Strangerville

18.04.2023 23:22 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 22:18)
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Strangerville Plaza




















Das Labor










Shady Acres















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18.04.2023 23:28 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 18:58)
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Hausmeister

Blaze - letzter Post
Chip kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer
Stephen - letzter Post

Charakter: Blaze / Chip
Geschichtsstrang: Tot aber Lebendig


Ein stechender Schmerz bohrt sich in Blaze' Schädel. Seine geschlossenen Augen kneifen sich noch fester zusammen als Reaktion auf das Stechen. Kurz darauf spürt er auch das ungute Gefühl in der Kehle. Zuviel getrunken... Zuviel geraucht. Weitere Körperregionen beginnen sich zu beschweren. Er liegt auf hartem Boden auf dem Rücken. Unter ihm liegt irgendetwas Unbequemes. Ein Ballen aus Stoff und die Erleichterung ist endlos als er es unter sich hervor zieht und flach liegen kann. Als nächstes fällt ihm auf dass sein Bein eingeschlafen ist und als er sich endlich traut die Augen zu öffnen versteht er auch warum. Er liegt irgendwo zwischen einem Bett und der Wand am Boden, ein Bein auf dem Bett, das andere darunter. Er will sich aufsetzen und bemerkt dass er einen Arm nicht frei hat, weil dieser irgendwie in einem Stoffgefängnis verheddert ist. Er stellt fest, dass er sein Shirt nur noch zur Hälfte trägt. Er sitzt halb drauf, der Arm ist darin eingewickelt und ohne hinzusehen versucht er sich zu befreien, denn das Stechen im Kopf ist weit besser zu ertragen solange es dunkel ist. Was war das bloß für eine Party? Als er endlich das Shirt wieder richtig trägt, stützt er sich am Boden ab und setzt sich an die Wand auf. Er bemerkt, dass seine Hose auch offen ist. Damn... So schnell es ihm in seinem verkaterten Zustand möglich ist, knöpft er sie zu und zieht den Reißverschluss hoch. Jetzt endlich kann er sich im Raum umblicken und erkennt zum ersten Mal was auch auf dem Bett liegt. Besser gesagt wer. Würde es ihm nicht so elend gehen, würde er jetzt die Luft anhalten und stocken vor Schreck. Aber sein Körper hat dafür keine Reserven. Das was an Pein Richtung Oberfläche steigt, bleibt in seiner Brust und setzt sich fest. Er versucht sich zu erklären wie es dazu kam, dass er hier neben dem Bett gelandet ist und vor ihm liegt eine nackte junge Frau, vielleicht Anfang Zwanzig? Oder macht das verschmierte MakeUp sie im fahlen Morgenlicht älter? Wie auch immer. Viel wichtiger ist, was zum Teufel Chip neben ihr macht. Und noch viel viel wichtiger; Was hatte er, Blaze, gemeinsam mit den beiden hier zu suchen? Sie haben doch nicht... etwa.... Er fasst sich an den Kopf. Oh mann... Nie wieder Alkohol... nie wieder...



„Pfff“Pff!! Irgendwas liegt auf Chips Gesicht.. kitzelt und hindert ihn daran richtig zu atmen. „Pfff!!“ Nochmal bläst er die Fäden weg, nur um gleich darauf wieder ein paar in die Nase einzusaugen, was ihm kurz den Atem raubt. Keuchend dreht er Kopf und Schultern zur Seite und bekommt einen Hustenanfall, der ihn etwas zu sich kommen lässt. Baaahh... sein Schädel platzt gleich und bei jedem Husten hat er das Gefühl sein Mageninhalt kommt hoch. Erschöpft lässt er sich zurück fallen, macht ein Auge einen winzigen Spalt auf.. und sofort wieder zu. Er versteht nicht was er da gerade gesehen hat. Noch herrscht Leere und Schmerz in seinem Kopf, nur langsam kann er sein Gehirn minimal hochfahren. Neben ihm liegt das Mädchen von der Party...ihre Haare waren es, die ihn geweckt haben. Die Party...!! Erschrocken auf keuchend öffnet Chip mit einem Ruck die Augen. Sein Herz beginnt zu hämmern. Ein fremder Raum, fremdes Bett und ..das Mädchen ist nackt!
Geblendet, trotz des gedämpften Lichts, krümmt sich Chip erneut zusammen und gräbt sein Gesicht nochmal ins Kissen. Das ist doch alles nur ein schlechter Traum! Neben ihm murmelt - Jessica! schießt es Chip durch den Kopf- etwas Unverständliches und wirft im Schlaf einen Arm zu ihm herüber, der ihn am Kopf trifft und den Schmerz explodieren lässt. Es ist KEIN Traum!...Fuck! Denize!
Schnell dreht sich Chip um und deckt Jessica zu. Sie darf auf keinen Fall wach werden. Wie zum Teufel ist das hier passiert und vor allem...WAS ist überhaupt passiert?? Im Aufsetzen registriert er endlich, dass sein Oberkörper nackt ist, ein Bein steckt noch in der Jeans den Schuh hat er auch noch an....am anderen Bein fehlt beides. Unterwäsche? Hat er noch an...oder wieder?
Die Übelkeit, die jetzt vehement in ihm aufsteigt, niederkämpfend rollt sich Chip zur anderen Seite und versucht mühsam sein zweites Bein in die Hose zu fädeln. Wo ist seine Cap? Unfähig seine Bewegungen zu koordinieren, strampelt er zu heftig und kugelt mit einem Rumms aus dem Bett. Sein verwirrter Blick, als er sich aufsetzt, trifft auf den von Blaze, der gerade auf der anderen Seite zwischen Bett und Wand hoch krabbelt und offensichtlich genauso wenig Peilung hat wie er selbst.
What the...? Schweigend starren sie sich einen Augenblick lang an, dann legt Chip einen Finger an die Lippen und macht eine Kopfbewegung Richtung Tür. Was zur Hölle macht Blaze hier drin?



Blaze starrt Chip an und will grade etwas sagen als er ihn anweist leise zu sein. Das Mädchen mit den gefärbten Haaren atmet gleichmäßig. Er war noch nie in so einer Situation… Chip muss es besser wissen. Drum sagt er nichts.
Blaze kneift erneut die Augen zusammen und greift sich an den Kopf während er sich an die Wand gelehnt daran unbeholfen hoch drückt bis er die Beine strecken kann. Sein rechtes Bein kribbelt unangenehm. Er kickt aus Versehen eine leere Glasflasche davon, die klirrend am Bett abprallt und in einem Wäschehaufen zum liegen kommt. Das helle Geräusch hört sich zehn mal lauter an in Blaze‘ Kopf, weshalb er den Kopf einzieht und dann blinzelnd wieder zu Chip sieht. Das Mädchen schläft leise schnarchend weiter. Daraufhin beginnt er sich abzutasten. Seine Geldbörse hängt noch an der Kette die an der Hose befestigt ist. Nie hätte er gedacht dass er mal so froh drum sein würde. Er blickt sich auf dem Boden um, denn irgendwo sollten noch seine Schuhe liegen. Er entdeckt sie vorne an der Tür. Gott… was ist bloß passiert? Versuchend nicht zu stolpern, torkelt er mit schwachen Beinen auf die Schuhe zu. Da liegt auch sein rotes Hemd welches er aufhebt und halb hinein schlüpft. Gleichzeitig stützt er sich an der Wand ab um in die Springer zu steigen. Er war sogar geistesgegenwärtig genug gewesen sie aufzuschnüren. Blaze blickt zu Chip. Er ist sich nicht sicher was er grade von dem allem halten soll. Vage Erinnerungen kommen zurück und hinterlassen ein seltsames Gefühl seinem besten Freund gegenüber. Das Mädchen da hätte eigentlich…? Aber Chip..? Blaze wendet sich ab und verlässt den Raum durch die mit Postern zugekleisterte Tür. kurz darauf steht er in einem noch viel größeren Chaos und die Sonne blendet ihn durch ein zersprungenes Fenster so fest, dass er den Arm hochreißen muss.

„…ich dachte du warst der King im Knast.“ scherzte Blaze der mit Steph auf dem Sofa saß.



Der Blaze von vor zehn Stunden. Als er noch gut drauf gewesen war und keine donnernde Bohrmaschine sich in sein Gehirn vorarbeitete. Jetzt wo er hier steht, früh morgens im hellen Wohnzimmer, sieht er sich wie von außen. Wie ein Fremder der hier nicht hingehört. Er erinnert sich an Stephs Antwort als wäre er Lichtjahre in die Zukunft gereist und sähe sich diese alten Bilder nochmal an.

„Ja…. Nein…“ Stephen lehnte sich zurück und nippte von der Flasche. „Die sind da alle zehn Mal breiter als ich und ich hatte keine Chance.“ er gestand es als wäre das nebensächlich. Das Thema kam nur auf weil Blaze damit angegeben hatte, dass er das Auto geliehen und nicht erwischt worden war. „Du willst da nicht hin. Glaub mir.“ erneut trank Stephen, dann sah er Blaze wissend an. Dieser erinnerte sich gut an die erste Version die Steph erzählt hatte. Mit der Waffel die er sich erobert hatte und den Typen die ihn deswegen fürchteten. „Die sind auf mich losgestürmt, haben mir meine Nippelpiercings rausgerissen und mir meine Waffeln geklaut.“ erörterte der neunzehnjährige.



Blaze hob die Brauen und griff unbewusst und reflexartig an seine eigene Brust. Stephen dem das aufgefallen war, nickte mit bedeutungsschwangerem Blick. „Lass dich bloß nie erwischen, Kleiner.“


Blaze blinzelt gegen das helle Licht an und gewöhnt sich endlich daran. Das Sofa steht nicht mehr ganz so da wie als er mit Steph über die Knastsache gesprochen hatte. Es wurde während der Party verschoben, aus welchen Gründen auch immer. Zu viel fehlt von dieser Nacht. Blaze ist sich nicht sicher ob er sich erinnern will, denn als er nochmal zurück sieht und Chip näher kommt, überfällt ihn wieder dieses Gefühl, dass er irgendwie sauer auf ihn sein müsste. Wegen… wegen?


Endlich drin im Hosenbein, zieht Chip erleichtert im Liegen die Hose hoch. Jetzt fehlen noch Pulli, der Schuh ..und vor allem die Cap! Chip fühlt sich hundeelend und hat nur einen Gedanken...raus hier, bevor Jessica aufwacht und irgendwas gesprochen werden muss. Während er unter dem Bett nach dem anderen Schuh angelt, versucht er krampfhaft einen vernünftigen Gedanken zu fassen, aber das gelingt nicht. Er kann sich nicht sammeln, zu sehr ist er im Moment geschockt von der Situation im Raum. Er tastet unterm Bett nach dem Schuhbändel der Chucks, als seine Hand etwas Kaltes, Glattes zu fassen bekommt...sein Handy!! Was für ein Glück! Schnell lässt er es in seiner Hosentasche verschwinden und greift den Schuh. Im selben Moment knallt mit lautem Gedängel eine leere Flasche gegen das Bettgestell und jagt wieder Torpedos durch seinen Kopf. Blaze ist wohl auch noch nicht koordiniert unterwegs...aber über ihm auf dem Bett regt sich nichts. Mit dem Schuh in der Hand robbt Chip rückwärts wieder unterm Bett hervor und richtet sich mühsam auf. Vom Rest seiner Sachen ist nichts zu sehen. Schwankend folgt er Blaze nach draußen und schließt vorsichtig die Tür. Grelles Tageslicht erhellt den angrenzenden Raum und Chip kneift automatisch die Augen zu. „Alter..!“ Aufstöhnend lässt er sich an der Tür herunter gleiten , um im Sitzen den Schuh anzuziehen. Dann blickt er auf und seine Augen leiten ein chaotisches Szenario im Raum vor ihnen an sein Gehirn weiter, dass vorerst nur speichert, nicht verarbeitet.
Umgekippte Stühle und Unmengen an Flaschen, leeren Verpackungen, überquellenden Aschenbechern und Kippen wo man hinschaut. Vor ihnen am Boden pennt Moth halb in einer Bierpfütze liegend..an der Küchentheke, in unmittelbarer Nähe, schnarcht der Typ mit dem roten Iro, den Kopf in den Armen vergraben.. Eric , erinnert sich Chip unvermittelt. Der Anblick der Theke triggert ihn...



„Los, komm rauf! Wird Zeit dass wir mal zu zweit auf m Board stehen.“ Mit der einen Hand die Wodkaflasche an die Lippen setzend, balanciert Chip auf der Küchentheke auf einem Skateboard, das irgendwo an der Wand gelehnt hat. Mit der anderen Hand hält er sich an dem Gestell für Töpfe und Pfannen, dass über ihm hängt. Nach einem kräftigen Schluck winkt er Blaze mit der Flasche zu sich nach oben. Dichte Rauchschwaden hängen in der Luft und durch den Raum dröhnt ohrenbetäubender Metalsound. Hinter der Theke johlen ein paar Mädels anfeuernd zu ihm hoch. Chip ist in Hochstimmung und will nur das ganze Theater zuhause vergessen. Heute lässt er's krachen. Mit Blaze zum Sound grölend, versucht er das Board im Gleichgewicht zu halten, was zunächst auch halbwegs gut geht, nur das headbangen ist ein schlechter Einfall. Das Board kippt, Blaze fällt in die eine Richtung und Chip wird, ohne Möglichkeit zu reagieren, durch seinen eigenen Schwung von der Theke katapultiert, direkt in die Arme eines der Mädels. Ineinander verknäult, reißt er sie ein Stück weit mit, bis sie schließlich lachend irgendwo zum liegen kommen. „Auf meine Retterin!“ Chip, auf dem Rücken liegend, hält die Wodkaflasche hoch, die wie durch ein Wunder ganz geblieben ist und sogar noch ein bisschen Inhalt aufweist, nimmt einen großen Schluck und hält dann die Flasche der Unbekannten an die Lippen. „Jessica!“ grinst das Mädchen, bevor sie in einem Zug die Flasche leert.

Der Erinnerungsfetzen macht die Situation nicht besser. Chip hat keinen Schimmer mehr was dann weiter geschehen ist. Resigniert schließt er für einen Moment die Augen. Denize...schießt es ihm wieder durch den Kopf. Er sieht sie vor sich.. beim Ausflug, da im Gras, wie sie sich lächelnd zu ihm beugt: "Mir kannst du 's sagen. Ich bin deine Freundin. ..deine Freundin...deine Freundin...deine..“ Das Echo in Chips Kopf setzt sich endlos fort und gleichzeitig wird ihm heiß und kotzübel. Stolpernd springt er auf und rennt, einen Arm fest auf den Magen gepresst, zum Spülbecken. Begleitet von würgenden Geräuschen ergießt sich ein Schwall säuerlicher Mageninhalt ins Becken. Chip dreht nebenbei den Wasserhahn auf und erbricht hustend weiter. Es ist, als wollte der ganze Ekel über sich selbst und sein Verhalten, aus ihm heraus. Keuchend, die Arme am Beckenrand abstützend, verharrt er schließlich für einige Momente und versucht wieder zu Atem zu kommen. Dann wäscht er sich das Gesicht mit kaltem Wasser Verdammter Alkohol! . Er wendet sich Blaze zu, unfähig etwas zur Lage zu äußern oder eine klärende Frage zu stellen. „Wir sollten Nouki suchen und abhauen.“



Blaze beobachtet wie Chip an ihm vorbei stürmt und ihn dabei halb aus dem Weg schubst. Dann kotzt er sich aus. Mmh. So ist ihm auch zu mute aber die Erinnerung dass er gestern schon die Hälfte seines Mageninhalts irgendwo verloren hat, kommt ihm in den Sinn. War das vor oder nachdem Jessica ihm dieses kleine Quadrätchen gegeben hat? Gegeben ist nicht das richtige Wort. Nachdem Stephen sich nach Blaze’ Techtelmechtelleben erkundigte und dieser vage blieb zog er ihn zu dem Mädchen welches jetzt - am nächsten Morgen - kleiderlos auf dem Bett liegt.

