Windenburg Nr. 16 - Tattoo-Studio
Besitzerin vom Tattoo-Studio: Amy Tattoo
Mitarbeiterin: Mayve Odenthal
Download hier: (zählt als modifiziert)
Jenna - letzter Post
Jenna lächelt. Diesmal ist sie zu einer anderen Bibliothek gegangen. Anstatt in Willow Creek, wo sie sich damals über Dr Henry informiert hat, ist sie diesmal in in Windenburg. Aber auch hier hat alles geklappt und ein internetfähiger PC war vorhanden. Sie hat sich für das nächste Jahr erneut an der Uni eingetragen. Wer von ihren alten Mitstudenten wohl noch dabei ist? Durch die Pause hat sich ihr Abschluss ja nach hinten verschoben. Sie würde es sehen.
Es gibt aber einen Grund, warum sie diesmal in die Großstadt gereist ist, obwohl Jenna eigentlich kein Stadtmensch ist, und obwohl Willow Creek eigentlich näher an Henford liegt. Doch diesmal... will sie noch etwas anderes hier erledigen... Jenna geht Richtung Tattoo-Studio. Hier hat sie sich auch ihre anderen Tattoos stechen lassen. Jetzt ist Zeit für ein weiteres.
Sie ist ein bisschen früh zu ihrem Termin. Während sie wartet, dass Amy für sie Zeit hat, sieht sie sich um. Wie immer hängen einige Tattoo-Beispiele an den Wänden. Die sehen schon nicht schlecht aus. Doch Jenna hat sich längst entschieden, was sie haben möchte.
„He, Jenna! Du bist an der Reihe!“, begrüßt Amy die Werwölfin schließlich.
Nach getaner Arbeit hält Amy einen Spiegel so, dass Jenna das Werk betrachten kann. „Super, Amy, wie immer!“, freut sich die Rothaarige. Als Zeichen ihrer Akzeptanz ihrer Situation hat sie sich einen Wolfskopf auf den Rücken tätowieren lassen – auch wenn sie Amy nicht den Grund für ihre Wahl verraten hat.
Jenna - nächster Post
<<< Eva kommt von Windenburg Nr. 7 - Kleinkinderspielplatz (2) <<<
<<< Mayve kommt von Brindleton Bay Nr. 10 - Brindleton High (10) <<<
Charaktere: Mayve, Eva
Geschichtsstrang: Evas neues Tattoo
"Mayve ist gerade noch mit einem Kunden zugange. Ich kann ja mal schauen, wie weit sie ist." Amy bietet Eva noch ein Getränk an und begibt sich in den hinteren Bereich. Bald darauf kommt sie wieder. "Dauert noch etwa 20 Minuten. Tut mir leid, dass sich der Termin um ein paar Minuten verspätet."
"Das macht nichts.", sagt Eva lächelnd, "Ich kann warten." Sie nimmt sich einen Tattoo-Prospekt zur Hand und stöbert während der Wartezeit darin.
"Eva..." Mayve kommt nach vorn und begrüßt ihre Freundin, ehe sie sich dem vorherigen Kunden widmet.
"Bin gleich für dich da.", lächelt sie entspannt. "Du hattest ja angezahlt. Dann bekomme ich von dir noch glatte Fünf. Und du weißt ja - wenn nachgestochen werden muss, meldest dich einfach."
"Klar. Wir sehen uns so oder so wieder.", entgegnet der junge Mann, als er die Scheine herüber reicht.
"Sag bloß, du hast schon das nächste Ding in Planung."
"Hey, man sieht noch viel zu viel nackte Haut. Du hast noch eine Menge zu tun." Beide lachen amüsiert.
"Du weißt genau, was eine Frau hören will." Unbeschwert grinsend steckt sie das Geld ein, verabschiedet sich mit einer Umarmung und wendet sich Eva zu.
"So, du kannst schon mit durch kommen. Ich muss nur schnell den Platz sauber machen. Wie geht's, dir denn? Bist aufgeregt?"
