Sulani Nr. 3 - Familie Greentail

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19.04.2023 10:39 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:00)
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Bea - letzter Post

Charakter: Familie Greentail
Titel: Willkommen zu Hause, pelziger Freund


Schon bald ist das Haus der Greentails voll mit Katzensachen... Spielzeug, Katzenkratzbaum und so weiter. Wie Silver wohl im neuen Haus zurechtkommen würde?



Bea knuddelt das Tier, um es in der neuen und fremden Umgebung zu beruhigen. Trotzdem bleibt Silver anfangs sehr vorsichtig. "Du bist hier sicher, Silver!", sagt sie. Die Familie hat beschlossen, den Namen, den die Katze im Tierasyl bekommen hat, beizubehalten und sie nicht umzubenennen. Und irgendwie scheint das auch zu wirken, denn die Samtpfote fängt an zu schnurren.



Doch bald siegt die Neugier des pelzigen Familienzuwachses und Silver streunt durch das Haus, um alles zu erkunden. Anfangs eher vorsichtig...



... Doch schließlich hat sich das Tier soweit beruhigt, dass es sogar ein Nickerchen wagt.



Auch wenn der Schlafort des Tieres eher ungewöhnlich ist.



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19.04.2023 12:22 (zuletzt bearbeitet: 15.05.2023 08:47)
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Bea - letzter Post

Charakter: Bea
Titel: Vier Pfoten


Bea ist begeistert. Silver fühlt sich wohl und hat sich mittlerweile schon lange an ihre neue Umgebung gewöhnt. Die Katze springt auf den Tisch und kratzt sich mit der Hinterpfote am Kopf. Das ist so süß, dass Bea direkt ein Foto von dem Tier macht.



"Hey du Süße!", sagt Bea lächelnd zu dem Tier, "Du machst dich gut auf den Fotos!" Und so kommt es, dass Ellie und Nouki jeweils eine Nachricht bekommen, bei der Bea Katzenfotos mitschickt. Immerhin waren die beiden ja dabei, als das Tier Teil der Familie Greentail wurde.



Bea - Nächster Post


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23.04.2023 10:32 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 10:59)
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Bea - letzter Post

Charakter: Bea
Titel: Was ist passiert?


Nach der Schule: Bea klopft nachdenklich mit ihrem Lineal auf den Tisch. Es ist ein neues Lineal, das sie vor einigen Tagen gekauft hat. Das, was sie vorher hatte, ist auf unerklärliche Weise irgendwo verschwunden. Sie hätte schwören können, dass sie es in der Schule vergessen hatte, doch am nächsten Tag lag es einfach nicht mehr dort. Vielleicht hat es jemand eingesteckt, vielleicht hat sie es aber auch einfach woanders verloren. Da so ein Lineal jetzt aber auch nicht so teuer ist, hat sie dann einfach ein neues gekauft, anstatt dem Rätsel weiter auf den Grund zu gehen.



Ihre Gedanken drehen sich um etwas völlig anderes: Um Shane. Die Gerüchte, die sich momentan um ihn drehen, gehen ihr einfach nicht aus dem Kopf. Sie erinnert sich an das Festival und wie Shane geweint hat, weil er sich mit Viola gestritten hat... und jetzt soll der selbe Shane Blaze angegriffen haben? Irgendwie hat sie nicht das Gefühl, dass das zu ihm passt und hätte eher Viola verdächtigt, so etwas zu tun..

Viola hat ein Alibi, und sie hätte wohl auch ein anderes Opfer gesucht und nicht Blaze. Aber was ist wirklich passiert? Sie hat nur die Gerüchte gehört und war nicht vor Ort. Doch wenn es Viola nicht war... hat sie Shane dann wirklich so falsch eingeschätzt?

Sie hat nicht gewagt, ihn heute in der Schule darauf anzusprechen. Vielleicht hätte sie das tun sollen.

Bea - nächster Post


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23.04.2023 14:28 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2024 09:31)
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Theo - letzter Post
Bea - letzter Post
Bella - letzter Post

Charaktere: Kaplan, Lashawn, Familie Greentail
Titel: Lashawns Trauma


Nach einer längeren Autofahrt erreicht Kaplans Wagen das Zuhause von Bea. Er hält an und nimmt Lashawn wieder auf die Arme, während er sich mit Bea dem Haus der Greentails nähert.



Bella kommt erschrocken angelaufen. "Oh mein Gott! Was ist passiert?"



Bea seufzt. "Mom, alles gut, wir sind..." Bella unterbricht ihre Tochter: "Warum hat niemand den Krankenwagen gerufen?? Ich... oh. Das ist nur Farbe." Erleichtert wischt sie sich den Schweiß von der Stirn. "Schade um eure schönen Kostüme." Sie sieht zu Lashawn, der es noch schlechter zu gehen scheint als Bea. "Verdammt, Lashawn, das tut mir leid um dein tolles Kostüm. Willst du hier duschen? Du hast eine ähnliche Größe wie Bea, die dir bestimmt was zum frisch anziehen leiht."

Sie sieht zu ihrem Lehrerkollegen und stellt erneut die Frage, was denn passiert ist.

Der Sportlehrer trägt das angeschlagene Mädchen ins Haus. Dabei erklärt er Bella, was in der Schule vorgefallen ist. Er fügt hinzu, dass Lashawn einen Schock erlitten hat und daher so neben der Spur ist. "Es ist sicher gut, wenn du dich um sie kümmerst. Sie braucht jetzt jemand, der ihr aus dem Schock hilft."

