Oasis Springs - Bandraum (Stephens ex-zu Hause)

  • Seite 3 von 4
21.04.2023 15:56 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 21:50)
avatar  Knox
#21
avatar
Hausmeister

Erleichtert dass das Thema erstmal vom Tisch ist, zupft Chip wieder am Bass und fragt in Richtung der beiden Jungs:" Wollen wir nochmal? Vielleicht eins der langsameren Sachen? Kannst gleich mal zeigen wieviel Gefühl du wirklich so drauf hast." fordert er schmunzelnd Artjom heraus. Er zählt ein und sie geben ihrem neuen Schlagzeuger ein paar Takte lang die Chance sich einzufinden. Das ist gut...verdammt gut Mit dem Fuß klopft Chip den Rhythmus mit, wirft ab und zu Blaze und Viola einen Blick zu, um sich abzustimmen und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen.



Das Zusammenspiel macht Laune und inspiriert ihn zu einem kurzen Bass Solo, dass zwar minimal schräg klingt, in seinen Ohren aber, mit ein wenig Übung, Zukunft hat. Oft geben Viola oder Blaze etwas vor, was Chip experimentierfreudig macht, aber dass es Artjom gleich beim ersten Mal gelingt ihn mitzureißen, ist richtig geil! Über Blaze Erwähnung seines Bruders als Gastsänger wird er ihn später noch fragen, jetzt geht's erstmal richtig ab mit Sound machen.



Viola genießt die Musik. Chips Solo kann zwar noch etwas Übung gebrauchen, aber das wird schon gehen. Und Artjom ist auch eine gute Ergänzung für die Band. Vor dem Treffen hier hatte sie ihn nur als ruhigen Schüler kennengelernt, der allerdings nicht zu schüchtern ist etwas zu sagen, wenn es denn wichtig ist. Sie selbst hatte nie groß mit ihm zu tun gehabt bisher. Was für eine Überraschung, dass der auch drummen kann! Und wie!



Auch sie selber reizt die musikalische Herausforderung. Doch diesmal verzichtet sie trotzdem auf ihr eigenes Solo. In diesem Moment geht es eher um den neuen Schlagzeuger... der auch gut mithalten kann. Sie denkt nicht weiter über Gastsänger nach sondern freut sich einfach nur über die Musik und das gemeinsame Spiel.



Die Band fühlt sich endlich wieder komplett an. Wenigstens eine Sache die gut läuft. Das einzige was vielleicht noch von Vorteil wäre, wenn sie den Neuen etwas besser kennenlernen. Blaze kann ihn nicht wirklich einschätzen. Sie müssen mal mit ihm abhängen, aber kommt Zeit kommt Rat. Jetzt scheint er Bock zu haben und das ist alles was zählt.



Der Song endet mit einem lauten Trommelwirbel von Artjom und als es ruhig ist, schwingt die Energie des Stücks noch nach. Chip stößt einen leisen Pfiff durch die Zähne aus und meint zufrieden mit dem Kopf nickend: "Das war RICHTIG gut, Leute." Er grinst zu Blaze und Viola, dann schaut er Artjom an. Gleich mal testen wie er sonst so drauf ist. "Ich glaub wir haben uns eine kleine Pause verdient, was meint ihr?" Ohne die Antwort abzuwarten, nimmt er den Bass ab, stellt ihn behutsam auf den Ständer und setzt sich auf ein Fass um einen Joint zu drehen.



Während er baut beobachtet er unauffällig ihr potentiell neues Bandmitglied, um zu sehen ob er irgendwie kritisch guckt. Blaze macht noch irgendwas an der Gitarre und Viola kramt unter dem Keyboard herum, deshalb fragt er Artjom: "Du hast vorhin gesagt: 'in dem Laden der einem Kumpel gehört', was hast n damit gemeint? Ne Kneipe oder ein Musikgeschäft?"

Die Frage, die Chip an Artjom stellt, interessiert Viola ebenfalls. Sie hört schweigend zu.

Artjom freut sich über das Lob. Er wusste hier kann er beeindrucken. „Musikgeschäft.“ antwortet er Chip, „Im Ort wo wir vorher gewohnt haben. Da hab ich auch die hier her..“ er krempelt die Ärmel hoch und zeigt ein paar kleinere Tattoos die bestimmt nicht von einem Profi gemacht wurden. „Noch hats meine Mutter nicht rausgefunden.“ er grinst. „N Rebell was? Passt ja zu uns.“ sagt Blaze grinsend und legt die Gitarre ganz weg um sich zu Chip zu stellen. „Heisst du rauchst mit?“ - „Klar, warum nicht.“ gibt der Neue zurück.



Viola erhebt sich. Ihre eigenen Tattoos muss sie nicht vor den Eltern verstecken. Die wissen eh darüber Bescheid. "Tut mir leid, aber ich geb Lilly und Viktor nicht zum Tausch her.", grinst sie. Wenn sie so hört, wie die Eltern anderer Mitschüler so drauf sind, kann sie die beiden nur wertschätzen. Aber selbst denen verrät Viola nicht alles. Sie denkt dabei an Mel.

Irritiert blickt Chip zu Viola. Wie kommt sie jetzt auf ihre Eltern? Vielleicht geht‘s ihr grade wie ihm wenn er stoned ist. Vier Gedanken denken und nur den letzten aussprechen, was ihm ab und zu amüsiertes Kopfschütteln von Blaze oder Denize einbringt. Chip überlegt nicht länger und raucht den Joint an. Artjom scheint ja ganz locker zu sein. Er reicht ihm nach dem zweiten Zug die Tüte und schaut zu Blaze: „ Delsyn singt? Wusst ich gar nicht.“ Er hatte noch einen anderen Namen erwähnt, der ihm grade nicht mehr einfällt.



Artjom weiss nicht wer Lilly und Viktor sein sollen, sagt aber nichts. Stattdessen wendet er den Blick zum Gespräch zwischen Blaze und Chip. „Er spielt auch Gitarre.“ sagt der junge Blaisdell, „Damit hat er bei seinen Truppenmitgliedern die Stimmung gehoben. Ich weiss nicht ob er singen kann oder will, aber ich würd ihn halt fragen.“ Je mehr gemeinsame Erinnerungen er sammeln kann, desto besser. „Ihr habt doch nix dagegen…?“ fragt er mit einem Anflug von Unsicherheit. Ist das zu auffällig? Er kanns kaum noch einschätzen. Um das zu überspielen, nimmt er den Dreher von Artjom entgegen der grade hustend abgibt, und zieht daran.



Viola sagt nichts weiter zu ihren Eltern. Es war ohnehin nur ein Kommentar, der kein Gespräch anzetteln sollte. Und so stört es sie nicht weiter, dass keiner reagiert. Sie sieht zu Blaze. Er hat also einfach so entschieden, dass sein Bruder auftreten soll, ohne ihn vorher zu fragen? Warum ist ihm das so wichtig? "Ich sagte ja, ich werde mich auf Gastsänger drauf einlassen.", sagt Viola, "Immerhin wurde ich ja überstimmt." So ist es halt mit Demokratie. Sie nimmt sich vor, Blaze später noch mal anzusprechen, wenn mehr Ruhe ist.

„Nein, warum auch? Bin gespannt… eigentlich auf alles was die Band angeht.“ Chip blickt Blaze offen an. „Du hast vorher noch nen anderen Namen gesagt.. Robert? Roland? Weiß nimmer. Wer ist das?“

„Roman?“ das hebt Blaze Stimmung. „Ahja die Neuigkeit.“ die die er angekündigt hatte. „Ich war in Del Sol Valley in nem Tonstudio. Dort können wir demnächst was aufnehmen. Ich treib ein bisschen Kohle auf und dann verticken wir im KOJ ne Single.“ Blaze freut sich, „Und Roman hab ich da kennen gelernt. Er bietet uns an auf seinem Tuningtreff mal aufzutreten. Wir haben n bisschen drüber geredet und er meinte dann er würd schon gern selber mal auftreten, aber dazu fehlt ihm n bisschen was. Hab ihm gesagt ich helf ihm was zu schreiben wenn er will. Ich dachte wenn er der Veranstalter ist, und uns erlaubt da aufzutreten ist das das mindeste. Und da er sowieso der Star vom Treffen ist, als Organisator, kam ich halt auf die Idee mit den Gästen. Die Leute werden ihn auf jeden Fall beachten, und uns gleich mit.“ Es gibt nichts schlimmeres als Bands die beim spielen ignoriert werden. Blaze gibt den Dreher weiter. Was die Band betrifft ist er richtig guter Dinge.



Jetzt erinnert sich auch Viola daran, dass Blaze von einem Roman geredet hat. Sie hatte nicht weiter nachgefragt, weil sie von ihren Gedanken an Blaze' Halbbruder zu abgelenkt war. Aber jetzt hat sie ja trotzdem eine Antwort, wer das war. "Von wieviel Kohle sprichst du so? Wieviel brauchst du? Ist ja nur fair, wenn wir das aufteilen."

Tonstudio, Tuningtreff, aufnehmen, Single verticken.. in Chips Kopf überschlagen sich die guten Neuigkeiten. „Wow, ich glaub‘s ja nicht.“ Er springt vom Fass und geht freudig aufgeregt hin und her. „Wir haben nen Schlagzeuger und jede Menge Möglichkeiten.“ Er schwingt sich hinters Schlagzeug und klopft breit grinsend die sticks gegeneinander. Dann gibt er ein paar schräge Takte zum besten. „It‘s NO long way to the Top and I wanna Rock‘n Roll! No long way! No long way!“ Er lacht und schwingt sich mit dem Drehstuhl einmal um die eigene Achse. Mit dem Stick auf Viola zeigend nickt er zustimmend. “Ja mann, sie hat recht, wir teilen uns das, dann geht‘s schon.“ Dann wird sein Blick wieder etwas ernüchtert. “Und vielleicht sollten wir uns mal nen Namen zulegen.“



"Ja, der Name." wiederholt Blaze. "Was die Kohle angeht, muss ich nochmal mit Joe drüber reden. Die CDs sind billig. Wir werden nicht gleich tausend brennen. Und für das Cover kann ich sorgen... Ich bin immernoch für das Feuer Thema, aber Leute, nichts mit 'Hot'... zu offensichtlich und klingt irgendwie nach Showbunnys..." Artjom muss grinsen. "Wenn ich was vorschlagen darf? Das Feuer kann auch nur im Logo sein, nich? Wollt ihr simlisch oder eine andere Sprache? Unbelehrbar vielleicht?"



"Unbelehrbar? Hm... ich weiß nicht.", sagt Viola, die sich nicht so ganz mit dem Namen anfreunden kann, auch wenn sie nicht mit dem Finger drauf zeigen könnte, was sie daran stört. "Irgendwas mit weniger Silben wäre mir eigentlich lieber." Bei dem Wort muss die Vampirin an Vero denken und dass sie dieser mittlerweile einigermaßen aus dem Weg geht. Wenn sie nicht gerade die seltsame Idee hat, mit ihr ein Referat zu halten, um irgendwas zu beweisen. Aber davon hat sie keinem der Jungs hier je etwas erzählt. Hoffentlich erzählt auch Artjom nichts davon, der ja ebenfalls im Fach Geschichte ist.

Sie spricht das Thema nicht laut an sondern überlegt stattdessen, ob sie einen eigenen Vorschlag hat, den sie geben könnte: "Natürlich muss der Name nichts mit Feuer zu tun haben, aber wenn, dann sollte Name und Logo schon irgendwie zusammenpassen, finde ich. Also entweder ein Name mit Feuer und dann Feuer im Logo, oder etwas anderes und dann aber auch ein anderes Logo ohne Flammen." Sie sieht zu Blaze. "Aber mir gefällt das Feuerthema ebenfalls. 'Fireflies' klingt allerdings zu harmlos... hm.. Und 'Drachenfeuer' klingt auch so 0815. Ich muss passen, fürchte ich. Was besseres fällt mir grad nicht ein."

„Ich fänd auch was mit ‚Nitro‘ cool, da kann man im Logo auch gut was mit Explosion und Flammen machen… Nitroflies, Nitrofruits, Nitrofarts, Nitrosparks, Nitromeatballs…“ Chip muss lachen über den Blödsinn der ihm einfällt. “Sorry, muss kurz Pause machen.“ Leise lachend dreht er den Stuhl von den anderen, vor allem Blaze, weg, bevor er noch einen richtigen Lachflash bekommt.



"Wenn du meinst.." sagt Artjom zu Viola und in seiner Stimme kann man das Augenrollen fast hören. Er legt eine Hand ans Kinn, "Irgendwas was man nicht so schnell vergisst.... hmm.." Blaze mustert Chip. Bei Nitro sieht er mehr die Farbe Grün statt Feuerrot. Er sieht Viola lange an und wirkt nachdenklich. Bevor die Stille unangenehm wird sagt er: "Bloodfire!"

Viola sagt nichts auf Artjoms Kommentar. Bloodfire gefällt ihr als Name allerdings auch besser als Unbelehrbar. Sie streckt Blaze also einen Daumen in die Höhe. "Ja, das passt.", sagt sie noch.



„Cool.“ Chip wirbelt mit dem Drehsitz herum. „ Das gibt auch ne Menge Möglichkeiten fürs Logo… Blut, Flammen und so. Was meinst du?“ Er dreht sich in Richtung Blaze.

"Würd ichs sonst vorschlagen?" Blaze grinst. Sein Bauchgefühl ist noch nicht 100% zufrieden aber es ist schon mal eine Richtung. Es klingt ein wenig wie ein Game, und ein wenig sehr Episch. Sollten sie jedoch gross raus kommen, ist es besser wenn sie nicht wie eine lächerliche, versiffte Kneipenband heissen. Der tiefere Sinn hinter dem Namen fehlt, es ist nur echt schwer was passendes zu finden. Artjom hat unterdessen sein Handy heraus genommen und hebt nun den Kopf, "Gibts schon." sagt er trocken.



Blaze wendet ihm den Kopf zu, "Mist.. na gut dann... ... ...?" Artjom bleibt auf seinem ursprünglichen Weg weil er findet dass es cool klingt wenn man seine Band mit 'Wir sind...' ankündigt und der Name der Band ein Adjektiv ist. "Unzerbrechlich?" fragt er deswegen, "oder Unkaputtbar." dabei muss er ein bisschen lachen. Sein Kopf sucht nach weiteren Synonymen; Wiederstandsfähig, stabil, stark, kraftvoll.... "Wie wärs mit KraftVOL, ihr wisst schon VOL mit einem l wegen 'volume'. oder noch besser, 'TaktVOL'." Artjom, der spass an Sprache hat und auch recht gut darin ist, beginnt Spass an der Suche zu finden.
"SternhagelVOL." scherzt Blaze bei dem Chips Gras jetzt auch kickt und lacht. Takt gefällt ihm sogar irgendwie. "Dann lieber Taktlos." er hebt die Hand mit dem Teufelszeichen hoch. Die Idee hatten bestimmt andere Musiker auch schon.
"Wir sind ne Punkband, oder nich?" sein vernebeltes Gehirn beginnt zu vergessen episch und bedeutungsvoll zu denken, und er bleibt bei 'los' hängen. "Kompromisslos, Masslos, Seelenlos.... äh äh.. Rubbellos.. keine Ahnung." Blaze muss lachen und ist jetz auf dem selben Niveau wie Chip zuvor.

„Rubellos?“ Chip lacht mit und spinnt dann den Faden weiter:“…rastlos, zwecklos, fristlos“, dann schaltet sein Hirn wieder auf:“ …brennbar, unfassbar, reizbar, abwischbar…boah, mein Kopf platzt gleich.“ Er schweigt einen Moment. “Brennbar wär mit Flammen gut kombinierbar … oder „ unfassbar reizbar“.. Leute, ich passe für ne Weile, sonst krieg ich nen Knoten in den Hirnwindungen.“ Er wirft sich quer in einen alten Sessel und hängt die Beine über die Seitenlehne. „Viola, it‘s your turn.“



Viola muss lachen bei diesen Vorschlägen. Bisher gefällt ihr Bloodfire noch am besten, aber wenn es eh schon vergeben ist, müssen sie halt weiter überlegen. Und es muss ja nichts mit Feuer zu tun haben. Das war nur eine Idee, in welche Richtung es gehen könnte. "Es sollte jedenfalls nicht so was 0815 mäßiges sein.", sinniert sie. Ihre eigenen Überlegungen gehen in eine ganz andere Richtung als die der Jungs. Sie macht ein paar Vorschläge: "'No Regrets'. Oder 'Crimetime', nach dem Motto, unsere Musik ist so gut, dass es schon kriminell ist." Ohne zu wissen, ob es diese Namensvorschläge irgendwo schon gibt oder nicht. Sie zuckt die Schultern. "Was weiß ich. Ich bin nicht kreativ mit Namen."



„Brennbar nehm ich wenn ich mal ne Bar auf mach.“ lacht Blaze. „Meine Texte sind hauptsächlich simlisch, vielleicht wär was simlisches als Name doch am besten, oder nicht?“ denkt er weiter nach, würdigt jedoch auch Violas Vorschläge mit einem nachdenklichen nicken. Da ist schon ein Hintergedanke dabei, das ist gut. Er guckt jetzt selbst ins Netz und probiert aus, „Intakt? Oder Taktart? Art für Kunst? Oder Taktfrei wie Sinnfrei oder frei für Freiheit? Oh oder NachTAKTiv?“ er grinst, jetzt kommen sie der Sache mit der tieferen Bedeutung schon näher. „Is nur alles schon vergeben.. mann..“ enttäuscht schaut Blaze auf. Artjom denkt mit nach, „Was wenn wirs einfach anders schreiben? Absichtliche Schreibfehler oder Buchstaben spiegeln. Ist das nicht Punk?“ Blaze nickt langsam, „Hat was… damn.. das is scheisse schwierig… kann doch nich angehen das wir keinen Namen finden….“ Er setzt sich auf einen der Verstärker, „Von allem was wir bisher haben kommt sowas wie ‚Intact‘ meinen Vorstellungen am nächsten. Kurz, leicht zu merken, schnittig, aber auch nicht 0815, vielleicht drehen wir nen Buchstaben, das probier ich aus beim Zeichnen. Was sagt ihr?“ Artjom bewegt sich nicht, dann sagt er, „Intakt ist hübsch wegen Takt und Musik, ich fände dann aber ‚Defekt‘ wär ironischer und aufsässiger für ne Punkrockband.“ er zuckt die Schultern, Blaze beobachtet ihn mit gemischten Gefühlen. Er hat irgendwo recht, andererseits…?

"Also mir gefällt 'Intact'", sagt Viola, "Ich finde auch gut, dass es nur ein Wort ist. Das hat was." Sie sieht zu Artjom. Auch wenn sie versteht, was er mit seinem Defekt-Vorschlag meint, gefällt ihr Intact besser. "Das ist mehr to the point. Beim Namen 'Defekt' müssten die Leute erst kapieren, dass das das Gegenteil von Intakt ist, um die Wortspielerei mit Takt zu erkennen.", sagt sie als Erklärung für diese Meinung. Sie sieht zu Blaze: "Wäre der Name denn überhaupt noch frei?"



Mittlerweile wieder etwas ruhiger geworden, bewegt Chip die beiden Vorschläge in seinem Kopf. „Mir hätte auch ‚Inject!‘ mit nem Ausrufezeichen dahinter gefallen, weil wir direkt ins Blut gehen oder die Leute mit uns direkt ihr Blut in Wallung bringen sollen, aber wonöglich fasst man das als Ermutigung zum ...“ Er macht eine Geste als wolle er sich spritzen.“… was zwar für ne Punkband nicht schlimm ist. aber… weiß nicht.“ Er kratzt sich am Kopf. „Defekt ist rebellischer, denkt man auch an schräge Töne, bissl Missklang zwischendurch wie sich‘s für ne Punkband gehört, da hat Artjom schon recht. Vielleicht mit nem doppelten, gespiegelten ‚f’ in der Mitte, dann denkt man an Effekt, den wir ja hoffentlich haben aufs Publikum.“ Er fühlt noch mal den verschiedenen Namen nach, hört im Geiste Blaze die Ansage machen. „Alter.. das ist echt schwer“ Er schaut Blaze an. “Worauf legst den Schwerpunkt? Auf Punk und bissl Chaos oder gutes Wortspiel dafür braver?“

„Deffekt!“ Blaze steht auf, „das is geil.“ er kanns sich schon vorstellen, „Das Logo seh ich total, Mann.“ für ne Punkband richtig gut. Schnell soogelt er den Namen, „und frei is er auch! Bäm!“ Blaze grinst zufrieden. Artjom hebt die Schultern und nickt. „Why not..“



„Dass das Gegenteil Intakt ist, is einfach n netter Nebeneffekt. Wer zum ist das zu sehen, hat halt Pech gehabt.“
Blaze betont 'Nebeneffekt' strahlend. Das hat schon Bedeutung. Sowas ist cool.

Viola ist mit dem Namen einverstanden. "Dann ist das ja geklärt.", sagt sie grinsend. Ja, Intact hätte ihr besser gefallen, aber auch Deffekt hat ebenfalls etwas. Vor allem mit dieser Schreibweise!
„Gut, dann lasst uns nochmal los legen, für den Effekt und so.“ Chip hängt grinsend den Bass wieder um. „Was ist das nächste Stück?“

"Ich wollte bald ein weiteres Stück komponieren.", erwidert die Vampirin, "das dann auch etwas punkiger ist als mein Erstlingswerk. Aber das dauert noch bis das fertig ist. Bis es soweit ist, sollten wir uns zum Einspielen an unsere Coversongs halten." Sie setzt sich an das Keyboard, um gleich loslegen zu können, wartet aber noch, bis alle bereit sind.



Blaze freut sich immer über Violas Musikbegabtheit und ist schon gespannt was sie sich ausdenkt.
Nachdem die Band eine Weile gespielt und mit Artjom die paar Songs einstudiert hat, wird es Spät. Der Neue meint er müsse langsam gehn, weils sonst Ärger gibt. Er bedankt sich freundlich für heute, tauscht Kontakte aus und verschwindet dann. Blaze beginnt ein wenig den Raum aufzuräumen. Wenn das sein Vater sehen würde… er grinst.

Chip hilft noch zusammenräumen und verabschiedet sich dann von den beiden. Er klopft Blaze beim gehen noch auf die Schulter. „ Jetzt können wir endlich durchstarten, das ist richtig geil. Ich freu mich so.“



Dann winkt er Viola und geht mit dem Handy am Ohr nach draussen. Es gibt viel zu erzählen, hoffentlich ist Denize noch wach.

"Auf jeden!", ruft Viola Chip nach. "Das wird sowas von geil!"



Zum Glück geht es als Gruppe schnell mit dem Aufräumen. Doch nun ist Viola nur noch mit Blaze vor Ort. Sie wartet einen Moment, bis auch Chip aus dem Sichtfeld verschwindet, dann spricht sie ihren Freund an: "So... jetzt wo hier keine anderen Zeugen mehr sind: Wie lautet deine Steinchen-Aufgabe?" Irgendeine Aufgabe muss er ja im Kopf haben. Das hatte er ja während der Halloween-Vorbereitung schon angedeutet.

Beim ersten Teil des Satzes wird Blaze aufmerksam und eine kribbelige Nervosität steigt in ihm auf. Vergeht bei der Frage nach dem Stein jedoch wieder…. „Achso…“ er überlegt, die Steinaufgabe hat sich ein wenig in ein eigens Projekt gewandelt, aber Halloween ist der Feiertag der Streiche, also warum nicht alles geben.



„Erschreck jemanden. Vorzugsweise jemanden den wir nicht mögen.“ er lächelt, denn Chip zu erschrecken wär nichts was einem richtige und ehrliche Genugtuung geben würde. „Die Regeln sind, es muss während dem Halloweenball sein, und es darf nicht auf „Boo“-Neveau sein.“ Es wäre zu langweilig irgendwo, auf irgend eine Art hervorzuspringen mit einer verrückten Verkleidung - oder ohne - um jemanden zu erschrecken. Er denkt kurz nach, „Und es soll öffentlich sein. Egal wen du dir aussuchst, die Schule soll wissen dass er oder sie sich in die Hose gemacht hat vor Schreck… Bildlich gesprochen.“ grinsend hebt er ein Kabel auf und legt es auf die Seite, „Du hast mehrere Versuche, falls es beim ersten nicht klappt.“ Er hat eine Weile darüber nach gedacht und fand der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben darf sich etwas heben. Kreativität ist gefragt. „Denkst du du schaffst das? Dann kannst den Stein bald wieder haben.“ herausfordernd blickt er zu ihr rüber.



Viola überlegt, dann grinst sie. "Herausforderung angenommen!", sagt sie lachend. Das klingt, als könnte es Spaß machen. Wen sollte sie als Opfer wählen? Sie weiß es noch nicht.. Eigentlich bietet sich Vero an. Und sie ist sich sicher, dass Blaze seine Aufgabe auch speziell für Vero gestellt hat. Auch wenn er sagte, sie soll irgendwen als Opfer suchen, den sie nicht mag, hat er sicherlich an die Blondine gedacht. Aber ist das die richtige Wahl? Viola möchte nicht am Ende doch noch eine Anzeige am Hals haben. Immerhin war es ja die Bedingung von Hans Engel, dass sie seine Tochter in Ruhe lassen soll. Aber andererseits: Die Vampirin hatte sich in letzter Zeit ja versucht zurückzuhalten.. aber anstatt das anzuerkennen fällt Vero während der Halloweenvorbereitung nichts besseres ein, als sich in das Gespräch mit Blaze mit einzumischen. Sie hätte ja schon einen Denkzettel verdient.



Viola bemerkt, dass sie sich im Moment noch nicht entschieden hat, wer ihr "Freiwilliger" wird. Schließlich mag sie auch Leyla nicht, und mit deren Vater gab es nie eine Abmachung. Und auch sonst käme vielleicht Breuer als Opfer in Frage. Wäre ja nicht das erste Mal für den. Sie grinst als sie sich an die Aufgabe erinnert, die sie damals Blaze gestellt hat. Am besten, sie macht sich noch mal in Ruhe Gedanken darüber, wie sie die Aufgabe erfüllen wird - und mit welchem Opfer.

“Ich wusste du kneifst nicht.” Sagt Blaze und lässt sich für alles weitere überraschen. Kurz blickt er zur Gitarre ob er sie mitnehmen soll, entscheidet sich jedoch dagegen. Er sieht Viola an. Eigentlich ist er jetzt bereit zu gehen.



Viola lächelt. Sie merkt, dass Blaze im Aufbruch ist und eigentlich sind sie ja auch fertig hier. "Natürlich nicht.", sagt sie lächelnd. Nicht kneifen. Das ist jetzt das richtige Motto. Sie denkt kurz an Chip und Denize, deren Beziehung schon die ersten Risse zu haben scheint. Blaze hingegen ist immer noch dazu bereit, auf sie zu warten. Und...
Viola merkt erneut, wie sehr sie seine Geduld und Lockerheit wertschätzt. Er versucht sie nicht zu manipulieren und bleibt ehrlich.
Viola kommt näher. Sie kneift diesmal nicht sondern küsst Blaze auf die Wange.



Das kam unerwartet und Blaze freut sich um so mehr darüber. Sie taut auf, was bedeutet das er ja doch irgendetwas richtig macht. Er nimmt ihre Hände und lächelt sie an. Das beste an ihr ist, das sie bisher kein einziges Mal versucht hat ihn auf irgend eine Weise zu ändern. "Weisst du, dass du das Beste bist was mir je passiert ist?" fragt er und küsst ihre Finger.
Wenn er so an seine Familie denkt, ist das das Wahrste was er je gesagt hat. Und obwohl er schon lange für sehr viel mehr bereit ist, lohnt sich jede Sekunde die er auf sie wartet. Vielleicht ist das das Geheimnis und sie versteht es einfach mit viriler Vorfreude umzugehen - wer weiss...



Viola muss lächeln. "Ich weiß.", sagt sie. Was Blaze über sie denkt ist nun einmal nicht zu übersehen.



Blaze blickt sie einen Moment länger an, dann besinnt er sich.



"Oookay, genug von dem Romantikscheiss, Lust auf nen Mitternachtssnack?" Er bewegt sich mit ihr zur Tür und blickt kurz aufs Handy. Mitternacht kommt hin. "Erdbeereis oder so?" er grinst.

Viola, die ja selber nicht super romantisch ist, ist das nur Recht. "Klar, immer!", ist ihre Antwort auf Blaze' Angebot.

"Super." sagt er, öffnet die Tür und lässt ihr den Vortritt.

Viola flattert ins Freie. Sie blickt in Richtung des Mondes. Es ist noch genug Zeit, bevor der Morgen graut und das ist auch gut so. Noch hat sie schließlich nicht Mels Trank. "Na dann!", sagt sie grinsend. Dass sie sich vorher noch Gedanken darüber gemacht hat, warum Blaze der Auftritt seines Bruders so wichtig ist, fällt ihr nun auch nicht mehr ein.


[i](In Zusammenarbeit mit simscat2 und murloc)

Blaze - Nächster Post
Viola - Nächster Post
Chip geht nach Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer
Artjom - nächster Post


 Antworten

 Beitrag melden
21.04.2023 18:17 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 22:11)
avatar  Knox
#22
avatar
Hausmeister

Chip kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer
Melissa kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer
Blaze - letzter Post
Denize - letzter Post
Viola - letzter Post

Ort: Oasis Springs, Stephens Heim, Proberaum
Charaktere: Melissa, Blaze, Viola, Chip, Denize
Geschichtsstrang: Den Kristallen auf der Spur

Taldren war höchst erfreut gewesen als Mel ihm den Erd-Kristall gebracht hat. Wenigstens einer der Fortschritte macht. Gefühlt hat Mel noch tausend Dinge zu erledigen. Heute trifft sie Chip nochmal. Bestenfalls hat er seine Freunde überzeugen können auch zu kommen. Sie hat nicht das Gefühl das er sie hintergeht und er ist Blaze' bester Freund. Wenn sie ihnen mit ihrer Band half, warum soll sie nicht auch etwas bekommen. Normalerweise denkt Mel nicht so. Sie hat ihre Probleme was 'nehmen' anbelangt. Sie versucht sich einzureden dass es Okay ist. Und sie will das es Okay ist, denn sie hasst es allein zu reisen.
Vor dem Bandraum, den sie durch Zufall schon einmal gefunden hatte, bleibt sie stehen da er abgeschlossen ist. Es ist keiner da der sie rein lassen könnte, deshalb wartet sie an die Wand gelehnt und surft dabei auf ihrem Handy herum.

Währenddessen macht Blaze sich grade erst auf den Weg. Chip hat irgendwas davon geredet dass sie sich heute im Proberaum treffen sollen und dass Melissa dabei sein wird. Er ist spät dran weil er dachte er könne sich kurz aufs Ohr hauen. Müder als vor dem Nickerchen, schwingt er sich aufs BMX. Er kann sich nicht genau vorstellen worum es geht, aber Chip hatte bestätigt dass Mel bei ihm zu Besuch war an dem Abend als er bei Del war. Hätte er doch vorbei schauen sollen…? Naja. Er beeilt sich. Um Del wird es kaum gehen. Vielleicht etwas wegen der Band? Aber warum geht sie dann zu Chip und nicht zu ihm? Er weigert sich eifersüchtig zu sein und beschließt abzuwarten.

