Forgotten Hollow Nr. 1 - Haus von Pablo Garcia-Lopez

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21.04.2023 21:46 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 17:14)
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Hausmeister

Charaktere: Alvaro, Luciá, Nael und Alma
Titel: Die junge Generation


Während die ältere Generation unter sich ist, vergnügt sich auch die jüngere Generation. Alvaro hat das Grüppchen in einen seiner versteckten Bars eingeladen.

Nachdem sie ein wenig getrunken und gequatscht haben, kommen sie auf ein pikantes Thema. „Und wie ist es bei Euch mit der Liebe?“ Alvaros Neugierde ist nicht zu übersehen. Alma übernimmt das Wort. „Also bei mir läuft da gar nichts gerade. Bin gekorbt worden, aber ... ach lasst uns bitte nicht davon reden. Dann falle ich nur in eine tiefe Depression.“, seufzend trinkt sie einen Schluck ihres Cocktails. „Aber dieser junge Mann…“, zeigend auf Nael - „…ist richtig verliebt. Fragt mich nicht, wer die unbekannte Dame ist, aber sie scheint es ihm mächtig angetan zu haben.“ Jetzt seufzt Nael. „Erzähl schon.“, ermutigt sein Cousin ihn. „Na schön..“ Nael verdreht die Augen.





„Also Miss Payne ist eine Kollegin sozusagen.“„Miss Payne? Hat sie auch einen Vornamen.“ Alvaro ist irritiert. „Ja, also, keine Ahnung. Ich kenne ihren Vornamen nicht. Ich nenne sie immer Miss Payne. In ihren Fällen steht auch immer nur Miss Payne als Verteidigerin.“ Lucía wirkt nachdenklich. „Miss. Hm. Vielleicht ist das ja auch ihr Vorname.“„Na, das glaub ich nicht. Wenn überhaupt Miss Kiss Payne.“ Alvaro lacht und Alma steigt lauthals mit ein. „So hat sie meinen Bruder auch verführt, Kiss Miss.“ Vor Lachen entweicht Alvaro ein Teil seines Getränks aus der Nase. „Irgh. Alvaro.“, mahnt Lucía und reicht ihm schnell eine Serviette. Alma fällt vor Lachen beinahe vom Stuhl.

„Beruhigt Euch mal wieder.“ Nael schüttelt den Kopf. Hätte ich mal gar nicht angefangen von Kiss.. eh Miss Payne zu sprechen. Jetzt ist er gedanklich auch schon ganz verwirrt, aber daran ist sicher der Alkohol Schuld. „Erzähl weiter.“, fordert Alma auf, nachdem sie sich wieder eingekriegt hat. „Da gibt’s nicht mehr zu erzählen. Wir lernen uns halt kennen.“ Nael zuckt mit den Schultern. Der Kellner kommt und holt die leeren Gläser ab. Natürlich wird direkt nach bestellt.




Nach ein paar erfolglosen Versuchen aus Nael mehr Informationen heraus zu bekommen, geben es Alma und Alvaro auf. Sie wechseln daher das Thema und sprechen über die Schule, die Vergangenheit, ihr Leben als Vampire und sterbliche Sims.. Bis Alma auffällt: „Ganz ehrlich, unsere Cousins in Spanien sind echt der Hamma! Aber Du topst das alles, Alvaro. Wir müssen unbedingt regelmäßig trinken gehen.“„Ich kann Dir die besten geheimen Clubs in der Nähe zeigen. Du wirst Augen machen.“ Das macht sie allerdings jetzt schon.

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23.04.2023 10:50 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 10:54)
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#12
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Hausmeister

Charaktere: Pablo, Babette
Geschichtsstrang: Ex-Probleme


Heute ist Pablo zuhause. Irina hat leider keine Zeit, Alvaro zieht seiner nächtlichen Wege und sowohl Hugo, als auch Lucía übernachten bei Freunden, sodass Pablo heute einen Abend nur für sich hat. Ein bisschen Haushalt, ein paar Überweisungen, Papierkram und nun ein Glas Wein.
Derzeit läuft es wirklich gut bei Pablo. Eine neue Liebe, beruflich und finanziell ist es stabil und die Kinder haben sich auch an die neue Umgebung gewöhnt. Zufrieden atmet er aus und trinkt einen Schluck, als es an seiner Tür klingelt. Wer das wohl sein mag? Sicherlich Alvaro, der seinen Schlüssel vergessen hat. Pablo stellt das Glas ab, geht zur Haustür und öffnet.

“Babette?“ Verwundert sieht er seine Exfrau an. Sie ist verändert, keine teuren Kleider, keine topgestylte Frisur – so kannte er sie nicht. “Was machst du hier?“ Seufzend sieht die Besucherin zu Boden. "Pablo.. ich..“ Sie verstummt und fängt an zu weinen. Pablo ist überfordert, das war neu für ihn. Er zweifelt kurz, ob es sich wirklich um Babette handelt, verwirft allerdings schnell den Gedanken. Plötzlich entdeckt er zwei Koffer auf der Terrasse. Es scheint ernst zu sein. “Komm rein. Setz dich doch ins Wohnzimmer, ich trage die Koffer herein.“ Babette nickt nur und setzt sich auf die Couch.




Nachdem die Koffer im Flur ihren Platz finden, bringt Pablo Babette erst mal ein Glas Wein. “Danke Pablo.“ Sie trinkt einen Schluck und stellt das Glas zur Seite. Pablo sieht sie an. “Was machst Du hier? Was ist los?.. Ich dachte, wir sehen Dich nie wieder.“ Seufzend fängt Babette an zu berichten: Eigentlich war ihr Plan, mit ihrem neuen Lover eine Weltreise zu machen. Das ging auch zunächst gut. Sie hatten Spaß, entdeckten die unterschiedlichsten Orte, genossen gutes Essen. Doch es stellte sich heraus, dass sie auf einen Betrüger hereingefallen war, der ihr ganzes Geld und ihr Vermögen verzockt hat. Das Einzige, was ihr nun geblieben ist, sind die beiden Koffer.

Pablo schluckt. Ihr ganzes Erbe, das viele Geld – alles weg? Er kann es kaum glauben. “Die Polizei ist zwar dran, aber es sieht sehr schlecht aus.. Ich kannte scheinbar nicht mal seinen richtigen Namen. Ich wurde von vorne bis hinten belogen und bin darauf reingefallen.“ Seufzend nimmt sie noch einen Schluck und wischt sich eine Träne vom Gesicht. “Und weißt du was das Schlimmste ist? .. Alle meine Freunde wollen nichts mehr mit mir zu tun haben.“ Eine Überraschung ist das für den Exmann von Babette keineswegs, denn genauso wurde er nach der Trennung behandelt. Er hält sich mit Kommentaren dazu allerdings zurück. “Und jetzt bleibt mir nichts anderes übrig, als meinen Exmann zu fragen, ob ich bei ihm unterkommen darf.. Du weißt, ich würde das nicht tun, wenn ich nicht wirklich am Boden wäre. Und ich bin noch viel tiefer am Boden, als ich überhaupt sein könnte.“ Sie trinkt ihr Glas mit einem Zug leer und hält es Pablo hin. Dieser holt direkt die Flasche, denn auch er braucht jetzt ein Glas Wein. Natürlich würde er Babette nicht auf der Straße sitzen lassen, sie ist schließlich die Mutter seiner Kinder und war jahrelang die Frau an seiner Seite mit der er dachte alt zu werden. Doch hatte er nach der Scheidung nur Steine in den Weg gelegt bekommen von ihr und jetzt, wo es ihm wirklich gut ging, kommt sie wieder in sein Leben. Was soll er nur tun?




Er denkt nach. “Ich kann dir anbieten, oben unterm Dachboden die Gästematratze fertig zu machen.. Versteh mich nicht falsch, aber die Kinder sind nicht da und ich weiß nicht, wie sie es auffassen würden, wenn Du von heute auf morgen wieder präsent bist.. Du bist ihre Mutter keine Frage, aber dein plötzlicher Weggang war echt hart für die Drei. Sie haben sich mit der Situation mittlerweile abgefunden und sind auf einem guten Weg. Ich möchte sie nicht überrumpeln.“ Babette hebt die Hand. “Ich richte mich ganz nach Dir. Ich bin einfach nur froh, nicht auf der Straße schlafen zu müssen.“ Pablo nickt daraufhin und die Beiden schweigen für eine Weile.
“Komm, ich zeig Dir dein Zimmer.“, sagt Pablo nach einer Weile und trägt Babette die Koffer hoch. Sie geht ihm nach und hilft ihm beim Gästebett beziehen. Als alles fertig ist, geht Babette auf Pablo zu. “Ich danke Dir von Herzen.“ Er legt einen Arm um sie und streicht ihr tröstend über den Rücken. “Das wird schon wieder.“ - “Danke, Polo.“




Lange ist’s her, dass Babette ihn so nannte. Gänsehaut breitet sich auf seinen Armen aus. “Gute Nacht.“ Pablo löst sich von seiner Exfrau und verlässt das Zimmer.


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23.04.2023 10:58 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 12:57)
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Hausmeister

Lucia - letzter Post
Alvaro - letzter Post
Hugo - letzter Post

Charaktere: Pablo, Lucía, Hugo, Alvaro, Babette
Titel: Der Morgen danach


Am nächsten Morgen richtet Pablo das Frühstück her. Nach und nach trudeln auch die Kids an den Tisch. Lucía kam spät nach Hause, Alvaro erst am Morgen und Hugo wurde ebenfalls am Morgen von den Eltern seines Freundes heim gebracht.
„Irina noch oben?“, fragt Lucía. „Wie kommst du drauf?“„Weil für fünf gedeckt ist.“ Oh, stimmt. Pablo hat eigentlich das fünfte Gedeck für seine Exfrau auf den Tisch gelegt. So kommt er nun doch schneller in Erklärungsnot als erwartet. „Ja, also nein. Irina ist nicht da. Aber jemand anders hat hier übernachtet.“ Alvaro sieht fragend zu seinem Vater. Er ist nicht der Typ für mehrere Liebschaften gleichzeitig. Wer kann das also sein? Pablo setzt sich und sieht seine Kinder an.




“Ich habe gestern ganz unerwartet Besuch bekommen. Besser gesagt wir. Ich wusste nicht, dass sie kommt. Aber sie braucht uns jetzt.“ Als hätte Babette auf diesen Moment gewartet, betritt sie den Raum.




“Mama!“, ruft Hugo strahlend, steht auf und umarmt seine Mutter. “Hi Mam, du lebst also auch noch.“, sagt Alvaro grinsend. Nur Lucía schaut ihre Mutter böse an. “Was willst Du hier?“ Babette sieht ihre Tochter an. “Ich musste Euch unbedingt wieder sehen.““Wow, das fällt Dir früh ein.“ Lucía schüttelt den Kopf.




“Lucía bitte.“, ermahnt Pablo seine Tochter. “Nicht Lucía bitte. Was will sie wirklich hier? Sollen wir jetzt wieder zu ihr oder was?“ Lucía steht auf und verschränkt die Arme.




“Nein, eurer Mutter geht’s nicht gut. Sie bleibt erst mal bei uns.“ Ein verachtendes Schnaufen entgleitet der erbosten Tochter. “Wenn es ihr nicht gut geht, dann kommt sie angekrochen.. Und du spielst da auch noch mit?“ Unverständlich betrachtet sie ihren Vater. “Was sagt denn Irina dazu, hm? Ist sie auch so begeistert davon, dass deine werte Exfrau hier nächtigt? Sag mir nur bitte nicht, ihr habt in einem Bett geschlafen.““NEIN!“, geschockt stellt sich Pablo nun auch hin. “Na, wenigstens etwas.. Aber.. ach macht doch was ihr wollt.“ Lucía stürmt aus dem Esszimmer und geht nach draußen. Die Tür schlägt laut zu.
“Hast du uns wenigstens was mitgebracht?“, fragt Alvaro nun. “Mich.“ Babette lächelt ihren ältesten Sohn an, der nur die Schultern zuckt und die geschmierten Brötchen in die Hand nimmt. “Bin dann auch wieder weg. Willkommen zuhause oder was das jetzt auch immer für dich ist.“ Er klopft seiner Mutter auf die Schulter und verlässt ebenfalls das Haus.

“Mama, ich hab dich so vermisst.“ Hugo freut sich sehr und ignoriert die vorherige Streiterei seiner Schwester. Wie Alvaro einmal erklärte, sei das bei Frauen normal. Die Zicken mal rum und sind einige Zeit später wieder friedlich.

Babette setzt sich an den Tisch und sieht zu Pablo. Dieser entgegnet. “Das wird schon.“ Die Angesprochene hingegen sieht ihren Exmann erwartungsvoll an. “Und wer ist diese Irina?“




Jetzt kommt Pablo erneut in Erklärungsnot. “Eh.. ah.. also.. eh.. gibst Du mir mal die Butter?“ Babette entgeht die Stotterei ihres Exmannes nicht, doch sie geht nicht weiter drauf ein.. vorerst..

