Brindleton Bay Nr. 6 – Familie Ogbanda (Telker)

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13.04.2023 13:40
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Hausmeister

Maryama - letzter Post


Noch ein paar Stunden hat Elani am Morgen Zeit, bis sie gegen Mittag zur Arbeit im Restaurant aufbrechen muss. Heute hat sie sich wieder etwas Exquisites für den Abend überlegt, dass es gut vorzubereiten gilt. Die Beiköche sind einzuweisen, die Lehrlinge zu unterrichten, die Bedienungen vorzubereiten. Heute wird groß flambiert. Eine Grillspezialität aus ihrem Heimatland mit etwas Cross Over der französischen Haute Cuisine …

An besten kann Elani ihre Rezepte im Kopf vordenken, wenn sie ihre Hände etwas dabei tun lässt … Das Stricken entspannt sie ungemein und auch heute sitzt sie im Schaukelstuhl auf der Veranda, wiegt sich leicht hin und her und lässt die Maschen flink über die Nadeln gleiten. Die Handarbeit gelingt zunehmend besser. Die Hände erinnern sich wieder … und der Kopf plant: Welche Gewürze …? Zuvor marinieren … leicht von der Seite tranchieren …

"Guten Tag Fr.Ogbanda? Ich bin Maryama Loh-Se, ihre Nachbarin aus Nr.7. Sie haben mir mit ihren Chillie- Küchlein zwar das Wasser in die Augen getrieben, aber eigentlich waren es mehr Freudentränen. Kochbanane, nicht wahr?" Elani wird aus ihren Gedanken gerissen. Eine bildhübsche junge Frau steht plötzlich am Treppenabsatz ihrer Veranda. Sie hatte sie gar nicht kommen hören. Nachbarin? Ach, die Platte kleiner Köstlichkeiten, die sie nebenan zur Begrüßung vor die Tür gestellt hatte. Maryama? Welch wunderschöner Name. Eine Landsfrau? Sie hat einen dunklen Teint wie Elani. Diese Maryama schmunzelt Elani zu: „Es hat köstlich geschmeckt. Ich liebe scharfes Essen. Hier, ihr Teller und eine Kleinigkeit aus meiner eigenen Küche."

Elani will sich gerade erheben und eine Begrüßung erwidern, als plötzlich ein kleines braun geflecktes Fellknäul auf die Veranda stürmt und ein wildes Gebell startet. Eine Masche fällt Elani im ersten Schreckmoment von der Nadel, ihre Worte „Einen schönen …“ gehen gleich mal unter. Elani lacht, legt das Strickzeug beiseite und hebt das kleine Hündchen auf den Arm: „Na, hier drängelt sich aber einer vor. Wie heißt der Kleine denn?“ Sie knuddelt erst einmal den quirligen Vierbeiner gebührend, lässt ihn wieder runter und sofort stürmt er zur Nachbarin zurück. „So, jetzt kann ich Sie wohl endlich willkommen heißen ... Ja, Elani Ogbanda“ lächelt Elani die Nachbarin an, die mittlerweile die Stufen erklommen hat und nimmt die dargebotene Platte an. „Das duftet ja köstlich. Nennen Sie mich doch einfach Elani. Bei Frau Ogbanda komme ich mir ja vor wie meine Großmutter.“ Elani reicht der Nachbarin die Hand zum Gruß: „Das ist ja schön, dass wir uns kennenlernen. Nachbarschaft sollte man doch immer pflegen. Darf ich Sie auf eine Tasse Kaffee hereinbitten und wir versuchen uns gleichmal an dieser leckeren Zauberei? Ich hatte noch gar kein Frühstück.“ Elani weist einladend auf die Tür zum Eintreten hin. Die Nachbarin nickt zustimmend.

