San Myshuno Nr. 20 - Sky Fitness & Spa Fitnesscenter

11.04.2023 17:44
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#1
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Hausmeister




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11.04.2023 17:45 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2023 15:33)
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#2
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Hausmeister

Kommt von: Alexanders Wohnung
Mia kommt von: Petrovic Anwesen

Während er den Sack bearbeitet fliegen ihm die Worte des Kateres wieder in die Gedanken und er schlägt härter zu. 



"Ein bisschen über Mia reden"? Es gibt nichts über sie zu reden. Offensichtlich ist sie nicht mehr die Selbe wie damals. Aber das ist er auch nicht. Es war schön sie mal wieder zu sehen und zu wissen, dass es ihr gut geht. Damals hatte er sich geärgert sich nicht nach ihrer Nummer erkundigt zu haben aber... Ihre Begegnung hatte auch ein sehr abruptes Ende genommen... Keiner hat damit gerechnet. Alexander schlägt in den Boxsack. Er hört die Schreie und hat das Gefühl die Hitze des Feuers auf der Haut zu spüren. Er zuckt zwischen den Schlägen mit dem Kopf und kneift die Augen zusammen um die unscharfen Bilder nicht klar werden zu lassen die sich ihm aufdrängen.



Die Rufe von sterbenden Sims und die Trauer die sich bei den Überlebenden ausgebreitet hatte wie ein Virus, waren entsetzlich gewesen. Angestrengt versucht Alexander die Gedanken davon wegzulenken. "die mysteriöse Person im Park." Ja er hat sie gesehen aber schnell wieder vergessen. Der Mann der ebenfalls auf der Flucht gewesen war und dessen Frau die später aufgetaucht war hatten ihn schnell wieder davon abgelenkt. Aber jetzt wo er nochmal daran zurück denkt... Nur eine verschwommenes Überbleibsel einer Erinnerung an diesen Tag. Nein Nein. Er bildet sich das nur ein. Rudy bildet ihm das ein. Das ist doch alles Blödsinn.



Er braucht jetzt eine Abkühlung. An einer Bar bekommt er ein überteuertes Wasser um den Durst zu löschen. Er versucht sich mit anderen Gedanken zu beschäftigen.



Wie etwa die Suche nach Iroschka. Er denkt an die Postkarte. Seine einzige Spur. Es ist so lächerlich... Und das was auf der Rückseite steht hilft ihm auch nicht weiter, da all das Wichtige, wie Namen und Adresse verwischt und unkenntlich sind. Das Archiv ist seine einzige Hoffnung. Alexander steht auf und betritt die Schwimmhalle. In der Umkleidekabine zieh er sich um, um dann ins geheizte Nass zu tauchen. Vielleicht ist sie in der Stadt registriert. Ihr Name muss doch irgendwo gemeldet sein. Er wird es herauskriegen. Es ist sowieso schon lange das letzte was er überhaupt tut.


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11.04.2023 18:14 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2023 15:40)
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#3
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Hausmeister

Sie kommt endlich am Fitnesscenter von San Myshuno an. Hastig eilt sie auf das Gebäude zu, kramt dabei nach dem Handy mit der Pinkfarbenen Plastikhülle und dann stößt sie unerwartet mit jemandem zusammen. Sie will schon protestieren, doch als sie aufsieht blieben ihre Worte weg, und die Luft... und überhaupt.



"Mia. Ist alles okay?" fragt Alexander der gerade dabei war das Center zu verlassen. Mia starrt ihn an als hätte sie einen Geist gesehen. Das Telefon, ihr heiligstes Gerät auf der Welt war ihr runtergefallen und sie bemerkt es gar nicht. Alexander bückt sich und hebt es auf. Mit einem Lächeln hält er es ihr entgegen. "Hier." Ohne ihn aus den Augen zu lassen greift sie langsam danach. Mädchen! Reis dich zusammen! Sag was! "Danke." bringt sie heraus. Was ist schon wieder los? Verhalte dich normal! "Gehts dir wirklich gut?" Mia blinzelt bei der Frage und kommt endlich einigermaßen zu sich. "Äh ja, tut ... tut mir Leid ich hätte..." Alexander setzt wieder das Lächeln auf.



"Schon okay. Ich muss jetzt los, sonst verpass ich die Bahn. всего хорошего." [vsego khoroshego] sagte er gut gelaunt und Mia starrt dem Mann ihrer Träume nach wie er schnellen Schrittes zur Station eilt.



Sie setzt sich auf eine Bank in der nähe. Sie ist jetzt nicht mehr in Eile. Sie prüft das Telefon kurz, ob es Schaden genommen hat. Aber glücklicherweise nicht. Dann klingelte das Handy und sie geht dran.



Alexander - Nächster Post
Mia - Nächster Post


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11.04.2023 22:26 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 15:48)
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#4
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Hausmeister

Vorheriger Post: zu Hause



Der Ballettunterricht war rum. Heute hat nichts gut geklappt. Nio ging noch hoch, etwas Yoga zu machen. Das half nicht nur Krämpfen vorzubeugen, sondern auch Spannungen abzubauen. Er wollte zu dem Wettbewerb! Er würde auf alles verzichten, wenn er nur teilnehmen dürfte. Aber es half nichts, er müsste seinen verdammten Stolz runterschlucken und Papa um Entschuldigung anflehen. Er hasste sich, wenn er seinem Vater weh tat, aber er wollte auch nicht immer eingepfercht sein, wie ein Kleinkind. Andere in seinem Alter durften schon länger raus und 2 seiner Kumpels rauchten, ohne dass ihre Eltern was sagten. Ok, die interessierte auch sonst nicht viel, was ihre Kinder taten, aber sie bekamen ne Menge Kohle als Ausgleich. Nios Taschengeld reichte vorne und hinten nicht. Peer hatte es z.B. richtig gut. Der hatte Geld und schon ein Mädchen mit nach Hause genommen. Sie hatten wohl heftig Petting und Peer hat erzählt, wie cool sie ihn fand und die beiden wollten in einen Wohnwagen ziehen. Das war Freiheit. Da konnte er nicht mithalten. Heute Morgen war wieder ein neuer Pickel auf seiner Wange gewesen und Anne war die einzige die ihn anschaute, sie hatte ihm sogar ein kleines Plüschhäschen geschenkt. Naja, und Ole aus dem Ballett war wohl auch etwas in ihn verschossen, der fasste beim Stellungshelfen manchmal an seinen Po. Das war unangenehm und antörnend zugleich. Er tat so als merke er es nicht. Aber er würde eher sterben, als einen der beiden anzusprechen. Außerdem war er sich seiner eigenen Gefühle noch im unklaren. Mädchen, Jungen..Beides? Egal, der Wettbewerb war in 5 Tagen und er musste jetzt erstmal seinen Dad weichklopfen.



Nächster Post: Bei Maryama


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14.04.2023 08:35 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 15:48)
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#5
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Hausmeister

Alexander - letzter Post

Charakter: Alexander
Geschichtsstrang: Nachdenken


Alexander entscheidet sich ins Fitnessstudio zu gehen. Dort kann er am besten Nachdenken. Ausserdem macht ihn das Gespräch mit Raisa zunehmend wütender wenn er daran zurück denkt. Und er muss noch diese Sache mit Mia irgendwie aufklären. Aber vorher muss er seine Emotionen in den Griff bekommen.

Er betritt wie Gewohnt das Center im Nobelviertel und steuert die Umkleide an. Nachdem er sich umgezogen, und seine Kleidung verstaut und eingeschlossen hat, geht er hinauf zu den Boxsäcken. Er achtet nicht auf die Leute in seiner Umgebung ob wohl er das vielleicht sollte. Wenn Mia so hinterlistig ist, hatte Nikolai vielleicht doch recht was den Mann im Hintergrund der Fotos angeht. Aber er weiss nicht mehr wie dieser Mann ausgesehen hat. Man hat ihn auch kaum erkannt. Und sollte er hier beobachtete werden, dann bestimmt nicht von jemandem in Trenchcoat und Hut. Der würde auffallen wie ein bunter Hund.

Während er boxt denkt er über Irina nach. Was kann er als nächstes tun? Dabei fällt ihm ein, dass er sich noch nach Maryama erkundigen sollte. Er wird ihr nachher schreiben oder sie anrufen. Er mahnt sich es nicht wieder zu vergessen. Er neigt öfter mal dazu sich Dinge aufzusagen die er erledigen will und dann wenn es soweit ist, macht er es nicht - weil, nicht mehr dran gedacht. Das ist ein wahrer Fluch.

Er muss Alma anrufen und sie nach Mias Nummer oder Adresse fragen. Sie scheint Lotta zu beunruhigen, das ist etwas was er nicht auf sich sitzen lassen kann. Schon gar nicht wenn er scheinbar der Grund dafür ist. Die Bowle wird er aussen vor lassen. Er hat nicht einen Beweis dafür. Vielleicht könnte er auch im Krankenhaus mal nachfragen. Vielleicht hat jemand sich einweisen lassen und man hat herausgefunden was in der Bowle war.

