San Myshuno - Gewürzmarkt

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12.04.2023 00:37
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Hausmeister

Aufmerksam hatte Thomas das Geständnis und die Hintergründe zu Yngwies „Tat“ vernommen. Im ersten Moment dachte er: Alter Schwede...
Der junge Mann sah aber auch, wie niedergeschmettert und bewegt der Andere dasaß und die Tränen wie Bäche dessen Wangen hinab flossen. Thomas empfand aufrichtiges Mitleid ihm gegenüber und klopfte dem Mitbewohner zur Anteilnahme auf dessen Schulter. Er erhob sich anschließend, stellte sich wieder vor die Gitterstäben und sah in den Raum dahinter.



„Starker Tobak. Hätte ich nie von dir gedacht … Aber ...“
Thomas hörte sich nachdenklich an. „… ist es nicht irgendwie Ironie … Als Kind möchte man einfach eine heile Welt, … man möchte Anerkennung und Liebe spüren, wenn man mit der Familie zusammen ist … und doch wird man zum Opfer von Gewalt und falschen Ansichten ...“
Yngwie sah auf und schaute zu Thomas, der ihm weiterhin den Rücken zuwendete.

Thomas schmunzelte. „…wenn man sich aus diesem Gefängnis befreit, dann ist man plötzlich Täter und nicht länger Opfer. Wie Leid ich das alles bin.“ Er ergriff einen Gitterstab und hielt sich an ihm.
„Ganz ehrlich? … Es gibt nichts wofür du dich rechtfertigen musst. Dein Vater war das allerletzte. Und ...“, Thomas wendete den Blick nun zu Yngwie. Dabei lächelte er warmherzig. „… du hast meinen Respekt! Ich habe dich für eine Heulsuse gehalten … aber das war falsch. Du bist sehr stark. Das ändert meine Meinung über dich.“

Perplex betrachtete Yngwie Thomas und konnte nicht sofort antworten. Der Mitbewohner wendete sich wieder vom Norweger ab und sprach weiter. „Wenn wir schon so offen miteinander sprechen … auch ich bin nicht der, den viele in mir sehen. Eine Mauer umgibt mich und niemand soll sehen wer ich wirklich bin.“ Seine Stimme bebte leicht. „Das ist so lächerlich … jetzt fange ich fast selbst an zu weinen.“
Thomas wischte sich eine Träne von der Wange weg. Reiß dich mal zusammen, Mann!


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12.04.2023 01:21
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#12
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Hausmeister

Yngwie stand auf und ging zu Thomas. Er legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte leise: „Dann wein ruhig. Du wärst in meinen Augen nicht weniger männlich. Du bist für mich eingestanden, hast dich sogar mit der Polizei angelegt…was ziemlich dumm und mutig war. Danke, Tom!“
Sanft streichelte er den Arm seines Mitbewohners. Dann legte er beide Arme um seinen Körper und schmiegte sich wie neulich auf dem Motorrad an seinen Rücken. „Ich bin froh, dass du da bist!“


Thomas seufzte. „Sei mir nicht böse, aber lass die Umarmung bitte.“ Irritiert löste sich Yngwie von ihm. Der Mitbewohner sah ihn direkt an. „Ich mag sowas nicht. Ist nichts Persönliches gegen dich.“
Jedoch: Er hat meinen Arm so komisch gestreichelt. Warum gerade so? Thomas setzte sich seufzend auf eines der Betten. „Du sag mal, wie kommen wir nun am schnellsten hier raus?“

Yngwie nickte entschuldigend. „Ich, …es tut mir leid, ich wollte dich trösten. Wir brauchen einen Anwalt denke ich. Kennst du einen?“
Thomas kratzte sich am Hinterkopf, während er nachdachte. „Schon, aber wie kommen wir von hier an einen Anwalt? Ich kenne keinen. Bisher haben alles meine Eltern geregelt.“ Er seufzte erneut. Wahrscheinlich kommt wieder meine Mutter vorbei.
„Sei froh! Ich sah in ihren Augen wie weh ihr der Auszug tat. Sie liebt dich, mehr kann man nicht verlangen! Bei mir kommt…keiner!“
Eisenhand kam zu ihnen. Er lächelte selbstgefällig.



