Brindleton Bay Nr. 7 - Maryamas Haus

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12.04.2023 17:07 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2023 17:10)
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Hausmeister

Maryama - Letzter Post

Maryama hat nach dem Gartenhandeltag ihren Morgen mit ungewohnt viel Energie begonnen.

Eine halbe Stunde Yoga, anschließend ein wenig meditieren, eine erfrischende Dusche und ran an die Gartenarbeit.
Die Setzlinge sind alle gut geraten und die Qualität hat sich auch schon verbessert .
Damit das auch so bleibt ist es wichtig genaue Analysen durchzuführen.
Jede hat einen anderen Nährstoffbedarf, braucht andere Bodenqualität und möchte mehr oder lieber weniger gegossen werden.
Maryama ist fasziniert von diesen Vorgängen in der Natur und widmet sich mit Hingabe dem Studium jeder ihrer Pflänzchen.



Heute sind die Beete aufzulockern und es muss wieder gedüngt werden.
Hey, kleiner Regenwurm...komm ich grab dich weiter drüben wieder ein.“
Maryama ist den tierischen Helfern sehr dankbar, die ihr so lockeren Boden in ihren Beeten bescheren.
Da ist es doch das Mindeste, sie wieder einzugraben wenn die Grabgabel sie aus ihrer dunklen Heimat an die Luft befördert.

Nur ein Strauch wird immer wieder von Käfern umschwärmt. Was da wohl das Problem ist?
Sie inspiziert die Pflanze genauer, kann aber nichts Kränkliches daran erkennen.Die Sache muss noch beobachtet werden und wenn es sich gar nicht bessert, wird sie sich in der Gärtnerei, in der Benjamin arbeitet, Rat holen.
Vorerst sprüht sie regelmässig mit einem selbsthergestellten Pflanzensud und hofft damit das Problem in den Griff zu bekommen.



Es geht langsam auf Mittag zu, als sie mit allem fertig ist und Gartenarbeit macht hungrig. Maryamas Magenknurren treibt sie an den Kühlschrank.

Ein prüfender Blick zeigt leider dass der Fischvorrat zur Neige geht. Es reicht noch für einen kleinen Stockfisch am Lagerfeuer , aber dann sollte für Nachschub gesorgt werden.
Während sie noch an ihrem kargen Mittagsmahl knabbert, schweifen ihre Gedanken zum gestrigen Tag.
Marie hatte ihr nichts über Browneyes Befinden erzählen können, aber der Gedanke an den kleinen Streuner lässt sie gar nicht mehr los.
Eigentlich steht heute ja nichts weiter auf dem Tagesplan, warum also nicht zur Tierauffangstation fahren und sich selbst ein Bild machen.

Ich werde ihn einfach besuchen gehen. Vielleicht erkennt er mich ja noch.“

Schnell noch die Angel eingepackt, um auf dem Rückweg ein wenig zu Fischen und los geht’s . Maryama hofft inständigst dass die Wunden gut verheilt sind und Browneye wieder ein bisschen zu Kräften gekommen ist.

Geht nach - Tierauffangstation


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12.04.2023 20:26 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 16:46)
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Hausmeister

Maryama - letzter Post

Maryama wird von ungewöhnlichen, kettensägenähnlichen, Geräuschen geweckt. Kurz öffnet sie ein Auge- ein greller Blitz- schnell wieder zu."Wo bin ich?" Die Säge bohrt sich wieder in ihren schmerzenden Kopf und irgendwas Schweres liegt auf ihrem Bauch. Ein Vogel trällert laut und ihr wird bewusst, dass sie sich im Freien befindet...in ihrem Garten, klar!
Vorsichtig wandert ihre Hand zu dem schweren Gegenstand weiter unten und tastet erst eine Wollmütze und dann einen Haarschopf."Moment mal..."
Widerwillig öffnet sie die Augen und widersteht dem Impuls, sie gleich wieder zu zumachen.
Mühsam richtet sie den Oberkörper auf.
Durch die blinzelnden Lider sieht sie Nikolai, schnarchend und durch ihre Bewegung nicht im Geringsten beeinträchtigt, der seelig schlummert.Gerade bettet er sein Haupt neu und seufzt zufrieden.
Womit um alles in der Welt hat er sich da zugedeckt? Ist das ihre Yogamatte? Er liegt quer zu ihr, mit den Füssen im erloschenen Feuer und ohne erkennbare Unterlage. Maryama schießt eine Erinnerung durch den Kopf.
Die Bahn! Lotta an Sascha gelehnt, völlig weggetreten und Kolja und sie , wie sie in der Bahn noch mehr Blödelbilder mit dem Handy machen. "Oh Mann..."
Der Rest der Heimfahrt fehlt ihr , aber sie weiß noch, dass sie mit Nikolai durch den Garten geschunkelt ist...sie haben auch irgendwas gesungen...Russisch??...und dann..

"Halt mal fest, Kolja! "Maryama reicht Nikolai seine eigene Hand, die sie gerade selbst noch gehalten hat,um den Zeltreissverschluß besser öffnen zu können.
"Ich muss mir was Anderes anziehen, bin irgendwie ganz durchnässt..."
"Warte!" kommt es von Kolja, der noch mit der übrigen Hand beschäftigt ist. "Ich helf dir ein bisschen!" Er macht Anstalten hinter ihr ins Zelt zu krabbeln.Es entsteht ein kurzer Tumult und Ruckzuck findet er sich mit einem Bündel Zeug auf dem Arm und der Antwort:"...steh dich. Warte kurz am Feuer." im Freien wieder.
Maryama taucht kurz darauf in trockenen Sachen wieder auf, zieht ihn mitsamt dem Bündel Richtung Zelt und meint:
"Das ist das nobelste Outdoorhotel in ganz Brindleton! Mach es dir gemütlich...ich schlaf draußen im Schlafsack. Du kannst alles nehmen was du da drin findest...also..als Kopfkissen und so..." Ihr wird wieder schwindlig und so drückt sie Kolja einen dicken Schmatzer auf die Wange, schiebt ihn mit den Worten: "Angenehme Träume mein Ritter!"ins Zelt und zieht den Reißverschluss zu. Alles Weitere liegt im Nebel...

Vorsichtig schält sie sich aus ihrem Schlafsack, um Nikolai nicht zu wecken. "Erstmal starken Kaffee jetzt. Vielleicht kommt dann noch mehr Erinnerung zurück." Obwohl sie gerade nicht sicher ist,ob das überhaupt wünschenswert wäre. Sie duscht schnell - wo klebt denn überall noch dieses orangefarbene Zeug? - und geht mit zwei großen Tassen wieder in den Garten.
Behutsam platziert sie Koljas Beine weg aus der Asche, facht das Feuer wieder an und kocht eine Kanne Kaffee, die von der Stärke her selbst Tote erwecken würde.
Mit einer dampfenden Tasse in der Hand stupst sie vorsichtig Nikolai in die Seite. Keine Reaktion.
Sie schüttelt ihn ein wenig und tatsächlich hört das Schnarchen auf und wird durch ein unwilliges :“Hm!?“ ersetzt. Maryama muss grinsen. „Wieso liegt er überhaupt hier und nicht im Zelt?“
Magst du Milch und Zucker?“

Benommen setzt Kolja sich auf und reibt sich das Gesicht mit beiden Händen. Verschlafen nimmt der den Kaffe entgegen. Er braucht keine Milch oder Zucker. Schwarz. Das ist es! Der erste Schluck tut schon wahre Wunder. „Danke..“ sagt er heiser und wundert sich ein bisschen über die eigene Stimme. „Ach du...“ er räuspert sich ergebnislos und zuckt dann grinsend die Schultern.
"Ja, ich...dein Burgfräulein" Maryama muss lachen angesichts dieses angeschlagenen Ritters. Sie setzt sich wieder ans Feuer, nimmt einen großen Schluck Kaffee und fragt:"Hast du gut geschlafen auf meinem Bauch? Ich dachte eigentlich, ich hätte dir das beste Zelt in Brindleton verschafft..." Breit grinst sie Nikolai an.