Die beiden Frauen begeben sich samt Fellknäul ins Innere und Elani stellt die Platte auf den Esstisch nieder während sie sich weiter in die offene Küche zum Kaffeekochen begibt. „Nehmen Sie doch schon mal Platz.“ Sie hantiert ein wenig, während sie die junge Frau sich einen Moment umschauen lässt. Über die Küchenanrichte hinweg fragt sie dann: „Wohnen sie allein in dem niedlichen Häuschen? Es ist wirklich reizend. Ich habe gesehen, dass Sie im Garten einiges anbauen. Ich habe auch angefangen, etwas anzupflanzen, ist aber noch nicht so weit gediehen wie Ihre Pflanzenpracht. Sind Sie … Gärtnerin von Beruf?“ Elani kommt mit zwei gefüllten Kaffeetassen an den Tisch: „Milch oder Zucker?“ Das kleine vierbeinige Energiebündel hat es sich derweil auf der Couch in der offenen Wohnküche gemütlich gemacht. Elani nimmt es mit einem wohlwollenden Seitenblick gelassen hin. Ob sie sich eine Katze zulegen sollte?


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13.04.2023 13:51 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:34)
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Hausmeister

Charakter: Maryama
Geschichtsstrang: Nachbarschaftsbesuch


Browneye...du liebe Güte, wie kann ein so kleiner Hund solch einen Lärm veranstalten?“
Ehe Maryam zum Einschreiten kommt, hat ihre Nachbarin ihn schon lachend auf den Arm genommen und krault ihn am Hals.
Wäre er eine Katze, würde er wohl schnurren.“ denkt Maryama amüsiert.
Trotzdem wird sie ihm beibringen, nicht einfach auf fremde Sims zuzustürmen, geschweige denn gleich so einen Lärm zu veranstalten. Nicht jeder reagiert so gelassen und freundlich wie Fr.Ogbanda. Mancher Sim bekäme vielleicht sogar Angst und das ginge gar nicht.
Na, hier drängelt sich aber einer vor. Wie heißt der Kleine denn?“ fragt ihre Nachbarin just in diesem Moment.
Er heißt Browneye und er wohnt erst seit gestern bei mir. Eine Freundin und ich haben ihn verletzt gefunden und bis gestern war er noch in der Tierauffangstation in Brindleton. Na...es wird viel Erziehungsarbeit, aber er hat ein sehr freundliches Wesen.“
Kaum ist Browneye wieder abgesetzt, saust er sofort wieder zu Maryama und wartet brav ab, was als nächstes passieren wird.
Fr.Ogbanda bietet an, sie beim Vornamen zu nennen, was Maryama gut gefällt.
Irgendwie hat sie gleich ein vertrautes, warmes Gefühl mit dieser Frau und das förmliche Fr.Ogbanda mag so gar nicht dazu passen.
Das ist ja schön, dass wir uns kennenlernen. Nachbarschaft sollte man doch immer pflegen. Darf ich Sie auf eine Tasse Kaffee hereinbitten und wir versuchen uns gleichmal an dieser leckeren Zauberei? Ich hatte noch gar kein Frühstück.“
Elani weist einladend auf die Tür zum Eintreten hin. Maryama nickt und folgt ihr ins Haus.
Browneye schlängelt sich durch alle vier Menschenbeine, übernimmt die Führung und macht es sich sofort auf dem Sofa bequem. Maryama wird es ganz heiß vor Verlegenheit, aber Elani scheint keine Einwände zu haben.
„Okay, hol wieder Luft und entspann dich.Hier wird wohl nicht alles so eng gesehen...“
Elani bietet ihr einen Platz am Tisch in der Wohnküche an und Maryama schaut sich ein wenig in der Wohnung um, während Elani Kaffee aufbrüht..
Es ist gemütlich hier. Maryama liebt offene Räume . Trennwände engen einen körperlich ein und die Gedanken auch. Das schätzt sie auch an ihrem Häuschen, alles ist offen und frei.

Es gibt einen Holzofen hier, ein großes Sonnenblumenbild an der Wand und in der Küche hängen jede Menge Kochutensilien. Elani scheint gerne zu kochen und zu backen.
Im Eingangsbereich liegen unter einer kleinen Garderobe ein Baseballschläger und ein Basketball.



