Brindleton Bay

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21.04.2024 18:42 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2024 09:24)
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#11
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Ellie spürt den Wind. Sie sieht Gereon an. „Als du vorhin sagtest, du bekommst nicht oft Geschenke, habe ich nicht damit gerechnet, dass dich das dann so irritierst dass du zu tagträumen beginnst.“ Doch sie lächelt. „Keine Sorge. Passiert mir selbst oft genug.“ Sie wiederholt ihre Frage: „Was ich wissen wollte ist, was dein Lebenstraum wäre? Was du dir für deine Zukunft im Leben vorstellen kannst.“ Irgendwie macht sie Gereon dann doch ein wenig neugierig.


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23.04.2024 12:01 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2024 12:49)
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#12
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Drama-Aspirant

<<< Tomasz Kowalski und Ryszard Kowalski kommen von Windenburg - Eventhalle <<<

Charaktere: Tomasz, Ryszard, Jules Ortego - Jinohs Gang
Ort: San Myshuno
Geschichtsstrang: Eine neue Geburtstagserfahrung


"Neu 60 Simoleons, gebraucht vielleicht 52.90 bis 55.90. Du machst garantiert zwischen 2 bis 5.90 plus." Tomasz und Rick sehen sich an, während Jules überlegt.
"Wow. Gut in Mathe was? Okay geht klar, aber wenn jetzt schon das Geld knapp ist, was geht dann beim nächsten mal? Es gibt doch n nächstes Mal oder?" Er grinst herausfordernd und Rick stößt seinen Bruder mit dem Ellbogen an.
"I-i-ich..." Rick übernimmt das Reden, "Was schlägst du vor?"
"Naja... Newcrest oder?" er zeigt auf Tomasz und der nickt. "Gute Gegend, Wie wärs mit einem Job?"
"Was für ein Job?"
"Sowas wie ein Assistenzjob. Jinoh wird sich freuen wenn ich Newcrest auch noch abdecke und zur Belohnung gibt's mein Gras kostenlos."
Jules grinst, "Aber nur wenn's sich lohnt, also schön alles verticken."
Tomasz zögert. Er muss jetzt zwar sein geliebtes Spiel weggeben um an das Gras zu kommen, aber da er Katja für den Rest seines Lebens aus dem Weg gehen will, ist das die einzige logische Aktion. Sein spärliches Taschengeld ging beim letzten mal drauf und er ist froh, dass Jules das Spiel akzeptiert. Und nächstes Mal...?
*Wird erledigt." Selbstsicher nickt Rick, unabhängig davon ob die Idee gut oder schlecht ist.
"Okay cool." Jules' Gesicht verzieht sich freundlich, "Wir reden beim nächsten Mal. Ich komm nach Newcrest wenn ich wieder in San Myshuno bin. Schlag ein." er holt mit der Hand aus und schlägt mit Tomasz ein. In seiner Hand bleib die Tüte Stoff zurück die er für das Spiel erworben hat, "Immer wieder schön mit dir Geschäfte zu machen."
Jules geht und Tomasz sieht Rick unsicher an. Dieser grinst und zuckt die Schultern, "Willkommen in der Geschäftswelt. Wolltest du nicht mit Gereon nach Brindleton?"
"Oh scheisse!"
erschrocken springt Tomasz auf und rennt wie von der Tarantel gestochen auf den Zug. Rick sieht ihm amüsiert nach.

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Ort: Alter Fischmarkt, Fähranlegeplatz