Nikolai überlegt ernst. "Ich meine mich erinnern zu können, dass du mir erlaubt hast als Kissen zu benutzen was ich will." Er grinst. "Oder etwa nicht?"
"Punkt für dich!Außerdem hatte ich so einen Beschützer vor dem großen, bösen Wolf hier draussen in der Wildnis, nicht wahr?"Lachend stößt Maryama ihren Kaffeebecher an seinen. Sie kann ihm sowieso nicht böse sein, schelmisch wie er guckt.

Nachdenklich fährt sie sich durch die wirren Locken und kratzt sich etwas besorgt den Kopf.
"Ich weiß ja nicht wie es dir so geht, aber mir fehlt da so Einiges von gestern ...wir könnten mal dein Handy checken...da müsste noch genügend Beweismaterial zu finden sein."
Nikolai kramt angestrengt nach seinem Telefon. Er betrachtet es, dann Maryama.
"Willst du das wirklich wissen?" sagt er betont besorgt. "Sowas kann Freundschaften zerstören."
Er schafft es leider nicht ernst zu bleiben und grinst anschließend. Er drückt auf das Handy und scheint etwas zu registrieren.
"Uah.. schon so spät? Mist." Er trinkt den Kaffee leer. "Ich muss echt los... aber wenn du mir deine Nummer gibst, schick ich dir unsere festgehaltenen, gemeinsamen Erlebnisse." bei den letzten Worten säuselt er absichtlich herum ohne verlegen zu werden.
"Will sie das wirklich wissen? Gute Frage..."
Maryama ist kurz verunsichert, dann neugierig...und dann: "Boah ich glaube , heute will ich doch nix mehr sehen davon. Ich bin schon froh, dass ich wieder geradeaus gucken kann und das..." Sie deutet auf sein Handy. "Ist glaube ich zu starker Tobak für mein armes Gehirn" .Sie tippt kurz auf ihrem Handy herum und schickt Kolja eine Textnachricht: "Aber vergiss nicht:." 'Big Maryama' is watching you!"
Er blickt auf und sie imitiert die Geste, die der Vampir im Restaurant ihr gegenüber gezeigt hat und muss dann ebenfalls wieder lachen.
"Wage es nicht auch nur ein Bild davon zu löschen. Sobald ich wieder Herrin über meine geistigen Kräfte bin, will ich das alles , in seiner ganzen "schrecklichen" Breite sehen."
"Naaa... mal sehen." er zwinkert verschmitzt. "Danke für den Kaffee und den angenehmen Schlafplatz. Ich muss los."
Er macht einen Schritt auf Maryama zu, breitet seine Arme aus und schaut sie fragend an.



Sie drückt ihn zum Abschied kurz , zieht ihm die Mütze über die Augen und meint: „Danke auch für so viel Spaß gestern!“



Lachend winkt sie ihm noch hinterher.


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12.04.2023 20:28 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 16:47)
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Hausmeister

Nachdem Nikolai aufgebrochen ist, trinkt Maryama nochmal eine Tasse Kaffee, diesmal schwarz und lässt ihren Blick durch den Garten schweifen. Es gibt Einiges zu tun und dabei kann sie über den gestrigen Abend nachdenken, der ihr tatsächlich nur noch in Teilen und wirren Bildern in Erinnerung ist.
Auf jeden Fall wird sie später Lotta anrufen, um sich zu erkundigen, wie es ihr geht..oder vorbeischauen?
Mit etwas schlechtem Gewissen entscheidet sie sich fürs Telefon...so viel Energie, ihr Grundstück zu verlassen, wird sie heute wohl nicht mehr aufbringen.
Jetzt wird es aber erstmal Zeit für ein wenig Ordnung schaffen. So vergeht der Tag mitHausarbeit ...




...und als sie endlich fertig ist, setzt sie sich an die Feuerstelle und wählt Lottas Nummer. Sie muss jetzt einfach die Stimme ihrer Freundin hören um zu wissen, wie es ihr geht. Besorgt verfolgt sie das Tuten am anderen Ende.



"Maryama ... bist du das? Was bin ich froh ...," sie hört Lotta erleichtert aufatmen, "dass du dich meldest. Wie geht es dir ..." sie stockt ein wenig "nach gestern Nacht?"
"Lotta! Wie schön dich zu hören!Mir geht es soweit gut, aber das ist gar nicht so wichtig. Ich mach mir solche Sorgen um dich. Was war denn bloß los, um Gottes Willen? Und bist du munter? " Am liebsten hätte sie noch zehn Fragen gestellt, aber sie beherrscht sich und lauscht gespannt Lottas Antwort.
"Tut mir so leid, was ich gestern angerichtet hab, Maryama.
Ich hätte es dir vorher sagen sollen ... Ich hatte nicht gewusst, dass es ... ständig Alkohol gibt, in so einem Restaurant ... im Essen. Ich ... vertrag ... gar keinen. Überhaupt nicht. Aber es geht jetzt schon wieder. Das war so peinlich ... Magst dich noch mit mir sehen lassen ...?"
Maryama vernimmt ein angespanntes Einatmen.
"Immer du Dummerchen...wie kommst du denn auf die Idee, dass ich dich nicht sehen wollte.
Ich bin so froh, dass es dir einigermaßen gut geht und du wieder aufrecht bist.
Das war mir jetzt am Wichtigsten und zu entschuldigen gibt´s da gar nichts, du konntest ja nichts dafür, dass du so ein Gericht bekommen hast. Außerdem war mein Auftritt auch nicht besser, was ich noch so weiß...vielleicht reden wir mal ausführlicher darüber und füllen unsere Erinnerungslücken gegenseitig auf?"

"Bin ich erleichtert, Maryama. Deine Freundschaft ist wir so wichtig. Dein Auftritt war nichts gegen ... meinen," sie atmet tief ein , "der Alexander sehr unangenehm gewesen sein muss ....
Ob ich dem noch unter die Augen treten kann?
Wo ... wohnt der eigentlich? Ich ... muss da unbedingt was wiedergutmachen. Der hat doch ... alles bezahlt!"

Lotta stößt einen tiefen Seufzer aus. "Ich muss gleich Schluss machen, Hannah sitzt in der Küche beim Tee ..."

Mach dir mal um Sascha keine Sorgen, der verkraftet das schon und wir machen das auf jeden Fall wieder gut, okay?
Weisst du was? Lass uns die Tage nochmal telefonieren, ja? Dann kannst du dich jetzt um deine Gäste kümmern.
Ich drück dich mal und wünsche dir viel Spaß. ...grüß wenigstens Takatuka und Wolf von mir...an jemand anderen trau ich mich gar keine auszurichten im Moment.Tschüß, bis dann und pass auf dich auf!"
verabschiedet sie sich von ihrer Freundin.
Was für eine Erleichterung, es geht ihr gut. Eine bleierne Müdigkeit überkommt Maryama plötzlich und sie will nur noch schlafen. Gut dass der Schlafsack schon in Reichweite liegt.