"Das mach ich gerne.
", sagt Bella. "Sie kann so lange bleiben wie nötig. Gibt es jemanden, der informiert werden müsste?"

"Ihre Eltern. Aber das überlasse ich dir. Ich werde zur Schule zurück kehren und dort weiterhelfen. Wenn dies für dich in Ordnung ist?"
Lashawn zittert noch etwas.



Bella nickt. "Mach ich."

Der Lehrer fährt wieder zurück und lässt Lashawn bei den Greentails. Bella hat die Nummer von Lashawns Eltern allerdings nicht. Vorsichtig versucht sie ihr Glück. "Lashawn? Kannst du mir die Nummer geben, damit ich deine Eltern informieren kann?"

In diesem Moment kommt Katze Silver neugierig näher. Sie schnuppert an der unbekannten Person.



Die Gefragte sieht auf. Durch die Tränen hat sich die ganze Schminke und der Lidschatten in alle Richtungen im Gesicht verteilt. Nickend sagt das Mädchen die Nummer ihre Eltern der Lehrerin. Sie zieht anschließend die Beine an sich. Man sieht ihr an, dass es ihr nicht gut geht.

Während Bella die Eltern informiert, setzt Bea die Katze Lashawn auf den Schoß. Sie selbst setzt sich daneben und legt tröstend ihren Arm um sie.



Lashawn lehnt sich an Bea an. "It was so schrecklig", sagt sie leise und matt.

"Komm, ich zeig dir wo die Dusche ist und du gehst erst mal aus den dreckigen Sachen.", sagt Bea. "Du leihst dir dann einfach Sachen von mir aus."

Nickend folgt Lashawn und macht sich unter der Dusche frisch. Trotzdem laufen ihr die Tränen. Sie ist sehr sensibel und der Streich von Blaze hat sie noch mehr getroffen, als die Mobberei des Fashion Clubs.

Auch Bea zieht ihr dreckiges Kostüm aus. Ihr eigenes lässt sich bestimmt noch säubern aber das von Lashawn könnte komplett hinüber sein. So was gemeines! Sie legt Lashawn Ersatzklamotten vor die Badezimmertür und zieht sich ebenfalls frisch um.

Schließlich, in Beas Klamotten, erscheint die Afroamerikanerin bei der Freundin im Zimmer.

"Mom wird heute noch eine Wäsche aufsetzen. Wir schauen mal, ob wir das Kostüm retten können.", sagt Bea. Dann ballt sie ihre Faust. "Aber da ist Blaze echt zu weit gegangen!" Sie zweifelt gar nicht mehr daran, dass er das war. Das sieht ihm einfach zu ähnlich.

Lashawn setzt sich auf Beas Bett und nickt traurig.



Bella macht ein Tablett mit Knabbereien und Getränken zurecht und bringt es in das Zimmer der Mädchen. "Falls ihr noch Hunger habt." In diesem Moment kommt Theo aus seinem eigenen Zimmer. Er sieht erst jetzt, dass Bea Besuch hat. "Mama, wenn Bea Besuch hat, darf ich dann Patrick einladen?" - "Nicht heute, Theo.", sagt Bella nur knapp.



Dankend nimmt Lashawn ein Getränk, hält aber das Glas gedankenverloren in der Hand. Sie starrt auf einen Bereich des Zimmers. "Why?", fragt sie schließlich.

"Weil Blaze ein Arschloch ist." Bea ballt ihre Faust und sieht zu Lashawn. "Er hätte da eigentlich einen Denkzettel verdient."

Betrübt sieht Lashawn zu Bea. "And then?"

"Weiß nicht."
, muss Bea zugeben. Streiche oder Denkzettel sind eigentlich nicht ihr Fachgebiet. "Ich hoffe, der fliegt mal von der Schule.", sagt sie grimmig.



"And then? ... Er wird nicht aufhören", sagt Lashawn resigniert.

"Hast du schon mal über einen Selbstverteidigungskurs nachgedacht?", schlägt Bea vor, "Selbst wenn du den Kampf nie wirklich anwenden muss, steigt allein durch das Können bestimmt dein Selbstbewusstsein. Wenn du das zeigst, dass du dich nicht unterkriegen lässt, könnte es vielleicht schon helfen. Und wenn du willst, mach ich bei dem Kurs auch gleich mit, damit du nicht alleine bist. Wird mir ebenfalls nicht schaden, so ein Kurs."

Lashawn sieht auf. "Really? Dat würdest you für mick tun?"

"Natürlich
!", verspricht Bea.

Mut fassend antwortet die Mitschülerin: "I will try it."

"Gut. Sollen wir gleich mal im Internet schauen, was es da so für Kurse gibt?"
, fragt Bea.

Ein Nicken folgt als Antwort.

Die Mädchen setzen sich an Beas PC. Es gibt ganz unterschiedliche Kurse: Von Kampfsportarten wie Judo oder Karate, über Kurse, die einfach nur sicheres Auftreten lehren und wie man "Nein" sagt. "Was sagt dir denn davon am ehesten zu?", fragt Bea.



Lashawn denkt nach. Der Kurs über sicheres Auftreten würde ihr zusagen. Das teilt sie Bea mit.

Bea lächelt. "Ich bin sicher, das wird helfen." Sie schaut sich das Kursangebot genauer an: "Schau, das erste Mal ist noch kostenlos, damit wir uns das erst einmal anschauen können."



Die Zuhörerin nickt. "Dat is good. Ich freue mich really Bea. Thank you so much!" Sie umarmt die Gleichaltrige herzlich.