Mit eiligen Schritten, geht Tomasz über die Holzdielen in Brindleton Bay. Es riecht markant nach Fisch. Das ist der Geruch den er sich zu verlorenen Träumen vorstellt. Zwischen den Ständen, weicht er den Leuten aus um schneller voran zu kommen und hofft seinen Zimmergenossen noch zu erwischen, bevor er den Anlegeplatz verlässt. Als ihm plötzlich jemand entgegen kommt. Ein Mann, mit fettigen Haaren, schmuddeligen Klamotten und schlanker Statur, rennt direkt auf Tomasz zu. Noch bevor er reagieren kann, stoßen sie zusammen. Es entsteht ein wilder Tanz bei denen beide jeweils in die Gleiche Richtung ausweichen wollen und sich damit mehrere Sekunden, permanent im Weg stehen. "Haltet den DIEB!!!" ruft es hinter dem Kerl. Ehe Tomasz sich versieht, legt der Obdachlose, Tomasz etwas in die Hand, packt mit den freien Händen seine Schultern, und schiebt ihn unsanft um sich herum um die Flucht zu ergreifen.
Perplex starrt Tomasz auf den Gegenstand, sieht kurz darauf einen Mann mit schmutziger Schürze und einem Fischsymbol darauf, auf ihn zu poltern und steckt das Diebesgut ohne nachzudenken in seine Tasche. "Haltet ihn!!" ruft der Mann und je näher er kommt, desto angespannter wird Tomasz. Bis zu dem Moment, in dem der Verkäufer ihn erreicht, Tomasz zur Seite tritt und er an ihm vorbei donnert, so das der Boden wackelt. Ohne etwas zu sagen, eilt Tomasz weiter zum Anlegeplatz und kann Gereon, Ellie und Nouki schon von weiter weg erkennen.
"B-bin da....." sagt Tomasz, außer Atem und stützt sich auf die Knie, "Tsch-tsch-tschuldigung."


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24.04.2024 01:09
#13
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Schicksalslenker

Ort: Alter Fischmarkt, Fähranlegeplatz

Selig gleitet Noukis Blick über das bunte Treiben und die unterschiedlichsten Marktstände, während sie nur mit halbem Ohr dem Gespräch zwischen Ellie und Gereon lauscht. Das Geräusch der an die Holzplanken platschenden Wellen, erinnert sie an Urlaub und ferne Länder. Hätte sie nicht ihre Ersparnisse für ein neues Kletterseil und Karabinerhaken ausgegeben, wär das jetzt genau das Richtige um sie auf den Kopf zu hauen. Ein Schild am Pier weckt ihre Aufmerksamkeit. Es wirbt für eine Tour durch den Leuchtturm, nach Einbruch der Dunkelheit. Lange ist es nicht mehr hin bis zum Einsetzen der Dämmerung. Am Himmel beginnen sich die Federwolken bereits langsam zu verfärben und die Sonne steht schon tief.
"Haltet den DIEB!!!"
Überrascht hebt Nouki den Blick von der Tafel und reckt den Kopf in Richtung des Schreis. Inmitten der über den Markt bummelnden Sims ist ein kleiner Tumult entstanden.
"Haltet ihn!!"
Aus der Distanz kann Nouki nicht erkennen, was sich abspielt, aber es scheint eine Verfolgungsjagd zu geben. Bestimmt sind auch Taschendiebe hier unterwegs, die das Gedränge aus nutzen. Ihre Gruppe ist zu weit weg, um sich ein zu mischen, aber sie nimmt sich vor, wachsam zu bleiben.
Nouki wendet ihre Aufmerksamkeit wieder Gereon und Ellie zu, als plötzlich jemand angerannt kommt.
"B-bin da....."sagt Tomasz, außer Atem und stützt sich auf die Knie."Tsch-tsch-tschuldigung."
Erfreut erkennt sie Gereons Freund. „Hi Tomasz, von wo kommst du denn an gesprintet? Oder wurdest du auch verfolgt? “ begrüßt sie ihn. Hinter ihnen ertönt das Signal der sich nähernden Fähre. In die Umstehenden kommt Bewegung, weil jeder bei der Überfahrt einen Platz mit schöner Sicht auf die Insel ergattern will. "Cool, dass du auch dabei bist."


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24.04.2024 13:14
#14
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Drama-Aspirant

„Was ich wissen wollte ist, was dein Lebenstraum wäre? Was du dir für deine Zukunft im Leben vorstellen kannst.“