Maryama - Nächster Post


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12.04.2023 20:33 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 16:48)
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Hausmeister

Alexander - letzter Post
Maryama - letzter Post



Alexander hat sich in der Magnolia Promenade Papier und Stifte besorgt. Er kam auch an einem Kopierer vorbei und musterte den Preis den man bezahlen musste für eine Kopie. Tja… entweder bezahlt man mit Geld oder mit Zeit…

Er bricht zu Maryama auf. Die Sachen hat er in einer Plastiktragetasche. Unterwegs denkt er darüber nach was darauf stehen könnte. Dabei fällt ihm ein, dass er diese Vanessa diesbezüglich hatte anrufen wollen. Ihn der Bahn holt er das nach.

"Was da drauf stand? Phuuuu ich weiss nicht mehr." überlegt Vanessa laut am Telefon. "Ich glaube da stand sowas wie: "Party in Newcrest! Komm vorbei! Jeder ist willkommen! Je grösser desto besser."
Ihre Stimme klingt wie einer Werbung für super fruchtige, niemals den Geschmack verlierende, wunder Kaugummis.
"Also nichts von einer russichen Köchin?" hakt er nach.
"Nein, nicht das ich wüsste."
Alexander nickt.
"Okay danke." sagt er.
"Alex." sagt Vanessa und er horcht auf. "Hast du deine Freunde schon gefragt?"
"Gefragt?" Alexander ist verwirrt.
"Na ob sie meinem Freund helfen wollen seine Aufführung zu retten."
Alexander beginnt sich zu erinnern.
"Nein noch nicht." gibt er zu.
"Machst du das noch?"
"Ähm ja klar." sagt Alexander, unsicher ob er dies wirklich in Erwägung zieht.
"Okay dann, machs guhuut." trällert Vanessa und legt auf ehe er antworten kann.

Alexander nimmt das Telefon vom Ohr, betrachtet es skeptisch und steckt es in die Tasche. Diese Frau ist ein bisschen anstrengend, denkt er.

Ort: Brindelton Bay - Maryamas Haus
Charakter: Alexander
Geschichtsstrang: Flyer


Gerade will er an die Tür klopfen als er inne hält. Von hinter dem Haus dringt eine vertraute Melodie an sein Ohr. Neugierig geht er um das Haus herum und sieht Maryama mit dem Rücken zu ihm an der Feuerstelle sitzen, die Gitarre vor sich, ein Lied auf den Lippen.

"Für immer soll das mein Zuhause sein, wo wir zusammen stehen"

Leise tritt er näher heran ohne sie zu stören.



"Wo Grenzen keine Namen haben, weil nur die Freundschaft zählt"

Er hört ihr bis zum Schluss zu ohne sich bemerkbar zu machen.

"Here we stand, für immer, not alone, für immer, one for all, für immer, all for one
Für immer, one for all, für immer, all for one, 

forever,

not alone..."



"Du spielst es immer noch?" sagt er.

Mit einem schrägen Ton endet der Song und Maryama dreht sich überrascht um.
"Sascha du bist schon da...ja, ich spiele es immer noch...es ist ein Stück Geschichte." Sie pausiert und fährt dann mit einem nachdenklichen Blick auf den Freund fort. "Ein schönes Stück unserer Geschichte dass mich immer begleitet."
Alexander lächelt. Er sieht sie wieder als Teenager vor sich, wie sie zusammen diesen Song komponiert hatten. Und diese eine Stelle, in die er unbedingt diesen Komplizierten Griff einbauen wollte und denn sie so mühsam versucht hat zu lernen. "Aber den Mittelteil kannst du immer noch nicht." sein lächeln wird zu einem Grinsen.
Maryama schmunzelt. "Wahrscheinlich lerne ich das nie...war ja auch lange keiner da , um es mir zu zeigen. Hier, nimm." Sie reicht ihm die Gitarre. "Spiel es für mich, dann weiß ich wenigstens wieder was ich üben muss." 
Der Gesichtsausdruck spielt ein "Uff-okay.." Er nimmt die Gitarre vor sich und er setzt sich. Die Tasche stellt er neben sich ab bevor er spielt. Zur Unterstützung summt er mit damit er den Faden nicht verliert. "Okay pass auf." Meint er als die Stelle kommt. Er muss selbst aufpassen sich nicht zu vergreifen obwohl er diesen Song schon sehr lange immer mal wieder für sich spielt, weil es ihn an eine Zeit erinnert, in der er die dauernde Anspannung ablegen konnte. Am Ende haut er motiviert in die Saiten und stoppt die Vibrationen mit der Hand. Er reicht Maryama das Instrument zurück und grinst. 



"Wie gehts dir?" wechselt er das Thema ehe er noch sentimental wird.


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12.04.2023 20:35 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 16:49)
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Hausmeister

Maryama zieht kurz beide Brauen hoch, holt tief Luft, nickt leicht angestrengt und lächelt dann. "Heute wieder ganz ordentlich...ganz Ich selbst wäre übertrieben, aber danke der Nachfrage und selber?" 
Alexander nickt. "Gut." sie spricht wohl vom Nachtmahl. Oder dem Morgen darauf. "Ich hoffe ja Kol'ka war anständig...."
"Öhm...so viel ich noch weiß, haben wir die Nacht in recht ungewöhnlicher Stellung verbracht und uns danach in Freundschaft getrennt."
Ungewöhnlicher Steullung? Diese Worte hat er nicht erwartet und kann die Überraschung auch nicht verbergen. Anderseits muss er echt aufhören sie als Teenager zu sehen. Er bemüht sich um einen neutralen Gesichtsausdruck dem man aber einen funken Sorge aberkennt. "O-okay..?"
Maryama lacht. "Nein, nur Spaß...wir haben geschlafen wie die Murmeltiere und nach einem Kaffee in dem der Löffel stecken konnte, ist Kolja nach Hause gegangen. Allerdings ist da noch die Sache mit den Handybildern" Alexander blinzelt verdutz. "...nein, nicht sowas!" lacht sie bei seinem erneut seltsamen Blick. "Es gibt ja noch alle möglichen Bilder, die wir in der Nacht geschossen haben, in der Bahn, vor dem Restaurant, oder?...die hab ich noch nicht gesehen, aber sicher schickt er mir die, wenn ich ihn darum bitte. Da könnte einiges Interessante dabei sein. Wie ging es denn Lotta und dir noch?" Dass sie das schlechte Gewissen ein wenig plagt wegen Lilly und dem Restaurantbesitzer verschweigt sie ihm. 
Ich hoffe für Kolja, das diese Fotos nicht ZU interessant sind. Alexander überspielt diesen Gedanken mit einem Lächeln. Er würde ihr ja zu gern erzählen, dass sein Abend einen ähnlichen Ausgang genommen hat, aber… "Ich habe Lotta nach Hause gebracht und bin gegangen." sagt er. "Hat sie das Essen nicht vertragen, oder was war das?"
"Also, ausführlich hat sie es mir noch nicht erzählt, das wollen wir noch nachholen, aber es hat wohl wirklich mit der flambierten Vulcanpasta zu tun gehabt...sie darf keinen Tropfen Alkohol abbekommen...und ich hab ihr das noch bestellt." Maryama klatscht sich zweimal mit der flachen Hand vor die Stirn. "Aber ich wusste es ja auch nicht..."
Also doch der Alkohol im Essen. Wow. "Das ist..." Alexander denkt darüber nach, dann prustet er los. "Oh mist, sorry sorry..." er lacht. "aber das ist einfach..." er versucht sich zu beruhigen. Die Tatsache dass Maryama sich nun so mies fühlt weil sie jemandem der nicht lesen kann und auch noch den Alkohol darin nicht verträgt, dieses essen bestellt hat was dazu führte das besagte Person fast augenblicklich am Rad dreht, ist einfach zu komisch. Er räuspert sich grinsend. "Ich meine." er gibt sich mühe beherrscht zu klingen. "Das ist echt… krass." breit grinst er Maryama an.
"Klar dass du darüber lachen kannst, du hast ja auch gehörig davon profitiert" sie schubst ihn mit dem Ellbogen. "Was war das noch? Dann kriegst du eben meins" Sie beugt sich zu ihm rüber und imitiert nestelnde Finger an seinem Hemd. Jetzt muss sie selber lachen.