Eva sieht dem vorherigen Kunden nach. "Da ist aber wirklich noch zu viel nackte Haut zu sehen!", kommentiert sie das vorherige Thema grinsend, um sich ein wenig von ihrer Nervosität abzulenken. "Aber ja, ich bin aufgeregt. Und auch nervös. Im Gegensatz zu dem Typen mach ich das ja das erste Mal. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es super wird."
"Klar wirds das! Du wirst sehen, die meisten Leute wollen spätestens ein halbes Jahr drauf das Nächste." Gewissenhaft entfernt Mayve die Folien von Möbeln und Geräten, desinfiziert alles und zieht aus einer Schublade den fertigen Entwurf. "Ich hab den schon ein paar mal in verschiedenen Größen vorbereitet. Jetzt müssen wir sehen, welche am besten für dich passt. Das sollte aufs Bein, wenn ich mich richtig erinnere, oder? Dann mach dich mal frei."
Die Hosenbeine sind zu eng, um sie vernünftig hochzukrempeln, also zieht Eva die komplett aus. Die Unterhose kann ja trotzdem angezogen bleiben. Dann blickt sie über Mayves Schulter. "Die sehen alle cool aus. Das ist schwer zu entscheiden." Einer ist schöner als der andere. "Der ist toll!", sie nimmt einen Entwurf in die Hand. "Aber bisschen größer könnte er schon sein. Hast du..." Eva sieht sich um, und findet schließlich das selbe Motiv in einer etwas größeren Ausgabe. "Ha! Das habe ich gesucht!" Tríumphierend lässt Eva ihren Zeigefinger auf dem Tiger liegen. "Motiv passt, Größe passt.... der hier ist perfekt!"
Mayve nickt. "Dann schauen wir mal, ob das auch passt." Prüfend hält sie den Vordruck an Evas Bein, neigt und dreht es einige Male in unterschiedliche Richtungen. "Größer dürfte er nicht sein, sonst passt es mit dem Knie nicht mehr. Aber ich denke, so ist das gut." Mit einem Stift malt sie grobe Umrandungen auf die Haut. "Gut, ich mach dann alles startklar." Nachdem sie die Möbel wieder in Folie gewickelt hat, deutet sie Eva, Platz zu nehmen und fertigt die Blaupause des Motives an. Konzentriert legt sie den Druck auf, überprüft die Ausrichtung und es kann endlich losgehen.
"Bist du bereit?", grinst sie mit der surrenden Maschine in der Hand. "Dann fange ich jetzt an."
Eva schließt noch einmal die Augen und atmet tief durch. Mit Schmerz kann sie umgehen. Auch beim Fußballtraining läuft es nicht immer ohne Verletzungen ab. "Ich bin bereit.", sagt sie mit fester Stimme.
"Na dann los." Maye setzt zur ersten Linie an, schaut neugierig und fragt: "Und? Schlimm?"
Der erste Schmerz ist noch hart. "Uff...", stöhnt Eva. Doch es ist nicht so schlimm wie befürchtet. Vermutlich gibt es empfindlichere Körperstellen als das Bein. "Ich werde es sicherlich überleben.", sagt sie daher selbstsicher.
"Das denke ich auch. Immerhin hast du ein Kind zur Welt gebracht." Gekonnt zeichnet Mayve eine Linie nach der anderen unter Evas Haut, wischt zwischendurch die überschüssige Farbe mit einem Tuch ab und setzt die Nadel erneut an. "Frauen sind oft deutlich tougher als Männer. Ich hatte hier schon welche sitzen, die denken, sie seien die Härtesten, und kaum kommt der erste Stich, wimmern und weinen sie. Du weißt schon - das starke Geschlecht und so."
