zieht die Shorts zurecht und eilt zur Tür wo er mit der Hand an der Klinke stehen bleibt.
„Was?“ fragt er durch die Tür und überraschenderweise antwortet Del.
„Ich bins..“ Blaze öffnet die Tür und sieht zu seinem Halbbruder auf der freundlich lächelt. „Stör ich?“ fragt er und Blaze geht von der Tür weg.
„Ne komm rein..“
Delsyn betritt das Zimmer. Es ist stickig und es riecht nach rauch. Auf dem Boden steht eine leere Bierflasche in der sich Zigarettenstumel ansammeln. Das ist neben Komode, Bett, dem Nachttisch und einer menge Staub auf dem Fussboden das einzige Inventar des Zimmers. Auf dem Nachtisch steht eine Lampe und ein Schulbuch. Ein Ladekabel steckt in der Wand über der Fussleiste und auf der Kommode liegen weitere Schulbücher, loses Schreibzeug, ein leerer Rucksack und ein Foto von einer nett wirkenden Frau die Del nicht kennt. „Machst du das Fenster auf?“ fragt er während er die Tür schliesst und Blaze gehorcht schulterzuckend. „Warum bist du hier?“ fragt er indes und Del antwortet, „Da du nicht mehr zu mir kommen kannst, dachte ich, dann komm eben ich.“



„Und Dad erlaubt das einfach?“ Blaze wirkt skeptisch und der Bruder muss lachen.
„Sagen wir, ich war einfach überzeugend.“ Irving schlägt dem Sterbenden doch nicht aus seinen Halbbruder zu sehen. Blaze setzt sich und Del gesellt sich dazu. Dabei blickt er sich kurz um. Das war eine radikale Entscheidung von Irving und Del erschließt sich der Sinn nur halbwegs. „Wie gehts dir?“ fragt er mit ehrlichem Interesse und Blaze zuckt erneut die Schultern.
„Wie wohl…“ er deutet mit den Augen auf den Raum.



„Sieht aus als hättest du viel Zeit zum nachdenken..“ Dels stimme klingt ernst aber mit leicht scherzendem Unterton.
Blaze rollt mit den Augen. „Kann man so sehen..“
„Tut mir Leid wie Thanksgiving geendet hat.“ beginnt Del das eigentliche Thema weswegen er hier ist.
„Ist doch nicht deine Schuld..“
„Nein, aber ich denke ich verstehe etwas besser was du gemeint hast.“ In Dels Augen liegt Mitgefühl, doch Blaze lehnt sich zurück und schweigt.
„Hat Dad dich geschickt? Sollst du mit dem kleinen Bastard reden weil ers nich packt ohne mir eine reinzuhauen?“ Blaze‘ Misstrauen ist deutlich zu hören, wenn auch getrübt mit etwas wie Enttäuschung.
Del schüttelt den Kopf. „Nein. Ich sagte ich bin auf deiner Seite und so ist es auch.“



Er greift in die Tasche, "Hier." Blaze blickt auf ein Kärtchen in Dels Hand und nimmt es. "Das soll ich dir geben."
Blaze liest den Namen Seymour Blaisdell auf der Visitenkarte und sieht auf. "Was soll ich damit?"
"Du interessierst dich vielleicht für Robotik. Unser Onkel meinte, er will dich unterstützen. Wenn dus ernst meinst...."
Blaze blickt die Karte an. Robotik. Naja. "Ist schon irgendwie interessant aber.." er nimmt die Hand runter. "Dafür bin ich zu dumm."
"Das glaube ich nicht." entgegnet Del und Blaze erklärt, "Auf dem Papier schon."
Delsyn versteht. "Du machst deinen Abschluss und gehst studieren."
"Ich mach meinen Abschluss nicht." Blaze lässt sich wieder zurückfallen und legt die Arme übers Gesicht. "Dafür ist es zu spät."
"Das schaffst du. Und wenn nicht, dann holst du ihn nach. Es gibt für alles Wege."



Blaze bleibt liegen und seufzt. "Wie würde das den ablaufen, wenn ich jetz im Sommer durchrassel? Was der Fall sein wird, weil den Schnitt heb ich nie wieder an."
"Du wiederholst das Jahr."
"Das mach ich nicht."
entgegente Blaze promt.
"Warum nicht?"
"Keine Ahnugn weil... hab ich kein Bock drauf." Er will wirklich nicht noch ein Jahr, alleine!, dort zur Schule gehen wenn alle Freunde raus sind.
Jetzt ist es Del der geräuschvoll ausatmet. "Blaze... hast du das wirklich gut durchdacht?"