Ein wenig widerwillig stand Blaze vor Jessica. Sie sah okay aus, aber eigentlich…

Blaze schüttelt den Kopf. Die Erinnerung ist schon verschwommen. Er weiß nur noch dass sie gegrinst hat, ihn bat den Mund aufzumachen und ihm dann mit dem Finger die kleine Pappe auf seine Zunge legte. Zehn Minuten später sah er sie mit anderen Augen und dann stand er plötzlich mit Chip auf der Küchentheke. Blaze erinnert sich an den Sturz und versteht woher die Rückenschmerzen kommen. Er greift sich an die Stelle als wäre er ein 80ig jähriger Mann mit Beschwerden.
„…Nouki suchen und Abhauen.“ sagt Chip und Blaze richtet sich wieder auf. Achja… sie war auch hier. Er blickt sich müde im Zimmer um. „Vielleicht ist sie bei Steph…“ Nouki… Er hatte auf dem Hinweg noch darüber gescherzt... sie ist doch nicht wirklich so blöd und... Blaze geht durch das Wohnzimmer Richtung Bad und Hintertür. Dabei muss er über allerhand leerer Dosen und Flaschen steigen. Es waren eine Menge Menge Leute hier auf kleinem Raum gewesen, die teilweise noch hier schliefen. Blaze will grade die Toilettentür öffnen als er im Inneren eine Spülung hört. Kurz darauf öffnet sich die Tür und ein Riese steht vor ihm. Er blickt ihn mit leerem Gesichtsausdruck an, dann tritt Blaze zur Seite. Der Bär geht weiter und verlässt das Haus durch die Hintertür ohne ein Wort zu sagen. Ein wenig hypnotisiert von seinem schweren schaukelnden Gang, sieht Blaze ihm nach. Als er sich dem Klo zuwendet, ätzt es ihm fast die Nasenhaare weg. Er dreht sich um. Das war mit Sicherheit nicht der Bär allein gewesen. Blaze geht schnurstracks zurück. Über den Zustand dieser Toilette wird er nie wieder reden.



Was ist der Plan? Nouki finden und abhauen.
Nouki… Wo hat er sie zuletzt gesehen?
Eine weitere Erinnerung steigt in ihm hoch. Er hatte mit ihr gesprochen. Das war wahrscheinlich der längste Wortwechsel den er je mit ihr geführt hat. Worum ging es…? Er war auf jeden Fall zu dicht dafür gewesen. Das kann nichts Gutes bedeuten.
Blaze schaut sich erneut um. Hier ist sie nicht. „Ich seh draußen nach..“ sagt Blaze und geht zur Haustür. Als er sie öffnet kommt warme sonnige frische Luft herein. Er nimmt einen tiefen Atemzug. Wie gut das tut.
Ein paar Schritte später stolpert er und fällt auf den Kies. Autsch. Mühselig dreht er sich auf den Rücken und stöhnt verzweifelt. Die Handflächen brennen und als er den Kopf endlich hebt um zu sehen was ihn stürzen ließ, erkennt er Stephen. Er liegt da und schläft. Die Lache neben ihm ist schon versickert aber man kann sich denken was dort „verschüttet“ wurde. Blaze schwört sich. Nie wieder eine Steph-Party. War er früher auch so schlimm gewesen? Nein. Blaze hat fast nur gute Erinnerungen an frühere Feste mit Steph. Vor 5 Jahren… Der Freund hat deutlich zugelegt was den Grad an abgef**ktheit von Partys angeht... Das hier ist einfach nur unerträglich.

Schweigend folgt Chip Blaze durch den Raum. Es geht ihm etwas besser jetzt, aber der Geruch nach kaltem Rauch und abgestandenem Alkohol, der hier in der Luft hängt lässt ihn nur ganz flach atmen. "Ich muss noch die Cap und Pulli finden." sagt er zu Blaze, der Richtung Toilette unterwegs ist. "Ich komm nach." Wenn er nur wüsste seit wann ihm die fehlt...Chip hebt alkoholgetränkte Kissen hoch, lugt unter das Sofa, schiebt einen Kerl zur Seite, der am Boden schläft und kann nur knapp der Faust ausweichen, die der im Schlaf in seine Richtung ausfährt. Vergeblich. Keine Cap. Sein Blick schweift durch den Raum - Nouki ist nirgends zu sehen - und bleibt dann an der halboffenen Tür zu einem Nebenraum hängen.



"Ich bin ne gute Hausfrau, komm ich zeig's dir..." Jessica, die ihn kichernd hinter sich her zieht..

Er lenkt seine Schritte dort hin. Chip erinnert sich, dass sie sich an einer Waschmaschine zu schaffen gemacht haben.. ja...irgendwie war sein Pulli mit etwas Ekligem getränkt und Jessica wollte ihn unbedingt waschen. Ein unbedachter Schritt lässt Chip über einen Schmutzwäschehaufen stolpern und als er sich an der Waschmaschine abstützt, entdeckt er seine Cap im Spalt zwischen Gerät und Wand. Erleichtert klopft er sie aus, inspiziert sie kurz - der Splitter ist da - und setzt sie wieder auf. Den Verlust hätte er sich nicht verziehen. Eine rote Lampe blinkt an der Waschmaschine und signalisiert 'Fertig'. Das haben sie noch hin bekommen?? Chip drückt verschiedene Knöpfe, bis schließlich die Tür aufspringt und sich ein Schwall kaltes Wasser über seine Füße ergießt. Alter! Genervt zieht er den tropfnassen Inhalt heraus. Tatsächlich.. sein Pulli und ..ein kleines schwarzes Shirt das Jessica getragen hatte, wie er sich erinnert, und ein Schuh?, der sicher keinem von ihnen gehört, eine Chipstüte und matschige Klumpen, die mal Pappteller oder so etwas ähnliches gewesen sein könnten. Das hatten sie wohl witzig gefunden.. wie besoffen kann man sein? Entsprechend sehen die Kleidungsstücke aus, aber Chip besitzt nicht so viele Klamotten, als dass er den Pulli hier zurücklassen könnte. Angewidert windet er das nasse Teil aus und legt dann Jessicas Shirt sorgfältig auf die Waschmaschine. Ein weiterer Erinnerungsfetzen.. er sieht sie auf der Waschmaschine sitzen.. sie haben rumgeknutscht hier, oh Mann.



So schnell es seine weichen Knie erlauben kehrt er in das 'Wohnzimmer' zurück und folgt Blaze nach draußen. Von Nouki immer noch keine Spur. Chip öffnet die Haustür und saugt gierig die frische Luft ein. Verwirrt sieht er Blaze und Stephen nebeneinander am Boden liegen. Okay.. Steph pennt und Blaze' Gesicht ist schmerzverzerrt, ihn hat's wohl hin gehauen. Als Chip Stephen so liegen sieht, überkommt ihn eine Mischung aus Ekel, Mitleid und etwas Undefinierbarem. Es fühlt sich völlig falsch an. Das ist Steph. Er hat die Lage im Griff...immer. Chip reicht Blaze die Hand, um aufzustehen. "Komm wir ziehen ihn irgendwo hin, so kann er da nicht liegen bleiben." Chip hat das Bedürfnis seinem Vorbild von früher ein bisschen Würde zurück zu geben.

Blaze ergreift die Hand und lässt sich auf die Beine ziehen. „So wie er aussieht, kann er froh sein dass er nicht an seiner eigenen Kotze erstickt ist.“ Er tritt zu ihm, fühlt sich angeekelt. Ein ernsthaftes Wort mit ihm wäre mal angebracht. Er greift ihn an der linken und Chip an der rechten Schulter. Sie ziehen ihn aus dem Weg bis auf die Veranda wo er vor den meisten Blicken geschützt ist. Er stöhnt dabei, dann hustet er. Blaze tritt zurück und muss wirklich aufpassen dass er sich nicht auch nochmal übergibt als Stephen leicht gurgelnd die Sauce aus dem Mund läuft. Blaze wendet sich ab und reibt sich mit einer Hand die Augen.



„Weißt du, es gibt verschiedene betrunkene Archetypen.“ sagte Jessica nach dem sie selbst auch eins dieser kleinen Vierecke auf die Zunge gelegt hatte. Dabei hatte sie lasziv den Finger abgeleckt und Blaze angegrinst. Blaze hatte schon ein paar Biere und Shots intus und die begannen langsam zu wirken. „Und welche…?“ fragte er denn er musste sich mit ihr unterhalten weil Steph ihn zwang. Das Gespräch diente ohnehin nur, um die Wartezeit bis die Droge kickte zu überbrücken. Jessica stellte sich neben ihn an die Theke und sah sich im Raum um. „Es gibt die wimmernden betrunkenen.“ sie zeigte auf Moth dem es nicht gut zu gehen schien. Er sass neben der Musikanlage und sah aus als würde er gleich heulen. Er behielt die Toilette im Blick. Man könnte meinen er habe Todesangst. „Dann gibt 's die fröhlichen Betrunkenen.“ sie zeigte auf Chip der sich grade mit Stephen unterhielt. Kurz bevor er das Skateboard entdeckte. Blaze nickte da ihre Worte einleuchteten. „Dann gibts noch die zornigen Betrunkenen.“ Ihr Finger zeigte auf einen Kerl und zwei Typen die aussahen als würden sie sich gleich in die Haare bekommen. Der Kerl im Mantel hatte Steph schon am Kragen gepackt und mit der Faust ausgeholt als der große Bär dazwischen ging. Wieder nickte Blaze. Plötzlich kam Jessi ihm so smart vor. „Und zu guter Letzt, gibt 's noch die strippenden Betrunkenen.“ sie grinste wieder und begann damit die schwarze Jeansjacke die sie über ihrem dunklen Top trug, leicht hin und her tanzenden auszuziehen. Blaze kapierte das erst gar nicht. Und als Chip ihn dann auf die Theke holte vergaß er fürs erste was grade passiert war.



Blaze nimmt die Hand runter und seufzt. Was ist jetzt mit Nouki? Liegt sie auch noch irgendwo hier rum? Wie spät ist es? „Kannst du sie nicht anrufen?“ fragt Blaze an Chip gewannt. Dabei versucht er Steph nicht anzusehen.
„Wir leben im 21. Jahrhundert. Wir müssen uns nicht mehr mit Muskatnuss zudröhnen.“ hatte er mal gesagt und damals hat Blaze darüber gegrinst. Heute nach dem er Nicht-Muskatnuss abbekommen hat, sieht die Sache anders aus.
Jetzt erinnert er sich auch woher das Gefühl gegenüber Chip kommt. Das Zeug hatte ihm total den Kopf verdreht. Gegen Ende, kurz vor dem Knock-out hatte er sich an das kurze Gespräch mit Jessica erinnert und zwei Millionen Jahre zu spät endlich geschnallt. Zeit war relativ geworden und er hatte das Gefühl er könne nochmal an den Punkt zurück. Quasi in der Zeit zurück. Blaze schüttelt den Kopf über sich selbst. Das einzige was noch schlimmer ist als die Kontrolle zu verlieren, ist die Kontrolle verloren zu haben während man denkt man hätte sie noch fest in der Hand. Mittlerweile ist Blaze sich sicher er hat da nicht mitgemischt in dem Raum mit Jessi und.. Chip. Zumindest redet er sich das ab jetzt und für immer ein. So lange bis es von unsicher zur absoluten Wahrheit mutiert ist. Er blickt zu Chip der Oberkörperfrei auf Stephen schaut. In der Hand den nassen, mit feuchten Krümeln und Kartonfetzen gespickt Pullover, den er gestern getragen hatte. Chip hat keinen Fehler gemacht. Keinen auf den man sauer sein kann. Blaze zumindest nicht... er wil nicht wissen was Denize..... Blaze streift das karierte Hemd ab und reicht es Chip wortlos. Blaze trägt darunter ein T-Shirt und es ist nicht das erste mal, dass Blaze seinem Freund in Sachen Textilien aushilft. Chip nickt dankend nimmt es und schlüpft hinein.

Was für ein surreales Szenario. Chip kann den Anblick von Steph kaum ertragen. Damals, an dem Abend im Proberaum war sein Auftritt schon merkwürdig gewesen, aber offensichtlich hat er mittlerweile kein Problem damit sich komplett abzuschießen, mit was auch immer. Dabei war er es gewesen, der Chip früher ins Gewissen geredet hat, wenn er neugierige Fragen gestellt hat...was ein paar Jungs da für Pulver durch die Nase zogen und wie das wirkt. "Erst brennts dir n Loch in die Nase und dann noch n viel größeres ins Hirn. Lass die Finger weg von sowas." hatte er ihm eingeschärft.

„Und? Wie läufts bei dir? Hast was am Start?“ fragt Stephen nicht ohne Hintergedanken. Ihm brennt was auf der Zunge, das kann Chip aus zehn Kilometer Entfernung erkennen.
„Am Start?“ Chip grinst und stößt mit Steph an. „Denk schon.. besser geht‘s nicht.“ er nimmt einen Schluck und fragt: “Und bei dir so?“
„Besser gehts nicht.“ wiederholt Stephen und zieht dabei die Brauen hoch. „Seit wann muss ich dir die Details aus der Nase ziehen?“ fragt er rhetorisch. Er trinkt grinsend einen Schluck und knufft Chip hart in den Arm. Dann setzt er sich an die Polsterkante der Sitzecke auf und zieht den kleinen, mit Stickern beklebten Holztisch heran.
Bei Stephs Kommentar grinst Chip noch breiter, aber aus irgendeinem Grund will er nicht sagen, dass es um Denize geht. Die Beziehung zu ihr steht auf einem ganz anderen Blatt und es fühlt sich nicht richtig an, hier über sie zu reden.
Während Stephen leere Flaschen und die obligatorischen Plastikbecher, die es gefühlt auf jeder Hausparty immer gibt und die sich schon beginnen zu stapeln, etwas bei Seite schiebt, erzählt er: „Ich bin da an was dran. Schon länger eigentlich, aber ich glaube das lohnt sich.“ er wendet sich Chip zu und zeigt mit einem Finger auf ihn. „Nicht dass die die Einzige wäre und ich würd auch nicht von „Liebe“ sprechen.“ Steph deutet mit beiden Händen die Gänsefüßchen an und wendet sich wieder dem Tisch zu auf dem er jetzt ein wenig freien Platz geschaffen hat. Es scheint im wichtig die Frage ob er verknallt sei, vorab aus der Welt zu schaffen. „Du kennst meine Meinung dazu. Und so lang ich sie nicht in reallife gesehn hab, sowieso, aber!“ mit einem routinierten Griff zur Gesäßtasche, zieht er die Geldbörse hervor und zückt eine Karte und einen Geldschein. Bevor er anfängt das Pulver, welches er auf die freie Fläche gekippt hat, in zwei außerordentlich gerade Linien zu schieben und den Geldschein zu rollen, fährt er fort: „Wir haben nen totalen Draht zueinander.“ mit der Mimik eines weisen Mannes meint er an Chip gewandt, „Ne schnelle Nummer ist eine Sache. Es geht aber nix über ne Nacht mit einer Braut die dich auch noch versteht.“ er deutet ein ‚Chefskiss’ an um seine Worte zu untermauern, dann wird seine Miene wieder neutral: „Die ganzen egoistischen … sind nur für eine Sache gut.“ ergänzt Stephen halbherzig und beugt sich mit dem Geldschein an der Nase über den Tisch.