Viola flattert in Richtung Proberaum. Was Chip wohl will? Der Bandname ist entschieden, einen Drummer haben sie nun auch gefunden... Eigentlich ist doch alles geklärt, oder? Zumindest für den Anfang. Naja, sie würde ja gleich wissen, worum es geht. Viola landet neben Mel. In diesem Moment kommt auch Blaze an, auf seinem BMX. Die Vampirin grüßt die Anwesenden.



Chip schlendert mit Denize zum Proberaum. Er hat ihr von den Ereignissen am Vorabend erzählt, zumindest von dem Kristall und dass Melissa deshalb bei ihm zuhause aufgetaucht ist. Das Plaudern am Feuer hat er unterschlagen. Obwohl er nichts zu verbergen hat, will er dem seltsam distanzierten Verhalten, das sie derzeit manchmal an den Tag legt, nicht noch weitere Nahrung bieten. "Cool, dann sind ja alle da." Er grüßt in die Runde und schaut Blaze an. "Legen wir los?" Chip geht davon aus dass sein Freund den Schlüssel hat.



Etwas außer Atem sieht Blaze Chip an, dann Melissa und Viola und zum Schluss Denize. Was macht die hier? "Alter ich kam grad erst an, ihr wisst doch wo der Schlüssel ist." Selbst überrascht über den Ton, steigt er ab und lehnt das Rad gegen die Mauer. "Ich mach schon..." Alles muss man selber machen, denkt er und ermahnt sich zum zweiten Mal. Pokerface, Blaze. Hör auf dich verdächtig zu verhalten.. Er nimmt den Schlüssel von der Veranda und kehrt zurück.



Melissa betrachtet alle. Sie begrüßt Chip und Viola. Statt dem neuen Drummer, den sie haben sollten, hat er Denize dabei. Ihr soll 's recht sein. Chip wird schon wissen wer die Klappe halten kann und wer nicht.
Blaze kehrt zurück und öffnet die Tür. Mel grinst ihn wie üblich an als sie an ihm vorbei eintritt. Er reagiert nicht. Sein Blick wandert zu Viola die auch an ihm vorbei geht. Bei ihr hebt er die Mundwinkel, hat aber das Gefühl das Lächeln wirkt erzwungen und traurig.



Denize geht mit Chip an Blaze vorbei in den Bandraum. Sie hat Chip gesagt das sie es schön findet dass er sie einweiht und so ist es auch. Sie sieht in Melissa keine Gefahr, im Gegenteil. Sie ist eine willkommene Ablenkung.
Blaze schließt die Tür hinter sich und lehnt sich dann dagegen. Er schaut Mel an mit der er die Tage verabredet ist. Er hat nicht vor davon irgendetwas zu erwähnen aber es macht ihn nervös. Als würde jemand - eine höhere Macht - ihn zwingen zu schweigen. Nicht mal wenn er wollte, könnte er erzählen warum er mit Mel loszieht und das fühlt sich verdammt beklemmend an. Blaze lässt die Gedanken fallen, "Was machen wir hier?" fragt er, weiterhin an die Tür gelehnt.
Mel lächelt in die Runde. Sie hat ein Buch dabei. Es ist das selbe Buch welches sie mit Viola in der Geistervilla geholt hat. "Ich bin froh das ihr da seid... Ich habe mit Chip darüber geredet und bemerkt das mir die Aufgabe zu Kopf wächst, vor allem weil mir die Zeit wegrennt. Ich dachte ich hätte noch jede Menge Zeit..." Sie setzt sich auf den Keyboardstuhl und legt das Buch auf die Tasten ab. Es verursacht keine Klänge da es ausgeschaltet ist. "Ich muss noch drei Kristalle finden. Für den Magier für den ich arbeite. Er hat in dieses Buch Rätsel geschrieben die mich zu ihnen führen sollen, aber sie sind sehr schwer.." - "Wenn er dieses Kristalle so dringend will, warum holt er sie sich nicht selbst? Ich mein... er hat die Rätsel gemacht, dann wird er auch die Lösung kennen." wendet Blaze ein.



Denize' Blick wechselt zwischen den Sprechenden hin und her.
Melissa antwortet: "Taldren ist irre. Er erinnert sich nicht an die Rätsel. Das hat er zum Schutz gemacht, denn die Kristalle sollten von niemandem gefunden und zusammen gesetzt werden." Ihr Blick geht zu Chip. "Einer allein wird der Welt keinen Schaden zu fügen, deswegen sind sie alle an verschiedenen Orten. Und ich brauche eure Hilfe weil mehr Köpfe meistens besser voran kommen." Sie lächelt lieblich. Blaze denkt über das gesagte nach. Denize nickt und tritt vor. "Ich helfe dir." meint sie einverstanden. "Und ihr solltet das auch tun." sagt sie zum Rest der Anwesenden, "Sie hilft euch doch auch mit der Band." Ihr Blick wandert zurück zu Mel, "Wie gefährlich ist das?" eine Spur Besorgnis liegt in Denize' Stimme. Mel schüttelt den Kopf dann hebt sie die Schultern. "Nicht der Rede wert." sie lächelt und in Blaze Ohren hört sich das nicht verhältnismäßig an.

Viola erkennt das Buch wieder, das nun auf dem Keyboard liegt. Sie hat also bereits geholfen, was sie mit einem Blick auf die Lektüre auch kommentiert. "Ist ja nicht das erste Mal, dass ich dich unterstütze.", sagt die Rothaarige. Dass auch Mel sie unterstützt mit dem Sonnenschutz-Trank verschweigt Viola dabei. Doch ihre Abenteuerlust sagt auch zu dem Kristallrätsel nicht nein. "Nur, dann musst du auch mit offenen Karten spielen, Mel. Um was für Kristalle geht es? Wie sehen die Dinger aus?" So ganz hat sie das alles noch nicht verstanden. "Und warum sind die so wichtig?" Viola hat keine Ahnung, wie gefährlich es nun wird, aber sie wäre wohl ebenfalls dabei.

Abwägend schaut Chip zwischen Mel und Denize hin und her. Ob 'nicht der Rede wert' die Sachlage trifft? Er bezweifelt es. Blaze wirkt auch nachdenklich. Chip setzt sich und lehnt sich auf dem improvisierten Sofa zurück, auf dem sie beim letzten Mal den Film angeschaut haben. Er zieht Denize an der Kleidung in seine Richtung, so dass sie mit dem Rücken zu ihm zum sitzen kommt. "Ich bin auch dafür dass wir zusammen helfen, hab ich ja schon gesagt." Er legt die Arme um Denize und verschränkt die Hände vor ihrem Bauch. "Viola hat Recht. Ich möchte auch Genaueres wissen. Wie du die Risiken bei der Kristallsuche einschätzt. Vielleicht hat dieser Taldren sie ja noch mit anderen Sachen geschützt, die er dann vergessen hat, Flüche oder sowas. "

Denize hört aufmerksam zu und bemerkt Chips Hände auf ihrem noch nicht sichtbaren Bauch. Das fühlt sich schön an, lässt aber auch Stress ausbrechen. Was wenn er es merkt..?

Mel setzt sich aufrecht hin und linst kurz auf das Buch. "Von Flüchen steht im Buch nichts. Ich behaupte sie sind an sich ungefährlich so lange man sie vorsichtig behandelt." Ihr Kopf wandert zu Viola. "Die Kristalle haben verschiedene Farben und sind etwa so groß." Sie macht mit den Händen eine Größenangabe. "Sie sind dazu da, das Gleichgewicht der Erde zwischen dieser Welt und anderen wiederherzustellen. Es ist im Moment am schwanken, da Portale offen sind die nicht offen sein sollten. Ich muss die Kristalle nur finden, alles andere macht Taldren. Er ist dafür verantwortlich." "Wir müssen also die Welt retten." fasst Blaze zusammen und muss dabei unwillkürlich grinsen. "So in der Art." grinst Mel zurück.



Portale, die nicht offen sein sollten? Das kommt Viola ziemlich bekannt vor. Auch ihr Vater und Adam jagen deshalb ja Rasputin, den sie für den Verursacher der Portale halten. Zumindest für einen von den Verursachern. Aber wer ist Taldren, dass er so eine Verantwortung zugesprochen bekommt, die Welt im Gleichgewicht zu halten? Wie mächtig ist der Kerl? Oder ist er nur ein armer Irrer, der sich das alles nur einbildet? Mel scheint zumindest überzeugt zu sein, dass die Kristalle wichtig sind. Oder sie tut zumindest so.
Viola blickt zu Blaze, dem sie das mit den Zentauren vorerst verschwiegen hat, um ihn nicht völlig zu verwirren. Doch jetzt scherzt er ganz locker darüber, die Welt zu retten. Wahrscheinlich nimmt er Mel nicht ganz ernst. Aber zumindest der Teil mit den Portalen stimmt. Auch wenn Viola selber nicht glaubt, dass Taldren ganz bei Trost ist, nach allem, was sie bisher über ihn gehört hat.
"Ich weiß von den Portalen.", erzählt Viola nun, "auch ich habe davon gehört, dass Wege zu anderen Welten gerade offen sind, die geschlossen sein sollten. Das zumindest ist kein Scherz." Ihre Stimme ist ernst, als sie fortfährt: "Zu dem Rest kann ich nichts sagen."



Mel lächelt in die Runde. "Ich habe Viola schon mal vom Rat des Gleichgewichts erzählt und von den Deathdealern. Die Deathdealer suchen die Ursache und räumen auf, während Taldren das Problem entfernt. Sie arbeiten zusammen ohne sich gegenseitig zu brauchen. Aber diese Welt braucht beide damit sie nicht verfällt..."
Blaze fragt sich wann Viola und Mel mal miteinander zu tun hatten. Und weswegen? Wollte sie nicht mal ihre Nummer von ihm? Wegen was nochmal...? Im selben Moment fällt ihm Vero ein. "Wurde die blonde Brillenschlange von so nem Vieh was nicht hier her gehört angegriffen? Damals bei der Spukvilla?"

Bei der erneuten Erinnerung an diese Nacht fasst Chip unwillkürlich Denize' Hände, die über seinen liegen. Manchmal reden sie noch über die Geistervilla und die Ereignisse, aber die Ängste haben mittlerweile nach gelassen. Er sieht zu Blaze und nickt. "Gleicher Gedanke, das war das erste was mir eingefallen ist, als Mel mir von den geöffneten Portalen erzählt hat." Er schaut wieder zu Melissa."Das heißt, dass derzeit die Gefahr steigt und sich immer mehr gefährliche Wesen in Simswelt herumtreiben könnten und wenn all dem nicht Einhalt geboten wird, dann...wird die uns bekannte Welt zerstört? Klingt als sollten wir nicht trödeln, sondern uns an die Rätsel machen." Im Stillen wundert sich Chip dass Viola über einen Teil dieser Geschichte Bescheid weiß, aber sie ist eine Vampirin, who knows was sie alles für connections hat. Er umarmt Denize enger und legt sein Kinn auf ihrer Schulter ab, während er auf Antwort wartet. Sie riecht gut und fühlt sich so weich an. Ihre Nähe nimmt dem Thema einen Teil der Bedrohlichkeit und Chip fühlt sich am richtigen Ort. Er ist bereit und seine Abenteuerlust geweckt.



Viola lehnt sich zurück. Ob es wohl der Sache hilft, wenn auch sie etwas von dem erzählt, was sie weiß? "Mein Vater hat jemanden in Verdacht, für die Portale verantwortlich zu sein, den er und einer der Deathdealer grad jagt. Einen Magier, der auch seine Eltern ermordet hat." Sie sieht zu Mel. "Hast du oder Taldren schon mal was von Rasputin gehört? Seinen Nachnamen weiß ich allerdings nicht."

Mel schüttelt den Kopf. "Ich werde in sowas nicht eingeweiht. Wenn dann müsste er Taldren persönlich fragen..." bedauert sie.
Blaze beobachtet Viola und erinnert sich an den Abend an dem sie ihm von ihren ermordeten Großeltern erzählt hat. Ein Abend nach dem Mel ihm unbedacht von seinem todgeweihten Bruder berichtete. Er stößt sich von der Tür ab und tritt in den Raum. Dabei verschränkt er die Arme. "Chip hat recht, dann hau mal raus. Wie lauten die Rätsel?"
Melissa betrachtet die Anwesenden einen Moment, dann zieht sie das Buch zu sich heran und schlägt es auf. "Der zweite Kristall. Dabei steht folgende Notiz..." beginnt sie vorsichtig.
"Ich konnte nichts sehen, ich konnte nichts hören, meine Kehle war trocken und meine Haut ich könnte schwören, warf Blasen. Ein Alptraum vor dem ich nun flohins dunkel, blind und und gar nicht froh.Nur wenige Zeichen, wiesen den Weg,ich lasse ihn hier, wo nichts mehr schief geht."
Melissa blickt entschuldigend auf.



Viola überlegt. Seltsames Rätsel... muss es sich unbedingt reimen? Naja, whatever.. Ihre Abenteuerlust ist geweckt und sie merkt, dass sie da auch nicht die Einzige ist. "Ich kann nichts sehen... das klingt nach einer Höhle, aber der Rest passt da auch nicht. Wo bitte wirft die Haut plötzlich Blasen? Das passiert jedenfalls normalerweise nicht in Höhlen... in den meisten zumindest nicht.", sinniert sie vor sich hin. "Vielleicht im Abwasserkanal? Da ist es auch dunkel, und da ist was weiß ich drin, das die Haut zum Blasen werfen bringen könnte... Aber nein... Das klingt auch zu absurd." Sie sieht erneut zu Mel: "Ist denn wenigstens die grobe Gegend bekannt?"

Chip hebt den Kopf in Richtung Viola. "Ich find's gar nicht so dumm was du sagst. Aber im ersten Teil sagt Taldren: ich konnte nichts hören und sehen und im zweiten dann, dass er ins Dunkel floh, weg von dort. Hört sich als ginge es um zwei Orte."
Stirnrunzelnd löst er sich von Denize und setzt sich neben sie."Oder ein Ort und zwei unterschiedliche Gegebenheiten...in Höhlen gibt es auch manchmal giftige Dämpfe und wenn man sich tiefer rein flüchtet wird 's dunkler, aber vielleicht wieder erträglich. Ich versteh nicht so recht, warum er nichts sehen und hören konnte..." Nach kurzer Überlegung schließt er: "Abwasserkanal ergibt mehr Sinn..das System ist weit verzweigt und es passt dazu, dass im Rätsel steht, es weisen wenige Zeichen den Weg. Irgendwas gibt's da sicher zur Orientierung, in einer Höhle nicht." Chip zieht Zigaretten aus der Tasche und bietet auch Blaze eine an. Unruhig mit dem rechten Bein wippend sagt er zu Mel:" Also....der erste war vergraben. Ich hoffe nicht dass der Zweite das auch ist, womöglich in kniehohem Abwasser und Schlamm." Er zieht heftig an der Zigarette, um den Ekel zu bekämpfen, der unweigerlich in ihm hoch steigt. "Kann man echt nur hoffen, dass dein Magier SO durchgeknallt nicht ist."
Melissa lächelt. "Glaub mir, er ist so durchgeknallt." Sie steht auf und betrachtet das Buch in ihren Händen als wäre es ein rätselhaftes Relikt. "Mein größtes Problem ist, dass ich mich in den Gegenden nicht auskenne und er schreibt auch nichts dazu. Ich habe mich ein wenig umgeschaut aber Simswelt ist groß." Dankbar für ihre Ideen und das Engagement, schaut sie die Anwesenden an. Dabei nimmt Blaze die Kippe entgegen, steckt sie in den Mund und reibt sich nachdenklich das Kinn. "Ich denke bei blasenwerfender Haut irgendwie an Feuer oder grosse Hitze."
Denize steht auf und denkt darüber nach was Chip geschlossen hat. ... in einer Höhle nicht. "Ich habe in der Pause mal mit dem neuen Schüler, Artjom, geplaudert. Er hat von dem Ausflug ins Museum erzählt und das ... Käno....zoikum? Er hat erzählt sie hätten einen Aufsatz darüber schreiben müssen. Unter anderem Höhlenmalereien..."



Oh man, das Museum. Dass sie ausgerechnet mit Vero in einer Gruppe war, kann Viola auch jetzt noch nicht glauben. Was hatte sie damals bloß geritten zu dieser Entscheidung? Aber das Referat mit der Brillenschlange ist nun ja ohnehin erledigt und nun muss sie nichts mehr mit ihr zu tun haben. "Naja, dorthin können wir wohl nicht reisen. Ich kann ja einiges, aber Zeitreisen gehören nicht dazu.", sagt die Vampirin und sieht zu Blaze: "Dass du zuerst auf Feuer oder Hitze kommst, wundert mich nicht." Sie grinst dabei.



"Aber das ist ein Punkt, den wir wohl ebenfalls mit einfließen lassen müssen. Auch wenn selbst Taldren wohl nichts in einem Vulkan verstecken würde. Es sei denn, der ist längst verloschen."
Viola macht eine Pause, überlegt, und sagt dann: "Also, fassen wir mal zusammen. Feuer, Hitze. Dann wurde auch das Wort Höhle schon öfters genannt. Und auch ein Abwasserkanal kam als Idee auf. Klingelt es da bei irgendjemandem von euch? Fällt euch ein Ort ein, auf dem etwas davon zutrifft? Muss ja nicht alles auf einmal passen."
Chip, der gedanklich immer noch an den giftigen Dämpfen hängt, wirft elektrisiert ein:" Aber das haut doch hin wenn's um nen Vulkan geht...weg vom Feuer und der Blasen verursachenden Hitze, hinein ins Dunkel und...", er nimmt Denize' Hand. "..mit dem Dunkel ist vielleicht tatsächlich eine Höhle gemeint. An Malereien hab ich überhaupt nicht gedacht. Also ich finde das ergibt bisher am meisten Sinn. Sulani? Hat's da Höhlen bei den Vulkanen?"



Blaze zuckt die Schultern. Sein Vater macht lieber in Mt. Komorebi Urlaub, weniger am Strand. Und dort hin musste er auch immer mit. Obwohl im auf Wasser surfen deutlich mehr taugen würde als im Schnee. Wie auch immer, er kanns sich nicht aussuchen. "Es gibt Höhlen auf Sulani." sagt Denize. "Ich weiß aber nicht ob man die einfach so betreten darf."

"Bea wird das sicher wissen.", murmelt Viola, "doch ich habe keine Lust, sie jetzt auch noch mit ins Rätsel einzubeziehen. Vielleicht könnten wir das ja sie mal so nebenbei fragen, ohne genauer auf die Begründung einzugehen." Sie sieht zu Denize. "Aber das sollte dann besser jemand fragen, bei dem es weniger verdächtig ist, als wenn ich mich plötzlich für Sulani interessieren würde. Denize? Würdest du das machen?" Dann blickt sie wieder zu den anderen. "Oder gibt es eine andere Idee?"

"Warum gehen wir nicht einfach hin und sehen uns um? Wenn interessiert's ob man die betreten darf oder nicht? Wir nehmen Taschenlampen mit und gehen wenn es dunkel ist und uns keiner sieht, fertig." Chip grinst unternehmungslustig. "Oder wir schauen im Simnet oder der Bibliothek nach wie die Landschaft da beschaffen ist, ich würd niemanden mehr einweihen."

Blaze ist kein Fan von dunklen engen Räumen. Erst die Geistervilla, dann die Höhle auf dem Festival mit der grauenerregenden Begegnung eines verdurstenden Vampirs... "Kann ja einer Wache halten draußen. Ich glaub ich hab noch diese billigen Funkgeräte mit denen wir damals mit ..." Blaze weigert sich seinen Namen zu nennen und schaut Chip an, der wissen wird wen er meint. "du weißt schon wem, gespielt haben."
Einen Atemzug lang starrt Chip seinen Freund an, dann senkt er den Blick und nickt zu den Funkgeräten. Er bezweifelt zwar dass die wirklich funktionieren werden wenn sie tiefer rein gehen, aber so wichtig ist ihm das nicht, das Abenteuer lockt.



Mels Augen leuchten. "Das hört sich perfekt an. Erkunden wir die Höhlen von Sulani!" begeistert klemmt sie das Buch unter den Arm.
Denize hingegen setzt sich wieder beklommen. "Ich weiß nicht ob wir das sollten. Viele der Höhlen stehen unter Naturschutz und wenn es verboten ist..." - "ist es der perfekte Ort um etwas wichtiges zu verstecken." beendet Blaze den Satz dem es einerlei ist ob es verboten oder rechtens ist.

Auch Viola ist es egal, ob es verboten ist oder nicht. Sie hatte nur gehofft, einsturzgefährdete Höhlen meiden zu können, die aus diesem Grund verboten sind. Aber wenn die Höhlen trotzdem sicher sind, hat sie mit etwas Illegalität auch kein Problem. So gut kennt sie sich in Sulani nicht aus. "Kann natürlich sein, dass wir völlig umsonst nach Sulani reisen. Höhlen gibt es auch anderswo." Doch dann zuckt sie die Schultern. "Aber irgendwo müssen wir ja auch anfangen."

"Auf jeden Fall gibt's da Vulkanhitze." erwidert Chip ihr und schaut dann Denize in die Augen. "Mach dir keine Sorgen, wir randalieren da drin ja nicht herum, sondern suchen etwas. Also zerstören wir auch keine geschützte Natur." Er wendet sich an Melissa. "Wann soll es los gehen?"
"Wann immer ihr könnt.", gibt Melissa zurück, "Wahlweise so bald wie möglich."
"Klar, ich bin bereit.", stimmt auch Viola zu.
"Morgen Abend muss ich nicht jobben, da kann ich. Wie isses bei dir?" Chip wendet den Kopf zu Blaze.
Blaze wirft Melissa einen kurzen Blick zu und sie erwidert ihn. Er kann daraus nicht wirklich etwas schließen und er muss abwägen was wichtiger ist. Eigentlich gibt es da nur eine richtige Antwort.... "Von mir aus. Ich such bis dahin die Funkgeräte." Denize ist weiterhin unentspannt, sagt aber nichts.



"Ist halt etwas schwierig, da Sulani nicht um die Ecke liegt und die Zeit knapp werden könnte für mich. Aber wenn ich am Abend losziehe, sollte ich es rechtzeitig schaffen vor dem Sonnenaufgang. In der Höhle wäre ich notfalls tagsüber sicher, wenn unsere Suche länger dauern sollte." Violas Entscheidung ist jedenfalls schon getroffen. Sie würde trotz allem bei der Suche helfen.
Einen kurzen Moment blickt Viola zu Mel. Wie gerne würde sie fragen, wie lange es noch dauert mit den Zutaten für den Sonnenwende-Trank. Doch es sind ja auch noch andere Teenager in Hörreichweite, also verkneift sie sich die Frage.

Dann sind wir uns ja einig. Wo und wann treffen wir uns?“ Chip ist für Nägel mit Köpfen. Blaze erscheint ihm heute ungewöhnlich zurück haltend , fast schon zögerlich und Viola ist auch nicht grade head over heels, aber das ist sie ja generell nicht. Vielleicht ist auch nur ihm selbst gerade jedes Mittel zur Ablenkung recht. Er schielt zu Denize. Auf dem Heimweg wird er versuchen ihr die restlichen Bedenken zu nehmen.
Wo wollt ihr denn?“ fragt Mel die noch nicht recherchiert hat wie man nach Sulani kommt.
An der Anlegestelle in Windenburg am besten, und dann zusammen rüber.“ antwortet Blaze.
Mel nickt. „Okey.“ sie lächelt ihr verspielt, liebenswertes Lächeln und Blaze wendet den Blick ab.
„Gut dann.. passt oder?“ Er strahlt Aufbruchsstimmung aus weil er sich unwohl fühlt.
Viola denkt sich nichts weiter bei Blaze' Reaktion. "Wie gesagt, ich bin bereit.", sagt sie nur.
Denize steht wieder auf. Es ist schon sehr dunkel und der Herbst macht die Nacht kalt. „Ich muss langsam nach Hause…“ sagt sie, „dann bis Morgen.“ Sie nimmt sich vor im Internet zu recherchieren was die Höhlen anbelangt, bis sie sich morgen wieder sehen.
"Jep, dann bis morgen. Wir sind die neue justice league von Simswelt." Chip legt grinsend Denize den Arm um die Taille, schlägt mit Blaze ein und verabschiedet sich von den anderen. Er ist voller Vorfreude auf den morgigen Abend. Hoffentlich gelingt es ihm Denize noch vollends von der Sache zu überzeugen.
Einen Moment bleibt Viola stehen. Sollte sie warten, bis alle anderen weg sind, um noch mit Mel sprechen zu können? Aber andererseits... Mel würde sich schon melden, wenn sie die Zutaten hat. Immerhin hat sie nun ja ihre Nummer. Und so verabschiedet sie sich schließlich ebenfalls und kehrt heim.




(in Zusammenarbeit mit @Murloc und @Ripzha, Screenshots von mir und Murloc)

Viola geht nach Sulani
Chip geht nach Sulani
Denize geht nach Sulani


 Antworten

 Beitrag melden
21.04.2023 18:23 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2023 22:12)
avatar  Knox
#23
avatar
Hausmeister

Ort: Oasis Springs, Stephens Heim, Proberaum
Charaktere: Melissa, Blaze
Geschichtsstrang: Delsyns Leben


Die anderen sind weg und Blaze wendet sich der Tür zu. Die Hand bereits an der Klinke, hält Melissa ihn auf. Er hält inne. Was jetzt? Schlimm genug, dass sich alles verschiebt. Sie wollten morgen eine Zutat für Del beschaffen, was jetzt flach fällt. "Hast du Zeit?" fragt die Vampirin und Blaze dreht sich zu ihr um. "Wofür?" - "Den Edelstein zu besorgen."



Wie? Jetzt? Sie hatte ihm erzählt, dass der Edelstein die erste Zutat für den Lebenstrank sei und das sie dafür einen Abend, oder eher eine ganze Nacht einplanen sollten. Er ist ein wenig sprachlos und Mel lächelt. "Ich hab ihn nicht vergessen." sagts sie, "Komm, wir gehen nach Glimmerbrook und erledigen das. Damit wir morgen den Kristall suchen können. Oder bist du schon zu müde?" sie grinst verspielt. Okay. Das heisst dann wohl, das Blaze morgen die Schule schwänzen wird. Er hebt die Schultern. "Ne bin ich nicht, okay." Er ist froh, dass sie die Sache jetzt angehen, andererseits fühlt er sich auch nicht gut dabei.



Gefühlstechnisch wäre er heute lieber nach Hause gegangen. Er hatte heute angst Viola vor Mel zu umarmen... hat sie das gemerkt? Hoffentlich nicht... Blaze öffnet die Tür, "Dann los..." Mel lächelt und tritt an ihm vorbei ins Freie.

Blaze, Melissa - nächster Post


 Antworten

 Beitrag melden
21.04.2023 21:31 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 22:29)
avatar  Knox
#24
avatar
Hausmeister

Chip kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer
Blaze, Melissa - letzter Post
Viola - letzter Post

Ort: Oasis Springs/Proberaum
Charakter: Blaze / Melissa / Viola /Chip
Geschichtsstrang: Suche nach dem Kristall - Luft - Teil 1




Melissa wartet wie zuvor im Bandraum wo sie über das Rätsel sprechen wollen. Sie denkt darüber nach wie sie Aidaria ansprechen soll, weil sie das Lebenselixier nicht ohne einen Magier herstellen kann. Aber vielleicht ist es zu früh und sie sollten die letzte Zutat zu erst beschaffen. Es ist wenigstens nur noch eine.



Viola kommt als nächstes am Bandraum an. Die Jungs sind noch nicht da, doch Melissa wartet bereits. Vielleicht ist das die Gelegenheit. "Hi Mel!", grüßt die Rothaarige.

„Hallo Viola.“ Melissa unterbricht ihre Gedankengänge und lächelt.



Nach dieser Begrüßung geht Viola dann gleich zum eigentlichen Thema über: "Der Trank hat gut funktioniert." Viola grinst, als sie sich an den Tag mit Blaze erinnert. "Gibt es..." Die Vampirin hält inne, als sie hört, dass sich jemand nähert.

Blaze öffnet die Tür, er stockt kurz als er die Vampire sieht, dann schliesst er sie hinter sich. Er nimmt die Kippe aus dem Mund und setzt sich auf einen Verstärker. „Hi.“ sagt er schlicht. „Hey!“ grüsst Mel, dann blickt sie zu Viola. „Schön wenns geklappt hat. Das freut mich.“ Blaze schaut zu ihr auf. Er kann sich denken worum es geht. Das Wort ‚geklappt‘ erinnert ihn an gestern als er Viola mit dem selben Wortlaut gefragt hat. „Redet ihr über die Resistenz?“ fragt er. Melissa nickt. Sie weiss das er davon weiss und sie weiss das er neben Viola keinem davon erzählt. Sie hat es ihm ins Hirn gepflanzt. „Richtig.“ - „Gibts davon noch mehr?“ fragt er weiter. Mels lächeln schmälert sich. „Warum..?“



Viola bemerkt Mels Blick, die nicht gerade begeistert wirkt. "Warum? Was für eine Frage. Ich habe bemerkt, wie gerne ich der Sonne ein Schnippchen schlage.. Spätestens seit ich ihn ausgetestet habe." Sie sieht Mel an. "Wenn es nicht geht, werde ich damit leben müssen, aber falls Nachschub möglich ist, umso besser. Wäre auch zu einer Gegenleistung bereit." Blaze sagte zwar, er würde eine eventuelle Gegenleistung übernehmen, aber Viola findet das nicht fair, wenn sie selber das ebenfalls könnte. "Das selbe werde ich auch Aidaria anbieten, wenn sie diesmal etwas verlangt." Mit Blick auf Blaze erklärt sie: "Das ist die Magierin, die mitgeholfen hat. Ne alte Freundin meines Vaters."



Melissa betrachtet die beiden Sims. "Naja..." Ihr blick bleibt bei Blaze hängen, "Zutaten aus Transsylvanien sind teuer...." meint sie langsam. Als sie ihn so ansieht versteht er. Die Währung. "Und es gibt nicht immer Zutaten auf Lager. Viele kaufen dort ein." sie schaut zu Viola. Blaze fragt sich mit welchem Blut sie Violas Zutaten bezahlt hat. "Die Tränke reichen bestimmt eine Weile wenn du sie dir einteilst..." Mel weiss nicht wie sie die Vampirin vertrösten soll. Es wäre ihr lieber wenn sie nicht gierig werden würde jetzt... Das kann Probleme machen. Das Buch gehört Taldren und er wird nicht für immer in Glimmerbrook bleiben. Sie ebenso wenig. Aber sie kann auch nicht mal eben Zutaten herholen. "Allerdings..." sie stockt kurz, "gibt es noch mehr Arten, wie man den Trank zubereiten kann. Aber dafür habe ich das Rezept nicht. Du könntest danach Ausschau halten und hoffen das die Zutaten nicht ganz so schwer zu beschaffen sind wie die aus unserem Rezept." Mel lächelt. "Ich schätze es gibt kompliziertere Rezepte, aber auch Einfacherere. Die Frage ist ob andere Rezepte ebenso Gut wirken wie dieses. Zudem hat unser Rezept keine Zutaten die nicht in dieser Welt vorhanden sind. Ihr wisst worauf ich hinaus will..."