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23.04.2023 11:02 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2023 19:51)
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Hausmeister

Pablo, Irina - letzter Post

Charaktere: Pablo, Irina, Hugo, Babette, Alvaro
Titel: Die erste Begegnung

(In Zusammenarbeit mit @Murloc.)


Er schließt die Tür auf und betritt mit Irina die Küche. "Hallo!" - "Oh hallo Pablo!" Babette geht auf ihn zu und umarmt ihn zur Begrüßung. Auch Hugo kommt zu seinen Vater und umarmt ihn. Dann sieht er Irina. "Hallo Irina!" Auch sie wird zur Begrüßung umarmt. Irina begrüßt zuerst die Kids und wendet sich dann Pablos Ex zu. "Hallo. Sie müssen Babette sein." Sie versucht, die Ex erst mal mit Offenheit zu begegnen. Vielleicht ist sie ja doch nicht ganz so schlimm. Überrascht sieht Babette zu Irina. "Guten Tag, ja das bin ich. Und wer sind bitte Sie?" Irina stellt sich vor und erklärt, dass sie die Freundin von Pablo sei.




Babette ist etwas geschockt, denn damit hat sie nicht gerechnet. Sie ist davon ausgegangen, dass Hugo von Irina dem Kindermädchen spricht. Doch sie lächelt weiterhin und lässt sich nichts anmerken. Sie geht nicht weiter darauf ein.

Pablo hat sich inzwischen an den Herd gestellt und bereitet ein Mahl zu. "Hugo, zeig doch mal Papa, was wir beide vorhin gemalt haben." Der Junge holt freudig das gemalte Bild aus dem Wohnzimmer. "Er wird so schnell groß der Kleine." Dann wendet sie sich an Irina. "Hugo ist unser Jüngster, aber das wissen Sie sicher schon." Irina nickt nur. Sie merkt schnell, dass sie Babette nicht mag, aber sie versucht, das zu verbergen. Und sie würde sich hier schon benehmen und keinen Streit anfangen. Sie ist ja nicht Viola. Stattdessen lobt sie Hugo für das tolle Bild, das er gemalt hat.

"Er ist ein wahrer Künstler, nicht wahr?", fragt Babette Irina. "Ich bin auch Künstlerin. Und was machen Sie?" Pablo ist ebenfalls begeistert von Hugos Bild. Außerdem ist er ganz froh, dass sich Irina und Babette scheinbar verstehen und sich kennen lernen.
Auch Irina malt gerne. Ob Pablo das meinte, als er von Gemeinsamkeiten sprach? "Ich male gerne. Und ich gehe auch gerne mal auf Konzerte. Oder lausche meiner Freundin, wenn diese auf dem Klavier ihre Magie entfacht." Bisher ist zumindest nichts vorgefallen, dass Irina tatsächlich getriggert hätte. Bisher kann sie Babettes Geblubber noch problemlos so hinnehmen.

"Ach auch eine Malerin. Na sieh mal einer an." Sie schaut grinsend zu Pablo, der sie nicht beachtet, sondern mit den Gedanken beim Essen ist.




Die Augenbrauen hebend schaut sie nochmal zu Irina. "Ich decke den Tisch. Soll ich für Sie mitdecken?" - "Ja gerne.", sagt Irina freundlich. Sie beschließt, sich nicht weiter mit Babette zu befassen, zumindest nicht mehr als nötig. Stattdessen wendet sie sich an Hugo. "Du wirst bestimmt auch mal ein großer Künstler, wenn du groß bist. Malen scheint dir ja Spaß zu machen."
Hugo nickt und sammelt seine Buntstifte zusammen. "Wir können auch was zusammen malen." - "Aber erst nach dem Essen, Schatz.", erwidert Pablo und lächelt Irina dabei an. Babette stellt sich ins Blickfeld von Pablo. "Entschuldige bitte, aber wo finde ich die Teller?" Der Gefragte erklärt ihr, wo sie Besteck und alles weitere finden kann. Er ist sehr überrascht, dass Babette den Tisch deckt. Das hat sie sonst nie gemacht. Sie hat sich wohl wirklich geändert. Überrascht sieht er zum Herd und macht das Essen servierfertig.

Irina beachtet Babette nicht weiter. Sie spricht immer noch mit Hugo: "Genau, erst mal essen wir was leckeres." - "Sitzt du neben mir?", fragt er Irina.




Diese grinst nun doch ein wenig. "Klar, Hugo.", stimmt sie dem Kind zu. "Toll." Der Kleine freut sich und setzt sich. Als seine Mutter vor ihm den Tisch deckt, sagt er: "Irina ist meine Freundin." Diese lächelt ihrem Kind nur zu. Was finden alle nur an Der? Wenn es nach ihr ginge, würde sie Irina bitten zu gehen. Nein, sie würde sie rausschmeißen. Doch, das kann sie leider nicht machen.

"So setzt euch." Pablo serviert das Essen. Er setzt sich im Anschluss an den Kopf des Tisches. Babette setzt sich rechts von ihm. "Das sieht ja lecker aus!", sagt sie. Auch davon ist Pablo überrascht, denn früher hat sie nie sein Essen für gut befunden, geschweige denn freiwillig gegessen. Blut reichte ihr völlig aus. Pablo hat bewusst auf schwangerschaftsfreundliche Nahrung geachtet. "Dann lasst es Euch schmecken." - "Super lecker.", lobt Irina das Essen nach einigen Bissen und meint das auch ehrlich. Schade nur, dass seine Ex unbedingt mit dabei sein muss.

Pablo freut sich richtig. Das ist doch gut gelaufen und auch der Umstand, dass er bald unerwartet Vater wird, macht ihm weniger Sorgen. Wie sehr würde er sich wünschen, dass solche Nachmittage immer so harmonisch ablaufen. Alvaro kommt inzwischen in die Küche. "Oh lecker." Er sieht zum Essen. "Setz dich doch, mein Kind.", sagt Babette, doch Alvaro winkt ab. "Sorry, ich muss los. Aber.." Er nimmt ein Fleischstück von Pablos Teller, der nur erstaunt seinen Sohn ansieht. "Ein Bissen geht immer." Grinsend verabschiedet er sich wieder.
Pablo muss schmunzeln. Auch daran hat er sich mittlerweile gewöhnt, doch eine Person fehlt: Lucía. Er hofft sehr, dass sich die Wogen bei ihr wieder glätten.

Die Vier essen gemeinsam und betreiben ein wenig Smalltalk, bis alle satt sind. "Ich bin so müde.", sagt Hugo. "Bringst du mich ins Bett, Mama?" Babette sieht ihren Sohn an. Eigentlich passt ihr das gar nicht, Pablo nun mit Irina allein zu lassen. Doch wenn sie jetzt nein sagt, wird das sicher Pablo nicht gefallen. "Na klar." Daraufhin geht sie mit ihrem Sohn nach oben.

Pablo beginnt den Tisch abzuräumen. "Und, hat es Dir geschmeckt?", fragt er Irina.




"Hat es.", sagt sie. "Wirklich sehr lecker." Sie sieht sich um. Schade, dass Lucía nicht da ist. Irina hätte gerne mit ihr geredet, unter vier Augen. Auch mit Pablo müsste sie mal reden. Aber da Babette sicher nicht ewig bei Hugo bleiben wird, fängt Irina jetzt kein Gespräch über sie an. Das macht sie besser wann anders mal.

Als Pablo alles weggeräumt hat, geht er auf Irina zu. "Da Hugo ja betreut ist, sollen wir noch was unternehmen? Wir könnten uns in der Stadt mal umschauen nach Ärzten." Das passt Irina sehr gut. "Aber ja, das ist eine gute Idee.", stimmt sie zu. Pablo schreibt einen kurzen Zettel und legt ihn auf den Tisch. Er nimmt Irinas Hand und verlässt mit ihr das Haus.

Während die beiden Vampire unterwegs sind, überlegt Irina, wie sie das mit Babette ansprechen soll. Am Anfang wählt sie Lucía als Thema: "Wo war denn Lucía? Hab sie vermisst beim Essen." Daraufhin kann Pablo nur seufzen. "Sie wird irgendwo unterwegs sein und sich abreagieren. Im Gegensatz zu ihren Brüdern ist sie alles andere als begeistert, ihre Mutter wieder zu sehen."
Vielleicht ist das ein guter Übergang. "Ja, ich mag Babette auch nicht unbedingt.", gibt sie zu. "Hat Lucía denn irgendwas gesagt, warum?"




Pablo kratzt sich am Kopf. "Naja, sie ist einfach abgehauen und hat die Kinder bei mir gelassen. Das trägt sie ihr noch nach. Aber ich denke das vergeht schon." Es interessiert ihn, weshalb Irina Babette nicht mag. "Ich dachte ihr beide habt euch gut verstanden?", fragt er daher. "Ich war zu höflich, einen Streit anzufangen. Aber ich kann Lucía schon verstehen. Es ist nicht einfach, wenn die Mutter plötzlich verschwindet und alle im Stich lässt.. und dann erst wieder kehrt, wenn ihr Geld knapp ist. Ist dir aufgefallen, wie sie versucht, sich in den Vordergrund zu drängen? Z.B. als sie sich absichtlich in das Sichtfeld gestellt hat, als du gerade mit mir geretet hast. Und diese Art ist es halt, die ich nicht mag." Pablo denkt über ihre Worte nach. Natürlich kann auch er seine Tochter verstehen, doch ist er der Meinung, dass jeder Sim eine zweite Chance verdient hat. "Denkst du wirklich, sie hat das absichtlich gemacht?"
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Absicht war.", versichert Irina. Darauf wird er achten. Am besten spreche ich mal mit ihr darüber., denkt er sich und bleibt vor einer Arztpraxis stehen. "Hier, die habe ich auch im Internet gefunden. Sollen wir mal herein gehen und fragen?" - "Ja, machen wir das!", erwidert Irina lächelnd. Sie hofft, dass alles gut geht und dass Babette es nicht irgendwie doch schafft, den naiven Pablo so zu manipulieren, dass ihre Beziehung da drunter leidet. Aber im Moment kann sie nicht mehr tun als ihn zu warnen.

Als die Beiden nun die Praxis betreten, geht Pablo an die Rezeption. "Eh hallo. Meine Freundin ist schwanger und wir brauchen einen Arzt." - "Ist etwas nicht in Ordnung?", fragt die medizinische Fachangestellte am Tresen, da Pablos Gesichtsausdruck etwas derartiges vermuten lässt. "Eh.. ja, also nein. Ich.." Er weiß nicht, was er sagen soll und sieht zu Irina. "Es geht eher um einen Routine-Check,", erzählt Irina, "ich habe erst vor kurzem von meiner Schwangerschaft erfahren, durch einen Schwangerschaftstest." Alles andere geht die Angestellte momentan nichts an. "Wir nehmen derzeit keine neuen Patientinnen mehr an. Aber einen Moment.." Sie nimmt einen Zettel und schreibt etwas darauf. "Hier ist eine Adresse von einer Praxis, die gerade erst eröffnet hat und neue Patientinnen annimmt. Fragen Sie dort mal nach." Sie händigt den Zettel direkt an Irina aus, da ihr Pablo zu aufgewühlt erscheint.

Irina bedankt sich und nimmt den Zettel entgegen. "Probieren wir es mal dort!", sagt sie zu Pablo und zeigt auf den Zettel. Dieser nickt nur und folgt seiner Freundin. Auf dem Weg zur neuen Adresse weiß Irina nicht ganz, was sie sagen soll. Doch Pablo ist ebenso schweigsam. Er denkt bestimmt über Babette nach, vermutet Irina. Sie spricht ihn an: "Weißt du Pablo, ich lieb dich so oder so, Babette hin oder her."
Er nimmt nun ihre Hand. "Du weißt doch, Babette ist kein Thema mehr. Du bist die einzige Vampirin in meinem Leben." Sie küsst ihn. "Ich weiß!", sagt sie.




Sie kommen bei der Praxis an und so hat Irina keine Zeit mehr, weiter zu reden. Sie betreten die Räumlichkeiten. Es sieht wirklich noch so aus, als sei man erst neu hierher gezogen. Umzugskartons stehen noch in Eingang. Eine junge Frau steht am Empfangstresen und packt eine Kiste aus. "Hallo.", grüßt Pablo und die Frau schaut überrascht. "Oh hallo. Sie sind zufälligerweise auf der Suche nach einer Arztpraxis?", fragt sie euphorisch und Pablo ist etwas überrascht. Kann sie Gedanken lesen? "Um die Einrichtung zu bewundern sind wir jedenfalls nicht hier.", antwortet Irina lächelnd, "Es geht um eine Kontrolle." Sie erklärt der Frau ihr Anliegen.

