Mt. Komorebi

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11.11.2023 23:29 (zuletzt bearbeitet: 11.11.2023 23:33)
#11
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Schicksalslenker

Leon kommt von Kontinent - Europa
Artjom kommt vonWindenburg Nr. 6 - Familie Jaspers
Nouki kommt von Windenburg Nr. 6 - Familie Jaspers


Charaktere: Artjom, Nouki, Leon
Geschichtsstrang: Des Einen Freud...



Urlaub ist etwas so Fantastisches und Artjom kann nicht verstehen wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, in den Ferien einen Wecker zu stellen. Aber Nouki muss arbeiten. Müde streckt Artjom sich unter der weichen warmen Decke, blinzelt, rollt sich auf die Seite und zieht seine Freundin von hinten in den Arm, die grade das nervige Klingeln ausgemacht hat. "Hi." raunt er wohlig, mit geschlossenen Augen in ihr Ohr, küsst es, dann den Hals, die Schulter...



Leon liegt im Bett und starrt mit offenen Augen an die Decke.

Ohne auf ihr Display zu gucken, tapst Nouki schlaftrunken mit dem Finger auf ihrem Handy herum, bis es endlich verstummt. Unwillig runzelt sie die Stirn, als sie sich unverhofft in einer warmen Umarmung wieder findet. Blitzartig wacher kommt das Verstehen. Es sind Ferien und Artjom ist hier. Glücklich schmiegt sie sich an seinen Körper, bis sie wie Yin und Yang zu einer Einheit verschmelzen, zieht eine Hand an ihre Lippen und küsst sie zärtlich. "Hi." flüstert sie leise zurück und genießt die kleinen Schauer, die seine Berührungen auslösen. Mit einer geschmeidigen Drehung wendet sie sich um, umfängt ihn und küsst ihn sanft. "Ich glaub ich bleib hier." wispert sie leicht atemlos und muss unwillkürlich grinsen, während sie seinen Blick sucht.

„Gute Idee…“ nuschelt er, küsst sie und vergräbt das Gesicht in ihrem Hals. Sein Körper ist wacher als sein Geist und er bewegt ihn ihr langsam entgegen, hält sie nah bei sich, bis der Wecker wieder los geht. „Neeeiinn…“ stöhnt er und rollt sich auf den Rücken. Er bewegt den Kopf in ihre Richtung und beobachtet wie sie Anstalten macht aufzustehen um den schrillen Ton auszumachen. Sofort wendet er sich ihr grinsend zu, greift ihr um den Bauch, zieht sie spielerisch zurück ins Bett auf den Rücken und legt sich auf sie drauf. „Jetzt musst du hier bleiben.“ erklärt er scherzend und macht sich schwer genug um sie festzusetzen aber nicht so dass er ihr weh tut.

"Aaaah... noo..." stöhnend dreht sich Nouki weg und tastet wild nach dem Handy. Wohl vorhin im Halbschlaf 'snooze' erwischt. Ehe sie das Gedöhns zum Verstummen bringen kann, liegt Artjom schon auf ihr. "Hey.." lacht sie und windet sich wie eine Schlange unter ihm. "Lass mich den.." Ihre Beine schlingen sich um seine. "...den Terror abstellen." Mit einem energischen Seitenschwung bringt sie Artjom lachend mit zum kippen. Das Bett knarzt unter der Belastung, ihre Hand erwischt das Telefon gerade noch, bevor sie krachend ineinander verknäult gegen das Nachtkästchen rollen. Die Nachttischlampe stürzt lautstark zu Boden und Nouki bekommt einen Lachanfall, während der Weckton, immer lauter werdend, eine schrille Begleitmusik spendet.



Der Sportler bemerkt den Lärm und rollt nur mit den Augen. Worauf hat er sich da nur eingelassen?!? Er dreht sich in seinem Bett und drückt das Kopfkissen auf die Ohren. Dabei grummelt er unverständlich etwas.

Selber lachend, lässt Artjom Nouki den Krach ausmachen und lässt sich zurück fallen. Zufrieden verschränkt er die Arme hinter dem Kopf und schliesst nochmal die Augen. „Wann bist du fertig?“ fragt er, obwohl sie ihm das bestimmt schon x-mal gesagt hat.

Noukis Stimme klingt dumpf als sie antwortet, weil sie unter dem Bett nach ihrer Kleidung fischt. "Um vier sind wir wahrscheinlich fertig, heute ist kein Flutlichtkurs und den übernimmt vielleicht eh Chip." Sie taucht wieder auf und zieht sich Unterhemd und Pulli über den Kopf, ehe sie sich nochmal übers Bett beugt und Artjom küsst. "Holst du mich ab?" fragt sie, rollt zurück und beginnt im Stehen den Rest über zu streifen. Zufrieden lächelt sie als er bejaht. "Ich muss vor dem Frühstück noch meine Ski schnell wachsen und an der Bindung was nachgucken, komm dann nach." Ein Bein fährt in die Jeans, das andere folgt. "Geh ruhig schon vor in die Küche, Leon ist sicher auch schon wach und hungrig, im Gegensatz zu meinen Eltern, die schlafen gern aus im Urlaub." Vollständig angezogen hüpft sie nochmal aufs Bett, küsst Artjom und verschwindet dann nach unten, um sich vor zu bereiten.

Es hilft alles nichts. Da muss der Junge nun durch. Frustriert steht Leon auf und zieht sich das nötigste an. Mit Schlapperhose, Muscleshirt und offenen Haaren sucht er die Küche auf. Dort sucht er die Schränke nach einem Teebeutel ab. Ein warmer Schwarztee tut ihm sicher nun gut.

Die machen es richtig, denkt Artjom zu dem Kommentar mit Noukis Eltern. Einen Moment bleibt er liegen, dann schwingt er sich auf die Beine, wirft sich ein Shirt über und tappt in Shorts in die Küche. Er gähnt grade als er Leon sieht, stockt eine Sekunde, streckt sich zu Ende und betritt den Raum. "Morgen." sagt er und lächelt schief. Na klasse... Er geht zum Kühlschrank, greift nach der Saftkanne und schenkt sich in ein Glas ein, während er denkt, er hätte liegen bleiben sollen.

Der Angesprochene sieht kurz zu Artjom und verdreht unmerklich die Augen. "Moin", bringt er gerade so über die Lippen. Endlich wird Leon auch fündig und setzt sich einen Schwarztee auf. Große Lust mit dem Mitschüler zu sprechen hat er keine.

Artjom lässt sich auf den Stuhl am Tisch fallen und lehnt sich zurück. "Gut geschlafen?" fragt er unschuldig und blickt auf sein Telefon.

Der Gefragte bringt ein "Jo", heraus und schnappt sich seine Tasse mit Tee. Von Nouki weiß er, dass die Küche nach Bedarf benutzt werden darf. Daher nimmt er sich als nächstes eine Pfanne aus dem Schrank und holt Eier aus dem Kühlschrank. Frisches Spiegelei mit dunklen Brot wäre jetzt ein gutes Frühstück. Die Eier schlägt er direkt in der Pfanne auf und sehr bald ertönt das typische Anbraten-Geräusch. Die Eierschalen wirft Leon in die Spüle, um diese später in den Biomüll zu tun.



Artjom blickt auf und sperrt das Handy ehe er sagt, "Wie wars denn so... in der Schweiz?"

Leon würzt die Spiegeleier und antwortet verzögert: "Nice. Wie eben ein Urlaub sein sollte." Das Frühstück steht bald bereit. Er holt einen Teller und richtet für sich den Tisch.

Artjoms Lippen sind leicht zurück gezogen. Er wirkt ein bisschen zufrieden denkt aber das Gegenteil. "Er beobachtet wie er den Tisch deckt. "Sag mal, is irgendwas?" fragt er so freundlich er kann.

Der Rothaarige richtet sich Brot und holt die Pfanne zu sich an den Esstisch. Natürlich benutzt er dafür Untersetzer, damit die Tischdecke keinen Brandfleck erhält. "Was soll sein?", entgegnet er Artjom und beginnt zu essen. Sein Tee ist mittlerweile trinkbar und Leon nimmt einen großen Schluck daraus.



"Hab ich dir irgendwas getan?" Was stellt er sich so blöd an? Sieht doch n Blinder auf Tausend Meter Entfernung, dass er kein normales Sozialverhalten an den Tag legt.

"Darf man mal in Ruhe essen?", entgegnet Leon ihm barsch. Er hat keinen Bock sich mit dem Typen zu beschäftigten. Wenigstens schmeckt das Spiegelei.

"Wow." gibt der andere zurück. "Chill halt. Willst das die ganze Woche durchziehn? Was bist so pissed?"



Am liebsten würde Leon Artjom an Ort und Stelle die Fresse polieren. Allerdings ... gibt es ja leider noch dieses Mädchen, worum es eigentlich geht. Und dieses wäre nicht begeistert von dem, was er eigentlich in die Tat umsetzen möchte. "Geh mir einfach aus dem Weg, ok!", antwortet er seinem Gegenüber und steht auf, um aufzuräumen.

Auf Grund der Tatsache das er immer ne Fresse zieht als hätte Artjom ihm in den Drink gespuckt, wenn er in der Nähe ist, scheint die Vermutung die er angestellt hatte doch nicht so übertrieben wie Nouki sagte. „Du stehst auf sie.“ stellt er einfach mal so in den Raum.



Als Leon dies hört, hält er in seiner Bewegung inne. "Und selbst wenn ... geht dich das nichts an!", kontert er barsch. Unbeirrt räumt der Junge weiter auf.

"Naja..." sagt Artjom langsam streckt einen Arm über dem Tisch aus und dreht das Glas ein wenig hin und her, "Wir reden hier immerhin von meiner Freundin..."

Leider ..., denkt sich Leon dabei. Wieso muss sich Nouk auch ausgerechnet in d-e-n da vergucken?!? Am liebsten würde er jetzt eine Axt nehmen und einen Stapel Holz klein hacken, um seinen Frust rauslassen zu können. Das Aufräumen neigt sich dem Ende zu und auch die Eierschalen landen vorbildlich im Biomüll. Als Leon seinen Blick Artjom zuwendet, durchbohren seine eisblauen Augen den Kontrahenten. Die kalte, pure Abneigung ist offensichtlich. "Wir werden sehen ... wie lange das so bleiben wird!" Mehr sagt er dazu nicht und verlässt die Küche.

Artjom schaut ihm nach und ein sehr erfreutes Lächeln legt sich auf seine Lippen. Er setzt sich auf, lehnt sich an den Tisch, entsperrt das Telefon zwischen den Händen und drückt auf 'Aufnahme stoppen'. Zufrieden blickt er nochmal zur Tür und trinkt seinen Saft.



Im Zimmer angekommen schlägt Leon mit der Faust in sein Kopfkissen. Dabei beißt er auf die Zähne, um einen Schrei zu unterdrücken. Wieso ausgerechnet sie? ... Warum gerade Nouk ... Und dann ausgerechnet dieser Typ ... ARRGH! ... Er lässt sich aufs Bett fallen und vergräbt sein Gesicht in die Matratze. Das wird die schlimmste Woche in seinem ganzen Leben.

Ziemlich durchgefroren stampft Nouki draußen ihre Stiefel ab und schlüpft drinnen in ein Paar der dicken Socken, die im Eingangsbereich immer parat liegen. "Brrrr! Hier kommt ein Eisgeist!" ruft sie fröhlich, als sie die Küche betritt. "Ich hoffe ihr habt schon ne Kanne Tee..." Sie verstummt überrascht, als sie Artjom allein am Tisch sitzen sieht. "Wo ist den Leon? Hat er verschlafen?" fragt sie ihn und lässt sich auf den Stuhl ihm gegenüber fallen.

Artjom hebt den Kopf und lächelt schief als er Nouki sieht. "Ich glaub er hat n Magengeschwür. Vielleicht waren die Eier schlecht." antwortet er und leert das Glas.



"W-was?" Verwirrt schaut Nouki ihn an, steht dann auf um sich eine Schale mit Haferflocken und Milch zu füllen. "Ich schau gleich mal nach ihm." Sie kommt zurück und beginnt am Tisch eine Banane in die Haferflocken- Rosinenmischung zu schnippeln. Dann krönt sie das ganze mit einer Prise Zimt und steht auf. "Das kann solang durchziehen. Bin gleich wieder da." Leicht besorgt eilt sie die Treppe nach oben und klopft an. "Leo? Kann ich rein kommen?"

Der Gerufene sieht auf und seufzt innerlich. "Komm rein", sagt er neutral. Dabei setzt er sich aufrecht aufs Bett.
Nouki schlüpft ins Zimmer und mustert ihren Freund aufmerksam. "Artjom sagt dir geht's nicht gut? Bleibst du heute da?" fragt sie und setzt sich auf den Bettrand.



Irritiert sieht Leon sie an. "Hä? ... Was labert der für einen Schrott? ... Ich bin topfit und komme heute mit", antwortet er überrascht. "Versprochen ist doch versprochen. Weißt du doch, Nouk!", fügt er außerdem hinzu. In seinem Hinterkopf rattert es allerdings. Warum erzählt er so einen Quatsch? ... Hat er etwa Angst bekommen? ... Bei dem Gedanken muss Leon unweigerlich grinsen. Angst soll dieser Lauch haben. Nouk wird er nicht so einen Vollpfosten überlassen.



"Äh..ok, dann ist ja gut." antwortet Nouki verwirrt. "Kommst noch mit frühstücken? Bleibt grade noch Zeit für ein schnelles Müsli. Nervennahrung ist angesagt." grinst sie.

"Du, ich hab schon gefrühstückt. Hab mir Spiegelei gemacht. Bin daher satt. Aber lieb von dir Nouk." Er lächelt sie warmherzig an und erkennt den Moment, warum er so vernarrt in sie ist. Als er bemerkt, was er gerade denkt, errötet der Junge. "Ich mache mich mal fertig. Wollen doch später los, oder?", versucht Leon das Thema schnell zu wechseln.

Noch mehr verwirrt darüber, dass er gut gegessen hat und fit ist, nickt Nouki nur. Irgendwie passt hier nichts zusammen und in ihr steigt der Verdacht auf, zwischen Artjom und Leon gab es diesen Morgen schon mehr, als einer von beiden bereit ist zu zu geben. Die Erinnerung an das Gespräch mit Leo in der Schweiz steigt in ihr hoch und die Verwirrung macht Besorgnis Platz. Hoffentlich geht alles gut hier im Urlaub. Nouki muss sich ehrlich eingestehen, dass es vielleicht nicht die beste Idee war, zusammen hierher zu fahren. "Jep, die Ausrüstung ist parat, ich auch gleich, dann stürzen wir uns in die Pisten." sagt sie tapfer lächelnd und eilt kurz darauf die Treppe hinunter, froh dass zumindest für den Moment alles in Ordnung zu sein scheint.

Leon sieht ihr nach und seufzt. Reiß dich mal am Riemen Alter!, maßregelt er sich selbst zurecht. Dann zieht er sich endlich um und richtet das Haar zu einem Dutt.



(in Zusammenarbeit mit @Ripzha und @RacBadger)


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18.11.2023 00:59 (zuletzt bearbeitet: 01.01.2024 00:37)
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Schicksalslenker

Chip kommt von Willow Creek - Denize' Haus

Charaktere: Nouki, Chip
Geschichtsstrang: Morgens halb zehn in...Mt.Komorebi



Hereinspaziert in meine Singlebude.“ Chip stößt, in den Händen zwei Milkshakes balancierend, mit dem Fuß die Tür auf, klemmt den Papierbeutel unter dem Arm nochmal fester ein und platziert alles auf dem kleinen Tisch in seinem Quartier. Der Raum ist noch genauso spartanisch möbliert und dekoriert wie bei seinem letzten Aufenthalt. Es inspiriert ihn hier nichts, das Zimmer wohnlicher zu gestalten. Lieber wär's ihm, er müsste gar nicht hier sein, sondern wäre bei Denize..Könnte diesen unseligen Streit ungeschehen machen und mit ihr Zukunftspläne schmieden. Er wirft die Mütze aufs Bett, fährt sich durch die Haare und plumpst auf einen der zwei Stühle.

Vollbeladen mit Tüten mit belegten Brötchen und süßem Gebäck, fängt Nouki die Türe auf, tritt in den Raum und kickt sie, mangels freier Hand, mit dem Fuß hinter sich zu. „Gemütlich hast du's hier.“ zieht sie ihn auf und grinst dabei.
Dann setzt sie sich gegenüber von Chip auf den freien Stuhl und inspiziert den leckeren Inhalt der Behältnisse. „Hier.“ Eine Tüte wandert Richtung Chip, die Andere wird mit viel Geknister und Geraschel geöffnet. Nouki holt einen dick belegten Käsebagel raus und tut es ihrem Kumpel gleich, der beherzt die Zähne in ein Sandwich schlägt.
Für eine Weile essen beide hungrig, bis Nouki das Schweigen bricht. „Apropos Singlebude. Wie geht’s eigentlich Denize? Du erzählst gar nichts mehr. Läuft?“ Sie sieht Chip über den Rand ihres Bagels an und wackelt schelmisch mit den Brauen. „Warum ist sie nicht mit dabei? Mag sie keinen Wintersport?“



Das kommt unvorbereitet. Chip verharrt mit Biss ins Sandwich, sieht sie eine Sekunde an, beißt dann ganz ab und beginnt zu kauen. „Weiß nich, hab länger nich mit ihr geredet.“ nuschelt er mit vollem Mund und weicht dabei Noukis ernster werdendem Blick aus.

Mittlerweile ist Nouki bei den süßen Stückchen angekommen. ich hab doch gesagt ne Nußschnecke...maaann. und entfernt sorgfältig sämtliche Rosinen aus ihrem Gebäck. Daher braucht sie einen Augenblick, um zu verarbeiten was er gesagt hat. Zwischen Daumen und Zeigefinger noch eine Weinbeere haltend, verharrt sie in der Bewegung und fragt irritiert: „Wie meinst 'n das?“

So wie ich's gesagt hab.“ gibt Chip betont ruhig zurück, obwohl ihm innerlich ganz anders zumute ist.

Nouki legt die Rosine auf dem Teller ab und wischt die Hände sauber, ehe sie ihr Gegenüber aufmerksam mustert. „Ist das alles? Länger nicht geredet?“ Sie verschränkt die Arme vor der Brust und beobachtet seine Mimik.

Alter, was bist du? Ein Röntgenapparat?“ Chip muss widerwillig grinsen, als sie ihn so ansieht.
Er schiebt den letzten Happen seines Sandwiches in den Mund, knüllt die Verpackung zusammen und wirft sie in eine Ecke, wo schon leere Pizzakartons und Chinese Food Container liegen.
Alles Wertstoffe, die werden gesammelt entsorgt dann.“ scherzt er, als Nouki fragend eine Braue hebt.
Sie sieht ihn weiter an mit diesem aufrichtig interessierten Blick, der ihm das Gefühl gibt gläsern zu sein, sagt aber nichts mehr.


Ohne aktives Zutun steigen gemischte Gefühle in seine Brust hoch und eines beginnt sich gegen seine Willen durchzusetzen. Hinterher hätte er nicht sagen können was genau bewirkt hat, dass er einfach raus haut:
Denize ist schwanger und wir bekommen das Kind.“ So. Die Bombe ist geplatzt, Chip hat das Gefühl etwas ins Scheinwerferlicht gezerrt zu haben, was nur Denize und ihn angeht, maximal noch Blaze. Trotzdem ist es unendlich erleichternd diesen Satz ausgesprochen zu haben. Nach den Ferien gibt’s eh kein Zurück mehr, wenn sich alle in der Schule wieder sehen. Bei Blaze ist alles was er ihm anvertraut wie in einem Safe verwahrt und diese Entscheidung hier hat er selbst getroffen, also vertretbar. Stille. Chip widmet sich mit gesenktem Blick und nervösem Herzklopfen seinem Donut.
Das Schweigen dehnt sich aus und wird langsam dick wie Watte. Eines der zusammengeknüllten Brotzeittüten entrollt sich mit leisem Knistern in der Müllecke. Das einzige Geräusch im Raum. Chip sieht leicht beunruhigt auf und stellt überrascht fest, dass Nouki leise lächelt.



Im Zeitraffer ziehen verschiedene Gespräche in der Mensa an Nouki vorüber und sie erinnert sich an das Gefühl in einer Unterhaltung, dass er eigentlich über etwas ganz anderes reden wollte. So ein: wir haben hier Spaß, aber irgendwas ist doch-feeling. War in ihr aufgestiegen. Auf die Idee, dass er mit Denize ein Baby haben wird, wäre sie trotzdem nie im Leben gekommen, so dass es ein paar Augenblicke dauert, bis sie ihre Sprache wieder gefunden hat.
Das ist total mutig von euch, Wahnsinn. Sorry, ich -..ich bin noch n bisschen durch den Wind. Das ..das ist megaspannend und gleichzeitig beängstigend und...total schön?“ Ein warmes Lächeln gleitet über ihre Züge und findet Widerhall in Chips Mimik.

So siehst du das? Nicht...oh mein Gott, wie könnt ihr bloß, ihr versaut euer ganzes Leben, eure Zukunft und das vom Kind gleich mit?“ Er lehnt sich zurück und mustert sie.

„Noukis Miene wird ernst. „Nein?“ Ein Räuspern. „Ehrlich gesagt hätte ich es weder von dir noch von Denize erwartet, dass ihr euch so entscheidet.“ Sie hebt abwehrend die Hände, als Chip die Stirn runzelt. „Ist nicht böse gemeint, natürlich nicht. Sondern..na ja..Denize ist sehr vernunftsgesteuert und zielstrebig was ihre Zukunftspläne angeht, seit Jahren Klassenbeste und du..“ Sie grinst ihn an. „..was soll ich sagen? Nicht gerade ein Ausbund an Pflichtbewusstsein und Ernsthaftigkeit.“ lacht sie und hebt schützend den Arm, als Chip ein paar Krümel nach ihr wirft.
Um so mehr Respekt hab ich vor eurer Entscheidung.“

Unsere Entscheidung war das nicht ganz.“ Chip seufzt und dann, als hätte man eine Schleuse geöffnet bricht alles aus ihm heraus, was sich in Bezug auf das Thema angestaut hat. Er erzählt in Kurzfassung wie Denize geschwiegen hat, wie er Filme geschoben hatte und misstrauisch war, der Streit an Halloween und schließlich einen Teil des aktuellen Dilemmas. „Es ist schwierig...ich fühl mich gar nicht mehr wir ihr Freund, es gibt kein WIR mehr nur noch Vater - und Mutterrolle und was braucht das Kind, was müssen wir planen, wie bezahlen wir dies, bezahlen jenes...Und vor allem, egal was ich sage, sie redet nicht mit mir...sondern wird sofort sauer und rastet aus.“ Resigniert zuckt er mit den Schultern. „Dachte wir sind ein Paar...aber ist wohl nicht mehr so.“ Durch die Blume dürfte Nouki verstanden haben was ihn beschäftigt.



Überrollt von der Informationsflut kann Nouki erst mal gar nicht antworten. In ihrem Kopf kreisen wieder Erinnerungen..an Halloween, an verschiedene Situationen mit Denize, Schulgespräche...sie ist schwanger, schon seit einer ganzen Weile. wow...und keiner hat 's geblickt.
Sie versucht sich vor zu stellen wie es ihr selbst ginge, mit wenig Erfolg. Sie hatte ja noch nicht mal ihr erstes Mal mit Artjom und Chip...Chip wird Vater. Das mit den beiden stellt wirklich die ganze Welt auf den Kopf.
Also, ich weiß nicht ob ich so ganz die Richtige für dieses Thema bin, Chip.“ Sinnend schweigt sie für einen Moment. „Aber ich glaube in Denize' Lage hätt ich auch voll den Tunnelblick und könnte nicht viel anderes sehen als mich selbst und das Baby. Weißt du...sie ist 24/7 schwanger, kann nie mal ne Auszeit nehmen davon und ihre ganzen Zukunftspläne sind futsch erstmal. Und dann hat sie sicher auch Angst dass irgendwas schief gehen könnte oder sie selbst krank wird oder weiß ich was einen da noch alles bewegt. Ich glaub wenn sie grad keine Kopf für...andere Beziehungsthemen hat, ist das nicht weiter verwunderlich, oder?“

Schweigend hört Chip zu. Erst wollte Trotz in ihm aufkeimen, weil sie auch nur wieder Denize' Sicht der Dinge verstehen will, aber dann...das mit der Auszeit stimmt schon. Er ist hier in Komo und kann immer wieder mal abschalten, sich ablenken von dem ganzen Thema und auch sonst...wenn es ihm einfällt zum Skateplatz zu gehen, geht er...wenn er Hanfkekse mampfen will, kann er das...wenn er mit Logan sprayen und saufen will, kein Problem...der Trotz verwandelt sich in schlechtes Gewissen.

Und bestimmt hat sie auch Sorge, dass du das vielleicht nicht durchziehst mit ihr und sie dann allein mit dem Kind da steht. Selbst wenn du ihr das hundert Mal sagst, die Angst wird trotzdem immer im Hinterkopf da sein. Vielleicht kann sie deshalb einfach derzeit nicht so auf dich eingehen wie du dir das wünschen würdest.“ Sie sieht ihn an. „Es ist schwer umzuschalten vom 'wir sind verliebt' Modus in 'wir bekommen ein Kind und das steht jetzt an erster Stelle', das versteh ich schon...soweit ich das behaupten darf. Artjom ist meine erster Freund und ich hab keine Ahnung ob wir denselben Mut hätten wie ihr.“



Ein schweres Durchatmen von Chip folgt ihren Worten. „Weißt du, wenn sie von Anfang an offen gewesen wäre, würd ich d auch gar nicht so viel drüber nachdenken...aber so vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden fand ich scheiße.“ Obwohl das der Wahrheit entspricht, geben ihm ihre Worte zu denken.