„Na Seipelchen, bist wieder abgekühlt?“ Thomas blickte zu dem Polizisten und gab nur ein verächtliches Schnauben von sich. Dir ist wohl langweilig und willst mich provozieren. Ganz lässig lehnte sich Thomas mit verschränkten Armen am Hinterkopf gegen die Wand und schloss die Augen. Auf die Frage antwortete er nicht. Eisenhand sah nun zu Yngwie. „Hätte nie gedacht, dass gerade DU die gesuchte Person bist. Aber man sollte sich tatsächlich nie aufs Äußere verlassen.“
„Vel, mangel på kunnskap om mennesker!“ gab Yngwie lapidar zurück
„Ihr beide bleibt die Nacht in der Zelle, bis ich neue Anweisungen vom Staatsanwalt habe. Essen kommt später. Also macht es euch gemütlich.“ Grinsend verließ er sie und schloss die Tür hinter sich. Thomas erhob sich.

„Na toll. Dürfen die das einfach so? Mein Chef wird sich freuen, wenn ich nicht zur Arbeit erschienen bin.“
„Scheinbar. Ich rede mit deinem Chef, wenn du magst, bei guter Führung schon in 20 Jahren.“ Yngwie grinste Tom an. „Nur ein Scherz. Komm machen wir es uns bequem! Erzähl mal ein bisschen von dir!“
Bei den Worten musste Thomas schmunzeln. „Puh. So viel gibt es da gar nicht zu erzählen.“ „Woher kannten dich zum Beispiel die beiden Polizisten?“

Der Gefragte kratzte sich erneut verlegen am Kopf. „Nun … das liegt schon einige Jahre zurück. Die kennen mich weil, … ich damals an illegalen Straßenrennen mitgemacht habe. Kennst du zufällig den Film The Fast and the Furious? So ungefähr lief es ab. Wir waren eine Gang und haben Autos und Motorräder aufgemotzt und haben diese Rennen dann gemacht.“ Thomas erinnerte sich sehr gut an diese Zeit. „Die Gang wurde von einem Mann namens Kralle angeführt. Seine Freundin wurde Hyäne genannt. Mit den beiden war nicht zu spaßen. Von beiden habe ich gelernt, wie ich das Beste aus meinen Maschinen holen kann. Sie waren wie ältere Geschwister für mich. Es war einfach scheisse nachts durch die Straßen der Stadt oder auf der Autobahn zu rasen und das Adrenalin zu spüren. Da hat uns auch die Polizei regelmäßig gejagt und mich hin und wieder geschnappt. Doch die Rennen, das Adrenalin, alles war wie eine Droge. Ich konnte nicht damit aufhören. Doch dann. ...“, er atmete kurz durch. „Dann bekam ich mit wie Kralle und Hyäne mit Drogen- und Waffenhandel Geld machten. Ich wollte aussteigen und hab versucht abzuhauen. Bei der Verfolgungsjagd gab es dann einen Unfall, woher ich diese Narben als Andenken bekommen habe.“ Er strich dabei mit der Hand über seine Narben im Gesicht. „Ich konnte froh sein, noch zu leben. Als ich nach dem Unfall im Krankenhaus aufgewacht bin und allen davon erzählte, glaubte mir niemand. Der Unfall hätte meinen Verstand kaputt gemacht, sagten die Ärzte.“ Jetzt lächelte Thomas nachdenklich. „Ich wurde weggesperrt und musste Therapien machen. Kralle und Hyäne verschwanden und wurden bis heute nicht geschnappt. Und ich holte schließlich meine KFZ-Ausbildung nach und wollte einen Neustart machen. Doch jetzt sitze ich wieder hier … welch Ironie.“


