Windenburg - Eventhalle

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23.03.2024 20:13 (zuletzt bearbeitet: 23.03.2024 20:22)
#11
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Drama-Aspirant

~ Sqar Rhalqas / Viktor ~

Kritisch betrachtet er sich im Spiegel. Alles muss sitzen. Dies ist ein wichtiger Abend. Noch nie ist er vor so viele Zuschauer getreten. Nervös atmet er tief ein und wieder aus. Er schafft das. Er hat es geübt. Die Choreografie beherrscht er blind.
Viktor lehnt sich zurück, betrachtet Logan auf der Bühne. Sein Auftritt nähert sich dem Ende. Als nächstes müsste der Typ mit der Silbermaske an der Reihe sein. Am besten, er schaut mal nach dem Rechten. Der Vampir begibt sich in den Backstage-Bereich. "Alles bereit? In ein paar Minuten ist dein Auftritt."
Sqar nickt zögerlich. "Nervös, aber ja." Er steht auf und zieht seinen langen Rock glatt. "Der Song ist bei der Technik angekommen, ja?"



"Klar, es ist vorbereitet. In paar Minuten geht es los." Viktor kratzt sich am Kinn und mustert das Bühnenoutfit. Nichts, was er selbst freiwillig tragen würde. Aber das muss er ja auch nicht.
Sqar bemerkt den Blick. Lächelnd schaut er an sich herunter. "Zu wenig Haut?", fragt er. "Ich habe mich in letzter Sekunde für den geschlossenen Rock entschieden."
Viktor schüttelt nur den Kopf, muss dabei aber selber grinsen. "Nein, alles perfekt. Wäre nur nichts für mich."
"Schon mal probiert? Ist wirklich bequem."
"Meine Sachen auch!", antwortet Viktor knapp.
Sqars Lächeln verschwindet. "Natürlich.", nickt er kaum merklich. Da ist es wieder, dieses Gefühl. Ist all das ein Fehler? Ist ER ein Fehler?



"Danke. Ich werde runter gehen. Dann bin ich gleich bereit." Stumm seufzend versucht er, die aufkommenden Zweifel zu vertreiben. Nein, es ist kein Fehler. Er ist gut in dem, was er tut.

---



~ Logan / Artjom ~

"Boa... wi-der-lich, Mann..." Artjom wischt sich die Bierspucke aus dem Gesicht und sieht an sich herab. Als Chip sich entfernt, schüttelt es den Teenager kurz. Er trinkt von seinem Becher und der Blick fällt auf Logan. "Sag mal, wo sind die Tattoos her?"
"Vollsuff und öde Parties sind ne miese Kombi." Mit einem 'Frag-nicht'-Blick winkt er ab. "Die Frage is doch, wo du deine Sünden versteckst." Verspielt zuckt eine Augenbraue in die Stirn.



„Die kenn ich auch.“ sagt Artjom, „Hier.“ er krempelt einen Ärmel hoch. Die schlecht gestochenen Tattoos auf dem Arm wirken willkürlich. „Dich tötet wenigstens keiner dafür.“ er grinst.
"Siehst doch ziemlich lebendig aus.", stellt Logan trocken fest.
„Nich wenn sie hier gelandet wären.“ er zeigt auf sein Gesicht.

---



~ Nouki / Gereon ~

"Denkst du, alles, was dich ausmacht, musst du von jemandem übernommen haben?" Gereon betrachtet das Mädchen, als würde er es studieren wollen. "Es gibt auch ein Du, das sich außerhalb deiner familiären Einflüsse bildet."
"Ja, schon." Nouki weiß nicht, wie sie ihm dieses Gefühl näher bringen soll. "Aber...weißt du, es ist alles hell bei uns zuhause, wenn du verstehst was ich meine." Sie lächelt leicht. "Keine Abgründe und Untiefen." Sie nimmt ihre Mütze vom Tresen und schwingt sie leicht auf ihrer rechten Hand herum. "Das ist ungefähr so, wie wenn du dich eine Woche lang so fühlst wie heute und in der nächsten gehst du in die Disco und machst Party." Sie setzt sich die Mütze wieder auf und runzelt leicht die Stirn. "Würdest du das nicht auch seltsam finden?"
"Ich würde vermutlich denken, ich sei bipolar.", entgegnet er trocken. "Vielleicht weißt du nur nicht alles. Es gibt keine Familie ohne Abgründe."



Für einen Moment sprachlos starrt Nouki ihn an. Die Gesichter ihrer Eltern erscheinen in ihrer Vorstellung und zwischen diesen Bildern und Gereons Worten gibt es keine Schnittmenge. "Vielleicht." antwortet sie deshalb nur. Ihr Blick wandert kurz über die Simsmenge, in der sie Artjom nirgends entdecken kann. "Aber sag mal.." Sie sieht wieder zu Gereon. "Wie alt bist du eigentlich?"
Verwundert stutzt er. "Fünfzehn. Naja, noch. Wieso?"
Jetzt ist es an Nouki verdutzt zu gucken. "Weil du so anders denkst, als alle Jungs, die ich sonst kenne. Und über ganz andere Sachen redest und nachdenkst." Sie zuckt leicht mit einer Schulter. "Ich hätt nicht gedacht, dass du erst fünfzehn bist." Insgeheim hätte sie ihm auch geglaubt, wenn er gesagt hätte er sei achtzehn und wird bald neunzehn.



"Ist das schlimm?", fragt er ohne jegliche Regung.
"Natürlich nicht." Jetzt entwischt ihr ein leises Lachen. "Es ist nur ungewöhnlich, die meisten sind nicht so ernsthaft." Nouki denkt kurz an Chip und Leon. "Also, ich find's gut will ich damit sagen." Dann erinnert sie sich an seine Formulierung. "Noch? Hast du bald Geburtstag?"
Gereon nickt leicht. "Am Dreizehnten."
"Das ist nicht mehr lang hin. Feierst du wenigstens den dann?" zieht sie ihn ein wenig auf. Sie blickt nochmal über die Sims , als sich eine Lücke im Getümmel auf tut. Logans Lockenkopf sticht etwas entfernt heraus und Artjom lacht neben ihm. Gut, er hat Spaß und ist nicht irgendwo auf der Suche nach ihr.



Ausweichend trinkt Gereon einen großen Schluck, die freie Hand schiebt er in die Hosentasche. Die Münze, die vor einer Weile ihren Platz im gemeinsamen Kunstwerk gefunden hat, wurde bisher nicht ersetzt, was ihn noch immer etwas unruhig macht. "Ich schätze, ich habe keine Wahl.", murmelt er, den Blick abwendend.
"Na.. Begeisterung sieht anders aus." erwidert Nouki irritiert. "Heißt das du musst da irgendwas machen? Auch wenn du vielleicht gar nicht willst?"
Gereon seufzt leise. "Naja, viele der Kleinen sind an diesen Tagen ziemlich aufgeregt. Es gibt Kuchen und alle wollen was von dir und es ist ...", nach Worten suchend, zieht er die Schultern hoch, "es ist einfach ein ganz schöner Trubel." Nachdenklich kaut er auf der Innenseite der Unterlippe herum. "Und irgendwie ... erinnert es daran, wie lange ich da schon wohn." Er presst die Lippen zusammen. Besser nichts gesagt, als falsch formuliert. Doch die Worte sind gesagt und verlegen trinkt er einen weiteren Schluck.


---



~ Sqar Rhalqas ~

Er atmet tief ein, ehe er die unbeleuchtete Bühne betritt und sich in Position begibt. Die ersten Klänge spielen ein, das Licht dimmt auf - es beginnt.



Der Performer schließt die Augen und lässt sich fallen. Ohne dass er bewusst etwas dafür tun muss, spürt er, wie sein Körper sich zur Musik bewegt. Einzelne Zurufe schallen aus dem Publikum herauf, doch er nimmt sie kaum wahr. Das Adrenalin, das noch vor wenigen Sekunden seine Glieder durchströmte, hinterlässt jetzt eins der wundervollsten Gefühle, die er kennt. Glück, Zufriedenheit, vollkommener Einklang. Er wird eins mit der Musik, sein Geist driftet weit weg in unbekannte Sphären und Sqar Rhalqas ist frei.



Seine Füße schweben über den Boden, der Rhythmus erfasst ihn, Hingabe und Leidenschaft führen ihn durch geschmeidig durch eine Welt, in der es nur ihn und den Tanz gibt.




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25.03.2024 20:47 (zuletzt bearbeitet: 18.04.2024 13:25)
#12
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Schicksalslenker

-Nouki und Gereon-

"Und irgendwie ... erinnert es daran, wie lange ich da schon wohn."

Betroffen sieht Nouki Gereon an. "Ich verstehe." Die Vorstellung , dass jemand gern in einer Familie leben würde, aber keine Möglichkeit dazu bekommt, macht ihr auch heute wieder zu schaffen. "Wobei ich das irgendwie auch schön finde, wenn so viele Sims zusammen deinen Tag feiern." Sie neigt den Kopf etwas. "Wenn du es dir aussuchen könntest, wie würdest du den Tag verbringen?"

Einer von Gereons Mundwinkel zuckt. Es ist erstaunlich, wie ungebrochen Noukis Bemühungen sind, Dinge positiv zu sehen. Einen Moment denkt er über ihre Frage nach. "In Ruhe.", beginnt er und kratzt sich mit einem Finger an der Augenbraue. "Nicht unbedingt allein. Vielleicht mit ein oder zwei Leuten. Irgendwo, wo sonst niemand ist. Ganz unspektakulär."

Nouki nickt lächelnd. "Ja, das passt zu dir. Vielleicht solltest du dir das dieses Jahr von eurer Leitung zum Geburtstag wünschen."

Ausdruckslos starrt er Nouki an. Sich wünschen? "Aber ... ", seine Schultern sacken ein Stück nach vorn, "die Kleinen wollen ihren Kuchen."

"Ja, du hast Recht. Wahrscheinlich wäre es nicht nett, sie den allein essen zu lassen. Siehst du, so denkt man als Einzelkind."
Nouki sieht ihn leicht zerknirscht an. "Blöde Idee."

Stumm schmunzelnd senkt Gereon den Blick auf sein Getränk. Er weiß, dass sie Recht hat, doch er ist es nicht gewohnt, für sich selbst zu entscheiden. Bisher hat man ihm immer gesagt, was er will und was nicht. Zaghaft setzt er zu einer Frage an, doch etwas hält ihn ab. Erst beim zweiten Versuch, dringen die Worte aus seinem Mund: "Würdest du mir Gesellschaft leisten? An meinem Geburtstag?"

Unwillkürlich schnellt Noukis Blick in die Richtung, in der Artjom und Logan an der Bar sitzen. Im Schnelldurchlauf zieht Silvester und die Gespräche über Leon und diese Nenja an ihr vorüber...aber ist ein harmloser Geburtstag im Waisenhort vergleichbar damit? Eigentlich nicht wirklich, aber.. "Gilt die Einladung denn auch für meinen Freund Artjom? Es könnte sein, dass er das merkwürdig findet, wenn ich ihm sage, ich geh zu Gereons Geburtstag. Was ich sehr gern tun würde." schließt sie mit einem Lächeln.

Überrascht schaut der Teenager auf. Artjom? Warum sollte er etwas dagegen haben? "Okay ... "

"Dann vielen Dank für die Einladung." Nouki hebt einen Finger als wolle sie ihn ermahnen. "Aber eine Bedingung gibt es noch." sagt sie schmunzelnd.

Fragend zieht er die Augenbrauen in die Stirn.

"Du musst dir was wünschen von mir zu deinem Geburtstag und: ich wünsch mir nur dass du kommst oder ich weiß nichts, ist keine Option." Sie sieht ihn erwartungsvoll an.

Er leert sein Glas, um Zeit zu schinden, weicht ihrem Blick aus und fragt unsicher: "Darf ich darüber nachdenken?"

"Klar. Ich geb dir...warte." Sie macht eine abwägende Bewegung mit der Hand. "Drei Tage Bedenkzeit. Reicht das?" Jetzt kommen Noukis Grübchen zum Vorschein.

Für einen Moment ist Gereon sich nicht sicher, ob es eine gute Idee war, sie zu fragen. Irgendwo in seinem Bauch breitet sich ein dumpfes Unwohlsein aus. "Das wird es wohl müssen.", sagt er.


-Phönix-


Gerade mit seinem extra scharfen Tortillawrap fertig, hört Phönix wie der nächste Akteur auf der Bühne angekündigt wird. Ein exotisch klingender Name. Seine brennende Zunge schreit zwar nach etwas zu trinken, aber das muss warten. Er wischt sich die Hände an der Serviette ab, wirft sie in den Papierkorb neben sich und geht neugierig Richtung Bühne. Durch seine Körpergröße muss er gar nicht so weit nach vorne, sondern hat auch schon in den mittleren Reihen eine gute Sicht. Aufmerksam schaut er sich um, ob eventuell kleinere Personen hinter ihm stehen und kommt zu dem Schluss, dass alles passt. Mit verschränkten Armen, sieht er erwartungsvoll gespannt zur Bühne, die gerade in Dunkelheit getaucht wird.
Das Licht geht an. Der Künstler steht bewegungslos mit dem Rücken zum Publikum. Die Scheinwerfer beleuchten einen perfekt definierten, nackten Oberkörper, der Phönix' Atem stocken lässt. Hypnotische Klänge initiieren die Performance. Der Tänzer dreht sich zum Publikum und Phönix' Blick hängt wie hypnotisiert an der silbernen Maske, die er trägt.
Die Musik, der Gegensatz der frei zur Schau getragenen Körperlichkeit und der so geheimnisvoll verborgenen Persönlichkeit, spinnen einen Kokon um Phönix herum, der die Umwelt ausblendet und nichts mehr zulässt, als die vollkommene Konzentration auf den Künstler.
Atemlos folgt er mit den Augen dem Spiel von Licht und Schatten auf den Muskeln des Tänzers.
Es ist, als wäre ein Skulptur zum Leben erwacht, die sich mit jedem weiteren, perfekt nuancierten Einsatz eines Körperteils verändert und neue, faszinierende Formen annimmt.
Phönix' Herzschlag wechselt mit der Musik und der zunehmenden Eindringlichkeit des Tanzes von atemlosem Beinahe-Stillstand zu gefühlt brustkorbsprengendem Pochen.
Was für eine unglaubliche Körperbeherrschung, was für eine Metamorphose, die er hier mit erleben darf. Bei einzelnen Passagen überwältigt ihn fast das Bedürfnis, auf die Bühne zu springen und gemeinsam mit diesem geheimnisvollen Wesen in die Sphären zu tanzen, von denen er bis heute nicht einmal ahnte, dass sie existieren.
Der Tänzer schafft es die perfekte Symbiose von Ying und Yang, weiblicher und männlicher Energie in seiner Darbietung lebendig werden zu lassen.
Als die Lichter erlöschen und das Publikum in Jubel ausbricht, wird Phönix abrupt wieder in die Realität zurück katapultiert. Verwirrt bemerkt er, dass er die Hände wie zum Gebet gefaltet vor den Mund geschlagen hat. Er muss die letzten Minuten bewegungslos wie eine Statue hier gestanden haben. Die Bedeutung des gern verwendeten Wortes 'mindblowing' hat in seiner persönlichen Welt gerade eine völlig neue Bedeutung bekommen. Stirnrunzelnd bemerkt er seine ausgetrocknete Kehle und Zunge. Die Vorstellung den Ort des Geschehens zu verlassen, um etwas trinken zu gehen, erfüllt ihn mit so viel Widerwillen, dass er einfach stehen bleibt. Sein suchender Blick gleitet über das Publikum zur Bühne und über den seitlichen Bereich. Er glaubt dort die schemenhaften Umrisse des Tänzers zu erspähen. Ohne weiter nach zu denken, setzt er sich in Bewegung. Er muss mit diesem Sim sprechen. Jetzt.


