Brindleton Bay Nr. 8 - Brindleton Bay Highschool

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13.04.2023 22:56 (zuletzt bearbeitet: 27.04.2023 08:37)
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Hausmeister

Ellie sieht, dass Chip und Blaze von Denize und Nadine zum Tanz gebeten werden. Blaze hat offensichtlich keine Lust und verschwindet im Gebäude. Ellie hätte erwartet, dass Chip ebenfalls ablehnen würde. Aber im Gegensatz zu seinem Kumpel geht er darauf ein und tanzt tatsächlich! Das hätte sie ihm niemals zugetraut. Irgendwie macht ihn das auch sympathisch.



Doch sie schaut ihm nicht lange zu denn sie wird von Yuna angesprochen: „Ihr habt auch einen Hund und du gehst gerne spazieren. Vielleicht können wir da ja mal verbinden und mit beiden Hunden in den Park gehen. Manchmal gibt es sonntags auch Konzerte in den Anlagen. Die höre ich ganz gerne. Was meinst, Ellie? Sollen wir das mal zusammen machen?“ Die Idee gefällt Ellie ebenfalls. "Klar, warum nicht!", sagt sie.

Als Ellie Yuna von Frau Nebeljägers musikalischem Talent berichtete, antwortet diese: „Wirklich? Wußte ich gar nicht. Vielleicht … also Viola hat schon einiges Talent. Die Mutter dann ja vielleicht noch viel mehr. Doch, das würde ich mir auch gerne anhören und vor allem eine nettere Version von Viola ansehen. Vielleicht nimmt die ja mal einen guten Einfluss auf ihre Tochter.“ Ellie horcht auf. Viola hat Talent? Im Gegensatz zu dieser hat Ellie den Kunstkurs gewählt. Sie hat somit keine Ahnung wie musikalisch die Vampirin ist. Und was deren Mutter betrifft, weiß sie es ja auch nur von Maryama.

Keito kommt nicht mit, und so gehen Ellie und Yuna ohne ihn in den Speisesaal. Ben sitzt direkt am Tisch mit Frau Nebeljäger und hört offenbar zu, als diese mit der Rektorin über den Unterricht redet. Auch Yuna selbst ist das Gespräch aufgefallen, denn sie knufft Ellie und sagt: „Ellie, ist das nicht super?“ Ellie nickt nur. Jetzt, wo sie so nah an Violas Mutter steht, ist ihr der Mut auch wieder vergangen. Sie hat tatsächlich die selben Augen wie ihre Tochter. "Dann brauche ich sie ja gar nicht erst zu fragen!", sagt sie nur, in der Hoffnung, Yuna würde nicht auffallen, dass sie nur nach einer Ausrede sucht, sie nun doch nicht ansprechen zu müssen.



~~~

Ben sieht seine Schwester hereinkommen, mitsamt der Tochter der Rektorin. Miyu Watanabe hatte ja schon erzählt, dass diese sich mit Ellie anfreunden wollte. Doch was könnten die beiden Mädchen jetzt hier nur wollen?


~~~

Lilly wirft erst jetzt einen genaueren Blick auf den jungen Mann, der vor ihr mit der Rektorin ein Gespräch hatte. Wie alt mag er wohl sein? Ursprünglich hat sie ihn für einen der Schüler gehalten, aber er scheint doch etwas älter als diese zu sein. Trotzdem... selbst wenn er bereits Vater sein sollte, dann doch sicherlich nicht von einem Schüler hier. So alt ist er dann auch nun wieder nicht.

Doch da Miyu Watanabe ihr nun ihre Frage beantwortet, hat sie keine Zeit, weiter darüber nachzudenken. „Wissen Sie Frau Nebeljäger. Dies ist eine Schule. Natürlich können wir keine Künstlergagen allein aus den Schulmittel aufbieten. Wenn sie in und vor der Klasse auftreten, kann ich Sie nur als externe Honorarlehrkraft für eine Doppelstunde vergüten lassen. Was anderes sieht die Schulordnung nicht vor. Aber … die Schule ist ein öffentlicher Raum, der für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden kann. Wenn wir das ganze über den Unterrichtsrahmen hinaus öffnen und eine Art Gala daraus machen, eine Soiree oder eine Matinee für Eltern, Freunde, Verwandte mit der Bitte um einen gewissen Obulus, könnte schon was zusammenkommen. Was halten sie von der einen wie der anderen Idee? Treten Sie eigentlich sonst noch irgendwo auf, Frau Nebeljäger?“

Die Mädchen, die nun ebenfalls in den Saal kommen, beachtet Lilly nicht weiter. Stattdessen denkt sie über Miyu Watanabes Angebote nach. Natürlich hat sie nicht erwartet, eine große Künstlergage zu bekommen, weshalb sie ja auch erst versichert hat, dass es ihr nicht um einen Riesenbetrag geht. Es braucht nicht viel, um Lilly zum Musizieren zu überreden. Doch tagsüber möchte sie nun einmal nicht völlig kostenlos auftreten - Sonnenjalousien hin oder her.

"Ein Honorar für eine Doppelstunde wäre ja ein Anfang", sagt Lilly lächelnd. "Wenn es mein Wunsch wäre, das große Geld zu machen, hätte ich Jenkins schon lange abgelehnt, ohne überhaupt mit Ihnen darüber zu reden. Ich verstehe, dass eine Schule ihre Geldmittel für andere Dinge ausgeben muss als für Künstlergagen. Aber die Idee mit der Gala gefällt mir sogar noch besser. Vielleicht hilft es auch dabei, einige der Vorurteile gegen meinesgleichen loszuwerden. Ich verdiene mein Geld hauptsächlich als freie Autorin, weil da niemand merkt, dass ich Vampirin bin. Wenn ich nur von Konzertauftritten leben müsste, würde da kaum was reinkommen." Eigentlich verdient Viktor genug, dass sie nicht mal als Autorin arbeiten müsste, doch sie möchte ihm auch nicht auf dem Geldbeutel liegen.

In diesem Moment kommt ein Schüler wütend in den Raum gestürmt: "Verzeihung, wenn ich störe, aber ich habe eine Beschwerde gegen Viola! Sie hat mich belästigt und gedroht, mich als Trankopfer zu nutzen!"



Als Lilly den Namen ihrer Tochter vernimmt, wird sie hellhörig. Der Lehrer hat offenbar gerade keine Zeit für den Jungen, reißt aber ein Blatt Papier von dessen Rücken und wirft es in den Papierkorb. Die Vampirin sieht, wie der Junge zum Papierkorb rennt und das Wurfgeschoss wieder herausnimmt. Er faltet das Blatt auseinander. Sie sieht an seinem Blick, dass er nun erst recht wütend ist. "Sehen Sie??" Er spricht offenbar den ganzen Raum an und nicht nur den Lehrer. "Sehen Sie, wie respektlos und unverschämt diese Viola ständig ist?? Warum sieht sie dafür nie Konsequenzen? Warum wird sowas hier überhaupt erlaubt? Wenn mein Vater davon hört, dann können Sie sich sicher sein, dass er die Schule dann nicht mehr finanziell unterstützen wird!" Demonstrativ hält er das Papier hoch, damit jeder es sehen kann. "Kick me!" steht in großen roten Lettern drauf geschrieben, neben einer Zeichnung einer Fledermaus.

Lilly hat nun keine Zweifel mehr, dass tatsächlich von ihrer Tochter die Rede ist. Dieser Schüler geht ihr so langsam ziemlich auf die Nerven. Verwöhnte Göre... "Hören Sie, junger Mann!" Sie betont das Sie besonders "freundlich", "Ich weiß ja, dass meine Tochter durchaus frech... und ja, auch unverschämt sein kann, aber machen Sie aus einer Mücke mal keinen Elefanten. Oder wurden Sie tatsächlich auch körperlich von ihr angegriffen? Sich über einen harmlosen Scherz so aufzuregen scheint mir jedenfalls ziemlich übertrieben." Also wirklich. Deshalb muss man doch nicht gleich zum nächsten Lehrer rennen.

Lilly kennt ihre Tochter. Ja, sie ist frech. Ja, sie ist auch respektlos und unverschämt. Aber sie ist nicht so dumm, tatsächlich jemanden im Unterricht zu beißen, wie dieser Junge behauptet. Und zu den Leuten, die Violas Respekt verdienen, kann selbst sie sich als gute Freundin erweisen. Sie denkt an Nio.

Der Schüler sagt nichts darauf, sondern wartet offenbar, dass der Lehrer endlich Zeit für ihn hätte.

~~~

Ellie hat bei der Zettelszene die ganze Zeit nur grinsen müssen. Sie kann Tim Breuer und seinen neureichen Vater nicht leiden. Ständig gibt er damit an, was er sich alles leisten kann, dank seines Vaters. Und wenn mal etwas nicht nach seinem Willen läuft, nutzt er den Vater jedes Mal als Vorwand. Dabei ist sich Ellie sicher, dass dieser Tim nur deshalb die Kohle in den Hintern steckt, weil er nicht weiß, wie er seinem Sohn auf andere Weise Liebe zeigen kann.

Es tut gut, wenn Tim auch endlich mal einen Denkzettel verpasst bekommt. Sie grinst Yuna an. "In Momenten wie diesen ist mir selbst Viola sympathisch.", sagt sie.

~~~



Viola ist von dem jungen Vampir so abgelenkt gewesen, dass sie Blaze erst bemerkt, als dieser sie anspricht. «Na? Genug herumgeflattert? Wer ist das denn?» Die Vampirin hebt eine Augenbraue. Was ist heute nur los? Erst Denize und jetzt er... Seit wann gibt es so ein Interesse an ihrer Person? Vielleicht liegt es daran, dass sie heute mal nicht die ganze Zeit nur mit Nio rumhängt.

Sie will gerade antworten, als Madame Fouché die Tür öffnet und sie ebenfalls anspricht: "Un moment! Viola bittää, kommään Sie bittää zu mire."



Etwas überfordert schaut sie zu Blaze, dann wieder zu Madame Fouché, um schließlich eine Antwort zu geben, die vielleicht beide zufriedenstellen würde: "Ich weiß auch nicht, wer er ist. Ich sehe ihn heute zum ersten Mal. Doch er hat einfach mein Interesse geweckt." Dann fügt sie noch hinzu: "Ich dachte, ich sei der Einzige..." Dass sie damit indirekt verrät, dass der Junge ein Vampir ist, ist ihr durchaus bewusst. Aber Madame Fouché scheint ja ohnehin schon Bescheid zu wissen. Und auch Blaze wird das Interesse des Jungen am Plasmaspender wohl nicht entgangen sein. Er wird eins und eins zusammenzählen können.

Sie sieht zur Lehrerin. Viola ist durchaus bewusst, dass sie nicht herkommen soll, weil sie etwas angestellt hat. In dem Fall wäre es nicht Madame Fouché, die sie herzitiert hätte. Vielmehr geht es wohl um den Jungen, auch wenn sie nicht weiß, wie genau sie da helfen soll. Sie kennt ihn schließlich auch nicht! Und was für einen Eindruck muss das machen, wenn sie plötzlich einen auf nett macht, nur um Lehrern zu helfen?

Doch schließlich siegt ihre Neugier. Sie wendet sich an Blaze: "Mal schauen, wer der Junge ist!", sagt sie zu ihm. Dann folgt sie Madame Fouché in den Raum. Soll Blaze darüber denken, was er will. Viola spricht den Jungen direkt an: "Ich glaube, das Rätsel kannst nur du selbst lösen. Wer bist du? Was machst du hier? Und warum sehe ich dich heute zum ersten Mal?" In ihrer Stimme ist kein Vorwurf zu hören, nur Neugierde.


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13.04.2023 22:57 (zuletzt bearbeitet: 29.06.2023 15:32)
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Hausmeister

«Ich weiß auch nicht, wer er ist. Ich sehe ihn heute zum ersten Mal. Doch er hat einfach mein Interesse geweckt.» Dann fügt sie noch hinzu: «Ich dachte, ich sei der Einzige...»
Blaze sieht zurück ins Büro. Madam Fouché winkt. «Also ein Neuer!» schliesst Blaze. Na mal sehn was das für einer ist. Und Viola spricht fast das selbe laut aus. Blaze grinst. Zwei Blöde ein Gedanke oder wie? Das sagt er besser nicht laut. Wobei… Viola wirkt immer noch recht entspannt. Vielleicht könnte man dann ja mal ein wenig mutiger werden...
Sie geht in den Raum und spricht den Neuling direkt an. Blaze stellt sich in die Tür und lehnt mit verschränkten Armen am Rahmen. Direkt, unerschrocken… er nickt während er Viola mustert. Anfangs war es seltsam einen Vampir an der Schule zu haben. Es wurde viel getuschelt und gemunkelt. Es war zwar blöd sich Sorgen zu machen sie könnte hier anfangen Schüler zu beissen. Das fällt vermutlich unter Körperverletzung und ist in der Schule bekanntlich verboten. Ist das eigentlich auch auf der Strasse so? Blaze hat noch nie darüber nachgedacht wie so ein Vampir wirklich lebt. Bisher weiss er von Viola nur, dass man sich von ihr fern gehalten hat. Ähnlich wie man sich von ihm und Chip fern hält. Kein guter Umgang, schlechter Einfluss und sonst son Quatsch. Und vor ein paar Jahren, gehörte Mädels anquatschen noch nicht so zu seinem Spielplan. Da hat man höchstens geguckt. 
Tja und jetzt stehen da schon zwei von der Art. Ist Madame Fouché ein wenig nervös deshalb? Aber sie wirkt doch eigentlich immer nervös, oder nicht?
Blaze hat auch gedacht Viola wär der einzige Vampir. Zumindest hier zugegen. Abgesehen von ihren Eltern halt. Apropos. Was wird das hier eigentlich?
«Ich glaube, das Rätsel kannst nur du selbst lösen. Wer bist du? Was machst du hier? Und warum sehe ich dich heute zum ersten Mal?» sagt Viola zum Neuling. Neugierig sieht Balze den Kerl an der nun seine Kapuze abstreift. Ahja. Da sind ja die verräterischen Ohren. Auch die Augen kann man nun besser sehen. Aber so charakteristische Augen wie Viola hat er nicht.




Charakter: Nadine

Was fällt ihm ein mein Handy zu benutzen! Sie stürmt ins Gebäude und steuert die Toiletten an. Just in dem Moment in dem sie Schwelle übertritt ist sie mehr traurig als wütend. Das ist so unfair! Warum kann es nicht sein wie bei dem Ball letztes Jahr… da hat Blaze doch auch mit ihr getanzt… Nur wegen dieser… blöden Sache ist er jetzt so kalt zu ihr. Sie hätte einfach nicht lachen sollen. Es tut ihr auch Leid und sie hats doch auch gar nicht so gemeint aber er… er ist so… nachtragend! Gnah!




Charakter: Denize

Die Musik schaltet sich abrupt aus. Nadine stürmt davon. Denize sieht Chip an, im nächsten Moment lässt sie ihn los. Das war eigentlich ganz schön aber… jetzt ist es… irgendwie anders. Der Moment verflogen. Der Übermut weg.
Chip will etwas sagen, bringt aber nur wenig heraus.
Denize möchte Nadine hinterher laufen. Sie ist sauer… Aber was kann Denize denn dafür? Oder Adrian? Sie sollte mit ihrer Freundin reden, doch Keito kommt ihr zuvor. Er nickt ihr zu. Nanu? Er hat den Song wieder aufgelegt. Verlegen sieht Denize zu Chip. "Ich… geh mir etwas zu trinken holen."Sagt sie. «Willst du… auch was..?» fügt sie an. Höflich wie immer.



Nach seiner Antwort geht sie rein und trifft Nadine und Keito wie er ihr die Hand entgegen streckt.


Charakter: Nadine

«Hey Nadine, nicht so schnell. Ich wollt‘ dich doch gerade fragen, ob du tanzen willst … Lauf nicht weg!»
Nadine dreht sich um. Hä? Perplex sieht sie auf Keitos Hand. Wie? «W-wirklich? Aber….» Es gibt gar kein Aber. Oder? Denize kommt heran geeilt. Als sie die beiden sieht wird Denize langsamer und beginnt zu lächeln. Sie nickt Nadine zu, dessen Ärger auf ganz wundersame Weise jetzt verflogen ist. Sie legt ihre Hand in Keitos und sagt leise: «Okay.» Sie klingt sich selbst ganz fremd. So leise spricht sie sonst nie. Sie weiss selbst das sie laut ist und auch mal auf die Nerven gehen kann, aber jetzt grade… «Wir reden später.» flüstert Denize und Nadine nickt immer noch mit perplexem Gesichtsausdruck. «Okay...» dann lächelt sie schmachtend und lässt sich mitziehen.




Charakter: Shane

«Oh, kostääte, nixe! Noc’e eine Bechäär?»
Shane schüttelt den Kopf. Der Durst ist gestillt.
«Abär Sie sinde schulpflischtisch, ou non? Noch koine ac’tzähne. Un moment! Viola bittää, kommään Sie bittää zu mire.»
Der Vampir dreht sich um. Das Mädchen von draussen kommt herein und spricht ihn an. Wer ich bin? Was ich hier mache? Sein Blick geht zu dem Jungen den er von irgendwo her kennt. Als er den Verband sieht erinnert er sich an den Skatepark. Das wird seine Schule sein und hierfür haben sie wohl auch gesungen. Die Madame sieht ihn ebenso erwartungsvoll an wie die Vampirin und der Junge. Angst vor Vampiren scheint hier jedoch keiner zu haben. Das ist… gut. Oder? Er streift die Kapuze ab und fährt sich über die Haare. Trotz dem Druck der wegen der vielen Blicke auf ihm lastet beschliesst er sich wenigstens vorzustellen. Er ist unter Menschen. Etwas was er sonst sehr gerne ist. Allerdings nicht wenn es sich wie ein Verhör anfühlt. Ein wenig misstrauisch ist er schon.