Bea meldet sich und Lashawn auch direkt an für den Schnuppertermin, der in einer Woche stattfinden wird. Ihre Mutter würde sie später darüber informieren. Bella würde nichts dagegen haben, im Gegenteil.

Mit Lashawns Eltern hat Bella ausgemacht, dass die Afroamerikanerin die Nacht über bleiben würde und dann am nächsten Tag die Fähre für den Rückweg nehmen kann. Und so legen sich die beiden Mädchen nach dem Abendessen schließlich schlafen, mit dem Wissen, zumindest schon mal den ersten Schritt in mehr Selbstvertrauen für Lashawn gemacht zu haben. Hoffentlich würde der Kurs auch etwas nutzen, aber es schadet ja nichts, es zu versuchen. Vor allem, da die Schnupperstunde am Anfang noch kostenlos ist.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück begleitet die Familie Greentail Lashawn zur Fähre. Auch Theo ist dabei, den das Mädchen nun auch kennenlernen konnte. Erst als die Fähre aus dem Sichtfeld ist, gehen Bea, Theo und deren Mutter wieder nach Hause.

(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )

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23.04.2023 18:12 (zuletzt bearbeitet: 02.02.2024 09:19)
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Bella - letzter Post
Bea - letzter Post
Karlotta - letzter Post

Ort: Brindleton Bay High
Charaktere: Charlie, Familie Greentail
Geschichtsstrang: Mathenachhilfe


Bea wartet nach Schulschluss vor dem Eingang. Dort hat sie sich mit Charlie verabredet, die den Weg zu Bea ja gar nicht kennt. Die Meerfrau denkt an das Sit-In zurück. Sie hatte Charlie um Mathenachhilfe gebeten. Hoffentlich würde das wirklich helfen. Bea lächelt. Sie denkt daran, wie begeistert Charlie war, als sie von dem Kanu in Sulani erfuhr. Vielleicht könnten sie die Mathenachhilfe ja mitten im Meer stattfinden lassen, auf besagtem Kanu? Sie nimmt sich vor, das vorzuschlagen. In diesem Moment sieht Bea ihre Verabredung auch und winkt ihr zu.

Charlie hebt die Hand aus der Ferne und kommt mit lässigen Schritten näher. Die Hände in den Hosentaschen. In Brinderlton ist es deutlich kälter, als in Sulani. Vorsorglich hat sie andere Klamotten eingepackt. "Hey.", grüßt sie freundlich, als sie bei Bea ankommt. "Und bist bereit für die Lektionen deines Lebens?"

"Und wie!
", lacht die Meerfrau. "Freu mich, dass es geklappt hat. Zur Fähre geht es da lang..."



Ort: Sulani


Nach einiger Zeit erreichen die beiden Mädchen Sulani. "Mom ist nicht da, sie arbeitet Teilzeit in der Bar, wenn sie keinen Unterricht gibt.", erzählt Bea. "Aber Theo, mein Bruder, müsste zu Hause sein." Sie öffnet die Tür. Der Junge ist tatsächlich da. Er krault gerade Katze Silver. "Hallo!", sagt er, "du musst Charlie sein."



"Muss ich wohl
." Die Besucherin zieht verschmitzt einen Mundwinkel nach oben. "Wie geht's dir, Theo? Ist deine Schwester nett zu dir?"

"Öhm... nein
!", sagt er, und versucht ein ernstes Gesicht zu machen. "Sie nervt!" - "Hey!", ruft Bea in gespielter Empörung, "Dir helfe ich noch mal bei deinem Simlisch-Aufsatz!" Theo muss lachen. "Ach, sie ist wohl doch ganz ok.", sagt er grinsend. Dann sieht er Charlie an. "Das ist übrigens Silver!", Er hebt die Katze auf seinem Schoß hoch.



"Hey, Silver. Was geht?" Das Tier schaut mit interessierte Augen zur Asiatin und gibt ein gurrendes Geräusch von sich. Charlie nickt ihr zu. "Verdammt cool. Pass nur auf, dass dich deine Zweibeiner dabei nicht erwischen."
"Wie alt bist du, Theo?
", fragt sie dann den Jungen.



"12", antwortet der Gefragte. Die Katze fängt an zu schnurren, fast so, als hätte sie Charlies Worte verstanden.

"Zwölf.", nickt Charlie. "Ich hab auch einen Bruder. Der ist genauso alt. Wenn der jetzt auch noch deinen Namen hätte, würde ich denken, ich bin Bea." Ihre schmalen Augen werden zu Schlitzen und sie lacht die Größere an. "Sollen wir?"

"Okay, Bea 2
", sagt Theo lachend. Bea grinst. Dann sieht sie zu Charlie: "Klar. Hab mir überlegt, ob wir als Nachhilfeort vielleicht das Kanu wählen und das mitten auf dem Meer machen. Was meinst du?"



"Woa, Hammer!
", ruft die Asiatin aus.

"Dann würde ich sagen, komm mit. Könnte nur nass werden. Wir sollten die Schulbücher also vielleicht noch mit Plastiktüten schützen oder so. Nur für den Fall. Aber das Wetter sieht gut aus."

"Bis dann, Theo
." Charlie hebt ihm eine Hand entgegen, bevor sie Bea nach draußen folgt.
"Das ist ja wie im Urlaub.", staunt sie, als sie auf die Terrasse tritt. "Wahnsinn."