"Ich hab mich doch gar nicht beschwert."grinst er. Er wird vermutlich etwas rot bei dem Gedanken daran. "Aber im ernst mal…" lenkt er davon ab. "Ihr habt euch gesprochen? Hat sie sich erholt?"
"Gott sei Dank ist sie wieder auf den Beinen, wir wollen uns die Tage treffen. Das wird auch interessant."
"Grüss sie schön. Bin froh dass sie wieder fit ist." Bei den letzten Worten blickt er weg. Er bemerkt das selbst und nimmt das Wegsehen als Vorwand um die Tasche aufzuheben die er mitgebracht hat.
"Klar, mach ich. Hast du da Arbeit drin?" fragt sie ihn, auf die Tasche zeigend.

Er zieht das Papier und die Stifte daraus hervor wegen denen er heute eigentlich her gekommen ist. "Ich weiss noch nicht genau was am besten drauf stehen soll.... Alma sagt diese Party soll nicht die ganze Welt anlocken... aber wir müssen irgendwie so schreiben das diese Köchin von der Jungesellenabschiedparty in Newcrest sich angesprochen fühlt..."
"Gibt's denn ein Motto für die Party? Sonst müssen wir vielleicht eins erfinden, dass anlockt. Oder willst du nur für eine Köchin werben? Und es an entsprechenden Orten aufhängen? Das ist echt schwer..."
Alexander zuckt nachdenklich die Schultern. "Es wäre halt leider auch blöd, wenn dann zwanzig Köche da stehen... Wir könnten hochstens spezifisch nach einer russichen Frau ausschau halten die Piroschki machen kann... oder? Das Problem ist, dass diese Vanessa, die überall Flyer verteilt hat um genau diese Köchin zu finden, dadurch auch nie von ihr gehört hat..."
Maryama schnappt sich einen Stift und ein Blatt Papier und meint zu Sascha: "Dreh dich mal um, ich brauch eine Unterlage." Nachdenklich kaut sie auf dem Stift herum und summt dabei leise das Lied von vorhin vor sich hin. "Okay, ich versuch`s mal."
Sie schreibt etwas auf das Blatt, begleitet von diversen Lauten, die Sascha wegen der Kritzelei auf seinem Rücken von sich gibt. "Hey, nicht dauernd wackeln, so wird das nichts!" Lachend reicht sie ihm das Papier mit ihrem Entwurf und meint: "Lies mal, was hältst du davon? Ich geh schnell ein paar Schreibunterlagen holen." Damit verschwindet sie Richtung Haus. Irgendwo müssen doch noch alte Zeitungen, die jede Woche kostenlos ins Haus flattern, herumliegen. 
Alexander nimmt den Zettel den sie ihm über seine schulterreicht udn nickt zufrieden. Er denkt darüber nach wer sich davon angesprochen fühlen könnte und wer nicht. Aber wenn sie ihn gewählten Orten aufhängen müsste er doch seine Wirkung erzielen.

Kurz darauf kehrt sie mit einem Stapel Altpapier und zwei Flaschen Limo zurück. „Wir wollten ja eigentlich Bier trinken dazu, aber ehrlich gesagt...ist mir Limo heute lieber .Geht das in Ordnung für dich?“ Er versteht sie und es ist in Ordnung. Er hebt den Zettel hoch und nickt erneut. "Find ich gut. Ich glaube das sollte klappen." erfreut stößt er mit ihr an.

Sie verbringen mindestens eine Stunde damit diesen einen Flyer auf die übrigen Blätter zu kopieren. Glücklicherweise steht nicht all zu viel drauf und sie kommen gut voran. Als die Rückenschmerzen von der gekrümmten Haltung zu unangenehm werden und die Steine auf denen sie sitzen härter als je zuvor anfühlen, beschließen sie die Arbeit zu beenden. Alexander steht auf, bewegt und dehnt sich. Es sind ordentlich Flyer zusammen gekommen. Genug um viele Sims zu erreichen aber doch nicht so viele dass, sollte alle zwei Flyer ein im erscheinen, Almas Party zum fremden-Desaster wird. 
Hoffentlich... 
"Hängen wir sie noch auf? Etwas Bewegung tut vermutlich gut." sagt Alexander und stapelt die Blätter. "Danke übrigens. Echt.."
Maryama sehnt sich gerade nach ihrer Yogamatte, macht aber nur kurz eine Vorwärtsbewegung, greift ihre Knöchel und antwortet aus dieser Stellung heraus: "Ja, wenn ich hier je wieder hoch komme gerne." Sie richtet sich auf, dehnt den Rücken, der vernehmlich knackst, nochmal in die andere Richtung und guckt Sascha gespielt entsetzt an. "Hast du das gehört!? Ich werde alt...oh Neiiiin! Ja, lass uns schnell die Flyer verteilen, vielleicht rettet mich die Herumlauferei vor dem Altersheim und zu danken gibt`s nichts, hab ich doch gerne gemacht." Sie lacht ihn an und gemeinsam packen sie ihre Werke in die mitgebrachte Tasche.

Ort: San Myshuno - Alexanders Wohnung

Nachdem sie die Zettel in Newcrest aufgehangen haben, ist Alexander zu frieden. Er hofft sehr dass Irini ihn sieht und kommt. Vielleicht ist sie auf der Flucht und antwortet deswegen nicht auf Vanessas Flyer. Aber nun mit den Zetteln für Almas Party kann sie sich anonym heran wagen. Alexander ist sich sicher, dass er sie erkennen wird.

Alexander - Nächster Post


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12.04.2023 20:45 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 16:49)
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Hausmeister

Nwadike - letzter Post

Es ist Donnerstag. Das Wetter ist zwar nur bescheiden, aber es regnete nicht und der Wind ist erträglich.
Wadi packt die letzten Sachen in den Korb und holt noch eine Flasche Wein aus dem Schuppen. Nio sitzt auf der Couch, naja eher fläzt, und beobachtet seinen Vater mit einer Mischung aus Belustigung und Desinteresse.
"Wann kommst du wieder?"
"Weiß nicht, aber ich hab das Handy mit, falls was sein sollte...so wie Wohnungsbrand oder plötzliche Party usw. Du bist heut ausnahmsweise mal ganz brav daheim, guckst Fernsehen oder zockst oder was weiß ich. Essen ist im Kühlschrank, brauchst'e nur warm machen. Aber wie ich dich kenne bist du zu faul dazu. Ruf an wenn was ist, ok! Hab dich lieb, bis nachher!"
"Was soll ich schon groß anstellen? Hab dich auch lieb, viel Spaß ihr zwei und sei mal locker, du hast ja damals Mama abgeschleppt, also muss irgendwo da drin in diesem Mann ein verführerischer Gentleman sein. Lass den heut mal raus!"
Wadi schaut Nio kurz an, wirft einen letzten Blick auf die Wohnung und geht.
Er hält vor ihrem Haus und hupt.
Er ist schon fünf Minuten zu spät dran, was gar nicht seine Art ist und ihn ärgert.
Aber das ist allein seine Schuld , er hatte ewig nach dem Pullover gesucht, das hätte er gestern schon erledigen können.