«Ich heisse Shane.» sagt er. Seine Stimme ist fest und nicht im geringsten ängstlich. Obwohl er immer noch gern einfach wegfliegen würde. Vor allem wegen dieser Schulpflichtsache. Er sieht die Lehrerin an. «Keine Ahnung ob ich 'schulpflichtig' bin. Ich wurde zu Hause unterrichtet. Ich hab diese.. ähm Plasmaspender gesehen und war… neugierig.» Muss ja keiner wissen wie durstig er wirklich gewesen war. Vor allem das Mädchen da. Wie kommt sie damit klar? Ob sie sie gleichen Probleme hat wie er? «Wieso? Wer bist du?» fragt er Viola zurück.
Und zur Madame sagt er: «Kann ich jetzt gehen?»



Charakter: Blaze

Er sieht über die Schulter weil er um die Ecke die Stimme von Keito wahrnimmt. «Lauf nicht weg!» Kurz darauf sieht er Denize die Mensa betreten. Okay? Der Tanz ist wohl vorbei. Dann kann sich Blaze ja demnächst wieder auf den Hof wagen. Was war denn das überhaupt? Seit wann hat Denize Interesse an Chip? Kommt sowas von jetzt auf gleich? Einfach so? Schnipp? Soll mal einer die Weiber verstehen.
Als der Vampirjunge seinen Namen verrät erinnert er sich an den Abend zurück. Ach das war er. Der Glückliche der nicht zur Schule muss. Ist der blöd? Was macht er dann hier? Hat sich von nem Lehrer aufgabeln lassen und jetzt? Dann gesteht er auch noch das er unterrichtet 'wurde'. Nicht wird. Idiot. Wenn Blaze er wäre, würde er jetzt diesen Fledermausmove von Viola machen und durch ein Fenster verschwinden.


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13.04.2023 23:33 (zuletzt bearbeitet: 27.04.2023 08:41)
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Hausmeister

Marga:

Jenkins, Brett Jenkins.“, erwidert der freundliche Herr.„Ich hoffe, Sie hatten kein aufregendes Gespräch mit einem unserer Lehrkräfte.“
Äh...nein, Hr.Jenkins...nicht direkt.....ich meine, nein...es ist schon wieder alles in Ordnung.“
Hr.Jenkins reagiert zu Margas Freude auf ihre Bitte, sie zum Buffet zu begleiten, sehr galant.
An seinem Arm fühlt sie sich gleich sicherer und schreitet, trotz leicht wackeliger Knie, beinahe die Treppe zur Mensa hinunter.
Ihr Sohn ist sehr … kreativ! Künstlerisch hat er einiges zu bieten.“Ich vernahm, dass er vielleicht sogar an den Landeswettbewerben teilnehmen könnte, zusammen mit dem Sullivan. Zumindest hat Frau Watanabe so etwas im Sinn.“
Dass ihr Adrian künstlerisch tätig ist, hat Marga heute schon in den verschiedensten Ausführungen vernommen, aber was sie sich darunter vorzustellen hat, weiß sie immer noch nicht genau.
Landeswettbewerbe? Das klingt sehr interessant.
Sie wird später Adrian selbst fragen, worum es dabei geht. Hier, mit Hr.Jenkins könnte sie gleich wieder in ein Gespräch verwickelt sein, das sie mehr verwirrt, als informiert. Marga hat für heute genug von Fremdsprachen, Missverständnissen und überraschenden Eröffnungen. Sie sagt daher nur kurz, während sie ihre Begleitung genießt: „Ah ja, das freut mich sehr zu hören. Ja, er malt wirklich sehr gerne, auch zuhause.“
Sie sind im Speisesaal angekommen. Hr. Jenkins lächelt die Dame am Buffet an.
Darf ich Ihnen Frau Ogbanda vorstellen, Frau Töpfer?“ Marga lächelt die Dame freundlich an und gibt ihr die Hand zur Begrüßung.
Frau Ogbandas Küche ist einfach hervorragend. Sie wird unsere Schulveranstaltungen künftig kulinarisch aufwerten und sogar zeitweilig den Bereich Hauswirtschaftskunde im Unterricht mit ihren Kenntnissen bereichern.“
Oh, das ist ja wundervoll. Ich selbst bin auch eine leidenschaftliche Köchin,aber mehr Hausmannskost. Ich bin gespannt was Sie uns da gezaubert haben.“
Fr.Ogbanda lächelt Marga aufmunternd zu, reicht ihr die Hand: „Sehr erfreut Frau Töpfer. Darf ich Ihnen vielleicht einen Teller zusammenstellen?“ Geschickt hat Elani bereits ein Glas Punsch gefüllt und reicht ihn an: „Trinken Sie erst einmal einen Schluck. Die Luft ist … recht trocken hier drin.“
Marga nimmt dankbar den Punsch entgegen und spricht einen Toast aus:“ Auf ihr Wohl Hr.Jenkins und ihre wunderbare Küche, Fr.Ogbanda. Vielen Dank.“



Wo nimmt sie heute nur den Mut zu solchen Worten her? Marga staunt über sich selbst, während sie einen Schluck vom Punsch kostet. Fr.Ogbanda mustert sie etwas genauer, scheint es Marga. „Hab ich was in den Haaren von der Heulerei ? Stimmt was mit meinem Ausschnitt nicht? Oder verheulte Augen womöglich?“ Marga wird nervös, weil ihr bewusst wird, dass sie überhaupt nicht mehr in den Spiegel geschaut hat, bevor sie mit Hr.Jenkins herunter kam.
Zu ihrer Erleichterung fragt Fr.Ogbanda dann aber:
Tochter oder Sohn?“
Ich und mein Sohn Keito sind neu an der Schule. Ich hoffe, er kommt hier mit allen gut aus.“
Keito?“ Marga kramt in ihrem Gedächtnis, aber wird nicht fündig. Diesen Namen hat sie von Adrian noch nie gehört. Was aber auch nicht viel heißt, sie reden ja kaum miteinander.
Sohn, Fr.Ogbanda. Er heißt Adrian und geht womöglich mit ihrem Sohn in die Klasse. Aber an den Namen Keito kann ich mich grade nicht erinnern. Tut mir l....“ Margas Gesicht hellt sich auf, als sie sie während der Unterhaltung den Blick schweifen lässt.
Da ist er ja!Adrian!“ Sie hebt einen Arm und winkt. „Aaadrian! Komm doch zu uns. Bring deine Freundin ruhig mit.“

Chip:

Jetzt weiss er, was das Sprichwort, zur Salzsäule erstarren bedeutet. Genauso fühlt er sich gerade. Dieser wunderbare Moment...vorbei....vielleicht unwiederbringlich.
Nadine verschwindet im Schulgebäude und Chip kommt zu sich.
Das wirst du mir büßen, du kleine B....!“ Er könnte im Boden versinken, nicht wegen der anderen...wegen Denize.
Es tut …“ wtf?..“.die Musik setzt wieder ein und Keito nickt ihnen zu. Hat er den Sound wieder angeworfen? „Ich dachte der hat getanzt mit seiner Yuna...stattdessen uns beobachtet oder was?“ Chip kommt nicht dazu das weiter zu denken.
Denize sieht ihn verlegen an. „Oh Mann, was kann ich bloß tun oder sagen?“ er spürt wie ihm immer heißer wird
.«Ich… geh mir etwas zu trinken holen.» sagt sie. «Willst du… auch was..?» fügt sie an. Höflich wie immer.
Wieder zieht sich irgendwas in ihm zusammen, wieder drängt er das Gefühl weg.
Er nickt. „Ja...ich nehm auch was...ich meine ...ich komme mit.“
Mit gebührendem Abstand zwischen sich gehen sie ins Schulgebäude.
Chips Gedanken kreisen um Nadine. „Ich bring sie einfach um...mit bloßen Händen...wie konnte sie nur...so ein Luder.“
Vor allem komplett grundlos. Vorher noch alles gechillt und dann so eine Aktion. „Weiber...echt!“
Er schielt kurz zu Denize. „Mit wenigen Ausnahmen...“
Im Gang erspäht er Nadine im gespräch mit..Keito? Mit Denize an seiner Seite kann er jetzt hier kein Theater machen...leider.
«Wir reden später.» flüstert Denize und Nadine nickt . Chip registriert die kurze Aktion und schnaubt innerlich. "Ja, wir reden auch später, Nadine!! Kannst Gift drauf nehmen!" Er versucht sich zu beruhigen und konzentriert sich wieder auf Denize .



Er hat das Gefühl irgendwas sagen zu müssen, was die Stimmung wieder etwas entspannter werden lässt. Das darf ihm jetzt nicht alles so entgleiten. Fieberhaft sucht er nach den richtigen Worten. "Denize...ich..." er sieht sie an und stockt.
Denize dreht sich um. "Hm?" Sie ist mir den Gedanken gerade bei Nadine. Sie freut sich für sie.
"Was willst du sagen?" fragt sie lächelnd.
"Okay...sie lächelt. Das ist schon mal gut...aber sie lächelt fast immer..."
Chip hat keine Ahnung was in Denize vorgeht.
Während sie sich dem Buffet nähern, fasst er sich zum zweiten Mal an diesem Abend ein Herz und sagt:" Ich fand das Tanzen mit dir grade total schö....."
"Adrian!„Aaadrian! Komm doch zu uns.“ er sieht seine Mutter am Buffet stehen und über alle Köpfe hinweg winken. „Bring deine Freundin ruhig mit.“
"Wer schaufelt mir ein Loch zum versinken? Das kann doch alles gar nicht wahr sein! So eine Blamage!!"
Chip ist sich sicher, wenn er jetzt in den Spiegel schauen könnte wäre er entweder leichenblass oder rot wie eine Tomate. Er weiß es nicht, nur dass es doch noch Schlimmer kommen konnte an diesem Abend.
Denize kichert. "Ist das deine Mum?"
Chip wirft ihr einen verzweifelten Blick zu.
"Ja, das ist meine Mutter...und Keitos Mum, ich werd nicht mehr. Hilfst du mir? Kommst du kurz mit dorthin? Sonst macht sie noch mehr Aufstand...ich versprech dir, ich kürze das ab so gut ich kann." Er schaut ihr nochmal bittend in die Augen.
"Ist doch irgendwie niedlich." sie amüsiert sich scheinbar köstlich. "Okay, dann stell sie mir mal vor!"

Chip fällt ein Stein vom Herzen. Sie rennt nicht weg, ist nicht peinlich berührt...er könnte sie gleich nochmal umarmen. Stattdessen schaut er sie nur an und grinst.
" Ich weiß nicht was das heute für ein schräger Tag ist, aber okay...bringen wir`s hinter uns." Er setzt sein Pokerface auf und arbeitet sich mit Denize bis zum Buffet vor.
Sie bleibt etwas zurück im Gedränge und bevor sie ihn wieder erreicht flüstert er seiner Mutter kurz ins Ohr: "Lauter ging's wohl nicht mehr." "Niedlich...pfff..."
Denize stellt sich neben ihn und er kehrt seine Sonntagsmanieren heraus, die er wahrlich nicht oft braucht...Gott sei Dank. Der ganze Smalltalkkram ist ihm ein Gräuel, aber für ein paar weitere Minuten mit Denize...
Er entschließt sich, die Aussage "deine Freundin" nicht zu korrigieren, um nicht unnötig mehr Gesprächsstoff zu liefern und wendet sich an Denize:
" Denize, darf ich vorstellen,das ist meine Mum." er weist auf Marga "...und Fr.Ogbanda, Keitos Mutter , die hier für die köstlichen Speisen heute Abend sorgt."
Damit ist ,seiner Meinung nach, der Höflichkeit Genüge getan und Chip hofft nur noch, dass die beiden jetzt nicht ein ellenlanges Gespräch mit Denize anfangen...die wäre noch so höflich und nett und würde hier Rede und Antwort stehen. Bloß nicht !
Denize grinst. Sie streckt Marga die Hand hin: "Hallo Adrians Mum." Ein kurzer verschmitzter Blick zu Chip dann begrüsst sie auch Elani. "Freut mich sehr Frau Ogbanda. Ich bin Denize."
Chip blinzelt kurz.
Hab ich was Falsches gesagt? Wäre Fr.Töpfer richtig gewesen? Boah...kein Plan mehr.“ Chips Nerven liegen ziemlich blank.

Marga ist entzückt. Warum hat ihr Adrian denn dieses nette Mädchen vorenthalten ? Er ist aber auch ein Geheimniskrämer.
"Guten Tag Denize, ich freue mich ja so, dich kennen zu lernen." Sie strahlt Denize an und fragt weiter:" Seit wann seid ihr denn...ich meine ...wie lange kennt ihr euch denn schon?"
Chips Pegel steigt. Er lächelt Denize leicht gezwungen an und sagt:
"Ich hol uns mal den Punsch." Womöglich wird er sonst doch noch in dieses Gespinst verwickelt. Denize wird das schon schaukeln.
"Fr.Ogbanda, ihr Punsch ist sowas von lecker, da nehm ich gleich nochmal zwei für uns mit." "Betonung liegt auf mit" denkt er grimmig. "Wohin auch immer, bloß weg von hier."



"Ach ich weiß gar nicht. Wir haben die selben Kurse hier an der Schule. Also... Man könnte sagen schon fast ein ganzes Leben."
Denize bleibt weiterhin freundlich.Sie vermeidet es zu Chip zu schauen.
"... fast ein ganzes Leben? Was erzählt sie da? Mom wird weiter bohren." Er schnappt die zwei Punschgläser und stößt wieder zu den beiden.
"So lange schon? Dann wird es aber Zeit, dass du uns mal besuchen kommst, Denize."
Marga sieht sich schon den Kaffeetisch decken und gerät ins Schwärmen.
..."mal besuchen kommst." hört Chip gerade noch. Jetzt aber Eisenbahn.
Er schwitzt und befürchtet das Schlimmste. Wenn Marga erst in Fahrt ist, wird sie gleich einen festen Termin ausmachen.
Er fasst Denize sachte am Ellbogen, lächelt seiner Mum und Fr.Ogbanda entschuldigend zu und meint: " Es tut uns sehr leid, aber wir haben jemandem versprochen gleich wieder raus zu kommen und sollten zwei Punsch mit bringen. Bis später."
"Hat mich sehr gefreut Frau Töpfer!" ruft Denize über ihre Schulter.
"Mich auch, Denize...." Marga winkt nochmal. Sie ist enttäuscht.
Da gibt es noch ziemlich viel was Adrian ihr morgen erklären darf.
"Die jungen Leute haben es doch immer eilig." meint sie zu Fr.Ogbanda. "Aber offenbar kennen Adrian und ihr Keito sich doch . "

Kurz bevor sie die Türe zum Außengelände erreichen, lässt Chip Denize los und sagt: "Danke...echt...das war so...peinlich...unglaublich...sorry."
Eigentlich will er im Moment nur eine Zigarette rauchen und das Ganze von eben verdauen.
Er hat gar keinen Kopf für weitere Gespräche, zu viel ist in der letzten Stunde passiert.
Er hebt sein Glas mit Punsch, prostet Denize zu und meint: „Auf den Abend...don't wanna miss a thing." er muss lachen , obwohl ihm eigentlich gar nicht danach zumute ist.
Das macht Denize' Lächeln und ihre unerschütterliche Freundlichkeit. Nur deshalb findet er gerade noch Worte.
"Jetzt werde ich aber mal Blaze suchen gehen...ich brauch dringend ne Kippe."
Sein Ton wird wieder cooler. Er versucht sowas wie ein freundliches Pokerface aufzusetzen.
Beim Wort Kippe legt Denize den Kopf schief und sieht ihn leicht zweifelnd an.
Allerdings nur sehr kurz, aber wahrnehmbar. "Okay." sagt sie.
"Bis Später." ergänzt sie wieder lächelnd.
"Ja, bis später." Er bringt noch ein kleines Lächeln zustande und winkt ihr während er sich rückwärts entfernt.
Egal,was sie jetzt denkt...er muss Eine rauchen. Warum hat er bloß nicht dran gedacht Zigaretten mit zu nehmen?
Er macht ein paar ziellose Schritte und hält Ausschau nach Blaze. Da vorne im Türrahmen? Was macht er denn da? Neugierig kommt Chip näher und entdeckt Madam Fouché hinter einem Schreibtisch, Viola sitzt auch mit da drin und ein Typ mit Hoodie ist auch noch dabei. Was geht denn da ab?



Chip achtet darauf sich so zu positionieren, dass er für die Fouché nicht zu sehen ist und raunt Blaze zu. „Ich geh vorne raus ,kommst du eine rauchen?“
Er verlässt das Gebäude durch den Haupteingang, lehnt sich draußen an die Wand und atmet tief durch. Wenn er mit viel gerechnet hat, aber nicht mit so einem Verlauf des Abends.