Das Kanu liegt am Steg und lässt sich von der Terrasse aus betreten. Bea lässt Charlie den Vortritt und folgt ihr, nachdem der Gast sich gesetzt hat. Sie steuert auf das Meer. "Würde sagen, wir fangen mit Mathe an, damit wir uns danach auf das Kanu fahren lernen freuen können. Was meinst du?"

"Klar.
", nickt Charlie und klettert vorsichtig auf das Kanu. Mit den Armen balanciert sie sich aus, als das Gefährt einige Zentimeter davon treiben will und landet schließlich sicher auf ihrem Hintern.

Bea steuert das Kanu weiter auf das Meer. Es ist windstill, aber auch das ändert nichts daran, dass das Kanu etwas wackelt. Ein Kanu ist kein Passagierschiff mit Anker, aber Bea bleibt in der Nähe des Steuers, für alle Fälle. Eine Kiste mit Stiften und Papier für Matheaufgaben ist mit an Bord, doch die Schulbücher haben sie zur Sicherheit im Haus gelassen. Wenn ein Zettel ins Wasser fällt, ist der zwar verloren, aber immer noch besser, als wenn das dem ganzen Schulbuch passiert. Während Charlie ein paar Aufgaben für Bea aufschreibt, soll diese die Formeln auswendig aufsagen. Was manchmal klappt, aber meistens nicht ganz.



Charlie zeigt sich sehr geduldig. Wenn Bea hängt, gibt sie ihr ein Stichwort, um sie doch noch auf die Lösung zu bringen. Nach einer Weile erkennt sie schon einen ersten Fortschritt. "Diese Formel hattest du am Anfang noch nicht drauf. Das ist cool, Bea. Weiter so." Sie freut sich, dass ihre Hilfe fruchtet. Bei Jadyn kommt ihr die Arbeit eher vergebens vor. Er hat kein wirkliches Interesse daran, zu lernen. Aber die Meerfrau strengt sich an und sucht Wege und Eselsbrücken, um besser zu werden.



Auch Bea bemerkt, wie sie am Ende der Übungseinheit viel sicherer geworden ist. Sie packen die Zettel wieder weg. "Und jetzt kommt der spaßige Teil!", lächelt Bea. "Bist du bereit?" Charlie nickt aufgeregt.



Bea lässt Charlie ans Steuer. Sie erklärt, wie das Segel Einfluss auf die Fahrtrichtung hat. Wie man bei Flaute mit Hilfe des Ruders trotzdem weiter kommt. Wie man Tempo aufbaut und abbremst. Und wann es sicherer ist, das Segel einzuholen. Während Bea erklärt, versucht sie, auf Seemannsbegriffe zu verzichten, damit Charlie auch hinterher kommt, was sie sagen möchte. Mittlerweile kommt auch etwas Wind auf. "Willst du es nun mal probieren?", fragt Bea. "Falls was schief geht, bin ich ja auch noch da."



"Klar will ich.
" Voller Euphorie setzt sich Charlie ans Steuer und gibt ihr Bestes. Sie hat gut zugehört und hat eine schnelle Auffassungsgabe. Sie liebt es, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Unter anfänglicher Anleitung steuert die Asiatin das Kanu zuerst noch etwas holperig durch die kleine Bucht, doch nach einigen Minuten hat sie ein Gefühl für das Fahrzeug entwickelt und traut sich einige Meter aus den flacheren Gewässern heraus. "Das ist so megacool!", strahlt sie übers ganze Gesicht.



"Jaa!", jubelt auch Bea. Das Meer ist ihr Element.



Aber dann ändert sich ihr Gesichtsausdruck. Die Wettervorhersage hat mildes Wetter vorausgesagt und eine geringe Windstärke. Doch Bea ist erfahren genug, um zu erkennen, dass sie sich geirrt haben muss. "Die Wolken machen mir Sorgen. Wenn die so aussehen wie jetzt, heißt das, dass sich ein Sturm anbahnt.", warnt sie, "vielleicht sollten wir langsam umkehren."



"Alles klar, Boss!
", ruft Charlie und nimmt einen großzügigen Wendekreis. Für einige Sekunden schließt sie die Augen und genießt den Wind im Gesicht. Sie liebt es, hier zu sein.



Bald spürt man, wie die Windstärke immer höher wird. Das kleine Kanu wackelt in den Wellen, und der Korb mit Papier landet dabei fast im Wasser. Bea bekommt ihn noch zu fassen. Noch hat sie die Hoffnung, an Land zu kommen, ohne das Meer durch Papier beschmutzen zu müssen. Da sie mehr Erfahrung im Segeln hat als Charlie würde sie am liebsten wieder das Steuer übernehmen.. Doch Charlie hat schnell gelernt und macht ihre Sache gut. Zumal es schwierig ist die Plätze zu wechseln, während das Kanu so wackelt. Und so gibt sie Charlie Anweisungen, mit denen es die Asiatin tatsächlich schafft, das Kanu rechtzeitig vor dem Sturm zurück zu bringen und wieder am Steg zu befestigen.

"Das war super, Kapitän Charlie!", lobt Bea lächelnd, nachdem beide wieder ausgestiegen sind.



"Was für ein Ritt!", schnauft die Kleinere glücklich. "Danke, Bea. Das war riesig." Sie knufft die neue Freundin kameradschaftlich in den Oberarm.

"Oh ja. Das hat Spaß gemacht!", sagt die Angesprochene grinsend. "Jedenfalls mehr als Mathe!"

"Wie sieht's denn mit etwas zu Beißen aus
?", fragt Charlie unverhohlen. "Meeresluft macht echt hungrig."