Eva muss grinsen. "Und andere Kunden, wie der vorhin, wollen dann den ganzen Körper bemalen. Ich geb mich für's erste mit dem Tiger zufrieden. Wer weiß, vielleicht kommen dann auch irgendwann mehr Bilder dazu." Neugierig betrachtet sie Mayve bei ihrer Arbeit. Und erinnert sich daran, dass diese mal erzählt hatte, dass sie an der Brindleton High als Kunstlehrerin arbeiten würde. "Hatte vor gar nicht so langer Zeit Hannah getroffen. Den Nachnamen kenne ich leider nicht, aber sie sagte, sie unterrichtet Simlisch an der BBH.", erzählt Eva, "Das hatte ich doch richtig in Erinnerung, dass du da ebenfalls anfangen willst als Kunstlehrerin, oder? Hattest du denn schon eine Unterrichtsstunde gegeben?"
"Ja stimmt." Achtsam hält Mayve den Blick auf ihre Arbeit. "Ich habe diesen Monat angefangen. Direkt nach den Ferien. Zwei Tage die Woche bin ich da." Die Nadel in das Farbfässchen tunkend schaut sie nun auf. "Das gefällt mir wahnsinnig gut. Die Schüler sind so unterschiedlich und vielfältig. Die erste Woche war ich hypernervös, aber es ist viel besser gelaufen, als ich dachte."
"Das freut mich. Vor allem, da du ja immer noch Zeit für die Tattoo-Arbeit hast. Was hast du mit den Schülern denn so gemacht bisher?"
"Oh, das war total spannend." Mayves Augen beginnen zu leuchten. Weiter die Linien nachzeichnend berichtet sie von der ersten Stunde und den Aufgaben vom Montag und Freitag. "Beide Klassen haben exakt die gleiche Arbeit zu tun bekommen und die Ergebnisse waren so unterschiedlich wie die Schüler selbst. Ein Mädchen hat ein ziemlich abgefahrenes Kleid entworfen, ein anderes einen Roboter. Das musst du dir mal vorstellen - in nur einer Woche. Ellie ist auch in einer der Klassen. Sie hat ein Portrait gemalt. Und ein Junge hat einen Entwurf für Kirchenfenster gebastelt. Da waren so viele tolle Arbeiten dabei."
"Wow, das klingt wirklich spannend." Eva hat wenig Ahnung von Kunst, doch sie weiß, dass das Ellies Lieblingsfach ist. "Die Bilder hätte ich gerne gesehen." Eva lächelt. Ellie wird ihr ihre Arbeit bestimmt mal zeigen wenn sie danach fragt. Die anderen Schüler kennt sie ja leider nicht persönlich. "Was hast du denn sonst noch für Planungen für den Kunstunterricht?"
"Da steht Einiges auf der Liste, aber ehrlich gesagt verändert die sich Immer wieder mal." Amüsiert über ihre eigene Unstetigkeit lacht sie leise.
Evas Tiger nimmt inzwischen Form an, als Mayve die Sprühflasche zur Hand nimmt und die Haut von der schwarzen Farbe reinigt. Das kühle Nass empfinden die meisten Kunden als Wohltat nach den Reizungen und so lässt die Tätowiererin sich Zeit mit dem Abtrocknen.
"Und bei euch? Habt ihr den Kita-Platz in Brindelton jetzt sicher?"
"Das Kätzchen sieht jetzt schon richtig toll aus!", lobt Eva das Tattoo. Dann beantwortet sie die Frage: "Aber ja. Der ist sicher. Hab gehört, dass es vor kurzem mit den Kindern einen Ausflug in den Wald gab. Da war Emma leider noch nicht dabei. Aber bei weiteren Unternehmungen macht sie dann mit. Die entsprechenden Unterlagen sind schon unterschrieben." Eva lächelt. "Für ihre Entwicklung kann das nie schaden. Meine kluge, kreative Emma soll sich schließlich weiter entwickeln."
"Ja, das ist gerade in dem Alter ziemlich wichtig. Milka wird auch demnächst dort untergebracht. Bin schon gespannt, was mein Bruder dann so erzählen wird."