Ort:Brindleton Bay Nr.7

Maryama hat gerade die vorbereiteten Snacks in einen kleinen Korb gepackt und trocknet sich die Hände an einem Geschirrtuch ab, als draußen vor dem Haus dreimal gehupt wird.
"Wadi!"
Ihr Herz macht den ihr mittlerweile schon vertrauter Purzelsprung . Sie wirft das Handtuch achtlos auf die Theke, schnappt den Korb und eilt nach draußen.
Mit einem Knall fällt die Haustür ins Schloss. Sie winkt Nwadike fröhlich zu während sie zum Auto geht.
"Sie haben ein Taxi gerufen?" Wadi lächelte Maryama an. Sie sieht gut aus und scheint sich zu freuen.
"Den Korb pack auf die Rückbank, wir halten nochmal kurz bei Frau Wackbauer am Ortsausgang, dauert nicht lange."
"Ziemlich guter Service, junger Mann. Bestellt und tatsächlich auch abgeholt, das ist doch was."
Sie lacht Wadi an und reicht ihm ihren kleinen Picknickkorb zum Verstauen.
Nachdem sie Platz genommen hat, fragt sie überrascht.
"Fr.Wackbauer? Den Namen höre ich zum ersten Mal, müsste ich sie kennen?"
"Müssen nicht, aber sie kennt dich bestimmt. Sie gehört zum örtlichen Gemeindespitzeldienst, der sich bei Kaffee und Kuchen über die Neuigkeiten im Ort den Mund zerreißt. Ihr Sohn Nils ist in der Klinik und ich bring ihr Unterlagen für einen Knochenmarkspendenaufruf."
Er hält vor einem Einfamilienhaus am Ortsausgang und greift nach einem Bündel Papiere. "Moment!"
Dann eilt er zur Haustür und schellt.
Nach einer Weile öffnet sich die Tür. Eine Frau Ende 30 erscheint im Türrahmen und begrüßt ihn. Dann schaut sie kurz an ihm vorbei in den Wagen und mustert unverhohlen die Insassin.
Wadi gibt ihr die Unterlagen und spricht kurz mit ihr.
Maryama sieht keine Veranlassung sich irgendwie zu verstecken und nickt der Frau , die neugierig ihren Hals reckt, freundlich lächelnd zu.
Ihre Lippen formen lautlos eine Grußformel, in kleiner Abwandlung.
"Guten Tag, wie schön dass sie mich sehen." Die Frau wendet den Blick ab und sagt irgendetwas zu Nwadike.
Sie reicht ihm ein kleines Päckchen, das er kopfschüttelnd ablehnt. Da sie insistiert, nimmt er es und verabschiedet sich. Er setzt sich in den Wagen und fährt los. Nach einigen Metern sagt er: "Anstrengende Person. Ich mein sie hat's grad nicht einfach, aber trotzdem. Dass sie mich nicht auf dich angesprochen hat, war schon das höchste der Gefühle.
'Viel Spaß mit ihrer jungen Freundin!' äffte er sie mit hoher Stimme nach.
"Entschuldige bitte, daran hätte ich denken sollen vorher. Na ja, nun kennt dich im Ort jeder. Ich hoffe du nimmst es gelassen."
Maryama muss über seine Parodie lachen und antwortet dann ehrlich verwundert auf seine Bemerkung:
"Warum sollte ich denn nicht ?Wir sind doch niemandem Rechenschaft schuldig."
Sie denkt kurz nach.
"Okay...ich hab leicht reden, du stehst in der Öffentlichkeit und musst auf deinen Ruf achten, ich kann ziemlich frei und unbekümmert meine Entscheidungen treffen. Aber weisst du was? Es ist so ein schöner Tag heute, viel zu schön um sich über andere Leute den Kopf zu zerbrechen. " Sie lächelt ihn an.
"Was hast du dir denn für heute so gedacht?"

"Tja eigentlich wollte ich zum Flugplatz und mit dir nach Paris im Jet zum einkaufen, aber dann dachte ich mir, das kann sie jeden Tag haben, also lieber Picknick im Park, und heut abend noch in den Club, wenn's recht ist?"

"Jet, hm?...da hätte ich vielleicht nicht Nein gesagt, aber da ich sowieso kein Französisch spreche und auch gar nicht so scharf auf shoppen bin, finde ich Picknick im Park deutlich attraktiver. "
Sie schmunzelt und wirft ihm einen Seitenblick zu. "Bist du gerne draussen in der Natur? "

"Jain. Mit der richtigen Begleitung macht mir alles Freude, aber so ein Naturbursche, der auf Berge krackzelt oder tagelang wandert bin ich nicht.
Ich mag die Natur schon gern, aber sie hat die Angewohnheit schmutzig zu sein, und ich die Angewohnheit gern sauber zu bleiben."
Er schaut sie kurz an und lacht.
"Jetzt nicht so penibel wie du denkst, wobei wenn du Nio fragst.
Der kommt da eher nach seiner Mom. Aber an einem schönen Tag auf der Decke zu sitzen, zu plaudern und lecker Essen trifft schon meinen Geschmack, zumal mit so einer reizenden Begleitung!"

"So, so...ein Saubermann also, klar bringt ja der Beruf schon mit sich.“ sinniert Maryama.
Den ganzen Tag mit Desinfektionsmittel und unter sterilen Bedingungen arbeiten, da geht das bestimmt in Fleisch und Blut über.
Bestimmt ist er auch ein guter Hausmann. Muss er ja sein, mit Nio und ohne Frau im Haushalt.
Bei mir würdest du dich glaube ich nicht so sehr wohl fühlen, Wadi...zumindest was das Schmutzaufkommen in der Wohnung angeht."
Maryama lächelt in sich hinein, wenn sie so an Erdkrümelspuren durch den Eingangsbereich und die ewige Wasserpfütze ihrer Qualitätsdusche auf dem Badezimmerboden denkt.
"Ich empfinde das mit dem Schmutz gar nicht so, ehrlich gesagt. Wenn ich in meinen Gartenbeeten wühle, den Boden umgrabe , die Erde spüre, dann geht mir direkt das Herz auf."
Sie muss unwillkürlich lächeln.
"Aber die Sache mit der Decke und der Plauderei hat durchaus auch für mich ihren Reiz.
Apropos Nio,wie geht es ihm nach dem großen Sieg? Hat er schon weitere Pläne?"

"Seine königliche Hoheit genießt den Sieg über alle Maßen. Es ist meine Pflicht und zudem auch mein Vergnügen, ihn auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen.
Er will vom Tanzen leben und glaubt dafür braucht man keine Schulbildung.“

Maryama schmunzelt und sieht Nio mit einem kleinen Krönchen auf dem Kopf vor sich.

