Windenburg Nr. 11 - Wohnung von Arnim und Mayve

09.09.2023 16:39 (zuletzt bearbeitet: 22.05.2025 15:52)
#1
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Erdgeschoss




Obergeschoss



Wohnung E



A -
B -
C - Windenburg Nr- 11 - Doris und Marvin Minze
D -
E - Windenburg Nr. 11 - Wohnung von Arnim und Mayve
F - Windenburg Nr. 11 - Dienstwohnung von Phönix Bright



Bad







Eingang







Wohnzimmer



Küche





Schlafzimmer






Galerie


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14.03.2024 15:14 (zuletzt bearbeitet: 06.07.2024 16:13)
#2
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Textmagier

<<< Arnim kommt von <<< Brindleton Bay Nr. 1 - Altersheim Shady Pines (7)
<<< Mayve kommt von <<< Windenburg Nr. 16 - Tattoo-Studio

Charaktere: Arnim, Mayve
Geschichtsstrang: Armer Trottel


"Eingebrochen?", wiederholt Arnim das letzte Wort.
"Ja, stell dir vor. Totales Chaos." Mayve hängt Jacke und Tasche an der Wand auf, wendet sich zu ihrem Freund um und reibt sich ratlos die Stirn.
"Wurde denn etwas gestohlen?"
"Nein. Total verrückt. Da hat sich jemand ein Tattoo gestochen. Vermutlich total besoffen, wenn man bedenkt, wie viel Blut da war. Ich musste erstmal alles aufräumen und sauber machen."



Arnims Mimik schwankt zwischen Mitgefühl und Amusemant. Lächelnd legt er seine Arme um Mayve und zieht sie näher zu sich. Seufzend schmiegt sie sich an ihn, seine Wärme genüsslich einatmend.
"Es ist niemandem etwas passiert und den Schaden zahlt die Versicherung.", fasst Arnim zusammen und küsst Mayve auf den Kopf. "Stell dir nur mal vor, dass jetzt irgendwo jemand mit einem selbstgestochenen Vollsuff-Tattoo durchs Leben rennt." Ein Grinsen kann er sich nicht verkneifen. "Sieht bestimmt klasse aus."
"So verbogen wie die Nadel war, wird sich die Haut entzünden und Narben bilden." Mayve starrt, noch immer an Arnims Brust gelehnt, ins Leere. Die Bilder gehen ihr nicht aus dem Kopf. "Und die Farbe war nicht mal verdünnt. So kann der Körper das nicht verarbei-"
"Hey." Arnim nimmt ihr Gesicht in beide Hände und lenkt es zu ihm herum. "Machst du dir ernsthaft Sorgen um die Perfektion dieser Tätowierung? Das ist weder dein Problem, noch deine Schuld. Es ist kein Kunde, Birdy, sondern irgendein armer Trottel mit einem missratenen Schwanzbild auf dem Bizeps. Im besten Fall." Er küsst sie auf die Nasenspitze und lacht herzhaft auf. "Man, ich würde das Ergebnis echt gern sehen."



Mayves Gesicht formt sich zu einem breiten Grinsen. Die Vorstellung erhellt ihre Gedanken und sie muss lachen. Einen Atemzug gluckst ihr die kindliche Freude aus der Kehle, ehe sie innehaltend zu Arnim aufschaut. "Ich liebe dich.", haucht sie dankbar, dass er sie immer wieder mit dieser Leichtigkeit von einer drohenden Krise ablenken kann.
Sein Lachen wird zu einem warmen Lächeln. "Ich weiß.", raunt er.
Sie grinst und streckt sich zu ihm, um ihn zu küssen.

>>> Arnim geht nach Brindleton Bay Nr. 1 - Altersheim Shady Pines (7) >>>
>>> Mayve geht nach San Myshuno - Appartement Falck/Dämpfle >>>


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08.07.2024 14:10 (zuletzt bearbeitet: 04.10.2024 21:23)
#3
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Schicksalslenker

Phönix kommt von: Newcrest Nr. 13 - Waisenhaus Heimathafen
Arnim kommt von: Brindleton Bay Nr. 1 - Altersheim Shady Pines
Mayve kommt von: San Myshuno - Appartement Falck/Dämpfle



Charakter: Arnim, Mayve, Phönix
Geschichtsstrang: Liebe geht durch den Magen

"Ich weiß nicht. Ich glaube, dadurch, dass er ein Priester war, bekommt die Handlung eine andere Bedeutung." Arnims Hand haltend, öffnet Mayve das Tor zum Innenhof und geht als Erste hindurch. Zielstrebig halten sie, ihr Freund und Phönix auf dessen Wohnung zu. "Genauso gut hätte ein Bäcker das Ding durchziehen können oder ein Schlachter. Es wäre zwar die selbe Sache, hätte aber einen völlig anderen Interpretationswert."



"Wieso andere Bedeutung?" fragt Phönix während er in seinen Hosentaschen nach dem Wohnungschlüssel kramt. "Nur weil er ne Kutte trägt, steht er noch lange nicht über der 'Herde' und bleibt im Kern das was wir alle sind. Ein hundsnormaler Sim." Sie steigen die Treppen zu den Appartments hoch.

"Das mag sein.", nickt Mayve. "Aber als Priester hat er in der Gemeinde einen besonderen Stellenwert. Ein Mann des Glaubens wird allgemein als fromm angesehen. Und er ist jemand, dem man sich anvertrauen kann und der immer einen Rat weiß. Von dieser Seite aus betrachtet, ist es spannend, dass er im Laufe der Geschichte seine Stimme verliert." Nachdenklich legt sie den Finger ans Kinn.
"Du meinst, weil er verschwiegen sein muss?", hakt Arnim nach.
"Vielleicht geht es sogar noch weiter.", entgegnet sie, Phönix in dessen Wohnung folgend. "Anfangs hat er sich über nahezu jeden ein Urteil gebildet. Auch wenn er es ihnen nicht gesagt hat. Seine Toleranz für die Sorgen der anderen hat sich erst später entwickelt."
"Nachdem er nicht mehr sprechen konnte." Schmunzelnd betrachtet Arnim seine Freundin.
"Ja, genau. Und interessanterweise verfärbte sich dann auch sein Talar."
"Ich muss zugeben, das habe ich nicht verstanden.", lacht Arnim zurückhaltend. "Wieso wird das Teil plötzlich lila?"
"Naja ...", Mayve wendet sich ihm zwinkernd zu, "Lila ist die Farbe der unbefriedigten Frau."
"Ist das so ...?" Arnim grinst breit und legt seine Hände an ihre Hüften.