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12.04.2023 01:22 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2023 01:44)
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Hausmeister

„Dumm und leichtsinnig!“ antwortete Yngwie. „Und fürchterlich aufregend!“ Er schaute Tom lange nachdenklich an. „Weißt du, wir könnten zusammen neu anfangen. Also vorausgesetzt ich komm hier raus. Was war eigentlich mit dem Mädchen neulich Abend, die im Club? Du hast vorm Schlafen gehen gegen die Wand geschlagen und geflucht. Und, …naja du warst an meinem Computer und…, möchtest du darüber reden?“
Verdammt. Ich war zu unvorsichtig. „Nun ähm ...“ Thomas lief rot im Gesicht an. Ihm war dies offensichtlich unangenehm. „Ähm … muss ich?“, fragte er Yngwie verlegen.
„Du musst nicht, aber jetzt weiß ich es eh schon, da hilft es dir vielleicht mal mit wem drüber zu quatschen.“
Thomas stand auf und stellte sich wieder ans Gitter, lehnte sich an und seufzte. „Also … ich … ähm …“ Alter das ist so peinlich. „Ich bekomm keinen hoch. Egal was ich mache, da unten herrscht Funkstille. Und ich weiß nicht warum. Das ist so demütigend!“



Er rieb sich dabei mit den Händen durchs Gesicht. „Ich bin ratlos. Die Ärzte sagen: Alles in Ordnung. Aber wenn es dann dazu kommt, geht nichts. Deshalb, … hab ich an deinem PC recherchiert. Es war nicht ok, einfach dran zu gehen. Sry.“
„Ach vergiss den blöden PC“, erwiderte Yngwie. „Das ist ne schlimme Sache für dich und voll in Ordnung. Muss dir nicht peinlich sein, ist ein Körperteil wie jeder andere auch. Vielleicht eine Kopfsache, weißt du. Manchmal blockiert der Verstand alles, …oder die Gefühle! Du bist eigentlich ein netter und guter Freund und … ich glaube, ich empfinde mehr für dich, als nur das!“ Yngwie schaute dabei auf seine Hände.
Thomas hob eine Augenbraue. „Das heißt? Bist du etwa … schwul?“ Für ihn kam das überraschend. Er hielt Yngwie zwar für einen Mann, der eher weint und eben keine harte Schale hat. Aber, dass er schwul sein könnte und auf ihn steht, damit wurde Thomas überfahren.

„Schwul?... Das beinhaltet soviel mehr als ich bin und viel weniger zugleich. Ich bin ein Mann, der Männer liebt. Ich knicke nicht die Hand ab und war noch nie nackt auf einem CSD oder so. Ich bin sensibel, aber das sind andere auch. Ich mag diese Schublade nicht gern, weil sie so ungenau und wage ist. Wenn du nämlich lange genug darin wühlst und nicht nur die Oberfläche anschaust, wirst du merken, dass es ganz viele Arten von ‚schwul‘ gibt. Und damit ist es als Beschreibung schlicht unpassend und… und ja ich liebe Männer und ich liebe dich!“
Thomas erhob die Arme. „Wow wow wow Bro … jetzt überforderst du mich. Ich kenn mich da überhaupt nicht damit aus. Du liebst mich? … Ähm, ok!?!“ WTF … was geht gerade ab. „Wieso? … Warum? … Ginger, wir kennen uns erst seit paar Tagen?“ Thomas wusste nicht was er sagen oder wie er sich verhalten sollte. Für ihn war es absolut neu, dass ein Mann sich in ihn verliebte.