Nachdem Alexander sich ausgepowert hat, nutzt er die Duschen vor Ort. Er zieht sich um und will das Fitnesscenter verlassen. Am Eingang wird er von einem freundlich lächelnden Mann aufgehalten. Ein Mitarbeiter, der Kleidung nach. "Verzeihung Herr..." Alexander tritt an den Empfangstisch und nennt seinen Nachnamen. Der Angestellte lächelt. "Wir haben unsere Hausregeln neu aufgesetzt." erklärt er. "Würden Sie das bitte ausfüllen und bestätigen, dass Sie sie gelesen haben?" Alexander ist kurz etwas verwirrt, dann nickt er. "Öhm. Ja klar." sagt er und widmet sich dem Blatt. Der Fitnesstrainer erklärt ihm welcher Abschnitt geändert wurde und wo er unterschreiben soll. Alexander unterschreibt. Der Trainer nickt. "Vielen Dank. Hier bitte auch noch ausfüllen." Er reicht ihm ein weiteres Blatt. "Das ist für den Fall, dass sie sich bei uns verletzen, falls Sie das nicht schon mal ausgefüllt haben." Alexander betrachtet das Papier. Er kann sich nicht erinnern und schüttelt den Kopf. "Dann bitte ich Sie das nach zu holen." Alexander sieht den grossen Mann an. "Müsste ich das nicht, bevor ich hier die Geräte nutze?" Der Angestellte nickt entschuldigend. "Wir sind etwas unterbesetzt und der Azubi ständig krank. Ich versuche grade seine Patzer auszubessern." Alexander nickt. Er sollte jetzt wirklich nicht wegen Mia anfangen paranoid zu werden. Er füllt das Formular aus und schiebt es dem Mann zu. "Danke sehr. Ich hoffe Sie sind zu frieden mit dem Angebot?" "Alles bestens." bestätigt Alexander. "Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag, Herr Fomin." Alexander lächelt, erwidert den Gruss und macht sich auf den Weg nach Hause.
Unterwegs schreibt er Alma eine Textnachricht.

Zitat
Hallo Alma
Ich brauche Mias Nummer oder Adresse. Kannst du mir die geben?
-Alexander



Alexander - Nächster Post


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21.04.2023 22:27 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2023 10:27)
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#6
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Hausmeister

Tania - letzter Post

Charakter: Dave / Tania
Geschichtsstrang: Willst du eine Freundin?




Mit Sporttasche bestückt, geht Dave auf seinen Lieblingsort zu. Ja das war eine gute Idee von ihm. Er freut sich schon auf feuchtes Schwimmtraining. Und da ist auch Tania schon. Cool dass sie mitgeht. Alleine ist es zwar beruhigend und stressabbauend aber zusammen hat auch seine Vorteile. Er hat sich noch gar nicht gefragt wie es dazu kam dass sie jetzt hier sind. "Hi erneut." grinst er. "Los, ich hab richtig Bock." Direkt geht er rein an den Empfang und zeigt seine Mitgliederkarte. "Sie gehört zu mir." sagt er der Empfangsdame und zeigt mit dem Daumen auf Tania. Dann hält er die Handkannte an den Mund und meint zu ihr, "Jetzt hast du Rabatt." er zwinkert und wirft die Sporttasche über die Schulter. "Lets go."



Tania ist überrascht, er scheint hier wirklich ein Stammgast zu sein. Umso besser. Sie folgt ihm zu den Umkleidekabinen und geht alleine in eine der freien Kabinen. Vielleicht teilen wir uns nachher Eine. Sie zieht sich schnell um, damit ihr Begleiter bloß nicht auf sie warten muss. Wer sportlich ist, für den ist Zeit rar.

Der Bikini passt wie angegossen. Mit ihrer Wahl ist sie sehr zufrieden. Nachdem sie fertig angezogen ist, packt sie ihre anderen Klamotten ein und verlässt die Kabine. Sie wartet nun auf Dave.



Dave zieht sich um und verstaut die Sachen in einem Spind. Kurz im Spiegel das Aussehen gecheckt, dann geht er zu Tania. Er grinst sie mit seinem üblich verspielt-dümmlichen Grinsen an und winkt sie mit sich. Nach der obligatorischen Dusche stehen sie vor dem Wasserbecken. Dave zieht den Bauch ein, wobei es nicht viel einzuziehen gibt und reibt sich mit den Händen nachdenklich über den benetzten Bauch und die Brust. Er stösst die Luft aus. "Weisst du was das zweit beste hier ist?" er schaut zu ihr.

"Du wirst es mir hoffentlich verraten.", antwortet sie ihm.

Er grinst und zeigt auf die sprudelnden Whirlpool mit dem 36 Grad warmen Wasser. "Die Entspannung." meint er, "aber erst nach der Arbeit." lacht er, hebt Tania mühelos auf und wirft sie ins Wasser, dann springt er hinterher.

"Ahhh..." Mit dem Kopf unter Wasser pustet sie die Luft aus, wodurch eine Menge Blasen entstehen. Mit ihren Händen paddelt sie ihren Weg an die Oberfläche. Erst geschockt, dann aber grinsend aufgrund des steigenden Adrenalins grinst sie und sieht Dave nach. Er schwimmt wirklich wie ein Weltmeister und sie kommt kaum hinterher. Doch sie will nicht zurück bleiben und versucht so schnell zu schwimmen, wie nur möglich. Schnell ist sie aus der Puste und drosselt ihr Tempo.



Dave schwimmt die Runde und überholt Tania schließlich wieder. Rückwärts schwimmt er vor ihr her und lächelt. Er hat erwartet, dass sie ihn nicht einholt was er überhaupt nicht schlimm findet. Im Gegenteil. "Eine Runde noch, oke?" verspricht er obwohl er noch Energie für zehn hätte. Auspowern ist was schönes.

Tania nickt daraufhin nur. Sie ist schon außer Atem, aber möchte sich nichts anmerken lassen und versucht es mit einem Lächeln zu überspielen.

Dave zischt nochmal los und überholt sie erneut. Das reicht um sein Ego zu pushen. Er schwimmt zum Rand und setzt sich. Er atmet etwas schwerer jetzt aber wirkt zufrieden. Sie schwimmt näher und er reicht ihr die Hand, damit sie sich direkt neben ihn setzen kann. "Gut gemacht." sagt er, streicht die Haare aus seinem Gesicht und legt den Kopf in den Nacken. "Fühlst du dich auch gut?" fragt er und blickt weiter an die Decke um den Rücken zu entspannen.



Tania drückt das Wasser aus ihren Haaren und formt diese zu einem Zopf, nur ohne sie zusammen zu binden. "Es fühlt sich wirklich gut an, aber ich merke schon meine fehlende Ausdauer.. Man sieht, dass du regelmäßig Sport machst." Seine Haare musternd wischt sie sich ein paar Wassertropfen von der Nase.

"Schwimmen ist die gesündeste Sportart. Die belastet die Gelenke am wenigsten. Komm regelmäßig her und du wirst die Veränderung merken. Aber jetzt. Massagebad." Er steht auf und steuert den Whirlpool an. Mit zufriedenem Stöhnen lässt er sich in das warme Wasser sinken. Direkt nach dem Bewegen hat er keine Probleme eine Weile ruhig zu sitzen.



Die Blubberblasen und das Rauschen der Düsen - ein wunderbares Gefühl breitet sich in Tania aus. Zu Beginn war sie ja etwas skeptisch, was Dave betrifft. Aber er scheint doch eine ganz coole Art zu haben, trotz seines Faible für Sport.
Sie schaut ihn zufrieden an. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt. In Gedanken vertieft setzt sie sich unbedacht teilweise auf eine Düse, die Blasen in ihr Bikinioberteil drücken. Upps! Sie versucht die Blubberblasen herunter zu drücken, bevor es die anderen Sims im Bad erblicken können. So freizügig wollte sie dann doch nicht sein.

Dave mustert Tania, wirkt kurz belustigt und legt dann die Arme auf die Kanten ausgestreckt auf beide Seiten und legt den Kopf zurück. "Wie lang hast heute Zeit?" fragt er beiläufig.



"So lang mich meine Beine tragen.", antwortet sie grinsend zurück. Nach dem Training heute wohl nicht so lange wie sonst, aber immerhin etwas.

Dave gähnt und schließt die Augen zufrieden. Das Bad leert sich je später es wird bis nur noch vereinzelt ein zwei Sims im grossen Becken die Runde machen. Im Whirlpool sitzen nur noch sie beide und genießen das kribbeln der Massagedüsen. "Ich geh nicht oft mit Mädchen irgendwo hin. Mit Leon ja, weil wir dann zusammen Sport machen und dann ist maximal Nouki dabei, aber die..." er zuckt die Schultern. Sie zählt irgendwie nicht. Und sonst gibts keinen in der Klasse mit dem es Dave reizt Zeit zu verbringen. Ausser Buzz vielleicht, aber der ist gedanklich grade irgendwo anders.

Interessant. "Ich fühle mich geehrt." Tania schlägt unter Wasser die Beine übereinander. Es ist herrlich angenehm. Sie könnte hier die ganze Nacht verbringen, wenn es nicht gewisse Öffnungszeiten gäbe.



"Doch mit Bea war ich schwimmen. Aber nur wegen diesem Sozialprojekt." er zuckt die Schultern.

Tania mag Bea. Sie ist wirklich eine angenehme Mitschülerin und Freundin. Außerdem gehört Schwimmen zu ihren Hobbies, soweit sie sich erinnern kann. "Ah cool." Kurze Zeit herrscht Schweigen. Dann dreht sie sich mit ihrem Körper Dave entgegen. "Wie kamst du eigentlich zum Sport? War das schon immer dein Ding?"

Dave muss überlegen. "Ich mochte es schon immer mich zu bewegen. Still da sitzen hat genervt und ich konnte mich nicht konzentrieren in der Schule. Dann sagte mein Vater ich soll richtig Sport machen und das hat geholfen." er grinst sie schief an. "Du hast vorhin gesagt du machst auch," er hat ihre genaue Wortwahl schon wieder vergessen, "was denn so?"

"Eh.." Dass ihre Wortwahl ihr mal zum Verhängnis wird, hätte sie sich nicht erträumen lassen. "Nun.. ich.." Nachdem sie sich ein paar Worte zurecht gedacht hat, grinst sie. "Ich gehe gerne aus und tanze und.. naja, was der Abend halt so hergibt."