- Gary und Viktor -

"Also, so beweglich wie dieser Sqar müsste man sein." Viktor steht gemeinsam mit Gary auf der Bühne. "Eine Schlange ist nichts dagegen." In seiner Stimme ist kein Spott zu hören. "Da kommst selbst du nicht hinterher, was? Auch nicht mit so flinken Fingern wie deinen, die mit einer Geige umgehen können."

Gary nickt. "Ja, das war eine beeindruckende Darbietung.", und deutet wieder eine kleine Verbeugung in die Richtung, in die der Künstler verschwunden ist, an. Wieder an Vik gewendet hebt er bedauernd die Schultern. "Mir würde vor allem die Anmut fehlen, Viktor." Er weist auf sein Bäuchlein. "Meine Peformance wäre dann wohl nicht schlangenähnlich, sondern eher Tanzbär und.." In diesem Moment werden sie durch einen am hinteren Bühnenrand gestikulierenden Mitarbeiter unterbrochen, der sie zu sich her winkt.

"Lilly würde jedenfalls staunen, wenn ich so vor ihr auftreten würde.", sagt Viktor schmunzelnd... ohne daran zu denken, dass die Zuschauer womöglich gar nichts von seiner Verbindung zu Lilly wissen und dass sie eine gemeinsame Tochter haben.. und auch ein weiteres Kind, das auf dem Weg ist. "Und..." Jetzt bemerkt auch Vik den winkenden Mitarbeiter.
Gary gibt Vik zu verstehen, dass er hin gehen soll und bleibt selbst auf der Bühne.

Er nickt. So lange würde Gary als Alleinunterhalter die Bühne für sich haben. Er steht auf um zu erfahren, was das Problem ist.

"Worum geht es?" Backstage wird Viktor zu dem Gitarristen geführt, der in ein paar Minuten seinen Auftritt hat. Er sieht besorgt aus. "Es geht um meine Mutter!", antwortet der junge Mann. "Es gab einen Autounfall. Sie liegt im Krankenhaus." Er sieht den Vampir besorgt an. "Hab gerade erst davon erfahren. Ich fürchte, ich werde meinen Auftritt kurzfristig absagen müssen." - "Was? Aber..." Viktor unterbricht sich. Die Nachricht hat wirklich niemand vorausahnen können. Auch der Gitarrist hat keine Schuld... und hätte sicherlich den Auftritt bevorzugt. "In Ordnung.", sagt Viktor schließlich, "Manchmal läuft das Leben nicht nach Plan. Hau schon ab und sieh nach ihr. Alles Gute." Der Künstler nickt. Ohne ein weiteres Wort huscht er von dannen. Viktor sieht ihm nach. Das ist nicht gut. Gary und er wollten eigentlich gerade den Übergang zum nächsten Künstler machen... doch jetzt brauchen sie Ersatz für ihn.

Er kehrt zu Gary zurück. "Schlechte Nachrichten!", beginnt der Vampir, und klärt Gary kurz über die Ereignisse auf. Leise, so dass das Mikrophon die Worte nicht auffasst und die Eventbesucher nicht mithören können.

Nickend hört Gary zu. "Ja, geh und versuch Ersatz zu finden, ich improvisiere hier so lang." flüstert er Viktor zu. "Wenn ich gefragt bin mit der Geige kann ich einspringen."
Viktor nickt... Gary auf der Geige ist ein Ersatz. Dann... Er lächelt. Gary würde seinen Auftritt haben. Aber nicht alleine.


- Chip und Bertl -

"Du verpisst dich jetzt oder meine Security kümmert sich drum, klar!"

Chip nickt zustimmend gen Chase, hakt kurzentschlossen seinen Vater unter und zieht ihn mit Richtung Ausgang. “Lass bloß gut sein jetzt, bevor 's hier noch richtig rund geht.“

„Hör auf! Mein Daumen!“ Bertl jault mit schmerzverzerrtem Gesicht laut auf und versucht sich aus Adrians Griff zu befreien. Mit einem Ruck entzieht er ihm den Arm, stützt den Daumen mit der anderen Hand und folgt ihm ins Freie.

Die kalte Winterluft beruhigt und hilft Chip den Kopf wieder klarer zu bekommen. Er kramt seine Zigaretten aus der Hose und setzt an, sich eine an zu zünden.
Gib mir auch Eine.“
Verwundert sieht Chip seinen Vater an und reicht ihm schließlich Schachtel und Feuerzeug. Das wird alles immer surrealer. Holy shit. Er steht in der Kälte und raucht eine Kippe mit..
Mum sagt, du hast aufgehört.“ Prüfend mustert er den jetzt blass gewordenen Bertl und inhaliert tief den Rauch seiner Zigarette. Wahrscheinlich könnten sie jetzt beide eher einen Joint gebrauchen. Der Gedanke amüsiert ihn. Mit gesenktem Kopf, um das aufkeimende Schmunzeln zu verbergen, nimmt er die Zigaretten wieder zurück und steckt sie ein.

Hab ich auch, aber das da drin hat mich fertig gemacht.“ Bertl kann immer noch nicht fassen, was sich in der Halle eben abgespielt hat.“Da veranstalten sie ein solches Fest hier..TOLERANZ in Großbuchstaben und was passiert, wenn man seine Ängste äußert? Man wird bedroht, es werden einem falsche Anschuldigungen untergejubelt und Antwort auf seine Fragen bekommt man überhaupt! keine. Nicht EINE einzige. Ich fass es nicht.“ Bertl zieht an der Zigarette, inhaliert und hustet in die Kälte, die ihm durch die Kleidung in alle Knochen dringt.

Vielleicht wärs klüger gewesen nicht so herum zu schreien und andere Leute vor die Brust klopfen.“ entgegnet Chip, jetzt wieder ruhiger. „Dann hättest du gegebenenfalls Antworten bekommen.“ Die Situation ist seltsam, aber seit ihm klar geworden ist, welche Motivation hinter dem Verhalten seines Vaters steckt, ist die anfänglich aufsteigende Wut resignierter Genervtheit gewichen. Er raucht und sagt dann neutral: “ Ich geh mit Vampiren zur Schule und es gibt Plasmaspender dort, damit sie gar nicht erst Blutdurst entwickeln müssen.“

Verblüfft blickt Bertl seinen Sohn an und vergisst zu rauchen. „Du gehst mit ihnen zur Schule?“ wiederholt er immer noch perplex.

Ja und ich spiele mit einer Vampirin in der Band ohne je durchlöchert worden zu sein.“ Er rollt mit den Augen. Das Bild vom gebissenen Blaze in der Schultoilette steigt in ihm auf. Aber an den will er jetzt nicht denken. „Wir fahren gelegentlich zusammen Skateboard und ich hab sie schon zuhause in ihrer Vampirvilla besucht.“ redet er rasch weiter und sieht mit ironisch gehobenen Augenbrauen seinen Vater an. „Hättest du nicht die letzten Jahre auf der Couch verpennt, wüsstest du das. Frag deine Frau.“

Der letzte Satz hat gesessen. Schweigend raucht Bertl und versucht die Informationen zu verarbeiten. Ist die Welt derart an ihm vorüber gegangen? Ja, ist sie. Sein trauriger Blick sucht den von Adrian.

Boah, schau mich nicht so an. Versuch einfach nicht wieder so nen Scheiß Zirkus anzuzetteln wie mit den Aliens.“ Chip wirft die Kippe in den Rinnstein und zieht die Hände in die langen Ärmel des Strickpullovers. „Ich versteh ja, dass einem Vampire Angst machen können, trotzdem ist das schlimmste was man machen kann, Feindbilder aufbauen.“ Er schlägt frierend die Arme um den Körper. „Ich geh wieder rein. Wenn du willst reden wir daheim mal weiter über das Thema.“

Bertl nickt erleichtert. „Ich will nur nicht dass irgendjemandem aus der Familie etwas passiert.“ Adrian hat recht. Auch wenn er mit guten Absichten her gekommen ist, hat ihm sein hitziges Temperament zum hundertsten mal nichts als Antipathie und Ärger eingebracht. Plötzlich fühlt er sich müde und erschöpft. Nach Hause und in Ruhe nachdenken ist alles wonach ihm noch der Sinn steht. Ohne noch einmal daran zu ziehen wirft er die heruntergeglühte Zigarette in den Gully und sieht zu seinem Sohn.

Ja, ich weiß.“ Chip kann nicht glauben, dass er hier steht und diese Konversation führt. Was für ein verrückter, alles auf den Kopf stellender Abend. Das Gefühl von familiärer Solidarität ist nicht sehr ausgeprägt, aber verstörender weise vorhanden. Jeder ist gefährlich, wenn er es drauf anlegt, dazu muss man kein Vampir sein.
Chase' Worte rufen ihm Jinoh ins Gedächtnis. Gut dass sein Vater nichts von anderen Vorgängen in der Familie weiß. Vampire sind ihr kleinstes Problem. Definitiv. „Bis dann.“ verabschiedet er sich und tritt wieder in die Halle. Gott sei Dank sitzen Logan und Artjom noch an der Bar. Chip bestellt ein Bier und schwingt sich auf einen Barhocker. „Uff..mein Vater war grade hier und hat beinahe eine Schlägerei mit Chase angezettelt. Ich musste ihn raus bringen und quasi nach Hause schicken.“ Der Barkeeper schiebt ihm sein Getränk über den Tresen. Nachdem er bezahlt hat trinkt Chip einen großen Schluck Bier und sieht immer noch leicht fassungslos zu den beiden Musikerkollegen. „Ich mein...sollte es nicht anders herum sein?“


- Gary und Dylan -

Dylan steht in der zweiten Reihe und beobachtet die Vorgänge auf der Bühne. Ein Gitarrist war angekündigt, das hat ihn her gelockt. Während oben auf den Brettern gesprochen wird, sieht er sich im Publikum um. Viel kann man in der Schummerbeleuchtung nicht erkennen. Wie immer hat er alles dabei, sollte sich eine günstige Gelegenheit ergeben, wenn nicht wird es eben etwas unspektakulärer. Die Umgebung ist erkundet, er kennt den Fluchtweg wenn nötig. Dylan trägt jetzt einen XXL Kapuzenhoodie, den er vorher um die Hüften gebunden hatte. Jedes Mal wenn er ihn überstreift, löst das dieses angenehme, vorfreudige Prickeln im ganzen Körper aus. Bisher hat allerdings nichts seine Aufmerksamkeit erregt.
Beim Wort 'Tanzbär' auf der Bühne runzelt er unwillig die Stirn. Wie leichtfertig die Leute mit diesen Begriffen umgehen, dabei steht so viel sinnloses Leid dahinter.
In der Reihe vor ihm, direkt vor der Bühne fällt sein Blick auf eine Frau im Lederoutfit. Oder Kunstleder? Er schiebt sich vorwärts, bis er direkt hinter ihr steht. Nein. Leder. Leder mit Fellbesatz am Kragen und auch das ist kein Kunstpelz, sagt ihm sein geschultes Auge. Na dann.
Dylans Gesicht nimmt einen konzentrierten Ausdruck an, während sein Hirn auf Hochtouren arbeitet. Er schiebt sich seitlich Richtung Bühne vor und verharrt abwartend an der Ecke in einem wenig ausgeleuchteten Bereich. Wie es aussieht gibt es eine Unterbrechung im Programm. Perfekt.

Viktor ist weg und Gary geht gemächlich die paar Schritte zu seinem Geigenkasten um das Instrument heraus zu nehmen. Lang kann die Unterbrechung nicht dauern, also wird er ein temperamentvolles Stück anstimmen, damit die Stimmung im Publikum nicht zu sehr abflaut. Vielleicht einen Rocksong neu interpretieren.