"Kein Problem. Möchtest du, dass wir selber was kochen oder sind dir Reste lieber? Beides ist möglich
.", erzählt Bea. "Wir haben noch was von gestern übrig, aber das wird morgen auch noch halten, wenn du lieber selbst kochen willst."



"Wenn du so fragst ... "
Charlie legt einen Finger ans Kinn und grübelt kurz. "Wenn ich schon hier bin, wäre was traditionell sulanisches natürlich super. Fällt dir da etwas zu ein?"

"Gekochte Bananen zum Beispiel. Die sind hier recht beliebt. Alles, was so mit den hiesigen Obst zu tun hat, natürlich. Wir machen zum Beispiel auch viele Gerichte mit Ananas
." Bea lächelt. "Und Fischgerichte gibt es auch viele, auch wenn das eher die Menschen hier machen und nicht die Meersims."



"Ich schaue Tieren lieber beim Leben zu, als sie auf dem Teller zu haben.
", gibt die Kleinere zurück. "Aber für alles andere bin ich offen. Was ist dein Leibgericht?"

"Ah, du bist Vegetarierin?
", fragt Bea lächelnd. "Gefällt mir. Also ich esse vieles gerne. Die erwähnten gekochten Bananen finde ich lecker. Aber es darf auch mal was ungesundes wie Pancakes sein.. Auch wenn die kein traditionelles Sulani-Gericht sind."

"Pancakes sind geil. Die gab's bei uns immer zum Frühstück, als ich kleiner war.
", erzählt die Besucherin. "Aber die Bananen klingen gut. Lass uns das machen."

Bea holt die Zutaten. Bananen natürlich, doch es gibt auch Kräuter und Soße, um es aufzuwerten. Bea kennt das Rezept auswendig und gemeinsam bereiten sie alles zu. "Hey, kann ich mitmachen? Ich kann die Soße schon mal vorbereiten!", kommt Theo schließlich hinzu.



"Klar, Großer." Charlie stellt ihm die Zutaten zurecht und rückt etwas näher zu Bea, um Platz zu machen. "Wann kommt denn eure Mama nach Hause?", fragt sie, ohne jemanden bestimmten anzusehen.

"In etwa einer Stunde.", antwortet Theo, der damit etwas schneller war als seine Schwester.

Die drei bereiten die Bananen vor, rechnen auch für Bella eine Portion mit ein, die pünktlich ankommt, als gerade der Tisch auf der Terrasse gedeckt wird. "Hm, das riecht aber lecker.", freut sich Bella, als sie den Besuch bemerkt. "Oh, hallo Charlie. Wie lief Mathe?" Sie weiß von ihrer Tochter darüber.



Kurz schaut die Gefragte zu Bea herauf und schenkt ihr ein ehrlich gemeintes Lächeln. "Kriegen wir hin.", nickt sie dann zuversichtlich.

"Ja, es hat sich wirklich gelohnt!", bestätigt auch Bea. "Nächstes Mal bringe ich eine 1+ in der Mathearbeit nach Hause!" Sie muss dabei selber lachen. "Aber ernsthaft. Es hat geholfen."

"Wenn wir das wöchentlich machen, bist du schnell auf einem guten Stand.
" Charlie stemmt enthusiastisch die Hände in die Hüften. "Wirst sehen."

"Das wäre toll!
", sagt Bea ehrlich.

"Sulani ist wirklich toll.", schwärmt Karlotta beim gemeinsamen Essen. "Haben die Greentails schon immer hier gelebt?", fragt sie neugierig in die Runde.

"Ja!", antwortet Bella, nicht ohne Stolz, "Auch meine Eltern und Urgroßeltern schon. Auch wenn unser Haus jetzt nicht ganz so alt ist."

"Beeindruckend.
", fragt das Mädchen. "Wie weit kann man die Ahnenreihe zurück verfolgen?"

Bella lächelt. "So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es sind mindestens fünf Generationen."



"Daf iff wo fpannt.
", mampft Karlotta mit großen Augen und würgt den riesigen Brocken herunter. "Ich kenne mich mit Meersims gar nicht aus. Wie ist das? Weiß man, wie alt euer Volk ist? Gibt es eine eigene Kultur, die ihr pflegt? Einen Glauben? Rituale?" Das Interesse der Mitsschülerin wurde geweckt und überschwemmt ihre Gedanken geradezu mit Fragen. Am liebsten würde sie sofort in die nächste Bibliothek laufen und sämtliche Bücher über dieses Thema verschlingen.



"Es gibt verschiedene Arten von Meersims!", erzählt Bella weiter, "Aber es wird angenommen, dass alle einem gemeinsamen Vorfahren entspringen. Wie alt Meersims im Allgemeinen sind, lässt sich schwer sagen. Manche sagen, älter als die Menschheit. Andere sagen, ungefähr genauso alt. Und wieder andere denken, dass dieser Okkult quasi eine Mutation von Menschen ist, die sich in späteren Generationen immer mehr an das Wasser angepasst haben." Theo mischt sich nun ein. "Ja! Es heißt, manche Meersims sind böse. Locken Seefahrer mit ihrem Gesang gegen Klippen und so. Aber wir nicht. Wir sind nett." Bea grinst. Da die anderen beiden ihrer Familie nun schon was gesagt haben, kümmert sie sich um die letzte Frage: "Unsere Kultur in Sulani dreht sich um den Gott Maoi. Viele Menschen in der Gegend haben diese Kultur jedoch auch angenommen. Aber es gibt auch Meersims mit anderem Glauben."