Dave stellt sich überhaupt nichts darunter vor. "Klingt gut. Und tanzen macht Spaß, gut zum aufwärmen." Er kann nicht tanzen aber es geht ja nur ums bewegen. Außerdem hat er bei der Rocknacht alle beeindruckt mit seinen Bewegungen, da ist er sich sicher. Er grinst sie mit der Erinnerung daran an.

"Lass uns doch mal zusammen Tanzen gehen.", schlägt sie unverblümt vor. "Wir können ja schauen, wie gut es uns aufwärmt." Sie zwinkert ihm zu.

Dave verzieht abschätzend die Mundwinkel. Sie erinnert sich wohl auch an seine Moves. Er nickt lächelnd. "Klar wieso nicht."



Mission erfolgreich. Entspannt setzt sie sich mit dem Rücken gegen die Wand des Beckens. Sie schließt ihre Augen und verharrt einige Zeit in dieser Position.

Kurz darauf spürt sie Wassertröpfchen in ihrem Gesicht von Dave der sich aus dem Bad erhebt und wieder die Haare zurecht streicht. Geräuschvoll steigt er aus dem Becken. "Ich hab genug Wasser für heute." meint er und schaut auf seine Hände. "Meine Finger sind schon ganz schrumpelig." Das ist der Nachteil von Wasser, denn das pocht irgendwann so schmerzhaft.

Schnell folgt Tania ihm. Sie drückt sich erneut die Haare aus und zupft sich den Bikini zurecht.



Dave steuert die Umkleide an als er merkt dass sie auch aufsteht. "War entspannend. Danke fürs mitgehen." sagt er bevor er durch die Tür tritt um sich umzuziehen.

Etwas enttäuscht geht Tania in eine der anderen Kabinen. Beim Umziehen überlegt sie, dass er es eventuell spannend machen möchte, bevor sie sich näher kommen. Geschickt! Nachdem sie fertig angezogen ist, geht sie aus der Kabine und läuft zu Dave. "Sollen wir uns am Wochenende zum Tanzen verabreden? Meine Handynummer hast du, oder?"

"Hab ich die? Glaub nich." meint Dave frisch umgezogen und noch mit feuchten Haaren. Sie tauschen eben die Nummern und er grinst. Ohne sich was dabei zu denken, nickt er. "Jo können wir machen." Sie stehen mittlerweile draußen und Dave klopft ihr kurz auf die Schulter. "Bis dann!" er zwinkert und schlendert nach Hause.

Kurz schaut Tania ihm nach, bis auch sie sich auf den Heimweg macht.




(In Zusammenarbeit mit @Spatz)

Tania - Nächster Post


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31.12.2023 23:19 (zuletzt bearbeitet: 10.06.2024 23:09)
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Schicksalslenker

Gary kommt von Copperdale
<<< Nathan kommt von Del Sol Valley Nr. 5 - Château LeBeau (5) <<<


Charaktere: Gary, Nathan
Geschichtsstrang: Die Oase der Zeit



Sorgfältig zieht Gary die gesteppte Decke zurecht, die er doppelt gefaltet an einer günstig gelegenen Stelle im Shoppingviertel von San Myshuno platziert hat. Neben dem Fitnesscenter ist es überdacht, trocken und weit genug vom Eingang des Einkaufszentrums entfernt, dass niemand vom Sicherheitspersonal sich gefordert fühlen müsste, ihn zu vertreiben. Trotzdem zieht der gesamte Strom an kaufwütigen und alltagsgestressten Sims an ihm vorüber, um sich ins neonreklamegetränkte Konsumparadies zu stürzen.
Zwei Plüschkissen gesellen sich noch zu der Unterlage und die Begegnungsstätte für den heutigen Tag ist beinahe komplett. Mit leicht klammen Fingern öffnet Gary seinen Geigenkasten und kramt ein Pappschild daraus hervor, das er zentral vor der Decke am Boden platziert. Er schließt das Behältnis wieder, legt es sorgfältig neben dem Arrangement ab und setzt sich. Für diese besondere Herzensangelegenheit kommt er zweimal die Woche hier her. Auch heute breitet sich wieder dieses exklusive Gefühl in seinem Inneren aus, das er nur hier und in Verbindung mit dieser Aktivität verspürt.
Eine Mischung aus Vorfreude, Spannung, Glück und Dankbarkeit, mit nichts vergleichbar, was er bisher in seinem Leben erfahren durfte.
'Ich schenke dir Zeit' steht auf dem Pappaufsteller vor ihm. Gary hatte erst überlegt, ob erklärende Zusätze nötig sind, sich aber letztendlich dagegen entschieden. Jetzt macht er es sich im Schneidersitz bequem und beobachtet die vorüber eilenden Passanten. Manche stapfen vorbei, die Hände in den Manteltaschen vergraben, den Blick starr vor sich auf den Boden gerichtet, nicht gewillt von der Umwelt Notiz zu nehmen, bevor sie ihr Ziel erreicht haben. Andere verlangsamen ihre Schritte, lesen sein Schild und ihr Blick sucht sofort den Hut oder ein Gefäß um Geld hinein zu werfen. Die meisten gehen irritiert oder Kopf schüttelnd weiter, wenn sie feststellen, dass nichts dergleichen zu finden ist. Diejenigen, die verweilen, sind die Sims, für die er hier her kommt. Entspannt lehnt Gary sich zurück und beginnt eine kleine Melodie vor sich hin zu summen.



Es ist schon das dritte Mal, dass Nathan zur Shoppingmeile geht, obwohl er sonst einen weiten Bogen um dieses Gebiet macht. Zu viel Werbung, zu viel konformistischer Scheiss. Als er das letzte Mal von seiner Mutter gezwungen wurde herzukommen um Sachen zu kaufen, fiel ihm der Mann auf, der dort 'Zeit schenkt'. Das hat ihn nachdenklich gemacht und er ist nach der Tour wieder zurückgekehrt um sich das genauer anzusehen.
Eine Weile hat er zugesehen wie sich die Leute vor dem Stand verhalten und ist schließlich selbst hin gegangen. Auf die Frage was es mit dem Schild auf sich hat und wie es zu verstehen ist, antwortete der fremde Mann mit der Gegenfrage, wie er es denn verstehe. Daraufhin hat Nate nichts geantwortet. Solch subtile und kryptische Suggestionen gefallen ihm und kurz darauf hat er sich einfach hingesetzt und geschwiegen.
Anfangs fühlte es sich seltsam an. Die Leute haben sie schief angeschaut und Nate konnte in ihren Gesichtern lesen, dass sie sich fragen was die da machen. Die Antwort war: Nichts. Einfach nichts. Etwas was die meisten verlernt haben. Je länger Nathan dort sass, desto vertrauter wurde ihm alles. Er dachte über verschiedene Dinge nach und beobachtete wie der Stress darüber, dass er seit Silvester nichts mehr von Victor gehört hat verfliegt. Wenn auch nicht ganz. Außerdem geht Chase ihm auf die Nerven, weil Stonie ihn immer noch ignoriert und er versucht das mit Unternehmungen zu kompensieren. Als hätte er keine anderen Freunde. Wahrscheinlich weil Nathan der einzige ist, der ihn nicht boxt wenn er nervt.

Heute ist er wieder hier, grüßt den Mann dessen Name er noch immer nicht kennt, weil sie nie mehr als Hallo und auf Wiedersehen sagen und setzt sich als wäre es das normalste der Welt. Nathan ist dankbar, dass er ihn nicht zu Smalltalk oder ähnlichem zwingt. Er mag es hier zu sitzen und sich vorzustellen, dass sie zusammen auf etwas warten, oder so zu tun als würde Victor neben ihm sitzen und schweigen. Verdammt. So oft hat er noch nie an eine Person gedacht. Es gruselt ihn schon fast vor sich selbst. Die Gedanken um den Meermann nehmen zu und Nathan gelingt es nicht mehr sie abzuschütteln. Also durchbricht er sie in dem er zu dem Mann schaut und sagt: "Danke." Das sagt er normalerweise wenn er geht, diesmal macht er keine Anstalten aufzustehen.

Dieses stille nebeneinander sitzen erfüllt Gary mit Freude. Entspannter, warmer Freude. Sein aktueller Gast war schon öfter hier und als er sich heute wieder zu ihm setzt, gibt er Gary damit das Gefühl, dass sein Angebot hier wirklich Sinn macht.
Mit einem Lächeln, das auch seine Augen erreicht, wendet er sich dem jungen Mann zu und nickt. "Ich mag das auch. Es schenkt mir Frieden."



"Wie bist du darauf gekommen?" fragt Nathan jetzt, selbst davon erstaunt, dass er das Bedürfnis hat ein Gespräch zu führen.

Tief durchatmend greift Gary hinter sich, zieht eine Thermoskanne samt Tasse aus der dort abgelegten Tasche und gießt roten Tee ein, der ein fruchtiges Aroma von Beeren und Sommer verbreitet. Die Hagebutten und Brombeeren dafür hat er selbst gesammelt und getrocknet.
'Papabär' steht auf dem Trinkgefäß, das er jetzt seinem Gesprächspartner zuschiebt und darunter hat Manuel einen braunen Teddy mit einem großen roten Herz in den Tatzen gemalt. Er behauptet, die Stimme seines Vaters sei manchmal so brummelig und sein Bauch genauso kuschelig wie der eines Bären.
Es ist immer noch sehr kalt, auch wenn sich der Winter dem Ende zu neigt. Gary schließt dankbar die Hände um den Deckel und trinkt einen Schluck ehe er antwortet. "Zeit ist etwas, was ich bis vor einem Jahr nie hatte, vor allem nicht für die wichtigen Dinge und Sims in meinem Leben. Sicher hätte sich meine Familie manchmal gewünscht, so ein Schild wie das wäre Teil unseres Alltags gewesen." Sein Blick geht kurz in die Ferne, wandert dann zurück und bleibt ernst. " Heute ist Zeit das Einzige, was ich im Überfluss geben kann und möchte. Allen, die verstehen." Jetzt kehrt das Lächeln in seine blauen Augen zurück. "So wie du."
Ein weiterer Schluck Tee wärmt sein Inneres. "Was hat dich veranlasst dich zu mir zu setzen?" fragt er interessiert.