Das ist der Moment. Dylan zieht die als Halstuch getragene Maske über Mund und Nase, wirft die verhüllende Kapuze über und erklimmt behände die Bühne. Das Adrenalin peitscht durch seine Adern und verleiht ihm Schnelligkeit und absolute Fokussierung auf sein Tun. Mit zwei großen Schritten erreicht er das frei gewordene Mikrofon, packt es und reckt einen Arm mit geballter Faust in die Höhe.
Leute! Toleranz JA, aber bei Tierquälerei NEIN! Ihre Haut ist deine Kleidung. Ihr Fleisch ist dein Essen, aber ihre Seele ist vergessen!!“ nutzt er laut rufend den Überraschungsmoment.
Hitze flutet Dylans Körper, sein Herz rast euphorisch. Er weiß, dass er den Leuten keine Gelegenheit geben darf, sich zu besinnen. Mit der freien Hand zieht er eine selbstgebastelte Farbbombe aus der Pullovertasche, springt an den Bühnenrand und pfeffert das mit Kunstblut und Hühnerfedern gefüllte Geschoss auf den Oberkörper der Frau im Lederlook.
Das Ding platzt planmäßig. Ein erschrecktes Kreischen entfährt ihr und den Umstehenden, während die eklige Matsche erst spritzt und dann als zähflüssiger Brei an ihr herunter läuft.
„Tja, Karma.“
spottet Dylan laut und reckt noch einmal die Faust nach oben. „Wir sind die Stimme der Gequälten!“ Er wirft dem herbei eilenden Gary Mikrofon und Ständer vor die Füße und verschwindet mit einem weit ausholenden Sprung von der Bühne in der Simsmenge. Erst stolpernd, dann rempelnd bahnt er sich den Weg vorbei an den Toiletten und einem aufgescheuchten Securitytyp zum nahe gelegenen Notausgang.
Dylans Herz pumpt zum zerspringen, als er durch die Tür nach draußen stürmt. Zwei Sekunden Orientierungsscan, das Tuch vom Gesicht gezogen, dann hetzt er um die Ecke des Gebäudes, rennt was das Zeug hält noch eine Straße weiter und entdeckt innerlich jubelnd, am verabredeten Ort, Davids Fahrzeug. Bester Mann. Mit einem Ruck reißt Dylan die Tür auf und fällt lachend, nach Luft japsend auf den Beifahrersitz. „Wie geil, mann. Ich steh auf den Kick!“ Ein grinsendes High-Five besiegelt die Spontanaktion, ehe sie sich aus dem Staub machen.

(in Zusammenarbeit mit @RivaBabylon und @Murloc )

Gereon geht nach Brindleton Bay Nr. 10 - Brindleton High
Dylan geht nach Brindleton Bay Nr. 10 - Brindleton High


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25.03.2024 22:30 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2024 12:01)
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Drama-Aspirant

Artjom

„Uff..mein Vater war grade hier und hat beinahe eine Schlägerei mit Chase angezettelt. Ich musste ihn raus bringen und quasi nach Hause schicken.“ sagt Chip.
Artjom mustert den Freund und grinst. "Nur beinahe? Langweilig. Er..."
Artjom wird durch einen Aufruhr aus Bühnennähe unterbrochen und wendet den Kopf.

Chase / Flex

Wo ist Lola? Pause ist vorbei. Eine Stimme auf der Bühne, erregt seine Aufmerksamkeit. Der verhüllte Dude brüllt etwas und dann wirft er etwas. Schreie. Chase würde ihm zujubeln weil er ihn an sich selbst erinnert. Es braucht mehr solche Sims, aber die Security die an ihm vorbei stürmt zum Ort der Attacke, bringen ihn aus dem Konzept. Er setzt das Headset auf und hört sich den Funk an.
"-Er rennt zum Notausgang.-"
"Verstanden, unterwegs."
"Roman für Haki, antworten."
"Roman, verstanden. Antworten."
"Den kriegen wir nicht, antworten."
"Verstanden... ja... -"
"Nicht verstanden, wiederholen."
"Lass den einfach, scheiss drauf. Hab hier was schlimmeres an der Backe. ..... Antworten."
"Verstanden. Ende."

Chase runzelt die Stirn. Hätte Roman gesagt, sie sollen den Typen verfolgen, hätte er gesagt, sie sollens lassen. Was aber hat er denn an der Backe? Ohne Umweg geht er zum Eingang. Draußen vor der Eingangstür steht Flex mit verschränkten Armen neben einem Kollegen und schauen auf den Platz vor dem Gebäude. Er wirkt wie die unbeteiligte Aufsicht eines Schulballs, nur gefährlicher. Chase stellt sich neben ihn in die selbe Pose und schaut. "Was machen wir hier?" fragt er schliesslich neutral.
Flex blickt kurz zu Chase auf, dann zeigt er in eine Richtung. "Siehst du den?"
Chase betrachtet die verstreuten Leute die vor dem Gebäude rauchen und sich unterhalten. Einige trinken etwas, andere sprechen miteinander, jemand verteilt Broschüren. "Wen?"
"Schwarzer Pullover, Sonnenbrille. Jetzt telefoniert er."
"Ja?"
"Erkennst du den nicht?"

Chase ist sich nicht sicher. Jetzt wo er es sagt? Der Groschen fällt jedoch nicht. "Hilf mir auf die Sprünge."
"Feministen Demo, letztes Jahr, August."
"Ah..."
Die Münze fällt. Chase starrt zu dem Kerl der sich umsieht, die Hand noch immer am Ohr. An seine Beine ist etwas angelehnt. "Scheisse.."


Nathan / Nadine / Stonie / Lola

"Wie auch immer. Ich denke ich muss Chase ablösen." sagt Lola und trinkt ihren Becher aus. "Bringt ihr den für mich zurück?" sie schiebt den Behälter Stonie in die Hand. "Mach nicht so ein Gesicht. Ich hab keinen Streit mit ihm."
Stonie verdreht die Augen.
"Sei nicht so nachtragend."
"Ich bin nicht nachtragend."
gibt Stonie zurück.
"Klar." Lola grinst und macht sich auf die Suche nach Chase.
Nadine hat die Unterhaltung verfolgt, Nathan hingegen blickt sich in der Menge um. Bis vor kurzem hat er noch fasziniert dem Performer auf der Bühne zugeschaut und war nicht daran interessiert was seine Freunde reden. In Gedanken war er bei Victor. Das Bild durfte er in Lolas Bus unterbringen, damit es nicht abhanden kommt. Er kann es kaum erwarten, es über seinem Bett anzubringen, jeden Pinselstrich in seine Seele zu lassen und die Inspiration in Energie, für seine Worte zu verwandeln.
"Wer weiss was dahinter steckt." sagt Nadine und bringt Nate damit zurück ins jetzt.
"Wenn er dafür seine Prinzipien verrät, will ich es gar nicht wissen. Ich kenn ihn gar nicht mehr."
"Dann geh ihm aus dem Weg."
sagt Nate spontan und weiss, dass Stonie das nicht hören will.
"Mach ich doch." gibt sie beleidigt zurück.
"Aber mach ihn nicht verantwortlich dafür."
Stonies Gesicht ändert sich zu irritiert dann vor den Kopf gestoßen. "Was soll das heissen?! Nein, vergiss es." Sie steht auf und verschwindet in die Leute.
"Was war das denn?" Nadine sieht Nathan verwirrt an, dieser zuckt die Schultern. "Ich meine Dich. Warum sagst du denn sowas?"
"Ist doch nichts Neues."
er trinkt den Kaffee aus seiner Tasse.
"Das du absichtlich in Fettnäpfchen tritts, obwohl dus besser weisst? Das stimmt." verärgert mustert sie ihn.
"Ich habe es verstanden, als sie sich entschied ihn zu verlassen. Aber jetzt ist sie offensichtlich nur noch wütend, weil er nicht von sich aus zu ihr zurück kommt."
"Sie ist wütend, weil sie ihn vermisst."
"Ja..."
sagt Nathan monoton.
Schweigen. "Soll ich die mitnehmen?"
Nathan trinkt die Tasse leer und überreicht sie Nadine. "Danke." Während sie geht um den Pfand zurück zu holen, schweift sein Blick zur Bühne wo grade ein Tumult ausbricht.

Tomasz

Seine Gliedmaßen sind kälter als der Wind draußen udn sie kribbeln fast schmerzvoll.
"Wollen wir ihn suchen?" fragt Katja schliesslich als er sich nicht von Fleck bewegt. "Oder uns ein bisschen umsehen?"
Er könnte jetzt nicken und voran gehen. Er könnte sie auch packen und über das Geländer runter auf die Simmasse werfen. Wie aufs Stichwort wird unter ihnen geschrien und er muss sich kurz darüber klar werden, dass er das nicht wirklich gemacht hat, sondern etwas anderes den Aufruhr verursacht. Es hilft jedoch ihn aus der Starre zu lösen. Tomasz, Katja und viele weitere blicken über das Geländer nach unten um sich anzusehen wer da schreit. Leider hält der Tumult nicht lange an und er sieht sich wieder in der direkten Konfrontation mit Katja. Seiner Freundin. Obwohl ihm der Gedanke jetzt einen Funken Glücksgefühl durch die Brust jagt, ist da noch etwas anderes.
"Phu, das war ja was..." sagt sie und ihr ist anzusehen, dass es ihr zuwider ist die Alleinunterhalterin in dieser Konversation zu sein. Er muss etwas sagen. Als er aufschaut, winkt ihm Rick hinter ihr zu. Komm, ich lad dich auf einen Drink ein.
"I-i-ich ha-ha-hab dich be-etrogen!" schnellt es zwischen seinen Lippen hervor. So schnell es für einen stotternden Jungen möglich ist, aber nicht langsam genug um sich zu unterbrechen. Erschrocken starrt er sie an.
Katja blinzelt. "Was...?" unsicher ob sie verstanden hat, aber wiederholen kann er es nicht. Siedend heiss fällt ihm auf, dass er jetzt nie wieder mit ihr zocken wird und er nicht weiss was er mit seiner Freizeit sonst anstellen soll.
Rick fasst sich an die Stirn und schüttelt Kopf.
Das gibt Tomasz den Rest. "T-t-ut mmmir Leid." flüstert er und eilt an ihr vorbei, weg aus der Situation.

Erneut auf einer der Toiletten, wischt er sich Wasser ins Gesicht. Rick tritt hinter ihm dazu. "Was war das denn?"
"Ich hatte Panik!"
"Das hat man gesehen. Gut dass sie nicht nur wegen dir hergekommen ist, sonst hät ich ja jetz n schlechtes Gewissen."
"SEI STILL!"
Tomasz sieht entsetzt in den Spiegel zu Rick und dann rotwerdend zu dem Mann der aus einer der Kabinen ans Waschbecken neben ihm tritt. Noch bevor er mit Händewaschen fertig ist, verkriecht Tomasz sich hinter einer Tür und schliesst sie ab. Auf dem geschlossenen Klodeckel sitzend, reibt er sich das pockennarbige Gesicht. Ich bin so ein Idiot.

Nach einer Weile erst, steht er auf und verlässt die Toiletten. Er hat angst Katja nochmal über den Weg zu laufen. Besser er schreibt ihr später eine lange Nachricht. Nach Gereon Ausschau haltend, aber sich größtenteils bedeckt haltend, wie einem seiner Games, schleicht er durch die Halle vor der Bühne, zu der sie vorhin aufgebrochen waren.

>>> Tomasz und Rick gehen nach Brindleton Bay (2) >>>


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27.03.2024 00:05 (zuletzt bearbeitet: 27.03.2024 12:01)
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Drama-Aspirant

Lilly! Viktor weiß genau, wie gut sie und Gary musikalisch harmonieren. Sie wären ein guter Ersatz für den Gitarristen. Hoffentlich ist sie mit ihrer Geschichte mittlerweile fertig. Viktor eilt nach oben, sieht den Haufen Kinder... und Lilly, wie sie erzählt. Er kommt näher und hört zu.

"Er sieht den roten Fluss. Der ist so rot, weil lauter rote Blüten darauf schwimmen. Und nicht nur Blüten, sondern auch ein Piratenschiff. Von diesem Schiff aus wurde ein Floß ins Wasser gesetzt, auf dem eine Giraffe sitzt, die ihm zuwinkt. Neugierig kommt Konrad näher. So ein komisches Tier, mit so einem langen Hals hat er noch nie gesehen. 'Was bist denn du?' Die Giraffe lächelt. 'Ich bin eine Giraffe. Ich heiße Regenbogen.' - 'Cool, ich bin Konrad. Und ich suche Klara, die Fee. Hilft du mir, die zu finden?' - 'Klar', sagt Regenbogen, 'die muss ich ja auch treffen. Hab nämlich ne Schatzkiste vergraben und weiß nicht mehr wo. Bestimmt kann sie mir helfen." Lilly sieht sich um. Die Kids hören weiter zu. "Der See kommt in Sicht. Und dort ist auch eine Hütte. Da muss die Fee wohnen! Die beiden laufen zur Tür um zu klopfen. Die Fee Klara öffnet. Und Konrad und Regenbogen erleben eine Überraschung. Denn die Fee sieht aus wie..." Sie sieht die Kinder an.



Das klingt nicht so, als wäre die Geschichte bald fertig. Sie ist noch mitten drin. Nein, er würde sie nicht stören. Gary kann ja auch solo auftreten. Während Viktor wieder umkehrt, hört er noch die Vorschläge der Kinder, bis auch diese verklingen.

"Wie ein Pony!" Ein Junge rollt mit den Augen. "Mädchen und Ponys." - "Die sieht aus wie eine Ketchupflasche.", lacht ein anderer. - "Ja, eine Ketchupflasche." -"Ich mag Ketchup."

"Nein! wie Zuckerwatte mit Zuckerstreuseln!" - "Ja...und Muffin freut sich!" - "Die heiraten dann!" - "Und pupsen zusammen!
" Das Ganze droht leicht zu eskalieren, als die Kinder in helles Gelächter ausbrechen und immer wildere Ideen in den Raum geworfen werden.



Lilly ertappt sich dabei, dass sie selber zu lachen anfängt. Die Fantasie der Kids ist wirklich ungebrochen. "Die Fee sieht aus wie ein Pony.. zumindest für einen Moment. Im nächsten sieht sie aus wie Ketchup. Und danach wie Zuckerwatte mit Zuckerstreuseln. Sie kann nach Belieben die Gestalt wechseln. So etwas haben Konrad und Regenbogen noch nie gesehen! Klara verwandelt sich in ihre Ponygestalt zurück: 'Womit kann ich dienen?`' Regenbogen meldet sich: 'Ich weiß nicht mehr, wo meine Schatzkiste vergraben wurde.' Auch Konrad meldet sich: 'Und alle Korokodile können zaubern. Nur ich nicht. Kannst du mir das beibringen?' Die Fee mustert die beiden. 'So einfach ist das leider nicht. Ich kann nicht einfach einen Zauber wirken, der dich erinnern lässt...' an Regenbogen gerichtet, 'oder der dir die Fähigkeit zum Zaubern gewährt. Aber eines weiß ich.. es gibt immer eine Lösung.' Das hören die beiden gar nicht gerne. 'Aber wir sind extra hierher gekommen, weil wir dachten, hier gibt es diese Lösung!' Die Fee verwandelt sich nun in die Ketchupflasche. 'Manchmal ist der einfachste Weg nicht immer der Richtige.', sagt sie, 'aber helfen kann ich trotzdem. Ich habe einen Trank, der dir beim Erinnern helfen kann. Das dauert aber länger als ein Zauber, bis das wirkt.' An Konrad gerichtet sagt sie: 'Zum Zauber lernen gibt es leider auch keine Abkürzung. Aber wenn du übst...' Mit diesen Worten verwandelt sie sich in die Zuckerwatte, 'kannst du dir das erarbeiten.' - 'Mist', ärgert sich Regenbogen. Doch den Trank nimmt er trotzdem. Der schmeckt nach..."