Die Stimmung die der Halbbruder ausstrahlt erreicht Blaze und er nimmt die Arme runter. Er sieht ihn an und zum ersten Mal kommen ihm echte Zweifel was den Plan angeht. "Ja?" sagt er dennoch. "Ich geh zur Army, werd Soldat, schliess die Ausbildung ab und komm wieder. Dann hab ich kohle, zieh in ne eigene Wohnung und vertick meine Kunst."
"An wen..?"
"Keine Ahnung Mann, jeden dens interessiert. Das wird schon klappen. Ich bin gut in dem was ich tu."
"Das bezweifle ich nicht."
meint Delsyn obwohl er schon ein wenig an der Reibungslosigkeit dieses Plans zweifelt. "Hast du einen Notfallplan?"
"Notfall? Wenns doch nicht klappt?" Blaze zuckt die Schultern, "Wenn kein Geld rein kommt, geh ich auf die Strasse und mach Musik." er grinst um zu zeigen dass das nicht wirklich ernst gemeint ist.



Delsyn mustert den Bruder. Er kann auch Irving verstehen wenn er sagt dass der Sohn die Dinge nicht hören will. "Ich... sag dir das jetzt als dein Bruder, ja? Und als Freund." Del wendet sich ihm etwas mehr zu. "Und als jemand der neun Jahre gedient hat." Bei diesem Zusatz, blickt Blaze ihn an. "Wenn du die Ausbildung durchstehst, und das ist wirklich kein Zuckerschlecken, es wird dir Zeitweise verflucht mies gehen da draussen, dann musst du damit rechnen das du irgendwann vielleicht mal eingezogen wirst. Das ist alles andere als Lustig und du musst die Nerven behalten wenn deine Kameraden um dich herum fallen. Das ist das eine, das andere ist...."
Delsyn schluckt bevor er fortfährt, "du musst dir vorstellen... und ich meine wirklich vorstellen wie es ist auf einen anderen Sim zu schiessen. Und du musst dir klar machen, was das bedeutet und ob du damit fertig wirst. Auch wenn es vielleicht nie dazu kommt."
Blaze richtet sich auf ohne Del aus den Augen zu lassen. Ein bisschen paradox fühlt es sich an mit seinem ruhigen, friedliebenden Bruder übers Sims abknallen zu reden. "Hast du Leute erschossen?" fragt er mit einer Spur faszination.



Del denkt über die Antwort nach. Diesen Teil seiner Vergangenheit lässt er so gut wie nie an die Oberfläche. Wenn er von der Army erzählt, dann nur die guten Erlebnis und die gibt es durchaus, wenn man weiss wie man Traumas aufarbeitet oder wahlweise verdrängt. "Es waren 38 Sims."
"What the Fuck?!"
Blaze ist ehrlich überrascht und Del blickt an die kahle Wand vor ihm. Er nickt. Blaze hat vielleicht mit 4 oder maximal 10 gerechnet. "Und du hast allen ins Gesicht gesehen dabei?" fragt er mit grossen Augen.



Del schüttelt den Kopf. "Nein." er will nicht wirklich darüber sprechen aber wenn das die einzige Möglichkeit ist um seinem Bruder den Kopf zu waschen... "Davon stand mir nur einer Gegenüber." Der eine der ihn auf seine Krankheit aufmerksam gemacht hat. "Bei 7 hat mein Kamerad abgedrückt aber ich habe ihn navigiert. Er war Scharfschütze. Die anderen 30 sassen in je zwei Frachtflugzeugen die wir abgeschossen haben. Bis zu dem einen, der mir ins Gesicht sah, kam ich mehr oder weniger damit klar. Es fühlte sich zu surreal an und ich wollte es auch gar nicht begreifen. Ich hatte meine Befehle und die habe ich ausgeführt." Del weiss wie mies das klingt aber er hat sich verändert. So ist die Banalität des Bösen.



Damals war Del anders angelegt. Seine Persönlichkeit wie sie jetzt ist hat sich durch die Zeit dort so entwickelt. Und durch viele Gespräche mit Kamraden und Psychologen.
"Was ich sagen will, Blaze," er wendet sich wieder ihm zu und legt eine Hand auf dessen Schulter, "Überlegs dir wirklich gut. Diese Entscheidung wird dein Leben verändern... ob du willst oder nicht."
Blaze mag es nicht wenn Leute Zweifel sähen. Er war sich so sicher und dieses Gefühl von, ist es jetzt richtig oder nicht, hasst er wie die Pest. Da ist er lieber unüberlegt Sicher und fällt dann auf die Schnauze als sich vorher ewig mit dem für und wieder rumzuschlagen. "Ich weiss dass du denkst, es ist einfach und du kannst das einfach so." fügt Del an, "Aber das dachte ich auch."