Nathan schaut auf den Tee und beobachtet den sanften Dampf der daraus aufsteigt ohne zu trinken. "Wahrscheinlich damit mich keine Monachopsis übermannt." antwortet er monoton. "Warum nutzt du diese Zeit nicht jetzt für die Familie?"

"Mona was? Sorry, aber das Wort ist mir nicht geläufig. Erklärst du's mir?" Gary rückt sich in eine andere Sitzposition und greift den anderen Teil des Gesprächs auf.
"Für meine Familie? Das tue ich. Ich verbringe so viel Zeit wie möglich mit meinen Kindern und versuche auch meine Exfrau mit ein zu beziehen. Trotzdem bleibt noch genug davon um sie auch anderen an zu bieten, die das annehmen wollen." Ein wenig Schalk schleicht sich in seine Augen. "Es ist sehr spannend weil ich nie weiß, was mich erwartet und ich bin neugierig...neugierig auf das Leben und seine Geschichten." (

"Monachopsis."
widerholt Nathan und ihn beschleicht wieder dieses Gefühl ein Alien zu sein. Er sollte sich an die geläufige Sprache anpassen, doch tappt immer wieder in die Falle. Worte sind das beste in seinem Leben. Abgesehen von... "Das Gefühl, nicht dazuzugehören." erklärt er. "Ich spreche selten mit Sims, weil sie mich meistens langweilen. Triviale Gespräche über oberflächliche Parapherna... Dinge. Dazu gehören meine Eltern, meine Mitschüler und sogar die Lehrer."



Eine Weile lässt Gary die Aussage auf sich wirken, beobachtet eine Frau dabei, wie sie hektisch in ihrer Tasche kramt und etwas zu suchen scheint, ehe sie mit einem erleichterten Gesichtsausdruck ihre Brille von der Stirn nimmt und aufsetzt. Sein Lächeln und Ihres treffen sich in stummem Verstehen und Belustigung. "Ich glaube dieses Wort merke ich mir." sagt er dann an den Teenager gewandt. "Monachopsis." Seine Lippen haben das Lächeln von eben noch nicht verloren. "Meinem Sohn wird es gefallen, weil es nach Dinosauriern klingt und mich wird es daran erinnern, dass ich genau das erreicht habe. Mein Ziel. Nicht mehr dazu zu gehören. Wir sollten es feiern, dieses Gefühl." Das Lächeln vertieft sich. "Es ist die Basis dafür unseren ganz eigenen Weg zu finden...oder uns selbst. So wie wir gedacht sind."
Nachdenklich krault er sich mit einer Hand den Bart. "Ich versteh dich gut. In meinem Beruf musste ich viel reden...heute frage ich mich wie ich das so lange ausgehalten habe."

"Leider manifestiert sich im Wesen des Sims..... eine vitalisierende Sehnsucht nach dem Zusammenleben in einer Gemeinschaft..." Noch Jemand der es versteht die Dinge positiv zu sehn. Das ist nicht Nathans Ding. Sein Leben ist durchzogen von Pessimismus und schwarzem Kaffee dessen Bitterkeit seinem Leben Geschmack verleiht. Also nicht zwangsläufig etwas schlechtes. Er greift in eine seiner tiefen Taschen und zieht einen kleinen Block hervor in den er etwas aufschreibt. Dann klappt er ihn wieder zu. "Von was lebst du?" fragt er direkt, auf der Suche nach der Antwort was er selbst mit seinem Leben anfangen soll.



Gary greift neben sich und holt die Geige aus dem Koffer. Zärtlich streichelt er über das Instrument, genießt das Gefühl als seine Finger über das glatt polierte Holz streichen. "Sie ist meine Haupteinnahmequelle. Ich spiele das ganze Jahr über an allen möglichen Orten und die Leute geben mir Geld dafür. Das altbekannte Prinzip. Sie ist meine Seelengefährtin und ich kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen."
Er legt das Instrument vorsichtig mittig vor ihnen ab. "Ansonsten habe ich keine regelmäßigen Einkünfte. Ich kenne viele Sims und erledige Dinge, die sie selbst nicht können...nutze meine Kenntnisse und Fähigkeiten und nehme, was sie mir geben möchten dafür. Mal sind es Simoleons, mal Lebensmittel, mal Kleidung...das ist ganz unterschiedlich." Er sieht seinen Gesprächspartner an. "Was hält dich über Wasser? Ist dein Motor fürs Leben, abgesehen von Schule und solchen Anforderungen. Treibt dich eine Flamme an innerlich?"



Nathan zögert und denkt dann, was solls, "Ich tanze mit Buchstaben." Als er das sagt, klingt seine Stimme nicht mehr ganz so monoton wie sonst. Er stellt fest, dass er nicht so leben könnte wie der Mann, obwohl er das tut was Nate sich von jedem wünscht. Keine Konformen. Kein Mainstream. Keine Abhängigkeit. Er betrachtet das schwarze X auf seinem Handrücken ehe er wieder den Tee umschließt und einen Schluck schlürft. Er hat keine Talente die anderen Sims helfen und für die sie ihm mit Essen oder Kleidung bezahlen würden. Das kann er sich deswegen aus dem Kopf schlagen und muss ein Gefangener der Gesellschaft bleiben.

"Das ist schön. So wie ich mit den Noten." Man kann die Wärme in Garys Stimme hören. Der junge Mann gefällt ihm ausnehmend gut. "Vielleicht fliegst du eines Tages mit ihnen und ihr landet auf den Seiten eines Buches." Er legt den Kopf etwas schief. "Deines Buches."



Autor werden. Den Gedanken hatte er schon. Sein Plan ist nach der Schule Literatur zu studieren. Ein wenig mit der Hoffnung dort Leute zu treffen die ihn nicht 'langweilen'. Chase, Lola und Co sind in Ordnung, aber wirklich anregende Gespräche kann er mit ihnen nicht führen. Nathan blickt den Fremden an, nickt und lächelt schließlich sogar.



(In Zusammenarbeit mit @Ripzha)

>>> Nathan geht nach Brindleton Bay Nr. 10 - Brindleton High (9) >>>
>>> Gary geht nach Windenburg - Eventhalle >>>


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06.07.2024 09:45 (zuletzt bearbeitet: 07.09.2024 21:38)
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#8
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Textmagier

<<< Jarred kommt von Brindleton Bay Nr. 1 - Altersheim Shady Pines (8) <<<
<<< Bella kommt von San Myshuno - Appartement Falck/Dämpfle <<<
<<< Sarah kommt von Brindleton Bay Nr. 5 - Rainbow Kindergarten <<<
<<< Theo kommt von Sulani Nr. 3 - Familie Greentail (2) <<<

Charaktete: Jarred, Bella, Theo, Sarah, Manuel
Geschichtsstrang: Karate-Kids


Sarah zieht an ihrer Zigarette und schmunzelt, während sie der Stimme am anderen Ende der Leitung lauscht. "Klar wird sie da bockig. Du weißt doch, dass Maren Spinat nicht mag. Im Kühlschrank sind noch Nudeln. Brate die für sie zu den Spiegeleiern." Sie lauscht einen Moment und nickt dann. "Ja, das stimmt. Sie liebt sie in dieser Form. Die sind in der Schublade neben dem Besteck. Du legst die Formen in die Pfanne und haust die Eier rein, dann sieht das Ganze fertig gebraten aus wie Mickey Maus, so isst sie die ohne Probleme." Sarah inhaliert nochmal und wirft den Stummel in ein Abflussgitter auf der Straße. "Du bist Künstler, lass dir was einfallen." antwortet sie Gary lachend und nickt Manuel beschwichtigend zu, der an ihrem Ärmel zieht und endlich ins Sportzentrum hinein will.
Wenig später sitzt sie gespannt mit ein paar anderen Eltern am Rand und sieht den hochmotivierten Kids beim Aufwärmen zu. Manuel hat manchmal leichte Koordinationsprobleme und Sarah erhofft sich durch das Training eine Verbesserung.



Interessiert lässt Jarred den Blick durch die Runde vor sich schweifen. Neun Kinder haben sich für den Karatekurs angemeldet, die nun im Halbkreis auf dem Boden sitzen und ihn erwartungsvoll ansehen. Noch tragen sie nicht den Gi - den typischen weißen Anzug aus schwer gewebter Baumwolle.
"Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt." Jarreds Stimme klingt kraftvoll, ohne dabei von seiner Freundlichkeit einzubüßen. "Das ist das oberste Gebot. Ihr lernt die Kampfkunst nicht, um jemanden anzugreifen." Mit ernster Mine sieht er ein Gesicht nach dem anderen an, studiert Mimiken und Reaktionen auf seine Einführung. "Karate dient in erster Linie dem Verschmelzen von Körper und Geist. Es geht um Konzentration, Beherrschung und Atmung. Zuletzt ist es eine zuverlässige Selbstverteidigung."