Hm...ob das wohl Sachen von Keito sind? Ist wohl ihr Sohn, nicht ihr Mann.“ denkt Maryama nach einem weiteren Blick auf die Jacken dir dort hängen.
Sieht eher nach Teenager aus...oder sehr jung gebliebenem Erwachsenen. Kein Anzeichen dafür, dass hier tatsächlich ein Mann wohnt...hat dieser Terence also doch dreist gelogen..hm...“
Elani holt sie aus ihren Gedanken.
Wohnen sie allein in dem niedlichen Häuschen? Es ist wirklich reizend. Ich habe gesehen, dass Sie im Garten einiges anbauen. Ich habe auch angefangen, etwas anzupflanzen, ist aber noch nicht so weit gediehen wie Ihre Pflanzenpracht. Sind Sie … Gärtnerin von Beruf?“

Maryama steigt schon köstlicher Kaffeeduft in die Nase. Gut dass sie sich für die Bagels entschieden hat, passt ja perfekt.
Ja, ich wohne allein dort, beziehungsweise, seit gestern habe ich ja einen vierbeinigen Mitbewohner. „
Ihr Blick wandert zu Browneye, der mit einer Selbstverständlichkeit auf der Couch liegt liegt, als ob er schon immer hier wohnen würde.



Ich bin freiberufliche Gärtnerin und habe mich für den Zweig „Botanik“ entschieden. Es ist sehr faszinierend mit den Pflanzen zu arbeiten, sie zu kreuzen und zu analysieren. Ich liebe es einfach draussen zu sein, von daher ist das der ideale Beruf für mich. Sie bauen selbst Gemüse oder Kräuter für die Küche an? Wenn sie Lust haben, schauen wir nachher mal raus zu ihren Pflanzen?“ fragt sie interessiert Elani, die gerade mit zwei Tassen Kaffee an den Tisch kommt.

Milch oder Zucker?“ wird sie freundlich gefragt. „Nur Milch bitte.“
Elani nimmt ihr gegenüber Platz , bietet ihr den Teller mit den Bagels an und nimmt sich selbst auch einen.
Maryama überlegt kurz und fragt dann vorsichtig:“Sie wohnen erst seit kurzem hier in Brindleton Bay? Mit ihrem Mann? Sie hatten auf ihrem Kärtchen Keito erwähnt...?“
Womöglich heißt dieser Terence ja „Keito Terence Ogbanda...man weiß ja nie...“


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13.04.2023 13:52
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Hausmeister

Browneye heißt also der kleine Vierbeiner auf ihrer Couch. Ihre Nachbarin hatte vorhin noch auf der Veranda erklärt, ihn aus einer Tierauffangstation geholt zu haben: „Eine Freundin und ich haben ihn verletzt gefunden und bis gestern war er noch in der Tierauffangstation in Brindleton. Na...es wird viel Erziehungsarbeit, aber er hat ein sehr freundliches Wesen.“ Elani fragt jetzt am Tisch bei einer Tasse Kaffee nochmal nach: „Es gibt eine Tierauffangsstation in Brindleton? Könnten Sie mir die Adresse geben? Vielleicht … ich überlege … eine Katze wäre schön.“, für die langen einsamen Abende auf dem Lande, denkt Elani. Sie ist schon lange nicht mehr ausgegangen und hat sich doch sehr zurückgezogen in letzter Zeit. Ihre Nachbarin ist scheinbar auch alleinstehend: „Ja, ich wohne allein dort, beziehungsweise, seit gestern habe ich ja einen vierbeinigen Mitbewohner.“, antwortet diese auf Elanis Frage. Hoffentlich hat Terence nicht Wind davon bekommen, von einer alleinlebenden jungen Frau gleich nebenan. Oder doch? Warum hatte er vor dem Haus gestanden? Das kleine Fellbündel würde ihn nicht abhalten. Elani hatte gehofft, dass ihre Drohung ihn verscheucht hätte, aber bereits in der Folgenacht war er bei ihr wieder aufgekreuzt. Verletzt! Elani kann sich kaum ausmalen, wo Terence sich solche Verletzungen zuzieht. Und ohne Miyu hätte er ihr vielleicht auch weiter zugesetzt …