"Ich denk drüber nach." sagt Blaze. Allerdings mehr um das Thema zu beenden weil er das Gefühl von Unsicherheit nicht leiden kann. Del lächelt ein wenig. "Du solltest Seymour anrufen. Er kann dir Wege zeigen die du noch nicht kennst." er klopft ihm auf die Schulter und Blaze nickt. "Ich muss jetzt los. War ein gutes Gespräch." Blaze sagt nichts. Er würde es nicht als 'gut' bezeichnen. "Ich hab mit Dad gesprochen. Ich denke du darfst die nächsten Tage wieder raus." Blaze hebt den Kopf. "Echt?"
"Ja, du hast dich scheinbar gut benommen in der Schule und beim Psychologen." Del freut sich das sagen zu dürfen.
"War nicht leicht." grinst Blaze.
Sie stehen auf, Del umarmt seinen Bruder und lächelt ihm aufmerksam zu. "Komm mal wieder vorbei."
"Mach ich."
entgegnet Blaze und Del geht hinaus.



>>>Blaze telefoniert nach - Mt. Komorebi>>>
>>> Delsyn geht nach Brindleton Bay Nr. 7 - Maryamas Haus >>>


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22.07.2023 11:06 (zuletzt bearbeitet: 02.08.2023 17:30)
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<<< Blaze kam vom Del Sol Valley - Wasserturm <<<

Charaktere: Blaze / Eve
Geschichtsstrang: Immer wieder Eve




„Was wird das schon wieder?“ fragt Blaze nicht ganz so überrascht. Eve sitzt auf seinem Bett und grinst vergnügt.
„Ich warte.“
„Kannst du das nicht in deinem eigenen Zimmer tun?“ fragt Blaze ohne eine ernsthafte Antwort zu erwarten, geht zum Schrank und nimmt frische bequeme Kleidung heraus. Das Handtuch, mit dem er sich die Haare abgerubbelt hat, lässt er achtlos zu Boden fallen.
„Dann weiß ich doch gar nicht, wie lange ich warten muss.“ kontert sie vergnügt. „Freust du dich auf Weihnachten?“
„Nö.“ Blaze steigt unbeeindruckt in die Jogginghose.



„Ich schon! Ich weiß, was ich bekomme und kann es kaum erwarten, bis Heiligabend ist.“
Blaze schaut zu Eve hinüber und steckt sich eine Kippe zwischen die Lippen.
„Heiligabend gibt's keine Geschenke.“ sagt er und sieht zu, wie Eves fröhlicher Gesichtsausdruck einem irritierten weicht.
„Wie...“ fragt sie.
Blaze zündet die Kippe an und macht ein Fenster ein wenig auf, so dass kühle Winterluft hereinzieht.
„Das Christkind kommt doch immer an Heiligabend.“ ergänzt Eve mit enttäuschtem ungläubigem Blick.
Blaze zuckt mit den Schultern.
„Aber der Weihnachtsmann kommt erst in der Nacht darauf.“
„Ist das wieder so ein amerikanisches Ding?“ fragt sie leicht verärgert und Blaze nickt.



„Oh Mann...“ enttäuscht nimmt Eve Blaze’ Bettdecke und rollt sich darin ein. Na ein Glück, dass sie sich noch keine Gedanken über ein Jungsbett macht. Blaze sieht ihr zu und raucht. „Sag mal, hast du zufällig 500 Flocken, die ich mir leihen kann?“
Das Rollen hört auf, und das Eve-Sushi schaut auf. „500?“
Blaze nickt und tut als wäre es die normalste Frage der Welt. Eve denkt nach und rollt sich aus. „Ja, warte.“ Sie springt auf, rennt in ihr Zimmer und kommt mit einem dicken runden rosa Porzellanschwein zurück, das fröhlich grinst. Klassisch. Auf dem Bett macht sie unten den Deckel auf und schüttelt das Geld heraus.
Blaze, überrascht aber mit wenig Hoffnung, dass da so viel Geld drin ist, wirft die Kippe aus dem Fenster, schließt es und stellt sich zu ihr ans Bett. Die Münzen sind alle draußen, und Blaze sieht schwarz. Eve hingegen greift in das Schwein und zieht jede Menge Scheine heraus, die sich an der Seite verklemmt haben, sodass Blaze' Brauen sich doch noch heben. Er setzt sich dazu und beginnt zu zählen.
„Wozu brauchst du so viel Geld?“ fragt Eve.
Blaze legt den letzten Schein auf den Haufen. Knapp 400.