"Dann willkommen in meiner Praxis, ich bin Ihrer neue Ärztin." Diese holt schnell einen Kalender aus einem der Kartons unter dem Tresen. "Wenn Sie wollen, können Sie bereits morgen hierher kommen. Dann machen wir einmal einen Bluttest und schauen weiter, ja?" - "Ist in Ordnung.", stimmt Irina zu. "Sie wissen, das wir Vampire sind?" Diese Information sollte sie der Frau nicht vorenthalten. "Ja, davon bin ich ausgegangen. Ich bin ja auch eine.", grinsend notiert sie sich den Termin und fragt Irina noch ein paar Daten ab. "Dann bis morgen!"

Pablo geht mit Irina aus der Praxis heraus. Er war ganz schön schüchtern und wusste nicht, was er sagen sollte. "Dann haben wir ja nun einen Arzt gefunden."

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23.04.2023 12:19 (zuletzt bearbeitet: 19.05.2023 20:10)
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Hausmeister

Pablo, Babette - letzter Post

Charaktere: Pablo, Babette
Geschichtsstrang: Konsequenzen - Am nächsten Tag


Babette ist schon früh auf. Am Abend zuvor wollte sie Pablo in Ruhe lassen, ihm Raum geben. Scheinbar ist das Telefonat mit seiner Herzensdame nicht gut gelaufen. So soll's sein! Es ist ihr deutlich bewusst, dass sie mitunter ein Grund für Lucías, als auch Irinas Verhalten ist. Leider kann sie nicht behaupten, ihr würde es in irgendeiner Hinsicht Leid tun.

Mit guter Laune bereitet sie das Frühstück vor, stellt die Kaffeemaschine an und wartet im Flur. Plötzlich hört sie Pablos Zimmertür. Schnell geht sie hinter die Küchentheke, um den Schein zu wahren. Pablo betritt daraufhin die Küche. "Guten Morgen!", begrüßt sie ihn. "Hallo.", sagt er traurig. Augenränder, halb geschlossene Augenlider und verstrubbelte Haare - das war keine gute Nacht. "Ich hab schon Frühstück gemacht. Bedien' dich. Möchtest du auch einen Kaffee?" Fragend sieht sie zu Pablo, der nur nickt.

Nach einer Weile steht er auf. "Entschuldige, ich hab keinen Hunger." Babette stellt ihre Kaffeetasse auf den Tisch und geht auf ihn zu. "Pablo, was ist denn los?" Tröstend legt sie ihre Arme um ihn.




"Lucía ist weg. Ich weiß, dass sich das wieder einrenken wird, aber so wie es aussieht.." Er stockt und eine Träne kullert ihm von der Wange. "Irina will mich auch nicht mehr." - "Oh nein! Das tut mir so Leid, Polo!" Gespielt geschockt nimmt sie ihn in den Arm. "Das hast du wirklich nicht verdient." Pablo weint. Er weiß nicht, was er machen soll. Noch hat es Irina zwar nicht beendet, aber Pablo befürchtet das Schlimmste. "Sei ehrlich, ist es wegen mir?" Fragend und mitfühlend schaut Babette ihren Exmann an. Dieser nickt nur.

"Ach Pablo, mach dir da bitte keinen Kopf. Wenn man einen Mann mit Kindern in sein Leben lässt, muss man auch zwangsläufig mit der Kindsmutter klarkommen. Irina versteht das wohl nicht. Aber sie hat ja auch keine Kinder." Der Vampir schluckt daraufhin nur. Über die Schwangerschaft möchte er derzeit nicht sprechen und ist sich nicht sicher, ob er dieses Thema ausgerechnet mit Babette besprechen soll. Naja, sie hat sich schon positiv verändert.

"Du, wir können später nochmal darüber sprechen, wenn Du möchtest. Ich habe jetzt aber einen Termin. Ich habe einen Job in Aussicht. Du weißt ja, ich möchte wieder auf eigenen Beinen stehen und deine Gastfreundschaft nicht überstrapazieren.", erklärt Babette. "Einen Job?" Positiv überrascht schaut Pablo auf. "Ja, einen Job. Ich kann auch arbeiten, wenn ich will. Und das will ich unbedingt." Nicht. Lächelnd schaut sie den Vampir an. "Wir sehen uns später. Bis dann!" Ihrem Exmann einen Kuss auf die Wange zur Verabschiedung gebend, geht sie aus der Küche und grinst. Das ist doch gut gelaufen., denkt sie sich und geht mit einem guten Gefühl aus dem Haus.




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05.05.2023 13:39 (zuletzt bearbeitet: 19.05.2023 20:15)
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Irina, Pablo, Alvaro - Letzter Post
Babette - Letzter Post
Lucía - Letzter Post
Hugo - Letzter Post

Charaktere: Pablo + Family, Irina, Babette
Titel: Der Umzug


Pablo konnte es am Morgen kaum erwarten, die erste Nacht mit seiner Liebsten im gemeinsamen Haus zu verbringen. Durch Babettes scheinbare Wesensänderung hat sich die Lage zwischen Irina und Pablo um einiges entspannt und auch mit den Kindern ist es einfacher. Lucia war zwar einverstanden mit dem Umzug, möchte sich dennoch erstmal von ihrer Mutter zurück ziehen. Da Alvaro sowieso alles egal ist, hat er auch beim Umzug kaum mitgewirkt. Nach einer Kiste war er zu müde und ist davon geflogen. Dafür hat selbst Hugo geholfen, im kleinen Rahmen, aber der Wille zählt. Auch Babette hat mitgewirkt, Irinas Kisten ins Haus zu bringen. Sie selbst hat nur zwei Koffer gehabt und daher wollte sie sich ihrem Wortlaut nach nützlich machen.



Endlich sind alle Kisten im Haus von Pablo und nun folgt die Schlüsselübergabe. Die Erwachsenen befinden sich im Hausflur des Familienheims. "Ich danke Dir sehr, dass Du mir deine Möbel überlasst. Dann muss ich mich darum erstmal nicht kümmern.", sagt Babette zur Vampirin, die neben Pablo steht.



"Oh schon in Ordnung.", antwortet Irina. Die Sachen, an denen sie hängt, hat sie mitgenommen. Zum Beispiel einige der Wandbilder, und ein kleines Tischchen, aber die meisten Sachen sind durchaus ersetzbar. Pablos Haus ist auch größer als ihr eigenes. Es ist auch alles schriftlich gereget, wem nun was gehört und welchen finanziellen Ausgleich es geben musste. Immerhin gehört Pablos Haus ihm und nicht Babette. Und auch Fotos vom Zustand des Hauses hat Irina gesichert. Es bleibt nur zu hoffen, dass Babette nicht irgendetwas damit plant.



"Ach Pablo.", beginnt die Exfrau nun. "Es gibt da noch eine Sache, die ich mit Dir besprechen muss." Ernst schaut sie ihren Exmann an, der schluckt. Diesen Gesichtsausdruck kennt er noch von der Trennung.



"Und zwar habe ich mich zu etwas entschlossen, was schon lange überfällig ist. Um Alvaro und Lucia mache ich mir keine Gedanken, aber vielleicht könnte es für Hugo komisch werden." Sie verschränkt ihre Arme ineinander und schaut Pablo in die Augen.



Irina mustert Babette skeptisch. Es scheint ja alles geklappt zu haben mit dem Häusertausch, aber trotzdem wird sie das Gefühl nicht los, dass das nicht das letzte ist, das sie von Babette hören wird. Aber da sie keine Ahnung hat, was Babette geplant haben könnte, wartet sie erst mal ab, ohne etwas zu sagen. Und vielleicht irrt sie sich ja auch und es ist nichts.



"Ich nehme meinen Mädchennamen wieder an. Die Papiere sind schon alle eingereicht und ich habe nächste Woche einen Termin beim Amt für die restlichen Unterschriften." Pablo sieht sie mit großen Augen an. "Wie bitte?!"



Irina stört das nicht weiter. Es wäre ihr auch egal gewesen, wenn Babette den anderen Namen behalten hätte. Pablo hingegen sieht nicht begeistert aus. Oder täuscht das nur?

"Wie ich gerade sagte, ich möchte wieder von Mondstein heißen. Meinst du Hugo kommt damit klar?", fragt Babette. Sie bemerkt Pablos Entsetzen. Perfekt.



Dieser findet ein paar Minuten später seine Sprache wieder. "Ja, ja. Also. Er wird damit klarkommen." Was hat sie denn gegen meinen Namen? Dann sieht er zu Boden. Es irritiert ihn und er weiß nicht, was er davon halten soll. "Babette.", sagt er und schaut wieder auf. "Warum machst du das denn jetzt plötzlich?" - "Warum nicht.", erwidert sie nur und sieht zu Irina. "Was meinst du, wie Hugo darauf reagiert?"



Ist es das, was Babette wollte? Zwietracht sähen? Irina zweifelt nicht daran, dass seine Ex genau wusste, wie Pablo reagieren würde. Auf Babettes Frage zuckt Irina nur wortlos mit den Schultern. Sie findet Pablos Reaktion auch ziemlich übertrieben. Erst mag er es nicht, dass Babette angeblich einen neuen Lover hat, und jetzt stört er sich an dieser Namensänderung. Sie muss unbedingt mit ihm reden. Aber nicht solange Babette in der Nähe ist.

"Na dann. Hier sind die Schlüssel." Sie gibt Irina den Hausschlüssel, den ihr Pablo freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. "Ich hole Hugo wie besprochen morgen ab. Dann versuche ich es ihm zu erklären." - "Nee, das mache besser ich.", wirft Pablo schnell ein. "Wenn du meinst." Babette sieht dann zu Irina für die Schlüssel ihres neuen Domizil, nimmt diese entgegen und verabschiedet sich.



Als Babette fort ist, wendet sich Irina an Pablo: "Was ist denn los?", fragt sie, "Wo ist das Problem, wenn sie ihren Namen ändert? Oder neue Freundschaften schließt?" Sie bleibt jedoch dabei in einem ruhigen Ton.

"Na, unsere Kinder heißen so. Das macht man doch einfach nicht. Hugo wird total verstört sein. Er denkt bestimmt, wir sind keine Familie mehr. Der arme Junge." Er kratzt sich unsicher am Kopf. Auf die zweite Frage vergisst er einzugehen.



Irina erkennt nun zumindest zum Teil Pablos Sorge, auch wenn sie das noch etwas übertrieben hält. Immerhin nimmt die Frau nicht jedes Mal gleich den Nachnamen des Mannes an, und diese Familien können trotzdem funktionieren. "Lucía und Alvaro sind alt genug, es zu verstehen. Und weißt du was?" Sie legt ihre Hand auf Pablos Schulter. "Wir erklären es Hugo gemeinsam. So dass er es von uns hört und nicht Babette." Sie zwinkert ihm zu. "Und wenn wir mal heiraten sollten, dann finden wir schon eine Lösung." Sie wäre auch bereit, Pablos Namen anzunehmen, wenn ihm das so wichtig ist.

"Ja..ja ok." Heiraten? Er kann nicht leugnen, daran noch nie gedacht zu haben. Am liebsten wäre ihm, sein Ungeborenes würde ehelich zur Welt kommen, doch möchte er vor Irina nicht spießig wirken. Dann zieht er seine neue Mitbewohnerin zu sich. "Willkommen Zuhause!" Ein Lächeln legt sich auf seine Lippen.



Nun entspannt sich auch Irina wieder. Die Anspannung, was Babette geplant haben könnte, legt sich wieder. "Ich freu mich, dass es trotz aller Hindernisse geklappt hat.", lächelt Irina.

Zärtlich legt Pablo seine Hände und Irinas Gesicht und beginnt sie leidenschaftlich zu küssen. Plötzlich reißt die Haustüre auf und Alvaro kommt herein. "Boar, könnt ihr nicht in Euer Zimmer gehen?"




Im ersten Moment ist das peinlich. Irina muss sich an so ein volles Haus erst noch gewöhnen. Doch dann lacht sie. "Das ist es ja! Das sind hier jetzt auch meine Zimmer! Vom Schlafzimmer im Speziellen hast du ja nichts gesagt."

Mit dieser Schlagfertigkeit hat der junge Erwachsene nicht gerechnet. Sprachlos geht er nach oben in sein Zimmer. "Du hast es ihm ja richtig gezeigt." Grinsend zieht er sie noch näher an sich.



Irina grinst noch immer. "Hilfst du mir beim Zimmer einrichten?", fragt sie. Bisher hat sie ihre Sachen nur hierher gebracht. Aber zu mehr ist sie noch nicht gekommen.

"Natürlich. Du sollst es dir hier schön machen. Meins ist jetzt auch deins." Lächelnd zieht er seine Geliebte nach oben und betritt das Schlafzimmer. Kisten stehen mitten im Raum verteilt. Etwas überfordert schaut er zu Irina. Womit sie wohl anfangen will?



Gemeinsam mit Pablo räumt Irina das Zimmer ein. Es ist ein gemeinsames Schlafzimmer, da soll es auch beiden Seiten gefallen. Irina fragt Pablo regelmäßig nach seiner Meinung. "Was hältst du davon, wenn wir das Bild aufhängen, das ich von zu Hause mitgenommen habe?"

