San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump

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15.04.2023 11:20 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 15:40)
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Hausmeister

Charakter: Maryama
Geschichtsstrang: Dancefloor daheim!

Maryama liebt diesen Song und schwingt selig im Rhythmus mit, die jauchzende Takatuka auf dem Arm. Als Asante auch mit einsteigt, kräht die Kleine nach ihm und streckt die Ärmchen aus.



Maryama lacht, umtänzelt Asante und reicht ihm Takatuka rüber. Zufrieden strahlend wird sie von ihm übernommen und sofort auf die Schultern gesetzt. "...try an try, try and tryyyyy....you'll succeed at last." Trällert Maryama , wirft Takatuka und Asante eine Kusshand zu und schwingt weiter zu Elani und Lotta.
Lotta schaut Maryama begeistert entgegen und schwingt mit ihr gemeinsam die Hüften mal links mal rechts: "Toller Sound, Maryama. Gute Wahl." Gemeinsam mit Elani tänzeln sie im Kreis umeinander. Lotta lacht laut und Elani lächelt sanft. Merlin und Malecantus halten Schritt und wippen mit.
Asante hält die Lütte von Lotta fest an den Beinchen und lacht mit ihr um die Wette beim Tanzen. Er kann Kinder gut leiden. Im Dorf kümmerte sich jeder selbstverständlich um jedes Kind mit. Er hat auch kein Problem mit ganzen Truppen von kleinen Rangen. Sie laufen immer im Pulk durchs Dorf. Früher war er doch auch dabei ... Er strahlt Maryama beim Tanzen an und wirft die Kusshand zurück, animiert Takatuka, es ihm gleich zu tun.



Asante reicht Takatuka an Elani als das Lied endet. Er hat Elanis Blick vorhin gesehen. So wie er seine Cousine kennt, hätte sie gern mehr Kinder gehabt. Es sollt aber nicht sein. Elani drückt die Kleine an sich und der behagt es auch bei ihr, vergnügt spielt das Kind mit den langen Haaren: "Autsch!", lacht Elani erfreut und hat sichtlich Spaß. Asante hat auch noch einen Titel parat. "Was haltet ihr von dem?"

https://www.youtube.com/watch?v=SBXbW85_zSM

"Viiieel!" lacht Maryama, nimmt Takatukas Händchen und beginnt im Takt mit ihr damit zu wippen, während Elani sie auf dem Arm hat. Sie strahlt erst Elani , dann Asante an und wippt im Rhythmus weiter zu Lotta. " Wie in der Rocknacht." Sie lacht und kickt diesmal Lotta mit der Hüfte an, bevor sie wieder zu Asante zurücktanzt. "...wherever he laid his hat was his home." singt sie mit ihm im Chor. "Er hat echt Rhythmus im Blut." "....an when he diiieed" trillert sie fröhlich mit hoher Stimme und im Ton leicht daneben liegend. Asante scheint's nichts auszumachen, er fällt mit ein:

"... all he left us was alone, Papa was a rolling stone ..." und tanzt näher an Marayma heran legt den Arm leicht um sie und schwingt mir ihr gemeinsam herum. Alle drumherum fallen immer wieder in den Refrain ein, tanzen gelöst und beschwingt mit. Auch wenn der Text nichts Leichtes verkündet, alles rockt nach der Melody. Auch Elani denkt heute nicht weiter nach ...

Alle lachen etwas atemlos als auch der zweite Song endet. Merlin reicht nochmal allen Multivitamin: "Schön, dass wir doch etwas länger blieben, was Malecantus. Feine Einstimmung aufs Festival. Jetzt kenne ich ja schon ein paar mehr auf dem Open-Air-Konzert. So lange bin ich auch noch nicht in der Gegend. Würde mich freuen, wenn man sich dort über den Weg läuft." Er prostet allen neuen Bekannten in der Runde zu. Wirklich nette Leute. Malecantus nickt zustimmen.

Durstig und leicht schwindelig lässt sich Maryama auf einen Stuhl fallen und nimmt dankbar das Glas Saft von Merlin an.Nach einem großen Schluck hebt sie Takatuka auf ihren Schoß und lässt auch sie vom Saft trinken. "Ja, ich freu mich auch schon sehr darauf. Bin auch gespannt was da sonst noch so alles geboten ist."antwortet sie Merlin. Dann wendet sie sich an Lotta:" Bestimmt gibt es auch tolle Stände mit Schmuck und Kleidern, da kannst du deine Bestände an bunten Sachen aufstocken." Sie lächelt. "Und ich auch, schließlich will meine Kommode ja auch irgendwann mal voll werden." spielt sie auf den Tag an, an dem Lotta ihr auf dem kleinen Wagen, die alte Kommode nach Brindleton Bay gerollt hatte.

Lotta lächelt zu Maryama zurück: "Ludmilla vom Filmset hat mir wieder ein paar tolle Sachen aus dem Fundus zum Festival mitgegeben. Aber ich kann mich natürlich auch nochmal umgucken ..." Sie nimmt noch einen Schluck Multivitaminsaft. „Warum hab ich bunte Sachen?“ Sie blickt zu Malecantus hin.Du bist mir noch viele Antworten schuldig.“ Er schaut ruhig zurück. „Ja“, antworten die Augen zurück. Er seufzt kurz. Er weiß es wohl, was er ihr schuldig ist, aber nicht mehr heute Abend. Der Tag war lang.

Lotta hört noch leicht in Gedanken eine Zeit dem freudigen Geplauder zu als ihr einfällt, dass sie noch Schnittchen reichen und Elani den Wintergarten sehen wollte. "Habt ihr etwas Hunger? Merlin würdest du Elani den Wintergarten zeigen?" Merlin stellt seine Glas beiseite: "Du kennts meine Küchenkünste noch nicht, geh ruhig du und ich mache hier was in der Zeit fertig." Er scheucht sie lächelnd mit ein paar wedelnden Handbewegungen vorwärts. Lotta schmunzelt leicht und nimmt das Angebot dankend an. Sie ist heute nicht so sortiert.
Nanu?“ Maryama schaut Merlin überrascht an. „Du bist wohl ein Allrountalent, was? Du könntest mit Lotta zusammen eigentlich einen Cateringservice aufmachen. Getränke und Speisen aus eigener, biologischer Herstellung. Parties beliefern, Hochzeiten...wäre das keine Idee?“ Mayrama erwärmt sich zusehends für die Vorstellung und sie weiß wovon sie spricht.
Kurz nach ihrem Umzug zurück hierher nach Brindleton, hatte sie auch für so einen Service gearbeitet. Dann kam der Handel mit eigenem Gemüse und sie konnte es sich leisten von zuhause aus zu arbeiten.

Merlin guckt auf Maryamas Vorschlag hin ganz begeistert zu Lotta hin. "Das wäre doch eine prima Idee von deiner Freundin, so ein Catering-Service aufzuziehen." Lotta blickt vorsichtig zwischen Merlin und Maryama hin und her. Sie glaubt nicht, dass sie dass allein packen kann, schon wegen ihrer noch eingeschränkten Schreibkenntnisse nicht. Letztendlich fürchtet sie, sich am Ende doch allein auf sich verlassen zu müssen.
"Ich ... will mich nicht ... übernehmen ... und Merlin hat ja auch noch ... andere Verantwortungen. Im Zirkus nicht wahr?"
Merlin schaut Lotta mit etwas Fragezeichen an und nickt dann bedächtig: "Jaaaa, im Zirkus helfe ich auch mit. Natürlich. Aber lass uns doch mal schauen, was noch so geht mit deinen Früchten ..." Er versucht Lotta etwas aufmunternd anzulächeln. „Warum ist sie so vorsichtig?“ Sie wendet sich mit leicht gesenktem Kopf das Thema umgehend ab und Elani zu.

Lotta fragt, Elani untergehakt, in die Runde, wer noch mit will. Auch Asante schließt sich an. Malecantus winkt ab.
Gerade recht.“ denkt sich Maryama und bleibt einfach bei Malecantus in der Küche sitzen.
Zu gerne würde sie diesem merkwürdigen und zugleich irgendwie interesannten Typ ein wenig auf den Zahn fühlen.
Die beredten Blicke zwischen ihm und Lotta sind ihr nicht entgangen. Überraschenderweise hatte Lotta gekuscht, als sie aus irgendeinem Grund ziemlich streng angeblickt wurde.
Gerade will sie ihn fragen, wie sie denn ausgerechnet zu Lottas Haus kamen, an diesem Morgen, als eine Katze neben ihrem Tisch auftaucht. Sie ist von einer ganz besonderen Aura umgeben, fast als würde sie glitzern oder glänzen. Maryama ist fasziniert. Die kann eigentlich nur dem Zirkusmagier neben ihr gehören. Tatsächlich maunzt sie ihm kurz zu und zuckt unzufrieden mit dem Schw anz hin und her.
Fragend wendet Maryama sich an Malecantus und verschiebt alles andere auf den Zirkusbesuch: „Fehlt ihr was? Sie ...hat da sowas...Grünes.“ Maryama zeigt auf das Maul der Katze. Der scheint die Aufmerksamkeit nicht zu gefallen , denn sie verschwindet flugs wieder mit Wolf nach draußen.



Malecantus blickt einmal kurz zur Katze und dann zu Maryama zurück. Er fixiert sie ein wenig. Aufmerksames Auge, die gute Freundin von Lotta. Ein wenig hat er schon das Gefühl, inspiziert zu werden. Hat doch der Lykoi-Kater noch von Lottas Fläschchen genascht. Da war er einfach nicht schnell genug bei der Reinigungsaktion gewesen. Smart lächelt der Magier Maryama an: "Sind sie nicht niedlich? Und immer ihre Mäulchen irgendwo drin. Ich werd' nachher mal nach ihm schauen. Ich hab' für alles ein Mittelchen ...", was ich hier nicht weiter offenbaren werde. Das sagt der Magier natürlich nicht laut. Es hat schon gereicht, dass Lotta nun auch Bescheid weiß. Wird sie dichthalten vor ihrer Freundin? Die lässt sich vielleicht nicht leicht abschütteln und einschüchtern.
Maryama hebt leicht eine Braue und meint in minimal ironischem Tonfall, mit Blick auf Malecantus Schuh:" Ja, ich seh schon...ziemlich viel Grünes im Spiel heute."



Malecantus misst sich ein wenig schmunzeln mit ihrem Blick und wendet sich dann Merlin zu: "Kann ich noch bei irgend etwas helfen?" Der Lykoi-Kater ist sonst soweit ok, vielleicht nur ein bisschen angeheitert. Vielleicht gibt's auch einfach Morgenfrüh Hering für den Kater des Katers. Malecantus grient leicht vor sich hin.

Im Wintergarten zeigt Elani sich begeistert von der Auswahl der Früchte, probiert die Qualität und darf sich überall Ableger abknipsen, was ihr im Garten noch fehlt. Asante begutachtet die Sprudelmaschine. Schön bunt.



