San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump

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12.04.2023 20:48
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"Oh", sagt Benjamin, "Ich wusste nicht, dass du Besuch hast! Wenn wir stören, gehen wir wieder!" Doch dem scheint nicht so zu sein, denn Lotta sagt: „Hannah ist zu Besuch, wollt ich euch auf ein Tässchen Tee und lecker Kuchen dazu setzen? Wäre das Ok, Hannah?“ Und auch Hannah hat kein Problem damit. "Ach hallo, natürlich, setzt Euch gerne zu uns!"

Die beiden Geschwister nehmen die Einladung an und setzen sich. "Guten Tag, euch beiden!", begrüßt Ellie und auch Benjamin sagt Hallo. Toby hingegen läuft zu Böser Wolf und will mit ihm spielen. Die Menschen interessieren ihn im Moment nicht. Benjamin fängt auch gleich an. "Danke für den tollen Pflanzentopf, Lotta!", sagt er, "der hat auch gleich einen Ehrenplatz bekommen. Wieviel schulde ich dir denn dafür?" Auch Ellie meldet sich zu Wort: "Außerdem hatten Maryama und ich die Idee, dass wir vielleicht mal einen Bowlingabend zu viert machen könnten... Mit Ben und dir, Lotta!" Mit einem Blick auf Hannah fügt sie noch hinzu: "Und Hannah könnte bestimmt auch noch mit!" Sie war sich nicht sicher, ob sie Hannah nicht lieber siezen sollte, immerhin kennt sie sie kaum. Doch der Vorname ist ihr einfach so rausgerutscht. Ellie merkt, dass sie den Nachnamen der Frau ohnehin nicht kennt. Wenn er während des Gartenevents gefallen ist, muss sie ihn wohl vergessen haben.


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12.04.2023 20:49
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"Ach hallo, natürlich, setzt Euch gerne zu uns!" bittet auch Hannah den spontanen Besuch zu Kuchen und Tee herein. Benjamin und Ellie folgen Lotta zu dem gedeckten Tisch, die allen ein- oder nachschenkt und weiteren Kuchen aufschneidet. „Hoffentlich mundet er euch.“ Lotta blickt freundlich in die Runde und auf den Tisch. Dort liegen noch Bilder ihrer Mutter, die Hannah ihr zuvor aus einem Schulalbum überlassen hat: "Hier, behalte sie. So hast du zumindest etwas von ihr. Sie wäre sicher sehr stolz auf dich!" Hannah muss etwas erschrocken gewesen sein, plötzlich zu erfahren, dass ihre alte Schulkameradin … eigentlich nur wenige Jahre nach Schulende verstarb. Sie hatte Lotta jung empfangen. Wäre Inger Alva Langström wirklich stolz auf ihre Tochter? Wofür?

Hannah ist so grundgütig, mütterlich. Selbst Lottas und Maryamas Schabernack im Restaurant steckt sie einfach weg und meinte nach Lottas Telefonat mit der Freundin einfach: "Macht Euch da wirklich keinen Kopf. Wir haben schon viel schlimmeres erlebt!" Maryama muss sich also keine Sorge machen, bei Hannah nicht mehr wohlgelitten zu sein. Das muss Lotta ihr einfach noch mal demnächst mitteilen. Sie müssen sich wahrscheinlich gegenseitig noch weiter bestätigen, dass sie sich im Bekanntenkreis nach dem Nachtmahl immer noch blicken lassen können. Wäre Lottas Mutter darauf stolz gewesen, wie tölpelhaft sie sich hier anstellt – in dieser für sie immer noch neuen Welt? Inger Alva Langström hatte in d i e s e r Welt gelebt und Hannah hatte in ein paar Erinnerungen dazu mit ihrer Schulfreundin geschwelgt - einer Lotta unbekannten Frau … . Lotta hat heute zum ersten Mal überhaupt ein Bild von ihr gesehen. Von ihr mehr gehört als nur den Namen …

Toby, Wolf und Takatuka wuseln nach draußen. Die beiden Vierbeiner scheinen sich bestens zu verstehen. Benjamin bedankt sich für den Pflanztopf, den Lotta bereits nach dem Angelpicknick nachts ausgeliefert hatte, bzw. einfach vor die Tür rollte, " … der hat auch gleich einen Ehrenplatz bekommen. Wieviel schulde ich dir denn dafür?" Schulden? Lotta blickt versonnen hoch. Ja, sie hat einige Schulden … Sie nennt einen Freundschaftspreis. Wie lange sie sich das noch leisten kann …? Das Geld wird nicht reichen, um es gleich wieder in Bilder für Elli umzusetzen. Alexander muss sie noch auszahlen. Und Phil …?