Yngwie legte sich hin. Er fühlte sich besser. Es war raus! Er verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, schaute Tom an, lächelte und sagte: „Nimm dir Zeit es zu verarbeiten. Heute haben wir alle Zeit der Welt. Schon witzig, die Geschichte mit meinem Vater hat dich weniger schockiert!“
Thomas setzte sich auf das andere Bett. „Na ja, du hast erzählt, wie er dich behandelt hat. Und ich kann verstehen, dass du dich aus der Gewalt befreien wolltest. Aber das jetzt ...“


Was soll ich nur tun? Er legte sich auch hin und starrte an die Decke. Ginger liebt mich. Aber warum nur? Ich versteh es nicht. Die Zeit verstrich, ohne dass beide etwas sagten. Schließlich fragte er: „Mal ne doofe Frage: Wie ist das so, wenn man mit nem Mann ...“
„Was? Ein Techtelmechtel hat? Befriedigend. Wie mit einer Frau schätze ich. Kommt wohl auch auf den Partner an. Wenn man verliebt ist in die Person und gemeinsam ein Techtelmechtel hat? Ich weiß es nicht. Ich war erst einmal in einen Jungen verliebt…, keine Ahnung ob es was geworden wäre, aber mein Vater hat mir soziale Kontakte schwer gemacht. Ich stelle es mir himmlisch vor, aber naja, beschreiben geht nicht!“
„Ok.“ Thomas wirkte nachdenklich und blieb still. Das Essen wurde schließlich ausgegeben und die beiden Insassen aßen. „Ich hoffe, dass wir morgen wieder raus sind. Ich hasse es in einem Käfig zu sitzen.“ Vor allem wenn man sich nicht zurückziehen kann, um allein zu sein.
Er versuchte so mit Yngwie umzugehen, wie es bisher auch war. Doch das Geständnis arbeitete ihn seinem Hinterkopf. Thomas hätte sich niemals vorstellen können, dass ihm so eine Situation einmal passieren würde. Wie ein unbeholfenes Kind konnte er diese Situation für sich nicht so recht einordnen und schwieg seit dem viel.
Yngwie musterte Tom und schmunzelte. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus. Die Müdigkeit überwältigte sie schließlich und so zog sich jeder auf seinem Bett zurück und schlief ein.


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12.04.2023 01:42
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Hausmeister

Am nächsten Tag erwachten Yngwie und Thomas in ihrem Gefängnis. Ihnen taten die Knochen weh, da die Betten nicht angenehm waren. Seufzend wusch sich Thomas sein Gesicht im Waschbecken mit kaltem Wasser. „Moin“, begrüßte er seinen Mitbewohner, als sich dieser Augen reibend vom Bett erhob. „Wie geht es dir?“ „Es geht. Ich vermisse mein eigenes Bett.“ „Das glaube ich dir.“ Thomas setzte sich auf sein Bett. Das Frühstück wurde gebracht und beide Insassen konnten sich stärken. „Ein Kaffee wäre jetzt toll.“ Yngwie nickte. Kurz darauf betrat Eisenhand wieder den Vorraum. „Moin ihr Turteltäubchen. Wie war eure Nacht?“



Der geht mir sowas von auf die ... Yngwie sah den Polizisten ebenfalls genervt an. „Hey Seipelchen. Hier ist jemand, der deinen Hintern retten will.“ Kichernd drehte er sich weg und ließ eine Frau den Raum betreten. Es war Elke, Thomas Mutter. Der Sohn erhob sich und trat ans Gitter. „Hallo“, gab er kleinlaut von sich.
Sie musterte ihn. „Was machst du nur für Sachen? Wieso hast du dich wieder mit der Polizei anlegen müssen? Ich mache mir so Sorgen um dich.“
Seufzend erwiderte Thomas: „Hör zu. Ich habe gar nichts angezettelt. Auch wenn du mir nicht glaubst. Ich hab nur verhindern wollen, dass ihm der gleiche Mist passiert wie mir.“ Er zeigte dabei auf Yngwie, der Elke verlegen zuwinkte. Ihre Augen wurden groß. „Hä? Was machst du hier? Was ist passiert?“ Beide Männer erzählten ihr, was genau vorgefallen und der Grund für die Festnahme war. Sie wich zurück und schüttelte den Kopf.