Interessiert hört Chip Stephens Ausführungen zu und ihn beschleicht ein merkwürdiges Gefühl, er kann es nicht definieren, aber es kratzt an seiner Komfortzone. Ihm kommt Nouki beim Festival in den Sinn... Chip hat schon oft mit Stephen über das Thema Mädels geredet und ohne ihn wüsste Chip heute wohl nur die Hälfte von allem was Mann und Frau angeht, außerdem hat er immer einen guten Rat für ihn parat gehabt...trotzdem teilt Chip seine Einstellung nicht. Früher hat er relativ kritiklos einfach Stephs Ansichten übernommen, aber er ist keine dreizehn mehr und hat mittlerweile selber Erfahrungen gemacht, die sich nicht mit dem decken, was sein Freund grade erzählt. Der Verlust des Gefühls der Übereinstimmung ist.. unangenehm, deshalb sagt er einfach nur: "Hey, das klingt aber schon danach als wär's was Ernsteres... erzähl mir nix von einer Nacht." Er schmunzelt und beobachtet wiederum mit gemischten Gefühlen Stephen bei seinen Vorbereitungen.
Stephen hält inne, dann zieht er doch erst das Pulver durch die Nase. Er schüttelt sich mit dem ganzen Körper ehe er Chip anstrahlt und ihm das Geldröhrchen hin hält. "Chill. Überstürzt du immer alles so? Damn... hab ich dir denn gar nichts beigebracht?" er grinst.
"He, he..." Chip lacht und kontert dann: "Wer hat beim Festival gesagt 'Wenn du weiter so rumtrödelst kommt dir einer zuvor?' Hab ich mir zu Herzen genommen und kann mich nicht beschweren."



Er grinst und trinkt einen Schluck Wodka Bull, ehe er von Steph das Röhrchen entgegen nimmt. Eine Stimme in seinem Inneren sagt, dass das keine gute Idee ist, aber .. f...it, es ist Stephen und .. Er drängt alle Gedanken weg, zieht die Line und wartet darauf, dass das besagte Gefühl von Loch in die Nase brennen eintritt, aber alles was er spürt ist, wie ihm etwas den Rachen hinab läuft, sich mit seinem Speichel mischt, seine Zunge betäubt und einen ziemlich bitteren Geschmack hinterlässt, den er schnell los werden will und deshalb schluckt.

"Hab ich das?" Stephen fragt scherzhaft und lacht weil es ihm wirklich egal ist, klopft Chip aber stolz auf den Rücken nach dem dieser die Missetat begangen hat. "Jetzt kann die Party rrrrrrichtig losgehen!" ruft er zu allen die ihn hören und springt vom Sofa auf.
Für einen Moment fühlt Chip gar nichts, dann setzt die Wirkung der Droge ein. Er hat das Gefühl, dass ihm nichts und niemand mehr in die Quere kommen kann und lässt sich von Stephens Euphorie anstecken. Irgendjemand dreht den Sound auf und Chips Blick bleibt an einem Skateboard hängen, dass an der Wand lehnt...

Ja, das war es warum er sich derart gepusht gefühlt hat und kurz darauf hat er sich das herrenlose Skateboard geschnappt und ... Jessica 'kennen gelernt'. Chip fährt sich mit beiden Händen übers Gesicht und verharrt kurz, mit geschlossenen Augen und vor der Nase gefalteten Händen, in dieser Position. Es war okay gewesen mit Jessi, er hat sie nett gefunden, das weiß er noch und nach der Waschaktion..

“Angie, Angie..when will those clouds all disappear? Angie, Angie..where will it lead us from here?“

Der Song der Rolling Stones war dumpf durch die geschlossene Zimmertür gedrungen, wer auch immer den ausgesucht hatte. Er hat getanzt mit ihr, eng umschlungen, bis sie irgendwann aufs Bett gefallen sind..
Chip nimmt die Hände vom Gesicht. Das darf doch alles nicht wahr sein. Aber in seiner Erinnerung kommt Blaze nicht vor... im Gegensatz zu der Aufwachsituation vorhin gerade. Wieder leicht verwirrt sieht er zu seinem Freund und erinnert sich, dass er was zu ihm gesagt hat. Nouki, stimmt ja. „Ich ruf sie an.“

Mit leicht zittrigen Fingern tippt er Nouki in den Kontakten an. Es läutet, aber niemand nimmt ab. “Warte mal.“ Chip öffnet die Tür aus der sie gerade gekommen sind, geht ein paar Schritte ins Rauminnere und lauscht angestrengt, während es an seinem Ohr weiter tutet. Dann legt er auf und kehrt zu Blaze zurück. “Sie nimmt nicht ab, aber hier klingelt auch nirgendwo ihr Handy. ..vielleicht war sie klüger und ist gegangen bevor sie irgend ne Scheiße passiert . Noch einen letzten Blick auf Stephen werfend sagt er zu Blaze: “Lass uns endlich abhauen.“



Blaze hat nichts dagegen zu verschwinden. Ihm ist hundeelend, die warme Luft in dieser Gegend die gegen Mittag noch dicker werden würde, wird langsam unerträglich. Er hätte lieber kühle frische Luft... oh er wird sich sowas von in die Badewanne legen und den Rest vom Kater auskurieren. Wehe wenn ihn einer dabei stört. "Gehn wir..." sagt er zu Chip und checkt ob er alles hat und nichts liegen lässt. Er kann nicht beschwören ob er versehentlich etwas hier zurück lässt was er noch braucht... außer vielleicht ein Teil seiner Würde. Vielleicht ist es gut sich nicht an alles erinnern zu können.

Mit den Händen in den Taschen geht er neben Chip her. Er starrt auf seine Füße und beobachtet den einen losen Schnürsenkel der bei jedem Schritt jeweils um den rechten und um den linken Schuh peitscht. Er hat nicht das Bedürfnis etwas zu sagen, obwohl es einiges gibt was grade in der Luft hängt.




(In Zusammenarbeit mit simscat2)
Keine Macht den Drogen / kmdd.de

Chip geht nach Windenburg Nr. 6 - Familie Jaspers
Blaze geht nach Windenburg Nr. 6 - Familie Jaspers
Stephen geht nach Windenburg Nr. 6 - Familie Jaspers


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21.04.2023 22:03 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 22:31)
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Blaze kommt von Oasis Springs Nr. 5 - Bandraum (Stephens ex-zu Hause)
Chip kommt von Oasis Springs Nr. 5 - Bandraum (Stephens ex-zu Hause)
Viola kommt von Oasis Springs Nr. 5 - Bandraum (Stephens ex-zu Hause)
Melissa kommt von Oasis Springs Nr. 5 - Bandraum (Stephens ex-zu Hause)

Charakter: Blaze / Melissa / Viola /Chip
Geschichtsstrang: Suche nach dem Kristall - Luft - Teil 2


Viola bemerkt zwar, dass es auch bei den Jungs zu einem kleinen Streit gekommen ist, doch sie kommentiert das nicht. Es ist ja nicht das erste Mal. Und bisher haben sie sich am Ende immer wieder vertragen. Es gibt also keinen Grund für sie, sich da jetzt auch noch einzumischen. Sie folgt Chip, der als einziger ja weiß, wo er das Flugzeug gesehen hat.

Ganz genau weiß Chip nicht mehr wo er das Wrack gesehen hatte, aber es war nicht weit weg von der Partylocation. Der Weg dorthin triggert ihn. Er bekommt wieder dieses flaue Gefühl im Magen, weil er an Jessica denken muss und dieses fürchterliche Chaos am Morgen beim aufwachen. Ein Gedanke durchzuckt ihn. Ob Nouki irgendwas angedeutet hat gegenüber Denize und sie deshalb so distanziert ist? Aber Nouki ist kiene Plaudertasche und die beiden haben auch kaum etwas miteinander zu tun, sie hätte echt keinen Grund dazu. Nein, das kann's auch nicht sein. Sie kommen wieder an dem Trailerpark vorbei, der ihm beim letzten Mal schon aufgefallen ist. Wie die Leute dort wohl leben? Seine Ziele sind ziemlich hoch gesteckt, was sein zukünftiges Heim angeht, mindestens 5 Zimmer und Pool muss auch. Allerdings würde er derzeit jeden Trailer mit Handkuss nehmen, wenn er dann zuhause ausziehen könnte. Irgendwo hier muss das Flugzeug gewesen sein. Sie biegen um die nächste Kurve und da liegt es. Riesig und ganz gut erhalten.



Das Cockpit ist noch fast original und der hintere Teil auch, nur in der Mitte ist ein großer Teil des Corpus zerstört. "Das ist es. Fragt sich nur wo anfangen." Er tritt näher. "Beim Cockpit? Da drin steuert der Pilot jedenfalls ganz nach oben..und es ist auch das erste was wieder ganz unten ankommt wenn's abstürzt." sagt er, jetzt schon wieder besserer Laune. Die Abenteuerlust packt ihn erneut.



"Das Gedicht sagte ja: 'weist darunter auf einen Schrein...' Ist unter dem Flugzeug vielleicht irgendwas?", überlegt Viola. Doch das Wrack ist zu schwer, um es per Hand einfach zu verschieben, um nachzusehen, was darunter liegt. Vielleicht gibt es im Flugzeug selbst aber auch einen Weg nach unten. Oder sie interpretiert das Gedicht völlig falsch. "Wir können uns sonst ja auch aufteilen.", schlägt sie vor.

Blaze bemerkt nur eine Tür. Der Rumpf ist weg und der Rest liegt offen. „Oder wie schauen einfach mal rein.“ Blaze geht zur Tür und öffnet sie. Sie ist nicht verschlossen. Dann erinnert er sich an den Goblin und hält inne. „Vielleicht geht jemand mit übermenschlichen Fähigkeiten vor.“ er schaut sich zu den Vampiren um. Mel tritt vor und nimmt den Stein. Er leuchtet nicht. Dann öffnet sie die Tür.



Vor ihnen tut sich ein schäbiges Cockpit auf. Die Sitze sind leer. Dahinter sind jede menge Knöpfe und Schalter. „Ich glaube das Wesen war zufällig dort und gehörte nicht zum Rätsel, genau so wie der Sturm auf Sulani. Vielleicht haben wir diesmal Glück und es passiert nichts unvorhergesehenes.“



Auch Viola sieht sich um. Sie kann nichts von Interesse erkennen.. zumindest nichts, was für Leute interessant wäre, die keine Flugzeugenthusiasten sind. Und selbst die würden in dem Wrack kaum mehr sehen als den Haufen Schrott, den es mittlerweile ist. Es liegt einfach viel zu lange hier rum, ohne dass es irgendjemanden kümmern würde. Auch der Blick auf Mels Stein macht wenig Hoffnung. "Vielleicht dient das Flugzeug auch nur als Wegepunkt und ist nicht der Ort, an dem der Kristall versteckt ist.", vermutet Viola daher, "Zumal das Gerede vom Schrein und verzierten Steinen wenig Sinn hätte, wenn es nur um ein abgestürztes Flugzeug geht."

Chip betrachtet nachdenklich das Wrack. "Es heißt aber auch: unentdeckt und uralt, gut verborgen hinter verziertem Stein." Er dreht sich zu Mel. "Wenn der Kristall hinter fetten Steinplatten versteckt wurde, also so richtig fette...würde dein Stein ihn überhaupt noch spüren? Womöglich müssen wir graben und darunter liegt wieder ein Geheimgang der zu sowas führt."



Mel schüttelt den Kopf. Den Erdkristall hat sie auch erst gefunden nachdem Bertram ihn ausgegraben hat.

„Das Versteck muss man loben.“ murmelt Blaze. Er setzt sich auf den Pilotensitz. Die Armatur ist erloschen, Trotzdem juckt es ihm in den Fingern an den Knöpfen rumzuspielen. Es gibt in richtig alten Fliegern doch auch Hebel und Schalter die pneumatisch oder mit Ratschen-Mechanismus funktionieren und keinen Strom brauchen.

Viola seufzt. "Vielleicht muss man es nur deshalb 'loben', damit es sich reimt. Oder meinst du, auch diese Zeile ist ein Hinweis?" Sie fragt sich, warum sich bescheuerte Rätsel immer reimen müssen. Das war ja auch schon so, als Viktor die Briefe fand auf seiner Suche nach Rasputin.



Warum sollte etwas im Rätsel stehen was kein Hinweis ist? Darum gehts doch.“ fixiert auf einen grossen Hebel, hält Blaze die Hand darüber. Er denkt nochmal kurz nach was passieren könnte wenn er zieht und macht es dann einfach. Leider bewegt er sich nicht so einfach wie in seiner Vorstellung und er ruckt fester daran. Nichts. Blaze steht auf, stellt einen Fuss an die Tischkante und hängt sich mit dem ganzen Gewicht rein. Der Hebel ist wie blockiert. Er spürt, dass er sich bewegen lassen würde wenn… keuchend schaut er sich im Raum um. Melissa betrachtet derweil die Fotos an der Kabinenwand. Das Glas ist zersprungen und angelaufen. Aber man erkennt ein Team aus Sims in Pilotenkleidung. Kampfpilotenkleidung. Wenn Taldren das geschaffen hat, dann hat er an jedes Detail gedacht…

Viola nickt. Dass die Zeile 'Blut zu Luft muss gewährt sein.' noch irgendwas bedeuten wird, da ist sie sich sicher. Bei der Zeile mit dem Loben hätte sie hingegen eher auf einen rhetorischen Sinn getippt, nichts weiter. Sie hilft Blaze, den Hebel zu ziehen. Auch mit ihren Vampirkräften ist das nicht einfach, aber sicherlich besser als wenn Blaze alleine daran rumzerrt.