- - -

Viktor will Gary gerade sagen, dass Lilly beschäftigt ist, als sein Blick auf die roten Haare einer anderen Person fällt. Möglicherweise wäre das auch eine Idee...

Viola schmunzelt. Dylans Aktion hebt ihre Laune durchaus. Auch, wenn nicht sie Schuld an dem dadurch entstandenen Chaos ist. .Bis ihr jemand auf die Schulter tippt. „Dad, was ist denn los?“ - „Hättest du Lust auf einen spontanen Auftritt?“ Damit hätte die Teenagerin nie gerechnet. „Wovon redest du?“ Viktor klärt auch sie darüber auf, dass der eigentliche Künstler wegen eines privaten Problems abhauen musste. „... und ein Duett ist bestimmt interessanter als wenn Gary alleine rumgeigt!“, endet er seine Erklärung. Der Vampir muss bei seiner Wortwahl selber schmunzeln.



„Damit Moms Event keine Enttäuschung wird, meinst du?“ Viola überlegt. Mit Gary hat sie nicht viel am Hut. Wäre was anderes, wenn man sie bei Logans Auftritt vorhin gefragt hätte... Da hätte sie sofort zugesagt. Warum hat sie niemand dafür gefragt?? Aber mit Gary? „Weißt du was, Dad? Ich mach mit. Wäre doch gelacht, wenn ich den Jungs nicht zeigen kann, dass ich es auch drauf habe! Immerhin können die ja nicht mal Noten lesen.“ Eigentlich weiß sie das nur von Blaze, der ihr mal offenbart hat, wie er übt.



- - -

Die Gesichter leuchten auf, als ihre Ideen genannt werden. Einer der Jungs springt aufgeregt auf. "Und dann frisst Konrad die Fee auf."

"Mama, ich hab Angst.
" wimmert eins der jüngeren Mädchen und vergräbt ihr Gesicht im Pullover der Mutter. - "Dann bekommt er wahnsinnigen Schluckauf!" ruft ein weiterer Junge lachend. - "Wir sollen sagen wie der Trank schmeckt." sagt ein Mädchen in besserwisserischem Ton. "Und der schmeckt nach Seifenblasenseife!" - Ich will aber dass Konrad die Fee frisst." kommt lautstark die trotzige Antwort. Der Junge sieht zu Lilly.



"Der Trank schmeckt nach Seifenblasenseife.", erklärt Lilly. "Und als Regenbogen den Mund aufmacht, kommen Seifenblasen heraus. Doch Konrad achtet nicht darauf. Er bekommt Hunger, als er die Zuckerwatte sieht. Schon lecker so was, vor allem mit den ganzen Streuseln. Doch gerade, als er die Fee fressen will, verwandelt die sich zurück in das Pony. Das ist dann doch zu groß für Konrads Maul. Also fragt er nur: 'Und was soll ich jetzt machen? Ich kann immer noch nicht zaubern.' Klara sieht ihn an. 'Hilf deinen Freund bei seiner Schatzsuche. Danach helf ich dir bei deinem ersten Zauber.' Regenbogen meldet sich zu Wort: 'Ich weiß noch immer nicht, wo der Schatz ist, aber ich erinnere mich, dass ich ja eine Schatzkarte gemalt habe! Da steht das ja drauf!' Noch immer steigen ihm dabei Seifenblasen aus dem Mund, doch er kümmerst sich nicht darum. Er holt die Karte drauf. Die ist mit Wachsmalstiften gemalt und ganz bunt. Aber sie zeigt den Weg zum Schatz. 'Komm, den suchen wir jetzt!' Er zieht Konrad mit sich. 'Ich will aber nicht üben müssen zum Zaubern.', sagt Konrad, doch er lässt sich von Regenbogen mitziehen. So eine Schatzsuche macht ja auch Spaß." Lilly blickt wieder die Kinder an. "Wohin führt denn die Karte?", fragt sie.



"Zur Eisdiele." Mehrere Kinder stimmen jubelnd in den Vorschlag ein.

"In eine Höhle!" - "Zu einem Wasserfall!" - "Ins Dinosaurierland!" schallt es wild durcheinander.

Uff... Lilly muss eine Weile überlegen. Sie will alles unterbringen. "Der erste Punkt geht zu einer Eisdiele. Dort gönnen sich die beiden den leckeren Nachtisch. Auch wenn Konrad das Gefühl nicht los wird, dass Regenbogen das einfach nur behauptet hat, um Eis essen zu können. Doch der riesige Eisbecher vor ihm ist Entschädigung genug. 'Von hier aus geht es in eine Höhle, nahe eines Wasserfalls.', erzählt Regenbogen. Dorthin wenden sich die beiden. Vor der Höhle müssen sie feststellen, dass der Eingang längst eingestürzt ist. Ein Steinsturz versperrt den Weg. Doch Konrad hat eine Idee: 'Ich kann doch so gut Geheimgänge bauen. Komm, wir bauen gemeinsam einen, der in die Höhle führt.' Sie holen Bretter und Materialien und buddeln sich unter den Steinen hindurch. Der Gang ist gut abgestützt und sicher, und sie können durch. Die Höhle ist dunkel, doch Regenbogen hat eine Taschenlampe dabei. 'Ich muss doch meinen Schatz finden können!' Der Weg dauert eine ganze Weile, doch mutig gehen die beiden Freunde weiter, bis es plötzlich hell wird und die Höhle einen weiteren Ausgang zeigt, in ein Tal. Dort staunen die beiden nicht schlecht. Dinosaurier! Viele verschiedene davon leben in diesem versteckten Tal. Was machen die beiden denn, als sie die Dinosaurier sehen?"



"Sie steigen auf und reiten los!" - "Jaaaa!"
ist diesmal die einstimmige Antwort.

Lilly plant, so langsam zum Ende der Geschichte zu kommen. Sie ist froh darüber, dass es diesmal nicht so viele unterschiedliche Ideen gibt sondern sich die Kids mal einig sind. "Sie reiten auf den Dinos zu dem X auf der Schatzkarte. Ein Stegosaurus schlägt mit dem starken Schwanz auf die Stelle und hilft damit, die Truhe auszugraben. Regenbogen öffnet die Truhe. Und findet darin Goldmünzen. 'Die teil' ich mit euch allen!', sagt er zu den Dinosauriern und zu Konrad. Am Ende bleiben nicht viele Münzen für jeden übrig, aber es war es wert gewesen. Später kehren Regenbogen und Konrad zufrieden zu Klara zurück. 'Wir haben den Schatz gefunden!', freut sich Regenbogen, 'Mein Wunsch ist erfüllt. Jetzt noch den von Konrad.' Der überlegt. 'Ach, weißt du.. ich kann tolle Geheimgänge bauen. Sonst wären wir ja auch nicht in die Höhle reingekommen. Und das ohne Magie. Und das Abenteuer war auch super. Ich brauche gar nicht zu zaubern!' Und das meint er auch. Stattdessen baut sich Konrad einen neuen Geheimgang und kehrt durch diesen zum Korokodils-Dorf zurück." Lilly atmet einmal tief durch. "Ende."



Die Kinder hatten Spaß. Das wird deutlich, als sie um eine weitere Geschichte betteln. Doch Lilly hat für's erste genug. „Das war es für heute, tut mir leid.“ Sie erhebt sich. Was Viktor wohl vorhin von ihr wollte? Egal, es scheint sich erledigt zu haben, da er ja wieder gegangen ist. Sie würde ihn später fragen. Sie schaut auf die Uhr. Jetzt müsste der Gitarrist seinen Auftritt haben. Vielleicht bekommt sie davon ja das Ende noch mit. Verwundert blickt Lilly zur Bühne. Der Gitarrist ist nirgends zu sehen. Nur Gary .. und Viola?

- - -

Äußerlich gelassen, innerlich noch aufgewühlt von dem unvorhergesehenen Tumult auf der Bühne und im Publikum, stellt Gary Ständer und Mikrofon wieder auf, räuspert sich und klopft ein paar Mal dagegen. Soweit er das von hier erkennen kann, ist in den ersten Reihen auch wieder Ruhe eingekehrt. "Liebe Gäste! Es besteht kein grund zur Beunruhigung, die Security hat die Lage im griff und kümmert sich gerade um alles. Mir selbst fehlen gerade etwas die Worte, aber vielleicht lasse ich daher lieber meine Geige sprechen, bis mein Kollege Viktor wieder.." Gary nimmt eine Bewegung am Rand der Bühne wahr und wendet den Kopf. "Ah, da ist er ja und wie ich sehe kommt er nicht allein. Das ist vielversprechend," Er klatscht während Viktor mit seiner Tochter die Bühne betritt und das Publikum fällt erst zögernd, dann kräftiger mit ein.

Viola mustert Gary. Hoffentlich würde sie die Zusammenarbeit mit ihm nicht bereuen. Nicht weil sie denkt, er hat nichts drauf - dass er was kann, weiß sie ja durch seine Musikstunden für Lilly - aber sie haben nie gemeinsam musiziert. Haben was das betrifft keine Übung. Doch bevor sie ihre Meinung ändern kann, kündigt Viktor schon das Duo an: "Die Stille hat ein Ende.", er lächelt. "Freut euch auf ein wundervolles Duett mit Viola Nebeljäger und..." er mustert Gary. "Gary Bärenklau."



Der Applaus hält an. Viola nickt dem Publikum kurz zu. Beim ersten Konzert von Deffekt hat es ja auch geklappt. "Ich mach den Anfang und du hängst dich dann mit der Geige ran, okay?", haucht sie schnell zu ihrem Konzertpartner. Und ignoriert die aufkommende Nervosität.

Für einen Moment verdattert, nickt Gary und greift nach der Geige. Er hatte gedacht ein Blick auf das Notenblatt wäre noch drin, aber ihm soll's Recht sein. Vielleicht spielt Viola ja auch frei. Er stellt sich zu ihr, lässt den Bogen probehalber ein paar Mal über die Saiten gleiten, stimmt nochmal kurz nach und nickt ihr dann lächelnd zu. "Wir schaukeln das schon." raunt er.

Viola schließt die Augen. Und legt los. Langsam gibt sie die Melodie vor, ganz im Einklang mit der Musik. Die ersten Töne gehen fehlerfrei. Hoffentlich würde das so bleiben.

Gary schließt die Augen, konzentriert sich auf die Melodie, die Stimmung, die darin mit schwingt und setzt erst zart, dann kräftiger mit der Geige ein. Das Stück nimmt Fahrt auf und...

Gut, dass Gary ein gutes Musikverständnis hat und der Melodie folgen kann.. Bis es dann doch passiert: Der Patzer: Gerade als Viola mit Singen anfangen will, rutscht ihr doch ein falscher Ton raus, der sie völlig aus dem Konzept bringt. Verdammt!



Die Musik unterbricht abrupt, als die beiden sich kurz anschauen. War ja klar, dass es nicht sofort klappen kann. Sie hatten keine Zeit gehabt, sich aufeinander einzustimmen. Doch als Gary ihr zunickt, weiß sie, dass auch er bereit ist für einen Neustart. Erneut sind die Anfangstöne des Liedes zu Hören. Erstaunlich, was für Töne die Geige zustande bringen kann, wenn man dieses Instrument beherrscht. Beim zweiten Versuch klappt es mit der Harmonie besser, und Violas Einstieg in den Gesang gelingt.



Hätt' ich einen Pinsel zu zeichnen dein Antlitz
Den Glanz deiner Augen, den lieblichen Mund
Ich malte die Wimper, die Braue, dein Lächeln
Wie ich es erkannte in jener Stund'




Blaze taucht vor ihrem inneren Auge auf, als sie an den Text denkt.

Violas Stimme ist kräftig und ausdrucksstark. Gary wird davon mit gerissen, sieht den lieblichen Mund und das Lächeln, Wimpern und Brauen aus dem Text und lässt die Töne gefühlvoll darüber streichen. Es trägt ihn kurz soweit weg, dass er beinahe Violas nächsten Gesangseinsatz verpasst hätte. Ihre Blicke treffen sich, er baut eine Klangschleife ein, sie setzt sie auf dem Keyboard mit um und gemeinsam tragen die Noten sie in die nächste Strophe. Erleichtert lächelt Gary ihr zu, als erneut ihre klare Stimme ertönt.



Hätt' ich eine Flöte zu spielen die Klänge
Die von deiner Anmut und Schönheit erzähl'n
Ich spielte den Reigen der himmlischen Tänze
Wie in den Gedanken, die mich seither quälen


Gary hat sich gut retten können. Das Publikum scheint nichts mitbekommen zu haben. Super. Viola lässt sich von der Musik leiten, setzt den Text fort:

Doch weder Bilder noch Klänge noch Wort
Könnten beschreiben, Was an jenem Ort
Mit mir geschehen, als ich dich geseh'n
Du in jener Nacht den Schein hast entfacht


Rhythmus und Stimmung beflügeln Gary. Er beginnt mit kleinen Tanzschritten während sein Oberkörper sich in Harmonie mit den Klängen wiegt. Mit steigender Intensität des Stücks weitet er den Tanz aus, schwingt sich vor dem Keyboard, verneigt sich Richtung Viola und Publikum an den passenden Stellen und kommt schließlich auf der gegenüberliegenden Seite, mit Blick zum Keyboard wieder zum stehen. Seine Augen strahlen, als er schmunzelnd die Brauen hebt, um ihr zu signalisieren, dass sie alles super macht.