"Bin auch gespannt." Eva lächelt. "Ist für Kinder bestimmt ein tolles Erlebnis." Sie wechselt das Thema. "Genau wie unser geplanter Urlaub ein tolles Erlebnis wird. Wir müssen uns für die Details wirklich irgendwann mal zusammen setzen."
Erneut setzt Mayve die Maschine an. Die Outlines weiter in die Haut zeichnend sucht sie in ihren Erinnerungen das letzte Gespräch über gemeinsame Aktivitäten. "Ja, stimmt,", die runzelt die Stirn nachdenklich, "wir hatten uns für Zelten entschieden oder? Oben in Granit? Wie lange wolltest du denn aussteigen?"
Eva lächelt. "Also, ein paar Tage. Länger sollte es nicht sein. Eine gute Freundin hat sich schon dafür angeboten, während der Zeit auf Emma aufzupassen. Alex muss ja immer viel arbeiten. Aber ich kann sie ja auch nicht zu lange in Anspruch nehmen."
"Dann am besten in der Woche." Mayve betrachtet ihre bisherige Arbeit. "Für den Tattoojob plane ich selbst, aber die Schule kann ich nicht absagen." Das mit schwarzer Farbe beschmierte Tuch wirft sie in den Mülleimer, nimmt ein neues zur Hand und zeichnet weiter. "Vielleicht im Mai? Da ist es nicht mehr so kalt."
"Das klingt nach einem guten Plan!", sagt Eva voller Vorfreude. "Ich mag es, in der Natur unterwegs zu sein. Und Zelten macht immer Spaß." Sie grinst.
"Ich liebe campen. Schon bevor ich Arnim kannte, war ich ein Naturkind. Aber er hat mich auf ein anderes Level gebracht.", schwärmt Mayve. "Damals war er als eine Art Survival unterwegs. Das hatte mich tief beeindruckt."
Ein warmes Lächeln liegt auf Mayves Lippen, als sie an ihren Lieblingssim denkt. "Du könntest ihn wirklich ohne Utensilien mitten in der Wildnis absetzen und er käme zurecht." Das Lächeln weicht einem bedrückten Ausdruck. Drei Tage, vielleicht vier, ganz ohne ihn zu sein, ist etwas, das sie sich nicht mehr vorstellen kann. Es ist schön und beängstigend zugleich, wie sehr sie seine Nähe braucht und ihn vermisst, wenn er nicht an ihrer Seite ist. Ohne Arnim fühlt sie sich unvollständig. Auch wenn sie Eva als Freundin lieb hat, bereiten ihr die Urlaubspläne Sorgen. Sie weiß, dass sie oft nicht leicht zu handhaben ist. Was Arnim scheinbar mühelos auffängt, hat Eva bisher nicht einmal in Gänze miterleben können.
Im letzten Moment bemerkt sie den kleinen dunklen Fleck in ihrem Inneren, der bereit ist, sich über ihr Gemüt zu wälzen und jegliche Positivität in seinen Schatten zu ziehen. Nicht jetzt. Nicht hier. Sorge mischt sich mit Hektik. Bei Arnim kann sie sich fallen lassen und sein, wie sie ist. Doch bei anderen bleibt immer dieser Drang, sich von der guten Seite zu zeigen. Sie muss sich ablenken. Die Gedanken bei ihrem Freund wühlen sie nur auf. Weil er nicht hier ist. Und weil er beim Ausflug nicht dabei sein wird. Und weil er irgendwann gar nicht mehr ... Mayve drängt die aufkommenden Tränen zurück. Vor Eva mimt sie ein stummes Aufstoßen, entschuldigt sich und hofft, dass die Freundin es ihr abkauft.
"Wissen deine Mädels eigentlich, dass du sie verewigen lässt?', fragt sie dann aus dem Nichts heraus. Andere Themen einschlagen. Vielleicht hilft das.
"Nein, ich wollte sie damit überraschen. Ich zeige ihnen dann das fertige Ergebnis!", plaudert Eva fröhlich vor sich hin, als ihr Blick den von Mayve trifft. Irgendwas hat sich in ihrer Stimmung verändert. "Alles in Ordnung?"