Nachdem Pablo nichts dagegen hat, folgen Taten und Irina hängt das Bild auf. So geht es weiter, bis schließlich alles in den Schränken verteilt ist. Auch die Staffelei hat ihren Platz gefunden. Stolz lehnt sich Irina zurück und betrachtet das Werk. Es gibt ein paar neue Bilder und neue Bettdecken, aber so viel wurde auf den ersten Blick dann nicht geändert. Es hat ihr auch vorher schon gefallen.



Pablo geht auf seine Freundin zu und nimmt sie in den Arm. "Schön, dass Du da bist." In diesem Moment kommt Hugo ins Zimmer gestürmt. Er reibt sich die Augen und sieht zum Paar. "Mama schon weg?", fragt er die Beiden. Pablo nickt. "Ja, sie ist jetzt zuhause."

Irina sieht zu dem kleinen Jungen. "Da wo ich vorher gewohnt habe, ist jetzt deine Mama." Das Haus kennt Hugo ja auch schon. Er war ja schon mal zu Besuch, vor dem Häusertausch.

"Wieso kann sie nicht hier wohnen?", fragt er verwundert.



"Du kannst sie ja immer besuchen.", erzählt Irina. "Da freut sie sich bestimmt." Hilflos sieht sie zu Pablo. Er ist derjenige, der bereits Kinder hat und besser weiß als sie selbst, wie man mit so einer Frage umgeht. Hoffentlich weiß er es besser.

Leider ist er selbst total panisch. Wieso fragt er sowas? "Eh, ja genau.", schließt er sich den Worten seiner Vorrednerin an. "Sie kommt dich morgen abholen."



Daraufhin lächelt Hugo. "Oh toll, kann sie dann bei mir übernachten?" Von einem Schreck zum Nächsten fühlt sich Pablo wieder hilflos. "Ich denke.. sie.. ehm.. möchte, dass Du bei ihr übernachtest." Gespannt schaut er auf den Jungen. "Ok.", sagt dieser und sieht sich um. "Hier siehts anders aus."

"Ja, wir haben mal ein bisschen umgeräumt. Jetzt wohne ich hier.
" Irina zeigt auf die Staffelei. "Du malst ja gerne, habe ich gehört. Wenn du größer bist, kannst du die dann auch mal nutzen."



Die Augen von Hugo werden größer und er lächelt. "Oh ja! Das wäre toll!" Pablo atmet erleichtert aus. Besser ich sage ihm das noch nicht mit dem Namen.

Auch Irina beschließt, das später anzusprechen. Nach dem Essen. "Wollen wir uns dann was schönes zum Futtern machen?", fragt sie. "Vielleicht hast du ja Lust, beim Kochen zu helfen, Hugo."

Der Kleine nickt und nimmt Irinas Hand. Pablo lässt von seiner Freundin ab und folgt den Beiden nach unten.

Hugo hilft bei den leichten Aufgaben mit. Er deckt den Tisch oder rührt mal was um, bis das Essen fertig ist. Es gibt diesmal was einfaches: Nudeln mit Tomatensoße für Hugo, während die Älteren Soße mit Spezialzutat nehmen.



Pablo ruft Lucía und Alvaro und kurze Zeit später sitzen alle Fünfe am Tisch. "Guten Appetit!", wünscht der Familienvater und es wird fleißig gespeist.



Es schmeckt gut. Es muss ja nichts exotisches sein, um lecker zu sein. "Das erste Abendessen nach meinem Einzug.", freut sich Irina.

"Das erste Essen als Familie im Familienheim." Pablo nimmt Irinas Hand und lächelt ihr zu. "Leute, geht das jetzt immer so?" Genervt sieht Alvaro zu den Beiden. "Spielverderber.", erwidert seine Schwester.

Irina setzt noch einen drauf. "Das erste Essen als Familie im Familienheim, mit einem missgelaunten Alvaro." Sie grinst, redet dann aber gleich weiter: "Okay, jetzt reicht es aber auch wirklich."



Der älteste Sohn steht auf. "Bin weg." Er rülpst und verlässt die Küche ohne Geschirr wegzuräumen. Hugo muss lachen. "Das kann ich auch."

Irina ist im Moment zu gut gelaunt, um sich an Alvaros Abgang zu stören. Er wird sicher auch bessere Tage haben, und sie ist ja auch nicht ganz unschuldig. Alles in allem war es aber eine harmlose Neckerei.

Als die anderen schließlich alles weggeräumt haben, sieht Irina zu Pablo. "Jetzt müssen wir das ansprechen.", sagt ihr Blick.

Bitte nicht. Er hatte wirklich gehofft, dass sie es vergessen hat. Falsch gedacht. "Machst du?"

"Wir machen es gemeinsam
.", sagt sie, "Du fängst an, als leiblicher Vater."

Na super. Hätte er mal doch Babette den unangenehmen Teil überlassen. Lucía bemerkt, dass die Erwachsenen mit ihrem kleinen Bruder etwas besprechen wollen. Ob sie ihn über die Schwangerschaft in Kenntnis setzen? "Ich bin dann mal oben.", sagt sie und verlässt die Küche.
Pablo sieht ihr noch etwas nach, bis er sich zu Hugo setzt. "Schatz, wir wollten mit Dir etwas besprechen."



Irina überlässt Pablo den Anfang. Es ist sein Kind, und er muss da jetzt durch. Sie wird ihn aber unterstützen wo sie kann.

Hilfesuchend sieht der Vater zu Irina. Wieso sagt sie nichts? Er weiß genau, dass das seine Aufgabe ist. "Also, Mama hat jetzt ihre eigene Bleibe und du weißt ja, dass Mama und ich schon längere Zeit nicht mehr ein Ehepaar sind, aber wir sind Eure Eltern geblieben." Der Kleine sieht seinen Vater erwartungsvoll an. Erneut schaut Pablo hilfesuchend zu seiner Freundin. Sag bitte etwas

"Und das wird sich auch nicht ändern. Auch wenn ich jetzt hier wohne, ist Babette natürlich immer noch deine Mama.", fügt Irina hinzu.



Hugo nickt. "Ok, kann ich jetzt spielen gehen?", fragt er. "Eh.. also.. ah." Pablo stottert herum. "Noch nicht.. Wir wollten Dir noch etwas anderes sagen."

Irina seufzt. Pablo macht es ihr nicht einfach. "Deine Mama möchte wieder Babette von Mondstein heißen." Hoffentlich hat sie sich den Namen richtig gemerkt. "Aber das heißt nicht, dass ihr trotzdem keine Familie seid."

Der Kleine kratzt sich am Kopf. "Wieso von Mond.. was? Sie heißt so doch gar nicht, oder spielst sie?", fragt er.



Darauf steigt Pablo ein. "Ja, sozusagen. Sie will ihren Namen ändern, so hieß Mama bevor wir geheiratet haben. Aber wenn Du das nicht willst, wird sie das auch nicht machen." Hugo überlegt.

Irina sieht zu Pablo. Sie selbst hätte aus dem Thema keinen so großen Deal draus gemacht, aber wie sie es erklären soll, weiß sie es auch nicht. "Manchmal gehen Mama und Papa unterschiedliche Wege, und da ich jetzt hier wohne, wollte sie vielleicht einen Neuanfang." Sie wiederholt erneut: "Aber das heißt natürlich nicht, dass sie deshalb nicht mehr deine Mama ist."

Der Kleine schaut regungslos zu Irina, dann zu Pablo. "Ok." Verunsichert sieht sein Vater ihn an. "Ok? Also soll ich mit Mama reden, dass sie das nicht macht?" Hugo schüttelt mit dem Kopf. "Nein, das ist voll cool! Kann ich auch so heißen?"



Irgendwie muss Irina dabei grinsen, zum Glück, ohne dass Pablo das bemerkt. Die Energie des Jungen ist echt beneidenswert. "Wenn du groß bist, kannst du das machen.", erzählt Irina. "Wenn du später jemanden heiratest, zum Beispiel. Das ist jedoch etwas, für das du im Moment noch zu klein bist." Sie lächelt.

"Ok, dann warte ich. Darf ich jetzt spielen gehen?" Verwundert nickt Pablo nur und sieht seinem Sohn nach. Ihm macht das nichts aus? Mit dieser Reaktion hat er nicht gerechnet.

"So schlimm fande ich das jetzt nicht.", denkt sich Irina. Laut sagt sie: "Schauen wir mal, wie sich das entwickelt, nachdem er bei Babette war."



Erneut nickt Pablo nur. Irgendetwas in ihm regt sich noch immer über ihren Entschluss auf, den Nachnamen zu ändern. Verletzter Stolz? Überraschung? Diese Gefühle kann er sich nicht erklären. Oder die Tatsache, dass sie ihn scheinbar wirklich nicht mehr braucht? Er ist zwar schon längere Zeit getrennt und auch geschieden, aber dennoch dachte er immer, sie kriegt ohne ihn und vor allem ohne Geld nichts hin. Und dann taucht sie auf, nimmt für kurze Zeit seine Hilfe in Anspruch und steht plötzlich auf eigenen Beinen ohne irgendwelche Kontakte oder finanziellen Mittel. Aus seinen Gedanken gerissen, bemerkt er, dass Irina ihn beobachtet. "Schatz.", sagt er und nimmt ihre Hand.

Irina drückt Pablos Hand, ohne etwas von dessen Gedanken zu ahnen. Sie lächelt ihn an.

Während er sie anschaut, hört sein Gedankenkarussell einfach nicht auf. Er muss sich dringend ablenken und vor allem nicht mit Irina dieses Thema vertiefen. Zu viel hat das Thema Babette in den letzten Wochen für Probleme in seiner Beziehung gesorgt. "Was hältst du davon, wenn wir Beide nach oben gehen und unser gemeinsames Schlafzimmer einweihen?" Ein Grinsen umspielt seine Lippen.



Da muss Irina einfach lachen. "Noch schwangerer als jetzt kann ich ja ohnehin nicht werden."

Er zieht sie an sich und sagt: "Probieren wir's aus." Das Paar verschwindet im Schlafzimmer und widmet sich ihrer Liebe zu.

(In Zusammenarbeit mit @Spatz)


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07.05.2023 09:54 (zuletzt bearbeitet: 15.05.2023 11:51)
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Schicksalslenker

Viola - letzter Post

Charaktere: Pablo, Alvaro, Irina, Lucía, Viola
Geschichtsstrang: Patchworkalltag Teil 1

"Du erzählst, ich soll etwas aus meinem Leben machen, investierst aber nichts in meine Zukunft. Merkste selber, wa?" Alvaro schüttelt den Kopf. "Das ist doch Blödsinn!" , erwidert Pablo daraufhin. Lucía beobachtet die Szenerie von der Küchenzeile, wo sie gerade das Essen zubereitet. Bescheuert.
"Ich habe die Chance und du versaust sie mir. Toller Vater." Der junge Erwachsene nimmt sein Glas und schmeißt es auf den Boden. Es zerbricht. "Das machst du mit meinem Leben." - "Ach Alvaro." Plötzlich steht die neue Mitbewohnerin in der Tür.

Irina, die an diesem Abend eigentlich ganz in Ruhe einen Spaziergang machen wollte, von dem sie gerade zurück kommt, ist geschockt. Dass nicht alles Rainbow ist bei Pablo war ihr schon klar. Dass er Babette so lange bei sich hat wohnen lassen, hat ihr nicht gefallen... Oder dass er scheinbar eifersüchtig war, dass sie von einem neuen Freund erzählte. Doch sie hatte gehofft, dass es mit dem Umzug besser werden könnte.
Auch wenn der Streit offenbar nichts mit ihr selbst zu tun hat, zerstört er dann doch das Familienglück. "Was geht hier vor?" , fragt sie. "Frag das mal deinen ... Liebhaber. Das ist vermutlich auch das Einzige, wozu er taugt. Als Vater ist er ein Versager." , schreit Alvaro durch den Raum.



Pablo sieht beschämt zu Boden. Erwidern tut er allerdings nichts. Lucía schüttelt den Kopf.

Irina blickt zwischen Pablo und Alvaro hin und her. "Ich bin vielleicht nicht deine Mutter..." , sagt Irina zu Alvaro, "Aber nenn Pablo nicht Versager! Worum geht es hier überhaupt?" - "War klar, dass Du auf seiner Seite bist." Die Arme verschränkend sieht der Junge Irina an mit einem bösen Blick. "Ach, wir haben nur diskutiert." , winkt Pablo ab und tut so, als sei nichts gewesen. Ihm ist es sichtlich peinlich, dass Irina diese Streiterei mitbekommen hat.
"Das ist ja wirklich nicht mit anzusehen." Die Jugendliche schüttelt den Kopf. "Um dich endlich mal aufzuklären, Alvaro braucht ein Auto, weil er einen Job gefunden hat. Dafür braucht man zwingend ein Fahrzeug."
"Oh, und dazu braucht er Kohle?" , vermutet Irina. Sie sieht zu Alvaro. "Um was für einen Job geht es denn? Ich mein, wenn es nur die Anreise ist, kannst du doch einfach hinfliegen und auf dem Luftweg hin." Der Jungvampir verdreht seine Augen. "Ich will einfach nur ein Auto. Die Kohle verdiene ich doch selber!" Pablo sieht seinen Jungen an. "Lass das doch lieber und geh studieren oder so." Jetzt muss auch Lucía die Augen verdrehen. "Du verstrickst dich echt in Widersprüche, Paps. Erst soll Alvaro arbeiten und jetzt soll er's nicht." Doch keiner der Drei beantwortet Irinas Frage.