Viola fängt Garys Blick auf. Ohne dass sie sich dessen bewusst ist, hilft es ihr. Der Refrain setzt ein, und Viola wird mutiger, ihre Stimme lauter, als der Refrain zu hören ist.

Die Sonne die Sterne tragen Kunde von dir
Jeder Lufthauch erzählt mir von dir
Jeder Atemzug, jeder Schritt
Trägt deinen Namen weit mit sich mit


Die Stimmung, wie damals beim ersten Konzert von Deffekt kommt zurück. Das Musizieren fühlt sich vertraut an, auch wenn der Bühnenpartner ein anderer ist als sonst. Ihr Stress in Menschenmassen ist längst vergessen. Im Gegensatz zu Gary kann die Vampirin mit dem Keyboard nicht großartig durch die Gegend tanzen. Doch sie lässt ihm seinen Tanz, während ihre Stimme sie weiter trägt.



Hätt' ich eine Feder zu schreiben die Worte
Die dich umgarnen wie silbernes Licht
Ich schriebe von Liebe, von Nähe und Hoffnung
Und schrieb' die Sehnsucht hinaus in das Nichts


Jetzt beflügeln sie sich gegenseitig. Beschwingt bewegt sich Gary am Bühnenrand entlang, das Publikum in sein Spiel mit einbindend. "Die Sonne die Sterne tragen Kunde von dir, jeder Lufthauch erzählt mir von dir.." In Violas Stimme liegt ein Hauch von Sehnsucht. Garys Spiel wird sanfter. "Jeder Atemzug, jeder Schritt trägt deinen Namen weit mit sich mit..." Die letzten gefühlvollen Töne in Stimme und Instrumenten verweben sich und klingen sachte, leicht wehmütig, aus. Als er die Geige herunter nimmt, fragt sich Gary, ob Viola dieses Lied jemand bestimmtem gewidmet hat. Applaus brandet auf und einzelne, anerkennende Pfiffe sind zu vernehmen. Gary behält Geige und Bogen in der einen Hand und reicht ihr lächelnd die andere, um sich gemeinsam vor dem Publikum zu verbeugen.

Als die letzten Töne verklingen, sieht Viola zu dem Publikum. Es hat geklappt. Es hat wirklich geklappt. Erleichtert greift sie Garys Hand und verbeugt sich mit ihm.

In Zusammenarbeit mit @simscat2 und @RivaBabylon , die beide in die Rolle der Random Kids geschlüpft sind


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27.03.2024 15:02 (zuletzt bearbeitet: 27.03.2024 15:02)
#15
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~ Sqar ~


Im Schatten der Scheinwerfer hockt Sqar sich neben der Bühne zum Boden herunter und tastet mit beiden Händen das Holz unter sich ab. Eins seiner Haarbänder hatte sich während des Auftritts gelöst und es wäre ihm gleich, wenn es nicht gerade diese Bänder wären.
Seine schweißnasse Haut bleibt größtenteils in der Dunkelheit verborgen, nur ein leichter Schimmer ist von denen zu erkennen, die danach suchen. Gerade, als ein kühler Schauer beginnt, sich auf seinem erhitzten Oberkörper auszubreiten, berühren seine Finger den vertrauten Stoff und nehmen das Haarband auf. Jetzt schnell etwas überziehen, bevor er sich verkühlt. Er richtet sich auf und blickt hinter der Maske auf einen großgewachsenen Mann, der ihn mit freundlich leuchtenden Augen betrachtet.
"Hallo.", nickt er dem Fremden zu, der aussieht, als wolle er etwas sagen.
"Hallo..mein Name ist Phönix...und ich bin gerade ein wenig um Worte verlegen, stell ich fest." Er dreht den Cowboyhut in den Händen und schmunzelt. "Der Impuls und das Bedürfnis mit dir zu sprechen war so stark, dass ich nicht lange überlegt habe." Er wird wieder ernster. "Ich bin hier, weil mich dein Tanz heute so in den Bann gezogen hat, dass ich unbedingt mehr erfahren wollte, über diesen Künstler." Er knetet den Rand seines Hutes und fühlt sich ein wenig neben sich stehend. "Ich hoffe du empfindest das nicht als aufdringlich."
"Nein, gar nicht." Die Stimme hinter der Maske klingt dumpf, aber freundlich und weich. "Das bedeutet mir sehr viel. Herzlichen dank."
Erleichtert lächelt Phönix sein Gegenüber an. "Sqar, nicht wahr? Hättest du Lust mit mir zusammen etwas zu trinken, wenn du dich umgezogen hast? Vielleicht ist deine Kehle ähnlich ausgedörrt wie meine? Ich würde mich sehr freuen."
Deutlich sichtbar heben sich die Wangen des Tänzers an. Er lächelt. "Das würde ich sehr gern. Allerdings könnte dies hier", er deutet auf die Maske, "ein Hindernis sein."
Überrascht hebt Phönix die Brauen und lächelt ebenfalls. "Hm, da verblüffst du mich jetzt. Du trägst sie also immer. Spannend." Ihre Blicke treffen sich, dann kommt Phönix' praktische Seite durch. "Geht denn ein Strohhalm?"
"Also gut." Sqar nickt. "Warte hier auf mich, ich bin gleich zurück." Er verschwindet durch die Seitentür, greift nach der Tasche, die hinter der Bühne steht und huscht über die Treppe ins obere Stockwerk.
Wenige Minuten später öffnet sich die Tür erneut. Mit einem dunklen Leinenshirt bekleidet kommt er auf Phönix zu. Noch immer ist sein Gesicht von einer Maske bedeckt - wenn auch nur zum Teil. Mund- und Kinnpartie ausgespart, ist nun sein zartes Lächeln zu sehen. "Danke, dass du gewartet hast."
Als Sqar auf ihn zu kommt, diesmal mit der Halbmaske und dem lässigen Leinenshirt, tut das der Faszination, die seine gesamte Erscheinung auf Phönix ausübt keinen Abbruch. Im Gegenteil. Es kommt ihm vor wie eine Fortsetzung der stetigen Wandlung auf der Bühne, die aber immer ein harmonisches Gesamtbild ab gibt. Für einen kurzen Moment verharrt sein Blick an Mund -und Kinnpartie, als wolle er auch hier keine Nuance verpassen. Den Blick hebend setzt er schmunzelnd den Hut auf. "Ich bin viel zu neugierig, um weg zu laufen. Wollen wir an die Bar?" Im Stillen fragt er sich, ob dort eine ungestörte Unterhaltung überhaupt statt finden kann, oder ob nicht jede Menge Sims sich auf den Künstler stürzen werden. Sie werden es wohl drauf an kommen lassen müssen.

Sqar neigt den Kopf zu einem angedeuteten Nicken, was ihm beinahe einen fürstlichen Hauch verleiht. Noch immer barfuß umrundet er mit eleganter Körperspannung die umstehenden Sims, die auf den nächsten Auftritt warten. Manche folgen ihm und Phönix mit Blicken, die irgendwo zwischen Neugier und Verwunderung liegen, doch niemand richtet das Wort an einen von ihnen. An der Bar bestellt Sqar ein Glas Rotwein zum halben Preis. "Und für meinen Freund bitte.", deutet er die Einladung auf das erste Getränk an, während seine flache Hand sich unbedarft auf dessen Oberarm legt.
"Dasselbe bitte." Phönix ist kein Weinkenner, aber einem guten Tropfen nie abgeneigt. Sqars sanfte, offene Art und die wie selbstverständliche Berührung, nehmen Phönix den letzten Rest des Gefühls, vielleicht doch etwas poltrig oder aufdringlich gewesen zu sein. Als die Getränke vor ihnen stehen erhebt er sein Glas. "Trinken wir darauf, dass du heute meine Welt auf den Kopf gestellt hast."
Zurückhaltend lachend lässt der Tänzer sein eigenes Glas an Phönix' antippen. Ein kaum hörbares feines Klirren schwebt zwischen ihnen. Genüsslich nippt er an dem tiefroten Wein, seine Augen schließen sich für einen Moment, die Mundwinkel leicht angehoben, ehe er sein Gegenüber betrachtet. "Ich habe vielleicht deine Welt auf den Kopf gestellt,", zitiert er dessen Worte, "aber du hast meine heute Abend gerettet."
Interessiert neigt Phönix den Kopf und schüttelt ihn leicht mit fragendem Ausdruck. "Gerettet? Inwiefern?" fragt er lächelnd.
Sqar sieht ihm direkt in die Augen. "Es ist nicht immer leicht, zu tun, was man fühlt. Obwohl es das einzig Richtige ist." Den Blick in die Menge richtend fährt er mit einem sanften Lächeln fort: "Es fiel mir schwer, heute hier zu sein und mich vor all diesen Leuten zu zeigen. Aber ich denke, genau darum geht es hier. Dass man sein kann, wer man ist." Wieder Phönix anschauend wirkt er zufrieden und ausgeglichen. "Zu wissen, dass ich jemanden mit meiner Performance berühren kann, gibt mir den Glauben daran, dass es gut ist. Auch, wenn es viele Stimmen dagegen gibt."

Nachdenklich erwidert Phönix den Blick seines Gegenübers, in dessen leuchtend grüne Augen ein ernsthafter Ausdruck getreten ist. Er nimmt den Hut ab, hängt ihn an einen Haken unter dem Tresen, der vermutlich für Handtaschen gedacht ist und fährt sich durch die Haare. "Es ist nicht nur gut, es ist auch wichtig." sagt er nachdrücklich. "Du hast meine Seele berührt und mich in andere Dimensionen entführt. Ich bin mir sicher, dass es nicht nur mir so ergangen ist." Er trinkt einen Schluck Wein und behält das Glas in der Hand. "Das ist eine Gabe. Tanzt du sonst nicht vor Publikum? Ich hab angenommen du machst das beruflich und aus Berufung."
"Nur hin und wieder, bei kleineren Anlässen." Einen kurzen Moment schweigt er, ergreift dann aber wieder das Wort: "Und was ist mit dir, Phönix? Wie oft bist du schon aus der Asche auferstanden?"

(in Zusammenarbeit mit @Simscat2 )


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29.03.2024 00:14
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<<< Aidaria kommt von Brindleton Bay Nr. 1 - Altersheim Shady Pines (7) <<<

"Gary, Viola, das war eine tolle Leistung von euch beiden!"
, lobt Viktor die Performance des Duos. Ein gewisser Vaterstolz ist ihm anzusehen. "Solltet ihr wirklich öfters mal machen!" Viola sieht von ihrem Vater zu Gary, Es hat geklappt, das kann sie nicht leugnen. Aber es war eine Ausnahme gewesen, nichts was sie unbedingt fortsetzen müsste: "Ich bleib lieber bei Deffekt!", sagt sie nur, "Nichts gegen Gary, aber da pass ich besser rein."

"Ich hab auch das Gefühl. dass das ein einmaliger Auftritt bei einem ganz einmaligen Event bleiben wird.
" sagt Gary schmunzelnd ins Mikrofon. "Was auch immer Defekt sein mag, es soll dir Glück bringen Viola. Vielen Dank nochmal für deinen spontanen Einsatz." verabschiedet er die Teenagerin und wendet sich wieder Viktor zu. "Ich habe gehört auch unser nächster Gast ist für dich keine Unbekannte? Es wird getuschelt es kommt Magie ins Spiel?"

Gereon hatte keine Lust sich ein zweites Mal ins Gedrängel zu stürzen und Artjom hängt immer noch mit Chip und Logan an der Bar herum. Nouki hat beschlossen sich davon nicht beirren zu lassen und schlängelt sich jetzt neugierig durchs Publikum. Ihr Ziel ist die erste Reihe, aber das gestaltet sich schwierig, da der nächste Auftritt bevor steht und die Menge wieder dichter wird. Als sie sich endlich bis vorne durch gekämpft hat, wird Viola gerade verabschiedet. Ihren Auftritt hat sie leider verpasst. Sie bleibt lieber bei Deffekt? Was heißt das denn? Haben sie und Blaze sich doch wieder versöhnt und die Band besteht weiter? Weder Artjom noch Chip haben etwas erwähnt davon, seltsam. Nouki lässt die Fragen hinter sich und hört Violas Vater und dem anderen Moderator zu. Magie?

"Richtig." Der Vampir lächelt. "Ich kenne Aidaria schon aus Teenagerzeiten. Dieses Event steht für Toleranz. Das schließt auch die Toleranz anderen Okkulten gegenüber mit ein. Und daher haben wir uns entschieden, eine echte Magierin einzuladen." Er sieht zum Publikum. "Natürlich wird es Leute geben, die glauben, dass das alles nur Show ist. Aber Aidaria ist hier, um das Gegenteil zu beweisen."



In diesem Moment betritt die Magierin die Bühne, lächelt Gary und Viktor an. Während sie im Seniorenheim ihren Okkult lieber geheim hält, so ist ein Event, das wegen der Toleranz ins Leben gerufen wurde, eine ganz andere Sache. Und selbst wenn ich ein ungeplanter Zauber löst... die sind immer harmlos und birgen keine Gefahr. Sie fühlt sich sicher genug, ein paar einfache Tricks zeigen zu können, ohne die Konzentration zu verlieren. Immerhin hat sie ausgeschlafen. "Grüße!", sagt sie mit einer Verbeugung, während sie bunte Lichter herbeizaubert und regnen lässt. Eine Fingerübung für jeden Magier, ganz egal, welche Art der Magie dieser ausübt. Wie leuchtendes Konfetti rieseln die Lichtpunkte auf die Zuschauer, die staunend ihre Hände öffnen. Doch niemandem gelingt es, sie zu fangen. "Damit auch die letzten Zweifel abgelegt werden, werde ich mir einen Freiwilligen aus dem Publikum wählen, als Assistenten. Wer hätte denn Interesse?"



Die Arme noch erhoben um die bunten Lichter zu fangen, winkt Nouki spontan einfach Richtung Bühne. Lachend schickt sie einen Pfiff auf zwei Fingern hinterher und lässt die Hände oben.