Ihre Gedanken werden unterbrochen, als ein Heulen zu vernehmen ist. Es klingt nach einem Wolf in der Ferne. Einen Moment wundert sie sich, warum Wölfe in eine Wüste wie Strangerville ziehen würden, aber dann verwirft sie den Gedanken wieder. Vielleicht war es kein Wolf, sondern einfach nur ein Haushund. Auch die heulen ja ab und an mal. Sie konzentriert sich weiter auf das Rätsel.



Chip geht geduckt vom Cockpitdurch den zerstörten Rumpf Richtung Ende des Wracks. Vielleicht gibt es im hinteren Teil etwas zu entdecken. Das Ding hier ist ein alter Jagdbomber oder sowas, ziemlich faszinierend. Als er an Mel vorbeikommt knirscht es plötzlich unter seinen Füßen. What the...? Weiter kommt er nicht. Etwas bewegt sich unter ihm, sein linkes Bein verschwindet in einem Spalt im Boden und Chip verliert das Gleichgewicht. Er plumpst auf den Hintern und ruft zu Blaze und Viola. "Wir haben's, ich steck drin fest." Mit ruckartigen Bewegungen schafft er es sein Bein zu befreien und kommt wieder zum stehen. Ein schmaler Spalt klafft im Boden. Ringsherum ist noch Metall vom Flugzeug zu erkennen, das vorher von einer dicken Schicht Sand verdeckt war. Eine Bodenluke? Im Spalt ist nichts zu erkennen, nur Dunkelheit. "Zieht nochmal mehr am Hebel, vielleicht wird der Schlitz dann größer, sonst müssen wir ihn aufstemmen ."

Blaze hält kurz inne, als er das Heulen vernimmt, lässt dann aber ab. Kojoten und Wüste gehören einfach zusammen. Seine Gedanken werden durch Chips Ruf unterbrochen und ohne zu zögern zieht er nochmal. Plötzlich geht es viel einfacher. Als der Hebel ganz unten ankommt lässt er los. „Sehen wir nach.“ sagt er zu Viola und läuft zu den anderen. Vor ihnen klafft ein Loch. Die Seiten sind aus Stein und in den Stein sind Löcher und Spalte gehauen die als Leiter fungieren. Blaze nimmt die Taschenlampe aus dem Rucksack, den er seit Evergreen nicht ausgeräumt hat und leuchtet hinein. Noch mehr enge Tunnel… er bekommt eine Gänsehaut.



Viola folgt Blaze. "Ich weiß schon, warum ich alte Klamotten angezogen habe.", sagt sie, als sie das Loch sieht, doch ihre Abenteuerlust ist wichtiger als das. Das Heulen hat sie bereits wieder vergessen. Offenbar hat sie Recht gehabt, dass unter dem Flugzeug etwas ist... bis das fehlende Leuchten von Mels Stein ihr dann doch die fälschliche Idee gab, das Versteck sei ganz woanders. Aber es ist nicht ganz woanders... sondern hier, durch diesen Gang durch. Sie ignoriert die Stufen und flattert einfach in Fledermausgestalt runter. Als das Heulen erneut zu hören ist, wird der Ton durch die Wände nur noch verstärkt. Unten hört es sich nur noch gruseliger an, obwohl der Laut von draußen kommt. Viola leuchtet mit ihrem Handy durch den Gang, der nach einigen Metern um eine Kurve zu biegen scheint. Eine Abzweigung kann sie jedoch nicht erkennen. Es gibt - zumindest von ihrem Blickfeld aus - nur den Weg um die Kurve. Was nach der Kurve passiert, kann sie noch nicht sagen.

Der Rest folgt die Naturleiter nach unten. Melissa schaut auf ihren Stein. Nichts. Sie geht weiter, Blaze folgt. Dabei merkt er das flache, von menschen erschaffene Wände weniger das Problem sind als Naturhöhlen. Irgendwie vertraut er darauf, dass dieser Sandstein rings um sie hält. Er hat vermutlich hunderte von Jahren gehalten, warum nicht auch jetzt noch. Mel überholt Viola und biegt ohne zögern die Kurve ab. Es wartet nichts auf sie um die Ecke. Im Gegenteil. Die Gruppe geht und geht und geht. Das Zeitgefühl ist schon fast verloren, als sie endlich in einen riesigen Raum stossen. Auf der gegenüberliegenden Wand, sind Muster und Verzierungen eingekratzt. Sie werden geteilt durch einen fest verschlossenen Spalt. Man könnte davon ausgehen, dass es ein riesiges Tor ist.



In der Mitte des Raums liegt eine Platte wie ein Tisch. Ein Schrein, wenn man so will. Auf der Fläche sind Wellen eingezeichnet, ein Symbol für irgendetwas. Links und Rechts an den Wänden sind wieder Hebel. Sie sehen identisch aus und enden im Boden. Blaze mustert den Raum mit der Lampe, dann beginnt er die Fackeln an den Wänden mit dem Feuerzeug zu entzünden. Die Luft hier ist trocken und die Fackeln brennen gut. Eine davon nimmt er und sieht sich um. „Ob wir ne Geldbelohnung verdienen wenn wir Archäologen davon erzählen?“ denkt er laut, aber nicht wirklich ernst gemeint.

Die Wölfin wittert. Der Instinkt, den sie nicht unterdrücken kann, zwingt sie dazu. Die weite Wüste voll von Nichts hätte sie unter anderen Umständen nicht gewählt, aber irgendwas zieht sie hier hin: Die Witterung der Beute. Die ist ganz in der Nähe...

Viola war anfangs genervt darüber, dass Mel sich einfach vordrängt. Doch als sie die Platte sieht, hat sie die andere Vampirin bereits wieder vergessen. Die Fackeln an den Wänden werfen gespenstische Schatten an die Wand, doch die Teenagerin lässt sich davon nicht einschüchtern. "Ja, die Archäologen untersuchen dann alles. Bis unser Fund irgendwann in einem Museum ausgestellt wird, das unsere Schulklasse dann im Geschichtsunterricht besucht.", scherzt sie als Antwort und grinst Blaze an. Sie wirft einen Blick auf die Hebel. Was die wohl auslösen, wenn man daran zieht? Hoffentlich keine Falle. Doch zuerst schaut Viola sich die Muster an, bevor sie einen der Hebel auch tatsächlich berührt. "Diese Wellen sind bestimmt nicht nur zu Dekozwecken hier eingraviert worden.", sinniert sie, "ob sie was mit Wasser zu tun haben? Oder mit fließendem Blut, das in der letzten Gedichtszeile ja erwähnt wurde?"



Endlich wieder etwas Licht. Die beinahe endlose Wanderung durch die Gänge, die von den Lampen nur unzureichend beleuchtet wurden, hatte Chip schon beinahe entmutigt. Jetzt inspiziert er mit neuer Energie und Neugier im Fackelschein die geheimnisvolle Platte. "Es könnte aber auch Luftströmung gemeint sein." sinniert er gemeinsam mit Viola über die Symbolik. Dann schaut er zu den Hebeln. "Wenn wir alles richtig machen, werden bestimmt die Hebel aktiviert und wir können ein Tor oder sowas öffnen." Er weist auf den Spalt in der Wand. "Blut zu Luft muss gewährt sein..." Er schiebt grübelnd die cap in den Nacken. "Fließen muss auf jeden Fall etwas..Wenn das Muster Wasser oder Blut symbolisiert müsste die Luft dazu kommen, um etwas zu bewegen. Das kommt mir seltsam vor. Sollen wir da drüber pusten? Sicher nicht..." Er bekommt große Augen. "Aber wenn das Muster auf dem Stein Luftbewegungen sind, dann müsste Blut dazu....wie auf einem Opferstein." Er mustert die Platte nochmal. "Was by the way auch so aussieht hier. Wie einer dieser Steine, auf denen man Tier oder Simopfer den Göttern dargebracht hat in uralten Zeiten." Er schüttelt sich innerlich. "Also, tröpfeln wir was drauf? Blut?" Unwillkürlich greift er sich an den Unterarm, an dem sich die Blutsbrüderschaftsnarbe von damals, mit Steph und Blaze, befindet. "Ist ja nicht das erste Mal." sagt er grinsend zu Blaze.



Viola grinst, als Chip auf Blaze' Blutspende anspielt. Es wundert sie nur ein wenig, dass er darüber Bescheid weiß, doch das stört sie auch nicht. Wahrscheinlich hat Blaze ihm einfach davon erzählt, dass er sie beißen ließ während sie den Tag über bei ihm bleiben musste. Sie kommt gar nicht auf die Idee, das Chip vielleicht etwas anderes gemeint haben könnte.

Die Idee mit einer Opferung ist Viola auch schon gekommen. "Ich weiß allerdings nicht, ob es mit Vampirblut auch funktioniert. Immerhin ist Taldren kein Vampir. Vielleicht spielt es auch keine Rolle. Aber wer will es zuerst versuchen? Keine Sorge, ein paar Tropfen bringen mich schon nicht aus der Kontrolle." Erst in diesem Moment erinnert sie sich daran, dass Blaze kein Blut sehen kann. "Notfalls können wir es aber auch mit Vampirblut versuchen. Vielleicht klappt es ja auch.", sagt sie nun noch.



Blaze hat das Gefühl dass alle ihn anstarren. Ja, Blutsbrüder. Damals hat er es sogar ganz gut weggesteckt, aber der Ekel ist seit damals gestiegen. Es ist ihm unangenehm wenn jetzt die Blutsache rauskommt. Viola weiss davon, er hat es ihr gesagt und er versteht, dass sie deswegen von ihm ablenken will. Chip hingegen wirkt fast erwartungsvoll und Blaze will nicht dass Chip das erfährt. Mel geht davon aus, dass sie ihm in Transsylvanien einfach etwas zu viel abgezapft hat, und er deswegen umgefallen ist. Blaze blickt auf den Stein mit dem Symbol. Sein Herz ist nervös. „Hast du das Taschenmesser dabei?“ fragt er Chip entschlossen. Der holt es reflexartig raus. Blaze nimmt es ihm ab und klappt es auf. Er erhitzt die Klinge mit dem Feuerzeug und wedelt es kühl, bevor er mit der linken die scharfe Klinge umfasst. Er ist kein Feigling. Chip wird nicht von dieser Schwäche erfahren und Mel auch nicht. Unwillkürlich wird sein Atem schwerer. Mel denkt sich nichts dabei. Sich selbst zu verletzen ist immer ein Akt und sie will ansetzen um zu sagen, dass vielleicht jemand anderes… doch Blaze registriert ihre Worte als Eingriff um ihn abzuhalten. Jetzt oder nie. Jetzt oder nie. Jetzt oder… „Wehe das ist umsonst.“ sagt Blaze und kneift die Augen zu, beisst die Zähne zusammen und zieht die Klinge aus seiner Faust. Der unterdrückte Kampfschrei hallt von den Wänden wieder. Sofort hält er die Faust über den Opferstein. Noch immer atmet er hörbar und sein Puls läuft Amok. Er schaut auf seine Hand. Erst ein Auge öffnend dann das Zweite. Es tropft kein Blut. Er spürt zwar ein leichtes ziehen, aber warum ist da kein Blut? Ist die Klinge stumpf? Alle starren auf seine Faust bis er sie verwirrt öffnet. Der Druck lässt nach, Blaze bemerkt das Reissen in der Handfläche und sofort fliest das Blut aus der Wunde. Alle bösen Flüche zwischen den Zähnen hindurch knirschend, presst er die Faust wieder zusammen. Jetzt ist er da, der brennende Schmerz und unter seinen Fingern sammelt sich warmes Blut. Es tropft unten aus der Faust, dabei geht Blaze in die Hocke. Mit der Hand die das Messer hält, stützt er sich am Stein und den Ellbogen mit der blutigen Faust stützt er ebenso auf der Platte ab. Er kann gar nicht hinsehen und senkt den Kopf.

So eine Verschwendung. Denkt Melissa. Ehe sie etwas sagen kann beginnt der Boden leicht zu vibrieren. Irgendetwas bewegt sich unter ihren Füssen.



Im Gegensatz zu Mel denkt Viola nicht direkt an Verschwendung. Stattdessen muss sie sich den Arm vor die Nase halten, um den Blutgeruch nicht ganz so stark wahrzunehmen und doch noch ihre Kontrolle zu verlieren. Es ist doch ein bisschen mehr Blut geworden als nur ein paar Tropfen. Besser, sie verbinden Blaze' Hand schnell, nicht nur seinetwegen. Viola nimmt ihren Arm nun doch wieder runter, um etwas Stoff von ihrem alten, eh schon zerrissenen Shirt abzureißen. Diesen bindet sie um Blaze' Hand. "Um die Blutung zu stoppen! Und ich kann mich besser konzentrieren, wenn ich nicht ständig Blutgeruch wahrnehmen muss.", sagt sie, ohne Blaze' Schwäche zu erwähnen. So kann er sein Gesicht wahren, und es entspricht ja auch der Wahrheit, dass es auch ihr hilft.



Er hätte das nicht tun müssen. Viola wäre bereit gewesen, es auch mit ihrem Blut zu versuchen. Vampirblut hätte zumindest den Vorteil, dass sie von dessen Geruch nicht so kirre wird. Und wenn das nicht klappt, wäre sicherlich auch Chip zu einem Opfer bereit gewesen. Dass es Blaze war, der es im Endeffekt getan hat, lässt ihren Respekt nur steigen.

Das Blut auf dem Opferaltar ist verschwunden. Das Opfer wurde angenommen. Erleichtert atmet Viola aus. Auch die Vibration zeigte ja, dass irgendein Mechanismus in Gang gesetzt wurde. "Bestimmt kommen jetzt die Hebel an die Reihe.", sagt sie, "Wie Chip ja bereits sagte."

Die Wölfin kommt näher. Wölfe können Geruchsspuren folgen, die schon einige Tage alt sind. Und diese hier ist noch ganz frisch! Sie kann nicht genau sagen, warum es genau diese Spur ist, die ihr aufgefallen ist... Ist es die Tatsache, dass sie anders ist als die 1000 anderen Spuren irgendwelcher Passanten? Dass es nicht nur nach Mensch riecht? Vom Instinkt geleitet denkt die Wölfin jedoch nicht darüber nach. Die Spur führt zu dem alten Flugzeugwrack...