Viola blickt von Mel zu Blaze. Klar könnte sie den Trank einteilen, immerhin hat sie 7 Phiolen, von denen die erste auch nach der ersten Anwendung noch nicht ganz leer ist. Eine Weile käme sie schon aus. Aber so oder so würde das nicht ewig halten. Sie kann sich nicht vorstellen, wie es ist, diese Fähigkeit wieder zu verlieren, sobald sie sich erstmal dran gewöhnt hat.. "Wie teuer?", hakt sie nach. Viola erinnert sich plötzlich an den Blick, den Mel Blaze zugeworfen hat, als sie auf den Preis zu sprechen kam. Ist das nur Zufall oder wollte sie mit dem Blick ihm irgendetwas sagen? Ist die Währung etwas anderes als Simoleons?
Klar, muss sein. Immerhin spricht sie von einer anderen Welt und nicht von Rumänien. Und da dämmert es Viola... als sie damals im Bandraum den Film angeschaut haben, sprach Mel von den Vampiren aus ihrer Welt. Doch Viola will sich nicht blamieren, falls da ihre Fantasie mit ihr durchgeht, also sagt sie nichts und wartet ab, was Mel antworten würde.



„Bei uns zahlt man mit Sim-Blut.“ sagt Melissa trocken.

Blaze fragt sich ob das Blut eines einzelnen Sims reicht oder ob es mehrere braucht damit der eine nicht stirbt. Er sagt nichts. Er würd Viola sein Blut geben, wie auch für Delsyn, aber zu sterben hat er nicht vor. Bisher hat sie es geschafft ohne Sonne zu leben, er hat es zwar genossen mit ihr Tagsüber aber wenn es nicht anders geht wird er eben Nachtaktiv, was er sowieso schon ist, mehr oder weniger. „Kann ich die Zutatenliste sehen?“ fragt er endlich um das schweigen zu brechen. Melissa erklärt dass sie eine neue schreiben muss aber das könne sie machen. Blaze schaut zu Viola, „Vielleicht kriegen wir die Zutaten mit Simoleons zusammen. Im Internet gibts doch alles…“



Viola wird durch Blaze' Einwurf aus ihren Gedanken gerissen. "Ja, schauen wir mal.", sagt sie lächelnd. Wenn sie die Zutaten aus dieser Welt holt und nicht aus Transsylvanien ist die Wirkungsdauer vielleicht geringer, oder es unterscheidet sich in anderer Form von dem Trank, den sie jetzt hat. Aber auf dieses Experiment würde sie sich einlassen. Und vielleicht gibt es ja doch keinen Unterschied, oder dieser fällt nicht ins Gewicht. Vielleicht weiß ja auch Aidaria was.



Rauchend sitzt Chip ein Stück weit weg vom Proberaum auf einer Mauer und schaut in den Nachthimmel. Kein Stern zu sehen, irgendwo schimmert der bleiche Mond hinter einer dunklen Wolke, kann sich aber nicht durchsetzen mit seinem Licht. Er hat überhaupt keine Lust jetzt zu den Freunden zu gehen, am liebsten würde er hier sitzen bleiben, am besten die ganze Nacht.
Seine Gedanken gehen zurück zu Denize und der Diskussion, die sie vor gerade mal einer Stunde hatten. Eigentlich wollte er sie wie geplant abholen, um mit ihr gemeinsam zum Treffpunkt zu gehen. Und dann? Wieder abgesagt, weil sie ihre Oma besuchen geht. Alles ist wichtiger, als ihre Beziehung und gemeinsame Unternehmungen. Er entkommt knapp einem wild gewordenen Goblin und sie geht ihre Oma besuchen statt diesmal an seiner Seite zu sein. Er zieht an der Zigarette und betrachtet die Glut. Was läuft bloß schief im Moment? Er kann sich nicht erinnern irgendetwas verbrochen zu haben...also nichts was Denize weiß zumindest.
Dass er sie betrogen hat, muss er mit sich selbst ausmachen. Chip hat beschlossen, nichts davon zu sagen, zu groß ist die Angst sie zu verlieren. Es wird nie mehr vorkommen. Nie mehr. Es kann doch nicht sein, dass sie nicht merkt wie schlecht es ihm zur Zeit manchmal geht. Zuhause ist alles noch chaotischer als bisher, seit sein Vater weg ist und er bräuchte wirklich ein bisschen Aufmerksamkeit von ihr. Stattdessen geht sie ihre Oma besuchen! Aufgebracht zieht er nochmal an der Zigarette und schnipst dann den Stummel im hohen Bogen in die Nacht. Er rollt über den Asphalt und bleibt irgendwo im Dunkeln liegen. Resigniert betrachtet Chip das leise Glimmen der Restglut.
...auf Sparflamme, genau wie er und Denize.
Ein paar Minuten später stößt er die Tür zum Proberaum auf, bemerkt dass gerade irgendein Gespräch am laufen ist und beschließt sich raus zu halten. Er grüßt kurz und lässt sich auf das alte Bett fallen, das hinten an der Wand steht.



Wenn es alle Zutaten in dieser Welt gibt, müssen sie sich mit Simoleons aushelfen können. Das wars doch, was Mel grade gesagt hat. Blaze erster Gedanke ist, wie er an Geld kommen kann. Die Kreditkarte seines Vaters ist nicht mehr so eifach zu beschaffen wie früher. Hat vermutlich die Abrechnung überprüft. Tat er sonst nie. War bestimmt Beths Idee.
Als Chip rein kommt, bemerkt Blaze eine veränderte Stimmung. Gute Voraussetzungen um ein Rätsel zu lösen. Nicht. „Was geht‘n mit dir?“ fragt er verwundert.

Der Frust, der sich während der Suche nach dem vorherigen Kristall aufgestaut hat, hat Viola längst wieder vergessen. Chip hingegen scheint nicht wirklich gut gelaunt zu sein. Auch Blaze erkennt das. Viola wartet ab, was Chip ihm so antworten würde.

Einen Augenblick durchzuckt Chip der Gedanke, ob er mit Blaze über die ganze Misere reden sollte. Mit wem sonst? Andererseits hat er Denize in letzter Zeit eher verteidigt, wenn irgendein Thema aufgekommen ist...trotzdem ..wenn er nicht bald mit jemandem spricht, platzt sein Kopf irgendwann. Vielleicht ergibt sich heute Abend eine Gelegenheit. Er schaut Blaze kurz an, als der fragt und wendet sich dann an Melissa. "Sag mal, kann so ein Kristall auch jemandem schaden oder.." Das will er sich eigentlich nicht vorstellen, aber ganz ausschließen kann man es auch nicht. "..oder einen umbringen oder so? Die Energie die da drin gespeichert ist, dürfte ja ziemlich mächtig sein."

Melissa blickt zu Chip, dann wird ihre Mine nachdenklich. "Warum fragst du?"



"Weil mein Vater das Ding ausgegraben hat und seitdem spurlos verschwunden ist, jedenfalls fällt das Auftauchen des ersten Kristalls und sein Verschwinden zeitlich zusammen." Chip schweigt kurz und ruft sich die Gespräche mit Marga in Erinnerung. "Meine Mutter hat ihn auf seiner Werkbank entdeckt und dann bei uns auf den Kaminsims gestellt."

Gespannt was Mel dazu sagt wendet Blaze den Blick auf sie. „Naja… ich weiss nicht genau. Kann schon sein das die Kristalle eine magische Abwehrvorrichtung haben für den Fall das sie eben doch unerwartet gefunden werden…“ sagt sie vorsichtig



Viola hört Chips Erzählung schweigend zu. Dass sein Vater verschwunden ist, hört sie zum ersten Mal. Wenn Chip einen okkulten Vater hätte, hätte sie ihm angeboten, nach seiner Aura zu suchen, doch so hat sie auch keine Chance, ihn zu finden. Und was ist, wenn Mel Recht hat mit ihrer magischen Abwehrvorrichtung? Könnte sie dann diese Magie spüren? "Wann hattet ihr denn den ersten Kristall gefunden? Wie lange ist es also schon her, dass dein Vater verschwunden ist?", fragt die Rothaarige.

"Ist schon ein paar Tage her." antwortet Chip Viola. "Aber wenn die Kristalle wirklich so eine Vorrichtung haben, warum hat uns dann nichts getroffen? Macht keinen Sinn." Er überlegt. "Sie hat gesagt, dass seine Werkzeuge ringsherum verstreut lagen, vielleicht hat er gedacht er haut den klein und verkauft dann 'Diamanten' oder sowas, würd ihm ähnlich sehen."

"Naja, dass dein Dad einfach so verschwindet, macht genauso wenig Sinn. Aber du hast Recht. Eigentlich hätte uns dann ebenfalls etwas treffen müssen bei den anderen Kristallen.", überlegt Viola. "Und selbst wenn würde ich nach ein paar Tagen wohl auch keine Magie mehr spüren." So kann sie ihm wohl leider nicht helfen.



"Ich bin mir sicher die Kristalle lassen sich nicht zerstören. Das könnte es ausgelöst haben. Ich weiss aber nicht was der Kristall in dem Fall macht." Melissa versucht sich zurück zu erinnern, "Taldren sagte zu mir nur, dass ich sie vorsichtig behandeln soll..." - "Willst du sagen der Kristall hat Chips Dad vernichtet?" fragt Blaze direkt. Wenn es so ist, soll sie nicht um den heissen Brei reden. Melissa schüttelt den Kopf und hält inne. "Weiss nicht. Ich werde Taldren fragen.."

Eine kalte Hand packt Chips Herz. So oft er auch denkt, der Alte sollte für immer von der Bildfläche verschwinden, zu hören, dass Mel seinen Tod nicht ausschließt trifft ihn unerwartet hart. Er starrt sie kurz an und hofft, dass man es ihm nicht ansieht, dann sagt er:" Ja, mach das mal, meine Mutter dreht bald durch und will schon die Polizei einschalten, hab ich kein Bock drauf."



Viola sieht zu Chip. Wie gerne hätte sie ihm helfen können. So sehr respektiert sie die Bandmitglieder nun schon, dass ihr keiner davon egal ist. Selbst Artjom nicht, auch wenn er nicht auf der selben Stufe steht wie Chip oder gar Blaze. Doch der ist ohnehin nicht an der Kristallsuche beteiligt. Sie sieht zu Mel, die über die Kristalle mehr Bescheid weiß als die anderen. Hoffentlich würde sie eine Lösung haben, und sei es erst, nachdem sie mit Taldren gesprochen hat.

"Kannst du denn wirklich ausschließen, dass er nicht einfach ausgezogen ist?" fragt Melissa besorgt, die einen Hauch Verzweiflung in Chips neuer Stimmlage wahrnimmt. Blaze denkt, wenn er das getan hat, wäre er der dümmste Kerl der Welt. Wer außer Marga würde den Blödmann denn ertragen..? Er vernimmt in Chips Stimme gedrückte Wut, was ihm sagt, dass er jetzt überspielt was er wirklich fühlt und sagt deswegen lieber nichts in diese Richtung.

"Es ist alles da. Sämtliche Klamotten, auch sein Handy." Er seufzt. "Sogar sein Aluhut, den er vermutlich nicht mal im Bett auszieht. Der lag im Sand daneben, also...nein, ausgezogen ist er nicht." Chip schüttelt den Kopf. "Sicher nicht."

"Okay." Melissa versucht aufmunternd zu lächeln. "Wir werden ihn finden. Taldren hat bestimmt eine Lösung. Es würde mich aber nicht wundern wenn er dazu den letzten Kristall benötigt.."

Aluhut? Viola spitzt die Ohren. Ist Chips Dad etwa derjenige mit dem Außerirdischen-Tick, von dem Chip während des Skateboardkaufs erzählt hat? Doch es ist deutlich, dass Chip ihn trotz allem zurück haben will. "Ich helfe auch, wenn ich irgendetwas tun kann.", versichert Viola.



Blaze versteht teilweise warum Chip besorgt ist. Es ist eben sein Vater. Blaze hat den Mann unter weniger guten Umständen kennengelernt und die haben sich seither auch nie verbessert. Er hasst den Pantoffel-schmeißenden Mistkerl, der sich dauernd in ihre Angelegenheiten eingemischt hat als sie noch Kinder waren. Und ständig von Irving auf Blaze schloss. Vermissen wird er den Typen sicher nicht, aber er kann sich vorstellen das Marga das tut - warum auch immer - und die Frau ist trotz der Kneifereien die Blaze immer ertragen musste eine gute Person und hat es nicht verdient wegen so einem Typen trauern zu müssen..
"Lasst uns seinen blöden Kristall finden, dann kann Taldren sich schneller darum kümmern ihn zurück zu holen." sagt Blaze und steht von dem Verstärker auf.

"Ja.", stimmt Viola zu. Sie kennt Chips Eltern nicht einmal, um beurteilen zu können, was in deren Augen "normal" ist. Aber dass Chips Dad einfach so ausgezogen ist, hält auch sie für unwahrscheinlich. Sie sollten wirklich den Kristall finden. Viola wendet sich an die andere Vampirin: "Wie lautet das Rätsel denn diesmal?"

"Ja, lass hören." meint Chip, froh auf andere Gedanken zu kommen.

Melissa nimmt ihr Buch und liest vor:

Erst ganz hoch, dann ganz am Boden,
dieses Versteck muss man loben,
weisst darunter auf einen Schrein,
unentdeckt und uralt zu sein,
gut verborgen, hinter verziertem Stein,
Blut zu Luft muss gewährt sein.


"In Oasis war der Erdkristall, in Sulani der Feuerkristall und in Evergreen Harbor der Wasserkristall. Es fehlt noch der Luftkristall." ergänzt Melissa. Sie weiss nicht ob das etwas hilft. Sie weiss nicht wo in Simswelt etwas geben könnte was auf das Rätsel hindeutet.



"Ja, das Rätsel klingt irgendwie nach Luft. Ein Berg vielleicht? Gibt es da irgendeinen Schrein?", überlegt Viola. Berge gibt es jetzt nicht ganz so viele, aber soweit sie weiß gibt es welche in Mt. Komorebi. Doch sie war nie dort und hat von eventuellen Schreinen oder verzierten Steinen keine Ahnung.

"Erst ganz hoch und dann am Boden?" fragt Blaze skeptisch. "Will er das wir uns von einem Berg stürzen?"

"Oder von ner Brücke? Bungeejumping?" Stirnrunzelnd stellt sich Chip die Situation vor ..nope. Das wär dann wohl eher Noukis Gebiet. "Ein versteckter Schrein hinter verziertem Stein? Eine Eingangstür mit Muster? Aus Stein? Bloß nicht wieder ne Höhle." Im Moment hat er noch keine zündende Idee.

Viola zuckt die Schultern. "Aber Brücken haben normalerweise auch keine versteckten, geheimen Schreine zu bieten.", gibt sie zu Wort.



"Es heisst aber der Schrein sei unentdeckt, also nicht offensichtlich wahrscheinlich." grübelt Blaze weiter.

Viola ärgert sich, dass ihr nichts einfällt. Als Fledermaus ist sie ständig in der Luft unterwegs. Auch der fehlende Kristall ist der Luftkristall. "Ja... aber Taldren muss den Schrein ja trotzdem entdeckt haben um ihn im Gedicht zu erwähnen. Er kann also nicht völlig unsichtbar sein, nur versteckt. Auf Brücken ist da also schon mal nichts. So groß sind die normalerweise nicht, dass niemand dort Schreine bemerken würde." Sie denkt nach. "Erst ganz hoch und dann am Boden... Ich finde meine Bergidee nach wie vor nicht so schlecht. In Mt. Komorebi gibt es soweit ich weiß ja auch Ski- und Snowboard-Abfahrten. Also zuerst ist man oben auf dem Berg und dann fährt man runter. Allerdings hätte man Schreine auf diesen Wegen wohl auch schon längst entdeckt." Im Moment hat sie keine bessere Idee.

"Ich meinte auch nicht auf der Brücke, sondern runterspringen und dann unten suchen, was weiß ich." wirft Chip etwas mürrisch ein. Er verträgt grad irgendwie gar nichts. Dann denkt er über Violas Worte nach und versucht sich an seine Abfahrten mit Nouki und Leon beim snowboarden zu erinnern. "Wo die Abfahrten sind, ist ziemlicher Rummel, aber abseits der üblichen Strecken vielleicht? Was mich ins Nachdenken bringt, es heisst: ..'weist darunter auf einen Schrein. ' Als ob irgendetwas darauf hinweist, etwas das erst ganz oben und dann ganz unten ist...so könnte mans auch deuten." Leicht ratlos blickt er die anderen an.



Blaze rollt nachdenklich eine Zigarette da selber drehen günstiger ist als die fertigen selber kaufen. Dabei konzentriert er sich auf das Papier in seinen Fingern. "Wisst ihr was noch ganz oben ist und dann am Boden? Flugzeuge die abstürzen." sagt er trocken dann grinst er ein bisschen.

Viola sieht zu Blaze. Sie glaubt, dass das nur als Witz gemeint war, doch sie geht trotzdem drauf ein: "Klar. Bei Taldren weiß man ja nie. Aber abgestürzte Flugzeuge werden nicht ewig liegen bleiben und sind kein gutes Versteck, wenn die Trümmerteile entfernt werden. Und mit Schreinen haben sie in der Regel auch wenig zu tun."

"Vielleicht liegt irgendwo in ner abgelegenen Gegend in den Bergen ein Wrack und sie konnten's nicht bergen, weil die Stelle so unzugänglich ist." denkt Chip laut nach. "Oder Taldren hat eins hin gezaubert, eine magische Illusion um den Eingang zu tarnen." Mittlerweile hält er alles für möglich.

"Eine magische Wand in Form eines Flugzeugs." sagt Melissa überlegend.



"Hm." Viola überlegt. Blaze' Einwürfe waren eigentlich wirklich gut in letzter Zeit. Und ein Flugzeug würde noch besser zum Thema Luft passen als ein Berg. "Weiß einer von euch denn, wo das sein könnte?", fragt sie in die Runde.

"Ich hab mal in Strangerville eins gesehen, auf dem Weg zu Stephs Party." Chip schaut zu Blaze. "Weißt noch?"

Blaze leckt die Kippe an damit das Papier klebt. Er versucht sich zurück zu erinnern. Sie hatten mit Nouki gescherzt und er war nicht auf die Umgebung konzentriert gewesen. "Keine Ahnung. Wenn dus sagst? Kann ich mir schon vorstellen. In Strangerville sind die Leute genau so faul wie in dem viertel hier. Keinen juckts wenn Müll rumliegt."



"Ja...", überlegt Viola. In Strangerville war sie vor langer Zeit mal. An ein Flugzeug kann sie sich zwar nicht erinnern, aber das muss ja nichts heißen. Wenn Chip Recht hat und da eines liegt, ist das vielleicht einen Besuch wert. Dann könnten sie das Wrack als Ausgangspunkt nehmen, und vielleicht auf diesem Wege dann auch einen versteckten Schrein finden. "Ich hoffe, das ist dann auch immer noch da.", sagt Viola.

"Hast du noch ne Idee?" Chip schaut zu Melissa. "Ansonsten können wir's ja da versuchen. Beim letzten waren wir auch unsicher und lagen doch richtig dann."

Melissa schüttelt den Kopf. "Ich habe keine Assoziationen mit dieser Welt."



"Oke, dann los. Die Nacht dauert nich ewig." sagt Blaze zündet die krumme Kippe an und macht die Tür auf. Melissa tritt zu erst hindurch. Er wartet bis alle draußen sind und schließt die Tür. "Am besten nehmen wir die U-Bahn, wie leztes mal."

Viola flattert hinterher, Richtung U-Bahn-Station. Wie es wohl wäre, mit einem Flugzeug abzustürzen? Sie selbst braucht sich über ihre eigenen Flüge keine Sorgen zu machen. Wenn sie merkt, dass sie zu müde ist um weiter zu flattern, kann sie einfach landen, bevor sie abstürzt. Und außerdem fliegt sie ja auch nicht so hoch wie ein Flugzeug. Doch sie schweigt nur, ohne ihre Gedanken mitzuteilen. Den Weg nach Strangerville hätte sie auch locker über den Luftweg geschafft, ohne zu ermüden und notlanden zu müssen. Allerdings hat sie mehr Lust darauf, während der Reise sich unterhalten zu können. Also nimmt auch sie die U-Bahn.



Sie warten gemeinsam und als der Zug kreischend einrollt, steigt Mell zu erst ein gefolgt von Viola, Chip und Blaze. Melissa setzt sich in einen der leeren Wagons an ein Fenster in eine vierer Nische. Blaze trottet hinter Chip her. "Wollte Denize nicht auch kommen?" fragt er dann im gehen, muss dann aber stehen bleiben weil Chip inne hält.



Gerade wieder halbwegs entspannt, weil abgelenkt vom Rätsel und der Aufregung wegen der bevorstehenden Suche, kommt mit Blaze' Frage nach Denize der ganze Frust schlagartig wieder zurück. Chip stoppt und bleibt außer Hörweite der anderen stehen. Er greift eine der Halteschlaufen an der oberen Stange und antwortet :"Sie hat wichtigeres zu tun..wie so oft in letzter Zeit. Besuch bei der Ooooma." Er betont das letzte Wort genervt. "Alter, wie mich das ankotzt. Sie geht mir aus dem Weg wo sie nur kann, aber 'ich liebe dich'.. ist das ne Art Metapher für: du gehst mir auf den Zeiger, oder was?" Sein hitziges Temperament drückt durch und er hat Mühe die Lautstärke so zu halten, dass keiner etwas mitbekommt.



Viola blickt zu Chip. Erneut wird ihr bewusst, dass es offenbar Risse im Paradies zwischen Denize und Chip gibt. Auch beim Volkativus-Berg ist ihr das bereits aufgefallen. Man muss nicht übermäßig empathisch sein, um das nun zu merken. Dann blickt sie schweigend zu Blaze. Als sie mit ihm tagsüber am Strand war, wirkte er zumindest ganz normal, und so verdrängt sie den Gedanken, dass er ab und zu dann doch etwas distanziert ist. Schließlich hat jeder mal bessere Tage und schlechtere Tage und es muss nichts heißen... Bis ihr plötzlich auffällt, dass diese Distanz vor allem dann zu spüren ist, wenn Mel in der Nähe ist... Viola betrachtet skeptisch die andere Vampirin, doch noch möchte sie niemanden anschuldigen. Stattdessen greift sie das Thema Denize auf: "Hast du ihr irgendeinen Anlass gegeben, warum sie nichts mehr mit dir zu tun haben will?" Doch irgendwie bezweifelt sie auch das.

Alter! Ruckartig bewegt sich Chips Kopf in Richtung Viola. Das war für keine anderen als Blaze' Ohren bestimmt, dass sie es gehört hat ist ihm peinlich. Ihm wird bewusst, dass er wohl doch lauter gesprochen hat als gewollt und die Hitzewelle in seinem Brustkorb steigt nochmal höher. Chip fährt Blaze' Freundin schärfer an als geplant : "Hab ich mit DIR geredet? Halt dich einfach raus."

"Dann red' halt leiser, wenn du keine Reaktion von mir willst.", knurrt die Vampirin, sagt danach aber nichts mehr. Sie denkt nach.



Wortlos dreht Chip sich wieder zu Blaze. Mit gedämpfter Stimme gibt er die Antwort auf Violas Frage ihm :" Ich hab gar nichts gemacht. Nichts."

Als Chip Viola anmault, verwirft Blaze was er eigentlich sagen wollte und meint mit missfallen in der Stimme. "Kannst du aufhören deine Scheiss-Laune an Viola auszulassen?." Dann wird seine Stimme ruhiger: "Was regst du dich so auf? Das is so wenn man die Oberstreberin datet.. Tu nich so als hättest du nicht gewusst, dass sie oft beschäftigt ist." Denize plant ihr Leben schon seit der Grundschule von vorne bis hinten durch und das ist kein Geheimnis.



Ausdruckslos blickt Chip für einen Moment Blaze an, während noch mehr Ärger in ihm hoch steigt. Gibt's eigentlich noch irgendwo Unterstützung? Selbst der beste Kumpel ist auf ihrer Seite. Er denkt an das Gespräch auf dem Schulhof. "Alles klar, du musst's ja wissen. Für Unternehmungen mit dir hat sie ja scheinbar massig Zeit." mault er genervt.

Blaze lässt sich nichts anmerken und rollt sichtbar mit den Augen um deutlich zu machen wie übertrieben Chip sich grade verhält. "Wenn du meinst." Das ist wohl die Kehrseite wenn man Leute als Alibi benutzt.

Da Chip nun leiser gesprochen hat, hat Viola seine Worte nicht mehr verstanden. Egal. Er hat nichts auf ihren "Red halt leiser" Kommentar gesagt, und für sie ist die Sache somit erledigt. Macht keinen Spaß zum Streiten, wenn man einfach ignoriert wird, zumal ihre Laune in letzter Zeit zu gut dazu war. Auch von Blaze hört sie nur den etwas lauter gesprochenen ersten Satz, aber nicht den Rest.
Whatever. Denize ist ihr zwar nicht völlig egal aber eben auch keine Freundin von Viola. Ihre Gedanken werden unterbrochen, als eine monotone Computerstimme die nächste Haltestelle der U-Bahn ankündigt. "Hey, ihr Turteltauben!", unterbricht Viola lautstark die Jungs, "Wir sind da! In Strangerville!"

Froh über Violas Einwurf, dreht sich Chip einfach weg. "Ja, lasst uns was sinnvolles tun." ihr könnt mich alle mal.. Schnell springt er aus der Bahn und geht nach vorne zu Mel. Von Blaze hat er erstmal die Nase voll.




(In Zusammenarbeit mit @simscat2 und @murloc)

Melissa geht nach Stranger Ville
Blaze geht nach Stranger Ville
Chip geht nach Stranger Ville
Viola geht nach Stranger Ville


 Antworten

 Beitrag melden
23.04.2023 11:36 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 13:22)
avatar  Knox
#25
avatar
Hausmeister

Blaze - letzter Post
Logan - letzter Post

Charaktere: Blaze / Logan
Geschichtsstrang: Die Online Anzeige




Die Tür bereits aufgeschlossen, die Verstärker angeschlossen und den Bandraum so hergerichtet wie er immer aussieht wenn sie sich zum üben verabreden, steht Blaze draussen vor der Garage und raucht. Er ist nicht hier zum Proben sondern weil er zufällig, während er gedankenverloren durch Sozial Media und andere Seiten gescrollt hat, auf eine Anzeige gestossen ist in der ein Typ einen Raum zum schlagzeugspielen sucht. Seine Preisvorstellungen sind mehr als passend. Die Band teilt sich die Miete durch vier, was den Preis unweigerlich niedrig hält. Und obwohl es eher wenig ist, geht Blaze die Kohle aus und er kann sich bald selbst diesen kleinen Anteil nicht mehr leisten. Verschlossen wie er ist, will er nicht darüber jammern und dauernd sagen müssen er hätte kein Geld weil sein Vater ihm das Taschengeld gestrichen hat. Er wird erwachsen und weiss, dass er sich selbst darum kümmern muss.



Diese Anzeige ist nahezu perfekt, also kümmert er sich darum den Mann an Land zu ziehen. Oasis Springs ist zwar nicht gleich um die Ecke zu Evergreen Harbor, aber es ist auch nicht so, dass man dafür eine Weltreise unternehmen muss. Chips Vater hat in Evergreen Harbor gearbeitet und wohnt… wohnte in Oasis, ausserdem… ach das wird er dem Fremden gleich alles schon schmackhaft reden. Er wird hoffentlich anbeissen und seinen Anteil an der Miete übernehmen. Blaze kann auf seine restliche Kohle achten, die Miete ist gesichert und er muss nicht erklären warum er seinen Anteil nicht beitragen kann. Er hat sich… gekümmert. Wie ein Erwachsener eben.



Logan parkt seinen Wagen am Straßenrand und geht das restliche Stück zu Fuß. Er hatte bisher noch nicht die Gelegenheit gehabt, sich Oasis Springs anzusehen. Etwas weit draußen, aber es ist das einzige Angebot, das den Weg zu ihm gefunden hat.
Vor einem der Häuser bleibt er stehen und schaut auf seine Notizen. Das muss es sein. Prüfen sieht er sich nach allen Seiten um, bevor er das Grundstück betritt - als hätte er Sorge, beobachtet zu werden.
Vor der Garage steht ein junger Bursche - ist das der Typ, mit dem er geschrieben hat?
"Blaze?", fragt er, als er auf ihn zugeht.



Blaze blickt auf den Mann der näher kommt aber nicht grösser wird, dafür älter. Er hatte keine Vorstellung von dem Typen der die Anzeige aufgegeben hat und ist dennoch überrascht, lässt sich davon aber nichts anmerken.
Blaze nickt als dieser ihn anspricht. „Jo.“ er zieht nochmal an der Kippe bevor er sie in eine rostige, halb mit Regenwasser gefüllte, alte Dose fallen lässt die hinter ihm am Tor auf dem Boden steht. „Alles klar soweit? Ich dachte schon du kommst nich mehr.“ Blaze lächelt schief, und obwohl er die allgemeinen Höflichkeiten von seinem Vater quasi eingeprügelt bekommen hat, streckt er nicht die Hand aus um sie dem Mann zu reichen, da er für Blaze‘ Gefühl einen ticken zu weit weg stehen geblieben ist. Ohne das bewusst wahrzunehmen nickt er stattdessen zur Tür an der Seite der Garage. „Mach dir n Bild.“ fordert er auf.



Der Bursche ist nach Logans Geschmack. Keine überflüssigen Höflichkeiten, gleich zum Punkt kommen.
Er folgt der Aufforderung. Er hat keine besonderen Ansprüche. Größe und Aussehen des Raumes ist ihm egal. Es geht nur darum, dass seine Drums trocken und erreichbar untergebracht sind. Nach nur einem kurzen Augenblick kommt er wieder raus und stellt sich zu dem Teenager.
"Wie oft is' der frei?", nuschelt er, während er sich eine Zigarette ansteckt.



Mittlerweile probt Deffekt - das Banner hängt jetzt an der Innenseite der Garagentore - regelmässig an bestimmten Abenden. Es hat sich ergeben, dass es zwei Abende, maximal drei pro Woche sind. Das jedoch eher selten. „5 Tage die Woche und von mir aus auch an den beiden anderen Tagen - tagsüber.“ antwortet Blaze. Es steht bereits ein Schlagzeug im Raum und alles wirkt ein wenig eng, weswegen Blaze meint: „Den Kram der da rumsteht, der Tisch und das Bett, können wir auch rausschmeissen. Ich hab mit Basti und Moth darüber geredet.“ er zeigt nach links zu dem Haus neben der Garage, „Die wohnen da, und es juckt sie nicht. Du hast Platz und keine Nachbarn die sich beschweren. Und abschliessen kannst den Raum auch. Wir legen den Schlüssel unter den Zwerg da drüben.“ er zeigt zur Veranda auf der allerhand Zeug gelagert steht und alles andere als wohnlich wirkt.



Gegenüber der Garage steht ein weiteres Haus dieser Art. Es ist leer seit Stephen ausgezogen ist. „Meine Band und die zwei da, sind die einzigen die vom Schlüssel wissen...“ Von der Lady die rechts vom Haus wohnt, sagt der Teenager nichts weil er sie noch nie gesehen hat und das für irrelevant hält. Blaze blickt zurück zu Logan um herauszufinden ob er schon angebissen hat.



Logan nickt vor sich her. Klingt alles soweit in Ordnung. Die Entfernung ist ungünstig, aber etwas Besseres hat er derzeit nicht. "Was is' mit nachts?", fragt er und nimmt noch einen Zug. "Juckt die das dann auch nich'?"