"Ihr seid wirklich richtig nett
.", betont Charlie dem Jungen zugewandt. Sie mag den Kleinen. Er ist aufgeschlossen und freundlich. Insgesamt fühlt sie sich einfach wohl in dem Haushalt der Meersims. Und so vergisst sie natürlich, auf die Zeit zu achten. "Ach, du heilige Ungneyo!", ruft sie erschrocken aus. "Schon so spät?!" Hektisch steht sie auf und räumt ihr Geschirr ab. "Ich muss leider schnell los. Tut mir echt leid." Sie dreht sich zur Familienmutter und verbeugt sich. "Vielen Dank, dass ich herkommen durfte, Frau Greentail. Ich hatte wirklich eine gute Zeit.", strahlt sie.

Auch Bea blickt auf die Uhr. Es ist wirlich schon spät. "Du kannst sonst gerne auch hier übernachten, bevor du so spät noch unterwegs sein musst.", sagt sie, "Aber wenn du wirklich fort musst, leisten wir dir noch Gesellschaft bis zur Fähre."

Die Asiatin überlegt kurz. "Da müsste ich zu Hause anrufen und fragen." Sie zückt ihr Telefon und geht einige Schritte aus dem Raum. Wortfetzen einer fremden Sprache dringen zu der Familie, Lachen, mehr Worte und lauteres Lachen. Kurz darauf kommt Karlotta zurück und hebt grinsend die Daumen.



Bea freut sich. "Super. Eine Ersatzmatratze oder nen Schlafsack haben wir auch." Charlies Ausruf fällt ihr wieder ein. "Aber wer ist die heilige Ungneyo?"

Karlotta stutzt, bis ihr klar wird, was Bea meint. "Das ist die heilige Bärenfrau. Eine uralte koreanische Legende. Ich kann sie euch gern als Gute-Nacht-Geschichte erzählen.", grins sie und schließt damit auch Theo mit ein, denn sie weiß, wie Jungen in seinem Alter auf Geschichten stehen. "Ein Schlafsack reicht mir völlig. Ich bin es gewohnt, auf festem Grund zu liegen.", fügt sie hinzu.

"Au ja! Ich will Geschichten über Bärenfrauen hören!", freut sich der Junge. Aber auch die beiden weiblichen Greentails zeigen Interesse.



Karlotta lacht fröhlich. "Ich weiß ja nicht, wie das bei Meersims läuft. Aber bei uns zu Hause wird sich vor den Geschichten gewaschen und umgezogen. Einverstanden, Theo? Das gilt ntürlich auch für die Erzählerin."



"Na gut!
", sagt Theo und eilt sofort los um sich umzuziehen. Bella muss lachen. Wenn das doch immer so gut klappen würden.

"Vor langer Zeit, als es noch keine Zeiten gab, herrschte Hwanin Kor über alle Himmel.", beginnt Karlotta die Geschichte, die ihre Mutter ihr jeden Abend erzählte. "Er hatte einen Sohn, Hwanung. Er sehnte sich danach, das Himmelsreich zu verlassen und Neues zu entdecken. Also sagte er seinem Vater, dem Herren aller Himmel, er wolle zur Erde reisen. Hwanin Kor konnte seinem Sohn diesen Wunsch nicht abschlagen, also wählte er einen Ort, an den sein Kind reisen konnte. Mit 3.000 Gefolgsleuten landete Hwanung auf dem Berg Taebaek. Dort gefiel es dem Sohn so gut, dass er die Stadt Sinsi, die Stadt Gottes, errichtete, um dort von nun an leben zu können.



Unter seinen Gefolgsleuten wählte er Minister, mit denen er den Menschen Gesetze, Moral, Kultur, Medizin und Landwirtschaft gab.
Sie lebten in Frieden mit einander und im Einklang mit der Natur, sie achteten alle Tiere und Geschöpfe Gottes.

Eines Tages baten ein Tiger und ein Bär Hwanung darum, sie in Menschen zu verwandeln. Hwanung gab ihnen Knoblauch und Beifuß, das war das erste Gimchi, und befahl ihnen, dies hundert Tage lang zu essen und während dieser Zeit das Sonnenlicht zu meiden.

Der Tiger gab kurz darauf auf, während der Bär blieb und in eine Frau verwandelt wurde.
Die Frau, ihr Name war Ung-nyeo, erwies sich als sehr dankbar, aber sie hatte keinen Mann und wurde traurig, weil sie keine Kinder hatte.

Hwanung wurde von ihren Gebeten gerührt und nahm sie zur Frau. Ihr gemeinsamer Sohn hieß Dangun Wanggeom - aus ihm wurde schließlich der erste König Koreas und unser aller Vater.
"



Die Asiatin richtet ihren Rücken auf und lächelt. "Das bedeutet, dass es das koreanische Volk nicht gegeben hätte, wenn die heilige Ungneyo nicht so eisern durchgehalten hätte. In unserer Kultur wird sie für ihren starken Willen geehrt." Ihr Blick macht die Runde. "Diese Gesichte wird jedem Kind erzählt, damit es weiß, wo es herkommt. Und dass es wichtig ist, seine Träume nicht aufzugeben."

"Schön erzählt
!", freut sich Bea. "Und eine schöne Message." Sie grinst. "Geschichten aus fremden Kulturen haben mich schon immer interessiert." Theo freut sich ebenfalls: "Hast du noch mehr Geschichten?", fragt er Charlie.

"Das nächste Mal wieder, okay?", schlägt Karlotta vor.