Irina sieht nun zu Pablo. Ihr wird klar, dass sie mit ihm mal unter vier Augen über Erziehung reden muss. Lucía hat durchaus Recht, dass seine Aussagen hier widersprüchlich sind, was die Sache nicht einfacher macht. Doch sie will ihn auch nicht vor den Kids bloßstellen und sagt es also nicht laut. Stattdessen beschließt sie, das später zu klären.

"Ok, aber wo ist dann das Problem? Will dir Pablo verbieten, ein Auto zu kaufen?" So ganz ist ihr immer noch nicht klar, worum es geht. "Ja, ganz genau. Er soll mir ein Auto kaufen, aber hat angeblich kein Geld." Er schiebt mit seinem Fuß ein paar Glasscherben zur Seite. "Ich habe aber seinen letzten Kontoauszug vom Sparkonto gesehen. Da ist genug drauf." - "Du sollst nicht meine Post öffnen!", faucht Pablo. "Das Geld ist für andere Dinge gedacht." - "Ah toll, für dein Vergnügen und nicht für deinen Sohn." Alvaro zeigt auf Irina. "Wahrscheinlich wollt ihr beiden damit nur einen drauf machen. Komm mal klar, Alter."

Irina ist ein wenig zwiegespalten. Einerseits macht es wenig Sinn, wenn Pablo seine Argumente ständig ändert, aber andererseits ist das ja auch nicht gerade ein billiges Geschenk, das Alvaro da verlangt. "Ja, aber du hast einen Job, Alvaro. Als Erwachsener musst du dann eigentlich nicht um ein Auto betteln sondern kannst es dir von deinem Gehalt kaufen." Sie sieht ihn an. Dadurch, dass Babette ihr Geld gegeben hat, um den Wertunterschied beim Umzug auszugleichen, hätte sie durchaus genug, um Alvaro ein normales Auto zu kaufen... keine Limousine, natürlich, aber die braucht er nun wirklich nicht. Aber sie will ihm auch nicht unbedingt das Auto in den Hintern schieben.
"Sind hier alle begriffsstutzig? Ich brauche für den Job ein Auto. Sonst kann ich den gar nicht antreten. Die Leute lassen sich nicht auf meinen Flügeln von A nach B transportieren." Alvaro haut auf den Tisch. "So ein unfähiger Haufen hier. Maaaaaan!" Lucía ist genervt. "Ernsthaft, für so ein Gelaber hab ich keine Zeit." Sie geht an die Haushaltskasse und nimmt sich einen 20er Schein daraus. "Ich geh mal für Hugo Schulhefte kaufen. Unser werter Vater hat es ja vergessen." Pablo sieht entsetzt zu seiner Tochter. Oh nein, das hab ich ja wirklich!



"Schrei mich nicht so an, junger Mann!!", brüllt nun Irina. "Ich hab die ganze Zeit gefragt, was für ein Job das ist, aber keiner antwortet mir ja!" Sie sieht Alvaro an. "Und warum bewirbst du dich da dann, wenn du weißt, dass du die Voraussetzungen nicht erfüllst? Und haben sie da keine eigenen Autos, die sie ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellen können?" Empört sieht er zu Irina. "Was erlaubst du Dir bitte so mit mir zu reden?" Aus Wut nimmt Alvaro ein weiteres Glas vom Tisch und lässt dieses fallen. "Ich verdiene dort gutes Geld und bekomme den Sprit erstattet, also hör auf mir irgendwas madig reden zu wollen! Du bist so eine.."
Doch bevor er das Wort ausspricht, verwandelt er sich in eine Fledermaus und fliegt durch das offene Fenster in der Küche. Pablo sieht ihm nach und bleibt starr stehen.
Irina sieht Alvaro nach. Was für ein Stress! Lucía war klug genug, das Schlachtfeld zu verlassen. "Uff, das wird wohl doch nicht so einfach sein, hier in der Familie Fuß zu fassen!", seufzt Irina. Klar kann es sein, dass sie irgendwas an dem Streit missverstanden hat, aber hat Alvaro etwa wirklich nicht vorher zumindest nachgefragt, ob man ihm ein Auto spendieren würde? "Ach nein, du gehörst doch zur Familie. Ihr gehört dazu." Pablo lächelt und legt einen Arm um sie. "Alvaro kriegt sich schon ein. Ich kauf ihm einfach das Auto, dann ist der Stress vorbei." - "Das ist genau das, was er damit bezweckt.", sagt Irina unzufrieden. "Ich hätte gesagt, er muss sich das Auto schon selber verdienen."

Seufzend nimmt Pablo seinen Arm zurück und geht zur Spüle, um das Kehrblech heraus zu holen. "Das ist doch nicht so einfach." Er schließt den Schrank und geht zu den zerbrochenen Gläsern. Mit dem Handfeger kehrt er die Glassplitter zusammen. Irina sieht ihm dabei zu. "Er stellt dich vor vollendete Tatsachen, und du sollst jetzt Schuld sein, nur weil er kein Auto vorweisen kann? Er hätte auch einen anderen Job finden können. Oder er hätte das zumindest vorher mit dir absprechen können, bevor er sich da bewirbt. Das ist nichts, was ich jetzt belohnen würde!" Sie sieht Pablo an. "Klar, darf man Kindern auch mal Geschenke geben oder etwas ausgeben. Und ja, auch mal ein Auto. Aber doch nicht unter solch einer Erpressung." - "Ach.." Pablo schüttelt nur den Kopf und geht zum Mülleimer, um das Aufgefegte zu entsorgen. Den Handfeger legt er wieder zurück und geht auf Irina zu.

"Alvaro erpresst mich doch nicht, er ist mein Sohn." Irina seufzt. "Vielleicht ist ja ein Kompromiss möglich.", schlägt sie schließlich vor, "du legst ihm das Geld für das Auto aus und er muss es aber zurück zahlen. Oder zumindest, dass er einen Teil davon zurückzahlen muss, wenn du etwas für ihn bezahlen willst." An diese Idee dachte Pablo noch gar nicht. "Joar, vielleicht." Ihm bangt es schon vor dem nächsten Gespräch mit Alvaro. In seinem Inneren weiß er, dass Irina recht hat. Doch am liebsten würde er gar nicht mehr darüber sprechen. "Lass uns das vergessen und nach oben gehen." Grinsend sieht er sie an und hofft, dass sie auf seinen Vorschlag eingeht.



Irina nickt und folgt Pablo. Sie sieht auf ihren Bauch. "Unserem Nachwuchs dürfen wir später jedenfalls nicht alles durchgehen lassen. Was nicht heißen soll, dass wir übermäßig streng erziehen müssen." Daraufhin stutzt der Vampir kurz. "Was meinst du mit alles durchgehen lassen?" Sie setzt sich neben ihn. "War nur allgemein daher gesagt.", sagt sie, "ohne dass ich auf ein bestimmtes Szenario anspielen würde. Aber wir sollten uns bei der Erziehung schon irgendwie absprechen."

Pablo lächelt daraufhin. "Achso, mach dir keine Sorgen. Als ich noch mit Babette zusammen war, hab ich die Kinder auch größtenteils alleine erzogen. Ich weiß schon, wie das geht." - "Na dann!" Irina lächelt. Aber er hat wirklich mehr Erfahrung mit Kids als sie selber. Hoffentlich kommt es dann nicht zu so einem Streit wie mit Alvaro, wenn das Kind dann irgendwann erwachsen wird. Aber immerhin scheint er der Idee mit dem Kompromiss ja nicht abgeneigt zu sein. Hoffentlich würde er das auch so umsetzen und sich dann nicht doch noch erweichen lassen. Sie beschließt, das erst einmal abzuwarten und das Thema bis dahin fallen zu lassen.

"Hast du Lust, uns schon mal Namen für das Baby zu überlegen?", fragt sie schließlich. Hauptsächlich, um ein wenig von dem Streit abzulenken, als dass es jetzt schon nötig wäre. Etwas Zeit für Namen bleibt ihnen ja noch. Schlagartig strahlt der werdende Vater. "Oh ja gerne!" Inzwischen ist das Paar im Schlafzimmer angekommen und hat sich aufs Bett gelegt. Pablo streichelt über Irinas Bauch.
"Also, wenn es ein Mädchen wird... Was hälst du von Aleria? Oder Anastasia?", schlägt Irina vor. Ihr Freund nickt langsam. "Ja, interessante Namenwahl. Und bei einem Jungen?" - "Hm.. Silas vielleicht?" Erst jetzt fällt ihr ein, dass das der Name von Viktors Vater war. Aber das eine schließt das andere ja auch nicht aus. Sie könnten ihr Kind trotzdem so nennen, sollte es ein Junge werden. Und es gibt ja auch viele andere Ideen: "Oder Rafael vielleicht?" Sie sieht zu Pablo. "Was wären denn deine Vorschläge für Mädchen oder Jungen?"
Der Gefragte richtet sich auf und öffnet die Schublade seines Nachtschränkchens. Dort nimmt er einen Zettel heraus. "Hier, das ist meine Liste." Er überreicht sie ihr.



Überrascht nimmt Irina den Zettel in die Hand. Hat er sich etwa schon selber Gedanken gemacht? Das ist schon irgendwie süß. Sie studiert die Namen. "Die gefallen mir auch!", gibt sie zu. Sie lächelt. Wenn es doch immer so entspannt wäre, ohne Streit! "Ja, also." Verlegen reibt er sich den Hinterkopf. "Als wir uns länger nicht gesehen haben, hatte ich Zeit und da habe ich alle, die mir gefallen haben, aufgeschrieben. Wir können die Liste jederzeit ergänzen. Ich schreibe deine Namensvorschläge auch mal dazu." Aus seinem Nachtschränkchen holt er nun einen Stift und schreibt die vier Namen darauf. "Super. Da finden wir dann bestimmt den richtigen.", freut sich Irina.

~ Zeitgleich auf den Straßen von Forgotten Hollow ~

Viola fährt mit dem Skateboard durch Forgotten Hollow, als sie plötzlich Lucía bemerkt. Seit des Bogenschützen-Kurs hat Lucía an Respekt gewonnen, und so ist es diesmal Viola, die ein Gespräch anstößt. "Welche Laus ist dir jetzt über die Leber gelaufen?", fragt sie, als sie Lucías Blick bemerkt.
Deren Mundwinkel zuckt kurz nach oben, als sie die Vampirin sieht. "Stress zuhause." Bei dem Gedanken an Alvaro und ihren Vater lässt sie ein genervtes Geräusch von sich. "Sei froh, dass Du Einzelkind bist." - "Ha, ja, das bin ich wohl. Keine Lust auf nervige Gören Reicht ja, wenn Blaze mit seiner Adoptivschwester bestraft ist." Viola blickt zu Lucía. "Hast du denn was angestellt, dass du jetzt Stress hast?"

Sie grinst. "Nee, ich helfe meinem Vater nur aus der Patsche. Seit Irina schwanger ist, ist der irgendwie nicht mehr ganz bei der Sache." - "Irina ist was??" Davon hatte Viola noch nichts gehört. "Oh verdammt!" Lucía knallt ihre Hand gegen die Stirn. Das sollte sie doch nicht weiter sagen. "Behalt das bitte für Dich." Ich bin auch schon ganz durcheinander. Danke Paps.
"Schon gut. Ich wette, Lilly weiß es eh schon. Bestimmt hat Irina es ihr erzählt, immerhin sind die beiden Freundinnen. Und Viktor wird das egal sein.. Pablo ist der Vater, nehme ich an?" Lucía hebt ihre Hände in Brusthöhe. "Allerdings." Schmunzelnd schüttelt sie den Kopf. "Der benimmt sich schlimmer wie ein verliebter Teenager." Dass Irina und Violas Mutter Freundinnen sind, wusste sie bereits. Daher würde sie es auch überraschen, wenn Lilly es nicht wüsste. Nur ihre Brüder wissen noch nichts davon und wann die beiden es ihnen sagen werden, ist Lucía nicht bekannt.

"Na du musst ja wissen, wie sich ein verliebter Teenager benimmt.", sagt Viola schmunzelnd, "Nachdem du mir letztens ja noch sagtest, du hättest deinen Deckel noch nicht gefunden." Punkt für sie. Ein Grinsen kann sich die Blonde nicht verkneifen.