Weißt du, ich glaube du machst das ganz richtig. Bisher hast du immer das Gleichgewicht zwischen Vernunft und ihm Freiheit zu lassen, gehalten. Na ja, was ich eben so mitbekommen habe.
Das beeindruckt mich. Du bist ein guter Vater, finde ich...wenn auch manchmal ein wenig …na ja...old-fashioned style, aber das ist schon okay so.
Allerdings ist die Kraft der Träume nicht zu unterschätzen. Nio hat bewiesen, dass er hart dafür arbeitet und auch das Talent zum Tanzen hat. Seine Vorstellung im Jazzclub war wirklich beeindruckend fand ich.
Wenn du ihn nur bei der Stange hältst, bis er seinen Schulabschluss bestanden hat, dann kann nichts mehr passieren.
Dann wird sich zeigen, ob er das Zeug zum professionellen Tänzer hat und wenn nicht, kann er immer noch eine „seriöse“ Ausbildung machen... Banker oder so.“ fügt sie minimal ironisch an und wirft Nwadike einen verstohlenen Blick zu, um zu sehen wie er die letzte Bemerkung aufnimmt.
"Weißt du ich hab Angst, das ist alles. Ich gönn ihm jedes Glück der Welt und wenn Tanzen ihn ausfüllt, will ich nicht im Weg stehen. Aber ich bin da altmodisch gestrickt. Eine solide Ausbildung wär mir halt lieber, damit er was hat, worauf er im Notfall zurückgreifen kann."

"Das verstehe ich gut, aber...vertrau ihm. Ein Schulabschluss ist schon die halbe Miete, der Weg bis dahin ist schon steinig genug und wird dich noch Einiges an Nerven kosten." schließt sie schmunzelnd.
" Hey, ist das da vorne schon der Park?
"Ich war hier ja doch schon mal...beim Angeln. Super, dass du dieses schöne Plätzchen ausgesucht hast."

"Du hast recht, ein Schritt nach dem Anderen. Ja, das ist der Park. Ich stelle hier das Auto ab und wir nehmen alles mit rein. Müssen uns nur eine ruhige Ecke suchen."
"Na dann, lass uns eine finden...da haben wir mehr davon." neckt sie Nwadike, stupst ihn kurz in die Seite und steigt aus, um den Picknickorb auszuladen.
Wadi parkt auf dem Kiesplatz und gemeinsam nehmen sie alles was sie brauchen aus dem Wagen. Er schaut kurz zum Himmel, ein paar Wolken aber nichts Bedrohliches.
[b]"Gut, sieht nicht nach Regen aus. Wie ich mein Glück kenne, hatte ich schon das Schlimmste befürchtet."



Nwadike & Maryama - Nächster Post


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12.04.2023 20:55 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 16:50)
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#27
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Hausmeister

Elani - letzter Post
Keito - letzter Post


Keito schraubt am frühen Abend vor der Tür an seinem Moped rum. Elani hat ein paar ihrer köstlichen Schnittchen, Kochbananen Küchlein mit Papaya-Chili-Sauce, gebacken und steht mit einem kleinen Serviertablett vor ihrem Sohn. „Ich möchte mal schauen, wer unser nächster Nachbar ist. Kommst du mit Keito?“ – „Och nee,“ meint der und schnappt sich schnell eines der duftenden Küchlein, „hab hier zu tun!“ Er beißt ab: „Lecker Ma - wie immer. Der nächste Nachbar wird dir gleich zu Füßen liegen. Und wenn er ‘ne niedliche Tochter hat, komm‘ ich das nächste Mal auch ganz bestimmt mit.“ Keito grinst etwas selbstgefällig. Elani gefällt das gar nicht. Ein bisschen wie sein Vater. „Untersteh dich junger Mann, ich will keinen Ärger in der Nachbarschaft.“ Sie macht sich auf den Weg.






Ort: Brindleton Bay Nr.7 - Yvonnes Erbe

Elani schaut sich ein bisschen um, bevor sie anklopft. Ein sehr schlichtes Haus aber schön viel Gartenfläche … und - so hat Elani gleich bemerkt - scheint hinterm Haus ein bisschen was angepflanzt und gehegt worden zu sein … soweit sie auf die Entfernung beurteilen kann. D a s passt ja prima, noch jemand mit Interesse für Gartenarbeit.



Der Duft ihrer Schnittchen dürfte schon durch die Türritzen nach innen gedrungen sein. Elani entschließt sich, anzuklopfen obwohl sie keinen Lichtschein nach draußen dringen sieht und ruft noch zusätzlich ganz leutselig: „Hallo, jemand da? Ich bin’s nur, die neue Nachbarin von nebenan.“ Während sie auf eine Reaktion wartet und sich weiter umsieht, erblickt sie i h n – im Schatten der Bäume. Ein kalter Schauer durchfährt Elani. Ist er ihr gefolgt oder … beobachtet er dieses Haus? Hat er bemerkt, dass sie ihn gesehen hat? Terence, am Baumstamm gelehnt, eine Zigarette qualmend, winkt lässig mit einer Hand. Wie dreist!


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12.04.2023 21:17 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 16:51)
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#28
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Hausmeister

Offensichtlich ist niemand zuhause. Elani stellt die Platte mit dem Gebäck vor der Tür ab und schiebt ein vorsorglich vorbereitetes Kärtchen mit einem nachbarschaftlichen Gruß unter eines der Küchlein, bevor sie alles mit einem Tuch abdeckt. Der Nachbar kann sich dann gerne bei ihr melden, wenn er mag. Elani ist immer gerne auf alle Eventualitäten vorbereitet. Dieser ‚Zufall‘ da drüben unterm Baum sagt ihr hingegen gar nicht zu. Sie muss für ihren Heimweg direkt auf ihn zu marschieren. Hat er das so beabsichtigt? Geht es doch nicht um das Nachbarhaus? Sie ist sich nicht sicher. Das wäre übel …

„Terence …,“ haut sie einen knappen Meter vor ihm raus, „wenn ich dich irgendwelche fiesen Sachen hier bei den Nachbarn machen sehe … Ich ruf die Polizei!“ Hui, d a s kam vehement. Für andere kann sie sich stark machen – wie für sich selbst nicht. Terence weiß, wann er bei Elani den Bogen überspannt. Er traut ihr das zu … die Polizei zu rufen, wenn es um andere geht. Er war unvorsichtig. Die Nachbarschaft muss er auskundschaften, ohne dass sie ihn bemerkt. Blödmann, winkst ihr auch noch zu! „Hej, Süße, ich hab‘ doch nur auf dich gewartet. Was interessieren mich die Nachbarn, pffft.“ Terence macht eine wegwerfende Handbewegung. „Na komm‘, ich begleit dich heim. Wird doch schon dunkel. Einer muss ja auf dich aufpassen …, damit dir nichts passiert.“ Elani fröstelts. Wann ist ihr das erste Mal aufgefallen, dass er so einen richtig fiesen Zug an sich hat?



Terence lächelt wie ein Hai. Er schätzt es wohl richtig ein! Wegen Keito wird sie sich gegen ihn nicht so wehren, wie sie sich für die Nachbarn stark macht. Er versucht ihr den Arm beschützend über die Schulter zu legen, aber sie schüttelt ihn unwirsch ab. „Scher … dich … zum … Teufel!“, faucht sie. Ok, ok, heute ist sie ein bisschen verstimmt …Terence lässt ab von Elani. „Na dann, … bis demnächst,“ lächelt er sardonisch und verschwindet unter den Bäumen. Für heute war’s wohl genug. Elani eilt heim …


Ort: Brindleton Bay Nr. 6 – Red Wood House / Familie Ogbanda (Telker)

Keito schraubt draußen noch an seinem Moped rum und schaut erstaunt auf: „Keiner da gewesen?“ Er sieht, dass auch keine Gebäckplatte mehr da ist und will gerade danach fragen …, da ist Elani mit knappem Gruß und einem „Nein, keiner da!“, auch schon an ihm vorbei ins Haus geschossen. Wie von einer Tarantel gestochen. Manchmal weiß Keito nicht, welcher Hafer seine Mutter sticht. Er schüttelt den Kopf und schraubt weiter an seinem Moped, während Elani sich drinnen wieder zu beruhigen versucht.