Blaze denkt kurz darüber nach. „Nö. Wir proben auch bis spät, wegen unserer Keyborderin. Sie ist… nachtaktiv.“ er grinst leicht. „Wir teilen die Miete mit dir durch fünf und es kostet fast nichts mehr.“ er nennt ihm den Preis und wartet ob das in seinem Ermessen ist.



'Nachtaktiv...', wiederholt Logan in Gedanken. 'Noch so'n Reißzahn, hm? Mir soll's egal sein.'
"Okay, aber wenn ich was finde, das näher dran is' bin ich raus. Is' nich' grade um die Ecke.", brummt er und schiebt hinterher:
"Wie und wann willste die Kohle? Is' bar fine für dich?"



Blaze zuckt die Schultern. „Dann isses halt so.“ Viel glück beim Suchen, denkt er. „Du hast es deutlich besser als ich.“ sagt Blaze und bestätigt das bar in Ordnung ist. Wenn sie den Drummer nicht schon mit Artjom besetzt hätten - und er macht seinen Job sehr gut - hätte er den Typen vielleicht gefragt ob er Interesse hätte. Aber der Mann wirkt schweigsam und in sich gekehrt und ein aufgeschlossener Frauenmagnet wie Artjom hat doch sein gutes. Blaze‘ Gegenüber läd nicht grade dazu ein mehr über ihn wissen zu wollen, aber paradoxerweise dann eben doch. „Spielst du für dich? Schreibst du Songs oder so?“ fragt er, weil wenns eine Band gäbe würde er vermutlich nicht allein hier was suchen.



Logan hebt eine Augenbraue und mustert sein Gegenüber. 'Neugieriger, als ich dachte.'
"Ja, für mich.", nickt er. "Die Drums brauch' ich zum Krach machen. Aber damit schreib' ich keine Songs. Würde zwar geh'n, is' aber für sowas nich' die erste Wahl unter den Instrumenten, rite?"



„Jaa, zugegeben. Also spielst du noch andere Instrumente?“ Blaze nimmt die Kippen aus der Tasche und steckt sich eine in den Mundwinkel. Er kann gut nachvollziehen, dass man sich am Schlagzeug auspowern kann und will. Dafür hat er selbst zu hause einen Sandsack mit imaginären Gesichtern von gewissen Personen…

"Ein paar, ja.", schmunzelt der Langhaarige. "Was mit dir? Wette, du bist Gitarrist."



„Auch.“ antwortet Blaze und er merkt, dass der Mann wenigstens ein bisschen auftaut. „Welche Musikrichtung spielst du?“ Er zündet sich die Kippe zwischen den Lippen an und steckt das Feuerzeug zurück in die Tasche wo er auch seine Hand lässt. Blaze überlegt. Vielleicht könnte Logan ja…



"Kommt 'n bisschen aufs Instrument an." Der Ältere zieht das letzte Nikotin aus der Zigarette und atmet einen Moment später den Rauch aus. Mit einer Kopfbewegung deutet er dem Irokesen, ihm die Dose zu reichen, in dem kurz darauf der Filter schwimmt.
"Im Grunde is' von Rock und Blues, über Volk bis Punk und Metall alles dabei - wobei ...", er schaut kurz überlegend nach oben, "die letzten beiden nich' so oft. Bringt's allein nich' so."



Nachdenklich schürzt Blaze die Lippen dann verwirft er den anfänglichen Gedanken wieder. „Cool…“ entgegnet er stattdessen. Er hat den Typen grad erst kennengelernt, besser nicht mit der Tür ins Haus fallen. Vielleicht läuft man sich ja mal wieder hier über den Weg und es ergibt sich was, wobei Blaze sich ziemlich sicher ist, dass Logan schon dafür sorgen wird, dass das nicht der Fall sein wird. Das stört den Jungen herzlich wenig. Hauptsache die Miete ist drin. „Wir spielen genau die letzten Beiden.“ sagt er mit Stolz um keine Stille entstehen zu lassen. Er hat sich aber nie Gedanken gemacht ob er auch allein spielen und auftreten würde bis auf… Halloween. Da wird sich herausstellen wie gut das klappt obwohl es weniger Punk ist und schon gar kein Metal. Wie auch immer, Blaze sieht zu Logan. „Is dann alles klar soweit?“



"Sure." Der neue Mitmieter zieht seine Geldbörse aus der hinteren Hosentasche und reicht dem Teenager das Geld für zwei Monate.
"Morgen stell' ich meine Drums auf. Und bitte ...", seine dunklen Augen fixieren sein Gegenüber eindringlich, "... nich' anfassen."



Kurz ist Blaze wie hypnotisiert von Logans Blick, fängt sich aber schnell und zuck nickend die Schultern. „Kein Ding.“ er will grade fragen ob er Hilfe braucht, aber dann würde er die Anfass-Regel unweigerlich brechen. Blaze ist das ziemlich recht.



"Alrite.", murmelt Logan nickend. "Dann bis neulich. Oder so." Er kehrt Blaze den Rücken zu und verschwindet hinter der Straßenecke.



‚Bis neulich‘ wiederholt Blaze in Gedanken. Er weiss noch nicht was er von dem Typ halten soll ausser das stille Wasser richtig tief sein können. Er wirkte zwar nicht abgeneigt von sich zu erzählen aber Blaze hatte auch nicht das Gefühl das lockere Unterhaltungen wie er sie mit Chip oder Chris führt, leicht von der Zunge gehen mit Logan. Zudem sind Leute die ‚bis neulich‘ sagen nur Poser die cool wirken wollen.



Abwarten. Denkt Blaze, steckt die Scheine die er von Logan bekommen hat ein, geht zurück in den Proberaum und beginnt damit einen Platz für die Drums frei zu räumen, was nicht so aufwendig ist da es egal ist wenn irgendwas von der Einrichtung einen Kratzer bekommt. Abgesehen von den Instrumenten versteht sich. Nach getaner Arbeit, nutzt er, dass er grade hier ist und übt seine Songs ohne ganz aufzuhören darüber nachzudenken, ob Logan sich von Natur aus so verhält wie er es tut oder ob es taktische Gründe dafür gibt.



(In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon)

Logan - nächster Post
Blaze - nächster Post


 Antworten

 Beitrag melden
24.04.2023 09:52 (zuletzt bearbeitet: 26.04.2023 10:19)
#26
avatar
Drama-Aspirant

Alma, Logan - letzter Post


Charaktere: Alma, Logan
Geschichtsstrang: Was wir tun, das hat Stil



Bis sie in Oasis Springs ankommen, sprechen sie nicht miteinander. Logan ist das nur recht. In den letzten Tagen hat er immer weniger Lust auf Konverstation. Er will einfach nur die Zeit bis zum Jahresende überstehen. Knapp drei Wochen liegen noch vor diesem Ziel. Wenn der fünfzehnte Winter angebrochen ist, hat er allerdings das Schlimmste geschafft. Dann kommen nur noch diese verdammten Feiertage, bis endlich Ruhe einkehrt und im nächsten Jahr alles wieder von vorn beginnt.
Nachdem Logan den Wagen parkt, steigt Alma aus und richtet ihre Klamotten. Anschließend geht sie zu ihrem Begleiter. "Wo geht's hin?"
Logan steckt sich eine Zigarette an und betritt den großen Hof.
"Warte hier.", sagt er zu Alma und steuert auf die Veranda zu, um den Schlüssel aus dem Versteck zu holen. Als er zurück kommt, zeigt er mit einer Kopfbewegung auf den Seiteneingang der Garage. Dort schließt er auf und lässt Alma eintreten. Den Schlüssel steckt er von innen ins Schloss. "Setzt dich, wo du willst.", sagt er beiläufig, während er seine Jacke in eine Ecke schmeißt und zuerst zwei Bier aus dem Kühlschrank holt.
Alma setzt sich auf die Couch. Sie schaut sich um und bemerkt allerhand Gerümpel, von Fässern bis Instrumenten über Fahrräder und einem Boxsack. Scheinbar macht hier niemand sauber oder räumt auf, da sich der Müll bereits stapelt. Das Bier nimmt sie von Logan entgegen und stößt mit ihm an. "Na dann, zeig mal, was du kannst."



Langsam, mit bedächtigen Schritten, geht Logan um das Instrument herum und setzt sich auf den Hocker. Dieser Moment ist immer wieder etwas Besonderes und er versucht, ihn voll auszukosten. Die Unruhe, die seit Tagen in ihm herumtreibt, verstummt. Wie ein riesiger Bär, der nach einer verstörenden und aufwühlenden Flucht vor einer Gruppe Jägern endlich zur Ruhe kommt, legt sie sich tief im Inneren schlafen. Hier hat er ein Gefühl von Frieden in sich.
Logan nimmt die Sticks in die Hand, schließt die Augen, atmet tief ein. Die Sticks wandern wie von selbst von einer Tom zur nächsten, schlagen sanft auf die gespannten Felle und tippen auch die Becken an, so begrüßt er jedes Mal das Instrument. Das letzte Ride-Becken verhallt leise scheppernd im Raum als er die Augen öffnet. Alma schaut erwartungsvoll zu ihm herüber.
Er tritt auf die Base und setzt so zu einem soften Spiel im Viertel Takt an. Zum Aufwärmen bevorzugt er einen schlichten Ostinator - wie zu einer klassischen Stadionrock-Ballade von Poison. Diese Stimmung hält allerdings nicht besonders lange an, vom Klang des Schlagzeugs angestachelt, schreit etwas in ihm nach mehr Energie, mehr Kraft, mehr Rausch. Also folgt er diesem Verlangen und gleitet in einen Achtel Takt über, setzt mehr Power in die Toms und hält diesen Rhythmus für einige Minuten.
Aber auch das reicht nicht aus, das Verlangen wird stärker und Logan zieht das Tempo an. Nach nicht einmal zehn Minuten spürt er, wie seine Haut beginnt, die Hitze aus seinem Körper abzustrahlen. Nur einige Schläge später ist er in einem tranceähnlichen Zustand. Je mehr Zeit an ihm vorbei zieht, umso tiefer verliert er sich in einem energischen Handspiel, Tempo und Ostinati wechseln immer wieder, bis er irgendwann in völliger Rage - und ohne einen bestimmten Plan zu verfolgen - alles was er hat in die Drums legt. Es dröhnt, kracht und scheppert in bewegenden Rhythmen. Schließlich beendet er den Kraftakt mit einer Reihe von Schlägen auf das Ride-Becken, sodass der scheppernde Sound schwer in den Ohren liegt und nur widerwillig aus der Luft verklingt.
Erschöpft und zufrieden lässt er mit geschlossenen Augen die Arme sinken, die Hände halten noch immer die Sticks und ruhen auf den Oberschenkeln. Sein Atem gleicht für einen kurzen Moment dem eines Kurzstreckenläufers, beruhigt sich aber sehr schnell. Ihm ist warm und sein Kopf ist wunderbar frei.



Entspannt steht er auf, greift nach dem Handtuch hinter sich und wischt sich den Schweiß ab. Dann geht er um das Schlagzeug herum, zu der Couch und lässt sich fallen, trinkt sein Bier gierig leer und rülpst.
Seine Leistung anerkennend schaut Alma ihn an und grinst. "Seit wann spielst du?"
Mit hochgezogenen Augenbrauen überlegt er. Das war definitiv noch in England. Er ging zur Schule das heißt, er war noch keine fünfzehn.
Er wiegt abschätzend den Kopf hin und her. "Schulzeit.", überlegt er laut weiter. "Als ich geflogen bin, war Abendeen schon weg." Schulterzuckend schaut er jetzt zu Alma. "Vielleicht so um die dreizehn oder so."
Sie nickt und trinkt aus ihrem Bier. "Das hier ist aber nur dein Musikraum oder lebst du auch hier?" Da sie bislang noch nie bei ihm Zuhause war, macht sie sich schon ihre Gedanken.
"Ne, bin zur Miete mit drin. Is' der Raum von paar Kids."
Etwas Erleichterung verspürt Alma daraufhin. Hier könnte sie sich nicht vorstellen, längere Zeit mit Logan intim zu sein - da ist sie dann doch eigen.
Nach einiger Zeit steht Alma auf. "Und was machen wir jetzt?", fragt sie. Das Gefühl der Langeweile ist ihr unbehaglich und sie hat viel Energie in sich.
"Was willste denn?"
Auf seine Frage hin zuckt sie die Schultern. "Was trinken gehen? Ich hätte auch Hunger. Gibt's hier in OS ein gutes Restaurant?"
"Woher soll ich das wissen? Bin nur zum drummen hier." Er hebt den Blick leicht an. "Können was ausprob-" Logan stockt und schaut skeptisch zur Tür. Wenige Sekunden lang lauscht er, dann steht er auf und schleicht in die selbe Richtung.
Verwundert beobachtet Alma ihren Liebhaber.
Er legt das Ohr an und lauscht. Irgendetwas ... oder irgendjemand ist da draußen. Er richtet sich auf, legt eine Hand auf den Griff.
Mit einem Ruck reißt er die Tür auf, doch niemand ist zu sehen. Noch immer skeptisch geht er einige Schritte nach draußen und sieht sich um. Nichts.
Mit angespanntem Gesichtsausdruck kehrt er zurück in den Raum
"Komm schon, girl, wir geh'n." Er schnappt sich die Jacke und murmelt weiter: "nich' sicher hier."
Was auch immer. Sie folgt Logan zum Wagen und öffnet ihre SimsMapsApp. "Ich hab hier was gefunden." Die Speisekarte gibt einige Gerichte Preis, wie Pizza, Burger und Pasta. "Sollen wa?"
"Sure.", grummelt der Mürrische und steigt ein - nicht ohne noch einen Blick in die Umgebung zu werfen. "Sagste an?", fordert er seine Begleitung auf und fährt rasant auf die Straße.
Mit einem Nicken spielt sie bis zur Ankunft das Navi. "Und da sind wir schon." Nachdem er geparkt hat, steigt sie aus dem Auto.
Logan folgt ihr ins Restaurant. Alma wartet auf ihn. Ein Kellner kommt auf sie zu und fragt: "Ein Tisch für zwei?"
"Ne, für einen. Ich werd' gleich draußen angeleint."
Der Kellner schaut irritiert von einem Gast zum anderen.
"Natürlich für zwei.", erklärt Logan dann augenrollend und beginnt zu zählen. "Eins,", er zeigt auf Alma, legt sich dann selbst den Finger auf die Brust. "zwei."
Amüsiert beobachtet die junge Erwachsene die Szenerie.
"Bitte ... folgen Sie mir." Der junge Kellner dreht sich unsicher um und führt die beiden an einen Tisch.
"Bitte sehr. Für zwei."
"Toll gemacht.", lobt Logan und schaut dem Burschen hinterher, als der sich entfernt.



Am Nebentisch sitzt ein älteres Paar, das ihn und Alma pikiert betrachtet.
"Nabend.", grüßt Logan und setzt sich.
"Hallo.", begrüßt auch Alma das paar und setzt sich gegenüber von Logan. Noch immer ist ein Grinsen auf ihren Lippen.
"Ich glaub, die Alte is' neidisch.", sagt er unverhohlen, als die Frau ihren Blick nicht abwendet.
Alma zwinkert ihr zu. Sie weiß, dass sie noch einen jungen frischen Körper hat im Gegensatz zu der Frau.
In Logan steigt die Lust zum Pöbeln auf. Diese feinen Fatzken nebenan nerven ihn durch ihre bloße Anwesenheit. Die verachtenden, herablassenden Blicke der Blondierten wecken alte Launen in ihm. Er will gerade zu einem Kommentar ansetzen, als der Kellner ankommt und die Speisekarten bringt. "Möchten Sie schon etwas zu Trinken?", fragt er. Seine Routine wird von einer leichten Nervosität durchbrochen und er schluckt ein Mal zu viel, als er den männlichen Gast betrachtet.
"Ich fühl' mich heute dekadent.", sagt Logan. "Bringen se mir 'ne Flasche Wein. Aber schön süffig. Was möchtest du, Darling?"
Darling? Gefällt mir. "Für mich bitte ein Glas Grauburgunder." Alma nimmt die Karte und sieht sich um. Das Essen der anderen Gäste bringt ihren Magen zum Knurren.
"Gern." Der Kellner nickt ihr zu und verschwindet schnellen Schrittes aus dem Sichtfeld.



Nach kurzer Zeit hat sich Alma entschieden. "Ich nehme Tagliatelle mit Lachs. Und du?"
"Alma in Sahnesauce."

Ein weiteres Mal muss sie grinsen. Heute ist sie besonders angetan von seiner Art. Das kann noch was geben.
Der Kellner bringt die Getränke. Zuerst stellt er das Glas vor Alma ab, dann ein leeres Glas vor Logan. Die Flasche Wein stellt er in die Mitte des Tisches.
"Wer hat was von 'nem Glas gesagt?", fragt Logan genervt.
Der junge Mann schaut ratlos zu dem schnippischen Gast.
"Wir servieren Wein nur mit Gläsern.", erklärt er.
"Ahja. Und wenn ichs nich' benutz'?"
Das Gesicht des Kellners wird leidiger.
"Jaja, schon gut." winkt Logan ab. "Die Dame nimmt Tagliatelle mit Lachs. Für mich Penne Funghi. Abmarsch." Logan drückt dem Mann die Speisekarte in die Hand und macht eine scheuchende Handbewegung.
Die herrische Art macht Alma an. Scharf. Sie nimmt ihr Glas und hebt es hoch. "Auf unser Vergnügen!"
Logan schmunzelt sie an und hebt ebenfalls sein Glas, nachdem er es randvoll gegossen hat. "Und alle, die noch folgen mögen."
Er trinkt das Glas halbleer, stellt es ab und sieht sich um. Die meisten der Gäste wirken unauffällig, fast langweilig.
"Wen findest du hier am peinlichsten?", fragt er dann.
Freudig trinkt sie einen großen Schluck und sieht sich anschließend um. Sie erblickt eine Frau in einer der hinteren Ecken. Die Haare sind zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und ihr Kleid ist sehr unvorteilhaft für ihre Figur. "Die." Die Frau fuchtelt beim Erzählen wild mit ihren Händen und lacht laut. "Meine Güte."
"Come on, du willst eigentlich sein wie sie."
Mit einem Schmunzeln sieht sie ihn an. "Oh ja und wie. Ich bin so neidisch. Rrr." Schnurrend formt sie ihre linke Hand zu einer Kralle. "Du würdest sie direkt hier auf den Tisch nehmen, was?"
"Vielleicht nicht auf diesem. Hier will ich noch essen.", nickt er trocken.
Er leert das Glas und füllt es direkt wieder voll.
"Und wen hier findest du heiß?"
Erneut blickt sie sich um. "Abgesehen von dir?..Hm.." Die Auswahl ist nicht leicht, doch plötzlich entdeckt sie einen Mitte 40er mit grau-schwarzen Haaren. "Der da." Er trägt ein Hemd und scheint sehr gepflegt zu sein. "Auf alten Pferden lernt man reiten, oder wie war das gleich?" Grinsend dreht sie sich wieder zu Logan. "Und wen findest du heiß?"
"Den Kellner."



Alma kann sich ihr Lachen nicht verkneifen. "Ist klar. Seit wann stehst du auf Kerle?" Sie wischt sich eine Lachträne weg.
Logans Blick verfinstert sich. Er spürt den festen Griff im Nacken. Mit einer Hand greift er an die Stelle und versucht das Gefühl abzuwischen. Dann nimmt er das Glas und leert es in einem Zug.
"Du bist ein Ass im Reiten. Du brauchst den Alten Knacker nich'.", sagt er dann nüchtern.
Dieses Kompliment nimmt sie gerne entgegen, sagt darauf jedoch nichts. Sie trinkt erneut einen Schluck aus ihrem Glas, bis der Kellner mit dem Essen kommt. "Na das ging ja schnell."
"Is' bestimmt von gestern.", meckert Logan.
"Alle Gerichte werden bei uns frisch zubereitet.", entgegnet der Kellner.
"Erzähl das deinem Bestattungsinstitut."
Der junge Mann schnappt nach Luft und verschwindet.
Der Blick des Kellners bringt Alma zum Kichern. Nachdem sie sich beruhigt, nimmt sie Gabel und Messer in die Hand. "Guten Appetit."
Logan antwortet nicht, betrachtet sein Gegenüber aber einen Moment. Wie sie feinsäuberlich kleine mundgerechte Portionen vom Teller nimmt und ordentlich kaut. Sie sieht nach guter Kinderstube aus. Logan wurde nie beigebracht, sich anständig am Tisch zu verhalten. Es gab Tage, an denen er nicht einmal Besteck hatte - geschweige denn, etwas zu essen. Er seufzt bei den Gedanken und beginnt, in den Nudeln herumzustochern.
Alma schmeckt das Essen gut und sie merkt, wie endlich ihr Magen aufhört zu knurren. Das fühlt sich gut an. Sie genießt es in vollen Zügen, als sie bemerkt, wie Logan mit seinem Gericht verfährt. "Schmeckts dir nicht?"
"Ach, ich bin kein großer Esser.", erklärt er.
"Darf ich gleich den Rest?", fragt sie unverhohlen.
Das Schmunzeln kehrt zurück auf sein Gesicht. "Sure." Er spießt einen Pilz auf und schiebt ihn zwischen die Zähne. Auffallend lange kaut er darauf herum, bis er ihn endlich herunter würgt und das Ganze mit einigen Nudeln wiederholt.
Es dauert nicht lange und Alma hat ihren Teller leer gegessen. "Echt lecker."
"Wo lässt du das alles?", fragt Logan, der gerade mal ein knappes Drittel gegessen hat.
Seine Frage irritiert sie. "Naja.." Hat er meine Speckröllchen übersehen?
"Sag nix." Er schaut sie ernst an. "Das Recht Ohrläppchen."
Ein verlegenes Lächeln umspielt ihren Mund. "Natürlich."
Logan tauscht die Teller aus. "Hau rein.", nickt er ihr zu und gönnt sich noch ein Glas Wein.
Das lässt sie sich nicht zweimal sagen und schaufelt auch seine restliche Portion zufrieden in sich herein.
Fasziniert betrachtet ihr Gegenüber sie dabei. Plötzlich bekommt er ein unwohles Gefühl. Sie wird doch nicht ... Aus seiner Faszination wird Schrecken.
Nachdem sie zuende gegessen hat, legt sie ihr Besteck sorgfältig auf ihren Teller. Sie nimmt ihr Glas und trinkt den letzten Schluck aus. "Ja, das war lecker."
Noch immer starrt Logan sie an. Skepsis liegt in seinem Blick. "Futterst du immer so gut?" Er lehnt sich zurück. "Scheiße, du bist doch nicht schwanger, oder?"
Seine Fragerei über ihre Essgewohnheiten stoßen ihr sauer auf. Hält er mich etwa für fett? Als sie das Wort schwanger hört, verschluckt sie sich an ihrer eigenen Spucke. Der Hustenreiz ist so schlimm, dass ihr Tränen in die Augen strömen.
Logan springt auf, läuft um den Tisch herum und klopft ihr auf den Rücken.
Nachdem sich der Reiz legt, hebt sie ihre Hand beschwichtigend. "Danke, aber nein. Ich bin doch nicht dumm." Wie kommt er auf so einen Blödsinn? Will er etwa Kinder? Jetzt beginnt sich in Alma eine Befürchtung aufzubauen. Was ist, wenn er.. "Also, ich bin nicht schwanger und habe das auch nicht vor zu werden, ok?" Ihr Blick ist ernst.
"Gut.", nickt er. Die Erleichterung ist noch nicht ganz zu seinem Gehirn durchgedrungen und er starrt noch immer aus großen Augen.
"Noch mal wär' echt zu viel.", nuschelt er zu sich selbst.



Was zum .. ? "Hast du schon ein Kind?" Entsetzt sieht sie Logan an.
"Was??" Erschrocken schaut er sie an. "Nein. Also ... nein... Ich mein' ..." Er seufzt und reibt sich mit beiden Händen über das Gesicht.
Jetzt fühlt sie sich von Verwirrtheit geschwängert. "Eh.. ja.. Ehm. Kellner! ... Bitte noch ein Glas Wein!", ruft sie laut durch den Raum.
"Flasche.", berichtigt Logan.
Er beugt sich über den Tisch zu Alma und sucht nach Worten.
"Da is' 'ne ... Bekannte. Die kriegt 'n Kind. Irgendwann, keine Ahnung." Logan weicht Almas Blick aus.
"Aber es is' nich' klar, ob's von mir is', okay?"
Die Stirn runzelnd betrachtet sie ihn, während er spricht. Oh Gott, Stiefmutter spielen stand nicht auf meiner Agenda. Der Kellner kommt mit der Flasche, die Alma ihm entreißt. "Danke." Schnell schüttet sie sich das Glas ein und trinkt es in einem Zug leer.
"Is' doch egal.", winkt Logan ab, "wir sind ja nich' zusammen oder sowas."
Sie nickt nur, während sie sich das nächste Glas voll macht. In ihren Gedanken spielen sich Szenen ab, wie Logan ihr absagt, weil er Zeit mit seinem Kind verbringen will. Na toll, dann häng ich bald wieder alleine rum. "Guter Wein.", sagt sie, um das Thema zu wechseln.
"Rite.", seufzt er und richtet sich auf. Er schiebt sein Glas zu ihr herüber, damit sie es auffüllt.
"Will genauso wenig Kinder wie du.", murmelt er. "Ich wär 'n beschissener Dad."
Während sie sein Glas auffüllt, entspannt sie sich etwas. "Wieso glaubst du denn das?"
Ein weiteres Seufzen entfährt ihm. Er schaut auf die Tischplatte vor sich. Wo soll er anfangen? Es gibt eine Milliarde Gründe dafür. Er ist unverantwortlich, hat sein eigenes Leben nicht im Griff, zu wenig Platz, einen absolut unangebrachten Lebensstil, ... All das und vieles mehr wäre aber halb so schlimm, wenn da nicht diese Angst wäre. Die Angst, sich selbst nicht unter Kontrolle zu haben. Die tiefsitzende Angst, zu werden wie ER.
"Ich ... bin ein Freak." Noch immer meidet er ihren Blick. Stattdessen schüttet er den Wein in sich hinein.
Freak? "Inwiefern?", hakt sie nach.
"Ach, come on." Sein Blick trifft jetzt ihren. Plötzlich wirkt er sanft und zerbrechlich. "Erzähl mir nich', das is' dir nich' aufgefallen."



Schulterzuckend sieht sie ihn an. "Du genießt dein Leben und jetzt? Weiß nicht, was daran schlimm sein soll."
"Genießen?" Ein zynisches Lachen poltert aus seiner Kehle. "Wenn du meinst."
Alma fühlt sich unwohl. Irgendwas ist gerade anders als sonst, das Gespräch hat sich in eine ernste Richtung entwickelt und das Vergnügen, was sie zu Beginn verspürte, ist nicht mehr da. Ungern möchte sie weiter nachhaken. "Was sollen wir gleich noch machen?"
"Keine Ahnung." Logan zieht die Augenbrauen in die Stirn. "Wie wär's mit Leben genießen?"
Er verteilt den letzten Wein in die Gläser. "Hätte Bock, jemanden aufzumischen. Aber das darf man ja als großer Junge nich'. Also... Was willst du?"
Während sie nachdenkt, worauf sie Lust hätte, öffnet sie ihren Mund. Doch es kommen keine Worte raus. Sie weiß es nicht. Ich weiß es nicht. Normalerweise weiß sie immer, was sie will, doch jetzt.. "Lass uns gleich erstmal hier verschwinden. Der Kellner guckt so blöd herüber."
Tatsächlich beobachtet er die beiden, was weiteres Unbehagen in Alma auslöst.
"Mit oder ohne zahlen?"
"Das überlasse ich dir. Wir treffen uns am Wagen." Ihr schelmischer Blick ist zurück. Sie steht auf und läuft in Richtung Toilette, wo sie hofft auf ein Außenfenster zu treffen, durch das sie nach draußen gelangt.


(in Zusammenarbeit mit @Spatz)

Logan - nächster Post
Alma - nächster Post


 Antworten

 Beitrag melden
29.04.2023 00:08 (zuletzt bearbeitet: 27.07.2023 11:42)
#27
avatar
Drama-Aspirant

Ben - letzter Post
Logan - letzter Post
Viola - letzter Post
Artjom - letzter Post
Nouki kommt von Willow Creek Nr. 12 - Familie Komarow

Charaktere: Logan, Viola, Nouki, Artjom
Geschichtsstrang: Das muss verdammt noch mal so sein!




"Bleib liegen." Dunkelheit. Dumpfes Surren. Fauliger Geschmack im Mund. Sein Körper ist unfassbar schwer. Unter ihm die kalten Fliesen. Sein Gesicht ist heiß und sein Kopf schmerzt. "Beweg dich nicht." Logan ächzt schwerfällig. Sein Mund ist trocken. Er verspürt einen Durst, wie er ihn seit Jahren nicht hatte. Das Schlucken fällt ihm schwer. Von irgendwoher hört er Knack- und Schmatzgeräusche. Träge versucht er, die Augen zu öffnen. Durch einen winzigen Spalt dringt Tageslicht zu ihm durch und reflexartig pressen sich die Lider zusammen.
Er versucht, den Kopf zu heben und stellt fest, dass der Boden nicht kalt und glatt ist. Er kratzt an seiner Wange. Beim zweiten Versuch, die Augen zu öffnen, erkennt er mit Staub und Dreck belegten Beton - der Boden des Proberaums.
Ein hohles Dröhnen frisst sich in Logans Schädel, als er versucht, sich auf die Seite zu drehen. "Beweg dich nicht."



Eine Weile bleibt er so liegen, fällt in einen schweren Dämmerschlaf, schreckt auf und nickt kurz darauf wieder ein. Bis er dumpfe Geräusche wahrnimmt. Schritte nähern sich. In ihm steigt ein altbekanntes Unwohlsein auf. Der Drang, zu fliehen, wälzt sich in seine trägen Gedanken. Aber sein Körper ist viel zu schwer, um ihn in Sicherheit zu bringen.

Viola vermisst die Musikproben mit der Band wirklich. Sie übt regelmäßig alleine, aber so ein Flügel wie in der Villa klingt ganz anders als das alte Keyboard im Bandraum. Es ist einfach nicht das selbe! Und so reagiert sie schnell, als Artjom den Vorschlag machte, auch ohne Blaze schon mal was zu machen. Viola flattert zum Proberaum. Von Artjom ist noch keine Spur, aber als Fledermaus ist sie immer schnell da und etwas vor der Zeit. Sie weiß ja, wo der Schlüssel zum Raum ist und öffnet... nur um zu sehen, dass ein Kerl auf dem Boden liegt. Perplex starrt sie den Typen an, bis sie ihn schließlich erkennt. Das ist der Typ, der bei Lilly die Klavierstunden nimmt. Wie hatte sie ihn noch mal genannt? Ludwig? Nein.. Es war aber irgendwas mit L... ach stimmt, Logan. Was macht der hier? Sie hätte Artjom erwartet, aber sicher nicht Logan. Sie will grad einen Kommentar hinterlassen, als ihr Blick auf den Nirvana-Schriftzug auf Logans Shirt fällt. Wenigstens hat er einen guten Musikgeschmack... dem er es zu verdanken hat, dass sie sich entscheidet, nun doch erst mal abzuwarten, bis er realisiert, dass er nicht mehr alleine ist.