"Puh, das geht mir ein bisschen zu weit in der Deutung. Außerdem ist lila auch die Farbe des Mysteriösen." Phönix sieht amüsiert zu Mayve. "Genauso mysteriös wie diese Worte aus dem Mund deiner Frau, Arnim." Er nimmt im vorbei gehen einen Kassenzettel von einer Kommode und drückt ihn seinem Freund in die Hand. "Ich hab nochmal Ohrstöpsel geholt, die letzten waren qualitativ den Anforderungen nicht gewachsen." Er beschleunigt kurz die Schritte, um einem möglichen Zwicken von Mayve zu entgehen und steuert die Theke an, auf der zwei Körbe mit Sushizutaten und Gewürzen stehen.

Ein deutliches Grinsen verkneifend verfolgt Mayve ihn mit vielsagenden Blicken. Sie schämt sich nicht für ihre Leidenschaft. "Die sollten wir an die Verwaltung weiter schicken.", flötet sie unschuldig und wendet sich wieder Arnim zu. "Schließlich können wir nichts dafür, dass die Wände so dünn sind."

"Dann müssen die bald nen extra Sachbearbeiter einstellen." lacht Phönix, hievt einen Korb mit Sushizutaten, von der Küchentheke und drückt ihn Arnim in die Hand. Aus einer Schublade holt er Bambusrollmatten, reicht sie Mayve und nimmt selbst noch eine Tüte aus dem Kühlschrank. "Dann kann 's ja los gehen. Ich hab noch nie Sushi gemacht und bin mächtig gespannt darauf." Er hebt die Tüte an. "Hier drin sind Thunfisch, Lachs und Krabbenfleisch. Ich hoffe das reicht."
"Das wird es. Die Menge, die in eine Roll kommt, ist verschwindend gering." Arnim schiebt Mayve von sich, um sich aufzurichten.

"Hm, okay. Ich bin ja für reichlich, dürfte bekannt sein." Phönix klopft sich leise lachend auf den Bauch und folgt Arnim und Mayve in deren Wohnung. Für Kochexperimente wie diese ist seine Dienstwohnung zu beengt, das ginge nur zuhause in Chestnut Ridge.
Kurz darauf sitzen sie an dem großen, runden Holztisch, den Arnim in die Küche geschoben hat und jeder ist mit einer anderen Schnippelei beschäftigt. Phönix kämpft mit einer Rolle Frischhaltefolie, die überall anpappt nur nicht da, wo sie hin soll. "Gleich mach ich's Fenster auf..", grummelt er vor sich hin und schafft es endlich die vor ihm liegende Bambusmatte damit ein zu hüllen. "Schlimmer als Backpapier abzureissen." Er sieht auf, grinst und will gerade nach einem zurecht geschnittenen Noriblatt greifen, als sein Telefon in der Brusttasche seines Hemdes vibriert. Die Unterbrechung kommt wie gerufen. Sein Gesichtsausdruck ändert sich von neutral zu freudig , als er den Absender sieht. Sqar. Das kommt unerwartet.

Hallo, Phönix. Ich musste gerade an dich denken, als ich im Fernsehen einen alten Western entdeckt habe. Als Kind wollte ich sein wie Clint Eastwood oder John Wayne. Daraus wurde wohl nichts, aber dafür habe ich jetzt meinen eigenen Cowboy im Freundeskreis. :)
Ich wünsche dir ein aufregendes Wochenende.


Phönix vergisst kurz seine Umwelt und schweift gedanklich zum Event zurück. Verzögert nimmt er wahr, dass Mayve ihn angesprochen hat. "Entschuldige, was hast du gesagt?" Noch immer lächelnd blickt er auf.



"Ach nichts, ich mach schon." Mayve wischt sich die Hände am feuchten Tuch ab und widmet sich dem Herd, um den Reis umzufüllen. Gewissenhaft schabt sie mit dem Kochlöffel die letzten aufgequollenen Körner aus dem Topf und wirft Phönix einen neugierigen Blick zu. "Sieht nach schönen Nachrichten aus.", schmunzelt sie. "Sag schon, wer zaubert dir so ein Lächeln ins Gesicht?"
"Ich glaube nicht, dass uns das etwas angeht.", hebt nun auch Arnim den Kopf. "Andererseits", ein breites Grinsen formt sich in seinem Bart, "sind wir als deine Freunde natürlich um dich besorgt und es wäre nur fair uns aufzuklären."

"Schon klar." grinst Phönix zurück und wiegt den Kopf leicht hin und her, ohne den erfreuten Gesichtsausdruck zu verlieren. "Das ist gar nicht so einfach in Worte zu fassen." Er legt die folierte Matte zur Seite und beginnt Lachs in Streifen zu schneiden. "Sein Name ist Sqar. Erinnert ihr euch an das Event für Toleranz? Er ist dort aufgetreten und die Performance hat mich umgehauen." Er sieht die Freunde an. "Anders kann ich das nicht ausdrücken." Ausführlich beschreibt Phönix was sich auf der Bühne abgespielt hat. "Es hat einen Schalter in meinem Inneren umgelegt..an etwas gerührt, dass entweder verschüttet oder noch nie angetastet wurde und..." Jetzt sieht er direkt Mayve an. "..und mich an dieses hochinteressante Gespräch mit dir erinnert, in dem du über den weiblichen Energieanteil in jedem Mann gesprochen hast, erinnerst du dich?" Schwungvoll greift er nach dem Thunfisch und beginnt diesen ebenfalls in akkurate Streifen zu zerlegen. "Vielleicht ist es das.."