Elani wendet sich an Lotta: "Ich werde tatsächlich meinen Chef mal anfragen, ob wir noch einen weiteren Lieferanten brauchen. Vor allem von den Säften hätte ich gerne welche im Angebot. Ich melde mich mal die Tage."
Lotta wird sich wohl langsam wirklich selber mit Verträgen und Rechnungen befassen müssen. Sie wird sich heute Abend noch ans Studium setzen, wenn die Gäste gegangen sind. Es nützt nichts, es aufzuschieben. Sie braucht wohl auch Lektüre, um sich vom Verschwinden ihrer bunten Freunde abzulenken. Sie atmet einmal tief ein. Heute Abend wird sie zum ersten Mal ohne sein nach längerer Zeit. Sie muss es schaffen ... für ihr Kind. Es war unverantwortlich. Das ist ihr heute durch die Wanderzirkusleute klar geworden ... auf etwas drastische Art und Weise. "Gehen wir zurück.", meint sie zu Elani als die alles hat, was sie an Trieben braucht.
Merlin hat mit Malecantus einiges hergerichtet, über das sich alle hermachen und noch übers Festival schwätzen. Die beiden verabschieden sich so langsam. "Irgendwann die nächsten Tage ...", raunt Malecantus Lotta ins Ohr, während er sie kurz umarmt, "... reden wir weiter!" Sie nickt stumm. Die beiden Wanderzirkusleute winken zum Abschied in die Runde und verlassen das Haus. Draußen gesellt sich der Lykoi-Kater dazu. "Waren dir zu viel, hm?", lächelt der Magier und nimmt den Kater auf den Arm für den Rückweg zum Central Park in San Myshuno.

Lotta drinnen wendet sich ihren restlichen Gästen zu. Es ist schon langsam spät auch Takatuka ist müd. Sie hätt schon längst ins Bett gemusst. Bei dem Trubel heute und der ganzen Aufregung geht das auch mal. Aber sie schläft schon fast ein. Lotta nimmt sie hoch: "Ich leg sie schon mal ins Bett, wird Zeit."
Maryama nickt und antwortet:“ Ich denke für uns wird es langsam auch Zeit. Danke dir für alles....und bleib wachsam.“ „...und ich auch.“ denkt sie bei sich.
Sie lächelt, umarmt Lotta und Takatuka und fragt dann Asante und Elani:“ Seid ihr auch bereit?“

Lotta schaut Maryama einen Moment lang an: "Ja, ich versuche vorsichtig zu sein.", und wendet sich den anderen zu.
Auch Asante und Elani drückten Lotta zum Abschied kurz. "Ja,wir sind soweit ...", schmunzelt Asante Maryma an und hakt sich bei ihr unter "... meine Schutzfee!" Sein Lachen wird breiter.
Maryama grinst verhalten und zwackt ihn leicht in den Unterarm.
Elani dankt Lotta noch einmal für die Pflanzentriebe: "Komm uns bald mal wieder besuchen."



Sie machen sich auf den Weg und Lotta winkt ihnen lächelnd hinterher: "Ich freue mich schon aufs Open-Air-Konzert!" Sie schaut ihnen nach bis sie verschwunden sind. Das Haus ist ruhig und leer. Takatuka hat sich mit dem Wolf schon ins Bettchen verzogen. Lotta schließt die Tür. "Gut, dann lerne ich jetzt weiter lesen ... anhand von Verträgen. Ich muss gewappnet sein."

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16.04.2023 17:50 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 17:37)
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Hausmeister

Lotta - letzter Post

Charakter: Lotta, Asante
Geschichtsstrang: my home is my castle?


Gerade noch parkt Elani schwungvoll den Pickup mit dem Rest der Festivaltruppe an Bord vorm Redwood House von Familie Ogbanda ein, da reicht sie ihrem Cousin auch schon als nächstes den Wagenschlüssel rüber: „Mir ist lieber, du bringst Lotta mit Kind noch sicher nach Hause.“ Wortlos nickend bestätigt Asante den ‚Auftrag‘ und rutscht auf die Fahrerseite, als sein Cousinchen aussteigt. Kurz spricht sie noch draußen vor dem Wagen mit Lotta, die gerade von der Ladefläche springt und nach einer warmen Abschieds-Umarmung von Elani auf der Beifahrerseite einsteigt. Der Wolf fährt weiter auf der Laderampe mit. So langsam gefällt ihm der Fahrtwind bei der Sommerhitze. Kühlt schön den dicken graubraunen Pelz.

Vorsichtig schlägt Lotta die Seitentür von innen zu, während sie sich auf dem Sitzplatz zurecht rutscht. Sie fühlt sich etwas Befangen wegen der ganzen Umstände, die sie verursacht: „Elani meinte …“
„Ja, und sie hat völlig Recht!“, unterbricht Asante kurzer Hand und setzt ein freundliches Lächeln auf, um die Situation für sie zu entspannen. „Du musst dich für nichts entschuldigen oder bedanken. Schon vergessen? Du gehörst doch wie Maryama jetzt mit zu unserer Familie … und Takatuka auch.“



Lotta drückt es nicht laut aus, aber sie ist doch froh, jetzt nicht allein den Weg nach Haus nehmen zu müssen. „Ich freue mich schon so auf mein Töchterchen. Drei Tage und immer nur Videotelefon … Das ist zu wenig.“, lächelt sie zaghaft zu Asante … auch um irgendwie eine Konversation zu führen und nicht nur stumm nebeneinander her zu fahren. Bis auf heute Morgen hat sie eigentlich noch nie ein Wort allein mit ihm weiter gewechselt und doch weiß er … schon unendlich viel über sie. Das macht sie irgendwie verlegen.

„Wir mögen Takatuka auch alle sehr gern. Komm uns umgehend mit ihr besuchen, ja? Versprich es! Verkrümle dich ja nicht. Das würde Maryama auch nicht wollen. Und Elani schon mal gar nicht.“ Asante blickt sie einen Moment ernst von der Seite her an, als er auch schon nach Lottas Weisung vor dem Haus der Garcias stoppt. „Ach, so nah? Feiner Schuppen! Hier wohnen also Nael, Julius und Alma …“

Ort: Brindleton Bay Nr 3. - Haus der Garcias

„Warte kurz …“, bittet Lotta Asante. „Sicher!“, erwidert der lächelnd. „Ich fahr nicht weg!“ Er wundert sich bloß, warum sie ihn draußen stehen lässt. Er hatte nicht gesagt, er hätte es eilig.


Lotta holt schnell Takatuka ab und dankt José und Hannah überschwänglich, auch hier mit der Versicherung, sich baldmöglichst wieder zu melden … schon wegen der Formulare beim Kindergarten und weiteren Recherchen zu Lottas ehemaligem tropischen Eiland …
Einen kurzen Moment wägt Lotta ab, dass sie auch Hannah und José ihren Verdacht mitteilen sollte, dass Takatukas Vater lebt.
Später, überlegt sie dann aber doch, da Asante im Pickup wartet. Sie will ihn nicht über Gebühr beanspruchen.

Takatuka kräht vergnügt auf Lottas Arm auf, als sie Böser erspäht. Der stimmt kurz einen freudigen Wolfsgesang an, bleibt aber auf Lottas Geheiß auf der Ladefläche hocken. Auch Asante werden die kleinen Ärmchen entgegengestreckt, der zur Begrüßung lachend das Lenkrad loslässt und die Kleine liebevoll drückt: „Hallo, du kleiner Wirbelwind … Ja, ja, du hast fünf Finger. Und Zehen auch … Na so was. “
Ja, dem Kind fällt es eindeutig leichter, neue Sims anzunehmen und Zuwendung abzustauben … Lotta denkt etwas wehmütig an ihre Kindheit zurück. Wieviel Masken trägt sie dagegen heute … Über Takatukas Köpfchen hinweg sehen sich beide kurz an – Lotta und Asante. Sie hat fast das Gefühl, er könnte Gedanken lesen. Schnell wendet sie den Blick wieder ab, während sie Takatuka wieder auf den eigenen Schoß zieht, das Kind herzt, küsst und scherzt: „Na, lass Asante doch fahren, sonst kommen wir nie nach Haus.“ Sie setzen sich in Bewegung Richtung Gewürzmarkt von San Myshuno …


Das Kind schmiegt sich an seine Mama … mit einem kräftigen Druck seiner kleinen Händchen an Lottas Oberarmen. Es wird stärker … jeden Tag, während meine Kräfte immer noch weiter schwinden. Lotta presst ihr Töchterchen fest an sich. Wo werde ich enden? Muss ich … sterben, werde ich dahinsiechen, während sie langsam ‚erwacht‘?
Bis heute weiß Lotta nicht, woher diese Besonderheit stammt und was ihr dadurch für ihre Zukunft beschieden ist. Sie kennt niemand Ihresgleichen. Sie ist … ein Sonderling. Wie ihr Kind!

„Fragt sie manchmal nach ihrem Vater?“ Asantes Worte reißen Lotta unwillkürlich von ihren schweren Gedanken los. Irritiert blickt sie hoch: „Nein! Eigentlich … nie!“ Wieso … hat sie sich das selbst noch nie gefragt? Ihre Augen weiten sich ob dieser obskuren Erkenntnis. Was hat das … zu bedeuten? Lotta blickt vorsichtig zu ihrem Töchterchen hin. Das spielt auf dem Sitz zwischen ihnen gerade vergnügt mit seinen Zehen, als könnte sie bis Zehn zählen …
Asante schweigt einen Moment. Es erscheint ihm sehr merkwürdig, auch das Lotta in der Vergangenheit wohl ein recht idyllisches Bild ihres Insellebens entwarf, so wie Elani im Dreiergespräch der Frauen erfahren hatte. Und jetzt scheint der Vater des Kindes eine Bedrohung zu sein? Wie passt das überein? Asante kann diesen Typen, den er gestern kurz sah, nicht wirklich einschätzen. Kann seine Handlungsweisen auf dem Video nicht nachvollziehen …

„Weißt du …, was Traumafolgen sind?“ Ganz vorsichtig setzt Asante mit dieser Frage bei Lotta an. Er ist kein Psychologe aber als Soldat und Sanitäter in Kriegsgebieten musste er sich … auch damit befassen. Nach allen Schilderungen von Elani ist ihm dieser Verdacht gekommen, dass nicht alle Amnesie allein durch den Fluch des Magiers entstand, sondern dass Lotta schon vorher schlimme Ereignisse, die den Verstand überstiegen, zur Bewältigung verdrängte, einfach abspaltete oder vor sich selber … Geschehenes und Gesehenes abmilderte, beschönigte oder einfach … umdeutete.
Vielleicht betrog sie sich auch schon länger selbst … so wie Elani, über die wahre Wesensart von Takatukas Vater.