Elani & Keito - Nächster Post


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12.04.2023 23:59 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 16:52)
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#29
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Hausmeister

Maryama - Letzter Post

Nachdenklich sitzt Maryama mit einer Tasse Kaffee in der Hand im Garten.
Sie hat gerade die Pflanzen versorgt, die mittlerweile richtig kräftig geworden sind.




Nur ein Strauch wird noch von Käfern geplagt und da wird sie wohl tatsächlich zu Ben in die Gärtnerei gehen müssen.
Ihr Blick schweift über die Gemüsepflanzen.
Es ist toll, dass sie selbst so viel anbauen kann, sich damit versorgt und mittlerweile schon einen kleinen Onlinehandel zumindest mit ausgezeichnetem Saatgut aufgebaut hat.
Irgendwann werden auch die Produkte folgen.Heute wird sie Honig mit ins Angebot aufnehmen.
Der hat mittlerweile auch eine so gute Qualität, dass man was dafür verlangen kann.
Wenn sie allerdings an all die Stiche der wütenden Bienen denkt, die sie in der Anfangszeit der Imkerei einstecken musste, sollte sie eigentlich den doppelten Preis ausschreiben.





Sie seufzt und zückt ihr Handy, um ihre Seite zu aktualisieren. Gleichzeitig holt sie sich Aufgaben und Tagesanforderungen für ihre Berufsausbildung online.
Sie hat die letzte Prüfung zur „Freiberuflichen Botanikerin“ mit sehr gut bestanden und ist darauf auch stolz. Wenn sie so weitermachen kann, dann wird der Traum vom eigenen Verkauf und Handel Wirklichkeit werden.
Heute steht Weiterbildung in Sachen Logik an und eine Pflanze spießen. Na gut, das ist nicht so schwer.
Maryama setzt sich ans Schachbrett und versucht sich an den ersten Zügen.




Immer wieder schweifen die Gedanken zu Nwadike, dem Date und vor allem seiner Frage nach...der Vertiefung der Beziehung.
Er ist der attraktivste Mann, der ihr seit langem begegnet ist und sie fühlt sich sehr zu ihm hingezogen...

Vor ihrem inneren Auge tauchen andere Bilder auf.
Indien...der Ashram... und sie Hand in Hand mit Chris, glücklich lachend wie zwei Kinder über das Gelände rennend...und dann, viel später, das rosa Häuschen, das Leben nachdem sie den Ashram verlassen hatten...
Chris, der sich als kompletter Kontrollfreak entpuppt hatte.
Am Schluss durfte sie nicht einmal mehr die Nachbarn grüßen, ohne dass er sie verdächtigte, herumzuflirten oder noch „Schlimmeres“.
„Meine Frau redet nicht einfach mit irgendwelchen Männern !“ usw., usw.
Es war die Hölle für sie gewesen und der Hauptgrund, warum sie sich dann entschlossen hatte, wieder Kontakt zu ihrer Mutter aufzunehmen und in die Heimat zurückzukehren.
Nie wieder möchte sie mit jemandem leben, der Besitzansprüche an sie hat.
Maryama gehört Maryama...und sonst niemandem!

Nwadike ist sicher nicht so ein Mensch, aber für eine lockere Beziehung ist er nicht der Richtige, das spürt sie intuitiv.
Dafür ist er zu verantwortungsbewusst. Er ist sicher ein treuer und verlässlicher Partner.
Maryama spürt wie in ihr die Sehnsucht nach Geborgenheit und gleichzeitig die Angst vor dem Gebundensein kämpfen.
Es fühlt sich an, wie ein Tauziehen zwischen Kopf und Herz.

Wadi: ein renommierter Arzt, verantwortungsvoller Vater, pflichtbewusster Hausmann...

Maryama sieht sich im Restaurant „Kasatschok“ tanzen...
...mit Nikolai vor dem Restaurant und im Garten herumalbern...eine Erdspur von ihrer Haustür bis zum Badezimmer ziehen....und im Geiste schon den kleinen Browneye, der sich im Schlamm gewälzt hat und sich im Wohnzimmer schüttelt, dass die braunen Tröpfchen nur so in alle Richtungen spritzen...




Wadi würde wohl nicht mit ihr durch Wald und Feld streifen, zusammen mit Browneye... oder im Garten im Schlafsack am Feuer übernachten...
... wenn es sich gerade so ergibt auch mal mit Kleidern ins Wasser springen, nur weil es Spass macht...aus dem Alter war er wohl heraus.

Irgendwann möchte ich eine Beziehung, wie Nwadike sie mir bieten würde...wenn der Lebenshunger gestillt ist und die wiedergewonnene Freiheit ausgekostet, dann kann ich mit einem Mann zur Ruhe kommen und vielleicht sogar eine Familie gründen...“

Noch ist nichts Bahnbrechendes passiert und sie wird ihn nicht zu sehr verletzen...
Sie spürt, dass ihr heiße Tränen die Wangen herunterrollen.
Energisch wischt sie diese ab und beschließt das Schachspielen für heute zu lassen. Hat überhaupt keinen Wert, wenn man sich nicht konzentrieren kann.
Stattdessen nimmt sie noch eben einen Ableger ihrer besten Pflanze und versucht sich auf die Party bei Alma zu freuen, die ja heute Abend stattfinden wird.
Sie zieht ihr Handy aus der Jackentasche, um zu sehen, wie spät es genau ist.
Oh...eine Nachricht von Sascha. Er kommt nachher die Getränke abholen.Alles klar.“
Der Gedanke, dass er heute vielleicht seine Schwester wiederfinden wird und sich die ganze Vorbereitungsarbeit mit den Flyern hoffentlich lohnen würde, muntert Maryama wieder etwas auf.
Sie streckt den Rücken und tatsächlich macht sich Vorfreude auf die Party und all die Menschen, die sie dort treffen wird, breit.
Und für Nwadike wird sie sich trotzdem schön machen, auf ihn freut sie sich schließlich am Meisten.

Beschwingt geht sie ins Haus, um sich ein Outfit auszusuchen und ausgiebig zu duschen.
Leise vor sich hinträllernd schäumt sie sich gerade ein, als sie durch einen Ruf und Klopfen an der Badtüre erschrickt.
Maryama ?“
Puh, gut, es ist nur Sascha.“ Sie dreht die Dusche etwas zurück, um besser hören zu können.
Ja! Hi Sascha!“
"Ich hol nur kurz die Taschen ab, okay?" kommt es von draussen.
Ja, ist gut, die stehen beim Kühlschrank!“
Sie hört Geklirr durch die Badtüre.
"Wir sehen uns auf der Party. Bis später."
Okay, ciao, bis dann !“

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13.04.2023 12:58 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 16:54)
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Hausmeister