Einige Sekunden schweigt er, um die Worte sacken zu lassen, ehe er fortfährt: "Ich freue mich, euch alle zu sehen und heiße euch herzlich willkommen im Grundkurs. Jede Stunde werdet ihr etwas Neues lernen, das ihr gern zu Hause weiter üben könnt. Zu Beginn müssen wir uns aber aufwärmen. Bitte stellt euch dazu an der Wand auf." Unter leichtem Gewusel laufen die Kinder zur angezeigten Wand. "Wir spielen jetzt zehn Runden 'Fischer, wie tief ist das Wasser?' Für diejenigen, die es nicht kennen, eine kurze Erklärung." Jarred stellt sich ans andere Ende des Raumes und erläutert die Regeln: "Einer von euch, steht hier. Ihr ruft: 'Fischer, Fischer! Wie tief ist das Wasser?'" Den Kindern deutend warter er auf die Frage, die ihn zögerlich und ungleichmäßig erreicht. Schmunzelnd fährt er fort: "Jetzt denke ich mir eine Zahl aus. 'Drei Meter tief.' Und ihr fragt 'Wie komme ich da rüber?'" Der Chor wird etwas mutiger. "Und jetzt denke ich mir aus, wie ihr euch hierher bewegen müsst. Das darf richtig verrückt und komisch sein. 'Im Entengang.'", lautet seine Antwort.



Zur Veranschaulichung geht er in die Hocke und setzt der Wand entlang einen Fuß vor den anderen. Die Kinder tun es ihm gleich. Ihm entgegen watschelnd ist hier und dort ein Kichern zu hören, manche kämpfen mit dem Gleichgewicht, doch kommen alle an der gegenüberliegenden Seite an. Nun ist das erste von ihnen an der Reihe die Anweisungen zu geben. Ein Mädchen mit wilder Mähne läuft zur Wand und fordert die Fragen ein. Sie kennt das Spiel bereits aus der Schule und ruft: "Auf einem Bein hinken!" Die Gruppe, inklusive Trainer, hüpft donnernd los.



Theo findet sofort Gefallen an diesem Spiel. Er erinnert sich daran, es bei Patricks Geburtstagsparty im Winter letzten Jahres ebenfalls gespielt zu haben und kennt die Regeln daher. Auf Befehl des Mädchens hinkt er fröhlich durch die Halle. Wer hätte gedacht, dass Karate so viel Spaß macht? Seine Schwester ist in der Gruppe für ältere Teilnehmer, die erst morgen ihren Unterricht hat. Sie ist nicht da, doch Bella sitzt im Publikum und schaut ihm lächelnd zu. Immerhin ist die aller erste Stunde was besonderes. Sie wird nicht bei jeder dabei sein.

Theo findet, dass er durchaus selbständig genug ist, auch ohne seine Mutter die Stunde durchzustehen. Allerdings holt sie ihn ab. Immerhin ist der Weg zurück nach Sulani etwas weiter weg. Und so stört ihn ihre Anwesenheit auch nicht.

"Wie ein Superheld!", Theo breitet die Arme aus, als er an der Reihe ist, die Fortbewegungsmethode zu bestimmen, "Und zwar fliegend!" Lachend läuft er los.



"Jaaa Superman!" ruft Manuel lachend und folgt dem Jungen mit der lustigen Frisur mit weit zu Flügeln ausgebreiteten Armen. Er erreicht das Ziel zuerst und darf ansagen. "Wie eine Schlange auf Beutejagd!" ruft er, lässt sich zu Boden fallen und beginnt sich robbend, mit schlängelnden Bewegungen fort zu bewegen.



Die Kinder kichern, ächzen und geben ihr Bestes, alle Runden von einer Seite des Raumes zur anderen zu gelangen. "Klasse,", lobt Jarred, "da waren richtig gute Ideen dabei. Und jetzt sind wir alle aufgewärmt und können starten. Stellt euch bitte in drei Reihen auf, und zwar so, dass ihr die Kinder, die neben euch stehen, nicht berührt, wenn ihr die Arme ganz lang macht." Erneut bricht kurzes Gewusel aus, bis alle ihren Platz eingenommen haben. "Zuerst wollen wir lernen, wie man richtig steht.", Jarred schmunzelt, "Natürlich könnt ihr alle stehen. Aber es gibt eine ganz bestimmte Art zu stehen, damit andere es richtig schwer haben, euch umzustoßen." Demonstrativ stellt er sich mit geschlossenen Beinen kerzengerade hin, setzt dann in einem Schritt einen Fuß nach vorn. "Dabei achtet ihr darauf, dass er genau gerade vor eurer Schulter ist." Den zweiten Fuß dreht er ein wenig, um ihn dann nach hinten gleiten zu lassen. "Wichtig ist, dass die ganze Sohle auf dem Boden steht. Versucht es. Ich gehe herum und sehe es mir an." Aufmerksam beobachtet Jarred die Bemühungen der Schüler. Für die meisten ist diese Position ungewohnt, manche verlieren das Gleichgewicht, andere haben Schwierigkeiten, den Stand zu halten. Geduldig widmet der Trainer sich einem Kind nach dem anderen, korrigiert und zeigt noch einmal vor. "Gut, sehr gut. Jetzt entspannt euch, stellt euch normal hin und versucht es noch einmal." Vier mal übt die Gruppe den Stand, ehe Jarred die Kinder in Dreiergruppen aufteilt. "Nun begibt sich einer von jeder Gruppe in den Stand, den wir geübt haben. Drückt eure Füße ganz fest auf den Boden. Und die anderen dürfen versuchen, euch umzuschubsen. Einer von den Seiten, der andere von vorn und hinten. Eure Aufgabe ist es, stehen zu bleiben. Dann wird gewechselt."



Es war anstrengend gewesen, und Theo hat sich nur knapp auf den Beinen halten können, doch irgendwann hatte es mit der Standübung des Lehrers geklappt. Ganz stolz winkt ihr seiner Mutter zu, die den Daumen nach oben hebt. Und so hat Theo auch genug Mut gefunden, sich als erster umwerfen zu lassen. Lächelnd stellt er fest, dass einer seiner Gruppenkameraden der Junge ist, der sich ebenfalls so für Superhelden begeisterte und außerdem ein Mädchen, das mit ihren rötlichen Haaren etwas aus der Gruppe heraus sticht. "Ok, dann haut mich mal um!", sagt er lachend.



Bewundernd blickt Manuel zu Jarred, der mit geschmeidigen Bewegungen den zu übenden Stand einnimmt. Er sieht aus wie in den Kung Fu Filmen, die sein Vater manchmal mit ihm anschaut. Das ist cool. Eifrig bemüht er sich, es ihm exakt gleich zu tun. Die Stellung ist ein wenig seltsam und hat nichts mit dem zu tun, was er sonst beim spielerischen nachstellen von Filmszenen macht. Das Gefühl bald geschult in die Fußstapfen von Bruce Lee zu treten, erfüllt Manuels Brust mit juchzender Freude. Der konnte zwar alle möglichen Kampfsportarten, aber Manuel erscheint der Kurs hier der perfekte Start zu sein. Er setzt die Füße erneut wie gezeigt, hebt die Arme, wie er es in den Filmen gesehen hat und fuchtelt mit kämpferischen Gesichtsausdruck damit durch die Luft. Als Jarred ihn erreicht, um seine Stellung zu überprüfen, lässt er sie verlegen sinken und konzentriert sich darauf, den Stand so gut wie möglich zu halten. Jarred bewegt seinen Fuß ein klein wenig nach rechts, legt eine Hand prüfend an den Knöchel, korrigiert noch einmal und Manuel kann fühlen, wie durch diese minimale Veränderung das komische Ziehen im Oberschenkel verschwindet und sich die Position insgesamt stabilisiert hat. Das ist wie Zauberei.
Motiviert startet er in die nächste Übung. Erneut wedelt er breit grinsend mit den Armen vor Theo herum und schubst ihn dann an. "Kung Fu Power!" ruft er und staunt nicht schlecht, als Theo stehen bleibt, obwohl das rothaarige Mädchen, Liane, in seinem Rücken genauso schwungvoll an die Aufgabe heran geht wie er selbst. "Wer bist du? Hulk? " lacht er und wechselt zur anderen Seite. "1, 2,3 ..los!" zählt er mit Liane ab. Es gelingt ihnen Theo ins Schwanken zu bringen und der nächste Versuch lässt sie lachend, alle zusammen zu Boden gehen. Außer Atem, aber zufrieden mit der Welt, bleiben sie sitzen und blicken erwartungsvoll zu Jarred.



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Er ist so groß geworden. Sarah beobachtet schmunzelnd, wie Manuel sein filmisches Vorbild imitiert. Unverkennbar Garys Einfluss. Ihr sind Manuels bewundernden Blicke für den Kursleiter nicht entgangen, auch nicht das strahlende Gesicht, als Jarred seine Stellung korrigiert und kurz ein paar Worte mit ihm wechselt. Sarah wird das Herz in der Brust schwer. Er bräuchte ein männliches Vorbild, das präsent ist. Gary kümmert sich und ist ein liebevoller Vater, aber eben nur ein Teilzeitvater. Die allzu vertraute Mischung aus Unverständnis, Traurigkeit und Ärger was seine Lebensentscheidung angeht, steigt in ihr hoch. Sie bemerkt es und unterdrückt das aufkeimende Gefühl. Das gehört hier nicht her.