Als Blaze das Messer durch die Faust zieht, saugt Chip hörbar zischend die Luft ein. Die Erinnerung an früher ist quicklebendig in diesem Moment. Er respektiert Blaze für seinen Mut das ohne viele Worte auf sich zu nehmen, hätte aber selbst auch nicht gekniffen. Es geht hier um etwas Größeres und der Kristall ist der letzte in der Reihe, dann kann Mel endlich zu Taldren gehen und der dann die Aufgabe vollenden. Als es unter ihnen knirscht, packt ihn kurz der Schreck bei der Vorstellung, der Boden könnte sich öffnen und sie alle verschlingen, aber das Geräusch setzt sich fort Richtung der Hebel. Er wirft noch einen prüfenden Blick zu Blaze, der wieder sehr blass aussieht, aber er wirkt stabil und ist ja von Viola versorgt worden. Erwartungsvoll geht Chip zu einem der Hebel, legt beide Hände um den Knauf und übt Druck aus. Nichts passiert. Er zieht mit aller Kraft, aber es tut sich nichts. Vielleicht... "Viola, geh du an den anderen Hebel und auf drei ziehen wir gemeinsam. Wenn es klappt, sollte sich die Wand öffnen, denk ich." Chip stellt sich in Position, wartet bis Viola ebenfalls bereit ist und zählt laut: "Eins..zwei...drei!!" Mit ganzer Körperkraft pressen sie die Hebel Richtung Boden, was Viola deutlich leichter fällt. Ein mächtiges, tiefes, grollendes Knirschen und Dröhnen ertönt und die beiden verzierten Hälften an der Wand bewegen sich in Zeitlupe auseinander, bis ein Spalt klafft, der breit genug für einen Sim ist. Keuchend starrt Chip auf die Öffnung und lässt seinen Hebel los. Der Spalt schließt sich langsam wieder und er presst erneut mit aller Kraft um den Hebel in Position zu halten. "Wir müssen die Hebel halten, das ist bestimmt eine Sicherheitsmaßnahme, so kann schon kein Einzelner hier was ausrichten. Kostet auch ziemlich Kraft." Schweißperlen stehen ihm auf der Stirn.

[i](In Zusammenarbeit mit @Ripzha und @simscat2 )


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21.04.2023 22:25 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 22:35)
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Jenna - letzter Post

Charaktere: Blaze / Melissa / Viola /Chip
Geschichtsstrang: Suche nach dem Kristall - Luft - Teil 3

Melissa versteht und eilt los. Ihr Stein leuchtet jetzt da die Wand nicht mehr zwischen ihm und dem Kristall steht. Sie fühlt ein wenig mit Blaze der auf Sulani klaustrophobisch wurde, als sie sich durch den Spalt quetscht der sie zerquetschen könnte wenn einer der Beiden den Hebel loslässt. Dann sieht sie das Leuchten. Der Kristall steht auf einem Sockel wie auf einem Präsentierteller. Das macht Mel stutzig. Als Chip hinter ihr ruft, dass sie sich beeilen soll, hört sie auf nachzudenken und hebt den Kristall auf. Der Sockel hebt sich und Mel dreht um. Sofort eilt sie zu dem Schrein zurück. "Ich glaube wir müssen schnell hier raus!" sagt sie aufgeregt.
Blaze sitzt noch am Boden und presst die verbundene Hand zur Faust. Er würde am liebsten kotzen. Aber der Schmerz lenkt ab. Als Mel sie alle drängt, kommt er langsam auf die Beine.



Einen Moment fragt sich Viola, wie Taldren es geschafft hat, den Kristall zu verstecken, wenn er alleine die Hebel betätigen musste. Doch als Magier hat er sicher so seine Möglichkeiten. Doch Mel hat sicher Recht, wenn sie sagt, sie sollten sich beeilen. Als der Kristall vom Sockel genommen wurde, wurde irgendwas ausgelöst... Ist Taldren eigentlich lebensmüde, sein Kristallversteck mit solchen Mechaniken zu versehen?

Es rumort laut unter ihren Füßen, aber ansonsten passiert nichts. Zumindest nicht im ersten Moment. Doch sie sollten sich trotzdem beeilen. Viola hilft Blaze auf die Beine und schiebt ihn etwas hastig in den Gang. Sie bleibt wegen dieser Hilfe als letzte in der Kammer zurück, als der Mechanismus endlich greift und sich der Boden unter ihren Füßen öffnet. Das Loch, das sich nun auftut, ist mit hölzernen Pfählen ausgeschmückt, die sicherlich für den Tod des Opfers gesorgt hätten... wenn Viola nicht den Vorteil der Fledermausgestalt hätte. Sie ist vorbereitet und kann sich retten. Die Fledermaus bleibt in der Luft schweben. Nach einer Weile schließt sich das Loch wieder, so dass es nun die nächsten Opfer verschlingen kann. Gut, dass der Mechanismus verzögert gewirkt hat und noch genug Zeit für die anderen war, in den Gang zu fliehen. „Vielleicht hat der Zahn der Zeit an der Falle genagt, was für die Verzögerung gesorgt hat!“, vermutet Viola. Nun, da der Boden wieder fest ist, landet sie, um sich zwei der Fackeln von der Wand zu holen. Die würde als Beleuchtung gut dienen. Sie reicht eine der Fackeln an Chip, der ihr am nächsten steht. Blaze hat eine Taschenlampe und Mel hat wie sie Vampiraugen und sieht auch so was. Die andere behält sie selber in der Hand, nur für den Fall, dass Chips Fackel erlöschen sollte.
„Wie gut, dass der Boden im Gang sich nicht auch noch geöffnet hat!“, stellt Viola fest, während die Vier weiter Richtung Ausgang gehen. „Aber jetzt sollten wir sicher...“ Die Teenagerin hält inne. Zu früh gefreut! „Da draußen ist etwas!“, warnt sie die anderen. Irgendwie erinnert sie das an die Nacht in der Spukvilla, als Vero von dem Werwolf angegriffen wurde.



"Was ist da?" fragt Chip misstrauisch. Er ist total k.o. von der Anstrengung mit den Hebeln und will nur raus aus dem Gang und zuhause ins Bett. Sonst nichts. Sofort steht ihm der Goblin wieder vor Augen. Bloß nicht nochmal irgendeine action mit so einem Vieh. "Sag schon, spürst du was?" Er hält die Fackel in Richtung Viola, um ihren Gesichtsausdruck erkennen zu können.

Ach komm schon…“ stöhnt Blaze. Warum kann es nicht einmal rund laufen. Nach vorn ist der einzige Weg raus. Sie müssen da lang. Er hofft inständig das Viola sich irrt, befürchtet aber das Schlimmste.

Die Vampirin sieht nervös aus. "Ich weiß nicht genau was, aber... bleibt besser vorerst hinten. Was auch immer draußen ist, ich versuche, die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, so dass ihr abhauen könnt. Immerhin kann ich fliegen." Sie will keine Panik verursachen und verschweigt, dass sie einen Werwolf vermutet... auch wenn sie selber spürt, wie die Angst in ihr hochkriecht. Aber soweit sie weiß können Werwölfe nicht fliegen und das könnte vielleicht ihr Vorteil sein.



Und wenn alles schief geht dann... "Shit!", flucht die Vampirin. Oder ist es vielleicht doch besser, wenn sie hier unten abwarten, bis das Vieh von selbst verschwindet? Egal was sie gesagt hat, so wirklich kann sich Viola nicht überwinden, nach draußen zu fliegen um nachzusehen.

Vorerst hinten bleiben klingt gut in Chips Ohren. "Was heißt Shit?" fragt er ungehalten, als Viola zögert. Sein Denken funktioniert im Moment nur auf Sparflamme. Er hat gehört hinten bleiben, also geht wer anders vor. "Gehst du nicht vor? Oder was jetzt?" Er wird sich nicht nochmal vordrängeln um schleimüberzogenen Wesen die Stirn zu bieten.


Melissa kann nicht einschätzen was da oben ist wenn Viola nichts genaues weiß. Sie tritt an den anderen vorbei. Entschlossen lauscht sie in den Gang. Sie mag nicht fliegen können, und auch nicht unsterblich sein, aber die Narben um ihre Augen kommen nicht von ungefähr. Blaze blickt über Violas Schulter zu Mel die sich zu der Gruppe umdreht und den Stein aus der Tasche nimmt. Er leuchtet blau wegen des Kristalls weswegen es kein Geist sein wird. Also etwas was man anfassen und angreifen kann. Erwartungsvoll sieht sie Viola an. Was ist?

"Gut, ich und Melissa schauen nach.", sagt Viola nun, die nicht als Feigling gelten möchte, wenn Mel jetzt hier Entschlossenheit zeigt. Vor allem nicht, nachdem die Suche nach dem vorherigen Kristall nicht gerade ruhmreich für Viola ablief. "Sie achtet darauf, euch Bescheid zu sagen, wenn ich den Wolf weit genug abgelenkt habe. Wenn wir Glück haben, reicht das aus und wir müssen nicht kämpfen." Erst jetzt fällt Viola auf, dass sie soeben versehentlich schon gesagt hat, was für ein Wesen sie befürchtet. Sie redet trotzdem weiter: "Wenn es nicht so einfach wird, hofft darauf, dass Melissa euch verteidigen kann. Ich komme dann natürlich auch dazu. Vielleicht hilft die Fackel ja auch." Werwölfe kann man damit nicht töten, aber vielleicht zumindest abwehren, um sich Zeit zu erkaufen. Die Fackel, die sie selber in der Hand hatte, reicht sie nun an Blaze weiter. Beim Fliegen wäre das nur störend. Sie muss den Wolf auf andere Weise ablenken.

Viola sieht zu Melissa. "Bereit?", fragt sie.

Melissas Manipulationsfähigkeit ist auf solche Situationen ausgelegt. Sie kann Feinde damit verwirren aber wenn der Feind sie nicht ansieht muss sie ihn dafür beißen. Sie wundert sich warum Viola fragt. "Ich warte nur auf dich..."

Blaze hält die Fackel und will eigentlich noch sagen, dass sie vorsichtig sein sollen, verpasst den Moment jedoch.



Viola überholt Mel und flattert zuerst nach draußen. Nur knapp entkommt die Fledermaus einem hungrigen Wolfsmaul. Tatsächlich ist ein Werwolf hier, der bereits an der Leiter wartete. Offenbar ist er in Wolfsgestalt nicht schlau genug, selber runter zu krabbeln. Vielleicht wäre es doch am besten gewesen, da unten einfach auszusitzen, bis er wieder die Kontrolle über sich selbst hat...



Als Viola seinem ersten Angriff entkommt, heult die Bestie wütend. Die Vampirin verlangsamt ihren Flug, verwandelt sich in etwas Entfernung in ihre humanoide Form und ruft: "Komm schon, Wuffi, zeig was du kannst."



Sie fühlt sich dabei nicht so sicher wie die Worte vermuten lassen, aber irgendwie muss sie ihn ablenken... Es klappt. Bevor der Wolf sie erreicht, hat sie sich wieder verwandelt. In dieser Form ist er nicht gerade helle. Doch noch ist der Wolf nicht weit genug weg, dass die anderen sicher fliehen könnten.

"Hat sie Wolf gesagt?" fragt Blaze Chip, "Sche iße, das wird doch nich so ne Vero Story..." sie warten auf ein Zeichen.

Melissa sieht den Schatten über dem Loch, dann springt er los. Sie klettert die Leiter hinauf und streckt den Kopf heraus. Sie kann grade noch sehen wie ein Tierwesen in eine Richtung davon jagt. Das ist gut. Er verfolgt die Fledermaus. Melissa klettert wieder ein Stück nach unten und ruft in den Gang: "Jetzt oder nie!" Dann steigt sie ins Freie und läuft ein paar Meter nach Norden, während der Wolf sich nach Westen bewegt. So können die anderen nach Südosten weglaufen, in die Richtung aus der sie gekommen sind.

"Los komm." sagt Blaze zu Chip und pufft ihm dabei mit dem Ellbogen an. Dann beeilt er sich zur Naturleiter.

Was? Chip läuft es eiskalt den Rücken hinunter. Sche...doch so ne Horrorgeschichte. "Mich kriegt kein Wolf." keucht er, während er hinter Blaze die Leiter hochklettert. Oben hasten sie weg vom Wrack, in Richtung des Trailerparks. Chip lässt sich mit Blaze hinter eines der Fahrzeuge fallen und atmet schwer. Rauchen lässt grüßen. Mit dem Rücken am Reifen lehnend , schaut er kurz um die Ecke in die Richtung, in der Viola mit dem Werwolf? sein müsste, kann aber nichts erkennen. "Ist ja schön und gut den Ar sch im Trockenen zu haben, aber wir müssen nach den beiden schauen." Fragend blickt er zu Blaze.

Blaze hebt keuchend den Kopf über das Auto. Er denkt darüber nach. "Sie sind Vampire und sind viel stärker. Wenn das Vieh einen von uns beißt, werden wir als Hundespielzeug enden." So sehr er auch dafür ist ihnen zu helfen, fällt ihm nicht ein wie.



Viola weiß nicht, wie es bei den Jungs aussieht oder bei Mel. Sie versucht, den Wolf noch weiterhin abzulenken, doch der scheint so langsam das Interesse an ihr zu verlieren und kehrt zum Flugzeug zurück.. Vielleicht weil sein Wolfshirn endlich kapiert hat, dass er die Fledermaus doch nie erwischen kann, es aber auch noch andere Spuren gab... Verdammt... Hoffentlich sind die anderen in Sicherheit.

Melissa die nördlich des Wracks steht pfeift den Wolf an, damit er nicht Blaze und Chip folgt. Wenn sie in diesen pelzigen Flohbeutel beißen muss, dann ist es eben so. Aber darauf freuen tut sie sich nicht.
Sie starrt den Wolf an der auf ihr Pfeifen reagiert. Er unterbricht das Geschnüffel um das Loch wo die beiden Fackeln am Boden liegen und wendet ihr den Kopf zu. Melissa blickt nach rechts wo Viola vorhin war, dann entschlossen zurück zum Wolf und macht sich bereit.



Auch Viola folgt der Bestie. Sie würde helfen, falls nötig. Als sie den Pfiff hört, erkennt Viola, dass auch Mel bereit ist. Gut. Dennoch flattert sie auch weiterhin hinterher, falls Mel doch noch Hilfe brauchen würde.

Der Wolf fixiert sein neues Opfer und heult wütend. Dann sprintet er auf Mel zu.



Melissa starrt den den Wolf an, der sie anstürmt und ist bereit ihre Zähne in dessen Fleisch zu bohren. Sie überlegt sich bereits, was sie ihn sehen lassen will. Vielleicht die Illusion eines Sim der wegrennt, oder ein anderer größerer Wolf der ihn angreift. Er ist schon ganz nah, Mel bereitet sich darauf vor einen Seitenschritt zu machen und...

Die Wölfin wittert ihre Beute. Ganz ruhig steht das Opfer da, ohne wegzurennen. Sie macht sich bereit zum Sprung und fixiert das Opfer.

Viola flattert hinterher. Noch hat sie den Werwolf nicht eingeholt, doch sie holt langsam auf.

Chip kann von ihrem Versteck aus nicht genau erkennen was vor sich geht. Er sieht Viola flattern und Mel in Konfrontation mit dem Wolf. "Wir könnten rüber rennen, das Viech ablenken ..umkreisen und immer wieder in ne andere Richtung rennen..vielleicht bekommt er auch Angst wenn er sieht dass wir zu viert sind." sagt Chip zu Blaze. Er ist unruhig und fühlt sich nutzlos hier, weit weg von den anderen beiden.