"Ja. Ich war nur kurz in Gedanken." Mayve ringt sich ein Lächeln ab. "Das wird eine großartige Überraschung. Es ist eine Ehre, ein Teil eines Tattoomotivs zu sein." Ihr Lächeln wird wärmer, vor allem aber ehrlicher. "Ich finde es richtig toll, dass du in deiner Arbeit so aufgehst."
Eva ist nun wieder Feuer und Flamme. "Aber ja." Sie mustert den Tiger. "Macht ja auch Spaß. Es läuft auch gerade super. Die Zicke ist mittlerweile aus der Gruppe raus, und du wirst nicht glauben, was das für Wunder für die Gruppenmoral bewirkt hat." Sie muss grinsen. "Wir haben auch schon angefangen, für das Turnier im Sommer zu trainieren. Die Mädels machen ihre Sache wirklich gut!"
"Das klingt ja wirklich gut." Mayves Laune hebt sich, als Eva begeistert von ihrer Truppe schwärmt. "Sag mir, wenn ihr spielt. Dann komm ich bestimmt mal vorbei und feuer euch an."
Mit der Zeit nimmt Evas Tattoo Gestalt an. Konzentriert zieht Mayve die letzten Linien, wischt nochmals alles mit wohltuendem Wasser sauber und betrachtet ihr Werk zufrieden. "Geschafft.", lächelt sie ihrer Freundin entgegen. "Dein erstes Tattoo ist fertig. Sieh es dir im Spiegel an." Die Handschuhe auszuziehend deutet sie mit einer Kopfbewegung an die Seite des Raumes.
Eva ist begeistert von dem Tiger. "Das ist richtig genial!" Sie umarmt ihre Freundin. "Danke dir!" Noch bevor das Kunstwerk unter der Tattoofolie verschwindet, macht sie sich einige Fotos. Eines davon schickt sie direkt an Alex. Der antwortet ihr auch prompt. "Sieht cool aus und passt zu dir. Ich freu mich schon, das in Original zu sehen. Grüß mal Mayve."
"Grüße von Alex!", richtet Eva dieser dann auch lächelnd aus. Sie geht mit Mayve nach vorne zum Bezahlen. "Habt ihr hier zufällig auch Schlüsselanhänger?" Sie grinst Mayve an. "Du weißt ja, ich sammel sowas."
"Leider nein." Mayve lacht. "Aber das wäre mal eine Idee. Ich überlege mir was."
In Zusammenarbeit mit Riva
>>> Mayve geht nach Windenburg Nr. 11 - Wohnung von Arnim und Mayve >>>
>>> Eva geht nach Britechester - Vereinshalle Britechester Tigers >>>
#4
<<< Jim und Logan kommen von <<< Evergreen Harbor Nr. 15 - WG Tom, Jim, Valentin, Logan (5)
Charaktere: Jim, Logan
Geschichtsstrang: Toms Ehrentag Epilog - Eistüten und GRL PWR
Der Tattooladen in Windenburg. Hier hat Jim vor Jahren sich mal eines seiner Tattoos stechen lassen. Ob die Besitzerin wohl immer noch die selbe ist oder nicht, weiß er nicht. Jetzt im Suff sind seine Gedanken ohnehin ganz anders: "Dassch wird echt toll!", lallt er vor sich hin, ''ätten wa füher dauff komme solle." Als geübter Einbrecher hat er sein Talent noch immer nicht verlernt. Bald ist ein Fenster geöffnet, durch das er einsteigt. "He'einspassiert, meine Dame!", lallt er in Logans Richtung.
Logan brummt etwas schwer verständliches und folgt dem Mitbewohner. Kaum hat er sich neben Jim aufgerichtet, verpasst er ihm einen Hieb in den Oberarm. "Ders für de Dame.", nuschelt er und geht weiter in den Raum hinein.