„Ich hab‘ Berichte über Flüchtlinge gesehen … im Fernsehen!“, entgegnet Lotta Asante nur vage. Ja, ihr war auch schon zeitweilig gedämmert, dass etwas an ihren Erinnerungen schon vor dem Fluch nicht recht stimmte …, dass die Flucht vom Eiland einen eigenen dramatischen Fußabdruck in ihr hinterlassen hat. „Aber wie soll ich das jetzt noch auseinander klamüsern … Fluchtfolgen und Fluch?“, Lotta zuckt ratlos mit den Schultern. Asante lächelt darauf nur grimmig, den Blick nach vorn auf die Fahrbahn gerichtet, das Lenkrad mit beiden Händen fest umklammert. Wie wahr! Maryama wollte den Magier in die Zange nehmen, sagte Elani? Asante ist gerne hilfsbereit, werte Frau Nachbarin, dieses Projekt zu unterstützen!


Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump

Zuhause! Lotta steigt mit Töchterchen Takatuka vor ihrem Heim aus und bedankt sich bei Elanis Cousin. Der dreht entgegen ihrer Erwartung das Zündschloss um und parkt am Straßenrand. „Lass uns schauen, ob alles in Ordnung ist. Sicher ist sicher.“, meint er gewissenhaft. Irgendwie schlägt die militärische Ausbildung bei Asante durch. Genau auf die hatte auch Elani gebaut als sie ihren Cousin mitschickte. Lottas Erzählung von Abhörgeräten in Blumenvasen und das mögliche Auftauchen dieses … dubiosen Vaters des Kindes auf dem Festgelände … während Lottas Haus die ganze Zeit unbewacht war … Das behagte Elani alles gar nicht. „Nimm das Haus unter die Lupe und meinetwegen auseinander … mit deiner ganzen Erfahrung!“, hatte sie Asante mit auf den Weg gegeben.

Langsam stellen sich bei Lotta die Nackenhaare auf als mit Kind auf dem Arm auf ihr Heim zugeht, Asante mit ihrem Gepäck gleich hinterdrein. Der Wolf an ihrer Seite, ihr Seismograph. „Er verhält sich ruhig. Ist wohl nichts …“, meint sie beschwichtigend als sie die Haustür aufschließt. Drinnen ist es ganz still. Takatuka strampelt sich aus ihrem Armen. Sie will mit dem Wolf im Garten toben, Haus und Gelände neu erkunden … Beide preschen zur Hintertür raus und füllen die Umgebung mit einigem Lärm …
Lotta tritt an das hintere Küchenfenster, starrt hinaus zu Kind und Wolf … und … über das Meer. Das Haus innen erscheint ihr auf einmal … so groß … so fremd … so leer … nach dem Festival und ihrem kleinen Campingplatz.
Was hat sie eigentlich in dieser Welt zu suchen?

Asante stellt kurz nach dem Eingang das Gepäck auf dem Fußboden ab, blickt durch den offenen unteren Raum auf Lottas Rücken und wie sie da so ... die Arme um sich gewunden verloren dasteht … und stumm hinausschaut. Was sieht sie gerade?


Sein prüfender Blick fällt über das Mobiliar, Wandbehänge, das Buchregal. Könnte hier irgendwo was versteckt sein? Eine Abhöranlage? Aber warum? Das ‚Warum‘ geht ihm noch nicht auf. Lotta scheinbar auch nicht … Seine Augen bleiben an einem Buch hängen … mit Lesezeichen … Oder was ist das, was da zwischen den Seiten hervorblitzt? Asante zupft … einen Brief hervor, öffnet einfach … und liest. Muss alles geprüft werden ...

D a s … ist also ein guter Freud von … Maryama? Ein windiger Hund ist das doch! Einer Analphabetin so eine Nachricht an die Tür zu pinnen … und dann abzuhauen. Nicht besser als ein Klingelstreich!

Mit dem knapp beschriebenen Blatt in der Hand tritt er hinter Lotta und wedelt damit leicht im Bereich ihres linken Augenwinkels umher: „Den hast du … immer noch?“ Lotta wendet den Kopf leicht seitwärts und erkennt … Alexanders wenige Zeilen. „Ja!“, haucht sie nur und dreht den Kopf peinlich berührt wieder nach vorn Richtung hohe See.
Irgendwo da hinten war wohl meine Insel … Nichts ist geblieben!


„Rufst du ihn an?“ Perplex dreht Lotta Asante ihr Gesicht wieder zu.
Wen meint er denn jetzt? Takatukas Vater oder Alexander?
„Merlin!“, antwortet Asante ihren großen fragenden Augen. Sie stockt einen Moment. „Nein!“, antwortet sie dann bestimmt und schaut wieder nach vorn zum Fenster raus. „Er ist morgen früh da … oder nicht! Man wird sehen.“ Asante blickt jetzt auch in die Ferne über das Meer.
Irgendwo da hinten liegt Kenia. Meine Heimat!

„Sagst du eigentlich nie … ‚bitte bleib ‘ …, Lotta?!“
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16.04.2023 19:02 (zuletzt bearbeitet: 24.04.2023 18:25)
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Hausmeister

Merlin - letzter Post
Charaktere: Lotta, Merlin & Malecantus
Geschichtsstrang: my home is my castle?


Die Decke war ihr buchstäblich auf den Kopf gefallen als er ging. Asante fuhr postwendend zu Maryama. Die Leere im Haus wurde ihr zu viel. Sie verließ ihren Beobachtungsposten am Fenster in der Küche und ging in den Garten zu ihrem Kind und dem Wolf. „Hui, Takatuka! Einmal fliegen?“ Das kleine Mädchen strahlte seine junge Mutter an, der Wolf sprang freudig an Lotta hoch, um ihr im Vorbeiflug einmal seine raue Zunge spielerisch über die Wange zu ziehen. „Bäh, Böser!“ Lotta schüttelte sich und Takatuka lachte.


Den ganzen Nachmittag balgte sie mit beiden im Garten und gemeinsam wanderten sie den frühen Abend noch zu den Docks runter, besahen sich die bunten Bilder an den Mauern als müsste sich Lotta alles erst wieder so langsam aneignen, sich eingewöhnen in ihr Heim, in die Umgebung. Ihre Hand fuhr über den Fischer, der Nael so ähnelt. Takatuka bestaunte vor allem die quietschegelbe Ente. Dabei kennt sie die schon gut. Sie amüsierte sich auch gestern königlich und fing mal wieder eines ihrer Schnattergespräch mit dem bunten Federvieh an: „Quack, quack … quackwack, Quwaaaack!“ Böser Wolf legte zum Schluss pikiert eine Pfote über Augen und Schnauze.


Lotta lag noch lange wach auf ihrem Bett, nachdem sie Takatuka vorgelesen und schlafen gelegt hatte und starrte an die Zimmerdecke. Kommt er Morgen? Irgendwann schlief sie dann doch ein.

Frühmorgens wurde sie bereits wieder hellwach, fast mit den ersten Sonnenstrahlen. Draußen war es noch recht diesig über dem Meer und das Haus mucksmäuschenstill. Kommt er Heute?, fragte sie sich erneut bang.