Viola will sich gerade zur Bar begeben, wo sie auch andere bekannte Gesichter sieht, als ihr auffällt, wie Aidaria nach kurzer Überlegung auf Nouki zeigt. "Diese junge Dame da soll meine Assistentin sein." Schmunzelnd bleibt Viola stehen. Das könnte interessant werden. Der Applaus wird laut, als Nouki die Bühne betritt. Aidaria klatscht mit, bis der Lärm schließlich doch noch verebbt. Nun reicht sie dem Mädchen das Mikrophon. "Möchtest du dich denn vorstellen?", fragt sie.

Aufgeregt, weil sie nicht wirklich damit gerechnet hat auf die Bühne geholt zu werden, nickt Nouki und nimmt das Mikrofon. "Ich heiße Anouk und hab keine Ahnung was jetzt auf mich zu kommt. Ich hoffe ihr unterstützt mich." Schmunzelnd gibt sie das Mikrofon an Aidaria zurück. "Ich bin gespannt." sagt sie zu der alten Dame, die einen freundlichen Eindruck macht. Das ist zwar beruhigend, trotzdem knetet Nouki nervös ihre Hände und beäugt die Utensilien auf der Bühne.



"Na, dann würde ich sagen: Bühne frei für die beiden zaubernden Mädels." Gary nickt Nouki aufmunternd zu und verlässt mit Viktor die Bühne.

Aidaria sieht Anouk an. "Kamst du in deinem Leben schon mal mit Magie in Berührung? Und wenn nicht, was ist das in deiner Vorstellung?"

Sofort fallen Nouki die mit einem Fluch belegten Skelette in der selvadorianischen Pyramide wieder ein, aber das will sie hier auf der Bühne nicht ansprechen. "Nicht wirklich." antwortet sie deshalb etwas zögerlich. "Ich denke man kann Einfluss nehmen auf die Natur, Sims und allgemein die Umwelt. Soweit mir bekannt ist geschieht das durch bestimmte Rituale oder Zaubersprüche, die auf feinstofflichen Ebenen etwas bewirken, dass sich dann in der Realität manifestiert. Mehr weiß ich nicht darüber, aber bestimmt lerne ich gleich etwas mehr dazu."



Aidaria formt mit ihren Händen einen Kreis. Die Magie sorgt dafür, dass auch tatsächlich ein Kreis geformt wird, der eine Weile vor ihnen schwebt. "Es ist ein Kreislauf. Wir Magier nehmen von der Natur die Energie für unsere Zauber, und wir geben die Energie zurück, wenn die Wirkung abflaut. Manchmal geschieht das sofort, zum Beispiel bei einem Teleportationszauber. Bei anderen dauert es etwas länger. Die wenigsten Zauber sind von langer Dauer, und um die zu wirken kostet es einiges an eigener Kraft. Irgendwann muss die Energie schließlich zur Natur zurück. Hier in der Show werden wir solche Zauber nicht angehen, sondern leichte, kurzweilige." Sie erklärt weiter, während der Kreis langsam wieder verblasst. "Nicht jeder Magier beherrscht jeden Zauber. Vieles sind einfache Fingerübungen, die jeder mit Magierblut schaffen sollte. Für andere Zauber benötigen Magier stattdessen eine Spezialisierung." Nun erscheinen wieder leuchtende Symbole: Eines davon zeigt ein Blatt.



"Naturzauber zum Beispiel. Manche kennen sich mit der Magie der Teleportation am besten aus. Dafür fiel mir leider kein passendes Symbol ein." Aidaria lächelt und zeigt nun auf die leuchtende Silhouette einer Katze: "Einige wenige mit der Verwandlung in Tiere. Und ich... nun, ich kenne mich mit Zaubertränken aus. Einfache Zauber andere Magieschulen kann ich trotzdem." Sie sieht zu Nouki. "Aber genug von der Theorie, sonst schlafen mir alle noch vor Langeweile ein. Ich frage dich als meine Assistentin: Was möchtest du zuerst sehen? Einfache Zauber? Oder wagst du dich an die Tränke, um sie auszuprobieren?"

Okay.. sie steht hier auf einer Bühne vor hunderten von Zeugen, da können die Gebräue wohl nicht so gefährlich sein. „Ich versuchs mal mit den Tränken.“ sagt Nouki nach kurzer Überlegung. „Ich hoffe ja nicht dass ich in eine Kuh oder sowas verwandelt werde.“ fügt sie leicht besorgt hinzu und schmunzelt.



Aidaria macht einige Fingerbewegungen. Eine Trankflasche erscheint in ihrer Hand. "Schon vorgebraut. Ein Kessel mit Feuer wäre auf der Bühne dann doch etwas zu gefährlich." Sie reicht Nouki die Flasche. "Dieser Trank wird dich für kurze Zeit fliegen lassen. Du kannst es mit deinen Gedanken steuern. Und keine Sorge. Wenn die Wirkung nachlässt, landest du vorher trotzdem ganz automatisch seicht."



Fliegen? Das soll dann aber bitte nie mehr aufhören „Wie geht das genau mit den Gedanken? Wenn ich denke, ich bin eine Rakete, dann schieße ich los wie Eine?“ Nouki hat das Fläschchen schon in der Hand und sieht Aidaria mit großen Augen an. Durch die Decke will sie nicht unbedingt

"Nein, die Fluggeschwindigkeit ist begrenzt. So schnell wie eine Rakete wirst du nicht sein. Etwa so schnell, als wenn du joggen würdest. Wenn du in Gedanken nach links fliegst, machst du das dann auch tatsächlich... bis die Wirkung nachlässt. Dann kannst du die Richtung nicht mehr steuern, aber die Wirkung des Tranks hält dann noch lange genug an, dich sicher nach unten segeln zu lassen. In den letzten Sekunden der Wirkungszeit ist also nur noch die Richtung nach unten möglich, aber bis dahin kannst du frei nach Wunsch herumfliegen. Vielleicht auch einen Looping versuchen wenn du dich traust. Das könnte aber etwas Übung erfordern."



Das ist ziemlich unheimlich, aber auch aufregend herausfordernd. Einen Moment hadert Nouki noch mit sich, während ihr Herzschlag sich zu arrhythmischem, nervösem Pochen steigert. "Okay." sagt sie nur und kippt das Fläschchen in einem Zug hinunter. Die Flüssigkeit ist leicht bitter und hinterlässt ein Prickeln in Kehle und Magen, ansonsten spürt sie nichts. Gerade als sie Aidaria fragen will, wann denn die Wirkung einsetzt, beginnt sie sich flau zu fühlen, ähnlich wie bei beginnendem Fieber. In ihrem Kopf entsteht ein wattiges Gefühl und ihre Füße heben wie von Geisterhand geführt vom Boden ab. Dann durchfährt sie unvermittelt lebendige Energie und gibt ihr einen Schub nach oben. Schnell denkt sie 'eine Kurve nach rechts' und ihr Körper vollführt einen eleganten Schwung in diese Richtung. Der Schweiß bricht Nouki aus allen Poren. Einerseits peitscht sie die Euphorie auf, schwerelos durch die Luft zu schweben, andererseits kostet es enorme Anstrengung sich zu konzentrieren und der Angst abzustürzen keinen Raum zu geben. Gut dass ich schwindelfrei bin Es ist ähnlich wie beim klettern. Fokussiert bleiben und keine unnötigen, ablenkenden Gedanken zu lassen. Keine Experimente ist die Devise. Sachte pendelt sich das Tempo ein, Nouki steuert in sanften Wellen über die ersten Reihen des Publikums und ist kurz versucht, in Richtung Artjom zu schweben.
Aber wer weiß wie lange die Kontrolle noch anhält, sie hat jedes Zeitgefühl verloren. Womöglich würde sie unsanft auf der Bar oder einem der Stände landen und für Chaos sorgen. Sie kichert und spürt im selben Augenblick, wie ihr Körper den Gedankenbefehlen nicht mehr folgt.



Langsam verliert sie an Höhe und schwebt wie eine Daunenfeder, die aus einem Kissen geschüttelt wurde, auf das Publikum nieder. Viele Arme reichen sie zur Bühne weiter, bis sie schließlich aus eigener Kraft, aber noch mit wackeligen Knien, wieder vor Aidaria steht. "Das war..war..beängstigend und fantastisch gleichzeitig." sagt sie außer Atem, immer noch bemüht, das Gleichgewicht zu halten und nicht um zu kippen.

Viola muss bei Noukis Flugversuchen grinsen. Sie selbst bevorzugt jedoch ihre Fledermausgestalt anstatt eines Tranks, der nicht lange wirkt.



Aidaria macht sich Sorgen, dass sie doch zu viel auf einmal von ihrer Assistentin verlangt hat und sie mit den Empfindungen einfach überwältigt hat, Doch das Mädchen scheint in Ordnung zu sein. "Ich hoffe, der kurze Ausflug in die Luft hat dir trotz allem gefallen.", sagt sie etwas nervös.

"Gefallen ist glaub ich nicht das richtige Wort, aber ja...es war eine unglaubliche Erfahrung und ich bin froh, dass ich es gemacht habe." Nouki lächelt und spürt erleichtert, dass sie wieder mit ihrem gesamten Körpergewicht auf den Füßen steht. "Was kommt denn als nächstes?"

"Was ist denn dein Lieblingstier
?", fragt Aidaria geheimnisvoll, ohne zu verraten, was als nächstes geschehen wird.

"Katzen." kommt prompt die Antwort .

"Katzen. Da werden dir sicher viele bei zustimmen." Aidaria dreht sich zum Publikum. "Seht her und staunt!" In diesem Moment entstehen dutzende geisterhafte Katzen aus dem Nichts. Sie laufen auf Nouki zu, umkreisen sie, streifen um ihre Beine... Jedes Mal, wenn sie die Teenagerin berühren, kann diese ein leichtes, aber nicht unangenehmes Kribbeln spüren. Bis sie schließlich eine nach der anderen in die Publikumsmenge springen und sich noch während des Sprungs in Luft auflösen, so als wären sie nie da gewesen. "Keine Sorge. Das waren keine echten Geisterkatzen, sondern lediglich Illusionen.", erklärt die Magierin lächelnd.



"Eine schöne Illusion." Nouki sieht neugierig zu der Magierin. "Könnten Sie die auch in echte Katzen verwandeln?"

"Nein, leider nicht. Das ist höhere Magie, auf die ich nicht spezialisiert bin. Leben aus dem Nichts zu erschaffen ist ein gefährlicher Prozess, wenn man sich damit nicht auskennt. Es gibt Magier, die mächtig genug sind, so etwas zu schaffen. Aber ich denke mal, Leben durch eine Geburt entstehen zu lassen ist schon Wunder genug."
Aidaria denkt an ihre Kindheit zurück, als sie mal einem mächtigen Magier begegnet war, der so einen Zauber beherrschte. Was wohl aus dem geworden ist? Aber bis auf diese eine Person kennt sie niemand weiteren, dem es gelingen würde.

"ja, das klingt so, als sollte man lieber die Finger davon lassen." Nouki wird langsam wieder nervöser, weil sie keine Aufgabe mehr hat und sich der Bühnenpräsenz wieder deutlicher bewusst wird. Direkt fragen will sie nicht und so lächelt sie einfach etwas gezwungen und waret ab, was die Magierein als nächstes in petto hat.

Aidaria zeigt noch einen weiteren Illusionszauber, diesmal mit den Zeichnungen aus Lichtern. So, wie sie es auch schon bei der Einführung gezeigt hat. Es gibt Blumenbilder und Vögel, die erscheinen, und bald wieder verschwinden. Zufrieden mit ihrer Leistung lächelt die Magierin. Gut, dass ihr dieses Mal kein Malheur entstanden ist und sie sich zum Affen... Na toll. Kaum denkt sie an einen Affen, nimmt eines der Lichtbilder diese Form an. Anstatt eines Vogels zeigt sich nun ein Affe. Sie lächelt weiter und tut so, als sei dies von Anfang an geplant gewesen.



Nouki verfolgt fasziniert all die bunten Trugbilder, die farbenfrohen Welten, die Aidaria aus dem Nichts erschafft. "Ich beneide Sie ein bisschen um Ihre Fähigkeiten, das Leben muss sehr inspirierend sein, wenn man zu so etwas fähig ist."



"Das Leben kann immer inspirierend sein.
", lächelt die Magierin. "Und viele, die keine magischen Fähigkeiten haben, können mit anderen Dingen überzeugen. Musik zum Beispiel. Oder Tanz. Wie es hier heute auf dieser Bühne auch schon gezeigt wurde."

Schließlich verbeugt sie sich vor dem Publikum. "Das war es mit meiner Show." Sie sieht zu Nouki. "Und bitte auch Applaus für meine liebenswerte Assistentin."

Das ist der erste Applaus ihres Lebens und Nouki kann jetzt nachvollziehen, wie Artjom sich fühlen muss, bei seinen Auftritten. Lächelnd winkt sie nochmal zu Aidaria und ins Publikum, klettert erleichtert von der Bühne, zurück in die wohltuende Anonymität der Menschenmenge.

Auch Aidaria verschwindet nun nach ihrer Show von der Bühne, um sich backstage wieder frisch zu machen.

- - -

Bea kehrt zum Stand zurück, wo gerade eine Kundin von Charlie beraten wird. Die Show war echt cool gewesen. Wäre echt nice, wenn sie bei ihrem Geburtstag auch auftreten könnte. Bea grinst bei der Vorstellung. Ihr 18. Geburtstag ist nicht mehr weit entfernt. Volljährigkeit in einem Großteil der Simswelt, auch wenn es in sulanischer Tradition etwas anders gehalten wird. Doch trotzdem ist sie schon aufgeregt....



Die Kundin kauft etwas und geht weiter. "Übrigens..." Bea setzt sich wieder, "Hab am 3. März Geburtstag. Würde dich gerne einladen."

Karlotta legt zufrieden das Geld in die Kassette. Sie hatte zwar gehofft, dass sie einige Stücke verkaufen würden, aber nicht wirklich damit gerechnet, dass die Nachfrage zu rege sein würde. "Na, davon gehe ich doch ganz frech aus.", grinst sie ihre Freundin breit an. "Planst du etwas Besonderes?"