"Jedenfalls will ich in die Stadt. Kommst du mit?" - "Wenn das so weiter geht, hält man uns noch für Freundinnen. Ich komme mit, aber wenn jemand fragt, dann war ich so gemein wie immer zu dir. Und wir haben auf keinen Fall im freundlichen Ton grad miteinander gesprochen. Was sollen die Leute sonst von mir denken?" Dabei muss Viola aber selber lachen. Sie hat schon lange aufgegeben, sich als richtig böse darzustellen. Seit sie sich mit Blaze angefreundet hat, ist ohnehin jedem klar, dass auch sie zu Freundschaften fähig ist. Eigentlich sollte denen das schon seit Nio bekannt sein. "Just kidding. Was hast du denn vor?", fragt die Rothaarige. "Schulsachen für meinen kleinen Bruder kaufen." Einen lauten Seufzer entfährt ihr. Allerdings muss sie innerlich lächeln. Scheinbar hat ihr Versuch, sich mit Viola anzufreunden funktioniert. Dennoch will sie es nicht übertreiben. Die Vampirin hat einen ganz anderen Charakter, als andere Mädchen aus ihrer Klasse. "Na dann, lass uns los." In Vampirgestalt fliegen die Beiden Richtung Shopping Mall.

(In Zusammenarbeit mit @Murloc.)

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07.05.2023 11:57 (zuletzt bearbeitet: 07.05.2023 13:49)
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Drama-Aspirant

Geschichtsstrang: Patchworkalltag Teil 2

Pablo steht mit Alvaro auf der Zufahrt. Zwei Autos stehen vor dem Haus. Das Familienauto von Pablo und ein weiteres Auto, dass der Vater für seinen Sohn gekauft hat. "Hammer geil!" Der Jüngere freut sich. Es ist keine Luxuskarre, sondern eine alte Möhre. Aber besser so als gar nicht.



"Du trittst den Job an, das ist die einzige Bedingung." Der Vater klopft seinem Sohn auf die Schulter und übergibt ihm den Schlüssel.
Alvaro streicht mit seiner Hand über die Motorhaube. "Du bist jetzt meins, wie nenne ich dich denn?" Der junge Erwachsene schaut auf. "Irina! Ja.. ich nenne dich Irina!", sagt er zu seinem Auto und lächelt.



Irina schaut aus dem Fenster, gerade als Pablo den Autoschlüssel an seinen Sohn weiter reicht.



Sie kommt runter. Alvaros Worte, wie er sein Auto nennen will, hat sie allerdings nicht mehr mitbekommen. "Was habt ihr denn jetzt ausgemacht?", fragt sie neugierig. "Wegen des Autos?" Bestimmt hat Pablo ihren Vorschlag umgesetzt und einen Kompromiss ausgehandelt.



Alvaro ergreift direkt das Wort. "Paps hat mir ein Auto gekauft, pardon. Er hat mir Irina geschenkt. Jetzt hat nicht nur dein Stecher eine, sondern auch ich." Grinsend sieht er zur Lebensgefährtin seines Vaters.



"Kannst du ihr nicht einen anderen Namen geben?", fragt Pablo hingegen gequält, der mit dem Namen des Autos gar nicht zufrieden ist. "Das ist jetzt meins, da hast Du gar nichts zu entscheiden." Alvaro schließt den Wagen auf und setzt sich rein. Die Mucke dreht er voll auf und wippt mit seinem Kopf mit. "Yee-haw! Good bye ihr Loser!", ruft er aus dem Fenster, dessen Scheibe halb heruntergefahren ist und fährt los.

Pablo freut sich für seinen Sohn und geht auf seine Freundin zu. "Jetzt kann er seine Arbeit annehmen." Lächelnd legt er einen Arm um sie.

"Und du lässt dir das einfach gefallen?" Irina löst sich aus der Umarmung. "Dass er dich Loser und Stecher nennt? Und dann schenkst du ihm auch noch ein Auto? Wolltest du nicht einen Kompromiss ausmachen?"



Verwundert kratzt sich Pablo an der Stirn. "Ehm.. naja. Er muss die Stelle antreten, das ist klar." Da sein Sohn ihn schon lange mit solchen Wörtern betitelt, hat er das gar nicht ernst genommen. "Ach, sowas sagt er immer. Einfach ignorieren." Der Vampir hebt kurz seine Hand, um seine Belanglosigkeit zu Alvaros Verhalten auszudrücken und geht dann wieder auf Irina zu.

"Verdammt, kein Wunder, dass er dich so nennt. Er hat keinen Respekt vor dir!", lässt Irina nicht locker. "Es ist ihm nicht einmal im Streit rausgerutscht. Es ist also schon Routine!" Sie sieht Pablo an. "Willst du, dass die Kids irgendwann auf die schiefe Bahn geraten? Weil du ihnen beibringst, dass es okay ist, sich so zu benehmen und sich zu nehmen was sie wollen?"

Die Worte seiner Freundin schockieren den Vater zutiefst. "Wieso denn schiefe Bahn?" Solche Gedanken hatte er bisher nie gehabt. Natürlich ist Alvaro speziell, aber er würde doch nie kriminell oder dergleichen werden.
Daraufhin stellt er sich nachdenklich ans Geländer und sieht in die Weite. Hat sie Recht und Alvaro hat wirklich keinen Respekt? "Anderen gegenüber benimmt er sich doch gut." Oder?

"Weil er weiß, dass er bei anderen nicht so leicht davon kommt wie bei dir! Glaubst du Viktor hätte sich das gefallen lassen, wenn Viola ihn so nennt?" Irina schaut in die Richtung der Villa Blutrose, dann wieder zu Pablo zurück. "Du sollst ja nicht jeden kleinen Fehltritt gleich auf das Schlimmste bestrafen. Aber das andere Extrem, dass du alles durchgehen lässt, ist genauso schadhaft!"



Vermutlich hat sie Recht. Das letzte Mal, dass er Alvaro richtig gemaßregelt hat, ist gefühlte Ewigkeiten her. Zumindest kann er sich nicht einmal daran erinnern. Doch ist es nicht schon längst zu spät? "Was soll ich denn jetzt machen?" Sein Gesichtsausdruck wirkt verzweifelt. Bislang ging er davon aus, bei Alvaro alles richtig gemacht zu haben. Diese Launenhaftigkeit und Unfreundlichkeit schob er Babette zu, schließlich hat sein Sohn auch ihre Gene.



"Es ist nie zu spät, es zumindest zu versuchen!", lässt Irina nicht locker. "Aber wenn du ihm lieber Autos in den Hintern schiebst..." Sie vollendet den letzten Satz nicht. Pablo würde schon wissen was sie meint.

Er schüttelt den Kopf. Mehrere Szenen spielen sich vor seinem eigenen Auge ab aus der Vergangenheit. Das Fenster, dass Alvaro vor Wut ein paar Wochen zuvor mit einem Stein eingeschlagen hat. "Das kann schon mal passieren. Ich rufe den Fensterbauer an.", sagte Pablo lediglich. Oder als Alvaro Geld aus der Haushaltskasse zum Trinken mitgenommen hat, ohne seinen Vater darüber zu unterrichten, geschweige denn zu fragen. "Beim nächsten Mal kannst du mich ja fragen." Wieso war er bisher immer so nachsichtig gewesen? Ist er doch ein schlechter Vater? Und was wird aus Lucía und Hugo? Ist Lucía deshalb immer so zickig ihm gegenüber, weil er das alles über sich ergehen lässt? Plötzlich fällt es ihm wie Schuppen von den Augen. All das bringt Pablo noch mehr zum Zweifeln. "Rette lieber unser Kind vor mir. Ich mache alles falsch."



"Das war jedenfalls nicht der richtige Weg, mit dem Auto
!", sagt Irina, "Warum hast du es nicht mit dem Kompromiss versucht? Es wäre ein Anfang gewesen, ohne dass du da gleich super streng sein müsstest." Irina wirft Pablo einen Blick zu. Wie respektlos Alvaro wirklich ist, wurde ihr erst klar, nachdem sie zu Pablo gezogen ist. Vorher hatte sie zu wenig mit ihm zu tun. Eher was mit Lucía, die ja schließlich auch bei ihr eingezogen sind. Sie benimmt sich aber auch weitaus besser als ihr großer Bruder. War Alvaro auch während des Bowlings schon so respektlos?



Erst jetzt fällt Irina auf, dass Pablo hier wirklich an sich zu zweifeln scheint. Sie wird wieder ruhiger. "Manchmal muss man Zähne zeigen und manchmal Gnade. Bei Alvaro geht es so jedenfalls nicht weiter."

Er weicht ihren Blicken aus. Ihm war es bisher immer ein Bedürfnis seinen Kindern alles zu geben, was er kann. Doch erst jetzt wird er darauf aufmerksam gemacht, dass dies nicht richtig ist.

Ein paar Sekunden atmet er tief ein und aus und schließt die Augen. Wie kann er hier noch die Kurve bekommen? Da fällt ihm etwas anderes ein. "Alvaro und Hugo wissen noch nichts von der Schwangerschaft. Ich weiß, ich habe mich bislang geziert, aber ich denke, wir sollten es ihnen sagen. Vielleicht..." Pablo hat einen Gedanken, doch will er ihn nicht aussprechen.

Irina legt nun ihre Hand auf Pablos Schulter. "Das überrascht mich jetzt. Ich dachte, sie wüssten davon.", meint sie ehrlich. "Aber wenn du nicht mal den Kids was erzählt hast, wird es Babette wohl erst recht nicht wissen. Aber was wolltest du grad noch sagen mit deinem Vielleicht?"



Seine Hände vor das Gesicht legend, seufzt er laut. Dann schaut er Irina an. "Ich wusste nicht, wie ich es ihnen sagen soll. Denn.. das Haus wird auf Dauer zu klein. Sollte Lucía einen Studienplatz bekommen, kann sie in ein Wohnheim. Aber das steht noch nicht fest. Ihr Zimmer wäre aber frei. Doch jetzt wo Alvaro einen Job hat.. da.." Er fühlt sich elendig es auszusprechen. "Er könnte ausziehen."

Irina nickt. "Vielleicht ist das gar nicht mal so schlecht. Er muss lernen, eigene Verantwortung zu übernehmen. Und Platz für den Nachwuchs werden wir auf jeden Fall brauchen."

Pablos Augen werden feucht. "Ich fühle mich wie ein Versager, wenn ich ihn einfach rausschmeiße. Was bin ich denn für ein Vater?!"



Irina legt tröstend ihren Arm um Pablo. Ja, er hat seine Fehler. Aber ihn so verletzlich zu sehen tut ihr trotzdem leid. "Du bist kein Versager, nur weil die Kids irgendwann nun einmal ausziehen müssen. Heißt nicht, dass du ihn von heute auf morgen auf die Straße setzen sollst. Rede mit ihm. Erzähl ihm vom Nachwuchs und dass wir Platz brauchen. Das Kind wird nicht gleich morgen auf die Welt kommen. Aber jetzt wo Alvaro einen Job hat, bietet sich doch an, dass er irgendwohin auszieht."

Und erneut hat sie Recht. Ihre Worte geben ihm Mut. "Würdest du denn mit mir zusammen von unserem Baby erzählen?"

"Wenn es dir hilft, bin ich dabei.
", verspricht sie. Sie hat die Nachricht, sie sei schwanger, bereits einigen Freundinnen erzählt, weil sie so aufgeregt war. Da kommt es auch nicht mehr drauf an, wenn sie es Pablos Kids erzählt.

Dankbar richtet sich Pablo auf und nimmt Irina in den Arm. "Ich danke Dir!"



In diesem Moment kommt Alvaro mit seiner neuen Karre auf die Zufahrt gefahren. Pablo sieht auf. Das gefällt ihm gerade gar nicht. Hugo ist noch in seinem Zimmer. Jetzt könnten sie die Neuigkeit verkündigen. Nervös kratzt sich Pablo am Hinterkopf.



Irina sieht ihn auffordernd an. "Ich helfe dir, aber du musst auch lernen, den Anfang selber zu machen.", sagt sie, so dass Alvaro es nicht hört.

Der Junge steigt indes aus dem Wagen. "Geiles Teil, man!" Pablo freut sich für seinen Sohn, doch ist das aus seinem Gesicht gerade nicht erkennbar. "Hast dir in die Hose geschissen oder was guckst du so?", fragt Alvaro seinen Vater. "Nein.." Pablos Stimme erklingt leise. "Sag sowas.. nicht." Wieso fällt es ihm so schwer? "Bitte was?" Verwirrt schaut der Sohn den Vampir an.



"Du hast schon gehört.", lässt Irina nicht locker. "Du kannst dich benehmen. Vor allem nachdem du gerade ein Auto geschenkt bekommen hast. Glaubst du wirklich, das läuft jetzt ewig so weiter und dass du Pablo auf ewig ausnutzen kannst?"

"Was willst du denn jetzt?
!" Bockig verschränkt Alvaro die Arme.

"Na rate mal!" Irina tut es ihm nach und verschränkt ebenfalls die Arme.