Die Tür schwingt erneut auf und Artjom grinst dabei Nouki an weil sie wie erwartet fröhlich auf seinen letzten Satz reagiert. Die Tür ist noch nicht ganz offen, als er den Blick in den Raum wendet und das erste was er erkennt ist Viola und das zweite jemand der am Boden liegt. Seine Gedanken waren grade noch mit etwas ganz anderem beschäftigt und das was er sieht passt nicht mit dem was er denkt zusammen. Die erste Verbindung die seine Gehirnwindungen knüpfen sind: "Scheisse, Viola. Wieso?" Kann sie ihre Opfer nicht irgendwo anders aussaugen? So hat er sich die kleine Probe nicht vorgestellt. Na hoffentlich löscht der Anblick Nouki nicht ab.



Die freudige Aufregung darüber heute zum ersten Mal mit Artjom in den Proberaum zu gehen und ihn wieder Schlagzeug spielen zu hören, bekommt einen kleinen Dämpfer, als Nouki an ihrem Freund vorbei linst und die Gestalt am Boden liegen sieht. Die Neugier, die sie eben noch empfunden hat, schlägt um in Verblüffung darüber, dass Viola hier jemanden gebissen hat. Für so dreist hätte sie die Vampirin nicht gehalten. Trotzdem siegt für eine kurzen Moment ihr Forschungsgeist. Sieht man das einem Sim an, wenn er ausgesaugt wurde? Und wenn ja... sie wirft einen genaueren Blick auf das vermutliche Opfer. "Hey, ich kenn den Typ." entfährt es ihr. "Der war letztens bei Maryama im Garten." Und sie hatte ihn recht interessant gefunden, erinnert sie sich. Bisschen düster und geheimnisumwittert...das kann man jetzt nicht gerade von ihm behaupten, so fertig wie er aussieht.



An Nouki und Artjom gewandt sagt Viola: "Ich lass meine Drinks nicht einfach an Orten rumliegen, die ich später noch nutzen will. Ich bin genauso überrascht wie ihr, als ich ihn hier antraf." Interessant, dass Nouki den Kerl kennt. Und Maryama, die kennt ihn also ebenfalls?



Als der am Boden liegende begreift, dass immer mehr Sims den Raum betreten, stemmt er sich mühevoll auf und endet nach einiger Anstrengung sitzend, an die Wand gelehnt. Ihm ist schwindelig und schlecht und jede Bewegung fühlt sich an, als würden seine Eingeweide durch einen Fleischwolf gedreht werden. In seinen trägen Gedanken fragt er die Teenager, wer sie sind und was sie von ihm wollen. Aber das Reden kommt ihm furchtbar anstrengend vor und daher reicht es nur für ein leise daher genuscheltes "Was'n?"



Die Vampirin mustert Logan. Dass das erste, das er von sich gibt, unverständliches Gebrabbel ist, zeigt, dass er wirklich gerade nicht auf der Höhe ist. "Geht das auch ein bisschen genauer, Dornröschen?", fragt sie. "Warum bist du hier? Kannst du deinen Rausch nicht woanders ausschlafen?" Blaze hatte erzählt, dass jemand den Proberaum mitnutzen wollte, und sich ebenfalls an der Miete mit beteiligt. War das Logan? Kennt er deshalb den Raum hier?



Der Älteste hebt langsam den Kopf und sieht sich um. Musikinstrumente, ein paar Möbel und Ramsch - Das ist der Proberaum in Oasis Springs. Logan kann sich nicht erinnern, wie, wann oder warum er hier gelandet ist. Alma blitzt in seinen Gedanken auf. Mit ihr war er unterwegs. Ein Bild von Sportwagen wälzt sich in sein Gedächtnis. Er seufzt. Das ist nicht gut. Wenn ihn jemand dabei gesehen hat, ... Das wäre nicht seine erste Sachbeschädigung. Sein Blick wandert müde über die Runde Teenager, die ihn anstarrt. Ist das die Band? "Cool bleiben, Princess.", nuschelt er auf den ungeduldigen Kommentar der Asymetrischen. Im Moment verhält er sich als Einziger wie ein Bandmitglied. Absturz und Rausch gehören schließlich dazu. Aber was will man von Kindern schon erwarten?



Verwirrt sieht Artjom zu Nouki und wieder zu dem Kerl. Als dieser ein Wort brabbelt und Viola ihn anfährt, muss er ihr in Gedanken recht geben. Allerdings hat der scheinbar genug Probleme und findet da muss er nicht noch einen drauf setzen. Äusserlich passt er jedoch ganz gut in das Loch hier. Er erinnert sich daran was Blaze erzählt hat. Das zweite Schlagzeug ist wohl seins und da er Miete zahlt kann man dem fast nichts entgegen setzen, dass er hier ist. Ob er jetzt spielt oder „abhängt“ macht den Braten nich fett. „Wir wollten hier ne Runde spielen.“ sagt er zum Sitzenden. Statt zu fragen ob er sich dafür verzieht, wie es ihm auf der Zunge liegt, meint er, „Kommst du klar?“ spätestens wenn Artjom die Drums bearbeitet, wird er von allein gehen. Kein verkaterter Sim erträgt das.
"I'm fine." Logan reibt sich gequält die Stirn. Sein Kopf droht zu explodieren.



Näher tretend sieht Nouki das ganze Chaos mit den leeren Flaschen. Daher der strenge Geruch hier drin. Sie hatte erst vermutet, dass es hier im Bandraum vielleicht ein Arsenal an leeren und halbleeren Flaschen mit Alkohol gibt, weil sie bei den Proben nebenbei was trinken. Kurz muss sie an die Party in Strangerville denken. Unangenehm berührt, sagt sie trotzdem praktisch orientiert. "Wir sollten mal sehen, ob er stehen kann und wenn nicht könnten wir ihn da aufs Bett verfrachten. Er wird sicher irgendwann wach dann."
"Nope. Niemand frachtet irgendwen." Umständlich pult er sich vom Boden, schiebt sich an der Wand hoch, wankt einige Male nach vorn, findet das Gleichgewicht und steht schließlich auf beiden Füßen. "Voilá." Mit beiden Armen halbherzig ausgebreitet hat er selbst durchaus das Gefühl, eine große Leistung vollbracht zu haben. Noch immer an der Wand abgestützt, sieht er sich im Raum um. "Wos'n mein Autoschlüssel?", brabbelt er vor sich her.

Viola verdreht die Augen. "Also, mir ist das ja egal, wenn du in diesem Zustand Auto fährst. Aber wahrscheinlich hattest du schon bessere Ideen." Davon einmal abgesehen hat sie auch keine Ahnung, wo diese Autoschlüssel sind. "Weiß Mom eigentlich, wem sie da Klavierunterricht gibt?"
"Wüsste nich', was das deine Mom angeht."



Alarmiert sieht Nouki zu Artjom. Der Typ kann doch in dem Zustand nicht Auto fahren, was sie ihm auch mitteilt. "Wir organisieren wen, der dich abholt. Sonst suchst du bald nicht nur den Autoschlüssel sondern auch deinen Führerschein." Bei Maryama hatte Ben ihn heim gefahren, das weiß sie noch. "Ich kann Ben anrufen? Ist das okay für dich?"
"No bloody way.", brummt der Angeschlagene und massiert sich die Schläfen. "Da reite ich lieber auf 'nem scheiß Einhorn."
Viola zuckt die Schultern. Sie schätzt und respektiert Lilly, aber es war ihre eigene Entscheidung, dem Klavierunterricht zuzustimmen.. Und sollte Logan ihr mal blöd kommen, würde sie sich schon wehren können. "Nun hör mir mal zu, Logan.", knurrt Viola, "Du kannst reiten auf was du willst und wohin du willst. Aber ich habe schon lange keine Möglichkeit mehr gehabt, hier zu musizieren, und du wirst mir das mit deiner schlechten Laune nicht verderben!" Die Vampirin dreht sich zu den Anderen: "Wollen wir anfangen? Solange er ruhig bleibt, kann er von mir aus bleiben, oder er haut von selber ab."



Unberührt schaut der Älteste die Vampirin an. "Hab' den Eindruck, du brauchst meine schlechte Laune nich'. Heul' dich doch bei Mami aus. Ich wette, dein Mimimi interessiert sie brennend." Die Göre hat wenigstens eine Mutter, die sich um sie sorgt und die zu ihr hält - völlig egal, was sie angestellt hat. Er fragt sich, ob Miss Asymmetrie das überhaupt zu schätzen weiß. Monica war nie eine Mutter für ihn. Wieder einmal drängt sich die Frage auf, warum dieses Miststück ihn nicht einfach zur Adoption frei gegeben hat, anstatt seine Anwesenheit für beide zur Hölle zu machen. Logan stößt sich von der Wand ab und verschwindet aus der Tür. Sein Pick up steht um die Ecke. Als er dort ankommt, steckt der Schlüssel noch im Schloss. Er steigt ein und sieht sich um. Wenn ihm doch nur der Kopf nicht so weh tun würde. Die beste Medizin gegen einen Kater ist weiter trinken. Vor dem Beifahrersitz liegen einige Flaschen herum. Er beugt sich nach rechts - der Druck in seiner Schläfe straft ihn für diese Bewegung sofort. Einen kurzen Moment bleibt er in dieser Pose, bis das Stechen ein wenig nachlässt. Dann greift er nach einer Flasche - leer. Die zweite ebenfalls. Erst die dritte ist noch verschlossen. Unter Anstrengung setzt er sich auf, sucht am Schlüsselbund nach seinem Öffner und zieht den Deckel von der Flasche.
Artjom sieht dem Typen skeptisch zu wie er aus dem Bandraum stolpert. Er sieht Viola an, dann Nouki und zuckt die Schultern. Ist eigentlich nicht ihr Problem.
Ziemlich ratlos blickt Nouki zurück. "Wenn er irgendwo seinen Rausch auspennt oder weiter trinkt ist das ja okay..aber wir können ihn doch nicht fahren lassen." Sie tritt unruhig von einem Fuß auf den anderen. "Ich weiß nicht mal, ob es noch Sinn macht Ben anzurufen, wahrscheinlich ist er gleich schon weg und fährt womöglich jemanden über den Haufen." Sie nimmt Artjoms Hand. "Komm, du kannst doch gut reden, lass es uns nochmal versuchen, vielleicht erwischen wir ihn noch und können ihn stoppen."
"Er ist fort, und was auch immer er treibt ist nicht unser Problem." Viola verdreht die Augen. Sie hat nicht wirklich Lust, ihm hinterher zu laufen. "Er sagte doch selber, dass er nicht weiß wo seine Schlüssel sind."
Artjom sieht zum Ausgang mit verschränkten Armen. Der Typ juckt ihn nicht. Soll er doch in einen Baum fahren, wenn er nicht reflektiert genug ist zu erkennen, dass er zu alkoholisiert ist. Oder was auch immer der noch intus hat. Kann doch nicht sein, dass er als nich mal Achtzehnjähriger dem Idioten sagen muss was gut für ihn wäre. Und bei Abstürzen wie diesen, hilft meistens jede Redegewandtheit rein gar nichts, weil sie denken sie haben unanfechtbar recht mit allem. Artjom würde Viola ausnahmsweise gern recht geben, aber Nouki ist die Frau seiner Träume. Er sieht ihren besorgten, flehenden Blick und gibt nach. Vielleicht verdient er sich eine Belohnung damit.



Wortlos setzt er sich in Bewegung, gefolgt von den anderen und findet den Kerl bei einem Pick Up wieder, im Wagen sitzend, an einer Flasche nuckelnd. Hat er die Schlüssel gefunden oder war die Tür schon offen? Es ist Artjom mehr als zu wider, an die Tür zu klopfen und zu sagen: „Hey….. wenn du fährst, ist das Risiko hoch, dass du vielleicht ein Kind, oder ein Sim mit Familie erwischst, - Vorallem am frühen Abend - und ich hoffe das trifft auch einen wie dich ins Herz.“ Bitte mach, dass er sowas wie Reue kennt..



Dankbar drückt Nouki die Hand ihres Freundes. Sie selbst hätte es nicht ganz so freundlich formuliert, aber für diesen Charakterzug könnte sie ihn gerade knutschen. Er hat einfach das Herz am rechten Fleck und sogar diesem betrunkenen Sim bringt er noch ein Mindestmaß an Respekt entgegen. Genau diese Gedanken bewegen sie selbst auch. Stirnrunzelnd stellt sie sich auf die Zehenspitzen und blickt ins Wageninnere und bemerkt, dass der Autoschlüssel steckt. Kurzentschlossen zieht sie die angelehnte Tür des Pick up auf, schiebt sich umständlich am Lenkrad und dem Typ vorbei und zieht den Schlüssel aus dem Schloss.

Kopfschüttelnd sieht Viola, wie sich Nouki in Logans Wagen drängt. Klar, sie meinte, sie kennt ihn. Aber Viola hatte nicht den Eindruck, dass Nouki den Kerl auch wirklich gut kennt und einschätzen kann, wie er zu minderjährigen Mädchen steht. Aber andererseits sind ja auch sie und Artjom da, die notfalls eingreifen könnten. Viola seufzt. Würde sie selbst Logan sowas zutrauen? Eigentlich nicht. Lilly zumindest scheint ihm ja gut genug zu vertrauen, um ihm Klavierunterricht zu geben.. oder ihren eigenen Fähigkeiten, sich notfalls wehren zu können. Sie blickt in den Wagen. "Ok, Logan!", sagt sie und zeigt nun erneut, dass sie dessen Namen kennt, "Bestimmt hat Nouki Recht und du sollst nicht fahren. Jetzt wo das geklärt ist, würde ich gerne mal anfangen." Je eher sie das Logan-Problem lösen, desto eher kann sie sich damit ablenken, weswegen sie ursprünglich hergekommen ist .. mit Musik.



"Sorry, bub, hab mein Herz vor langer Zeit verloren. Familie is' eh nur 'n Rotz. Der Verlust wär' nich' so groß, glaub' mir." Logan nimmt einen weiteren Schluck. Irritiert schaut er Noukis Hand hinterher, als sie den Schlüssel an sich nimmt. "Hört mal, Kinder. Is' 'ne ehrenvolle Sache, die ihr hier macht, aber das geht euch 'nen verdammten Dreck an. Ich brauch' kein' beschissenen Babysitter und ihr wollt euch nich' mit 'nem versoffenen Freak abgeben. Also gibt das Schaf die Schlüssel wieder her und wir tun so, als wären wir uns nich' begegnet."
Artjom mustert den Mann während Nouki mit den Schlüsseln zurück tritt. Wie kann er entscheiden für wen die Famile 'rotz' ist? Nur weil er selber beschissene Erfahrungen gemacht hat? Was ein Volltrottel. Was den Rest angeht.... Ja, wie recht er doch hat, er will sich nicht mit dem Frak abgeben aber jetzt gibts kein zurück mehr. Er hat den Weg eingeschlagen, der Typ wird nicht fahren, und das zieht Artjom durch. Neben Nouki blickt er durch die jetzt offene Tür zu dem Betrunkenen. Sein Inneres seufzt, bittet ihn, sich abzuwenden und zu gehen, aber seine Hand ist schneller. Er sagte, er fährt nicht, also fährt er auch nicht. Artjom nimmt Nouki die Schlüssel aus der Hand, dreht sich um und wirft sie irgendwo ins Nirvana. Sie landen in einem trockenen Wüstengestrüpp. "Ruf diesen Typen an, den du vorhin erwähnt hast." sagt er trocken zu Nouki.



"YOU BLOODY INSANE?!" Logan stemmt sich aus dem Wagen und geht den Teenager an, der ein gutes Stück größer ist, als er selbst. "Get it back! Now!", keift er, schubst ihn in die Schulter und zeigt mit der anderen Hand in die Richtung, in der der Schlüssel verschwunden ist.
Noukis Arm zuckt schon vor um Logan zurück zu halten, dann besinnt sie sich und tut was Artjom gesagt hat. Sie geht ein paar Schritte weg, ohne die Gruppe aus den Augen zu lassen und will gerade Ellies Nummer tippen, als ihr einfällt, dass sie die Adresse hier gar nicht kennt. Sie fragt kurz Viola und ruft dann ihre Freundin an.



Als Ellie sich meldet, fällt sie gleich mit der Tür ins Haus. "Hi, du..wir bräuchten Bens Hilfe, ist er da?" Ellie bestätigt und hört wie das Handy weiter gereicht wird. Dann erklingt Bens Stimme und Nouki atmet auf. "Hi Ben, hier ist Nouki. Wir bräuchten dich um diesen Logan abzuholen. Hast du Zeit? Er ist total blau und kann nicht mehr fahren, will aber dauernd ans Steuer. Es sollte schnell gehen, ich weiß nicht ob 's hier gleich ne Schlägerei gibt." Sie nennt ihm noch den Ort und wartet angespannt auf seine Antwort.



Viola ist zu weit entfernt, um die Worte zu verstehen, die Nouki ins Telefon sagt, aber sie weiß ja auch so, dass sie diesen Ben anrufen will, von dem sie vorher gesprochen hat. Warum sonst sollte sie die Adresse haben wollen? Sie mustert Logan, bereit einzuspringen, wenn der sich mit Artjom anlegen will. Artjom mag nicht zu ihrem Freundeskreis gehören, aber er gehört zu Deffekt. Das reicht aus, um es wert zu sein, verteidigt zu werden, falls nötig. Sie funkelt Logan warnend an, sagt jedoch nichts.
Ben hört Nouki zu. Er seufzt hörbar. Eigentlich hat er keine Lust darauf, noch einmal Chauffeur für Logan spielen zu müssen. Der Kerl mag ihn nicht und Ben sieht mittlerweile auch nicht mehr ein, den Fehler bei sich selbst zu suchen. Trotzdem will er natürlich nicht, dass Logan sich in seiner eigenen Dummheit noch zu Schaden fährt. "Ich komme vorbei.", sagt er daher. "Ich nehm auch ein Taxi, das geht schneller als die Öffis. Ein bisschen werdet ihr trotzdem warten müssen." Immerhin hat er kein eigenes Auto. Er soll ja auch Logans Auto fahren.



Artjom tritt zurück und wischt sich mit einer Handbewegung die Spucke aus dem Gesicht die ihm in Begleitung einer Alkoholfahne entgegen sprangen. Sein Blick wandert zu Nouki die das Telefon in der Hand hält und zurück zu dem kleinen Mann. "Ich denk nicht mal dran." sagt er zu ihm.
Logans Augen funkeln vor Schwärze. Sein Kiefer spannt sich an und die kleine Ader tritt hervor. Er holt den Schritt zum Größeren wieder auf. "Du mieser Wichser gehst jetzt da rüber und holst den verfickten Schlüssel wieder.", faucht er.
Artjom rührt sich nicht. Nouki ist immer noch am Telefon und reckt ihm anschliessend den Daumen hoch damit er weiss dass jemand kommt. Dann heissts jetzt Zeit schinden. Die Beleidigung erinnert ihn an Schultage in Tatrtosa und grundsätzlich weiss er in welcher Situation er grade ist. Dennoch sagt er, „Keine Chance.“ er hätte abhauen sollen.

Das Handy wieder in die Tasche schiebend tritt Nouki näher an Viola ran, um gegebenenfalls zusammen mit ihr einzugreifen. Zur Abwechslung ist sie froh, dass die Vampirin vor Ort ist und falls nötig mit ihren Kräften helfen kann. Vielleicht wird ihr dann mal der Unterschied zwischen sinnvollem Einsatz ihre Fähigkeiten und hirnlos zupacken wie bei Vero, klar. Nouki verzieht einen Mundwinkel nach unten und beobachtet weiter unruhig, was sich bei Logan und Artjom abspielt.
Viola reicht es jetzt. Sie stellt sich zwischen Logan und Artjom. "Wenn du noch ein letztes bisschen Verstand hast, lässt du uns in Ruhe.", sagt sie. "Sei lieber froh, dass sich jemand um dich sorgt, auch wenn du das eigentlich nicht verdient hast. Von mir aus hättest du auch gegen den nächsten Baum fahren können, besoffen wie du bist. Aber ich werde nicht zulassen, dass du dich mit Bandmitgliedern prügelst." Bisher berührt sie Logan noch nicht.



Die Anspannung des Mannes lässt ein wenig nach. '...froh, dass sich jemand um dich sorgt ... ' Mit tiefer Leere im Blick schaut er die Vampirin an, bevor er den Kopf geschlagen sinken lässt. '...um dich sorgt...' Logan tritt zurück und setzt sich seitlinks auf den Fahrersitz. Mit einer Hand massiert er die Schläfen. Der Kopfschmerz kommt wieder durch. Diese Kinder nerven ihn. Aber er weiß, dass sie im Recht sind. "Wenn ich den Schlüssel im Proberaum liegen lass',", murmelt er, "hilft mir dann jemand suchen?"



Wieder etwas entspannter, überlegt Nouki. Und wenn er ihn dann in der Hand hat..ob das dann auch noch gilt? Andererseits hat Logan zurück gerudert und ist nicht weiter auf Artjom losgegangen. "ich würd suchen helfen." sagt sie dann etwas zögerlich. "Und ihn dann Ben geben, wenn er dich abholt." Sie schaut Logan direkt an. "Ich hoffe dein Wort gilt was." Sie weiß nicht warum sie diesem verlotterten Sim helfen will, aber er ist mit Maryama befreundet und die hat sicher keine miesen Leute um sich herum. Ein bisschen erinnert er sie an Stephen, der sich auch mit allem möglichen betäubt hat und auch kein vollständig verdorbener Sim ist.

Artjom hat sich schon auf eine Faust im Gesicht gefasst gemacht, aber Viola war wohl seine Retterin. Er sieht den Typen an und ist sich nicht ganz sicher ob das eine Masche ist. Er würde vermutlich auch sagen, 'helft mir suchen', die anderen die Arbeit machen lassen und wenn er den Schlüssel hat, sich lachend und einem 'Volltrottel' auf den Lippen vom Acker machen. Andererseits wirkt er grade ziemlich niedergeschmettert, als hätte was in Violas Worten ihn echt getroffen.

"Ich bin vielleicht ein Arschloch. Aber ich lüg' nich'. Ich steh zu dem, was ich sag'."

Viola betrachtet Logan. Hatten ihre Worte dafür gesorgt, den Streit zu schlichten? Ungewohnt... sonst ist sie es immer, die den erst auslöst. Aber ihr soll es recht sein. Wenn Nouki und Artjom beide Logan lieber helfen wollen anstatt ihn gegen einen Baum fahren zu lassen, kann sie sich dem auch anpassen. Das Ganze ist jetzt nichts, das ihren Stolz in irgendeiner Weise verletzen müsste. Warum auch, es geht hier ja gar nicht um sie. Wirklich Lust, Schlüssel zu suchen hat sie allerdings nicht.



"Okay, dann los." Nouki nimmt Artjoms Hand und geht mit ihm voraus. "Als ich vor kurzem bei einer Freundin im Garten geholfen hab, war Logan auch da. Ich hab nicht genau mitbekommen was da gelaufen ist, aber er hatte irgendwie nen Zusammenbruch und musste heim gefahren werden..von Ben, Ellies Bruder. Dem gehört der Garten mit Maryama zusammen. Keine Ahnung was bei Logan so schief läuft, aber er muss ziemlich angeknackst sein. Psychisch mein ich. Spielt der denn bald bei euch in der Band, dass er heute im Proberaum war?" Sie haben das Areal erreicht, in dem irgendwo der Schlüssel liegen muss und Nouki beginnt Grasbüschel zur Seite zu schieben.

Artjom meint zu wissen in welchem trockenen Busch der Schlüssel ist, hat aber immernoch das Gefühl Zeit schinden zu müssen. Also schiebt er ein wenig das Gras mit dem Fuss zur Seit und schaut dann zu dem Mann. "Ne, er probt allein. Ich hab ihn bis Dato noch nie gesehen."

Viola sieht Artjom und Nouki nach, die sich entfernen, um die Schlüssel zu suchen. Sie hatte noch die ersten Worte von Nouki gehört, bevor die beiden sich außer Hörreichweite bewegten. Ben ist also Ellies Bruder? Jetzt erinnert sie sich wieder daran, ihn schon mal bei dem Elternabend gesehen zu haben. Und der Rocknacht. Stimmt, Ellie hatte wirklich einen Bruder. Sie wirft sich in Fledermausgestalt und beobachtet alles aus der Luft. Vielleicht kann sie so den Schlüssel finden. Je eher das erledigt ist, desto eher haben sie ihre Ruhe. Doch sie sieht nicht den Schlüssel, sondern stattdessen, dass sich ein Taxi nähert. Ben, den sie nun auch vom Sehen wiedererkennt, steigt aus. Viola sieht, wie er zu Nouki und Artjom geht und flattert näher zu der Gruppe. Ben begrüßt die Anwesenden, und stellt eine Frage: "Wonach sucht..." Er unterbricht sich, als sich plötzlich neben ihm eine Fledermaus verwandelt. Bis er das Mädchen dann doch als eine Klassenkameradin seiner Schwester erkennt. Die Vampirin! Sie ist auch hier? Was hat sie mit Logan zu tun? Hoffentlich will sie jetzt nicht beißen.. doch das scheint nicht der Fall zu sein. Wenn, dann hätte sie es wohl längst getan. "Wonach sucht ihr?", fragt er nun erneut. Logan ist auch da, auch wenn er sich nicht so viel Mühe zu geben scheint.



"Mutter Theresa hier hat meinen Wagenschlüssel versenkt." Logan richtet sich meckernd auf. Der Druck in seinem Kopf lässt ihn kurz schwanken. "Hättest nich' kommen müssen."
Erleichtert lächelt Nouki Ellies Bruder an. "Hör nicht auf ihn, er hat auf jeden Fall noch ein paar Restpromille und vor ein paar Minuten wollte er noch das Auto starten mit einer Pulle in der Hand, sonst hätte ich dich nicht angerufen, Ben." Man hört immer noch die Sorge in Noukis Stimme. "Artjom war so geistesgegenwärtig den Schlüssel weg zu werfen, wer weiß ob er damit nicht verhindert hat, dass irgendein unschuldiges Kind hätte im Rollstuhl enden müssen." Sie wirft einen beunruhigten Blick zum schwankenden Logan, der auch reichlich blass um die Nase aussieht. "Dir geht's richtig scheiße und du kannst nicht fahren, also nimm an, dass Ben dich heim bringt."
"Vielleicht will ich ja, dass es mir scheiße geht. Vielleicht isses genau das, was so'n Bastard verdient." Logan seufzt. Warum rechtfertigt er sich eigentlich vor diesen Kindern? Die haben doch alle keine Ahnung vom Leben. Davon, sich selbst nicht ertragen zu können und seine eigene Existenzberechtigung anzuzweifeln. "Und vielleicht wär' ich ja auch gar nich' gefahr'n. Vielleicht wollte ich einfach nur irgendwo rumvegetieren, ohne Babysitter und mich vergessen. Aber ihr müsst natürlich sofort Weltretter spielen."



Artjom meint nichts zu der Unterhaltung, nimmt das Handy und leuchtet damit durchs Gebüsch. Kurz darauf sieht er etwas glitzern im Sand und hebt die Schlüssel auf. Er schüttelt sie um sie vom Sand zu befreien. Durch das Gras kommt er zurück zum Rest und hält Ben klimpernd die Schlüssel hin. "Bittesehr."
Es überrascht Logan nicht, dass der Junge den Schlüssel an Ben aushändigt. Ben, der so viel verantwortungsbewusster und netter ist.
Dieser nimmt die Schlüssel entgegen. Auch ihm entgeht nicht, wie sehr Logan schwankt. "Das war wirklich eine gute Sache.", lobt Ben den Geistesblitz des Teenagers. Der ist viel verantwortungsbewusster als der ältere Logan. Ben, der schon früh lernen musste, Verantwortung zu übernehmen, kann so etwas immer respektieren. "Ist ja nicht das erste Mal, dass ich den Lockigen fahren muss.", sagt Ben. Er ist ja gerne hilfsbereit, aber Logan ist echt eine Nummer für sich. Beim ersten Mal roch er zumindest nicht so nach Alkohol. "Das nächste Mal nehme ich Fahrtkosten.", sagt er noch zu Logan. Viola beobachtet die Szene nur, ohne ein Wort zu sagen.
"Du musst gar nix.", knurrt Logan genervt und drückt ihm ein paar Scheine in die Hand, bevor er auf der Beifahrerseite einsteigt. Diese ganze Sache ist demütigend. In die Schranken gewiesen von einem Haufen Teenager. Er wünschte, er wäre betrunkener, um davon nichts mitzubekommen.



Nouki zuckt mit den Schultern. "Von vielleicht wird kein Überfahrener wieder lebendig. Ich hätt mich Scheiße gefühlt, wenn wir nichts getan hätten. Du kannst ja auch zuhause rumvegetieren." Sie kann Logan sogar verstehen, aber es ist besser ihn nicht noch zu bestärken. Außerdem ärgert es sie ein wenig, dass dauernd die Gedanken an Steph hoch kommen. Wie hatte Blaze auf der Party über ihn gesagt? Er ist gut darin seine Schwächen zu verstecken. Und er ist gut darin sich zu betäuben, damit er nicht darüber nachdenken muss. Diese Erkenntnis kam ihr dann auch auf der Party. Logan geht es wohl ähnlich, wer weiß welche Dämonen ihn quälen. Das aufkommende Mitgefühl unterdrückend, nimmt sie Artjoms Hand und lehnt sich ein wenig gegen seine Schulter.

Als Ben endlich losfährt, wirft Logan einen mürrischen Blick in den Außenspiegel. Zwei der Weltverbesserer sehen ihnen kurz nach, bevor auch sie aus dem Sichtfeld verschwinden.

Selbst Viola kann die Körpersprache gut genug lesen, um zu erkennen, dass das, was zwischen Nouki und Artjom läuft, doch ernster ist als sie ursprünglich angenommen hat. Sie denkt an Blaze. Sie kann sich selber nicht erklären, wie das passiert ist. Anfangs entwickelte sich eine einfache Freundschaft, die langsam immer stärker wurde. Dass es irgendwann auch romantisch werden würde, hätte sie selber nicht erwartet. Es ist eine Schande, dass er jetzt nicht hier sein kann um mit zu musizieren... Verdammter Hausarrest!
Sie musizieren eine Weile, doch Viola stellt schnell fest, dass es sie ohne Blaze einfach nicht so erfüllt.



Während der Fahrt sagt Ben nicht viel. Er hat nicht wirklich Lust, ein Gespräch mit einem Besoffenen zu führen, der nebenbei auch noch schlechte Laune hat. Und so schweigt er einfach vor sich hin, bis er die WG erreicht und Logan rauslässt. Das Geld, das Logan ihm gegeben hat, lässt er im Pickup liegen. Schließlich fährt er mit dem Bus wieder heim.


Ben - nächster Post
Logan - nächster Post
Artjom - nächster Post
Nouki geht nach Newcrest
Viola geht nach Newcrest


 Antworten

 Beitrag melden
11.05.2023 09:44 (zuletzt bearbeitet: 03.10.2023 20:02)
#28
avatar
Schicksalslenker

Chip kommt von
Denize - letzter Post

Ort: Oasis Springs Proberaum der Band Deffekt
Charaktere: Chip, Denize
Geschichtsstrang: Wir müssen jetzt ein Team sein

Er könnte grade Kette rauchen, aber das geht auf keinen Fall wegen Denize. Krampfhaft behält Chip die Hände in den Hosentaschen, um nicht am Daumennagel zu kauen, während er im Bandraum auf und ab geht. Kein Gedanke an hin setzen.