Elli schlägt auch noch eine neue und Lotta recht unbekannte Aktivität vor: "Außerdem hatten Maryama und ich die Idee, dass wir vielleicht mal einen Bowlingabend zu viert machen könnten... Mit Ben und dir, Lotta!" Mit einem Blick auf Hannah fügt sie noch hinzu: "Und Hannah könnte bestimmt auch noch mit!" Lotta hat am Filmset mal vernommen, dass man dabei mit Kugeln auf Kegel wirft – in einem Lokal. Werfen kann Lotta – aber schon wieder ein Lokal? Was würde das kosten? „Ich spiele morgens oft Basketball am Korb auf dem Gewürzmarkt,“ erwidert sie zaghaft und setzt n i c h t nach: das ist kostenlos! Sie blickt wieder auf das Bild ihrer Mutter auf dem Tisch: Bist du stolz auf mich, Inger Alva Langström? Ich komme kaum über die Runden, ich kann nicht lesen und nicht schreiben und ich häufe Schulden über Schulden an …

Inger Alva Langström hatte eine Schule zusammen mit Hannah besucht, konnte Lesen und Schreiben! Warum hatte niemand nach ihr geschaut? Lotta versucht, eine Ähnlichkeit zu entdecken. Hannah hatte doch eine gesehen. Warum sieht Lotta sie nicht? Sie blickt in ein ihr fremdes Gesicht … und lächelnd wieder hoch in die Runde: „Noch Tee oder Kuchen?“ Lotta zieht sich wieder auf ihre kontrollierte Freundlichkeit zurück. Wenigstens etwas, das sie noch hinbekommt. Hatte sie nicht vorhin noch gedacht, sie kann in dieser Runde alles ansprechen? Hannah alles offenbaren, Benjamin und Ellie alles mithören lassen? Was hindert sie? Es sind n i c h t die anderen ... Es ist das Fremde in i h r. E t w a s verändert sich … “Bowling klingt wunderbar,“ erklärt sie äußerlich souverän. „Wann wollt ihr denn da hin?“ Wovon sie das bezahlen soll, weiß sie jetzt noch nicht.

„Ach, wollen wir eigentlich noch den Kochabend für die Nachbarschaft am Gewürzmarkt veranstalten?“, wendet sich Lotta an Benjamin und Ellie. „Ich wollte dich, Benjamin, da ja dann vorher noch um ein paar Gartentipps für meinen neuen Wintergarten bitten. Vielleicht kannst du mir dann auch noch interessantes Saatgut aus deinem Ausbildungsbetrieb empfehlen. Und mit dir, Ellie, wollte ich ja die leeren Turmzimmer wegen Gemäldegestaltung angucken. Ich würde ja gerne welche bei dir bestellen.“ Genau, Lotta. Einfach weitermachen, als wenn nichts wäre …, als gäbe es ohne heute Morgen kein Gestern mehr …

An Hannah freundlich gewandt: „Und erzähl doch gleich noch ein bisschen mehr von deiner alten Schulfreundin Inger Alva Langström. Wann habt ihr euch kennengelernt? Und wie habt ihr euch aus den Augen verloren …?“ Sie sagt nicht: erzähl von meiner Mutter! Benjamin und Ellie würden denken, es seien einfach Geschichten aus Hannahs Schulzeit. Aber vielleicht … kommt irgendwie doch noch ein Gefühl von Nähe auf. Es ist … so kalt. Lotta wendet sich dem Kamin zu und stochert mechanisch in der Glut herum.

Takatuka, Wolf und Toby stürmen lärmend wieder herein. „Wolf putzt, Toby putzt,“ kichert die Kleine. Sie hat beide Vierbeiner mit dem stinkenden Tang, der immerzu vom Meer in Lottas Garten weht, kräftig eingerieben. Die beiden Stinktiere scheinen sich pudelwohl damit zu fühlen. Lotta setzt sich wieder … lächelt weiterhin, als wenn nichts wäre.

„War sie … außergewöhnlich s t a r k, Hannah?“ Lotta wendet den Blick zu ihrer Tochter. W o h e r …?


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12.04.2023 20:51 (zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 23:17)
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Auf die Einladung zu einem gemeinsamen Bowlingabend, hob Hannah kurz die Hand. "Ja, Bowling, das machen meine Tochter und mein Sohn gerne. Die beiden hätten bestimmt auch Lust. Dann lernst du auch den letzten aus der Familie kennen, Lotta." Hannah wusste nicht, dass sich Nael und Lotta bereits kennen.

Hannah hörte zunächst aufmerksam zu. Ihr waren noch immer viele Fragen im Sinn. Ich kann sie damit nicht löchern. Vielleicht erfahre ich nach und nach mehr. Ich frage erst, wenn wir wieder alleine sind. Als Lotta nach ihrer Mutter fragte, wunderte sich Hannah, dass sie ihren vollen Namen nannte und nicht Mutter oder Mama sagte. Sie hatte das Gefühl als sei Lotta etwas unsicher. Wer sollte es ihr auch verübeln, sie kannte sie ja nicht mal.