Schnell machte sie sich fertig und eilte in die Werkstatt. Auch hier fühlte es sich im ersten Moment an, als sei sie Monate weg gewesen. Nur kurz streifte ihr Blick die Saftpresse.
Phil erwartet ab heute wieder seine Lieferung … spätestens bis Mittag …

~~~~~~~~~~

Seit einer guten halben Stunde erntet Lotta bereits die ersten Obstbäume ab. Gerade kniet sie sich zu den Erdbeeren runter als sich das Werkstatttor öffnet … Merlin steht im Türrahmen, guckt leicht erstaunt und lehnt sich erstmal abwartend an den Türpfosten: „So früh schon auf?“ Sonst ist er immer der erste beim Ernten. Lotta weiß im ersten Moment nicht wie sie reagieren soll. Irgendwo zwischen ‚um den Hals fliegen‘ und einem saloppen ‚Hei, auch schon da?‘ ist die Spannbreite an Reaktionsmöglichkeiten ziemlich groß. Am Ende lächelt sie leicht zaghaft zu Merlin hoch: „Schön, dass du da bist.“


„Mhm!“, ist die karge Antwort. Merlin stößt sich vom Pfosten ab und beginn die Bananen am nächststehenden Obstbaum abzupflücken. Er weiß, dass sie befürchtete, sie würden verschwinden … er und der Magier. War ja auch für ihn ungewiss … als er zu Gregorius zurückkehrte …

Einige Minuten ernten beide schweigend vor sich hin, bis Lotta es nicht mehr aushält: „H-hat er was gesagt?“, stottert sie fast ein wenig furchtsam. Zumindest machte der Magier aus Merlin kein Kaninchen. Das lässt doch irgendwie hoffen, oder? Wieder nur einsilbige Antwort: „Mhm!“ Oh man, spannt er sie extra auf die Folter? Was soll das? Lotta zupft leicht verdrossen weiter an den Erdbeeren rum. „Er war nicht amüsiert, kann ich dir sagen!“, lässt Merlin jetzt endlich etwas in Malecantus Gefühlsregung blicken. Lotta beißt sich leicht auf die Lippen …
„Er hat mir auf seinem Handy gezeigt, was du an Schimpf und Schande gegen ihn vom Stapel gelassen hast. War heftiger als das, was du mir erzählt hattest, Lotta. Dagegen war meine besoffene Plauderei über seine Identität, die kaum einer ernst nahm, regelrecht verblasst.“ Merlin grinst Lotta jetzt etwas diebisch verschmitzt an: „Eigentlich müsste ich dir dafür danken.“

Dann starrt er sie einen Moment nachdenklich an, die Hand in der Luft mit der gerade gepflückten Bananestaude verharrend. „Hätte dir so derbe Flüche gar nicht zugetraut, Lotta und was du ihm alles angedroht hast … Du weißt, dass du nichts davon tatsächlich gegen ihn verrichten könntest?“ Enttäuschung macht sich auf Lottas Gesicht breit: „Nichts? Rein gar nichts davon?“ So ein verfluchter Mist! Man lege sich nicht mit einem Magier an …

Doch, doch eins kann sie machen, beziehungsweise hat sie schon getan … Lotta beißt sich erneut schuldbewusst auf die Lippen: „Ich hab‘ ihn wirklich verraten und war … dabei auch noch … ganz nüchtern.“, haucht sie so leise, als könne sie es dadurch ungeschehen machen, ihre Tat nicht laut aussprechen.
„Waaaaaas!?“ Dafür schreit Merlin jetzt fast und Lotta zuckt geschockt zusammen. [i[Ist es wirklich so shlimm, was sie tat?[/i] „Bist du noch recht bei Trost? Und wem alles hast du seine magischen Fertigkeiten gestanden?“ Umpf, Merlins Ton wird kein Deut leiser. „Schrei doch bitte nicht so!“, fleht Lotta eindringlich. „Du weckst sonst Böser und Takatuka.“

„Wer?“, fordert Merlin jetzt leiser aber immer noch unnachgiebig mit verengten Augen. „Bist du dir im Klaren, was das für ihn bedeutet?“ Ohhhh, so langsam reichts ihr aber! „Nein, weiß ich nicht so genau!“, zischt Lotta verärgert zurück. „Und wieso machts du dir nur um seine Probleme Gedanken? Was ist mit meinen?“„Für ihn kann es lebensgefährlich werden!“, kontert Merlin nachdrücklich. „Für mich auch!“, faucht Lotta wütend zurück. Merlin fährt sich verzweifelt mit der Hand über die Augen. So kommen sie nicht weiter …

„Ich verstehe, dass es sich beschissen für dich anfühlt, Lotta.“, versucht Merlin es nun ruhiger. „Aber das kannst du nicht vergleichen mit …“
„Kann ich schon!“, fährt Lotta empört dazwischen. „Du weißt nicht, was auf dem Festival noch passiert ist!“ Hatte Asante nicht gemeint, sie solle auch Merlin einweihen, über a l l e s aufklären? Na dann haut sie ihm am besten hier, jetzt und heute einfach mal gleich alles um die Ohren.
 
Merlin, jetzt ganz Ohr, hockt sich zu Lotta auf den Boden. Oh je, hat d e r doch was gemacht und der Magier das nicht geblickt? „Erzähl!“, fordert Merlin auf. Gregorius hatte ihm seinerseits offenbart, dass er sich auf dem Festival am letzten Tag versuchte, sich heimlich umzuhören und nachschauten wollte, was Lotta so nach ihrer Schimpf- und Schande-Tirade gegen ihn trieb. Blöd war nur, dass dieser olle Freckel zwischen ihm und den drei Frauen auf der Bank rumlungerte und er zur nächsten Vorstellung zurück musste ….
„Ist irgendwas mit diesem Typ mit dem lächerlichen Pferdeschwänzchen nicht in Ordnung? Bedroht d e r dich? Der kam Gregorius gleich komisch vor!“ Jetzt ist es Lotta, aus der ein „W-w-waaaaaas?“ laut hervorbricht. Gleich darauf schlägt sie sich aber die Hand vor den Mund. Zu früh noch für Takatuka. „Was, wo, wann?“, wiederholt sie etwas gedämpfter, aber auch sehr aufgewühlt.


„Ok, erst erzähle ich ein bisschen, dann aber auch du, Lotta!“ Merlin zückt sein Handy, wischt ein wenig darauf herum. „Gregorius hat sogar ein Bild gemacht und gemeint, den sollten wir uns besser merken. Kennst du den Kerl vielleicht?“ Lotta wird blass, stöhnt fast ohnmächtig auf als Merlin ihr ein Foto hinhält, dass im Vordergrund Terence und dahinter sie, Elani und Maryama auf einer Bank auf dem Festgelände zeigt. „D e r war auch noch da? Oh mein Gott!“ Sie schlägt entsetzt die Hände vors Gesicht, um im nächsten Moment auch erschrocken die Konsequenzen für andere Betroffene zu bedenken. „Ich muss Elani, Maryma, Asante warnen …! Und Miyu! Oh nein, ihre Tochter war auch da!“ Merlin versteht kaum etwas von dem Genuschel hinter Lottas Händen und zieht sie sanft von ihrem Gesicht fort. „Jetzt bitte nochmal für alle und zum Mitschreiben. Wer ist das? Und was haben alle anderen mit ihm zu tun? Wer ist Miyu?“


Stockend setzt Lotta Merlin über Terence Existenz – dem Ex von Elani - in groben Zügen in Kenntnis und wer wie damit zusammenhängt. Beide haben wieder angefangen, währenddessen weiter Früchte abzuernten. Es ist trotz allem ein Liefervertrag zu erfüllen und irgendwie kann das Gehörte leichter verdaut werden, wenn man in Bewegung und beschäftigt ist …, die Hände nach etwas Beruhigendem greifen können, während man ungläubig Unerhörtem lauscht.

„Und du kannst … fechten, Lotta?“  Äh, das ist jetzt die einzige Frage, die ihm dazu einfällt? „Ja,“ erwidert sie nur kurz angebunden. Eine nach Stichwunde aussehende Narbe war Merlin schon mal an Lotta aufgefallen, wenn sie sich zum Pflücken vorbeugte und ein knappsitzendes Oberteil dann und wann leicht hochrutschte. Er deutet in die Richtung der verheilten Verletzung: „Die ist von ihm? Diesem Terence?“ Lotta nickt nur. Will sie nicht weiter vertiefen.

„Wir kennen die Nebeljägers auch, das heißt, eigentlich hat nur Gregorius sie mal näher kennen gelernt ...
Und Viktors Frau Lilly hat dich gerettet? Du bist mit ihr befreundet?“ Merlin hält nachdenklich mit dem Pflücken der Äpfel inne, hockt sich wieder zu ihr auf den Boden bei den Erdbeeren.  „Vielleicht ist das … gut … für ihn! Für Gregorius!“ Jetzt beginnt sich Lotta die Augen zu reiben: „Wie? Wieso?“

Nebenan hört sie wie Takatuka langsam erwacht. „Wir sollten nachher weiterreden, Merlin. Ich muss nach meinem Töchterchen schauen.“
„Auf jeden Fall, Lotta! Geh zu ihr … “, erwidert Merlin ernst. „Und Lotta … w i r sind mehr als nur Geschäftspartner. Gregorius kommt auch nicht nur zum Söckchen stricken. Wir haben uns geschworen, auf dich und deine Tochter zu achten. Er weiß, was er dir schuldet, wegen dem Fluch und deinem Erinnerungsverlust. Aber … Gregorius muss auch für seine eigene Sicherheit sorgen. Tut er das nicht … hast du auch nichts gewonnen.“ Lotta senkt etwas schuldbewusst den Kopf, nickt kurz zustimmend und huscht schnell nach draußen. Uuuhh, sie hat Mayama gebeten, den Magier in die Zange zu nehmen … Das wird noch was geben!


Lotta ist noch nicht bereit, von dem Vorhaben mit Maryama abzulassen. Malecantus ist eine zu unbekannte Komponente für sie … Eigentlich weiß sie doch kaum, wo die beiden Wanderzirkusleute herstammen. Maryama hat mal zu Vorsicht geraten … sie solle nicht jeden einfach in ihr Haus lassen. Es wird Zeit, dass die zwei ihr etwas mehr von ihrer Herkunft verraten. Vertrauen gegen Vertrauen …
 
Beidhändig säbelt Lotta mit scharfen Messern Takatuka Frühstück in … winzige Stücke. Wie immer hackt sie bei innerer Aufgewühltheit etwas mehr als nötig aufs Essen ein. Manch sehr klein geschnetzelter Rohkostsalat verdankt seine feine Struktur … solch einem Aufruhr. Takatuka nimmts gelassen. Eine Messerschwingende Mama ist für sie kein ungewohnter Anblick.


Fröhlich glucksend stopft sich Takatuka – nun von Lotta in ihr Stühlchen deponiert - das Morgenmahl in den kleinen Schlund. Lotta gibt ihr zwei Teelöffel zum Spielen in die fuchtelnden Händchen, damit weniger vom Frühstück umherfliegt … und was macht Takatuka? Sie imitiert die schnellen Hackbewegungen der Mama auf ihren schon zerstückelten Stückchen. Irgendwie mantscht es das Ganze zu mehr Brei und Lotta kann nicht mehr anders als in schallendes Gelächter auszubrechen. Die kleinen ‚Bestecke‘ fliegen wild durch die Gegend und Lotta gibt ihrem Töchterchen für solch gefechtsreifen Lerneifer zur Belohnung einen dicken Schmatz auf die Stirn: „Du wirst mal eine prächtige Kämpferin. Aber eine, die frühzeitig Lesen und Schreiben lernt …“ Takatuka lächelt fröhlich zu Lotta hoch, während sie sich ihre Brotstücke mit einer Hand einverleibt und Mamas Hemd vergnügt mit der anderen mit ‚füttert‘ … Patsch! Breitseite!