Das versteh ich gut, Chip.“ Nouki nickt bekräftigend. „Aber weißt...ich glaub das Thema 'Angst' steht auch da ganz fett als Überschrift.“ Nachdenklich schiebt sie mit dem Finger ein paar Gebäckreste auf dem Tisch hin und her. Stell dir mal vor ihr hättet euch für Abtreibung entschieden und bei dem Eingriff wär was passiert und sie könnte deshalb womöglich nie mehr Kinder bekommen oder ihr selbst wär was passiert oder..oder weiß ich was. Wahrscheinlich hat sie so viel in alle Richtungen nachgedacht, dass sie gar nicht mehr wusste wo ihr der Kopf steht.“ Als ihr langsam das ganze Ausmaß der Veränderung für das Leben von Chip und Denize bewusst wird, bekommt sie Gänsehaut. Das ist einfach zu krass. „ Dann kommt es irgendwann ans Licht und wieder ist es nicht beruhigend. Du denkst, warum hat sie mich so übergangen und vertraut mir nicht und sie ist vielleicht einfach nur froh, dass es endlich raus ist, weil sei sich schon wochenlang verrückt macht.“ Erschrocken schaut sie auf die Uhr Die Frühstückspause ist fast vorbei und Hr. Tanaka hasst nichts so sehr, wie Unpünktlichkeit.

Chips Blick folgt ihrem. Sie müssen gleich los. „ Nouki..danke fürs zuhören.“ Er steht auf, knüllt die restlichen Verpackungen zusammen und wirft es auf den Haufen zu dem anderen Müll. „Hast mir guten Input gegeben.“ Er tippt an seine Schläfe und grinst schief. Allein dass sie gesagt hat, ich versteh dich gut, versöhnt ihn schon ein wenig mit dem Thema übergangen worden zu sein. Es ist wie es ist.

Aus einem Impuls heraus macht Nouki etwas, was sie noch nie getan hat. Sie geht einen Schritt auf ihn zu und umarmt und drückt ihn kurz. „ Ich bin da wenn ihr jemanden braucht. Bis zur Geburt und auch danach, okay?“ sagt sie als sie ihn los lässt. „und Chip..“



Überrascht drückt Chip sie einfach zurück und freut sich, über die warme Geste. Das war noch nie da, aber sie hatten auch noch nie so ein deepes Thema, also..passt.
Hm?“ Er sieht sie fragend an.

Sobald alles wieder stabiler ist, wird das mit euch auch wieder, bestimmt.“ Sie lächelt aufmunternd.

Ja, vermutlich.“ Leiser Zweifel schwingt in Chips Tonfall mit, eher er es Nouki gleich tut, in seine Stiefel und den Anorak schlüpft. „Und danke für dein Angebot, kann gut sein, dass wir darauf zurück kommen.“ Er stößt einen traurigen Laut aus. „Wird genug dumme Kommentare geben am Schulanfang,, bin froh um jeden der bei uns im Team spielt.“

Soll sich mal einer in meiner Gegenwart trauen das Maul auf zu reißen.“ Nouki gibt Chip einen angetäuschten Kinnhaken und lacht. „Da brauchst dir keine Sorgen machen und wenn' s Dave ist.“ In voller Montur sieht Nouki ihn an. „Du wirst ein guter Papa, ich seh doch, wie du hier mit den Kids umgehst.“

Das erfüllt Chip ein bisschen mit Stolz. „Hab ja noch ne ganze Weile Zeit zum üben.“ grinst er und hält ihr die Tür auf. „Ab auf die Piste.“



Chip geht nach Mt. Komorebi - Elevate Nachtclub
Nouki geht nach


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19.11.2023 13:06 (zuletzt bearbeitet: 19.11.2023 15:20)
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Schicksalslenker

<<< Blaze kommt von Del Sol Valley - Wasserturm <<<
<<< Viola kommt von Del Sol Valley - Wasserturm <<<
<<< Eve kommt von Newcrest Nr. 15 - Blaisdell Anwesen <<<



Charaktere: Blaze, Viola, Artjom, Nouki, , Chip, Leon, Eve
Geschichtsstrang: Heiße Quellen und Gemüter I

Vor dem Gebäude was fett mit Onsen wirbt, bleibt Blaze mit Viola stehen. Er hat tagsüber mit Chip getextet, dass er die „Crew“ herbringt und sie zusammen in der heissen Quelle chillen könnten. Blaze war skeptisch. Seine Crew besteht aus der Band und vielleicht Stephen, aber er hat mitbekommen dass Nouki und Leon wohl mit von der Partie sein werden. Eigentlich ist er nur hier, weil der letzte Streit mit Chip wieder gesackt hat und er grundsätzlich froh ist, dass ihre Freundschaft so funktioniert. Hoffentlich hat er diese blöde Sache mit dem ausplaudern wieder vergessen und ist zur Vernunft gekommen.
Der Urlaub im Ferienhaus von Irving verlief bisher unerwartet gut. Unerwartet weil Blaze immer noch auf Kriegsfuss mit seinem Vater ist, wegen diesem dämlichen Graffiti. Aber Viola ist da und Beth hat ihren Ehemann in Spe scheinbar überzeugt ihn und sie in Frieden zu lassen und ihre Preflitterwochen somit stressfrei zu geniessen. Wahrscheinlich war ihr Argument, dass Blaze auf Eve aufpasst, wenn er gut gelaunt ist und die beiden Erwachsenen sich demzufolge keine Sorgen um beide machen müssen. Nicht dass Irving sich nicht einen Babysitter leisten könnte, aber davon hält Beth offensichtlich nichts.
Um mit Viola den Tag zu geniessen, hat Blaze dafür gesorgt, dass Eve bei Chip Snowboarden lernt und als Friedensangebot für ihn, hat er einiges am Preis für den Unterricht drauf geschraubt. Beth war bereit die volle Gebühr zu bezahlen, nachdem er Chip als grossartigen und bekannten Lehrer angepriesen hat. So kann er seine Geldnot wegen dem ungeahnten Balg, ein bisschen schneller ausgleichen.
Blaze wirft die Kippe in den Schnee und betrachtet Viola glücklich. Es war ein klasse Tag heute und… er schaut ihr über die Schulter.
„Was willst du denn jetzt hier?“ fragt er verwirrt über Eves auftauchen. Sie hat eine Tasche dabei und winkt grinsend.
„Ich will auch in eine riesige warme Badewanne.“ sagt sie fröhlich. Dieser Ausdruck erörtert Blaze, dass sie mal wieder die Ohren nicht bei sich behalten konnte, denn so hatte er es Viola angepriesen um sie zu überreden sich das anzusehen.
„Kannst mal aufhören, dich immer selbst irgendwo einzuladen?“ Die Beziehung zu seiner kleinen Stiefschwester mag sich verbessert haben, aber an diesen Charakterzug wird er sich nie gewöhnen.
„Sonst macht’s ja gar keiner.“ antwortet sie. „Ich will auch was erleben.“ sie kickt Schnee von ihren Schuhen und schaut zu Blaze und Viola auf. „Ich mach auch keinen Ärger. Versprochen.“ fügt sie vergnügt an.



Viola lässt ihren Blick über die Gegend schweifen. Hier sieht es so anders aus als in Forgotten Hollow. Sie lächelt. Als Vampir unternimmt man eher selten lange Reisen sondern bleibt in der Nähe der Heimatgruft. Doch so sparsam, wie Viola mit ihren Tränken umgegangen ist, kann sie es sich durchaus leisten, das mal anders anzugehen. Sie hat sich während des Tages sogar schon nach draußen getraut, um die Zeit mit Blaze nicht nur innen verbringen zu müssen. Und jetzt, in den Abendstunden, wird es auch Chip nicht mehr wundern, wenn sie draußen unterwegs ist. Besser so. Noch immer bemüht sie sich, Mels Wunsch nach Geheimhaltung zu akzeptieren. Bei Beth und Irving ist es egal. Die haben eh keine Ahnung, was Viola ist.

Eves nervige Stimme holt sie aus ihren Gedanken. „Hm. Es könnte da möglicherweise einen Grund geben, warum dich sonst niemand einlädt.“, sagt sie sarkastisch. „Nur so ein Gedanke. Aber was weiß ich schon?“ Sie weiß davon, dass sich Blaze' Beziehung zu seiner Schwester verbessert hat seit dem Landurlaub, doch sie selbst hält die Kleine immer noch für nervig.

Schon von weitem sieht Chip die Truppe vor dem Onsen Badehaus stehen. Seitdem er Victor hier kennen gelernt hat, gab es keine Gelegenheit mehr für einen Besuch. Nach dem Tag im Schnee freut er sich jetzt mächtig auf das warme Wasser und ein bisschen Spaß mit Freunden. Er zieht die Mütze über die Ohren und beschleunigt seine Schritte. Ist das Eve? Oh Mann...Kundschaft nach Feierabend, das braucht man. Er grinst in sich hinein und schnippt die Kippe weg. Hoch bezahlte Snowboardlehrer führen ein solides Leben. Angekommen, grüßt er Blaze mit Schulterschlag, und knufft Viola grinsend mit dem Ellbogen in die Seite. "Hi, alle fit? Ich kann's kaum erwarten da drin ab zu tauchen." Sein Grinsen vertieft sich, als er sich zu Eve umdreht. "Sag mal, stalkst du mich?"



Eve bleibt vergnügt, trotz der Worte der Vampirin und grinst weiter als ihr Snowboardlehrer mit ihr feixt. "Nein?" meint sie unschuldig mit einem Fragezeichen am Ende. Blaze sieht Viola an, sinniert über ihre Worte die sie an Eve gerichtet hatte und wird von Chip unterbrochen. "Dachte kommen noch mehr?" sagt er und blickt hinter ihn.

"Klar bin ich fit!", grinst die Vampirin in Chips Richtung. "Mit coolen Leuten abzuhängen lohnt sich doch immer." Mit Ausnahme von Eve. Doch Viola spart sich diesen Kommentar. Sie sieht von Chip zu Blaze. Sie wusste von Chip, jedoch nicht, dass außer ihm noch andere dabei wären. "Wer wollte denn sonst noch kommen?", fragt sie.

"Tjaaaaa..." Chip verzieht bedeutungsvoll das Gesicht, sieht kurz zu Eve und zurück zu Blaze und Viola. "Nouki und Artjom sind eigentlich mit am Start. Er hat sie vorhin abgeholt nach dem Kurs, dachte eigentlich die wären schon längst da, aber...vielleicht sind sie noch beschäftigt." Er hebt belustigt die Brauen. "Beschäftigt mit Snowboardausrüstung sauber machen und aufräumen." sagt er mit ernster Miene zu Eve und schaut dann wieder in die Runde. "Was mit Leon ist, kein Plan." Er zuckt mit den Schultern. "War plötzlich kommentarlos verschwunden, aber er weiß dass wir uns hier treffen."

Just in dem Moment nähern sich Schritte von zwei Sims und die erfreuten Stimmen von Nouki und Artjom. Der Junge grüßt die Anwesenden, schlägt mit Blaze und Chip ein und hält Viola die Faust hin. An Eve erinnert er sich nur mäßig, weil er betrunken war und sie sich auf der Toilette in Blaze' Haus übergeben hat. Er hält ihr auch die Faust hin. Eve mustert die Geste und schlägt ihre zögernd dagegen. "Gehn wir jetzt rein? Es ist kalt!" drängelt sie und umschlingt sich armereibend. Artjom wär das nur recht.

Viola hat kein Problem mit der Kälte. Hatte sie noch nie. Trotzdem ist es auch ihr lieber, hineinzugehen. Es gibt keinen Grund, hier noch länger rumzustehen. Die Neugier auf den Onsen treibt sie rein. "Klar, gehen wir. Leon wird uns schon finden, falls der nachkommen sollte.", murmelt sie. Eigentlich hat sie wirklich keinen Bock auf den. Sie hat überhaupt keine Verbindung zu dem Sportler. Aber sie weiß, dass er mit Nouki ziemlich dicke ist. Kein Wunder, wenn er sich auch jetzt hier herumtreibt.

Ihr Blick fällt auf Artjom. Sind Nouki und er also immer noch zusammen? Und was hält Leon von der ganzen Sache? Soweit sie weiß, sind Nouki und Leon gute Freunde, aber kein Liebespaar. Vielleicht akzeptiert er Artjom ja deshalb? Sie zuckt die Schultern. Wen juckt's. Solange Blaze nicht auf die Idee kommt, Interesse an Nouki zu haben, kann es ihr ja auch egal sein.

Wenig später hört man das typische Geräusch von Schritten im Schnee. Leon stößt zu der Gruppe hinzu. Er hat den Weg allein dort hin für sich gebraucht. Artjom geht ihm mächtig auf den Zeiger. Da ist etwas Auszeit von dem ganz gut. "Hi", begrüßt er die Anwesenden neutral. Mal sehen was der Tag bringen wird.



"Ok, vollzählig. Let's go." Chip macht eine Kopfbewegung Richtung Haus und stapft voraus. Er war heute lang genug im Kalten.
Eigentlich will Nouki grade Viola was fragen, nachdem sie alle begrüßt hat, als Leon auftaucht. "Hi Leo." Nouki, einen Arm um Artjom gelegt, lächelt ihn an. "Hast dem nervigen Pimpf am Schluss noch die Leviten gelesen?" fragt sie, während sie los gehen. Dabei spürt sie Artjoms Hand, die über ihre Taille streichelt. "Der war vielleicht stressig mit seiner Quengelei."
Als Eve neben ihr auftaucht, wendet sie sich zu ihr. "Du bist doch Blaze' Schwester oder? Ich hab dich heut gesehen im Kurs bei Chip. Du bist super gelenkig und hast blitzschnelle Reaktionen. Ist mir sofort aufgefallen. Wie findest du das snowboarden bisher?" Artjom hält ihr die Tür auf und sie dankt ihm mit einem liebevollen Lächeln.

"Danke!" freut Eve sich aufrichtig. "Ich finds suhuper!" antwortet sie und hüpft nahezu in das Gebäude. "Macht riesig Spass. Schade dass ich dafür kein Abzeichen bekomme." damit sieht zu fragend zu Chip um ganz sicher zu gehen.
Blaze lässt 'Schwester' unkommentiert. Was solls. Er hat nicht vor sich heute mit ihr rumzuschlagen und eigentlich auch nicht mit dem Rest der Truppe. Er hat nur Augen für Viola und freut sich auf das Wasser. Sie waren heute auch Snowboarden und er hat ihr das eine oder andere gezeigt. Jetzt fühlt er sich wichtig und stolz.
Artjom wartet bis alle an ihm vorbei gegangen sind - selbst Leon - und lässt die Tür los, die wieder ins Schloss fällt. Es gibt einen Tresen, wo sie ihren Eintritt begleichen und er lädt Nouki selbstverständlich ein. Er hört interessiert dem Gespräch zwischen Nouki und Leon zu, ohne dabei danach auszusehen.

Der Rotschopf überlegt, wen Nouki genau meint. Von seinem Konkurrenten spricht sie sicherlich nicht. Dann fällt ihm der kleine Junge ein. Er schmunzelt. "Ah ja ... D-E-R ... Naja ... das vielleicht nicht. Aber ... hab mit ihm nochmal geredet." Mit den Schultern zuckend fügt er hinzu: "Wer weiß, ob er das verstanden hat, was ich gesagt habe ... aber kannst du dich noch an unsere Zeit beim Skikurs erinnern? ... Waren wir da nicht auch "voller Tatendrang"?" Er schmunzelt, als ihm vor dem inneren Auge diese Bilder jener Tage in den Sinn kommen. Ja, weder er noch Nouk waren da "geduldig". Es konnte ihnen nie schnell genug gehen etwas neues, aufregendes zu lernen oder umzusetzen. An jenen Tage, bekam Leon auch seine Narbe im Gesicht.

Er ist einfach ein Gentleman. Nouki wird es ganz warm ums Herz, als Artjom so zuvorkommend ist. Sie bedankt sich mit einem zärtlichen Wangenkuss und antwortet dann Leon." Oh ja, wie könnt ich diesen Kurs vergessen. Ohne den wären wir wahrscheinlich heute gar nicht hier."

Als Leon und Nouki über Snowboarden reden, denkt Viola an den Tag mit Blaze. Allein die Tatsache, dass ihr die Sonne nichts anhaben kann sorgte für gute Laune. Und wenn dann auch noch Blaze dabei ist, ist es erst recht perfekt. Das Snowboarden selbst ist da nicht einmal das Wichtigste, sondern die Gesellschaft. Doch auch das hat Spaß gemacht. Snowboarden war anders als das Skateboardfahren, mit dem sie mittlerweile Erfahrung hat, auch wenn beides mit Brettern zu tun hat. Ein wenig konnte sie die Erfahrung allerdings auch nutzen.

"Na los, Leute, dann lasst uns mal zum Wasser. Labern können wir dort genauso gut!", grinst die Vampirin. Die gute Laune vom Tag hält noch immer an... trotz Eve,

"Also Leute." Chip dreht sich gespielt wichtig zu den Anderen, nachdem er bezahlt hat. "Ich hab von nem echt netten Typ einiges gelernt über so n Onsen. Ordentlich duschen, dann so n kleines Stofffetzchen vor ..." Er gestikuliert eine n Rock vor dem Unterleib und schwingt die Hüften. "Und dann ab ins Wasser und das Tuch auf den Kopf." Grinsend sieht er zu Blaze und wackelt mit den Brauen, bevor er zu Artjom sagt: "Und du kriegst ne Badehose und die bleibt an."

Blaze lacht, "Das kannst sowas von vergessen." er ist sich nicht mal sicher was er mit dem Fetzen meint und ein Tuch wickelt er sich ganz sicher nicht um den Kopf. Wer ist er denn? Julia Roberts in Pretty Woman?

Nachdem Chip seine Rede geschwungen hat und Artjom verspottet knufft Nouki ihn mit der Faust in den Oberarm. "Hey, werd mal nicht frech. Tauchen darf man jemanden bestimmt in nem Onsen auch."
Der strauchelt gespielt und grinst breit. "Sicher ist sicher."

Artjom sieht Chip an und legt wissend den Kopf schief, "Wollen ja nicht das du neidisch wirst, was?" dabei geht ein kurzer Blick zu Leon und er lacht innerlich, bevor er Richtung Männerumkleide geht. "Bis gleich." haucht er Nouki zu.

Chip sieht zu der Vampirin. "Viola hat Recht, ab ins Wasser!" Unternehmungslustig verschwindet er in Richtung Sanitäranlagen.

Leon geht an die Kasse. "Konnichiwa. Einmal Schülertarif und ich nehme zwei Packungen 'Covertapes'." Irritiert sieht ihn die kassierende Person an. Diese Reaktion verwundert nun den Schüler. "Ähm ... das ist doch ein Onsen!?! ... Habt ihr keine 'Covertapes' für Tattoos?" Der Groschen fällt. Ihm wird erklärt, dass dieses Bad nicht traditionell geführt wird. Man habe sich den internationalem Tourismus angepasst und somit auch die Regeln angepasst. Aufmerksam hört der Junge zu. "Ok. Das macht es natürlich für alle einfacher", antwortet er grinsend. "Dann brauche ich noch eine Badehose. Die hab ich nämlich vergessen." Hilfsbereit zeigt ihm das Personal die Richtung, wo er die nötigen Badeuntensilien finden kann. "Arigatō", bedankt sich Leon und läuft zu den Badehosen.



Blaze folgt den Anderen in die Umkleide und denkt unwillkürlich darüber nach, dass Chips Erklärung bedeuten würde das die Mädels... nackt... alle? Moment mal? Er schüttelt angewidert den geistigen Anblick seiner Stiefschwester aus dem Kopf. Und Viola? Neben Chip und Artjom? Und Leon? Er lässt sich keine Unsicherheit anmerken und zieht sich in der Kabine neben Artjom um.

Viola verdreht die Augen, bei der Verabschiedung von Artjom und Nouki. Sie kann nicht verstehen, was die an dem Drummer findet. Sie selbst hasst Artjom nicht und als Kumpel hat er seine Vorzüge... Doch verliebt wäre sie nie und nimmer in ihn. Kopfschüttelnd geht sie in die Umkleide.

Eve folgt besorgt Nouki und Viola in die Abteilung für Mädchen. "Hat er das ernst gemeint? Mit...?" fragt sie ahnungslos und bedeckt peinlich berührt und unbewusst ihren Oberkörper mit den Armen.

Was hat Chip gemeint mit seiner Ansage? Viola hat keine Ahnung, wie man sich in einem Onsen verhalten sollte. Sie hat zwar davon gehört, dass in der Tradition dort nackt gebadet wurde... aber muss man das immer noch? Das reizt sie nicht wirklich, vor allem, wenn dann auch noch Kinder wie Eve dabei sind. Dennoch sagt sie zu Eve: "Noch hast du die Chance umzukehren, Kleine.", sagt sie. Sie will nicht zugeben, dass sie sich selber nicht ganz sicher ist.

Viola ist ganz schön giftig mit Blaze‘ kleiner Schwester. Nouki lüpft leicht amüsiert die Brauen und sagt dann beruhigend zu Eve: „ Guck mal hier, ich hab‘s grad überflogen.“ Sie zeigt auf eine Tafel an der Wand. „Im Interesse der zahlreichen Gäste aus aller Welt sind die strengen Regeln des traditionellen Onsenbads etwas angepasst worden.“ Sie nimmt ein kleines Handtuch von einem Vorratsstapel auf einem Beistelltisch und schmunzelt. „Duschen vorher stimmt, aber dann Badekleidung und die Haare bedecken damit.“ Sie schwingt das Handtuch im Kreis. „Also alles recht entspannt. Ist sogar gemischt, also dürfen wir alle rein. Das einzige Problem dürfte der Punkt sein.“ Sie zeigt grinsend auf das Ende des Textes. „ Ruhig verhalten und andere Gäste nicht stören.. und das mit Blaze und Chip an Bord.“ Sie lacht und macht sich auf zu den Duschen.



Beruhigt nickt Eve. Zum Glück ist sie nicht allein mit Viola. Wieder fröhlich tappt sie voran, schlüpft in eine Kabine mit zwei Türen und zieht sich dort um. Auf der anderen Seite kommt sie in ihrem Badeeinteiler raus und mustert die lange Reihe an Spinden. Sie stopft ihre Sachen in einen und schließt die Tür. Am Empfang gab es ein Armband, mit dem man den Spind schließen und öffnen kann, doch das will irgendwie nicht funktionieren. Blöde Technik. Wiederholt schließt sie die Tür, hält das Armband dran, aber irgendwas macht sie falsch. "Doofe Tür!", ruft sie und rüttelt daran.

Viola ist erleichtert darüber, sich vor den Jungs nicht nackt zeigen zu müssen. Sie hätte keine Lust darauf, Artjoms Blick ausgesetzt worden zu sein. Selbst bei Chip ist sie sich nicht so sicher, dass er nicht doch geschaut hätte. Aber ganz so traditionell wie befürchtet läuft es hier ja auch nicht ab.
Sie ist schnell in ihre Badesachen umgezogen und verstaut ihr Zeugs im Spind. Erst dann fällt ihr auf, wie sehr Eve mit dem ihren struggelt. Amüsiert betrachtet sie die Kleine eine Weile, ohne etwas zu sagen. So schwer ist das doch nicht! Armband an den Spind halten, fertig! Am liebsten würde sie Eve einfach stehen lassen, doch sie weiß auch, dass Nouki das nicht zulassen würde und Eve doch helfen würde. Diese Gutmenschen immer...
"Schau, so geht das!", sagt Viola mit spöttischem Ton und öffnet ihren Spind, um ihn dann erneut zu schließen. Was ohne Probleme klappt. "Ganz einfach!" Sie wiederholt die Prozedur einige Male, bis sie schließlich genug hat und den Spind abgeschlossen lässt. "Kriegst du bestimmt auch hin, Eve." Zumindest müsste Eve nun vom Zuschauen erkannt haben müssen, wie sie das Armband zu halten hat, damit es funktioniert. Doch Viola hat nicht vor, auch Eves Spind zu öffnen. Das muss sie nun selbst hin bekommen oder auf Nouki hoffen. Irgendwie reizt es Viola ja schon, eine Weile sitzen zu bleiben um zu schauen wie die Kleine sich nun schlägt, obwohl sie bereits fertig ist und die Umkleide verlassen könnte. Sie setzt sich auf die Holzbank in der Nähe der Spinde und sieht zu.



Unternehmungslustig betritt Nouki nach dem Duschen den Bereich in dem sich die Spinde befinden und sieht Viola und Eve dort. Sie kann es kaum erwarten endlich in die heiße Quelle ein zu tauchen. Es ist ihr erster Besuch in einem Onsen Bad und wie immer freut sie sich darauf etwas Neues aus zu probieren. "Alles klar bei euch?" fragt sie mehr rhetorisch Viola und Eve, während sie ihre Sachen in einem der Spinde verstaut und abschließt. "Wir gehen gemeinsam, dann traut sich keiner dir noch mehr Unsinn zu erzählen." sagt sie zwinkernd zu Eve, die gerade lautstark ihre Spindtür zuhaut und absperrt. "Siehst du doch bestimmt auch so, Viola?" zwinkert sie der Vampirin zu.

Viola mustert Nouki amüsiert. Was erwartet die denn? Warum hätte sie sonst was erzählen sollen? Sie legt lachend einen Arm um Nouki. "Klar, meine Liebe, weißt du doch! Wann bin ich denn nicht deiner Meinung?" Einfach nur, um das Gesicht der Mitschülerin zu sehen.

Leicht verblüfft von der Aktion spielt Nouki lachend mit, löst sich aber schon bald wieder aus der ungewohnten Umarmung und peilt den Bereich ausserhalb der Umkleiden an.

Eve schaut Viola aufmerksam zu und verschließt ihren Spind. "Danke." sagt sie vergnügt, "Du bist ja doch nett." Damit geht sie an ihr vorbei Nouki hinterher, rutscht dabei auf einem nassen Fleck auf den Fliesen beinahe aus, fängt sich und tapst weiter.