Gereon sieht den neugierigen Glanz in Elllies Augen. Mit so einer Frage hat er nicht gerechnet. Überlegend senkt er den Blick. "Das ist eine schwierige Frage.", denkt er laut, die Hände tief in die Hosentaschen schiebend. Die Erfahrungen lehrten ihn, dass das Leben gern Pläne durchkreuzt. Immer wieder von Ort zu Ort und zwischen Familien hin und her geschoben, musste er früh akzeptieren, dass er selbst nicht zu den Entscheidungen in seinem Leben beiträgt. Gereon lernte, sich treiben zu lassen und zu nehmen, was kommt. "Ehrlich gesagt fällt es mir schwer, so weit voraus zu sehen. Wer weiß schon, was sich mal ergibt? Vielleicht schmiedet man Pläne und dann kommt alles ganz anders." Die rechte Hand hebt sich zum Schopf, um den Deckel mit zwei Fingern anzuheben. Eine lockige Strähne fällt ihm ins Gesicht und wird sogleich von der anderen, durchs Haar fahrenden Hand zurück gestrichen, ehe der Deckel wieder seinen Platz einnimmt und beide Hände in den Hosentaschen verschwinden. "Ich weiß nicht, ob ich irgendwann mal eine Familie haben werde. Vielleicht bleibe ich allein.", fährt er schulterzuckend fort. "Und beruflich ...? Vielleicht Bestatter. Oder Friedhofsgärtner oder sowas. Ich weiß nicht genau. Aber ich denke, ich werde etwas fü-"
"Haltet den DIEB!!!" Der Tumult, einige Meter entfernt, reißt ihn aus den Gedanken. Wie Nouki, verfolgt auch Gereon das Geschehen mit Blicken. Der augenscheinlich obdachlose Mann flieht durch die überraschte Masse. "Ich wette, er hatte auch Pläne. Und nun muss er stehlen, um zu überleben."

"B-bin da....." sagt Tomasz, außer Atem und stützt sich auf die Knie, "Tsch-tsch-tschuldigung."
„Hi Tomasz, von wo kommst du denn an gesprintet? Oder wurdest du auch verfolgt? Cool, dass du auch dabei bist."

"Du hast es geschafft.", nickt Gereon dem Größeren zu. Die Freude darüber, dass sein Freund und Zimmergenosse der Einladung folgen kann, ist ihm kaum anzusehen - nur für den Bruchteil einer Sekunde hebt sich ein Mundwinkel.


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24.04.2024 22:04 (zuletzt bearbeitet: 24.04.2024 22:15)
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#15
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Drama-Aspirant

Ellie hört Gereons Erzählung interessiert zu. Bei der Erwähnung des Friedhofs denkt sie an Nathan zurück, als sie mit ihm das Sozialprojekt angegangen ist. Und sie erinnert sich an Noukis damalige Vermutung, zwischen ihr und Nate würde etwas laufen. Vielleicht wäre er wirklich die bessere Wahl gewesen als Jay... doch verliebt ist sie dennoch nicht in ihn.

Sie will gerade zu sprechen ansetzen, als das Gespräch durch den lauten Ruf nach dem Dieb unterbrochen wird. Der Obdachlose rennt fort. Nachdenklich hat Ellie noch Gereons Kommentar im Kopf. „Ich wette, er hatte auch Pläne. Und nun muss er stehlen, um zu überleben“ … Ihr gefällt, dass Gereon den Mann nicht sofort verurteilt. Das Leben spielt nicht immer mit so wie man es sich wünscht. Das Leben... kann auch mal grausam sein und wie im Fall ihrer Eltern viel zu früh enden. Sie will eigentlich nicht an dieses Thema denken, doch die Nähe zum Leuchtturm bringt auch die Erinnerung an ihren letzten Geburtstag mit ihnen zum Vorschein.

Gut, dass Tomasz' Ankunft wieder für etwas Abwechslung in Ellies Gedanken sorgt. „Freut mich auch, dass du dabei bist.“, grüßt sie den Jungen, „Macht doch mehr Spaß wenn genug Leute dabei sind.“ Es ist nicht gelogen, dass sie sich freut.

Während sich die Gruppe Richtung Schiff bewegt, das sie zum Leuchtturm bringen soll, kehrt Ellie erneut zum Thema Berufe zurück. „Ist auch ein schöner Beruf. Friedhofgärtner meine ich.“ Sie lächelt. „Das seh ich auch bei Ben. Diese Liebe zu Pflanzen. Das Gefühl, auch der Natur etwas gutes zu tun. Oder sind es eher die Toten, die dich daran reizen?“ Sie beißt sich auf die Lippen. Das hätte sie besser nicht fragen sollen! Sind das die Gedanken an ihre Eltern, die sie so durcheinander bringen?Sorry, das hätte ich nicht fragen sollen! Ignoriere diese dämliche Neugier.“, versucht sie sich heraus zu reden.