"Klar erinnere ich mich." Das feuchte Geschirrhandtuch über den Reis spannend, lässt sie die Worte des Freundes auf sich wirken. "Das heißt, er hat eine prägnante feminine Seite? Auch außerhalb der Performance?" Mayve gesellt sich wieder an den Tisch und widmet sich der Avocado. "In welche Richtung geht dein Interesse für ihn? Findest du ihn nett oder eher heiß?"
Arnim lauscht der Unterhaltung und schüttelt schmunzelnd den Kopf. Seine Freundin kann es einfach nicht lassen. Sie wittert überall Romanzen. "Für mich klang es eher nach dem Künstlerischen, das ihn ergriffen hat."



Nachdenklich unterbricht Phönix seine Tätigkeit und lehnt sich zurück. Nach einigen Sekunden Schweigen, in denen er seinem Freund dabei zu sieht, wie er den Reis zu länglichen Klumpen formt und mit Wasabi bestreicht, atmet er tief durch. "Ich kann das nicht pauschal beantworten. Die künstlerische Darbietung war definitiv beeindruckend, ja. Und doch.." Sein Blick wandert umher. "Nett ist nicht das Wort was ich wählen würde. Er ist interessant und spricht mich auf mehreren Ebenen an. Weder klassisch platonisch, noch..dich finde ich heiß und würde gerne mehr daraus machen." Vergnügt sieht er Mayve an. "Wahrscheinlich ist es genau das, was ich spannend finde...und natürlich die Maske. Er ist geheimnisvoll." Phönix schnappt sich wieder seine Bambusmatte, verteilt Reis und Wasabi auf dem Noriblatt, krönt es mit Lachsstreifen und beginnt das Kunstwerk mit Hilfe der Matte auf zu rollen. "Ich weigere mich dieser Begegnung einen Stempel auf zu drücken oder sie in eine mir schon bekannte Schublade zu stecken." Stolz zeigt er auf das perfekt gewickelte Sushikunstwerk vor sich. "Voilà!" Er zieht eines der scharfen Messer aus dem Block vor sich und schneidet gleichmäßige Stücke ab. "Es ist was es ist und das ist gut so."



"Ich mag es, dass du Dinge so annehmen kannst." Mayve lächelt Phönix liebevoll an. "Arnim sagt das auch oft zu mir. Loslassen und den Moment leben und so." Sie schenkt ihrem Freund einen verspielten Blick. "Aber mir fällt das echt schwer. Ich bin immer so hin und her gerissen von allen möglichen Sachen."

"Bist du? So kenn ich dich gar nicht..hm.." Phönix sieht Mayve an. als sähe er sie zum ersten Mal. "Warte..ich wette, wenn du die Wahl hättest zwischen ..ein Instrument oder eine Sprache lernen, würdest du dich ohne zu zögern für das Instrument entscheiden. Null hin-und her gerissen."
"Die Wette verlierst du.", grinst sie. "Ich würde am liebsten alle Sprachen dieser Welt sprechen."

"Ach was." Phönix ist ehrlich verblüfft. "Gut dass ich nichts eingesetzt hab." scherzt er und sieht zu Arnim. "Das macht mich nachdenklich..wir kennen uns schon ewig, lass mal hören wie gut." Er grinst und beginnt eine Gurke zu schälen. "Was denkst welches Geräusch ich am wenigsten mag?"

"Abgesehen von den Bettpfosten an der Wand?", grinst Arnim und hebt schützend die Hände vors Gesicht, als Mayve ihn gespielt entrüstet mit Avocadoschalen bewirft.
"Ich sage, das missliche Schnarren der Kupplung, wenn man den Gang verfehlt."

"Arrrghhh!" stöhnt Phönix lachend und nickt. "Volltreffer, aber das war nur zum aufwärmen." Er denkt einen Augenblick nach. "Prüf mich Arnim, ich trau meinen Freundschaftskenntnissen nicht mehr seit der Linguistik Panne mit Mayve." Schmunzelnd sieht er die beiden an.

Einen Moment überlegt Arnim. Vom verhassten Klang ist es nicht weit zum geliebten. "Was ist mein Lieblingsgeräusch?"

"Hm.." Phönix bearbeitet sein Gemüse weiter ohne auf zu sehen. "Ich denke der Bettpfos..." er unterbricht sich und sieht Mayve an, deren Blick wiederum liebevoll auf dem ebenfalls schnippelnden Arnim ruht. "Pssst!", sagt Phönix leise, aber eindringlich. "Ganz ruhig.." Er legt den Zeigefinger an die Lippen und wartet ein paar Sekunden. "Mist!" Verschmitzt grinsend kommentiert er die fragenden Blicke der beiden. "Jetzt hast du's leider verpasst, dein mit Sicherheit liebstes Geräusch." Das Grinsen vertieft sich, als er Mayve ansieht. "Dieses unnachahmliche , beinahe lautlose, aber glückselige Aufseufzen deiner Frau, wenn sie dich anschaut und du das erst nicht bemerkst...aber dann aufsiehst, weil dein Radar dafür übernatürlich fein ausgeprägt ist." Zufrieden mit seiner Antwort schneidet er die Gurke in lange, dünne Scheiben, mit denen er gleich Röllchen formen wird.



Dahinschmelzend vor Rührung leuchtet Mayve erst Phönix, dann Arnim und wieder Phönix an. "Aaaaaaaawww, das ist so süß ..." Die Hände übereinander liegend ruhen auf ihrer Brust.
"Das mag vielleicht süß sein,", entgegnet Arnim trocken, "aber trotzdem ist es falsch."
"Entschuldige mal!" Mayve stemmt die Fäuste in die Hüften. "Natürlich ist das richtig!"
Ein leises Lachen stolpert aus Arnims Kehle. "Es ging um MEIN Lieblingsgeräusch und ich denke, das weiß ich besser als du."
"Und ich sage dir, es ist das Zeug, was er gesagt hat." Noch immer klingt ihr Ton verärgert, als sich ein verkniffenes Grinsen auf ihre Lippen stiehlt. Um es zu kaschieren, fuchtelt sie mit einer ausladenden Geste auf Phönix deutend mit der Avocado herum, die sie gerade in die Rolle einarbeiten wollte.