Seine Freundin, sofern er überhaupt noch das Recht hat sie so zu nennen, wird jeden Augenblick ein treffen.Was würde er für nen Joint zur Beruhigung geben. Einfach ein bisschen runter fahren. Vielleicht eine Runde auf dem Schlagzeug herumballern um die nervöse Energie abzubauen? Er setzt sich auf den Hocker, nimmt die Sticks in die Hand und beginnt wahllos die Drums zu bearbeiten.



Ein Tag zuvor….

Holy shit…. Chip wird Vater… mit knapp 18. Wenn Blaze sich vorstellt das würde ihn treffen, kriegt er eine Gänsehaut. Wie hat er das nur geschafft? Na gut, Blaze hat weit weniger Erfahrung was ihn vermutlich sehr viel vorsichtiger macht. Möglich, dass sich irgendwann diese, das-passt-schon-Einstellung einschleicht aber verdammt…. Diesen Fehler wird Blaze sich jetzt erst recht niemals leisten.
Grade ist er auf dem Weg in die Kantine für seine Strafarbeit und sieht Denize neben Nadine. Ihm ist es egal ob er zu spät kommt und hält beide auf dem Flur an.
„Jo Denize. Hast ne Sekunde?“
„Eeeiinns. Vorbei, hau ab!“ gibt Nadine zurück. Sie ist immer noch sauer wegen der Farbe. Blaze rollt mit den Augen.
„Nadine halt die Fresse.“ er sieht Denize an, die ihn anschweigt und nickt in eine Richtung weg von Nadine. Als sie sich nicht bewegt sagt er, „Es geht um Chip.“



Ihre Mimik verändert sich, als würde der Name ihr Leben einhauchen. Sie sieht Nadine an, dann Blaze und nickt. Nadine sieht ihn finster an, als sie an ihr vorbei geht und er sich abwendet. Er schneidet eine stumme Grimasse und folgt Chips Freundin.
„Weisst du wo er ist?“ fragt sie besorgt. Blaze sieht sie an und kommt nicht umhin sie von oben bis unten zu mustern. Schwanger. Uff….
„Ja.“
„Wo!“
„Psych.. beruhig dich.“ Blaze hebt die Hände, „Du kannst ihn morgen im Bandraum treffen, ok?“



„War er die ganze Zeit dort?!“ Aufregung macht sich in dem Mädchen breit. Ob gut oder schlecht kann Blaze schlecht einschätzen. Er schüttelt den Kopf.
„Ne. Und frag mich nich, ich erzähl dir nix. Geh hin und finds raus… Gehst du hin?“ fragt er vorsichtshalber nach.
Denize zögert, „Ja..“
„Gut. Mission erfüllt, man sieht sich.“



Fast hätte er sie noch scherzhaft beglückwünscht, kanns sich aber grade noch verkneifen, als er sich umdreht und geht. Er ermahnt sich, dass das nicht komisch ist.

———-

Denize trifft in Oasis Springs ein. Ein seltsames Gefühl in der Brust. Sie kann es nicht richtig definieren und auch nicht genau sagen ob sie erfreut, sauer oder erleichtert ist. Langsam öffnet sie die Tür, hinter der es laut und leicht unrhythmisch trommelt. Denize tritt ein und lässt die Tür hinter sich zu fallen. Es ist seltsam Chip wiederzusehen. Er hat sie an Halloween verlassen, im Streit und jetzt breitet sich eine unangenehme Stille in ihr aus, die nur so lange andauert wie er braucht um sie zu bemerken.



Eben noch wild am experimentieren, stoppt Chip das geräuschvollnachschwingende Becken abrupt mit der Hand, als er Denize sieht. Sein Herz setzt ein, zwei Schläge aus und trommelt dann ebenfalls in wildem Rhythmus gegen seine Brust. Es ist diese besondere Aura, die ihn immer schon so angezogen hat und die sie auch jetzt umgibt. Gepaart mit dem Wissen, dass sie ihr gemeinsames Kind in sich trägt, fühlt es sich an, als tauche er in Vertrautes und gleichzeitig sieht er sie mit völlig neuen Augen. Die Anziehung bleibt. Ihm wird bewusst, dass er sie anstarrt. Chip legt die Sticks sorgfältig nebeneinander auf der Snare Drum ab und erhebt sich wie in Zeitlupe. Sein Kopf ist absolut leer, all die Gedanken, die vorher noch durch sein Gehirn gejagt sind..verflogen. Er beschleunigt seine Schritte und bleibt dann vor ihr stehen. Den Kloß im Hals hinunter schluckend bringt er leicht heiser heraus. "Du bist da, Gott sei Dank." Er will sie einfach nur umarmen, aber das geht nicht. Nicht mit der ganzen Vorgeschichte.



Dicht vor ihm, sieht Denize zu ihm auf. Es ist als wären sie zwei Magnete, die sich anziehen und sie spürt wie sie beide dagegen halten. Er ist weggerannt, hat sie zurück gelassen mit einem Problem was sie beide betrifft, aber jetzt ist er wieder hier und sie kann nicht anders als dem Ziehen nachzugeben. Eine elende Sekunde lang sieht sie ihn noch an, dann fällt sie ihm in die Arme und er drückt sie an sich, weil sie sich so vermisst haben. Denize unterdrückt ihr Weinen und lässt bald darauf wieder los um Chip anzusehen. Schnell wischt sie sich über die Augen. Der Junge vor ihr, ist ihr fremdgegangen. Sie hat versucht nicht daran zu denken und versucht sich selbst die Schuld zu geben. Sie hat sich entfernt, er hat sich was Anderes gesucht. Aber das gefällt ihr nicht. "Ich habe einen Fehler gemacht." sagt sie leise aber bestimmt. "Ich hätte es dir früher sagen müssen.."



Chip zieht sie wieder an sich, weil es kaum zu ertragen ist, sie nicht ganz nah zu spüren. Er atmet wie ein Ertrinkender den langvermissten Duft, küsst sie ein paar Mal zart auf ihr Haar und hebt dann etwas den Kopf um ihr zu antworten. "Hey, denk nicht so." Er löst sich jetzt doch etwas mehr und schaut ihr in die Augen. "Wir brauchen das nicht aufrollen, ich hab mich auch oft so scheße benommen, nur an mich gedacht, kein Wunder, dass du nichts gesagt hast. Das ist so eine große Sache und ich war nicht wirklich für dich da und .." Er schweigt und senkt den Kopf. "Ich verzeih mir das nicht, das..das mit der anderen...ich hoffe du kannst, Denize."



Denize sieht ihn schweigend aus der Distanz an und prüft was in seinem Gesicht passiert. Der Gedanke schmerzt. "Das weiss ich noch nicht." antwortet sie ehrlich. Aber was bleibt ihr anderes übrig wenn sie nicht will, dass das Kind ohne Vater aufwächst. Es ist dennoch schwierig das zu vergessen und das Bild was sich formen will von Adrian mit einer... Denize verdrängt den Gedanken und reisst sich zusammen.



Chip nickt verstehend. "Das ist schon mehr als ich erwarten kann." Dann nimmt er ihre Hand. "Komm lass uns rüber gehen zum Bett, da ist es bequemer." Heiß durchzuckt ihn der Gedanke, wie sie das jetzt vielleicht auffasst. "Ich mein..weil wir da sitzen können. Es ist gar nicht so gut, wenn du so lang stehst.." Er unterbricht sich verlegen. "..hab ich mal gelesen." Er schaut sie an. "Außerdem will ich dich halten, wenn wir reden."

Denize zieht ihm die Hand weg. "Fang nicht so an!" sagt sie ernst und bestimmt. "Ich habe keine Krankheit." Tu dies nicht, tu das nicht, das ist nicht gut für dich. "Ich weiss selbst was gut ist und was nicht!" Chip sollte lieber 'nachlesen' wie er mit ihren wechselhaften Launen umgeht.

Verunsichert schweigt Chip einen Moment. Das Gefühl nichts Richtiges sagen oder tun zu können verstärkt sich vehement. Was heißt das jetzt? Soll er einfach mit ihr umgehen als wäre alles wie immer? Nichts ist wie zuvor. Will sie, dass er so tut, als wäre sie nicht schwanger? Wenn er aber nun mal besorgt ist und will, dass es ihr gut geht? Schließlich ist er ja nicht unerheblich daran beteiligt, dass sie in diesem..Zustand ist. Er seufzt. Ist das fuckin' kompliziert. "Okay." meint er dann, greift wieder nach ihrer Hand und schiebt mit einem Fuß das Bett richtig an die Wand, damit sie bequem sitzen können. Er lehnt sich an, nimmt die Cap ab und als sie angekuschelt, mit dem Rücken zu ihm, in seinen Armen sitzt, beamt ihn das zu so vielen schönen Momenten in der Vergangenheit zurück, dass er für ein paar Augenblicke vergisst, wo er ist. Das Gesicht seitlich in ihrem Haar vergraben, kommen die Gedanken wieder. Er küsst sie kurz aufs Ohr und schiebt dann seinen Oberkörper etwas seitlich, damit er ihr Gesicht sehen kann. "Magst du mir erzählen wie's bei dir war die letzte Zeit? Ich hab mir so viel ausgemalt als ich allein war, der Horror ...bitte teil das jetzt mit mir."



"Tut mir Leid." sagt sie und ihre Mine wird verbittert, "Ich bin einfach so.... grrraah..." Sie atmet aus und lässt sich sinken. Mit angelehntem Kopf, nimmt sie eine von Chips Händen in Ihre und betastet sie nachdenklich. "Ich hatte Angst es überhaupt jemandem zu sagen... dann hab ich es Nadine erzählt und sie ist mit mir zum Arzt..." gedankenverloren nimmt sie jeden Finger von Chip einzeln als würde sie dessen Qualität prüfen, "Ich war oft bei der Ärztin um mit ihr zu sprechen. Sie hat mir gut zu geredet und mir geholfen. Und damit du nicht rausfindest das ich dort war hab ich halt... gelogen." sie presst kurz die Lippen zusammen. "Ich hab Blaze benutzt... wir haben uns gegenseitig gedeckt ohne zu wissen weswegen. Ich weiss nicht genau was bei ihm los war.. Adrian ich hab nichts mit ihm." sie schaut auf und eindringlich in seine Augen, "Du glaubst mir doch, oder?"



Chip verschränkt seine Finger mit ihren. "Ja, ich glaub dir. Das war nur mein eigener Psychoscheiß. Ich hab Filme geschoben weil ich selber so ein schlechtes Gewissen hatte, dass ich dich betrogen habe." Das Wort schmeckt bitter in seinem Mund. "Ich weiß, dass sowas nicht in Frage kommt, weder bei dir, noch bei Blaze." Den Gedanken, warum sein Freund ein Alibi gebraucht hat, verdrängt er vorerst. Wie lang schlägt sie sich da schon allein damit herum? "Seit wann weißt du es..ich mein, wie weit bist du?" Während er fragt, klingen die Worte in seinen Ohren immer noch surreal. Als würde er in ihrer Theater AG eine Rolle sprechen, auch wenn alles ernst gemeint ist, was er gerade sagt.

„Sie sagen Ende Frühling ist es soweit…“ meint Denize, froh darüber, dass er keine Zweifel mehr hegt. „Ich hab darüber nachgedacht es.. wegzumachen. Aber das hat sich nicht richtig angefühlt und dann hatte ich Angst dass mir jemand da reinreden will… verstehst du das..?“

Ende Frühling Chip schluckt und spürt jeden Millimeter, den die Spucke den Weg durch seinen Hals nimmt, quälend langsam und fast schmerzhaft. Es gibt also jetzt ne Deadline..es hat einen Namen: Ende Frühling. Da fängt ein anderes Leben an...in doppelter Hinsicht. Er schluckt nochmal und räuspert sich. "Der jemand heißt Chip?"



Denize schaut ihn an und aus irgend einem Grund muss sie kurz lachen und schüttelt den Kopf. "Ja auch." sagt sie dann und lächelt, aber nicht für lange. "Aber nicht nur.." Sie blickt wieder auf die Hände. "Mein Vater wollte, dass ich es zu Adoption frei gebe..."

"Alter.." Chip spürt einen Stich in der Brust. Sein! Kind zur Adoption frei geben. "Das kommt nicht in Frage." sagt er bestimmt, obwohl ihm bewusst ist, dass das wahrscheinlich ein recht vernünftiger Gedanke ist. "Dass irgendwelche wildfremden Leute unser Kind groß ziehen.. no way." was rede ich da? Er drückt Denize etwas fester an sich und schweigt kurz, beinahe trotzig. "Womöglich hat's die Gene für ne Skatelegende und die versauen das dann, weil sie keine Ahnung von der Materie haben." Er lacht leise und schmiegt sein Gesicht an ihr Haar. Sie wird wissen, dass das nicht ganz ernst gemeint ist..nur so ne Spur. "Nein im Ernst, ich bin jetzt da und steh zu dir. Es gibt schon einen Weg, den wir zusammen gehen können." Wem redet er sich das ein? Ihr? Sich? "Trotzdem will ich was wissen von dir. Findest du nicht, dass ich das Recht darauf gehabt hätte mit zu reden, ob wir's behalten oder nicht? Ob ich Vater werden möchte oder nicht?" Er hat so oft darüber nachgedacht in Mt.Komorebi. darüber und über tausend andere Sachen das Baby betreffend, aber das beschäftigt ihn am meisten.

Denize blinzelt. Bitte was? Sie richtet sich aus seiner Umarmung auf und wendet sich ihm zu. "Dein Ernst?"

"Ja." antwortet er schlicht.



Denize schliesst die Augen, spitzt die Lippen wie kurz vor dem Wort 'was', schüttelt den Kopf irritiert und öffnet die Augen wieder. Dann stemmt sie die Hände in die Seiten und blickt ihn tadelnd an. "Was hättest du gesagt? Hey Denize, ich will das nicht, machs weg. Und ich geh zum Arzt und lass einfach so an mir rumschneiden und das Baby töten und es ist schschsch....licht egal was das mit meiner Psyche macht? Danke auch! Das ist echt sensibel von dir." Sie schüttelt heftig den Kopf und stockt. Dann kneift sie die Augen zusammen und interpretiert in seine Frage, dass er quasi aussagt, er will das Kind nicht. "Wenn dus nicht willst, dann verschwinde doch."



Chip schaut sie schweigend an, obwohl ihm einiges auf der Zunge läge. Er war noch nie der große Diplomat und im Grunde möchte er gerade nur ernst genommen werden, aber sie ist ziemlich...explosiv. Chips Herz klopft schnell. In seiner Welt gab es schon Gründe, darüber nach zu denken. "Hey..ich liebe dich und das weißt du." Er versucht nicht sie wieder näher heran zu ziehen, zu gefährlich. Stattdessen sucht er ihren Blick. "Du warst bei mir zuhause?" Chip senkt kurz den Kopf, schaut dann wieder auf und sagt mit ernster Miene. "Muss ich da noch mehr dazu sagen? Was hattest du für nen Eindruck? Oh, wohlgeordnete Verhältnisse, heimelige Umgebung, man merkt gleich, hier wohnt Familie Saubermann, harmonisch und sich gegenseitig stützend und fördernd." Er atmet laut durch. "Wen hast du getroffen? Meine Mum? Den Alten?" Allein der Gedanke, dass Denize sich mit Bertl in einem Raum befunden haben könnte, verursacht ihm Übelkeit. "Es geht nicht um mich Denize...es geht darum was ich dem Kind und dir bieten kann und was nicht."



Das klingt nach einer Ausrede in Denizes Ohren. "Ich habe deine Mom getroffen und sie ist sehr nett und fürsorglich. Sie hat angeboten auf die Kleine aufzupassen wenns mal nötig ist. Und meine Oma würde das bestimmt auch tun." Sie sieht Chip prüfend an. "Was hat das also mit deinem zu Hause zu tun, hm? Es ist doch nirgendwo perfekt genug."

"Nur meine Mutter? Und der zukünftige durchgeknallte, jähzornige Säuferopa war nicht anwesend?"
Chip reibt sich über das Gesicht. "Denize, er ist so ein Psycho, ich kann nicht mal mehr nach Hause." Ist seine Sicht der Dinge so verkehrt? Sie war doch da? "Niemals werd ich zu lassen, dass unser gemeinsames Kind sich in einem Raum mit IHM befindet. Das ist ein Punkt." Er legt den Kopf in den Nacken an die Wand und schaut blicklos an die Decke. "Aber du hast schon Recht..vielleicht kränkts mich auch, dass du mich nicht zum Teil deines Universums gemacht hast und mir die Chance gegeben hast auch Ängste zu haben, sie aussprechen zu können..Angst davor haben zu dürfen Vater zu werden." Er sieht sie wieder an. "Und dann gemeinsam an den Punkt zu kommen wo wir jetzt sind, dass wir's haben wollen...wir. Verstehst du das nicht? Ich wünsch mir ernst genommen zu werden von dir und nicht, dass du mich in eine 'vernebelt und belanglos' Schublade steckst und meinst andere stehen dir besser zur Seite." Kurzes Schweigen. "Hast du grad gesagt, die Kleine?"

Denize atmet schwer ein und aus. "Du hast noch genug Zeit Angst zu haben." Sie spürt wie sie wieder dies verschiedenen Launen überkommen, "Ich bin immer noch enttäuscht, okay?" sagt sie, "Ich hab es dir gesagt und du bist weggelaufen. Was wär der Unterschied wenn dus früher gewusst hättest? Wärst du genau so weggelaufen und ich hätte die Entscheidung genau gleich getroffen? Allein?" sie schüttelt wieder den Kopf, "Bringt doch nichts die 'was wäre wenns' durchzugehen." Sie sieht ihn an und rutscht etwas näher. Eindringlich schaut sie ihn an. "Du musst mir versprechen, dass du das nie wieder tust."



Sie versteht nicht was er meint..okay. Sowas ist auch nicht gerade seine Stärke. Was wäre der Unterschied? Dass er eben nicht diesen Psychofilm geschoben hätte und drum auch nicht so ein Nervenbündel gewesen wäre und folgedessen wahrscheinlich auch nicht weg gelaufen wäre, wenn sie's ihm früher gesagt hätte. Sicher nicht weggelaufen wäre. Wenn, hätte, wenn, hätte...stimmt schon, aber trotzdem bleibt ein Rest Unzufriedenheit. Chip seufzt. "Ich hatte ne Scheißangst dich zu verlieren." Er drückt sie an sich. "Und genauso ne Scheißangst nicht zu genügen." Er küsst sie sanft. "Ich lauf nicht mehr weg. Versprochen." Dann lächelt er. "Und jetzt sag, ob ich grad richtig gehört hab...mit 'die Kleine."



Kann man das jetzt schon wissen? Einen Moment zögert er noch, dann traut er sich endlich das zu tun, was er schon längst tun wollte. Er legt mit klopfendem Herzen eine Hand auf ihren Bauch und lässt sie einfach da. Weich. Ein bisschen mehr Polster als vorher. Schön. "Verjag mich nicht." sagt er leise .

Denize will antworten. Als alles noch schön und lustig und UNernst war, konnte sie über so vieles schmunzeln, es süss finden und... Aber jetzt. Sie müssen erwachsen werden. Jetzt sofort und Denize glaubt noch nicht wirklich daran, dass Chip DAS versteht. Alles worum er sich sorgt sind seine Probleme mit seinem Vater, das Haus in dem er wohnt und das er ohweh, nicht mitentscheiden durfte ob sie ihren Körper mit einem Kind demolieren will oder nicht. Sprich mit dem Vater oder geh ihm aus dem Weg, zieh aus, such dir eine Wohnung, wenn das Kind da ist musst du eine Menge deiner Bedürfnis hinten anstellen also gewöhn dich besser dran. Denize sieht ihn schon in seiner Verzweiflung trinken und im nächsten Moment im Bett einer Fremden wieder aufwachen. Sie runzelt minimal die Nase und schweigt. Die Berührung weckt sie auf und sie sieht ihn an. Er blickt auf ihren Bauch und sie hat in diesem Moment einen Schub von soviel Liebe und Zuneigung für ihn, weil sie das Gefühl bekommt er versteht es vielleicht doch. Sie lässt ihn gewähren und sieht ihn eine Weile dabei an, bevor sie nickt, "Ja... noch nicht 100% aber ich bin mir sicher. Ich spüre es."



"Du spürst es? Geht das?" Chip muss lächeln und streichelt zärtlich weiter ihren Bauch. Es ist so schön, sie endlich wieder zu fühlen, im Arm zu halten. "Du meinst wir werden eine kleine Prinzessin groß ziehen? Eine kleine Denize?" Er seufzt und zieht sie zu sich. "Ich glaub dir wenn du das sagst." Er würde am liebsten ewig hier mit ihr sitzen und vor sich hin träumen. Es gelingt ihm alle düsteren Gedanken aus zu blenden und langsam keimt so etwas wie Stolz auf. Er hat die tollste Frau der Welt, sie gibt ihm nochmal eine Chance und diesmal wird er es nicht versauen. Er wird ihr Hilfe und Stütze sein."Ich will für dich da sein, das teilen mit dir, Sorgen, Ängste, Freuden und okay?" Er richtet sich wieder mehr auf. "Du warst also bei meiner Mutter? Und ihr habt auch schon mit deinem Vater gesprochen? Erzählst mir davon? Ich war ja..nicht dabei." Er schweigt, weil es sich einfach total beschämend anhört.



Denize erklärt ihm nochmal was seine Mutter ihnen angeboten hat und sagt dann; "Mein Vater will uns auf einer anderen Ebene helfen. Er macht sich jetzt schlau über Weiter- und Fortbildungen." Denize senkt den Kopf und die Lider zu ihrem Bauch. "Es kommt genau wenn Prüfungszeit ist..." sagt sie nachdenklich. "Vielleicht darf ich sie nachholen..." Die eine Sache, die Denize am meisten stresst. Jahrelang für jede Prüfung gebüffelt, hat genug gelernt und sich gefreut die Abschlussprüfungen anzugehen, und jetzt?

"Vielleicht können wir sie beide nachholen?"
bestätigt Chip. "Wie soll ich Kohle verdienen ohne Abschluss?" Er lehnt seinen Kopf gegen ihren. "Ich bin am Führerschein dran, sollte ne Überraschung werden, das hilft auch beim Arbeit finden." Er überlegt eine Weile. "Und wenn wir zu Fr. Garcia gehen? Mit ihr über das alles reden? Sie kann uns sagen, was es für Möglichkeiten gibt von Seiten der Schule." Redet er sich die Zukunft schön oder ist das realistisch? Chip hat keinen Schimmer. Das waren die letzten Überlegungen, die er angestellt hat zum Thema.

Denize runzelt die Stirn. "Warum solltest du die Prüfungen nachholen? Du wirst sie machen wenn sie ist... und bestehen."



"Ich werd bei dir sein wenn das Kind kommt und dich danach unterstützen, scheiß auf die Prüfungstermine, da gibt's nen wichtigeren Termin." Er schaut zu ihrem Bauch. "Und wenn das Gröbstewas auch immer das ist überstanden ist, mach ich den Abschluss...das war eigentlich der Plan."



"Oh Gott Adrian nein! Begreifst du nicht was wirklich Priorität hat?" Denize wendet sich ihm zu, "Hör doch endlich auf damit. Du hilfst keinem von uns wenn du nicht so schnell wie möglich den Abschluss machst. Es ist eine blöde Situation und ich weiss du wärst gern dabei aber es ist nun mal wie es ist und so lang ich nicht sicher bin, dass wir unsere Zukunft geregelt bekommen, werd ich mich nicht gut gefühlen." Denize merkt wie ihr wieder die Gefühle zu Kopf steigen und sie atmet einmal tief ein und aus, "Wenn du mir helfen willst...." sagt sie ruhiger, "regelst du deine Angelegenheiten und schliesst die Schule ab. Und sobald das passiert ist, brauch ich deine Hilfe mit dem Baby weil ich die Prüfungen machen will, wenn ich kann. Das geht nicht wenn wir das gleichzeitig tun. Verstehst du?"

"Was für Angelegenheiten?" fragt Chip misstrauisch.

Wild fuchtelnd sucht Denize nach Worten, "Na... na das mit deinem Vater, was weiss ich!"



Das hat er befürchtet. "Da gibts nichts zu regeln..ich werd hier pennen und mir irgendwas suchen, ne günstige Bude mit gefälschtem Ausweis oder eben sofort am Geburtstag. Sicher nicht nach Hause." Dann überlegt er wieder. "Egal was du sagst, von mir aus mach ich die Prüfung gleich, aber wenn das Baby kommt bin ich dabei. Da brauchen wir nicht drüber diskutieren...zur Not steig ich da im Krankenhaus ein."

Denize sieht ihn an. Wenn die Prüfungen sind und sie wirklich das Pech hat und genau zu dieser Zeit mit ihrem Vater ins Krankenhaus rasen muss, wird sie jeden verprügeln der es wagen sollte Adrians Nummer auch nur anzusehen, um ihn zu benachrichtigen. "Dein Vater ist nicht zu Hause." sagt sie dann fast ein wenig trocken.



"Was?" Chip hebt überrascht den Kopf. "Was heisst das?"

"Deine Mutter hat erzählt, dass er in einer Klinik ist." sagt sie und wird nachdenklich. Klinken sind teuer. Wenn.... "Wie... sieht es mit deinen Ersparnissen aus?" ihr ist sichtlich unwohl bei der Frage, "Ich habe ein wenig was bei Seite gelegt. Ich weiss nicht was mein Papa bereit ist zu entbehren.... Wir müssen jetzt ein Team sein, okay? Wir brauchen Geld." Deshalb muss er auch schnell den Abschluss schaffen und nicht erst wenn das Kind bereits ein halbes Jahr alt ist. Warum versteht er das nicht?

Klinik? What the..? Er schüttelt kurz den Kopf und antwortet erst nach einer kurzen Pause. "Ich hab welche, nicht üppig, aber ja...der Kurs in Mt. Komorebi ist gut bezahlt worden und ich arbeite halt weiter nebenbei."

Das erleichtert Denize ein bisschen. "Du warst dort? Die ganze Zeit?"

"Ja, ich wusste dass ich da arbeiten kann und besseres Geld verdien als in der Fritten Bude und dem Supermarkt..ich hab Kids Snowboardunterricht gegeben..das hat Spaß gemacht, auch wenn der Anlass dafür, dass ich da war, nicht spaßig war." Die Erinnerung an den Halloween Abend überkommt ihn. Und das Bedürfnis zu rauchen. Oder zu kiffen. Schnell küsst er Denize und das Gefühl wird schwächer. "Ich werd versuchen Kohle zu scheffeln so viel geht." Er muss dringend mit Blaze über ein paar Ideen reden..eine vor allem. "Ich geh später zu meiner Mutter, wenn der Alte nicht da ist, geht das ja...muss wissen was los ist." Vielleicht kann er dann zuhause wohnen, solang der weg ist. Spart auch wieder Geld. "Und was ist unser nächster gemeinsamer Schritt?" Er sieht sie an und verliert sich kurz in diesen warmen, braunen Augen.

Das klingt in Denizes Ohren schon sehr viel vernünftiger. "Du solltest einmal mit kommen und mit meinem Vater reden..." sagt sie sanft und bemüht ihn damit nicht aufzuregen, "Ausserdem möchte er uns helfen einen Plan aufzustellen. Das gibt mir Sicherheit. Ist das Okay?"

Chip seufzt in ihr Haar. "Klar ist das okay, aber was für n Plan?"



Hört er ihr nicht zu? „Na was jetzt als nächstes passiert. Im Einzelnen.“

"Ach so." Chip versteht nicht mehr als vorher, aber hütet sich was zu sagen. Was braucht 's nen Plan? Das Kind wächst, er muss Geld verdienen und irgendwann kommt es auf die Welt und dann geht's rund. "Wirst du zuhause wohnen bleiben?" fragt er spontan.

„Darüber hab ich noch nicht nachgedacht.“ gesteht sie. „Es wäre Geldtechnisch die beste Lösung… aber naja…“

"Wir haben ein Riesenhaus und kaum Fläche wird genutzt."
denkt Chip laut und klatscht sich dann vor die Stirn. "Was rede ich...der kommt ja wieder." Er verändert seine Stellung und positioniert Denize gleich mit. "Zusammen wohnen wär schon cool irgendwann..wenn wir uns das leisten könnten. Redet uns keiner rein."

Denize schliesst die Augen und sie schweigen eine Weile. Sie denkt an den Sommer… „Adrian…“ sie war doch immer vorsichtig, hat immer an Verhütung gedacht…. „Wie konnte das passieren…?“

Aus Zukunftsüberlegungen gerissen, wird Chip heiß bei dieser Frage. Unzählige Male hat er darüber nachgedacht, ohne befriedigendes Ergebnis. "Wir haben immer verhütet, eben." Er legt den Kopf in den Nacken und starrt einen Moment an die Decke. "Ich hab tausend Mal darüber nachgedacht..vielleicht war ein Kondom das wir benutzt haben nicht in Ordnung. Das ist das einzige was mir dazu einfällt. Materialfehler? Keine Ahnung.."



Denize schweigt. Es steht ihr nicht zu ihn zu beschuldigen. Sie haben verhütet. Punkt. Sie erinnert sich an die Worte ihres Vaters als er einmal sagte, wenn du nicht 120% geben kannst dann wenigstens 100%. Der Kontext war ein anderer aber die 98% eines Kondoms bestätigen das jetzt. Sie hätte die Pille nehmen sollen. Denize seufzt und nickt. Noch nie hatte ein winziges ‚dumm gelaufen‘ so massive Auswirkungen auf ihr Leben.



Ihr Schweigen verursacht ein nervöses Kribbeln in Chips Brustkorb. Er vermutet stark, dass es das alte Ding aus seinem Geldbeutel war, aber verwendet hat er es im guten Glauben daran, dass es intakt ist. Er schluckt und setzt die Cap wieder auf. Erneut dieser Kloß im Hals. Er wird es wieder gut machen, auch wenn er nicht sicher weiß ob er die ganze Situation verursacht hat, an diesem Tag. Ja, er wird ALLES dafür tun, das wieder gut zu machen.


(in Zusammenarbeit mit @Ripzha)


>>> Denize geht nach Willow Creek - Denize' Haus >>>


 Antworten

 Beitrag melden
15.05.2023 01:29 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 23:10)
#29
avatar
Schicksalslenker

<<<Blaze telefonierte nach - Mt. Komorebi<<<

Charakter: Chip, Blaze
Geschichtsstrang: The fox of Wall Street

Blaze' Hausarrest endet und er will seine Freiheit feiern. Der Skateplatz deprimiert ihn, weil sein Vater sein Rad verschenkt hat, weswegen er sich mit Chip im Bandraum trifft. Seine Gitarre hat er glücklicherweise noch, weil er sie an Halloween in der Schule vergessen hatte.
Er sitzt bereits dort und zupft den einen oder anderen Song um zu sehen ob er sie schon verlernt hat. Bis die Tür auf geht und sein Kumpel den Raum betritt. Blaze legt die Gitarre weg und schlägt mit Chip ein. "Verdammt, ich hoffe du hast was zu rauchen dabei. Ich geh heut High nach Hause oder gar nicht." Blaze grinst glücklich.



