#SimsForumRPG

Yuna meldet sich zu Wort: „Das Herz öffnen, heißt nicht unbedingt … nur Räume öffnen, oder? Vielleicht kann man den Raum nur mit offenem Herzen, mit Weisheit und ohne Furcht finden und öffnen.“, zählt sie alle Informationen zusammen, „So widersprüchlich ist es vielleicht nicht. Wie lang ist denn diese Geschichte her? Wenn der Geist etwas verfolgt, dann vielleicht keine Lebenden mehr, sondern nur … Erlösung oder Rehabilitation. Vielleicht bei der Nachkommenschaft. Kennt einer die Namen von der Liste?“ Viola muss zugegeben, dass dieser Gedanke vielleicht gar nicht so dumm ist. „Mein Vater war damals noch jugendlich, als die Familie einzog. Als die Morde passierten, muss er ungefähr 18 oder 19 Jahre alt gewesen sein. Und das ist ca 190 Jahre her.“, erklärt sie und lässt ihren Blick über die Liste schweifen. Sie kann aber auf den ersten Blick keinen bekannten Namen erkennen. „Ich glaube nicht, dass ich hier jemanden kenne!“, sagt sie, „zumindest auf den ersten Blick nicht.“ Vielleicht aber Viktor. Erneut fragt sie sich, ob sie ihn herzitieren sollte. Er würde ihr schon keinen Ärger machen, wenn er sie hier erwischt. Sie sagt es jedoch nicht laut.



„Ihr sagtet doch, der Geist sei gut. Er hat mich vor Schrecklichen bewahrt, euch zu mir geführt. Er hätte mich töten können, die ganze Nacht im Verschlag oder vorhin als ich die Hand berührte und er in mich drang. Er tat es aber nicht.“, fährt Yuna fort, „Wie öffnet man sein Herz, wird weise und ohne Furcht? Vielleicht müssen wir das zuerst lösen? Wie erreicht man diesen Zustand und ... wer?“ Sie sieht Viola und Blaze dabei merkwürdig an. Hoffentlich nicht sie! Viola ist nicht feige, doch sie mag es nicht, ständig im Mittelpunkt zu stehen.



Erneut wird Viola daran erinnert, dass hier jetzt jeder weiß, dass sie nicht so böse ist, wie sie tut. Ihr Leben lang hat sie darauf hingearbeitet, den Ruf aufzubauen. Doch jetzt, wo diese Fassade zu bröckeln scheint, weiß sie nicht damit umzugehen. Würde man sie jetzt noch ernst nehmen? Das zumindest scheint der Fall zu sein. Sie denkt daran, was Blaze gesagt hat. Er zumindest hält sie nicht für einen Feigling. Und wenn selbst er sie nicht dafür hält, werden die anderen das erst recht nicht denken. Doch das ist auch nicht ihre Hauptsorge.

Dass Keito sich verplappert und offenbart, dass Terence sein Vater sei, bekommt Viola nur am Rande mit. Auch als Chip vorschlägt, die Grabsteine zu untersuchen, ist sie noch immer in Gedanken. Hält man sie wirklich für eine Heldin? Als sie Terence unschädlich gemacht hat, wurde sie plötzlich gelobt. Diese Situation war schon neu für sie. Und als Yuna sich dann hilfesuchend an sie wandte, hatte die Vampirin das Gefühl bekommen, jeder würde nun die Heldenrolle von ihr erwarten. Aber sie hatten alle gemeinsam gearbeitet. Und, das wird Viola nun bewusst, ihre grumpy Antwort Yuna gegenüber wird den bösen Ruf nun auch nicht wieder aufbauen. Ist der überhaupt wichtig? Nio weiß schon lange, dass sie nicht böse ist. Und er akzeptiert sie, wie sie ist. Andererseits ist der Ruf ja nicht der einzige Grund, warum sie gerne mal grumpy reagiert. Auch Stress oder auch mangelnder Respekt kann zu dieser Reaktion bei ihr führen.

„Yunas Gedankenansatz ist gar nicht so verkehrt.“, sagt Nouki nun und holt Viola damit aus ihren Gedanken, „Weißt du noch, was die Hand gesprochen hat: „Ich habe sie zu dir geführt. Jetzt weise den Weg zu mir! Wir sollten auf ihre Eingebungen hören.“

Plötzlich wird es kühl. Roter Rauch erhebt sich im Raum und ein Geist erscheint. Viola bleibt trotzdem ruhig. Es ist nicht der erste Geist, den sie sieht, auch wenn sie diesem hier noch nie zuvor begegnet ist. Der Geist meldet sich zu Wort und zeigt auf Yuna. „Du warst der Schlüssel. Gut aufgepasst.“ Viola hebt eine Augenbraue. Doch dann atmet sie erleichtert aus. Nicht sie ist hier die Auserwählte.

„...Und Du das Schloss...“, fährt der Geist nun fort und meint damit Keito, “Hast du bemerkt, was deine Worte bewirkten ...schon lange hast du's dir gewünscht... Hört die Worte derer mit unbeflecktem Herzen.“ Der Geist verschwindet danach wieder, so als sei er nie dagewesen.

Hm.. welche Worte? Viola denkt zurück, was Keito gesagt hat. Dass Terence sein Vater ist, kann ja wohl nicht sein Wunsch gewesen sein. Aber was hatte er sonst noch gesagt? Viola ist zu dem Zeitpunkt zu sehr in Gedanken gewesen, und so dauert es einen Moment, bis es ihr wieder einfällt: "Haben wir das nicht fast erreicht? Alle haben geholfen bei deiner Rettung. So etwas ... hatte ich vorher ... nicht erwartet. Alle haben sich furchtlos auf meinen Pa gestürzt …"

Aber auch Chip hatte danach von seinem eigenen Vater gesprochen: „Väter kann man sich eben nicht aussuchen....man kann es nur selber anders machen als sie.“ Auch er scheint Probleme mit dem seinen zu haben. Nachdenklich sieht Viola zu den anderen. Sie hat mit ihrem Dad eigentlich ein stabiles Verhältnis.

Der Geist geht ihr immer noch nicht aus dem Kopf. „Unbefleckte Herzen...“ Keito hat mit dem Gedanken gespielt, Terence zu töten. So unbefleckt kann sein Herz doch nicht sein. Doch er hat sich im Endeffekt dagegen entschieden, seinem Dad etwas anzutun. Ist es das, was der Geist meint? Einsicht der eigenen Fehler? Oder ist es Einigkeit?

Plötzlich meldet sich Chip zu Wort: „Der Keller...du hast nach dem Keller gefragt. Im dem Badezimmer da drüben ist eine Tür...vielleicht führt sie nach unten...“ Stimmt, den hatten sie noch nicht untersucht. Und da Viola noch nicht im Badezimmer gewesen ist, kann sie von der Tür dort ja auch nichts gewusst haben. Sie folgt der Gruppe. Es riecht nach Moder. „Leckeres Aroma ...macht Bock auf mehr....“ Viola muss leicht grinsen auf Chips Kommentar, doch sie schweigt noch immer. Ob den anderen wohl auffällt, dass sie im Moment ungewöhnlich ruhig ist?



„Fuck!!“, ruft Chip plötzlich, „Schaut euch das an!“ Im ersten Moment ist Viola verwirrt, doch dann sieht auch sie die skelettierte Hand, die aus dem Boden ragt, beziehungsweise drei Finger. Sie sieht zu Chip, der sich erschrocken an die Wand lehnen muss. „Ich bin raus aus der Nummer...“, sagt er und muss würgen. In diesem Moment ist sie froh darüber, dass Vampire nicht darauf angewiesen sind, etwas zu essen.

Sie versucht, sich nichts anmerken zu lassen. Auch Blaze wirkt ruhig. Denize traut sich selbst nicht runter, doch sie ruft: „Was ist passiert?! Ist alles in Ordnung?“ Shane erzählt ihr von den Knochen. Denize hält es offenbar für richtig, diese zu begraben: "Wenn Nouki recht hat, sollten wir sie anständig begraben. Draussen... bei den anderen Opfern."

"Wie sollen wir die Knochenhände frei legen?" fragt Shane . In diesem Moment fällt Viola auf, dass es plötzlich unter Chip zu leuchten beginnt. Wie von Geisterhand bewegt sich Chips Arm und zeigt auf Schaufeln. Shane hat wohl recht. Es soll wohl tatsächlich gebuddelt werden. Blaze lehnt ab wegen seiner Verletzung, also fragt Shane in die Runde: "Aber wir müssen auch draussen ein Loch schaufeln... wer hilft mir?"

Viola sieht zu Shane. Unter anderen Umständen hätte sie ihm wohl geholfen. Aber nach all dem, was sie getan hat um sein Vertrauen zu erlangen, fühlt sie sich immer noch ein wenig hintergangen, weil er sich verplappert hat. Doch jetzt ist nicht der Zeitpunkt dazu, einen Streit anzufangen. Sie wartet ab, wer sich die zweite Schaufel schnappen würde.

Aber sie glaubt nicht, dass das alles ist. Dann ergäben die Worte des Geistes wenig Sinn. Yuna ist der Schlüssel... und Keito das Schloss. Sie denkt nach. Keito und Chip hatten beide zugegeben, dass sie Probleme mit ihren Vätern haben. Vielleicht ist sie an der Reihe, etwas zuzugeben. Wenn der Geist wirklich Einigkeit will, ist Offenheit ein guter Schritt dorthin.

Teils, weil sie die Nachricht des Geistes so interpretiert, und teils, um die Gruppe auf andere Gedanken zu bringen und von dem Schock abzulenken, fängt Viola nun an. „Ich habe mein Leben lang versucht, einen bösen Ruf aufzubauen, um in Ruhe gelassen zu werden. Diese Fassade kann ich jetzt wohl nicht mehr aufrecht halten... Und jetzt weiß ich nicht, wie ich darauf reagieren soll. Ich fühlte mich in eine Heldenrolle gedrängt, weil ihr plötzlich anfingt, mich zu loben.“ Sie macht eine Pause. „Ich bin so was nicht gewohnt. Und daher bin ich auch etwas erleichtert, dass der Geist Yuna als Schlüssel bezeichnet hat und nicht mich.“ Sie sieht zu dieser. „Also, Auserwählte, was schlägst du vor?“ Sie schielt zu der knochigen Hand und dann wieder zu den Schaufeln.



Viola glaubt nicht, dass sich Yuna in der Rolle wohlfühlt. Auch deshalb hat sie einen etwas spöttischen Ton benutzt, als sie Yuna „Auserwählte“ nannte. Vielleicht hilft es ihr, wenn sie das Gefühl hat, dass sie diese Rolle nicht ganz so ernst zu nehmen braucht. Ob Yuna wohl bewusst ist, dass ihr die Vampirin nun die Chance gibt, sich zu beweisen? Vielleicht könnte selbst Helmchen ihren Respekt verdienen.

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Blaze spürt plötzlich Kälte um sein Fußgelenk. Als er nach unten schaut, sieht er, dass die Knochenhand ihn am Fuß festhält.

