Brindleton Bay Nr. 1 - Altersheim Shady Pines

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14.04.2023 23:10 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2023 21:58)
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"Ich weiß nicht, ob er echt ist.", gibt Aidaria auf Moemas Nachfrage nach dem Magier im Wanderzirkus zu bedenken, "wahrscheinlich sind das ja alles nur Illusionen. Aber interessant wird es sicher trotzdem." Moema schaut einen Moment Aidaria nachdenklich an: „Und Illusionen sind … kein echte Magie? Was siehst du zum Beispiel, wenn du manchmal so in die Luft zwinkerst?“
Ambrosius blickt interessiert auf. Moema hat oft eine sehr feine Wahrnehmung und eine gute Beobachtungsgabe. Er mustert Aidaria verstohlen, die freundlich lächelnd ihr Abendessen verspeist.
Vielleicht birgt Aidaria ein Geheimnis? „Jede Frau hat ihr Geheimnisse.“ Ambrosius schmunzelt in sich hinein. „Das macht es ja so spannend.“

Ambrosius Gedanken zu der Seifenkiste gefallen Aidaria wohl.
Sie grinst. "Ich nehm' dich beim Wort!", sagt sie zu Ambrosius.
Und ich werde es halten. Wenn das Schule macht könnten wir ein Seifenkistenrennen ins Leben rufen.“ Er grinst ebenfalls.

"Ich nehme jedenfalls jeden mit, der Lust hat!", sagt Aidaria belustigt. "Notfalls auch ohne Pfleger."
Farsane kehrt von einer Klärung im Büro der Pflegedienstleitung zurück. „Bewährungsprobe, Moema! Ich darf dich begleiten. Wir müssen heil zurückkommen – ohne Zwischenfälle!“
Moema lächelt sie beruhigend an.
Keine Sorge Farsane, wird alles schief gehen, was schief gehen kann!“ antwortet Moema und spricht Ambrosius an.„Halt dich also schön grade beim Gehen an deinem Rolli, Ambrosius. Ich werd‘ mich auch bemühen!“
Wäre ein Samstagmachmittag schön?“, fragt sie weiter.
Ambrosius richtet sich kerzengerade auf und lächelt Moema an.
Zu Befehl Madame, als hätte ich einen Stock verschluckt.“
Er überlegt kurz was den Termin angeht.
Also wegen mir können wir gerne an einem Samstagnachmittag da hingehen.“ Ambrosius nickt zustimmend.
Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich noch eine sehr nette junge Dame dazu einladen, die ich vor kurzem kennen gelernt habe. Sie wohnt hier in Brindleton Bay und hätte vielleicht auch Spaß daran.“
Keine der Frauen erhebt Einwände und Ambrosius nimmt sich vor, heute Abend noch Maryama anzurufen oder vielleicht auch eine Textnachricht zu schicken.
Jetzt aber verspürt noch etwas Tatendrang.
Moema hatte Hufeisenspiel vorgeschlagen, genau das Richtige um noch ein bisschen zu entspannen.
...und jetzt wäre eine Partie Hufeisenwerfen nicht zu verachten, was Moema?“ Er blickt zu Aidaria: „Wir spielen aus, wer als erster die Seifenkiste steuern darf und wer Beifahrer spielen muss. Auf geht’s.“



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18.04.2023 11:38 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:07)
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Denize - letzter Post



„Ich weiss, die Karten haben es angedeutet.“ Isla nickt während sie ins Telefon spricht.

„Ich weiss, Dominik. Aber sie ist nun mal fort.“ Isla klemmt das Telefon zwischen Schulter und Ohr, und mischt die Karten. Während die zuhört legt sie erneut die Karten. Sie fragt die Loa zum bestimmt hundertsten Mal: Wird es Denize so ergehen wie ihrer Mutter?



Es geht um Willensstärke
Sie muss sich dem Leichtsinn stellen.
Und Eigenverantwortung übernehmen
Dann wird sie Vollkommen sein...

Isla schüttelt den den Kopf, dann horcht sie auf. "Was sagst du?"

"Ja. Ja. Vielleicht hast du recht..." Isla blickt zu einem Foto an der Wand auf dem ihre verstorbene Tochter abgebildet ist.

„Schick sie doch mal wieder bei mir vorbei. Ich rede mit ihr.“ Sie nimmt das Telefon in die Hand und hält es ans andere Ohr. „Ja mein Lieber. Du auch. Bis bald.“

Isla legt auf. Tief einatmend schliesst sie die Augen. Die Loa mögen ihm und Denize bei stehen.



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18.04.2023 11:52 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 17:20)
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Denize - letzter Post

Charakter: Denize
Geschichtsstrang: Familie


„Hi Oma.“ - "Hi Oma."
Denize umarmt Isla, danach begrüsst Oliver sie ausgiebig.
„Hallo ihr zwei.“ Isla lächelt ihre Enkel an. „Ach Oliver. Es ist schön dich wieder einmal zu sehen. Wie geht es euch?“
Denize nickt. „Mir gehts toll." Sie blickt zu Oliver der grinst. "Same Same. Soweit so gut. Und dir?"
Isla nickt lächelnd. „Ihr seht wirklich glücklich aus. Erzählt mir aus euren Leben. Was gibt es neues?“ Islas Blick ruht auf Denize und strahlt all die Ruhe aus um die sie ihre Loa heute Morgen gebeten hat.



Denize beginnt zu grinsen. „Weisst du was? Deine Karten haben recht behalten. Ich bin ein bisschen verliebt.“ gibt sie lächelnd zu.
Isla lächelt ihrerseits. „Erzähl mir von ihm oder ihr?.“
„Er …“
Denize lächelt, freut sich über die Toleranz ihrer Oma, „ist gross und schlank und total romantisch. An meinem Geburtstag hat er Kerzen angezündet auf dem See und er hat ein Bild für mich gesprayt. Ausserdem kann er total gut küssen und…“
"Das hat dieser Chip gemacht?" Oliver grinst. "Oi.. der is ja mächtig verschossen."
Denize knufft ihn in den Oberarm und lacht. Sie weiss dass das stimmt.
"Das klingt sehr schön, Liebes." Isla lächelt ruhig.



Denize Lächeln schmälert sich. „Leider kann ich ihn nicht mit nehmen nach Frankreich.“ Sie schaut auf ihre Hände. „Können wir die Loas fragen ob wir das Jahr getrennt überstehen?“
"Du gehst nach Frankreich?"
fragt Oliver. "Was machst du da? Sprache lernen?"
Denize nickt. "Ja ich will mein Französisch festigen. Und danach vielleicht Spanisch. Aber ich glaube Tania hat spanische Verwandte.. oder Freunde?" Denize denkt nach, "Wie auch immer, vielleicht kann ich Geld sparen wenn sie mir hilft."
"Was willst du denn machen mit all den Sprachen."
"Theatertherapeut. Oder Lehrerin, bin seit einiger Zeit wieder am schwanken."
sagt Denize nachdenklich.



Isla lächelt weiter während sie den Beiden zuhört. Denize ist eine Frohnatur. Immer gut gelaunt und strahlt dies auch aus. Aber sie weiss von ihrer Tochter, dass da noch mehr ist. Der Tochter die vor Jahren gestorben ist.

Chris kommt und begrüsst die drei Freundlich. "Möchtet ihr was trinken?" - "Oh, Chris." Isla legt eine Hand auf seinen Unterarm. Überrascht blickt sie ihn an. "Hast du nicht Urlaub?" Chris grinst. "Noch nicht Isla. Aber bald." Er blickt in die Runde. Die drei bestellen Getränke und Isla nimmt den Faden wieder auf.



„Wie habt ihr euch kennengelernt. Du und... Chip?"“ fragt sie mit kurzem Blick zu Oliver.
„Wir gehen in die selbe Schule. Aber irgendwie kam ich erst auf ihn nachdem ich seinen besten Freund durch meine beste Freundin kennengelernt hab.“ Denize versucht sich daran zurück zu erinnern. Sei weiss nicht warum sie Adrian beim Elternabend einfach angesprochen hat. Angestrengt denkt sie darüber nach. Weil die Karten gesagt haben der Auserwählte sei ein ‚Schlingel’? Aber das erklärt nicht, warum ausgerechnet Adrian. Und so gezielt. Isla beobachtet die nachdenkliche Mine ihrer Enkelin. „War es ein Impuls? Ein Gefühl, ähnlich wie Sehnsucht? Als würdest du etwas vermissen?“ fragt sie und wartet gespannt was Denize jetzt sagt.



Denize überlegt. Jetzt wo Oma es sagt.. Da war dieses seltsame Gefühl. Bei Sullivan hatte sie es auch, nachdem sie öfter miteinander zu tun hatten. Aber es war irgendwie… ungut. Es war beides. Gut und schlecht. Dann hatte sie ein Jahr weder mit Sullivan noch mit Adrian zu tun. Ausser Schule. Und dann beim Elternabend… da war das Gefühl wieder da… ja wie Sehnsucht. Erst dachte sie, es wäre wieder da wegen Sullivan, aber dann sagte ihr Instinkt, dass es Adrians Ausstrahlung war. Und sie war auch gut und schlecht gleichzeitig aber doch mehr gut als schlecht. So als wäre um Adrian herum eine Art weisser Schleier.



Denize schüttelt den Kopf. Es gibt keine Erklärung die dieses Gefühl trifft. Es war einfach da und hat sie geleitet. „Ich weiss nicht. Ja, irgendwie schon. Warum weisst du das?“ verwundert sieht sie ihre wissende Grossmutter an. Isla legt beide Hände auf den Tisch. Sie möchte dass Denize ihre Hände in die von Isla legt. Sie tut es ohne die Oma aus den Augen zu lassen. Was weiss ihre spirituelle Grossmutter? Isla beantwortet die Frage nicht. „Liebes. Ich wünsche mir dass du glücklich wirst. Von ganzen Herzen.“ unsicher Lächelt Denize. Isla verwirrt sie. „Du weisst, deine Mutter wäre stolz auf dich.“ noch verwirrter blickt Denize die alte Frau an. „Ich weiss.“ antwortet sie vorsichtig.
Oliver beobachtet das Geschehen. Seine Oma verhält sich manchmal etwas seltsam. Das kennt er schon. Aber je älter sie wird, desto mehr nimmt das zu. Muss er sich sorgen machen?



Chris kommt mit den Getränken. Isla und Denize lassen sich los. "So... Wohl bekommts." sagt der Pfleger und verschwindet wieder. Isla nimmt das Glas leicht zitternd und trinkt. Ihr Blick wandert zu Oliver. "Und wie geht es meiner Tochter und ihrem Mann?"
Oliver erzählt von seinen Eltern und seiner Schwester. Die Schwester mit 18 Jahren alter unterschied. Seine Eltern waren sehr jung als er zur Welt kam und er hatte es nicht leicht. Aber sie haben hoffentlich viel gelernt mit ihm, damit Vaiana es einfach hat.
"Und hast du eine Freundin?" fragt Denize schelmisch.



Oliver lehnt sich zurück. "Nope." er grinst. "Hat bisher keine geschafft den Cook festzuhalten." Denize winkt ab. "Eher umgekehrt, was?" sie grinst. "Warst du schon immer so frech oder kam das erst mit Chip?" gibt er zurück. "Hätte nicht gedacht dass du auf solche Typen stehst." meint er amüsiert. "He, das geht dich wohl nichts an, ja?" Denize klingt locker. Die Unsicherheit überspielt sie gekonnt. Warum sind alle so interessiert an ihrem ... Freund? "Solche Typen? Solche wie du?" sagt sie und versucht nicht schnippisch zu klingen. Oliver zwinkert.
Isla nickt langsam. Nur für sich selbst, dann blickt sie ihren Enkel an. "Elena geht es gut? Ich wünschte sie würde öfter anrufen." Oliver nimmt den traurigen Unterton wahr und lehnt sich vor. Er legt eine Hand auf Islas. "Sie ist maximal gestresst. Aber es geht ihr gut. Ich werd sie dran erinnern." Verspricht er und lächelt. Isla lächelt zurück.



"Oma. Denkst du Adrian und ich schaffen es ein Jahr getrennt zu sein?" Das Auslandsjahr beschäftigt Denize mehr als anfangs gedacht. Deswegen hat sie es gestern auch nicht angesprochen. "Bestimmt." lächelt Isla. Und sie ist sich sicher wenn sie die selbe Kraft besitzt wie sie selbst und ihre beiden Töchter... von der eine tot ist und...
Oliver enthält sich. Er hätte fast gesagt; so verknallt wie der ist, ganz sicher. Andererseits... Er wüsste nicht ob er das selbst durchstehen würde. "Mach dir mal keine Sorgen. Bei nem Mädchen wie dir. Wär ja total bescheuert wenn er nicht wüsste was er verliert." sagt Oliver und Denize lächelt verlegen.