"Inger und ich waren seit Kindheitstagen gute Freunde. Ich habe sie also schon als junges Mädchen gekannt. Ich habe sie immer um ihr prächtiges Haar beneidet." Hannah stoppte kurz. "Als Inger und ich im heiratsfähigen Alter waren, lernten wir unsere Männer kennen. So verloren wir uns aus den Augen. Mein Mann José kam damals in dieses Land und es war wirklich viel zu regeln und dann war auch schon schnell unser erstes Kind unterwegs. Man merkt gar nicht, wie sich die Freundschaften verändern, wenn man beginnt eine Familie zu gründen. Und um ehrlich zu sein, ihren Mann kannte ich gar nicht. Ich habe ihn einmal kurz gesehen, ich weiß gar nicht, ob sie ihn auch wirklich geheiratet hat oder jemand anders ... dein Vater ist." Eigentlich wollte sie dieses Thema nicht ansprechen. Sie hoffte, Lotta würde sich selbst öffnen und ihr mehr erzählen. "Inger war eine außergewöhnlich mutige Frau. Sie hat mir immer viel Mut gemacht und ich denke, dass sie mit ein Grund ist, warum ich so stark geworden bin."


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12.04.2023 20:52 (zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 23:17)
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Die beiden Geschwister setzen sich mit an den Tisch. Der Kuchen sieht schon lecker aus, aber keiner wagt es, den nun anzuschneiden. Da würden sie auf Lotta warten. Benjamin bezahlt den Preis, den sie für den Pflanzentopf nannte. Es ist wirklich sehr günstig. Fast schämt er sich dafür, ihr nicht mehr Geld zu geben. Aber vielleicht hat sie genug Geld, dass es ihr darauf nicht mehr ankommt. Da er und Ellie aber selber nur knapp über die Runden kommen, sagt er zu dem Angebot auch nicht Nein.



"Ich spiele morgens oft Basketball am Korb auf dem Gewürzmarkt", hört Benjamin Lotta sagen. Basketball macht sicher auch Spaß. Aber Bowlen gegangen ist er schon lange nicht mehr und hätte da mehr Lust drauf. Auch Lotta scheint einverstanden: “Bowling klingt wunderbar. Wann wollt ihr denn da hin?“, sagt diese. Nun meldet sich Ellie zu Wort: "Es war erst einmal nur eine Idee. Einen genauen Termin haben wir noch nicht ausgemacht. Was würde dir denn am besten passen? Aber den Termin müssten wir ja auch noch mit Maryama abklären."

Lotta fährt fort: „Ach, wollen wir eigentlich noch den Kochabend für die Nachbarschaft am Gewürzmarkt veranstalten? Ich wollte dich, Benjamin, da ja dann vorher noch um ein paar Gartentipps für meinen neuen Wintergarten bitten. Vielleicht kannst du mir dann auch noch interessantes Saatgut aus deinem Ausbildungsbetrieb empfehlen. Und mit dir, Ellie, wollte ich ja die leeren Turmzimmer wegen Gemäldegestaltung angucken. Ich würde ja gerne welche bei dir bestellen.“ - "Tipps kann ich dir gerne geben. Hast du denn Gartenfragen, die dir besonders auf dem Herzen liegen? Und ich helfe dir beim Saatkauf gerne mit meinem Mitarbeiterrabatt aus, zumindest wenn die anderen Kunden nichts davon mitbekommen. Und was den Kochabend betrifft, überlass ich das dir. Wir können auch jetzt schon alles klären mit dem Garten." Auch Ellie mischt sich ein. "Und was die Bilder betrifft, was für Motive hättest du denn gerne? Und kannst du mir dieses Zimmer mal zeigen? Vielleicht habe ich dann auch Ideen, was ich malen könnte!", sagt sie.

"Ja, Bowling, das machen meine Tochter und mein Sohn gerne. Die beiden hätten bestimmt auch Lust. Dann lernst du auch den letzten aus der Familie kennen, Lotta.", sagt Hannah. Dann wären sie sechs Leute beim Bowlen. Die Gruppengröße findet Ellie noch okay. Aber mehr müssen es nun wirklich nicht sein. Weitere Leute würde sie nun nicht einladen. Sie glaubt jedenfalls nicht, dass Maryama ein Problem damit haben würde, wenn Hannahs Kinder nun auch mitkämen.

Plötzlich kommt auch die kleine Takatuka ins Haus gelaufen, mit den beiden Vierbeinern. „Wolf putzt, Toby putzt", ruft die Kleine fröhlich. Benjamin rümpft die Nase, doch Ellie kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die beiden Tiere wurden eindeutig mit Seetang eingerieben. Da wäre wohl ein Bad fällig, sobald sie wieder nach Hause kehren würden.