"Oh, ich dachte ne Abenteuer-Kanutour. Mit Zelten, und mit Lagerfeuer und Musik.
", erzählt die Meerfrau lächelnd. "In Sulani gibt es viele Möglichkeiten, irgendwo ein Zelt aufzubauen in Strandnähe. Vorher könnten wir mit dem Kanu dorthin." Die Vorfreude sieht man ihr an. "Und vor der Kanutour gibt es ne kleine Feier mit der Familie. Da sind die Freunde aber auch schon eingeladen, wenn sie auch darauf Lust haben."



"Klingt cool. Bin dabei."

"Super! Ich freu mich! Mal sehen, wie viele es dann werden, das kann ich leider noch nicht einschätzen. Aber im Kanu ist auch für mehrere Leute Platz."


- - -

Lilly hat Aidarias Show von der ersten Etage aus beobachtet. Wie schön, dass Viktor seine alte Freundin tatsächlich zu einer Show überreden konnte. Sie erkennt Aidarias Assistentin wieder. Eine von Violas Klassenkameraden. Lilly lächelt, voller Vorfreude auf ihren eigenen Auftritt. Die Umbaupause wird ihr genug Zeit geben, sich fertig zu machen. Die Musikerin begibt sich zur Umkleide des Backstage-Bereichs.



In Zusammenarbeit mit @simscat2 und @RivaBabylon


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01.04.2024 14:15 (zuletzt bearbeitet: 01.05.2024 19:07)
#17
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Schicksalslenker

- Nouki und Chip -

Wieder auf festem Boden akklimatisiert, arbeitet sich Nouki durchs Publikum, um endlich Artjom zum Auftritt zu gratulieren. Als sie zu den Dreien tritt, fallen ihr die Tätowierungen um Logans Augen herum auf. Der Typ ist ihr nach wie vor nicht geheuer und das macht es keinen Deut besser.
Ja, es ist richtig scheiße wenn das passiert, ich hab jetzt immer Ersatzsaiten...“ Chip unterbricht seine Unterhaltung mit Logan und dreht sich um, als Nouki an seiner Seite auftaucht und sich an Artjom schmiegt. „Hi Flugmonster.“ begrüßt er sie grinsend. „Was war das denn grade?“
Ich war mehr oder weniger versehentlich auf der Bühne und dann gab's kein Zurück mehr.“ kichert Nouki. „Es war eine ziemlich...spezielle Erfahrung sag ich mal.“
Sie nimmt Artjoms Glas und trinkt einen großen Schluck daraus, ehe sie sich ihm zu wendet. „Euer Auftritt war richtig cool, ich hab euch aus voller Kehle angefeuert. Gereon hat mich auf die Schultern genommen und ich hatte freie Sicht, auf den besten Drummer der Welt.“ Sie küsst Artjom zärtlich auf die Wange und strahlt. „Auch wenn ich diesmal keinen Drumstick fangen durfte.“


- Sqar und Phönix -

"Und was ist mit dir, Phönix? Wie oft bist du schon aus der Asche auferstanden?"

Nicht zum ersten Mal fällt diese Anspielung auf seinen Namen, aber für gewöhnlich ziehen die Leute ihn damit eher auf. Sqars Ausdruck in den Augen ist einfach nur aufmerksam abwartend.
"Schau mich an." Phönix weist mit einer lockeren Bewegung aus dem Handgelenk auf sich. "Stabil, bodenständig, weltlichen Genüssen zugetan und relativ unerschütterlich. Ungefähr so ist auch mein Leben bisher verlaufen. Ich arbeite, wohne in ursprünglicher Wildnis mit meinem Hund in einer kleinen Hütte und schraube an öligen Lastwagen herum." Jetzt hebt sich ein Mundwinkel zu einem kleinen Schmunzeln. "Ich bin wohl eines der wenigen Individuen, die bisher keine schweren innere Kämpfe austragen mussten oder sich mit Konflikten und Schicksalsschlägen konfrontiert sahen." Mit einer abwägenden Kopfbewegung fährt er fort. "Ich bin mir nicht sicher, ob das gut oder schlecht ist. Schließlich sind es diese Erfahrungen, die uns Charakter und Stärke verleihen. Aber es ist wie es ist." Mit gesenktem Kopf schwenkt er den Wein im Glas und trinkt schließlich einen Schluck. Eine lange Rede für seine Verhältnisse.

Sqar hört interessiert zu, weicht weder Blicken noch Gesten aus. Ihm gefällt, was er hört. Die erwähnte Bodenständigkeit schwingt deutlich in den Worten mit. "Nichts im Leben ist gut oder schlecht. Es ist das, was wir daraus machen. Die Größte Katastrophe kann ein Segen sein. Ebenso wie vermeintliche Freuden sich als Fluch entpuppen können." Ein Mundwinkel zuckt nach oben und er legt den Kopf leicht schief. "Das macht das Leben so spannend."

"Ey, wahnsinn, Alter!" Von der Seite ins Gespräch hineinplärrend wankt ein Mann mittleren Alters auf Sqar zu. In seiner Hand hält er ein Glas, über dessen Rand bei jedem Schritt eine gelbliche Flüssigkeit schwappt, doch er scheint entweder keine Notiz davon zu nehmen oder es stört ihn nicht.
Irritiert wendet der Tänzer sich halb herum und zieht - von der Maske verdeckt - die Augenbrauen in die Stirn. Bitte nicht so einer.
"Ey, Diggi, du wars doch grade da oben oder? Oder? Da auffa Bühne und so und has so ..." Er breitet die Arme aus und wackelt unelegant mit den Hüften. "Un jess bissu hier! Ey Digga, das war ... echt ... schwul man." Die Augen so weit aufgerissen, wie es sein benebelter Zustand erlaubt, hebt er die Hände beschwichtigend in Sqars Richtung, während sein Körper in die Knie geht. "Also im Guten Sinn, weiß schon, schwul ist cool. Ich bin selber schwul weisse, also verscheh ich da was von und ... Ey, krich deine Maske?"

Mit der Situation überfordert, seufzt Sqar kaum hörbar. Er liebt, was er tut und es berührt ihn, wenn er Sims erreicht. Sims wie Phönix. Aber dieser hier ... Er ist betrunken, was seine Begeisterung anstrengend und ein wenig verstörend macht - auch wenn es so nicht sein sollte. Im Normalfall würde Sqar sich bedanken und auf ein Gespräch einlassen. Aber seine Erfahrung zeigt, dass der Kontakt zu randvollen Fans selten angenehm ist. Er schenkt Phönix einen Blick, in der Hoffnung, er erkennt die Entschuldigung darin und geht einen zaghaften Schritt auf den Trunkenbold zu. "Vielen Dank. Es freut mich, dass es dir gefallen hat. Und ich würde mich gern unterhalten, aber wie du siehst,", ein ausgestreckter Arm deutet hinter sich auf den Großgewachsenen, "bin ich bereits in einem Gespräch."
"Ja, s klar un so, ich will ja auch nich lange ... Chwill ja nur die Maske haben."
"Das geht leider nicht." Sqar bleibt freundlich, aber sein Tonfall wird unmissverständlich bestimmend.
"Ey, nu sei ma nich so." Der Mann macht einen Schritt auf Sqar zu und greift fuchtelnd nach dessen Gesicht, doch der Tänzer weicht elegant aus.
"Lass das.", sagt er ernst.

Ein paar Augenblicke lang hört Phönix dem Geplapper des Störenfrieds zu, dann räuspert er sich vernehmlich, schiebt betont sämtliche Gläser zur Seite und erhebt sich zur vollen Größe. Genüsslich reckt er sich, was ihm gefühlt nochmal ein paar Zentimeter verleiht und lehnt sich dann auf beide Ellbogen gestützt, mit dem Rücken an den Tresen, den Betrunkenen fest im Blick. Noch hat er nicht vor sich ein zu mischen, aber viel fehlt nicht mehr.

"Ey, chätte nich gedacht, dasse so eingebildet. Das voll enttäuschend, Alter."
"Du solltest jetzt gehen." Sqar spricht ruhig und deutlich, aber eindringlich.
"Unn was, wennich mir die Maske einfach hol?" Ein dümmliches Grinsen legt sich auf das Gesicht des Betrunkenen.
Augenscheinlich erhaben tritt der Tänzer ihm nun direkt gegenüber. Er ist einen halben Kopf größer als der Andere und obwohl in seiner Körpersprache keinerlei Bedrohung mitschwingt, ändert sich die Energie im Ausdruck des Kleineren, als Sqar leiser werdend antwortet: "Ich rate dir, es nicht zu versuchen. Andernfalls, und das verspreche dir, du wirst mit leeren, aber schmerzenden Händen nach Hause gehen."
Der Mann sieht ihm verunsichert in die Augen, die Lider abschätzend halb zusammengepresst, schaut dann an Sqars Schulter vorbei zu dessen Gesprächspartner, der noch ein gutes Stück größer - vor allem aber kräftiger und inzwischen aufmerksam wirkt.
"Sja gut, man.", murmelt er schließlich, dreht sich herum und fragt mosernd, ob man so seine Fans behandelt. Sqar antwortet nicht darauf und nimmt die Worte als rhetorisch entgegen. Einen Augenblick schaut er dem Typen hinterher, der von dannen zieht, ohne sich noch einmal umzusehen.
"Tut mir leid.", richtet er dann das Wort an Phönix, greift nach seinem Weinglas und trinkt den letzten Schluck daraus.

Wieder entspannter, nimmt Phönix Platz."Da gibt es nichts zu entschuldigen. Ich hätte ihn gleich gefragt, ob er es angenehm fände, wenn ich ihm hier vor allen die Hosen runter ziehe, weil ich grade Lust dazu habe." sagt er mit leichtem Kopf schütteln. "Man merkt, dass dir das nicht zum ersten Mal passiert ist, ziemlich unschön sowas, aber du gehst souverän damit um." Er leert ebenfalls sein Glas. "Sie macht dich faszinierend geheimnisvoll und gleichzeitig provoziert sie Sims. Wie kamst du dazu?" Er schiebt die leeren Gläser Richtung Barkeeper und bedeutet ihm nochmal dasselbe.

Ein Mundwinkel hebt sich, doch das zarte Lächeln, das so entsteht, wirkt eher nachdenklich. Sqar setzt sich, nimmt das neue Glas entgegen und schwenkt den roten Inhalt, die Bewegungen beobachtend. "Es war reine Unsicherheit.", gesteht er. "Ich bin ein Sim, der viele verschiedene Leben führt."

„Also Unsicherheit, ob deine Kunst und du selbst ohne die Maske akzeptiert würden?“ Phönix ist sich nicht sicher, ob er in die richtige Richtung denkt.

Die hellen Augen suchen Phönix' Blick. "So in etwa, ja." Mit zwei Fingern umrundet er gedankenversunken den Rand des Glases. Gern würde er der neuen Bekanntschaft mehr darüber erzählen, doch etwas in ihm zügelt ihn. Etwas Vertrautes, das gut gemeint vor zu viel Offenheit warnt. Sqar kennt diesen Mann kaum. Und obwohl er sich in dessen Nähe wohl und entspannt fühlt, wagt er es nicht, sich völlig fallen zu lassen. "Erzähl mir mehr über dich. Wie kommt es, dass du dich so sehr für die Kunst Anderer interessierst?"

In Phönix' Augen tritt ein warmer Schimmer. "Nicht für jede Art Kunst."sagt er. "Aber es wirkt anregend und inspirierend auf mich, Sims zu erleben, die fähig sind ihr Innenleben in dieser Form auszudrücken." Er lächelt. "Ich selber beherrsche zwar die Kunst des Kochens und kann mit Schraubenschlüsseln jonglieren, aber die feineren Ebenen liegen mir nicht." Er trinkt einen Schluck Wein und denkt kurz nach. "Ich bin mit einem jungen Maler befreundet. Manchmal liege ich unter meinem LKW und bin ganz in die Arbeit versunken und er sitzt daneben und zeichnet. Wir reden nicht und sind beide vollkommen eins mit unserem Tun. Ich liebe das. Es schenkt mir Frieden. Manchmal geht es mir aber auch wie heute Abend und ich erlebe jemanden, der mich aufwühlt und etwas in mir weckt, was vielleicht verschüttet ist oder entdeckt werden will. Es gibt viele Gründe dafür, warum ich mich dafür interessiere." Er sieht Sqar offen an. "Auch deine Kunst wird mich die nächsten Wochen begleiten und meinen Alltag bereichern. Das ist etwas Wunderbares." Er lacht leise. "Sag mal, was ist hinter dieser Maske verborgen, was mich so viel reden lässt? Das mache ich sonst nur beruflich und in der Freizeit genieße ich es meist, den eher wortkargen Cowboy zu spielen."

"Wie soll ich das wissen?", schmunzelt Sqar zurück. "Es ist nur ein Gesicht."

(in Zusammenarbeit mit @RivaBabylon)

Phönix geht nach Oasis Springs - Haus Bucur


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02.04.2024 18:35 (zuletzt bearbeitet: 14.04.2024 23:14)
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#18
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Artjom / Nouki

Artjom legt einen Arm um Nouki und grinst bei der Antwort die Jungs an. „Keine Sorge, zu Hause hab ich einen besseren Stick für dich.“ Er wirkt gut drauf, aber im Inneren mahlt es.

Das bringt ihm einen kichernden Knuff in den Oberarm ein. „Also weißt..“ Ein weiterer Schluck aus Artjoms Glas überspielt den Anflug von Verlegenheit.
Chip hebt bedeutsam die Brauen gen Nouki und greift schmunzelnd nach seinem Glas. Der Glückspilz..
„Wir haben eine Geburtstagseinladung bekommen.“ lenkt Nouki ab. „Am 13.“ Sie sieht Artjom lächelnd an, die aufkeimende Unsicherheit unterdrückend. „Gereon feiert im Waisenhaus und hat gefragt, ob wir kommen möchten.“

"Am 13. Februar?" wiederholt er um Zeit für weitere Überlegungen zu schinden. Darauf hat er ja mal gar keinen Bock. Was ist das schon wieder? Hängt sie lieber mit einem Dahergelaufenen rum als mit ihm. Artjom schaut auf sein Handy und checkt welcher Tag das ist. "An dem Samstag dachte ich eigentlich, wir fahren zu meinem Kumpel Flu..." erfindet er schnell und steckt das Telefon weg. Um die Unterhaltung privater zu machen, lässt er Nouki los und wendet sich mit ihr von Chip und Logan ab.