Viola lässt Eves Satz unkommentiert. Im Grunde hat die Kleine schon recht. Zu den richtigen Leuten kann sie auch nett sein. Es stört sie zwar ein wenig, dass Eve den Spott in Violas Stimme offenbar nicht realisiert hat, doch im Grunde ist ihr auch das egal. Sie ist zu gut gelaunt, um sich deswegen den Abend verderben zu lassen. Und wenn nicht sie, dann hätte Nouki schon geholfen.

Mit Badehose steht Blaze am Ausgang der zu den obligatorischen Duschen führt und wartet. Im ganzen Gebäude ist es angenehm temperiert und er schaut zu wie Artjom und Chip auf ihn zu kommen.
"Schräges Onsen." sagt Artjom, "Hät nichts dagegen gehabt das 'traditionell' durchzuziehen." Er grinst Chip an und erntet einen undefinierbaren Blick von Blaze. Dieser fragt sich unwillkürlich ob er wirklich so viel in der Hose hat oder einfach nur ein übertriebenes Selbstvertrauen. Wahrscheinlich gehts ihm nur um die Mädels. Der soll bloß seine Augen bei sich behalten. Nach den ganzen Geschichten mit Tani und Co, kommt wieder dieses Feeling von Stephen auf. Nur das Blaze sich bei Steph keine Gedanken machen würde was das 'ausspannen' oder 'weggucken' von Freundinnen an geht. Der hält sich an den Kodex.
"Findet Nouki sicher auch schade." sagt er deswegen trocken, hebt anschließend den Mundwinkel vielsagend und blickt in ihre (männliche) Runde.



Eine Badehose ist schnell gefunden und bezahlt. Ebenso ist das umziehen in der Umkleide kein großes Ding. Mit einem Handtuch über der Schulter erscheint nun auch Leon in dem Bereich, wo die anderen bereits warten. Immer wieder keimt der Gedanke in ihm auf, warum es sich überhaupt mit den zwei Vollpfosten abgeben muss. Der nächste: Was Nouk eigentlich an diesem Spargeltarzan so toll findet. Er hofft darauf, dass wenigstens Chip gut drauf ist.
Seit dem Fußball Match kommt der Halbschotte mit dem Mitschüler besser klar.
Das junge Mädchen, die neben Viola heute dabei ist, kennt er nicht. Daher kann er sie nicht einschätzen. Auf die zickige Vampirin kann er allerdings verzichten. Aber ... was tut man nicht alles für Nouk. Schweigend lehnt sich der Sportler an eine freie Wand an und wartet auf die Mädchen.

Eve betrachtet die vier Jungs die unterschiedlicher nicht sein könnten und ihre Körperhaltung wird ein wenig zurückhaltend, weil sie sich plötzlich so nackt fühlt. Ihre Mom hat gesagt, das sei normal. Die Pudertät, oder sowas. Trotzdem kann sie nichts dagegen machen, bleibt hinter Nouki und hält sich an sie.

"Was findet Nouki sicher auch schade?" fragt Besagte neugierig, als sie bei den Jungs ankommt und Blaze' Kommentar noch hört. Sie lächelt Leon zu, der an der Wand lehnt, zögert und bleibt dann unschlüssig, mit etwas Abstand zu beiden, zwischen Artjom und ihm stehen.



"Nichts was weiters der Rede wert wäre." spöttelt Chip, streift mit vielsagendem Blick kurz Artjoms Badehose und grinst, ehe er sich an die Cap tippt. "Ich lass die auf, das mit dem Handtuch ist mir zu dämlich." Sein Blick schnellt einmal zwischen Nouki und Leon hin und her. "Auf geht's oder?" Er sieht die Anderen an, geht dann auf den Sportler zu und sagt :"Wie lief's bei dir heut bei den Knirpsen? Ich hab jetzt offiziell den Flutlichtkurs für die Größeren übernommen, kann die Kohle brauchen." Sie schlendern Richtung Becken. "Dachte immer du bist mehr so der Skifahrer, seit wann machst du auch Snowboard?" Er setzt sich an den Rand, hängt die Beine hinein und lässt sich in dann genüsslich in das warme Wasser gleiten. "Aaaaahhh, geil. Den ganzen Tag freut's mich schon auf diesen Moment."

Artjom schaut belustigt zu Nouki als sie den letzten Satz auffängt und sagt, nachdem Chip die Situation entschärft hat und sie sich in Bewegung setzen grinsend zu Blaze, "Ich glaub, das finden alle ein bisschen schade."

Verwirrt sieht Blaze Artjom an und rümpft einen Nasenflügel. Er wendet sich Viola zu greift ihre Hand und vergisst das Gequatsche. Sie kommen zum Wasserbereich. Schöne Steine zieren den Rand und leises Gedudel aus Lautsprechern schaffen langweilige Atmosphäre. Pflanzen runden die beruhigende Stimmung ab. Grade ist hier sonst niemand außer sie sieben und Blaze bleibt stehen. Er beobachtet wie Chip ins Wasser gleitet und Eve die es ihm nach macht wie ein Hündchen. Blaze muss grinsen als ihm ein Gedanke durch den Kopf schiesst. Er sieht Viola an und greift ihre Hand ein bisschen fester. "Chip sieht aus wie ein alter Knacker." scherzt er und macht augenverdrehend das 'aaaahhhh'-Geräusch nach. Viola lacht mit und Blaze nutzt die Gelegenheit, greift unter sie, trägt sie wie die Braut über die Türschwelle und eilt auf das Wasser zu, "Arschbombe!" Samt zappelnder Viola springt Blaze vom Beckenrand und spritzt alle rund herum nass. Lachend taucht er neben Viola wieder auf und schüttelt die Haare aus.

Weil Leon mit Chip voraus läuft, greift Nouki beim gehen nach Artjoms Hand. "Warst du schon mal in einem Onsen?" fragt sie interessiert, ehe sie staunend die Augen auf reißt, als sie die wunderschöne Außenanlage betreten. Die Felsformationen und Pflanzen rund um das Naturbecken sind dezent beleuchtet und schaffen in der einsetzenden Dunkelheit eine romantische Atmosphäre. "Wow, ist da s schööön." entfährt es ihr. "Bestimmt sieht man am Tag noch weit ins Tal runter, stell dir das mal vor." Strahlend sieht sie ihn an.
Artjom verneint die Frage zum Onsen. „Die japanische Kultur hat mich nur gestreift.“ sagt er, obwohl das nicht ganz wahr ist. Aber seine Comics bringt er jetzt nicht zur Sprache.
Plötzlich prescht Blaze mit Viola auf dem Arm an ihnen vorbei und stürzt sich mit Getöse ins Wasser. Lachend hält Nouki inne und sieht zu Eve im Wasser. "Bestes Vorbild, hm?

Sein Bruder ist mein Vorbild.“ antwortet Eve weise. Sie beginnt etwas hibbelig zu werden. Eine Rutschbahn wäre toll.

Viola schwimmt galant nach oben. Sie spritzt Blaze Wasser ins Gesicht und lässt sich auf dem Rücken treiben. Erst jetzt hat sie die Möglichkeit, sich hier umzusehen. "Die sollten mal Musik von Deffekt spielen!", sagt sie mit Blick auf den Lautsprecher, "Nicht dieses langweilige Gedudel." Sie sieht zu Chip. "Ich wette, sogar alte Knacker wie Chip würden darauf abgehen.", greift sie Blaze' Witz wieder auf, um Chip zu necken. Sie grinst. "Vielleicht sollten wir mal musizieren, damit die Leute hier merken, was sie eigentlich verpassen."



Chip liegt wohlig lang ausgestreckt im Wasser und chillt. Endlich wieder richtig aufwärm...Ein Schwall Wasser klatscht ihm ins Gesicht, als Blaze mit Viola abtaucht. "Alter!!" Lachend rappelt er sich auf, reißt die cap vom Kopf, schöpft ordentlich Wasser und schleudert die Ladung in Richtung der beiden. "Du willst sound von alten Knackern hören?" erwidert er Viola. "Kannste haben." Tiefe Bassgeräusche imitierend hebt er ein Bein aus dem Wasser und zupft die Luftsaiten.
"Adrenalin!
Keine Vernunft, keine Kontrolle mehr
Willkommen in der ersten Reihe, unsrer kleinen Armee, lets play a punkrockshow!"
zitiert er dröhnend ein paar neue Zeilen von Blaze. Sein Bein schlägt dabei platschend im Takt auf die Wasseroberfläche und Leon, dessen Worte in seinem Gesang untergehen, wird nochmal mit einem Guss beglückt.

Lets play a Punktockshow to niiiggght!“ fällt Blaze bei Chip ein als er erkennt was er singt. Beim letzten Wort lässt er sich zurück ins Wasser sinken und platscht absichtlich hohe Fontänen. „Jetz wo ich das so hör, muss ich nochmal drüber nachdenken.“ meint er zu dem Text und findet es gut, diesen Inspirationsschub zu haben. Anschliessend, watet er an den Rand und setzt sich. Jetzt ne Kippe und es wär perfekt.



Viola schließt die Augen. Wirklich gemütlich hier. Besser, als sie es sich vorgestellt hat. Besser wäre es noch, wenn sie mit Blaze hier alleine wäre, aber man kann nicht alles haben. Als die Jungs mit gröhlen anfangen, erhebt sie sich aus ihrer Rückenlage, spielt Luftgitarre und fällt in den Gesang mit. Als sie enden, und sich Blaze an den Beckenrand setzt, watet sie zu ihm.
In diesem Moment kommen zwei ältere Männer in Sichtweite. In einer fremden Sprache sagen die beiden etwas. Die Worte sind nicht zu verstehen, doch die Blicke reichen aus, um klarzumachen, was die Männer von der Anwesenheit der Teenager halten. Offenbar wollen sie hier für Ruhe sorgen. Doch Viola ist zu gut gelaunt und ignoriert die beiden Gäste einfach.

Artjom hat Leon gehört wir er geseufzt hat, während die zwei anderen Lärm machten. Er steigt mit Nouki ins warme Nass, setzt sich und legt ihr einen Arm um. „Damals?“ fragt er belustigt, „Was bist du? Ein 80jähriger gefangen im Teenie-Körper?“ Ein Bild von einem 10 Jährigen der entspannt in einem Onsen liegt und keinen Blödsinn im Kopf hat weil der Geist des Kindes 100 Jahre alt ist, amüsiert ihn.



Leon sieht zu Artjom. Wie Nouki sich an diesen Typen kuschelt ätzt den Sportler einfach an. Aber leider muss er dem Friedens Willen gute Miene zum bösen Spiel machen.
"Damals heißt ... mit Mom und Dad war ich mal in Japan. Die Onsen dort sind anders als das hier. Daran hab ich mich einfach erinnert."
Der Lärm von den Störenfrieden ist lästig und Leon kann die älteren, verärgerten Badegäste verstehen. Wenn Blaze und Co schon Krawall machen wollen, hätten die auch in ein Spaßbad gehen können.
In diesem Moment wird der Junge bestätigt, dass er in dieser Truppe völlig fehl am Platz ist.
Die Sprache, die die Senioren sprechen scheint portugiesisch zu sein. Zumindest kommt ihm die Sprachmelodie bekannt vor, da es definitiv kein spanisch ist.
Bei spanisch fällt ihm prompt Herr Garcia ein. Sein Unterricht macht Leon Spaß. Hat also doch Vorteile mit den Eltern die Welt bereist zu haben. Der Rothaarige lehnt sich wieder zurück und schaut auf den freien Himmel. Auf Vancouver freut sich der Junge sehr. Aber ... er zweifelt, ob Nouki weiterhin mit von der Partie sein wird. So geblendet wie sie von Artjom ist ... Bei dem Namen könnt Leon nur reihern ...
"Bald fängt wieder die Schule an ...", sagt er gedankenverloren vor sich hin, ohne jetzt spezifisch wen darauf anzusprechen.



In Gedanken noch bei Eve schmiegt sich Nouki in Artjoms Arm und entspannt sich. Blaze hat noch einen Bruder? Oder hat Eve einen und der ist natürlich jetzt auch der von Blaze? Aber dann hätte sie gesagt 'mein anderer' oder so ähnlich und nicht 'sein', oder? Artjoms Satz an Leon unterbricht ihre Gedanken. Unwillkürlich wird ihre Körperhaltung angespannter. Was soll das jetzt? In Kombination mit dem Verdacht dass zwischen Leon und Artjom heute morgen mehr war, als beide zugeben wollten, macht sie Artjoms Tonfall innerlich unruhig. Ihr Kindheitsfreund bleibt zwar gelassen, aber zur Sicherheit lenkt sie die Aufmerksamkeit auf das unverfänglichere Thema Schule. „Och, daran will ich noch gar nicht denken Leo." Sie bewegt ihre Füße paddelnd auf und ab und beobachtet die entstehenden Wasserstrudel. "Dieses Jahr könnten die Ferien ewig dauern. Ich werd ganz schon Gas geben müssen, wenn ich ne gute Grundlage fürs Abschlussjahr und die Prüfungen haben will." Den Kopf an Artjoms Schulter lehnend ergänzt sie. "Also lieber noch chillen und so tun, als gäb 's keinen ersten Schultag bald." Außerdem will sie gar nicht daran denken, dass Leon weg ziehen wird im kommenden Jahr.

Chip, der im Sitzen die cap untersucht und prüft, ob der Splitter unter der Krempe noch da ist, sieht auf und nickt. "Wie wahr." Er setzt sie wieder auf und lehnt sich ins Wasser zurück. "Wenn ich könnte würd ich auch die Zeit zurück drehen, wenigstens bis Weihnachten und auf 'stand by' erstmal." Dann hätte es den verdammten Streit mit Denize nie gegeben und er könnte ewig mit Logan bei Bier und Haschkeksen chillen.

Nouki sieht ihn an. Silvester stand dieses Jahr für sie beide unter keinem glücklichen Stern, sinniert sie, im Stillen an ihr Gespräch vom Vormittag denkend.

„Damit ständig einer kommt und meine Garage besprüht? Näh!“
sagt Blaze und zieht Viola zu sich heran. „Lieber nochmal Silvester.“ sagt er verliebt zu ihr.
Eve beginnt zu kichern. „Das waren Eier!“ erinnert sie sich und Blaze muss ein Grinsen unterdrücken. „Das war Scheisse. Wenn ichs wenigstens gewesen wäre… psych..“ er schüttelt den Kopf.
„Ja…“ sagt Eve nachdenklich, „das was Irving gemacht hat, war nicht fair.“
Artjom küsst Noukis Stirn und geniesst ihre Nähe. Nur noch ein halbes Jahr und dann geht er studieren. Er muss unbedingt dafür sorgen, dass er dieses Jurastudium umgehen kann. Aufmerksam hört er den anderen zu, fühlt sich aber durch Leons Anwesenheit irgendwie unentspannt. Er hat das Bedürfnis zu beweisen, allen beweisen, das Nouki ihm gehört und da keiner was rumzumaulen hat. Sie hat sich eben für ihn entschieden, was kann er dafür dass er der Charmantere ist. Fast unbemerkt wandert seine Hand auf Noukis nackten Oberschenkel und er grinst sie frech an.



Viola beobachtet, wie sich die beiden Herren zu einem anderen Becken des Onsens verkrümeln, wo sie auf mehr Ruhe hoffen. Es kümmert sie nicht. Was ihr wichtig ist, ist Blaze und der ist direkt neben ihr. "Wobei... die Halloweenparty hatte auch was!", grinst sie. In Gedanken fügt sie hinzu: Vor allem die Nacht danach.

Es überrascht sie ein wenig, dass auch Eve der Meinung ist, Irving habe nicht fair gehandelt. Vielleicht ist die Kleine ja doch nicht ganz so übel wie Viola dachte. Heißt trotzdem nicht, dass sie und Eve gleich die besten Freundinnen werden müssen.

Als Viola ihn an Halloween erinnert, wird Blaze augenblicklich heiss. Auf die gute Art. „Und wie die was hatte.“



Die Zeit zurück drehen? Einerseits wäre das schon nice, wenn Leon so drüber nachdenkt. Zumindest bestünde die Möglichkeit den unerwünschten Konkurrenten vorher auszuschalten. Aber es gibt da auch die Momente mit Nouki, die er nicht missen möchte. Die dann nicht geschehen würden. Ein klares Ja zu diesem Thema könnte der Sportler nicht dazu verlauten lassen.
Er kann sich vorstellen, dass Sims wie Vero oder Leyla oder Shane die Zeit zurückdrehen wollen. Gründe hätten diese bestimmt. Aber ... bei dem Thema reagiert wohl jeder anders. Von daher ... Die anderen Probleme der Anwesenden interessieren ihn nicht. Teilweise sind es Dinge, die sie sich selbst durch ihre eigene Überheblichkeit eingebrockt haben. Immerhin sind die zwei Teenager schon länger ein Paar. Aber auch das ist etwas, wo er sich nicht einmischen möchte. Er ist weder mit Denize, noch mit Chip so gut befreundet, um da irgendwas dazu sagen zu sollen.

Als Blaze die besprühte Garage erwähnt, versteift sich Chip unmerklich. Alter! Logan und er waren sowas von dicht. Sie hatten sich jeder unterwegs noch einen Keks gegönnt und Chip erinnert sich nur noch an ein vages Gefühl, dass ihm der Spielplatz neben der Garage, die sie verziert haben, bekannt vor kam. Eves Kommentar macht es nicht besser. Eier? Passt. Chip wird der Mund trocken. Aber Irving?...der wird doch nicht...
"Was war denn mit Irving, Eve? Fair sein ist ja bekanntermaßen nicht gerade seine Stärke." sagt er betont neutral zu ihr, Blaze Blick vermeidend. Ihn braucht er nicht fragen. Während er noch auf Antwort wartet, haut Violas das mit Halloween raus. Seine Miene verfinstert sich beinahe unmerklich.
Die Halloween Party hatte auch was! Beim Gedanken daran steigt in Chip ein Würgreiz hoch. Der allerschlimmste Streit mit Denize überhaupt. Jesus..
Er zieht es vor zu schweigen.
Es ist wie verhext. Artjom braucht sie nur zu berühren und schon überschlägt sich ihr Herz. Nouki hofft dass man das Pochen nicht an ihrem Brustkorb sehen kann.
Es fühlt sich jedenfalls so an. Hier in unmittelbarer Nähe zu Leon ist ihr das gerade gar nicht recht. Hin und her gerissen zwischen den widersprüchlichen Gefühlen, lächelt sie trotzdem Artjom an und signalisiert ihm ohne Worte, dass seine Berührung ihr gefällt.

„Er hat ihn gehauen.“ sagt Eve ungeniert, was Blaze sofort aufhorchen lässt und ihn abkühlt, „So übel war‘s nich!“
„Du warst traurig.“ gibt Eve zurück.
„Erzähl kein Scheiss. Ich war sauer.“
„… und traurig.“ Eve hält daran fest. Ja er hat nicht geweint oder so aber sie ist gut darin solche Gefühle zu trennen, auch wenn sie nicht genau weiss wie beschreiben.
„Klappe!“

Artjom blendet das Gespräch aus. Wen interessiert Blaze‘ Weihnachten. Statt darüber nachzudenken, zieht er Nouki seitlich auf seinen Schoss und küsst sie. Sie will mehr? In Leons Anwesenheit? Nur zu gern.

Neugierig lauscht Viola Eves Erzählung. Sie weiß, dass Blaze seine Gefühle gut verbergen kann, aber Eve wohnt gemeinsam mit ihm. Sie sollte ihn gut kennen. Viola bezweifelt nicht, dass Eve Recht hat mit ihrer Erzählung, Blaze sei auch traurig gewesen. Die Vampirin spart sich jedoch ihren Kommentar. Sie weiß gut genug, dass Blaze das sicher jetzt nicht hören will.

Stattdessen schwenkt sie ihren Blick zu Leon. Auch wenn der versucht, sich nichts anmerken zu lassen, wirkt es auf Viola nicht so, als sei er begeistert über Artjoms Anwesenheit. Ist er etwa eifersüchtig? Doch auch dazu sagt sie kein Wort. Ist nicht ihr Problem.

Die Kleine kann einem Leid tun. Aber wer mit Blaze zu tun hat, hat wohl definitiv die Arschkarte gezogen. Außer die Person tickt wie Viola und die Charaktere ergänzen sich miteinander. Zum Leidwesen der übrigen Mitsims.
Als schließlich Artjom Nouki auf den Schoß zieht und beide rumknutschen, reicht es Leon. Alles muss er nur wegen dem Friedens Willen nicht ertragen. Der Sportler steht auf und verlässt den Badebereich. Schadet sicher nicht sich umzusehen, was dieses "Onsen" noch so anbietet. Eine Sauna wäre sicherlich nice.



Das 'Klappe' hallt als unheilvolles Echo in Chips Kopf wieder. Sein Herzschlag beschleunigt sich. Sie haben Irvings Garage besprayt und Blaze hat dafür auf die Fresse bekommen. Was für eine Scheiße. Er weiß, dass Blaze' Reaktion bedeutet, Eve hat Recht. Verdammt. Chip lässt sich tiefer ins Wasser sinken und zieht die Cap etwas in die Stirn. In seinem Kopf rattert
es. Die vage Idee, die ihn die Tage für Blaze' Geburtstag gestreift hat, nimmt jetzt eine konkretere Form an. Er muss das wieder gut machen..definitiv. In Gedanken versunken schweigt er weiter. Es gibt hier vor den Anderen dazu sowieso nichts mehr zu sagen. Angestrengt bewegt er die Machbarkeit einiger Details in sich, als Leon plötzlich aus dem Becken steigt. Ein schneller Blick zu Artjom und seiner Freundin erklärt alles. Chip hebt kurz eine Braue, sein Blick ruht weiter nachdenklich auf Nouki.

Überrascht von Artjoms Aktion küsst Nouki ihn trotzdem zurück. Sie hatte gedacht, er würde das dezenter halten und nicht vor Leon so offensiv werden. Als sie sich leicht atemlos wieder löst, erschrickt sie, weil Leo aus dem Becken klettert und im Hausinneren verschwindet. Es zerreißt ihr fast das Herz.

Unmöglich etwas gemeinsam zu unternehmen, aber auch unmöglich es nicht zu tun derzeit. Sie leben ja sogar unter einem Dach. Wäre dieser Besuch hier nicht schon so ewig lang geplant gewesen und...wenn und hätte. Mist! Wie um alles in der Welt kann sie beiden gerecht werden? Artjom nicht zurück weisen und damit vor den Kopf stoßen und Leon nicht verletzen gleichzeitig? Ihr werden Brustkorb und Kehle eng. Sie würgt den Kloß im Hals herunter und wahrt den Schein nach außen indem sie Artjom zärtlich anlächelt. Was tun? Je mehr ihr der leere Platz neben sich bewusst wird, desto trauriger wird sie. Passend zum Thema von Blaze und Eve gerade. Der Gefühlsstau in ihrem Inneren wird stärker. Schließlich stößt sie ein kieksendes Räuspern aus, löst sich von Artjom und sagt : " Ich hol mal ein paar Energyriegel für alle am Automaten." Sie küsst ihn nochmal kurz und verschwindet ebenfalls im Haus.

Wie günstig.
Chip macht noch kurz Smalltalk mit Artjom und schwingt sich mit den Worten: “ Das Geplätscher hier regt voll zum pissen an.“ aus dem Becken. Dabei weist er mit dem Kopf auf die Sturzbäche, die von kleinen Felsformationen in das Becken rauschen. Ist nicht mal gelogen. Zur Tarnung nimmt er einen anderen Weg als Nouki und betritt ebenfalls das Gebäude.


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19.11.2023 16:34 (zuletzt bearbeitet: 15.12.2023 16:11)
#14
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Schicksalslenker

Charaktere: Blaze, Viola, Artjom, Nouki, , Chip, Leon, Eve
Geschichtsstrang: Heiße Quellen und Gemüter II


Artjom lässt Nouki gehn. Er könnte jetzt sowieso nicht aufstehen und einfach rauslaufen. Also lehnt er sich zurück, legt die Arme auf den Beckenrand und den Kopf nach hinten sinken. Zufrieden mit sich selbst, dass Leon das weite gesucht hat, wartet er auf Noukis Rückkehr. Er weiss sie lässt ihn nicht zu lange auf sie warten.

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Nouki fühlt sich ausgelaugt. Erschöpft lehnt sie die Stirn gegen das kühle Metall des Snackautomaten. Durchatmen. Ein Geräusch in der Nähe lässt sie aufblicken.

Hungrig?“ Wachsam scannt Chip die Umgebung. Kein Personal in Sicht. Nouki steht am Automat und will wohl Snacks besorgen. Perfekt. Mit ein paar raschen Schritten ist er bei ihr und zieht sie am Ellbogen in eine ruhigere Ecke. „Sorry.“ sagt er gedämpft. „Ich muss mit dir reden, ich hab ein Problem.“ Eine Spur Verlegenheit wird in seinen Zügen erkennbar. Erstens haben sie beide kaum etwas an und zweitens ist ihm das Thema unangenehm. Leider bleibt ihm keine andere Möglichkeit, wenn er den Plan, der gerade um ein paar Komponenten erweitert wurde, wirklich umsetzen will. Blaze' Bericht über die Ereignisse am Weihnachtstag haben ihm ein richtiges Scheißgefühl gegeben. Er muss was tun.
Kannst du mir ein bißchen Kohle leihen bis zum Zahltag, ist zwar nicht mehr so lang hin, aber ich brauch's dringend vorher.“ Er presst die Lippen zusammen und fährt fort. „Ich hab was gut zu machen.“ Hoffnungsvoll ruht sein Blick auf ihr.