(in Zusammenarbeit mit Ripzha)


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13.04.2023 23:34
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„Herr Engel, ihre Tochter macht dem Familiennamen alle Ehre, ha ha. Vero ist eine sehr gute Schülerin, vor allem im Werkunterricht. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!“, dabei klopfte Herr Proschinsky Hans anerkennend auf dessen Schulter. „Sie bringt eine Menge Vorwissen im Unterricht ein. Hat ganz schönes Geschick. Ich kann überhaupt nicht klagen. Auch in Sport hält sie ganz schön mit. Von den anderen Lehrkräften höre ich auch nur Lobenswertes.“ Diese Rückmeldung erfreute Hans. Ihm war es wichtig, dass sein Kind sich in der Schule wohlfühlt und sich ihre Zukunft nicht verbaut. Der Lehrer fuhr fort: „Also ich hatte überlegt … Vero erzählt Einiges aus Ihrer Werkstatt, sie hat da wohl auch recht Freude daran … Naja und so eine kleine Schulwerkstatt … Also, das echte Leben ist doch da draußen, außerhalb der Schule … Vielleicht könnten Vero … und ihr Vater … eine kleine … Exkursion für die Schüler ermöglichen?“ Erwartungsvoll betrachtete Proschinsky ihn nach dieser Frage an.
Damit hatte Hans nicht gerechnet. Er fühlte sich geschmeichelt. „Ich danke Ihnen für diese vielen positiven Rückmeldungen. Ich stimme Ihnen zu. Vero bastelt viel in unserer Werkstatt. Sie hat auch ihr kleines, eigenes Projekt, auf das sie sehr stolz ist. Bezüglich ihrer Anfrage … nun …“

Während ihrem Gespräch wurden sie plötzlich unterbrochen: "Verzeihung, wenn ich störe, aber ich habe eine Beschwerde gegen Viola! Sie hat mich belästigt und gedroht, mich als Trankopfer zu nutzen!" Es handelte sich um Tim Breuer. Hans kannte diesen Jungen ebenfalls. Er wurde damals mit seiner Vero eingeschult. Allerdings ließ sich kein Kontakt zu dessen Eltern aufbauen. In diesem Zuge fiel Hans ein, dass vor längerem die Idee im Raum stand, einen Elternstammtisch zu organisieren. Diesen Gedanken wollte er später mit der Rektorin weiter vertiefen.
„Tim, Sie sehen doch, dass ich mich gerade unterhalte. Warten Sie bis sie dran sind!“ Herr Proschinsky wirkte sehr gereizt und genervt. Dies konnte Hans nachvollziehen. Die Strenge in den Worten des Lehrers konnte nicht geleugnet werden. Dies zeichnete aber Proschinsky aus.
„Tim, was haben Sie denn da auf dem Rücken, drehen Sie sich mal um.“ Der Lehrer riss ein Papier ab, blickt kurz drauf. Dann zerknüllte er das Papier zu einem runden Ball und warf es treffsicher in den nächsten Papierkorb. Eine Art Statement: Belästigen sie mich nicht mit diesem Kindergarten-Kram. „Also Herr Engel … die Idee mit der Exkursion. Was halten Sie davon?“, kam Proschinsky wieder auf das ursprüngliche Thema zurück.

„Also … die Werkstatt gehört meinem Schwager. Ich müsste erst in Erfahrung bringen, ob eine kleine Exkursion für ihn in Ordnung ist. Ich hoffe Sie verstehen, dass ich deshalb weder eine Zusage noch Absage machen kann. Generell finde ich es gut, dass Sie den Schülern auch viel Praxis-Erfahrung vermitteln wollen. Das zeichnet Sie als Lehrer aus und ich kann dies nur unterstützen.“
Als Lilly den Namen ihrer Tochter vernahm, wurde sie hellhörig. Die Vampirin verfolgte, wie der Junge zum Papierkorb lief und das Wurfgeschoss wieder heraussuchte. Dessen Mimik verriet: Er kochte. "Sehen Sie??", schrie er laut. Den Zettel hatte er bereits entfaltet und hob ihn als Beweisstück A hoch in die Luft. "Sehen Sie, wie respektlos und unverschämt diese Viola ständig ist?? Warum sieht sie dafür nie Konsequenzen? Warum wird sowas hier überhaupt erlaubt? Wenn mein Vater davon hört, dann können Sie sich sicher sein, dass er die Schule dann nicht mehr finanziell unterstützen wird!" „Hören Sie, junger Mann!", unterbrach Violas Mutter den aufgebrachten Schüler. "Ich weiß ja, dass meine Tochter durchaus frech... und ja, auch unverschämt sein kann, aber machen Sie aus einer Mücke mal keinen Elefanten. Oder wurden Sie tatsächlich auch körperlich von ihr angegriffen? Sich über einen harmlosen Scherz so aufzuregen scheint mir jedenfalls ziemlich übertrieben." Dieser antwortete nichts darauf, sondern schien offenbar auf die Reaktion der Lehrer zu warten.

Hans konnte das Schauspiel live miterleben. Er schüttelte nur den Kopf. Man kann sicher solche Dinge anders klären … jeder hat durchaus Argumente, die für seine Meinung sprechen. Aber genauso sind Argumente da, weshalb jeder seine Meinung überdenken sollte. Hans war nicht der Typ, sich in solche Reibereien einzumischen. Sicher, er würde seine Tochter verteidigen, wenn dies notwendig ist. Aber seine Meinung würde er nur kundtun, wenn er auch darum gebeten wird. Konflikte sind vielschichtig und daher sollte man sich hüten voreilige Schlüsse zu ziehen. Was ihn wieder an Herrn Blaisdell erinnerte. Die Drohung von Sohnemann Breuer war eine klassische Reaktion, die man gehäuft bei verwöhnten Kindern fand, die nach dem Motto erzogen wurden: Papa oder Mama regeln alles. Hierbei war Hans beruhigt, dass sein Kind keine solche Aufstände an den Tag legte. Was Viola betrifft konnte Hans wenig sagen. Mit dem Dasein als Vampir besaß er zu wenig Berührungspunkte und Erfahrung, um überhaupt eine Meinung dazu zu haben. Aus Erzählungen von Vero erinnerte sich Hans, dass sie mit der Teenagerin auf Kriegsfuß stand. Die wenige Momente, in denen der Vater Viola quasi erlebte, konnte man an einer Hand abzählen. In der Physik spricht man von: Gleiches stößt gleiches ab. Und diese Eigenschaft schien auf die beiden Mädchen zu zutreffen. Viola hatte einen starken Charakter und auch sein Kind ließ sich nicht die Butter vom Brot klauen. Nun, jeder Erwachsene war selbst mal ein Teenager und es gab in jeder Generation die, die man mochte und die, die man nicht mochte. Dies gehörte zu einer Gemeinschaft einfach dazu. Daher sah Hans einige Konflikte, die Vero regelrecht auf die Palme brachten entspannt. Ganz nach dem Motto: Eines Tages wirst du die Dinge in einem anderen Licht betrachten. Das ist gewiss.

Der Konflikt, den Tim lostrat warf allerdings eine Frage bei Hans auf. Wie ist das Miteinander zwischen Vero und ihren Mitschüler? Ist dies vielleicht ein Grund, weshalb sie mir die Einladung nicht geben wollte? Diesen Gedanken wollte Hans weiter verfolgen, sobald er mit Proschinsky oder einer anderen Lehrkraft in Ruhe reden konnte.


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13.04.2023 23:39 (zuletzt bearbeitet: 27.04.2023 08:45)
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Hausmeister

_______Yuna:_______
Ellie scheint Yunas Idee von gemeinsamen Spaziergängen mit ihren Hunden zu gefallen. "Klar, warum nicht!", sagt sie. Dann lass uns doch was ausmachen: „Nächsten Sonntag?“, schlägt Yuna vor.

Beide gehen nach einer Tanzrunde in den Speisesaal, um Lilly Nebeljäger zu suchen. Ellie hat von ihrem Klavierspiel gehört und möchte jetzt wagen zu fragen, ob sie mal vorspielen könnte und Yuna ist ganz gespannt, Violas Mutter kennenzulernen. Beide bekommen mit, dass Miyus Mutter bereits mit Violas Mutter über eine mögliche Vorstellung auf dem Klavier in der Schule spricht. "Dann brauche ich sie ja gar nicht erst zu fragen!", sagt Ellie. Yuna schaut Ellie aufmunternd an: „Hej, hätte ich nicht schon früher andere Vampire in den Projekten meiner Mum getroffen, wäre ich auch recht beeindruckt. Ihre Augen leuchten oftmals ganz schön einschüchternd. Aber wenn sie sich auf Menschen einlassen, dann wollen sie einem nichts. Hab‘ ich aber auch erst lernen müssen.“ Ist jetzt nicht so, dass ihr das zugeflogen wäre. Yuna lächelt verschmitzt. Bei ihrer ersten Begegnung mit einem Vampir wäre sie am liebsten schreiend weggerannt. Ihre Mum hatte sie gerade noch davon abhalten können.




_______Keito:_______
«W-wirklich? Aber….» Keitio hätte nicht gedacht, dass die vorlaute Nadine ins Stocken gerät, wenn er sie zum Tanz auffordert, aber irgendwas muss sie gerade sehr durcheinander bringen. Warum hat sie die Musik so demonstrativ unterbrochen und damit ihre Freundin Denize wie auch Chip, mit dem sie doch am Skaterplatz manchmal abhängt, so bloßgestellt? Keito ist neugierig auf die Geschichte dahinter und … Nadine, obwohl er den Act eben von ihr nicht so toll fand. Er wäre nicht gern so blamiert worden. Irgendwas muss sie ganz schön getroffen haben …

Denize kommt herangeeilt. Sie lächelt sogar und nickt Nadine zu. Jetzt ist Keito noch verwirrter. Er hätte gedacht, dass Denize verärgert sein würde über die Freundin. Auch Nadines Ärger scheint verflogen. Sie legt ihre Hand in Keitos und sagt leise: «Okay.» Keito lächelt sie an. Heute Abend gibt es scheinbar viele neue Seiten an den Mitschülern zu entdecken. So sanfte Töne von Nadine? Chip lässt sich für ein Mädel aufs Tanzen ein? «Wir reden später.» flüstert Denize und Nadine antwortet ihr irgendwie mit perplexem Gesichtsausdruck. «Okay...» dann lächelt sie Keito an und lässt sich zurück zur Tanzfläche ziehen. Chip ist Denize mit etwas Abstand gefolgt. Sieht Keito mit etwas komischen Ausdruck an, wie er wohl Nadines Hand hält und mit ihr zur Tanzfläche zurücknimmt. Kriegt er jetzt garantiert in den falschen Hals, denkt Keito sich. Er wollt‘ eigentlich die Situation mit dem älteren Schüler nicht weiter erschweren. Im Gegenteil … Brächte ihm nur Nachteile.



Das Lied läuft immer noch und Keito zieht Nadine wie er’s gewohnt ist enger an sich zu einem langsamen Song. Ups, sechszehnjährige Mitschülerin … auch wenn’s die sonst vorlaute Nadine ist. Ok, ein bisschen Luft wieder dazwischen … Sie sind ja in der Schule. Na, auch nicht zu viel … ist ja kein Mädchenpensionat. Keito lächelt etwas in sich hinein. Nadine fühlt sich gut an unter seinen Händen, die er von ihren Schultern abwärts auf die Hüften gleiten lässt, um ihr bei Tanzen ins Gesicht sehen zu können. „Du hat ja ganz schön für Furore eben gesorgt!“ Er blickt sie direkt an: „Warum?“ Und warum … schlägst du plötzlich so leise Töne an? Er dreht sich weiter mit Nadine zur Musik, gibt die Bewegung und Richtung vor. Er tanzt oft … im Duett. Nadine erstaunt ihn gerade. Sie ist eigentlich forsch, aber zu viel Forschheit seinerseits könnte sie vielleicht im Moment auch verstören. Keito will es nicht übertreiben. Der Song endet. Sie kommen zum Stehen. Keito lässt einen Moment noch seine Hände locker auf ihren Hüften liegen, beugt sich näher, haucht Nadine ins Ohr: „Lauf nicht weg, bleib‘ genau hier! Der nächste Tanz gehört auch mir! Bin gleich wieder da! Und dann … sag mir, …warum.“ Er lächelt leicht, küsst sie aufs Ohr, wendet sich ab und eilt durch die Tür.



_______ Jenkins:_______
„Äh...nein, Hr.Jenkins...nicht direkt.....ich meine, nein...es ist schon wieder alles in Ordnung.“ Viel lässt Frau Töpfer gegenüber Jenkins nicht raus, warum sie schluchzend im oberen Stockwerk hockt, Eigentlich … nichts. Nun gut, er wollt‘ ja nur helfen. Als ihm die Sache mit dem Landeswettbewerb für kreative Gestaltungen rausrutscht ist sie auch rechtverhalten in der Konversation: „Ah ja, das freut mich sehr zu hören. Ja, er malt wirklich sehr gerne, auch zuhause.“ Sonderlich gesprächig ist die Dame wohl nie. Der Sohn ja auch nicht, seufzt er innerlich. Buffet ist jetzt genau das richtige! Da steht die herzensgute Elani, die kann sich der verheulten Frau Töpfer wohl etwas besser annehmen.

Brett Jenkins stellt Frau Töpfer Elanie Ogbanda vor und lobt ihre kulinarischen Künste und oh, Erstaunen … Frau Töpfer wird tatsächlich gesprächiger: „Oh, das ist ja wundervoll. Ich selbst bin auch eine leidenschaftliche Köchin,aber mehr Hausmannskost. Ich bin gespannt was Sie uns da gezaubert haben.“ Na, da hat er sie wohl zur Richtigen gebracht. Jenkins ist mit sich zufrieden. Er stellt sich ganz gut auf seinem ersten Elternabend an, findet er. Frau Töpfer nimmt einen Punsch von Elani entgegen und spricht sogar einen Toast aus: “Auf ihr Wohl Hr.Jenkins und ihre wunderbare Küche, Fr.Ogbanda. Vielen Dank.“ Jupp, Jenkins fragen, nicht verzagen. Da hat er doch ein gutes Werk getan, Frau Töpfer in die richtigen Hände zu geben. Die taut ja richtig auf. Brett vergisst ganz dabei, dass Frau Töpfer selber vorgeschlagen hat, zum Buffet zu gehen …



_______ Elani:_______
„Sohn, Fr.Ogbanda. Er heißt Adrian und geht womöglich mit ihrem Sohn in die Klasse. Aber an den Namen Keito kann ich mich grade nicht erinnern. Tut mir l....“ Frau Töpfer stock plötzlich in ihrer Antwort auf Elanis Frage, ob sich ihre Kinder möglicherweise kennen. Ihr Gesicht hellt sich auf, als sie sie während der Unterhaltung den Blick schweifen lässt.

„Da ist er ja! Adrian!“ Sie hebt einen Arm und winkt. „Aaadrian! Komm doch zu uns. Bring deine Freundin ruhig mit.“ Ach, dass ist tatsächlich der nette Junge mit der Kappe freut sich Elani. Hatte sie doch glatt richtig getippt trotz der unterschiedlichen Haarfarbe von Mutter und Sohn. Und so ein nettes, anständig wirkendes Mädel an seiner Seite. Ach, Keito bringt nie ein Mädchen mit nachhause. Sie hat wirklich keine Ahnung, was er so treibt, wenn er nachts lange wegbleibt. Hoffentlich nichts derart … wie der Vater, seufzt sie innerlich. Sie hat keinen Einfluss mehr drauf.

„Adrian! Na, da habe ich ja einen Namen zu dem netten jungen Mann, der meine Kochkunst vorhin so vortrefflich lobte.“, lächelt Elani Frau Töpfers Sohn warmherzig entgegen und grüßt auch das junge Mädchen neben ihm sehr freundlich. Dieser Adrian begrüßt seine Mutter so nett, denkt sich Elani, als der sich kurz zu seiner Mutter beugt und danach höflich alle vorstellt: „Denize, darf ich vorstellen,das ist meine Mum." er weist auf seine Mutter "...und Fr.Ogbanda, Keitos Mutter , die hier für die köstlichen Speisen heute Abend sorgt."

Denize grüßt verschmitzt Frau Töpfer: "Hallo Adrians Mum." Und danach auch Elani. "Freut mich sehr Frau Ogbanda. Ich bin Denize." Frau Töpfer erscheint Elani etwas erstaunt wie entzückt: "Guten Tag Denize, ich freue mich ja so, dich kennen zu lernen." Sie strahlt Denize an und fragt weiter: "Seit wann seid ihr denn...ich meine ...wie lange kennt ihr euch denn schon?" Der Sohn dagegen erscheint Elani ein wenig verlegen: "Ich hol uns mal den Punsch." Ok, Mütter sind immer die letzten, die etwas erfahren, aber dennoch, so ein nettes Mädel …

"Ach ich weiß gar nicht. Wir haben die selben Kurse hier an der Schule. Also... Man könnte sagen schon fast ein ganzes Leben.", antwortet Denize gerade freundlich auf Frau Töpfers Frage, wie lange sie und ihr Sohn sich kennen würden. "So lange schon? Dann wird es aber Zeit, dass du uns mal besuchen kommst, Denize." Frau Töpfer scheint Elani regelrecht ins Schwärmen zu kommen. Sie ist aber auch reizend …

"Fr.Ogbanda, ihr Punsch ist sowas von lecker, da nehm ich gleich nochmal zwei für uns mit.", lässt Keitos Schulkamerad gerade verlauten. Elani geht das Herz bei diesem manierlichen Jungen auf: „Sie müssen sehr stolz auf ihren Sohn sein, Frau Töpfer. Adrian, Sie haben wirklich sehr freundliche Umgangsformen für einen jungen Mann. Ich bekomme rote Ohren, wenn sie meine Speisen noch öfter loben.“ Und etwas verlegen legt sie beide Hände sanftmütig lächelnd auf selbige. „Bei so viel nettem Lob, muss ich mir jetzt aber wirklich ein Rezept für Ihre Schulmensa überlegen. Was mögen Sie denn gerne?“, hakt Elani interessiert bei diesem so überaus freundlichen Mitschüler ihres Sohnes nach.