"Zu Flu?" Es ist das erste Mal, dass Artjom davon spricht, sie Freunden von früher vorzustellen. In Noukis Magen beginnen zarte Schmetterlinge zu flattern, während sich gleichzeitig ein Kloß im Hals bildet. Die Zusage Gereon gegenüber steht schon, weil sie nicht mit Einwänden von Artjom gerechnet hat. Der innere Konflikt lässt sie ein paar Sekunden länger schweigen, als es der Situation gut tut. "Das ist eine schöne Idee." Nouki lehnt sich an seine Schulter und fährt mit ungutem Gefühl fort: "Aber könnten wir das nicht auf ein anderes Wochenende verschieben? Ich würde schon gerne zu dem Geburtstag gehen und der Termin ist halt fix."

„Das ist das Event in Flus Musikgeschäft auch.“ antwortet Artjom schulterzuckend.

„Ich hab schon zugesagt.“ gibt Nouki beunruhigt zu und ergänzt schnell: “Ich wusste ja nichts von dem Event.“

Zerknirscht trinkt Artjom sein Bier aus. „Sollte ne Überraschung werden….“ lügt er murmelnd, denkt nach und schüttelt den Kopf mit angedeutet schnippischer Stimme. „Aber okay. Dann geh halt dahin. Wenns dir so viel wichtiger ist, meinetwegen.“

„Artjom, es ist nicht.. ich…“ Nouki stockt und sucht nach den richtigen Worten. Vergeblich. „Ich möchte sehr gern mal mit dir nach Tartosa zu Flurin. Bestimmt gibt es wieder eine Gelegenheit und…“ Unschlüssig bricht sie ab. „Heisst das, du kommst nicht mit zum Geburtstag?“ fragt sie vorsichtig und mit zunehmend schlechtem Gewissen, weil sie mit der Zusage so voreilig gewesen war.



"Warum sollt ich meinem Kumpel absagen? Tust du doch auch nie." sagt Artjom, "Das war die letzte Überraschung die ich organisier..." und rollt mit den Augen.

Nouki sackt leicht in sich zusammen. Am liebsten würde sie zu Gereon gehen und ihm irgendwie erklären, dass es nicht geht. Wahrscheinlich würde er es sogar verstehen, aber so etwas widerstrebt ihr zutiefst. Sie steht zu ihrem Wort. Artjom kann nichts dafür, dass sie über seinen Kopf hinweg entschieden hat. Er wollte sie überraschen, ihr eine Freude machen. Sie schmiegt sich an ihn und sieht zu ihm auf. "Artjom, ich mach's wieder gut. Wir holen das nach." Und sowas wird nicht mehr vorkommen "Ehrlich gesagt würde ich jetzt gern heim gehen. Kommst du mit?"

"Machst dus sofort wieder gut?" fragt er und lächelt jetzt verschmitzt.

"Sobald wir ungestört sind." sagt Nouki und lächelt. Die Unruhe in ihrer Brust hat sich immer noch nicht ganz gelegt, als sie ihn zärtlich küsst.

Er küsst sie sanft zurück, "Perfekt. Ich sag nur eben den Jungs ciao." Er wendet sich Logan und Chip zu und im selben Moment vergeht sein Lächeln. Sie mag den Patzer zwar wieder gut machen, aber das ändert nichts daran, dass sie lieber mit diesem Vogel Party feiert....


Chase / Flex

Der Einsatzleiter der Security stellt sich neben Flex und Chase, die immer noch den Verdächtigen beobachten. Inzwischen hat er eine ansehnliche Gruppe um sich versammelt, die alle ein Schild bei sich tragen und sich besprechen. "Sollen wir nicht was unternehmen?" fragt Flex nach rechts.
Chase, links von ihm antwortet schneller. "Sie haben das Recht zu demonstrieren."



"Du musst es ja wissen."
grinst Roman.
Der Einsatzleiter nickt. "So lang sie friedlich bleiben, können wir nichts tun. Aber die Polizei ist wegen Verdacht informiert."
Chase beobachtet den Kapuzenmann. Die Besprechung endet und die Versammelten Demonstranten kommen mit erhobenen Schildern näher auf das Gebäude zu. Die Besucher davor werden verdrängt und weichen der dominanten Gruppe aus.
"UNSERE TRADITIONEN, UNSERE PFLICHT, WIR SIND GEGEN JEDEN, DER SIE ZERBRICHT! UNSERE TRADITIONEN, UNSERE PFLICHT, WIR SIND GEGEN JEDEN, DER SIE ZERBRICHT!" lautet ihr Mantra. Einige gehen mit den Schildern im Kreis und brüllen wieder und wieder im Chor den Spruch. Zweifelnd sehen Roman, Chase und der Einsatzleiter sich das an. Letzterer entfernt sich und informiert über Funk sein Team im Gebäude.
"Und wie is es, mal auf der anderen Seite zu stehen? Nervig, nich?" grinst Roman.
Chase hebt die Schultern und nickt. "Das solls auch sein. Aber die Botschaft gefällt mir nicht."
Außerhalb der Gruppe, sprechen vereinzelte Demonstranten mit Passanten und versuchen sie davon zu überzeugen, wer im Recht ist.



Der Spruch ändert sich und Chase denkt sarkastisch, da hat sich Jemand richtig Mühe gegeben.
"GEGEN DAS NEUE, DAS IST UNSER SCHWUR! FÜR DIE TREUE, AN UNSERER KULTUR!"
"Mir reichts,"
sagt Chase.
"Ist das schon ne Hassrede? Das ist verboten, oder nich?" Flex hat sich nie wirklich mit rechtlichen Regeln auseinander gesetzt. Die Gesetze auf der Strasse reichen ihm.
"Scheiss egal was es ist." erwidert Chase, dreht sich um und läuft Lola in die Arme.
"Was ist denn da draussen los?" fragt sie und versucht an ihm vorbei zu schauen.
"Ein Mob. Denen zeig ichs."
"Oh mann.. Was hast du vor, Chase...?"
Lolas Stimme klingt wissend und nicht zwangsläufig begeistert.
Er sagt nichts, sondern geht an ihr vorbei.
"Warte! Willst du mir den Funk zurückgeb... und weg ist er..." Seufzend geht sie zu Roman. "Was macht er?"
"Keine Ahnung. Kennst ihn doch."
"Ja.. leider.."


(In Zusammenarbeit mit @simscat2 )


>>> Nouki geht nach San Myshuno Nr. 7 - Haus der Geschwister Hawk>>>
>>> Artjom geht nach >>>


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03.04.2024 14:32
avatar  Murloc
#19
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Drama-Aspirant

„Und nun...“ Viktor hat darauf bestanden, diesmal die Ansage alleine auf der Bühne zu machen... „kommt die Frau, die für einen wunderschönen Abschluss des Events sorgen wird. Die Frau, die nicht nur Geschichten erzählen kann, sondern vor allem mit ihrer Musik verzaubert. Die Virtuosin am Flügel... Lilly Nebeljäger!“



Schon interessant, wie viel lockerer er im Laufe des Abends geworden ist. Und jetzt, wo es um Lilly geht, gibt er sich die beste Mühe, ihr mit seiner Ansage auch gerecht zu werden.

Langsam betritt die angepriesene Virtuosin am Flügel die Bühne. Sie hat sich umgezogen während der Umbaupause; hat sich in das schicke schwarze Kleid geworfen, das sie eigens für den Zweck mitgenommen hat.

Sie lässt ihren Blick über die Menge schweifen. So viele Sims... Vor so vielen hat Lilly noch nie gespielt. Doch man kann ihr keine Nervosität ansehen, als sie sich neben Viktor stellt und sich von ihm das Mikrophon überreichen lässt.

Guten Abend!“ Lilly deutet eine Verbeugung an. „Ich freue mich, hier sein zu können. Ihr habt viele Auftritte gesehen. Schöne und magische Momente erlebt. Mein erster Beitrag für diesen Abend ist ein Musikstück, das ich einem ganz besonderem Sim widme. Einem Sim, der hier anwesend war und gemeinsam mit Gary Bärenklau für die Moderation gesorgt hat. Einem Sim, der in diesem Moment neben mir steht. Viktor Nebeljäger!“



Viktor horcht auf. Er hat Lilly bei der Songauswahl für das Event geholfen... er hat nichts von einem Musikstück gewusst, das ihm gewidmet ist. Das... Er weiß nicht, was er darauf erwidern soll und lässt Lilly fortfahren: „Ich nenne den Song 'Love Story'!“

Mit ruhigen Schritten bewegt sie sich zum Flügel, setzt sich.. und lässt noch einmal ihren Blick schweifen. Dann fängt sie an zu spielen.





Viktor traut seinen Ohren nicht. Diese Melodie... er hat das Lied noch nie zuvor gehört. Hat sie es neu komponiert und dies für sich behalten? Um ihn hier an diesem Abend damit zu überraschen? Er schließt die Augen, genießt es, wie die Töne ihn abholen, ihn in Lillys Welt entführen.. die Welt der Musik. Was für eine Ehre!

- - -

Viola erhebt sich und macht sich zur Bar auf. Im Gegensatz zu Viktor wusste sie von diesem Lied, hat es schon vorher gehört. Sie setzt sich auf den Hocker, bestellt sich ein Salziges Lama. Logan ist auch hier, den sie ja schon von seinem Klavierunterricht kennt, und auch Chip. Von Nouki sieht sie nichts, obwohl Viola sie vorher noch zur Bar hat gehen sehen. Vielleicht ist sie schon vorher abgehauen. Egal. „Netter Auftritt von euch vorhin!“, grinst sie.



- - -

Aidaria hat sich zwar nicht mit Lilly abgesprochen, doch sie lässt es sich nicht nehmen, einen kleinen Zauber zu wirken. Einen Lichtzauber, der Lilly in den Fokus setzt.



- - -



Hey, das ist doch Marianne!“ Letizia lässt ihren Blick nicht von der Pianistin. „Das muss Jahre her sein.“ Penelope wischt sich über die Brillengläser. „Sieht ihr schon ähnlich.“, stimmt sie zu, „Aber du hast doch gehört, dass sie als Lilly Nochwas angekündigt wurde. Du musst sie verwechseln.“ Doch Letizia ist sich sicher. Die Pianistin ist Vampirin, Marianne ist Vampirin... Das Kleid lässt einen Blick auf Lillys Schulter frei und zeigt das Vogeltattoo.. ein weiterer Beweis, dass es sich um die selbe Person handeln muss. Ihre alte Freundin Marianne.



- - -

Lilly beendet ihr erstes Stück, sonnt sich in dem Applaus. Ein Blick nach oben zeigt ihr, dass auch Veronika und Irina zuschauen. Sie lächelt den beiden kurz zu, Dann lässt sie ihre Finger über die Tasten huschen für ein zweites Stück.





Die Welt um sie herum verschwindet, bis nur noch sie da ist, und ihre Musik. Das Tempo des Liedes steigt an, doch Lilly ist mit sich im Reinen. Ganz automatisch fahren ihre Finger über die Tasten, ohne dass sie darüber nachdenken muss.



Bis.. sie plötzlich Nässe spürt. Der Zauber bricht und Lilly wird in die Realität zurück geholt. Ihr Spiel kommt ins Stocken. Sie blinzelt. Lilly erkennt die Frau mit dem Cocktailglas sofort, die dessen Inhalt gerade über die Pianistin geschüttet hat. Letizia?



Erinnerungen werden wach.. Erinnerungen an alte, längst aufgelöste Freundschaften. Lilly wirft Letizia einen letzten Blick zu. Sie hat sich also nicht geändert.

Hey, was soll der Mist?“ Lilly sieht noch, wie Viktor sich vor der Unruhestifterin aufbaut. Er lässt sie nicht im Stich. Mit neu gewonnenen Stolz setzt Lilly ihr Stück fort.



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03.04.2024 22:41
#20
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Drama-Aspirant

~ Logan ~

"Netter Auftritt von euch vorhin."

Logan prostet dem Mädchen zu, leert sein Glas und bestellt direkt ein neues. Bisher hatte er nicht viel mit Viola geredet, dennoch formt sich in seinen Gedanken ein allzu vertrautes Bild von ihr. Die aufbrausende Art, immer irgendwo zwischen Loyalität und Selbstständigkeit - er war ganz ähnlich, bevor er mit Jake zusammen zog. Noch heute ist er weit davon entfernt, ein Simsfreund zu sein - und das ist gut so. Doch im Vergleich zu jetzt, war er vor zehn Jahren deutlich aggressiver, offensiver und vermutlich auch unerträglicher. Seine Meinung war die einzig Richtige, all seine Probleme waren Schuld von anderen und grundsätzlich konnte er niemals irgendetwas unbeantwortet im Raum stehen lassen. 'Meine Fresse, war das anstrengend.', denkt er und nimmt das frisch zubereitete Bier entgegen.
"Wasn eigentlich mit eurer Band? Sucht ihr nen neuen Sänger oder wartet ihr ab, bis er zwischen Massenmorden und Sandsäcken Zeit zum Proben hat?" Er kann beim besten Willen nicht begreifen, wie jemand eine militärische Ausbildung der Musik vorziehen kann. "Ich such grade ne neue Butze.", setzt er erneut an. "Kein Schimmer, wo ich lande. Kann sein, dass ich aus eurer Absteige verschwinde."
Das ungute Gefühl der letzten Tage legt sich in Logans Nacken. Noch immer hat er keinen Plan, wie er mit Billie und ihrem Jungen verfahren soll, ganz zu schweigen von der Anklage. Mit jedem Tag rückt der Termin näher. Er kann die Schlinge um seinen Hals bereits fühlen. Es macht ihn zunehmend nervös, dass er in dieser Angelegenheit keinerlei Kontrolle hat und außer abwarten nichts tun kann.
Den aufkommenden Druck niederringend ext er das Glas, knallt es auf den Tresen und bestellt sich ein weiteres. "Drei Kurze dazu. Irgendwas zum desinfizieren." Den Blick zu den Teenagern wendend - und urplötzlich die Wirkung des schnellen Konsums spürend - fragt er: "Ihr lasst mich doch nich hängen..."


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