Jim sagt nichts weiter. Er findet die Kasse des Ladens, muss jedoch feststellen, dass diese längst geleert wurde. Nun gut. Deshalb sind sie ja auch nicht hier. "Schon gefunden, wo die Uta...Uten... Zeugs ist für die Tattoos?", fragt er in Logans Richtung.
"Huuuiiiiiii höhöhöh...." Mit ausgestreckten Beinen sitzt Logan auf einem der Drehhocker, krallt sich mit den Händen an der Kante vom Sitz fest und dreht sich so schnell es der Schwung erlaubt im Kreis. "Hasse als Kinn Karussell efahn?", lallt er lautstark.
Jim fällt in das Lachen mit ein. "Jaa.", lallt er, "so s..schnell. Eima gabsch danasch Eisch.." Er erzählt von einem schönen Tag in seiner Kindheit. "Isch weisss... ich will dasch als Motivv." Er wühlt in den Schubladen drin. "Weischt, wie sowasch geht?"
Schwindelig vom drehen und vom Alkohol torkelt Logan durch das Studio. "Klar man. Aina big deal, big boy." Noch immer schwankend, einen Arm in Jims Richtung ausgestreckt, versucht er, sich seinem Mitbewohner zu nähern, verliert das Gleichgewicht und wankt einige Schritte zurück, ehe er die Kurve kriegt und schließlich, an Jims Ärmel gekrallt, neben ihm steht. "Hehehe big deal n big boy..."
Jim wackelt bedrohlich. Er ist selber viel zu dicht, um sicher auf den Beinen zu sein. Doch gemeinsam schwanken die beiden Männer dann doch einen Schritt weiter. "Hhieer..", nuschelt Jim undeutlich, als er endlich die Utensilien gefunden hat, die er sucht, "jetsch können wir loschlegen. Wer zuerscht?"
"Me." Energisch greift der Kleinere die Flasche mit dem Desinfektionsspray, kneift die Augen zu und drückt zwei mal auf den verschlossen Deckel. "Smuss desinfeseliert werdn. Unn dann ..." Er drückt Jim die Maschine in die Hand und wirft sich auf die Liege. "läss man sich üb ~rülps~ berraschen."
Jim ist nicht gut im Zeichnen und Malen, doch auch nicht mehr nüchtern genug, das zu sagen. Und wenn er etwas Einfaches wählt, muss es ja klappen. "Easy!", ist er sich sicher. Er nimmt die Tattoopistole, dreht diese zwischen den Fingern. Was sollte er bloß malen? Dann fällt ihm etwas ein. Er denkt daran, dass Logan nicht Dame genannt werden wollte. Als Witz kritzelt Jim "GRL PWR" über Logans Auge. Das ist doch einfach genug und... Uff ... vielleicht doch nicht so einfach wie gedacht... Doch Jim gewöhnt sich schließlich doch noch dran und "verschönert" seinen WG-Kollegen weiter.
Mit Jims Fingern im Auge lässt Logan die Prozedur über sich ergehen. Das Stechen spürt er nur dann, wenn die Nadel ungeübt zu tief in die Haut schlägt und gefühlt den Knochen ankratzt. Das warme Blut allerdings, das, durch den Alkohol verdünnt, über sein Gesicht fließt, bemerkt er, als es ihm in Auge und Mund rinnt. Für den Bruchteil einer Sekunde flackert das Bild von damals in ihm auf. ER presst ihn gewaltvoll mit dem Gesicht auf den schweren Holztisch, das großporige Gesicht nah an seinem eigenen. Doch bevor die Panik in Logans vernebeltem Gehirn ausbrechen kann, richtet der Blonde sich auf und löst den Griff.
Logan wischt sich mit einem Tuch der Küchenrolle das Gesicht trocken und betrachtet sich im Spiegel. "Great Job, bb.", nickt er den erneut aufkommenden roten Rinnsal abtupfend. "N jess du!"