"Och Menno!", sagt Theo, doch Bella sieht ihn an. "Für heute ist es schon zu spät. Geh schlafen." - "Ich träume bestimmt von der Bärenfrau!", erzählt Theo, während er sich tatsächlich in Richtung Bett aufmacht. "Das wird dann ein schöner Traum!", grinst Bella.

Auch die anderen machen sich nun bett- beziehungsweise Schlafsack-fertig und gleiten bald ins Reich der Träume.



(In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )

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30.03.2024 22:45 (zuletzt bearbeitet: 31.03.2024 16:09)
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<<< Bella kommt von Newcrest Nr. 13 - Waisenhaus Heimathafen <<<

Charaktere: Bella, "Joghurtfreak"
Geschichtsstrang: Wasserfee & Joghurtfreak


Bella scrollt durch die Profile der Dating App. Bea wird nun bald 18 und sicher nicht mehr ewig hier wohnen. Wird Zeit, dass wieder jemand in ihr Leben tritt. Es ist schon zu lange her, dass ER abgehauen ist... Dass er sie im Stich gelassen hat.



"Der hier vielleicht?" Bella überlegt... hm, nein passt nicht. Der wirkt wie ein Stubenhocker, nicht das Richtige. Sie scrollt weiter, bis sie schließlich ein Profil findet, das ihr Interesse erweckt. Das Alter passt. Er ist sechs Jahre jünger als sie, aber das ist noch im Rahmen. Er mag den eigenen Garten, das gefällt ihr. Leute, denen Pflanzen wichtig sind. Und er mag Tanzen! So wie sie!



Sie beschließt, ihn mal anzuschreiben. Mehr als schief gehen kann es ja nicht.

Zitat
Hallo, mein lieber Joghurtfreak
Mir ist sofort ins Auge gefallen, wie gerne du tanzt. Wer weiß, vielleicht könnten wir gemeinsam in die Zukunft tanzen.

Deine Wasserfee



Bella legt ihren Kopf schief. Einen Moment überlegt sie noch. Dann schickt sie den Text ab.

Neue Nachricht von Joghurtfreak

Zitat
Hi, Wasserfee 🙂
Spontan dachte ich bei deinem Namen an die Teichjungfern, die ich heute früh beobachten konnte.
Ich habe keine Ahnung, wie man zu klassischer Musik tanzt - außer Ballett, aber ich fürchte, das lässt mich nicht sehr elegant aussehen 😛 Aber ich bin jung, wild und lernwillig.
Wie stellst du dir denn deine Zukunft vor?
Neugierige Grüße



Bella muss lächeln. Der Joghurtfreak wirkt offen und sympathisch.

Zitat
Hallo Joghurtfreak.
Wie gerne würde ich deinen Garten sehen. Ich mag es, im Grünen zu sitzen, vor allem, wenn ein Teich vorhanden ist. Doch was deine Eleganz betrifft, mach dir da mal keine Sorgen. Es ist nie zu spät, etwas neues zu lernen. Ich bringe es dir gerne bei.
Ich sehne mich nach einer Zukunft mit jemanden, der das Tanzen so liebt wie ich. Vielleicht langfristig, wenn es mit der Chemie passt.



Nur wenige Minuten später:

Zitat
Dann schlag ich vor, schwingen wir zusammen das Tanzbein. Hast du einen Lieblingsclub?



Das war wirklich eine schnelle Antwort. Bella antwortet direkt:

Zitat
Ich lass mich gerne überraschen. Es gibt das Narwal, aber vielleicht kennst du ja auch was tolles.





Zitat
Alles klar. Passt es dir morgen abend? 19 Uhr?



Zitat
Ich werde da sein. Freue mich schon!

, antwortet Bella schnell.

In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon

>>> Bella geht nach Windenburg Nr. 8 - Narwal Arms (3) >>>


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17.04.2024 09:16
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#17
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<<< Bella kommt von Windenburg Nr. 8 - Narwal Arms (3) <<<
<<< Bea kommt von Windenburg - Eventhalle (3) <<<

Charaktere: Theo, Bea, Bella
Geschichtsstrang: Super-Theo und andere Gesprächsthemen

„... und dann ist Nouki geflogen
!“ Begeistert erzählt Bea von Aidarias Show und wie ihre Klassenkameradin sich in die Lüfte erhebt. „Wäre echt cool, wenn die Magierin auch bei meinem Geburtstag auftreten könnte!“ Aber Bea kennt die Kontaktdaten nicht. Aus dieser Idee wird nichts werden.



„Will auch fliegen!“ Theo lacht. „Dann bin ich Super-Theo!“ Er breitet seine Arme aus und rennt um den Tisch... „Super-Theo... To the rescue!“ Der Junge hat Spaß bei der Vorstellung. „Und dann rette ich immer die Void-Kreaturen, wenn die in Gefahr sind.“ Bea muss lachen. „Vielleicht solltest du mal nen Karate- oder Judokurs besuchen. Dann kannst du wirklich ein Held sein.“ Es hat auch Lashawn gut getan, den Selbstverteidigungskurs zu besuchen. „Au ja!“, freut sich Theo. „Darf ich, Mama?“



Bella muss nicht lange überlegen. Es kann nie schaden, wenn die Kids sich verteidigen können. „Willst du auch, Bea? Kann sicher nicht schaden.“, bietet sie an, „Ich geb euch die Kursgebühr aus.“



Sie gehen ins Nachbarzimmer und stöbern im Internet, bis sie schließlich ein interessantes Angebot finden. „Schaut euch das an! Den Kurs gibt es erst seit diesen Monat, ihr fangt also quasi mit dem Kursleiter an.“ Die drei Greentails werden auf eine Homepage geleitet, die erst vor kurzem eingerichtet wurde. Aber auch jetzt sind schon einige Fotos von der Halle zu sehen, und auch einige Karatestunden... Bella stutzt, als sie ein Foto des Kursleiters sieht: Das ist doch Jarred!