Verdattert lässt Nouki sich mit ziehen. Erst das Gespräch heute in der Pause und jetzt schon wieder was? Aufmerksam lauscht sie und registriert den unterschwelligen Druck in Chips Stimme. Er hat was gut zu machen? Ist ihm eine Idee für das Dilemma mit Denize gekommen? Oder geht es um etwas anderes. Irgendwas mit Blaze womöglich..bei den beiden weiß man ja auch nie.
Die Dringlichkeit in seinem Ton lässt sie nicken.
Ja, ich hab gespart. Das ist kein Problem. Hr. Tanaka zahlt ja pünktlich, als geht das schon klar.“ Sie mustert ihn. „Wie viel brauchst du?“

Mit ihrem Nicken reifen ein paar Nuancen mehr in Chips Kopf heran. Er wägt kurz ab und nennt ihr eine Summe.

Dafür erntet er einen erstaunten Blick von Nouki. „So viel?“ Ein kurzes Schweigen folgt, bei dem ihr Verschiedenes durch den Kopf geht. Letztendlich bleibt sie aber wieder beim Gedanken daran hängen, dass es doch so ein Kumpelding zwischen Chip und Blaze sein könnte. Und da ist die Palette breit. Sie sieht auf und fixiert ihn mit ihrem Blick. „Du denkst hoffentlich nicht an sowas, oder?“ Sie hält sich ein Nasenloch zu und macht eine Schniefgeste über ihrem Handrücken.

Hä?“ irritiert verzieht Chip das Gesicht, bis der Groschen fällt. „Alter....Nein!“ Hat sie das auf der Party bei Steph mit bekommen? Geil. Einmal. Danach nie wieder und schon hat man seinen Ruf weg. “Du weißt ich kiff nur...und nen Fehler macht jeder Mal.“ erklärt er sich und schüttelt heftig den Kopf. „Es geht um was komplett anderes, aber ..aber ich kann's dir halt grad nicht sagen.“ schließt er entschuldigend.



Schließlich lächelt Nouki. „Ich vermute mal es hat mit Denize zu tun.“ Sie sehen sich einen Moment nur an. “Okay, ich vertrau dir, kannst es morgen haben.“ - „Du bist ne echte Freundin, Nouki. Danke. Am Zahltag hast es wieder.“
Man hört Chip die Erleichterung an. Ihre Vermutung mit Denize versetzt ihm einen kleinen Stich, aber besser als die Drogentheorie. Um nicht lügen zu müssen, schweigt er dazu und sieht stattdessen über die Schulter Richtung Außenbecken. „Jetzt komm.“ grinst er mit einer auffordernden Kopfbewegung. „Zurück ins Wasser, bevor Artjom noch Filme schiebt.“ und verschwindet wieder nach draußen.



Das Gespräch mit Chip hat zwar nicht lang gedauert, aber der Gedanke, dass er mit Denize wieder ins Reine kommen will, beschäftigt Nouki noch, während sie ihm nachblickt. Wenn sie ihm dabei helfen kann, um so besser. Sein letzter Satz erinnert sie wieder an ihre eigene, prekäre Lage und dass sie selbst keine Ahnung hat, wie sie mit der Situation mit Artjom und Leon umgehen soll. Sie lässt sich auf eine Bank fallen und endlich bricht sich Bahn, was sie im Wasser vorhin unterdrückt hat. Der Schmerz darüber und das Gefühl völliger Unzulänglichkeit gegenüber zwei so wichtigen Sims in ihrem Leben wird übermächtig.
Sie schlägt die Hände vors Gesicht und lässt den Tränen schluchzend ihren Lauf.

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Blaze beobachtet Artjom und Nouki, weil ihn das in Verbindung mit der Umgebung an einen Film erinnert.... und zwingt sich zu Leon zu schauen, der kurz darauf wortlos aufsteht und geht. Ok? Auch egal. Eine Matschbirne weniger. Kurz darauf geht Chip und Blaze fällt auf wie Eve auf ihrem Platz herumdruckst. Sie sieht unglücklich aus und schaut hilfesuchend zu ihm. "Was?" fragt er barsch, immer noch sauer, weil sie ihn vor allen schwach geredet hat.
"Ich muss auch mal..." sagt sie gequält.
"Dann geh!" sagt er und plätschert ihr entgegen, damit das Harndranggefühl noch zunimmt.
"Ich weiss nicht wo.."
"Ist bestimmt angeschrieben... Mann wie alt bist du? 6?"
Eve presst die Lippen zusammen. Sie läuft nicht gern in fremden Gebäuden allein herum. Umso lieber geht sie in der Natur auf Entdeckungsreise. Das ist sowieso viel spannender.



Da sie von Blaze keine Hilfe erwarten kann, steht sie auf und eilt tropfend ins Haus um sich selbst zu helfen.
Blaze wendet sich Viola zu. "Und?" fragt er, Artjom, der immer noch mit geschlossenen Augen am Beckenrand lehnt, ignorierend. Blaze nähert sich Violas Ohr und fährt leise fort, "Was machen wir beide noch?"

Viola antwortet nicht sofort. Was ist nur los heute? Auch Chip ist nicht mit sich selbst im Reinen, seinem Gesichtsausdruck nach. Bei Leon ist klar, welche Laus ihm über die Leber gehuscht ist, doch was mit Chip los ist, da hat Viola keine Ahnung. Jetzt, wo er wieder zurück gekommen ist, merkt man ihm auch nichts mehr an. Vielleicht hat sie sich also auch nur getäuscht. Aber wenn selbst sie etwas merkt, heißt das normalerweise schon etwas. Zumindest bei Leon hatte sie ja Recht. Was hat Nouki bloß erwartet?

Von Blaze' Frage aus ihren Gedanken gerissen grinst Viola. "Wir sollten noch Artjom und Chip loswerden, so dass wir zumindest unsere Ruhe haben." Sie spricht so leise, dass nur Blaze es hört, der direkt neben ihr sitzt. "Und wenn das nicht klappt, dann können wir wirklich mal als Band musizieren. Gibt bestimmt neues Publikum hier!" Sie denkt an die beiden Herren, die sich bestimmt über die Musik freuen würden.

Leon bemerkt, als er sich umschaut, dass die kleine Eve auftaucht und etwas sucht. Der Ältere geht auf sie zu und beugt sich nach vorne, um besser mit ihr sprechen zu können. "Kann man dir helfen? Suchst du etwas bestimmtes?" Er ist dabei freundlich und lächelt.

Das nimmt Blaze wörtlich: „Ok, alle raus hier. Haut ab.“ sagt er scherzend im umdrehen zu Artjom und Chip, dann lacht er.

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Eve tippelt durch das Haus und trifft den rothaarigen Trainer den sie gesehen hat heute beim Snowboarden und zwingt sich die Hände nicht zwischen die Beine zu pressen um besser einzuhalten. Also zappelt sie nur rum. Bevor sie etwas sagt, vernimmt sie aus der nähe ein Weinen. Sie hört kurz zu, sieht Leon an und presst die Kiefer zusammen weil sie dem jetzt nicht nachgehen kann. „Ich muss ganz schnell auf Klo.“ sagt sie drum eilig und sucht nach einem Schild, welches ihr den Weg weist.

Leon nickt. "Ah ok. Die Toiletten sind dahinten, bin vorhin dran vorbei gelaufen. Komm einfach mit." Er läuft voraus und zeigt schließlich auf ein Schild, was etwas versteckt an der Wand hängt.
"Da geht es hin", sagt er freundlich.

"Daaaaannnnkeee....." vibriert Eves Stimme und sie springt durch die Tür.

Die Situation kann der Ältere absolut nachvollziehen und wartet auf Eve.



Erschrocken fährt Nouki zusammen, als sie von irgendwo her Eve und Leons Stimmen hört. Hastig wischt sie sich mit den Händen über Gesicht und Nase, schnieft ein paar Mal und versucht sich zu fangen. Keine Blöße geben jetzt.

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Viola muss lachen. Sie selbst hat ihren Vorschlag auch eher scherzhaft gemeint, aber falls es Blaze tatsächlich gelingen sollte, die Jungs loszuwerden, hätte sie auch nichts dagegen. Die Vampirin grinst. "Jedenfalls, war es eine gute Idee, hierher zu kommen." Es ist nicht so, dass sie vorher nie von Onsen gehört hätte. Doch nie hatte sie von einem Onsen gehört, dass sich eher dem Tourismus öffnet und auf die ganz strikten Regeln verzichtet. Umso besser,

„Das is n Onsen und hier wird kein Wasser versaut.“ grinst Chip in Richtung Blaze und Viola. „ Gibt genug Grünzeug hier wo ihr euch rumwälzen könnt.“ er zeigt auf die Schilfbepflanzung um die Quelle herum. „Ich brauch jedenfalls mein Schönheitsbad.“ Mit einem Seufzer taucht er bis zum Kinn unter und streckt sich so lang aus wie möglich.

Blaze legt Viola den Arm um. Er freut sich dass es ihr hier gefällt. „Dafür ists bei dir zu spät.“ kontert Blaze und lacht.

Artjom hebt den Kopf als wäre er angesprochen worden. Nouki ist immer noch nicht da. Und Leon ist auch weg. Ein grünes ekliges Gefühl steigt in ihm auf. Wehe sie zieht ihn ihm vor jetzt. Wortlos springt er auf und verlässt das Bad. Auf dem Weg sieht er vor ihrem inneren Auge wie er sie anbaggert und er wird wütend. Bestimmt lachen sie am Snackautomat über irgendwas. Vielleicht über ihn?!
Artjom beschleunigt seine Schritte bis er um die Ecke ein Schniefen war nimmt. Jetzt mehr aus Neugier tritt er näher.
„Babe? Was ist?“ schnell nähert er sich und zögert eine Makrosekunde als sie vollkommen verrotzt aufschaut, bevor er sich vor ihr leicht zur Seite neigt um ihr in die verweinten Augen sieht. Ihm liegt die Frage auf der Zunge ob Leon was damit zu tun hat. Eine positive Antwort, würde ihn in diesem Fall sogar freuen. „Hey.. sag schon, was ist los?“



Artjoms Auftauchen bringt Nouki vollens durcheinander. Sie kann gerade keinen klaren Gedanken fassen und auf seine Frage antworten geht auch nicht. „Mir geht‘s auf einmal nicht gut, ich weiß auch nicht.“ Selbst in ihren Ohren klingt das dünn. Schniefend schmiegt sie sich in Artjoms Arme. „Macht‘s dir was aus wenn wir gehen? Ich erzähl‘s dir wenn wir allein sind.“ Den Worten folgt ein nasser Kuss, ehe sie ihren Kopf an seine Schulter lehnt und sich noch enger, wie eine Ertrinkende an ihn klammert.

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Eve sitzt in der Toilette und lässt sich Zeit. Ihre Badehose ist nass und es war eklig die zu erst runterzuziehen und sich hinzusetzen. Aber die Erleichterung war grösser. Sie denkt darüber nach wir sauber hier alles ist und zählt die Fließen die sie auf dem Boden sieht. 45. Bis ihr das Weinen von vorhin wieder einfällt. Wer auch immer das war, braucht vielleicht Hilfe! Obwohl… bestimmt hat der Junge… Leon hat Nouki ihn genannt, es auch gehört. Trotzdem springt sie jetzt neugierig auf. Ein Pfadfinder geht immer auf Nummer Sicher! Sagt sie sich, spült und wäscht sich angezogen die Hände. Sie tritt aus den Toiletten und wundert sich. „Du hast gewartet?“ ein undefinierbares Gefühl steigt in ihr hoch. „Warum?“ In ihrem Kopf hört sie Blaze: ‘Wie alt bist du? 6?‘ Mit grossen, etwas verschüchterten Augen sieht sie Leon an.

Der Angesprochene lacht. "Ist doch nix dabei. ... Außerdem wollte ich dich was fragen", sagt er freundlich.

Eves Augen werden zu Verwunderten. "Was denn?"

"Ist Blaze immer so garstig zu dir?", lässt Leon die Frage neutral verlauten.

Die Verwunderung wird zu Verwirrung. "Warum..?" fragt sie eindeutig unwissend.



"Na ja. Es ist nicht gerade nett so unfreundlich gegenüber seiner Schwester zu sein. So einfach ist das",
ergänzt er seine Aussage.

Eve legt den Kopf schief weil ihr der Ansatz fehlt um irgendetwas zu erklären: "Kennst du ihn gut?"

"Als Mitschüler in der Schule halt"
, antwortet Leon. Mehr verkehrt er mit diesem Unruhestifter nicht. Auch aus gutem Grund nicht.



Eve hebt nachdenklich eine Schulter. "Hmm.." Sie weiss, das Blaze in Gegenwart von seinen Freunden und vielleicht in der Schule ein bisschen 'ruppig' ist. So würde Delsyn das bestimmt sagen, aber... Eve gibt ihm nicht die Schuld dafür, wie er manchmal redet, genau so wenig wie sie Irving die Schuld gibt wie er Blaze behandelt. Obwohl sie nicht weiss was beider Gründe im Detail sind, weiss sie, dass alles einen Grund hat. Wie in der Natur. Das hat auch ihr Vorbild gesagt.
Außerdem ist Blaze nicht 'immer' so. Er passt auf sie auf, wenn ihre Mutter das will, so wie heute, und er hat ihre Haare geschnitten als sie traurig über ihr Ergebnis war, und er geht mit ihr zum Pferdereiten, hat er gesagt. Er hat sie nach Hause getragen, als sie sich in Henford verletzt hatte und ganz viele andere Sachen. Aufgeschlossen blickt sie zu Leon auf: "Er würde mir nie was tun." ihr Tonfall klingt sicher, "Zu Hause ist er ganz anders." sagt sie lächelnd.



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"He, mit Artjom hat es ja sogar geklappt!", lacht Viola. Vermutlich wird er nach Nouki sehen, die noch immer nicht zurück ist. Sie sollte sich wirklich mal für einen der beiden Jungs entscheiden. Doch da wird Nouki selbst durch müssen. "Sag mal Chip..." Viola mustert den Jungen, "Wie läuft es denn eigentlich mit dir und Denize? Ich habe immer noch Schwierigkeiten damit, dich mir als Vater vorzustellen. Das Baby ist doch noch unterwegs, oder..." Viola beendet den letzten Satz nicht. Chip wird schon verstehen, was mit 'Oder' gemeint ist. In diesem Moment möchte die Vampirin nicht mit Denize tauschen. Reicht ja schon, wenn Lilly Nachwuchs erwartet.



Die Worte der Vampirin dringen in Chips Ohren, aber bis ihm klar wird, was sie da grade gesagt hat, dauert es ein paar Momente. Dann trifft ihn die Erkenntnis wie eine eiskalte Dusche. Mit steinernem Gesichtsausdruck wendet er den Kopf zu den beiden.“Du bist so ein verlogenes Klatschmaul, Blaze.“ Mehr bringt er für den Augenblick nicht heraus, so kalt haben ihn Violas Worte erwischt. „Und mit dir Trampel bin ich fertig.“ Ein verächtlicher Blick trifft die Vampirin. Er schwingt sich aus dem Becken „Viel Spaß beim ficken, Arschloch.“ Im vorbei gehen spuckt Chip neben Blaze Kopf auf den Boden und eilt davon.



Bei Violas Worten, läuft es Blaze kalt den Rücken runter und bei Chips Reaktion fängt sein Herz wütend an zu pochen. Er ist kurz davor aufzuspringen und ihm zu sagen, dass doch eh die ganze verdammte Schule bescheid weiss. Man muss Denize doch nur ansehen. Wird den Leuten nach den Ferien bestimmt noch mehr auffallen. Andererseits kennt er Chips Gedanken, Sorgen und den Stress zu dem Thema. Er hat miterlebt wie er versucht hat in der gefährlichsten Gegend von Simswelt, beim fiesesten Typen Geld zu erpokern und er weiss, dass er arbeitet wie ein Pferd um das Geld wieder reinzuholen. Nicht zu vergessen, weiss er, dass es mit Denize nicht all zu gut läuft, weswegen Blaze für seinen Teil, einen weiten Bogen um alles was mit dem Thema zu tun hat, macht. Chip verschwindet und Blaze setzt sich auf, bevor er, erschöpft von dem Adrenalin was ihn wie ein Hurrikan durchrauscht hat, das Gesicht mit beiden Händen reibt. "Ach.. scheisse.." stöhnt er zwischen ihnen hindurch.

"Shit!", sagt nun auch Viola. Auch wenn sie gerne mal streitet, war das dieses Mal wirklich nicht ihr Plan gewesen. Manchmal ist auch sie empathisch genug, sich für andere zu interessieren. Jedoch nicht empathisch genug, um zu erkennen, dass das kein Thema ist, das Chip gefällt. Obwohl man es Denise mittlerweile auch ansieht, ohne dass Blaze ihr hätte davon erzählen müssen. Dennoch reicht es aus, ihre gute Laune wegzuwischen, vor allem, da auch Blaze nicht zufrieden damit wirkt. "Diese Reaktion wollte ich wirklich nicht verursachen.", sagt sie, "Verdammt."
Blaze kennt Chip besser als sie selbst. Bei ihm wäre es sicher nicht so weit gekommen. Viola sieht Chip nach. Sie bezweifelt nicht, dass es zwischen den Jungs früher oder später wieder ins Reine kommt, so wie jedes Mal. Und Chips Reaktion war auch wirklich etwas kindisch. Trotzdem fühlt sie sich auch schuldig. "Mann, Chip, warte!", ruft sie ihm hinterher. Sie ist nicht gut in diesen Dingen.



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Jetzt noch neugieriger als vorher, hält Artjom Nouki ganz fest und legt seinen Kopf auf ihren. Nachdenklich blickt er an die Wand neben sich. Auf einmal? Nachdem Leon gegangen ist, und sie hinterher? Seine Fantasie spinnt einen dramatischen Film in dem die süsse Nouki eine gute Freundin sein wollte, Leon der Antagonist alles versaut in dem er ihr seine Gefühle gestand, und Nouki hat ihn abgewiesen. Warum auch nicht, sie hat ja ihn - Artjom. Und sie liebt ihn. Ein Lächeln schleicht sich auf Artjoms Gesicht. Hat er damit ihre Freundschaft zerstört? Spätestens zu Hause wird ers bestimmt erfahren. Voller Vorfreude, verwandelt er sein schadenfrohes Lächeln in ein Aufmunterndes und sieht Nouki an. "Ja, kein Problem. Geh'n wir."

Einen Moment verharrt Nouki noch in Artjoms tröstlicher Umarmung, dann sieht sie auf, lächelt zaghaft und nickt. Ihr ist bewusst, dass das eine Flucht ist und sicher keine Lösung für das Dilemma, aber es ist einfach zu viel jetzt. Sie hat das Gefühl in ihrem eigenen Leben verloren zu gehen. Auch den Gedanken daran, Leon zu suchen und ihm zu sagen dass sie gehen, verwirft sie sofort wieder. Es drängt sie einfach nur weg von hier. "Ich geh mich umziehen." Nach ein paar Schritten dreht sie sich um. Aus irgendeinem Grund braucht sie nochmal eine Rückversicherung. "Wartest du vor der Umkleide auf mich?" Sein beruhigendes Lächeln und Nicken geben ihr Sicherheit und wenige Minuten später gehen sie eng umschlungen zum Ausgang. Draußen schlägt ihnen die kalte Schneeluft entgegen. Nouki kuschelt sich noch dichter an Artjom und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass sie schon zuhause wären.

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Leon nickt. "Okay. Wenn er auch so daheim wäre, solltest du dir bei deinen Eltern Hilfe holen. Weil ... garstig zu jemanden zu sein, kann einem auch sehr weh tun. ... Naja, wollt einfach sichergehen, ob die Situation für dich ok ist oder dich traurig macht. Mehr nicht." Das Selbstbewusstsein von Eve beruhigt ihn. Das Mädchen scheint stark zu sein. Das muss man bei Blaze auch. "Na dann ... kannst ruhig zu den anderen zurück gehen. Ich geh derweil in die Sauna. Falls mich wer sucht." Mit diesen Worten verlässt er Eve und bemerkt den aufgebrachten Chip. "Alles ok?", harkt der Ältere nach.

Eve sagt nichts. Komisches Gespräch. Und was auch komisch ist: Das Weinen. Sie lauscht... nichts. Hmmm.. Warum macht Blaze Mitschüler sich solche Sorgen um sie, aber das Weinen ignoriert er? Ohne sich zu beeilen, geht Eve wieder zurück. Die traurige Person hat hoffentlich Hilfe bekommen.

Ohne Blick und Ohren für seine Umgebung stapft Chip zu seinem Spind, greift seine Sachen und haut wütend die Tür zu. Als er die Umkleide betreten will, spricht Leon ihn an. Alter.. wenn Blicke töten könnten wär's das für Leon gewesen.


Er lässt ihn links liegen und betritt mit zusammen gebissenen Zähnen den angepeilten Raum. Dass Blaze das Maul nicht halten kann, hätte er nie gedacht. Er nimmt die Cap ab und beginnt den Oberkörper an zu kleiden. Mit fahrigen Bewegungen schlüpft er in die Ärmel, hängt, muss nochmal einfädeln und zieht endlich,den Pulli energisch von rechts nach links bewegend, den Bund nach unten, während seine Gedanken weiter spulen. Der große Schweiger..kaum kommen Weiber ins Spiel wird er weich, Pussi! Er plumpst auf die Sitzbank, zieht die nasse Badehose aus und fährt in die Hosenbeine der Jeans. Wie so n fauler Apfel...Blaze. In seinem Geist formt sich ein schöner, knackiger, grüner Zahnpasta Werbungs Apfel mit Blaze' Visage, der langsam braun und schrumplig wird und aus einem der zahlreichen Löcher schlängelt sich ein Wurm, mit Violas Gesicht und grinst ihn hämisch an. Dafür hat er sich also bei Nouki ins Zeug gelegt. Geil. Unwillig schüttelt er den Kopf. Etwaige Parallelen zu seinem eigenen Verhalten seit er Denize kennt, kommen ihm nicht in den Sinn. Jacke überwerfen. restliches Zeug in den Rucksack packen und nichts wie weg. Kurz darauf stapft Chip mit gesenktem Kopf, die Hände in den Hosentaschen vergraben, gedankenverloren durch den Schnee in sein karges Quartier.

Der Sportler sieht Chip nach. Alter, was ist mit dem los?, wundert sich der Mitschüler. Doch ihm dämmert schnell, dass wohl etwas in der Quelle vorgefallen sein muss. Wenn Chip jedoch allein sein will, kann es Leon nicht ändern. Er umgreift sein Handtuch, was um seinen Nacken liegt und geht zur Sauna. Kurz darauf liegt er auf der hölzernen Fläche und hat die Augen geschlossen. Trotz dem Versuch sich zu entspannen, kreisen seine Gedanken immer wieder um das kürzlich erlebte. Egal ob es nun Chips Flucht ist, die Art wie Blaze mit der jüngeren Eve umgeht und das Gespräch dazu, sowie Nouki sich Artjom voll und ganz hingibt. Dieser kann sich glücklich schätzen, dass sie sich nicht in Schottland und im Mittelalter befinden. Andernfalls hätte Leon ihm schon längst einen Kopf kleiner gemacht.
Zumindest hat seine Mutter ihm viele dieser Heldengeschichten aus ihrer Heimat erzählt, als er noch deutlich kleiner war.
Die Zeit verstreicht und die Saunawärme ist Balsam für die Muskulatur.
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"Lass ihn lieber. Der braucht das jetz..." meint Blaze und hält Viola zurück, damit sie nicht aufspringt und hinterher läuft. "Er is n Hitzkopf... das legt sich..." irgendwann. Hoffentlich vor seinem Geburtstag.
Tja die Stimmung ist futsch. Denkt Blaze und lehnt sich resigniert zurück, als Eve zurückkommt. Sie nimmt die Schwingungen wahr die in der Entspannten Umgebung fehl am Platz wirkt. "Was, ist denn mit euch?" fragt sie besorgt. Hat das etwas damit zu tun, das jemand geweint hat?



"Nichts ist los, Kleine.", sagt Viola knapp. Sie sieht in die Richtung, in die Chip verschwunden ist. "Er ist ziemlich empfindlich, wie? Tut so, als sei es so ein großes Geheimnis mit Denize. Dabei sieht man ihr es mittlerweile auch an." Trotzdem hätte sie sich zurück gehalten, wenn sie vorher gewusst hätte, dass es so ein empfindliches Thema für ihn ist. Chips Reaktion kam so unerwartet, und sie merkt, wie sie das frustriert. "Sie ist nicht mal die einzige, die grad schwanger ist." Viola zuckt die Schultern, und mustert Blaze' Gesicht. Bei dessen verdutzten Zügen muss sie dann doch wieder grinsen. "Nicht ich, keine Sorge. Aber Mom und Dad haben es mal wieder getrieben. Hab so kein Bock auf ein Baby-Geschwisterchen. Hoffe nur, bis zur Geburt bin ich ausgezogen." An Eve gewendet sagt sie mit einem Grinsen. "Du weißt ja, kleine Geschwister können manchmal nervig sein." Doch sie zwinkert der Kleinen zu.

Artjom bleibt draussen stehen und fummelt eine Kippe für den Weg aus der Jackentasche. Er braucht sich nicht beeilen. Er hat gewonnen. Was auch immer passiert ist, sie ist grade so anschmiegsam, das er sich stark genug fühlt, sich alles erlauben zu können. Zum Beispiel, sie kurz stehen zu lassen um drinnen nach einem Streichholz zu fragen.

Die Arme eng um den Körper geschlungen bibbert Nouki draußen vor der Tür. Nach dem temperierten Gebäude kommt ihr der Kälte hier draussen noch krasser vor. Ungeduldig wandert ihr Blick immer wieder zur Eingangstür, bis diese sich endlich öffnet, Artjom heraus kommt und mit einem Streichholz eine Zigarette anzündet. Schnell eilt sie auf ihn zu und hakt ihn wieder unter. "Ich erfriere. Wärm mich." Als sein Arm mit der dicken Jacke sie einhüllt, vergräbt sie beim Gehen ihre Wange darin. Es wird schon irgendwie alles gut werden.