Isla fragt sich indes was sie Dominik antworten kann wenn er fragt. Da Denize zum ersten Mal von einem Jungen schwärmt kann sie keine Schlüsse ziehen. "Und wenn doch findest du schnell nen anderen." spricht Oliver gelassen weiter. "Hey... so bin ich nicht." protestiert Denize. "Ich mein ja nur." Oliver grinst. "Er hat bestimmt nen Kumpel oder so." Denize presst die Lippen zusammen und verkneift sich das grinsen. "Nein nein, das Thema ist gegessen." Verblüfft blickt Oliver zurück. "Wie jetzt? Du hast schon..?" Er lacht laut und Denize versucht ihn schnell zu stoppen. "Was!? Nein! So war das nicht!" - "Okay ist klar." Oliver lacht.



"Nein wirklich!" Während Denize versucht Oliver vom lachen abzubringen beobachtet Isla scharf. "Gibt es einen anderen Jungen?" fragt sie gespielt ahnungslos. Oliver beruhigt sich und Denize blickt ihre Grossmutter an. "Nein." sagt sie entschieden. Sie hat geschworen die Sache mit Sullivan tot zu schweigen und das wird sie auch tun. Egal ob Adrian, Nadine oder ihre Familie. Isla nickt.



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18.04.2023 12:31 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2023 21:58)
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Aidaria - letzter Post

Charakter: Aidaria
Titel: Neue Pläne


Aidaria sitzt in ihrem Zimmer und strickt, um sich ein wenig abzulenken. In einem Seniorenheim muss man immer mit dem Tod rechnen. Aber Moema war körperlich noch fit. Aidaria hätte vermutet, dass sie mindestens noch 10 Jahre durchhalten würde. Doch so ist das wohl mit dem Leben: Es kann jeden Moment enden... Mögest du mit den Bisons deinen Frieden finden, Moema.



Auch aus dem Zirkusbesuch wird nun doch nichts mehr. Die Stimmung ist zu niedergeschlagen, und zudem ist der Zirkus auch bereits weitergezogen und gastiert nun ganz woanders. Schade, darauf hatte sie sich eigentlich schon sehr gefreut.

Aidaria legt das Strickzeug zur Seite und steht auf. So kann das nicht weiter gehen. Aus dem Fenster kann sie sehen, dass der Abend bereits angebrochen ist. Schlafenszeit für die Meisten. Nicht jedoch für Viktor, der jetzt erst richtig aktiv wird. Ob sie vielleicht mal wieder reisen sollte? Nach Forgotten Hollow, um zu sehen, ob die Villa überhaupt noch steht?



Doch das ist mitten in der Nacht wohl nicht gerade schlau. Die Gegend ist nicht grundlos so gefürchtet. Früher hätte sie sich vielleicht wehren können gegen einen Vampir, doch mittlerweile sind ihre magischen Kräfte ein wenig eingerostet.

Aidaria gähnt. Sie ist eben doch kein Vampir, der jetzt aktiv wird. Im Gegenteil: Sie wird um diese Uhrzeit so langsam müde. Und so verschiebt sie ihre Reisepläne erst mal und geht nun schlafen.



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19.04.2023 22:07 (zuletzt bearbeitet: 11.07.2023 22:34)
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Aidaria - letzter Post
Maryama - letzter Post

Ort: Brindleton Bay, Yvonnes Erbe
Charaktere: Maryama, Ambrosius, Isla, Aidaria
Geschichtsstrang: Zukunftsmusik (Teil 1)


Heute ist ein wunderbarer Herbsttag. Die Sonne hat diese unnachahmlich wohlige Wärme, die einen einhüllt und ein Gefühl von Geborgenheit schenkt, wie es nur zu dieser Jahreszeit möglich ist.
Maryama ist mit einem selbstgebundenen Blumenstrauß auf dem Weg ins Seniorenwohnheim Shady Pines.
Es ist schon eine ganze Weile her, dass sie Ambrosius besucht hat und heute ist das Wetter ideal, entweder einen kleinen Spaziergang zu machen oder einfach im schönen Garten der Wohnanlage ein wenig Zeit miteinander zu verbringen.
Der Tag mit Leah in Sulani hat sie mit positiver Energie erfüllt und Maryama ist schon wieder fast so unternehmungslustig, wie vor der tragischen Trennung von ihren Freunden, Nachbarn und ihrer großen Liebe Asante. Der Schmerz verblasst und Maryama hat beschlossen die schönen Momente in ihrem Herzen zu bewahren, die kann ihr niemand nehmen. Schmunzelnd beobachtet sie Browneye, wie er mal wieder versucht einen der letzten Schmetterlinge für dieses Jahr zu fangen, natürlich ohne Erfolg.Das bunte Insekt flüchtet sich zu ihr auf den Arm und schlägt leicht mit den Flügeln. Diese schillern in allen Farben und Maryama kann nur staunen über die Perfektion von Mutter Natur, die all diese Muster und so ein filigranes und gleichzeitig überlebensstarkes Wesen geschaffen hat. Der Schmetterling kitzelt sie noch einmal mit dem Rüssel am Arm als wolle er sich verabschieden, dann fliegt er schaukelnd davon. Lächelnd schaut ihm Maryama nach. Ja, auch sie selbst wird sich wieder in die Lüfte schwingen, es wird Zeit das Projekt mit Ben voran zu treiben. Wieder verstärkt die Inserate durchgehen und Grundstückspreise vergleichen, billig wird das nicht werden, aber wenn man wirklich etwas erreichen will, dann schafft man das auch.
Überrascht merkt Maryama , dass sie schon in...

Brindleton Bay, Shady Pines

angekommen ist.
Mit all ihren Überlegungen haben sie ihre Beine wie von selbst hierher getragen.
Vorsichtshalber leint sie Browneye an und nähert sich der Anlage von der Gartenseite her. Ambrosius spielt gern das Hufeisenspiel mit anderen Bewohnern, vielleicht ist er ja schon draußen bei dem schönen Wetter. Tatsächlich dringt Lachen und metallisches Klirren zu ihr herüber und sie kann Ambrosius mit zwei Seniorinnen beim Werfen erkennen. Er wirkt nicht ganz so dynamisch wie sonst, aber vergnügt. Sie winkt fröhlich und Browneye gibt ein freudiges Kläffen von sich, als er den älteren Herrn erkennt.



Guten Tag alle zusammen.“ begrüßt sie die kleine Gruppe und umarmt Ambrosius herzlich. „Ich sehe ihr nutzt auch das schöne Wetter heute aus. Sehr vernünftig.“
Ja, die kalte, graue Jahreszeit kommt noch schnell genug.“ Der ältere Herr dreht sich zu den beiden Damen und meint zuvorkommend:“ Darf ich dir meine charmanten Mitspielerinnen vorstellen? Das ist Aidaria, sie ist gerade dabei mich ziemlich alt aussehen zu lassen. Manchmal könnte in mir der Verdacht aufkommen, es geht nicht ganz mit rechten Dingen zu, so oft wie sie trifft mit dem Hufeisen.“ Er zwinkert Aidaria schelmisch zu. "Oder ich bin mittlerweile wirklich zu tattrig für das Spiel." ergänzt er lachend.

Aidaria muss mitlachen. "Wer weiß das schon?", sagt sie lächelnd, "nicht alles lässt sich einfach erklären." Sie dreht sich zu der jungen Frau um, die Ambrosius als Maryama vorgestellt hat. "Oh, guten Tag!", sagt sie zu dieser und reicht ihr die Hand.

Interessante Erscheinung, mit dem rosa Haar..ungewöhnlich aber steht ihr gut Maryama lächelt Aidaria zu und meint: "Ja, soll er sich ruhig ein wenig wundern, das kurbelt den Ehrgeiz an.“ Nach einer kleinen Pause siegt doch die Neugier und sie fragt:"Wir sehen uns heute zum ersten Mal, wohnen Sie erst seit Kurzem hier im Shady Pines?"



"Seit ein paar Wochen", antwortet Aidaria, "Irgendwann holt einen das Alter dann ja doch ein." Sie verschweigt Maryama, dass es hauptsächlich die Magie ist, über die sie im Alter die Kontrolle zu verlieren beginnt, die sie zu dem Entschluss getrieben hat, in ein Altersheim zu gehen.

"Ja, sogar bei mir knackst es schon ab und zu nach dem Aufstehen." scherzt Maryama. "Ich glaube hier kann man sich wirklich wohl fühlen, die Atmosphäre ist angenehm und ich habe das Gefühl, die Energie in diesem Haus ist sehr positiv, ich komme gern hierher um Ambrosius zu besuchen."

Der Erwähnte lächelt und wendet sich der anderen älteren Dame zu, die das Gespräch aufmerksam mit verfolgt hat. "Da wir schon bei den Energien sind, das ist Isla, unsere Expertin im Aufspüren von guten und schlechten Energien, sie beherrscht die hohe Kunst der Deutung der Karten und ich habe mich bisher immer noch nicht getraut sie darum zu bitten..womöglich blickt sie in die Abgründe meines vermeintlich reinen Wesens und dann wäre ich enttarnt.“ Er schmunzelt. „Isla, das ist Maryama, sie ist Gärtnerin in Brindlegton Bay und wir haben uns auf einem Spaziergang kennen gelernt, als ich noch öfter allein unterwegs war.“ Er bückt sich und streichelt Browneye über den Kopf. „Oh je, dich hab ich ja noch gar nicht erwähnt mein Kleiner.“ Er richtet sich stöhnend wieder auf. “Das ist Browneye, ein ganz schlauer kleiner Racker.“

Isla, die Ruhe in Person, lächelt sanft. "Schön dich kennenzulernen, Liebes." Sie lacht. "Ach Ambrosius, das einzige wovor du dich fürchten musst, ist dass ich dich danach noch mehr schätze." sie zwinkert und wendet sich wieder Maryama zu. "Es ist immer schön wenn frischer Wind ins Wohnheim kommt." sagt sie und krault den Hund hinter dem Ohr, der sich das nur all zu gern gefallen lässt.



Ambrosius quittiert Islas Antwort mit einem amüsiert, zufriedenen Lächeln.

„Ich freue mich sehr Sie beide kennen zu lernen.“ sagt Maryama aufrichtig. Dann wendet sie sich nochmal an Isla. „Das mit den Karten klingt sehr spannend und macht mich richtig neugierig, würden Sie das denn für mich auch mal machen?“ Hoffentlich ist das jetzt nicht zu aufdringlich, denkt sie kurz, aber das ist einfach zu aufregend, als das man sich eine solche Gelegenheit entgehen lassen könnte. Sie tippelt ein bisschen aufgeregt mit den Füßen herum, so dass Browneye den Kopf schief legt und sie fragend ansieht.

Sicher, Liebes. Jeder Zeit.“ bestätigt die alte Dame freundlich. „Warte ich hole meine Box, nur einen Moment.“ Isla die sich immer freut wenn Sims sich für die Loakräfte interessieren, dreht um und stockt. Dann wendet sie sich zurück. „Oder weißt du was? Komm doch gleich mit, was sagst du?“



"Ähm..." Maryamas Blick geht zu Ambrosius und zurück zu Isla. "Eigentlich wollte ich den jungen Mann hier zu einem kleinen Spaziergang entführen, aber...wie lange dauert denn so eine Sitzung?" Das ist ja DIE Gelegenheit..sollte man schon beim Schopf packen.
"Geh nur mit, Maryama." schmunzelt Ambrosius. "Der junge Mann besiegt solange Aidaria und beschäftigt Browneye ein wenig. Wir gehen danach noch eine kleine Runde." Er lächelt die Frauen an und nimmt sich wieder ein Hufeisen.
Maryama, die immer noch den Blumenstrauß in der Hand hält, wird etwas hibbelig. Mit klopfendem Herzen reicht sie Isla die Blumen und hakt die alte Dame unter. "Jetzt bin ich aber mal richtig gespannt." sagt sie freudig, während sie ins Haus gehen.

"Keine Sorge, hab mir von Isla auch schon mal die Karten legen lassen. Das tut nicht weh!", ruft Aidaria noch Maryama hinterher, bevor sie sich wieder an Ambrosius wendet: "Na dann besieg mich mal, alter Knabe!" Sie muss lachen. Er hat Humor und das mag sie an ihm.



Sie fahren mit dem Aufzug in das Stockwerk in dem Isla wohnt und gehen gemütlich auf ihr kleines Zimmer zu. "Nicht erschrecken, es riecht intensiv nach Kräutern." sagt Isla während sie die Tür öffnet. Drinnen ist es kunterbunt eingerichtet. Es ist ein eher kleines Zimmer aber gemütlich. Sie weist auf den Tisch an den Maryama sich setzten darf. Das Tischtuch ist seiden und in der Mitte steht eine kleine Holzbox. Isla setzt sich Maryama gegenüber und zieht die Box zu sich heran. Ehe sie die Truhe öffnet legt sie die Hände darauf und lächelt die junge Frau an. "Es ist ein guter Tag um die Karten zu legen. Sag mir Maryama, hast du das oder etwas ähnliches schon mal gemacht?"