Yuna und Keito offenbarte sich etwas mehr von der Geistersuche der anderen und der Geschichte des Hauses, bevor sich Keito verplapperte:

Nouki und Chip stellten einen Zusammenhang her zwischen den vielen Grabsteinen draußen und der Liste im Buch. Sie überlegten, die Namen zu vergleichen. Chip fragte sich aber nach der Bedeutung: “Wenn sie tatsächlich übereinstimmen, dann wissen wir, dass es sich um die Opfer handelt, die hier aufgelistet sind....nur...was will uns das Buch damit sagen?“

Nouki fiel noch etwas ein. „Yunas Gedankenansatz ist gar nicht so verkehrt.“ Sie schaut zu Yuna. „Weißt du noch, was die Hand gesprochen hat: „Ich habe sie zu dir geführt. Jetzt weise den Weg zu mir!“ Sie forderte den Rest der Gruppe auf: „Wir sollten auf ihre Eingebungen hören.“

Mhm, Yunas ‚Wegzeig‘ hatte zum Buch geführt. Die Frage ist jetzt nur, wie richtig deuten, wenn es um die Grabsteine geht. Geht es um alle Grabsteine oder nur um einen … besonderen?

Und Nouki hatte dazu eine weitere Idee: „...Hier gibt`s doch die Portraits von den ehemaligen Bewohnern...und es ist einmal ein Mann und eine Frau. Es könnte die Eltern des Jungens ein, die etwas von uns wollen....das scheint mir logischer als nur ein Geist, der sich nicht entscheiden kann. Vielleicht ist ein Geist noch wütend und der andere um Frieden finden bemüht.“ Sie betrachtet zwei Porträtbilder und fährt fort: „Ich könnte mir vorstellen...wenn der Junge echt unschuldig war...dass die Mutter vielleicht keine Ruhe findet und zornig ist...Mütter werden zu Löwinen, wenn es um ihre Kinder geht...und dann wurde sie getötet und findet keine Ruhe...und den Weg zur Erlösung können wir nur finden, durch das Öffnen unserer Herzen...“

Öffnen der Herzen, um Unschuldige zu erlösen? Nur, um einen Irrtum nach langer Zeit aufzudecken, der nur die verstorbene Familie betrifft – in alter Zeit? Oder geht es doch eher … um Scham … um Schuld, die Erlösung oder Vergebung sucht … bei anderen? Yuna hatte irgendwie den Eindruck, dass Letzteres das stärkere Motiv ist.

„Mein Vater war damals noch jugendlich, als die Familie einzog. Als die Morde passierten, muss er ungefähr 18 oder 19 Jahre alt gewesen sein. Und das ist ca 190 Jahre her.“, erklärte Viola auf Yunas Frage, wie lang das ganze zurückliegt und ob Namen bekannt seien. „Ich glaube nicht, dass ich hier jemanden kenne!“, sagt sie, „zumindest auf den ersten Blick nicht.“ Yuna ließ sich die Geschichte des Hauses nochmal in der Kurzfassung berichten … und die vorangegangenen Ereignisse des Abends. Ein ggf. instabiler Hybrid zweier Arten, der ggf. mordete? Dichtende Geister, die offene Herzen wünschten?


Und dann offenbarte Keito unwillentlich, dass Terence sein Vater ist, als er auf Yuna Fragen antwortete, dass sie vielleicht schon auf dem Weg seien, mit offenem Herz, furchtlos und weise die Suche zu beschreiten. Und seine Furcht ist wieder da …

Keito möchte jetzt sofort aufspringen und rausrennen als er seinen Fehler bemerkt. Die Blicke will er nicht aushalten. Er will nicht die Abscheu darin ertragen, die er selber mittlerweile seinem Vater gegenüber empfindet, nachdem er ihn wirklich erkannt hat. Nur Yunas Blick fleht, nicht zu gehen. Warum denn nicht, denkt er, blickt zurück. Es ist doch alles zu spät.

Yuna möchte nicht zurückgelassen werden, von keinem hier und besonders nicht von Keito, denn … sie kann … nicht gehen! Erleichtert sieht sie, dass Chip zwar erst mit offenem Mund dasteht, dann sich aber im wahrsten Sinne des Wortes ein Herz fast, zu Keito geht, ihn fest anblickt und mit ihm spricht: „Väter kann man sich eben nicht aussuchen....man kann es nur selber anders machen als sie.“ Yuna blickt sich weiter um, auch Keito. Die Blicke verurteilen nicht, nicht mal die von Blaze oder Viola. Erleichtert sehen sich beide an. Auch diese Probe ist bestanden. Keito schaut direkt wieder zu Chip, nickt und erwidert: „Ich hatte am Nachmittag des Elternabends keinen guten Tag mit ihm. Tut mir leid, dass ich es an dir ausgelassen hab‘.", und meiner Ma geht Keito schuldbewusst durch den Kopf. Entschuldigend nickt er auch in Richtung von Blaze. „War nicht ok von mir!“ Keito lächelt leicht weder zu Chip rüber: „Aber ich hab‘ne freundliche Ma, oder? Sie findet, du bist richtig nett.“


Yuna atmet auf. Ein weiterer Schritt, aber noch nicht das Ende. Es ist noch nicht vorbei.
Plötzlich erfüllt ein roter Schimmer den Raum und eine unnatürliche Kälte breitet sich aus.
Ein Geist, rot leuchtend, taucht auf, verharrt einen Moment bis er die Aufmerksamkeit von allen hat.
„Du warst der Schlüssel.“ er zeigt auf Yuna. „Gut aufgepasst.“
„...Und Du das Schloß...“ dabei wendet er sich Keito zu.
“Hast du bemerkt, was deine Worte bewirkten ...schon lange hast du's dir gewünscht...“
Der Geist dreht sich einmal um die eigene Achse, macht eine angedeutete Verbeugung vor Denize und sagt ihm wegschweben: “Hört die Worte derer mit unbeflecktem Herzen.“
Mit dieser letzten Botschaft löst er sich in einem roten Nebel auf.

Ja, jetzt wird es Yuna noch deutlicher. Das Motiv ist doch eher Schuld, Scham und Furcht vor Entdeckung. Haben sie nicht alle damit zu tun … außer Denize? Die immer Gute ohne Arg gegen irgendwen? Müssen sie das alle überwinden … bis auf Denize? Keito hat seinen größten Makel gerade überwunden, einem vermeintlichen Feind gegenüber, der gar keiner ist. Ist Keito jetzt erlöst? Er wirkt auf Yuna zumindest gelöster und sie freut sich für ihn. Sie steht nur ruhig einen Moment da als der Geist spricht und sich wieder auflöst. Er kam nicht … zur Konversation, nur für eine Botschaft. Es war fast die gleiche Starre wie bei der Hand, nur dass sie diesmal jedes Wort vernahm wie in Trance. Und sie weiß, es oder er lässt sie nicht ziehen, bis alles gelöst ist. Sie blickt wie in weite Ferne, während sie spricht: „Vielleicht muss jeder heute eine Angst überwinden! Eine Furcht, sich anderen zu offenbaren. Vielleicht für uns zusammen oder jeder für sich selbst, vielleicht auch nur um zu verstehen, was hier einst geschah und … um mitzufühlen – selbst für schuldhaftes Vergehen. Wir sollen vielleicht nachempfinden … uns in die Lage versetzen.“ So wie sie versucht, Keito zu verstehen und manche seiner wirklich unguten Eskapaden. Vielleicht sollte sie … das auch auf andere ausdehnen. Was weiß sie schon von deren Bewegründen, sich so oder so zu geben … Yuna senkt die Lider einen Moment wie, um etwas nachzulauschen. ‚Du gehst‘ nicht eher …‘ Keito nimmt sie etwas besorgt in den Arm. Er war das Schloss? Ja, und Yuna die ganze Zeit schon sein Schlüssel. "Ich bin froh, nicht mehr verstecken zu müssen, flüstert er leise in ihr Haar!", auch wenn ihm der Geist und seine Wirkung auf Yuna unheimlich ist.

Chip befasst sich mit dem nächsten Schritt, sieht Denize groß an: „Der Keller...du hast nach dem Keller gefragt. Im dem Badezimmer da drüben ist eine Tür...vielleicht führt sie nach unten...
Nouki reisst die Augen auf: “Nochmal in die Mäuseburg da rein?? Aber nur wenn alle mitgehen!“ Sie schaut fragend in die Runde. Yuna und Keito nicken. Yuna hat eh keine Wahl, sonst wär‘ sie schon vor Stunden verschwunden. Chip und Blaze gehen voran in den Keller hinunter. „Leckeres Aroma ...macht Bock auf mehr....“, schimpft Chip ein wenig vor sich hin. Nur Denize bleibt zurück an der Tür. "Tut mir Leid!" sagt sie von oben. "Ich hab Angst vor Spinnen!"

Der Kellerraum ist leer und der Boden nur nackte Erde. Chip entdeckt einen dunkleren aufgelockerten Fleck. Yuna überkommt ein Frösteln. Hatte e r hier vielleicht zuerst für einen möglichen Verschlag, nach einer Grube für sie gegraben? Ihr wird leicht schlecht. Gebannt schaut sie zu, wie Chip anfängt, mit einem Holzbrett zu scharren.
„Fu ck!!“ Chip springt auf, taumelt zurück und prallt gegen Blaze. Er schiebt ihn weg und lehnt sich keuchend gegen die Kellerwand.
„Schaut euch das an!“ ruft er laut zur Gruppe und zu Blaze bekommt er gerade noch heraus: „Ich bin raus aus der Nummer...“ bevor er scheinbar würgen muss. Aus dem Boden ragen drei skelettierte Finger einer Hand …

"Was ist passiert?! Ist alles in Ordnung?" ruft Denize von oben. Blaze fragt: "Was ist denn da?" ohne sich von Chip wegzubewegen. "Knochen." erwidert Shane. Denize schlägt vor, sie anständig zu begraben, bei den Grabsteinen draußen … bei den möglichen Opfern, wie Nouki vermutete. Blaze ist skeptisch. „Denkst du wirklich das würden sie wollen? Die Familie war auch ein Opfer von Wut."

Shane hingegen fragt gerade: "Wie sollen wir die Knochenhände frei legen?", da bemächtigt sich ein Leuchten Chips und seine Hand weist scheinbar willenlos zu Schaufeln in einer dunklen Ecke. Shane geht mit gehobenen Händen durch Spinnweben und bringt zwei Schaufeln in das Licht der mitgebrachten Kerzen. Er will Blaze eine reichen doch dieser tritt zurück. "Ich würd ja gern aber..." Er weist auf sich und zuckt die Schultern. "Aber wir müssen auch draussen ein Loch schaufeln... wer hilft mir?" fragt Shane. Keito stellt sich zu ihm und sagt einfach nur „Ich!“, im Gefühl, der Gruppe was zurückgeben zu müssen. Und zu Blaze gewandt: „Dich hat e r vorhin schwer getroffen. Das tut mir sehr leid! Schon dich besser noch!“


Viola meldet sich plötzlich zu Wort, nachdem sie eine ganze Weile ruhig geblieben ist: „Ich habe mein Leben lang versucht, einen bösen Ruf aufzubauen, um in Ruhe gelassen zu werden. Diese Fassade kann ich jetzt wohl nicht mehr aufrecht halten... Und jetzt weiß ich nicht, wie ich darauf reagieren soll. Ich fühlte mich in eine Heldenrolle gedrängt, weil ihr plötzlich anfingt, mich zu loben.“ Sie macht eine Pause. „Ich bin so was nicht gewohnt. Und daher bin ich auch etwas erleichtert, dass der Geist Yuna als Schlüssel bezeichnet hat und nicht mich.“ Sie sieht zu dieser. „Also, Auserwählte, was schlägst du vor?“ Sie schielt zu der knochigen Hand und dann wieder zu den Schaufeln.