Einen Moment überlegt Elani … Adrian nannte sie ‚Keitos Mutter‘! „Ach, Sie wissen, dass Keito mein Sohn ist? Sind sie befreundet? Dann kommen Sie uns doch auch gerne mal besuchen!“ Sie wendet sich lächelnd zu Denize: „Sie beide natürlich, wenn Sie mögen.“ Adrian fasst Denize sachte am Ellbogen, lächelt seiner Mum und Elani entschuldigend zu und meint: "Es tut uns sehr leid, aber wir haben jemandem versprochen gleich wieder raus zu kommen und sollten zwei Punsch mit bringen. Bis später."

"Hat mich sehr gefreut Frau Töpfer!" ruft Denize über ihre Schulter. "Mich auch, Denize...." Adrians Mutter winkt hinterher, wirkt enttäuscht. "Die jungen Leute haben es doch immer eilig." meint sie zu Elani. "Aber offenbar kennen Adrian und ihr Keito sich doch." Ihren Sohn sieht Elani allerdings sich gerade dort hinten an der Tür wieder zurückziehen. Wieso kommt er nicht her? Was soll das? Ist doch so ein netter Klassenkamerad! Mhm, da gibt es doch einiges was Keito ihr morgen erklären darf …





_______Miyu und Yuna:_______
Miyu lächelt ihrer Tochter Yuna entgegen, die mit Ellie reinkommt. Scheinbar wollen die beiden … zu Frau Nebeljäger. Auf jedenfalls lauschen beide ganz interessiert ihrem Gespräch mit der Pianistin. Nachrichten tragen sich hier wohl mit Buschtrommeln in Windeseile weiter. Die beiden kamen so gezielt rein … Miyu schmunzelt. Das Angebot eines Auftritts der Künstlerin scheint ja schon auf Interesse zu stoßen. Nun, denn … was antwortet Frau Nebeljägers auf Miyus Vorschläge hin bezüglich Gage jetzt wohl?


"Ein Honorar für eine Doppelstunde wäre ja ein Anfang", sagt diese lächelnd. "Wenn es mein Wunsch wäre, das große Geld zu machen, hätte ich Jenkins schon lange abgelehnt, ohne überhaupt mit Ihnen darüber zu reden. Ich verstehe, dass eine Schule ihre Geldmittel für andere Dinge ausgeben muss als für Künstlergagen. Aber die Idee mit der Gala gefällt mir sogar noch besser. Vielleicht hilft es auch dabei, einige der Vorurteile gegen meinesgleichen loszuwerden. Ich verdiene mein Geld hauptsächlich als freie Autorin, weil da niemand merkt, dass ich Vampirin bin. Wenn ich nur von Konzertauftritten leben müsste, würde da kaum was reinkommen." Miyu lächelt freundlich zurück: „Na, das ist doch ein Wort. Bei selbigem will ich Sie nehmen! Und ich biete Ihnen auch gerne die Bühne, andere Menschen Ihre Art besser kennenzulernen, um Vorurteile abbauen zu helfen. Wann …“ Miyu will Frau Nebeljäger gerade die Hand zur Bekräftigung der Übereinkunft reichen und einen Termin ausmachen als sie Tim Breuer wutentbrannt in den Raum stürmen sieht. Sie zieht eine Braue hoch … Was kommt da schon wieder? Offenkundig will er erst einmal zu Proschinsky. Nun denn, Herr Kollege …

"Verzeihung, wenn ich störe, aber ich habe eine Beschwerde gegen Viola! Sie hat mich belästigt und gedroht, mich als Trankopfer zu nutzen!" Tim Breuer legt viel Dramatik in seine ‚Beschwerde‘. Miyu seufzt. Er hat eine unglückliche Ader, sich höchst unbeliebt zu machen – sowohl bei Mitschülern wie auch beim Lehrpersonal. Aber ausgerechnet jetzt, wo sie über Abbau von Vorurteilen reden, bemüht sich Frau Nebeljägers Tochter scheinbar, sie wieder aufzubauen. Tim kann viel Wind erzeugen …

Miyu merkt, wie auch Frau Nebeljäger hellhörig wird. Kein Wunder, geht ja um ihre Tochter. Proschinsky geht in seiner überaus liebenswürdigen Art vor: recht burschikos. Das passt nicht bei jedem, nicht bei einem Tim Breuer. Er ragt den von Proschinsky weggeworfenen Zettel, den Viola ihm scheinbar auf den Rücken gebebt hat, wieder hervor und prangert nun erst recht den ganzen Raum an: "Sehen Sie, wie respektlos und unverschämt diese Viola ständig ist?? Warum sieht sie dafür nie Konsequenzen? Warum wird sowas hier überhaupt erlaubt? Wenn mein Vater davon hört, dann können Sie sich sicher sein, dass er die Schule dann nicht mehr finanziell unterstützen wird!" Demonstrativ hält er das Papier hoch, damit jeder es sehen kann. "Kick me!" steht in großen roten Lettern drauf geschrieben, neben einer Zeichnung einer Fledermaus.

Frau Nebeljäger interveniert als nächstes, bevor eine Lehrkraft einschreiten kann: "Hören Sie, junger Mann!" Sie betont das Sie besonders, "Ich weiß ja, dass meine Tochter durchaus frech... und ja, auch unverschämt sein kann, aber machen Sie aus einer Mücke mal keinen Elefanten. Oder wurden Sie tatsächlich auch körperlich von ihr angegriffen? Sich über einen harmlosen Scherz so aufzuregen scheint mir jedenfalls ziemlich übertrieben." Miyu nimmt Frau Nebeljäger leicht zur Seite, spricht nur für sie hörbar dicht an ihr Ohr: „Sicher dramatisiert er, aber … auch im Spaß sollten keine Drohungen gegen Leib und Leben ausgesprochen werden. Nicht an dieser Schule. Könnten Sie … vielleicht mit ihrer Tochter darüber reden? Wir sprachen gerade über den Abbau von Vorurteilen. Dazu gehört, meine ich, auch, die Stärke, die Ihre Art uns Menschen voraushat, nicht zur Erzeugung von Angst und Schrecken zu nutzen. Und ich rede mal mit diesem jungen Mann, dass es konstruktivere Beschwerdemöglichkeiten gibt als die öffentliche Demontage anderer. Was halten Sie davon?“ Miyu nickt Tim beschwichtigend zu: „Ich bin gleich bei Ihnen, dann reden wir.“ Proschinsky dagegen erhält einen bohrenden Blick seiner dienstvorgesetzten Rektorin.



Ellie grinst Yuna an. "In Momenten wie diesen ist mir selbst Viola sympathisch.", sagt sie. Yuna schaut nachdenklich. Immer wenn a l l e gegen jemanden zu sein scheinen, erwacht ihr Widerspruchsgeist. Nur nie mit der Menge mitschwimmen, immer auch gern gegen den Strom. Irgendwie zeigt die liebe, schüchterne Ellie, dass sie auch recht Mainstream denkt. Oh man, Mum, Dad … Der nächste Widerspruchsgeist meldet sich. Was habt ihr mir bloß für‘n Mist eingeimpft? Yuna möchte auch einfach mal nur ohne Gewissensbisse auf die Pauke hau‘n. Wo ist Keitos Maschine …? Sie möchte jetzt losrasen, hundertachtzig Sachen machen … Sie muss sich mal wieder richtig austoben … „Ich frag mal, wie’s ihm geht, Ellie. Ist nicht schön, wenn einen keiner mag …“, meldet Yuna ihrer Klassenkameradin zurück. Irgendwann hat sie wohl keine Freunde mehr … Sie begreift sich selbst zuweilen nicht: „Hej, Tim, zeig mal her …“ Sie nimmt ihm den Zettel ab. Die Fledermaus ist echt gelungen. Das muss sie Viola lassen. Yuna versucht, sich ein Schmunzeln zu verkneifen.



_______Proschinsky:_______
„Ich danke Ihnen für diese vielen positiven Rückmeldungen. Ich stimme Ihnen zu. Vero bastelt viel in unserer Werkstatt. Sie hat auch ihr kleines, eigenes Projekt, auf das sie sehr stolz ist. Bezüglich ihrer Anfrage … nun …“ Herr Engel scheint beglückt über Proschynskis Lobbekundungen. Das darf er auch, die gibt ein Proschynski auch nicht leichtfertig. Das muss man sich erst einmal verdienen. Jawoll. Äh, diese kleine Unterbrechung … Tim Breuer … schüttelt Oleg mit Links ab …

Weiter mit Herrn Engel … Was meint der gerade zur Anfrage nach schulischen Exkursionen in seiner Werkstatt? „Also … die Werkstatt gehört meinem Schwager. Ich müsste erst in Erfahrung bringen, ob eine kleine Exkursion für ihn in Ordnung ist. Ich hoffe Sie verstehen, dass ich deshalb weder eine Zusage noch Absage machen kann. Generell finde ich es gut, dass Sie den Schülern auch viel Praxis-Erfahrung vermitteln wollen. Das zeichnet Sie als Lehrer aus und ich kann dies nur unterstützen.“ Oleg lächelt ergeben. Hach, er ist doch so ein toller Lehrer, oder, oder!? Sagen doch alle: Der Blaisdell, der Engel … So ein wunderbarer Elternabend. Wer hat‘s erfunden? Die Schweizer war’ns? Nein, nein, Oleg muss hüsteln … Rektorin Watanabe! Grmmpffff …

Oh nein, jetzt brüllt die Memme Tim ohrenbetäubend durch den Raum … Verdammt, da sitzt Violas Mutter und … die Watanabe ist auf den Plan gerufen. Ich Idiot, ich Hornochse, ich Rindviech. Den links liegen zu lassen, während Miyu in der Nähe ist. Alles klar, wieder mal durchbohrender Blick. Oleg fühlt sich ja so ausgespießt, ha, ha! Grmpffffff.



Die Rektorin übernimmt selber, nachdem auch Frau Nebeljäger direkt involviert ist, stellt Proschinsky fest. Wenn dieser Tim wieder mit seinem Vater droht ist das wohl auch mehr Miyus Sache. Ach, und das Rektorentöchterlein macht auch wieder einen auf übersozial. Na warte Miyu, die Sache mit dem Moped … Proschinsky freut sich auf den Moment, wenn er die Bombe zur Unzeit platzen lassen kann. Wer weiß, was dieses Rektorentöchterlein noch so auf dem Kerbholz hat. Wenn die das eine macht, kann sie anderes vielleicht auch nicht lassen … Proschinsky nimmt sich vor, Yuna im Blick zu behalten. Wart’s nur ab Miyu. Kannst mich mit so viel Blicken durchbohren wie du magst. Am Ende spieß‘ ich dich auf wie einen Schmetterling. „Wo waren wir stehengeblieben, Herr Engel?“


Herr Engel scheint sich das ganze Schauspiel sehr bedächtig angeschaut zu haben. Kein Mann großer Worte. Ganz nach Olegs Geschmack. „Frau Rektorin kümmert sich um die Angelegenheit …“, versucht Proschinsky wieder die Aufmerksamkeit des Mechanikers auf sich zu lenken.



_______Fouché:_______
Viola sieht Madame Fouché auf ihre Bitte, näherzukommen, erstaunt an: "Ich weiß auch nicht, wer er ist. Ich sehe ihn heute zum ersten Mal. Doch er hat einfach mein Interesse geweckt." Dann fügt sie noch hinzu: "Ich dachte, ich sei der Einzige..." Sie folgt Madame Fouché in den Raum und spricht den Jungen direkt an: "Ich glaube, das Rätsel kannst nur du selbst lösen. Wer bist du? Was machst du hier? Und warum sehe ich dich heute zum ersten Mal?" Sie wirkt neugierig auf Adeline und zum ersten Mal nicht gleich abweisend und ruppig wie sonst. Mhm, das verspricht ein interessanter Neuzugang zu werden. Adeline will sich alle Mühe mit ihm geben, lächelt wieder freundlich zu dem jungen Mann, der ganz allein ohne Eltern kam und recht nervös wirkt. Zu Viola gewandt nickt sie freundlich: „Ische danke dirre, Viola!“

Viola scheint dem jungen Mann die Unsicherheit zu nehmen. Er streift die Kapuze ab und entblößt zwei spitze Ohren. Madame Fouché findet, dass dies doch ein recht freundlicher und zurückhaltender junger Vampir ist, der eher Fürsorglichkeit weckt und nicht so Schrecken verbreitet - wie Viola das zuweilen versucht. Und die zeigt sich ja mal von ihrer besten Seite. Adeline will heute ihr gutes Werk tun. Mit Elan geht sie an die Aufgabe heran … Neuzugang aufnehmen. Formular N wie … Neuzugang! Adeline greift nach einem Stift.

«Ich heisse Shane.» sagt der junge Mann. Seine Stimme ist fest und nicht ängstlich. Gut, gut erre fasste Mut! ‚Shane‘ notiert Adeline. Nun schaut der Vampir sie direkt an. Er hat recht normale Augen. Violas Augen stechen dagegen recht hervor. Angenehm, findet Madame Fouché. Der junge Mann erklärt: «Keine Ahnung ob ich 'schulpflichtig' bin. Ich wurde zu Hause unterrichtet. Ich hab diese.. ähm Plasmaspender gesehen und war… neugierig.» Madame legt verzückt die freie Hand ans Brustbein. „Oh, non! Einää ‘Auslährrär … á la maison? Que fantastique!“ Oh, ein Hauslehrer zeugt doch von einiger Bildung! Madame Fouché hat selber solch eine Rolle jahrelang bekleidet. Sie schwelgt in Erinnerung. Ach, waren das noch Herrschaftszeiten … Schade, wenn er Hausunterricht hat, dann ist er nicht schulpflichtig. Er ist wohl wirklich nur wegen der Plasmaspender gekommen. Ob das mehr von ihnen anlockt? Adeline schaut nun seufzend im entsprechenden Ordner nach. Es gibt nicht viele Nachweise über Regelschulersatzformen …

«Wieso? Wer bist du?» fragt Shane Viola zurück. Und zu Madame Fouché sagt er: «Kann ich jetzt gehen?» Adeline findet nur drei Nachweise im Ordner … Ein Shane ist nicht dabei. ‚Ich w u r d e zu Hause unterrichtet, fällt Adeline in seiner Formulierung nun auf. „Ische bänöttigä Ihre Na’cweise über däne ‘Auslährrär. Wenne Sie keine ‚aben … sinde Sie schulpflischtisch!“ schlussfolgert Madame Fouché nun sehr bestimmt. „Bittää die Nac’namää. Monsieur …“, Adeline hat schon wieder ihren Stift gezückt. Se ist sich fast sicher, dass er keinen Hausunterricht mehr hat. Wo sind denn die Eltern dieses Jungen?





_______Keito:_______
Keito hat Nadine auf der Tanzfläche zurückgelassen. Er muss noch kurz was regeln, bevor er den nächsten Tanz mit ihr startet. Hoffentlich ist sie noch da. Aber einen gewissen Ärger vermeiden ist auch wichtig. Keito stoppt an der Tür zum Speisesaal. Ungläubig schaut er zu wie, Chip … seiner Ma Honig ums Maul zu schmieren versteht. Was …? Das ist doch sonst sein Part, den Charmebolzen zu spielen …

Chip nach Hause einladen? Umps! Bei einem versteht seine Mutter keinen Spaß. Da stellt sie sich dann im Gegensatz zu allen anderen Problemen echt auf die Hinterbeine. Schule ist für sie das absolut Wichtigste. Sie sucht schnell das Gespräch zu Lehrern und Rektoren, um ihn ja bei Stange zu halten Das sind ihre Verbündeten, wenn sie sich auch sonst zuhause nicht mehr bei ihm durchsetzen kann. Zum ersten Mal wird Keito klar, dass ihre Cateringangebote ihr Ziel noch unterstützen, dass er schulisch gut abschneidet. Oh, so fängt sie sie alle ein. Und mit Miyu ist sie dicke … Keitos Blick ruckt zu Miyu … Zu Chip … Denize … Er will das ja wieder grade biegen. Das war Bockmist vorhin. Den Ärger kann er nicht gebrauchen. Chip scheint sauer zu sein, ist aber vielleicht nicht wirklich so ‘ne harte Nummer wie diese Gang, die seine Jacke wollte. Er sollte dieses Teil wirklich wegtun, in der Schublade zuhause vergraben. Das bricht ihm nur das Genick. Er will ja auch selber was in der Schule erreichen. Er ist doch nicht blöde.

Keito überlegt fieberhaft. Freunde werden sie nicht und eine Einladung zu sich nach Hause … bloß nicht. Ja, ok Denize könnte schon kommen … mit Nadine … Keito grinst einen Moment vor sich hin bei der Vorstellung. Das würde auch seine Ma beglücken, endlich mal e i n e zu Gesicht zu bekommen. Nadine könnte er präsentieren, die älteren nicht. Uhhh, Ma möchte, dass er rüberkommt? Keito wehrt kopfschüttelnd ab, zieht sich rückwärts aus dem Blickfeld zurück. Äh, der Blick … Das gibt Morgen Erklärungsbedarf, sonst fragt sie sich bei allen Lehrern durch, wenn sie Probleme in der Schule wittert.