In Maryama steigen Erinnerungen an Indien hoch. "Karten nicht, aber mir hat einmal eine Frau aus der Hand gelesen."antwortet sie nach kurzer Überlegung. ...und ich hätte besser auf sie hören sollen.

Isla nickt freundlich, dann öffnet sie die Box und holt einen Stapel Karten mit grün gemustertem Deck hervor. Sie beginnt sie zu mischen und erzählt: "Die Wege der Loa sind unergründlich. Manchmal ist es nicht immer auf Anhieb ersichtlich was sie einem sagen wollen. Isla ist sich sicher dass Maryama das versteht. "Schließ deine Augen und denke scharf nach. Formuliere eine Frage in deinem Kopf. Etwas was du wissen möchtest. Egal was und denk ganz fest daran."

Maryamas Herzklopfen wird stärker. Sie denkt an das Thema, dass ihr am meisten am Herzen liegt derzeit und konzentriert sich völlig darauf. Mit geschlossenen Augen sagt sie dann zu Isla:"Ich bin bereit."

"Gut, dann sehen wir uns die erste Karte an." Isla lächelt ruhig und legt die erste Karte auf den Tisch. Es ist das Schicksalsrad. Eine auf einem Rad thronende Sphinx, die das Rätselhafte des Lebens symbolisiert. Die sich windende Schlange dagegen ist das Sinnbild für Seth, Gott des Verderbens. Neben dem Schriftzug 'Tarot' sind die Speichen des Schicksalsrads mit alchemistischen Symbolen für die vier Elemente verziert. "Die erste Karte sagt uns worum es geht." Die Karte liegt verkehrt herum auf dem Tisch. Isla denkt kurz nach, dann spricht sie: "Das Schicksalsrad, kündigt Wandel oder Umbruch an. Es warnt vor einer Spirale des Unheils durch unbedachtes Handeln. Sie steht auf dem Kopf, so könnte sie das Ende einer Lebensphase einleiten." Isla lächelt immer noch.



Isla legt die zweite Karte rechts neben die erste. "Die Zweite Karte sagt dir was du vermeiden sollst." Auf der zweiten Karte zeigt das Motiv zwei Säulen, die einen Thron flankieren. Die Richterin auf dem Thron schaut objektiv auf den Betrachter. Sie hält eine Waage in der linken und ein Schwert in der rechten Hand. "Die Gerechtigkeit." sagt Isla und schaut auf die Karte die richtig herum liegt. "In der Bedeutung, gilt die Gerechtigkeit als neutral. Die Karte kann ein Verweis auf eine ungeklärte Angelegenheit sein. Du solltest es vermeiden unfair und ungerecht zu handeln." Isla grinst jetzt. "Aber du scheinst mir eine liebe, vernünftige junge Frau zu sein. Da mach ich mir keine Sorgen."

Jetzt öffnet Maryama doch die Augen und betrachtet die Karte. Die Frau auf dem Bild guckt streng. "Ich werde auf keinen Fall in dieser Angelegenheit etwas Unfaires tun." sagt Maryama fast erschrocken, um dann bei Islas Worten wieder zu lächeln.



Isla legt eine weitere Karte oberhalb der beiden ersten. "Die Karte sagt dir was du tun sollst." Sie liegt richtig herum und zeigt eine unschuldige, nackte junge Frau, die Wasser aus zwei gefüllten Krügen auf das Land und in das Gewässer gießt. "Der Stern." liest Isla vor. "Eine Glücks- oder auch Schutzkarte." erklärt Isla erfreut. "Am Horizont sind neue Wege, neue Energie oder neue Informationen aufgetaucht. Nimm es nicht als selbstverständlich und handle mit Bedacht. Überstürze nichts. Diese Karte steht für den Durchblick und die Hoffnung. Der Stern zeigt dir, dass du anfängst die Zukunft zu planen. Es wird gut enden. Man erntet was man sät." Isla freut sich gute Nachrichten zu überbringen. Die Loas scheinen es gut mit Maryama zu meinen.

Oh mein Gott, das ist ja der Hammer! Aufgeregt rutscht Maryama auf ihrem Stuhl hin und her und strahlt Isla an. "Die Karte gefällt mir, sie sieht harmonisch aus und hell. Das hört sich doch richtig gut an." Soll es tatsächlich alles unter so einem guten Stern stehen? Das muss sie nachher gleich Ambrosius erzählen.

Isla nickt ihr andächtiges Nicken. "Sehen wir wohin das ganze führen wird." Isla legt die letzte Karte unter die drei ersten, so das sie ein Kreuz bilden. Das Kartenmotiv zeigt ein Skelett mit Rüstung, das auf einem Pferd reitet und mit einer Standarte in seinen knochigen Händen. Vor ihm auf dem Boden liegt der geschlagene König. Der Tod, steht auf der Karte. Sie liegt richtig herum. "Der Tod." spricht Isla langsam. "Er steht für Neubeginn, Loslassen und Besinnung. Grundsätzlich ist der Tod im Tarot ein Repräsentant für schmerzlichen Verlust. Altes muss vergehen, Neues kann erblühen. Es wird etwas kommen, was du nicht beeinflussen kannst. Etwas wird ein Ende haben, aber es ist gleichzeitig auch eine Geburt. Keine Beurteilung oder Verurteilung." Isla lächelt und blickt Maryama an, "Nimm es als eine Chance was besseres auf die Beine zu stellen."

"Wow Isla, da hab ich jetzt richtig viel Stoff um drüber nachzudenken." Maryama lächelt zurück."Viiielen, vielen Dank dass Sie sich Zeit genommen haben für mich und die Karten durch Sie zu mir sprechen durften." Sie schweigt kurz. "Wissen Sie, ich stehe tatsächlich an der Schwelle zu etwas für mich Wichtigem und Neuem und Sie haben mir sehr weiter geholfen damit." Sie steht auf und umarmt spontan die Seniorin. Wieder etwas abrückend sagt sie dann:"Irgendwann komm ich wieder und erzähl Ihnen alles. Wie es gelaufen ist und ob die Karten recht hatten."

Isla freut sich. "Ja, bitte. Ich bin sehr gespannt und wünsche dir alles gute auf deinem Weg. Du bist jederzeit willkommen."

Maryama bekommt etwas feuchte Augen. Die alte Dame hat so eine warme Ausstrahlung und ihr Lächeln geht ihr direkt bis ins Herz. Sie nickt . "Das ist sehr lieb von Ihnen, danke. Dann werd ich jetzt wohl mal nach Ambrosius sehen. Vielleicht ist Browneye ja schon ohne mich mit ihm los gezogen." Sie schmunzelt und winkt Isla noch einmal, bevor sie leise die Türe zu zieht und wieder in den Garten geht.

Etwas später im Garten

An manchen Tagen wollen einfach die Beine nicht wie ich will.“ seufzt Ambrosius und krault dabei Browneye hinter den Ohren. „Ist nicht schlimm, wir laufen einfach ein anderes Mal.“ beruhigt Maryama ihn lächelnd, beugt sich vor und lässt Browneye von der Leine, der sofort begeistert an einem Strauch zu schnüffeln beginnt.
Erzähl doch mal was es bei dir Neues gibt, Maryama.“ erkundigt sich Ambrosius dann interessiert.

Noch immer ein wenig gedankenverloren durch Islas Deutung der Karten und was es für ihr Vorhaben bedeutet, blickt Maryama auf. „Weißt du, es gab in letzter Zeit einiges an Auf und Ab in meinem Leben, so dass ich den Plan, mit Ben einen eigenen Gärtnereibetrieb zu eröffnen, etwas vernachlässigt habe.“ Ihr wird bewusst, dass Ambrosius ja noch überhaupt nichts weiß von den Planungen mit Ellies Bruder und so erzählt sie ihm ausführlich von dem Projekt.
Tja, und jetzt sind wir schon länger auf der Suche nach einem passenden Grundstück, haben aber noch nichts gefunden bisher.“
Der Senior blickt überrascht auf. „Ihr sucht ein Grundstück? In Brindleton Bay?“
Maryama nickt. „Am liebsten schon, nur war bisher auf dem Immobilienmarkt nichts dabei, was in Frage käme.“
Mit einem Seitenblick wirft Ambrosius ein: „ Unsere Familie besitzt hier ein Stück Land, das seit vielen Jahren brach liegt.“ Er seufzt ein wenig wehmütig. „Meine Schwester war die Letzte, die es bewirtschaftet hat, aber das ist schon sehr lange her. Da ich eher einen braunen Daumen habe, konnte ich ihr Werk leider nicht weiter führen und so hat sich lange keiner mehr darum gekümmert.“ Er hält eine Hand hoch, die leicht zittert. „Du weißt ja...die Krankheit schreitet fort, mit mir ist nicht mehr viel los.“
Maryama hakt ihn im sitzen unter und lächelt liebevoll. „Mit dir ist mehr los, als mit den meisten anderen älteren Herrschaften, mach dich nicht kleiner als du bist.“
Ambrosius schmunzelt und fährt dann fort. „Was ich mit meiner Geschichte sagen wollte, hast du Lust dir das Grundstück mit deinem zukünftigen Kompagnon mal anzuschauen?“
Maryama rückt etwas von ihm ab und fragt mit klopfendem Herzen und leicht ungläubiger Stimme:“ Du meinst es käme für uns in Frage? Du würdest es uns zur Verfügung stellen?“
Aber sicher“, bestätigt Ambrosius mit einem amüsierten Lächeln. „Wie schön wäre das, wenn ihr ihm zu neuem Glanz verhelfen könntet und gleichzeitig damit eure Träume verwirklichen? Ich jedenfalls könnte mir nichts Besseres vorstellen.“
Maryama wird ganz hibbelig.
Du bist so ein Goldschatz!“ ruft sie glücklich und küsst Ambrosius spontan auf die Wange. „Wie hat Isla vorhin gesagt?
Es wird etwas kommen, was du nicht beeinflussen kannst. Etwas wird ein Ende haben, aber es ist gleichzeitig auch eine Geburt. Und weiter: Der Stern zeigt dir, dass du anfängst die Zukunft zu planen. Es wird gut enden. Man erntet was man sät.
Sie strahlt den älteren Herrn an und er lächelt schmunzelnd zurück. „Klingt als könnte Isla mal wieder Recht behalten.“ antwortet Ambrosius zufrieden.



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Maryama geht nach Brindleton Bay Nr. 9 - Green Fingers
Ambrosius geht nach Brindleton Bay Nr. 9 - Green Fingers


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20.04.2023 18:45 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 21:19)
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Vero - letzter Post
Tani - letzter Post

Charaktere: Tani, Vero
Geschichtsstrang: Sozialprojekt


Nachdem die Formalitäten zwischen dem Altersheim und den Eltern erledigt sind, können die beiden Mädchen ihr Sozialprojekt in der Einrichtung beginnen. Tani und Vero werden von Hans mit dem Auto dort hingebracht. "Habt viel Spaß und geht mit den alten Menschen vorsichtig und respektvoll um. Und hört auf das, was euch eure Betreuung sagt", sagt er zu ihnen. Seine Tochter nickt. "Kannst dich auf mich verlassen Papa."
Die Mädels steigen aus dem Wagen und gehen in Richtung Eingang. "Ich bin schon etwas aufgeregt.", gibt Tani zu.
"Ich auch", stimmt Vero der Freundin zu. "Aber ich freue mich darauf. Vor allem, keine blöde Leyla oder Viola in der Nähe." Sie muss herzlich lachen.
Tani grinst und die Beiden gehen in die Einrichtung. Dort werden sie auch schon erwartet und in die Gruppe eingewiesen. Die Pflegerin lässt die Beiden allein mit den älteren Herrschaften, bleibt allerdings in Hörweite.

Zwei Senioren spielen gerade 'Sim ärgere dich nicht'. Vero winkt ihnen zu und sagt: "Hallo. Ich heiße Vero und bin heute zu Besuch. Darf ich euch Gesellschaft leisten?" Die beiden Frauen schauen sie an und schmunzeln. "Setz dich ruhig dazu." Die Blondine bedankt sich und setzt sich zu ihnen.
Auch Tani setzt sich zu den beiden Damen. "Ich bin Tani.. Und, wer ist am gewinnen?", fragt sie ganz neugierig.
Eine von ihnen sagt: "Magret wahrscheinlich. Sie ist immer so gut." Die Genannte winkt ab. "Hildegard, sei nicht albern. Du hast mehr Figuren auf dem Brett als ich." Dann sieht Magret zu den Mädchen. "Ihr seht sehr jung aus. Wie alt seid ihr, Kinder?" Vero sieht kurz zu Tani und antwortet dann: "Ich bin 16."
"Ich auch.", erwidert Tani. "Wir sind hier für ein Sozialprojekt aus der Schule. Und wir haben uns gedacht, wir wollen unsere Zeit sinnvoll damit verbringen, das Leben der älteren Menschen in unserer Gesellschaft näher kennen zu lernen." Sie lächelt.