Erleichtert atmet Blaze aus, nachdem er vergessen hat zu atmen. Er hatte grade ernsthaft schiss Viola sagt ihm sie sei schwanger. Phu... psych...
"Grosse Geschwister auch!" antwortet Eve mit einem ähnlich verschmitzten Grinsen.
"Deine Mutter kriegt noch n Kind?" Bevor er sich darüber wundern kann, warum Leute Kinder mit 17 Jahren Unterschied zeugen, erinnert er sich das Vampire unsterblich sind. Das läuft da wohl ein bisschen anders. "Wann denn?" fragt er und überlegt ob er wirklich froh darüber ist, dass er Eve schon mit 12 kennenlernte. Mehr Ärger, aber dafür nie nerviges Babygeschrei und sowas.
"Du kannst zu mir ziehen, wenn ich zurück bin und ich mir eine eigne Bude leiste." sagt Blaze mit Vorfreude und stockt. Warte? Der nächste Schritt? Er hat doch grade erst 'ich liebe dich' zu ihr gesagt. Er verwirft den Gedanken. Er wird mindestens sechs Monate weg sein. Bis dahin... muss er nur die Fernbeziehung irgendwie pflegen.
"Du ziehst weg!?" fragt Eve auf die schlechte Art überrascht, "Wann?!"
Oh... achja.... Ertappt verzieht Blaze einen Mundwinkel ohne sich wegen dieser Tatsache mies zu fühlen. Kann Eve doch egal sein. "Sonntagabend?"
"WAS!?"

Viola lacht. "Wann genau weiß ich nicht. Ich glaub, das ist wohl noch mindestens ein halbes Jahr hin, bis zur Geburt. Bis dahin bin ich wohl schon weg. Und dein Angebot nehme ich doch glatt an." Sie sieht Blaze an. Meinte der das wirklich ernst? "Jedenfalls musst du sicher nicht alleine für die Bezahlung sorgen. Ich greif dir da schon unter die Arme mit der Kohle." Wenn Blaze wieder zurück ist... Beinahe wäre Violas gute Laune zurück gekehrt, doch nun wird sie erneut an dessen Pläne erinnert. "Du meinst es also immer noch ernst. Ich wünschte, es gäbe eine andere Lösung."

"Is doch nich für immer." antwortet Blaze sowohl Eve als auch Viola. Grade fühlt er sich richtig erwachsen. Er wird mit seiner Freundin wohnen. Selbstständig sein! Unwillkürlich sucht er nach Violas Hand im Wasser und drückt sie aufmunternd.
Schließlich blickt er zur Uhr über der Tür. "Wo sind denn alle plötzlich?"




"Keine Ahnung."
Viola zuckt die Schultern. "Scheinen alle irgendwie abgehauen zu sein." Sie drückt Blaze' Hand fest. Die Chance auf Unanständigkeiten haben sie nun verpasst, da Eve nun wieder hier ist. Auch wenn es beinahe gelungen wäre, alle loszuwerden. "Dabei hab ich das vorhin eher scherzhaft gemeint, dass wir alle loswerden sollten." Sie zuckt die Schultern. "Naja, sind ja alle alt genug um auch ohne uns klarzukommen."

"Wir können auch zu Hause weiter machen..." führt Blaze den Gedanken fort. Ist zwar nicht so aufregend wie hier aber ehrlich gesagt ist er sich nicht sicher ob er sich das echt getraut hätte. An dem öffentlich zugänglichen Ort. In ner Kabine vielleicht. Er sieht Eve an die unnatürlich still geworden ist. "Willst du heim?"
fragt er sie, da sie doch schon irgendwie müde wirkt. Snowboarden fordert, Blaze fühlt es auch.
Eve nickt. "Aber dass du weg gehst ist nicht okay." erwidert sie und geht Richtung Umkleide.



"Gute Idee!", stimmt auch Viola zu. Sie sieht zu Eve, dann zu Blaze. "Jaja, wir hauen schon nicht ab. Sonst kriegst du am Ende deinen Spind wieder nicht auf." Sie grinst.

"Ich denke sie meint, dass ich von zu Hause auszieh." sagt Blaze nachdenklich und steht auf. Er kann nicht genau definieren was ihn daran nachdenklich macht. Früher hätte er einen Scheiss auf Eve gegeben, wenn sie wegen irgendwas rum heult. Heute ist es seltsam und er weiss nicht wie das passiert ist.
Blaze setzt ein Lächeln auf und reicht Viola die Hand. "Hauen wir ab. Ich glaub hier geht nix mehr."

"Ja, hauen wir ab.", sagt Viola. Sie lächelt. "Hat aber auch Spaß gemacht. Trotz der Sache mit Chip. Aber er wird schon drüber hinweg kommen." Mit einem Sprung ist sie aus dem Wasser. Blaze wirkt nachdenklich. Macht er sich Sorgen um Eve? Immerhin ging das Thema gerade um sie. Vielleicht würde die Vampirin sich irgendwann auch besser mit der Kleinen verstehen, wer weiß. Trotzdem ist sie froh darüber, dass Eve nicht zur Debatte steht, wenn es darum geht, wer noch bei Blaze einzieht.



In der Sauna hat Leon die Zeit völlig aus dem Auge verloren. Er duscht sich ab und sucht anschließend die Quelle auf, wo sich Nouki und Co. befinden müssten. Müssten ist ein gutes Wort. Als der Teenager an die Stelle kommt, trifft er niemanden der Gruppe an. Ist das I-h-r fucking ernst!?! Vorsichtshalber schaut er noch woanders und wartet sogar weitere 15 Minuten. Nichts. Nouki ist verschwunden. Angesäuert sucht Leon die Umkleiden auf. Völlig verblendet ... Wie mich ... das ... ANKOTZT! Er zieht sich um, zahlt seinen längeren Aufenthalt nach und verlässt das Gebäude. Sein warmer Atem kondensiert in der kalten Luft. Wirklich bock zurück zur Unterkunft zu gehen hat er nicht. Aber was anderes bleibt ihm nicht übrig. Während er durch den Schnee stapft spürt er in seiner Jackentasche, dass sein Handy eine Nachricht empfangen hat. Der Junge bleibt stehen und öffnet die Nachricht. Aufmerksam liest er diese und steckt anschließend das Handy wieder in seine Tasche. Das macht die Sache keinesfalls einfacher ..., ist sein Gedanke dazu, während er seinen Weg zur Unterkunft fortführt.




>>> Blaze geht nach Mt. Komorebi - Elevate Nachtclub >>>

(in Zusammenarbeit mit @Ripzha, @Murloc und @RacBadger)


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19.11.2023 21:04
#15
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Plot-Stratege

Charaktere: Leon
Geschichtsstrang: Eine wegweisende Entscheidung

Später am Abend kam Leon in der gemeinsamen Unterkunft an. Er hatte sich für seinen Rückweg viel Zeit gelassen. In der Hoffnung weder Nouki, noch ihrem beschissenen "Freund" begegnen zu müssen. Aktuell wollte der Junge nur seine Ruhe haben.

Doch zur Ruhe kam er keinesfalls. Grund dafür war die Nachricht, die der Schüler erhielt. Er erreichte sein Zimmer, ohne auf die anderen Sims zu treffen. Dort zog er sich um und tigerte unruhig in dem Raum auf und ab.



Immer wieder nahm er sein Smartphone zur Hand und betrachtete die Benachrichtigung. Seufzend setzte er sich anschließend aufs Bett.
Verdammt! ... Was soll ich nur tun? ... Wie soll ich es ... Nouk sagen?, diese Gedanken füllten seinen Schädel. Seine Gefühle waren das reinste Chaos. Zweifel, Wut, Resignation mischten sich mit der Vorfreude auf das, was ihm als Chance präsentiert wurde.
Der Sportler öffnete das Haargummi, so dass sein Haar sich befreit in sämtliche Richtungen legen konnte.

Was soll ich nur machen?, fragt sich Leon immer wieder selbst. Würde es helfen, wenn er seine Eltern einweiht?
Aber ... von seinen Gefühlen gegenüber Nouki wussten sie nichts. Mit großer Wahrscheinlichkeit würden sie ihn darin bestärken, das Angebot anzunehmen. Diese Chance war einfach zu lange schon herbeigesehnt worden. Jedoch ... kam sie zum ungünstigsten Moment ever.



Lange saß er auf dem Bett und dachte nach. Doch eine Lösung wollte ihm einfach nicht einfallen. Warum musste alles so kompliziert sein?
Leon lehnte seinen Kopf mit geschlossenen Augen an das Wandstück an, welches sich am Kopfende des Bettes befand. Alles fühlte sich wie eine Tortur an. La Tortura wenn man es genau nimmt. Wieder entglitt ihm ein lauter Seufzer. Warum Nouk? ... Warum gerade du? ... Warum gerade ihn!?! ... Warum kann nicht alles so bleiben wie es bisher war? ...
Doch so funktionierte die Pubertät nicht. Mit der Reife änderten sich so viel auf verschiedenen Ebenen. Was einst Halt und Sicherheit gab, wurde brüchig und hinterfragt. In einem Wort: Pubertät bedeutete Veränderung. Dies schien Leon immer mehr zu dämmern. Und er hasste es!

Irgendwann versuchte der Junge einzuschlafen. Dies fiel ihm sehr schwer. In der Traumwelt verfolgten ihn seine Ängste und Sorgen weiter.
La Tortura ... dieses Wort traf es treffend.
Derweil blieb die Nachricht auf dem Smartphone offen ...




Antrag auf ein Sportstipenium in der Disziplin "Sportklettern"

Sehr geehrter Herr Norman,

Wir freuen uns Ihnen hiermit mitteilen zu dürfen, dass Ihr Antrag auf ein Sportstipenium mit der Disziplin "Sportklettern" statt gegeben wurde.

Finden Sie sich dafür zum 12. Januar an der Sport-Hochschule in Murcia ein.

Bei weiteren Fragen können Sie sich jederzeit an uns wenden.

Bei einer Absage Ihrerseits bitten wir um eine schriftliche Stellungnahme.

Mit sportlichen Grüßen,

Direktion der spanischen Sport-Hochschule Murcia.

Dr. phil. F. Álvarez


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24.11.2023 15:44
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#16
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Drama-Aspirant

Charaktere: Nouki / Artjom
Geschichtsstrang: Abkühlung


Endlich zuhause. Nouki will nur allein sein mit Artjom. Sich zusammen unter eine warme Decke kuscheln und für eine Weile die belastende Situation vergessen. Als sie die Außentreppe hoch gehen, sieht sie schon dass der Aufenthaltsraum beleuchtet ist. Hoffentlich ist das nicht Leon. Ein Aufeinander treffen der beiden Jungs würde sie nicht überstehen ohne entweder wütend zu werden oder in Tränen aus zu brechen. Im Moment wohl eher Letzteres. "Ich glaub meine Eltern spielen was oder so, lass uns das schnell hinter uns bringen." So sehr sie die beiden schätzt, Fragen beantworten ist jetzt der Horror.
Nachdem sie die dicke Winterkleidung abgelegt haben, gehen sie durch die kleine Küche, wo sie auch die Sachen aus dem Onsen zum Trocknen auf hängen. Nouki nimmt aus dem Kühlschrank Limo und reicht Artjom eine Packung Chips. "Ich brauch auf jeden Fall eine Stärkung. Sollen wir sonst noch was mit nehmen?"

Raphael und Emily sitzen an dem langen Holztisch und spielen ein Würfelspiel. Beide sehen auf, als die Jugendlichen ins Zimmer kommen. "Hey ihr zwei Wasserratten. Wie war's im Onsen Bad? " Emily steht auf und umarmt erst ihre Tochter, dann Artjom. "Schön dass ihr da seid." Sie lächelt warm und deutet auf die freien Stühle am Tisch. "Wollt ihr mit spielen?" Ihr Blick ruht einen Augenblick auf Noukis geröteten Lidern, ehe sie sich Artjom zu wendet.
Lächelnd grüßt Raphael die beiden in dem er eine Hand hebt und bestätigend nickt. "Zu viert wird's auf jeden Fall spannend. Holt euch zwei Tassen und dann kann's los gehen." Er deutet auf eine große Teekanne, die auf einem Stövchen vor sich hin dampft.



"Das Onsen war toll." Nouki umrundet den Tisch und küsst ihren Vater auf die Wange." Danke, aber ich bin kaputt vom Kurs und dann noch diese heiße Quelle, bin völlig hinüber."
Sie wirft Artjom einen Blick zu und geht auf der anderen Tischseite wieder herum um ihn unter zu haken.
"Es war toll?" Emily hebt die Hand und streicht Nouki zärtlich über die Wange. "Deine Augen sprechen aber eine andere Sprache." sagt sie besorgt. "Hast du geweint?"
Raphael blickt stirnrunzelnd auf. "Emmy!" Sein Ton ist leicht tadelnd . Kaum merklich bewegt er den Kopf hin und her, als er Artjom ansieht und bewegt anschließend Augen und Kinn minimal Richtung angrenzendes Zimmer der beiden.

Artjom ist ganz Noukis Meinung. Schnell ins warme Bett und nur das nötigste mit den Eltern reden. Leider triggert Emily etwas in ihm, als ihr die Augen ihrer Tochter auffallen. Der Ton der Raphael anschlägt, sagt Artjom nichts, aber der Blick ist ihm geläufig. Den selben hat sein Vater, wenn er Anastasia zusieht wie sie sich in Dinge einmischt, die sie nichts angehen. Das gute jedoch ist, Emily ist nicht Anastasia Komarowa und vielleicht… nur vielleicht, hat Artjom eine Chance ihr die Neugier auszuschlagen. Mit dem Satz, „Das ist der Schwefelwasserstoff der in dieser Quelle vorkommt. Das kann die Augen reizen.“ legt er einen Arm um Nouki und schiebt sie lächelnd Richtung Zimmer, „Wir machen einfach die Augen zu und morgen ist es weg. Gute Nacht!“ Zimmer erreicht, Eltern abgewendet. Anastasia hätte ihn mit dieser Aussage nie gehen lassen. Viel eher wäre sie ihnen mit Augentropfen und wer weiss was sonst noch hinterher gesprungen. Deswegen ist Artjom erleichtert, als er die Tür hinter sich schliessen kann und niemand daran klopft. Mit Blick zu Nouki meint er, „Hoffe die kleine Notlüge war okay… Sowas mach ich sonst nie...“



Erleichtert nickt Nouki. Wahrscheinlich wird ihre Mutter das Thema irgendwann nochmal aufgreifen, aber für den Moment sind sie gerettet. Sie lächelt Artjom zaghaft an und setzt sich an den Bettrand. "Komm kuscheln." Sie streckt ihm den Arm entgegen. Wenige Minuten später liegen sie eng aneinander geschmiegt unter der Daunendecke und Nouki hat das Gefühl, langsam wieder sie selbst zu werden. Zwei Kerzen brennen auf dem Nachttisch und verbreiten warmes Licht. "Wenn du mich so im Arm hälts, glaub ich daran, dass alles was mir Sorgen macht doch noch gut werden kann." sagt sie leise und kippt den Kopf leicht , damit sie ihn ansehen kann.

Artjom ist immer noch zufrieden über seinen heutigen Sieg und verbirgt die Mine dazu als sie zu ihm sieht. Er hält sie in beiden Armen, ein Bein angewinkelt und schaut seinerseits zu ihr. „Was macht dir Sorgen?“

Jetzt krampft sich Noukis Magen doch zusammen. Wie soll sie das jetzt richtig formulieren? Sie weiß nur eins. Mit diesem komischen, falschen Gefühl will sie nicht mehr weiter machen. Den Kloß im Hals ignorierend, fasst sie sich ein Herz. "Leon und du...und dass ich das Gefühl hab, zwischen euch herrscht dauernd Spannung und irgendwann kommt's zum Streit." Jetzt ist wenigstens ein Teil ausgesprochen. "Und das belastet mich."



„Kannst du uns das verübeln?“ sagt Artjom und muss ein bisschen lachen. „Ich will dass du meins bist, ganz allein, für immer und ewig.“ er knuddelt Nouki und hat einen scherzenden Tonfall der den Satz süss klingen lässt, während er sie fest drückt.

Beinahe hätte sie gesagt, aber das bin ich doch, gleichzeitig steigt aber auch ein undefinierbares Gefühl in ihr auf, das sie davon abhält. Die Worte zurückdrängend, küsst sie ihn stattdessen sanft auf die Schulter und kuschelt sich wieder an. "Aber so kann das nicht weiter gehen. Ich werd ganz verrückt dabei... ihr bedeutet mir beide viel, eben auf ganz unterschiedliche Art und Weise." Hoffentlich versteht er das jetzt nicht wieder falsch. Nouki wird innerlich ganz zappelig, weil sie nicht weiß wie sie sich ausdrücken soll. "Und so wie s jetzt ist, schwebt dauernd ein Streit oder Schlimmeres in der Luft. Ich dachte daran ob wir mal alle zusammen reden sollen..." Jetzt stützt sie sich auf den Ellbogen und schaut Artjom an. "Ich bin ein Sim der Klarheit braucht, dieses ganze unterschwellige macht mich wahnsinnig."

Zusammen reden? Artjom rümpft die Nase. „Klarheit? Die Sache ist doch schon klar.“ sagt er, „Da hilft kein Gespräch der Welt. Ausserdem sind wir Kerle, wir regeln sowas nicht mit Worten. Das ist in unserer DNA.“ Artjom hofft nicht, dass es soweit kommt, aber das Gespräch mit Leon beim Frühstück beweist, das reden nichts bringt.



"Für mich ist gar nichts klar." Seine Antwort macht Nouki eher nervöser, als dass sie beruhigend wirken würde. "Was meinst du mit 'regeln sowas nicht mit Worten' ? Doch prügeln?" Sie sinkt an seine Schulter zurück. "Sag mir wie's gehen kann ohne, so lange wir noch hier sind."

„Neeein….“ sagt er mit tiefer sarkastisch, amüsierter Stimme, „Ich würde mich nicht prügeln.“ Artjom hat genug Spinde von innen gesehen um zu wissen, dass er gegen Leon keine Chance hat. Trotzdem würd er sich das antun, nur um danach von Nouki umsorgt werden zu können. „Ich denke nicht, dass er von deiner Bruder/Schwester Theorie überzeugt ist und das kannst nur du klarstellen, obwohl ich auch für dich sterben würde, wenns doch noch primitiv wird.“ schmunzelt er.



Langsam rückt Nouki ein Stück von ihm ab. Einerseits ist sie froh, dass er das jetzt offen ausgesprochen hat, so wie sie immer noch um den heißen Brei herum redet, um ja nichts Verkehrtes zu sagen. Andererseits... "Wieso denkst DU das? Ich vermute auch, dass da mehr ist, als er mir sagen will und das ist schlimm genug." Sie runzelt die Stirn. "War da was beim Frühstück? Habt ihr darüber geredet als ich draußen war?" Ihr Herz pocht schneller.

„Das sieht doch ein Blinder.“ antwortet Artjom unüberlegt. „Also, ich mein…“ er räuspert sich, „warum war ich wohl so drauf als du erzählt hast ihr geht in Urlaub vor Silvester? Ich hab ihm nichts getan, und eine andere Erklärung für seine Pisslaune mir gegenüber hab ich nicht.“ langsam verliert Artjom seine locker-flockige Art und seine Laune sinkt. „Ich hab ihn drauf angesprochen als du draussen warst, ja. Er hats nicht direkt bejaht, aber war trotzdem eindeutig…“ prüfend sieht er Nouki an, ob sie glaubt was er sagt.

"Eindeutig?" Jetzt rutscht Noukis Herz in den Keller. Viel zu lang hat sie die Augen zugekniffen, wollte nicht oder nur zum Teil sehen was los ist in der Freundschaft mit Leon. Jetzt ist es wohl endlich Zeit für Entscheidungen und Gewissheit. "Was meinst du damit, wenn er es nicht ausgesprochen hat? Bitte sag mir das, ich werd mit ihm reden...ich will das alles aus der Welt schaffen und...und.." Schon steigen wieder die Tränen hoch. "..es ist auch wichtig für uns beide." Sierückt wieder näher an ihn heran, legt ihren Kopf auf seine Schulter und einen Arm auf die Brust. "Du hast auch kein solches Kuddelmuddel verdient, keiner von uns. Also...warum eindeutig?"



Nachdenklich richtet Artjom sich auf. „Machen wir ein Rollenspiel.“ kurz lächelt er humorlos und setzt sich Nouki aufrecht gegenüber. Er überlegt welche Person Nouki das richtige Gefühl geben könnte. „Du bist du und ich bin Nenja. Du weisst schon…“ er äfft die Begrüssungsgeste nach die Nouki so verärgert imitiert hatte zu hause. „Stell dir vor sie wär mit mir zusammen, du hasst sie wie die Pest, und stell dir vor du stehst auf mich… warte.. ne.. das musst du dir nicht vorstellen.“ er amüsiert sich kurz und wird wieder ernst. „Wenn ich, Nenja, dich frage ob du auf Artjom stehst, was antwortest du einer Bitch wie mir?“

Nouki setzt sich ebenfalls aufrecht hin, zieht die Beine vor die Brust und hört Artjom mit gemischten Gefühlen zu. Allein die Erwähnung von Nenja nervt. Als er zu Ende gesprochen hat, legt sie unwillkürlich die Arme um die Beine und drückt ihren Oberkörper dagegen, was sie zu dem Gedanken führt, den sie dann ausspricht. "Wenn ich dich nicht ausstehen kann, werde ich nicht meine Gefühle aussprechen und mich damit angreifbar oder verletzlich machen." sagt sie nachdenklich. "Ich würde sagen, das geht dich nichts an und vermutlich gehen."

Artjom zeigt mit einer Fingerpistole auf Nouki und schnalzt mit der Zunge, "Und genau das ist passiert, was es eindeutig macht."

Das Schweigen was seinen Worten folgt, zieht sich. Nouki unterbricht es mit einem tiefen Aufseufzen. Sie löst die angespannte Sitzposition, legt die Beine seitlich und stützt sich mit einem Arm auf der Matratze ab. "Ich red morgen mit ihm, das ist mir wichtig." Mehr kann sie im Moment dazu nicht sagen. Es fühlt sich an, als bliebe kein Stein ihrer Welt auf dem anderen. Sie blickt auf und ergreift Artjoms Hände. "Bitte sei nicht sauer, das ist etwas, womit ich nie im Leben gerechnet habe und ich weiß selber noch nicht wie ich damit umgehen soll."



"Damit das er auf dich steht oder dass du so viele Verehrer auf einmal hast?" fragt Artjom belustigt und lehnt sich zu Nouki. Er könnte sich über Leon ärgern wenn er wollte, aber eigentlich erfüllt es ihn mit Stolz eine begehrte Freundin zu haben.

"Ach hör auf." Nouki schubst ihn leicht an und muss jetzt doch ein bisschen lachen. "Du weißt genau was ich meine." Sie nähert sich ihm und küsst ihn zärtlich. "Ich bin froh dass du nicht mit mir streitest deswegen."

Artjom zuckt mit der Unterlippe, Warum auch? Er gewinnt dieses Spiel. Haushoch sogar. Kein Grund mad zu sein. "Ich will nicht mit dir streiten." sagt er sanft und streicht ihr über die Wange, "Aber ich find du solltest ihn nicht am Haken zappeln lassen. Das ist echt hart, glaub mir..." Vielleicht wirkt er jetzt mitfühlend auf Nouki, das wär ein toller Bonus. In Wirklichkeit will er das sie ihn abschießt und zwar definitiv. Sie soll ihm das Herz rausreißen, damit er heult.



Nouki schüttelt den Kopf. "Natürlich nicht." Sie stutzt und sieht ihn dann leicht schelmisch an . "Musstest du schon oft am Haken zappeln, oder woher weißt du das so genau?"

Pff. Macht es in Artjoms Kopf, und er kann grade noch verhindern, dass es verbal wird. Am Haken zappeln nur Leute die kein Selbstbewusstsein haben. Er grinst sie ebenso schelmisch an, "Das, meine begehrte" und eifersüchtige "Anouk, sag ich dir nicht." Dafür zieht er sie zu sich, kitzelt sie und rollt mit ihr darauf hin lachend über das Bett, bis er über ihr liegt. "Ich glaub ich will jetzt aufhören über deine Lover zu reden." scherzt er.



"Du lenkst ab." kichert Nouki nach Luft schnappend. Es ist gut dass er sie ablenkt. "Vielleicht sollten wir ganz aufhören zu reden und dafür lieber.." Sie schließt die Augen, zieht in zu sich und küsst ihn sanft. Einfach fallen lassen, den Moment genießen und alles andere bis morgen vergessen.


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30.11.2023 20:57 (zuletzt bearbeitet: 12.12.2023 11:54)
#17
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Schicksalslenker

Charaktere: Nouki, Leon
Geschichtsstrang: Gespaltene Gefühle

Das erste blasse Morgenlicht erhellt ihr Zimmer und lässt die Möbel wieder Konturen annehmen. Nouki schreckt durch sich monoton wiederholende Geräusche von draußen aus ihrem ohnehin schon leichten Schlaf auf. Artjoms Atemzüge neben ihr sind tief und regelmäßig. Sie selbst hat eine unruhige Nacht mit wilden Träumen hinter sich und fühlt sich wie gerädert. Es ist das Geräusch von Holz, das von einer Axt gespalten wird. Ihr Vater ist das um diese Zeit noch nicht, also bleibt nur Leon. Beim Gedanken an das bevorstehende Gespräch bildet sich sofort ein Kloß im Hals und ihr Magen zieht sich unangenehm zusammen. Sie wirft einen kurzen Blick zu Artjom und küsst ihn sanft auf die Wange. Das darauf folgende unverständliche Gemurmel entlockt ihr ein Lächeln, bevor ihre Züge wieder ernst werden. Vorsichtig schält sie sich aus dem Bettzeug, um ihn nicht zu wecken. Nachdem sie schnell ihre Kleider übergeworfen hat, schlüpft sie durch die Türe, zieht an der Garderobe eine warme Jacke an und eine Mütze über die Ohren. Jetzt tief durchatmen und raus.
Leon ist konzentriert, mit ernstem Gesichtsausdruck bei der Arbeit. Neben dem Hackstock liegt schon ein Häufchen Scheite, er arbeitet also schon länger. Sie stellt sich zu ihm und legt die Arme um den Oberkörper, weil es ohne Morgensonne noch sehr kalt ist. "Guten Morgen Leo." Nouki versucht ein Lächeln. "Kannst du auch nicht mehr schlafen? Seit wann bist du schon hier draußen?" Um nicht einfach nur da zu stehen, nimmt sie ein paar Holzstücke auf den Arm und beginnt sie auf die Holzbeige an der Hauswand neben ihnen zu stapeln.