Ein Stück der Frucht löst sich und landet in dessen Haar, was sie zuerst nicht bemerkt. Nur aus dem Augenwinkel sieht sie etwas fliegen und lacht den gemeinsamen Freund entschuldigend an. Noch immer die Waffe in der Hand, will sie gerade mit der anderen das Stück aus der Strähne fischen, als Arnim das Messer auf den Tisch knallt und aufspringt. "Ach, verdammt, wie oft habe ich dir gesagt, du sollst unsere Gäste nicht umdekorieren?! Na warte!" Mit einem hastigen Schritt stürmt er auf sie zu, um sie zu schnappen. Doch Mayve reagiert schnell. Grell aufschreiend springt sie zur Seite, läuft davon und wird zurück gerissen, als Arnim sie am Handgelenk packen kann. "Komm her, du!"
"NEIN!!" Lachend wirbelt sie zu ihm herum, versucht sich loszureißen, merkt aber sogleich, dass sie keine Chance gegen ihren Freund hat. Sie wird ihm nur entkommen, wenn sie sich wehrt. Bedrohlich hält sie ihm die Avocado vors Gesicht. "Lass mich los!"
"Sonst was? Willst du mich avocadon?"
"Ja! Ich werde dich sowas von avocadon!"
Mit der zweiten Hand greift Arnim ihr freies Gelenk, schiebt ihr mit einem Knie ihr Bein weg, so dass sie zu Boden sinkt. Rasch schnappt er ihren Fuß. Böses ahnend weiten sich Mayves Augen. Wild tritt sie um sich, doch Arnim hat sie fest im Griff. Eine Hand den Knöchel umfassend, tanzen die Finger der anderen über ihre Fußsohle. Gröhlend und jappsend windet sie sich am Boden, bis sie schließlich die Worte "Ich geb auf..." hervorpresst.
Arnim hält inne, den Blick umgnädig auf sie gerichtet. "Wirklich?"
"Ja ... ich ... gebe auf.", keucht sie außer Atem.
Arnim reicht ihr eine Hand, um sie hoch zu ziehen. Auf dem Boden sitzend, richtet sie den Oberkörper auf. "Du bist ein dreckiger Schuft.", flüstert sie breit lächelnd.

"Damit kann ich leben.", entgegnet er und beugt sich zu ihr herunter, um ihr einen Kuss zu geben. Bevor ihre Lippen sich berühren, beginnt sie erneut zu lachen. Mit liebevoller Strenge presst sie Arnim die längst lädierte Avocado auf die Stirn. Voller Freude zerschmiert sie die Frucht in seinem Gesicht. Schließlich richtet Arnim sich auf und wendet sich Phönix zu. "Was soll man dazu sagen? Absolut unbelehrbar."

Feixend fischt Phönix die zermatschte Avocado aus seinen Haaren. "Ich seh schon.", scherzt er. "Zielsicher wie immer." Mit Blick auf Arnim beginnt sich seine Mimik zu verändern. Erst erscheint ein breites Grinsen, das in unterdrücktes Prusten übergeht und schließlich bricht er in wieherndes Gelächter aus. "Aber besser ne Haarpackung als die Gesichtsmaske." Sein kräftiger Oberkörper bebt und die ersten Lachtränen rinnen aus den Augenwinkeln. "Ihr macht mich fertig." presst er eine Oktave höher als üblich heraus, während sein Körper immer noch von unkontrollierten Lachsalven geschüttelt wird.



Beherzt greift Arnim seine Freundin am Handgelenk und zieht sie zu sich hoch. "Ich gehe dann mal ins Bad.", raunt er mit einem kaum sichtbaren Schmunzeln und verschwindet im hinteren Teil der Wohnung.
Mayve grinst ihm verliebt hinterher, ehe sie sich wieder zu Phönix gesellt. Gut gelaunt setzt sie das Füllen der Sushirolle fort. "Also, mein Guter, du bist dran.", kehrt sie zum Spiel zurück. "Frag mich etwas. Und machs mir nicht zu leicht."

Eine letzte Lachträne abwischend nickt Phönix. "Okay." Er mustert Mayve mit leicht schief gelegtem Kopf. "Was denkst du? Hab ich meinen ersten Kuss von einem Mädchen oder einem Jungen bekommen?" Zufrieden ihr Denkstoff gegeben zu haben, macht er ebenfalls weiter und legt die exakt geformten Röllchen sorgfältig angeordnet auf eine Platte.

Mayve grinst ihn verzückt an, kommt näher und drückt ihm einen freundschaftlichen Schmatzer auf die Lippen. "Von einem Mädchen.", zwinkert sie und entfernt sich wieder. Selbstsicher nimmt sie das Ende der zurechtgelegten Matte und rollt das belegte Bündel ein, ehe sie mit dem Messer beginnt, es in gleich große Scheiben zu zerteilen.

"Warte, wenn das so ist.. ich spul nochmal zurück." lacht Phönix. "Hab ich meinen ersten Kuss..." Er sieht auf, weil Arnim aus dem Badezimmer zurück kommt und hebt gespielt bedauernd die Schultern Richtung Mayve. "Es ist nicht ganz genau zu bestimmen. Beim Flaschendrehen zeigte der Hals gerade noch so auf meinen Kumpel Jonas, der neben mir saß. Er zögerte kurz, das Mädchen neben ihm nutzte die Gelegenheit und stürzte sich in meine Richtung. Die beiden kamen deshalb fast zeitgleich bei mir an." Er grinst. "Alle lachten und mein Kopf glühte wie ein Kaminfeuer am Weihnachtsabend." Bei der Erinnerung daran lacht Phönix leise auf. "Eine Klasse höher wurden wir kurz ein Paar. Sie erzählte mir, dass sie da schon in mich verknallt war und die Gelegenheit genutzt hat." Er legt das letzte Röllchen auf die Servierplatte und steht auf, um sich die Hände zu waschen. "Bezeichnend, dass ich so lang gebraucht hab, um das zu checken." fügt er ironisch an.