"Warte." Hält Blaze Chip zurück und zieht an dessen Ärmel um ihn unten zu halten. "Schau."
Sie beobachten wie der Wolf springt und es kommt ihnen vor wie in Zeitlupe. Gleichzeitig geht es blitzschnell. Mel tritt zur Seite und der Wolf greift ins Leere. Kurz darauf sehen sie Mel in ihre Richtung laufen. Der Wolf folgt ihr nicht. Verwirrt sehen Blaze und Chip sich an. Als sie näher ist, winkt Blaze ihr aus dem Versteck zu und sie kommt dazu. "Was war das grade?" fragt er. Mel atmet schwer. "Er glaubt ich steh da noch. Es wird nicht lange anhalten weil der Blickkontakt zu kurz war." - "Du hast ihn manipuliert? So schnell?" Melissa antwortet nicht, tippt den beiden auf die Schulter und steht auf. "Los, zur Bahn. Beeilung."



Ohne weiter zu zögern rennen sie auf Mels Befehl hin los. Außer Atem lässt sich Chip auf eine der Bänke an der Bahnstation fallen. Jetzt noch mehr beunruhigt schaut er zu Mel. "Wo bleibt Viola? Hast du sehen können, was sie macht?"

Blaze starrt in die Richtung aus der sie gekommen sind um nach ihr Ausschau zu halten. "Sie wird bestimmt gleich nachkommen." beruhigt Melissa. Sie kann sich nicht vorstellen warum sie das nicht tun sollte. Sie war weit genug weg und muss nur weg fliegen.

Endlich erreicht Viola den Wolf, der plötzlich einen Punkt vor ihm anspringt, wo niemand steht. Im ersten Moment wundert sich Viola darüber, dann erinnert sie sich an Sulani. Sie weiß nicht, was für eine Illusion er gerade sieht, doch Mel hat es wirklich geschafft, den Jungs einige wichtige Sekunden zu schenken. Jetzt aber weg hier, bevor...
In diesem Moment schüttelt sich der Wolf. Er schaut jetzt Viola an. Offenbar war die Illusion nur von kurzer Dauer oder sie ist durch den Sprung ins Leere geplatzt.

Die Wölfin knurrt. Was.. wo ist die Beute? Hier war doch eben noch... Ihr Kopf dröhnt. Die Fledermaus ist noch da, doch die Wölfin hat bereits aufgegeben, die zu jagen. Die Wölfin fasst sich mit ihren Tatzen an den Kopf. Sie... sie muss nachdenken! Irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht...

Verwirrt starrt Viola auf die Szenerie, in sicherer Entfernung. Wohl wissend, dass der Wolf sie in der Luft nicht erreichen kann, bleibt sie stehen und flieht nicht. Was ist los mit dem Köter?



Die Wölfin heult ein letztes Mal laut auf. Jenna öffnet die Augen. Wo ist sie hier? Ein Flugzeugwrack? Sie kann sich nicht erinnern, hier jemals... Oh, warum dröhnt ihr Kopf nur so? Und dieses Mädchen vor ihr... warum erinnert sich Jenna dunkel an eine Fledermaus, wenn sie die Rothaarige sieht? Und warum hat sie so leuchtende Augen und spitze Ohren?
Jenna weiß nicht, wie sie hierher kam, und warum das Mädchen dort nicht abhaut, aber eines weiß sie. Es ist schon wieder passiert. Sie muss sich verwandelt haben. Immerhin, jetzt hat sie wieder die Kontrolle und nicht die Wölfin. "Ist jemand verletzt?", fragt sie. Immerhin... es ist kein Blut an ihren Händen.



Viola antwortet nicht. Sie kapiert nicht, was den Werwolf dazu veranlasst hat, plötzlich die menschliche Seite freizugeben oder ob es jetzt sicher ist.

Offenbar ist niemand verletzt. Gut.. Auch wenn das Mädchen nicht antwortet, ist kein fremdes Blut an ihren Händen. "Na immerhin.", sagt Jenna nun. "Ich hab' niemanden erwischt." Die rothaarige Teenagerin zeigt ein schiefes Grinsen: "Du bist halt eine Schande als Werwolf.", sagt sie. "Da bin ich auch froh drüber!", ist Jennas Antwort. Ob sie wohl helfen kann? Sie ist definitiv kein Mensch und riecht auch ganz anders als diese. Doch bevor Jenna das ansprechen kann, wirft sich die Rothaarige in die Fledermausgestalt und flattert davon... wie die Vampire in den Legenden!

"Hey warte!", ruft die Frau ihr hinterher, die eben noch eine Werwölfin war. Viola reagiert nicht darauf. Soweit kommt's noch. Sie hat schon genug Zeit hier vertrödelt. Klar, sie hätte einfach per Handy eine Nachricht schicken können, dass sie außer Gefahr ist, doch das sagt sie den anderen lieber persönlich. Viola findet die Drei auch schnell, auf einer Bank sitzen. "Pff... trotteliger Köter.", sagt sie wenig beeindruckt.

An Violas Stimme erkennt Blaze erleichtert dass es ihr gut geht. „Können wir jetzt zurück fahren? Wir haben den Kristall und nicht dass das Vieh und hier her verfolgt.“ Mel nickt zustimmend. „Gehn wir. Dann kann ich bald Taldren nach dem verschwundenen Sim fragen.“



Viola dreht sich in die Richtung des Flugzeugs um, doch die Werwölfin folgt ihnen nicht. "Ich glaub nicht, dass sie im Moment gefährlich ist.", murmelt sie und erzählt kurz von der Rückverwandlung.

"Schon gruslig dass sie aussehen wie ein normaler Sim..man weiß nie ob man nicht schon mal einem begegnet ist und alles ganz easy war." sinniert Chip. "Bis dann der Vollmond kommt. Gut dass dir nichts passiert ist." meint Chip zu Viola, während eine Gänsehaut seine Arme hoch kriecht.. "Ja, lasst uns abhauen." bestätigt er Mel, deren letzter Satz eine Art Hoffnungsgefühl in ihm auslöst was ihn irritiert. Ist nur wegen seiner Mutter, beruhigt er sich selbst und schlägt schnell den Weg zur Haltestelle ein.



Blaze sagt nichts zu dem Wolf. Er ist müde und seine Hand tut weh. Er will ins Bett. "Ich bin froh wenn wir hier weg sind."
Sie steigen in den Zug und fahren zurück nach Oasis. Blaze erinnert Chip daran dass morgen Tonstudio angesagt ist bevor er aussteigt. Mel steigt auch aus und wünscht der Band viel Erfolg. "Danke für die Hilfe." sagt sie und hebt den Kristall hoch. "Ich melde mich." Blaze sieht sie an; klar wird sie das. Er verabschiedet sich von Viola. Dann kehrt er wie alle anderen heim.




(in Zusammenarbeit mit @Ripzha und @Murloc, Screenshots von Murloc und mir)

Blaze geht nach Del Sol Valley - Nachtclub / Tonstudio
Viola geht nach Del Sol Valley - Nachtclub / Tonstudio
Chip geht nach Del Sol Valley - Nachtclub / Tonstudio
Melissa - nächster Post


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22.04.2023 22:45 (zuletzt bearbeitet: 24.04.2023 00:20)
avatar  Knox
#5
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Hausmeister

Ort: ?
Charakter: Jenna
Titel: Neue Versuche


Jenna sitzt mit einer Tasse Kaffee an die Wand gelehnt. Sie hat sich verschiedene Bücher zurecht gelegt, in denen es um Fantasy oder okkulte Wesen geht. Vielleicht findet sie hier eine Lösung für ihr Problem. Sie glaubt nicht wirklich daran, dass es etwas bringt, aber wer weiß...



Das Problem bei Texten über die Mythologie ist, dass es eben als Mythologie zählt.. als alten Glauben, der nicht der Realität entspricht. Und so ist es schwierig, wirklich etwas hilfreiches herauszufinden. Trotzdem ist es einen Versuch wert.



Sie findet einen Text über Werwölfe:

Zitat
Viele Sagen berichten von Männern, die einen Pakt mit dem Teufel eingehen, der ihnen einen Gürtel aus Wolfsfell überreicht, mit dem sie sich in Wölfe verwandeln können.





Jenna seufzt. Sie besitzt gar keinen Gürtel, erst recht keinen aus Wolfsfell. In dem Fall irren die Sagen, oder zumindest trifft das nicht auf sie selbst zu. Enttäuscht legt sie das Buch wieder zurück. Stundenlang wühlt sie noch in anderen Büchern, ohne dass es ihr weiterhilft. Wenn es Bücher gibt, die ihr Problem lösen, dann befindet es sich zumindest nicht in ihrem Besitz.

Sie steht auf, um auf andere Gedanken zu kommen. Von Büchern hat sie erst mal genug. Jenna schaut auf ihre zerrissenen Klamotten. Aus Angst vor einer weiteren Verwandlung hat sie diese zwar gewaschen, aber nicht ausgewechselt. Nicht, dass sie noch mehr von ihren Sachen zerfetzt. Allerdings ist ihre letzte Verwandlung erst ein paar Tage her. Es dauert noch bis zum nächsten Vollmond.

Das überzeugt Jenna. In nächster Zeit ist wohl tatsächlich nichts zu befürchten. Hoffentlich ist das kein Irrtum, aber sie kann ja auch nicht ständig in den selben Sachen herumlaufen.



Nun fallen ihre Gedanken auch wieder auf diese Nacht zurück. Das alte Flugzeugwrack... Die Kids dort fallen ihr wieder ein. Und die Vampirin! Das war doch eine Vampirin, oder? Zumindest aber konnte sie sich in eine Fledermaus verwandeln. Ob sie die vielleicht wieder suchen sollte?

Vor ein paar Tagen ist Jenna der Teenagerin nicht gefolgt. Sie musste selbst erst mal mit der Situation klarkommen und sie wollte sie nicht einschüchtern. Aber jetzt? Ohne einen anderen Anhaltspunkt zu haben beschließt sie, es zu versuchen. In Glimmerbrook hatte sie keinen Erfolg, jemanden zu finden der ihr helfen kann. Aber vielleicht hat sie bei dieser Vampirin mehr Glück, die sie zumindest schon mal gesehen hat...

… und nicht einmal Angst zu haben schien. Jenna erinnert sich noch an die Worte: „Du bist eine Schande als Werwolf.“ Jenna lächelt. Umso besser, wenn die Vampirin keine Angst hat. Dann lässt sie sich vielleicht eher auf ein Gespräch ein. Doch dazu muss sie die erst einmal finden. Jenna reist zum Flugzeug zurück...



… um von dort die Witterung aufzunehmen. Zum Glück hat es in der Zwischenzeit nicht geregnet. Die Spur ist nicht mehr ganz frisch, aber noch zu erkennen.


Jenna folgt der tagealten Spur zur U-Bahnstation. Jetzt wird es kniffliger. Sie weiß zwar, dass die Vampirin in die U-Bahn Nr 7 gestiegen ist.. .eine andere fährt von dieser Plattform aus nicht ab.. aber nicht, bei welcher Haltestelle sie wieder raus ist. Jenna bleibt nichts anderes übrig, als selber mit der Bahn zu fahren und bei jeder Haltestelle einzeln zu schauen, ob sie die Spur wieder aufnehmen kann. Aber schließlich hat sie Erfolg und Jenna findet die Duftspur wieder. Sie folgt der Spur bis nach Forgotten Hollow. Einen Vorteil hat es offenbar schon, ein Werwolf zu sein. Als Mensch hätte sie das nie gefunden.



Einen Moment beobachtet die Gegend, unsicher, ob sie wirklich näher kommen sollte.

Jenna - nächster Post


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25.08.2023 16:52 (zuletzt bearbeitet: 25.08.2023 20:51)
avatar  Murloc
#6
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Drama-Aspirant

<<< Wolfgang kommt aus Strangerville - Geheimversteck der Werwölfe SV Rudel <<<
<<< Vex kommt aus Stranger Ville - Labor Dr. Henry McCoy <<<

Charaktere: Wolfgang, Vex, Pietro
Geschichtsstrang: Wolftrag I


Wolfgang packt sich seine Tasche mit Seilen und anderen Dingen für den Auftrag, während er auf Vex wartet. Er hat mitbekommen, dass Hepzibah ihn am Vorabend zusammengefaltet hat. Das war nicht zu überhören gewesen und hatte ihn sogar geweckt. Hoffentlich reißt er sich wenigstens diesmal zusammen. Er hat keine Lust darauf, wegen ihm auch noch Ärger zu bekommen. Wo bleibt der nur? Schläft er etwa noch?

Das würde Wolfgang nicht mal wundern. Immerhin hat er die Nacht sonst was getrieben, so wie er es mitbekommen hat, anstatt sich wirklich auszuruhen.

Vex hat kaum geschlafen. Nachdem Hepzibah ihn angeschriehen hat wars sowieso vorbei und er hat kein Auge zu getan. Müde steht er auf, wäscht sich das Gesicht und kommt mit feuchtem Pelz zu Wolfgang dazu. Er reibt sich ein Auge und sieht den anderen an. Sein Blick fällt auf die Tasche. "Wo sollen wir nach Sims suchen?"



Wolfgang ist erleichtert, dass der andere Teenager doch noch wach geworden ist. "Gab keine besonderen Vorgaben. Der Sim sollte gesund sein, aber der Ort ist egal. Würde vorschlagen, wir schauen erst mal, ob wir hier in Strangerville jemanden finden. Hier sind zwar nur wenige Leute, aber zumindest hätte das dann den Vorteil, dass wir auch weniger auffallen. Wenn wir hier nichts finden, schauen wir woanders." Er sieht den anderen Wolf an und wartet auf dessen Reaktion.



Vex gähnt und nickt schläfrig. "Okay.." Sein Magen grummelt. "Hat Chester was zu essen gemacht?" Er schnüffelt und folgt anschließend dem Geruch. Mit leerem Magen schafft man weniger hat er Vex beigebracht.

Nach einem ausgiebigen Frühstück geht die Wintersonne bereits auf. Vex hat die Zeit beim Essen genutzt um über die Strategie nachzudenken. Am schlimmsten an dieser Mission, ist die unvermeidliche Verwandlung in die Simgestalt. Vex mag das nicht. Er ist gern ein Wolf. Aber lieber das, als bei der Aufgabe versagen und noch mehr Ärger von der Alphawölfin zu bekommen. Nach über einem Jahr in Wolfgestalt fühlt Vex sich nackt wenn er Felllos herumlaufen muss. Er hat schon ganz vergessen wie er aussieht.
Als sie in der heruntergekommenen Stadtmitte ankommen, sehen sie sich um und Vex' Gedanken verfallen seinem Hang für abenteuerliche Geschichten. Einen Sim entführen. Wie würde ein grosser Anführer das tun? Es bilden sich bereits Ideen in seinem kleinen Kopf aber da er der jüngere der beiden ist, sieht er den temporären Chef der Mission an und wartet auf seine Ansage.



Wolfgang sieht sich um. Obwohl der Tag so langsam angebrochen ist, sieht er momentan niemanden, den man entführen könnte. Zumindest aber kann dann auch niemand mithören, wenn sie den Plan besprechen. "Ok, hinter der Hausecke ist ein guter Platz. Da kann ich mich verstecken. Du sprichst das potentielle Opfer an, wenn es in der Nähe dieser Hauswand ist. Fragst nach dem Weg oder sonst was. Irgendwas, um das Opfer abzulenken. Und wenn es abgelenkt ist, spring ich dazu und halte ihm den Mund zu. Gemeinsam halten wir den Typen dann fest." Wolfgang mustert den anderen Teenager.