Als der Junge ihre Anwesenheit bemerkt, sieht er kurz zu ihr ohne etwas zu sagen. Dann nimmt er das nächste Stück Holz und spaltet es. In seinen Gedanken ringt er mit sich, was er überhaupt antworten soll.



Beklommen sortiert Nouki die Scheite auf den Stapel und versucht innerlich einzuordnen, warum er ihr nicht antwortet. Schließlich dreht sie sich wieder zu ihm um und vergräbt die Hände in den Jackentaschen. "Leo? Redest du nicht mehr mit mir?" Sie senkt den Kopf und mustert die abgesplitterten Holzspäne, die im Schnee verteilt herum liegen. Ihr Mund ist ganz trocken und sie hat Angst, dass ihre Stimme versagen wird. Vielleicht verändert dieses Gespräch jetzt alles für immer. "Deshalb bin ich nämlich hier jetzt..weil ich gerne mit dir sprechen möchte." sagt sie dann mit pochendem Herzen.

Der Angesprochene spaltet das Holz und wischt sich den Schweiß von der Stirn. "Was erwartest du eigentlich? ... Nach der Aktion von gestern!", antwortet er schließlich. Man kann heraushören, dass der Junge angepisst ist.

Es ist wie befürchtet. Als das nächste Holzstück entzwei gespalten wird, erscheint es Nouki wie ein Abbild ihres Inneren. "Leo.." Sie tritt einen Schritt näher, bleibt aber dann abrupt wieder stehen. "Leo...ich wollte dich nicht verletzen damit. Es..es ist anders gelaufen als.." Sie verstummt, weil alles was sie sagen will sich dumm und nach Ausrede anhört. So geht das nicht. Sie schließt die Augen und atmet geräuschlos durch die beinahe geschlossenen Lippen aus. "Leo, du weißt dass du ein Leben lang mein bester Freund bist. Und genauso wird das bleiben, aber verliebt bin ich in Artjom und..und wenn du andere Gefühle für mich entwickelt hast als Freundschaft, dann kann ich das nicht mit dir teilen." Oh Gott, oh Gott, oh Gott..Nouki bekommt schweißnasse Hände. Wie schlecht ausgedrückt...wie dämlich..wie plump. "Sag mir bitte ob das so ist. Wir finden einen Weg." Sie spürt wie leichte Übelkeit in ihr hoch steigt. Es ist das erste Mal, dass sie ein so schwieriges Thema ansprechen muss und dann betrifft es ausgerechnet Leon.



>Dann kann ich das nicht mit dir teilen< ... In diesem Moment verspürt der Zuhörer einen stechenden Schmerz in seiner Brust.


Es fühlt sich an, als wäre ein Dolch in seinen Brustkorb gerammt worden. ... Warum ... kann ... alles ... nicht ... so ... sein ... wie ... früher ... Diese Frage, die er sich seit jenen Abend stellt ... sie ändert nicht den Lauf der Dinge. Sie haben sich verändert. Haben unterschiedliche Wege eingeschlagen. Das schmerzt Leon sehr. "Dann ist wohl alles gesagt worden ..."
Er spaltet ein nächstes Holzstück. "Dann fällt mir die Entscheidung nun auch leichter ..."
Und wieder wird ein Holzstück klein gehackt.

"Du weichst mir aus." stellt Nouki ernüchtert fest. "Ist das alles was du dazu sagen willst?"



Der Griff seiner Hand um die Stange der Axt wird fester. "Nur eins noch: Ich reise ab!"

Schweigend blickt Nouki ins Leere. Sie wird jetzt nicht anfangen zu heulen. Nein, den Gefallen tut sie ihm nicht. Wenn ihm ihre Freundschaft gerade mal drei Sätze wert ist... Artjom fällt ihr ein. Da hilft kein Gespräch der Welt. Außerdem sind wir Kerle, wir regeln sowas nicht mit Worten. Das ist in unserer DNA. Na dann... Nouki schluckt zwei Mal trocken und ringt damit die aufsteigenden Tränen nieder. Sie bläht leicht die Nasenflügel und fragt nach außen hin neutral: "Wann fährst du?"

"Heute noch ... und dann ... geht es ...", doch während dem Sprechen bemerkt er, wie kalt Nouki ihn ansieht. Diese Mimik sieht er das erste Mal bei ihr. Ist dies das Werk von Artjom? ... Alles zieht sich in ihm zusammen. Ihm wird kotzübel. ... Leon spaltet das letzte Holzstück, ohne die Miene zu verziehen.

Heute. Nouki verfolgt den Schwung der Axt und blinzelt als das Holz krachend splittert. Als Leon einen neuen Klotz zur Hand nimmt, kommt ihr der Schluss seines Satzes erst zu Bewusstsein. Der Schmerz in ihrem Inneren wird zu verletztem Ärger. "Geht es..bergab mit unsrer Freundschaft? Wolltest du das sagen? Hm?!" Sie wird etwas lauter. "Oder was soll das heißen? Dann geht es?"

Jetzt wo sie lauter wird, wird der Druck mit der Hand auf die Stange der Axt größer. Ohne nachzudenken, erwidert er provokant mit sarkastischen Unterton: "Tze. Dafür hast du schon gesorgt, dass es mit der Freundschaft bergab geht."

Das trifft die Magengrube voll. Gleichzeitig beschleunigt sich Noukis Atmung. Vergeblich versucht sie die Emotionen zurück zu halten, aber ihr Temperament bricht sich Bahn. "Du Klugschwätzer!!! Als ob ich irgendwie mehr für meine Gefühle könnte als du! " schreit sie immer noch den Tränen nahe. Ihre Augen blitzen. "Aber Hauptsache die Schuld auf andere schieben, was??"



Jetzt reicht es ihm. Leon pfeffert die Axt gegen die Hauswand, so dass die Klinge in der Wand stecken bleibt. Seine eisblauen Augen glühen vor Wut. "Wer lässt sich den hier manipulieren!?! Du bist völlig vernebelt von diesem Lauch! ... Deine Freunde sind dir doch eh mittlerweile egal! ... Hauptsache Artjom hier, Artjom da ... Wenn ich den Namen noch einmal höre vergesse ich mich! ... Mach die Augen auf Nouk! Der Typ ist das Letzte!", brüllt er genauso laut zurück.



Der Lärmpegel ernüchtert Nouki wieder ein bisschen. Auf keinen Fall dürfen ihre Eltern oder Artjom wach werden. Mit Mühe senkt sie die Stimme wieder etwas, aber ihre Wut ist deutlich heraus zu hören. "Der Einzige, der mich hier zu manipulieren versucht bist du grade." gibt sie gepresst zurück. "Artjom hat noch nie gegen dich gehetzt so wie du jetzt gegen ihn. Im Gegenteil! " Sie atmet weiter schwer. "DAS! solltest du dir vielleicht mal überlegen!!"



Leon bleibt bei seiner ungebremsten Lautstärke: "Es ist sinnlos mit dir zu reden! Du bist völlig bläm bläm geworden! ... Dann werd eben glücklich mit diesem Vollpfosten!" In diesem Moment treten Tränen in seine Augen. "... Ich geb mir d-a-s nicht länger! Adiós la amiga!"
Er wendet sich von ihr ab, bemerkt die Nässe an seiner Wange und wischt sie mit dem Handrücken weg. Eilig eilt er ins Haus und packt seine Sachen. Je schneller er hier weg kommt, desto besser!



(in Zusammenarbeit mit @RacBadger)

Leon geht nach


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12.12.2023 17:06 (zuletzt bearbeitet: 12.12.2023 23:11)
#18
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Schicksalslenker

<<< Anastasia telefoniert aus Willow Creek Nr. 12 - Familie Komarow <<<

Charaktere: Ansatasia, Artjom, Emily, Nouki
Geschichtsstrang: Das Spiel von Licht und Schatten I

Beim Gedanken an Artjoms Unverfrorenheit, erneut eine ihrer Abmachungen mit Füßen zu treten, kriecht immer noch die kalte Wut in Anastasia hoch. Er denkt tatsächlich, er könne ihre Autorität untergraben wie es ihm in den Kram passt. Sie kann sich an drei Fingern abzählen, wohin er sich geflüchtet hat und wer weiß was für Geschichten er Anouks Eltern über seine Mutter und sein Elternhaus erzählt.



Das nagende Gefühl in ihrem Inneren, bei der Vorstellung wie Artjom mit seiner Gastfamilie eine gute Zeit hat, während sie hier sitzt und offenbar nicht mal so viel Wert ist, dass er ihre Nachrichten und Anrufe annimmt, ist unerträglich. Angespannt sitzt sie auf der Couch, beißt sich auf die Innenseite ihrer Unterlippe und dreht in Gedanken versunken ihr Handy in der Hand herum.
Schließlich geht ein Ruck durch ihren Körper, sie lehnt sich zurück und schlägt die Beine übereinander. Ihr Blick fixiert das Display mit leicht zusammen gekniffenen Augen, während sie die Lippen schürzt. Sie hebt die Brauen, tippt energisch auf eine eingespeicherte Nummer und richtet sich nochmal in den Sofakissen auf.



Jaspers, hallo.“

Perfekt. Es ist die Mutter.

Guten Tag Fr. Jaspers. Hier spricht Frau Komarow a, die Mama von Artjom. Bitte erschrecken sie sich nicht. Ich muss mich für die Störung im Urlaub entschuldigen, ich würde das normalerweise niemals tun..aber..“ Dramatische Pause. „Aber..ich bin so in Sorge wegen Artjom.“

Fr.Komarow, was für eine Überraschung. Sorge wegen Artjom? Worum geht es denn? Er ist wohlauf, wenn sie das meinen.“

Nein, das meine ich nicht
Wenn es nur das wäre.“ Anastasia seufzt wieder laut. „Natürlich ist es beruhigend zu hören, dass es ihm gut geht, aber vielleicht wird das nicht mehr lange so bleiben...und ich denke natürlich dabei auch an ihre Tochter Anouk. Deshalb wollte ich mit Ihnen reden.“



Ich verstehe nicht ganz.“ Anastasia kann am Rücken eines Stuhles hören, dass Noukis Mutter sich setzt. „Bitte sagen Sie mir doch genauer worum es sich dreht.“

Befriedigt registriert Anastasia die Beunruhigung in der Stimme ihrer Gesprächspartnerin.
Wissen sie, ich spreche jetzt ganz im Vertrauen zu Ihnen, von Mutter zu Mutter. Artjom mag nach außen recht ausgeglichen wirken, aber er hat schon länger psychische Probleme.“ erklärt sie ernst. „Er neigt zu unkontrollierten Wutausbrüchen und selbstzerstörerischem Verhalten.“ Wieder eine Kunstpause. „Leider hatten wir vor seiner Abreise nach Mt.Komorebi einen heftigen Streit, den ich jetzt nicht in allen Einzelheiten erläutern möchte.“ Sie räuspert sich und spricht leise, mit bedrückter Stimme weiter. „Er hat mich zum ersten Mal seit langem wieder belogen. Ich habe heraus gefunden dass er an Silvester erneut Drogen genommen hat und die Feier, von der er mir sagte, es sei eine harmlose Party war in Wirklichkeit eine exzessive..nein, keine Orgie, das wäre zu hart ausgedrückt, aber es waren wieder gefährliche Substanzen im Spiel und ..nicht sehr seriöse Mädchen, sie wissen schon welche Sorte ich meine. Alles wovon ich dachte wir hätten es mit dem Umzug hierher hinter uns gelassen.“ Ihre Stimme bricht. „Ich hatte so viel Hoffnung in Bezug auf den Neustart, vor allem weil er endlich einer Therapie zugestimmt hatte und die Medikamente gut angeschlagen haben...und jetzt das...“ Ein unterdrücktes Schluchzen folgt dem Satz.
Er hat alles geleugnet, aber ich weiß das aus zuverlässiger Quelle.“



Ein mehrfaches Räuspern auf der anderen Seite ertönt. „Ähm...das ist natürlich sehr belastend, ich verstehe gut, dass sie sich Sorgen machen. Das würde jede liebende Mutter tun.“ Pause. „Ich nehme an, Sie können ihn nicht erreichen, sonst hätten Sie ja nicht uns kontaktiert. Er nimmt ihre Anrufe nicht an?“

Das ist es ja eben. Er ist an dem Abend Hals über Kopf von zuhause weg gelaufen, ich vermute zu Ihnen?“ Sie hält das Handy näher an ihre Nase, damit man ihre beschleunigte Atmung besser hören kann. „Er hat seine Medikamente nicht dabei und das ist fatal. Ich sorge mich so sehr. Bitte sagen sie ihm, er soll sich bei mir melden, wir besprechen alles in Ruhe und er kann auch früher nach Hause kommen, das ist kein Problem, falls sich sein psychischer Zustand verschlechtern sollte.“

Fr. Komarow, ich werde mein Möglichstes tun und mit ihm und Anouk reden. Natürlich kann ich nicht versprechen , dass ich Erfolg habe, aber ich tu was ich kann. Beruhigen Sie sich bitte, es geht ihm wirklich gut..bisher.“

Ich danke Ihnen tausend Mal, Gott segne Sie dafür Fr.Jaspers. Es ist so schlimm, wenn das eigene Kind sich so verschließt. Ich bin froh zu hören, dass es auch Anouk gut geht, nicht aus zu denken wenn er einen seiner Wutanfälle...aber lassen wir das. Es kann sein, dass gar nichts passiert, aber ich muss mit ihm reden, Fr.Jaspers...so wie nur eine Mutter das kann.“ Ihr Ton wechselt zu besorgt drängend.

Ja, ich werde gleich schauen, wo die beiden sind und melde mich dann wieder bei Ihnen, falls Artjom das nicht schon vor mir macht. Wir bekommen das schon hin, er ist ja ein kluger Junge, mit dem man..“ Die Pause dauert einen Atemzug. „.gut reden kann.“ Ein Rascheln dringt zu Ansatasia durch. „Eventuell hat Anouk auch besseren Zugang zu ihm als ich, wir werden sehen. Sie ist ein sehr einfühlsamer Sim, sicher kann sie uns weiter helfen.“

Eine Augenbraue hebt sich triumphierend.
Ja, sie haben wirklich eine wunderbare Tochter. Ich durfte sie ja schon kennen lernen. Aufgeweckt und ehrlich, so hatte ich das Gefühl.“ Erschrocken fügt sie an. „Bestimmt hat Artjom ihr nichts von all dem erzählt. Er schämt sich sicher. Bitte berücksichtigen Sie diese Möglichkeit.“

Ja, das werde ich Fr.Kom...ach was,zwei Mütter können sich doch duzen, oder? Ich heiße Emily.“

Sie kann das Lächeln von Noukis Mutter vor sich sehen.
Sehr gerne, Emily. Das ist lieb von dir. Ich heiße Anastasia.“

Freut mich. Wir hören voneinander, Anastasia. Ich rufe dich zurück.“

Eine ganze Weile sitzt Emily noch am Küchentisch und starrt auf den erloschenen Handybildschirm. Dies Informationsflut will verarbeitet werden. Nervös fährt Ihr Hand am Kinn entlang, ehe sie es darin ablegt und mit den Fingern der anderen Hand auf der Tischplatte trommelt, unschlüssig wie sie solch ein heikles Thema angehen soll.
Noukis verweinte Augen fallen ihr wieder ein und wie schnell Artjom sie in ihr Zimmer geschoben hat. Ob das etwas mit der Thematik zu tun hatte? Ihre erste Vermutung war ein Streit mit Leon gewesen, aber seine Abreise hatte ja einen schulischen Hintergrund. Sie atmet tief durch. Leider ist Raphael heute abends noch auf die Langlaufpiste und kann ihr auch keinen seiner vernünftigen Ratschläge geben. Wahrscheinlich wird Anouk der Schlüssel zu Artjom sein. Hoffentlich. Ihr Herz schmerzt bei dem Gedanken, wie Mutter und Sohn wohl beide leiden unter dieser unglücklichen Situation. Scheinbar hat auch Artjoms Vater wenig Einfluss auf ihn. Meist sind ja die Bande zwischen Mutter und Sohn stärker, wenn auch nicht immer unproblematisch. Seufzend erhebt sie sich und geht zum Zimmer der beiden. Vor der Tür lauscht sie kurz und klopft dann verhalten an.



"Nein." Nouki drückt die Black Stories Karte an die Brust und sieht schelmisch zu Artjom, der jetzt schon einer Viertelstunde vergeblich versucht heraus zu finden, was dem Liebespärchen im ungewöhnlichen Liebesnest Tragisches zugestoßen ist. Sie sitzen auf dem Bett und spielen die 'Funny Sim Deaths' Edition des Spiels, Noukis Favorit. "Soll ich dir nen Tipp geben?"
"Auf keinen Fall."
Artjoms empörter Tonfall amüsiert Nouki. "Na dann eben nicht." gluckst sie.
"Waren vor Ort noch andere Personen?"
"Wieder Nein, aber.."
Ein Klopfen an der Tür unterbricht sie im Satz. Sie zuckt kurz mit den Schultern und hüpft, die Karte verdeckt haltend vom Bett, um die Tür zu öffnen. "Mama?" Sieht sie besorgt aus?

Artjom blickt zur Tür. Zuvor noch auf die Arme nach hinten gestützt, richtet er sich auf. Was kann um diese Zeit so wichtig sein?



Emily lächelt so gut sie kann. "Stör ich euch sehr? Ich würde gern mit euch reden."
"Nein, komm rein." Nouki öffnet die Tür weit und hüpft wieder zu Artjom aufs Bett. Die Karte legt sie umgedreht neben sich ab und grinst ihn an. "Sherlock muss das noch raus finden nachher." Sie klopft auf das Bett um ihrer Mutter zu bedeuten, dass sie sich setzen soll. "Was gibt 's denn?"

Auf dem Holzrand des Bettes Platz nehmend, sieht Emily zu Artjom. "Es ist ein wenig seltsam für mich mit dir darüber zu reden Artjom, wir kennen uns ja noch gar nicht so gut...aber ich hatte gerade ein längeres Gespräch mit deiner Mutter."

Oh scheisse... Eine unangenehme Welle flutet seine Brust. "Aha?" antwortet Artjom so cool wie möglich. "Was für wilde Geschichten erzählt sie denn...?" Er ist ohne Erlaubnis mit Jaspers in den Urlaub gefahren, er muss das Unerwartete erwarten.

Mit großen Augen sieht Nouki zu Artjom. Warum ruft seine Mum nicht ihn, sondern ihre Mutter an?

Emily bekommt den Eindruck, dass Artjom schon zu ahnen scheint um welche Geschichte es geht. Hätte er sonst angedeutet es könnte sich um wilde Fantasien seiner Mutter handeln? Er schützt und wappnet sich, das kann sie gut verstehen...ebenso wie sie Anastasia verstehen kann. Sie entschließt sich für den geraden Kurs, etwas anderes liegt ihr auch nicht. "Sie sorgt sich sehr um dich. Du nimmst wohl keinen ihrer Anrufe an?"

Das schlechte Gewissen meldet sich fast ohne Verzögerung. Gleichzeitig erinnert Artjom sich an den Grund, warum sie ihm die Reise verboten hat und es reicht. Er bricht jetzt aus diesem Kreis aus. "Stimmt." sagt er gelassen, "Mach ich nicht." Er muss sich nur gut überlegen, wann er lügt und wann nicht.



Irritiert geht Noukis Blick zwischen den beiden hin und her, aber sie hat das Gefühl dass es besser ist, sich nicht ein zu mischen vorerst.

Nickend lächelt Emily. "Ja, ich versteh dich gut. Sie hat mir gesagt, dass ihr einen hässlichen Streit hattet. Ich glaube sie fühlt sich sehr unwohl damit."

Das klingt nicht gut. Was zum Teufel hat sie ihr erzählt? Artjom lehnt sich etwas vor, wirkt dabei nachdenklich und blickt Noukis Mutter mit sachlich zusammengelegten Händen an. "Also... ich will meine Mom wirklich nicht mies machen. Ich liebe sie. Aber manchmal übertreibt sie ein gaaanz klein wenig..." er unterstreicht mit Zeigefinger und Daumen, und einem zusammengekniffenen Auge seine Worte. "Was hat sie gesagt?" Hat sie ihre Drohung etwa wahr gemacht und ihn verpetzt?

Ganz verkehrt liegt er mit seiner Einschätzung vielleicht nicht, aber eine besorgte Mutter ist nun mal emotional. Was jetzt? Soll sie vor Anouk alles sagen? Was wenn er ihr gar nichts erzählt hat von seinen Problemen? Bis Silvester und der Abreise nach dem Streit war ja laut Anastasia alles soweit in geordneten Bahnen. Wenn er es verschwiegen hat seiner Freundin gegenüber, ist das auch verständlich. Sie sieht ihn aufmerksam an. Er wirkt völlig ruhig und normal...wie die ganzen Tage über auch. Aber wenn seine Mutter recht hat und sich der Zustand ganz schnell ändern kann? Was wenn sie wirklich übertreibt, wie er sagt und alles halb so schlimm ist? Emily räuspert sich. Jetzt hat sie den Weg eingeschlagen und er hat eine ehrliche Antwort verdient. " Sie hat mir von deinen Problemen erzählt und dass ihr so heftig gestritten habt, dass du von zuhause weg gelaufen bist ohne deine Medikamente mit zu nehmen. Das beunruhigt sie am meisten." Jetzt ist zumindest ein Teil heraus.

Nouki saugt scharf die Luft durch die Zähne ein vor Schreck. "Was?" Zu mehr reicht es gerade nicht.

"Was?"
Zeitgleich mit Nouki. Erwarte das Unerwartete? Von wegen. Sein Herz fängt an schneller zu schlagen und es fällt ihm zunehmend schwerer seine gelassene Haltung zu bewahren.
Artjom versucht zu erahnen was seine Mutter vor hat. Was ist ihr Plan? Er müsste sie jetzt fragen, gegen was er denn bitte Medikamente braucht, aber damit rechnet sie bestimmt. Bedeutet... "Okay Stopp." Artjom hebt die Hände und wird unsicher. Rechnet sie damit etwa auch? "Was auch immer sie behauptet, sie lügt."

Völlig verwirrt sieht Nouki zu ihrer Mutter. "Mama! Er nimmt keine Medikamente und mit ihm ist alles in bester Ordnung!" Sie greift nach Artjoms Hand und verschränkt ihre Finger mit seinen. "Wie kommt sie denn auf sowas?"

Es ist wie sie es befürchtet haben. Er streitet es ab und Anouk weiß von nichts. Es war wohl nicht die klügste Entscheidung mit beiden zu reden, sie hätte..."Artjom, möchtest du kurz mit mir unter vier Augen reden?" Emily wirft ihrer Tochter einen Blick zu der sagt. 'Ich rede mit dir auch noch.'

"Warum? Es gibt keine unangenehmen Geheimnisse Mama. Es gibt NICHTS!" Nouki wird ärgerlich und rückt näher an Artjom heran. Was ist das für eine Verleumdungskampagne? Und jetzt wird auch noch ihre Mutter in dieses Theater involviert. Ihr steigen die Tränen in die Augen angesichts solcher Ungerechtigkeit.
Emilys Blick geht wieder zum Freund ihrer Tochter. Sie will ihn nicht in Verlegenheit bringen und auf keinen Fall will sie einen unvorhergesehenen Gefühlsausbruch provozieren. Ihre innere Unsicherheit steigt.



Ungläubig schüttelt Artjom den Kopf. "Ich sag dir was über meine Mutter, Emily." Trotz randalierendem Herzschlag, gibt er sich Mühe die Fassung zu behalten. "Sie ist sauer wegen Silvester und bestraft mich. Fall nicht auf ihre Spielchen rein." Soll er sie anrufen? Oder jetzt erst recht nicht?

"Wegen der Bilder?"
Nouki erinnert sich wieder was Artjom ihr erzählt hat. "Was haben denn ein paar blöde Silvesterbilder mit Medikamenten und angeblichen Problemen zu tun? Artjom hat Recht, sie hat dich mit irgendwas eingewickelt." Sie schnaubt empört und rückt endgültig dicht an Artjoms Seite.