"Ja, manche schnallen so etwas einfach nicht." Vielsagend grinst sie Arnim zu.
"Was schnalle ich nicht?"
"Wenn andere auf dich stehen.", flötet Mayve verspielt. Sich an ihn anschmiegend spielt sie mit einer seiner Dreads.
"Ich weiß, dass du auf mich stehst. Das reicht mir." Gespielt selbstgefällig schmunzelt er zu ihr herunter.



"Sei dir da mal nicht zu sicher. Du könntest genausogut eine Übergangslösung sein." Ihre Hand klopft beschwichtigen auf seine Brust, als sie sich abwendet und Teller aus dem Schrank holt. "Also, ihr Feingeister, was sehen wir uns nächstes Mal an? Theater oder Boxkampf? Ich muss die Tickets sichern."


(in Zusammenarbeit mit @RivaBabylon)


>>> Phönix geht nach San Myshuno >>>
>>> Arnim geht nach Brindleton Bay Nr. 1 - Altersheim Shady Pines >>>
>>> Mayve geht nach Britechester - Vereinshalle Britechester Tigers >>>


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28.12.2024 23:57 (zuletzt bearbeitet: 09.05.2025 07:45)
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<<< Arnim kommt von Brindleton Bay Nr. 1 - Altersheim Shady Pines (8) <<<
<<< Mayve kommt von Windenburg (2) <<<
<<< Jarred kommt von Evergreen Harbor - Wohnung Jarred Cunningham <<<
<<< Alma kommt von Evergreen Harbor - Wohnung Jarred Cunningham <<<


Charaktere: Arnim, Mayve, Jarred, Alma
Geschichtsstrang: Lauschen und lernen



"Und wie alt warst du dann, als ihr weg gezogen seid?" Arnim erhebt sich vom Esstisch, um nach dem Abendessen zu schauen. Der Duft frisch gebackener Pizza verbreitet sich in der Wohnung, als er die Ofenklappe öffnet. Mit einem dicken Handschuh bewaffnet, zieht er das obere Blech heraus und stellt es auf die Kochplatten. Das zweite, reich belegte Blech setzt er eine Schiene höher und schließt den Ofen. "Na, das sieht doch klasse aus.", kommentiert er und beginnt, die Pizza in Stücke zu schneiden.
"Elf.", antwortet Jarred, ohne zu überlegen. Die Ereignisse dieser Zeit haben sich ihm ins Gedächtnis gebrannt, so dass er nicht rechnen muss. "Es war mitten im Schuljahr, aber meine Mutter wollte - oder konnte nicht bis zum Abschluss warten."
"Ich erinnere mich.", nickt Mayve bekräftigend. "Innerhalb von ein paar Tagen ward ihr weg. Knall auf Fall."
"Das stell ich mir schwierig vor. Auch für eine Alleinerziehende von - wie viele Kinder seid ihr?"
Jarred zögert. Ein unsicherer Blick schweift nacheinander zu den Anwesenden, bleibt zuletzt auf Mayve haften. Hat sie etwas erzählt? Erinnert sie sich überhaupt an das Gerede, das damals umher ging? "Sie zog mit drei Kindern um.", fängt er sich schließlich wieder.
"Drei ...", Arnim schnauft. "Ich mag Kinder, aber das Eine von Mayves Bruder ist schon nicht ohne." Ein freundliches Lachen folgt seinen Worten, während er die portinoierten Teller auf dem Tisch verteilt.
Alma hört gespannt zu. "Zwei Geschwister wären mir auch zu viel. Mein Bruder regt mich schon genug auf." Sie macht eine kurze Pause. "Habt ihr noch Kontakt?" Das Thema Geschwister kam bei den beiden bisher nicht zur Sprache – warum auch? Auf heile Familie zu machen, liegt ihr nicht, nach allem was bei ihr Zuhause passiert ist.



"Unsere Sippe ist über die ganze Welt verteilt.", erklärt Jarred, das selbst belegte Stück Pizza betrachtend. "Aber wir telefonieren manchmal."
"Guten Hunger."
, wünscht Arnim in die Runde. Das Gebäck vor dem Mund haltend, pustet er über den dampfenden Käse und hält bei Jarreds Worten kurz inne. "Hat sich das so ergeben oder sind sie absichtlich weg gezogen? Entschuldige meine Offenheit, aber deine Mutter ist ja ... nicht ganz einfach. War das schon immer so?" Vorsichtig beißt Arnim in die Ecke des noch immer dampfenden Stückes.
"Sie hat es nicht leicht gehabt." Jarred meidet den Blickkontakt. "Sie hat viel verloren. Vielleicht wird man dann so."
Mayve schaut betreten zu ihm herüber. In ihrem Gesicht spiegeln sich Trauer und Mitgefühl. Sie spürt, dass Jarred mit der Vergangenheit zu kämpfen hat. Wenn sie ihm doch nur helfen könnte. "Und du Alma?", wechselt sie schlagartig zu der neuen Bekannten. "Was ist an deinem Bruder so furchtbar?"
Der Duft von Pizza steigt Alma in die Nase und ihr Magen knurrt bereit auf die Mahlzeit. Alma lehnt sich etwas zurück und verschränkt die Arme. "Ach, mein Bruder ...", beginnt sie. "Er meint immer, er weiß alles. Hat immer recht – oder glaubt es zumindest. Wahrscheinlich, weil er wie mein Vater Rechtsanwalt geworden ist." Sie macht eine kurze Pause und verdreht die Augen. "Jetzt ist er auch noch Lehrer und belehrt seine Schüler nicht nur über das Gesetz, sondern wahrscheinlich auch darüber, wie man angeblich immer recht hat."
Während sie spricht, schüttelt Alma leicht den Kopf. Ein genervter Ausdruck legt sich auf ihr Gesicht. "Er ist halt ... unerträglich."
"Und? Hat er Recht?" Arnim gibt sich keine Mühe, ein Grinsen zu verkneifen.
"Rechtsanwälte sind auch nur Sims. Und Sims irren sich.", belehrt Mayve ihren Freund.
"Aber ihr Bruder ist ein Mann." Fragend schaut er Alma an. "Jedenfalls gehe ich davon aus. Und Männer haben Recht. So will es die Evolution." Bekräftigend nickt er, setzt die geschlossene Faust auf den Tisch, um sein logisches Argument zu untermauern und kassiert augenblicklich einen Seitenhieb.