„Das kann ich nicht sagen...“ überlegt er, ob er doch noch in Erwägung zieht, einen Huni von Chip zu leihen. Dann hat er die 500 für Jinoh zusammen.
„Leihst du mir die Kohle? Ich geb dir alles wieder.“
Eve sieht ihn an und zuckt die Schultern. Sie macht sich noch weniger aus Geld als Blaze und vor allem braucht sie nie welches. „Unter einer Bedingung.“ sagt sie altklug und hebt den Finger.
„Ich weiß, was mein Geschenk zu Weihnachten ist. Aber jemand muss dahin mitkommen.“
Blaze Augen verengen sich leicht. Oh weh... „Wohin und wann?“
„Wann weiß ich nicht, aber ich werde auf den Reiterhof gehen zu den Pferden, zwei Tage. Kommst du mit?“



Ach du Scheiße. Blaze sieht sie emotionslos an. Pferde? Urgh... „Ja, ok.“ sagt er und rauf das Geld auf dem Bett zusammen.
Eve schaut ihn verblüfft an, „Ehrlich? Pfadfinderehrenwort?“
„Pfadfinderehrenwort ist wie KitKat. Kaum gegeben, schon gebrochen.“ sagt Blaze und stapelt die Simoleons vor sich und schaut auf, „Wenn es noch vor meinem Geburtstag ist, dann meinetwegen, aber danach kann ich nicht.“ Blaze geht nicht davon aus, dass sie zwischen Weihnachten und Neujahr auf eine Ranch geht. Das wäre ja... also ist er fein raus.
„Ja, okay.“ sagt Eve und schaut auf das Geld. „Wann bekomme ich es wieder?“ sie zeigt darauf.
„Nach Silvester.“ gibt Blaze selbstsicher zurück.
„Freust du dich auf die Hochzeit von Mom und deinem Dad?“ fragt Eve jetzt, weil sie an nach Silvester erinnert wurde.
„Nö.“



„Warum? Ist doch total schön. Alles ist dekoriert, und die Leute sind fröhlich und verliebt, ganz viele Blumen überall. Das wird super!“ Eve lächelt und beobachtet, wie Blaze das Geld einsteckt. Er schaut auf.
„Wenn Heiraten gut wäre, bräuchte es keine Zeugen.“ meint er trocken. „Danke für die Kohle.“ es widerstrebt ihm, dieses Geld zu nehmen, aber was hat er für eine Wahl.
„Danke, dass du mit mir reiten gehst.“ gibt sie vergnügt zurück.


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02.09.2023 12:55 (zuletzt bearbeitet: 19.11.2023 13:18)
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Charaktere: Blaze / Eve / Irving
Geschichtsstrang: Frohe Weihnachten




„Was soll denn das sein?“ Hört Blaze Eve sagen als er provisorisch warm angezogen aus der Haustür tritt. Sein Vater hat ihn her zitiert. Durchs ganze Haus. Er blickt auf Eve mit dem schiefgelegten Kopf und Irving die in der Einfahrt stehen.
„Was isn los…“ fragt Blaze müde und reibt sich ein Auge. Er hatte noch geschlafen. Irving sieht ihn wütend an.
„Was zum Teufel ist das?!“ fragt er und weisst auf das Tor.
Blaze, der jetzt neben Eve steht blickt in die Richtung. Er blinzelt. „Tzch haha!“ lacht er als er erkennt was er sieht. „Geil.“




„Du findest das komisch?!“ Irving sieht ihn scharf an, „Nicht nur dass ich dich wegen Vandalismus von der Polizeiwache holen muss, jetzt verunstaltest du auch noch mein Haus?! Bist du von allen guten Geistern verlassen?!“
Blaze‘ Lachen verstummt. He, Moment mal. „Ich war das nicht.“
„Und das soll ich dir glauben? Hälst du mich für bescheuert?!“



„Aber ich wars nicht.“
beharrt Blaze und bekommt Irvings flache Hand ins Gesicht.
„Lüg mir nicht so frech ins Gesicht! Das ist eine gute Gegend, wer sonst sollte es gewesen sein? Du machst das weg, sofort, bevor die Nachbarn das sehen! Hast du verstanden!“
Eve tritt erschrocken zurück, während Blaze sich bemüht nicht die Wange reibt. „Wieso?! Ich war das nicht, verfickte scheisse!“
„Noch mehr solche Wörter und du fängst dir nochmal eine!“ Irving kocht sichtlich. „Fang an zu putzen!“



Er bewegt sich zurück Richtung Haus und Blaze dreht sich mit ihm mit. „Ausserdem ist das nicht dein Haus! Es gehört Beth! Vielleicht gefällts ihr ja!“ kann Blaze sich nicht zurück halten.