Nach dem ersten Schock über die gelockerte Erde sieht Yuna mit einem Blick, dass die nächste Schicht fest ist und die Knochen schon vor langer Zeit gebleicht sind. Ein frisches Grab mit frischer Leiche hätte ihr Übelkeit verursacht. Das hier aber kennt sie. Sie tritt näher, hockt sich nieder und schaut auf die skelettierten Finger. Sie hat doch eh keine Chance zu gehen, bevor das hier nicht ein Ende hat. „Es ist gut Viola, seine Ängste zu teilen. Das ist nie leicht. Ich sollte es auch mal versuchen. Zu schnell versteckt man sich hinter Ironie.“, sinniert sie zur Mitschülerin hinter sich, während sie mit einem Finger etwas an der Erde weiter probiert, wie gut sie sich entfernen lässt. Dann hält sie ihre Fingerkuppe zum Längenvergleich an die des Skeletts. „Das hier ist alt, die weitere Erde fest. Wir brauchen auch Pinsel oder feine Feger und Löffel oder Spachtel, um nicht alles zu zerstören. Die Schaufeln sind für den ersten Aushub.“ Sie hat das schon etliche Male als Helferin gemacht … auf den Forschungsreisen ihres Dads und anschießend die Daten wie Längenmaße, Ausrichtung in Tabellen im Computer eingegeben.


„Ich glaube, es geht … um Väter, Söhne und … Sühne und auch das Problem der Arten miteinander, weswegen du wohl auch so vorsichtig bist, Viola - wenn ich deine Geschichte dieser Familie um den auffälligen Jungen, seinen unerklärlichen Vater und die Ereignisse des Abends hier zusammenfasse.“, denkt Yuna laut weiter. Keito stellt die Schaufel kurz beiseite: „Bin gleich zurück!“. Er läuft los, das von Yuna gewünschte Werkzeug oder was ähnliches zu suchen. Sie hatte ihm von solchen Ausgrabungen erzählt. Auf so einer Forschungsreise käme er gern mal mit. Yunas Vater Jack möchte er kennenlernen.

„Der hier war jung, seht nur die Fingerglieder …“, spricht Yuna gerade weiter. „Der Geist oben war älter. Vielleicht der Vater? Und wenn er verschwieg, was er war – auch der Mutter? Hätte man das denn damals geduldet? Ein Magier und eine Vampirin sowie ihre Nachkommenschaft …? Was, wenn sie ein Monstrum schufen? Wie muss der Vater sich gefühlt haben als er seine Tat erkannte? Vielleicht stoppte er selber den Sohn … Oder der ihn?“ Yuna ist wieder an Terence erinnert. Er wurde in den Erzählungen zwischen Miyu und Elani auch schon so bezeichnet – als Monstrum. Vielleicht hat er auf seiner Suche nach einem Verschlag für sie d a s hier aktiviert. „Neben möglichen Opfern wäre oben doch sicher auch ein Familiengrab. Wie hieß der Vater? Und fänden wir die Knochen aller Familienmitglieder dort? Wer hat diese hier unten verscharrt?“ Yuna ist an Bannriten mancher Vodoo praktizierenden Stämme erinnert, in denen es um Begräbnisse Lebender geht.


„‘Jetzt weise den Weg zu mir‘ könnte ein bestimmtes Grab oben meinen. Ich habe in Richtung Buch gewiesen, wenn ich Nouki richtig verstand. Und das Buch enthält die Liste. Die Liste verweist vielleicht auf die Grabsteine und einer davon erklärt vielleicht im Besonderen, was hier unten liegt. Das hier … ist ein spezielles Grab … die Lage der Hand sehr ungewöhnlich …“

Keito kehrt gerade mit fein ziselierten angelaufenen alten Silberlöffeln zurück - was Besseres hat er nicht gefunden - als ihm der Atem stockt und er alles fallen lässt. Yuna kippt erschrocken hintenüber. D a s hat sie noch nicht bei Ausgrabungen erlebt. Die Knochenhand hat Blaze am Fuß gepackt. Ein kalter Lufthauch zieht an Yuna vorüber. Mit großen Augen starrt sie zu Blaze hinauf. Was will das Ding genau von ihm?

Keito schaut direkt wieder zu Chip, nickt und sagt in Bezug auf den Elternabend und seinen Vater: „Ich hatte am Nachmittag des Elternabends keinen guten Tag mit ihm. Tut mir leid, dass ich es an dir ausgelassen hab‘." Entschuldigend nickt er auch in Richtung von Blaze. „War nicht ok von mir!“ Keito lächelt leicht wieder zu Chip rüber: „Aber ich hab‘ne freundliche Ma, oder? Sie findet, du bist richtig nett.“
„Richtig ...nett? Ist „nett“ nicht der kleine Bruder von...?“ denkt Chip kurz.
In dem Fall aber wohl nicht. Elani ist viel zu gutmütig um sowas zu denken. Den Eindruck hatte zumindest Chip am Elternabend von ihr. „Na...wenn sie sich da mal nicht täuschen mag.“ Er schmunzelt leicht. „Kochen kann sie jedenfalls, bin froh dass sie den Schulfraß aufpeppt jetzt.“

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Yuna blickt wie in weite Ferne, während sie spricht: „Vielleicht muss jeder heute eine Angst überwinden! Eine Furcht, sich anderen zu offenbaren. Vielleicht für uns zusammen oder jeder für sich selbst, vielleicht auch nur um zu verstehen, was hier einst geschah und … um mitzufühlen – selbst für schuldhaftes Vergehen. Wir sollen vielleicht nachempfinden … uns in die Lage versetzen.“
Chip wird es unwohl zumute bei ihren Worten.
Er fühlt sich immer noch nicht hundertprozentig wieder selbstbestimmt , irgendetwas wirkt noch in ihm. Zu viel ist die Rede von Angst, Schuld , Offenbarungen...irgendwann muss mal Schluss sein damit.
Er fühlt wie in seinem Inneren ein Impuls gegeben wird...deshalb beruft er sich auf Denize Worte und geht die Treppe voran in den Keller.
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Der Knochenfund hat ihn einfach umgehauen. Chip ist ganz froh, dass Blaze bei ihm steht und die Ruhe bewahrt. Langsam kommt er wieder zu ruhigerem Atem und richtet den Oberkörper auf.
Gerade will er etwas sagen, da ruft Denize von oben:

"Was ist passiert?! Ist alles in Ordnung?" Blaze fragt: "Was ist denn da?" ohne sich von Chip wegzubewegen.
"Knochen." erwidert Shane.
"Knochen?" gibt Blaze zurück. "Von wem?"
"Habt ihr grade Knochen gesagt?" ruft Denize.
"Ja!" antwortet Shane.
"Könnt ihr sie raufbringen?" fragt sie.
"Was? Wieso?" Blaze dreht sich zur Treppe um.
"Wenn Nouki recht hat, sollten wir sie anständig begraben. Draussen... bei den anderen Opfern."
Chip hat zwar keine Lust Knochen in der Gegend herumzutragen, aber irgendwie klingt es nicht unlogisch was Denize da sagt.

"Wie sollen wir die Knochenhände frei legen?" fragt Shane. Im Selben Augenblick beginnt es unter Chips Füssen zu leuchten. Ein Schimmer kriecht seine Beine hinauf, umwandert den Oberkörper und den rechten Arm.
„What the...!!“ Chips Herz beginnt schon wieder zu rasen, die Kälte von vorhin scheint sich seiner Knochen zu bemächtigen und sein rechter Arm kribbelt wie von tausend Ameisen bevölkert.
„Etwas“ hebt den Arm hoch, streckt seinen Finger. Er zeigt direkt auf Blaze. Erschrocken stellt Blaze sich aus der 'Schusslinie', doch Chips Arm folgt ihm nicht. Er zeigt weiter in die Ecke. Der Schimmer leuchtet noch eine Weile dann verblasst er und Chips Arm sinkt wieder herab.
Das Kribbeln lässt nach und Chip spürt, wie er langsam wütend wird. Er ist doch kein Spielzeug höherer Mächte,das nach Belieben verwendet werden kann. Jetzt reicht's.
Er steht auf und schüttelt den Arm aus. Viola outet sich in diesem Moment , ganz gegen ihre sonstigen Gewohnheiten.
„Wenn das so weiter geht, macht mir Blaze gleich nen Heiratsantrag...Öffnen der Herzen hat ja zu hundert Prozent geklappt Herr Geist.“ Chip fühlt einen Anflug von Humor aufsteigen.
Er ist beeindruckt , dass sogar Viola von der Kraft erreicht wurde, gleichzeitig möchte er aber auch weg von diesem Ort hier unten.Langsam bekommt er gehörigen Respekt vor dieser Macht und ihm reicht es mit Selbsterkenntnis für heute.
Shane kommt ihm gerade recht. Er bringt aus der Ecke, auf die Chips Arm gezeigt hatte Schaufeln mit und sucht Hilfe fürs Ausbuddeln und draußen wieder einbuddeln der Knochen.
Das ist Chips Stichwort. Die Überreste müssen begraben werden, das macht Sinn...lange genug haben sie hier einfach nur herumgelegen...liegen gelassen, als wären sie nichts wert...
Er sagt laut in den Raum hinein:
„Während ihr hier grabt, such ich oben nach irgendwas, wo wir die Knochen reinpacken können.“
Chip dreht sich um und geht Richtung Treppe. Im Weggehen wirft er Blaze noch einen Blick zu. Sein Freund versteht.
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Am obersten Treppenansatz steht Denize und schaut ihn fragend an.
Ihr Anblick ist gerade unendlich tröstlich. Chip lächelt sie an. „Kommst du mit? Ich will etwas suchen, wo wir die Knochen transportieren können, ohne dass sie kaputt gehen.“ Er schaut sie nochmal prüfend an.
„Alles klar soweit? Ich hab übrigens keine einzige Spinne gesehen da unten.“
„Aber wohl nur weil es stockduster ist...“ Diesen Gedanken spricht er aber nicht laut aus.
„Ich denke wir könnten in der Küche fündig werden...da gibt’s bestimmt irgendwelche Behälter oder so.“
Im Vorbeigehen nimmt er die Kerzen vom Kaminsims mit und betritt mit Denize die „Küche“ .