Elani atmet einmal kurz durch, lächelt Maryama wieder an, während sie Kaffee in zwei Tassen gießt und zum Tisch rübergeht. Maryama sieht nicht so aus, als wenn … Terence aufgetaucht wäre. Elani ist erleichtert und hat den Kopf wieder frei für das nächste Thema. Sie sprechen über Maryamas Gartenpflanzen, die Elani bei ihrer kurzen Stippvisite in Nachbars Garten interessiert bewundert hatte und tatsächlich, die junge Frau betreibt das Ganze als Profession: „Ich bin freiberufliche Gärtnerin und habe mich für den Zweig „Botanik“ entschieden. Es ist sehr faszinierend mit den Pflanzen zu arbeiten, sie zu kreuzen und zu analysieren. Ich liebe es einfach draussen zu sein, von daher ist das der ideale Beruf für mich. Sie bauen selbst Gemüse oder Kräuter für die Küche an? Wenn sie Lust haben, schauen wir nachher mal raus zu ihren Pflanzen?“ Elani ist gleich Feuer und Flamme für den Vorschlag: „Liebend gerne. Es wäre mir eine Ehre, Ihre professionelle Meinung zu meinen Gewächsen zu hören. Es ist mir in der Tat sehr wichtig, für meine Speisen nur die besten Ernteprodukte zu verwenden. Wissen Sie, ich bin Köchin in einem recht guten Restaurant und die Qualität von Früchten ist schon der erste entscheidende Schritt zu einem hochwertigen Geschmackserlebnis.“ Elani setzt sich zu Maryama, die nur Milch zum Kaffee nimmt. Elani wird sich das merken als aufmerksame Gastgeberin, die sie stets ist.

“Sie wohnen erst seit kurzem hier in Brindleton Bay? Mit ihrem Mann? Sie hatten auf ihrem Kärtchen Keito erwähnt...?“ Maryama stellt diese Frage etwas vorsichtig fällt Elani auf. Vielleicht, weil sie die wesentlich Ältere von ihnen beiden ist? So als Nachbarinnen findet Elani es eigentlich überflüssig, sich die ganze Zeit mit übermäßigen Höflichkeitsformen zu begegnen. Sie muss aber als Ältere wohl den Vorschlag machen …: „Also, als direkte Nachbarinnen … und alleinstehende Frauen hier auf dem Lande … können wir uns gerne Duzen, Maryama. Wir werden uns sicher gegenseitig oft hilfreich unter die Arme greifen.“ Von meiner Seite auf jeden Fall, denkt Elani. Maryama ist ihr überaus sympathisch. „Ich wohne hier nur mit meinem Sohn Keito. Er ist Oberschüler an der Brindletoner Highschool und gerade in der Schule.“ Elanis Augen leuchten warmherzig bei dem Gedanken an ihren Sohn. Sie nimmt noch einen Schluck aus ihrer Tasse und einen von den Bageln, beißt herzhaft rein: „Überaus lecker, Maryama. Du musst mir das Rezept verraten. Da ist irgendeine spezielle Gewürzmischung drin.“ Elani beißt noch einmal ab, mümmelt leicht, um den Geschmack zu ergründen. „Ach, ein Cousin ist kürzlich noch aus Kenia angereist. Fast in deinem Alter, schätze ich mal. Asante. Er studiert Sport und ist heute zur Einschreibung an die Uni gefahren.“ Elani mümmelt nochmal auf dem Bagel rum …: “Basilikum? Kava? … Die Familie wünscht, dass ich ihm zum Start etwas unter die Arme greife … Petersilie?“ Elani schaut Maryama fragend an. „Liege ich richtig mit den Kräutern?“

Elani sieht, dass auch Maryama Kaffee und Bagel verzehrt hat. Während sie das Geschirr zur Küche trägt, nickt sie mit dem Kopf weiter Richtung Garten. „Wir können uns ja draußen bei dem schönen Wetter weiter unterhalten …“ Beide Frauen stehen anschließend vor Elanis Topfpflanzen: „Hier hätten wir Taro, Petersilie, Salbei, Basilikum, Ananas …“


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13.04.2023 15:24 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:33)
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Hausmeister

Die Adresse der Tierauffangstation? Moment...das ist...“ Maryama kramt kurz in ihrem Gedächtnis.
Brindleton Bay Nr.16, direkt neben der Tierklinik.“
Spontan schlägt sie vor: „Wir können da auch gerne zusammen hingehen, wenn Sie Lust haben? Die Leute dort sind sehr nett und eine Bekannte von mir hilft dort an den Wochenenden aus.“