„Oh nein, Takatuka!“


Lotta schnappt sich das gesättigte Kind, um die Patschehändchen zu reinigen … und die Bluse gleich mit. Takatuka schwirrt schon wieder nach draußen ab, während Lotta noch immer mit Wasser und Spülschwamm an den Matschflecken von mit Butter verschmolzener Kirschmarmelade rum macht.
Ja, so langsam wird das was … Lottas Vorderseite … ziemlich nass.
 
Seufzend macht sie sich wieder auf in die Werkstatt. „Ok, weiter im Text, Merlin! Und wie weit bist du schon mit der Lieferung?“ Merlin wendet sich kurz von der Bedienung der Saftpresse ab und Lotta zu. „Ähäm!“, räuspert er sich kurz und schaut dann angelegentlich wieder auf die Tastatur des Geräts. Was hat sie … mit ihrem Hemd gemacht? Lotta ist manchmal … so unbedarft!
„Ja, also, die erste Charge ist fertig. Mal probieren? Eine neue Mischung.“, meint er etwas verlegen und denkt dann: Was soll’s. Er füllt ihr ein Glas ab und reicht es ihr an, während er sich wieder zu ihr umdreht. Lotta nippt am grünen Gebräu und meint anerkennend: „Birne und Gurke … mit etwas Spinat? Sehr gut, Phil wird zufrieden sein.“ Nicht so hervorragend wie seinerzeit die Mixturen … eines Freundes von Maryama, aber gut genug fürs Geschäft ...



Die restliche Zeit vor Auslieferung quetscht Lotta nun Merlin aus, der ihr aber nur von seiner eigenen Herkunft erzählt, beziehungsweise, dass er eigentlich gar nicht weiß, was oder wer er ist … außer … ein ehemaliger Klosterschüler. „Gregorius musst du selber fragen. Da misch ich mich nicht ein, weiß auch selber nicht alles. Ich hab‘ dir nur soweit erzählt, dass du eine Vorstellung hast, warum er übervorsichtig sein muss.“ Lotta runzelt die Stirn: „Er muss sich vor anderen Okkulten in Acht nehmen? Aber doch nicht vor Lilly! Nein, sicher nicht. Viktor kenne ich zwar nicht so … aber, ... also, … mhm … Nein bestimmt vor dem auch nicht.“

Über Lottas Stirn sieht Merlin fast eine Denkblase schweben, so wie sie die Augen zur Decke verdreht. „Also, beide mögen Katzen … und … da strickt auch wer bei Nebeljägers so wie Gregorius … Mhm, ich glaube … Viola. Lilly hat mir über ihre Tochter für Takatuka ein selbstgemachtes Stricktierchen zukommen lassen.“ Lotta hebt erheitert die Schultern. „Die müssten doch eigentlich prima zurechtkommen, oder? Nebeljägers und unser großer Magier.“

Merlin schüttelt leicht konsterniert den Kopf, schaut wieder in ihre Richtung. Na, so langsam … trocknet das Hemd ja, bildet jetzt schon weniger die Konturen so genau ab. „Lotta, manchmal bist du wirklich ein schlichtes Gemüt. Tappst naiv in die nächste Schlangengrube und denkst, alle darin sind nur Freunde.“ Lotta guckt ein bisschen gekränkt. Wollte e gerade Lilly beleidigen? „Für wie dumm hältst du mich eigentlich?“ Tja, euch hab‘ ich auch einfach in mein Haus gelassen …Ich bin wohl wirklich dumm! „Ist die Lieferung bald fertig?“ Unwirsch dreht sie ihm die Seite zu, verpackt letzte Früchte in Kisten für Phils Lieferung und trägt einen Stapel davon zu Merlins Lieferwagen vor der Tür. Wie gut, dass der Wanderzirkus den vormittags erübrigen kann.
Andererseits … wieder eine Abhängigkeit …!

Merlin folgt mit einigen Kartonagen nach, schwingt sich hinters Steuer, kurbelt aber nochmal die Scheibe runter: „Lotta, sei bitte nicht gleich beleidigt. Ich hab’s nicht bös gemeint. Und sag mir noch wer? Wem hast du Gregorius Identität offenbart? Ich muss es ihm sagen.“ Leicht bockig nennt Lotta alle Namen: Maryama, Elani und Asante. E r wird es eh herausfinden … Ist doch … ein Magier.


„Und w a s … passierte noch auf dem Festival? Terence hattest du offenkundig vorhin nicht gemeint als du sagtest, ich wisse nicht, was noch passiert sei!“ Nun hat Lotta mal zur Abwechslung Bilder auf dem Mobilphone. Sich selbst vor dem Anblick schützend, sucht sie kurz die Dateien und hält dann Merlin ihr Handy vor’s Gesicht. „Takatukas Vater war da!“ Merlin kippt fast die Kinnlade runter. Mit offenem Mund nimmt er ihr das Gerät ab, schaut sich fassungslos die ganze Fotoreihe an.

„Asante fand mich am nächsten Morgen ohnmächtig am Strand!“ Kurz setzt Lotta Merlin über die Ereignisse in Kenntnis, so weit sie sie selber weiß. „Und wieder habe ich ein dunkles Loch in meiner Erinnerung. Der reinste Fadenriss.“, klagt sie bitter. „Ich darf nicht mal hinsehen noch in direkte Nähe von ihm kommen. Es verursacht … Kopfschmerzen.“ Nicht mal die Blitzgewitter in dem Moment des direkten Zusammentreffens kann sie aus dem Gedächtnis hervorkramen. Sie weiß nur um den dumpfen Nachhall … und die dunklen Löcher.


Verwirrt betrachtet Merlin die Bilder ein zweites Mal, lädt sie dann auch auf sein Handy: „Besser wir haben alle ein Bild von ihm parat. Wer weiß …“ – „Dann schick mir bitte auch das von Terence, Merlin!“ Der nickt kurz und sendet Lotta das Gewünschte.

„Eins begreife ich nicht.“, erklärt Merlin noch etwas nachsinnend. „Was will e r?“ Lotta schnauft vernehmlich: „Ich fürchte, ohne mein Erinnerungsvermögen werd‘ ich das auch nicht verstehen. Vor allem …“ Nun blickt sie wie ein Stier, der - kurz bevor er aufs rote Tuch zurast - die Hufen scharrt, „… wenn ich i h n nicht mal selber was fragen kann! Bestell dem anderen i h m das!“ Ups! Mit Letzterem i h m meint sie jetzt den Magier …
„Alles klar!“, Merlin macht sich lieber schnell vom Acker, wenn sie so wütend wird …


Kurz umrundet er den Gewürzmarkt und biegt in Richtung von Phils Lokal ab …

Lotta kehrt derweil zum Haus zurück, das Handy noch in der Hand. Ich muss sie warnen:
>> D e r war auch da! << sendet sie das Foto von Terence an Maryma, Elani, Asante. Miyu schickt sie noch eine etwas längere Erklärung dazu.


Gerade fällt Lotta noch was ein.
>> Vergesst nicht am Mittwoch … das Fechttraining in der Schule nach dem Unterricht 😎! <<, sendet sie Maryama, Elani und Miyu hinterher. Das soll sie alle etwas aufmuntern … So Lottas Verständnis von aufbauender Witzigkeit.

Mit Miyu hatte sie das bereits erörtert … nach Yunas Entführung in dieses ‚Verließ‘ im Spukhaus, dass sie die Hälfte ihrer ‚Gerätschaft‘ mitbringen wird … von ihren drei Sätzen oben aus der Truhe. Miyu bringt … ihr Erbstück mit. Damit hätten sie vier Mal ‚Besteck‘.
Mhm, ein fünftes für Yuna wäre gut … Na, ok, dann kommen zwei ganze Sätze mit … Zwei Rapiere im Haus reichen auch aus.

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16.04.2023 22:06 (zuletzt bearbeitet: 18.04.2023 11:03)
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Lotta - letzter Post

Charaktere: Lotta, Merlin
Geschichtsstrang: Lotta auf dem Lande – wieder daheim


Er sagte erst nichts am nächsten Morgen zu ihrem kleinen Ausflug aufs Land. Merlin schwieg nur und beobachtete, horchte auf das Wenige, was sie berichtete. Ja, die Ernteerträge und neuen Fruchtarten klangen interessant. Das war … aber wohl nicht alles, was sie erlebte!
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„Klar können wir die Liefermenge erweitern. Platz ist auf dem Laster und das mit der zusätzlichen Ernte schaffe ich auch, Lotta!“ erwidert er dann endlich nach einer Weile. Merlin hat weiß Gott nichts gegen mehr an Existenz sichernden Einkünfte einzuwenden, im Gegenteil. Es freut ihn eher, dass Lotta endlich zu erweitern wagt. Eine Birne abrippend wendet er sich ihr kurz zu: „Und mit Käserei kenne ich mich aus, auch Einwecken. Wir waren auf der Klosterinsel weitgehend Selbstversorger, haben Wintervorräte anlegen müssen. Bei hartem Frost kam niemand über die See dorthin, um uns zu versorgen. Alle mussten anpacken.“ Er grinst leicht bei der Erinnerung: „Da ist das hier geradezu ein harmloser Spaziergang. Wir hatten nicht mal elektrischen Strom, mussten die ganze Zeit einen Herd befeuern ...“



Erleichtert atmet Lotta einmal durch. Kein Meckern, kein Schimpfen, dass sie einfach fort waren. Nein sogar Wohlwollen für ihre Ideen, Zustimmung. So viel hatte sie an Zuspruch gar nicht erwartet. Sie lächelt direkt wieder bei der Arbeit. „Und auch ein Lama, eine Kuh und lauter Hühner wären dir nicht zu viel?“ Vergnügt schüttelt Merlin verneinend den Kopf als er sieht, wie sich wieder mehr Fröhlichkeit in ihre Mine stiehlt. In der Früh wirkte sie noch niedergeschlagen, ja eigentlich fast erschüttert. Der Wolf drängte die ganze Zeit an ihre Seite als müsste er sie stützen wie schützen.
Sonst war Böser in der Morgendämmerung immer beim Kind geblieben. Es war … ungewöhnlich, diese ständige Nähe zu Lotta. Immer wieder legte sie ihre Hand zart auf sein graues Haupt und verharrte dort einige Augenblicke als müsse sie sich versichern, dass er noch da sei.


Jetzt am vorangeschrittenen Morgen scheinen der Wolf und die junge Frau sich soweit wieder etwas voneinander lösen zu können und nicht mehr ständig einander zu bedürfen. Lotta vermag sich wohl so langsam – von was auch immer – wieder zu fassen, registriert Merlin.
Und Lotta … bemerkt wie Merlin ihre und des Wolfes Regungen aus den Augenwinkeln überwacht und sieht, wie sie nur noch drei Kisten statt vier zu heben vermag. Garantiert wird er Malecantus alles berichten …auch vom Wolf, nimmt sie an.
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Ja, das wird Merlin sicher, aber ihm macht etwas anderes Sorgen. Hat sie wieder angefangen zu Trinken oder warum schwächelt sie?
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Nach einem zwischenzeitlichen Frühstück ist Takatuka mit von der Partie und schiebt zum Spiel ein paar der Kisten hin und her: „Tschuschtuuuu, Zuuuch!“ Zwei voll beladene auf mal ist für so ein kleines Kind … nicht schlecht, staunt Merlin. „Seit wann kann die Kleine das denn, Lotta?“ Die Angesprochene schrickt hoch. Was soll ich bloß erklären? Dieser Mann in der Rüstung …, der blutige Mond …, der Lauf der Zeit … und das Erinnerungsbruchstück von Delia …?