Dort ist genauso heimelig wie im Badezimmer. Ein spritzender Wasserhahn empfängt sie und auf der Anrichte liegt...etwas, was wohl mal ein Fisch war.Chips Magen macht wieder einen Satz, aber er nimmt sich zusammen. Er blickt sich um zu Denize. Sie sieht auch nicht begeistert aus...verständlich.



„Hey, wir sind gleich wieder raus hier, versprochen.“ Er platziert die Kerzen vom Kamin auf einem Schränkchen und sagt: „Mit dem Licht können wir schon ein bisschen was sehen, lass uns die Schränke durchsuchen.“

Die Türknäufe kleben und alles fühlt sich feucht an und ist von einem ekligen Film überzogen. Chip kramt in einem Geschirrschrank, bringt Platten und Teller zum Vorschein und eine alte Suppenterrine.
Er dreht sich zu Denize um, lüpft den Deckel der Terrine und meint:
„ Es ist angerichtet...Knochenfilet à la Moder an Schimmelmousse.“ Chip grinst. Seit er wieder hier oben ist und Denize an seiner Seite hat, geht es ihm deutlich besser.
„Findest du nicht auch sie sieht fast wie eine Urne aus? Da können die Finger und die Zehenknochen rein...der Kleinkram halt.“
Er reicht ihr den Tiegel und bückt sich selbst nach einem großen Kochtopf der am Boden steht.



„Und da der Rest....warte, ich hab noch ne Idee...das Leintuch von den Bildern im Wohnzimmer, da wickeln wir die großen Knochen rein...und eine Servierplatte für den Schädel.“ Chip hat gerade richtig Spaß sich die Begräbnisprozession vorzustellen und achtet nicht darauf, wie das bei Denize ankommt.
Solange er weder ausgraben muss noch etwas davon tragen, geht das in Ordnung. Ist vielleicht etwas makaber mit dem Geschirr, aber besser als die Knochen beim Transport zu beschädigen. Er nimmt noch ein paar alte Teller mit und sie verlassen diesen "gemütlichen" Ort so schnell es geht.

An der Treppe nimmt er Denize das Geschirrr ab und bedankt sich bei ihr: „Ich bin froh, dass wir das gerade zusammen gemacht haben...“ Er überlegt wieviel er von seiner Stimmung vorher Preis geben soll, sagt aber dann nur:“...ich erzähl dir später mehr, was da unten alles passiert ist.“

Bei den Anderen angekommen bleibt er etwas auf Abstand zum Fundort ,stellt Geschirr und Kochtopf auf den Boden und fragt :“ Wie sieht es aus bei euch. Sind die Überreste bereit für den Abtransport?“ Er hält das Leintuch hoch.“Hier...noch ein Grabtuch...“ Wieviel Überwindung es ihn kostet nochmal hier unten zu sein, überspielt er gekonnt.

„Vielleicht muss jeder heute eine Angst überwinden! Eine Furcht, sich anderen zu offenbaren. Vielleicht für uns zusammen oder jeder für sich selbst, vielleicht auch nur um zu verstehen, was hier einst geschah und … um mitzufühlen – selbst für schuldhaftes Vergehen. Wir sollen vielleicht nachempfinden … uns in die Lage versetzen.“ sagt Yuna.
Blaze ist davon überzeugt, dass seine verständnisvollen Gedanken Keito gegenüber und die Erkenntnis vom Elternabend über sein Verhalten geholfen haben den Geist zu beschwören. Er hat nichts zu zu geben ausser... Die Sache. Er sieht zu Chip. Aber die wird er mit ins Grab nehmen und Chip auch. Das hofft er zumindest für ihn.

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„Dich hat e r vorhin schwer getroffen. Das tut mir sehr leid! Schon dich besser noch!“ sagt Keito als Blaze die Schaufel ablehnt. Blaze ist nicht Nachtragend, aber er braucht keinen Aufpasser. Deswegen erwidert er nichts. Über die ganze Sache muss er erst schlafen. Und dann gibt Viola etwas von sich preis. Sie erzählt einfach frei heraus wie sie eigentlich drauf ist. „Ich habe mein Leben lang versucht, einen bösen Ruf aufzubauen, um in Ruhe gelassen zu werden. Diese Fassade kann ich jetzt wohl nicht mehr aufrecht halten... Und jetzt weiß ich nicht, wie ich darauf reagieren soll. Ich fühlte mich in eine Heldenrolle gedrängt, weil ihr plötzlich anfingt, mich zu loben. Ich bin so was nicht gewohnt. Und daher bin ich auch etwas erleichtert, dass der Geist Yuna als Schlüssel bezeichnet hat und nicht mich.“
Sie will ganz tief drin wohl doch nicht in Ruhe gelassen werden. Sobald man sich in Gruppen aufmacht, funktioniert das gar nicht mehr. Es gibt noch diesen komischen Emo an ihrer Schule. Der Typ will wirklich in ruhe gelassen werden. Deswegen taucht er auch bei keiner Veranstaltung je auf. Allerdings ist Blaze froh darüber, dass sie nicht so ist. Sonst hätte er sich abschminken können mit ihr in Kontakt zu kommen. Obwohl ihn der 'böse' Ruf grade so reizt. Von sich kann er jedenfalls auch nicht behaupten 'gut' zu sein. Es ist ihm schlicht egal was andere Denken. Er macht einfach sein Ding und geht abends wieder schlafen.

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„Während ihr hier grabt, such ich oben nach irgendwas, wo wir die Knochen reinpacken können.“
Chip geht nach oben und nimmt Denize beim Eingang zum Keller mit sich.
Sie folgt ihm ohne zu zögern. Sie denkt noch darüber nach wie wichtig es ist, dass die Toten ihren Willen bekommen, aber vor allem Ruhe. Um die Knochen nach draussen zu bringen suchen sie gemeinsam nach etwas wo sie die die Überreste hinein legen können.
„Alles klar soweit? Ich hab übrigens keine einzige Spinne gesehen da unten.“ sagt Chip. Denize bleibt skeptisch. Sie sollte mit ihrer Phobie eigentlich überhaupt nicht in diesem heruntergekommenen alten Gebäude sein, aber sie hat sich eingeredet es würde schon nicht so schlimm. Aber als sie die vielen Spinnweben im Kellereingang gesehen hat, wurde ihre Angst zu gross. Die Vorstellung bereitet ihr zu viel Grauen.

„Ich denke wir könnten in der Küche fündig werden...da gibt’s bestimmt irgendwelche Behälter oder so.“
Denize stimmt zu.
In der Küche stinkt es gewaltig nach faulem Fisch und abgestandenem Fett. Denize hält sich die Hand vor Mund und Nase, wärend sie sich um sieht.
„Hey, wir sind gleich wieder raus hier, versprochen.“ Er platziert die Kerzen vom Kamin auf einem Schränkchen und sagt: „Mit dem Licht können wir schon ein bisschen was sehen, lass uns die Schränke durchsuchen.“
Es graut ihr die Schränkchen mit staubiger Fettschicht anzufassen aber für die Ruhe der Toten würde sie es tun.
Chip dreht sich zu ihr um und lüpft den Deckel einer Terrine. „Es ist angerichtet... Knochenfilet a la Moder an Schimmelmousse.“
Sie rümpft lächeln die Nase. "Du bist albern."
„Findest du nicht auch sie sieht fast wie eine Urne aus? Da können die Finger und die Zehenknochen rein...der Kleinkram halt." Er reicht ihr den Tiegel und bückt sich selbst nach einem großen Kochtopf der am Boden steht. „Und da der Rest....warte, ich hab noch ne Idee...das Leintuch von den Bildern im Wohnzimmer, da wickeln wir die großen Knochen rein...und eine Servierplatte für den Schädel.“
Etwas skeptisch blickt sie auf die Sachen die er ihr in die Hände stapelt. "Bitte hab etwas mehr Respekt..." entgegnet sie. "Wir richten kein Dinner an, sondern begraben die Überreste einer verlorenen Seele."



An der Treppe nimmt Chip Denize das Geschirr ab und bedankt sich bei ihr: „Ich bin froh, dass wir das gerade zusammen gemacht haben...ich erzähl dir später mehr, was da unten alles passiert ist.“
Sie nickt. Vielleicht auf dem nach Hause weg. Sie hätte gern eine Begleitung auf dem Weg, da Nadine fort ist.

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"Was, wenn sie ein Monstrum schufen? Wie muss der Vater sich gefühlt haben als er seine Tat erkannte? Vielleicht stoppte er selber den Sohn … Oder der ihn?“ denkt Yuna weiter. Blaze hebt die Hand. "Viola sagte, der Junge hätte es abgestritten. Vielleicht hat er es wirklich nicht getan. Oder er weiss es nicht, weil er fremdgesteuert wurde..." In dem Fall war er wirklich unschuldig und der Mob hat ihn und die Eltern - weil die ihn gedeckt haben oder unterstützt - wegen eines Missverständnisses umgebracht. Ein guter Grund um herum zu spuken. "Das der Typ ein Magier war und der Sohn ein Hybrid ist auch nur ein Gerücht. Man behauptet der Mann hätte diese Aura die man angeblich spürt tarnen können. Aber was wenn da wirklich keine war. Und die komische Aura des Jungen war vielleicht einfach das Ding was von ihm besitz ergriffen hat..." Blaze zuckt die Schulter. "Weiss nich. Wenn ihr mich fragt sind die Bewohner einfach pisst, weil sie ihr Leben wegen eines Fluchs oder so lassen mussten und sie das dem wütenden Mob nicht erklären konnten oder die es nicht geglaubt haben." Blaze verschränkt die Arme, scharrt ein wenig auf der Erde herum. "Gibt in Japan son Sprichwort, dass wenn jemand aus Hass getötet wurde, dessen Geist den Ort heimsucht und jeden befällt der den Ort betritt..." Jetzt muss er ein bisschen grinsen. "Dann wären wir alle zwar ziemlich am A rsch, aber vielleicht haben wir ja Glück und es war eben nicht aus Hass sondern einfach nur Angst. Und der Fluch, also das Ding was den Jungen besessen hat, kommt von... keine Ahnung... ist vielleicht gar nicht mehr so wichtig. Scheinbar ist es weg und nur noch gute Geister anwesend." Okay. Genug gelabert. Mehr als Spekulieren kann er auch nicht. Also sollten sie einfach auf die 'Unbefleckte' vertrauen und die Knochen verscharren damit sie Ruhe finden. Hatte sie nicht gesagt ihre Oma hätte auch Beziehungen zu Geistern, oder sowas? Dann liegt das ja vielleicht gar nicht so fern.



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Shane beobachtet wie Yuna die Knochen begutachtet. Ihm fallen die ganzen Hände oben ein als er seine Schaufel betrachtet. Er kommt zum Schluss, dass mit der Schaufel wohl die Knochen kaputt gehen beim Graben und die Hände... "Vielleicht sollen wir die Knochen mit den blossen Händen ausgraben? So viele Hände wie hier überall herum stehen." Dann denkt er: Was wenn jeder hier eine Aufgabe übernehmen muss? Für den Zusammenhalt?