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25.04.2024 13:35
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#16
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Drama-Aspirant

„Hi Tomasz, von wo kommst du denn an gesprintet? Oder wurdest du auch verfolgt? Cool, dass du auch dabei bist."
Noukis Worte bringen Tomasz zum stocken. So viele Dinge würden ihm auf die Frage einfallen: Ich war in San Myshuno und habe da einen... Freund getroffen und... Moment mal - sowas sollte er nicht erzählen. Das wirft nur Fragen auf. Ich hab die Zeit vergessen als ich.... auch nicht so gut. Warte. Cool? "W-wirklich?" er schüttelt den Kopf, wie um das Gesagte zu verwerfen und lächelt verlegen. Manchmal ist es gut, dass er sich nicht traut etwas zu sagen. Er würde sich so oft verplappern, das ist nicht mehr feierlich.
"Du hast es geschafft." sagt Gereon und sein Zimmernachbar nickt. Er kommt langsam wieder zu Atem, und richtet seine Mütze, in der Hoffnung er sieht nach der Rennerei nicht aus wie ein gerupfter Hahn.

Während Ellie ein Gespräch wieder aufnimmt, von dem Tomasz nicht genau versteh worum es geht, setzten sie sich in Bewegung, Richtung Pier, wo sie einen jungen Mann treffen. Er lehnt an einem der Pfähle und lächelt den Jugendlichen zu.
Im Wasser neben ihm, schwimmt ein kleines Boot, dessen Tau zu den Füssen des Mannes an einem dafür vorgesehene Knauf befestigt ist.
Der Mann trägt eine Trappermütze auf dem Kopf unter denen einige lose Strähnen seines dünnen, braunen Haars heraus ragen. Um die Schultern trägt er eine karierte, warme Jacke, für die windigen Wintertage am Meer wie gemacht. Sie steht offen und darunter trägt er einen Pullover und eine Latzhose. Die Hose trägt Flicken an den Knien und die Enden stecken in dunkelgrünen Gummistiefeln. Er vermittelt den Eindruck eines Dokarbeiters oder eines Fischers. Auf jeden Fall ein Mann, der nicht zum ersten Mal mit einem Boot fährt.
"Wollt ihr zur Seegrasinsel?" fragt er die Teenager als sie nah genug sind. "Habt ihr Tickets?" Er nickt zum kleinen Verkaufshäuschen an Land, bei dem der Verkäufer, der Fahrscheine gegen Geld tauscht, grade die Rollos runter lässt um Feierabend zu machen. An der Seite des Häuschens, stehen die Öffnungszeiten auf einer Tafel, die sie knapp verpasst haben. Tomasz bekommt das ungute Gefühl, dass das seine Schuld ist.
Auf die Frage des Mannes, schüttelt Tomasz instinktiv den Kopf und der Mann erfährt, dass es den anderen gleich geht.
"Ich bin Francis." Der Mann schiebt den Zahnstocher von einem Mundwinkel zum anderen und betrachtete die Vier lächelnd. "Und für euch, mach ich ne Ausnahme. 10 Simoleons pro Nase. Was haltet ihr davon? "
Tomasz hat keine Ahnung ob das viel oder wenig ist. Er weiss nur, dass etwa so viel von seinem ersparten Taschengeld übrig ist. Aus dem plattgedrückten, abgewetzten Geldbeutel aus seiner Gesäßtasche, entnimmt er zwei Fünfer und hält sie dem freundlich wirkenden Mann hin.