Sie versucht es in Worte zu fassen …


Merlin lauscht einfach nur ihren Ausführungen und ist sich sicher: „Eine Anderswelt, Lotta, was du beschreibst! Unsere Klosterinsel wurde auch oft so bezeichnet … Sie war meist in dichten Nebel gehüllt, nicht leicht zu finden für Unkundige. Dein Wolf … ist wohl wirklich ein besonderes Wesen wie Gregorius schon immer vermutete …“ Perplex schaut Lotta von einer Kiste Äpfel auf. Wie leicht er darüber spricht …, über ein mögliches Fantasiereich … und Fabelwesen.

„Wo liegt deine Klosterinsel eigentlich genau, Merlin? Und … woher stammt dein Name!“ Merlin schmunzelt leicht: „Den Namen gaben mir die Schwestern der Abtei. Der Weg dorthin ist auf keiner Karte verzeichnet.“ Lotta runzelt die Augenbrauen: „Merlin, das beantwortet meine Fragen nicht.“ – „Stimmt, das tut es nicht!“, erwidert er Augenzwinkern.
Okaaaay! Lotta fragt lieber nicht weiter nach. Sie hat gerade genug eh schon zu verdauen wegen … diesen ‚Ferien auf dem Lande‘&nbsp; und …Delia … oder Mae wie sie sich auf dem tropischen Eiland nannte!

Lieber lenkt Lotta sich mit Tatendrang ab: „Die Erdfrüchte von dort sind einfach bombastisch, Merlin. Ich fang gleich heute an, Erde umzugraben und Ställe zu bauen, für Hühner auf jeden Fall. Ein Stall für eine Kuh und ein Lama wäre auch schön für Milch und Wolle, aber wie im Garten unterkriegen, woher den Platz nehmen?“ Munter versucht sie einfach weiter zu plappern. „Ich hab‘ zu Stricken angefangen und Sticken … Auch alles gute Einnahmequellen, gut für den Sparbeutel …, wenn ich es denn mal halbwegs beherrsche.“ Und es wird die Abende füllen, wenn das Kind schläft …


Merlin grinst ein wenig vertraulich und winkt sie mit dem Zeigefinger heran. „Für die Ställe habe ich eine Lösung!“, raunt er. „Komm näher!“ Zögerlich geht Lotta auf ihn zu. Was soll das jetzt werden? Merlin ein Geheimniskrämer? Eine Krämerseele ist er ja, wenn ich seine Vertragsabschlüsse bedenke. Wie ein Fuchs geht er alle Punkte einzeln durch, verhandelt nach …
Jetzt beugt er sich dicht an ihr Ohr und flüstert Lotta eine wundersame Bauanleitung ein …
„Winzig kleine Ställe? Und das geht?“, ruckt Lottas Kopf hoch. Schräg von der Seite schaut sie ihn fragend an: „Wer bist du. Merlin?“ Der lacht nur heiser. Wieder keine Antwort.
Es war vielleicht nicht Zufall, dass Malecantus ausgerechnet i h n fand … das Waisenkind. Der Magier weiß nicht alles, auch wenn er das gerne glauben mag!


„Spielen wir noch ’ne Runde Basketball, bevor ich die Lieferung ausfahre, Lotta?“ Plötzlich klingt Merlin wieder wie … sonst … als sei das eben nicht alles ganz surreal gewesen. Lotta ist sich nicht sicher, ob das eine Nachwirkung ihrer Reise und eine Sinnestäuschung war, oder ob sie gerade an Merlin etwas magisch Verwobenes entdeckte … Diese wunderliche Bauanleitung probiert sie auf jeden Fall aus.


Äußerlich scheinbar gelassen zuckt sie mit den Schultern: „Klar warum nicht!“ Lotta zieht sich schnell Sportklamotten an und geht einige Runden mit zum Korb auf dem Gewürzmarkt. Merlin dribbelt als erster, nimmt Anlauf, wirft und trifft. Dann ist Lotta am Zug … und beiden wird schnell klar, dass sich an ihrer Kraftaura tatsächlich etwas verändert hat. Sie müsste dichter an den Korb herantreten, kann nicht mehr aus der gleichen Entfernung werfen wie zuvor und verpasst … deshalb das Ziel, weil sie sich verschätzte. Etwas bedröppelt steht Lotta da. Merlin ist fast zum Lachen gereizt, aber nur wegen ihrer komischen Miene, nicht wegen ihres Verlustes. Den bedauert er sehr für sie. „Entschuldige Lotta, tut mir leid …“ Lotta ist froh, dass er sie nicht einfach verlacht und ein bisschen kann sie trotz der entmutigenden Entdeckung mit schmunzeln. Was kann sie sonst auch anderes machen …
&nbsp;
Das Schwinden ihrer Kindheitskräfte hat schon wesentlich früher begonnen, nicht erst seit Takatukas Geburt, weiß Lotta. Sie ist deswegen aus Schweden zu ihrem Vater auf das nunmehr verlorene Eiland Takatuka geflohen, weil sie als Kind nicht länger allein überleben konnte. Vielleicht … beschleunigt mein Kind den Prozess noch! Eine ganze Obstkiste weniger … Oh man!






Ja, Merlin wird Malecantus berichten über dieses Spiel von Kraftverschiebung und diese Sache mit … der Wolfsfrau auch … Der Magier spürt wohl etwas am Tier, was Merlin selber so nicht wahrnimmt. Für den ehemaligen Klosterschüler ist es … ein Wolf, ein recht anhänglicher allerdings heute Morgen, so wie er Lotta und den Graupelz in der Früh erlebte. Merlin macht sich mit dem vollbeladenen Truck auf den Weg für die Auslieferung zu Phils Lokal.
&nbsp;
Nach einer kurzen Mittagspause mit Takatuka macht sich auch Lotta wieder ans Werk. Sie schaufelt und buddelt, gräbt die Erde um und sät ihr neues Erntegut aus: Riesensalat und feine fette Pilze, Monster-Aubergine wie gigantischer Kürbis neben … &nbsp;megagroßer Wassermelone und noch allerlei Kleinzeugs, was sie in dieser merkwürdigen Anderswelt fand.


Dann geht’s ab in die Werkstatt, die zwei Ministälle sind schnell gebaut. Und da soll ernsthaft ein Lama und … eine Kuh …rein? Lotta ist gespannt. Merlin hat versprochen, auf dem Rückweg ein paar Hof Tiere auf dem Viehmarkt für sie zu erstehen. Er wird bestimmt günstige Preise aushandeln!
Die nächsten Bretter werden von Lotta in die Werkbank eingespannt und zurecht gesägt. Es geht an den Hühnerstall …
Und … nebenbei hat Lotta endlich die zündende Idee wie sie Platz für noch möglichst viele Pflanzen schaffen kann … Kleine Unterstände am Gartenzaun entlang und ein kleines Vordach über der Haustür für Rabatte rechts und links! Das schafft sie nicht alles heute, aber sicher Morgen …

Die Idee dieser Minigewächshäuser ist eigentlich schlicht wie genial zugleich …, denkt sie während sie *ritz, ratz* weiter mit dem Sägeblatt durch das Holz fährt. Ihre Gedanken fließen oft mediativ beim Werkeln an der Schreinerbank …
Mhmmmm, etwas was ich schnell und massentauglich herstellen könnte so ein Baukastenprinzip an Gewächshaus ... Das sollte ich beim Patenamt anmelden. Ein Pate für meine neue Geschäftsidee wäre klasse. Was der wohl macht? So ein Pate …?
Pate …?!
Mhm oder ist das … eine räuberische Organisation, die Ideen stiehlt und anderswo vermarktet? Da gab‘s doch neulich im TV was über Paten … und ihre Geschäfte … Am besten, ich frag vorher noch irgendwen, der sich da irgendwie auskennt … Maryama und Elani bekommen auf jeden Fall kostenlos einen Bausatz, wenn sie wollen … Ahhh, und ich muss mal wieder auf den Grund des Kais tauchen und Nachschub für mein Holzlager holen …
Noch liegt genug vom gekenterten Schiffswrack drunten am Grund des Gewässers vor ihrem Haus. Und Lotta sammelt an allen Stränden dieser Welt auch immer wieder vom Meerwasser samtig geschliffenes und gebleichtes Treibholz ein …

Eigentlich … könnte ich mein angefangenes Boot mal fertigstellen … auch wenn es keine Rückkehr zum Eiland Takatuka mehr gibt. Ich könnte weiter raus aufs Meer segeln …, mehr Treibholz ergattern …, noch mehr Fischsorten weiter draußen fangen … Mir fehlen nur noch letzte Eisenbeschläge …
Ob ich da … nochmal was ‚besorgen‘ kann … in dieser Werkstatt in Evergreen Habor?


Am späten Nachmittag ist Lotta recht zufrieden mit ihren ersten Werken als Merlin endlich eintrudelt. Wofür hat er so lange gebraucht? Auf jeden Fall hat er eine gescheckte Kuh und ein wolliges Lama dabei und auch einen Stock Hühner in allen Farben. Gemeinsam stellen sie die Ställe im Garten auf. Lotta merkt, dass die Arbeit sie mehr anstrengt als sonst.
Ich werd das mit mehr Krafttraining und … und … körperlicher Arbeit ausgleichen … Bestimmt!
Mehr Fechten trainieren und … und … Basketball spielen und … und …

Was mach ich mir vor? Ich bin mehr denn je auf meine Rapiere angewiesen, um nötigenfalls Einhalt zu gebieten. Darum hab ich es doch wohl auch gelernt seinerzeit, mit ‚Abstandshaltern‘ umzugehen und ‚Besteck‘ richtig zu führen. Ich bin immer noch schnell und … zielgenau. Diese Gedanken beruhigen Lotta innerlich wieder ein wenig und sie kann Merlin fast anstrahlen für das ganze Viehzeug: „Und das Geld hat gereicht? Wunderbar! Ich danke dir … für alles … und überhaupt. Deine ganze Hilfe …“ Merlin winkt lächelnd ab: „Mach ich doch gerne und nicht vergessen, ich hab‘ ja auch was davon … Geschäftspartnerin!“


Lotta nickt freundlich: „Ja, das ist ja auch nur recht und billig, dass du deinen Anteil erhältst, lieber Geschäftsfreund.“ Sie haben sogar ein Geschäftskonto. Hat auch Merlin eingerichtet und macht noch die ganze Buchhaltung … abends in seinem Zirkuswagen. Wegen Führerscheinprüfung und so will Lotta ihn deshalb nicht auch noch belästigen … Vielleicht hilft dabei … Elani mit ihrem Pickup?
Vielleicht sollte ich aber auch erst das ganze Buchhaltungskramszeugs noch verstehen lernen … Puhhhhh! Lotta raucht jetzt schon der Kopf bei dem Gedanken daran. Kurz blickt sie Merlin nochmal prüfend von der Seite an … den Geschäftspartner … Nichts mehr von der geheimnisvollen Aura von heute Morgen … War wohl ein Gehirngespinst … andererseits … dort stehen die Ministälle und … funktionieren! „Ich muss los! Bis Morgen, Lotta!“, verabschiedet sich Merlin gerade. „Du hast ja heute auch noch einiges vor. Viel Glück dabei!“ Er verschwindet um die Ecke. Takatuka und Lotta winken nur kurz hinterher, denn sie haben gerade ihren Spaß … mit dem neuen Lama im Garten … und … den Hühnern …