„Jetzt weise den Weg zu mir‘ könnte ein bestimmtes Grab oben meinen. Ich habe in Richtung Buch gewiesen, wenn ich Nouki richtig verstand. Und das Buch enthält die Liste. Die Liste verweist vielleicht auf die Grabsteine und einer davon erklärt vielleicht im Besonderen, was hier unten liegt. Das hier … ist ein spezielles Grab … die Lage der Hand sehr ungewöhnlich …“
Blaze mustert die Hand. Vielleicht sollte man das Buch nochmal genauer ansehen. Er macht sich das zur Aufgabe und dreht um. Doch bevor er die Treppe hinauf gehen kann, wird es kalt um die Füsse und als er mit dem Zippo nach unten leuchtet hat sich die Knochenhand selbstständig gemacht und seinen Fuss umklammert! "Was zum!?" Ihm wird eiskalt und reflexartig will er das Ding abschütteln doch es hält eisern fest. Und dann erstarrt Blaze. Plötzlich steht er einfach nur da, ohne Mimik, ohne blinzeln, das Zippo fällt auf den Boden, die Arme sinken herab.



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Blaze sieht die anderen, kann sich aber nicht bewegen. "Was ist hier lo...? Hä? Hallo?" Er spricht aber sein Mund bewegt sich nicht. "Hört ihr mich?" Doch die anderen starren ihn einfach nur an. Er hört seine Stimme hallen wie in eine grossen Raum. Was ist hier los? Er versucht den Arm zu heben, doch es geht nicht. "Hey!!" ruft er, doch nichts passiert. Okay! Langsam kriegt ers mit der Angst zu tun. Dann bewegt sich sein 'Schiff' doch. Er hört dumpf wie sein Körper spricht. Als sässe er hinter einer Wand. Und schliesslich bewegt es sich. Blaze kann nichts dagegen tun. Er ist nur Beifahrer und kann nicht aussteigen. Verzweiflung packt ihn. Ist dieser Zustand für immer? Was ist das? Was ist los? "Hilfe!" Seine Mitfahrgelegenheit geht die Treppe hinauf. Blaze sieht hilflos zu. Warum ich?



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Shane hat auf die Schaufel gestützt alles angehört und ist zurück geschreckt als die Hand sich selbständig gemacht hat um Blaze zu packen. Aber was ist mit; der Geist ist gut? Die Hand krallt sich fest und dann findet eine Veränderung statt. Blaze steht regungslos da, wie zu Stein erstarrt. Dann bewegt er sich doch. "Folgt mir." sagt er monoton. Ganz anders als er zuvor noch gesprochen hat. Mit einem grossen Fragezeichen sieht Shane sich um. Er erkennt im Dunkeln Blazes Gesicht, welches sich so gut wie nicht rührt. Er starrt vollkommen Neutral vor sich hin und trotzdem löst sich grade eine Träne aus dem Augenwinkel. Es wirkt sehr seltsam wie eine Puppe die man auf den Bauch drückt und dann zu weinen beginnt ohne einen Ton von sich zu geben. Und zu den Worten passt es auch nicht. Blaze dreht sich um und steigt die Treppe hinauf. Er bewegt sich eher wie ein Roboter, nicht natürlich. Auf der halben Treppe dreht er den Oberkörper langsam zu ihnen um und zeigt auf die Knochen die die anderen bereits freigelegt haben. Chip kommt Blaze von Oben entgegen. Er hat etwas mitgebracht. Blaze dreht den Oberkörper langsam wieder zurück und die beiden starren sich einen Moment lang an. Nach ein paar Sekunden die sich wie Minuten anfühlten, tritt Chip schliesslich bei Seite, presst sich an die Wand, damit Blaze weiter gehen kann.

“Wie sieht es aus bei euch. Sind die Überreste bereit für den Abtransport?“ Chip hält das Leintuch hoch. “Hier...noch ein Grabtuch...“

Shane sieht zu den Knochen. Blaze will wohl, dass sie sie schnell einsammeln und mitgehen? Er entschliesst sich Blaze mit der Schaufel zu folgen, während die andern Chips Sargersatz befüllen. Vielleicht zeigt er ihnen wo sie graben müssen. Er wirft Keito einen Blick zu, dann geht er hinter Blaze her der bereits das Bad durchquert. Es ist unheimlich ihm zuzusehen. Bei der Eingangstür bleibt er stehen. Er sagt nichts. Bewegt sich nicht. Shane sieht sich verwirrt um. Was ist? Oder warten sie auf die anderen? Damit sie ihnen mit den Knochen folgen können? Dann würden sie gleich wie ein sehr sehr seltsamer Trauerzug über den Friedhofwandern? So ritualmässig? Um eine echte Beerdigung zu veranstalten? Gruselig... sein Blick fällt auf die Hand die immernoch an Blaze' Knöchel hängt. Noch gruseliger!

So ganz kann Viola immer noch nicht glauben, dass sie das gerade erzählt hat. Was ist nur los mit dir? Mag ja sein, dass die Leute jetzt merken, dass dir die anderen nicht ganz so egal sind, wie du tust... sonst hättest du Yuna ja auch nicht geholfen ... aber warum erwähnst du das extra noch? Irgendwie geht hier eine seltsame Kraft umher... So langsam wird es auch Viola hier ein wenig unheimlich.

„Während ihr hier grabt, such ich oben nach irgendwas, wo wir die Knochen reinpacken können.“, sagt Chip nun und geht nach oben. Viola sieht ihm hinterher, aber sie folgt ihm nicht. Yuna untersucht unterdessen die Knochen. „Das hier ist alt, die weitere Erde fest. Wir brauchen auch Pinsel oder feine Feger und Löffel oder Spachtel, um nicht alles zu zerstören. Die Schaufeln sind für den ersten Aushub." Klingt, als würde sie sich auskennen. Viola hat schon mal eine Dokumentation über Archäologie gesehen, aber mehr auch nicht. Als Vampir ist es auch etwas schwierig an einer Ausgrabung teilzunehmen, wenn man nur nachts arbeiten könnte.
„Ich glaube, es geht … um Väter, Söhne und … Sühne und auch das Problem der Arten miteinander, weswegen du wohl auch so vorsichtig bist, Viola - wenn ich deine Geschichte dieser Familie um den auffälligen Jungen, seinen unerklärlichen Vater und die Ereignisse des Abends hier zusammenfasse.“, fährt Yuna fort. Viola antwortet nichts darauf, sondern lässt ihre Mitschülerin noch weiter reden: „Der hier war jung, seht nur die Fingerglieder …“, spricht diese gerade weiter. „Der Geist oben war älter. Vielleicht der Vater? Und wenn er verschwieg, was er war – auch der Mutter? Hätte man das denn damals geduldet? Ein Magier und eine Vampirin sowie ihre Nachkommenschaft …? Was, wenn sie ein Monstrum schufen? Wie muss der Vater sich gefühlt haben als er seine Tat erkannte? Vielleicht stoppte er selber den Sohn … Oder der ihn?“



Bevor Viola antworten kann, kommt Blaze ihr zuvor: "Viola sagte, der Junge hätte es abgestritten. Vielleicht hat er es wirklich nicht getan. Oder er weiss es nicht, weil er fremdgesteuert wurde... Das der Typ ein Magier war und der Sohn ein Hybrid ist auch nur ein Gerücht. Man behauptet der Mann hätte diese Aura die man angeblich spürt tarnen können. Aber was wenn da wirklich keine war. Und die komische Aura des Jungen war vielleicht einfach das Ding was von ihm besitz ergriffen hat..." Blaze zuckt die Schulter. "Weiss nich. Wenn ihr mich fragt sind die Bewohner einfach pisst, weil sie ihr Leben wegen eines Fluchs oder so lassen mussten und sie das dem wütenden Mob nicht erklären konnten oder die es nicht geglaubt haben." Er fährt fort: "Gibt in Japan son Sprichwort, dass wenn jemand aus Hass getötet wurde, dessen Geist den Ort heimsucht und jeden befällt der den Ort betritt... Dann wären wir alle zwar ziemlich am Arsch, aber vielleicht haben wir ja Glück und es war eben nicht aus Hass sondern einfach nur Angst. Und der Fluch, also das Ding was den Jungen besessen hat, kommt von... keine Ahnung... ist vielleicht gar nicht mehr so wichtig. Scheinbar ist es weg und nur noch gute Geister anwesend."
Nun meldet sie sich doch zu Wort: "Exactly. Man weiß nicht genau, was nun stimmt. Wir Vampire können normalerweise allerdings spüren, ob jemand Magier ist oder nicht. Wenn der Junge tatsächlich ein Hybrid war, ist es aber natürlich auch möglich, dass der Mann, der in der Villa wohnte, gar nicht der Vater war, sondern tatsächlich ein ganz normaler Mensch. Er muss ja nicht einmal gewusst haben, dass seine Frau fremdgegangen ist. Oder aber, die andere Theorie stimmt und es ist eine Macht von außen, die für die Taten des Jungen verantwortlich ist." Sie zweifelt zwar, dass ein böser Fluch so einfach verschwinden würde, wie Blaze vorschlägt, aber sie spricht das nicht an, sondern sagt stattdessen: "Aber es stimmt. Freundschaften zwischen Magiern und Vampiren sind nicht gern gesehen, auch heutzutage nicht. Und Liebespaare erst recht nicht. Direkt verboten ist es nicht, es wird aber mit Misstrauen begegnet. Dass Hybride instabil sind, könnte einer der Gründe dafür sein." Zwischen Viktor und Aidaria bestand eine Freundschaft, aber keine Romanze. Da war es nicht ganz so schlimm, obwohl auch sie mit Misstrauen leben mussten. Auf Yunas Frage, wie der Geist heißt, muss Viola aber passen. Ihr Vater hat den Namen mal erwähnt, aber sie hat ihn längst vergessen. "Dazu muss ich meinen Vater anrufen!", sagt sie. Doch bevor sie dazu kommt, schlägt Shane plötzlich vor: "Vielleicht sollen wir die Knochen mit den blossen Händen ausgraben? So viele Hände wie hier überall herum stehen."

Vielleicht. Aber warum hätte der Geist dann auf die Schaufeln zeigen sollen mit Hilfe von Chips Arm? Viola zuckt wortlos die Schultern. Blaze ruft plötzlich: "Was zum!?" Viola dreht sich zu ihm um. Er wirkt plötzlich ziemlich abwesend und bewegt sich nur mechanisch. Was ist denn jetzt los? Die Hand umfasst sein Fußgelenk. Nanu?

Blaze' Körper sagt nun: "Folgt mir.", ganz monoton und gar nicht so, wie seine Stimme normalerweise klingt. Ist das ein Scherz? Wie ein Roboter wankt Blaze die Treppe nach oben, vorbei an Chip, der mit einem Tuch zurückgekehrt ist. Blaze zeigt nun wortlos auf die Knochen, bevor er weiter läuft. Viola folgt Blaze, der bereits im Bad ist und dort stehen bleibt. "Hey, wo hast du so gut schauspielern gelernt?", sagt sie grinsend, "und erst die Hand um das Fußgelenk ist..." Sie stoppt mitten im Satz, als ihr Blick auf Blaze' Augen fällt. Das ist nicht Blaze.. das ist nur eine leere Hülle. Er wird TATSÄCHLICH von einem Geist entführt. Von wegen gut, dieser Geist! Er hatte vorher ja auch andere Möglichkeiten zur Kommunikation gehabt! Was soll also das jetzt?