Maryamas Vorschlag , die Pflanzen in Elanis Garten zu begutachten, kommt gut an.
Liebend gerne. Es wäre mir eine Ehre, Ihre professionelle Meinung zu meinen Gewächsen zu hören. Es ist mir in der Tat sehr wichtig, für meine Speisen nur die besten Ernteprodukte zu verwenden. Wissen Sie, ich bin Köchin in einem recht guten Restaurant und die Qualität von Früchten ist schon der erste entscheidende Schritt zu einem hochwertigen Geschmackserlebnis.“
Maryama hat große Lust sich Elanis Pflanzen anzuschauen, nur ihre letzte Bemerkung, sie sei Köchin in einem recht guten Restaurant irritiert sie etwas.
Sie wird doch wohl hoffentlich nicht im Restaurant „Panorama“ arbeiten, das wäre ein Ding.
Darf ich fragen wo Sie arbeiten? Vielleicht kann ich dann mal von den Köstlichkeiten versuchen, die Sie da bestimmt zaubern.“
Das wäre schon wichtig zu wissen, ob „Panorama“ oder nicht.“

Elani wechselt das Thema.
Also, als direkte Nachbarinnen … und alleinstehende Frauen hier auf dem Lande … können wir uns gerne Duzen, Maryama. Wir werden uns sicher gegenseitig oft hilfreich unter die Arme greifen.“ bietet Elani an und fährt fort:Ich wohne hier nur mit meinem Sohn Keito. Er ist Oberschüler an der Brindletoner Highschool und gerade in der Schule.“
Nachdem sie ein paar Vermutungen über die Gewürzmischung in den Bagels angestellt hat und zu Maryamas Freude auch deren Geschmack gelobt hat, erzählt sie weiter:
Ach, ein Cousin ist kürzlich noch aus Kenia angereist. Fast in deinem Alter, schätze ich mal. Asante. Er studiert Sport und ist heute zur Einschreibung an die Uni gefahren.“
Oh, vielen Dank, das "Du" nehme ich gerne an...“ Maryama hebt scherzhaft ihre Kaffeetasse, als würde sie ihrer Nachbarin zuprosten und ergänzt:...Elani.“
Nachdenklich fährt sie fort:“ Du hast vollkommen recht, wir Frauen müssen zusammen halten.
Allerdings finde ich es ganz beruhigend , dass hier bei dir ein Mann da ist, der vielleicht mal schnell zur Hilfe gerufen werden kann, man will ja nicht bei jedem kleinen Anlass die Polizei verständigen...“
Klingt seltsam, aber ich kann ja nicht sagen...weil ich gehört habe, es treibt sich irgendwo bei dir ein gefährlicher Mann herum, auch wenn er offensichtlich nicht hier wohnt...
Oder kann ich doch? Nein...nicht jetzt.“
Ich freue mich darauf Keito und Asante auch kennenzulernen. Sicher ist es nicht immer einfach als alleinerziehende Mutter mit einem Teenager , da wird dir dein Cousin eine Unterstützung sein. Er hat genau das richtige Alter um noch als Kumpel angesehen zu werden.“ Sie lächelt.
Ach ja, in den Bagels ist eine Spur Basilikum und ganz wenig getrocknete Petersilie...eigentlich nur Spurenelemente, du hast einen feinen Geschmackssinn.“

Kurz darauf sind sie schon unterwegs, um Elanis Garten zu besichtigen. Browneye hüpft mit einem freudigen Bellen von der Couch und drängelt sich mal wieder an allen vorbei nach draußen.
Kaum haben sie die letzte Verandastufe hinter sich gelassen treibt er Maryama schon wieder die Schamesröte ins Gesicht.
Kann er nicht ein paar Meter weiter sein Bein heben?? Da stehen Bäume und Büsche in rauen Mengen...Himmel...“



Sie wendet sich entschuldigend an Elani:“ Es tut mir so leid, ich hätte ihn nicht mit herbringen dürfen , er hat eben noch keinerlei Erziehung genossen und...“ sie wirft einen Blick auf Browneye während sie erklärt und...kann ein Lachen nicht zurückhalten...wieder Mal...
Der kleine Hund guckt derart zerknirscht, dass er ihr schon fast wieder leid tut.



Dann erschrickt sie. „Was soll nur Elani denken...sie wird glauben dass ich mich gar nicht wirklich entschuldigen wollte und das auch noch witzig finde.“
Sie schaut wieder zur Nachbarin und hofft, dass diese versteht.