Die Geschwister hören Hannahs Geschichte zu. Sie haben keine Ahnung, wer diese Inger ist, doch es scheint eine Freundin zu sein. Und Lotta kennt diese Person offenbar auch. "Inger und ich waren seit Kindheitstagen gute Freunde. Ich habe sie also schon als junges Mädchen gekannt. Ich habe sie immer um ihr prächtiges Haar beneidet. Als Inger und ich im heiratsfähigen Alter waren, lernten wir unsere Männer kennen. So verloren wir uns aus den Augen. Mein Mann José kam damals in dieses Land und es war wirklich viel zu regeln und dann war auch schon schnell unser erstes Kind unterwegs. Man merkt gar nicht, wie sich die Freundschaften verändern, wenn man beginnt eine Familie zu gründen. Und um ehrlich zu sein, ihren Mann kannte ich gar nicht. Ich habe ihn einmal kurz gesehen, ich weiß gar nicht, ob sie ihn auch wirklich geheiratet hat oder jemand anders ... dein Vater ist."

Hier hält Benjamin inne. Lottas Vater... Ist diese Inger, um die sich das Gespräch dreht, dann ihre Mutter? Doch er sagt nichts, sondern hört weiter zu. "Inger war eine außergewöhnlich mutige Frau. Sie hat mir immer viel Mut gemacht und ich denke, dass sie mit ein Grund ist, warum ich so stark geworden bin.", beendet Hannah ihren Vortrag.


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12.04.2023 20:52 (zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 23:19)
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„Ja, Bowling, das machen meine Tochter und mein Sohn gerne. Die beiden hätten bestimmt auch Lust. Dann lernst du auch den letzten aus der Familie kennen, Lotta." Benjamin und Ellie sind auch einverstanden, wenn Hannahs Kinder mitkommen. Ein Termin muss auch mit Maryama abgestimmt werden, gibt Benjamin noch zu bedenken. „Vielleicht stimmen wird uns dann auf Almas Party ab. Sind wir nicht alle da?“, meint Lotta und denkt noch: Hannah hat auch einen Sohn? Lotta ist wirklich gespannt, den kennen zu lernen, so nett wie die restliche Familie ist. „Wird er auch auf Almas Party sein? Ich würde mich wirklich sehr freuen, deine ganze Familie kennenzulernen.“ Lottas Herz erwärmt sich wieder ein bisschen.

Plötzlich Bilder ihrer Mutter zu sehen hatte Lotta … zutiefst erschreckt und sie begriff erst nicht genau warum. Sie hatte etwas anderes erwartet – sofortige Freude. Aber die war ausgeblieben … Hannah hat ihre Kinder aufwachsen sehen. Einen Sohn und eine Tochter, und die hatten ihre Mutter von Kindesbeinen an gesehen wie Tommy und Annika - Lottas Kindheitsfreunde einst - ihre Eltern in Schweden. Lotta hatte oft bei ihnen zum Frühstück gesessen und sich vorgestellt, mit ihren Eltern dort zu sitzen … Sie war nicht unglücklich als Kind gewesen, aber jetzt viel später spürt sie doch, dass etwas gefehlt hat: Wärme, Nähe … Nur immer Spaß zu haben ist nicht alles. Wenn sie Hannah von ihrer Familie sprechen hört, wird Lotta wärmer ums Gemüt.

"Tipps kann ich dir gerne geben. Hast du denn Gartenfragen, die dir besonders auf dem Herzen liegen? Und ich helfe dir beim Saatkauf gerne mit meinem Mitarbeiterrabatt aus, zumindest wenn die anderen Kunden nichts davon mitbekommen. Und was den Kochabend betrifft, überlass ich das dir. Wir können auch jetzt schon alles klären mit dem Garten." Benjamin zeigt sich wirklich sehr hilfsbereit auf Lottas Frage zu Pflanzentipps hin. Lotta ist ihm sehr dankbar dafür. „Na, ich frage mich, ob ich die Standorte im neuen Wintergarten und in der oberen Etage richtig zu den Lichtverhältnissen gewählt habe … oder ob ich einige Pflanzen vielleicht in die freien Zimmer verrücken sollte. Wegen dem Saatgut komme ich gerne mal in deinem Betrieb vorbei, Benjamin.“ Ellie wegen der Bilder einbeziehend: „Wir können ja vielleicht nachher mal eine Tour durchs Haus machen, wenn ihr mögt und ich zeige euch alles – auch wegen der Bilder. Die Wände muss ich noch streichen, vor allem im neuen Turmzimmer.“



Lotta hatte Kuchen und Tee verteilt und alle sitzen noch schmausend über ihren Tellern und Tassen. „Wenn wir fertig sind, können wir uns ja dann alle zusammen ‚die Beine vertreten‘ in meinem etwas weitläufigen Heim,“ schmunzelt Lotta ein bisschen. Sie atmet langsam wieder etwas freier. „Ja, mit dem Kochabend müssen wir mal schauen. Ich weiß auch nicht, wie Marie und Christin gerade Zeit haben. Die arbeiten, glaube ich, im Moment recht viel. Daher wäre es gut, wir machen jetzt schon mal einen Gang durchs Haus.“ Lotta wird in nächster Zeit auch verdammt viel arbeiten müssen … bei den ganzen kostenpflichtigen Versprechen, die sie gerade macht. Aber egal. Sie wird schon irgendeinen Weg finden. Sie muss …!