Chip kommt mit Denize raus. Keito zieht sich noch weiter hinter einer Ecke zurück. Er hatte gehofft, ihn allein anzutreffen. "Danke...echt...das war so...peinlich...unglaublich...sorry." Chip hebt sein Glas mit Punsch, prostet Denize zu und meint: „Auf den Abend...don't wanna miss a thing." Er lacht … halbherzig, obwohl ihm eigentlich gar nicht danach zumute ist. Denize lächelt und Chip fährt fort: "Jetzt werde ich aber mal Blaze suchen gehen...ich brauch dringend ne Kippe." Sein Ton wird wieder cooler. "Bis Später.", erwidert Denize immer noch lächelnd. "Ja, bis später." Chip winkt ihr während er sich rückwärts entfernt.

Keito verfolgt mit Blicken wie Chip sich Richtung Rektorat bewegt und Blaze dort antrifft. Irgendwas ist dort los. Beide Schüler schauen ins Vorzimmer, die Tür ist offen. Keito hört Madame Fouchés Stimme als er sich unbemerkt weiter nähert.
„Ische bänöttigä Ihre Na’cweise über däne ‘Auslährrär. Wenne Sie keine ‚aben … sinde Sie schulpflischtisch!“ Madame Fouché klingt sehr bestimmt. „Bittää die Nac’namää. Monsieur …“ Eine Neuaufnahme, so spät abends?

„Ich geh vorne raus ,kommst du eine rauchen?“ fragt Chip gerade Blaze und verlässt danach das Gebäude durch den Haupteingang. Blaze schaut scheinbar noch einen Moment nach diesem Neuzugang. Vielleicht Keitos einzige Chance. Blaze braucht ihn eigentlich nicht weiter zu interessieren. Der reagiert wahrscheinlich nur mit seiner üblichen Ignoranz, wie ihn eigentlich nur ein reicher Schnösel an den Tag legen kann. Den erreicht eh‘ nichts mehr. Bei Chip ist sich Keito nicht sicher, ob das nicht mal zu einem Handgemenge führt. Den Spaß kann er sich nicht leisten. Er will nicht von der Schule fliegen wegen so was. Chip lehnt draußen an der Wand.



„Meine Ma hat das Ding bezahlt!“ Mit verschränkten Armen steht Keito eineinhalb Meter entfernt von Chip, nickt mit dem Kopf zu seiner Maschine. „Ihr Punsch scheint dir ja zu schmecken! Hast ihr ja ordentlich Honig ums Maul geschmiert.“ Keito senkt einen Moment den Kopf, scharrt etwas mit den Füßen, schaut wieder hoch. „Ist’n gebrauchtes Teil. Sie hat’s ganz schön runtergehandelt. Das kann sie. So viel hab’n wir dann auch nicht.“ Er nennt Chip Preis, Unterhaltskosten … Keito schaut einen Moment nachdenklich zur Seite, die Arme immer noch vor der Brust verschränkt. „Hab‘s einfach von ihr verlangt, als es hieß, wir ziehen auf’s Land. Da wollt‘ ich nicht hin.“ Keito schaut wieder zu Chip: „War heut nicht gut drauf. Hab’n bisschen überempfindlich reagiert von wegen Helmchen. Yuna hat’s auch gar nichts ausgemacht. Ich dachte, es wäre ‘ne blöde Anspielung … Na ja.“ Keito schweigt einen Moment, wägt seine nächsten Worte ab … „Ich hab‘ eigentlich keinen Ärger mit dir. War heut‘ einfach nur ein besch issener Tag.“ Ja in der Tat, der Nachmittag mit seinem Pa … war einfach nur … beschi ssen!

Keito wendet sich ab, will zurück zu Nadine. Er will sie nicht zu lange warten lassen. Er dreht sich nochmal halb um: „War ganz schön mutig von dir, Denize nicht einfach stehen zu lassen als sie fragte. Hast mehr Mumm als Blaze.“ Keito zögert einen Moment: „Ich hab‘ Nadine gefragt ‚Warum‘! Fand ich nicht gut von ihr. Aber jeder macht mal Bulls hit und vielleicht … war sie eher wegen Blaze sauer, dass er sie einfach hat stehen lassen. Wer weiß! Mal seh’n, was sie gleich sagt.“ Damit kehrt Keito sich ganz ab und läuft zurück zu Nadine.

„Sorry Nadine, sollte nicht so lange dauern, wurde aufgehalten.“ Momentan scheinen eher langsame Stücke ausgewählt zu werden. Keito umfasst Nadine wieder zum Tanz. „Und, was hat dich so wütend gemacht vorhin?“ Keito lächelt sie an. „Du hattest bestimmt einen guten Grund!“ Er hält sie wieder mehr um die Hüften, um ihr besser ins Gesicht sehen zu können: „Du hast wunderschöne Augen, weißt du das?“ Sein Blick wird intensiver. Wie sieht sie wohl aus mit offenem Haar? Er würde mal zu gerne diese Spange entfernen …


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13.04.2023 23:42 (zuletzt bearbeitet: 27.04.2023 08:46)
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"Nächsten Sonntag?" Yuna nennt sogar schon einen möglichen Termin für ihr Treffen. Ellie ist überrascht. Allerdings muss sie ablehnen: "Nächsten Sonntag kann ich leider nicht. Da treffen wir - also Ben und ich - uns mit einer befreundeten Familie. Und danach wollen wir eventuell noch in den Zirkus." Dass auch Lotta und deren kleine Tochter bei dem Treffen dabei wären, erwähnt Ellie nicht. Es erscheint ihr nicht so wichtig. Schließlich ist die Hauptinformation, die Yuna braucht, die Tatsache, dass Ellie an dem Tag nicht kann.

„Hej, hätte ich nicht schon früher andere Vampire in den Projekten meiner Mum getroffen, wäre ich auch recht beeindruckt. Ihre Augen leuchten oftmals ganz schön einschüchternd. Aber wenn sie sich auf Menschen einlassen, dann wollen sie einem nichts. Hab‘ ich aber auch erst lernen müssen.“ Yuna versucht, Ellie zu beruhigen. Doch Ellie findet etwas anderes interessanter: "Du hast andere Vampire getroffen? Ich hätte gedacht - bevor ich Viola kennengelernt habe - sie existieren nur in der Mythologie." Einen Moment überlegt Ellie, ob sie Frau Nebeljäger vielleicht doch ansprechen sollte. Aber als Tim Breuer dann so eine Szene macht, ist sie zu sehr abgelenkt um weiter darüber nachzudenken.



Doch anstatt sich über Tims Denkzettel zu freuen, hat Yuna offenbar Mitleid mit diesem: „Ich frag mal, wie’s ihm geht, Ellie. Ist nicht schön, wenn einen keiner mag …" Sie spricht ihn an. Verwundert beobachtet Ellie die Szene. Ob Yuna klar ist, dass vielleicht nicht jeder gemocht werden möchte? Sie kann sich jedenfalls keine Szene vorstellen, bei der sie selbst versuchen würde, sich mit einer Nervensäge wie Tim Breuer anzufreunden.

Aber offenbar ist es einfach Yunas Art, zu jedem freundlich zu sein. Ellie seufzt. Was hatte sie auch erwartet? Yuna versucht nicht wirklich, ihre Freundin zu sein. Es ist einfach nur ihre freundliche Art, und womöglich tatsächlich Mitleid, weshalb diese sich mit ihr abgibt. Schade, dass Vero nicht hier ist. Bei der hat Ellie tatsächlich das Gefühl, auch gemocht zu werden.

„Ich danke Ihnen für diese vielen positiven Rückmeldungen. Ich stimme Ihnen zu. Vero bastelt viel in unserer Werkstatt. Sie hat auch ihr kleines, eigenes Projekt, auf das sie sehr stolz ist. Bezüglich ihrer Anfrage … nun … Also … die Werkstatt gehört meinem Schwager. Ich müsste erst in Erfahrung bringen, ob eine kleine Exkursion für ihn in Ordnung ist. Ich hoffe Sie verstehen, dass ich deshalb weder eine Zusage noch Absage machen kann. Generell finde ich es gut, dass Sie den Schülern auch viel Praxis-Erfahrung vermitteln wollen. Das zeichnet Sie als Lehrer aus und ich kann dies nur unterstützen.“ Apropos Vero... der Mann, der sich gerade mit Proschinsky unterhält, scheint ja über jemanden mit diesem Namen zu reden. Ob das ihr Vater ist?



Der Satz von Proschinsky bestätigt Ellies Vermutung: „Wo waren wir stehengeblieben, Herr Engel?“ Der Nachname passt jedenfalls schon mal. Und sie weiß von Vero, dass sie auch gerne werkelt. Lilly Nebeljäger, und das Vorhaben, diese anzusprechen, hat Ellie nun wieder vergessen.

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"Hej, Tim, zeig mal her …“ Tim Breuer betrachtet Yuna überrascht. Was will die Rektorentochter jetzt von ihm? Er lässt sich von ihr Violas Zettel aus der Hand nehmen. Damit hat Tim nun überhaupt gar nicht gerechnet und er weiß nicht, was er darauf sagen soll. Also schweigt er nur. Er hört allerdings auch, dass die Rektorin sich gleich um ihn kümmern will. Es gibt also keinen Grund, nun wegzugehen.

~~~

Lilly bemerkt, dass auch Jenkins mittlerweile wieder im Speisesaal ist, in Begleitung einer ihr unbekannten Frau. Offenbar ist er nun fertig damit, den Musikraum wieder abzuschließen. Doch sie achtet nicht weiter auf ihn. Schließlich ist sie gerade mit Miyu Watanabe im Gespräch. Diese redet nun über Viola: „Sicher dramatisiert er, aber … auch im Spaß sollten keine Drohungen gegen Leib und Leben ausgesprochen werden. Nicht an dieser Schule. Könnten Sie … vielleicht mit ihrer Tochter darüber reden? Wir sprachen gerade über den Abbau von Vorurteilen. Dazu gehört, meine ich, auch, die Stärke, die Ihre Art uns Menschen voraushat, nicht zur Erzeugung von Angst und Schrecken zu nutzen" Nachdenklich hört Lilly einfach nur zu. Natürlich lässt sie auch bei Viola nicht alles durchgehen, doch von ihrer Perspektive aus weiß sie nur über den Zettel, nicht ob, oder wie, Viola tatsächlich gedroht hat, den Schüler anzuzapfen. Und der Zettel ist ja nun wirklich nicht mehr als ein harmloser Streich. Miyu fährt fort: "Und ich rede mal mit diesem jungen Mann, dass es konstruktivere Beschwerdemöglichkeiten gibt als die öffentliche Demontage anderer. Was halten Sie davon?“ Lilly seufzt. "Ich werde mit Viola mal darüber reden!", sagt sie schließlich, "um ihre Sicht der Dinge zu hören. Womöglich ist die ganze Sache viel harmloser, als dieser Schüler uns glauben lässt. Und bevor ich meiner Tochter irgendwelche Vorwürfe mache, möchte ich beide Seiten gehört haben. Oder ist das eine Bedingung, wenn ich hier auftreten möchte?" Was genau erwartet Miyu Watanabe hier von ihr? Doch Lilly hätte auch nach wie vor Interesse daran, ein Klavierkonzert zu geben.

~~~

„Ische danke dirre, Viola!“, sagt Madame Fouché. Sie scheint überrascht zu sein, dass Viola den Neuzugang nicht mit ihrer typischen abweisenden Art begrüßt. "Aber doch nicht meinesgleichen gegenüber!", denkt sich diese, ohne es laut auszusprechen, "ich weiß schließlich aus eigener Erfahrung, dass das Leben als Vampir nicht so einfach ist wie viele offenbar glauben."

Der Junge stellt sich als Shane vor und erklärt, dass er von zu Hause unterrichtet wurde. Das hätte Viola auch gefallen. Doch ihr Vater ist den Tag über arbeiten und auch Lilly hat nicht immer die Zeit dazu, wenn sie an ihren Büchern schreibt. Aber Madame Fouché klingt begeistert: „Oh, non! Einää ‘Auslährrär … á la maison? Que fantastique!“ Sie notiert sich den Namen und hat offenbar tatsächlich vor, Shane in die Akten einzutragen. Dazu nutzt sie einen Stift... obwohl ein Computer direkt vor ihr steht? Sind die Schülerakten etwa noch nicht digitalisiert?

Shane sieht nicht sonderlich glücklich darüber aus. "Kann ich jetzt gehen?", fragt er die Lehrerin. Auch Viola selbst wird von ihm angesprochen: "Wieso? Wer bist du?" - "Ich bin Viola Nebeljäger", erklärt sie, "ich gehe hier zur Schule, gezwungenermaßen. Aber kürzlich wurden Plasmaspender und Jalousien installiert, offenbar damit es hier tagsüber erträglicher für mich ist." Sie verschweigt, dass sie selber von den Plasmaspendern nicht so begeistert ist. Shane sieht das ja offenbar anders, soviel, wie er davon getrunken hat. Es ist ihr egal. Soll er ruhig.

„Ische bänöttigä Ihre Na’cweise über däne ‘Auslährrär. Wenne Sie keine ‚aben … sinde Sie schulpflischtisch! Bittää die Nac’namää. Monsieur …“, lässt Madame Fouché nicht locker.



In diesem Moment bemerkt Viola, dass auch Chip angekommen ist. Er haucht Blaze etwas zu. Was genau er sagt, kann Viola jedoch nicht verstehen, dazu ist es zu leise.


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13.04.2023 23:54 (zuletzt bearbeitet: 29.06.2023 15:44)
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Hausmeister

Charakter: Nadine

Wie auf Wolken schwebt sie auf die Tanzfläche. Sie sollte langsam wieder zu sich kommen. Aber dann überkommt sie dieses kribbeln als Keitos Hände über ihren Körper fahren und bei ihren Hüften anhalten. Sie sieht Keito verträumt an. «Du hat ja ganz schön für Furore eben gesorgt! Warum?» Die Frage rüttelt sie regelrecht wach und sie starrt den Jungen vor ihr an. Ähm. Sie weiss grade nicht was sie sagen soll. Aber sie bekommt scheinbar noch Zeit zum nachdenken. «Lauf nicht weg, bleib‘ genau hier! Der nächste Tanz gehört auch mir! Bin gleich wieder da! Und dann … sag mir, …warum.» Schon wieder dieser Schauer als er sie aufs Ohr küsst. Huch!? Er geht und kurz darauf kommt ihr Denize entgegen.



«Du? Und der Neue?» grinst Denize und kommt näher. Nadine lächelt verlegen.
«Najaa ähm...»
«Es liegt an der Jacke nicht war?» zwinkert Denize. Nadine grinst.
«Sag mal… bist du wegen irgendetwas sauer?» fragt Denize jetzt. Sie spricht ruhig. Keineswegs anklagend. Das liebt Nadine an ihrer Freundin. Sie wird niemals ausfallend. Auch wenn sie böse auf sie ist. Sie ist doch böse? Oder?
«Nein… Ja…. Das heisst….» Nadine ist hin und her gerissen. «Ich dachte wir hätten darüber gesprochen… wegen… Chip...» Jetzt blickt Nadine zu Boden.
«Aber das grade war doch nur zum Spass.» gibt Denize zurück.
«Dann stehst du nicht auf ihn?» Nadine ist ein wenig verblüfft.
«Nein.» Denize lacht vergnügt. «Aber es war schon aufregend grade.» Denize denkt daran zurück.
Nadine fühlt sich schlecht. «Sorry… Ich war ein bisschen neidisch…» sagt sie leise und fügt lauter hinzu: «Aber ich find immer noch das Chip nicht zu dir passt! Du hast besseres verdient!»
«Ja Mom.» sagt Denize und grinst.
Nadine grinst zurück.
«Ist schon in Ordnung. Wahrscheinlich hast du ja recht.» Sagt Denize. «Aber es ist schon süss wie er sich bemüht.»
Nadine winkt ab. «Es werden sich noch ganz andere, viel bessere Typen um dich bemühen.»
«Und was war mit Sullivan vorhin? Warum wollte er nicht tanzen?»
Nadine schüttelt den Kopf und zuckt die Schultern. «Hat er nicht gesagt...»
«Warst du enttäuscht?»
«Schon… aber nicht weil ich was von ihm will okay!» sagt sie schnell. «Ich dachte wir sind jetzt wieder Freunde und da kann man doch tanzen… oder?»
Denize nickt stumm. Allerdings liegt ein wenig Zweifel in ihrem Blick. Nadine seufzt. Keito kommt zurück. «Alles gut?» fragt Denize schnell und Nadine nickt. Sie lächelt wieder. «Alles gut!»