Bilder? Davon war nicht die Rede. Nur von nicht sehr seriösen Mädchen und... Emily atmet tief durch. Raphael und sie haben Artjom schon ins Herz geschlossen. Er ist immer höflich, hat gute Manieren, ist hilfsbereit und bringt sie alle zum lachen mit seinen Geschichten. Genau so einen Freund hat sie sich immer gewünscht für ihre Tochter. Seine ruhiger, überzeugter Tonfall jetzt weckt Zweifel an der Dringlichkeit der Lage in ihr. Hat Anastasia doch übertrieben, wer hat hier Recht? Emily streift ihre Tochter mit einem Blick, richtet aber das Wort an Artjom.
"Ja, sie war sauer auf dich, das stimmt wohl. Du hattest wohl gegebene Versprechen nicht eingehalten und auf dieser Silvesterparty schlechte Gewohnheiten wieder aufgenommen, die sie überwunden glaubte."
Mehr wird sie jetzt vor Anouk nicht sagen. "Sowas kann eine Mutter schnell aus dem Gleichgewicht bringen." Sie sieht ihn ernst an.
.
"Ich habe. keine. Versprechen gebrochen." In Artjoms Ton schleicht sich unterdrückter Zorn. "Nouki, ich habs dir erzählt." Sofort greift er nach dem Handy auf dem Nachttisch, tippt darauf herum, ruft das eine unproblematische Bild von ihm und Nenja auf, und wirft es in ihrer Mitte auf das Bett. "Das Bild wars was sie gesehen hat." lügt er vollkommen überzeugt, "Sie ist nicht aus dem Gleichgewicht, sie ist durchgedreht. Und darum bin ich abgehauen. Das hält doch keiner aus! Sie erfindet einfach irgendwas, was ihr in den Kram passt und ich schwöre das ist auch bei dieser absurden Medikamentensache so."



Neugierig schnappt Nouki nach dem Handy und inspiziert das Bild, ehe ihre Mutter danach greifen kann. Es zeigt Artjom und diese Nenja nebeneinander sitzend und er sieht sie mit ziemlich ..bedüdeltem Blick an. "Du warst betrunken, das sieht man." Jedenfalls hofft sie, dass der Blick so zu erklären ist. "Was ist dabei? Es war Silvester und er hat mit alten Freunden aus seiner früheren Heimat gefeiert. Ist das ein Verbrechen?" sagt sie scheinbar leicht hin und sieht ihre Mutter herausfordernd an. "Du darfst diese Geschichten nicht glauben, Mama.
Bitte.ver.trau.uns." Sie wirft das Telefon in Emilys Blickfeld, damit sie das Bild ebenfalls sieht.

Artjom sieht nicht nüchtern aus auf dem Bild, aber er hält auch eine Flasche Bier in der Hand. Trotzdem nagen Zweifel an Emily, als sie die Aufnahmen sieht. Was für eine Zwickmühle. Soll sie noch mehr von dem Gespräch preis geben, hier mit Anouk im Raum? Und womöglich stimmt tatsächlich nicht alles was Anastasia gesagt hat oder ist aus dem Zusammenhang gerissen? Sie wägt kurz ab. Raphael und sie tragen die Verantwortung hier in Mt.Komorebi. Falls Anastasia doch die Wahrheit sagt, macht sie einen großen Fehler, wenn sie diese Informationen ignoriert. Sie fasst einen Entschluss. Sie wird ihn nicht anders behandeln, wie sie Anouk auch behandeln würde.



" Artjom, es ging ihr mehr um die anderen Sachen, weniger um die Mädchen." Emily wirft ihm einen bedeutsamen Blick zu, als müsste er verstehen was sie meint, aber jetzt nicht aussprechen will. "Du bist jung, machst deine Erfahrungen und gehst wie wir alle das tun, Wege mit Irrungen und Wirrungen, das ist normal. Es liegt mir fern dich zu verurteilen oder mir anzumaßen dir Vorschriften zu machen, das steht mir nicht zu. Aber weil wir dich mögen liegt uns auch dein Wohlergehen am Herzen. Es ist keine Schande, für eine Weile Medikamente zu nehmen, die einem durch schwierige Zeiten im Leben helfen können. Irgendwann brauchst du sie nicht mehr und sie waren wie Krücken für dich, die dich eine Zeit lang gestützt haben und die du dann in die Ecke stellst und wieder ohne sie deinen Weg gehst." Sie hofft, dass die Wärme , die sie für diesen jungen Mann empfindet, bei ihm ankommt. Emily erhebt sich und ignoriert den fassungslosen Blick ihrer Tochter. " Deine Mutter hat mir gesagt, du kannst ohne Bedenken früher nach Hause kommen, was unter den gegebenen Umständen vielleicht vernünftig wäre."Sie lächelt ihn aufmunternd an. "Du bist erwachsen und ich traue dir eine verantwortungsvolle Entscheidung zu." Emily nickt bekräftigend. "Ich hab nur die eine aufrichtige Bitte an dich. Ruf sie an. Sie macht sich Sorgen. Ihr findet eine Lösung."

"Mama! Das gibst doch nicht. Du glaubst ihr mehr als uns beiden?"
Nouki ballt die Faust und boxt in die Matratze. "Das wüsste ich doch wenn er irgendwann Medikamente eingenommen hätte. Wie kannst du nur? Es ist nicht das erste Mal dass sie so unfair zu ihm ist."

"Es ist schwierig für mich das Richtige zu tun. Das liegt jetzt ganz bei Artjom."
sagt ihre Mutter beklommen.

Artjom verschränkt die Arme und schüttelt wieder den Kopf. Diesmal stur. "Ich würde mit Sicherheit nichts trinken, müsste ich irgendwelche lebensrettende Medikamente nehmen." sagt er ruhiger. "Gegen was sollen die überhaupt sein?" Ernst blickt er von unten zu Emily hoch.



Ihr Blick huscht zwischen den beiden hin und her. "Gut Artjom, es ist mir unangenehm, aber ich werde offen sein. Dieses um den heißen Brei herum Gerede ist nicht meine Sache. Ich wollte nicht bis ins Detail gehen, aber da du fragst.." vor Anouk..Sie setzt sich wieder. Hoffentlich findet sie jetzt die richtigen Worte.
"Du bist wohl in der Vergangenheit in deine alten Heimat in schlechte Kreise geraten, das geht schneller als man denkt. Deine Mutter hat mir erzählt, dass du dort auch mit Drogen in Kontakt gekommen bist. Sie sagte ihr hättet es zusammen geschafft einen Neustart zu wagen und dass du so stark warst, einer Therapie zuzustimmen, aber dass du ohne die Medikamente eben immer noch gefährdet bist, psychische Ausnahmezustände zu bekommen, in denen du dich oder gegebenenfalls auch andere gefährdest. Davor hat sie Angst." Sie sieht Artjom liebevoll an. "Und niemand verurteilt dich dafür und es gibt auch keinen Grund sich zu schämen."



Jetzt bekommt Nouki doch Herzklopfen. Hat er ihr aus Scham oder Angst sie würde ihn nicht wollen all das verschwiegen? Das kann einfach nicht sein. Ihre Miene verfinstert sich und sie runzelt die Stirn. Wenn es nicht wahr ist, und davon geht sie aus, dann ist es absolut unglaublich was für ein Märchen seine Mutter aufgetischt hat. Fragend sieht sie zu Artjom, drückt aber wieder seine Hand.

"Willst du mich v..." Artjom schnaubt und schiebt den Kiefer vor. Anastasia macht ihn hier alle und dabei ist sie nicht mal anwesend. Sauer rutscht Artjom vom Bett und steht auf. Nouki sagt auch nichts mehr. Er sieht von seiner Freundin zu Emily. "Ihr haltet mich doch nicht ernsthaft für so blöd?" Er tippt sich an die Stirn. Er ist viel zu schlau um sich das Hirn mit harten Drogen für die man in Therapie muss abzutöten. "Ich hab weder Drogen genommen, noch war ich in irgend einer Therapie. Und aus irgendwas rausgeholfen hat meine Mutter mir ganz sicher auch nicht." Er schaut Emily noch intensiver an, Erwachsene hin oder her. "Wenn du und Raphael mich los werden wollt, könnt ihrs auch einfach sagen.." Er schnappt sich das Telefon vom Bett und geht, den Textchat mit seiner Mutter schon offen, aus dem Zimmer.



———————————

Artjom stapft durchs Haus, greift sich seine Jacke und geht ins Freie. An einem Geländer des Ferienhauses bleibt er stehen, blickt auf die vielen Nachrichten seiner Mutter, in denen sie mal wütend, dann freundlich, dann drohend und wieder versöhnlich versucht ihn dazu zu bringen ans Telefon zu gehen. Über ihm brechen die ganzen unwohlen Gefühle ein die Emily über ihn und sein ganzes Dasein gebracht hat. Das Bild was Anastasia von ihm vor dieser Familie gemalt hat. Alles was er aufgebaut hat, in schlechtes Licht gerückt. Sein Daumen schwebt über dem Knopf für die Sprachnachricht.
Dann drückt er.
„Mom? Wie kannst du nur?“
seine Stimme ist nicht annähernd so fest wie er sich vornimmt. „Warum erfindest du solche Sachen? Ich bin dein Sohn verdammt.“ Unwillkürlich zieht er die Nase hoch und seine Stimme wird zittriger. „Du solltest mich unterstützen, mich zu meinen Interessen ermutigen und mir gönnen was mir Spass macht. Stattdessen…“ er wischt sich über die Nase und seine Stimme bricht jetzt, „Stattdessen erzählst du Lügen über mich und… und schliesst dich in dein Zimmer ein und gibst mir die Schuld an jeder Kleinigkeit! Das tut weh! Mom…“ eine Träne verirrt sich auf das schneebedeckte Geländer.



„U-u-und jetzt denken die, dass ich ein beschissener Junky bin? U-und Nouki verlässt mich vielleicht?“
Schluchzend holt er Luft und trocknet mit dem zu langen Ärmel sein kälter werdendes Gesicht. „Du bist so sch-sch…“ er bringt es nicht übers Herz es auszusprechen. „Hör auf hier anzurufen und hör auf mich anzurufen! Ich werd nicht ran gehn!“ Artjom fehlen die Worte und er lässt den Knopf los. Versendet. Er hätte noch so viel mehr sagen wollen, doch was erst geordnet war, hat sich verirrt. Er schaut auf die Haken bei der Nachricht. Beide werden blau und er steckt das Telefon weg.
Erschöpft setzt er sich ans Geländer auf den Boden, wischt sich nochmal das Gesicht und zieht den Rotz hoch, bevor er in die Tasche greift und die Kippen heraus zieht. Zitternd, nicht nur vor Kälte, zündet er sie sich an und raucht schweigend.


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15.12.2023 12:34 (zuletzt bearbeitet: 15.12.2023 16:13)
#19
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Schicksalslenker

Charaktere: Ansatasia, Artjom, Emily, Nouki
Geschichtsstrang: Das Spiel von Licht und Schatten II



Schweigend sehen sich Nouki und ihre Mutter einen Moment lang an, bis beide gleichzeitig zu reden beginnen. "Mama, ehrlich... - "Anouk, ich weiß nicht mehr was...." Emily verstummt und bedeutet ihrer Tochter weiter zu sprechen.
Bittend sieht Nouki sie an. "Diese Geschichte mit den Medikamenten und den Drogen ist so ein Schmutz. Ich weiß nicht warum sie das macht, sie ist doch seine Mutter...so behandelt doch niemand sein Kind." Ihr ist zum weinen zumute.
Emily knetet die Hände im Schoß und nickt."Weißt du, ich mag Artjom wirklich, er ist ein feiner Kerl. Deshalb bin ich ja so verwirrt. Sie hat beinahe geweint am Telefon, als sie mir das von Silvester erzählt hat. Warum sollte sie so schauspielern? Das ist alles völlig absurd, egal in welche Richtung man denkt." Wieder sehen sich die beiden stumm in die Augen. "Anouk?"
"Hm?" Nouki ist im Geiste bei Artjom und rutscht an den Bettrand neben Emily.
"Warum hast du letztens geweint? War das wegen Artjom?" Sie bekommt die Worte seiner Mutter über die Wutausbrüche nicht mehr aus dem Kopf.
"Was?" Entgeistert verzieht Nouki das Gesicht. "Nein, natürlich nicht." Sie umarmt Emily kurz und drückt sie. "Mama. Ich bin glücklich mit Artjom, das hatte mit...das hatte einen anderen Grund und bitte lass uns ein anderes Mal darüber reden, okay? Ich will jetzt zu ihm, bestimmt fühlt er sich mies." Sie steht auf und geht Richtung Tür, aber Emily hält sie am Handgelenk fest.

"Sag ihm bitte, niemand von uns will ihn los werden. Er ist und bleibt hier willkommen. Ich..." sie hebt in einer hilflosen Geste die Arme.
Liebevoll lächelt Nouki sie an. "Danke Mama. Ich sag ihm das." Sie geht vor ihrer Mutter in die Hocke, beugt sich vor und gibt ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich hab dich lieb." Dann eilt sie nach draußen.


---------------------------

Rasch wirft sich Nouki an der Garderobe eine Jacke über, schlüpft in die Stiefel ohne sie zu binden und läuft nach draußen. Nach ein paar Schritten im Freien kann sie Artjom von unten durch die Stäbe des Geländers am Boden sitzen sehen. Sie erklimmt die Stufen und setzt sich ohne etwas zu sagen neben ihn. Er raucht und sieht sie nicht an. Nouki schiebt eine Hand zu ihm in die Jackentasche und schmiegt sich an seine Seite. Ihr fehlen gerade die Worte und die Stille zwischen ihnen wird dichter und bedrückend. "Ich weiß gar nicht was ich sagen soll Artjom." bringt sie dann wahrheitsgemäß heraus. "Das ist so mies was sie mit dir macht." Ihre Finger schließen sich in der Tasche um seine, die immer noch eiskalt sind.

In der schwachbeleuchteten Umgebung, sieht man kaum mehr, als die Konturen der Gesichter. Artjom starrt gerade aus. Bei Noukis Worten kneift er fest die Augen zusammen und verzerrt das Gesicht um den Klos herunterzuschlucken. Er will tief einatmen, kann es aber nur stossweise und seine Augen bleiben feucht als er sie öffnet. Schnell wischt er sich mit der Hand die die Kippe hält zum wiederholten mal die Nase und Augen. „Ja.. schon.“ sagt er mit einer Stimme die offenbart, dass er sich von der Sprachnachricht noch nicht vollständig erholt hat. Das erkennend holt er Luft und stösst sie aus, in der Hoffnung es hilft gegen diese Enge in der Kehle. Das Ganze ist zu allem anderen, auch noch so beschämend.

Nouki sieht die Gesten, spürt seinen Worten nach und es tut weh zu erkennen, wie verletzt er wurde. Sie versucht ihm durch noch engeres ankuscheln zu vermitteln, dass er das nicht allein ertragen muss und wenn er möchte den Schmerz teilen kann. Nachdenklich beobachtet sie das Aufglimmen der Zigarette, wenn er daran zieht, lauscht dem ausgestoßenen Atem. Schließlich findet sie ihre Stimme wieder. „Warum tut sie das Artjom? Warum verletzt sie dich immer wieder so?“ Die Frage kommt leise, beinahe ängstlich, so als ob sie sich vor seiner Antwort fürchtet. Doch sie will das Unbegreifliche begreifen, oder wenigstens im Ansatz verstehen können.

Er schluckt schwer und hörbar bevor er ein letztes Mal an der Kippe zieht und sie, die Antwort heraus zögernd, sehr gründlich neben sich ausdrückt. „Weiss nicht.“ sagt er mit langsam wieder festerer Stimme. „So ist sie eben.“ Die freie Hand steckt er in die Tasche und umfasst das Feuerzeug. „Ist deine Mom jetzt auch enttäuscht von mir…?“

"Niemand hier ist enttäuscht von dir, weder ich noch meine Mutter." Jetzt ist es an Nouki tief durch zu atmen. "Sie ist durcheinander, weil sie so etwas nicht kennt. Sie kann sich nicht vorstellen, dass eine Mutter so lügt und ihrem Kind schaden will und auf der anderen Seite mag sie dich und möchte dir glauben." Ihr Daumen streichelt in der Tasche über seine Hand, ohne dass sie sich bewegt. "Sowas gibt's bei uns nicht, ich..ich hab noch nie meine Eltern angelogen und sie sind ehrlich zu mir. Das ist Mamas Welt." Sie senkt den Kopf und zieht etwas die Beine an. Langsam kriecht die Kälte durch die Kleidung und lässt sie frösteln. "Sie lässt dir ausrichten, dass du immer willkommen bist bei uns."



"Meine Mutter hat Zweifel gesät. Ich will nicht, dass deine Eltern mich ansehen und sich fragen obs stimmt." Artjom wird klar, dass seine Mutter das sein ganzes Leben, mit jedem Sim den er trifft, machen wird. Sie verbaut ihm damit nicht nur Beziehungen, sondern auch Jobchancen wenn sie es drauf anlegt. Sein Griff in der Tasche wird etwas fester.

"Ja, das stimmt." Nouki wendet den Kopf und versucht anhand des Profils seine Miene zu erkennen. Es ist zu dunkel dafür, deshalb legt sie den Kopf in den Nacken und sieht in den bewölkten Himmel. Ab und zu spitzelt zwischen vorbeiziehenden Wolkenfetzen die Mondsichel hervor. Beinahe als wäre das die Botschaft des Augenblicks. "Sie hat sie gesät, das kann man nicht mehr rückgängig machen, aber die Saat ist nicht wirklich aufgegangen. Meine Eltern sind frei von Vorurteilen und geben dir die Chance, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Die Zeit wird Ihnen zeigen, dass du die Wahrheit gesagt hast."

"Gut dass du mir glaubst." sagt Artjom. Die Aufregung legt sich und er spürt, dass er beginnt zu unterkühlen. Er ringt sich ein Lächeln ab und steht auf, ohne ihre Hand loszulassen und zieht sie auf die Beine. "Ich glaub ich muss darüber schlafen. Auch wenn ich wahrscheinlich heute kein Auge zu kriege.." Sein Körper beginnt sich nach Noukis Wärme zu sehnen. Die mittlerweile natürliche Reaktion auf alles, was Anastasia ihm antut. Sie treibt ihn auf direktem Weg, - aktuell - in Noukis Arme. "Lass uns ins Warme gehn, ja?"

Erleichtert, dass er wieder stabiler wirkt, nickt Nouki lächelnd und gibt ihm einen zärtlichen Kuss. „Ja, mir schlottern auch schon die Beine.“ schmunzelt sie beim los gehen. Als sie die Küche betreten kann man den Fernseher aus dem kleinen Wohnzimmer schallen hören. Ein Blick auf Garderobe und Schuhe zeigt Nouki, dass ihr Vater wohl in der Zwischenzeit zurück gekommen ist. Vielleicht unterhalten sie sich gerade über die Angelegenheit. Sie schlingt die Arme um den Oberkörper, schüttelt sich vor Kälte, die von den Beinen in den restlichen Körper steigt und bemerkt Artjoms bläulich verfärbte Lippen. „Willst du kurz heiß duschen? Ich mach uns solang eine Kanne Tee und dann darfst endlich herausfinden, was dem Liebespärchen im Auto Tragisches zugestoßen ist.“ sagt sie schmunzelnd, mit leicht klappernden Zähnen.

„Oder… du…“
er nimmt ihre Arme, öffnet sie und zieht sie in seine, „kommst mit duschen?“ Mit kaltem Gesicht und noch kälterer Nase, sucht Artjom in ihrem Nacken nach Wärme und bringt sie zum lachen.

"Iiiiiih..du Frostbeule!"
Noch immer giggelnd weicht Nouki bei seiner Frage mit dem Oberkörper etwas zurück, um ihm in die Augen zu sehen. Sie blitzen vergnügt und doch liest sie noch etwas darin, was ihren Pulsschlag intensiviert. Sie sieht kurz zur Tür, durch die jetzt gedämpft Musik dringt und zurück zu Artjom. "Und wenn jemand kommt?" Noukis Kopf wägt ab, während ihr Körper sich erneut ankuschelt. Ihr Herz pocht laut an seiner Brust.

"Das hoff ich doch."
grinst er und nimmt ihre Hand. Artjom macht ein paar Schritt, dreht sich um und prüft ob sie sich mitziehen lässt. In Gedanken betet er dafür. Das braucht er jetzt wirklich, denn es lenkt ihn ab, entspannt und verbannt all die miesen Gedanken.

"W..was?"
Nouki kichert, wirft einen letzten Blick über die Schulter und folgt dem Zug seines Armes. In dem kleinen Badezimmer ist es angenehm temperiert. Artjom schließt die Tür, lehnt sich dagegen und zieht sie wieder in seine Arme. Noukis Herzschlag wechselt zu schnellerem Takt. Sie vergräbt küssend eine Hand in seinen Haaren und dreht mit der Anderen den Schlüssel im Schloss, bis es klickt.



Artjom fokussiert sich ganz auf Nouki, streift ihr die Jacke von den Schultern und seine auch gleich ab, ohne sich von ihren Lippen zu lösen. Seine Hände gleiten in ihre Jogginghose und zieht sie enger an sich, so dass sie registriert was sie erwartet. Kurz und angeregt atmend, löst er sich kurz und zieht sich sein Shirt über den Kopf. Er weiss, dass sie auf seine Tattoos steht. Und er steht auf Nouki. Artjom will, dass sie fühlt was er fühlt, denn aus Erfahrung weiss er das Leidenschaft der Schlüssel für gutes Techtelmechtel ist. Noch lieber ist ihm, wenn sie ‚egoistisch‘ ist und ihr Ziel verfolgt. Weil ihn das ansteckt. Über die nähere und tiefere Bedeutung davon, hat er noch nie nachgedacht.

Der ungewohnte Ort, an dem sie 'ertappt' werden könnten und Artjoms zunehmende Erregung wecken neue, intensive Gefühle bei Nouki. Das ist spannend und trifft ihren experimentierfreudigen Nerv, der sie mutiger werden lässt. Mit einer einzigen schwungvollen Bewegung befreit sie ihren Oberkörper von lästiger Kleidung und genießt leise aufstöhnend den ersten Kontakt ihrer sich langsam wieder aufheizenden Körper. Hände und Lippen erkunden seine Haut, spiegeln seine Berührungen wider, erfinden Neue. Tief in ihrem Inneren spürt sie, dass sie bereit ist, ihm zu geben wonach er sich so sehnt. Zur prickelnden Erregung, kommt ein wenig Ängstliche hinzu, aber sie weiß dass er der Richtige ist, und NUR er. Artjom hat sie nie gedrängt, seit sie ihm gesagt hat, dass sie noch etwas Zeit braucht und jetzt will sie, dass er die Welt mit allem, was in den letzten Stunden passiert ist, vergisst. Er soll spüren dass sie ihn liebt und sie will ihm das schenken. Lustvolle Neugier durchströmt ihren Körper und es gibt nur noch Artjom. Ungeduldig nestelt sie an den Bändeln seiner Hose herum, um ihm beim ausziehen zu helfen. Im nächsten Moment hält sie atemlos inne. „Wir müssen verhüten.“



Grade noch von seiner Fantasie getrieben, während sie sich mit nacktem Oberkörper an seiner Hose zu schaffen macht, dann abgelenkt durch einen höchst erfreulichen Kommentar. "Ja, hast recht." sagt er in dem Wissen, das er gleich, nach ziemlich langer Zeit, darf was er bisher nicht durfte. Sie wird diesmal nicht sagen, dass sie nicht weiter gehen will. Glücklicherweise hat er in seiner Jackeninnentasche immer etwas dabei. Die Angewohnheit hat er, aus Zeiten, in denen er noch nicht so genau wusste wann er sie braucht, aber überzeugt war, dass er wird. Mehrfach hat ihm das schon über den Moment hinaus geholfen, der ohne sie an der Stelle geendet hätte.
Artjom duckt sich zu der Jacke am Boden und zieht eine Packung Jimmy Hats heraus. Grinsend hält er sie zwischen Zeige und Mittelfinger ohne sich darum zu scheren ob Nouki das seltsam findet. "Aber vorher..." Er zieht den Saum ihrer Hose nach unten, während er sich hinkniet und ihren Unterbauch küsst. Dabei hat er berechtigten Anreiz daran, diese Situation so lange wie möglich raus zu zögern, da ihn danach andere Dinge wieder einholen werden. Er schaut zu ihr auf um zu sehen, ob sie es noch aushält, ob er gut macht was er seiner Meinung nach gut kann und ob sie sich wohl fühlt. Letzteres liegt wirklich in seinem Interesse, sonst wird das vielleicht doch wieder nichts.

Artjom weiß was sie mag und Nouki kann sich in ihre Empfindungen fallen lassen. Die Welt verschwimmt und sie schließt die Augen. In der Küche nebenan werden plötzlich Schubladen geöffnet und geschlossen. Raschelnde, suchende Geräusche sind zu vernehmen. Erschrocken aufkeuchend öffnet Nouki die Lider. Sie sieht mit angehaltenem Atem und wild klopfendem Herzen zu Artjom ohne sich zu rühren. Die Kühlschranktür wird geöffnet, Flaschen klappern. Ein, zwei Sekunden lang versinken ihre Blicke wachsam ineinander, ehe der Ausdruck in Artjoms Augen zu verschwörerisch wechselt und er seine Liebkosungen unbeirrt fortsetzt. Nouki wird schwindlig als sie die Augen schließt. Mit einer Hand stützt sie sich an der Wand ab und beißt sich auf die Unterlippe, um jedes Geräusch zu vermeiden. Sobald im Nebenraum das Klicken der Verbindungstür zu hören ist, hilft sie ihm halb kichernd, halb sehnsüchtig in ihre Arme hoch. Sie will nicht mehr länger warten und ihn wieder nahe bei sich fühlen. Küssend streifen sie den Rest der Kleidung ab. Nouki dreht das warme Wasser auf, steigt in die Dusche und zieht Artjom mit in die Kabine. Jetzt meldet sich wieder Nervosität in der Magengegend, während das Wasser ihre Körper wärmend umspült. Aufgeregt atmet sie schneller, ihre Körperhaltung wird angespannter, aber sie vertraut Artjom, er weiß was richtig ist jetzt.