„Ich fasse es nicht. Und dabei dachte ich, dass nun alles besser wird. Tom, keine Sorge ich hole dich raus.“ Der Tonfall missfiel Thomas. Er sah zu Yngwie und dann wieder zu seiner Mutter. „Hör zu. Ich weiß genau, was du jetzt denkst. Aber Ginger kann für alles nicht. Er wurde von seinem Vater misshandelt und hat sich nur davon befreit. Er braucht genauso deine Hilfe, er hat niemanden der ihm sonst hilft.“
„Aber“ „Kein aber. Nur weil er für was verdächtigt wird, heißt es nicht, dass er auch die Tat begangen hat!“ Seine eigene Vergangenheit schien sich wie ein Déjà-vu zu wiederholen. „Ich lass nicht zu, dass er das gleiche durchmachen muss, wie ich damals.“ Thomas sah seine Mutter eindringlich an. „Daher bitte ich dich, hilf ihm auch. Such ihm einen Anwalt, der ihm seine Unschuld beweisen kann. Bitte!“

Elke blickte hin und her. Sie schien verunsichert, was sie tun sollte. „Bitte!“ bekräftigte Thomas nochmal. Wenn du schon mich damals im Stich gelassen hast, dann mach das bitte nicht noch bei Ginger.
Die ältere Frau seufzte und nickte schließlich. „Ok. Ich kümmere mich darum.“ Thomas atmete erleichtert auf. „Danke.“ Yngwie beobachtete die Szenerie und machte sich dazu seine Gedanken.
Ein anderer Polizist kam zu ihnen. „Die Besuchszeit ist um. Nehmen Sie Ihren Sohn nun mit?“ Elke sah zu ihm und schüttelte den Kopf.

„Nein. Er bleibt hier.“ Thomas schaute sie an und verzog keine Mimik. „Dann kommen Sie bitte mit.“ Der Beamte führte Elke aus dem Bereich. Sie warf ihrem Sohn einen mütterlichen Blick zu und entschwand hinter den schweren Türen.
„Wolltest du nicht raus?“, fragte Yngwie ihn direkt, als sie wieder allein waren. „Ja, das schon.“ „Wieso bist du nicht mit ihr gegangen?“ Thomas wendete seinen Blick zu Yngwie und schmunzelte. „Weil ich einen Freund nicht allein hier schmoren lasse.“
Und das erste Mal, nach langer Zeit, respektiert meine Mutter mein Handeln. Das ist … schön.
Yngwie standen Tränen in den Augen. Ich liebe dich! Danke!
Elke kehrte nach Hause zurück. Ihr Mann arbeitete noch. Sie setzte sich an den PC und suchte nach Anwalt-Kanzleien in der Gegend.



Es sollte vielleicht eine sein, die gute Referenzen hat. Sie machte sich auch Gedanken, wie ihr Sohn auf sie wirkte. Er ist von der Unschuld von Yngwie überzeugt und anstatt sich selbst zu befreien will er ihm helfen und beistehen. … Tom hat sich verändert. Für Elke war Thomas bis zum heutigen Tag ein kleines Kind, welches beschützt und umsorgt werden musste. Dieses Engagement Yngwie gegenüber beeindruckte seine Mutter. Daher wollte sie auch der Bitte ihres Sohnes nachkommen und dem Norweger helfen, auch wenn sie nicht an dessen Unschuld glaubte. Schließlich fand Elke die Kanzlei: Rechtsanwalt und Steuerberater José Garcia-Lopez & Partner. Sie rief direkt dort an und redete mit Hannah. Sie schilderte die Sachlage und bat darum, den beiden Männern zu helfen.


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12.04.2023 01:45 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2023 16:58)
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Nael, José - letzter Post

Nachdem Hannah mit Frau Seipel gesprochen hatte, besprach sie den Fall mit ihrem Mann. José wollte Nael den Fall übergeben, aber im Hintergrund mitarbeiten. Ihm war wichtig, dass sein Sohn auch Fälle im Strafrecht bearbeitete und lediglich als Mentor zur Verfügung stand.
Nael wurde anschließend unterrichtet und fand die Idee gut. Er besprach den Fall mit seinem Vater und beide machten sich auf zum Gefängnis. Hannah blieb zu Hause und hielt die Stellung.