Irving bleibt stehen, sein wütend gesenkter Kopf hebt sich, dann dreht er sich zornig um und kommt donnernd zurück. Blaze will gleichzeitig weglaufen und stehenbleiben aber er kann nichts dagegen tun dass er den Kopf einzieht und schützend die Hände hoch nimmt. Zu spät.




Es klatscht. Blaze‘ Wange brennt und der Schmerz, die Demut und die Wut treibt ihm ungewollt das Wasser in die Augen. Vor allem die Wut. Beklemmend, einengende Wut die ihm die Brust zuschnürt. Er sieht seinem Vater an, dass er etwas sagen will, aber ihm scheinen die Worte zu fehlen. Irvings Blick schweift über die Nachbarschaft, dann geht er wortlos.



Die Haustür fällt ins Schloss und Blaze fasst sich ins Gesicht. Sein Körper bebt so sehr vor Wut dass er sich krümt. „Fuck!“ ruft er laut und stampft auf den Boden. „FICK DICH!“ schreit er gegen die Haustür, „FICK DICH VERDAMMT NOCHMAL! DU VERFICKTER SCHEISS WICHSER! FICK DICH FICK DICH FICK!! DIIIIIICH!!!“



Blaze Herz schlägt ihm rasend schnell bis zum Hals und seine Kehle schmerzt. Er hustet weil er kotzen will. 10 Jahre hat Irving gebraucht, Blaze bewahrte Mine zu brechen. Es würde ihn nicht wundern wenn er jetzt nochmal raus kommt und ihn an den Ohren ins Haus zerrt um zu ende zu bringen was er angefangen hat. Doch er kommt nicht. Hinter ihm fällt ihm eine Bewegung auf und Blaze dreht sich um. Oh scheisse… Eve steht da als hätte er sie angeschrien statt Irving. Mit grossen Augen sieht sie ihn an. Keiner sagt etwas.



Blaze geht in die Hocke und reibt sich das Gesicht. Er seufzt wütend und geräuschvoll in die Hände.
Eve tritt vorsichtig etwas näher und duckt sich zu ihm runter. „Soll… ich dir helfen? Schrubben mein ich..“
Langgezogen und dumpf stöhnt Blaze ein: „Nein…“ durch die Hände. Das darf doch nicht wahr sein.
„Aber dann gehts schneller.“ wendet sie ein.



Wieso? Wieso macht sie das? Fragt Blaze sich resigniert. Er putzt dich jetzt nicht die Scheisse die ein anderer gebaut hat. Wieso zum Teufel sollte er?
„Ich mach das nicht.“ sagt er und nimmt die Hände runter, „Ich wars nicht. Und du auch nicht. Oder warst dus?“
Eve schüttelt wie erwartet den Kopf.



„Aber ich will nicht, dass er dich bestraft.“ sagt sie.
„Was will er den noch machen? Er hat mir doch schon alles genommen.“ Blaze wischt sich über die Augen. Es tut irgendwie weh das laut zu sagen.
Eve überlegt, „Vielleicht darfst du dann nicht mit nach Mt. Kohlrabi.“



Es muntert ihn nicht auf, dass sie dieses Wort benutzt. Das macht sie seit er das im Scherz mal gesagt hat.
Blaze sieht sie an und ihm fallen die Konsequenzen ein die das mit sich zieht. Kein Urlaub mit Viola, wie ers ihr versprochen hat. Keine Monster Party mit all seinen Leuten. Er könnte eine Hausparty schmeissen aber es ist Beths Haus und wahrscheinlich verdient sie das nicht. Irving ist das Arschloch.
„Scheisse…“ murmelt er.



Eve lächelt und springt auf, „Na los! Je schneller wir anfangen desto eher sind wir fertig!“ zitiert sie mit pfadfinderstolzer Stimme. Sie hüpft und zieht an Blaze‘ Arm. Er steht auf und kann nicht fassen, dass er das tut.
„Und mit einem Lächeln geht alles einfacher!“ ergänzt sie fröhlich, „Hat Del gesagt. Und nachher machen wir Geschenke auf!“ jetzt platzt Eve fast vor Freude.