Maryama - letzter Post

Geschichtsstrang: Alltagsgespräche und Familienzuwachs

Maryama hat gar nicht so lange geschlafen, wie erwartet. Sie hat nach dem Erwachen kalt geduscht und sich ein wenig an den Wasserfall gesetzt um innerlich zur Ruhe zu kommen, was auch gut funktioniert hat.
Es ist, als hätte das Wasser alle wirren und unruhigen Gedanken den Fluß runter getragen.
Ihr Magen knurrt, das wertet sie als ein gutes Zeichen.
In der Küche stehen ja noch die Leckereien ihrer Nachbarin im Kühlschrank.Schade, dass sie sich verpasst haben.
Auf jeden Fall werden die Köstlichkeiten jetzt verzehrt.
Sie macht sich auf ins Haus und kramt ein wenig zwischen den Resten, die darin stehen.
Da ist ja der Teller!
Vorsichtig entfernt sie die Frischhaltefolie und sofort steigt ihr ein köstlicher Duft in die Nase.
„Mmmmmh..zum reinknien, schon bevor man probiert hat!“
Kleine Küchlein mit einer scharf aussehenden Soße. Maryama nimmt den Teller und eine Flasche Limo mit in den Garten und setzt sich auf ihren Schlafsack auf den Boden.
Genüsslich dippt sie ein Küchlein in die Soße und wedelt fast augenblicklich hektisch mit der Hand vor dem Gesicht. Scharf ist die Soße , schärfer als erwartet.
Laut saugt sie die Luft durch die Zähne und nimmt einer kräftigen Schluck aus der Limoflasche.
„Oh Mann, bin ich dämlich...es macht das Brennen ja nur noch schlimmer.“
Maryama liebt Gerichte mit Chillie und aus der Zeit in Indien ist sie auch an scharfes Essen gewöhnt, nur hat sie dieser Grad an Schärfe unvorbereitet getroffen.
Das stammt doch nicht aus hiesiger Küche, oder?
Vielleicht waren ihre neuen Nachbarn auch aus ferneren Gefilden hierhergezogen. Asien? Afrika womöglich?
Jetzt, da sie weiß was sie erwartet verspeist Maryama genüsslich den Rest der Küchlein - Kochbanane vielleicht? - und spürt, wie ihre Lebensgeister zurückkehren. Wenn die kalt schon so lecker sind, wie schmecken die erst frisch zubereitet?
Während sie ihre Limo trinkt, wandern ihre Gedanken doch wieder zur Party und sie fragt sich, wie es den Anderen wohl geht heute.
Sascha, Alma, Nik, Lotta...nicht zuletzt Wadi, den sie nach ihrer „Flucht“ gar nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Ob wenigstens Nio unbeschadet davon gekommen war? Er hatte ja mit Viola etwas abseits gestanden...
Das galt es dann herauszufinden, aber heute nicht. Heute wird sie sich einfach nur Ruhe gönnen und Dinge tun, die ihr Spaß machen.
Vielleicht auch eine kleine Köstlichkeit zaubern und zu den Nachbarn bringen?
Sie liest nochmal die kleine Karte, die dabei gelegen hatte.

„ Guten Appetit wünschen die neuen Nachbarn. Wir freuen uns immer über Besuch. Liebe Grüße Elani und Keito Ogbanda, Brindleton Bay Nr.6"

Die Namen klingen jedenfalls exotisch, mal sehen, wer da zugezogen ist.
Maryama ist ziemlich neugierig und beschließt den Plan aber erst am Folgetag in die Tat umzusetzen.
Heute gilt es noch ein wenig Erholung zu finden und sich etwas Gutes für die Seele zu tun.

Obwohl...am liebsten wäre ihr ja zur Tierauffangstation zu gehen und endlich den kleinen Browneye abzuholen. Schließlich war das ja schon vor der Party der Plan gewesen und wurde nur verschoben, damit der kleine Racker nicht gleich die erste Nacht allein zuhause verbringen muss.
Schließlich will Maryama ihre Wohnung noch ein Weilchen intakt behalten und sie nicht gleich zum „Mir ist langweilig, da mach ich mich mal über alles Mögliche her“ - Objekt zur Verfügung stellen.
Alles was so ein Hund für den täglichen Bedarf braucht , hat sie schon lange bestellt und hergerichtet, Browneye braucht nur noch einziehen.



Der Gedanke gibt ihr richtig Auftrieb.

Aber auch sonst gibt es endlich eine kleine Küchenzeile, ein Sofa (was sie durch zähe Verhandlungen recht billig bekommen hat) und eine Lampe vom Flohmarkt...





...und im Müll hat Maryama auch noch ganz Nützliches gefunden.




Einen einfachen Beistelltisch für draußen am Feuer und ein recht ungewöhnliches Fahrrad.


Insgesamt ist sie sehr zufrieden mit der Ausbeute.
Es ist zar ziemlich wild zusammengewürfelt und bunt, aber sämtliche Möbel waren günstig oder kostenlos und funktionieren. Außerdem wirken die farbigen Möbel fröhlich und einladend, findet zumindest Maryama .... was will Frau mehr?
Sogar eine Badewanne hat sie angeschafft, damit Browneye nach den Spaziergängen wieder haustauglich gemacht werden kann.
Sie hat noch in Erinnerung, dass er sich ganz schön herumgewälzt hat in verschiedenen, undefinierbaren Untergründen...
Zu guter Letzt gibt es seit Neuestem einen Wollkorb. Maryama hat auf Plopsy eine schöne Blumenampel erstanden und sich überlegt, dass man nicht nur mit Blumengestecken, sondern auch mit Stricksachen einen kleinen Nebenverdienst erzielen könnte.
Die ersten Versuche sind noch holperig, aber was soll's.
Die Kuhpflanze im Garten ist auch nicht gleich am Anfang der Gärtnerkarriere gediehen. Die ist schon ziemlich anspruchsvoll und der Same kam als Belohnung für ihre Beförderung.




Also, üben, üben, üben...dann wird schon mal ein Pullover dabei rauskommen.



Jetzt aber Schluss mit den Gedanken an die letzten Wochen. Heute wird Browneye geholt, wenn alles nach Plan läuft.

Maryama greift zum Telefon und entdeckt überrascht eine Textnachricht von Lotta:
‚liebe Freundin. Ich hoffe es geht dir wieder besser. Nikolai und Alexander geht es … auch soweit gut. Mir auch. Melde dich doch, sobald du kannst. Alles Liebe, Lotta‘.
Eine Welle der Erleichterung durchflutet Maryama. Das sind sehr gute Nachrichten.
Gerade will sie anfangen eine Antwort zu tippen, als ihr einfällt, dass das ja gar nicht geht....Lotta hatte wohl Hilfe beim Verfassen der SMS, aber Maryama kann sie nur anrufen, oder...
Ja, sie wird kurz bei ihr vorbeischauen und bei der Gelegenheit auch noch kurz bei Ben und Ellie klingeln.
Ihr fällt der käferumschwirrte Petersilienstrauch ein, der sich hartnäckig allen Behandlungsversuchen widersetzt. Vielelicht doch vorher noch in der Gärtnerei vorbeigehen...
„Okay, das Programm heute wird etwas strammer als gedacht, aber ist ganz gut...es lenkt von der ganzen Sache auf der Party ab.“
Eins nach dem anderen.
Maryama ruft bei der Tierauffangstation an, stellt sich vor und erkundigt sich, ob es Browneye gut geht und eventuell die Möglichkeit bestünde, ihn abzuholen.
Sie erfährt, dass er alle Impfungen und Untersuchungen erhalten hat, die notwendig waren und putzmunter auf ein neues Zuhause wartet.
Maryamas Herz geht auf. „Ich mache mich sofort auf den Weg. Vorher habe ich ein, zwei Gänge zu erledigen, aber sie können heute Nachmittag mit mir rechnen!“ beendet sie schließlich freudig das Gespräch.
Schnell trinkt sie die restliche Limo aus, packt im Haus noch ein paar Sachen zusammen und macht sich erstmal auf nach:

Maryama - Nächster Post


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