Ort: Polizeistation, San Myshuno

Beim Gefängnis angekommen, sprach José mit den Polizisten und wurde zu seinen und Naels neuen Mandanten gelassen, die bereits von einem Polizisten in einen Verhörraum geführt wurden.

Mit seinem spanischen Akzent sagte José: "Guten Tag, mein Name ist Garcia-Lopez, Rechtsanwalt und das ist mein Sohn, Nael Garcia-Klein. Er wird Sie in dem Fall vertreten, ich werde mit bei Ihrer Verteidigung mitwirken." Da José noch oft Sprachbarrieren hatte, übte seine Frau Hannah vor jedem Aufsuchen eines Mandanten mit ihm. Er hatte auch während der ganzen Autofahrt die Einleitung geübt. Den Rest sollte dann Nael besprechen.

José und Nael setzten sich. Nael war aufgeregt, er versuchte sich jedoch zu konzentrieren und sich nichts anmerken zu lassen.
"Hallo. Wer von Ihnen ist Herr Seipel? Und wer ist Herr Ginger?" Er holte einen Stift und Blatt Papier heraus und sah Tom und Yngwie an.


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12.04.2023 01:49
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José und Nael setzten sich. Nael war aufgeregt, er versuchte sich jedoch zu konzentrieren und sich nichts anmerken zu lassen.
"Hallo. Wer von Ihnen ist Herr Seipel? Und wer ist Herr Ginger?" Er holte einen Stift und Blatt Papier heraus und sah Tom und Yngwie an.
Mein Name ist Yngwie Mikkelsen und der junge Mann hier ist Thomas Seipel. Es freut mich sie kennen zu lernen. Sicher sind sie die Anwälte die Frau Seipel angerufen hat. Ich freue mich, dass sie so schnell gekommen sind.


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12.04.2023 01:50
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Tom saß auf einem Bett und dachte nach. Wird sie uns helfen? Oder lässt sie mich doch wieder im Stich? Ganz sicher war er sich nicht. Dafür misstraute er seiner Mutter noch zu sehr. Doch die Türen öffneten sich und beide Männer wurden in den Raum für das Verhör gebracht. In diesem fanden sich auch die beiden Anwälte ein.

José und Nael setzten sich. Nael schien aufgeregt zu sein. Dies fiel nur auf, wenn man gelernt hatte, die Mimik eines Menschen genau lesen zu können.
Dies war zumindest eines der wenigen Dinge, die Thomas damals von Hyäne angelernt bekam. Wie im Tierreich: >Muster dein Opfer genau, bevor du zuschlägst.<
„Hallo. Wer von Ihnen ist Herr Seipel? Und wer ist Herr Ginger?“ Der jüngere Anwalt holte einen Stift und Blatt Papier heraus und sah dabei zu Tom und Yngwie.

„Mein Name ist Yngwie Mikkelsen und der junge Mann hier ist Thomas Seipel. Es freut mich Sie kennen zu lernen. Sicher sind sie die Anwälte die Frau Seipel angerufen hat. Ich freue mich, dass sie so schnell gekommen sind“, antwortete Ginger. In seinen Worten hörte man Erleichterung. Auch Tom atmete innerlich auf. Sie hat es tatsächlich getan. Ich bin so dankbar dafür. Bei den Frage von Nael musste er schmunzeln. Herr Ginger. Schon witzig, was Verwechslungen ausmachen können.

Thomas betrachtete die Sims, die sie unterstützen wollten. In erster Linie braucht Ginger Hilfe. Die Prügelei mit dem Polizisten ist ein alter Hut. Das kenne ich bereits. Mir macht die Bestrafung keine Angst. Daher schwieg er vorerst und hörte nur zu, was die drei Männer zu besprechen hatten.