Blaze will genervt bleiben aber er kann nicht. Wäre sie nicht, würde er jetzt alles mit irgend einer impulsiven Handlung noch viel schlimmer machen. Und er hätte den Anschiss seines Lebens, weil er allein vor der Aufgabe stünde.
„Was ist das da eigentlich?“ fragt sie und zeigt auf das Bild. Blaze folgt ihr zur Garage um die Putzsachen zu holen. „Seine Eier.“ grinst er.



>>> Sullivan 'Blaze' Blaisdell geht nach Oasis Springs >>>
>>> Eve geht nach Mt. Komorebi >>>


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05.09.2023 07:04 (zuletzt bearbeitet: 19.11.2023 19:41)
avatar  Ripzha
#29
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<<< Sullivan 'Blaze' Blaisdell kommt von Oasis Springs <<<

Charaktere: Blaze
Geschichtsstrang: Hinter der Fassade I


Blaze, geplagt von wilden Albträumen wegen Jinoh, wacht schweißgebadet in seinem Bett auf. Sein Atem geht schnell und das Laken unter ihm ist feucht. Er schwingt träge die Füsse aus dem Bett und bleibt müde sitzen. Der Pokerabend hat alles was er die letzten Jahre verdrängt hat aufgewühlt. Wütend darüber reibt er sich das Gesicht. Dazu kommt, dass er Eves Geld verloren hat. Alles. Und ihm kommt der üble Verdacht, dass Jinoh bereits weiss was mit seinem Bruder passiert ist. Dass er weiss wer die beiden Typen sind mit denen Sid rumgehangen hat. Was wenn er Chip und ihn absichtlich damit aus dem Konzept gebracht hat? Damit sie unkonzentriert werden und er das ganze Geld absahnen kann. Was wenn das der erste Feldzug für die Rache gegen sie war? Vielleicht war das Gespräch am Skatepark damals ein Test und Blaze ist durchgefallen?



Jetzt schweift er ab. Mit der Angst im Nacken, Jinoh könnte schon begonnen haben nach der Wahrheit zu suchen bevor Blaze überhaupt daran Gedacht hat er könne es irgendwann herausfinden, geht er ins Badezimmer. Unter der Dusche, dreht sich das Gedankenkarussell weiter. Fast verzweifelt versucht er sich daran zu erinnern welche Gespräche er in den letzten Jahren mit Jinoh geführt hat. Keine Chance. Blaze weiss nicht ob er infiltriert wurde ohne es zu merken und je länger er darüber nachdenkt, desto unsicherer ist er ob ihm irgendwann mal irgendwas über Sid herausgerutscht ist. Er glaubt zwar nicht aber im Suff? Wer weiss. Und Jinoh ist geduldig. Blaze traut dem Gangster alles zu.



Mit noch feuchten Haaren, geht er in frischer Unterwäsche zurück in sein Zimmer. Auf dem kurzen Weg dorthin begegnet er seiner Stiefschwester in Spe. Sie wünscht ihm aufgeschlossen einen guten Morgen. Blaze sagt nichts. Wenn sie wüsste, dass ihre Kohle weg ist und er nicht weiss wann und wie er es in nächster Zeit beschaffen soll, wird sie… was? Wütend? Traurig? Enttäuscht?
Aus irgend einem Grund missfällt es ihm wenn er daran denkt sie zu enttäuschen. Wie auch immer das passiert ist, die Zeit in der er sie als pure Nervensäge wahrnahm war weit unkomplizierter. Dämliche Eve. Denkt er, meint es aber nicht.

>>> Blaze geht nach Henford-on-Bagley >>>
>>> Eve geht nach Mt. Komorebi >>>


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14.01.2024 09:28 (zuletzt bearbeitet: 20.01.2024 13:26)
avatar  Ripzha
#30
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Drama-Aspirant

<<< Sullivan 'Blaze' Blaisdell war in Newcrest <<<
<<< Delsyn Fisher kommt von Oasis Springs - Delsyns Camper <<<



Charaktere: Blaze / Irving / Eve / Delsyn
Geschichtsstrang: Melde gehorsamst...




Delsyn sitzt in der Küche und betrachtet die Tasse Kaffee vor sich. Als Beth lächelnd aus der Waschküche zurück kommt und sich zu ihm setzt. Er hatte sie in ihrer Hausarbeit unterbrochen, als er ihr ein paar Gewürze brachte und musste erst die Wäsche in die Maschine werfen, bevor sie sich ihm widmen konnte. Davor hatte sie ihm Kaffee gemacht.
„So, geschafft. Entschuldige. Ich kann das einfach nicht so liegen lassen.“ sagt sie vergnügt und zieht ihre eigene Tasse zu sich heran.