Hildegard sieht zu Magret und lächelt. "Weißt du noch. ... Als wir so jung waren ..." "Ach ja ... lang ist es her." Die Frauen schweifen gedanklich ab. Vero grinst Tani an und fragt dann die Seniorinnen: "Dürfen wir, wenn ihr eure Partie beendet habt, auch eine Runde mitspielen?" Magret nickt. "Wir können sofort anfangen. Oder Hildegard?" Die Gefragte nickt ebenfalls.
Tani bereitet das Spielbrett vor und nimmt sich einen Würfel aus der Schachtel. Nach ein paar Zügen fragt sie die Seniorinnen: "Was haben Sie denn so in ihrer Jugend gemacht? Damals gab es ja noch nicht so viel Technik, richtig?"
Magret schaut an die Decke und rot verfärben sich ihre Wangen. "Ich habe es geliebt ... im Sommer ... durch den Bach zu tanzen und ... süße Erdbeeren zu essen." Vor ihrem inneren Auge spielen sich die Szenen der Vergangenheit ab. Ein junger Mann reicht ihr die Erdbeere und lächelt dabei. Magret schaut dann wieder zu den Mädchen. "Aber das ist lange her."
"Wow, das hört sich toll an. Ich war schon lange nicht mehr in einem Bach oder See. Nur mit meinen Geschwistern im Schwimmbad. Tanzen und Erdbeeren mag ich auch gerne." Sie schwelgt selbst kurz in Erinnerungen und wendet sich dann an Hildegard. "Und Sie?"
Hildegard seufzt. "Mein Kind ... nicht jeder erlebt schöne Dinge im Leben." Mehr sagt sie nicht dazu. Vero schaut die alte Frau an und verspürt Mitleid. "Sie müssen nicht weiter sprechen, wenn es nicht geht."
Magret jedoch: "Sie war damals auf der Flucht ... Verfolgung ... Hass ... Mörder ... Opfer ... Krieg, meine Kinder, ist etwas Schlimmes." Hildegard fängt an zu zittern. Tani ist geschockt und sieht zu Vero.
Vero schluckt. Noch haben sie in der Schule keine Kriege durchgenommen. Doch anhand der Reaktion von Hildegard muss es grauenhaft sein. Sie steht auf und ihre gesunde Hand auf deren Schulter. "Ist ok.", mehr fällt ihr im Augenblick nicht ein.

Tani versucht sich wieder zu fassen. "Ehm, ah ich sehe hier keine Gläser oder was zu trinken. Ich hole mal eine Flasche Wasser. Ja?" Sie steht auf und sieht nochmals zu Vero, als sie Gläser und eine Wasserflasche von der Theke holt.
Vero setzt sich wieder und versucht die Stimmung wieder in eine andere Richtung zu lenken. "Ich habe damals mit meiner Mama häufig 'Sim ärgere dich nicht' gespielt. Wir hatten immer Spaß", sie lächelt dabei. Obwohl es eine Lüge ist.
Hildegard fängt sich und antwortet: "Das glaube ich dir. Verbringst du auch heute noch viel Zeit mit ihr?" Vero nickt. "Ja, sie ist immer bei mir." Was im Zuge des Anhängers nicht ganz gelogen ist. 

Tani kommt mit den Gläsern wieder und verteilt diese. "Dann spielen wir mal weiter." Sie lächelt wieder, fühlt sich allerdings immer noch etwas unwohl.
Magret nickt und würfelt. Sie lässt ihre Spielfigur 4 Felder vorrücken. "Jetzt bist du dran", und sieht dabei Tani an.
Lächelnd würfelt Tani und zieht mit ihrer Spielfigur drei Felder vor. Sie trinkt anschließend einen Schluck Wasser. 
Vero nimmt auch einen Schluck vom Wasser und macht ebenfalls ihren Spielzug. So geht es eine Weile, bis über die Lautsprecher das Mittagsessen angekündigt wird. "Ihr könnt beim Essen austeilen helfen", sagt eine der Pflegerinnen zu den Mädchen.
Vero sieht zu Tani. "Kannst du mir beim tragen helfen, falls ein Teller zu schwer ist?"
"Ja klar." Sie verabschieden sich von den Damen und gehen zu den Essenswägen.
Tani sagt leise zu Vero: "Puh, das ist ja nochmal gut gegangen. Ich denke, das ist ein Punkt, den wir im Unterricht ansprechen können - Trigger."
Vero nickt. Sie hätte nie von sich erwartet, dass sie ohne mit der Wimper zu zucken andere Sims direkt anlügen würde. Aber ... sie wollte nicht, dass die Frauen vom Schicksal ihrer Mama erfahren. "Der Bericht wird sicher klasse. Da bin ich zuversichtlich." Die Arbeit spornt sie an. Tani ist ebenfalls zuversichtlich und die Mädchen verteilen das Essen.

Heute gibt es Kartoffelbrei mit Bratensoße und für die, die gut kauten können, Gemüse. Für die, die nicht kauen können, Gemüsebrühe. Trotz der einfachen Speise riecht das Essen köstlich. Veros Magen knurrt. Verlegen grinst sie Tani an. Diese grinst. "Guten Appetit.", ruft sie laut in die Runde.

Manche der alten Sims erhalten Lätzchen und bei wenigen füttern die Pfleger die Heimbewohner. Vero geht zu einer der Pflegerinnen und fragt: "Können wir auch etwas tun?" Diese schüttelt den Kopf. "Uns ist mehr geholfen, wenn ihr das Geschirr dann abräumt und in die Spülküche bringt." Kurzum: die Putzfrauen spielen.
Die Teenagerin seufzt. Aber sie denkt sich: Es ist wenigstens etwas, was man tun kann. Sie setzt sich auf einen freien Stuhl und wartet.

Tani sagt flüsternd zu Vero: "Also ich glaube, Altenpflege ist nicht meins."
Vero schmunzelt. "Ich habe so einen mega Respekt vor diesen Erwachsenen. ... Eins ist sicher: Unsere üblichen Chaoten könnten das definitiv nicht." Sie grinst dabei.

"Mal was anderes Tani ... Läuft es nun besser ... bei euch in der Familie?"
Die Angesprochene schüttelt den Kopf. "Nein, ich habe mit meinem Vater auch noch nicht sprechen können. Vielleicht rede ich gleich mal mit deinem Dad."
Vero nickt. "Ja, ich denk, Papa wird dir da weiterhelfen können." Da ist sich das Mädchen sehr sicher.

Die Jugendliche helfen an diesem Tag wo sie nur können bzw. dürfen. Ob es nun Geschirr abräumen ist oder sich mit den Senioren zu beschäftigen. Beide, Tani wie auch Vero, lernen bei diesem Besuch sehr viel. Gegen Abend holt Hans die beiden Mädchen wieder ab. Bei den Engels daheim schreiben die Schülerinnen gemeinsam an den Bericht für Frau Fernández. In dem schildern sie ihre Eindrücke und wie toll sie die Arbeit der Pfleger*innen finden. Natürlich wäre jetzt auch die beste Gelegenheit gewesen, Papa Hans in die Sorgen von Tani einzuweihen. Allerdings traut sich die sonst so taffe Freundin nicht. Vero akzeptiert dies und offenbart der Gleichaltrigen dafür, dass sie bald stolze Nager-Mama sein wird. Ein weiterer Besuch in einem Tierheim hat endlich zum Ziel geführt und die Blondine wird demnächst zwei Farbratten ein neues Zuhause bei sich geben. Darauf ist auch Tani gespannt.

(in Zusammenarbeit mit @Spatz )

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20.04.2023 19:35 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 21:14)
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Hausmeister

Chip kommt von Brindleton Bay Nr 10 - Brindelton High
Denize kommt von Brindleton Bay Nr 10 - Brindelton High

Charaktere: Denize, Chip, Isla
Geschichtsstrang: Besuch bei Oma (Teil 1)

Denize wartet vor dem Haus auf Chip. Das Gespräch mit Nadine ist immer noch sehr präsent, doch sie wird bei ihrem Plan bleiben und ihrem Freund nichts sagen. Er könnte sauer werden und sie mit dem Baby allein lassen. Ihr ist klar, spätestens wenn sie zu nimmt, gibt es keinen anderen Weg mehr aber bis dahin, kann sie vielleicht einmal ihre Fühler ausstrecken und horchen wie er dazu steht. Sie nickt sich innerlich zu. Ja, das wird sie machen. Ganz unschuldig und unverbindlich. Die Straße hinauf kann sie ihn schon sehen. Vielleicht sagen ihr Omas Karten nachher etwas beruhigendes.

In Gedanken bei neuen Songs und am überlegen, wo er auf die Schnelle neue Basssaiten herbekommt, schlendert Chip in Richtung Denize' Haus. Er hat heute beim üben gemerkt, dass sie einfach nicht mehr gut klingen. Schon zu viel gespielt damit. Im Simnet stand, dass man die auskochen kann um den Schmutz in den Windungen zu entfernen, dann wären sie wieder wie neu. Das sollte aber nicht gerade in Margas Beisein geschehen, sie mag es gar nicht, wenn er in ihrer Küche mit ihren heiligen Kochtöpfen hantiert. Jedenfalls nicht ohne Aufsicht. Das Üben hat entsprechend wenig Spaß gemacht heute und Chip ärgert sich ein bisschen darüber. Als er von weitem Denize schon warten sieht, bessert sich seine Laune sofort. Heute ist er mit dem Bus gekommen, ein Skateboard im Seniorenheim wäre nur Ballast zum herumtragen. Außerdem ist spazieren gehen mit seiner Freundin immer was besonderes. Puh...wird er langsam alt? Spazieren gehen? Er grinst ein bisschen vor sich hin. Mit Denize ist eben alles im Leben schöner. Wie ihre Oma wohl so ist? Schön, dass sie noch eine hat. Chip stellt sich das heimelig vor mit einer Großmutter, die immer Zeit hat, Kuchen backt, Lieblingsessen kocht und stolz auf ihre Enkel ist. Na, man wird's ja sehen dann. Er beschleunigt seine Schritte und umarmt sie zur Begrüßung. "Hi Sonnenschein, alles klar bei dir?" fragt er und küsst sie zärtlich und ein wenig sehnsuchtsvoll.



Denize küsst ihn genau so sehnsuchtsvoll zurück und wünscht sich in die Zeit vor dem verhängnisvollen Ausflug mit dem gestohlenen Auto zurück. „Alles bestens.“ sagt sie anschliessend. „Freust du dich schon Oma kennenzulernen?“ sie grinst ihn an um nichts von ihren inneren Konflikten preiszugeben.

Bin jedenfalls gespannt.“ antwortet Chip während sie los laufen. „Muss schön sein eine Großmutter zu haben.“ Er schweigt einen Moment. „ Ich hab keine Erinnerung an meine.“

Sie machen sich auf den Weg nach Brindleton. Denize nickt. „Die Eltern meines Vaters kenne ich auch nicht. Aber du wirst Oma mögen, sie legt dir bestimmt die Karten wenn du willst. Sagt dir voraus wieviele Kinder du mal haben wirst und so..“ Denize lacht um die Aussage als Scherz zu tarnen. Sie nimmt seine Hand und verschränkt ihre Finger mit seinen, dann blickt sie ihn aufmerksam an.

"Sie legt Karten?" fragt Chip leicht die Stirn runzelnd. "Was ist sie? So ne Art Wahrsagerin?" Er grinst ein bisschen, obwohl ihm das Thema nicht ganz geheuer ist. Er erinnert sich an die Nacht in der Geistervilla, in der Denize durch die Glaskugel Kontakt aufgenommen hatte zu diesem Geist..hatte sie nicht erwähnt ihre Oma habe besondere Fähigkeiten? Er überspielt die Unsicherheit und redet leicht schmunzelnd weiter. "Oh Mann, ich hab schon genug damit zu tun meinen eigenen Hintern trocken und sauber zu halten, da brauch ich nicht noch Kinder zum versorgen." Kurz fällt ihm Stephen ein, der an dem Morgen im Wohnzimmer meinte, dass er froh sein könne keine hungrigen Mäuler stopfen zu müssen. Und ob er darüber froh ist. "Jedenfalls nicht bevor ich viel Geld verdient hab. Außerdem vertragen sich ein Leben als Musiker und Kinder schlecht." Sorglos schwingt er ihre verschränkten Hände ein wenig vor und zurück. "Aber vielleicht kann sie mir sagen, ob wir mit der Band erfolgreich sein werden." Er dreht den Kopf und lächelt sie an.