Aber ging es in einem der Gerüchte nicht auch darum, dass der Junge von einer Kraft von außen gesteuert wurde, als er mordete? Was ist, wenn das die richtige Variante der Geschichte ist? Was, wenn die Kraft noch da ist... und jetzt auch Blaze übernommen hat? Sollten sie dann nicht lieber abhauen, bevor die Kraft Blaze ebenfalls Morde begehen lässt? Überhaupt, warum wartet Blaze, beziehungsweise sein Körper, hier jetzt so komisch? Wartet er, bis alle in die Falle gelaufen sind, damit er mehr Leute auf einmal töten kann? Aber was haben dann die Knochen damit zu tun? Sollen die nur Verwirrung stiften?

Trotz ihrer Nervosität stellt sich Viola nun direkt vor Blaze auf, allerdings mit etwas Abstand. Man kann nie wissen. "Lass ihn los, Geist!", knurrt sie, "oder was auch immer du bist." Blaze' Entführer reagiert nicht. Er lässt Blaze nicht frei. Er versucht aber auch nicht, sie zu töten. So wird Viola nun doch wieder ein wenig mutiger. Außerdem hätte der Geist sie ja auch schon im Keller ermorden können, als alle dort zusammen versammelt waren, wenn das sein Ziel gewesen wäre. Sie packt Blaze an der Schulter. "Was willst du?", knurrt sie den Geist an.

Blaze erhebt Einwände gegen Yunas Überlegung zur Geschichte des Hauses und der Geister. Er bevorzugt die These, dass eine Macht von außen den Jungen steuerte und die Familie dafür mit dem Leben büßen musste. Er zuckt die Schulter. "Weiss nich. Wenn ihr mich fragt sind die Bewohner einfach pisst, weil sie ihr Leben wegen eines Fluchs oder so lassen mussten und sie das dem wütenden Mob nicht erklären konnten oder die es nicht geglaubt haben." Blaze verschränkt die Arme, scharrt ein wenig auf der Erde herum. "Gibt in Japan son Sprichwort, dass wenn jemand aus Hass getötet wurde, dessen Geist den Ort heimsucht und jeden befällt der den Ort betritt..." Am Ende erheitert es ihn leicht, dass sie alle dann am Ar sch sein könnten, sinniert dann aber, dass wohl irgendwie doch nur ein guter Geist übrigblieb.
Ja, wäre auch möglich überlegt Yuna. Nur am Ende wird die Erläuterung etwas dünn. Mhm. Letztendlich möchte sie aber auch nur wieder frei sein, gehen zu können. Wenn das hier ein Geister-Katz-und-Maus ist und sie am Ende alle dran glauben müssen, kann sowie niemand mehr was verrichten und alle Konfrontationen dienen nur dem riesengroßen Spaß eines boshaft verspielten Geistes. Sie sieht zu den Knochen runter. Vielleicht einfach nur ein großes böses Kind …

Nun meldet sich Viola noch zu Wort. Sie hält auch Fremdgehen der Mutter für möglich. „Wenn der Junge tatsächlich ein Hybrid war, ist es aber natürlich auch möglich, dass der Mann, der in der Villa wohnte, gar nicht der Vater war, sondern tatsächlich ein ganz normaler Mensch. Er muss ja nicht einmal gewusst haben, dass seine Frau fremdgegangen ist." So viele verschiedene Theorien. Yuna will das Ding hier mittlerweile nur noch ausgebuddelt bekommen und weg damit, wenn es hilft, endlich raus zu kommen. Sie wird pragmatisch. Wie am besten …? Sie kniet zu den Knochen nieder.
"Vielleicht sollen wir die Knochen mit den blossen Händen ausgraben? So viele Hände wie hier überall herum stehen." schlägt Shane plötzlich vor:

"Was zum!?" Hört man plötzlich von Blaze. Die Knochenhand packt Blaze Fuß. Blaze erstarrt. Plötzlich steht er einfach nur da, ohne Mimik, ohne blinzeln, die Arme sinken herab. Yuna fällt vor Schreck nach hinten, blickt hoch. Er spiegelt … sich selbst in seinen Augen? Sie bekommt langsam Zweifel, ob das noch ein guter Geist sein soll. Die Katz-und-Maus-Variante kommt ihr immer mehr in den Sinn. Eine Träne? In Blaze‘ Augen. Wo führt das hin?

Blaze bewegt sich dann doch. "Folgt mir." sagt er monoton. Er dreht sich um und steigt mechanisch die Treppe hinauf. Auf der halben Treppe dreht er den Oberkörper langsam zu ihnen um und zeigt auf die Knochen die die anderen bereits freigelegt haben. Chip kommt Blaze von Oben entgegen. Die beiden starren sich an. Chip lässt Blaze passieren.
Chip besorgte von oben ein Gefäß, um die Knochen im Keller zu den Grabsteinen tragen zu können. Er stellt Geschirr und einen Kochtopf auf den Boden und fragt: “Wie sieht es aus bei euch. Sind die Überreste bereit für den Abtransport?“ Er hält ein Leintuch hoch. “Hier...noch ein Grabtuch...“ Er gibt sich recht cool. Ja, denkt Keito, mit der aufgesetzten Miene bleibt er sich treu. Passt ja auch so zur authentischeren Geste der Übelkeit von vorhin. Wem’s gefällt. Keito hat genug von ewigen Masken. Eben ging Chips bester Kumpel wie ein Roboter an ihm vorbei und Chip wich aus und schien doch auch erschrocken. Keito schaut zu Yuna hinüber, sieht auch die Zweifel in ihrem Gesicht. Es ist wohl nur noch die Frage, wie heil hier rauszukommen ist. Zu viele Fäden. Eine Lösung nicht in Sicht. Shane wirft Keito wortlos einen Blick zu und folgt Blaze, Keito packt die andere Schaufel, verständigt sich kurzen Blickes mit Yuna und geht mit Shane. Er wird draußen mit graben, sie hier drinnen mit bergen. Viola kommt auch gleich die Treppe rauf.

Yuna fängt nun an, tatsächlich mit den bloßen Händen den Rest auszubuddeln, bittet die anderen Verbliebenen mitzumachen. Stumm arbeitet sie voran, bis alles auf dem Leinentuch liegt und in den Topf gehoben werden kann. Ein Skelett ist nicht wirklich erkenntlich, nur zig geborstene Knochenfragmente sind gehoben und ein gesprungener Schädel. Ein Schlag vermutet Yuna bei dem Riß – hinterrücks. Emotionen hat sie abgespalten, sie ist nur am Sichten und Funktionieren, bis alles beisammen ist. Sie hebt den gefüllten Topf empor, wendet sich Richtung Treppe und lässt nur tonlos von sich hören: „Nun denn, folgen wir … Was bleibt uns sonst schon übrig! Wir tun ja sowieso, was e s will!“ Sie fühlt sich … wieder ohnmächtig. Sie holen Blaze an der Eingangstür ein, der dort noch immer fremdgesteuert mit starren Blick zu warten scheint. Der Fuß noch immer von der Knochenhand umfangen.

Viola knurrt Blaze gerade an: "Lass ihn los, Geist! oder was auch immer du bist." Sie packt Blaze an der Schulter. "Was willst du?" Keito schaut skeptisch. Es zeigt sich keine Veränderung. Er blickt Yuna entgegen. Ihre Augen sind … ausdruckslos. Geist oder … stoische Selbstaufgabe? Wie soll man das unterscheiden? Keito wird’s mulmig. Wird sie nachher noch die Gleiche sein, wenn … sie hier lebend rauskommen? Er wird zunehmend fatalistisch. Ergeben wartet er mit düsterem Blick die weiteren Ereignisse ab.

Yuna stellt sich neben Blaze und Viola gegenüber. Aus dem Topf mit den Knochen wabert so langsam Rauch, schillert es grün. „Ich bin nicht das Gefäß, nicht die Auserwählte! Nimm!“


Sie hält Viola den Topf entgegen, dickere Schwaden dringen unterm Deckel hervor, umhüllen die Umstehenden zunehmend. Der Topf beginnt zu glühen. Ist der nicht zu heiß, fragt Keito sich. „Nimm!“ fordert Yuna Viola erneut heraus mit bohrenden schwarzen Augen und lauter energischer Stimme. „Yuna!“, ruft Keito aufgebracht, stellt sich schlagbereit mit Schaufel Viola zu Seite. Er schaut die Vampirin an. Nimmt Viola den Topf oder soll er ihn Yuna lieber aus den Händen schlagen? Sonst verbrennt sich einer noch ...