Sie freut sich. „Bei ihm seid ihr in guten Händen!“ Schnell sind die Kids angemeldet. „Ich kenn ihn. Hab' ihn bei der Eröffnung des Waisenhauses kennen gelernt.“, erklärt Bella ihren Kindern. „Er ist sehr sympathisch.“ Beim Thema Sympathie fällt ihr auch ihr Date ein. „Hab auch sonst noch jemanden kennen gelernt. Richard heißt er. Oder auch Joghurtfreak. Wer weiß, was daraus wird.“ Sie fasst den Abend kurz zusammen.



Da ist wohl jemand verliebt!“, neckt Bea, doch Bella winkt ab. „Wir haben uns gut verstanden, ja. Von Liebe würde ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht reden. Aber wer weiß, vielleicht entwickelt sich das ja da raus. Wird jedenfalls nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich mich mit ihm treffe. Selbst wenn es nur bei einer Freundschaft bleibt.



Dass Bella nun schon seit einiger Zeit einen neuen Partner sucht, ist Bea bekannt. Ob das heißt, dass bald wieder ein Mann einzieht? Super verknallt wirkt die Mutter noch nicht, aber wer weiß? Ihr ist das egal. Sie ist bald volljährig. Sie wird nicht ewig bei ihrer Mutter wohnen bleiben. Aber für Theo hofft sie, dass Bella mit einem Mann zusammen kommen wird, der auch mit dem Jungen gut klar kommt. Doch noch ist es ja auch nicht so weit. „Wäre ja schön, wenn bald jemand neues einzieht.“, sagt Bea nur, „Vor allem, da ich selbst ja nicht ewig bleiben werde.“ - „Genau. Ich lasse Patrick einziehen!“, scherzt Theo und lacht. An Bellas Date verschwendet er keinen weiteren Gedanken.


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15.05.2024 16:17
avatar  Murloc
#18
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Drama-Aspirant

Charaktere: Bea, Bella, Theo
Geschichtsstrang: Familienfeier

„Happy Birthday!“
Theo stürmt in Beas Zimmer. Verschlafen reibt sich die Schwester die Augen. „Mein Geburtstag ist doch kein Grund, mich zu wecken.“ Theo grinst. „Doch, ist es, du Schlafmütze. Vor allem, da du jetzt, wo du 18 bist, ja auch ausziehen kannst. Ist doch klar, dass ich dich dann so früh wie möglich wecke.“ – „Damit ich so früh wie möglich ausziehe?“ Bea muss grinsen. „Danke. Wirklich. Du bist so herzensgut.



Auch Theo kann sich sein Grinsen nicht verkneifen. Eine kleine Neckerei unter Geschwistern macht doch immer Spaß. „Bin ich doch immer. Also, was ist? Stehst du jetzt auf? Geschenke sind unten.



Als Bea schließlich – nach einer Dusche – zum Frühstück runter kommt, ist auch Bella schon wach. Sie begrüßt ihre Tochter mit einer Umarmung. „Herzlichen Glückwunsch.“, sagt sie feierlich. Bea lächelt.

„… und das ist von Familie Muschel…“ Bea ist fleißig dabei, Geschenke auszupacken. Sie feiert heute im Kreis der Familie. Die Feier mit Freunden wird es erst in ein paar Tagen geben. Auf die freut sich Bea schon besonders.

Bisher gibt es eine gute Ausbeute von Familienfreunden und Verwandten. Finanzielle Unterstützung. Gutscheine. Nach sulanischer Tradition gilt man bereits als volljährig, wenn man geschlechtsreif ist und die Tattoos bekommt, also noch vor dem 18. Lebensjahr. Doch es ist dennoch von großer Bedeutung, wenn man auch im Rest der Welt als volljährig zählt, vor allem, wenn man wie die Greentails genug Verbindung zu anderen Kulturen hat.

Ein Gutschein ist dabei, der Bea besonders freut: ‚Gutschein für eine Wohnungseinrichtung‘Ein paar neue Möbel können nicht schaden, sobald ich ausziehe.“, lächelt Bea, „Auch wenn es Theo nicht früh genug geschehen kann, wie?“ Der Junge schweigt. Er weiß, dass die Wirklichkeit anders aussieht als die Neckerei vermuten lässt. Er wird Bea vermissen, wenn sie erst mal weg ist. Bea fährt fort. „Wird allerdings noch ein paar Monate dauern, die du dich gedulden musst. Ich werde ausziehen, sobald mein Studium beginnt. Vorher lohnt es sich noch nicht.“



Der Tag verläuft wie viele Geburtstage: Mit Geschenken, leckerem Essen, Glückwünschen… Das ist mittlerweile rübergeschwappt. Doch der Abend ist es, worauf sich Bea wirklich freut. Hier kommt die sulanische Feier-Tradition zum Zuge: Mit Gesang, Tänzen um das Feuer, bis in die frühen Morgenstunden… Bea überlegt, ob sie ihren Freunden diese Tradition auch zeigen sollte, wenn sie dann mit ihnen nachfeiert.


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