Während Lotta das Lama striegelt, geht ihr der bevorstehende Abend durch den Kopf. &nbsp;
Ach ja, erst die Wohltätigkeitsgala und danach noch der Schulball. Oh je! Was da wohl noch auf sie zukommt … Alles wieder unbekanntes Terrain für Lotta, vor allem, wenn weil sie selber nie eine Schule besuchte. Sie blickt zuerst auf ihr Handy, dann auf ihre Fingernägel. Sie hat nicht mehr so viel Zeit und ihren Händen sieht man die Arbeit von heute an. Schnell eilt sie nach drinnen und schrubbt und striegelt sich selber. Anschließend wird Takatuka von den Hühnern weggeholt, zu Abend gefüttert und auch schon Bettfertig gerichtet. Lotta muss heute zügig sein.
&nbsp;
Ihr bleibt noch immer eine gute Stunde vor Abfahrt zum Gala-Abend … Lotta hockt wieder im Garten und der Wolf kuschelt an ihrer Seite … &nbsp;So gut weitermachen … wie ich vermag, gute Delia, Mae, seufzt sie innerlich als ihre Hand sanft über sein Rückgrat fährt. Also plant sie einfach weitere Herausforderungen und weiteren Anbau in ihrem Garten …
Vor allem mit Maryama könnte ich einiges an Samen tauschen und … ihr dabei … von meinen Erlebnissen auf dem Lande berichten. „Sie hat so grüne Augen wie du einst, Böser … Delia!“, streicht Lotta dem Wolf zart mit einer Hand wiederholt über das Haupt. „Aber kann mir Maryama … das alles glauben? Und ich erinnere mich ja auch noch immer nicht, was einst wirklich auf der Insel geschah. Vielleicht wusste ich es nicht mal damals so genau … als ich sie mit diesem Schiff fluchtartig wieder verließ. Warum warnte mich mein eigener Vater zuletzt, bevor er fiel … so eindringlich vor ihm, dem Vater meines Kindes?
Und überhaupt … wie soll ich … dich nun nennen, teure Delia, Mae … oder Böser Wolf? Mhm, alle kennen dich jetzt nur unter deinem letzten Namen …“
&nbsp;
‚Böser Wolf‘ bleibt weiterhin in Ordnung. Das andere … ist … Vergangenheit. Der Wolf versteht zwar, kann aber leider weder antworten … noch tatsächlich Lottas Fragen klären. Und … er weiß auch nicht so viel mehr. Aber ein Verdacht über einen Verrat … hat er schon, seitdem der Vater des Kindes sich hier irgendwie rumtreibt. Wenn er ihn zu fassen kriegt …. Grrrrrrrr. Auch früher schon … war er ihm zuweilen suspekt gewesen … und Lotta … oft sehr naiv.


Der Wolf sieht wie Lotta sich erhebt, etwas nachdenklich herumwandert und dann ihr Handy zückt ….
„Ich werde einfach alle Eindrücke erst einmal von dieser Reise aufnehmen. Das sollte ich mir wohl insgesamt vornehmen, falls mir sonst noch weitere Erinnerungen verloren gehen.“, erzählt Lotta dem Wolf in der Annahme, dass er ihre Sätze versteht wie ein Sim und beginnt, ihrem Phone von den fantastischen Begegnungen zu berichten, den Ernteerzeugnissen, den Tieren und was sie im Garten Neues an Land gezogen hat als wenn sie mit ihrer jetzigen simlischen Freundin spricht.
„Denk dir nur Maryama, ein Lama und Hühner, Kürbisse und Melonen und … und ich habe das Stricken angefangen und … und auch Sticken. Das ist ganz schön gefährlich. Also diese kleinen Nadeln … tun ganz schön weh, wenn man sich damit in den Finger sticht …“

Lotta grübelt einen Moment nach … Was noch …? Ach ja … „Und ich habe mit den Vögeln um die Wette gesungen und Takatuka hat Hasen gestreichelt … und … und … ich kann nun ein bisschen Einkochen und Käse machen …“ Der Wolf hat sich auf der Liege in der Hausnische platziert und Lotta lässt sich daneben nieder. Gedankenverloren streicht sie dem Tier über die Flanke … während sie weiter diktiert …: „Hör dir meine Nachricht irgendwann mal an, nicht unbedingt schon heute Abend. Wir sehen uns ja später noch auf dem Schulball … Nur vielleicht eins noch … für irgendwann mal …, wenn du das alles abspielst …“

Sie werden es alle merken … spätestens beim nächsten Fechttraining … und auch an Takatuka wird es zu sehen sein …
„Das … mit meinen Kräften … nimmt weiter ab und … die von meinem Kind nehmen … zu! Nicht wundern!“ Mehr gibt‘s dazu nicht zu sagen. Es ist wie es ist! Und sie hat ja keine wirkliche Erklärung dafür. Lotta hofft auf eine tolerante Kindergartenleitung mit Verständnis für so ein etwas wildwüchsiges starkes Kind. Auch Hannah und José sollte sie reinen Wein einschenken, bevor da was bei ihnen zuhause zu Bruch geht, was die von so einer nun Dreijährigen nicht ohne Weiteres erwarten würden.
Hannah! Hach, ich hätte dem Kind so gerne eine von deinen Torten zum Geburtstag gegönnt. Wie konnte ich nur den Geburtstag meines Kindes vergessen? Das passiert hier garantiert sonst keiner Mütter, nur wieder mir. Furchtbare Lotta, schilt sie sich in Gedanken.

„Ach und Takatukas Geburtstag haben wir da auch ein wenig gefeiert auf dem Hof!“, diktiert Lotta kleinmütig weiter. „Nächstes Jahr mache ich das … mit … mit einer richtigen kleinen Geburtstagparty und Kuchen wett … und anderen Kindern und ich lad euch bestimmt auch alle ein!“ Mhm, vielleicht könnte sie eine Geburtstagsparty geben, wenn sie selber Geburtstag hat und sich einen Kuchen backen mit vielen Kerzen oben drauf … irgendwann im Winter … steht irgendwo in ihrem Ausweis.


Lotta wägt gerade noch ab, wenn sie alles informieren sollte … über den Wolf, die Merkwürdigkeiten, ihre Vergesslichkeiten …
Ich sollte wohl gleich ein Memo verfassen und an alle versenden mit dem Titel: ‚Was mir und Takatuka neulich widerfuhr.‘ Oder ‚was ich vergessen habe zu sagen‘ oder … ‚was ihr besser wissen solltet, aber kaum glauben könnt ...‘
Macht ich alles Morgen und schneide dann irgendwie alles nochmal ein bisschen anders zusammen Langsam muss ich mich sputen … Die Gala beginnt bald.

Aber vielleicht sollte sie Maryama noch von den grünen Augen erzählen, die Böser einst gut standen …! Das ist der schwerste Teil und die Sorge bei Lotta groß, dass man ihr nicht glauben und sie für verrückt erklären wird.
Hatte Merlin das vorhin wirklich alles so leichtfertig als wahr angenommen? Lotta ist sich ihrer Sinne noch immer nicht sicher, was ihn betrifft. Andererseits, er lebt und arbeitet mit Malecantus zusammen … Was so ein echter Magier wirklich ist und kann, ist Lotta noch immer nicht ganz klar … Hat er … Merlin … verwandelt oder so? Mhm, Maryama hat ja zumindest nicht daran gezweifelt, dass Gregorius ein echter Zauberer ist … Dann … glaubt sie mir vielleicht auch den Rest. Na dann!

„Der Wolf war übrigens einst ein Mädchen und hatte so grüne Augen wie du, Maryama!“, lässt Lotta also noch vom Stapel und sendet den ersten Bericht schon mal an Maryama.
So jetzt muss ich mich aber wirklich umziehen und irgendwie ausreichend Eindruck heute Abend schinden. Bei diesem Wohltätigkeitsdingsbums geht’s um einiges ‚Holz‘ das Miyu für die Schule dringend braucht.;


Keine Landeinummer heute! Weltbühne ist angesagt … so ähnlich zumindest hatte Miyu sich ausgedrückt. ‚Brust raus, Kopf hoch Lotta. Würde, Lotta, Würde und Haltung.‘
Hoffentlich stolpere ich nicht in dem langen Dingsbums von Abendkleid!

In Schale geworfen betrachtet Lotta im Weggang noch die kleinen Grünanlagen rechts und links vom Haus und plant selbst in Abendrobe schon wieder für Garten und Hof weiter. Mhmmmm … eigentlich … feine Wiesen für normalgroße Ställe. Vor ihrem geistigen Auge entsteht da gleich was …
Das passte auch ins Konzept ‚Familienfreundliche Docks‘ – ein Streichelzoo mit Landleben-Duft. Und mein Garten … wäre nicht so überfüllt.
Lotta braucht Platz für weitere Pflanzen … Exotische Früchte und Blumen … So ihr aktuellster Plan.
&nbsp;
Aber nun husch, husch, auf zur Gala! Miyu und Elani warten auf mich … vor Elanis Lokal..



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18.04.2023 10:55 (zuletzt bearbeitet: 19.04.2023 00:57)
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Lotta - letzter Post
Hannah - letzter Post

Ort: Brindleton Nr. 5 - Kita
Charaktere: Lotta, Takatuka, Hannah
Titel: Erstgespräch im Kindergarten


Heute endlich wollen Hannah, Lotta und Takatuka den Kindergarten kennenlernen, den Hannah direkt in der Nähe ihres Hauses gefunden hat. Eine Neueröffnung. "Das ist so wundervoll, Hannah, dass der direkt bei euch um die Ecke ist!", freut sich Lotta, als sie vor dem Zuckerbonbonfarbenen Gebäude stehen. "Übrigens, deine neue Frisur steht dir Klasse!", bewundert sie lächelnd Hannah neuen Kurzhaarschnitt, während Takatukas Händchen auf Hannahs Arm verwundert nach den langen Haaren suchen.
"Danke Liebes, ich brauchte mal etwas anderes. Alma sagte schon, meinem Alter angemessen - ich fühl mich aber noch wahrlich jung!" Hannah lacht und sieht zum Gebäude. "Ja, der Kindergarten hat mich auch sofort angesprochen. Die tristen Gebäude ein paar Städte weiter sind wirklich traurig. Die Kinder sollen sich doch wohlfühlen." Sie lächelt zu Takatuka. "Schau mal, da wirst du bald hingehen. Hast du Lust dich mal umzusehen?" Sie schaut zu Lotta. "Bist du bereit?"



Der Wolf stimmt ein zustimmendes Gejaule an, als er auch ein paar weitere Kinder sichtet und sich schon darauf freut, mit Takatuka da rum zu gemmeln. Böser mag Kinder. Lachend streicht Lotta ihm übers Haupt und schaut zu Hannah rüber: "Ich glaube, dass hieß, 'wir sind soweit'!" Auch Takatuka stimmt jetzt freudig ein und grinst Hannah an während sie auf die anderen Kinder zeigt: "Da gehen!" Ja, sie möchte die anderen Kinder kennenlernen. "Das wurde aber auch langsam Zeit, Hannah!", meint Lotta noch sinnend als sie mit ihr durch das Tor schreitet. "Diesmal haben wir ja endlich alles für die Anmeldung bereit, nicht wahr?"
Hannah nickt. "Alle Papiere sind hier in der Akte. Die geben wir der Leitung und der Rest ergibt sich dann. Überlass mir den Schriftkram, schaut ihr euch in Ruhe um und findet heraus, ob das der richtige Ort für Takatuka ist. Ich persönlich habe aber ein gutes Gefühl." Sie lächelt und passiert zusammen mit den Anderen den Eingang.