Als Chip mit seinen Behältnissen für die Knochen in den Keller will, kommt ihm an der obersten Stufe Blaze entgegen. Chip liegt die Frage auf den Lippen wo er hin will, aber etwas an seinem Kumpel lässt ihn inne halten und dann ist der Moment auch schon vorbei und er presst sich kurz an die Wand, um Blaze vorbeizulassen. Denize ist ja für den Augenblick hier oben , deshalb geht er schnell nach unten um die Gefäße zum Abtransport der Knochen zu den Anderen zu bringen.

~~~~~~

Yuna beginnt mit bloßen Händen die Knochen auszugraben und bittet diejenigen, die noch unten sind mitzumachen. Chip sieht sich um...Viola ist als erste Blaze gefolgt, Shane und Keito sind mit den Schaufeln nach oben und wollen ein Grab ausheben und Denize ist sowieso oben geblieben. Verbleiben...Nouki und er selbst.
„Ähm...nix für ungut Nouki...ich ..kann da nicht mit graben...“ Er sieht sie entschuldigend an.“Hilf du bitte...“ und ist schon in Richtung Treppe und Blaze verschwunden.
Nouki kniet sich kopfschüttelnd neben Yuna hin und hilft ihr alle Knochen frei zu legen.
„Kein Plan...wenn's ernst wird sind sie weg die „harten“ Jungs.“
Während sie arbeiten denkt Nouki nochmal nach über das was gerade hier unten passiert ist.
Die Hand die Blaze gepackt hat und ihn gerade sowas wie fernsteuert...das Ende einer langen Kette von Hinweisen und Botschaften , sogar Geistern, die Ihnen den Weg weisen wollten.
„ Vielleicht sollte man tatsächlich nicht so viel theoretisieren, sondern mehr auf die greifbaren Dinge achten...wie zum Beispiel das Buch. Ich werd's mir nochmal genauer anschauen.“ nimmt sie sich vor, während sie mit Yuna die sterblichen Überreste in den großen Kochtopf packt, den Chip mitgebracht hat.
Als sie damit fertig sind, sagt Yuna seltsam tonlos:„Nun denn, folgen wir … Was bleibt uns sonst schon übrig! Wir tun ja sowieso, was e s will!“
„Was „ES“ will...tun wir das wirklich? Oder sind da doch zwei rastlose Seelen, die gegeneinander kämpfen, weil sie unterschiedliche Absichten haben? Und wir sind nur Spielbälle...momentan wohl von der „bösen“ Seite.“ Nouki grübelt. „Ein „guter“ Geist hätte doch nicht in dieser Form von Blaze Besitz ergriffen.
Nouki wendet sich an Yuna:



„Weißt du was? Ich schau mir das Buch nochmal an...das muss wichtig sein...sonst wäre uns nicht extra eine Aufgabe zum sichtbar machen der Buchstaben gestellt worden.“ Yuna scheint sie nicht zu hören und trägt mit ausdrucksloser Miene langsam das Gefäß Richtung Treppe.

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Chip hastet die Treppe nach oben, nachdem er Nouki die Aufgabe des Grabens zugeschachert hat. Die kurze Begegnung mit Blaze auf dem Treppenabsatz vorhin war gruselig gewesen. Er macht sich Sorgen um den Freund und will sehen,was da oben los ist. Zu seiner Verblüffung stehen alle noch im Bad herum. Blaze steht regungslos mit starrem Blick und hat...die Knochenhand am Fuß??? Chip traut seinen Augen nicht...von wegen „guter“ Geist“...das ist doch übelste schwarze Magie oder sonst was. Er hat keine Ahnung von solchen Sachen, aber das sowas nichts Gutes bedeutet ist selbst ihm klar.
Gerade knurrt Viola Blaze oder vielmehr dass, was ihn besetzt, an:
"Lass ihn los, Geist! oder was auch immer du bist." Sie packt Blaze an der Schulter. "Was willst du?" Chip will irgendwie helfen.“Die Hand...ich muss diese Sch...Hand von seinem Bein lösen!“ Er springt vor und will sich auf dieses „Ding“ stürzen, prallt aber wie vor eine unsichtbare Wand und wird zurückgeschleudert. „Was zur Hölle ist das!?“ Er macht noch einen Versuch, stürmt genaus los, diesmal mehr auf Viola und prallt kurz bevor er sie erreicht genauso ab, wie beim ersten Versuch. Kein Durchdringen möglich...dieses „Etwas“ schirmt ihn ab...mit was für einer Magie auch immer.
„Sch...was passiert hier!?“ Panik und Angst um Blaze ergreifen ihn.
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Nouki kommt gerade dazu, als Chip Viola helfen will, Blaze von der Macht die ihn durch die Hand zu steuern scheint, frei zu bekommen. Chip prallt zurück, wie von einer unsichtbaren Kraft weggestoßen. „Was geht hier schon wieder vor?“
Jetzt ist Nouki erst recht entschlossen nochmal nachzulesen, vielleicht steht doch noch irgendetwas in dem Buch was ihnen helfen kann, gegen diese Kräfte anzu kommen.
Das Buch liegt halb unter dem Sofa, die Hand auf dem Umschlag scheint zu leuchten.
Mit klopfendem Herzen setzt sie sich und schlägt es auf.




Links die Liste mit den Namen und rechts ein Text, den sie wohl in der ganzen Aufregung übersehen haben.

Von Seelen und ihrer ewigenPein genährt
wütete die grausam mordende Macht
vergossenes Blut, Fluch der nie verjährt
Opfer, unter schwarze Erde gebracht.

Eine junge Seele, Werkzeug des Bösen
in den Flammen sollen brennen die Knochen
nur Feuer kann das Kind für immer erlösen
so wird die böse Macht auf ewig gebrochen.

Des Jungen Gebein findet in den Tiefen
nicht zu den anderen sollt ihr ihn betten
die Opfer des Bösen nach der Asche sie riefen
nur die kann vor der Macht sie noch retten.

Wer birgt das Gebein muss sich eilen
das Böse kennt keine Geduld
drum hurtig wer liest diese Zeilen
sonst wird nie getilgt jene Schuld!

„Leute!!“ Nouki läuft mit dem Buch in der Hand zu den anderen, die mittlerweile an der Eingansgtüre angekommen sind.“Das ist wichtig, wir haben etwas übersehen hier im Buch! Es sind zwei Mächte am Werk...wie wir schon mal vermutet haben...die Eine ist verflucht und lebt von den Seelen der Getöteten, die draußen auf dem Friedhof liegen...der Geist , der uns geführt hat,will dafür sorgen, dass die Macht gebrochen wird und das geht nur, wenn wir die Gebeine aus dem Keller verbrennen.
Wenn wir sie zu den anderen legen, nähren wir das Böse und es erstarkt...
Es will die Seelen, von denen es lebt hier halten..in der Erde und die des Jungen ist die Wichtigste...er war besessen...das Werkzeug. Seine Seele muss durch das Feuer erlöst und befreit werden, dann kann Ruhe einkehren...so habe ich das jedenfalls verstanden.“

In dem Moment stellt sich Yuna neben Blaze und Viola gegenüber. Aus dem Topf mit den Knochen wabert so langsam Rauch, schillert es grün. „Ich bin nicht das Gefäß, nicht die Auserwählte! Nimm!“
Sie hält Viola den Topf entgegen, dickere Schwaden dringen unterm Deckel hervor, umhüllen die Umstehenden zunehmend. Der Topf beginnt zu glühen. „Nimm!“ fordert Yuna Viola erneut heraus mit bohrenden schwarzen Augen und lauter energischer Stimme.Der Topf glüht inzwischen rot.

„Rot wie Flammen, rot wie Glut...“ Nouki hofft dass wenigstens ein paar der Anderen ihr glauben schenken.

"Lass ihn los, Geist!", knurrt sie, "oder was auch immer du bist." Blaze' Entführer reagiert nicht. So wird Viola nun doch wieder ein wenig mutiger. Sie packt Blaze an der Schulter. "Was willst du?"
"Viola!" ruft Blaze der aus seinen Augen blickt, die aber nur als Fenster dienen. Er sieht, das sie versteht, dass das nicht er ist! "Hol mich hier raus!" Keines seiner Worte verlässt die Lippen des besessenen Körpers. Was Chip hinter ihm macht, bekommt Blaze nicht mit. Aber Shane. Er beobachtet wie er, die Hand am Fuss im Visier, auf Blaze zugehen will aber zweimal auf merkwürdige Weise scheitert. Dem Körper scheint es nicht zu gefallen, dass Viola sich ihm in den Weg stellt und ihn festsetzt. Er ist so weit gekommen! Also packt er Viola einfach und hebt sie hoch. "Geh mir aus dem Weg." sagt der Körper monoton.

Blaze sieht fassungslos zu. Er spürt die Schmerzen die der Geist damit seinem eigenen Körper antut gemischt mit denen die er in Violas Gesicht sieht. "Was!? Nein!"



Er will sie loslassen, doch er kann nicht. Ergriffen von Panik sieht er zu wie Viola sich zu befreien versucht. So etwas würde er nie tun! "Lass los!!" schreit er verzweifelt in seinem inneren, während er entsetzt wahrnimmt wie Viola sich in seiner Hand windet.

Shane sieht erschrocken zu wie Viola von Blaze gepackt wird. Er will sofort einschreiten, vergisst was er grade bei Chip beobachtet hat, und als er auf ihn springen will, wird er von der unsichtbaren Wand abgehalten. Er stösst hart dagegen und taumelt zurück.



Hä? Die Nase reibend starrt er Blaze und Viola an. Chip sieht genauso ratlos aus. Blaze blickt vollkommen unbeeindruckt, und scheint auch viel stärker als zuvor. Und was ist mit der Verletzung? Er reagiert ja kaum noch darauf.



Denize steht hinter Shane an der Tür und hält erschrocken die Hände vors Gesicht. "Helft ihr doch!"
"Es geht nicht!" entgegnet Shane panisch, während er nach der Wand tastet.



Kurz darauf lässt Blaze Viola fallen und wendet sich, ohne eine Mine zu verziehen, dem Ausgang zu. Jetzt endlich kann Shane Viola erreichen. Er kniet sich zu ihr; "Bist du okay!?" Er sieht in die Richtung in die Blaze gegangen ist. Dann hilft er ihr auf die Beine.

Blaze ist vollkommen verzweifelt. Er will nicht mehr mitfahren. Er will aussteigen. Er will die Augen schliessen, aber selbst das kann er nicht.

Vor dem Eingang bleibt der Besessene stehen und wartet. Shane folgt ihm, um ihn im Auge zu behalten und Denize ist hinter ihm.
Anschliessend trifft Yuna mit den Knochen ein.

Noiki nähert sich mit dem Buch in der Hand. Sie wedelt damit und scheint etwas entdeckt zu haben. "Leute! Das ist wichtig, wir haben etwas übersehen hier im Buch! Es sind zwei Mächte am Werk...wie wir schon mal vermutet haben...die Eine ist verflucht und lebt von den Seelen der Getöteten, die draußen auf dem Friedhof liegen...der Geist , der uns geführt hat, will dafür sorgen, dass die Macht gebrochen wird und das geht nur, wenn wir die Gebeine aus dem Keller verbrennen. Wenn wir sie zu den anderen legen, nähren wir das Böse und es erstarkt...
es will die Seelen, von denen es lebt hier halten..in der Erde und die des Jungen ist die Wichtigste...er war besessen...das Werkzeug. Seine Seele muss durch das Feuer erlöst und befreit werden, dann kann Ruhe einkehren...so habe ich das jedenfalls verstanden.“



Blaze sieht sie ihm Blickwinkel. Ja! Dieses Ding IST böse! Jemand muss diese Knochen von ihm entfernen! Er spürt immernoch die Eiseskälte. Sie brennt schon fast. "Dann macht das! Und diese Hand gleich mit! Schnell!" Natürlich bleibt Blaze ungehört.