"He, he...die letzten Krümel..na nicht ganz, aber ich glaub ich muss echt bei Jinoh was holen, Vorrat vernichtet." Gelöst setzt sich Chip auf das Bett, auf dem er noch vor kurzem mit Denize gesessen hat und packt die Utensilien aus um einen Joint zu drehen. Er freut sich endlich wieder mal mit Blaze zu sein und einfach zu chillen. Aufregend genug alles gerade. Während er baut, gehen ihm verschiedene Gedanken durch den Kopf. "Jetzt bist also wieder frei und was ist mit deinem ganzen Zeug? Siehst das nie wieder oder was? Irving hat doch n Vollschuss."



Blaze schiebt sich am zweiten Schlagzeug vorbei, was echt viel Platz einnimmt und zieht den Drehhocker heran. Darauf lässt er sich fallen und sieht Chip zu. "Den PC krieg ich wieder aber das wars." Er konnte ihn überzeugen, dass dort Schulmaterial drauf ist. "Is auch egal. Nur ums Bike is echt schade..." Blaze sieht zu wie Chip anraucht und er lehnt sich vor um die Tüte an sich zu nehmen. Er zieht daran und behält den Rauch lang unten. Dabei verzieht er ein wenig das Gesicht um den Reiz im Hals zu unterdrücken aber er will dass das Zeug ordentlich knallt. Dann stösst er ihn langsam aus um nicht doch noch zu husten. Zufrieden hält er einem Moment ein wenig zusammengesackt aber mit seligem Gesichtsausdruck inne und reicht den Dreher zurück nach dem er nochmal einen kleineren Zug gemacht hat. "Das war jetz nötig." seufzt er, "Ich hatte noch welches in nem Versteck zu Hause. Hat mir den Arsch gerettet." Das Viola ihm den Kram gebracht hat, behält er für sich.



Auf dem hohen Hocker, wird ihm jetzt ein wenig schwindlig und er lässt sich auf das grüne Rattan-Sofa fallen. Es knistert als er sich darauf regt und das Geräusch belustigt ihn ein bisschen. Absichtlich geräuschvoll macht er es sich bequem. Er hat keine Ahnung wann das hier abgestellt wurde, aber es kann den Raum nur aufwerten. "Irgendwie erinnert mich das an die Verfolgungsjagd. Als wir mit Steph vor diesem Bauern weggerannt sind weil wir seinen Hund am Zaun geärgert haben." Blaze stellt sich die dichten Äste und Zweige vor durch die sie hindurch rannten, wie sie knackten und in die Haut stachen, und dann, auf der anderen Seite, sie allesamt die Böschung hinab in den niedrigen Fluss stürzten. Zwei Meter neben ihnen eine solide Steinbrücke.

Chip übernimmt lachend den Joint, tut es Blaze gleich und lacht dann noch mehr. "Alter...und der Typ hatte ne Mistgabel, die er dann paar Zentimeter neben Stephs Arsch in nen Baumstumpf geworfen hat. Ich hab mich so weggelacht, dass ich nimmer rennen konnt und..." Er ahmt mit den Armen die Purzelbewegung nach."..ab in den Fluss." Er verschluckt sich kurz am Rauch und reicht zurück an Blaze, während er halb lachend, halb hustend nach hinten auf das Bett fällt.



"Das waren noch Zeiten." Er stützt den Oberkörper auf die Unterarme auf und sieht zu Blaze. "Denkst du auch manchmal wie's ihm wohl geht?" Sein Blick wandert durch den Raum und bleibt am Schlagzeug hängen. Stephen haben sie den Proberaum zu verdanken.

Blaze zieht am Dreher und blickt zur Decke. Die Hand mit dem Joint ruht auf seinem Bauch und der andere Arm hinter seinem Kopf. Stephen. Unwirlkürlich juckt die Narbe am Auge und er kratzt sich mit dem Daumen der Joint-Hand. "Ich schreib ihm ab und zu auf Simbook. Aber kommt nich viel zurück. Ich schätze der nimmt das ernst." Er zieht nochmal. Während der Rauch in die Lunge zieht, vernebelt er auch seine Gedanken und er reicht die Lunte wieder zurück.
Sie schweigen eine Weile den Rausch auskostend und nach dem abheben mit dem Drachen, lacht Blaze aus dem nichts, räuspert sich und "Alter..." Blaze schaut an die vielen kleinen Betonkrater an der Decke. Die kleinen Luftbläschen die beim Trocknen entstehen und fragt schließlich todernst, "Wie kommts eigentlich das ein Meteorit immer genau in einem Krater einschlägt?"



Chip, der gerade das Gefühl hat er liege auf Wolken, staunt. Er lässt Blaze Worte sacken und nickt dann gewichtig. "Das ist voll deep und spannend, weil..." er verliert kurz den Gedankenfaden, den er gerade gesponnen hat, greift dafür aber einen neuen auf, der ihn blitzartig erleuchtet. „Neee...das isses...wie mit der Henne und dem Ei...ohne den Krater kein Meteorit und ohne Meteorit kein Krater..wer erschafft was?" Er sinniert weiter. "Wobei..das kann man auch ganz anders sehen..Ich glaub sowieso dass wir hier so Spielfiguren sind, die irgendwer da oben rum schiebt und die Meteoriten sind für den oder die wie so Kugeln in nem game, die versenkt werden müssen." Er stellt sich vor wie ein große Hand die Kugel hoch wirft und wieder fängt. "Vielleicht sind 's auch mehrere die da spielen und dann wechseln sie sich ab und müssen genau treffen..wenn man von oben gucken könnte, wär die ganze Welt ein Spielfeld und sie dürfen keine Sims abschießen, sonst müssen sie aussteigen und selber als Sims da unten rum laufen...und Schiss haben das einer daneben wirft...und die challenge ist es mit dem Meteorit genau den Krater zu treffen, den sie ausgewürfelt haben...und...kein Plan ehrlich gesagt." schließt er dann recht bodenständig.

Blaze fällt es schwer der Erklärung zu folgen, während er darüber nachdenkt, dass Wissenschaftler die Flugbahn von Meteoriten genau berechnen. Er sieht die Wissenschaftler vor seinem inneren Auge eilig an die Stelle rennen, exakt dort wo er einschlagen wird und..... da graben sie dann ein Loch. "Ne das ist dumm." meint er ernst und meint damit sich und Chip. "Nein nein, die Erdanziehung in so einem Krater ist einfach am stärksten da, ja?" Blaze nickt sich zu. "Ich glaube die Natur regelt sowas selber... weil... wie erklärst du dir sonst dass Flüsse...." er macht eine bedeutungsvolle Pause, die für ihn nur dazu da ist die nächsten Worte zu formulieren, "immer genau unter einer Brücke durch fließen?"



Im Geiste das Bild aufrufend denkt Chip angestrengt nach. "Ja, du hast recht...weil wenn 's spiegelverkehrt wär, wär's ne geflutete Halfpipe...und sowas braucht kein Sim." Er schweigt ergriffen. "Das isses was man als "Weisheit der Schöpfung" bezeichnet...das alles Sinn ergibt." Er seufzt schwer. "Alter, das ist so genial.."



Blaze nickt und nimmt den letzten Zug vom Dreher. „Was passiert wenn ich eine Creme auftrage die 20 Jahre jünger macht? Sterb ich dann?“ fragt er sich mit ernstem Ton.

"Nicht nur optisch...sondern real?" Ein beeindruckender Film spult sich vor Chips innerem Auge ab. Er hat sowas mal im Kino gesehen...ein Typ der in einem alten Körper geboren wurde und dann immer jünger und jünger wurde. Er sieht Blaze im Zeitraffer zurück 'jüngern' , bis..."und irgendwann bist dann im Mutterbauch."sagt er, die gedankliche Vorgeschichte als bekannt voraussetzend. Er stockt. Gerade wollte er noch sagen und dann gehst in ein anderes, voriges Leben zurück, aber jetzt ist die Realität wieder voll da. "Womit wir wieder im Hier und Jetzt wären." Chip richtet sich auf , angelt sich eine Zigarette aus der Packung und wirft das zerknautschte Etwas dann Blaze zu. Nachdem er sie angezündet hat, steht er auf und sieht sich suchend im Raum nach etwas zu trinken um. Ein paar Flaschen Bier in der Ecke. Gut. Gierig trinkt er ein paar große Schlucke, rülpst, reicht Blaze auch eine und setzt sich wieder aufs Bett, blicklos das Etikett musternd. "Langsam sickert das so durch, mit dem Baby.." er macht Kreisbewegungen mit dem Zeigefinger an seiner Schläfe. "Was das heisst und dass ich Vater werd und so..



In einem Pralelluniversum! Denkt Blaze. Wo der Präsident eine Katze ist und Angela Miaukel heisst. Das macht total Sinn und grade will er das Chip mitteilen, fliegt ihm die Packung entgegen. Bevor er sich eine Kippe anzünden kann wird ihm das nächste Objekt gereicht. Etwas unfähig beides zu managen, nimmt er das Bier, blickt auf die Zigaretten, und es dauert eine Sekunde bis er sich entscheidet die Flasche umständlich mit den Zähnen festzuhalten, eine Kippe heraus zu nehmen und festzustellen dass er sie nicht in den Mund stecken kann. Konzentriert versucht er das Problem zu lösen, bis er Chips Worte hört den Mund aufmacht um etwas zu sagen, die Flasche von seiner Brust rollt und auf dem Boden, glücklicherweise nicht zerplatzt sondern weiter rollt. Schnell streckt er den Arm aus um sie aufzuhalten, lässt die Kippen fallen und plumpst auch selbst fast von der knisternden Couch. Er lacht als er sich wieder in seine liegende Position windet. "Scheisse, stimmt ja." Blaze fummelt am Schraubverschluss herum, "Du krigst n scheiss Kind ala!" Die geschüttelte Flasche springt auf und schäumt über. Blaze hält sie von sich weg, nicht ohne das sein Pullover nass wird. "Oh Shit!" ruft er erschrocken und sammelt die Kippen auf dem Boden auf die gleich von Bier getränkt werden.

Ruckartig hebt Chip den Kopf, als Blaze das mit dem Baby raus haut. "Hey, pass mal auf was du sagst!" fährt er ihn an. "WIR kriegen n Kind und das ist kein Grund für dumme Sprüche." Er spürt wie ihm heiss wird. Wieso regt ihn das so auf? Einfach Blaze, nix anderes. Trotzdem. Er setzt an um noch was zu sagen, springt aber auf Schlimmeres zu verhindern, als Blaze Chaos macht. "Alter." lacht er unwillkürlich, "Vielleicht sollte ich bei dir anfangen mit Baby sitten." Er schnappt sich die letzten der herum rollenden Zigaretten und hockt sich wieder hin. "Was is los mit dir? Verträgst nix mehr?" Er grinst breit.


"Hallo?? Ich war fast n ganzen Monat abs... abtsi... abstinent, alter..."
Er legt sich hin, zündet eine der Kippen an und findet den Weg in die Entspannung zurück. "Hast jetz mit Denize geredet? Was meint SIE denn dazu?"



"Uuuuh..stimmt ja, bist also beinahe jungfräulich wieder." Chip lacht sich eins. Er selber hat in Mt.Komorebi bis aufs kiffen recht solide gelebt. Der Abend mit Victor war so ziemlich das Einzige mal dass er Alkohol getrunken hat und nach dem Gespräch mit Denize...nachdenklich blickt er auf die Flasche in seiner Hand und nimmt einen kleinen Schluck. "Hm?" Er blickt zu seinem Freund und wieder zum Bier. "Jo...wir haben geredet..weißt doch, hier." Er trinkt und genießt, wie die kühle Flüssigkeit durch seine Kehle rinnt. "Sie meint wir kriegen's und ich soll schauen dass ich nen Abschluss mach und arbeiten geh." Er lacht halb amüsiert, halb nachdenklich. "Besonders romantisch war sie ja noch nie, aber jetzt wird sie voll psycho mit organisieren und allem..kein Plan."

„Frauen waren noch nie romantisch.“ winkt Blaze ab und erinnert sich an Stephs Worte, „Männer geben sie und Frauen konsumieren sie.“ er denkt kurz über Viola nach und stellt sich dann Denize vor. Die Dröhnung pendelt sich langsam zu einer Konstante ein und Blaze mustert wieder die Decke.



„Versteh ich nich warum ihr das behaltet.. ich mein…“ Nicht das Blaze sich jemals Gedanken über Geld gemacht hätte, aber jetzt wo er Zigaretten und Alk nur noch schnorren kann weil kein Taschengeld übrig ist… und so ein Kind ernährt sich nicht von Kippen und Bier. Hm. „Tja dann geh mal Geld verdienen, Daddy.“ er muss lachen.

Wenn er genau darüber nachdenkt hat Blaze sowas von Recht. Denize hat ihn noch nie mit irgendwas überrascht oder sich was ausgedacht für ihn, immer war er es, der gegeben hat. Bisher hat Chip das auch nie als falsch empfunden, aber...ist das in allen Beziehungen so? "Verwöhnt Viola dich mit irgendwas?" fragt er dann ungeniert Blaze. "Also ausser.." Er schaut ihn an und grinst. Was ihm gleich darauf wieder vergeht, als ihm bewusst wird, dass Denize auch das gecancelt hat die letzten Monate.

Ohne den Blick von der Decke zu nehmen zuckt Blaze die Schultern. Er macht sich nicht viel aus Romantik. Jedenfalls nicht die Art die Frauen von Männern erwarten. Praktische Dinge sind romantisch. Wie geheime Dinge aus geheimen Verstecken besorgen. Oder ihre Besuche die er während dem Hausarrest nicht erwartet hat. Das Vertrauen was sie in ihn hat… „Kann nich behaupten dass ich was in die Richtung vermisse.“ sagt er und blickt Chip an. „Weiss ja nich was du so von Beziehungen erwartest.“ Blaze zieht an der Kippe deren Asche schon ganz lang geworden ist und über der Brust abbricht. Beiläufig wischt er sie ab und trinkt vom Bier.

Was erwartet er von einer Beziehung? Ist seine erste mit Denize und bisher war alles toll und easy und verliebt und...ganz normal eben? "Na..dass man halt 'wir' denkt und nicht nur 'ich' und füreinander da ist...sowas eben..ist glaub ich nicht ihre stärkste Seite." Chip zuckt mit den Schultern. "Aber egal.



"Denize hat entschieden das Kind zu behalten..also unterstütz ich sie...was sonst?" Chip ext den Rest des Bieres, zieht wieder das Gras heraus und beginnt nochmal eine Tüte zu bauen. Besser beim rauchen bleiben. "Ich find's scheiße dass sie nicht früher mit mir geredet hat drüber..ich mein..stellt mein Leben ja auch komplett auf den Kopf..hätte man schon zusammen entscheiden müssen, aber was soll ich jetzt noch rum stressen? Ist zu spät und sie hängen lassen kommt nicht in Frage." Nochmal.. Schweigend widmet er sich dem Drehen. Es wird immer an ihm nagen, dass sie ihn ausgeschlossen hat von dieser Entscheidung, aber sinnlos das aufzubauschen.

Blaze lässt Gesagtes eine Weile sacken. Sein gleichaltriger Kumpel kriegt ein Kind. Das glaubt er irgendwie erst wenn ers sieht und gut möglich dass es in Chips Hirn ähnlich aussieht. Er kann sich gar nicht vorstellen was es dazu braucht. „Okay,“ beginnt Blaze und schwingt die Füsse vom Sofa. Vorgelehnt hält er die Flasche zwischen den Knien und versucht das Blaze-Plan-mässig durchzugehen, „mal angenommen du hast den Abschluss, und gehst irgendwo Jobben. So ganz ohne was gelernt zu haben, versteht sich. Das Kind allein braucht ja nich nur Essen. Da kommen noch Windeln und der ganze Kram und dann Schulen und was weiss ich denn…“ Nachdenklich sieht er Chip an, „Denkst du das reicht….?“



Mit Schwung dreht Chip den Joint zusammen und raucht an. Sein Gehirn läuft derzeit so auf Hochtouren, dass sich das Gras direkt ordnend auf seine Gedanken auswirkt, ganz abgesehen von der beruhigenden Wirkung allgemein. "Guuuut dass du's sagst, ich hab voll den Masterplan ausgearbeitet und du bist Teil davon." Er lacht, inhaliert nochmal und reicht an Blaze weiter, ignorierend dass der ja eigentlich schon stramm dabei ist. "Hätt ich fast vergessen. Also.." Er hebt wichtig beide Brauen und grinst. "Wir werden pokern."



Blaze zieht am Joint, und das Wort pokern macht ihn plötzlich so kirre, dass er sich zurück lehnt und zu lachen anfängt. Nach Luft schnappend hält er sich den Bauch, ein weiterer Zug, „Warte.“ der Rauch entweicht beim Sprechen und er muss husten. Keuchend beendet er was er sagen wollte, „Was?“

"Pokern! Zocken, auf's Ganze gehen, alles oder nichts ,reich werden." Chip lacht mit, weil die Worte ihm grad ein richtig gutes Gefühl geben. Ja, das wird sie einen großen Schritt voran bringen."Ich hab in Komorebi genug Zeit gehabt abends zum online spielen. Das wird laufen."
Natürlich nicht mit 'echtem' Geld, aber so groß wird der Unterschied nicht sein. Er reicht weiter nachdenkend den Joint an Blaze. "Und du bist quasi 'The Brain' bei der ganzen Sache , also reiß dich zusammen. Wie soll ich sonst schnell an mehr Geld kommen, hm? Wir machenn das gemeinsam und teilen auch brüderlich den Gewinn." Zufrieden schaut er seinen Freund an, der gerade mehr nach 'baloney brain' aussieht, als dass er dem Plan nützen könnte.

Blaze‘ Lunge beruhigt sich und er bleibt zurückgelehnt liegen. Sein Gesicht tut schon weh vom Lachen und die Augen wirken verstrahlt, „Mit wem willst n bitte schön pokern?“



"Mit der ganzen Welt? Online?" gibt Chip kopfschüttelnd zurück. "Wo willst denn hier sonst sowas machen?" Er lacht kurz amüsiert auf. "Man hat mir erst gesagt ich seh jung aus..also nix mit Spielcasino." Er macht eine winkende Handbewegung, damit Blaze die Tüte wieder rüber gibt.

Blaze zieht nochmal und reicht zurück. Er lehnt sich vor und beginnt nachdenklich mit dem Handballen über Stirn und Auge zu reiben. Wie zum wachrütteln schüttelt er den Kopf. Onlinepoker, damit wirst nicht reich. Casinos sind abzocke, die Bank gewinnt immer. „Lass dir halt wieder was stehen im Gesicht. Bei dem Babyface glaub ich das sofort.“ Angestrengt sammelt Blaze die Gedanken und schaut schliesslich müde auf, „Was is mit Jinoh..?“

"Was soll mit dem sein?" Chip liegt rauchend, ein Kissen unter dem Kopf zusammengeknüllt, auf dem Bett. Spontan fährt er sich mit der Hand übers Kinn, als Blaze den Spruch macht. Rasiert hat er sich eigentlich eh nur wegen Denize …

„Hat der nicht… mal was gesagt?“ Der Dübel legt langsam eine Decke über seinen noch aktiven Geist und das Sprechen wird anstrengender. Blaze trinkt den Rest aus der Flasche bevor er weiter laut denkt. „Der hat doch irgendwie Connections in die Richtung oder spielt selbst, keine Ahnung.“ er unterdrückt ein Gähnen und wischt sich das dabei entstandene Wasser aus dem Augenwinkel.

Eben noch über Gesichtsbehaarung sinnierend wird Chip wieder munterer und richtet sich halb auf. "Tatsache?" Macht absolut Sinn dass der mit Glücksspiel zu tun hat. "Das schreit ja nach nem Skateplatzbesuch." Die Vorstellung dass der Plan womöglich schon bald umgesetzt wird, beflügelt ihn.



Wieder auf dem knisterigen Sofa liegend, ein Bein angewinkelt, das andere auf dem Boden, schliesst Blaze die Augen. Der zweite Dreher macht ihm gleich die Lichter aus. „Wer schreit? … Jinoh? …“ Blaze verschränkt die Arme vor der Brust und wirkt schlafend. „Eher schreien wir… wenn er uns den kleinen Finger abschneidet damit wir die Wettschulden schneller begleichen..“ Ohne wirklich zu registrieren was er sagt, sieht er es wie in einem Kinofilm hinter den geschlossenen Lidern ablaufen.

"Ach was. Erstens wetten wir nicht und zweitens ..." Chip sieht sich mit Blaze am Pokertisch sitzen, Rauchschwaden wabern unter der schummrigen Deckenbeleuchtung und lassen
die anderen Spieler wie Schemen wirken. Er selbst, Kippe im Mundwinkel, die Augen leicht zusammen gekniffen, blättert ohne die Miene zu verziehen einen Royal Flush hin.. "..werden wir nach der Schule ab sofort zocken was das Zeug hält. Uns schlägt keiner, wirst sehen." Der innere Höhenflug hält an und lässt ihn selig grinsen. Klar, die Möglichkeit zu verlieren besteht, aber das ist keine Option zum drüber nach denken. Es muss und wird gelingen.

„Du.. hast.. echt keine Ahnung.. wie das läuft… oder..“ murmelt Blaze so gut wie eingeschlafen.

"Meine Ahnung sagt...es läuft!" Chip legt sich wieder hin und lässt an der Betondecke einen imaginären Pokertisch erscheinen. "Good hands und ein paar Asse im Ärmel, daran glaub ich." Seine Hand am Deckentisch wirft lässig einige Chips ins Spiel.

Du glaubst auch das Kondome aus dem Geldbeutel was taugen. Denkt Blaze, hat aber nicht mehr die Kraft es laut zu sagen.



————————————

Stöhnend richtet Blaze sich auf. Das Sofa knistert und er reibt sich den Rücken. Es ist früher morgen und er sieht kaum aus den Augen raus. Sie reibend, gähnend und den Rücken streckend, versucht er zu sich zu kommen. Dabei reibt er sich das Gesicht und gähnt nochmal. Worüber haben sie gestern noch geredet? Fragt Blaze sich und erinnert sich an das Problem was sich in Denize Bauch befindet. Aber wo das geendet hat, ist er sich nicht sicher. Geistesabwesend hebt er die fast leere Flasche Bier auf und trinkt einen Schluck von dem abgestandenen Zeug. Unmittelbar danach streckt er die Zunge raus und atmet mit verzerrtem Gesicht aus. Widerlich aber was solls. Sein Blick fällt auf Chip der auf dem Bett pennt und überlegt ob er ihn fragen soll was gestern die Lösung war zu der sie gekommen sind. Noch nicht. Blaze steht auf, nimmt eine der krummen Kippen und tritt damit vor die Tür an die frische Luft. Er atmet sie ein und zündet die Kippe an. Der Morgen ist kalt trotz Oasis und die Luft nicht so feucht wie er es jetzt angenehm finden würde. Verschlafen raucht er vor sich hin als der Blitz ihn trifft. Mit grossen Augen blickt er auf, wirft die Kippe weg und stürmt in den Raum zurück. „Chip du Flasche!“ ruft er und rüttelt an ihm, „Wach auf! Was war das mit Pokern und Jinoh gestern?!“



"Wa..Was?!" Erschrocken reisst Chip die Augen auf und fährt instinktiv eine Faust aus, die von Blaze abgefangen wird. Blaze? Warum..? Immer noch gehalten von seinem Freund blickt er sich verwirrt um. Der Bandraum..ok..Jinoh..Poker. Blaze' Worte ergeben langsam Sinn. Mit einem Ruck reisst er sich los und runzelt die Stirn. "Alter..geht das auch ein bisschen leiser?" Er reibt sich die Schläfen und schwingt die Beine über die Bettkante. Mit leerem Blick verhart er ein paar Sekunden und schaut dann Blaze an. Wie wach kann man sein? Ätzend. "Wir wollten zum Skateplatz zu Jinoh..wegen Poker." Er verzieht den Mund zu einem kleinen Grinsen. "Und der großen Kohle." Damit steht er auf, geht zu dem alten Waschbecken an der Wand, klatscht sich ein paar Hände voll kaltes Wasser ins Gesicht, bevor er ausgiebig vom Wasserstrahl trinkt.



„Hast du n Arsch offen?! Das machen wir nich.“ entgegnet Blaze erschrocken über Chips Gelassenheit. Mit Jinoh macht man keine Geschäfte und noch weniger spielt man gegen ihn.
Immer noch auf eine Entgegnung wartend, unterbricht Blaze‘ Klingelton ihn und er zieht es heraus. Er liest die Nachricht und packt sich mit der freien Hand an den Kopf. „Fuuuck!“

Triefnass kommt Chip hoch. Er trocknet das Gesicht mit seinem Oberteil ab, während er sich zu Blaze umdreht und schaut ihn dann fast vorwurfsvoll an. "Nee, hab ich nicht." Er hebt die Hände in einer fragenden Geste. "Ich hab ne Freundin die am durchdrehen ist wegen finanzieller Probleme, zwei Jobs wo ich kaum was verdien, nen Führerschein zu bezahlen, demnächst n Zimmer was es nicht mietfrei gibt und...und bald ne Tochter, die uns alle ne Stange Geld kosten wird...DAS hab ich...Alter.." Er lässt sich wieder aufs Bett fallen und beobachtet missmutig Blaze mit seinem Handy. "Als ob ich ne Wahl hätte...wie soll ich sonst an viel Kohle auf einmal kommen, hm?"



"Halt mal die Klappe." wedelt Blaze gen Chip und hält ich dann das Handy ans Ohr.
"Yo. Hör mal, das war n Witz Mann." sagt Blaze in den Apparat.
...
"Keine Ahnung, ich war gestern Nacht total breit."
...
"Das war doch nich...."
...
"Ja, aber..."
...
"Ich hab nich mal Kohle dafür..."
...
"..." Blaze' Gesichtsausdruck wird immer verkniffener.
...
"Okay! Schon gut, chill..."
...
"Ciao..."



Blaze legt auf. "Psych.." sagt er zum Handy, dann sieht er Chip sauer an. "Da hast du deinen fucking Pokerabend." sagt er verärgert, "Scheisse..." Er steht auf, steckt das Telefon in die Tasche und presst die Hände aufs Gesicht, legt den Kopf in den Nacken und stöhnt entnervt.



"What?" Chip setzt sich auf. "Wer war das? Jinoh?" Er kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Hast ihm gestern getextet oder was?!" Unwillkürlich muss er lachen, als er Blaze' Miene sieht. "Du hast uns das klar gemacht? Ich wusste auf dich ist Verlass!" Er lacht nochmal und klatscht in die Hände, dann wird er ernster. "Sag an, was war das grad?"

Blaze findet das alles andere als witzig. Jinoh wird sie fertig machen. Mit einer schnellen Bewegung dreht er sich zu Chip um. Ja er hat das bedauerlicher Weise klar gemacht, als er letzte Nacht nochmal aufgewacht ist und das für eine glorreiche Idee gehalten hat. "Wenn ich wegen dem Mist nich ausziehen kann, garantier ich für nichts! Alter, ich bin pleite! Mit was soll ich spielen? Ich kann nicht mal meine Anlage oder den Fernseher einsetzen." Blaze lässt die Arme hängen und seine Augen starren zu Boden, dann auf die Gitarre. Muss er die jetzt etwa verkaufen?



Langsam geht auch Chip ein Licht auf was den Ernst der Lage betrifft. "Scheisse Mann, daran hab ich noch gar nicht gedacht..du bist ja noch schlimmer dran als ich derzeit." Betroffen bietet er Blaze eine Zigarette an und entzündet selber auch eine. "Also...eigentlich hab ich ja gedacht du bist nur das Hirn der ganzen Operation und ich setzt meine Ersparnisse..den Großteil zumindest. Hab in Komo ganz gut verdient." erklärt er dann, nach einem tiefen Zug und geht auf und ab. "Ich könnt noch Kleinkram auf Plopsy verkaufen, aber ob das was bringt?" Er folgt Blaze' Blick zur Gitarre und hebt alarmiert die Brauen. "Vergiss es! Die Instrumente sind tabu."

Blaze schaut auf. „Du glaubst doch nicht der lässt uns zu zweit gegen sein Freunde spielen. Er hats ihnen schon gross angekündigt und erwartet 500 Flocken mindestens auf der eigenen Bank…“ Für die Akustik Gitarre würde er das kriegen. Die hat er damals für mehr gekauft bekommen. Er Blickt zum Schreibtisch in dem das Tips-Glas versteckt ist in dem sie die Kohle für die Miete aufbewahren. Dort ist noch was vom Konzert und den wenigen verkauften CDs übrig.. was würde Viola sagen wenn er das verscherbelt..? Und was wenn sie doch gewinnen? Normalerweise würde er das riskieren, aber es ist Jinoh, der spielt öfter als sie beide zusammen und er traut ihm keine 10 Meter über den Weg. „Wieviel hast du?“

Chip, dem es jetzt auch langsam mulmig wird, bleibt stehen und sieht zu seinem Freund. "Ja....es ist Jinoh." Er beginnt an seiner Unterlippe zu nagen und überschlägt grob das Maximum. "Ich kann so acht oder neun hundert aufbringen...dann bleibt mir noch was für den Führerschein...aber.." er schluckt hart und in seinem Magen bildet sich ein unangenehmer Klumpen. "Komorebi fast verpulvert dann...falls doch was schief läuft." Er beschleunigt wieder nervös seine Schritte. "Ich werds wohl tun müssen, wenn ich irgendwas erreichen will, bis das Kind kommt. Ich will ne Wohnung für uns mieten können möglichst schnell und überhaupt...scheiß drauf, ich mach das und fertig." Er sieht mit leichter Verzweiflung im Blick zu Blaze. "Wann soll das denn steigen? Wir müssen spielen was das Zeug hält bis dahin." Chip will und kann sich nicht erlauben über Risiken und Gefahren was Glücksspiel mit Jinoh und Co angeht nach zu grübeln. Der Fokus muss auf gewinnen liegen.

Blaze geht zum Schreibtisch und holt das Glas aus dem Versteck. Ganz oder gar nicht. Blaze ist nicht zwingend ein Ass im Pokern, aber er kanns sich beibringen. Soweit er weiss muss er sich nur merken welche Kombis es gibt dazu etwas Glück, damit die richtigen Karten auf dem Tisch liegen… ihm ist nicht wohl dabei Chips Kohle zu verpulvern. Anders rum war nie ein Problem, das hat sich so etabliert. Wobei im Mietglas auch ein Teil von seinem Geld ist, und Viola und Artjom… Mit dem Glas in den Händen sieht er Chip zweifelnd an. „An seinem Geburtstag.. vor Silvester..“ antwortet er dem Freund.

"Lass das Glas..die Sache ist eigentlich ganz allein mein Ding." Chip grinst leicht verlegen. "Ich brauch dich als moralische Stütze und weil du ...weil ..einfach WEIL." Er muss lachen. "Im Vorfeld zum spielen und besser werden, weil du einfach strategischer denkst als ich.. und dann wenn's soweit ist, beruhigt' s mich weil wir n gutes Team sind." Er sieht wieder auf das Glas in Blaze Händen. "Die Kohle gehört uns allen, das machen wir nicht."