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12.04.2023 01:50
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„Mein Name ist Yngwie Mikkelsen und der junge Mann hier ist Thomas Seipel. Es freut mich Sie kennen zu lernen. Sicher sind sie die Anwälte die Frau Seipel angerufen hat. Ich freue mich, dass sie so schnell gekommen sind“, antwortete Ginger.

Nael war etwas peinlich berührt über den falschen Namen.Sehr professionell, echt. Was hat Mama da nur aufgeschrieben.. Er sah kurz zu seinem Vater, der ihm zunickte.
"Also.. Wir haben zwar den Fall schon geschildert bekommen, möchten aber noch einmal von Ihnen hören, was genau passiert ist. Herr Mikkelsen, was wird Ihnen vorgeworfen und was ist wirklich passiert?" Nael hatte sich den Namen aufgeschrieben und war gespannt.


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12.04.2023 01:53
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"Also.. Wir haben zwar den Fall schon geschildert bekommen, möchten aber noch einmal von Ihnen hören, was genau passiert ist. Herr Mikkelsen, was wird Ihnen vorgeworfen und was ist wirklich passiert?" Nael hatte sich den Namen aufgeschrieben und war gespannt.

Yngwie seufzte leise und setzte sich auf ein Bett. "Setzen sie sich, es könnte länger dauern. Ich würde nämlich gerne etwas ausholen. Nun, alles begann etwa 2 Jahre vor meiner Geburt. Meine Mutter wurde von meinem Vater geschlagen und missbraucht. Dann wurde sie schwanger..."
Er erzählte die ganze Geschichte, sein eigenes Leid mit seinem Vater, die Schläge, die Briefe und schließlich dessen Ende im Nordmeer." Sie finden die Briefe in meiner Wohnung. Sobald Thomas raus kann, hat er meine Erlaubnis alles aus meinem Zimmer zu nehmen, das mir hilft. Er kennt die Geschichte auch und genießt mein volles Vertrauen. Haben sie noch Fragen an mich?"


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12.04.2023 02:00
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„Also.. Wir haben zwar den Fall schon geschildert bekommen, möchten aber noch einmal von Ihnen hören, was genau passiert ist. Herr Mikkelsen, was wird Ihnen vorgeworfen und was ist wirklich passiert?“ fragte Nael.
Yngwie seufzte leise und setzte sich auf ein Bett. „Setzen sie sich, es könnte länger dauern. Ich würde nämlich gerne etwas ausholen. Nun, alles begann etwa 2 Jahre vor meiner Geburt. Meine Mutter wurde von meinem Vater geschlagen und missbraucht. Dann wurde sie schwanger...“

Thomas hörte weiterhin aufmerksam zu, auch wenn er auf Außenstehende eher desinteressiert wirkte. Ich hoffe wirklich, dass alles als Notwehr zählt und Ginger ohne Probleme frei kommt.

Yngwie erzählte die ganze Geschichte, sein eigenes Leid mit seinem Vater, die Schläge, die Briefe und schließlich dessen Ende im Nordmeer. „Sie finden die Briefe in meiner Wohnung. Sobald Thomas raus kann, hat er meine Erlaubnis alles aus meinem Zimmer zu nehmen, das mir hilft. Er kennt die Geschichte auch und genießt mein volles Vertrauen. Haben sie noch Fragen an mich?“

Bei diesen Worten horchte Thomas auf. Ähm? Er sah zu den Beteiligten. „Wer sagt, dass ich so schnell hier rauskomme? Immerhin habe ich mich mit nem Bullen geprügelt. Das letzte Mal musste ich deswegen mehrere Wochen sitzen.“
Es sollte nicht wirken, dass Thomas unglücklich wäre wieder frei zu sein. Allerdings schätzte er seine eigene Situation, aufgrund seiner Vergangenheit mit der Gang, nicht gerade als rosig ein. Er war eher Pessimist als Optimist, zumindest bei sich selbst.


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