„Schon okay. Ich kam unangekündigt.“ beschwichtigt Delsyn freundlich.
„Sag mal, hat Sullivan sich verabschiedet von dir?“ fragt sie beinahe aus dem Nichts und senkt die Stimme wie in einer Lästerrunde unter Freundinnen.
Del bleibt ungerührt. „Nein.“
„Nicht? Dabei dachte ich… hm…“
sie beendet den Satz nicht und schweift ab. „Hast du mit ihm gesprochen, seit er weg ist? Nimmt er deine Anrufe entgegen?“
Del möchte nicht tratschen. „Nein. Warum fragst du?“
„Ach es ist nur so seltsam… Es ist so schade, dass er nicht bei der Hochzeit war und Eve ist auch traurig.“
sie seufzt und nippt an der Tasse, bevor sie wieder zu lächeln beginnt. Es wirkt beklommen.



Del presst leicht die Lippen zusammen, während er sie ansieht, als wolle er sagen, dass er auch nicht genau weiss was los ist aber sie sich nicht den Kopf zerbrechen muss.
„Wo…“ gerade als er das Thema wechseln will passieren verschiedene Dinge auf einmal. Irving kommt zur Tür herein und betritt die Esszimmer und Küche. Gleichzeitig beginnt Dels Telefon zu klingeln. Irving begrüsst Del, während er seinen Schal abwickelt. Dieser nickt ihm geistesabwesend zu, als würde der Handybildschirm ihn hypnotisieren.
„Was ist?“ fragt Beth.
„Sullivan ruft an.“ antwortet Del und schaut auf. Irving eilt an den Tisch, „Gib ihn mir.“ fordert er.
„Ich denke das ist keine gute Idee.“ gibt Del prompt zurück. „Lass mich mit ihm reden. Ich will hören wie es ihm geht.“ er hätte ihnen nicht sagen sollen, das er es ist.



„Stell ihn wenigstens auf laut.“ Irving klingt barsch, als könne er kaum erwarten dem Jungen die Leviten zu lesen. Delsyn schüttelt aus einem Bauchgefühl den Kopf.
Beth unterstützt Irving, „Oh ja bitte. Ich möchte auch hören ob es ihm gut geht.“ sie faltet die Hände und macht Del damit unschlüssig. Irving hebt erwartungsvoll die Brauen.
Del hält den Blickkontakt zu ihm und nimmt das Handy ans Ohr.
„Kleiner Bruder, schön dass du anrufst.“ sagt Del, wendet den Blick ab und lächelt. „Wie gehts dir?“



„Das freut mich. Und ist es so wie dus dir vorgestellt hast?“
Irving geht um den Tisch herum und setzt sich neben Del. Er beobachtet seinen Sohn scharf, während Elizabeth neugierig und besorgt zugleich zu Del sieht.
„Stell dir vor, dass weiss ich nur zu gut.“ Del lacht ein bisschen und bemerkt Irving. Er macht zwar keine auffälligen Anstalten dazu mitzuhören, doch er kann es ihm ansehen.

"Bin ich nicht." spricht Delsyn ins Telefon. "Ich versteh dich."

"Nein..." Del kann beobachten wie Irving die Brauen zusammen zieht.



"Ich bin grade bei euch zu Hause."

"Ja, beide." Del schaut zu Beth.

"Okay. Sekunde." Del nimmt das Handy vom Ohr und drückt einen Knopf.

Auf dem kleinen Handy erscheint Blaze und unten links lächelt Del als er ihn sieht. Sein Kopf ist rasiert, dafür steht der Bart schon länger. Er hat den Tipp da nicht rasiert hin zu gehen beherzigt. Denn wenn er das gemacht hätte, wäre er verpflichtet sich immer zu rasieren. An seinem Kragen und den Schultern hebt sich Camouflage Muster ab.
"Dad?" fragt Blaze und Del dreht das Telefon zu Irving, dessen Blick sich verhärtet. "Ich wollte dir nur noch sagen, dass es endlich soweit ist. Du wolltest immer, dass ich mit 18 gehe und das hab ich getan. Hoffentlich freuts dich."
Beth steht auf und stellt sich hinter Irving um auch in die Kamera zu sehen. Sie wirkt besorgt, "Sullivan, gehts dir gut? Wo bist du denn?"
"Bestens." antwortet Blaze ohne zu lächeln. Sein Fokus liegt auf Irving der zu einem Satz ansetzt; "Wenn es das ist was du wolltest." sagt er unerwartet ruhig.
"Nein, es ist das was DU wolltest." gibt Blaze lauter zurück.
"Ich wollte ganz sicher nicht, dass du deinen Abschluss in den Wind schiesst und verkommst." sagt Irving.
"Du wolltest mich rausschmeissen, wie oft hast du das gesagt? Ne, sogar versprochen hast dus..."
"Ich wollte, dass du lernst auf eigenen Beinen zu stehen. Dass du nicht dein ganzes Leben von meiner Kreditkarte leben kannst, das du lernst was es heisst Verantwortung zu übernehmen, sei es für dein Einkommen, dein zu Hause und die ganzen Sachen die du unterhalten musst, wenn du sie behalten willst. Aber du bist ein verwöhnter, engstirniger, kindsköpfiger, rotzfrecher Bengel geworden, der nichts zu schätzen weiss."