Dem Jungen gefällt es gar nicht, dass Irina sich in letzter Zeit ständig einmischt. Wie schön ruhig war es doch bevor sie einzog - zumindest für Alvaro. Doch weiß er sich gar nicht zu äußern. Auch Pablos ernster und zugleich verzweifelter Blick lässt den Jungvampir nichts Gutes erahnen. Was ist hier los?! "Ja sorry man, war nicht so gemeint. War doch nur Spaß!", sagt er nach ein paar Minuten und steckt seine Hände in die Hosentaschen. Pablo schaut zu Boden.

Na wenigstens etwas. Auch wenn Irina nicht das Gefühl hat, dass es ernst gemeint war, ist es zumindest ein Anfang. Sie sieht zu Pablo, um ihm die Chance zu geben, selber mal etwas zu sagen.

Dieser schaut Irina an und kann sich denken, was sie ihm sagen will. Dann dreht er sich zu Alvaro. "Bitte rede vernünftig mit mir.. Das.. Ich.. Ich bin dein Vater, nicht dein Kumpel." Der Junge hebt daraufhin die Augenbrauen. "Okay.." Ihm ist nicht ganz klar, woher das plötzlich kommt, bis er zu Irina blickt. Das war ja klar.



Dann nimmt Pablo Irinas Hand. "Wir müssen dir noch was sagen." Er schluckt und sieht zu Irina.

Irina lächelt Pablo aufmunternd zu. "Richtig.", bestätigt sie. Sie verkneift sich den Kommentar, dass sie sich über das Unwissen von Lucias Geschwistern wundert. Aber sie möchte Pablo nicht noch mehr verunsichern. "Du bekommst bald ein Halbgeschwisterchen."

Alvaros linkes Auge zuckt kurz. "Saubere Leistung, du alter Ste-." Mit einem Räuspern verkneift er sich den Rest, als er Irinas mahnenden Blick sieht. "Ich meine, gut gemacht." Dabei klopft er seinem Vater auf die Schultern. Pablo ist von dem Verhalten seines Sohnes so irritiert, dass er kein Wort mehr heraus bekommt, sondern Irinas Hand fest drückt.

Irina sagt nichts und sieht zu Pablo. Ja, sie hat versprochen, ihm zu helfen. Aber so leicht, dass er gar nichts sagen muss, will sie ihn dann doch nicht davon kommen lassen.

Pablo als auch Alvaro stehen schweigend vor einander. Der Vater ist froh, dass sein Sohn scheinbar kein Problem mit dem Nachwuchs hat, doch das ist noch nicht alles. Er sieht hilfesuchend zu Irina, die entgegen seiner Erwartung nicht das Wort ergreift. "Eh, da wäre noch was.." - "Ja?", fragend wird er nun von Alvaro angesehen. "Also.. du wirst nochmal Bruder." Hat er jetzt ernsthaft das gleiche gesagt, was Irina bereits berichtete? Der Sohn ist irritiert. "Ja? Und?"



"Wir haben uns gedacht, dass du jetzt, wo du dein eigenes Geld verdienst und auch ein Auto hast, vielleicht auch eine eigene Wohnung suchen könntest. Wir werden Platz brauchen
." Irina sieht Alvaro an. "Natürlich heißt das nicht, dass du morgen gleich weg sein musst. Es wird noch Monate dauern, bis das Baby kommt. Aber so hast du mehr Zeit, etwas zu finden."



Während Pablo gespannt seinen Sohn betrachtet und die Reaktion fürchtet, denkt Alvaro nach. Ausziehen war schon lange sein Plan, was soll er schließlich in dem kleinen Zimmer zwischen Lucía und Hugo? Seine Zukunft stellt er sich anders vor.. Und jetzt wo bald ein schreiendes Kleinkind seinen Schlaf stören wird, ist es aller höchste Eisenbahn raus zu kommen. "Gute Idee. Das hatte ich eh vor auf kurz oder lang." Pablos Augen weiten sich und die Kinnlade fällt herunter. Wieso hat sein Sohn ihn nicht über dessen Pläne unterrichtet? Er denkt schon länger ans Ausziehen? Alvaro legt seine Hand unter Pablos Kinn, sodass sich dessen Mund wieder schließt. Verlegen macht der Vampir einen Schritt zurück. "Wieso?" - "Wie wieso? Weil ich keine Lust hab hier dauerhaft rumzugammeln?!"

Irina hingegen ist zufrieden, vor allem, da sie fast schon befürchtet hat, Alvaro würde Stress machen. Aber ihm scheint die Idee auch selber zu gefallen. "Falls du Hilfe brauchst, was zu finden, sag Bescheid.", bietet sie an. "Meine Freundin Claudia sucht einen Untermieter, jetzt wo Babette dann doch eine andere Lösung gefunden hat. Aber das ist natürlich nur ein Angebot. Wenn du was ganz anderes willst, steht es dir auch offen."

Grinsend sieht Alvaro seine zukünftige Stiefmutter an. "Veronika sucht nicht zufällig auch einen Untermieter oder besser gesagt einen Mitbewohner?" Schelmisch verzieht er seinen Mund.



Da muss Irina dann doch lachen. "Nicht dass ich wüsste, 'Schätzchen'", immitiert sie die Stimme ihrer Freundin. Dass Alvaro den Auszug so locker sieht, lässt ihre eigene Anspannung abfallen, und Humor blitzt durch. In diesem Moment bemerkt sie nichts von Pablos Gedanken.

"Ja dann." Alvaro schlängelt sich an den Beiden vorbei ins Haus. Pablo steht noch immer verwundert neben Irina. Das Geschehen muss er erstmal verarbeiten und realisieren.

"Na, das war einfacher als gedacht.", sagt Irina. "Ich dachte zuerst, er würde rumstressen."

Pablo nickt. "Ich auch.. Ich auch..", wiederholt er und sieht zu Boden. Unterschätzt - das hat er seinen Sohn. Eindeutig.

"So, und jetzt noch Hugo ....", beginnt Irina, untrerbricht sich dann aber, als ihr Pablos Körpersprache auffällt. "Was ist los?"

Der Angesprochene wendet seinen Blick zu Irina. "Ich glaube, ich kenne meine Kinder nicht." Sowohl Lucía, als auch Alvaro haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten entgegen seiner Erwartungen verhalten. "Lucía zieht einfach zu dir. Sie ist zwar jetzt zurück, aber Alvaro wollte sowieso ausziehen?.." Auch wenn er es nicht zugeben will, aber sein Herz blutet. Seine Kinder werden erwachsen. "Es fühlt sich nicht gut an.", sagt er traurig.

Irina setzt sich neben ihn. "Pablo... das gehört zum Leben dazu, dass Kinder das Nest verlassen. Es wäre nicht gut für deren Entwicklung, wenn das nicht so wäre. Heißt ja nicht, dass er völlig aus der Welt ist. Und du hast bald ein Baby, das deine Aufmerksamkeit braucht."

Zustimmend nickt er. Auch wenn es jetzt weh tut, er ist nicht allein. "Ja. Ich darf das alles nochmal erleben." Eine Freude mit der er nie gerechnet hätte. Er nimmt ihre Hand und streichelt sie. "Können wir es Hugo morgen sagen? Ich muss das erstmal verarbeiten."

Irina nickt. "Ist ja nicht so, dass sich Hugo so schnell wie möglich seine eigene Wohnung suchen muss.", sagt sie und zwinkert ihm zu.

Jetzt muss der Vater lachen. "Zum Glück." Er erhebt sich und zieht Irina hoch. "Hast du Hunger? Ich kann uns was zu Essen machen."

"Gerne!
", antwortet die Angesprochene.

(In Zusammenarbeit mit Spatz)


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07.05.2023 13:45 (zuletzt bearbeitet: 16.05.2023 12:36)
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#19
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Drama-Aspirant

Geschichtsstrang: Patchworkalltag Teil 3

--------------Szenerie mit Hugo--------------
Pablo hat für die Familie ein leckeres Frühstück zubereitet. Gebratener Speck, Rührei, Brötchen und jede Menge Aufstrich. "So läuft das." Alvaro grinst, blinzelt allerdings in Richtung Irina. Auch Lucía und Hugo sitzen bereits und nehmen sich vom Essen. Nachdem der Vater etwas gegessen hat, schaut er zu seinem Sohn Hugo. Da Alvaro so positiv auf das Thema 'Geschwisterchen' reagiert hat, kann es bei Hugo keine große Sache mehr sein. "Hugo, mein Schatz. Wir wollten mit Dir noch sprechen." Der Kleine sieht auf.



Irina lächelt den Kleinen an. "Genau.", bestätigt sie, während sie die Teller abräumt. Sie weiß jedoch nicht, inwieweit Pablo seinen Sohn aufgeklärt hat und überlässt ihn den Anfang.

"Ja, also. Du.. bekommst ein Geschwisterchen! Irina ist schwanger." Er lächelt den Sohn erleichtert an. Das ging ihm diesmal ohne Probleme über die Lippen.
Lucía sieht überrascht zu ihrem Vater. Kriegt der auch mal die Zähne auseinander. Hugo sieht lediglich von Irina zu Pablo hin und her.

"Also ein paar Monate wird es noch dauern.", fügt Irina noch hinzu, "aber ja, ein Baby ist unterwegs."



Der Junge sieht auf seinen Teller und spielt mit dem übriggebliebenen Brötchen herum. "Hugo?", fragt Pablo ihn. Doch er antwortet ihm nicht.

Irina hat mit so einer Reaktion nicht gerechnet. "Hugo, was ist los?", fragt nun auch sie.

Der Gefragte fängt an zu schluchzen und reibt sich mit seiner Hand über die Augen. Pablo sieht hilflos zu Irina. Weint er? Alvaro tangiert die Reaktion seines Bruders nicht, nur Lucía macht sich Sorgen. Doch sie will sich nicht einmischen und beobachtet die Szenerie.



Irina schaut von Hugo, zu Pablo, zu Lucía.. und dann wieder zu Hugo. Jedes der Kinder hat eine andere Reaktion auf die Information gehabt: Lucía hat sich gefreut, Alvaro schien es egal zu sein, und jetzt das? Denkt Hugo, er müsste seine Spielsachen mit dem Baby teilen? Oder wird ihm erst jetzt bewusst, dass Irina Babettes Platz in diesem Haus eingenommen hat?

"Hugo? Warum weinst du?", fragt Irina vorsichtig.

Dieser schiebt seinen Teller zur Seite und legt seine Arme auf den Tisch. Er vergräbt sein Gesicht weinend in dieser Haltung. Jetzt ist das Schluchzen nicht mehr überhören. Lucía sieht ihren Vater fordernd an, der verzögert reagiert und aufsteht. "Na. Hugo." Auf seinen Sohn zugehend, legt er seine Hand auf dessen Schulter.

Auch Irina setzt sich neben Hugo. Man sieht ihr an, dass sie sich Sorgen macht.

"Hugo, bitte sag doch was." Verzweiflung ist in Pablos Gesicht zu geschrieben. Das wollte er doch nicht.
"Ich.." Weinend sieht der Kleine hoch. "Ich will das nicht.."



Nur wegen Hugo wird sie sicherlich nicht abtreiben. Aber das jetzt laut zu sagen wäre nun wirklich nicht die klügste Wahl. Hat Babette ihm irgendwas eingeredet, als er mal bei ihr zu Besuch war? Sowas wie: Ein neues Baby ist ein Zeichen, dass du ersetzt werden sollst? Aber Babette weiß ja nichts von Irinas Schwangerschaft. Und was hätte sie auch davon, sowas zu sagen?

"Hugo", fängt Irina an, "Das Baby wird dich nciht ersetzen. Und es wird auch eigene Spielsachen bekommen. Ein großer Bruder zu sein hat bestimmt auch was schönes. Du wirst sehen." Sie weiß jedoch nicht, was mit Hugo los ist.

Er schüttelt jedoch nur den Kopf. "Ich will das trotzdem nicht!" Dabei schlägt er die Hand seines Vaters von seiner Schulter. Geschockt von Hugos Reaktion sieht Pablo mit großen Augen zu Irina. Lucía ist drauf und dran etwas zu sagen. Es fällt ihr unheimlich schwer ihren Mund zu halten.



Irinas Blick fällt auf Lucía. Wenn Hugo nicht selber sagt, was los ist, weiß sie dann vielleicht was?

"Hugo, bitte." Flehend kniet sich Pablo neben seinen Sohn und streicht über dessen Arm. Doch dieser möchte die Berührungen nicht zulassen und windet sich weg. "Paps, lass ihn.", befiehlt Lucía in einem ernsten Ton. Der Vater schaut verwundert auf. "Aber du siehst doch.." - "Lass es einfach." Der wütende Blick seiner Tochter lässt Pablo wieder aufstehen.



Irina sieht nun zu Pablo. Sie ist von der Situation überfordert. Hat sie was falsches gesagt? Aber es scheint sich eher gegen Pablo zu richten. Hat er was falsches gesagt? Aber was? Irgendwann hätte Hugo nun einmal von dem Baby erfahren müssen. "Lucía, weißt du was los ist?", fragt Irina.