"Du bist ein Vollidiot. Keine Ahnung, was die Evolution sich dabei gedacht hat, aber du hast es gerade bewiesen." An die Gäste gerichtet sendet sie ein müdes Lächeln. "Das ist seine Art von Humor. Beachtet das gar nicht."
"Hey, warum beschneidest du meine Autorität, Weib?"
"Pass lieber auf, dass ich nicht was Anderes beschneide.", säuselt Mayve mit triumphierender Mimik.
Arnim grinst breit. "Das traust du dich sowieso nicht."
"Dinge, die man nicht zu Frauen sagen sollte." Mayve schenkt Alma ein belustigten Blick. "Stimmts?"
Energisch nickt Alma, um Mayves Aussage zu bestätigen. Ihre Lippen ziehen sich zu einem amüsierten Lächeln zusammen. "Da hat sie absolut recht." Ohne nachzudenken, greift sie nach Jarreds Hand. Ihre Finger umschließen seine fest. Beschneiden werde ich dich sicherlich nicht, sagt sie in Gedanken gen Jarred. "Ich glaube, Frauen haben mehr Möglichkeiten, Autorität zu beweisen, als durch Drohungen. Man muss nur wissen, wann man zuschlägt." Grinsend zieht sie ihre Augenbrauen nach oben.
"Ganz genau." Mayves flache Hand deutet zustimmend auf Alma. "Im Grunde wollen Männer doch geführt werden. Sie mögen nur nicht, wenn es offensichtlich geschieht."
"Das liegt an der gesellschaftlichen Norm.", bekundet Arnim. "Seit Generationen wachsen wir damit auf, dass wir als 'starkes Geschlecht' das Sagen haben. Es wird erwartet, dass wir wissen, was wir wollen. Dass wir beschützen und verteidigen und trösten und Entscheidungen treffen. Wir sollen nicht weinen und keine Angst zeigen. Wie oft hat mein Vater zu mir gesagt 'du willst doch nicht, dass deine Mutter dich so sieht'." Arnim imitiert eine grummelige und raue Stimme und stellt den Oberkörper breit auf. Mayve muss grinsen bei der Parodie. Sie kann sich gut vorstellen, wie Heiner damals seine Söhne zu echten Jungs heranzog.
"Und solche Dinge prägen dich nun mal." Unbeirrt spricht Arnim weiter. "Das ist nicht leicht abzulegen, nur weil man in eine Beziehung kommt, in der die Maßstäbe anders gesetzt werden und es plötzlich ausgeglichen ist. Die Frau sagt dir, du darfst weinen, wenn du traurig bist und denkst 'Waaaaaas? Das hört sich falsch an.' Wir spielen die Rolle des Mannes, wie sie uns gelehrt wurde. Und Frauen lassen sich auf das Spiel ein, indem sie an uns herummanipulieren, um uns ganz heimlich zu dominieren. Und wir schnallen das nicht, weil wir so damit beschäftigt sind, unser Gesicht zu wahren."



Während Arnims Monolog, lauscht Jarred aufmerksam, Almas Hand haltend und mit dem Daumen sanft über ihre Haut streichend. Seiner Mimik ist kaum zu entnehmen, was er über die Worte denkt, doch hinter seiner Stirn drängen sich unterschiedliche Szenarien aus vergangenen Jahren in sein Gedächtnis. 'Stell dich nicht so an!' oder 'Du heulst wie ein Mädchen!' sind Sätze, die er als Heranwachsender häufig gehört hat. Er hat nie verstanden, warum Mädchen weinen durften, Jungen aber nicht. Während sein ältester Bruder Willem sich mit den Jahren vor jedem Gefühl verschloss, ging Andrew den Weg der Wut. Und Jarred? Er selbst gewöhnte sich an, eine Maske aus Freundlichkeit zu tragen.
"Ich weiß ja nicht, wie ihr erzogen und aufgewachsen seid,", erklingt Arnims Stimme erneut, dieses Mal an Alma gerichtet, "aber vielleicht - und das ist ein ganz großes vielleicht - muss dein Bruder ja wegen solcher Sachen immer Recht haben."
Alma winkt ab und schüttelt den Kopf. "Ach was, bei uns hatten schon immer die Frauen das Sagen – erst meine Oma, dann meine Mutter. Das ist bei uns quasi Tradition." Sie hält kurz inne. "Aber weißt du, das bringt mich auf eine Idee. Mein Bruder fühlt sich vielleicht einfach wie eine Frau. Das würde erklären, warum er keine Freundin hat. Er steht auf Männer."
Mayve lacht laut auf, Arnim stimmt mit ein. Auch Jarred lacht verhalten. Er mustert Almas Mimik. Es kam salopp herüber, aber sie hätte kein Problem damit, wenn es so wäre ... oder? Sie kann unmöglich glauben, dass ein Schwuler sich wie eine Frau fühlt - nur weil er mit Männern schläft. Das wäre absurd. Ein Teil weiß sicher, dass sie einen Witz gemacht hat - wenn auch einen diskriminierenden. Doch so sehr Jarred sich bemüht, den anderen Teil in den Hintergrund zu drängen, so hartnäckig bleibt ein beißendes Gefühl im Nacken. Wenn er ihr erzählen würde, dass es auch männliche Sexpartner in seinem Leben gab - würde sie ihn verurteilen?
Das Gelächter flaut ab und Arnims Kommentar reißt Jarred aus den Gedanken: "Das war klar auf den Punkt."
"Wobei das Eine das Andere nicht ausschließen müsste.", denkt Mayve laut. "Also, ich kenne mich da nicht so aus. Aber heutzutage gibts ja nichts, das es nicht gibt. Ich kenne sogar jemanden, der gar kein romantisches Interesse hat. An niemandem. Mal ehrlich - könnt ihr euch das vorstellen?"