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26.04.2024 01:21
#17
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Während sie die Möwen beobachtet, die mit forderndem Geschrei über den Marktständen und vertäuten Fischerbooten kreisen, sinniert Nouki über Gereons Worte. Bestatter. Das ist ein schwerer Beruf, aber sie kann sich vorstellen, dass er den Verstorbenen die denkbar würdevollste Behandlung zu kommen ließe. Sie denkt an ihr Zusammensein auf dem Friedhof und lauscht nicht mehr auf den weiteren Gesprächsverlauf. Das Geräusch einer herunterknallenden Jalousie reißt sie aus ihren Gedanken. Ihr Blick folgt dem Laut. Ach Mist, der Ticketstand hat soeben die Schotten dicht gemacht. Und nun? Sie wirft einen besorgten Blick zu den anderen, als sie von einem jungen Mann angesprochen werden.
"Wollt ihr zur Seegrasinsel? Habt ihr Tickets?"
"Ich bin Francis." Der Mann schiebt den Zahnstocher von einem Mundwinkel zum anderen und betrachtete die Vier lächelnd."Und für euch, mach ich ne Ausnahme. 10 Simoleons pro Nase. Was haltet ihr davon?"
40Simoleons? Das erscheint Nouki viel Geld. Soweit sie sich erinnern kann, liegen die offiziellen Fährpreise für die relativ kurze Strecke darunter. Sie kann jetzt nicht zum Tickethäuschen laufen und die Preise vergleichen, aber sie hat in den vielen Urlauben gelernt, dass man nie ohne handeln aus solchen Gesprächen raus geht.
Sie tritt neben Tomasz und erwidert Francis' Lächeln offen. „Wow, haben wir ein Glück.“ Sie weist mit einer ausholenden Bewegung auf Gereon. „Aber eigentlich kein Wunder, schließlich sind wir mit einem Geburtstagskind unterwegs.“ Das Lächeln wird strahlender, als sie sich wieder dem Fischer zu wendet. „Vielleicht ist ein Happy Birthday Tarif drin? Dafür unterhalten wir dich unterwegs? Gesang? Rätsel raten? Selfies mit dieser unglaublich interessanten, aber finanziell eher schlecht aufgestellten Truppe? Das wäre wirklich eine tolle Sache.“
Francis grinst breit und sieht zu Gereon. „So, so Geburtstag, hm?“ Er kratzt sich am Kinn, während sein Blick abwägend zwischen Gereon und der lächelnden Nouki hin und her wandert. „Na gut. 30 Simoleons plus Unterhaltungsprogramm für unterwegs. Geht in Ordnung Kleine.“
„Wie genial, vielen Dank.“ Während sie ihr Geld zusammen suchen, bereitet der Fischer das Boot vor, räumt Taue und Kisten zur Seite und schafft Platz für seine Passagiere. „Na dann, alle Mann an Bord.“
Nachdem bezahlt ist, reicht Francis Nouki die Hand und hilft ihr in das schaukelnde Boot zu steigen. Als die anderen folgen, beginnt der Kahn ordentlich zu schwanken, so dass kurz ein kleiner, vergnügter Tumult entsteht, bis alle ihre Plätze eingenommen haben. Francis setzt die Segel und kurz darauf nimmt das vollbesetzte Schiff Fahrt auf. Die Gischt peitscht gegen den Bug und hüllt sie alle in feinen Salzwassernebel. "Und? Wie sieht's jetzt aus mit dem Unterhaltungsprogramm?“ Francis bedient die Pinne um das Gefährt auf Kurs zu halten und grinst in die Runde. „Ein Seemannslied?“ Nach kurzem Überlegen nickt Nouki schmunzelnd. „What will we do with a drunken sailor, what will we do with a drunken sailor, what will we do with a drunken sailor, early in the morning?“ legt sie mit kräftiger Stimme los.


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26.04.2024 09:53 (zuletzt bearbeitet: 26.04.2024 14:00)
#18
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„Ist auch ein schöner Beruf. Friedhofgärtner meine ich. Das seh ich auch bei Ben. Diese Liebe zu Pflanzen. Das Gefühl, auch der Natur etwas gutes zu tun. Oder sind es eher die Toten, die dich daran reizen? - Sorry, das hätte ich nicht fragen sollen! Ignoriere diese dämliche Neugier.“


"Ich finde nicht, dass Neugier dämlich ist.", kommentiert Gereon mit ruhiger Stimme, die dennoch nach unerschütterlicher Überzeugung klingt. "Man kann nie wissen, welche Informationen einem mal nutzen werden."
Durch das Geschehen um sie herum abgelenkt, vergisst er die eigentliche Frage und verfolgt interessiert Noukis Verhandlungsgeschick.