Die Gefragte hebt kurz die Hand, um zu signalisieren, dass gerade ein schlechter Zeitpunkt ist.

Alvaro klatscht indes laut in die Hände, sodass sich sowohl Pablo, als auch seine Schwester erschrecken. "Ich geh dann mal zur Arbeit oder besser gesagt ich fahre."



Lucía verdreht die Augen, aber was erwartet sie von ihrem großen Bruder? Eine helfende Reaktion? Ganz sicher nicht. Nachdem Alvaro den Raum verlassen hat, sieht Lucía zu ihrem kleinen Bruder. "Hugo, gehen wir oben etwas spielen?" Der Kleine nickt. "Na komm." Sie steht auf und nimmt seine Hand. Als sie mit ihm durch die Tür geht, dreht sie sich zu den werdenden Eltern und formt mit ihren Lippen die Worte: Wir reden später.

Pablo setzt sich verzweifelt auf einen Stuhl und seufzt laut. "Was war das bitte?" Hilflos sieht er zu Irina.



"Ich weiß es nicht.", muss Irina zugeben. "Ich dachte, du hättest eine Idee, wo er doch dein Sohn ist. Es war jedenfalls nicht die Reaktion, die ich erwartet hätte." es ärgert sie selber, so hilflos gewesen zu sein und Selbstzweifel steigen in ihr auf. Wird sie ihrem eigenen Baby eine Hilfe sein können, wenn sie schon an einem zehnjährigen scheitert? "Gab es ein Trauma, von dem ich nichts weiß?" Aber dann hätte Pablo ja zumindest ahnen können, woran es liegt.

Er denkt derweil nach. Gab es etwas? "Abgesehen von Babettes Verschwinden, was sich wieder eingerenkt hat, gibt es da nichts." Erneut blutet sein Herz, diesmal auf eine andere Art und Weise. Wird er seinen Sohn verlieren?

Offenbar steckt da doch mehr dahinter. Irina überlegt. Seine Mom war plötzlich weg, hat ihn und die Geschwister verlassen. Dann taucht sein Vater plötzlich mit einer neuen Frau auf, und plötzlich kommt Mom wieder zurück. Hat er Angst, wieder zurück gelassen zu werden? Aber was sollte das Baby damit zu tun haben?

"Lucía scheint ja mehr zu ahnen.", sagt Irina. Dass Lucía die Familie besser kennt als Irina, lässt sich wohl noch erklären. Aber sie kennt sie offenbar auch besser als ihr Vater.



--------------Szenerie mit Lucía--------------
Einige Zeit später kommt Lucía die Treppe herunter und geht in die Küche, wo auch noch Irina und Pablo zugange sind. Sie setzt sich ohne ein Wort an den Tisch. "Und?", fragt der Vater ungeduldig. "Was ist los?"
Anstatt ihrem Vater zu antworten, nimmt sie sich ein Glas und füllt es mit Mineralwasser. Sie trinkt in aller Ruhe einen großen Schluck. Pablo beobachtet seine Tochter eindringlich und spielt nervös mit seinen Fingern auf der Tischplatte.

Irina folgt Lucía. Sie holt sich ebenfalls ein Glas. "Gieß mir auch was ein, bitte." Als die Teenagerin das dann tut, stützt sich Irina auf den Tisch. "Wie geht's ihm?", fragt sie vorsichtig.



"Nicht gut, aber das wird schon." - "Wie das wird schon? Was ist denn jetzt?" Pablo ist ungeduldig und zeigt das auch deutlich an seiner Haltung. "Paps, bitte. Erinnere dich mal, wie ich auf Hugos Geburt reagiert habe."

Irina hört zu. Sie hat einen großen Bruder. Doch der ist älter als sie, und so musste sie nie auf dessen Geburt reagieren. Und wie er auf die ihre reagiert hat, weiß sie auch nicht. "Das Baby heißt nicht, dass Hugo deshalb unbeliebt und unwichtig ist.", versichert Irina. "Aber das weißt du denke ich mal eh. Vielleicht sollten wir ihm das irgendwie zeigen."

Die Erinnerungen kommen in Pablo hoch. Lucía war damals richtig sauer und hat gedroht auszuziehen, wenn Hugo geboren wird. Sie wollte, dass Babette und er ihn zur Adoption freigeben. "Das ist sicher die beste Idee.", stimmt Lucía der Vampirin zu. Pablo nickt ebenfalls. "Ja, du hast Recht. Habt ihr eine Idee dafür?" Die Jugendliche überlegt, ihr fällt allerdings nichts ein.

"Was mag Hugo denn richtig gerne? Vielleicht gibt es nen Vergnügungspark für Kids.. Oder den Zoo, oder so etwas.", schlägt Irina vor.

"Wir können ihm auch was für sein Spielzeughaus schenken." Auf den Vorschlag des Vaters schüttelt die Tochter nur den Kopf. "Ich denke gemeinsame Unternehmungen wirken besser, als irgendein Spielzeug. Ihr habt mir damals erlaubt, tanzen zu gehen, obwohl du erst total dagegen warst." - "Ja, die Lehrerin war ja auch unmöglich. Und die Kostüme erst!" Entrüstet seufzt Pablo, weshalb Lucía grinsen muss und sich an Irina wendet. "Hoffentlich wirds kein Mädchen, die Arme sollte nicht so leiden wie ich." Da muss Irina lachen. "Schauen wir mal, was es wird. Bin auch gespannt."



Sie stimmt Lucía aber zu. "Aber du hast Recht. Eine gemeinsame Unternehmung finde ich auch besser als was sachliches.", sagt sie schließlich ernster. "Sind alle mit einem kinderfreundlichen Vergnügungspark einverstanden? Oder hat jemand eine andere Idee?"

Sowohl Pablo, als auch Lucía gehen mit dem Vorschlag konform. "Gib ihm aber noch etwas Freiraum, Paps. Nicht ständig von dem Thema anfangen." - "Ja, ja." Entschuldigend hebt er die Hände. Er wird versuchen sich zurück zu nehmen, auch wenn er am liebsten sofort mit Hugo sprechen würde.

(In Zusammenarbeit mit Spatz)

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18.05.2023 21:50 (zuletzt bearbeitet: 06.11.2023 20:52)
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Schicksalslenker

Charaktere: Babette, Hugo, Pablo, Irina
Geschichtsstrang: Sorge um Hugo


- Zuvor in Forgotten Hollow -

"Irina bekommt was?" Babette ist kurz davor aus allen Wolken zu fallen. Das darf nicht wahr sein. Hat Pablo denn gar nichts über Verhütung gelernt in den letzten Jahrzehnten? "Ein Baby. Das ist so doof!" Hugo verschränkt die Arme. Den Status als Nesthäkchen hat er bislang in vollen Zügen genossen. Und das soll bald zu Ende sein?

Allerdings., denkt sich die Mutter. Die Chancen ihren Exmann wieder zu bekommen - wenn auch nur aus praktischen Gründen - schwinden immer mehr. Das kann sie nicht einfach so hinnehmen.

"Hugo, weißt du. Alvaro und Lucía werden in nächster Zeit eigene Wege gehen. Aber du bleibst deinem Papa. Und du bist die letzte Erinnerung an mich. Er liebt mich noch immer und muss sich davon ablenken. Da kommt ein Baby genau richtig.. als eine Art Beschäftigung gegen seine Gefühle." Sie streichelt ihrem Jungen über den Kopf. Hugo überlegt. "Wieso wollte Papa denn, dass du ausziehst?" Die Vampirin seufzt gespielt. "Irina hat ihn gezwungen. Sie ist an all dem Schuld." In dem Jungen bauen sich verschiedene Emotionen auf und die Gedanken spielen verrückt. Die Freundin seines Vaters war doch so nett zu ihm. "Aber Irina mag mich doch, oder?" Babette schüttelt den Kopf. "Leider nicht. Sie tut das nur, um Papa zu behalten. Euch Kinder will sie los werden. Bei deinen größeren Geschwistern hat sie es fast geschafft. Aber du stehst ihr noch im Wege."

Der Kleine fängt an zu weinen. Eine Welt bricht für ihn zusammen. "Schatz, willst du heute Nacht bei mir bleiben?" Der Junge nickt.



Mission erfolgreich. Babette grinst.

- Bei Pablo zuhause -

Einige Zeit später ruft sie bei Pablo an und sagt ihm, dass Hugo nicht nach Hause will. Er fühlt sich nicht gut. Sie wisse allerdings nicht warum. "Ist bei Euch irgendetwas vorgefallen?"
Der Familienvater seufzt. "Hör zu.." Er berichtet von Irinas Schwangerschaft und dass im Gegensatz zu Lucía und Alvaro, Hugo gar nicht positiv darauf reagiert hat. "Erstmal meine herzlichen Glückwünsche!.." Kotz. "Wenigstens erklärt es mir jetzt Hugos Verhalten. Naja, du weißt ja noch, wie Lucía auf Hugos Geburt reagierte." Pablo nickt, schließlich hat ihm seine Tochter diese Gefühlslage bereits ausführlich geschildert. "Er braucht einfach nur Zeit, Pablo. Gib ihm sie. Ich werde versuchen, ihm gut zuzureden." Der Vampir bedankt sich und legt auf.



"Irina, kommst Du mal bitte?", ruft er nach oben.

Irina, die gerade an einem Bild malt, hört Pablo. "Was gibt es denn?", fragt sie verwundert. Während er sich auf den Weg nach oben macht, massiert er seine Schläfen. Der Stress bereitet ihm Kopfschmerzen.

Als er das Zimmer betritt, lächelt er. Irinas Leidenschaft zum Malen fasziniert ihn immer wieder aufs Neue. Dazu ist sie auch noch sehr talentiert. Dann wendet er sich an seine Freundin. "Babette hat gerade angerufen." Irinas Blick wandelt sich von freudig, Pablo zu sehen, zu skeptisch. Sie hatte sich zwar offiziell mit Pablos Ex versöhnt, aber sie traut ihr trotzdem noch nicht. Was kann Babette wohl wollen? Immerhin ist Hugo bei ihr gerade zu Besuch. "Worum geht es denn?", fragt Irina. Vielleicht ist es ja auch nichts weiter, doch ihr entgeht auch nicht, dass Pablo gestresst wirkt.

"Hugo will nicht nach Hause. Er hat ihr scheinbar nicht gesagt warum, daher.. habe ich ihr von der Schwangerschaft erzählt. Jetzt kann sie sein Verhalten verstehen." Seufzend setzt er sich aufs Bett. "Ach ja, sie richtet uns ihre Glückwünsche aus und versucht ihm gut zuzureden." Hoffentlich schafft sie das. Irina kennt Babette noch nicht gut genug, um zu wissen, wie glaubhaft ihre Aussage ist. "Hoffentlich sagt sie die Wahrheit.", murmelt sie vor sich hin, mehr zu sich selbst als zu Pablo.



Der Vater ist fest davon überzeugt, sagt jedoch nichts darauf. Ihm ist zum Heulen zu Mute. Es ist eine so schöne Nachricht nochmals Vater zu werden und ein Kind, mit der Frau, die er liebt zu bekommen und ausgerechnet sein Kleinster ist alles andere als begeistert. Vor Irina will er nicht losweinen, doch verbergen kann er es auch nur schlecht. Eine Träne kullert über seine Wange. Mit gebrochener Stimme sieht er zu Boden.

"Kannst du mich in den Arm nehmen?" - "Klar!", sagt Irina weich. Pablo ist naiv aber alles in allem ist er sehr lieb und harmoniebedürftig. Das mag sie so an ihm. Sie umarmt ihn liebevoll.



"Wir werden uns was tolles für Hugo überlegen, sobald er wieder von Babette zurück kommt.", sagt Irina. "Eine tolle Überraschung für ihn wird ihn sicher aufmuntern." - "Ok.", sagt er leise und reibt sich die Augen. Nach ein paar Minuten fällt ihm etwas ein. "Wenn Hugo morgen nach Hause kommt, könnten wir sein Leibgericht machen. Darüber freut er sich jedes Mal!" Ein Lächeln kommt wieder über seine Lippen.

"Oh, was ist denn sein Leibgericht?", fragt Irina neugierig. "Spaghetti Bolognese.", antwortet der Vater lächelnd. Er streicht über Irinas Rücken. "Danke, dass Du für mich da bist." Sein Blick verrät seine Warmherzigkeit und die Ehrlichkeit in seinen Worten. Dankbarkeit zu zeigen, war Pablo schon immer wichtig.

Irina drückt ihm einen Kuss auf die Wange. "Für dich doch immer."



Sie lächelt wieder, damit Pablo nichts von ihren Zweifeln bemerkt. Hugo hat also nicht gesagt, warum er nicht nach Hause will? So, dass sie genug Zeit hat, ihn zu manipulieren? Er ist noch zu jung, so etwas zu merken. "Hoffentlich geht es Hugo morgen wieder besser." Vielleicht ist sie auch einfach zu paranoid.

(In Zusammenarbeit mit @Murloc.)

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