Als Hannah auf Lottas Wunsch hin weiter über ihre Mutter erzählt, erreicht auch ein echtes Lächeln tatsächlich wieder deren Augen. "Inger und ich waren seit Kindheitstagen gute Freunde. Ich habe sie also schon als junges Mädchen gekannt. Ich habe sie immer um ihr prächtiges Haar beneidet." Ja, die Haarfarbe scheint Lotta von ihrer Mutter zu haben, lächelnd blickt sie auf ein Foto vor ihr nieder. Und auch die Augen gleichen sich …, die Sommersprossen ... . Lotta begreift langsam, warum Hannah, sie ‚erkannte‘. "Als Inger und ich im heiratsfähigen Alter waren, lernten wir unsere Männer kennen. So verloren wir uns aus den Augen. Mein Mann José kam damals in dieses Land …“ José hatte Lotta im Restaurant kennengelernt. Lotta schmunzelt in Erinnerung an Hannahs Outing über seine Patzer. Sie fühlt sich dieser Familie immer verbundener, wenn die Chaos so leichtnimmt. „Oh ja, grüß deinen Mann José herzlich von mir. Wir haben zwar nicht weiter miteinander gesprochen, aber was du mir im Restaurant zu meiner Erleichterung erzählt hast, macht ihn mir sehr sympathisch. Ich würde mich freuen, auch ihn näher kennenzulernen zu dürfen.“

Hannah spricht das Thema Vater an: „Und um ehrlich zu sein, ihren Mann kannte ich gar nicht. Ich habe ihn einmal kurz gesehen, ich weiß gar nicht, ob sie ihn auch wirklich geheiratet hat oder jemand anders ... dein Vater ist." Nun ist es Lotta doch egal, ob Benjamin und Ellie mithören. Ihre vorhin plötzlich düstere Stimmung ist wieder aufgehellt, sie vertraut den beiden. Diese Fremde in ihr weicht langsam. Sie winkt ihr innerlich zu. Geh‘, ich brauch dich nicht! „Wie sah er denn aus?“ fragt Lotta auf einmal sehr interessiert. „Vielleicht war es ja mein Vater gewesen … Ihn habe ich kennengelernt und ein paar Jahre bei ihm auf einer Insel gelebt.“

Lottas Frage nach außergewöhnlicher Stärke beantwortet Hannah … außergewöhnlich – eher sinnbildlich. "Inger war eine außergewöhnlich mutige Frau. Sie hat mir immer viel Mut gemacht und ich denke, dass sie mit ein Grund ist, warum ich so stark geworden bin." Innere Stärke also. Ja, Lotta ist stolz auf ihre Mutter und hofft, auch diese ein bisschen auch auf sie, wo immer sie da oben vielleicht möglicherweise sein mag. Vielleicht gibt es ja tatsächlich so etwas wie einen Himmel und Engel. Hannah ist auf jeden Fall einer auf Erden. Lotta fasst sich ein Herz.

„Ich will es dir erzählen, Hannah … und auch euch, Benjamin und Ellie!“ Lotta holt noch einmal tief Luft. „Ich weiß nicht, wie und wo ich genau meine ersten Lebensjahre verbracht habe. Möglicherweise bei einer Amme. Ich habe kaum Erinnerung oder Bilder davon. Ein paar Jahre dann, bis ich sieben wurde, verbrachte ich mit meinem Vater, Käpt'n Efraim Långstrump – einem schwedischen Seefahrer - auf seinem Schiff. Er überließ mir einen Reisekoffer voller Goldtaler, weil ich vom Umhersegeln genug hatte und nirgends andere Kinder kennenlernte. Ich war ungewöhnlich stark und mutig. Er gab mir ein Äffchen und ein Pferd als Begleiter mit und ließ mich meiner Wege ziehen. Ich zog in die Villa Kunterbunt in Schweden ein, hatte genug zum Leben, fand Freunde nebenan – Tommy und Annika. Ich habe nie eine Schule besucht, kann weder lesen noch schreiben. Außer der Prusseliese hat keiner danach gefragt.“ Lotta schaut ihre Gäste vorsichtig an, wie diese auf die für hiesige Verhältnisse merkwürdigen Eröffnungen reagieren. Geht noch was oder fällt bald allen der Kuchen aus dem Gesicht?
]