Arnim steht auf, nimmt seinen Teller, um sich ein weiteres Stück aufzufüllen. "Ihr müsst noch mehr futtern, das muss alles weg." Den Ofen ausschaltend, erinnert er daran, dass das zweite Blech ebenfalls belegt wurde.
Jarred nimmt seinen und Almas Teller und gesellt sich zu Arnim.
"Also, für mich wäre das nichts.", bekundet der Hausherr beiläufig. "Aber da gibt es kein richtig oder falsch - solange niemand zu etwas genötigt wird, versteht sich."
Alma trinkt einen Schluck, während sie auf ihre Pizza wartet. Die Worte arbeiten in ihr. Die Vorstellung, dass man überhaupt kein Interesse an jeglicher Intimität haben könnte, lässt sie nicht los. "Vermutlich ist mein Bruder genauso und hat einfach kein Interesse. Deshalb haben seine Liebeleien nie lange gehalten. Oder es war alles nur ein Alibi, damit wir bloß keinen Verdacht schöpfen." Sie zuckt mit den Schultern und gestikuliert wild mit den Händen. Ohne das Thema weiter zu vertiefen, trinkt sie erneut einen Schluck und wendet sich an Mayve. "Ich bin sowas von hetero, ich kann's nicht nachvollziehen, wie man als Frau auf Frauen stehen kann. Das geht echt nicht in meinen Kopf." Dabei sieht sie Jarred an und denkt an ihre letzte Liebesnacht mit ihm.
"Okay, aber findest du Frauen auch nicht attraktiv?", hakt Mayve neugierig nach, während die Männer sich wieder an den Tisch setzen. Jarred schiebt die nächste Portion zu seiner Freundin herüber und schweigt. Die Antwort interessiert ihn ebenso.
"Wieso sollte ich?", fragt Alma entgeistert, während sie sich das Stück Pizza nimmt. Ohne weiter darüber nachzudenken, beißt sie kräftig hinein. "Echt lecker", murmelt sie mit vollem Mund und lächelt zufrieden, als hätte sie gerade zum ersten Mal Pizza gegessen.
"Weil Frauen die ästhetischeren Körper haben."
"Najaaa,", mischt sich Arnim ein, "es gibt auch sehr attraktive Männer. Guck uns beide an." Die Augenbrauen spielerisch zuckend deutet er auf Jarred und sich selbst. "Ich würde nicht zwischen uns entscheiden wollen."
"Zum Glück musst du das auch nicht." Mayve legt grinsend den Arm um ihn. "Ist deiner auch so selbstgefällig?" Gespielt augenrollend schüttelt sie den Kopf. "Im Ernst, Jarred, ich hätte nicht gedacht, dass du so ruhig geworden bist."
"Ich lausche und lerne.", lächelt der Gast routiniert.
Grinsend legt Alma das Pizzastück auf ihren Teller und nimmt einen Schluck aus ihrem Glas. "Im Bett musst du nicht mehr so viel lernen", platzt es plötzlich aus ihr heraus. Ihre Augen weiten sich, als ihr bewusst wird, dass sie ihre Gedanken laut ausgesprochen hat. Hastig trinkt sie noch einen Schluck, um die Röte in ihrem Gesicht zu überspielen und beißt schnell in ihre Pizza, als könne das die Röte auf ihren Wangen verbergen.
Die Gastgeber lachen. "Noch einen Wein, Alma?", grinst Arnim breit. Ihm gefällt ihre locker werdende Zunge.



Hin und her gerissen zwischen Peinlichkeit und Freude, dass Alma einen guten Abend hat, kann Jarred sich ein verlegenes Lachen nicht verkneifen. Er liebt ihre Spontanität, ihren Enthusiasmus und nicht zuletzt auch ihre Verführungskunst. Und er liebt es, sie zu verführen. Und auch wenn ihr Urteil schmeichelhaft ist, fällt es ihm schwer, ihre Worte zu glauben - ist es der Alkohol, der aus ihr spricht? Der amüsieren und auftrumpfen will? Noch dazu vor einem Pärchen, das beneidenswerte Harmonie ausstrahlt?
"Ich finde das super.", freut sich Mayve sichtlich. "Sie ist scheinbar rundum zufrieden mit dir." Die Gastgeberin hebt ihr Glas zum Anstoßen. "Ein Hoch auf die Liebe, auf Befriedigung und auf dass ihr zwei glücklich werdet, bis der Tod euch scheidet."
Zu einem weiteren Glas Wein sagt Alma nicht nein. Als ihr Glas wieder gefüllt wird, hebt sie es lächelnd und stößt mit den anderen an.
"Auf uns ... und darauf, dass Jarred weiter lauschend und lernend bleibt. Aber bitte nicht im Bett, ja?" Sie zwinkert und trinkt anschließend einen kräftigen Schluck.