Ihre Aussage bezüglich des Geburtstages bestätigend geht er als Letzter an Bord. Neugierig beobachtet er den Kapitän. Seine Haut ist sonnengebräunt und von der Seeluft rau und zeigt deutliche Mimikfalten. Unbewusst studiert Gereon jede Unebenheit darin, als würde er nach etwas suchen. Etwas, das ihn schon sein ganzes Leben beschäftigt und auf das er vermutlich nie eine Antwort finden wird.
"Und? Wie sieht's jetzt aus mit dem Unterhaltungsprogramm? Ein Sermannslied?" Die strahlend weißen Zähne des Mannes leuchten den Teenagern entgegen, als die Frage Gereon in die Realität zurück bringt. Singen? Noch während er überlegt, was er davon halten soll, gibt Nouki voller Elan die ersten Töne zum Besten. Verstohlen tauscht Gereon einen Blick mit Tomasz aus. Er kann sich nicht erinnern, irgendwann einmal gesungen zu haben und so kommt ihm die Situation absurd und surreal vor. Aber Nouki hat einen Deal mit dem Mann ausgehandelt und es wäre nicht richtig, sie mit der Aufgabe allein zu lassen. Eine Schulter leicht anziehend, steigt er, deutlich leiser als die Klassenkameradin, ein: "Early in the morning. Hey, ho, up she rises, hey ho, up she rises, ..."
Der alte Kutter nimmt Fahrt auf und bringt die Gruppe näher an ihr Ziel. Plötzlich ertönt ein krachendes Geräusch. Irgendetwas schlägt unter Wasser an den Karren, so dass er sich schwer zur Seite neigt. Wasser plätschert über die Reling hinein und verteilt sich rasend schnell auf dem Boden.
Instinktiv hält Gereon sich an einer Kante fest und wird ein Stück zu Ellie herumgewirbelt.
"Hoppla!", entfährt es dem Seemann. Dank seiner Erfahrung kann er das Gefährt schnell wieder unter Kontrolle bringen. "Das muss Treibgut gewesen sein.", bemerkt er mit ungebrochener Gelassenheit. Noch registriert er nicht den kleinen Riss, der ins Material geschlagen wurde.


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26.04.2024 16:07 (zuletzt bearbeitet: 26.04.2024 16:35)
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#19
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<<< Felix kommt von Britechester (3) <<<

Begeistert blickt Felix auf die Seevögel. Er lauscht dem Kreischen der Möwen, sieht ihnen dabei zu, wie sie sich um heruntergefallene Pommes zu streiten. Die Menschen sind schon lange von der Insel runter. Die letzte Fähre ist bereits abgefahren. Und niemand wollte hier festsitzen. Niemand... bis auf Felix. Er hat seine Rückfahrmöglichkeit ganz bewusst „verpasst“. Abends bieten die Vögel erst recht interessante Fotomotive. Und das Zelt, das er dabei hat, sollte ihm als Nachtunterschlupf reichen. Louis hat seinen Sohn immer auf Campingtrips mitgenommen.



Geduldig hält der Hobby-Ornithologe Ausschau nach einem geeigneten Motiv. Und wird belohnt: Eine Möwe stürzt sich in die Fluten und kommt mit einem Fisch als Beute wieder zum Vorschein. Felix lächelt. Und die Kamera klickt.


Ursprungsbild

Es bleibt nicht nur bei einem Bild. Auch andere Schnappschüsse mit Vögeln entstehen. Ein Bild mit einem Schwarm Möwen. Ein Bild mit einer Nahaufnahme. Er lenkt die Kamera auf das Meer, in der Hoffnung, noch mehr Motive zu erhaschen. Nanu? Ist das ein Fischkutter da vorne? Sieht aus, als würde es Probleme geben! Er sieht, wie sich das Boot zur Seite neigt, als es gegen Treibholz prallt.