Eine freundliche Dame im karierten Kleid an der Rezeption stellt sich als Danny Meringue vor. "Schönen guten Tag! Es freut mich, dass Sie sich für unseren Kindergarten interessieren. Wie heißt denn die Kleine!" Lotta hat gleich einen guten Eindruck von der freundlichen Erzieherin und bittet ihre Kleine, doch sich gleich mal selbst vorzustellen: "Takatuka!!", kräht die kleine leutselig und zeigt mit den Fingern ihr Alter an: "Drei!" Ja, das hatte ihr Lotta zum Geburtstag gezeigt. "Und Takatukas Wunschgroßmutter, Hannah ist mit uns gekommen.", stellt sie die mütterliche Freundin vor und lächelt ihr herzlich zu. "Sie hat alle Papiere!"
"Guten Tag!", grüßt Hannah freundlich. "Hier bitte." Hannah hält der Erzieherin die Akte hin.
Danny nimmt erstmal alles entgegen und legt es beiseite. "Das schauen wir uns später an! Vielleicht gucken Sie sich erst einmal um, auch die kleine Takatuka?", beugt sie sie sich zum Kind vor und schüttelt ein kleines Händchen. "Und dann kannst du auch die anderen Kinder schon mal kennenlernen. Und was hast du noch dabei? Einen Hund?" Takatuka lacht vergnügt und jubelt: "Böser Wolf!" Etwas verwundert schaut die Erzieherin und lacht dann die beiden Frauen an: "Sie lesen ihr viele Märchen vor? Was erhält sie denn so als Leselektüre? Kommen Sie hier entlang.", lädt sie dann ein. Ich zeige Ihnen zuerst den Garten, wo die anderen Kinder sind.

Hannah muss schmunzeln über Takatuka und Dannys Reaktion. Sie folgt der Erzieherin und sieht sich den Garten und die spielenden Kinder an. "Das ist ja wirklich schön hier."
Da kann auch Lotta nur zustimmen: "Das sieht wirklich so wunderbar aus. Lesen Sie hier auch vor?", deswegen ist Lotta ein Kindergarten auch wichtig, weil sie selber ja noch immer Lernende ist. "Takatuka bekommt viel von Opa José erzählt und vorgelesen, wenn sie dort zu Besuch ist!", berichtet Lotta stolz, dass ihr Kind da so viel Anregung erhalten hat und schon viel besser spricht. Das war nach dem Festival deutlich zu merken. "Das ist einfach sehr wertvoll, wenn Großeltern in der Nähe sind.", lächelt Danny Hannah zu. "Geben Sie mir Ihre Enkelin mal, ich stelle sie den anderen vor." Takatuka lässt sich von der Erzieherin bereitwillig mitnehmen mit gespannten Blick auf die anderen Kinder. Die auch schon interessiert zu ihr schauen. Lotta und Hannah können in Ruhe beobachten, wie die Erzieherin hilft, dass die Kinder sich annähern ...



Nach einer Weile Beobachten der Erzieherin und der Kinder mit Takatuka, fragt Hannah: "Was sagst du bis jetzt, Lotta?" Hannah möchte zunächst Lottas Meinung erfahren, bevor sie ihren Eindruck ausspricht.
Nachdenklich sieht Lotta Hannah an: "Ich habe ja nicht so die Erfahrung, aber das sieht doch ganz fachlich aus, wie die Erzieherin das macht. Schau nur wie Takatuka da schon mit dem einen Jungen im Sand buddelt." Lotta freut sich das zu sehen. Sieht dann aber auch mit welchem Schwung, Takatuka schaufelt ... "Ähm ...", etwas verlegen blickt sie jetzt zu Hannah zurück und meint etwas gedämpfter, damit die Erzieherin das nicht hört: "Takatuka ... ist für ihr Alter etwas ... kräftiger geworden als für andere Kinder üblich ... in den letzten Tagen, äh zu ihrem Geburtstag, den ich fast etwas verpasst hätte."

Hannah muss über Takatuka schmunzeln. Sie nickt auf Lottas Worte hin nachdenklich und spricht ebenfalls leise: "Mach dir erstmal keine Gedanken über Takatuka. Jedes Kind ist individuell, da solltest du Dir keine Sorgen machen!"



Ist Lotta froh, dass Hannah das so aufnimmt mit Takatuka als sie gerade ein voll mit Sand gefülltes Eimerchen hoch und weit durch die Luft segeln sieht und einen Wolf, der dem nachjagt. "Na Ihre Tochter hat ganz schön Kraft!", lächelt Danny als sie zu den beiden Frauen zurückkehrt: "Ja, ja ganz individuell ... jedes Kind." wiederholt Lotta etwas erschrocken Hannah Worte. Die Erzieherin winkt ab und meint gelassen. "Das bringen wir ihr schon bei, sorgsam damit umzugehen ..." Erleichtert grinst Lotta Hannah an: "Ich glaub, das ist genau der richtige Kindergarten." Die Erzieherin winkt Hannah wie Lotta wieder mit sich: "Lassen wir die Kinder ruhig ein wenig hier draußen spielen!", kommen Sie. "Ich zeige Ihnen den Rest der Einrichtung und Sie erzählen mir noch ein bisschen." Sie betreten anschließend den Leseraum mit gemütlichen Sitzpolstern. "Gibt es noch jemanden, der das Kind abholt, zum Beispiel der Vater oder andere Personen?" "Nein, nein!", beeilt sich Lotta zu sagen. Da war jetzt wieder irgendwas mit irgendwelchen Rechten ... Wie hieß das bloß? Lotta schaut etwas fragend zu Hannah hin. "Hannah und José können das Kind abholen. Sonst, nein, kein ... Vater!"

Hannah springt ein und erklärt kurz die familiäre Situation. "Daher sind nur Lotta als Mutter und wir als Großeltern für die Abholung zuständig. Eventuell würde mein Sohn auch mal einspringen, aber da sagen wir Ihnen dann rechtzeitig Bescheid." Sie sieht beruhigend zu Lotta.

Dankbar lächelt Lotta Hannah an und die Erzieherin bleibt wiederum ganz souverän: "Wir haben mehrere alleinerziehende Mütter. Das ist nicht ungewöhnlich!", lächelt sie zurück, zeigt anschließend noch einen Schlafraum und auch die Küche mit weiterer Spielecke für drinnen, während sie noch erzählt, dass auch Schulkinder die Einrichtung nachmittags besuchen können, wenn ihre Mütter arbeiten gehen. "Wir helfen sogar bei den Hausaufgaben." Lotta ist ganz enthusiastisch als Danny fragt, ob sie sich für den Kindergarten entscheiden würde. "Ich denke doch oder was meinst du Hannah?" Sie stehen wieder an der Rezeption und vor ihnen liegen die Papiere und Formular als Lotta nochmal Hannahs Rat sucht und hofft, dass sie das alles glatt mit der Anmeldung hinbekommen.

"Da stimme ich Dir zu, Lotta. Ich bin ganz begeistert!" Hannah sieht sich die Formulare an. "Wenn Ihnen das Recht ist, füllen wir eben die Dokumente aus. Haben Sie hier eine ruhige Ecke, wo wir uns ein paar Minuten hinsetzen können?", fragt Hannah die Erzieherin.

"Aber sicher gerne. Gehen sie nur ruhig dort vorne in die Küchenecke. Die Kinder sind jetzt alle draußen, da finden Sie mich dann auch, wenn Sie was brauchen", verabschiedet sie sich in den Garten hinaus. "Eine wirklich sehr gelassene Person, oder, Hannah?", ist Lotta ganz angetan von der Erzieherin als sie sich auf die Stühle um einen gemütlichen Esstisch herum niederlassen und sie schon neugierig auf die Papiere guckt, ob sie selber was davon versteht.



Sie gehen zusammen die Unterlagen durch und Hannah erklärt, wo Lotta ihre Unterschrift hinsetzen muss. Die versucht auch, mitzulesen und zu verstehen, aber irgendwann raucht der Kopf bei dem vielen Papier. Bei den Fragen zum Vater stockt Lotta dann doch immer innerlich etwas und blickt wiederholt etwas seitlich zu Hannah hoch. Sie war nicht in der Lage gewesen, nach dem Festival bei Abholung von Takatuka von der Begegnung mit ihrem Vater zu berichten ...

"Die Papiere wären zumindest schon mal fertig. Der erste Schritt ist getan. Nun wird es ernst. Gibst du sie der Erzieherin?" Hannah sieht gespannt zu Lotta.

Lotta nimmt den Stapel Papiere in die Hand und bemüht sich wieder um ein Lächeln: "Vergessen wir nicht, dass das Takatukas wichtiger Tag ist. Endlich ein Kindergarten. Gehen wir raus zu Danny." Lotta fühlt sich etwas sicherer mit Garcias in der Nähe des Kindergartens als wenn sie ganz nach Windenburg hätte fahren müssen. Und die Schule ist auch in der Nähe ... Lotta fällt ein Stein vom Herzen als Danny nach kurzer Sichtung der Papiere freundlich meint: "Alles ok soweit, ich bring die gleich rein. Morgen kann die Betreuung für Ihre Tochter starten, wenn Sie wollen. Wer von Ihnen beiden übernimmt denn die Eingewöhnung?" Die Erzieherin blickt zwischen Lotta und Hannah hin und her.

Hannah sieht zu Lotta. "Ich denke, das solltest Du übernehmen als Mama. So kannst du Dich auch an den Gedanken gewöhnen, Takatuka über Tag abzugeben."

Danny lächelt freundlich Lotta an: "Dann kommen Sie bitte die nächste Woche jeweils von 8:00 bis anfänglich 10:00 Uhr und später 11:00 Uhr her. Wir werden dann jeden Tag versuchen, dass sie sich früher entfernen können." Die kennen meine Tochter nicht ..., geht Lotta durch den Kopf. "Zum Glück sind Schulferien!", freut Lotta sich, dass sie das nicht noch regeln muss. "Und wo ich doch jetzt noch mehr angebaut habe.", dreht Lotta sich jetzt zu Hannah um. "Ich habe ganz schön ausgebaut und jetzt sogar Viehzeug im Garten. Wollt ihr mich mal wieder besuchen kommen?" "Hühna streichen!", kräht Takatuka dazwischen, die schon weitaus mehr versteht als sie sprechen kann. Der Wolf rollt die Augen, ... soweit das für einen Wolf möglich ist. Danny begibt sich lachend mit den Unterlagen zurück ins Haus. "Bleiben sie heute gerne noch ein bisschen im Garten mit dem Kind, wenn sie mögen.", winkt sie ihnen mit den Papieren zu. "Sollen wir noch ein bisschen bleiben und den Kindern zusehen, Hannah?" Lotta gefällt es hier wirklich sehr als sie sieht, dass Takatuka schon wieder zu den anderen Kindern läuft.

"Ein Besuch mit Euren neuen Tieren - das lasse ich mir nicht entgehen. Aber jetzt bleiben wir noch etwas und genießen den Anblick und Takatukas neuer Lebensabschnitt." Hannah denkt beim Beobachten der Kinder an die Zeit ihrer Kinder zurück. Ihr fiel es zunächst schwer, die Kinder zum Kindergarten zu bringen. Doch die freie Zeit lohnte sich wirklich für sie. Und das würde auch Lotta merken.

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