Blaze starrt in die Kamera als hätte Irving ihn überrumpelt. Del blickt besorgt zu Irving, der nur auf Blaze achtet und dann zu Beth die ähnliche Gefühle wie Del pflegt.



Irving fährt fort: "Ich will, dass du weisst, dass du die Konsequenzen für dein Handeln tragen wirst. Wenn du scheiterst, brauchst du nicht zurück kommen. Du hast dich entschieden, Leb damit." Bevor Irving aufsteht und das Gespräch verlässt fügt er hinzu: "Achja und deine Mutter hatte ein Geschenk zu deinem 18. für dich, was ich aufbewahrt habe. Aber da du überstürzt und ohne ein Wort des Abschieds verschwunden bist, nehme ich an, ich kann es entsorgen."

"Verarschst du mich?!"
ist alles was Blaze herausplatzt.
"Nein. Es war ein beschriftetes Packet, was ich damals unter ihren Hinterlassenschaften fand."
"Und das sagst du mir JETZT?"
"Als hätte das einen Unterschied gemacht."
gibt Irving trocken zurück. "Es wahr ihr Wille, dass du es erst zu deinem 18. erfährst. Seit der Hochzeit und anderen familiären Ereignissen in letzter Zeit, ist mir aber klar geworden, das die Familie dich nicht interessiert."
"Psych, du musst mir das Geschenk geben!
"
Irving bleibt unbeeindruckt, "Ich muss gar nichts."
"Alter, du sagst mir, das Familie mich nicht interessiert, dabei wars DU es der sie verlassen hat! Ich will ihr Geschenk, wehe du wirfst es weg!"
Blaze weiss dass er zu aufgebracht ist, aber was für eine Wahl hat er?

"Ist Sullivan wieder da?!" Eve stürmt in die Küche und bleibt abrupt stehen als sie die Erwachsenen um das Handy herum stehen und sitzen sieht. Kurz darauf versteht sie, das ihr Stiefbruder nicht physisch anwesend ist. Schnell geht sie um alle herum, duckt sich unter Delsyns Arm durch und kommt vor dem Telefon wieder hoch.
"Sullivan!" sie bemerkt, wie angespannt er aussieht, "Tschuldigung.. ich meine, Blaze… … Was ist denn? Warum schaust du so?"



"Del, sag doch auch mal was!"
ignoriert Blaze Eve.
"Ich finde, du solltest ihm das Geschenk geben, Dad." sagt der grosse Bruder. "Sowas hilft beim verarbeiten..."
"Was für ein Geschenk?"
fragt Eve.
Beth legt eine Hand auf Irvings Schulter und drück sanft, da sie der selben Meinung ist wie Delsyn.
Irving steht auf. "Soll er es sich holen." sagt er knapp und verlässt die Küche.
"Mach dir keine Sorgen Sullivan." Beth ergreift das Wort, "Ich werde es für dich aufheben. Wann kommst du wieder?"



Blaze scheint sich etwas zu beruhigen, braucht aber ein paar Sekunden um zu antworten. "Weiss nicht. Irgendwann an nem Wochenende. Kann ich noch nich sagen. Del? Kann ich dann bei dir wohnen?"
"Du hast doch ein Bett hier bei uns." wendet Beth ein.
"Du hast ihn gehört." sagt Blaze, "Ich setz keinen Fuss mehr in das Haus, aber is schon okay. Ich hab nichts anderes erwartet....."
"Das ist so traurig. Ich versteh das nicht."
sagt Eve bedeuernd.
"Ich auch nicht..." murmelt Blaze.
"Du kannst zu mir kommen, ich stell das Zelt auf. Das geht schon." sagt Del nachdenklich.
"Danke Del... Und äh.. Beth, naja... dir auch..."

>>> Blaze telefonierte von Strangerville - Major Radovan-Kaserne >>>


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