- - -

Ellie krallt sich nervös an das Holz. „Verdammt!“, ruft sie. Dieses Gerumpel ist ihr nicht geheuer. Ihre Schuhe sind wasserdicht und höher ist das Wasser im Boot nicht gestiegen, doch einige Tropfen sind auch auf ihrer Hose gelandet. Die Küste der Leuchtturminsel kommt immer näher. Die Entfernung wird sie auch schwimmend schaffen, wenn sie doch kentern sollten..., sagt sie sich zur Beruhigung. Bei diesen kühlen Wetterverhältnissen hat sie dennoch keine Lust auf ein Bad. „Nur die Ruhe, Mädchen.“, sagt der Fischer, „Ich hab das hier unter Kontrolle.“ Das kleine Wassergefährt bewegt sich weiter auf die Insel zu. „Hey, alles in Ordnung?“ Felix ist zum Ufer gerannt, dieses Mal ohne darauf zu achten, ob er damit Vögel verscheucht oder nicht.



Fang, Junge!“ Der Fischer wirft Felix das Tau zu, der es verdutzt auffängt. Geschickt bindet er das Boot am Pier fest und die Reisenden steigen aus. Mit feuchten Schuhen und Hosenbeinen, aber noch nicht vollkommen durchnässt.

Während der Fischer nun das Boot auf Schäden überprüft, mustert Felix die Teenager. Er erkennt sie aus seiner Schule. Erleichtert, wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren, lächelt Ellie den Jungen an. „Danke!“, sagt sie.


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28.04.2024 00:57
#20
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Schicksalslenker

Early in the mor..!“ bleibt es Nouki vor Schreck im Halse stecken, als der Kahn durch ein heftiges Rumpeln erschüttert wird und sie beinahe nach hintenüber kippt. Lachend hält sie sich an der Reling und mit der anderen Hand an Tomasz fest, dem sie mit ihrer Fuchtelei die Mütze vom Kopf fegt. „Oh nein!“ So schnell sie kann angelt sie das gute Stück aus der Pfütze, die sich von dem Wasserschwall gebildet hat, und reibt sie an ihrer Hose und Pulli. Es nimmt ein bisschen von der Nässe, aber feucht bleibt sie trotzdem. „Sorry Tomasz.“ Mit zerknirschtem Blick reicht sie ihm die Kopfbedeckung wieder. „Das wollte ich echt nicht.
Francis hebt die Brauen. „Jetzt aber still sitzen. Reicht schon wenn die See ein bisschen stürmisch ist, Mädel.“ grinst er und steuert mit festem Blick weiter auf den Leuchtturm zu. „Ich hab das hier unter Kontrolle.“Trotz Kippelei und schaukelnder Weiterfahrt, hat der Fischer die Lage im Griff. Ihr Ziel kommt zügig näher und Nouki ist wieder einmal froh um ihre Springerstiefel, die wasserdicht sind, obwohl durch den kleinen Riss seitlich am Boot stetig Wasser eindringt.
Als alle wieder glücklich an Land stehen, bedankt sich Nouki bei Francis, der sein Schiff inspiziert.
"Du bist der unerschütterlichste Käptn, den ich je erlebt habe. Danke dass du uns sicher an Land gebracht hast.“ - "Das ist ja wohl das Mindeste.", gibt der gelassen zurück. "Ich wünsch euch einen angenehmen Aufenthalt hier auf der Insel." Nouki nickt. "Dir auch noch eine gute Zeit." Sie zurrt ihren Rucksack zurecht und wendet sich dem Jungen zu, der ihr Boot vertäut hat. Sie hat ihn schon in der Schule gesehen, aber noch nie mit ihm gesprochen. „Was führt dich auf die Seegrasinsel?“ fragt Nouki nachdem sie sich vorgestellt haben. „Zieht's dich auch zum Leuchtturm?“

Der Himmel färbt sich langsam rot und die untergehende Sonne lässt rotgoldenen Schlieren auf den Wellen tanzen. Vom Meer her weht eine leichte Brise und verwuschelt Noukis Haare. Unternehmungslustig sieht sie sich um. Die felsige Küste geht schon bald in sanfte Hügel über und hinter verstreuten Nadelbäumen, thront das Wahrzeichen der Insel, der Turm. „Eigentlich ist das noch eine tolle Zeit für einen Strandspaziergang, was meint ihr? Habt ihr Lust ein wenig herum zu streifen, bis es dunkel wird?“


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