Oh Mann. Etwa so hat Denize die Antwort erwartet und befürchtet. Er wird sie hassen wenn sie diese Bombe platzen lässt. "Ja sie spricht mit Geistern. Vielleicht sind sie dir heute gut gesinnt." lächelt Denize. "Du kamst gut mit Lashawn aus, beim Sozialprojekt, nicht war? Du hattest doch solche Bedenken." wechselt sie das Thema.

Nachdenklich zögert Chip die Antwort ein paar Augenblicke hinaus. Wieso das mit Lashawn so gut geklappt hat ist ihm nach wie vor ein kleines Rätsel. "Hm..ja, schon. Ich dachte ja erst ich muss im Kirchenchor singen, das wär wohl eher ein Drama geworden." Er muss lachen bei der Vorstellung. "Aber ist mir erspart geblieben." Mit der freien Hand rückt er die Cap zurecht. "Sie ist in Ordnung. Hat ein gutes Herz und so."

"Ich habe einen Delphin sterben sehen..." sagt Denize nahtlos und beinahe monoton. Sie sagt es zu der Straße, während sie sich zurück erinnert. Sie wollte es einfach los werden, einmal ausgesprochen haben.

"Was!?" Chip denkt an die Schulstunde zurück und was Denize und Buzz berichtet hatten von ihrem Projekt. "Davon habt ihr nichts gesagt heute." Er legt seinen Arm um sie. "Erzähl wie das passiert ist."



"Ich hatte Angst ich müsse vor der ganzen Klasse weinen." erklärt sie. "Er lag da, am Strand und war zu schwer zum bewegen. Die Leute wollten Wasser bringen bis wir eine Lösung gefunden haben und Buzz ist zu ihm gegangen und bald darauf war er tot. Er hat gebetet oder so. Es war bewegend aber so unendlich traurig." Denize atmet tief ein. "Ich hätte ihn gern gerettet." Jetzt erst blickt sie wieder auf zu ihrem Freund. "Tut mir leid. Es ist schön das es mit Lashawn so gut geklappt hat. Ich musste das einfach los werden. Es hat mir so leid getan..."

Erleichtert dass Denize wegen Lashawn überhaupt nicht eifersüchtig klingt, nickt Chip einfach. "Alles gut..kann ich mir vorstellen dass das ganz schön hart war." Er denkt nochmal nach was sie gerade gesagt hat. "Und Buzz hat gebetet? Und dann ist er gestorben?" Er kann sich gerade noch zurück halten zu sagen, war wohl das falsche Gebet. Blöder joke an dieser Stelle. "Du hättest nicht mehr tun können denk ich. Machst du dir Vorwürfe?" Besorgt blickt er in ihr trauriges Gesicht.
Sie denkt darüber nach, dann schüttelt sie den Kopf. "Nein ich denke nicht. Wer weiß wie lange er dort schon gelitten hat."

Nachdenklich schweift Chips Blick in die Ferne Richtung Meer, das man ab und zu hervorblitzen sieht. "Ja, das will man sich nicht vorstellen..aber es gibt nun mal Sachen, die passieren und man hat keinen Einfluss darauf und.." Er schüttelt sich kurz, weil ihm plötzlich kühl wird. ".. und man muss sie einfach akzeptieren und damit leben, dass man nichts machen konnte." Seine Augen ruhen jetzt wieder auf Denize. Lächelnd fährt er fort:" Wenigstens hat er noch das Glück gehabt, einem Engel zu begegnen an seinem Sterbetag, das hat er sicher gespürt."

Einen leichteren Ton anschlagend erkundigt er sich fast beiläufig:" Nadine ist ganz schön abgegangen heute. Sie und Lucía waren kaum zu bremsen." Er versucht Denize' Gesichtsausdruck einzuschätzen eher er weiter redet. "Sie hat sich nicht nur optisch ganz schön verändert .. wie ist das für dich?"

Ich schätze es tut ihr gut. Sie ist selbstbewusster.“ entgegnet Denize auf die Strasse vor sich schauend. „Ich freu mich für sie dass sie was hat was ihr Freude macht. Warum? Gefällt 's dir nicht?“



Chip zuckt mit den Schultern. „ Ist mir egal, hat mich nur wegen dir interessiert. Ihr.. seid ja schließlich sowas wie Besties, oder? Habt ihr euch eigentlich mal getroffen? Hast mal was gesagt davon..“
Ja.“ Denize denkt an das Treffen zurück. Was sie besprochen haben kann sie ihm nicht alles erzählen, aber sie kann ihm einen Brocken hinwerfen, damit sie wenigstens etwas erzählt hat. „Sie ist wieder verliebt.“ sagt sie und lächelt Chip fein an.

Eine Braue hebend lächelt Chip zurück. „Ach? Endlich Blaze überwunden?… in Nate wahrscheinlich.“

Jetzt lächelt Denize ehrlich und schüttelt den Kopf. „Dacht ich auch, aber er ist es nicht. Ich kenn sie nicht, aber soll in der Parallelklasse sein.“ aufmerksam sieht sie Chip an, um seine Reaktion zu sehen.

Jetzt muss Chip doch grinsen. „ SO überwunden gleich? Hm… why not, ich mein… wenn‘s ihr Ernst ist damit. Drum engagiert sie sich so, kapiert.“ Er überlegt kurz. „ Und das hat sie mal eben so in den Sommerferien raus gefunden?“ Müssen ja bewegte Wochen gewesen sein.. mit Chip geht kurz die Fantasie durch, während er auf Denize‘ Antwort wartet.



Sie hat viel nachgedacht und probiert mal was Neues aus. Ich finde das mutig.“ Denize denkt kurz nach, dann fällt ihr etwas ein, „Achja, Oliver wird am Wochenende da sein… aber ich hoffe wirklich es ist nicht so gefährlich wie es sich anhört…“ sie seufzt, „Er sagt zwar er habe geübt, aber… ich hab viel über den Berg gehört.“

Jetzt heißt‘s gut abwägen. Chip nickt. „Klar das ist nicht ganz ohne, aber wir übertreiben schon nicht. Er kann ja jederzeit abbrechen.“ ...kann er nicht, wenn er erstmal Fahrt aufgenommen hat.. Dass ihm selber was passieren könnte, auf die Idee kommt er gar nicht. "Mach dir nicht zu viel Gedanken, ist ja nur zum Spaß.“

Ich möchte mitkommen.“ sagt Denize entschieden. „Ich vertrau dir, aber irgendwas kann immer passieren. Ich will dabei sein.“



..um was genau zu tun? "Ja, bist dann auch unser Schutzengel." Chip drückt ihre Hand und bemerkt dass das Seniorenheim in Sicht kommt. "Hey, wir sind gleich da, bin echt gespannt auf deine Oma." Beide beschleunigen ihre Schritte. Chip fühlt sich erleichtert, dass gleich erfreulichere Themen auf dem Programm stehen werden.

Brindleton Bay, Shady Pines Seniorenwohnheim

Beim Altersheim angekommen, gehen beide direkt hinein. Isla sitzt im Essbereich an einem Tisch, ein Wasser vor sich und wirkt zufrieden. Sie hat die Augen geschlossen und ein sanftes Lächeln umspielt ihre Lippen. Als Denize und Chip näher kommen öffnet sie die Augen. "Hallo Liebes." - "Hi Oma." Denize umarmt ihre Grossmutter kurz ohne dass sie aufstehen muss. "Das ist mein Freund Adrian." sie lächelt. "Ach das freut mich dich kennen zu lernen Adrian." sagt Isla und streckt ihm freundlich die Hand entgegen.

Angenehm überrascht sieht Chip sich um, während sie in Richtung von Denize' Oma gehen. Es ist alles sehr hell hier und die wenigen Bewohner die gerade im Raum sitzen sehen zufrieden aus und unterhalten sich teilweise rege. Das hat er sich definitiv weniger schön vorgestellt, so ein Seniorenwohnheim.
Als seine Freundin ihn ihrer Großmutter vorstellt, erwidert er das Lächeln freundlich. Sie wirkt sympathisch, hat tiefgründige Augen und einen offenen Gesichtsausdruck...ihr Lächeln ist so schön, wie das von Denize. "Guten Tag Fr... Hallo Oma." begrüßt er sie schließlich schmunzelnd. Er hat keinen Schimmer wie sie mit Nachnamen heißt. "Wie geht es Ihnen?" Durch den Kontakt mit Nana fühlt sich der Umgang mit älteren Menschen nicht mehr ganz so fremd an und Chip entspannt sich innerlich.



Isla lacht mit geschlossenem Mund. „Danke, mir geht es wunderbar. Ich bin Isla, aber nenn mich Oma. Das ist in Ordnung.“ antwortet sie. „Setzt euch doch Kinder. Wie geht es euch denn?“ Denize setzt sich und legt die Hände auf den Tisch. Sie lächelt. Am liebsten würde sie mit der Tür ins Haus fallen, doch das geht nicht. „Gut, Adrian ist neugierig wie du das mit den Karten machst.“ sagt sie und zwinkert ihm anschließend unschuldig zu.
Isla lächelt Chip an, „Willst du sehen was die Loa für dich bereit halten?“
Denize ist innerlich zufrieden, ihre Ungeduld wird erträglicher. „Ich habe auch eine Frage an die Loa.“ sagt sie ehe ihr Freund antworten kann. „Aber Oma, zuerst, möchtest du noch ein Wasser oder so?“ Wie aufs Stichwort tritt Chris an den Tisch.
Kann ich euch etwas bringen?“ fragt er und sein Blick fällt auf den Skatepark-Freund. „Hi Chip.“ er fragt nicht was er hier tut, es ist offensichtlich. „Ich hab keinen Alk da, klar?“ scherzt er.



Das ist gelogen.“ schmunzelt Isla und Chris tritt zu ihr und meint gedämpft, „Psst, das war eine Ausnahme.“ Beide grinsen als hätten sie ein Geheimnis. „Also, was darfs sein?“ fragt Chris nochmal freundlich in die Runde und legt die Hände aufeinander. Er wirkt total anders als Chip es gewohnt ist.

Amüsiert die Augenbrauen hebend grinst Chip seinen Kumpel an. "Hi Chris, wenn das so ist nehm ich wenigstens nen Zuckerschub..irgend ne Limo oder sowas." Total strange Chris hier in diesem Umfeld zu erleben, aber er scheint sich wohl zu fühlen mit seiner Arbeit, obwohl er Chip in der Freizeit manchmal gar nicht so zufrieden mit seinem Leben vorkommt. Na ja, für Zufriedenheit braucht's eben auch mehr, als nur den Job. "Limo kommt sofort." sagt Chris und nimmt die Bestellung von Isla und Denize entgegen ehe er geht.

Chip blickt zu Denize, dann zu ihrer Oma. Er windet sich innerlich ein bisschen. Die Loa? Isla macht ihn neugierig und zugleich ist ihm diese Kartengeschichte unheimlich. Was kann sie wirklich sehen? Spüren? Entdecken? Denize' Worte und ihr Blick lassen ihm aber kaum eine Ausweichmöglichkeit. "Ich denk schon." antwortet er deshalb der älteren Dame und zuckt nickend etwas mit den Schultern. "Muss ich dafür was Bestimmtes tun?" Sein Ton enthält eine Spur Verunsicherung.



Isla ist auf Chip fokussiert, sie lächelt mild. "Du musst nur die Augen schließen und dich auf deine Frage an die Loa konzentrieren. Dann lege ich die Karten." Sie zieht die verzierte Holzbox zu sich heran in der ihr Werkzeug verstaut liegt. "Bist du bereit?" fragt sie mit sichtlicher Vorfreude. Denize blickt zu Chip. Ihre Oma liebt es die Karten zu legen, will es nicht so gern zeigen aber kann oft nicht anders. Hoffentlich fühlt er sich nicht bedrängt.

Eine bestimmte Frage also. Chip schaut wieder zu Denize und begegnet ihrem Blick. Er lächelt und wendet sich dann Isla zu. Es gäbe drei Bereiche zu denen ihm eine Frage einfallen würde. Alle sind ihm sehr wichtig. Schwierig.Aber ein Thema bedrückt ihn besonders...
Er nimmt Denize' Hand, verschränkt seine Finger mit ihren und antwortet: "Okay, ich bin bereit. Sie sagen mir wann ich die Augen zu machen muss." Im selben Moment bringt Chris die Getränke.

"Hier, danach seid ihr ungestört." sagt Chris und verteilt die Getränke. Er ist fasziniert wie Isla das ganze drum herum immer ausblenden kann. Es stört sie offenbar nicht beim Karten Legen. Die Hand auf der Box sagt ihm, dass sie wieder kurz davor ist. Chris grinst Chip an. "Pass auf was du dir wünschst." Dann geht er und lässt die kleine Gruppe für sich.