Ui… da ist er wieder. Nadine fühlt sich gestärkt. «Sorry Nadine, sollte nicht so lange dauern, wurde aufgehalten. Und, was hat dich so wütend gemacht vorhin?» Keito lächelt sie an. «Du hattest bestimmt einen guten Grund!» Er hält sie wieder mehr um die Hüften, um ihr besser ins Gesicht sehen zu können: «Du hast wunderschöne Augen, weisst du das?»
Was für ein Charmeur. Denkt Nadine.. Hat er Erfahrung? Ist er nicht auch erst sechzehn? Unwillkürlich beginnt sie ihn mit Blaze zu vergleichen. Er hat nie ganz so viel geschleimt. Aber er hat sie zum lachen gebracht… was auch viel wert ist. Hmm… Sie mustert Keito. Warum will er wissen warum sie die Musik ausgemacht hat? Er ist doch kein Freund von Chip…? Oder hat sie was verpasst? Ach sie waren vorhin draussen beim Motorrad zusammen… Hm… dann scheinen sie sich ja ganz gut zu verstehen.
«Das war was zwischen mir und Denize… Alles wieder gut.» antwortet sie. Sie träumt ein wenig vor sich hin dann kommt ihr ein Gedanke. «Aber ich werd mich nicht bei Chip entschuldigen, klar!» Das hätte ihr grade noch gefehlt. Der ist doch letztens beim Skateplatz mit dieser fremden Tussi da weggegangen. Und heute macht er sich an Denize ran. Auf keinen Fall hat er dafür ne Entschuldigung verdient. Arme Denize! Sie hätte ihr das erzählen sollen, aber bis grade hat sie überhaupt nicht mehr daran gedacht. Vielleicht muss sie das nachholen. Ja. Das ist es. Da Problem ist definitiv Chip! Und nicht die Tatsache das Denize ihr, ihr Image abguckt.
Nadines Blick ist zu Denize geglitten die ein wenig zur Musik wippt und Punsch trinkt. Nun sieht sie Keito wieder an. «Wo hast du so gut tanzen gelernt?» fragt sie. Ihr schmachtender Ton ist von irgendwas verdrängt worden. Sie klingt wieder normal. Aber… sie mustert die Jacke… Vielleicht steckt ja doch mehr in Keito als sie gedacht hat.


Charakter: Shane




«Ische bänöttigä Ihre Na’cweise über däne ‘Auslährrär. Wenne Sie keine ‚aben … sinde Sie schulpflischtisch! Bittää die Nac’namää. Monsieur …» Während Shane noch krampfhaft überlegt was denn '‘Auslährrär' für ein schräges Wort ist, verlangt die Madame schon seinen Nachnamen. Das ganze wird ihm langsam ein bisschen zu viel hier. Wo ist er denn hier rein geraten? Schulpflichtig? Nachweis? Da hat er sich ja genau den richtigen Abend ausgesucht um hier vorbei zu kommen. Anderseits wären die Türen wohl verschlossen gewesen um diese Zeit. Das bedeutet er wäre gar nicht reingekommen, wenn nicht irgendwo ein Fenster offen gestanden hätte in das er hätte rein fliegen können.
Die Frau glaubt ihm wohl nicht, dass seine Mom ihn unterrichtet hat. Wie soll er dass denn Nachweisen? Sein zu Hause ist nur noch Asche, genau so wie seine Eltern. Er besitzt nichts mehr. Er mustert die Madame eine Weile während er darüber nachdenkt was er jetzt sagt. Geht es die Leute hier wirklich etwas an? Es gefällt ihm nicht, dass man ihn hier offensichtlich zu etwas zwingen will. Ihn einsperren. Und das Mädchen mit den roten Haaren hat es grade sogar noch gesagt: «ich gehe hier zur Schule, gezwungenermassen...» Viola Nebeljäger. Er sollte sich den Namen merken und verschwinden. Er würde sie gern einiges fragen aber nicht hier. Nicht jetzt.


Charakter: Blaze

Weiter ihm Türrahmen gelehnt beobachtet er die Szene. Die scheine grade wirklich einen neuen Schüler aufnehmen zu wollen. Einer der keine Eltern dabei hat. Um diese Uhrzeit. Ob er dem Typ ein bisschen unter die Arme greifen soll? Nicht unbedingt um Sympathiepunkte bei ihm zu sammeln, viel mehr um Madame Fouché ein bisschen zu ärgern. Er könnte ihn darauf hinweisen, dass hier gerade ein… wie hatte Watanabe es genannt? Ein zwangloser Abend stattfindet, und er doch einfach an einem anderen Tag… äh Abend wiederkommen könnte. Damit wäre sein Fluchtweg gesichert. Doch ehe er etwas sagen kann, erreicht ihn eine Nachricht von hinten. Chip flüstert ihm zu und fragt ob er mit raus kommt. Blaze nickt in seiner lässigen Haltung, wendet sich dann halb um, weil Chip direkt weiter gehen.  Dabei bemerkt er Keito der ihm folgt. Okay? Blaze wendet sich wieder dem Büro zu. Was ist spannender? Blaze entscheidet noch einen Moment zu bleiben um zu sehen was der Vampir jetzt macht. Chip wird schon fertig mit dem Jüngeren. Da hat er keine Sorge und er kommt ja gleich nach… nur noch …. kurz… gucken…


Charakter: Shane



«Sowas hab ich nicht.» sagt er zur Madame bezüglich des Nachweises. Er weiss gar nicht wie so was aussieht. Ist das ein Zettel? Eine Karte? Eine Art… Diplom für an die Wand? Wenn ja dann war es in seinem Haus. Tja. Und Jetzt? Soll er ihr dann seinen Nachnamen geben? Wenn er hier zu Schule ginge müsste er nie wieder Durst haben… Aber dann hätte er auch viel weniger Zeit für… die andere Sache. Er muss schliesslich seine Wäsche waschen und dieses Buch studieren und den Garten pflegen und… Moment… Lernt er hier eigentlich auch solche Sachen? Sein Blick geht zurück zu Viola. Und er trifft hier scheinbar andere Vampire. Welche die etwas freundlicher wirken als die in dieser seltsamen Friedhofs-bar die er schon von Weitem her beobachtet hat. Da runter hat er sich bisher noch nicht getraut. Die Gestalten die dort einkehren wecken nicht sonderlich viel vertrauen. Shane ist unschlüssig. Er muss darüber nachdenken. Aber das kann er hier nicht.
«Musst du nicht nach Hause und diesen Nachweis holen?» fragt der Junge im Türrahmen. Shane ist sich nicht sicher was er damit meint. Er kann nicht nach Hause und kann auch nichts von dort holen. Der Junge hebt erwartungsvoll die Brauen. Shane ist verwirrt. Hier fragen ihn zu viele Sims nach seinem Hab und Gut was er gar nicht hat. Er muss hier raus. Kurzerhand wirft er die Kapuze über den Kopf und geht eilige auf die Tür zu.


Charakter: Blaze



Nanu? Der Neuling kommt direkt auf ihn zu. Blaze stellt sich aufrecht hin. Er will ihn nicht aufhalten aber…. Shane drückt sich nicht an ihm in der Tür vorbei sondern geht einfach weiter, wie eine Wand, rempelt dabei Blaze mit der Schulter an und geht ohne sich umzudrehen zum Ausgang. Blaze sieht ihn mit ausgebreiteten Armen nach. Ein Was soll das? ins Gesicht geschrieben. Er hat ihm doch grade nur die Möglichkeit verschafft hier abzuhauen. Er hätte nur Ja sagen müssen und hätte normal gehen können. Idiot! Blaze dreht sich zum Büro zurück. Hier gibt es dann wohl nichts mehr zu sehen. Sein Blick fällt auf Viola. Naja. Vielleicht doch. Er würde sie gern noch was fragen aber das muss warten. Chip ist draussen und zu dem geht er jetzt. Er steckt die Hände in die Taschen, beugt sich leicht vor, überlegt ob er noch was sagen soll, aber dreht sich schliesslich wortlos um und geht raus. Er lässt die Vampirbraut echt ungern da einfach stehen aber er weiss nicht ob Chip ihm vielleicht was wichtiges zu sagen hat, was sie nichts angeht. Weswegen er sie auch nicht einladen kann mitzukommen. Aber danach will er sie gleich nochmal aufsuchen, sofern sie dann noch da ist… Er hat sie während der Szene im Büro ein bisschen betrachtet. Schwarz steht ihr genau so wie rot... Und in den Haaren sind strähnen die ihre Frisur wie eine Flamme wirken lässt. Blaze muss ein bisschen grinsen während er sich entfernt. Sein Spitzname hat zufälligerweise auch was mit Flammen zu tun aber noch viel wichtiger ist: Er... spielt gern mit dem Feuer.

Draussen ist nichts mehr von diesem Shane zu sehen. Er sollte vorsichtig sein mit seiner Remplerei. Da fällt ihm ein, dass Blaze seine Nummer besitzt. Schliesslich hat er ihm das Video vom Skatepark geschickt.
Blaze sieht sich um und bemerkt Chip an einer Ecke. Er geht auf ihn zu wirft ihm die Packung im gehen schon entgegen nach dem er sich eine Zigarette heraus gefischt hat. Chip wirkt unentspannt. Wo doch aber grade mit dem hübschesten Mädchen der Schule getanzt hat… der Sack.
«Okay. Was is los…?» sagt Blaze ruhig.

Shane - nächster Post


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13.04.2023 23:58 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 23:32)
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Hausmeister

Chip:

Plötzlich geht die Türe vom Schulhaus auf und Keito kommt in seine Richtung.
Er stellt sich hin und fängt an zu reden.
Meine Ma hat das Ding bezahlt!“ Mit verschränkten Armen steht Keito eineinhalb Meter entfernt von Chip, nickt mit dem Kopf zu seiner Maschine. „Ihr Punsch scheint dir ja zu schmecken! Hast ihr ja ordentlich Honig ums Maul geschmiert.“
Wie kann eigentlich so eine netter Mensch wie Fr.Ogbanda so einen ...Sohn haben?“

Chip erinnert sich:
Ich bekomme rote Ohren, wenn sie meine Speisen noch öfter loben.“ Und etwas verlegen hatte Keitos Mutter beide Hände auf die Ohren gelegt und so...sanftmütig gelächelt. Das hatte irgendetwas in ihm berührt. Chip überlegt kurz. „Ähnlich wie bei Denize manchmal...“ Er schüttelt den Kopf. So ein Quatsch...sie ist einfach nett, das ist alles...
Bei so viel nettem Lob, muss ich mir jetzt aber wirklich ein Rezept für Ihre Schulmensa überlegen. Was mögen Sie denn gerne?“ „Brathähnchen mit knusprigen Pommes und scharfer Salsa“ hatte er geantwortet. Ob das verwirklicht wird?

Chip kommt zu sich und ärgert sich noch mehr über Keitos Bemerkung, wenn er auch nicht genau weiß warum. Fakt ist jedenfalls, dass er Fr.Ogbanda sympathisch findet...was er von Keito nicht behaupten kann.
Der erzählt ihm weiter über die Maschine , die Kosten und so weiter.
Hab ich gesagt, dass ich das jetzt noch wissen will?“Langsam nervt ihn das Verhalten von Keito. Der Motorradzug ist abgefahren, basta.
Hab‘s einfach von ihr verlangt, als es hieß, wir ziehen auf’s Land. Da wollt‘ ich nicht hin.“
Einfach verlangt, hm? Kleine Erpressung oder was? Wenn du mir nicht kaufst, was ich will dann...ja was denn dann, Keito? Abhauen? Wahrscheinlich wäre Fr.Ogbanda damit besser gefahren.
Was will der Typ eigentlich? Hat ne nette Mutter...Vater weiß man nicht, aber besser keinen vor Ort, als nen notorischen Säufer wie Bertl...trotzdem mit nix zufrieden.“
Keito hat weiter geredet, aber Chip hat nicht richtig zugehört.„Ich hab‘ eigentlich keinen Ärger mit dir. War heut‘ einfach nur ein beschissener Tag.“ ist das nächste was er hört.
Chip überlegt...er ärgert sich immer noch.
Aber ich vielleicht mit dir? Such dir nen anderen um deinen „beschissenen Tag“ auszuleben.“
Lust sich richtig zu zoffen hat er grad keine, dazu fehlt ihm im Moment die Energie, aber die Sucht nach einer Zigarette macht ihn nicht gerade entspannter.
Auch wenn er die Aktion von Keito vorhin , den Sound wieder anzumachen, ziemlich daneben fand,hatte er womöglich gute Absichten gehabt.
Deshalb zuckt er nur die Schultern und meint:
Lass gut sein.“

Keito wendet sich zum Gehen, dreht sich dann aber nochmal halb um:„War ganz schön mutig von dir, Denize nicht einfach stehen zu lassen als sie fragte. Hast mehr Mumm als Blaze.“ Keito zögert einen Moment: „Ich hab‘ Nadine gefragt ‚Warum‘! Fand ich nicht gut von ihr. Aber jeder macht mal Bullshit und vielleicht … war sie eher wegen Blaze sauer, dass er sie einfach hat stehen lassen. Wer weiß! Mal seh’n, was sie gleich sagt.“

Chip ballt die Fäuste in den Hosentaschen. Okay, jetzt reicht es aber endgültig. Man kann's echt übertreiben.
Ich leg ihm eine auf, die sich gewaschen hat.Kann er sich seinen Mumm sonstwo hinstecken.“
Andererseits will er eigentlich nicht für Aufsehen sorgen, wenn seine Mum in Reichweite ist. Die würde eine bühnenreife Show hinlegen...nein, das geht nicht.
Chip stößt sich mit den Schultern von der Wand ab, behält seine Hände vorsichtshalber in den Taschen der Jeans, stellt sich leicht breitbeinig hin, neigt den Kopf etwas und blickt Keito mit minimal zusammengekniffenen Augen abschätzend an.
Dann sagt er (noch) beherrscht, aber deutlich:
Keito...was denkst du eigentlich wie das hier läuft?
Grade mal ein paar Wochen da und schon die Nase in allen möglichen Angelegenheiten, die dich ...ABSOLUT NICHTS...angehen.
Seh ich so aus, als bräucht ich nen Babysitter? Hab ich gesagt, dass ich deine Meinung zu Blaze oder mir hören will?
Der wird seine Angelegenheiten mit Nadine schon selber klären und vor allem seine Gründe dafür haben, was er wann, wie macht...dasselbe gilt für mich...ich brauch auch keinen der mir den Hintern wischt...bin selber groß. Also halt dich raus aus Sachen die Denize und Nadine betreffen...klar?“ Er runzelt die Stirn und legt ein Quentchen Verachtung in den Tonfall als er fortfährt:
Kommst mir vor wie Yuna...die weiß auch nicht, wo ihre Grenzen sind ...kann mal blöd ausgehen sowas.“
Chip nimmt die Hände aus den Taschen und verschränkt nun ebenfalls die Arme vor der Brust.
Also...einfach die Nase nicht in Angelegenheiten stecken, die einen nix angehen, dann gibt’s auch keinen Krieg. Ganz einfach.“



Keito ist gegangen und Chip suchtet nach einer Zigarette.
Wo bleibt bloß Blaze ?
Im selben Moment sieht er den Freund aus dem Gebäude kommen.
Chip bemerkt, dass er am Daumennagel kaut und schiebt die Hände wieder in die Hosentasche zurück.
Blaze wift ihm die Zigarettenpackung zu, Chip fängt sie, schüttelt eine heraus und gibt erst Blaze, der mittlerweile bei ihm ist, Feuer und zündet dann seine eigene an. Er inhaliert tief, stößt den Rauch aus und fühlt sich gleich besser.
«Okay. Was is los…?» sagt Blaze ruhig.
Chip zieht nochmal an der Zigarette und schaut Blaze kurz an, als hätte er ihn noch nie gesehen.
Alter...was los ist? Warte...ich fass mal zusammen. Erst fällt mir der Mond in den Schoß, ich hab mit Denize den Tanz meines Lebens, dann zieht crazy Nadine den Stecker, Keito wirft den Sound wieder an, ich will Nadine dafür killen, aber die turtelt mit Keito im Gang und dann...soll Denize zum Kaffee zu Marga und ich zum Kaffee zu Fr.Ogbanda, die mein Lieblingsessen in der Schulküche zubereiten will und zu guter Letzt spielt Keito Babysitter, bezeichnet dich als Memme und schwoft jetzt wohl eng umschlungen mit Nadine, um sie auszuspionieren. Ich glaub das war's wohl so ziemlich.
An dieser Schule gibt’s mehr gespaltene Persönlichkeiten als gesund ist...und nicht nur bei den Lehrern.“



Während Chip redet fällt ihm auf, dass alles was er sagt, eine von Margas wirren Gedankenketten sein könnte...oder Blaze den Eindruck haben muss, er hätte 'nen Trip eingeworfen...
Aber in seiner momentanen Verfassung kann er die Ereignisse nicht besser wiedergeben.
Und du? Gute Zeit gehabt?“ Chip muss grinsen, als er Blaze die Frage stellt.
Blaze wartet bis Chip fertig ist. "Mir gehts gut, aber dir...? Kriegst du überhaupt noch Luft?" fragt er grinsend. Er zieht an der Kippe. Nach dem Zug ist sein Gesicht wieder neutral. "Was war das mit Keito und Nadine?
Ausspionieren? Er war vorhin hier oder? Was hat er gewollt?"
Chip atmet einmal tief ein und aus und meint dann:" Ja...jetzt geht`s wieder."
Er macht einen Zug an der Zigarette und antwortet dann gefasster:"Ja, er war da und hat mir unaufgefordert nochmal von seinem Bike erzählt und dass er keinen Stress haben will mit mir... Bevor er dann gegangen ist hat er mir nen Psychologievortrag gehalten warum Nadine sauer war und den Sound aus gemacht hat...und gemeint du hast keinen Mumm, weil du nicht tanzen wolltest. Er wird Nadine danach fragen, meinte er noch."
Chip nimmt einen letzten Zug und schnippst die Kippe in den Rasen. "Ich hab ihm meine Meinung gesagt. Wofür hält er sich?"
Blaze ist verwirrter als vor der Antwort. "Ich checks nicht... Sie hat den Sound ausgestellt, und? Was hat das mit mir zu tun..?"
Chip blickt ihn direkt an.
"Na ja...du hast sie abblitzen lassen und Denize hat mit mir...getanzt. Deshalb war sie vielleicht stinkig, oder aus nem anderen Grund. Keine Ahnung...er meinte, er wird's rausfinden. Was geht's ihn überhaupt an?“
Nun wird Blaze nachdenklich. Senkt den Kopf leicht, sieht zur Seite.