Kaum ist der Satz ausgesprochen, kommen tatsächlich zwei Sims ins Blickfeld. "Besser ist es, wenn wir auf eine Einzelperson warten, um kein Aufsehen zu erregen.", flüstert Wolfgang noch.



Es dauert eine Weile, bis der nächste Sim hinter den entfernten Häusern auftaucht. Ein Jogger - mit Musik in den Ohren legt er ein schnelles Tempo an den Tag und ist in weniger als einer Minute in hörbarer Reichweite.

Wolfgang achtet nicht weiter auf die zwei Sims, die bald darauf auch wieder aus dem Sichtfeld verschwinden. Stattdessen richtet er seine Aufmerksamkeit auf den einzelnen Jogger. Der scheint ihm ein gutes Target zu sein.



Vex reagiert schnell, packt Wolfgang, zerrt überraschend an ihm und kurz bevor er sich absichtlich zurück stossen lässt um auf den Hintern zu fallen sagt er leise zu seinem Freund, „Lauf.“
Bevor der Jogger ihn erreicht plumpst Vex auf den Boden und sieht zu wie Wolfgang in die Gasse verschwindet. Dann richtet er den traurigsten und erschrockensten Blick den er aufbieten kann auf den Sim der das hoffentlich gesehen hat.

Wolfgang gefällt es nicht, von Vex Anweisungen zu bekommen. Er ist doch der Ältere hier. Und sie hatten abgemacht, dass er hinter der Ecke abwartet, während Vex den Kerl ablenkt, um dann von dort hervorzuspringen. Ohne großes Theater. Wenn der Jogger jetzt lieber dem vermeintlichen Dieb hinterher rennt und Wolfgang folgt, anstatt sich um Vex zu kümmern, wäre das Überraschungsmoment auch vorbei. Und wenn er wegrennt, ist er am Ende noch zu weit weg. um Vex zu helfen, wenn sich der Jogger um ihn kümmert. Dieser Dummkopf!



Dennoch ist jetzt keine Zeit, Vex seine Meinung zu sagen. Es ist durchaus möglich, dass es auch so funktioniert. Und so huscht Wolfgang hinter die Gasse. Er verschwendet keine Energie, wirklich zu rennen sondern huscht hinter eine Anzeigetafel, um Vex noch im Blich zu haben. Von der Position des Joggers aus dürfte Wolfgang nicht zu sehen sein.

Pietro hält den Blick aufrecht geradeaus und so entgeht ihm natürlich nicht das Schauspiel der Jungen. Einen Moment überlegt er, was genau er dort sah und ob es sich lohnt, sich einzumischen. Er unterbricht sein tägliches Training äußerst ungern und nur in absoluten Notfällen. Der junge Bursche macht auf ihn allerdings einen so bemitleidenswerten Eindruck, dass er einige Schritte vor ihm aus dem Lauf in einen entspannten Gang wechselt.
"Hey, was ist los?", fragt er, ohne einen Hauch von Anstrengung in der Stimme. Bei dem Kind angekommen reicht er ihm eine Hand, um ihm aufzuhelfen.



Vex greift die Hand und kommt auf die Beine. Jetzt ein Grund warum er ihm folgen soll während Wolfgang hoffentlich irgendwo hinter der nächsten Ecke wartet um ihn umzuhauen. „Ich…“ Vex blick fällt auf die Kopfhörer und folgen dem Kabel zu einem Gerät an seinem Arm. Er kennt das. Einmal hat er Hepzibah damit rumfuchteln sehen. Wie hat sie es Vendetta gegenüber genannt? Tele… Telefon? „Schnell!“ gehetzt tastet Vex sich ab, „er hat mein T-telefon geklaut. Bitte!“ mit den grössten und traurigsten Welpenaugen schaut er zu dem Jogger auf.

Der Sim nickt und sprintet los. Er ist schnell und hinter ihm wirbelt eine große Staubwolke auf. Als der Weg sich gabelt, bleibt er stehen und sieht sich in jede Richtung um. Der Bengel ist nirgends zu entdecken.

Oh Mann... Natürlich rennt der Typ einfach alleine vor, um den "Dieb" zu verfolgen. War ja klar, dass Vex nicht hinterher kommt. Wolfgang ballt seine Hand zur Faust, um die Aufregung zu unterdrücken. Doch der andere Werwolf ist in der Nähe... er müsste schnell nachkommen können. Wolfgang muss den Jogger nur lange genug aufhalten können, bis Vex aufschließt und mithelfen kann.

Aus seinem Versteck springt Wolfgang auf den Jogger hervor. Er zielt auf die Beine, um ihn zum Stolpern zu bringen, und versucht dann, den Jogger mit aller Kraft unten zu halten. Er kniet sich auf den Sim. Gut, dass er Werwolf ist und dadurch eine gewisse Stärke hat. Aber nicht gut, dass seine Kraft als Teenager noch nicht ganz ausgereift ist.



Vex folgt dem Jogger mit etwas Abstand in die Gasse. Wenn sein Mitwolf es clever gemacht hat, findet er ihn und den Mann am Boden liegend vor und muss nur noch…
Am Boden passt, aber nicht so kontrolliert wie in Vex‘ heldenhaften Vorstellung, in der er sich vorgestellt hat, der Jogger rennt um die Ecke, der Sidekick hällt die pelzige Faust aus der Ecke und der Sim läuft mit wucht dagegen wie bei einem Ast. Enttäuscht muss Vex feststellen, dass die Realität mal wieder nicht so reibungslos aussieht wie erhofft. Rasch blickt er sich um. Die Gasse ist leer und von den meisten Blicken geschützt. Ruckartig fällt der Junge auf die Knie, die Finger werden grösser und die Nägel schärfer. Sie graben sich in den Sand und kurz darauf springt Vex in seiner ‚natürlichen‘, stärkeren Form zu Hilfe.



Voller Tatendrang klettert er auf den sich windenden Mann, schiebt Wolfgang damit beiseite, bis er ihn gut halten kann, bevor Wolfgangs Teen-Gestalt überwältigt wird. Dabei schaut er dem Sim unter sich ins Gesicht. Sieht die Angst und ist kurz davor abzuschweifen weil er nicht versteht warum sie ihm das antun. Er ist ein Sim, hat bestimmt sein eigenes Rudel. Sie werden ihn vermissen wenn er fort ist. Und wozu?



Warum verwandelt Vex sich? Sie sollen unauffällig bleiben. Klar wären sie als Entführer so oder so aufgefallen.. aber es gibt auch keinen Grund, eventuellen Zeugen gleich die Existenz von Werwölfen zu beweisen, wenn sie zu zweit auch so in der Lage sein solllten, den Sim zu überwältigen. Deshalb sind sie doch zu zweit, oder?



"Was soll das? Ich hatte ihn doch schon unten?", knurrt Wolfgang. In seiner Frustration merkt er nicht, dass es nicht der Auftrag ist, über den er sich aufregt. Er merkt nicht, dass die Wut in seiner Eifersucht den Ursprung hat. Ohne es selbst zu realisieren ist er eifersüchtig auf Vex. Auf dessen Frechheit, gegen die Regeln zu agieren. Darüber, dass Vex sich einfach in den Vordergrund drängt. Darüber, dass Laura mehr an Vex Interesse zu haben scheint. Darüber, dass Vex nicht so ein verdammter Feigling ist wie er selber.

Wolfgang verwandelt sich nun ebenfalls, ohne dass es ihm bewusst ist. Zu hoch ist seine Frustration in diesem Moment. "Warum drängst du dich ständig in den Vordergrund?", brüllt er Vex an.



Aus den Gedanken gerissen, wendet Vex dem anderen den Kopf zu. Nur kurz, weil er den sich windenden Mann im Griff halten muss. Wie? Was ist jetzt los? Keine Chance sich auf das Gesagte zu konzentrieren. "Du musst... ihn festmachen!... Irgendwie..." gibt er angestrengt zurück. Obschon er als Wolf ein paar Kilo mehr wiegt, ist er immer noch ein Junge.

Endlich reißt sich Wolfgang zusammen. "Die Sache ist noch nicht vorbei.", knurrt er nur, holt dann aber tatsächlich das Seil aus seinem Rucksack hervor, um den Sim zu fesseln. Dieser wehrt sich heftig und schreit. Wie gut, dass Stranger Ville nur spärlich besiedelt ist, sonst hätte er schon längst Zeugen angelockt. Oder hat er das schon? Wolfgang hält mitten im Fesseln inne, weil er eine Bewegung in der Ferne wahrzunehmen glaubt.

Er kann jedoch niemanden sehen und so konzentriert er sich wieder auf seine Aufgabe, den Sim zu fesseln. Das ist gar nicht so einfach, so wie der sich windet.

Pietro windet sich wie ein glibschiger Fisch. Doch gegen zwei Gegner kommt er nur schwer an. Kaum hat er einen Arm befreit, zieht sich das Seil um den anderen fester.
"HIIIIIILFEEEEE!", ruft er, so laut er kann. Zu seinem Dilemma scheint ihn niemand zu hören - oder ernst zu nehmen. Wie so oft in seinem Leben muss er für sich allein kämpfen. Selten ging es dabei wirklich um Leben und Tod. Er spürt, wie die Panik in ihm aufsteigt. Was haben die zwei mit ihm vor? Erst jetzt bemerkt er, dass es sich bei seinen Angreifern nicht um gewöhnliche Sims handelt. Haarige Kreaturen sind es, die ihn verschleppen wollen.



Das Adrenalin schießt durch sein Blut und verleiht ihm ungeahnte Kraft. Er beginnt, mit dem ganzen Körper zu buckeln, wie ein gewaltiger Hengst, der um seine Freiheit kämpft. Pietro schafft es, einen der Pelzigen von sich zu katapultieren, doch der andere bleibt hartnäckig an ihm dran.

Es stellt Vex alle Rückenhaare auf als der Mann schreit und drückt ihm schnell die Pfote über den Mund. Sein schlechtes Gewissen wächst. Weil er so wenig geschlafen hat, und nicht daran gedacht hat mehr als sich selbst mitzubringen, fällt ihm jetzt erst etwas Essentielles auf. Es ist Tag. Wie bringen sie den Kerl in das Versteck ohne das ihn jemand gefesselt und geknebelt sieht? Vex‘ Ohren senken sich bedauernd, während er Wolfgang beim Fesseln zu sieht. „Hast du auch etwas für sein Maul dabei?“ fragt er, jetzt weniger angestrengt, da der Zivilist unter Kontrolle ist. Der läuft nirgendwo mehr hin. Vex ist sich nicht sicher ob das gut oder schlecht ist.

Erleichtert, dass der Kerl gefesselt ist, beruhigt sich Wolfgang wieder. Das Adrenalin lässt nach. Fast hätte der Jogger sich losreißen können, aber zum Glück nur fast. Damit es bei dem einem Versuch bleibt, werden die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Und dann zusätzlich noch am Körper fixiert. Wolfgang findet auch ein Tuch in seinem Rucksack, das als Knebel herhalten kann. Außer einem unverständlichen Gemurmel hört man nun nichts mehr. Wolfgang nutzt nun das restliche Seil und fesselt nun auch die Beine. So, dass der Kerl zwar noch im Schritttempo gehen könnte, aber die Beine nicht weit genug auseinander bekommt um zu rennen.



Erschöpft verwandelt sich Wolfgang nun in seine humanoide Form zurück. "Solltest du vielleicht auch machen. Wir hatten wirklich Glück, das niemand was bemerkt hat. Aber falls doch noch jemand was sieht, sieht der besser keine Werwölfe. Und wir sollten vielleicht durch einen Fluss oder so laufen, falls uns jemand mit Hunden verfolgt."

Vex setzt sich erschöpft hin und kurzdarauf verliert er Pelz und Wolfstatur. "Warum sollte uns jemand mit Hunden verfolgen?" Von Polizeiarbeit der Sims hat der junge Wolf keine Ahnung. Woher auch.

Wolfgang antwortet nicht auf Vex' Frage mit dem Hunden. "Wir machen es einfach.", bestimmt er, ohne auf die Gründe einzugehen. Selbst wenn niemand sie verfolgt, schadet es zumindest nicht.

Vex wischt sich das Gesicht und macht sich damit schmutzig. Die Luft ist trocken und unangenehm wenn in Strangerville die Sonne scheint. Da hilft nicht einmal der Winter. Die dumpfen Laute des Mannes, stören seine Konzentration, weswegen Vex aufsteht und sich in die Richtung wendet aus der sie gekommen sind. Ohne etwas zu sagen bewegt er sich zur Strasse und blickt sich dort um. Ein paar Passanten bewegen sich weiter hinten durch das Zentrum. Aufmerksamkeit scheinen sie jedoch nicht erregt zu haben. Nur wie schaffen sie es zurück ins Versteck? Obwohl es nicht weit ist, werden sie garantiert gesehen. Vex blickt in den Himmel. Noch nicht mal Mittag.
Missmutig geht er zurück. Dem Jogger geht scheinbar langsam die Puste aus. Der Jung sieht zum anderen Teenager. "Und was jetzt?" Bis die Nacht einbricht dauert es ewig. Vor allem wenn sie die Zeit mit rumsitzen verbringen müssen.



Wolfgang sieht zum anderen Werwolf. Jetzt, wo das Adrenalin nachgelassen hat und die Sonne rauskommt, ist auch ihm die Lust vergangen, das Streitthema von vorhin noch einmal aufzugreifen. Und nachdem sich der Jogger aufgrund dessen ja beinahe befreien konnte, ist auch Wolfgang klar, dass jetzt ohnehin der falsche Zeitpunkt für Streit wäre. Und so hat er nicht sofort eine Antwort. "Erst mal aus dem Blickfeld. Dann sehen wir weiter.", sagt er. Er zwingt den Gefangenen hinter die Anzeigetafel, hinter der er sich schon vorher versteckt gehalten hatte. Es ist kein bombensicheres Versteck. Wenn man dran vorbei läuft, würde man die Wölfe und ihr Opfer durchaus bemerken können. Aber wenn man sie nicht komplett sehen kann, fällt vielleicht nicht gleich auf, dass einer der drei gefesselt ist.

Was würde ein Held jetzt tun? Er würde eine Lösung finden. Nur was? Was?! Den bestimmenden Tonfall von Wolfgang entgeht ihm, da gefühlt jeder im Rudel so mit ihm spricht. Also völlig normal. Aber was jetzt? Ein Held würde… Vex denkt an die uralten Superhelden Comics die er im Versteck unter seinem Bett hat. Auf einem seiner unerlaubten Streifzüge hat er sie gefunden und mit ihnen lesen geübt. Ein Held würde… Vex schaut auf den gefesselten Mann. … ihn befreien. Das ist keine Option. Hepzibah würde ihnen das Fell über die Ohren ziehen wenn sie mit leeren Händen zurück kommen und Wolfgang? Vex sieht ihn an, wahrscheinlich auch. Er muss anders denken. Wie ein… Schurke. Was würde ein Schurke tun? Der junge Wolf blickt sich um. Strangerville ist sehr karg. Vermehrt laufen Sims mit tarngefleckter Kleidung herum. Es gibt alte Fabriken und leerstehende Gebäude. Vex hat gelernt, dass wegen irgend einem Vorfall viele Sims von hier weggezogen sind und dass sie deshalb das Wolfsversreck hier errichtet haben.
„Ich seh mich mal um.“ sagt Vex gedankenverloren und lässt Wolfgang allein beim Gefangenen zurück. Es ist früher Morgen. Alles was hilft ist besser als bis zum Abend zu warten.