Noch atmet alles geregelt, also weiter: „Mit Zwölf spürte ich, dass meine Kräfte nachließen und ich mich nicht mehr so verteidigen konnte, wie ich zunehmend musste. Ich siedelte zu meinem Vater über, der mittlerweile auf einem tropischen Eiland lebte. Takatuka!“ Lotta lacht. „Ja, meine Tochter ist tatsächlich nach diesem Eiland benannt.“ Sie hat fast alles erzählt, welche eine Erleichterung. „Takatukas Vater ist dort zurückgeblieben.“ Lottas Stimme wird leiser. „Ich kam vor wenigen Monaten hier mit meiner Tochter an.“ Die Flucht und den Überfall heute nicht. Das wäre zu viel. Sollen sie glauben, sie hätte sich irgendwie vom Kindesvater getrennt. „Nun leben wir hier und gewöhnen uns so langsam ein.“ Eins aber vielleicht noch, bevor doch mal so eine Prusseliese hier aufmerksam wird. „Mein Kind bewacht ein Wolf, wenn ich tags oder nachts unterwegs bin.“ Hier kneift Lotta etwas die Augen zusammen in Erwartung, dass es gleich fürchterliche Rügen geben wird. „Ich würde sie ja gerne in einen Garten für Kinder schicken, aber … .“ Hier stockt Lotta dann doch und wartet ab. Vielleicht hat sie jetzt doch etwas zu viel rausgeschwätzt?


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12.04.2023 20:56 (zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 23:19)
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Hannah erwähnte kurz, dass ihr Sohn auch bei der Party sein würde. Einen Namen nannte sie nicht. Auf die Frage, wie der damalige Freund ihrer Freundin Inger aussah, musste Hannah die Schultern zucken. "Er war groß, schlank, dunkles Haar.. oder waren es doch helle Haare? Entschuldige, ich kann mich gar nicht mehr richtig erinnern."

Lotta öffnete sich und Hannah blieb ruhig. Aber ihr Gedankenkarussell hielt nicht an. Nicht lesen und schreiben? Der Wolf spielt Aufpasser? Als Lotta fertig war, blieb Hannah ruhig. "Danke für deine Offenheit. Es wird sich sicherlich was finden in Puncto deiner Tochter. Wenn du möchtest können wir mal zusammen die Formulare dafür ausfüllen. Und man ist nie zu alt Lesen und Schreiben zu lernen." Sie wartete kurz.
"Wenn du möchtest, kann ich Dir auch dabei helfen. Ich bin ja nicht berufstätig, helfe nur manchmal in der Kanzlei meines Mannes aus. Ich hab also Zeit und Lotta, wenn ich ehrlich sein darf, ich hätte auch gerne ein Enkelkind. Im Moment sieht es aber nicht so aus, als ob sich dieser Wunsch erfüllt. Ich würde liebend gerne mal auf die Kleine aufpassen." Hannah sah freudig zu ihr.


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12.04.2023 20:57 (zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 23:19)
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Ellie und Benjamin sehen Lotta etwas verwirrt an. Mit so einer Offenheit haben sie nicht gerechnet. Sie kann also nicht lesen oder schreiben? Das war den beiden bisher nie aufgefallen. Lotta hat es gut verstecken können. Aber andererseits gab es bisher auch noch nicht so viele Situationen, bei denen Lotta hätte lesen müssen, die sie mit ihr erlebt haben.

Zufrieden bemerken die beiden, dass Hannah ihre Hilfe anbietet: "Danke für deine Offenheit. Es wird sich sicherlich was finden in Puncto deiner Tochter. Wenn du möchtest können wir mal zusammen die Formulare dafür ausfüllen. Und man ist nie zu alt Lesen und Schreiben zu lernen. Wenn du möchtest, kann ich Dir auch dabei helfen. Ich bin ja nicht berufstätig, helfe nur manchmal in der Kanzlei meines Mannes aus. Ich hab also Zeit und Lotta, wenn ich ehrlich sein darf, ich hätte auch gerne ein Enkelkind. Im Moment sieht es aber nicht so aus, als ob sich dieser Wunsch erfüllt. Ich würde liebend gerne mal auf die Kleine aufpassen."

"Das habe ich nicht gewusst."
, sagt Benjamin, "ich danke dir ebenfalls für deine Offenheit. Du kannst uns gerne um Hilfe fragen, wenn du etwas nicht lesen kannst. Da Hannah bereits angeboten hat, dir dabei zu helfen, kann ich dir aber vielleicht in Punkto Kindergarten helfen!" Er sieht Lotta an, "Ich möchte Hannah nicht die Chance auf Babysitting nehmen, aber wir haben Freunde, die ebenfalls eine kleine Tochter in Takatukas Alter haben." Ellie unterbricht ihren Bruder. "Ach ja, die kleine Emma. Wir waren vor kurzem erst bei der Familie zu einer Geburtstagsparty eingeladen." Benjamin nickt und nimmt den Faden wieder auf: "Die Emma geht auf einen Kindergarten. Vielleicht kann ich dich mit der Familie mal in Kontakt bringen, so dass du mit ihnen klären kannst, wie das genau aussieht und was die Kids in einem Kindergarten so alles lernen. So dass du selber entscheiden kannst, ob das auch für Takatuka in Frage käme oder nicht. Aber so hat deine Tochter ja auch die Möglichkeit, mal andere Kids in ihrem Alter kennenzulernen. Das heißt ja nicht, dass sie jeden Tag dorthin muss, aber Hannah hat ja vermutlich auch nicht jeden Tag Zeit."