Jarred ist zufrieden mit dem bisherigen Verlauf. Die Kinder haben Spaß und die meisten schlagen sich sehr gut. Warm lächelnd beobachtet er die Gruppen bei ihren Übungen. Nur vereinzelt bringt er sich ein und gibt Tips. Zu seiner großen Freude, korrigieren sich manche bereits von selbst oder helfen sich gegenseitig. Diese Kinder sind sehr viel aufgeschlossener, als jene, mit denen er nach dem Umzug in Übersee zu tun hatte.
"Okay, das sieht sehr gut aus. Ihr macht das großartig.", ruft er laut in den Raum, als alle ihre Fähigkeiten erprobt haben. "Jetzt kommen wir zum schwierigen Teil. Beim Karate geht es darum, viel Kraft mit wenig Aufwand zu erreichen. Das gelingt durch die richtige Anspannung der richtigen Muskeln im richtigen Moment. Das muss man üben. Das Schwierige dabei ist nicht die Bewegung, sondern das Atmen." Gespannt sieht er in die unterschiedlichen Gesichter. Es ist unverkennbar, dass manche von ihnen nicht verstehen, worauf er hinaus will. Für Kinder sind Zusammenhänge dieser Art oft nicht nachvollziehbar. Dies ist der Moment, in dem sich herausstellt, ob er den passenden Zugang zu ihnen findet. "Ich zeige euch, was wir gemeinsam erreichen wollen und dann, wie ihr zum Ziel gelangt." Aus der Tasche im Hintergrund zieht Jarred ein Holzbrett, das er in die Luft hält, um es den Kindern zu zeigen.
Den Eltern zugewandt, erkennt er ein vertrautes Gesicht. "Bella.", lächelt er auffordernd. "Komm doch bitte kurz her."



Laut genug, dass alle es hören, erklärt er, was sie zu tun hat. Das Brett muss gut festgehalten werden - mit ausgebreiteten Armen, um ihr Gesicht zu schützen. Nachdem er sich in Position gebracht hat - die Beine so, wie die Kinder es geübt haben, einen Arm gerade ausgestreckt, den zweiten eng am Körper angewinkelt - atmet er einmal konzentriert durch. Eine rasche Bewegung folgt. Begleitet von einem kräftigen Ausruf schnellt der hintere Arm nach vorn, während der andere sich zurückzieht. Es kracht, als Jarreds Handfläche auf das Brett trifft und es in zwei Hälften teilt. Mit großen Augen verfolgen die Schüler die Vorführung, Verwunderung und Begeisterung erfüllt den Raum. Jarred verneigt sich vor Bella, nimmt ihr dankend das Holz ab und legt es hinter sich auf den Boden.



"Wie funktioniert das?", fragt er an die Gruppe gewandt. "Bevor ich zuschlage, konzentriere ich mich auf mein Ziel. In diesem Fall der mittlere Punkt des Brettes. Ich atme ruhig und tief ein, halte dann die Luft an und in dem Moment, in dem ich meinen Arm nach vorn schlage, atme ich ganz schnell aus. Dadurch spannt sich mein Bauch an und gibt meinem Körper die Kraft, die ich brauche. Das Schreien gehört unbedingt dazu, weil so die Luft besser aus dem Körper fließt. Das ist der Punkt, der für manche schwirieg ist. Gerade Mädchen wird oft gesagt, sie sollen nicht laut schreien, weil sich das nicht gehört. Hierbei MÜSST ihr das aber tun. Das ist für manche ein bisschen peinlich, weil sie es nicht gewohnt sind. Aber ich sage euch: Ihr dürft die Gelegenheit nutzen und so laut sein, wie ihr wollt. Lasst uns das einmal üben. Ich möchte, dass ihr so laut schreit wie ihr könnt - HA!" Mit kräftiger Stimme macht Jarred es vor, ohne Einsatz des Körpers donnert sein Ruf durch den Raum. "Jetzt ihr."

Theo jubelt dem Trainer zu, als dieser das Brett zersplittert. Und auch seine Mutter sieht begeistert aus. "Das war wirklich klasse!", lobt sie Jarred. "Ich wusste, dass meine Kids bei dir in den richtigen Händen sind." Hier hat sie definitiv die richtige Entscheidung getroffen.



Schreien ist also angesagt. Theo macht sich bereit. Obwohl es nur ums Schreien geht, und noch nicht darum, auch ein Stück Holz durchzutrennen, macht der Junge auch die Bewegungen mit dem Arm nach. "HIAA!" Nein... nein, das war noch nicht gut genug. Ehrgeizig stellt sich Theo vor, er wäre ein Superheld und muss gegen den bösen Superschurken kämpfen. "HIAA!", ruft er erneut, diesmal lauter und kraftvoller.

"Boah ist das cool." ruft Manuel begeistert. Er positioniert sich und grinst Liane an. "Schrei mich an." Die lässt sich nicht lang bitten, stemmt die Hände in die Hüften, pumpt Luft in Brust und Bauch und .."HA!" Lachend tut Manuel so, als brineg ihn ihre Energie zum wanken. - "Jetzt ich." Er denkt an den Jungen, der im Kindergarten dauernd zu ihm sagt, er sei ein Feigling, nur weil er keinen Regenwurm in den Mund nehmen will oder Mädchen an den Haaren ziehen. Der nervt einfach nur. Manuel runzelt die Stirn, holt Luft und legt seinen ganzen Frust in diese zwei Laute. "HA!!".."HA!" -"HA!"-"HA!" Liane lacht und erst da wird ihm bewusst, was gerade passiert ist. Er fällt erleichtert mit ein und drhet sich zu dem Superheldenfan um. "Das macht richtig Spaß! Lass mal zusammen und gleichzeitig." Er stellt sich neben den Jungen, Liane zählt ab und du dritt powern sie ein 'HA' in den Raum, das sich hören lassen kann.



Vor sich her lachend beobachtet Jarred die Kinder, wie sie fröhlich und voller Elan herumbrüllen. Erst nach mehreren Anläufen gelingt es ihm, die Aufmerksamkeit der Schüler zu gewinnen und so kehrt widerwillig Ruhe ein. Nun ist die korrekte Position der Arme einzuüben. Wieder macht er es vor, erklärt geduldig, worauf zu achten ist und gibt das Kommando zum Nachahmen. Wie die Runden zuvor, kontrolliert und korrigiert er mit viel Geduld ein Kind nach dem anderen. "Diese Position heißt 'Zenkutsu-Dachi'. Sie ist eine von drei Positionen, mit denen man beginnt."



„Zennu-Was?
“, fragt Theo nach, der es nicht sofort verstanden hat. Und muss grinsen, als der Karatelehrer es ihm erneut erklärt. Das Wort klingt in Theos Ohren sehr witzig. „'Zenutsu-Dachsi'“, versucht er es nachzusprechen.

Wieder vorn an seinem Platz angekommen, nimmt Jarred selbst die genannte Haltung ein. "Wir üben sie jetzt einige Male, damit ihr ein Gefühl dafür bekommt. Stellt euch normal hin, schüttelt Beine und Arme aus, bewegt euch, wie ihr wollt, bis ich sage: Zenkutsu-Dachi." War Jarred eine Sekunde zuvor noch in weiten Bewegungen dabei, seine Glieder zu entspannen, nimmt er mit den letzten Worten wieder Haltung an. Die Kinder folgen seinem Beispiel, wenn auch deutlich holpriger als er selbst.



Bella beobachtet lächelnd, wie Theo den Anweisungen des Lehrers folgt. Es war eine gute Idee, die Kids hier anzumelden. Ihr Sohn hat Spaß, das ist deutlich zu erkennen. Auch wenn er noch nicht die körperliche Sicherheit wie Jarred hat. Er hat Mühe, die Figur so zu wiederholen, wie es vorgemacht wurde. Aber um das zu lernen ist er ja dabei.
Schließlich endet die Aufgabe. Bella sieht nun, wie Theo dem anderen Jungen etwas zuflüstert. Sie fragt sich, was der Kleine wohl zu hören bekommt. Aus ihrer Position ist sie zu weit entfernt.
„Mein Superhelden-Name ist dann ‚Zenkutsu‘ und deiner kann ja ‚Dachi‘ sein!“, grinst Theo in Manuels Richtung.



Kichernd schüttelt Manuel den Kopf. "Neeee, das klingt wie ein Baby oder als hätt ich was am Dachi." lacht er, klopft sich auf den Kopf und verdreht die Augen Richtung Nase. "Vielleicht...einer ist Zen und der andere Kutsu?" schlägt er grinsend vor. "Oder wir warten noch auf neue Namen. Solange wir noch Superhelden in der Ausbildung sind, dürfen wir wechseln." Theo ist total begeistert von dieser Idee. "Au ja! Das Superheldenduo Zen und Kutsu ist zur Stelle!"



Erneut geht Jarred kontrollierend durch die Reihen, ehe er zur Entspannung auffordert und alles von vorn beginnt. Wieder und wieder stellen sich die Schüler in die erlernte Position, gewinnen mit jedem Mal an Sicherheit und Stabilität, nutzen die Entspannungspausen für Albernheiten und befolgen nach besten Fähigkeiten die Anordnungen. Jarred ist zufrieden. Bei einigen ist schneller Fortschritt zu sehen, manchen schießen die physischen und psychischen Anstrengungen aus rot gefärbten Wangen. Doch niemand beklagt sich. Das ist ein gutes Zeichen, findet Jarred und ist gespannt darauf, wen von ihnen er in der nächsten Woche wieder sehen wird.

"Wunderbar.", verkündet er. "Ihr macht das großartig. Die letzte Übung für heute ist die Bewegung der Arme." Wie vorhin, als er das Brett durchtrennte, bringt Jarred sich in Position, winkelt einen Arm eng am Oberkörper an, während der andere gerade durchgestreckt nach vorn gerichtet ist. "Die Schultern drückt ihr so weit ihr könnt Richtung Boden. Als hättet ihr einen schweren Rucksack auf den Schultern. Den langen Arm macht ihr ganz gerade. So, wie wenn ihr einen Hund an der Leine habt, der kräftig zieht und ihr müsst ihn halten." Langsam tauschen seine Arme die Positionen, während er weiter erklärt, was zu tun ist. "Und jetzt immer im Wechsel. Schön langsam. Atmet ganz ruhig durch die Nase in den Bauch ein und haltet die Position. Atmet ganz ruhig durch den Mund aus und wechselt die Arme. Einatmen und Halten. Ausatmen, Links vor, Rechts zurück. Einatmen und halten. Ausatmen, Rechts vor, Links zurück."