"Hey! Was soll das? Bleib hier!", ruft Wolfgang Vex hinterher. Aber entweder, dieser hört es nicht mehr, oder - was wahrscheinlicher ist - er ignoriert es einfach. Bis Vex schließlich außer Sichtweite ist. Was soll das jetzt?? Vex denkt natürlich wieder nur an sich selbst und daran, sich selbst Abwechslung zu beschaffen. Am liebsten hätte auch Wolfgang sich die Beine vertreten, um mal was anderes zu sehen als die Rückwand der Anzeigetafel. Aber sein Pflichtbewusstsein hindert ihm daran, weil der Gefangene nicht unbewacht zurückbleiben darf. War ja klar, dass Vex wieder einmal die Regeln ignoriert und einfach tut, was er möchte. Und das, nachdem Wolfgang das Gefühl hatte, dass sie vielleicht doch noch etwas mehr gegenseitige Akzeptanz hätten aufbauen können, jetzt nach einem gemeinsamen Auftrag.



Der Frust kehrt zurück und mit ihm Wolfgangs schlechte Laune. Da sonst niemand in der Nähe ist, muss der Gefesselte als Zuhörer für den Rant dienen. "Siehst du?", knurrt Wolfgang in Richtung der Geisel, "Genau das meinte ich, als ich sagte, er drängt sich in den Vordergrund. Immer geht es um seine Interessen. Um seine Pläne!" Die Wut fährt ihm in die Beine und so umrundetet Wolfgang den Gefesselten ruhelos. "Dabei bin ich älter als er!" All die unterdrückte Wut kommt nun hoch, wie bei einem Vulkan, bei dem sich der Druck zu lange aufgestaut hatte. Und so packt er den Gefangenen an den Schultern und brüllt ihn an. "Warum also nimmt mich nie jemand ernst??" Natürlich erwartet Wolfgang keine Antwort. Immerhin ist der Kerl geknebelt. Dennoch versucht er in den Augen des Joggers zu erkennen, was dieser so denkt.



Der Wind und die Schritte der Jungen haben ihm einige Sandkörner in die Augen getrieben. So versucht er die lästig kratzenden Körner beiseite zu blinzeln, doch sie scheinen sich nur weiter zu verteilen. Der Ältere der beiden bohrt seine Finger in Pietros Schultern und schüttelt ihn. Mit halb zugekniffenen Augen murmelt die Geisel in den Knebel hinein: "Dm mfft Nffmmngn trfffn."

Der Teenager sinkt erschöpft neben dem Gefangenen nieder. Der Frust ist noch da, doch Wolfgang hat keine Kraft mehr zum rumschreien. Der Wolf betrachtet nun den Gefangenen. Erstaunlich, wie ruhig der Jogger bleibt, wenn man bedenkt, in welchen Umständen er steckt. Er windet sich nicht einmal mehr, sondern scheint sein Schicksal mittlerweile zu akzeptieren. Doch was Wolfgang erst recht verwundert, ist, dass der Kerl sogar versucht hat, irgendetwas zu antworten. Unter dem Knebel ist natürlich nichts zu verstehen, aber dennoch ist es deutlich, dass es tatsächlich ein Satz war, den der Kerl zu sprechen versuchte. Nicht nur irgendwelches Gemurmel. Bestimmt sowas wie "Fahr zur Hölle." So hätte Wolfgang reagiert, wenn er in dieser Situation gewesen wäre.



Trotzdem hat Wolfgang das Bedürfnis, wenigstens einen Zuhörer zu haben. Nachdem er niemanden mehr in der Nähe bemerkt, reißt er den Knebel runter. "Was sagst du?"

Der Knebel wird entfernt und Pietro schneidet Grimassen, um das unangenehme Gefühl los zu werden. Es knirscht zwischen den Zähnen. Zur Seite gewandt versucht er, die Sandkörner auszuspucken. Nie wieder wird er in der verdammten Wüste joggen gehen. Sofern er hier überhaupt raus kommt.

Der Junge sieht ihn erwartungsvoll an. Es ist klar, dass die zwei Kinder nicht selbst auf die Idee kamen, ihn zu fangen. Sie handeln im Auftrag für irgendwen. "Du musst Entscheidungen treffen.", wiederholt er, seine Genervtheit unterdrücken. "Wenn du ernst genommen werden willst, benimm dich nicht wie ein bockiges Kind. Erkläre dem Baby, wer hier das Sagen hat."

"Du hast Recht!
", stimmt Wolfgang zu, froh darüber, dass endlich mal jemand seiner Meinung ist, "Vex hat hier nichts zu sagen!" Er ballt seine Hand zur Faust. Begierig nach Anerkennung ist er in diesem Moment blind für die Manipulation. Er erkennt nicht, dass der Jogger nur versucht, Zwietracht zu sähen. "Gut, dass mir wenigstens einer mal zuhört." Er sieht sich um. Vex ist immer noch unterwegs. "Auch wenn ich dich trotzdem nicht losbinden kann."

Natürlich kann der Bengel das nicht tun. Damit hatte Pietro nicht gerechnet. Er ist schon froh, nicht mehr auf diesem widerlichen Knebel herumkauen zu müssen.

Inzwischen:
Vex wandert über die Strasse und begutachtet die Häuser. Einige sind verbarrikadiert. Schade dass er den Grund nicht kennt, weshalb die Sims fort gegangen sind.
Bei einem leblosen Haus mit Annahmestelle bleibt er stehen. Die Rolltore für die Lastwagen sind geschlossen und davor türmen sich Kisten. Vex überlegt ob Schurken ihre Opfer töten. Meistens nicht, weil der Held ihnen ein Schnippchen schlägt. Aber manchmal versuchen sie die Entführten gegen den Held einzusetzen. Drohen sie zu töten wenn der Held nicht kooperiert. Was im Endeffekt bedeutet, das Leben des gefesselten Mannes ist nicht so viel Wert. Die frage ist, wieviel hält er aus? Wie lange kann man ein Opfer quälen bis es aufgibt? Der Gedanke macht Vex nervös. Nicht ausschliesslich der Gewalt wegen. Gewalt ist etwas mit dem er ebenso aufgewachsen ist, wie ohne bestimmte Eltern. Es ist normal, keine zu haben. Das Rudel sind seine Eltern. Und das Rudel hat gewaltsame Erziehungsmethoden. Manchmal. Mal ganz abgesehen von dem frühen Kampftraining. Trotzdem sind ihm die Helden sympathischer. Weil die Schurken verlieren immer! Und warum? Weil sie Schurken sind. Weil sie böses tun.
Inzwischen steht Vex vor dem Stapel mit Kisten. An der Seite ist ein durchgestrichenes Pflanzemsymbol. Als er sie mit dem Fuss tritt, rutscht der Deckel zur Seite. Vex blickt sich mit erhobenen, gespitzten Ohren um und dann neugierig in die Kiste. Ihr Inneres ist gefüllt mit Holzschnipsel. Er kniet sich hin und beginnt darin zu wühlen. Als er denkt, es ist nicht mehr als das darin, stösst er auf etwas metallisches und zieht es heraus. Es sind zwei 1kg Kessel drin. Darauf das selbe Symbol wie auf den Kisten. Damit kann Vex nicht viel anfangen, findet aber heraus, dass in dem würfelförmigen Behältnis, sonst nichts weiter ist als diese zwei Eimer. Vex nimmt sie heraus und kippt die Kiste um. Die Späne rieseln in den orangen Sand und er hilft mit der Pranke nach. Danach begutachtet er sein Werk. Er selbst würde locker in die Kiste passen weil er klein ist. Und der Jogger? Vielleicht wenn er sich klein macht. Das hält ein Opfer schon aus. Oder?

Wenig später kehrt Vex mit Kiste zurück zu ihrem Versteck. Das Holz ist nicht unbedingt leicht aber auch nicht zu schwer. Mit dem Kerl darin und zu zweit, schaffen sie das schon.



"Was habt ihr mit mir vor?", fragt Pietro. Die schlimmsten Befürchtungen schwingen ungewollt in seiner Stimme mit.
Wenn der Junge nur ein kleiner Handlanger ist, hat er vielleicht selbst keine Informationen. Dennoch muss der Gefangene versuchen, etwas herauszufinden. Vertrauen aufbauen. Sympathie wecken. Egal, was. Nur wartend herumsitzen und sich seinem Schicksal ergeben kann er nicht.
"Wie viele seid ihr?", fragt er ungehalten weiter, als der Jüngere mit der Kiste zurück kommt.
Pietros Augen weiten sich, Das kann nicht deren Ernst sein... Sehen die nicht, dass er da niemals hinein passen wird?!

"Ne Kiste.", stellt Wolfgang unbeeindruckt fest. Er ahnt, dass der Gefangene dort rein soll. "Hast du wenigstens an Luftlöcher gedacht? Wir brauchen ihn lebend!"

Wie viel hält ein Opfer aus? "Es ist Holz, das braucht keine Löcher." erwidert Vex sicher. "Ausserdem ist es gar nicht so weit, wir..." Vex' Blick fällt auf den Mann am Boden. Sein erster Gedanke ist, mhpf, vielleicht muss er sich doch ein bisschen sehr viel mehr kleiner machen, aber das geht schon. Sein zweiter ist, "Warum ist er nicht mehr geknebelt?" Die Frage klingt so neutral wie verwundert.

"Glaubst du etwa, ich sitze hier nur untätig rum und langweile mich, während du dein Ding machst?", antwortet Wolfgang nur auf die Frage. Er zieht den Knebel nun wieder hoch. Das hätte er auch dann getan, wenn Vex das nicht kommentiert hätte. Eine schreinde Kiste ist dann doch auffällig. "Bringen wir es hinter uns!" Gemeinsam verfrachten sie ihr Opfer in der Kiste. Das ist gar nicht so einfach. Sie müssen ihn mehrmal raus- und dann wieder reinsetzen, bis es schließlich doch noch klappt.

Bevor die Kiste verschlossen wird, wirft Wolfgang dem Jogger einen entschuldigenden Blick zu. Auch wenn er gerne würde, kann er sich Hepzibahs Befehl nicht verweigern.

Die Geisel wehrt sich nicht. Es hätte keinen Zweck, die Kräfte zu verbrauchen. Als der Deckel sich schließt, zwingt er sich zu ruhigem Atem. Die Panik will zwar in ihm aufsteigen, doch mit geschlossenen Augen und hoher Konzentration schafft er es, zumindest äußerlich ruhig zu bleiben. Wenn sich dieser falsche Sarg öffnet, muss er vielleicht schnell reagieren können. In Gedanken spielt er, ohne es zu wollen, verschiedenste Varianten durch, wie diese Situation für ihn enden könnte. Vielleicht verkaufen sie ihn als Sklave. Oder sie fressen ihn zum Abendessen. Illegale Experimente, eine Befragung zu etwas, worüber er gar nichts weiß, weil sie den Falschen geschnappt haben. Möglicherweise spielt all das aber auch keine Rolle mehr, weil er ohnehin vor der Ankunft am Ziel ersticken wird. Pietro bemerkt, wie sich die Luft um ihn herum erhitzt. Seine Haut ist Schweißnass und dünstet unangenehm schweren Duft aus.
Während er von den Jungen irgendwohin getragen wird, versucht er, auf die Geräusche von außen zu achten, doch das poltrige Schaukeln lässt ihn nur wenig wahrnehmen.

Auf dem Weg zum Versteck, Vex hinten Wolfgang vorne an der Kiste, denkt Vex pausenlos; Sims sind zäh, die halten das aus. Sims sind zäh... Wenigstens schreit er nicht. Die kiste ist Schwer und Schweiss bildet sich auf seiner Stirn, während die Mittagssonne immer näher rückt. Manchmal schliesst er die Augen und geht blind, hoffend es hilft gegen die Schmerzen in den simlischen Händen und die im Rücken. Wäre Sommer, hätten sie längst verloren und der Typ im inneren wohl auch. Wann kommt das Versteck in Sicht? Stöhnen Vex Gedanken.

In Zusammenarbeit mit @Ripzha und @Riva
NPC Pietro wurde von Riva gespielt


>>> Vex, Wolfgang, Pietro gehen nach Strangerville - Geheimversteck der Werwölfe SV Rudel >>>


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09.09.2023 11:39 (zuletzt bearbeitet: 09.09.2023 18:07)
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<<< Laila kommt aus Glimmerbrook - Werwolf Hideout <<<

Charaktere: Laila
Geschichtsstrang: Auf der Jagd


Laila schnuppert. Der Deathdealer ist nicht in Sicht, doch seine Duftspur ist stark genug, um ihm zu folgen. Ihre Aufmerksamkeit lässt sie dennoch nicht schleifen. Ein Teil von ihr konzentriert sich auf die Spur, der andere auf ihre Umgebung. Niemand hat ihr einen Auftrag gegeben. Doch ihr Ehrgeiz, den Grund für das erhöhte Vampiraufkommen zu finden, treibt sie dennoch erneut auf die Suche.



Dieser Vampir ist in Richtung Strangerville unterwegs. Und das verdammt schnell. Die Werwölfin verflucht diese Fähigkeit mancher Vampire. Aber immer noch besser als wenn er davonflattern könnte. Das wäre noch schwieriger zu verfolgen.

Sie erhöht ebenfalls ihr Tempo. Erst, als sie sich Strangerville nähert, verwandelt sie sich in ihre humanoide Gestalt. Die dummen Menschen wären kein Hindernis für sie, aber das Rudel in Strangerville sollte dennoch nicht gefährdet werden. Ist der Vampir auf der Suche danach? Einer, der das Rudel in Moonwood Mill suchte, und einer hier? Aber woher sollten die Blutsauger von dessen Existenz wissen?



Laila ballt ihre Hand zur Faust. Ungewohnt, ihre menschliche Hand dabei zu spüren anstatt ihre wölfische Pranke. Aber solange der Vampir nicht in Sichtweite ist und es nicht zu einen Kampf kommt, sollte sie so wenig Aufsehen erregen wie möglich.



Die Duftspur des Vampirs entfernt sich wieder von Strangerville, ohne je in die Nähe des dortigen Werwolfverstecks gekommen zu sein. Er scheint etwas zu suchen, ohne sicher zu sein, wo er mit der Suche anfangen soll. Was suchen die verdammten Blutsauger?

Die Spur führt weiter nach Evergreen Harbor.

>>> Laila geht nach Evergreen Harbor >>>


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