Nun stellt Yuna sich neben Blaze. Dieser würde gern den Kopf drehen um besser sehen zu können was dort im Blinkwinkel zu rauchen und leuchten beginnt. Was ist das? „Ich bin nicht das Gefäß, nicht die Auserwählte! Nimm!“ sagt Yuna und klingt wieder ganz anders als zuvor noch. Viola ist wieder im Sichtfeld. Es geht ihr gut. Gott sei dank! Blaze ist erleichtert. Doch er spürt wie sein Körper... oder das Ding was ihn bewohnt wütend wird. Oh nein....

Chip kommt nun in den Raum. Auch er erkennt, dass Blaze nicht er selber ist und will ihm helfen. Er stürzt sich auf seinen Freund, wahrscheinlich um die Geisterhand von diesem zu lösen. Doch er wird von irgendeiner unsichtbaren Wand abgehalten, so oft er es auch versucht. „Was zur Hölle ist das!?“, hört Viola ihn rufen. Magie, antwortet sie ihm in Gedanken, dunkle Magie...

Doch bevor sie weiter darüber nachdenken kann, spürt die Vampirin, wie sie hochgehoben wird. What the... Viola ist es gewohnt, übermenschliche Kräfte zu haben. Der Geist, der in Blaze steckt, ist jedoch ebenfalls kein Schwächling. Mühelos hebt er sie hoch. Egal wie sie sich windet, sie kann dem Griff nicht entkommen. Sie versucht in ihre Fledermausgestalt zu wechseln um auf diese Weise für Verwirrung zu sorgen, doch sie kann nicht. Irgendetwas blockiert ihre eigene Magie.

Die des Geistes ist jedoch nicht blockiert. Aus dem Augenwinkel kann Viola sehen, dass Shane ihr zur Hilfe eilen will, doch auch er wird von der selben unsichtbaren Wand zurückgehalten, die auch Chip zuvor zum Aufgeben zwang. Sie spürt die Panik in ihr hochkommen. Ist es das, wie sie sterben wird? Sie ist sich natürlich bewusst darüber, dass es Dinge gibt, die auch Vampire töten können. Doch sie hat immer geglaubt, dass es lange dauern würde, bis es soweit ist.. oder dass es zumindest so etwas wie die Sonne ist, die sie im Endeffekt tötet. Aber doch nicht so! Nicht wenn sie doch noch so jung ist!

Doch dann ist es vorbei. Der Geist lässt sie los und wendet sich dem Ausgang zu. Viola bleibt etwas benommen sitzen. Shane kniet sich zu ihr. „Bist du okay!?“, fragt er. Sie nickt schwach, auch wenn sie sich nicht so fühlt. Am liebsten würde sie sich Shane in die Arme werfen bis sie wieder ruhiger werden würde. In diesem Moment wäre es ihr auch egal, dass er sich zuvor verplappert hat. Doch sie kann sich nicht erlauben, Schwäche zu zeigen. Sie lässt sich allerdings von dem anderen Vampir auf die Beine helfen.

Nouki kommt nun hinzu und erzählt etwas von dem Buch. Viola ist allerdings noch immer zu benommen, um sich darauf zu konzentrieren. Sie bekommt nur Bruchstücke von dem mit, das Nouki sagt: „... zwei Mächte …. verflucht … Gebeine aus dem Keller verbrennen … er war besessen...das Werkzeug.“

Als Yuna schließlich auch noch hinzukommt, hat sich Viola aber wieder etwas beruhigt. Es würden blaue Flecken zurückbleiben, aber ansonsten ist sie unverletzt geblieben. Mit roher Gewalt wird sich die Hand jedenfalls nicht entfernen lassen.

„Ich bin nicht das Gefäß, nicht die Auserwählte! Nimm!“, sagt Yuna und hält Viola den Topf mit den Knochen hin, aus dem seltsamer grüner Rauch aufsteigt. Viola reibt sich den Hals, der durch den Angriff immer noch etwas schmerzt. Auserwählte? Aber sie doch nicht. Yuna lässt nicht locker. „Nimm!“, sagt sie erneut. Der Topf leuchtet mittlerweile rot und scheint heiß zu sein. Warum sollte Viola etwas heißes anfassen wollen? Das ist doch absurd!

Doch irgendetwas drängt sie, es doch zu tun. Wenn Yuna nicht die Auserwählte ist, heißt das, dass das nun doch auf Viola zutrifft?

Was auch immer es ist, das sie zuvor gedrängt hat, lässt nicht locker. Nun greift sie doch nach dem Topf und nimmt ihn Yuna ab. Seltsamerweise fühlt dieser sich für sie selbst gar nicht heiß an. Der Rauch wird stärker und die Knochen im Topf klappern gegen ihr Transportgefäß. Viola öffnet den Deckel. Was nun passiert, lässt sie vor Schreck den Topf fallen lassen... Die Knochen erheben sich in die Luft. Der rote Rauch wechselt in ein Violett und die Knochen bilden sich durch irgendeine Magie zu einem Skelett zusammen... Nur die rechte Hand fehlt, die noch immer an Blaze' Fußgelenk hängt. Der Rauch löst sich nun auf. Das Skelett bewegt sich. Viola lehnt sich erschrocken gegen die Wand und muss sich erst mal setzen. Von Skeletten und dessen Händen hat sie für's erste genug. Doch das Skelett greift niemanden an. Stattdessen wankt es zu Blaze und greift mit der linken Hand nach dem rechten Zwilling, um ihn von Blaze' Fuß zu lösen... was einhändig jedoch nicht einfach ist.



Ob das die zweite Macht ist, von der Nouki sprach? Wenn die böse Macht in Blaze steckt, steckt die gute vielleicht gerade in diesem Skelett! „Vielleicht sollten wir dem Skelett besser helfen!“, sagt Viola nun und erhebt sich. Wenn alle zusammen arbeiten, dann... Doch sie kommt nicht weit. Die unsichtbare Wand, die die anderen zuvor von ihr abgehalten hat, hält nun Viola ab, zu Blaze zu gehen. Nur das Skelett hat diese Barriere durchbrechen können... vielleicht, weil sie nur bei Lebenden wirkt? Im Moment kann sie nichts anderes tun als zuzuschauen.

Sie stehen kurz vor einer Entscheidung!

Während Yuna unten noch die Knochen ausgräbt, allein mit Noukis Hilfe, denn Chip ist Keito und Shane gefolgt, spielt sich oben Befremdliches ab. Blaze will in seiner roboterhaften Art mit dieser Skeletthand am Fuß wohl Richtung Ausgang zum Friedhof. Viola stellt sich ihm im Bad in den Weg und wird einfach emporgehoben. "Geh mir aus dem Weg." sagt Blaze‘ Körper nur monoton. Sowohl Chip wie Shane versuchen zu Hilfe zu eilen, prallen aber an einer unsichtbaren Wand ab. Keito packt erschrocken die Schaufel in seiner Hand fester, schaut diesem Schauspiel zu und ahnt, hier ist gerade noch nichts zu verrichten. Gibt es irgendwann eine günstigere Gelegenheit?

Kurz darauf lässt Blaze Viola fallen und wendet sich, ohne eine Mine zu verziehen, dem Ausgang zu. Shane kniet sich zu Viola: "Bist du okay!?" Er sieht in die Richtung in die Blaze gegangen ist. Dann hilft er ihr auf die Beine. Alle folgen Blaze zur Eingangstür. Keito sieht Nouki noch vorbeistürmen. Huch, ist Yuna jetzt ganz allein? Er wird zunehmend besorgter. Was geschieht nur wirklich hier?

Auf dem Weg zur Eingangstür sieht Keito Nouki im Buch lesen. Er folgt weiter den anderen. Auch Yuna sieht er nun mit einem Topf in Händen nahen. Sie wirkt … nicht normal. Sie stellt sich neben den halbwegs erstarrten Blaze und vor Viola hin. Der Topf fängt an zu glühen. Yuna fordert Viola heraus. „Nimm!“, verlangt sie streng. Keitos Furcht wächst. Wird hier irgendwer brennen? Er packt die Schaufel schlagbereit, um Yuna gegebenenfalls den Topf aus der Hand zu schlagen, sieht vorher aber zu Viola hin, was diese wohl entscheidet.

Nouki stürmt nun mit Buch in der Hand hinzu. Sie sind jetzt alle an der Tür versammelt. „Leute!!“, ruft sie, “Das ist wichtig, wir haben etwas übersehen hier im Buch! Es sind zwei Mächte am Werk...wie wir schon mal vermutet haben...die Eine ist verflucht und lebt von den Seelen der Getöteten, die draußen auf dem Friedhof liegen...der Geist , der uns geführt hat,will dafür sorgen, dass die Macht gebrochen wird und das geht nur, wenn wir die Gebeine aus dem Keller verbrennen.
Wenn wir sie zu den anderen legen, nähren wir das Böse und es erstarkt...
Es will die Seelen, von denen es lebt hier halten..in der Erde und die des Jungen ist die Wichtigste...er war besessen...das Werkzeug. Seine Seele muss durch das Feuer erlöst und befreit werden, dann kann Ruhe einkehren...so habe ich das jedenfalls verstanden.“

„Rot wie Flammen, rot wie Glut...“ Was hat Nouki da für einen Gedanken? Wieso kann Yuna ihn verstehen? Etwas anderes transportiert ihn zu ihr hin, ist sie sich sicher. Glut hält sie in Händen, aber nur das drinnen im Topf brennt so schön. So soll es recht sein. Die Hand an Blaze‘ Fuß muss auch noch hinein. Dann lodert es erst richtig fein. Viola muss dies vollziehen! Warum sagt e s ihr nicht. Vielleicht muss auch einfach nur jeder was verrichten. Yuna ist es egal. Sie will endlich wieder frei sein und nicht tun müssen, was man ihr befiehlt, auch wenn das in ihr wohl der gute Teil des Geisterduos ist, dass die Gebeine brennen lassen will. Sie hört alles mit. Ihr ist nur noch nicht erlaubt, zu reagieren wie sie will. Nimm doch endlich, Viola, diese Glut von mir und vollende, was zu vollenden ist … Yuna fühlt sich innerlich ausgebrannt, neben ihr lodert brennende Wut, spürt sie. Die Knochenhand macht ihr Angst und Blaze wirkt unberechenbar mit dem feindlichen Geist in sich.

Nun greift Viola endlich nach dem Topf und nimmt ihn Yuna ab. Sie verbrennt sich scheinbar nicht. Der Rauch wird stärker und die Knochen im Topf klappern gegen ihr Transportgefäß. Viola öffnet den Deckel und lässt vor Schreck den Topf fallen lassen... Die Knochen erheben sich in die Luft. Der rote Rauch wechselt in ein Violett und die Knochen bilden sich zu einem Skelett zusammen... Yuna kann sich endlich wieder frei bewegen und weicht erst einmal mit einem Schreckensruf einen Schritt zurück. Keito lässt die Schaufel scheppernd fallen, eilt schnell zu ihr, weil sie bedenklich wankt. Beide verfolgen gebannt, was weiter geschieht

Der Rauch löst sich auf. Das Skelett bewegt sich. Viola lehnt erschrocken gegen eine Wand und setzt sich. Das Skelett ohne Hand wankt auf Blaze und greift mit der linken Hand nach der rechten, wohl um ihn von Blaze' Fuß zu lösen...
„Vielleicht sollten wir dem Skelett besser helfen!“, sagt Viola nun und erhebt sich. Doch sie kommt nicht weit.
Eine unsichtbare Wand, die die anderen zuvor von ihr abgehalten hat, hält nun Viola ab, zu Blaze zu gehen. Nur das Skelett hat diese Barriere durchbrechen können… Yuna und Keito stürzen vor. Yuna schluchzt: „Das soll ein Ende haben!“ Sie kommt ohne eines hier nicht raus. Doch beide prallen ebenso an etwas Unsichtbaren ab. Keito fängt sich auf den Füßen, Yuna landet am Boden.


Verzweifelt greift Yuna weinend nach der von Keito weggeworfenen Schaufel neben sich, wendet sich um und sticht mit dem Gerät auf die Hand an Blaze Fuß ein. Wenigstens die Schaufel dringt durch. „Bitte,“, fleht sie, „helft doch mit.“ Diese Hand ist recht kräftig. Keito rennt los und holt mit einem Scheit Feuer aus dem Kamin. Hier sollte doch was brennen ...