Ellie denkt an den Rest der Erzählung. Ein Pferd und ein Äffchen hatte Lotta gehabt, als sie jünger war? Wie cool ist das denn?? Sie war schon immer eine Tierfreundin gewesen. Dann sagt sie plötzlich: "Aber der Kuchen ist wirklich lecker. Vielleicht kannst du nicht lesen. Backen dafür aber umso besser!"


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12.04.2023 20:57 (zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 23:20)
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"Er war groß, schlank, dunkles Haar.. oder waren es doch helle Haare? Entschuldige, ich kann mich gar nicht mehr richtig erinnern." Kann Lottas Vater gewesen sein mit den dunklen Haaren oder auch nicht. Groß auch, aber als schlank hat sie ihn nicht in Erinnerung – eher kräftiger Statur. Ja, ihre Kindheitskräfte kamen vielleicht – von ihm. Lotta wird es nie erfahren. Sie haben nie über solche Dinge gesprochen, eigentlich immer nur über das hier und jetzt. Lotta kann es nur so stehen lassen.

Ja, Leben im Hier und Jetzt ist vielleicht das Beste, was Lotta aus ihrer Situation machen kann. Jetzt ist nur wichtig, dass Hannah völlig ruhig geblieben ist. Lotta hatte sie richtig eingeschätzt, Hannah ist nicht so leicht zu erschüttern und gleich hilfsbereit. "Es wird sich sicherlich was finden in Puncto deiner Tochter. Wenn du möchtest können wir mal zusammen die Formulare dafür ausfüllen. Und man ist nie zu alt Lesen und Schreiben zu lernen. … Wenn du möchtest, kann ich Dir auch dabei helfen." Lotta ist so dankbar, Hannah kennengelernt zu haben. Die Hilfe bei den Formularen ist super, aber die Gebühren … Lotta schreckt da noch etwas vor zurück. „Das wäre … Ich wäre …“ Lotta bekommt kaum den Satz zustande, so gerührt ist sie. „Also, wenn du mir ein bisschen beim Lesen lernen helfen könntest, Hannah, oder bei Formularen, das wäre schön. … Maryama und Alexander hab‘ ich das kurz vor der Eröffnung beim Gartenhandel auch schon gestanden, weil ich doch mit dem Programmieren der Saftmaschine nicht klarkam. Den beiden verdanke ich, dass das mit dem Gartenhandel überhaupt klappte. Ich will die zwei nicht überstrapazieren.“ Lotta blickt Ellie und Benjamin selig an: „Es ist schön, nicht mehr mit so Heimlichkeiten rumlaufen zu müssen …“ Sie seufzt erleichtert auf.

„Ich würde liebend gerne mal auf die Kleine aufpassen." Hannah sieht Lotta erwartungsvoll an. Sie scheint wirklich Interesse und Spaß an Takatuka zu haben. Lotta würde Hannah nie ihre Tochter aufhalsen, aber wenn sie mit Takatuka gerne Zeit verbringen möchte … wie Großeltern das vielleicht sonst tun … ab und an mal. „Hannah, du kannst uns jederzeit besuchen kommen. Takatuka würde glatt mit dir mitgehen – selbst, wenn ich nicht da bin,“ lacht Lotta, „die kleine Rackerin.“ Lotta sieht Hannah einen Moment direkt an: „Im Ernst Hannah, du darfst Takatuka jederzeit gern mit dir nehmen, auch wenn ich nicht zuhause bin. Lass mir nur eine Sprachnachricht da, wo ich sie abholen kann oder wann du sie zurückbringst. Der Wolf kann euch begleiten oder im Haus verbleiben.“ Lotta vertraut Hannah völlig in Bezug auf Takatuka.