Nach einer Weile sieht er auf. "Sieht für mich danach aus als würde er versuchen nen Keil zwischen uns zu treiben."
Blaze erkennt das Muster.
Schließlich hat er vor weniger als einer Stunde das selbe versucht gegen Yuna. Das hat Chip nur nicht mehr mitbekommen.
"Hä? Und was hat er davon? Will er einen von uns heiraten oder was?"
Chip schüttelt den Kopf, während Blaze weiterredet:
"Schätze er hat Schiss. Er is' in der Unterzahl." Blaze wirft die Kippe weg. "Ich hoffe für Nadine, dass sie die Klappe hält..."
Chip sieht Blaze zweifelnd an. "Abgesehen davon , dass ich sie hätte erwürgen können vorher, hab ich sie immer für ganz okay gehalten. Aber..."er runzelt die Stirn. "Sie sah ziemlich.... na ja...angetörnt aus von Keito. Ich würde im Moment nicht die Hand für sie ins Feuer legen."
Chip blickt nachdenklich zu Blaze . "Eigentlich hab ich ja immer den Verdacht gehabt, sie steht noch auf dich...."Er pausiert kurz. "...dass du nen bleibenden Eindruck hinterlassen hast."
Er schaut Blaze bedeutungsvoll an und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Blaze lacht ein bisschen... gezwungen. "Vielleicht... ja...." eine Pause, etwas angefressener:
"Aber das war geklärt... und wenn sie jetzt eh mit dem Neuling abhängt... braucht sie sich gar nich' mehr blicken lassen. Vor allem nicht im Park... Stell dir vor sie bringt den noch mit...
und dann bringt er Yuna mit..." Blaze schüttelt sich.

"Ja, eben, das befürchte ich auch...wird womöglich das neue Traumpaar der Schule...oh Mann. Ich cancel Plan B...lieber geh ich an Bertls Biervorrat.“
Kurz beschwört er ein Bild von Keito und Yuna am Skateplatz herauf. "Puh... die würde dann den Einsiedler therapieren und ihm ein anständiges Dach über dem Kopf verschaffen wollen und...boah...ich will gar nicht weiter drüber nachdenken."
Blaze fährt fort:
"Das war's dann mit der Unterzahl. Vielleicht wär's doch besser Nadine mal auf den Zahn zu fühlen was mit der abgeht... aus ihr kriegen wir sicher mehr raus als aus Keito..."
Chip nickt zustimmend.
"Ja, das wäre dann aber wohl dein Part."

Marga:

Nachdem Chip mit seiner Freundin weggegangen ist, steht Marga etwas verloren am Buffet neben Fr. Ogbanda. Wie spät ist es eigentlich inzwischen? Siedendheiss fällt ihr zum ersten mal an diesem Abend wieder Bertl ein. Wie konnte sie nur so die Zeit vergessen?
Marga wird wieder nervös.
Hoffentlich schläft er und geistert nicht durchs Haus, auf der Suche nach mir.“
Adrian ist verschwunden und bei seinen Mitschülern will sie ihn nicht suchen gehen.
Mit einer späten Bahn nach Oasis Springs will sie aber auch nicht fahren...womöglich allein...in diesem großen Waggon, wenn es schon dunkel ist. Besser etwas früher nach Hause, als dann noch überfallen werden.
Sie wirft einen Seitenblick auf Keitos Mutter.
Liebe Fr.Ogbanda, ich habe mich sehr gefreut Sie kennen zu lernen.“ Sie lächelt die liebenswürdige Dame an und fährt fort.
Leider wird es für mich bald Zeit aufzubrechen, ich möchte nicht ZU spät mit der Bahn nach Hause fahren. Falls sie irgendwann einmal Zeit und Lust auf ein Treffen haben sollten....gebe ich Ihnen meine Telefonnummer... hier. Ich würde mich freuen, wenn ich von Ihnen hören würde.“



Sie kann ja schlecht sagen, von mir werden Sie nichts hören...mein Mann möchte nicht, dass ich Kontakte pflege oder etwas in der Art...
Schon dieser Vorstoß verursacht Marga Herzklopfen und ein flaues Gefühl im Magen, aber sie macht es trotzdem.
Marga blickt sich noch einmal um. Fr. Watanabe ist schon länger damit beschäftigt eine Unstimmigkeit zwischen einem Schüler und der talentierten Vampirpianistin von vorhin zu schlichten. Sie hat den Aufruhr nur am Rande mitbekommen, aber es geht wohl um die Tochter der Vampirdame. Auch andere Eltern haben Sorgen. Irgendwie beruhigt Marga dieser Gedanke. Wenn man nie rauskommt, hat man auch keine Vergleichsmöglichkeiten. „Gut, dass ich mich heute hierher getraut habe."
Irving, Geldsorgen und Tränen sind im Moment erfolgreich verdrängt.
Vielleicht besuche ich Fr.Watanabe mal in ihrer Sprechstunde.“

Marga verabschiedet sich noch schnell von Hr.Jenkins. „Vielen Dank Hr.Jenkins, sie waren mir heute eine große Stütze. Ich hoffe Adrian macht sich auch weiterhin gut in ihrem Unterricht. Auf Wiedersehen.“ Das hatte Hr.Jenkins doch gesagt, oder? Marga ist sich nicht mehr sicher, aber ganz daneben wird sie schon nicht liegen.
Sie geht Richtung Ausgang und wäre beinahe mit Adrian zusammengestoßen, der schwungvoll mir seinem Freund Sullivan von draußen durch die Türe kommt.
Mum!“ Chip erschrickt. „Was machst du denn hier?“ Er wirft einen kurzen Blick auf Blaze sie nicken sich zu und Blaze geht weiter Richtung Schulhof.
Ich geh nach Hause, Adrian.“ Sie hält inne und schnüffelt kurz. „Riechst du nach Rauch? Du wirst doch nicht heimlich rauchen? „
Nein, das bildest du dir ein.“ Chip geht leicht gereizt etwas auf Abstand und sagt: „ Du, ich bleib aber noch hier...“ Er geht zwei Schritte weiter. „Ich versprech dir, es wird nicht allzu spät werde. Ciao Mum.“ Damit dreht er sich endgültig herum und folg Blaze nach draußen.
Marga seufzt, dann hellt sich ihre Miene auf.
Wahrscheinlich möchte er dieses reizende Mädchen noch nach Hause bringen...Denize? Ja, Denize.“ Marga lächelt bei der Erinnerung an Chips Freundin und macht sich auf den Heimweg nach Oasis Springs.

Marga geht nach Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer

( in Zusammenarbeit mit Ripzha)


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14.04.2023 00:00
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Während des Konflikts nahm die Rektorin Watanabe Frau Nebeljäger leicht zur Seite und sprach mit ihr. Zu Tim Breuer sagte sie schlicht: „Ich bin gleich bei Ihnen, dann reden wir.“ Proschinsky dagegen erhielt einen mahnenden Blick seiner Vorgesetzten. Dieser versuchte wieder ins Gespräch mit Hans zu kommen. „Wo waren wir stehengeblieben, Herr Engel? Die Frau Rektorin kümmert sich um die Angelegenheit …“
Gewiss hatte Hans keine Tomaten auf den Augen. In dieser Situation fand er es gut, wie sich die Rektorin bemühte die Wogen zu glätten. Ein solcher Job verlangte nicht nur Führungsstärke, sondern auch simlisches Feingefühl. Beides schien Frau Watanabe zu besitzen. Dies beruhigte Hans ungemein. Viele unnötige Konflikte entstanden nur, weil die Beteiligten nicht in der Lage waren miteinander zu sprechen und dessen Ursachen aus der Welt zu schaffen.

Hans antwortete Herrn Proschinsky schließlich: „Wir waren bei der Exkursion in die Werkstatt meines Schwagers. Ich frage gerne für Sie nach. Sobald ich weiß, ob dies möglich ist oder nicht, melde ich mich erneut bei Ihnen. Aber die Situation von eben bringt mich zu einer weiteren Frage und ich hoffe Sie können mir hierbei weiterhelfen. Herr Proschinsky, ist Ihnen etwas zu Ohren gekommen, dass mein Kind irgendwelche Probleme mit ihren Mitschülern hat? Vero spricht nicht viel darüber. Ich weiß nur, dass sie in einem Mädchen namens Ellie eine Freundin gefunden hat und mit der Mitschülerin namens Viola auf Kriegsfuß steht. Wie sie sicher wissen: Wir alle waren einmal jung und es gab die, die man mochte und die, die man nicht mochte. Als Teenager sieht man vieles anders als später wenn man erwachsen ist. Meine größte Sorge ist einfach, dass Vero sich sozial isoliert oder gemobbt wird. Ist meine Sorge begründet oder nicht, Herr Proschinsky?“
Hans erhoffte sich dadurch weitere Kenntnisse. Das Ellie direkt neben ihm stand, wusste er allerdings nicht. Außer ihrem Namen wusste Veros Vater nicht mehr über sie. Wie würde Ellie also reagieren, wenn sie nun indirekt Teil des Gespräch zwischen Lehrer und Veros Papa wurde?


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14.04.2023 00:01 (zuletzt bearbeitet: 27.04.2023 08:58)
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Hausmeister

_______Proschinsky:_______
Proschinsky hatte Herrn Engel versichert, dass die Watanabe sich schon um den Tumult in seinem Rücken kümmern würde und versucht, die Aufmerksamkeit des Mechanikers wieder auf für ihn interessante Gesprächsthemen zu lenken. Herr Engel, einen Moment wohl abgelenkt vom Geschehen im Saal, antwortet Proschinsky schließlich: „Wir waren bei der Exkursion in die Werkstatt meines Schwagers. Ich frage gerne für Sie nach. Sobald ich weiß, ob dies möglich ist oder nicht, melde ich mich erneut bei Ihnen. Aber die Situation von eben bringt mich zu einer weiteren Frage und ich hoffe Sie können mir hierbei weiterhelfen. Herr Proschinsky, ist Ihnen etwas zu Ohren gekommen, dass mein Kind irgendwelche Probleme mit ihren Mitschülern hat? Vero spricht nicht viel darüber. Ich weiß nur, dass sie in einem Mädchen namens Ellie eine Freundin gefunden hat und mit der Mitschülerin namens Viola auf Kriegsfuß steht. Wie sie sicher wissen: Wir alle waren einmal jung und es gab die, die man mochte und die, die man nicht mochte. Als Teenager sieht man vieles anders als später wenn man erwachsen ist. Meine größte Sorge ist einfach, dass Vero sich sozial isoliert oder gemobbt wird. Ist meine Sorge begründet oder nicht, Herr Proschinsky?“

Häh! Noch mehr Problemwälzung? Was interessieren denn Oleg diese Teeny-Streitigkeiten? Machen jetzt alle mit der Psyche rum? Hätte er dem Mechaniker jetzt nicht so zugetraut. Vero? Wieso Vero? Die ist doch völlig in Ordnung, so wie sie ist - für‘n Mädel – also eigentlich auch egal, ob sie eins ist oder nicht, Proschinskys Meinung nach. Hauptsache, sie verhält sich nicht wie eins. Dann hat die auch nicht so … Mädelprobleme, von wegen wer mag mich und wer nicht! Da steht die doch drüber, oder? Oh man, von dem Zeug hat Proschinsky echt k e i n e Ahnung. Um was soll man sich denn noch alles kümmern als Lehrer? Häh! Offenkundig erwartet der Mechaniker aber ausgerechnet von ihm eine Antwort zu Olegs Lieblingsthema ‚Wie fühlen wir uns heut‘! Proschinsky fühlt … er fühlt …, dass er gerade wenig Bock auf so ein Gespräch hat. „Also, ich wüsste nicht, dass Vero mir irgendwem Probleme in der Schule hätte. Im Gegenteil. Absolut das Gegenteil. Sie müssen sich g a r keine Sorgen machen. Und wenn die in dem Alter nicht weiter drüber reden, wie es ihnen geht, ist das g a n z normal.“ Oleg ist ganz zufrieden mit seiner Antwort, grinst Herrn Engel breit an so à la ‚Teenies und ihre Probleme‘. Die kann man gar nicht ernst nehmen in dem Alter.

„Also Viola ist zu jedem überlaunig, Herr Engel. Wenn jemand Probleme hat, dann diese Viola. Und Ellie ist ein schüchternes kleines Ding, das gleich wegweht, wenn man sie anpustet, ha, ha. Echt, Vero ist mit Ellie befreundet? Wie passen die denn zusammen? Mhm!“ Proschinsky sieht mit einem Seitenblick Ellie fast neben sich stehen. Oh, äh. Na egal! „Ellie, was sagst du denn dazu? Vero hat doch mit keinem Probleme, oder?“ Kann sich Oleg nicht vorstellen. Na, ob Ellie überhaupt den Mund aufkriegt? Er schaut sie forsch an. Sag was oder lass es sein!




_______Yuna:_______
"Nächsten Sonntag kann ich leider nicht. Da treffen wir - also Ben und ich - uns mit einer befreundeten Familie. Und danach wollen wir eventuell noch in den Zirkus." Ellie, fällt Yuna auf, nennt keine mögliche Alternative, lässt ihre Anfrage zu einem gemeinsamen Spaziergang mit den Hunden offen.

Yuna versucht, Ellie in Hinblick auf Vampire zu beruhigen und ihr rückzumelden, dass sie sich auch nicht von Anfang an leicht damit getan hat als sie bei Lilly Nebeljäger angekommen sind. Ellie scheint sich doch nicht mehr zu trauen, die vampirische Pianistin auf eine musikalische Vorstellung hin anzusprechen. Zudem interessiert Ellie sich nach Yunas Eröffnung plötzlich für etwas anderes: "Du hast andere Vampire getroffen? Ich hätte gedacht - bevor ich Viola kennengelernt habe - sie existieren nur in der Mythologie." Yuna kommt nicht mehr dazu, zu antworten, als Tim Breuer alle aufgeregt unterbricht.

In dem Moment als sie helfend auf Tim zutritt und nach dem Zettel fragt, der ihn so sehr aufbringt, merkt Yuna auch schon Ellies Verwunderung und Unverständnis. Tim ist bei Lehrern wie Mitschülern durch seine Art einfach unbeliebt. Auch Yuna stünde jetzt nicht wirklich gerne hier. Sie lächelt Ellie etwas bedauernd an. Es sollte wohl nicht sein … Yuna findet Ellie nett, freundlich und ja, sie hat ihr auch gern geholfen. Aber scheinbar hält Ellie Yunas soziale Ader für unangebracht. Für so ein schüchternes Mädel nimmt sie für Yunas Geschmack recht schnell negative Meinungen anderer an, hat wenig eigenes Profil. Keito teilt sicherlich mit ihr eine künstlerische Neigung. Nur Yuna findet bei ihr nichts, was sie verbindet … Sie wäre bei Ellie nicht sie selbst. An dieser Schule kann sie eigentlich überhaupt nie sie selbst sein. Sie muss mit Mum sprechen …



Es ist hier sehr anders als in Yunas früheren Schulen. Das sind hier zum Teil ziemlich reiche und materiell verwöhnte Kids: Blaisdell, Breuer, … Selbst Nebeljäger zählen nicht zu den Armen und sie führen sich alle entsprechend ihres Geldes auf - selbstsüchtig und unempathisch. Auch Tim. Was schert sie eigentlich der Streit reicher Kids? Ein Chip hat sicherlich nicht viel, hängt sich aber an eine Geldmaschine wie Blaisdell. Mum verdient als Rektorin jetzt auch mehr als früher, aber … ist es das Wert? Sie leben bis auf den kurzen Winterurlaub immer noch schlicht, nachhaltig und pragmatisch. Manchmal möchte Yuna aber auch gern ein bisschen mehr … und weniger Öko - aber sicher nichts à la Breuer oder Blaisdell.

Und dann ist diese Schule auch noch so konservativ im Gegensatz zu Yunas früheren. Wieso musste Mum ausgerechnet an dieser Schule Rektorin werden? Immer wird hier getuschelt, jede Abweichung, jedes Anderssein negativ kommentiert, auch wenn sie doch keinem schadet – im Gegensatz zu einem Blaisdell oder Chip. Und nicht nur von Mitschülern – auch von Lehrkräften. Adeline ist die Einzige, die sich nicht das Maul zerreißt. Sie wird hier weder Freunde noch Freundinnen finden, außer – Keito! Nun gut, Freundinnen ihres Alters zu finden war schon immer schwer. Zu wenige wissen in ihrem Alter schon, was sie wollen und suchen. Yuna bevorzugt ältere, reifere Charaktere nicht von ungefähr her.

Vero ist taff. Das liegt Yuna eigentlich mehr. Aber Vero lehnt Yuna schon aufgrund ihrer Neigung ab. Viola ist Yuna einfach nur grundlos unfreundlich. Mit ihrem Vampirdasein ist das nicht erklärt. Yuna hat andere Vampire kennengelernt und auch Violas Mutter ist ja nicht so. Sie bildet sich auf ihre Sonderrolle als Vampir zu viel an dieser Schule ein, ist Yunas Meinung. Wäre mal an der Zeit, dass weitere an die Schule kämen … Nadine und Denize? Denize ist eine ganz Liebe, aber befreundet mit Nadine. Und Nadine ist befreundet mit Chip und Blaze … Den beiden kann Yuna nur aus dem Weg gehen. Die kennen keine Empathie.