Denize hält Chips Hand fest. Gerne würde sie wissen welche Frage ihm auf der Zunge liegt. Vielleicht sagt ers ihr später. Sie sieht zu Isla, die nickt. Sie trinkt von ihrem Wasser und lächelt freundlich. "Wenn du soweit bist, schließ die Augen." sagt sie mit dieser speziellen Ruhe in der Stimme. "Und stell dir die Frage vor deinem inneren Auge vor." Während sie das sagt, nimmt sie die Karten aus der Box und beginnt sie zu mischen.

Chip atmet einmal tief durch und schließt die Augen. Ein bisschen aufgeregt ist er schon. Wenn man ihn vor der Geisternacht gefragt hätte, ob er an solche Dinge glaubt, wäre er in Gelächter ausgebrochen und hätte einen lockeren Spruch auf der Lippe gehabt. Doch heute sieht das etwas anders aus. Trotzdem ist er bereit sich auf das Abenteuer ein zu lassen.

Isla schließt selbst die Augen, dann nimmt sie die erste Karte in die Hand. Sie hält sie hoch und öffnet die Augen. "Die erste Karte," beginnt sie und wartet bis er die Augen öffnet, "sagt uns worum es geht." Sie legt die Welt verkehrt herum auf den freien Platz auf dem Tisch, so das Chip sie gut sehen kann. Im Zentrum der Karte ist eine nackte Frau mit einem sanft um den Körper wehenden violetten Tuch. Sie tanzt in harmonischer Bewegung mit Stäben der Polaritäten. Isla blickt zu Chip um in seinem Gesicht zu lesen.



Verblüfft blickt Chip auf die Karte. What the..? Das ist unheimlich...Soll er jetzt dazu was sagen? Sein Blick geht zu Isla, in Denize' Richtung zu schauen vermeidet er tunlichst. Eine beinahe nackte, nur mit einem Tuch bedeckte Frau? Darum geht es hier beim legen? Im Ernst? Er räuspert sich um seine Verwirrung zu überspielen und fragt dann:"Und...was sagt die Karte jetzt genau?" Sein Herz klopft etwas schneller. Er hat keine Ahnung wie das jetzt gedeutet wird, aber die Sache macht ihn zunehmend nervös. Er löst seine Hand von Denize, weil er merkt dass die Innenflächen leicht feucht werden, und schiebt sie in die Hosentasche.

"Starre, Unwissenheit, Verwirrung." sagt Isla nachdenklich. Sie deutet die negativen Eigenschaften aus der Karte, da sie auf dem Kopf liegt. Die nackte Frau ist Chip zugewandt.
"Die Karte deutet auf schwer überwindbare Hindernisse und irrationale Denkweisen hin." Isla blickt erneut zu Chip. "Versuchst du etwas zu überwinden? Antworte nicht. Lass uns sehen was du vermeiden sollst." Denize beobachtet Isla. Ihr Bauchgefühl meldet sich mit einem unguten Gefühl, was verstärkt wird als Chip ihre Hand los lässt, doch sie kann nicht benennen warum.

Irrational? Schon möglich.."Hm, okay...vielleicht wird das noch klarer mit den nächsten Karten? Ich versteh es nicht wirklich im Moment." Tatsächlich versteht Chip mehr als er zugibt und das was er raus hört gefällt ihm nicht.



Isla legt die nächste Karte richtig herum neben die Erste. Auf dem Motiv ist ein Erzengel zu sehen der in eine Posaune bläst. Die Verstorbenen steigen aus ihren Gräbern, die Ertrunkenen erheben sich aus dem Meer und schauen in den Himmel. Es ist die Karte 'das Gericht'.
Isla blickt zu Denize, dann zu Chip. Man könnte meinen sie wirke unsicher, vielleicht aber auch nur zurückhaltend.
"Die Karte empfiehlt tiefer in dein Innerstes zu gehen. Es ist nicht die Frage ob du es willst. Du musst. Sonst kommt die 'Strafe' in Form von Unzufriedenheit. Das Gericht zeigt uns das Wahrheit aus der Dunkelheit aufsteigt und das wir befreit werden von unseren Sorgen und schlechten Hindernissen die uns einklemmen. Ich glaube nicht dass die Loa dir davon abraten die Wahrheit zu sagen, oder Gerechtigkeit zu vermeiden. Die Loa sind nicht immer einfach zu verstehen. Vielleicht solltest du einfach nur vermeiden, das was sich in deinem Inneren windet, zu ignorieren."



Das Gericht? Das wird ja immer besser.. "Okay." Mehr fällt Chip nicht ein. Hier geht's grade viel tiefer zur Sache, als er erwartet hat, aber das braucht ja keiner zu wissen. "Dann werd ich wohl mal in mich gehen müssen, vielleicht werd ich von all meinen Schulsorgen befreit." Er zwinkert Denize zu, in der Hoffnung wieder etwas Leichtigkeit in seinem Inneren und überhaupt ins Thema zu bringen. Islas Blick fühlt sich an, als könne sie in seine Seele schauen. Ihre Augen sind freundlich, aber Chip fühlt sich fast so nackt wie die Frau von der ersten Karte, wenn sie ihn anschaut.

Isla wendet sich wieder ihrem Stapel zu. Sie nimmt eine Karte und sagt, "Sehen wir was du tun sollst."
Über die ersten beiden legt sie eine Karte eines von Strahlen umgebenen, sonnengelben Mondes auf tiefblauem Nachthimmel. Verkehrt herum. Das Antlitz im Mond ist als Sichel dargestellt und erhebt sich zwischen steinernen Türmen. Unter der Wasseroberfläche lauert ein Krebs.
"Du scheinst Ängste zu haben, bist unsicher in dieser Sache und fürchtest dich vor Rückschlägen." deutet die alte Frau. "Der Mond erlöst von Verdrängtem und versinnbildlicht das Tiefgründige. Der Krebs steht für die Gefahr im tiefen Wasser." Isla zeigt darauf. "Er symbolisiert erneut nach innen zu gehen. Krebse, wenn sie ihre Beute gefangen haben, ziehen sich zurück um zu essen und zu verdauen. Wir müssen unsere Erfahrungen, Erkenntnisse und Informationen die Tief in uns sind verarbeiten um den richtigen Weg für die Zukunft zu wählen." Sie deutet jetzt auf die beiden anderen Tiere auf der Karte. "Der Hund und der Schakal werden unsere Freunde und Begleiter, wenn wir es unter Kontrolle kriegen. Sonst werden sie zu Feinden. Sie sind unsere Angst und der Zweifel. Wir müssen klar sein auf unserem Weg. Du musst klar sein, sonst bleibst du auf halber Strecke liegen. Du musst trotz Angst das Richtige tun. Die Angst gibt dir Energie, darf aber nie die Überhand gewinnen. Das wird durch den schmalen Grad hier symbolisiert." Isla denkt eine Weile nach, dann fügt sie noch mehr hinzu als hätte die Karte es ihr angetan, so wie sie da auf dem Kopf liegt. "Der Mond warnt vor Irrwegen und Trugbildern."



Denize fragt sich wirklich was Chip grade bewegt. Sie verschränkt die Hände ineinander und schweigt.



Das berührt jetzt wirklich Tiefen, die Chip in seiner ursprünglichen Frage nicht auf dem Schirm hatte und das ist ...das darf jetzt nicht an die Oberfläche kommen. Auf keinen Fall. "Das ist alles sehr interessant...kommt noch eine Karte?" Als Isla bejaht, schließt Chip wieder die Augen und hofft, dass es diesmal eine richtig positive Karte wird. Seine Hand sucht wieder die von Denize und umschließt sie.

"Die letzte Karte sagt uns wozu das alles gut ist."
Isla legt unter alle Karten den Teufel auf dem Kopf. Den Fürsten der Finsternis, zu seinen Füssen ein gefesseltes Paar welches Chip mit Teufelsschwanz und Hörnern teuflisch anstarrt.
"Der Teufel ist Repräsentant für die Schattenseiten. Seine Botschaft ist die Befreiung von Tabus und bizarren Gedanken. Die Karte fordert auf, die Ketten des Geistes zu sprengen." Isla denkt über ihre Worte nach und versucht spezifischer zu werden. "Es ist ein Sinnbild welches Illusionen und Gefühle der Unfreiheit hervorruft. Unser Unterbewusstsein will uns auf fremdbestimmte Lebenssituationen hinweisen. Erkennen der eigenen Verantwortung könnte der Sinn des ganzen sein. Es ist schwierig diese Karte genau zu erfassen, da der Teufel für jeden einzelnen von uns eine Maske aufsetzt. Er ist das wovor wir Angst haben und uns deswegen 'versklaven lassen', wie der Mann und die Frau zu seinen Füßen. Weiter bedeutet die Karte, das wir unsere tierischen Triebe richtig kanalisieren und transformieren müssen um weiter zu kommen. Sie will dir zeigen, dass egal um was es geht, du höllisch aufpassen musst, denn du wirst mit deinen dunklen Seiten konfrontiert werden."



Denize drückt Chips Hand. Isla scheint keine guten Neuigkeiten für ihn zu haben oder vielleicht sind die Loa heute einfach nicht gut gelaunt? Ob es klug ist sich heute auf ihre Frage auch noch eine Antwort legen zu lassen?



Unwillkürlich drückt Chip Denize Hand zurück. Das ist wirklich unheimlich. Er hofft inständig, dass man ihm den inneren Aufruhr nicht anmerkt und schwört sich gleichzeitig dass ihn NIE! wieder jemand zu sowas überreden wird. Auch nicht Denize. Nachdem er seine Limo in einem Zug ausgetrunken hat, setzt er ein Lächeln auf und bedankt sich bei Isla. "Da hab ich ja Einiges zum Nachdenken jetzt. Ich hoffe irgendwann kann ich das Puzzle zusammen setzen." In Wirklichkeit fehlt da kein einziges Stückchen...das Ganze ist vollständig und gerade deshalb so beunruhigend. Ablenkung ist die beste Verteidigung. "Willst du es auch noch versuchen Denize?" fragt er. "Wäre ja schon spannend was die Loa für eine Botschaft an dich haben."

(in Zusammenarbeit mit @Ripzha )


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20.04.2023 19:40 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 21:25)
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Charaktere: Isla, Denize, Chip
Geschichtsstrang: Besuch bei Oma (Teil 2)




Denize atmet tief ein. Ihre Neugier ist zu gross. Selbst wenn die Loa es nicht gut mit ihr meinen. Sie will es wissen. "Ist das in Ordnung für dich Oma?" fragt sie vorsichtig da sie weiss, das es sehr kräftezehrend ist in die Karten zu blicken. Isla nickt lächelnd. "Eine schaff ich noch." sagt sie mit den Gedanken in der Vergangenheit als sie täglich gefühlt hunderte Male die Karten für die verschiedensten Leute gelegt hat. "Okay. Aber danach machen wir einen schönen Spaziergang um den Kopf frei zu bekommen, ja?" Denize fühlt sich ein wenig schuldig. Es fühlt sich an als kämen sie nur wegen der Loas her, nicht um Oma zu besuchen. Isla lächelt. "Das hört sich gut an. Also Liebes. Du weisst wie es geht." Denize nickt, behält Chips Hand in ihrer und schließt die Augen. Ihre Frage dreht sich um das ungeborene Baby in ihrem Bauch, von dem jungen Mann neben ihr auf den die Loa heute nicht gut zu sprechen sind.

Isla mischt die Karten und beginnt mit der ersten Karte. Die Herrscherin auf dem Kopf. "Die unerschöpfliche Kraft der Natur, die immer wieder neues Leben entstehen lässt. Die Quelle des Lebens, welche unsere potentiellen Fähigkeiten, neues hervorzubringen beeinflusst. Die ständige Veränderung in unserem Leben, die Schmerzen, und die Notwendigkeit diese verkraften zu können bedeuten, 'die ständige Geburt des Neuen'. Es geht um Sturheit und ist eine Ermunterung, eingehender über die Lebensaspekte nachzudenken die in der Karte zum Vorschein kommen."



Isla sieht Denize an, diese schluckt. Vielleicht hätte sie doch einen anderen Tag wählen sollen. Bei Denize erklärt Isla nicht sehr viel, denn ihre Enkelin kennt sich etwas aus. Sie legt die nächste Karte der Liebenden auf dem Kopf als nächstes. Denize weiss was es bedeutet. Eine erdrückende Liebesbeziehung, Fremdgehen oder nagende Eifersucht. Was Isla ihr im nächsten Moment bestätigt. Wenn sie an ihre Frage denkt, glaubt Denize zu wissen was gemeint ist. Sie muss aufhören ihm die Schuld zu geben in dem sie passiv aggressive Dinge äussert. Doch sie sagt nichts und lässt Isla reden. "Die Karte will das du dich entscheidest Liebes und vermeidest alles auf den letzten Moment hinaus zu zögern. Sie bedeutet ein grosses 'Ja', egal worum es geht." Denize erstarrt innerlich. Wirklich? Sie blickt Isla an um Chip nicht ansehen zu müssen.