Stolz über das Lob nuschelt Jim. Er selbst bleibt bei seiner Idee mit dem Eis. Auch wenn seine Eltern immer seine Schwester bevorzugt haben, gab es auch für ihn mal diese süße Speise. Nicht mal seine Schwester konnte ihm das nehmen... "Du kannscht besscher malen als isch.", sagt er, "Mach du die Vor... Vorzeischnunng vom Eisch!"
"Siddown." Die Augen auf Halbmast, deutet Logan auf den Boden. Selbst wenn Jim sich auf den Stuhl setzen würde, überragte er den deutlich Kleineren. Wieder greift er zur Desinfektionsflasche und wieder vergisst er, den Deckel zu entfernen. Halb zu Jim herunter gebeugt, zieht er Linien mit dem Stift auf die Haut, gerät ins Wanken und kann sich gerade noch auf dessen Schulter abstützen. Der Stift zeichnet eine kräftige Linie quer über Jims Gesicht. "Gneheh ... Na wasn Lück dassi die Nadl no nich inna Hand hab." Vorwitzig zeigt sich seine Zahnlücke in einem breiten Grinsen.
"Hatt sisch scho gelohnt, hier einschubreche." Jim kichert blöde. Dass es bei seinem Kindergartenjob wohl besser nicht rauskommen sollte, vergisst er ebenso wie die Idee, dass es eine dumme Idee sein könnte. "Aber pasch auf, wenn es dann rischtig los geht. Da will isch keinen Strisch übers Geschicht."
Ey,", Logan stellt sich breitbeinig auf, das noch immer blutende Gesicht voller Selbstsicherheit, "sehch aus wie eina, der keine Ahnun hat? Swird cool, man." Wankend greift er nach der Maschine. "Hinlegn.", nickt er zur Liege und bringt sich und Pedal in Position. "Hee, das ssittert inna Hand.", freut er sich, bevor er die benutzte Nadel auf Jims Haut setzt. Mit erstaunlich ruhiger Hand fährt er die Linien nach, seine Lippen zu einem Schnäbelchen geformt, ahmt er das surrende Geräusch der Maschine nach, wie ein Kind, das mit Autos spielt.
Auch bei Jim fließt das verdünnte Blut stark aus den zu tief gestochenen Wunden, so dass Logan Mühe hat, die Linien im Blick zu behalten. Doch nach etwas mehr als einer Minute ist das Kunstwerk vollbracht.
Jim betrachtet das Werk im Spiegel. Das Blut ignorierend, zeigt er den Daumen nach oben. "Cool!", sagt er benebelt. "Isch ne tolle Party von Tommy geweschn. Tolle Erinnn ... tollesch Andenken mit den Tattoosch." Er grinst debil. "Schollten mal beruflisch ein Schtudio aufmaschen. Wir könnensch jetzt ja. Wär'n wenigschtens keine Kinners überall." Eigentlich hat er sich an die mittlerweile längst gewöhnt. Und die handwerklichen Arbeiten zu verrichten macht ihm auch Spaß. Um die Erziehung der Kids muss er sich ja nicht kümmern. Alles in allem ist er zufrieden mit dem Job. Doch die Idee, ein eigenes Tattoostudio zu eröffnen, ist ihm trotzdem spontan gekommen. "Müschen nur an Kohle kommen fürsch Startkapital." Dass es spätestens daran hapert, kriegt er auch im besoffenen Zustand in seinem Kopf. Dass das nicht alles ist, an dem es hapert, wird ihm jedoch nicht bewusst. 
"Wieso? Nehm das hier. Schloss wegseln unn feddi." Mit unsicheren Schritten bewegt Logan sich zurück zum Tresen, macht das Licht aus und lässt das angerichtete Chaos zurück, wie es ist. "C'mon, bb. Jess holn wir dir n eches Eis."
(in Zusammenarbeit mit @Murloc )
>>> Jim geht nach >>> Evergreen Harbor Nr. 15 - WG Tom, Jim, Valentin, Logan (5)
>>> Logan geht nach >>> Windenburg - Eventhalle
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