Wieder kontrolliert Jarred jeden einzelnen Schüler, verweilt bei den meisten zwei Atemzüge lang, korrigiert, beobachtet und geht zum Nächsten.

Wie eine Dampflok schiebt Manuel die Arme vor und zurück und pustet dabei auch wie eben so eine. Geduldig bremst ihn Jarred und führt ihn in den richtigen Rhythmus, bis es klappt. Auf jeden Fall wird er die neu gelernten Sachen seinem Vater zeigen. Voller Vorfeude stellt sich Manuel vor, wie er mit Gary im Wohnzimmer Karate übt. Hoffentlich funkt Maren dann nicht dazwischen. Kleine Geschwister können sooo nervig sein manchmal. Er wendet den Kopf, um zu sehen, wie seine Mutter reagiert und ob sie ihm wirklich zu sieht. Zwei erhobene Daumen lassen ihn lächeln. Stolz dreht er sich ein wenig und führt ein paar akkurate Fauststöße in ihre Richtung aus, ehe Theo, wie der Junge sich inzwischen vorgestellt hat, und er parallel nebeneinander weiter üben und sich gegenseitig anfeuern.



"Sehr gut. Jeder hat sein eigenes Tempo und das ist okay so. Euer Atem bestimmt, wie schnell ihr wechselt. Das wars für heute. Zum Schluss verbeugen wir uns voneinander. Damit zeigen wir unseren Respekt vor den Anderen. Auch das gehört zum Karate." Jarred neigt sich um vierzig Grad vor den Kindern, bedankt sich lächelnd für diese tolle Stunde und entlässt die Klasse.



Während Theo in der Umkleide verschwindet, lobt Bella den Kursleiter. „Das war sehr gut.“, sagt sie lächelnd, „fast hätte ich Lust bekommen, auch selber mitzumachen.“ Eigentlich wäre das eine gute Idee, wenn die Zeit da mitspielen würde. Doch mit zwei Jobs, um die Familie über Wasser zu halten, wird es schwierig. Aber wer weiß? Vielleicht lässt sich auch da eine Lösung finden.

Freudig umtanzt Manuel kurz Sarah und strahlt sie an. "Das war so cool! Ich würde am liebsten morgen gleich weiter machen!" ruft er und saust dann mit quietschenden Gummisohlen den anderen in die Umkleidekabinen nach. Sarah lächelt warm und schnappt ein paar Gesprächsfetzen der grünhaarigen Frau mit Jarred auf. "Ja, es war wirklich eine sehr interessante und spaßige Stunde, nicht nur für die Kinder. " bestätigt sie gegenüber dem Karatelehrer und sieht dann zu der anderen Mutter. "Da haben sich wohl zwei Wildfänge gefunden." schmunzelt sie und weist in Richtung Umkleideräume. "Ich heiße Sarah und bin Manuels Mutter.", stellt sie sich vor.



"Danke sehr.", lächelt Jarred die Frauen an. "Es ist schön, dass alle Spaß hatten. Ehrlich gesagt, ist meine Methode etwas ungewöhnlich. Normalerweise wird so ein Unterricht strenger abgehalten. Aber es sind Kinder. Ich bin der Meinung, alle profitieren davon, wenn man nicht alles so bitterernst nimmt."
Das Handtuch aus der Tasche in der Hand haltend, wischt er sich den Schweiß vom Nacken. Anstrengend ist das Programm trotz der lockeren Vorgehensweise. "Ich bin gespannt, wer am Ende des Monats noch dabei sein wird." Jarreds Blick folgt den letzten Kindern, die den Raum in Richtung Umkleide verlassen.

Bella reicht Sarah die Hand und stellt sich der neuen Bekanntschaft vor. "Also, Theo ist definitiv wieder dabei.", grinst sie, "Es war eindeutig, wie viel Spaß der Junge hatte!" Sie lächelt Jarred an. "Und ich auch!"



Schmunzelnd hört Sarah der Mutter von Theo zu und nickt dann bestätigend gen Jarred. "Ich glaube Manuel hat auch Feuer gefangen, wir sind also ebenfalls weiter mit am Start."
Nachdem sie sich vom Kursleiter verabschiedet haben, lächelt sie Bella zu. "Wahrscheinlich werden unsere beiden Superhelden etwas länger zum umziehen brauchen, so viel wie sie sich zu erzählen haben.", sagt sie und kramt ihre Zigaretten aus der Tasche. "Unterhalten wir uns noch ein wenig an der frischen Luft, auch wenn das mit dem Rauchen nicht allzu viel Sinn ergibt." ergänzt sie mit einer komisch selbstkritischen Grimasse.
Draussen ziehen die 'Nach Feierabend'-Einkäuferströme an ihnen vorbei und verteilen sich in den verschiedenen Geschäften des Zentrums. "Es ist nicht einfach alleinerziehend zu sein." greift Sarah Bellas Aussage auf. "Vor allem das Zeitmanagement ist eine echte Herausforderung." Im selben Moment stürmen die beiden Jungs aus dem Fitnesscenter heraus und umkreisen rennend ihre Mütter. "Theo wohnt in Sulani Mama! In Sulani! Das ist so cool, direkt am Meer!" ruft Manuel lachend und bleibt außer Atem stehen. "Darf ich ihn mal besuchen? Bitte, bitte!" Mit großen Augen sieht er zwischen den beiden Frauen hin und her.



Auch Theo stimmt in die Bettelei mit ein: "Mama, darf er? Dann lad ich auch Patrick ein und er kann ihn auch kennen lernen!" Bella sieht zwischen beiden Jungen hin und her. Da haben sich vielleicht zwei gefunden! Ein bisschen beneidet sie die kindliche Unbekümmertheit, und die Fähigkeit, so schnell neue Freunde zu finden. Im Erwachsenenalter ist das alles ein wenig komplizierter. Auch bei Richard alias Joghurtfreak glaubt Bella mittlerweile nicht mehr, dass daraus auch etwas langfristiges entsteht.

"Lässt sich sicher einrichten. Solange auch Sarah einverstanden ist.", versichert Bella schließlich. "Ich lad euch beide gerne ein!" Theo jubelt und blickt dann seinen neuen Freund an: "Jaa! Du musst unbedingt das Meer besuchen!", freut er sich. Und auch Bella hat nichts gegen Besuch. Sarah ist ihr sympathisch. Und zwei alleinerziehende Mütter können sich auch mal gegenseitig unterstützen.

In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon und @simscat2


>>> Jarred geht nach Granite Falls >>>
>>> Bella, Theo, Sarah, Manuel gehen nach Sulani (2) >>>


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31.08.2024 20:00 (zuletzt bearbeitet: 20.10.2024 17:33)
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<<< Jenna kommt von Tomarang <<<
<<< Delaila kommt von Britechester - Wohnung von Delaila Mayr <<<

Charaktere: Jenna, Delaila
Geschichtsstrang: Training und Gespräche




Jenna wirft. Der Ball fliegt zielsicher durch den Korb. "Ha, das war ein Dreier!", freut sich die Sportstudentin. "Mach das mal nach!" Ihr ist durchaus bewusst, dass Delaila, die etwas anderes studiert, weniger mit Sport zu tun hat als sie selbst. Aber der Spaß steht im Vordergrund. Und außerdem hat das Sportcenter hier mehr zu bieten als nur Basketball. Die nächste Etappe des Trainings darf dann Delaila entscheiden.



Obwohl Jenna ihr sehr am Herzen liegt, war Basketball noch nie Delailas Stärke. Trotzdem möchte sie ein bisschen abnehmen und in Form bleiben, besonders nachdem der Stress des Studiums in den letzten Wochen dazu geführt hat, dass sie ein paar Kilos zugenommen hat. Auch die mentale Belastung hat ihr zugesetzt.

Als das Spiel schließlich beendet ist, greift Delaila nach ihrer Wasserflasche und nimmt einen kräftigen Schluck. "Du hast mich mal wieder abgezogen, aber du weißt ja, dass mir das nichts ausmacht", sagt sie mit einem Lächeln.



"He, aber du wirst besser!", neckt Jenna ihre Freundin, die auch einige gute Würfe hinlegen konnte... Auch wenn es nicht genug waren um die Werwölfin zu schlagen. Auch Jenna nimmt einen Schluck. "Zu schade, dass wir zu selten Zeit dafür haben. Ich mache wirklich drei Kreuze, wenn das Studium abgeschlossen ist. Ist ja zum Glück bald soweit." Sie plappert darauf gleich weiter: "Was machen wir als nächstes hier?" Das Basketballspiel hatte nicht allzu lange gedauert und die Mädels haben noch genug Energie für mehr.

Den Schweiß von der Stirn wischend, schlägt Delaila vor, zur Yogaecke zu gehen, um dort zu entspannen. Als die beiden Mädchen dort ankommen und sich auf die Matten legen, beginnt Delaila in Gedanken zu versinken. Schließlich bricht sie das Schweigen und teilt ihre Sorgen mit Jenna. "Ich wollte mit dir über etwas reden. In letzter Zeit mache ich mir viele Gedanken und jetzt, wo das Studium dem Ende entgegengeht, fällt es mir wirklich schwer, herauszufinden, was ich in Zukunft machen möchte. Ich habe schon Stellenanzeigen durchgesehen, aber irgendwie begeistert mich nichts davon wirklich."



Delaila macht eine kurze Pause, bevor sie weiterspricht. "Und dann ist da noch die Sache mit Max. Seit wir ihn neulich gesehen haben, kommen so viele Erinnerungen hoch. Ganz ehrlich, ich will keine feste Beziehung. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen und ich will auch nicht wieder in so eine Falle tappen."