Mum meint, auch reiche Kids hätten ihre Probleme. Aber Yuna hat hier nichts verloren. Was soll sie hier? Es ist alles so falsch! Yuna reicht Tim stumm den Zettel zurück, geht mit gesenktem Kopf wortlos ohne noch jemanden anzusehen zur vorderen Tür hinaus und verkriecht sich um die Hausecke in den Schatten. Wo ist Keito? Der Einzige, mit dem sie hier wirklich sprechen kann! Ich will eine andere Schule! Ich will hier nicht sein!




_______Miyu:_______
Lilly Nebeljäger seufzt als Miyu ihr unterbreitet, ihre Tochter darauf anzusprechen, keine Drohungen hinsichtlich ihrer physischen Dominanz auszusprechen, noch überhaupt jemanden körperlichen Schaden anzudrohen. "Ich werde mit Viola mal darüber reden!", sagt sie schließlich, "um ihre Sicht der Dinge zu hören. Womöglich ist die ganze Sache viel harmloser, als dieser Schüler uns glauben lässt. Und bevor ich meiner Tochter irgendwelche Vorwürfe mache, möchte ich beide Seiten gehört haben. Oder ist das eine Bedingung, wenn ich hier auftreten möchte?" Miyu hört sich ihrerseits genau an, was Frau Nebeljäger sagt, bevor sie antwortet: „Natürlich ist Violas Sicht der Dinge zu erfragen. Aber scheinbar harmlose Späße werden oft … allzu harmlos beurteilt, missachtet, dass nicht Spaß tatsächlich darin steckt, sondern … zumeist nur Häme, Erniedrigung, öffentliche Blamage. Nicht anderes bedeutet es, jemanden einen Zettel mit ‚Kick me‘ für alle sichtbar anzuheften. Und Sie wundern sich, dass er jetzt ebenso öffentlich schreit? Viola hat den Konflikt zumindest im wahrsten Sinne des Wortes ‚angezettelt‘.“ Miyu macht eine kurze Pause, um das Gesagte sacken zu lassen, bevor sie weiter erklärt: „Und wenn sich zusätzlich noch herausstellen sollte, Frau Nebeljäger, dass Viola tatsächlich eine solche physische Drohung aussprach und sei es nur im Spaß …“, Miyus Stimme wird jetzt sehr leise, „… möchte ich Sie an die Schulordnung erinnern, die auch Sie unterschrieben haben.“ Miyu schaut Frau Nebeljäger sehr bestimmt an. „Ich muss dem nachgehen. Sie haben aber Gelegenheit, zuerst mit ihrer Tochter zu sprechen, bevor ich Sie beide zu mir bitte. Sie finden mich dann im Rektorat. Es tut mir leid, dass dieser Abend wohl eher unerquicklich für uns beide endet.“ Damit wendet sie Miyu Tim Breuer zu. Ob Familie Nebeljäger Viola ummeldet, wenn sie eine Verwarnung aussprechen muss? Tun wird Miyu dass auf jeden Fall, wenn Viola tatsächlich gedroht haben sollte, Tim aussaugen zu wollen.



Schade! Miyu hätte Lilly Nebeljäger gerne für einen Galaabend an der Schule gewonnen. Diese wird aber wohl einerseits von Miyus Ansage verstimmt sein und - falls sie die Schulordnung nicht akzeptiert - kann Miyu sie natürlich nicht in einem schulischen Rahmen vor Schülern und Eltern auftreten lassen. Sie hofft, dass sie sich in Lilly Nebeljäger nicht getäuscht hat. Sie erscheint ihr eigentlich als vernünftig und besonnen. Aber Vampire, gerade auch die jugendlichen unterschätzen, was ihre physischen Drohungen psychisch mit denen anrichten kann, die ihnen körperlich weit unterlegen sind. Niemandem sollte auch nicht im Spaß Schläge, oder Misshandlung angedroht werden. Da lässt Miyu sich nicht erweichen. Und auch Schilder mit der Aufforderung ‚Kick me‘ sind für sie kein Kavaliersdelikt mehr. Es fordert andere auf … körperlichen Schaden zuzufügen. Man versteht an dieser Schule noch wenig von der Gewichtung zwischen Sachschaden und physischer wie psychischer Beeinträchtigung, fällt ihr immer wieder auf. Sachschaden wird viel schlimmer bewertet. Die reinsten Materialisten!

Miyu sieht Yuna plötzlich stumm mit gesenktem Kopf aus dem Speisesaal eilen. Eben stand sie doch noch bei Tim Breuer. Wollte wohl wieder helfen, weil ihn keiner mag … Wir haben zu viel von ihr verlangt, Jack! Zu viel an Reife, an Verantwortung schon in jungen Jahren! Yuna sucht immer weniger Kontakt zu Gleichaltrigen stellt, Miyu schon seit einiger Zeit fest. Keito ist eine Ausnahme … Sie muss sich später damit befassen! Oh Gott, immer wieder später! Hört sie sich eigentlich selbst?! Immer musste Yuna zurückstecken … für alle anderen!



„Tim!“, weist Miyu den Schüler an, „Folgen Sie mir bitte in mein Büro!“ Im Weggehen leiser zu ihm: „Und ich sage es Ihnen noch einmal zu ihrem eigenen Besten und verweise damit auch auf die Schulordnung. Offizielle Beschwerden werden laut Schulordnung nur im Rektorat und ausschließlich zwischen den Beteiligten vorgetragen und nicht als öffentliche Denunziation.“ Zahn um Zahn ist keine zulässige Antwort - wurde aber auch viel zu lange an dieser Schule geduldet, wie Miyu Proschinskys Reaktionsmuster entnehmen kann. Das ist wirklich eine sehr konservative Schule. Vielleicht hat Yuna Recht. Ihre Tochter ist hier nicht glücklich. Vielleicht sind sie hier nicht richtig …



Im Zugang auf das Vorzimmer ihres Büros wird Miyu einen kleinen Tumult gewahr. Was ist denn da schon wieder los? Herrjeh, was ist das bloß für ein Abend! Es fing doch ganz gut an, oder? Aber da ist zumindest noch Viola! Wie praktisch! Die nächste Gesuchte in der Beschwerdesache sitz schon vorm Rektorat.




_______Fouché:_______
"Ich bin Viola Nebeljäger, ich gehe hier zur Schule, gezwungenermaßen. Aber kürzlich wurden Plasmaspender und Jalousien installiert, offenbar damit es hier tagsüber erträglicher für mich ist.", erklärt Viola gerade dem Jungen namens Shane. Der wirkt leicht überfordert, so viele wie ihn wohl umringen. Dieser Blaisdell steht immer noch im Türrahmen, stellt Madame Fouché fest. Warum geht er nicht endlich? Was lungert er die ganze Zeit dort rum?

«Sowas hab ich nicht.» sagt Shane gerade zu Adeline bezüglich eines Nachweises über Hausunterricht. Er scheint gar nicht zu wissen, was das ist. «Musst du nicht nach Hause und diesen Nachweis holen?» fragt der junge Blaisdell vom Türrahmen her. Madame Fouché ist über seine Einmischung nicht beglückt. Oh, oh der Neuzugang macht sich aus dem Staub. Kurzerhand wirft der junge Vampir die Kapuze über den Kopf und geht eilige auf die Tür zu. „Un moment, un moment, š'il vous plaît!“ ruft Adeline noch mit erhobener Hand hinterher, aber Shane ist so schnell fort … Resigniert lässt Madame Fouché den Stift sinken, schaut zum jungen Blaisdell hoch. „Pourquoi? Wasse ‚abe isch Ihnen getan?“ Aber wie immer, denkt Adeline, der hört nichts, sieht nichts, was er nicht will. Macht nur, was er denkt. Sie möchte ihn nicht mehr unterrichten müssen. Adeline seufzt unglücklich. Dieser junge Vampir wirkte doch recht freundlich und so verlassen. Sie wollte ihm doch nichts Schlechtes. Er wird nicht wiederkommen, ist Adeline überzeugt. Der junge Blaisdell zerstört einfach, was ihm in die Finger gerät. Vielleicht sucht sie sich doch wieder eine Stelle als Hauslehrerin …



„Sie könnän gehän, Viola, Merci.“, entlässt sie deprimiert die Schülerin aus ihrer Bitte um Mithilfe. Blaisdell ist schon längst gegangen. Adeline lässt die Schultern hängen. Miyu tritt mit Tim Berger ein.


_______Keito:_______
«Das war was zwischen mir und Denize… Alles wieder gut.», antwortet Nadine, als Keito sie zum zweiten Mal zum Tanz holt. Sie träumt ein wenig vor sich hin als ihr ein Gedanke zu kommen scheint: «Aber ich werd mich nicht bei Chip entschuldigen, klar!» Chip! Der war reichlich sauer gewesen, als Keito ging. Er ahnt schon, dass er Ärger an den Hacken hat und mit Nadine zu tanzen macht es nicht besser, geht ihm auf. Die hängt doch mit Chip und Blaze am Skatepark rum - hat er gesehen … Und ihre Beweggründe für die Aktion vorhin mit der Musik …? Irgendwie steht die doch wohl auf einen von den beiden … oder sogar auf beide und mag‘s nicht zugeben. Was sollte das mit Denize zu tun haben? Leuchtet Keito nicht ein.

Was hatte Chip ihm zum Schluss vorhin um die Ohren geschleudert?
„Keito...was denkst du eigentlich wie das hier läuft?
Grade mal ein paar Wochen da und schon die Nase in allen möglichen Angelegenheiten, die dich ...ABSOLUT NICHTS...angehen.
Seh ich so aus, als bräucht ich nen Babysitter? Hab ich gesagt, dass ich deine Meinung zu Blaze oder mir hören will?
Der wird seine Angelegenheiten mit Nadine schon selber klären und vor allem seine Gründe dafür haben, was er wann, wie macht...dasselbe gilt für mich...ich brauch auch keinen der mir den Hintern wischt...bin selber groß. Also halt dich raus aus Sachen die Denize und Nadine betreffen...klar?“


Richtig verachtend wurde er dann bezüglich Yuna:
„Kommst mir vor wie Yuna...die weiß auch nicht, wo ihre Grenzen sind ...kann mal blöd ausgehen sowas.“
Chip nahm die Hände aus den Taschen und verschränkte ebenfalls die Arme vor der Brust.
„Also...einfach die Nase nicht in Angelegenheiten stecken, die einen nix angehen, dann gibt’s auch keinen Krieg. Ganz einfach.“
Also doch! Sie haben ein Problem damit und werden Yuna dafür dissen und fertigmachen, wo es nur geht. Das wird er nicht zulassen. Das war’ne ganz klare Drohung von Chip in ihre Richtung: „...kann mal blöd ausgehen sowas.“ Will er Yuna umnieten, zusammendreschen oder was? Das hat er schon mitbekommen, dass einige Sims das so machen …, weil sie’s nicht ertragen können … Keito hat zunehmend Angst um Yuna, hat das Gefühl, sie beschützen zu müssen. Der mögliche Ärger mit seiner Ma, weil er mit seinen Mitschülern nicht auskommt, ist jetzt seine geringste Sorge …

Nadine ist schon ganz süß, aber das riecht nach reichlich Ärger mit den beiden älteren Schülern. Und Keito muss jetzt auch an Yuna denken. Das betrifft nicht mehr nur ihn allein. «Wo hast du so gut tanzen gelernt?» fragt Nadine gerade. Er taucht aus seinen Gedanken wieder auf. Sie klingt nicht mehr so zurückhaltend wie vorhin. Ihr forscher Ton gewinnt wohl wieder Oberhand. Keito lässt etwas mehr Abstand rein, die Hände nur noch locker auf ihren Schultern. „Ist meiner Familie in die Wiege gelegt!“, antwortet er wahrheitsgemäß. „Meine Ma stammt aus Kenia. Die tanzen von Kindesbeinen an.“ Aber nicht so, wie sein Pa ihm das gezeigt hat! Der Unterschied ging ihm erst auf, als er Asante tanzen sah … Seine Ma hat sich das Tanzen schon lange nicht mehr gegönnt. Früher hatten sie noch viel getanzt als er klein war - in der Küche, beim Spielen, draußen in den Wiesen … Keito hat sein Ma erst jetzt wieder mit Asante tanzen sehen, nach sehr, sehr langer Zeit. Sie war einfach nur fröhlich gewesen. Wie früher als er ein Kind war.

Sein Pa hat ihm einiges gezeigt. Zu viel, zu früh! Dieses Haus mit den vielen Frauen. Auch zum Vierzehnten. Ma weiß nichts davon … Keito schaut Nadine leicht bedauernd an. Zu jung! Und zu kompliziert alles! „War sehr schön mit dir zu tanzen, Nadine. Du tanzt wirklich gut! Vielen Dank!“, verbeugt er sich zum Abschluss des Liedes leicht und wendet sich ab, um Yuna suchen zu gehen. Sie versteht ihn doch noch am besten. … Vielleicht auch, dass Mädchen seines Alters irgendwie … nicht mehr gehen. Er muss bei Yuna nicht um den heißen Brei reden ...



Und er muss sie warnen. Sie müssen sich beide sehr vorsehen – vor Blaze und Chip! Das Teil von Pa bleibt besser genau da, wo es jetzt ist! Und fährt er dann anschließend noch ins Narwal Arms … sich ein bisschen umsehen!? Kann er jetzt wirklich brauchen!



_______Elani und Jenkins:_______
„Brathähnchen mit knusprigen Pommes und scharfer Salsa“, hatte Frau Töpfers Sohn Adrian geantwortet, auf die Frage von Elani, was er gern möge. Sie wollte ihm für so viel lobende Wort gern den Gefallen tun, den er erbeten hatte und ein paar Rezeptvorschläge in die Schulmensa einbringen. Die scheint nicht sehr angenehm zu sein. Elanis Ehrgeiz ist geweckt, doch für ein paar kulinarische Aufwertungen der Schulspeisung zu sorgen. Keito hatte sich auch schon ähnlich geäußert und gebeten, sie möge für Abhilfe sorgen. Das sei die grauenvollste Küche, die er je erlebt habe. Mhm, sie könnte mal etwas Anleitung geben. Bevor ihre Arbeit im Restaurant beginnt, muss die Schulmensa eigentlich zeitlich schon alles vorbereitet haben für den Mittagstisch. „Elani,“ hatte Miyu ihr am Aufnahmetag auf ihr Angebot hin, sich einzubringen, rundweg zugesagt, „…du darfst dich hier kulinarisch verwirklichen, soweit du magst und Zeit findest. Ich bitte sogar darum. Ich glaube, mit der Mensa ist es hier nicht weit hin …“ Na also. Dann wäre das ja klar. Gleich morgen Mittag wird sie mit ihrer Anleitung starten. Es bekommt nicht jede Schulmensa eine Gourmetköchin als Ratgeber zur Seite. Das wird hier eine Eins-A-Fünf-Sterne-Schulmensa werden, schmunzelt Elani in sich hinein. Brathähnchen mit knusprigen Pommes und scharfer Salsa steht für Morgen auf ihrer Speisekarte.

„Liebe Fr.Ogbanda, ich habe mich sehr gefreut Sie kennen zu lernen.“ Frau Töpfer lächelt Elani liebenswürdig an und fährt fort: „Leider wird es für mich bald Zeit aufzubrechen, ich möchte nicht ZU spät mit der Bahn nach Hause fahren. Falls sie irgendwann einmal Zeit und Lust auf ein Treffen haben sollten....gebe ich Ihnen meine Telefonnummer... hier. Ich würde mich freuen, wenn ich von Ihnen hören würde.“ Elani ist etwas erstaunt, das Frau Töpfer schon so zeitig aufbricht. Es war schön, sich mit der Dame zu unterhalten und die Mutter eines so netten Jungen möchte sie natürlich gerne näher kennenlernen. Warum Keito vorhin so zurückhaltend war? Sie muss da nachfragen. Nicht dass sich da irgendwo Ärger in der Schule anbahnt. So ein netter Junge dieser Adrian Töpfer … „Ganz meinerseits, Frau Töpfer, ich rufe Sie auf jeden Fall an. Das war so nett, mit Ihnen zu plaudern und als Mütter haben wir sicher immer einiges an Gesprächsstoff.“ Elani gibt Frau Töpfer auch ihre Rufnummer.

Frau Töpfer verabschiedet sich noch schnell von Hr.Jenkins. „Vielen Dank Hr.Jenkins, sie waren mir heute eine große Stütze. Ich hoffe Adrian macht sich auch weiterhin gut in ihrem Unterricht. Auf Wiedersehen.“ Sie geht Richtung Ausgang. Öhm, Brett Jenkins nickt nur höflich zum Abschied in Richtung Frau Töpfers. Wie kommen die beiden Frauen nur darauf, dieser Adrian Töpfer sei ein freundlicher Bursche? Er hatte doch nur etwas beruhigenden Small Talk machen wollen und gesagt, der Junge sei … kreativ. Ist er ja auch, aber …nett?! Also, im Unterricht nicht. Und er hockt mit dieser verzogenen reichen Kröte Sullivan Blaisdell zusammen. Ob er was sagen sollte zu Elani? Mhm, mhm …

Der Adrian Töpfer, den Jenkins eben am Buffet erlebt hat war … nett. Ausgesprochen … freundlich sogar. Hat gar nicht mitbekommen, dass Jenkins in der Nähe stand. Hat gar nicht seine übliche Herablassung gegen ihn als Lehrer gezeigt. Mhm, mhm … Jenkins wartet mal, ab, was sich da entwickelt … Er sagt mal … noch nichts!


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