(in Zusammenarbeit mit @Spatz )


>>> Mayve geht nach Britechester Nr. 11 - Evas Wohnung im Wohnkomplex >>>
>>> Arnim geht nach Britechester Nr. 11 - Evas Wohnung im Wohnkomplex >>>
>>> Jarred geht nach Windenburg Nr. 18 - Krankenhaus (3) >>>
>>> Alma geht nach Del Sol Valley >>>


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31.03.2025 21:36 (zuletzt bearbeitet: 04.04.2025 23:00)
#5
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Textmagier

<<< Arnim kommt von Windenburg Nr. 11 - Wohnung von Doris und Marvin Minze <<<
<<< Mayve kommt von Britechester Nr 11 - Evas Wohnung im Wohnkomplex <<<


Charaktere: Arnim, Mayve
Geschichtsstrang: Die wahren Absichten



Im Bett liegend wendet sich Arnim zu seiner Freundin herum. Eine Hand schmiegt sich sanft an ihre Hüfte. Er liebt ihre Körperwärme und die Weichheit ihrer Haut. Zufrieden brummend schiebt er sich dichter an sie heran und haucht einen Kuss auf ihre Schulter, ehe er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergräbt. Für gewöhnlich ist dies der Moment, in dem sie ihre Hand an seine Wange legt. Doch heute bleibt diese Geste aus. Irgendetwas beschäftigt sie. Kaum merklich huscht ein Schmunzeln über seine Lippen. Manchmal ist sie so tief in Gedanken versunken, dass sie die Welt um sich herum vollkommen ausklammert. "Birdy?"
"Hm?" Ruckartig zieht Mayves Kopf ein winziges Stück in seine Richtung.
"Woran denkst du?", raunt er mit leiser Stimme. Es war ein langer Tag, die Müdigkeit sitzt ihm im Nacken.
"Ach, schon gut." Endlich greift Mayve nach hinten, um Arnims Wange zu streichen. "Es ist nichts."
"Wir wissen doch beide, dass du so nicht schlafen kannst." Seine Hand gleitet ihren Bauch entlang, bis er sie liebevoll umschlingt. "Du wirst Stunden wach liegen und grübeln und morgen völlig gerädert sein. Und dann verpasst du deinem Kunden ein Einhorn statt des Schädels, wirst verklagt und kommst ins Gefängnis." Ein Kuss auf ihre Wange folgt. "Ist es dir das wirklich wert?"



Klangvoll schmunzelnd dreht sie sich zu ihm herum und sieht ihn verliebt an. Er kann kaum die Augen offen halten und trotzdem nimmt er sich die Zeit, ihr zuzuhören. "Da ist dieses Mädchen.", beginnt sie. "Sie ist aus dem Heim. Aber sie soll in eine Pflegefamilie wechseln."
Arnim brummt mit geschlossenen Augen einen langen, leisen Ton und entlockt Mayve ein verzücktes Lächeln. "Hörst du mich eigentlich? Du schläfst doch schon."
"Pflegefamilie wechseln."
, nuschelt er.
"Ich habe heute mit einer Kollegin gesprochen. Die hat mir das erzählt.", fährt Mayve fort. "Es ist so traurig, weißt du? Sie ist so talentiert. Aber sie macht nichts daraus. Schwänzt ständig den Unterricht, verschwindet immer wieder für Wochen und gefährdet ihre Zukunft."
"Das hilft dir jetzt nicht, aber ..." Arnim stemmt seinen Oberkörper auf, um nicht doch ungewollt einzuschlafen. "Ich finde es schön, wie du dich immer wieder um Andere sorgst."
Das ist zwar süß, aber es hilft ihr tatsächlich nicht. "Deine Eltern haben doch auch mal Pflegekinder gehabt, oder?", setzt sie erneut an.
"Ehm, ja. Aber das ist ziemlich lange her. Da hat Richy noch bei ihnen gewohnt."
"Ich finde das bemerkenswert." Bewundernd schweift ihr Blick an die Zimmerdecke. "Fremde Kinder aufzunehmen ist bestimmt eine große Herausforderung."



"Hm ja,", Arnim nickt zustimmend, "nach allem, was ich gehört habe, war es oft nicht leicht. Aber du kennst Mama. Sie ist stur."
"Sie ist eine tolle Frau." Mayve lächelt bei dem Gedanken an Cordula. "Es wäre so schön, wenn sie Dennah helfen könnte."
Arnim neigt den Kopf. "Wie meinst du das?"
"Sie ist Schneiderin. Und Dennah liebt nähen. Ich bin sicher, wenn sie die Chance hätte, sich mehr mit ihrer Leidenschaft zu beschäftigen, wäre sie nicht so ... verloren."
Leise lachend setzt Arnim sich auf. "Oh, jetzt verstehe ich. Du willst, dass meine Eltern sich um sie kümmern. Und Mama ganz nebenbei ihr Talent fördert." Die Brauen ziehen in die Stirn, halb amüsiert, halb beschwichtigend. "Ist es das?"
"Es ... war nur so ein Gedanke."
"Birdy, so einfach ist das nicht. Die beiden sind älter geworden. Sie haben den Status der Pflegeeltern abgegeben. So etwas musst du beantragen, dann wird es geprüft und noch mal geprüft und -"
"Ich wollte ja gar nicht -" Mayve unterbricht sich. Vielleicht wollte sie doch. "Entschuldige. Ich ... mochte den Gedanken."
"Entschuldige dich nicht. Ich liebe deine Gedanken." Mit einer Hand an ihrer Wange deutet er Mayve, näher zu kommen. "Ich liebe dich." Er küsst sie innig und sieht ihr vielsagend in die Augen, als er sich wieder löst. "Ich rede mit ihnen. Okay?"
Mayve lächelt herzlich. "Danke. Du bist der Beste."



"Das ist bekannt, ja.", nickt er mit einem schelmischen Grinsen.
"Lass uns jetzt schlafen, du König der Bescheidenen." Sie drückt ihm einen kräftigen Kuss auf die Wange und will sich wieder hinlegen, als er interveniert: "Aber jetzt bin ich wach. Du musst mich beschäftigen." Fordernd schüttelt er an ihr herum. "Los, beschäftige mich."
Ein verspieltes Grinsen verleiht Mayves Gesicht einen verführerischen Ausdruck. "Oh, das werde ich."
Arnims Augen funkeln ihr entgegen, als sie ihr Bein über seinen Körper hebt, um sich auf ihn zu setzen. "Wird Phönix seinen Hörschutz brauchen?", grinst er. Seine Hände legen sich auf ihre Hüften.
"Glaub mir, der wird ihm nichts nützen." Sie zieht ihr Oberteil über den Kopf, beugt sich zu ihm herunter, beide Hände an seinem Gesicht, und küsst ihn.
Seine Hände gleiten über ihren Rücken, während er genüsslich brummt.



>>> Mayve geht nach Granite Falls >>>


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