Jenna legt ihren Arm um Delailas Schulter. "Der wird es nicht mehr wagen, dich anzusprechen. Und wenn doch, wird er es bereuen.", verspricht die Werwölfin. Schritt für Schritt gehen sie weiter zum Yoga-Bereich. "Ich habe noch nicht über eine feste Beziehung nachgedacht. Die letzte Liebelei mit David war noch vor meiner Verwandlung, und es war nie wirklich etwas festes. Ich kann verstehen, wenn du nicht nach etwas festem suchst. Auch ich will mich noch nicht binden.." Aber wer weiß, was die Zukunft so bringt. Auch das kann sich irgendwann ändern, wenn ihr der richtige Partner über den Weg läuft. Zum jetzigen Zeitpunkt wüsste Jenna allerdings keinen Kandidaten. Ein wenig traurig denkt sie an den Werwolffluch. Selbst wenn sie jemals den richtigen findet, kann sie die Verantwortung auf sich nehmen, eine Beziehung einzugehen? Oder Kinder bekommen? Sie müsste ihr Geheimnis dem Partner verraten. Oder ihr Leben lang auf Kinder verzichten, die eventuell auch als Wölfe geboren werden. Sie spricht ihre Gedanken nicht laut aus.



"Und was die berufliche Zukunft betrifft...", greift Jenna dieses Thema wieder auf, "Ich weiß nich... Während ich in Tomarang unterwegs war, hatte ich die Überlegung, ob ich mich auf das Schiedsrichtern konzentrieren soll beruflich. Aber sich nach einer Alternative umzuschauen kann nicht schaden. So viel verdiene ich momentan auch nicht daran. Würde ich, wenn ich wichtigere Spiele pfeifen kann, aber wer weiß schon, ob sich das je ergibt."

Sie erreichen den Yoga-Bereich. Zielstrebig bewegt sich Jenna auf eine der Matten zu. Vor ihrer Verwandlung hatte sie nie die Ruhe und Motivation dazu. Doch es hilft, ihre innere Bestie zu beruhigen. Seitdem macht sie regelmäßig Yoga.

Delaila hört aufmerksam auf die beruhigenden Worte ihrer Freundin, die ihr etwas von ihrer Unruhe nehmen, besonders da Jenna keine Andeutungen über einen Auszug macht. Doch die Frage nach ihrer eigenen beruflichen Zukunft lässt Delaila nicht los. "Weißt du, was ich merkwürdig finde?", sagt sie schließlich. "Eine aus meinem Studiengang, vielleicht kennst du sie – Geraldine. Jedenfalls macht sie sich jetzt selbstständig und will Sims coachen. Sie vermittelt dabei Schlüsselkompetenzen aus unserem Studiengang und kombiniert das mit sozialer Interaktion und Berufsleben. Ist das nicht verrückt? Sie hat doch keinerlei Berufserfahrung und trotzdem wagt sie diesen Schritt."



Geraldine... der Name sagt Jenna tatsächlich etwas. "Kenn sie nur flüchtig. Aber ja. Das ist wirklich mutig." Nachdenklich kratzt sich die Werwölfin am Kinn. "Hätte ich ihr nie zugetraut. Aber du kennst sie auch besser als ich." Sie grinst. "Vielleicht sollten wir gemeinsam was auf die Beine stellen. Und uns ebenfalls selbstständig machen. Nur halt als Duo."
.
Der Gedanke, selbst etwas aufzubauen, ist für Delaila erst einmal weit weg. Sie braucht einen Moment, um diese Möglichkeit zu verarbeiten. Doch dann beginnt sie ihre Gedanken mit Jenna zu teilen. "Zu zweit würde das wirklich mehr Sinn ergeben. Du bist gut im Sport, ich kenne mich mit Zahlen aus. Aber wie könnten wir das kombinieren? Hast du eine Idee?"

Nun ist auch Jenna Feuer und Flamme. Sie unterbricht ihre Yoga-Übung - das Brainstorming macht nun mehr Spaß. "Wie wäre es mit einem eigenen Fitnessstudio? In Britechester gibt es die Sporthalle der Tigers. Aber nichts für Leute, die nichts mit Fußball am Hut haben aber trotzdem Sport treiben wollen."



Die Sporthalle der Tigers – Delaila erinnert sich nur vage daran, schon einmal davon gehört zu haben. Doch der Gedanke, dort etwas Eigenes auf die Beine zu stellen, lässt sie nicht mehr los. "Was könnten wir dort machen?", überlegt sie laut. "Vielleicht könnten wir die Halle mieten und eigene Kurse anbieten?"

Jenna lacht. "Ich glaube, die ist schon für den Fußballverein belegt. Deshalb meinte ich ja, dass Britechester vielleicht ein guter Standpunkt wäre. Außer den Fußballern gibt es da nur wenig für Sportler. Vielleicht finden wir dort wo anders irgendeine Halle, die sich mieten lässt."

Da Fußball auch nicht Delailas Stärke ist, macht es für sie Sinn nach einer anderen Halle zu suchen. "Wir können gleich mal im Immobilienportal schauen, ob es Hallen gibt, die zur Verfügung stehen", schlägt sie vor und springt auf. "Lass uns sofort zu den Spinden gehen, ich kann es kaum erwarten!" Sie wippt hibbelig von einem Bein aufs andere.

In Zusammenarbeit mit @Spatz

>>> Delaila und Jenna gehen nach Britechester - Wohnung von Delaila Mayr >>>


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23.09.2024 11:02 (zuletzt bearbeitet: 01.01.2025 10:21)
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<<< Aidaria kommt von San Myshuno Nr. 29 - Gärtnerei Rosenrot <<<

Charakter: Aidaria
Geschichtsstrang: Blumen und Gewichte II


Auf halben Wege zum Park kommt Aidaria am Fitnessstudio „Sky Fitness“ vorbei. Vielleicht ist der Weg zum Central Park doch etwas anstrengender als gedacht... Aidaria bleibt ein paar Minuten stehen, um wieder etwas zu Atem zu kommen. Sie erblickt eine Bank vor dem Gebäude und steuert diese an...

… als sie auf dem Weg dorthin von einem Typen angerempelt wird. Dadurch fällt ihr die gerade neu gekaufte Pflanze aus der Hand und der Topf zerbricht. „Pflanzenmörder!“, ruft Aidaria dem Rüpel hinterher. Mag sein, dass es nur ein Versehen war und keine Absicht, aber dass er sich nicht einmal entschuldigt, regt die Magierin auf. Doch der Typ verschwindet im Fitnessstudio, ohne sie nur eines Blickes zu würdigen.



Na warte! Aidaria schmiedet einen Plan. Ein paar Minuten gönnt sie sich eine Pause auf der Bank. Dann sammelt sie ihre Kräfte, betritt das Gebäude. Ihre Sportsachen hat sie nicht dabei, schließlich hat sie nicht damit gerechnet, die zu benötigen. Doch das Fitnessstudio bietet die Möglichkeit, sich Sportoutfits gegen eine kleine Gebühr auch auszuleihen.

Eine Weile sucht Aidaria das Fitnesscenter ab, bis sie den Rüpel schließlich beim Gewichtheben erblickt. Eigentlich hatte sie vorgehabt, an diesem Tag auf Zauber zu verzichten, um nichts zu riskieren. Jetzt ändert sie diese Meinung. Leise spricht sie die Magie, spürt, wie ihre Kraft wächst.



Erst, als sie mit einem „Entschuldigen Sie kurz.“, an ihm vorbei greift, um sich eine der Gewichtsstangen zu schnappen, bemerkt er sie. Zufrieden lauscht Aidaria dem Knall, als die Hanteln des Typens auf dem Boden klatschen. Sie erblickt sein erschrockenes Gesicht, als sie die Stange stemmt, als wäre sie aus Papier. Wie viele Kilos das wohl sind? Aidaria muss zugeben, dass sie nicht genau darauf geachtet hat. Seinem Blick nach zu urteilen jedenfalls eine ganze Menge. Das hätte er ihr nicht zugetraut.



Sie lächelt. „Wenn ich doch schon mal hier bin...“ - „Da ist doch ein Trick dabei!“, hört sie den Rüpel meckern, der sich mittlerweile gefasst hat. „Da fall ich nicht drauf rein!“ - „Wirklich nicht? Dann halten Sie doch mal!“ Sie reicht ihm die Gewichtsstange. Eine Weile schafft der Kerl es, sie zumindest auf halber Höhe zu halten, das muss Aidaria schon zugeben. Doch schnell merkt er, dass am Gewicht nichts manipuliert wurde. Der Rüpel gibt klein bei: „Okay, okay. Ich zahle Ihnen ihre Pflanze ja! Aber dann lassen Sie mich in Ruhe, okay?“ Er kramt in seiner Tasche und lässt einen Schein vor Aidaria fallen.



Zufrieden hebt die Magierin diesen auf und verlässt das Fitnessstudio wieder. Sie hat nicht damit gerechnet, dass er tatsächlich Geld überlässt. Eigentlich wollte sie ihm nur eine Lektion erteilen. Aber es gibt keinen Grund, es dann nicht auch anzunehmen. Und das war keinen Moment zu früh! Sie spürt, dass der Zauber nachlässt. Sie kann ihn nicht mehr so lange aufrecht erhalten wie in jungen Jahren.

Draußen vor dem Gebäude hockt sie sich erschöpft auf die Bank. Trotz Magie war diese Aktion wirklich verdammt anstrengend. Zum Glück sieht er sie in diesem Moment nicht. Es dauert eine Weile, bis Aidaria sich nun wieder erhebt. Aus ihrem Plan, zum Central Park zu gehen, wird dann wohl nichts. Stattdessen macht sie sich auf den Weg zurück zur Gärtnerei, um die zerbrochene Pflanze zu ersetzen.

>>> Aidaria geht nach Brindleton Bay Nr. 1 - Altersheim Shady Pines (8) >>>


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