„Bist du dumm? Du gehst nich allein zu Jinoh und seinen Kumpels. Aber wenn ich mit geh, brauch ich 500 Kröten.“



Blaze behält das Glas, senkt es aber ein Stück. „Üben… Glück kann man nich üben. Wenn du n scheiss Blatt hast bringt alles nichts.“ Augenrollend öffnet Blaze das Glas und kippt den Inhalt auf den Tisch um ihn zu zählen. „Wenn du glaubst du kannst dein Erspartes aufstocken, wieso soll ich nich das von der Band vermehren…?“ ein schwaches Argument aber überzeugend ausgesprochen.
Er ist bei etwa 89 Simoleons als er inne hält und aufsieht. Seine Narbe juckt. Stephen.. er wird genau wie Stephen. Nur statt für Drogen, klaut er die Kohle für Glücksspiel, was genau so beschissen ist. Und dann gibt er es auch noch dem selben Verbrecher wie er. Blaze tritt zurück und steckt die Hände in die Taschen. Es wirkt als würde er das verstreute Geld ansehen, in Wahrheit geht er im Kopf Optionen durch, bis er in Chips Richtung sieht. „Ich treib was auf..“ meint er noch leicht abwesend aber bestimmt und fokussiert den Blick auf den Freund. „Vielleicht nicht alles, aber nen Teil.“

Chips Blick verharrt für einen Moment bei seinem Freund . "Wie du meinst...sonst leg ich halt noch n Hunni drauf und wir spielen jeder mit 500...mir passt das nicht dass du da auch Kohle rein steckst." Der Klumpen im Magen meldet sich jetzt stärker, beinahe übelkeiterregend, je länger er über die ganze Aktion nachdenkt. No risk, no fun? In diesem Fall eher weniger... Es darf einfach nicht schief gehen.

Blaze lächelt schief und breitet leicht die Arme aus, "Ich hab doch eigentlich nichts zu verlier'n."
"Dann eben wir beide alles zu gewinnen." Chip erwidert das Lächeln und umarmt Blaze kurz mit Schulter klopfen. Dann sieht er ihn ernst an. "Danke mann, das vergess ich dir nicht."



(in Zusammenarbeit mit @Ripzha)

>>>Blaze geht nach - Wasserturm>>>
Chip geht nach Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer


 Antworten

 Beitrag melden
02.09.2023 12:47 (zuletzt bearbeitet: 06.11.2023 13:34)
#30
avatar
Schicksalslenker

Chip kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer
Logan kommt von Brindleton Bay Nr 3. - Haus der Garcias


Charaktere: Logan, Chip
Geschichtsstrang: Oh du fröhliche-e-e..

Der Heizstrahler verströmt zwar punktuell Wärme, trotzdem schafft er es nicht die kalte Luft im Bandraum angenehm zu machen. Chip liegt auf dem Bett und knabbert die Decke anstarrend, in Gedanken versunken, auf einem seiner selbstgebackenen Kekse herum. Die Risse an der Decke ergeben ein wirres Flechtmuster, dass ihm vorkommt wie ein Abbild seiner eigenen Lebenswege. Es ist 'Heilig Abend' und seine Stimmung ist alles andere als das.



Denize feiert natürlich mit der Familie, aber zuhause geistert ER im Haus herum und darf das köstliche Essen, was ihm seine Mutter zwar eingepackt mit gegeben, aber was kein Vergleich zu frisch auf den Teller darstellt, reinschaufeln und später dann bei Plätzchen und...alkoholfreiem Punsch? einen Film mit ihr schauen. Chip würde nie zugeben dass er es die letzten Jahre als heimelig empfunden hat, wenn Bertl betrunken auf der Couch lag und er mit Marga einen kitschigen Weihnachtsfilm geschaut hat, die Dose mit den Plätzchen und Süßigkeiten zwischen ihnen.
Es ist aber eine Tatsache, wie er sich jetzt eingestehen muss. Erneut beißt er vom Keks und lässt das Gebäck genüsslich auf der Zunge zergehen. Sein Blick schweift zu einem der gerahmten Bilder, die ihm Denize zu Weihnachten geschenkt hat. Bilder vom Festival, als die Welt zwar auch schon kompliziert, aber noch überschaubar war. Das bekannte sehnsüchtige Ziehen in der Brust lässt seine Laune nochmal sinken. Er vermisst es ihr nahe zu sein, diese Gefühl von Gemeinsamkeit. Für ihn fühlt es sich an, als ob sie durch das Baby nicht enger verbunden werden, sondern sie die Distanz bewusst vergrößert. Auf einem der Fotos zeigt Denize das 'Victory' Zeichen...auf einem anderen trägt er sie Huckepack...die Erinnerungen scheinen so unbeschwert, wie aus einem anderen Leben.



Der nächste Bissen zerbröselt im Mund. Es wird ein bisschen dauern bis die Wirkung einsetzt, das ist ganz angenehm. Er hat ihr einen Gutschein für das Wellness Center geschenkt und einen zarten, goldenen Ring mit einem kleinen Stein drin, den Namen hat er schon wieder vergessen. Nicht sehr fantasievoll, aber Denize hat sich sichtlich gefreut und das ist es was zählt. Chip bekommt einen Anflug von schlechtem Gewissen.
Ein Ring symbolisiert den Willen zu Bindung und verspricht Sicherheit...kann er ihr das bieten? Vielleicht ist es das was sie hinein gedeutet und was sie gefreut hat. Er schluckt. Er ist willens, aber die Zweifel sind immer da...die Zweifel und die Versagensängste. Verantwortung für dieses neu entstehende Leben und auch für sie und für sich selbst und.. Chip setzt sich auf. Wenn er nicht aufhört so depri herum zu grübeln wird ihn dieser Keks gleich in ein tiefes Loch reißen, das gilt es zu verhindern. Er schiebt den Rest in den Mund und dreht den Heizstrahler Richtung Instrumente. Besser ein bisschen Lärm machen und die schlechte Laune so verarbeiten. Violas Keyboard erscheint ihm am geeignetsten. Er setzt sich daran und beginnt wahllos herum zu klimpern. Irgendwann versucht er sich an einem Kinderlied und landet schließlich bei Jingle Bells. Nach einigen Versuchen klappt die Melodie. Der Cookie beginnt langsam zu törnen. Er grinst und haut extra schräg in die Tasten. "Fuckin' bells, fuckin' bells, jingle all in hell...!" Lautstark hallt sein Gesang durch den Raum, so dass ihm das Geräusch an der Bandraumtüre völlig entgeht.



Die Tür schließt sich und Logan stellt die mitgebrachte Kiste Bier ab, nimmt sich eins und trinkt einen großen Schluck. Das Anmieten des Proberaums war nicht die klügste Idee, die er hatte. Ständig treibt sich irgendein Teenager hier herum. Seufzend zieht er seine Jacke aus und setzt sich an seine Drums, dem schrägen Gedudel des offensichtlich weihnachtsliebenden Jungen halbherzig zuhörend. Nach einem weiteren Schluck stellt er die Flasche neben sich auf dem Boden ab, steckt sich eine Zigarette an und nimmt die Sticks zur Hand, um bei der nächsten Zeile krachend mit einzusetzen.

"Oh what fun it is to sell
a bone from Santa here in hell!"

Chip grinst vergnügt in Logans Richtung ohne den Gesang zu unterbrechen. Beste Gelegenheit den Frust so raus zu lassen.

"dashing throug the bones in a sleigh made out of gnomes
over fields we ride, drinkin all the way
his balls on bobtail ring, hairless shinin' bright
what fun it is to play n sing a sloughtering song tonight, HO!"

Als der Refrain wieder einsetzt, legt Logan volle Kraft in die Toms. Sein Kopf geht wild mit, die Mütze fliegt in hohem Bogen durch die Luft und ohne es bewusst zu tun, zieht er das Tempo stark an, geht in die Doublebase und lässt die Becken scheppern, dass es blechern in den Ohren klingelt.

Psychedelisch schrille Keyboardtöne beisteuernd, grölt Chip weiter. "Today i was alone, no one here to ride, til the devil was seated by my side
crossing sprakling fields, bombing all the way
candles, bells and sweets they fly
while we laugh and race away“ HO!"




Ja, fly away. Chip spürt den Lachflash kommen. Sein Georgel vereint sich mit Logans wildem Drumsolo zu einer Kaskade von Lärm, die eigentlich jeden taub machen müsste, ihn aber grade zur Decke beamt. Sein Zwerchfell zuckt unkontrolliert, er versucht den Reflex zu steuern, vergeblich. Mit einem letzten Missklang endet sein Spiel, er wischt sich die Tränen aus den Augenwinkeln und hält sich den Bauch, bis er sich nicht mehr halten kann und schallend lachend hintüber kippt. Mit den Beinen auf der Sitzbank des Keyboards bleibt er liegen und lässt der vergnügten Salve ihren Lauf.

Logans Spiel verstummt. Mit einer Hand greift er sich in den Kragen des Shirts und wischt sich mit dem Stoff den aufkommenden Schweiß von der Stirn. Leicht schnaufend betrachtet er den Teenager und versucht sich zu erinnern. War der bei seinem Absturz auch hier? Resignierend schüttelt er den Gedanken ab. Wen interessierts? Die Sticks legt er ordentlich auf die Tom vor sich, greift dann nach seinem Bier und trinkt es leer. Das tut gut. Der Bursche lacht noch immer. Ein wenig beneidet der Lockige den Langen. So herzhaft lachen zu können muss ein Geschenk sein - selbst, wenn es auf irgendwelchen Substanzen beruht.
Logan steht auf und nimmt die Kiste Bier mit in Richtung Kühlschrank, wo er einige Flaschen hinein legt.
Zwei Bier behält er in der Hand und geht zu dem sich langsam ausjappsenden Jungen, bleibt direkt neben ihm stehen und stupst ihn vorsichtig mit einem Stiefel an. "Hey, vergiss nich' Luft zu hol'n. Kein Bock auf Knutscherei." Mit ausgestrecktem Arm hält er dem Langen eine der Flaschen hin und wartet geduldig, bis der sich aufgerappelt hat.



Immer noch um Luft ringend schafft es Chip endlich die Beine vom Hocker zu hieven und sich seitlich zu drehen. Durch die von Lachtränen verschwommene Sicht kann er nur Logans Haarmähne erkennen und die Umrisse einer Bierflasche, die in seinem Blickfeld auftaucht. Knutscherei? Alter...was? Er wischt sich die Augen frei und sieht Logan immer noch grinsend an. "Danke Mann." Chip nimmt die Flasche und geht zum Bett, wo er sich auf das empört quietschende Gestell fallen lässt und Logan mit erhobener Flasche zuprostet:" Merry Christmas und danke dass du hier aufgetaucht bist und mich gerettet hast!" Er deutet mit der anderen Hand einladend auf die freie Fläche neben sich. "Lass uns feiern wie es diesem Tag gebührt!" sagt er schon wieder gegen das Lachen ankämpfend.

Mit erhobenen Augenbrauen starrt der Lockige auf die von Chip angezeigte Fläche. "Wenne denkst, ich setz mich neben dich, biste wirklich mächtig high, bub." So weit kommt's noch. Dass er sich zu einem aufgeputschten Typen aufs Bett setzt. Ohne zu wissen, was er von dem Knaller halten soll, lässt er sich auf die Couch unweit fallen. Von hier aus hat er den gesamten Raum im Blick.
"Was laberste da? Seh' ich aus wie dieser getaufte Zimmermann?" Genervt setzt er die Flasche an und lässt den Inhalt den Rachen hinunter stürzen. "Wer bistn du?", fragt er anschließend mit einer Mischung aus Neugierde und Skepsis.



Völlig unempfindlich gegenüber Logans Befindlichkeiten weil einfach herrlich high, tut Chip es ihm gleich und nimmt einen kräftigen Schluck aus der Bierflasche. Wann hat er zuletzt Alkohol getrunken? Jedenfalls lang genug her, um schon den zweiten Schluck ordentlich zu spüren. "Apropos high." Er lässt sich seitlich über den Bettrand fallen und hangelt nach der Keksdose. Mit lautem Quietschen rückt er das Bett nochmal weiter von der Kloschüssel weg, die ihn schon am Abend mit Blaze hier genervt hat. Klar, gut dass sie da ist, aber seine Kekse darüber weiter reichen muss nicht sein. Mit einem lauten Knall platziert er die Dose zwischen sich und Logan auf den Boden und sagt feixend. "Eigentlich meint ich ja auch die Kekse. Das Gras selbst gezogen und die Cookies selber gebacken..probier." Er lässt sich halb auf das Bett zurück fallen und stützt sich auf die Unterarme, während er sein Gegenüber mustert. "Chip...wir haben uns bei Maryama mal gesehen."

Bei Maryama? Logan zieht grübelnd die Augenbrauen zusammen. Ach, was auch immer.
Durchaus interessiert begutachtet er die Keksdose. Es ist bei Weitem keine Woche vergangen, dass er dieses lästige Gespräch mit dem Lehrer und dessen Padre hatte und der Teil des Gehirns, der für die Vernunft zuständig ist, meldet sich zu Wort. Nael hatte gefragt, ob er die Drogen weg lassen würde. Andererseits ... sind Haschkekse kein Koks. Sie sind sogar ziemlich das Gegenteil. Wenn man es genau nimmt.
"Ach, fuck it!", grummelt er und greift zu. Beherzt beißt er ab, kaut auf den trockenen Krümeln herum und spült sie mit einem kräftigen Schluck herunter. Die Konsistenz
solcher Backwaren ist nicht unbedingt sein Favorit. Doch der Geschmack ist überraschend ... gut.
Wohlwollend nickt er dem Teenager zu. Bei Maryama ... der Gedanke lässt ihn nicht los. "Don't remember. Was war'n da?"



Stonederweise stört Chip die gähnende Öffnung der Porzellanschüssel immer mehr. Er zieht eine Decke aus dem Regal neben sich und wirft sie mit Schwung darüber. Gut. Wieder im Lot schaut er zu Logan. Was war noch die Frage? "Ähm...Maryama ..ja. Kein Plan du warst da wegen Fotos? Und ich wegen meiner Mum...Marga." Er trinkt. "Warum bist n heute im Proberaum. Auch Weihnachtsfeelings?"

"Weihnachten ... " Logan spuckt das Wort verächtlich aus. "Das ganze verdammte Jahr interessiert sich keine Sau für irgendwen oder irgendwas. Aber diese drei lächerlichen Tage ... ", der Rest vom Keks verschwindet hinter Logans Zahnlücke, "da tun se alle auf heilig und fuckin' Weltfrieden. Inne Kirche geh'n und nach der Andacht kriste ein aufs Maul. Scheinheiliges Dreckspack!"



Die nächste Flasche leert sich und landet achtlos neben dem Zierlichen auf der kleinen Couch. Er steckt sich eine Zigarette an, während er weiter meckert: "Der Herr is' für uns gestorben. Pfff ... Für mich nich. Für dich etwa?" Gierig zieht Logan das Nikotin ein und funkelt dem Teenager in Rage entgegen. "Der Herr kann mich mal! Was hat dieses Imaginärium je für mich gemacht?!" Ächzend stemmt er sich auf und holt weitere Flaschen aus dem Kühlschrank. "Weißte, denen geht's nur um ihr scheiß Gewissen. Die wichsen genauso auf den Heiligen Clown wie wir. Aber die fühlen sich großzügig, wenn se dieses Theater veranstalten." Im Vorbeigehen wirft Logan eine Flasche zu Chip auf die Matratze. "Dann sind se gute Leute. Christen und ihre sogenannte Nächstenliebe. Verlogene Arschgeigen mit riesigen Egos. Mehr is' das nich'." Mit einem lauten Rülpsen beendet er den Monolog und trinkt weiter. Die Kiste muss bis morgen geleert sein. Dann hat der Tag doch noch etwas Gutes gehabt.

Mit leicht geöffnetem Mund und unbewegtem Blick an seinen Lippen hängend, hört Chip Logans Wortschwall zu.
Die Worte überspülen ihn, kreisen in seinem Kopf, formen sich zu neuen Gebilden und ...ergeben so viel Sinn! Der Typ ist n Philosoh vor dem Herrn. Er klappt den Mund wieder zu. "Alter ...das ist sowas von deep...du hast SO recht."



Er ext den letzten Schluck Bier und greift nach der Flasche , die neben ihm gelandet ist. Umständlich kramt er ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche und öffnet das Getränk geübt. Der Kronkorken fliegt in eine Ecke des Raums, dann streckt er Logan die Flasche hin um anzustoßen. "Wurde Zeit dass mal einer die Dinge aiuf den Punkt bringt." Er trinkt genüsslich. Warum noch wollte er aufhören Alkohol zu konsumieren? Noch ein Schluck folgt den fruchtlosen Überlegungen, dann schaut er wieder zu Logan. "Vor allem das mit dem Herrn, der für uns gestorben ist... das is n Gleichnis...oder ne Metapher? Egal." Er starrt auf die Bettdecke vor sich. Scheiße, voll die Erkenntnis... "Weil...mein Alter...also quasi der 'Herr' in unserm Haus..." Er lacht und angelt noch einen Keks aus der Dose. "Der is für mich auch gestorben...drum bin ich heut da." Er zeigt mit einer ausholenden Bewegung seines Armes in den Raum. "Hast mal ne Kippe?" kommt dann ein spontaner Gedankensprung, weil er das Feuerzeug in seiner Hand bemerkt.

Ohne eine Mine zu verziehen wirft Logan dem Fanboy seine Zigarettenschachtel herüber. Er hat keine Ahnung, was an dessen Alten so furchtbar ist. Die kurze Überlegung, nachzufragen, verwirft er in beinahe der selben Sekunde. Wenn Leute ihren Scheiß erzählen wollen, tun sie das auch ungefragt. Also ist es unnötig, Interesse vorzuheucheln. Diese Geschichten gleichen sich ohnehin wie ein Ei dem anderen.

"Danke." Chip angelt eine Zigarette aus der Packung und wirft sie zurück. Den Keks und das Feuerzeug in der einen, die Kippe in der anderen Hand, entscheidet er sich nach einem Moment der Verwirrung schließlich dafür erst die Zigarette anzuzünden und zerbröselt dabei einen Teil des kostbaren Gebäcks. Die Krümel mit dem Finger auflesend und nebenbei rauchend fragt er dann interessiert:" Hast du auch so ne harmonische family dass du lieber allein bist heut?"

Diese Frage musste ja kommen. Gelangweilt zieht der Lockige am Filter des Glimnstängels. Wann wirkt eigentlich dieser Kinderkeks? Ungeduldig greift er nach einer zweiten Knabberei.
"Hab' keine.", nuschelt er kauend, ohne dem Jungen einen Blick zu schenken.

Chip knüllt das Kissen auf dem Bett zurecht und schiebt es unter den Kopf. Er zieht einmal an der Zigarette, knabbert dann ein bisschen Keks und verschluckt sich beinahe, als Speise-und Luftröhre in Konflikt geraten. Aufkeuchend setzt er sich wieder hin und meint: "Ist vielleicht manchmal die bessere Option...obwohl...meine Mom möcht ich nicht missen." Die Erwähnung seiner Mutter löst eine weitere, bewusstseinserweiternde und den Speichelfluss fördernde Erinnerung aus. Die Vision von krossem Braten, umgeben von Butterkartoffeln und grünen Bohnen mit Speck. "Warte...ich hab noch voll die Leckereien von ihr...scheiße dass keine Mikrowelle da ist, aber schmeckt erfahrungsgemäß auch kalt richtig gut." Er springt auf und kramt mehrere Plastikdosen aus einem Rucksack hinter dem Bett. Ploppend lässt er die Deckel aufspringen und platziert alles rund um die Keksdose. "Lass es dir schmecken."



Er lüpft die Decke über der Toilettenschüssel ein Stück, wirft die Kippe hinein und angelt ein Stück Braten aus einem der Behälter. Geil. Soßenspritzer auf der Bettdecke verteilend schwingt er das Stück Fleisch Richtung Mund, beisst ab und kaut genüsslich. "Also...über die Küche meiner Mutter lass ich nix kommen. Sie ist der einzige Grund warum ich noch nicht ganz abgehauen bin von daheim… also Marga, nich die Küche.“ Er beißt nochmal ab, beugt sich nach vorne und nimmt ein paar Bohnen zwischen die Finger. Fingerfood...ja, macht Sinn. Die grüne Köstlichkeit wandert dem Braten hinterher. "Wieso sagst du hab keine? Freiwillig...oder ist was passiert?" Er fühlt sich irgendwie verbunden mit dem Musiker...weil..Musiker ..und beide gefrustet von Weihnachten und dem ganzen anderen Kram. Die Kekse tun ihr Übriges.

Weihnachtsessen. Logan schaut mürrisch zu, wie Chip das Zeug in sich hinein schaufelt und ganz nebenbei die Umgebung mit Sauce dekoriert. Der Lockige hat keinen Appetit und reagiert nicht auf das Angebot. ... der einzige Grund, warum ich noch nicht ganz abgehauen bin ... Die Worte hallen in seinen träger werdenden Gedanken. Es ist immer das gleiche Spiel. Man will weg und tut es nicht, weil da irgendwer ist, den man nicht zurück lassen kann. Bei Jake waren es die Schwestern, bei dem Bengel die Mutter. Und bei ihm selbst? Er seufzt. Wenn er Monica so sehr gehasst hat, warum konnte er sie dann nicht verlassen? Warum hat er versucht, sie vor diesem ... Monster zu retten? Es ergibt keinen Sinn. Seit inzwischen mehr als zwölf Jahren versucht er es zu verstehen - sich zu verstehen. Doch manchmal kann ein Sim die Wahrheit nicht erkennen, obwohl sie so offensichtlich ist.
"Klingt, als ob du deine Mom gut leiden kannst.", murmelt Logan nahe vor der Flasche, bevor er einen kräftigen Schluck nimmt. "Ich wollt' immer 'ne Mom haben, die ..." Seine Worte versiegen kraftlos und enden in einem tiefen Seufzen. Szenen der Vergangenheit schieben sich in seinen Geist ... Hysterie und Geschrei, Tränen und Gewalt, Vorwürfe und Anschuldigungen. "... die nich' nur 'n verdammtes Stück Scheiße in mir sieht." Ein leichter britischer Akzent mischt sich unter die schweren Worte, die nur widerwillig aus dem hageren Körper an die Oberfläche kriechen. "Aber vielleicht ... war se die ganze Zeit im Recht. Was weiß ich schon ..."

Der Arm mit dem Braten verharrt kurz vor dem Mund. Langsam senkt Chip die Hand, die soßenlastig auf seiner Hose liegen bleibt. Ausdruckslos mustert er Logan und lässt seine Worte ins Bewusstsein sinken. "Klingt nach dem was mein Alter in mir sieht, seit ich SEINE Pläne durchkreuzt hab....na ja, vielleicht nicht ganz so krass ...wertlos trifft 's wohl am ehesten." Er denkt kurz nach. "Sie haben kein Recht uns zu verurteilen. Mein Erzeuger hat Jahre lang gesoffen wie ein Loch, aber ich bin der Nichtsnutz." Er schnaubt verächtlich. "Meine Mum hat alles zusammen gehalten. Das vergess ich ihr nicht." Gedankenverloren schiebt er das letzte Stück Fleisch in den Mund. Kauend versucht er sich vorzustellen, wie es sein muss, wenn die Mutter einen so behandelt. Denize' Bild schiebt sich in seine Gedanken. Unvorstellbar das sie so über ihr gemeinsames Kind denken würde. "Ich versteh dass das richtig scheiße gewesen sein muss für dich." Ob er noch weiter fragen soll...nach dem Vater?



Logan hat schon zwei Kekse...ah...die Kekse. Neben sich auf der Decke ertastet Chip die kläglichen Überreste seines zweiten Gebäckstücks und schiebt sie dem Braten hinterher. Vielleicht besser so, er hat langsam das Gefühl immer tiefer in der weichen Matratze zu versinken. Was wollte er noch gleich fragen? Lose Gedankenfetzen ziehen vorüber. Nich depri werden, das war's. "Man kann nur versuchen es anders zu machen und damit abzuschließen. Ich werd mir ne Bude suchen und mit meiner Freundin zusammen ziehen...das krasse ist, sie is schwanger und ich werd selber Vater." Er sieht beinahe erschrocken auf. Außer mit Blaze hat er noch mit niemand Aussenstehendem darüber geredet. Aber was soll's...in ein paar Wochen wissen es eh alle. "Ich MUSS es anders machen und ich MUSS mir nen Wert geben." Wie das genau aussehen wird, steht im Moment noch in den Sternen.

"Du verstehst 'nen Scheiß, bub." Logan sieht den Teenager mit leeren Augen an. Seine Worte sind mehr resignierend als aggressiv. Er erkennt die Absichten hinter den bekifften Gedanken seines Kumpanen. Und es scheint offensichtlich, dass der Junge es nicht leicht hatte. Aber dennoch liegen Welten zwischen ihren Erfahrungen. Das Kind hat keine Ahnung, wie es in Logan aussieht. Niemand weiß das. Und der Bengel kann froh darüber sein. Auch wenn es erschreckend ist, wie viele Parallelen er in dessen Ausführungen sieht. Jake würde jetzt vermutlich darüber referieren, dass so eine Begegnung kein Zufall ist. Dass es ein Zeichen ist.
Bei den Gedanken an seinen blonden Samariter wird Logans Gesicht weicher. "Trotzdem haste recht.", wendet er sich wieder seiner Flasche zu. "Aufgeben is' keine Option. Dann gewinnen die auch noch. Als hätten se nich' schon genug Kontrolle über uns."



"Vermutlich hast recht...wer versteht schon wirklich was vom Anderen?" Logan weiß nichts von seinen Abgründen und er kennt die des Musikers auch nicht. Chip erinnert sich an das angefangene Bier und schnappt die Flasche vom Boden. Nach einem großzügigen Schluck nickt er nachträglich Logans letzte Worte bekräftigend. "Ja, weg von der Vergangenheit und reinen Tisch fürs eigene Leben machen, das hab ich vor." Beim Gedanken daran was das möglicherweise bedeuten könnte, wird ihm flau im Magen. "Wie war das bei dir? Konnt sich deine Mutter auch nicht durchsetzen gegen deinen Vater? So ist das bei uns...bisher jedenfalls." Marga hat sich verändert und sein ...'Er' war in der Klinik. Wer weiß was alles kommen wird. Aber ohne ihn, so viel steht fest.

"Hab keinen ... " Logan schafft es nicht einmal dieses Wort auszusprechen. Dafür spürt er eine für ihn ungewöhnliche Ruhe auf sich herabrieseln. Seine Muskeln entspannen sich, was auf eine merkwürdige Art angenehm ist. Als er sich eine weitere Kippe ansteckt, überlegt er, was er gerade sagen wollte... Ach ja ... "Das wollte sie nie.", nuschelt er an dem Feuerzeug vor seinem Gesicht vorbei, bevor er es neben sich auf die Couch legt.



"Sie war eine von denen, die keine eigenen Entscheidungen treffen wollen. Auch nur ein beschissenes Opfer. Und er ..." Mit einem tiefen Zug frisst sich die Glut beinahe bis zur Hälfte der Zigarette durch. "Der Wichser hat sich an dieser falschen Macht aufgegeilt. Und sie hat das unterstützt. Das perfekte Paar." Logan greift zu seiner Flasche und leert sie, wirkt enttäuscht, als der letzte Rest heruntergeschluckt ist und wirft sie neben sich. "Is richtig mies, wenn der Kerl dich zusammenschlägt und deine Mutter glotzend daneben steht. Gehören beide in die Hölle."
Schwerfällig hebt der Lockige sich von der Couch und schlurft zum Kühlschrank, um die nächsten Flaschen zu holen.

" Scheiße Mann..." Betroffen schweigt Chip und sieht Logan nach, als er zum Kühlschrank schlappt. Er selbst ist nur einmal wirklich verprügelt worden und das reichte, um ihn seinem Erzeuger gegenüber hart zu machen. Was er gerade gehört hat, ist eine ganz andere Nummer. Als er ein neues Bier gereicht bekommt, quittiert er das nur mit einem Nicken, weil er gedanklich immer noch bei dem Gehörten verweilt. "Mich...mich hat meiner nur einmal durchgelassen...da war ich ne Woche krank gemeldet inner Schule dann...und meine Mutter hat's versucht, konnt aber nix ausrichten." Sie prosten sich zu. Knallt ganz schön der Alk, er verträgt echt nicht mehr viel. "Lasse da schmoren...inner Hölle." Chip trinkt und studiert das Etikett an der Flasche. "Man...man musch es hinner sisch lassen." nuschelt er. "wir ham nur ein Leben." Er reckt sich und setzt sich auf. Bedröhnt wie er ist, will er trotzdem nicht wegpennen oder komplett abdriften. "Isch werd mein Kind nich schlagen...niemals."



"Glaub mir,", Logan sieht Chip scharf in die Augen und es wird deutlich, dass er es ernst meint, "du scheins in ornun su sein, aber wennich hör, dasse hand an dein kiddo legs, dann finnich dich." Mit einem schlenkernden Schritt lässt er sich wieder auf das Möbelstück fallen, stemmt seinen Hintern umständlich hoch und zieht murrend eine der leeren Flaschen hervor. "Bloody shit, bub, deine coogies haun grae fffffoll rein."

Das bringt Chip wieder zum lachen. "He, he, jup...Oasis Sonne und.." Er runzelt angestrengt die Stirn. "Horn..Hornschp..irgenwas..dasis high quality." Dann beugt er sich zu Logan rüber. "Hey..isch will nich penn' jetz." Er versucht sich seitlich vom Bett zu rollen, was aber an der Bierflasche scheitert. "Hier..halt ma." Er drückt Logan einfach das Bier in die Hand und beugt sich weit vom Bett, um seine Rucksack näher ran zu ziehen. "Fuck...nix schlimmer alsn Reischverschluss..gut dass s kein Zzzelt is." Er nestelt noch eine Weile herum, dann sind klappernde Geräusche zu vernehmen und schließlich taucht er mit ein paar Dosen in den Händen wieder auf. "Das' Plan B für heut." lacht er und wirft sie aufs Bett. "Schon ma schprayn gewesn? n Graffiti gemacht? N Tag? Has da Bock drauf?" Er grinst und angelt sich das Bier zurück. Jetzt kurbelt sein Gehirn wieder schneller. "N Bild zum song von vorhin an ne jungfräuliche Häuserwand?" Das Grinsen vertieft sich.



"Alta,", dem Gesicht nach ist Logan nicht uninteressiert, "ihab ne Klaage laufen." Überraschend stößt er eine Bierfahne auf. "Wegener lessten Pardy. Irgendwie habih was puttemachd. N audo. Ja. War voll lussig." Ein schmales Grinsen legt sich auf sein sonst so ernstes Gesicht. Ächzend schält er sich von der Couch und gleicht dabei einem Kleinkind, das sich auf seine ersten Schritte vorbereitet. Als er schließlich steht, schaut er schwankend zu dem Teenager herunter. "Kommse jesst oder mussich alleine malen?"

"Geil." Chip sammelt schnell die Dosen zusammen und kugelt fast vom Bett, beim Versuch aufzustehen. Ein paar Minuten später ist alles im Rucksack verstaut, inklusive zwei Flaschen Bier. "Die Tüte danach is heut nich...aber begossn wirds." Chip freut sich mächtig, es ist lang her, dass er zusammen mit Blaze sprayen war. Grinsend denkt er an die Bahnhofsverschönerung um die Ecke. Zusammen mit Logan schwankt er hinaus in die Winternacht. "Holy cans, holy cans, I have a nasty plan..." grölt er zur Einstimmung und sprüht motivierend zwei mal in die Luft. Bestes Weihnachten ever.

….
….



(in Zusammenarbeit mit @RivaBabylon, Graffiti by Riva )

>>> Chip geht nach Oasis Springs >>>
Logan geht nach >>> Sam Saquoia 7 - old Factory Live Club


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!