Unbeirrt, mit leicht geöffnetem Mund, um unter dem Wasser besser atmen zu können, bereitet er sich vor. Artjom spürt ihre Nervosität, entscheidet sich jedoch dagegen etwas zu sagen.
Er blickt auf, in ihre Augen.
Langsam und rücksichtsvoll kommt er ihr so nah, wie nie zuvor. Keine Sekunde lässt Artjom sie aus dem Blick und beobachtet ganz genau. Als sie sich leicht erschreckt, hält er inne. Ihre Kommunikation hat sich auf Blicke und Körpersprache reduziert, mehr brauchen sie nicht.
Nouki gibt ihm ein sanftes Nicken und er setzt den Takt unter sich langsam aufbauender Ekstase fort. Er gibt sich keine Mühe leise zu sein, geniessen ist ihm wichtiger und er hofft Nouki tut es ihm gleich. Ausserdem macht es ihn ein wenig an, wenn er sich vorstellt, dass die Heile-Welt-Emily… Artjom umschlingt Nouki fest ohne anzuhalten, küsst sie leidenschaftlich und keucht ihr, unter einer Welle des Glücks die von seiner Brust in seinen Körper schiesst, berauscht ins Ohr: „Ich liebe dich.“

Es ist überwältigend Artjom so nahe zu sein, ihn so intensiv zu spüren. Er hilft ihr über die Unsicherheit, fängt ihre Ängste auf und sie verwandeln sie zusammen in Lust. Seine Erregung nimmt Nouki auf eine Weise mit ins Reich der Sinne, wie sie es sich nie erträumt hätte. Das Wasser umspült ihre Körper, weckt nach der Kälte prickelnd die Nerven. Sie umschlingt ihn, passt sich seinen Bewegungen an, ertastet mit Händen und Lippen jeden Zentimeter Haut, den sie erreicht. Ihr keuchender Atem vermischt sich mit seinem und gipfelt in einer Mischung aus glücklichem Lachen, immer noch lustvollem Empfinden und überbordenden Gefühlen für diesen Sim. Sie küsst ihn, sieht ihm in die Augen, greift seine Wangen, sucht wieder seine Lippen, bis ein beinahe fieberhaftes, „Ich liebe dich..ich liebe dich auch.“ dicht an Artjoms Ohr gehaucht, seine Worte spiegelt. In Noukis Innerem verflechten sie sich zu einem Band, dass keine Macht der Welt mehr lösen soll.

>>> Artjom und Nouki gehen nach Mt. Komorebi - Elevate Nachtclub >>>

(in Zusammenarbeit mit @Ripzha)


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18.12.2023 14:46
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#20
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Drama-Aspirant

<<< Sullivan 'Blaze' Blaisdell und Chip kommen von Mt. Komorebi - Elevate Nachtclub <<<

Charaktere: Blaze / Chip
Ort: Stripclub
Geschichtsstrang: Blaze wird 18 V/I




Als sie kurz darauf eintreten verschlägt es Chip direkt die Sprache. Dass ein Club mit Türsteher keine Absteige ist, war ihm klar, aber das hier sieht aus wie die Erfüllung einiger seiner nächtlichen Traumreisen. Wände und Interieur sind in satten Rottönen gehalten. Es gibt kleine Sitzecken mit weich aussehenden Kunstledersitzgelegenheiten, in die er sich sofort fallen lassen möchte, um freie Sicht auf die Bühne zu haben. Goldenen Stuckelemente an den Wänden, indirekte Beleuchtung und kleine LED Kerzen auf den Tischen sorgen für dezent schummrige Atmosphäre, während aus den Boxen ein treibender Remix von 'Sweet Dreams' durch Mark und Bein fährt. Vor einer großen Wand mit Spiegelfliesen räkelt sich eine Tänzerin mit den höchsten Absätzen, die Chip je gesehen hat, zum betörenden Rhythmus der Musik an der Stange. Ein Steg führt zu weiteren Tischen, an denen einige Zuschauer die Show gleich hautnah erleben werden. Musik, Atmosphäre und das minimalistische Outfit der Tänzerin lassen Chip wie angewurzelt stehen bleiben, so dass Blaze ungebremst auf läuft. Strauchelnd fasst er ihn am Ellbogen und bringt sie beide wieder ins Gleichgewicht. "Wahnsinn.." Er blinzelt ein paar Mal und obwohl er eigentlich am liebsten sofort zur Bühne gehen würde, erinnert er sich wieder daran, dass das Blaze Abend ist und fragt:"Was wills du machn?" Er deutet auf die Bar, die mit einer Unzahl an Flaschen bestückt ist. "N Drink nehm oder.." Er schwenkt wieder zu der Tänzerin, die sich jetzt in eleganten, schlangenähnlichen Bewegungen am Boden auf einen der bühnennahen Tische zu bewegt. Der Anblick lässt ihn kurz schwindlig werden. "..lieber n andern Appetizer?" Mit einem seligen Lächeln blickt er Blaze an.



Blaze blinzelt als er zum stehen kommt und kann nicht aufhören da hin zu starren wo alle hinstarren. Und das obschon er doch eigentlich aus diversen Internetseiten und Spätabendprogrammen im Fernseher weiss, was in diesen Etablissements vor sich geht. Und in ihm kommt die Frage auf, darf er das? Rechtlich gesehen, ja. Er ist jetzt achtzehn. Moralisch? Was sagt Stephen immer? Gucken sei erlaubt? Nichtsdestotrotz ist Blaze sich unsicher und sein erster Impuls ist, den Pegel, den er durchs Kotzen verloren und die Komorebi Luft weggefroren hat wieder hochzuschrauben. Andererseits... kann er nicht auf Weichei machen. "Lass umsehn." sagt er mit Zungenschlag zu Chip, zieht an seinem Jackett, rafft sich und geht gefühlt mit sicheren Schritten voran als es in der Realität sichtbar ist. Dabei versucht er elegant allen Hindernissen in Knie- und Oberschenkelhöhe auszuweichen, was nur mässig klappt.
Die Besucher sind vorherrschend Männer. Einige unterhalten sich bei Bier, als währen sie jeden Freitag hier aus, andere starren kommentarlos auf die Bühne. Viele sind die Entspannung selbst. Hübsche, fast nackte Frauen bedienen mit einem Tablet in der Hand. Keine Einzige hat mehr als ein Pastie in verschiedenen Variationen auf den Nippeln und die nackten Beine von alle reichen bis in den Himmel dank ihrer hohen Absätze. Trotz leicht benebelter Bedenken, kann Blaze nichts gegen die Reaktion seines Körpers tun. Dazu gehört auch Herzklopfen, weil es sich verboten anfühlt. Was hat Zicke 2 gesagt? Er sucht das 'Abenteuer'?
Bei zwei leeren Sesseln bleibt er schließlich stehen und setzt sich. Der Blick auf die Bühne ist frei und kurz darauf steht eine vollgeschminkte Blondine, selbstbewusst und lächelnd vor ihnen und schaut zu ihnen herunter. "Was kann ich euch zwei bringen?" fragt sie und beugt sich leicht vor um ihnen freie Sicht auf ihre X pasties zu gewähren. Sie muss ihnen ansehen, dass sie zum ersten Mal hier sind.



Immer noch mit Honigkuchenpferdlächeln antwortet Chip:“ Du brings uns doch schon soo viel Schönes mit.“ sagt er aufrichtig angetan von ihrer Erscheinung und bleibt auf diesem Gedanken hängen, bis der Groschen fällt. „Zwei Wodka Bull bidde...ersma.“ Die Dame nimmt die Bestellung auf, zwinkert ihnen amüsiert zu und zeigt im Vorbeigehen einer Kollegin, die neben der Bühne auf ihren Einsatz wartet, ein kaum wahrnehmbares Kopfnicken.
In Chips Blickfeld wird die aufregende, sich leider entfernende Rückansicht der Blondine durch eine näher kommende, Pulsschlag eskalieren lassende Vorderansicht einer anderen Schönheit abgelöst.
Hypnotisiert von den im Wiegegang hin und her pendelnden, kleinen Quasten an ihrem Brustschmuck ist er unfähig den Blick abzuwenden, obwohl er gerne zu Blaze rüber schauen würde, um zu fragen, ob die wirklich sie meint. Die Frage erübrigt sich, als die Tänzerin den Tisch erreicht, sich mit den Armen abstützt, die schwarze Mähne über die Schultern zurück wirft und abwechselnd den Blick zwischen ihnen hin und her wandern lässt. „Ihr beiden Hübschen seht aus, als würdet ihr ungern allein trinken. Lust auf Gesellschaft?“ Chip wir der Mund trocken. Sich auf einem Bildschirm was anzuschauen ist definitiv eine ganz andere Nummer als so viel fremde, nackte Haut ein paar Zentimeter vor der Nase zu haben.
Sein Herz trommelt die unterschiedlichsten Rhythmen, ehe er zum zweiten Mal an diesem Abend nur ein :“Klar.“ heraus bringt und einladend auf den leeren Platz an ihrem Tisch zeigt. „Fein.“ Sie nimmt setzt sich anmutig und lehnt sich näher zu ihm. „ Ich bin Kandra und du?“
„Schip...“
„Freut mich.“
Kandra lacht leise und legt den Kopf schief, während sie sich weiter zu ihm herüber beugt, so dass ihre Schulter die von Chip berührt und ihm freie Sicht auf sämtliche Kurven gewährt. „Und wer ist dein netter Begleiter?“ fragt sie erneut ihre Haare zurück werfend und den Oberkörper jetzt gen Blaze reckend. Nur noch sehr flach atmend bekommt Chip einen leichten Panikanfall.
Das ist zu viel geballte Erotik gerade. „Das Blaze...der is heut achzehn geworn.“ haut er wenig geistreich heraus. „Uuuuuh.“ Kandras Ton wird kokett. "Süße achtzehn." Sie steht auf und schwingt ein wenig die Hüften vor seinem Kumpel. „Da darfst du dir nen special dance aussuchen, Blaze.“ Jetzt stützt sie sich auf den Seitenlehnen des Sessels ab und beugt sich leicht zum Geburtstagskind. „Was magst du lieber? Nen Tanz auf der Bühne nur für dich und den Platz mit der besten Aussicht oder...“ Ihr Blick wandert über Blaze Beine und Unterkörper, ehe sie ihn einladend an lächelt und sich wieder aufrichtet. „..oder lieber was ganz allein für dich? Hier am Tisch ...oder etwas privater?“ Chip, dem schon vom Anblick der wiegenden Hüften auf die er jetzt, da Kandra sich zu Blaze beugt, die beste Sicht ever hat, das Blut im gesamten Körper pulst, traut seinen Ohren nicht. So schnell geht's hier zur Sache? Eigentlich war er auf Drinks und ein bisschen Tanzshow auf der Bühne ansehen eingestellt. Ein unergründlicher Blick aus dunklen Augen trifft ihn. „Sicher würdest du deinem besten Freund das spendieren, oder?“ Kandra zwinkert ihm zu. Trotz Flachatmung und trockener Kehle bringt Chip ein Grinsen und Nicken zustande. „Klar.“ zum dritten.



Blaze dachte, das Stripclubs im Grunde nur Bars mit Show sind. Mit extra Kohle ein bisschen persönlicher, aber dass sie so interaktiv sind und das ohne das man danach fragt, verblüfft ihn.
Die Dunkelhaarige ist ihm so nah, dass er sich unweigerlich tiefer in den Sitz presst und er wird sich seiner grossen Klappe bewusst. Was hat er schon geprahlt, dass er einer Tänzerin die Scheine in den Tanga stecken würde und dabei so cool die Show geniesst als täte er nie was anderes.
Blaze rutscht auf dem Sessel zurecht um unauffällig wieder bequem sitzen zu können. Bevor er antwortet, bringt die Blondine die Getränke auf einem Tablett und stellt sie zwischen den Sesseln auf den Tisch. Sie beugt sich dabei geübt vor und zwinkert Chip zu. Beim aufstehen und gehen, lächelt sie Blaze mit einem Blick an der sagt, lass dir Kandra nicht entgehen.
Er sieht die Stripperin an, die vor ihm hockend, immer noch auf eine Antwort wartet, ihre Hände streicheln die Armlehnen des Sessels, ohne Blaze' Arme zu berühren die angespannt dort liegen, als wären es Blaze' Oberschenkelinnenseiten. Ihre Oberkörperbewegungen sprechen eine wenig subtile, lustvolle Sprache. Sie wiegt sich ganz leicht zur Musik vor und zurück, als würde sie... schluck reiten? Ihre Augen blicken bereit, aber spielerisch direkt in seine. Blaze ist sich noch nie so sehr wie ein machohafter Poser vorgekommen wie jetzt grade. Er dachte immer es wäre geil wenn eine Fremde für ihn tanzt und das es ihm nichts ausmachen würde, wenn jedermann dabei zusehen kann. Im Gegenteil, dass er sich dadurch noch grösser fühlen würde. Aber Chips Blick der sich von der Seite zu ihnen bohrt, macht Blaze nur noch nervöser. Er ist gefüllt mit Erwartungen. Dazu kommt, das die Dunkelhaarige zwar unfassbar heiss ist, hauptsächlich weil sie kaum was anhat, aber mit diesem offensiven Auftreten, kommt er nicht klar. Zu Hause, er allein, sie als Aufzeichnung im Netz - sofort. Aber hier? Noch nie in seinem Leben ist ein Mädchen auf ihn zugegangen und hat ihm irgendwas ala 'Hier eine von Hundert Frauen-Geschichten von Stephen einfügen' angeboten. Und selbst wenn, hätte er es mit Sicherheit nicht begriffen oder nicht ernstgenommen. Weil, warum sollte sie? Sein Wertgefühl hat Irving jahrelang systematisch in kleine Stücke gehackt, auch wenn Blaze das so nicht ausdrücken würde. Deswegen ist er auch so unglaublich glücklich mit Viola. Sie gibt ihm das Gefühl etwas richtig zu machen.



Blaze kommt zu sich und ihm wird trotz hemmungbeseitigendem Alkoholschwindelgefühl klar, dass er Gefahr läuft aufzulaufen. Er kann nicht den Unterschied zwischen ihm und Chip auffallen lassen - nicht hier. Dann wäre er wirklich ein Poser. Sein Mund wird trocken und sein Gehirn will gedankenbetäubenden Alkohol. In einer Kurzschlussreaktion, ohne weiter darüber nachzudenken, will Blaze sich aufrichten um das kondensierende Getränk zu nehmen, schätzt die Entfernung zwischen ihm und der Tänzerin falsch ein und knallt mit dem Kopf gegen ihren. Sowohl sie als auch Blaze zucken zurück. Der Zusammenstoss sah wahrscheinlich schmerzhafter aus als er war, dafür ist Blaze' Schock umso grösser. "Oh fuck, sorry... ich ehm.. sorry..." stammelt er mit Augen wie Untertassen. Sie sucht das Gleichgewicht, er weiss nicht wo er greifen darf um sie vor einem Sturz nach hinten zu bewahren und dann fängt sie sich zum Glück stirnreibend selbst, in dem sie sich an der Sessellehne festhält. "Tut mir echt Leid... ich..." Wäre nicht schon die ganze Clubbeleuchtung rot, würde Blaze das jetzt mit seinem Gesicht ändern. Er sieht aufgerichtet und unfähig etwas zu tun zu wie sie aufsteht und bemüht ist das Lächeln zu bewahren.
Offensichtlich sorgt sie sich um ihr aussehen, was Sinn macht, denn sie verdient ihr Geld damit. "Vielleicht später." sagt sie, was wohl aufmunternd klingen soll, für Blaze aber klingt wie, 'Frag blos nicht.' Sie geht und Blaze starrt sie an. Sein Blick geht zu umstehenden Gästen und schließlich zu Chip, bevor er sich in den Sessel zurück wirft, die Beine anzieht und sich inbrünstig mit beiden flachen Händen auf die Stirn haut als hätte er im Leben noch nichts dümmeres angestellt. Sein Blick geht zwischen seinen Knien auf den Boden und stellt die Frage, wie man sich nur so bescheuert verhalten kann. Das war bestimmt die peinlichste Nummer überhaupt.



Mit angehaltenem Atem beobachtet Chip die Vorgänge bei Blaze. Er ist hin und her gerissen zwischen Neugier, der aufregenden Erkenntnis, dass er gleich einen lapdance hautnah mit erleben wird und der Hoffnung, dass genau das eben NICHT passieren wird, weil er keinen Schimmer hat, was das bei ihm für Reaktionen auslösen würde. Von spontanem Fluchtreflex nachgeben bis dass der Zenit des körperlichen Aufruhrs schneller überschritten wäre, als er husten kann, wäre gefühlt alles möglich. Als der der Fauxpas mit Kandra passiert, gefriert kurz sein Inneres und wird dann abgelöst durch eine Welle von Solidarität gegenüber Blaze.



Er fühlt ihn so hundertprozent, dass es keiner weiteren Worte bedarf. Kandra geht und Chip atmet auf. Stumm, den Augenkontakt vermeidend, schiebt er Blaze ein Wodkaglas zu und kippt selbst die Hälfte auf ex. Scharf ausatmend stellt er das Glas wieder ab und sieht jetzt doch zum Kumpel. "Alter..." Sein Kopf schwirrt, während er den Blick durch das Lokal schweifen lässt. Immer noch sieht er vereinzelt feixende Gesichter. Ein Hüne hebt ironisch sein Glas und prostet ihm zu. Er sieht zu Blaze. "Dabei wollt ich nur die Scheiße von Weihnachn gut machn."



Blaze' Blick zuckt kurz zum Getränk, er bewegt sich aber nicht weiter bis Chip den letzten Satz ausspricht. Irritiert ziehen sich seine Brauen zusammen. Ohne sich wieder normal hinzusetzen oder die Hände von der Stirn zu nehme, wendet er ihm den Kopf zu, "Was...?"

"Na ja...der Grinch." Chip nimmt noch einen Schluck Wodka, beugt sich mit dem Glas in der Hand vor und legt die Unterarme auf den Oberschenkeln ab. "Ich hab Weihnachn im Proberaum rumgegammelt un.. Logn is dazu gekomm.,wir warn voll dicht..hab nich gescheck dass s deine Garage war." Nervös dreht er das Glas zwischen den Händen herum. "Ers als Eve gesagt hat...das mit Irving..."



Es dauert einen Moment bis Blaze' Kopf im Onsen ankommt und abrufen kann was Eve gesagt hat. Blaze stellt fest, dass es ihn nicht sauer macht wer die Garage gesprayt hat. Er fand das Bild klasse. Die Reaktion und die Beschuldigung von Irving waren das übel und dass er ihm nicht zugehört hat... und geglaubt. Blaze nimmt Chip auch nicht übel, dass er so dicht war, weil er weiss, das er genug Scheiss am Hals hat mit Bertl und Denize. Also glaubt er ihm auch, wenn Chip sagt, er habe es nicht geschnallt. Er weiss, wenn er gerafft hätte, dass es die Garage von Irving ist, hätte er es nicht getan. Dafür sind sie schon zu lange beste Freunde. Blaze stellt die Füsse wieder auf den Boden und greift nach dem Getränk. "Nich so wild, vergiss es..."
Blaze trinkt und wagt es schließlich sich wieder im Club umzuschauen. Wer auch immer seine vorherige Situation ausgelacht hat, scheint das Interesse verloren zu haben und geht wieder den Dingen nach weswegen er hier ist.



Erleichtert dass Blaze so reagiert, streckt Chip einen Arm aus und stößt mit ihm an, ehe er das Glas leert. Sein Magen gibt ein unwilliges Knurren von sich, aber hier in dem Club brauchen sie gar nicht daran denken zu essen. Bestimmt kosten irgendwelche Snacks so viel wie drei Steaks im 'Panorama'. Er stellt das leere Glas auf dem Tisch ab und lehnt sich wieder im Sessel zurück. Ehe er sich in den Anblick einer kopfüber an der Stange herab gleitenden Tänzerin festfahren kann, brummelt in der Innentasche der komischen Lederjacke, die er trägt sein Handy. Erst jetzt wird ihm wieder bewusst dass er die an hat und sie viel zu eng und klein ist. Umständlich zippt er an den zahlreiche Reißverschlüssen, bis er endlich den Richtigen erwischt. Suchend tastet er in der Innentasche herum, fördert eine Brille und ein Päckchen Tabak zutage, das er beides auf die Tischplatte wirft. Kein Telefon. Er inspiziert die andere Seite und zieht sein Handy und einen Geldbeutel hervor, der auch bei den anderen Dingen landet. "Alda...wer lässn seine Kohle in ner Gadrobe?" nuschelt er, und tippt auf dem Display herum. "Guck da ma rein." fordert er Blaze auf. Endlich kann er identifizieren wer geschrieben hat."Steph will sein Hemm wida..oder nee..wart" Er bringt sein Gesicht näher an den Bildschirm, um die verschwommene Schrift besser entziffern zu können."...will wissen wo wir sin. Ich sags ihm." Er sieht auf die Getränkekarte, die auf dem Tisch liegt und dieselbe barbusige Neondame zeigt, wie die Blinkschrift draußen. Angestrengt kneift er die Augen zusammen. Scheiß Tipperei. Er schießt ein Bild davon und sendet das ohne weiteren Kommentar. Viel zu anstrengend.



Blaze trinkt aus und als sein Blick eine der Kellnerinnen trifft und sie ihn fragend ansieht, zeigt er auf die leeren Gläser. Sie nickt.
Er schaut Chip derweil zu wie er ein Foto schiesst und greift nach dem Geldbeutel. Doch den Inhalt schafft er nicht zu betrachten und im Grunde ist er gar nicht interessiert daran. Sein Fokus fällt auf die Bühne als jemand angekündigt wird und er lässt das Portemonnaie schockerstarrt zwischen seine Füsse fallen, als er die Frau sieht die ihre Show beginnt. Ohne wegzusehen, tastet er unsanft zur Seite nach Chip um ihm zu bedeuten aufzusehen. "Psych...!"
Als die Dame mit den Getränken sich in sein Sichtfeld stellt, weicht Blaze direkt aus um wieder auf die Bühne zu sehen, denn er glaubt seinen Augen nicht.
"Kann ich bitte kassier'n?" fragt die Dame und hält vier Kassierscheine in die Luft. Anders als die Blonde zuvor, wirkt diese eher passiv und ihr Kaugummi suggeriert wenig Interesse an den Besuchern obwohl sie ebenso wenig anhat wie der Rest. "Hallo?"
Blaze kommt zu sich, greift hektisch nach dem Geldbeutel und zieht die Scheine heraus. Er zählt sie nicht, wird schon passen, und er hält sie ihr hin während er wieder an ihr vorbei, die Frau auf der Bühne ansieht. Die Kellnerin, nimmt kauend die Scheine, zählt sie kurz durch und steckt sie ein ohne auch nur daran zu denken irgendwas raus zu geben. Dann geht sie.
"Fuck alter, das... das is doch Audrey, oder nich?" fragt Blaze entgeistert nach vorne starrend.



"Hä?" Chip will sich nach unten gebeugt gerade eine davon gerollte Zigarette, die er aus einer zerknautschten Packung in der fremden Jacke gezogen hat, angeln. Voll vergessen zu rauchen den ganzen Abend, das muss dringend nach geholt werden. Er hört 'Audrey' und verharrt kurz in der Position mit ausgestrecktem Arm. In seinem Universum gibt es nur eine Audrey. Sein Körper schnellt nach oben, der Blick zur Bühne. Als ihm klar wird, dass Blaze richtig gesehen hat, wechselt seine Mimik langsam von ungläubig zu einem breiten Grinsen. Schließlich lacht er lauthals los und knufft Blaze die Faust in den Oberarm. "Da has ja ganze Aabeit geleistet." und spielt darauf an, wie sie damals die Geheimnisse von Irvings damaliger Flamme entdeckt und Blaze dafür gesorgt hatte, dass die Trennung der beiden nur noch ein Klacks war. Ganz nebenbei musste Audrey für sein Stillschweigen ein hübsches Sümmchen berappen. "Schieß n pic un hebs auf für Ir..hicks Irvin." Er lehnt sich zurück und schöpft Atem. "Alta...kanns sagn du bis nur so schwierich weil er so n Umgang flegt." Er wischt sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel und verfolgt den lasziven Tanz auf der Bühne. Irgendwie strange sie so zu sehen. Er erinnert sich dass ihre Kurven ihn immer schon irritiert haben, wenn sie in knappen Outfits in der Küche saß und am Handy herum tippte. Aber das jetzt..er wendet den Blick ab und sieht zu Blaze.



Blaze greift sich den neuen Drink und stürzt ihn in mehreren Zügen herunter. Der leere Magen sorgt dafür, dass ihm der Wodka direkt in den Kopf schiesst und er ignorieren kann, was ihn zuvor noch peinlich berührt hat. „Komm mit.“ Blaze steht auf und bemerkt sofort die Veränderung. Schwindel setzt wieder ein und kurz hat er Sorge, dass der Drink nicht länger in seinem Magen bleiben will. Doch es fängt sich. Mit einem Grinsen geht er auf die Bühne zu, wo er schon Typen sieht die sich Audrey Gunst erkaufen wollen. Er hätte nie gedacht, dass sie sich mal von diversen Fremden Scheine in die Unterwäsche klemmen lässt. Sie wirkte immer so zimperlich. Aber in der Not… lernt die Influenzerin tanzen.
Bei der Bühne, greift Blaze in die Jackentasche nach dem Bündel Scheine, die Chip ihm zugesteckt hat. Leicht schwankend, braucht er einen Moment um einige davon zu trennen. Den Rest steckt er zurück. „Schip.“ sagt er, „mach ma n Foto.“ er grinst und hält sich bereit, Audrey mit Geld zu bestücken.



Audrey scheint sie beide noch nicht erkannt zu haben. Vielleicht achtet sie bewusst nicht auf die Männer. Mit lasziven Blicken und Bewegungen, holt sie sich ihr Trinkgeld ab und kommt schliesslich bei Blaze an. „Hey Audrey.“ grinst dieser betrunken, „Hier, ich schuld dir noch was.“ sagt er als er ihr die Scheine hinstreckt. Als sie erkennt, ist ihr Blick unbezahlbar. Blaze lacht zu Chip, „Hasu das drauf?“



(In Zusammenarbeit mit @simscat2 )

FORTSETZUNG FOLGT...


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