Auch die beiden Geschwister bleiben recht cool und selbst Benjamin hat konkrete Hilfe parat: "ich danke dir ebenfalls für deine Offenheit. Du kannst uns gerne um Hilfe fragen, wenn du etwas nicht lesen kannst. Da Hannah bereits angeboten hat, dir dabei zu helfen, kann ich dir aber vielleicht in Punkto Kindergarten helfen!" Die Geschwister haben Freunde mit einem Kind in Takatukas Alter, das so einen Kindergarten (ach, so heißt das richtig rum) besucht. "Die Emma geht auf einen Kindergarten. Vielleicht kann ich dich mit der Familie mal in Kontakt bringen, so dass du mit ihnen klären kannst, wie das genau aussieht und was die Kids in einem Kindergarten so alles lernen. So dass du selber entscheiden kannst, ob das auch für Takatuka in Frage käme oder nicht.“ Von dem Vorschlag ist Lotta begeistert. Erstmal nur angucken und dann überlegen mit Formularen und Gebühren ... „Benjamin, Ellie, das wäre ja prima. Ruft mich einfach an, wenn es bei euren Freunden mal passen sollte. Dann gucke ich mir das gerne mal mit Takatuka zusammen an. Andere Kinder …, das wäre schön.“ Das mit den zunehmenden Kräften …ach, anderes Thema. Eins nach dem anderen. Takatuka wird stetig stärker hat Lotta schon bemerkt. Letztens hat sie Böser Wolf fast hochgestemmt, wie Lotta einst Kleiner Onkel …

Ellie lässt sich auch noch positiv über Lottas Gebäck aus: "Aber der Kuchen ist wirklich lecker. Vielleicht kannst du nicht lesen. Backen dafür aber umso besser!" Lotta wird fast ein bisschen rot über das Lob. Hat sie so viel Glück verdient wie ihr hier gerade zuteilwird? „Sind den jetzt alle zufrieden und gesättigt? Sollen wir uns auf den Rundgang durchs Haus begeben? Ich schlage vor, im Wintergarten zu beginnen.“



Lotta geht vor und öffnet die Werkstatttüren. „Meine Werkstatt ist jetzt wesentlich heller durch den Ausbau und die Fensterfront. Aber stehen die Pflanztöpfe richtig, Benjamin? Soll ich sie dichter an die Fenster oder doch weiter wegrücken? Wieviel Schatten und Licht brauchen die jeweiligen Pflanzen?“ Lotta deutet auf die diversen Pflanztröge hin: „Ich habe hier Granatapfel, Apfel, Birne, Kirsche, Zitrone, Banane. Gerne hätte ich ja auch noch ein paar tropische Pflanzen, wie die in meiner letzten Heimat Takatuka – Kava, Tarot, Kokos, Ananas …“ Meiner letzten Heimat … Lotta hatte wohl schon viele Heimathäfen in ihrem jungen Leben angelaufen. Würde dieses der letzte sein …? Bevor sie weiter ins Grübeln gerät, fängt sie sich wieder und lächelt freundlich ihren Gästen zu.


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12.04.2023 20:57 (zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 23:20)
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Hannah ist gerührt über Lottas Worte. Sie freut sich schon, auf die Kleine aufzupassen und Lotta zu helfen, Lesen und Schreiben zu lernen.

Sie folgt Lotta und den Geschwistern, um den Rundgang mitzumachen. Sie ist gespannt auf das, was sie sehen wird.


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12.04.2023 20:58 (zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 23:21)
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Während Ellie sich mit dem Wolf anfreundet, betrachtet Benjamin die Pflanzen. Doch alles scheint in bester Ordnung zu sein.



"Die Lichtverhältnisse sind soweit in Ordnung.", sagt er, "der Bananenbaum bräuchte vielleicht etwas mehr Licht aber für den Rest ist es perfekt." Er gibt Lotta noch ein paar Tipps zu dem richtigen Düngemittel. Dann sieht er sich im Raum um. Es gibt hier auch einen Schreinertisch und auch die Saftpresse, mit der wohl auch der Saft hergestellt worden ist, den sie während des Gartenhandels von ihr gekauft haben.



Jetzt erst fallen ihm die handgemalten Markierungen auf. Ob das wohl die Hilfe von Alexander und Maryama ist, die Lotta auch angesprochen hatte? Doch er sagt nichts dazu.

Ellie richtet sich an Lotta: "Wir haben auch ein paar Pflanzen im Garten. Benjamin gibt dir sicher auch ein paar Samen ab, wenn mal welche abfallen. Oder du schaust halt in der Gärtnerei vorbei, wenn du wirklich etwas exotisches möchtest." Benjamin nickt, doch er ist mit etwas anderem beschäftigt. Er schreibt eine What's app.

"Vielleicht kann ich auch maritime Motive nehmen für die Bilder!", schlägt Ellie vor, "Das Haus hier erinnert mich jedenfalls daran. Und du sagtest ja auch, dein Dad sei ein Seefahrer gewesen. Oder aber mir fällt sonst was ein, wenn ich dann dein Turmzimmer sehe."

Doch bevor die Führung dorthin fortgesetzt wird, meldet sich Benjamin zu Wort: "Ich habe gerade per What's app etwas geklärt: Was unsere Freunde betrifft, so sind sie einverstanden, sich mit dir zu treffen. Wann würde dir das denn passen? Hannah kann ja auch mit, falls dir das lieber ist. Dann lernt sie noch ein weiteres Kleinkind kennen. Dass sie Kinder mag, ist ja nicht zu übersehen." Er lächelt Hannah an. "Aber natürlich nur, wenn sie auch will."


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