Die nächste Karte, die Karte die ihr sagt was sie tun soll wird gelegt. Es ist der Turm, richtig herum. Isla erklärt. "Löse dich los von Zwängen und festgefahrenen Strukturen. Der Turm rät dir dich zu befreien und durchzubrechen. Er weisst auf Veränderungen hin die blitzartig in unser Leben drängen. Aber das muss nichts schlechtes bedeuten." Manchmal fragt Denize sich wirklich wie Isla das macht. Das kann einfach kein Zufall sein.



"Was sagt die letzte Karte?" fragt sie und Isla legt das Schicksalsrad verkehrt herum. "Du weisst, die Kernaussagen des Rades sind bevorstehende Veränderungen, das Ende einer Lebenssituation, Neubeginn, Gelähmtheit..." Denize nickt vorsichtig und nachdenklich. Isla spricht weiter, "Es wird vergehen. Alles wird vergehen, sowohl das Böse als auch das Gute. Aber wissen wir was Gut und Böse ist? Was uns böse erschienen hat, hat sich zum Guten gewendet und was Gutes hat sich zum Fluch gewendet. Vertraue dem Fluss des Lebens. Es ist wie es ist und es ist wichtig das beste draus zu machen. Sage ja zu dem was du nicht ändern kannst. Vertraue und handle nicht unbedacht, sonst wirst du in eine Spirale des Unheils stürzen. Das Schicksalsrad ruft zu Offenheit gegenüber einer unerwarteten Situation auf. Auch dann wenn es dir nicht gefällt. Vertraue, Liebes."



Isla scheint gemerkt zu haben dass die Karten Denize in tiefes Nachdenken gebracht haben und wirkt jetzt als wolle sie die Enkelin aufheitern. Denize lächelt mild. Es erreicht aber ihre Augen nicht. Nur Isla erkennt etwas wie Angst darin. Sie legt die Karten wieder in die Box.



Sie sagt nicht dass Denize jederzeit zu ihr kommen kann um sich auszusprechen, das weiss das Mädchen bereits. "Genug Hokuspokus." lächelt die Frau die ebenfalls das Gefühl beschleicht dass die Loa heute finster zugange sind. Vielleicht sind aber auch die beiden Kinder in einer dunklen Phase. Isla fragt nicht nach. "Ein Spaziergang würde jetzt so richtig gut tun." sagt sie, verschließt die Box und steht langsam auf.

Aus Denize' Botschaften wird Chip nicht wirklich schlau. Es scheint als ginge es um Beziehungen.. ihre Beziehung? Sie soll sich entscheiden? Und offen sein...vertrauen. Hmm... Er muss sie nachher unbedingt fragen, woran sie gedacht hat. Wobei...wenn er das fragt, will sie es von ihm sicher auch wissen. Schlecht. Andererseits wird Denize ihn ohnehin fragen, wenn sie heim gehen, da ist er sich fast sicher. Als Isla vorschlägt spazieren zu gehen, stimmt er erleichtert zu. Frische Luft wir d alle auf andere Gedanken bringen oder ihm Zeit für eine Idee verschaffen, wie er diese Klippe umfahren kann.



Einige Zeit später...

Nachdem sie sich von Isla verabschiedet und versprochen haben, bald mal wieder auf Kaffee und Kuchen vorbeizuschauen, geht Chip, den Arm um Denize' Taille gelegt, nachdenklich neben ihr her. Der Heimweg ist lang und die 'Sitzung' wirkt immer noch nach. "Deine Oma ist ziemlich cool." beginnt er schließlich ein Gespräch, weil es ihm merkwürdig vorkommt so lange schweigend neben ihr her zu gehen. "Woher hat sie das ganze Wissen? Das kann man doch nicht lernen, oder?" Chip will wirklich verstehen was da vor sich gegangen ist.



Denize, taucht aus ihren Gedanken auf und lächelt ein wenig. "Ich schätze es ist eine Gabe. Sie hat das auch lange praktiziert auf einem Jahrmarkt. Ist viel gereist. Meine Urgrossmutter hat es an sie weiter gegeben. An meine Mutter konnte sie es aber nicht weitergeben..." Denize liegt es auf der Zunge ihn zu fragen was er die Loa gefragt hat. Doch muss sie ihre dann auch preisgeben?

"Echt? Auf Jahrmärkten?" Chip schaut verwundert auf. "Das ist ja krass." Er hat nie vermutet dass Denize so eine ungewöhnliche Familie hat. Sie schlendern weiter und Chip traut sich endlich ein Thema anzuschneiden, vor dem er sich immer gescheut hat. "Du hast grade deine Mutter erwähnt..magst du mir von ihr erzählen? Ich weiß nur dass sie gestorben ist..das tut mir leid für dich." Er bleibt stehen und umarmt sie richtig, schaut ihr in die Augen und küsst sie kurz sanft, bevor sie weiter gehen. Irgendwie fühlt er sich schon wieder so emotional. Das passiert immer häufiger , dass ihm Erlebnisse so nahe gehen. Das sollte nicht so sein, mahnt er sich innerlich.



„Sie war….“ beginnt Denize und denkt nach. „krank.“ Das ist die offizielle Antwort, wobei wirklich gelogen ist es auch nicht. Das was sich Sims vorstellen, ändert sich allerdings. Wenn sie sagt, ihre Mutter wäre einer Krankheit erlegen, denkt niemand an Depressionen und Selbstmord. Denize ist nicht sicher ob sie ihm alles erzählen soll. Die Umstände sind bis heute, zumindest für sie, ziemlich unklar. Einige Wochen lang glaubte sie sogar sie wäre der Grund, dass ihre Mutter nicht mehr wollte. Ihr Vater versicherte ihr es hatte einen anderen Grund und dieser sei schwer zu begreifen. Er wollte es ihr erzählen wenn sie „alt genug“ sei, dich bisher war er noch nicht bereit das nachzuholen. Denize beschliesst es ebenfalls dabei zu belassen. „Ich kannte sie kaum. Ich war Sieben. Deswegen war ich so sauer als du schlecht über deine gesprochen hast. Du und Stephen..“ Obwohl Steph im Grunde etwas ähnliches ereilt hat. Eine kranke Mutter die aus seinem Leben getreten ist. Sein Pech war, dass da auch kein Vater oder sonst wer mehr war. „Ich vermisse sie.“



Chip erinnert sich an den fürchterlichen Morgen beim Festival. Der Tag nach dem Lagerfeuer am Strand. Bis dahin schlimmster Kater seines Lebens und Denize, die sauer auf ihn war, weil er irgendwas über seine Mutter gesagt hatte...am Abend...im Suff. Eine Welle der Dankbarkeit dafür, dass sie jetzt tatsächlich hier neben ihm geht und seine Freundin ist macht ihm das Herz weit und schenkt ihm ein wohlig, warmes Gefühl in der Brust. Er versteht ihre Verletzlichkeit bei diesem Thema und zieht sie nochmal an sich. Alles was er eben noch fragen und sagen wollte ist einfach weg und seine Gefühle übernehmen das Steuer, ohne dass er etwas dagegen tun kann. Es ist so unendlich viel mehr als Dankbarkeit. Zärtlich streicht er ihr eine Haarsträhne aus der Stirn, legt seine Hände an ihre Wangen, schaut ihr in die Augen und sagt leise:" Ich war ein besoffener Esel, verzeihst du's mir?" Statt eine Antwort abzuwarten küsst er sie und wieder kommt die Welle. "Ich liebe dich." flüstert er, als er sich zögernd von ihren Lippen löst. Sein Herz pocht laut und stark in seiner Brust. Teils vor Schreck dass er es ausgesprochen hat, teils weil es einfach so sehr wahr ist.



Denize blickt ihn mit grossen Rehaugen an. Ist das das Zeichen, dass alles gut wird? "Ich liebe dich auch.." flüstert sie zurück. Es fühlt sich besonders an, es fühlt sich richtig an. "Danke, dass ich mich immer auf dich verlassen kann." sagt sie leise weil sie hofft es hilft ihr ihre Angst zu überwinden ihm die Wahrheit zu sagen. "Und das du ehrlich bist." Sie möchte auch ehrlich sein, das ist sie ihm schuldig, aber noch nicht jetzt. Es geht einfach nicht. Sie küsst ihn nochmal ganz behutsam und umarmt ihn dann. "Sagst du mir irgendwann was du die Loa gefragt hast?" fragt sie so leise wie zu vor ohne sich aus der Umarmung zu lösen.



Etwas benommen nickt Chip einfach. Er kann keinen geraden Satz formulieren im Moment. Alles was er fühlt ist, dass er glücklich ist. Sie hat gesagt sie liebt ihn auch. Sie hat es einfach gesagt. Er hebt sie kurz hoch, dreht sich einmal mit ihr um seine eigene Achse, setzt sie wieder ab und geht eng umschlungen mit ihr weiter. "Ja, ich sag's dir, aber für heute hab ich genug Denkstoff und komplizierte Sachen gehabt." Er schaut sie an. "Erzählst du's mir dann auch?"

Denize nickt langsam. "Ja... irgendwann." Sie lächelt. Das reicht ihr.



(in Zusammenarbeit mit simscat2)

Chip geht nach Brindleton Bay Nr 10 - Brindelton High
Denize geht nach Brindleton Bay Nr 10 - Brindelton High


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21.04.2023 15:26 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2023 21:49)
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Hausmeister

Aidaria - letzter Post
Viola - letzter Post

Charakter: Viola, Aidaria
Titel: Zaubertränke und ihre Wirkung


Donnerstag nachmittag:
Aidaria genießt die Nachmittagssonne. Das Mittagessen – heute gab es Kartoffeln mit Spargel – ist wirklich lecker gewesen. Mittlerweile hat sie sich gut eingelebt und auch die anderen Bewohner sind ihr zu Herzen gewachsen.

Gerade, als sie ihr Strickzeug herausholen will, klingelt ihr Handy. Eine unbekannte Nummer. Aidaria hebt ab: „Aidaria? Bist du das?“ Die Stimme klingt weiblich und jung und kommt der Magierin irgendwie bekannt vor. Auch wenn sie nicht ganz genau weiß woher. „Wer ist da?



Die Anruferin stellt sich als Viola Nebeljäger vor. Bei dem Nachnamen klingelt es. Das ist Viktors Tochter. Aidaria erinnert sich nun an ihren Besuch in Forgotten Hollow vor einiger Zeit. Was kann sie denn wollen? „Ist was mit Viktor?“, fragt Aidaria nun nervös. Wenn es etwas Neues über Rasputin gäbe, hätte er sicher persönlich angerufen und nicht seine Tochter. Ist Viktor verhindert? Oder gar tot? „Nein, nein. Dad geht es gut.“, versichert Viola, „Es geht um etwas anderes...“

Aidaria hört zu. Viola erzählt von einem Trank und dass sie dafür magische Hilfe benötigen würde. Die Magierin kratzt sich nachdenklich. Im Zaubern fühlt sie sich nicht mehr sicher genug. Die Jahre sind nicht spurlos an ihr vorüber gegangen. Aber einen Trank würde sie vielleicht noch hinbekommen, wenn die Zutaten stimmen. Sie hat keinen Kessel ins Altersheim mitgenommen, doch in ihrer alten Hütte, in der sie vorher gewohnt hat, müsste noch einer sein.

Was für ein Trank?“, hakt sie nach. Es kommt Aidaria so vor, als würde Viola zögern. Oder hat sie die Frage einfach nicht gehört? Aidaria wiederholt ihren Satz, und jetzt antwortet Viola: „Können wir uns unter vier Augen sprechen?“ Jetzt wird Aidaria neugierig. Sie nennt die Adresse des Seniorenheims. „Komm vorbei. Ich warte auf dem Balkon.“ Sie macht mit Viola eine Zeit zur Abendzeit aus. Hat die junge Vampirin Angst, belauscht zu werden?



Später am Abend:
Viola landet auf dem Balkon, auf dem die Magierin schon wartet. Niemand hat sie gesehen... hoffentlich.




„Ich brauche einen Trank der Sonnenwende.“ Aidaria kann der Teenagerin nicht folgen. Von diesem Trank hat sie noch nie etwas gehört. Viola scheint das zu merken: „Naja, ein Trank für Sonnenresistenz.“ Jetzt dämmert es Aidaria. Bestimmt ist Viola irgendwie an ein Rezept gekommen. Für Vampire klingt so ein Trank ja auch tatsächlich toll. Aber warum die Geheimnistuerei? Wer könnte etwas dagegen haben, wenn Viola so einen Trank nimmt? Stimmen die Gerüchte über den Rat, der alle Magier überwacht, etwa doch?



„Für Zutaten wird gesorgt!“, fährt Viola fort: „Und es muss auch nicht sofort passieren. Jetzt geht es erst mal nur um Organisatorisches. Ich...“ Aidaria unterbricht sie: „Du weißt schon, was ein unbekannter Trank für Nebenwirkungen haben kann, oder?“ Doch Viola winkt ab. „Ich weiß. Das Risiko gehe ich ein. Kannst du sowas zubereiten? Wenn ich für Zutaten sorge?



Aidaria ist nicht wirklich begeistert: „Was genau willst du mit dem Trank? Warum muss das alles so geheim sein? Was hast du vor?“ Vorher möchte Aidaria nichts versprechen.

Viola seufzt. „Weißt du, wie das ist, nur abends rauszudürfen? Du verstehst das nicht! Ich möchte auch mal tagsüber raus... auch mal Dinge tun wie andere Teenager! Die Wirkung ist doch eh nur vorübergehend! Ich werde schon nichts kriminelles mit diesem Trank anstellen. Ich möchte einfach nur … mal einen Tag an der frischen Luft genießen können ohne Angst zu haben, gleich zu verbrennen. Ich möchte jemanden überraschen. Es muss deshalb geheim bleiben!“ Aidaria bleibt skeptisch. Viola erzählt nicht die ganze Wahrheit.



Warum muss es geheim bleiben?“, hakt sie erneut nach, und die Teenagerin erkennt, dass sie so nicht weiter kommt. „Es ist gegen das Gleichgewicht. Der Rat könnte ein Problem damit haben.“, erzählt Viola nun verschwörerisch. „Auch meine Eltern dürfen nichts wissen.“ Der Rat? Da auch Viola ihn erwähnt, gibt es den dann wohl tatsächlich. „Ich werde dem Rat nichts weiter verraten.“, sagt Aidaria und tut so, als wäre dessen Existenz keine Überraschung für sie, „Und ich werde dir helfen. Meld dich bei mir, sobald alles vorbereitet ist und ich werde dir dann sagen, wo du mich treffen kannst.“ Viola lächelt. „Bitte, sag niemanden etwas davon!“ Aidaria verspricht es und nickt. Sie wird dem Rat schon nichts verraten. Selbst wenn sie dies wollte, wüsste sie ja nicht einmal, wie sie die Verbindung aufnehmen könnte. „Super, danke!“, sagt die Teenagerin und flattert nach einer kurzen Verabschiedung wieder davon.



Aidaria sieht ihr nach, bis die kleine Fledermaus aus ihrem Blickfeld verschwindet. Sie lächelt. Ein wenig erkennt sie ihr junges Ich in der Vampirin wieder. Wie auch Viola hat sie nie nach irgendwelchen Regeln gelebt, die irgendein mächtiger Rat für richtig hält. Sie hat sich mit Viktor angefreundet, obwohl die Feindschaft zwischen Magiern und Vampiren damals unüberwindbar schien. Aidaria war das egal gewesen. Und wenn sie den Mächtigen noch in ihrem Alter ein Schnippchen schlagen kann, umso besser. Vielleicht ist es gar nicht mal so verkehrt, dass sie nur eine mittelmäßige Magierin ist, erst recht jetzt im Alter. So lebt sie unter dem Radar und fällt nicht weiter auf. Es würde sie schon wundern, wenn der Rat ausgerechnet sie gezielt überwacht.

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21.04.2023 22:00 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2023 23:06)
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Hausmeister

Denize - letzter Post

Ort: Oasis Springs/Proberaum
Charakter: Denize / Isla
Geschichtsstrang: Was ist nur los?




Auf dem Weg zu Isla ist Denize bedrück. Der Streit mit Chip war so unnötig. Es macht es ungemein schwieriger ihm zu sagen was los ist.
Sie kann ihm nicht sagen dass es nicht an ihm liegt... nicht so richtig. Aber er glaubt sie will keine Zeit mehr mit ihm verbringen, dabei will sie nur nicht dass er herausfindet was das Problem ist, dass sie alle ihre Pläne verwerfen muss, dass er Vater wird, dass sie zu jung sind und Denize einfach nicht weiter weiss. Deswegen geht sie ihm aus dem Weg, deswegen, will sie sich nicht mehr vor ihm nackt zeigen, deswegen sucht sie Zuflucht bei anderen Sims die sie von allem ablenken. Und es tut ihr Leid.



————



„Hallo Oma…“
„Hallo Kind. Oh was bedrückt dich?“
„Vieles…“



„Komm, reden wir darüber.“

Isla ist immer so einfühlsam. Das schätzt Denize an ihrer Oma. Sie möchte jedoch nicht über Chip oder das Baby sprechen.
„Ich hab über eine Sache nachgedacht die du erwähnt hast.“
„Sprich weiter.“

Denize versucht sich an den genauen Wortlaut zu erinnern, ist sich aber nicht sicher.
„Du hast von Auren gesprochen oder sowas. Von Adrian glaub ich. Ich bin mir nicht sicher.“
Isla schweigt eine Weile was Denize etwas nervös macht.
Dann sagt die alte Frau: „Hat dein Vater mit dir gesprochen?“
Denize weiss nicht genau. „Worüber?“
„Über… Jungs.“
Isla lächelt als Denize rot wird. „Ja schon.“



Das hat er. Er hat ihr eingebleut vorsichtig zu sein und ihre Zukunft nicht zu versauen. Sie schämt sich. „Was genau hat er gefragt?“
Denize repetiert das letzte Gespräch mit ihrem Vater über Adrian und Sullivan. Es war reichlich seltsam. Meint ihre Oma das?
„Also… er wollte wissen mit wem ich schon zusammen war vor Adrian und wie er so tickt. Und er hat nach dem Jungen gefragt der eines Nachts in unserem Garten stand und zu mir wollte. Wie der so tickt. Ich weiss nicht genau was das sollte und…“
„Wie war deine Antwort?“ unterbricht Isla das Mädchen.



„Mmh… naja also Adrian will sich jetzt richtig anstrengen für die Schule und ich helfe ihm dabei. Er war früher eher unteres Notenniveau hat ab und zu mal gefehlt oder hat mit seinem Freund Blödsinn gemacht. Er skatet gern in Oasis. Und ich habe bisher nur seine Mutter einmal flüchtig getroffen.“
„Was fasziniert dich an ihm?“
fragt Isla ungeniert weiter. Denize hat das Gefühl in einem Verhör zu sitzen. Das zweite Mal. Nur dass Oma freundlicher und entspannter wirkt als ihr Vater. Der ist sehr gestresst, seit einer Weile schon. „Ich mag seine Art. Er hat seinen eigenen Kopf, ist aufmerksam und ganz anders wenn wir alleine sind. Ich… fühlte mich wie magisch angezogen.“



Isla nickt. „Und was hat er mit dem anderen Jungen gemeinsam?“
Denize sieht die parallelen aber versteht nicht. „Sullivan hat auch keine guten Noten obwohl er echt klug wäre. Aber er will sich nicht bessern. Er ist Adrians bester Freund. Ich hab öfter Zeit mit ihm verbracht und er ist auch ganz anders wenn man mit ihm allein spricht. Ich weiss nicht. Ich glaube das mag ich am meisten, dadurch fühl ich mich besonders, denk ich.“ nachdenklich erinnert Denize sich zurück. „Was hat das mit meiner Frage zu tun? Ich verstehe nicht, Oma.“
„Ach Kind… es ist nicht einfach zu verstehen. Ich will es versuchen dir zu erklären.“




Sie macht eine Pause und beginnt dann ausholend.
„Jede Frau in unserer Familie hat eine „Gabe“. Vor sehr sehr sehr vielen Jahren, als unser Stammbaum gegründet wurde, gab es Sirenen in unserer Familie.“
„Sirenen? Wie im Märchen?“
„Okkulte Wesen sind keine Märchen. Es gibt sie wirklich.“
„So wie Vampire?“



„Genau. Sirenen singen und locken so Männer. Sie verführen sie damit, verdrehen ihnen den Kopf. Es gab vor langer Zeit eine, die sich wirklich in einen Menschen verliebte statt ihn anzulocken und zu fressen wie es üblich war. Sie hatten ein Kind, ein Mädchen. Es hatte die Sirenenkraft ihrer Mutter geerbt, doch durch das Menschenblut war sie nur noch halb so stark. Und so ging es weiter. Generation für Generation. Jedes Mädchen in unserer Familie hat diese Kraft, doch sie wurde und wird jedesmal halbiert. Über die Jahre entwickelte diese Kraft sich, doch sie wurde nicht stärker, nur anders. Ich habe sie, deine Mutter hatte sie und du hast sie.“




Denize starrt ihre Oma an. Was hat das zu bedeuten. Sie ist okkult? Magisch? „Ich…“ sie weiss gar nicht was sie sagen soll.
„Jede von uns fühlt sich von etwas Gewissem bei einem anderen Sim angezogen. Das ist die ‚Aura‘ die du spürst. Und wenn du sie spürst, dann greift deine Kraft. Dein Gegenüber wird sich ebenso angezogen fühlen. Wie die Männer von dem Gesang im Ursprung. Bei deiner Mutter war es leider Traurigkeit. Sie konnte nichts dafür doch sie zog traurige Männer an. Ich möchte nicht schlecht über deinen Vater sprechen er ist ein guter, fürsorglicher Sim und er hat grosse Angst um dich. Es hat deine Mutter sehr viel kraft gekostet mit dem Trübsal der anderen umzugehen, und wurde selbst sehr traurig.“ Isla muss ihrer Enkelin nicht erzählen was dann passiert ist.



Denize verfällt in schweigen.
„Ich zog glückliche, lebensfrohe Sims an. Dein Grossvater war reinen Herzens und lebte sein Leben in vollen Zügen. Ich war sehr betrübt, dass meine Tochter solches Pech hatte. Es ist nur nicht zu ändern. Um herauszufinden was du anziehst, wollte dein Vater mehr über die Jungen wissen. Ich hatte ihm verboten mit der Tür ins Haus zu fallen. Es ist sehr viel was du jetzt verarbeiten musst.“
Denize, ohnehin schon überempfindlich wegen der Schwangerschaft, muss sich Tränen der Verzweiflung aus den Augen wischen. „Heisst das, Adrian liebt mich gar nicht wirklich? Das ist nur wegen dieser Kraft?“



„Ach nein Liebes. Seine Gefühle sind echt. So lange du ihn anziehend findest, wird sich daran nichts ändern.“
„Und wenn ich mal nicht in der Nähe bin?“
„Das spielt keine Rolle. Ihr habt gemeinsame Erinnerungen, Erlebnisse. Es ist alles echt, keine Sorge.“




Jetzt ist es an Denize wieder nachdenklich zu schweigen. Ist es das was Sullivan angelockt hatte? Weil sie ihn irgendwie interessant fand? Hat sie ihn unwissentlich verhext? Ist er deswegen mal so mal so? Er hat ihr nie etwas ausgeschlagen, selbst danach nicht. Er ist für Denize immer noch ein Interessanter Sim, vor allem weil er sie an Zeiten erinnert die weniger Kompliziert waren und Adrian…? Er war immer so gut zu ihr. Hat so viel getan um sie glücklich zu machen aber jetzt streiten sie sich. Ist es weil sie sich von ihm entfernt? Weil sie ihm nicht sagen will was in ihrem Bauch wächst? Isla unterbricht Denize‘ Gedankengänge, „Die Kraft hat nur noch einen Bruchteil von der Ursprünglichen Stärke. Vergiss das nicht.“



„Was ziehe ich an…?“ fragt Denize um etwas zu sagen. Isla lächelt als hätte sie ihrem Gegenüber grade nicht den Schock ihres Lebens verpasst. „So wie ich das sehe, wohl Rebellen.“ Denize kann darüber nicht lachen. Ihr ist übel. „Was bedeutet das jetzt..?“
„Es bedeutet, dass du solange du jemanden Liebst, dir keine Sorgen machen musst. Es bedeutet aber auch dass du immer die selben Muster bei deinen Partnern erleben wirst. Es hat vor und Nachteile. Er kann sich dennoch entscheiden zu gehen. Wenn er nicht in deiner nähe ist. Über die Entfernung greift die Kraft nicht. Du musst dir jedoch keine Sorgen machen, dass du jemanden um dessen freien Willen beraubst.



Du hast es lediglich… etwas einfacher andere von dir zu überzeugen. Wenn sie deinem Muster entsprechen und du die Aura fühlst.“

„Ich bin sprachlos…“ sagt Denize.
„Das ist in Ordnung. Lass es auf dich wirken. Es ist nichts schlimmes. Dein Vater hatte angst dass es dir wie deiner Mutter ergehen wird, aber ich glaube du wirst das Leben trotzdem meistern. Hab keine Angst. Wenn du reden möchtest bin ich da.“
Denize schaut in das herzlich lächelnde Gesicht ihrer Oma. Es beruhigt sie. Vielleicht muss sie das wirklich einfach nur einmal sacken lassen.



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