Deine Pflanzen sehen sehr gesund und kräftig aus. Du verwendest offensichtlich den richtigen Dünger in der richtigen Menge. Die Blattstruktur, die Farbe...“ Sie zupft eine kleine Spitze vom Basilikum ab, zerreibt sie und riecht daran.“...das Aroma...“ Sie steckt das Stück in den Mund und nickt anerkennend. „der Geschmack ...alles bestens.Kompliment.“

"Das ist also eine Ananaspflanze, die fehlt mir noch in meinem eigenen Garten. Kannst du mir dazu ein paar Tipps geben?"



"Darf ich dich um einen Ableger bitten? Es ist immer so spannend neue Pflanzen zu züchten und heranwachsen zu sehen.“



Nachdem sie sich noch eine Weile über Gartenarbeit ausgetauscht haben, ein paar Scherze über die Vogelscheuche gemacht haben, die ihr Tun zu überwachen scheint, fasst sich Maryama ein Herz. Die Sache mit diesem Terence lässt ihr einfach keine Ruhe.
Elani, es ist mir etwas unangenehm, aber ich muss mit dir über etwas Merkwürdiges reden.“
Sie erzählt wie sie Elanis Küchlein und den Zettel gefunden hat,von Terence Auftritt im Jazzclub und seiner Behauptung hier zu wohnen . „Und heute hat mich dies erreicht.“
Maryama kramt ihr Handy heraus und sucht die Nachricht von Lotta.



Was? Noch eine Sprachnachricht von ihr ?Die kann ich aber erst zuhause abhören.“
Maryama ist beunruhigt, lässt sich aber nichts anmerken.
Sie startet die erste Sprachnachricht für Elani :
"Vorsicht vor gefährlichem Nachbar namens Terence. Immer gut die Haustür verschließen und pass gut auf dich auf, liebe Freundin!“ erklingt die Stimme von Lotta.
Erklärend fügt Maryama hinzu:
Warum sie mir das gesendet hat und woher Lotta Terence kennt, weiß ich noch nicht. Ich konnte sie noch nicht danach fragen. „ Gespannt wartet sie auf Elanis Reaktion.

Es ist mittlerweile schon nach Mittag und Maryama hat so das Empfinden, dass es Zeit zum Aufbruch ist. Irgendwann kommt ja auch Keito aus der Schule und Elani wird noch kochen wollen.
Sie leint Browneye an und wendet sich an Elani:
Ich danke dir vielmals für deine Gastfreundschaft, Elani. Wenn du magst, können wir mal zusammen stricken? Ich könnte auf jeden Fall noch Tipps gebrauchen...zum Beispiel wie man heruntergefallene Maschen wieder in die Reihe bekommt oder wie man verhindert dass der Schal immer schmaler wird, je länger man strickt...und schau jederzeit vorbei , bei mir ist immer „open door“, du brauchst dich nicht anmelden.“

Beschwingt macht sie sich mit Browneye auf den Heimweg. „So kleiner Racker, jetzt werden wir mal ein wenig üben, wo man das Bein hebt und wo nicht.“


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13.04.2023 15:31 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:32)
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Elani sitzt in ihrem Pickup in Richtung ihrer Arbeitsstätte La Cuisine. Der angenehme und kurzweilige Überraschungsbesuch ihrer Nachbarin am Vormittag geht ihr noch nach …

„Die Adresse der Tierauffangstation? Moment...das ist...Brindleton Bay Nr.16, direkt neben der Tierklinik.“ Maryama nannte Elani auf Nachfrage diese Adresse, weil Elani eine Katze für daheim vorschwebt und schlug auch gleich vor: „Wir können da auch gerne zusammen hingehen, wenn Sie Lust haben? Die Leute dort sind sehr nett und eine Bekannte von mir hilft dort an den Wochenenden aus.“ Elani war erfreut über das Angebot, weil sie noch neu in Brindleton ist. Die Nachbarin ist wirklich sehr hilfsbereit. Bei nächster Gelegenheit wollen sie sich zu einem Gang dorthin verabreden. Elani sieht schon im Geiste eine Katze ihrem Strickzeug hinterherjagen und schmunzelt während der Fahrt über dieses Bild.

Als Elani von einem gehobenen Restaurant berichtete, in dem sie arbeitet, wirkte Maryamas einen Moment angespannt: „Darf ich fragen wo Sie arbeiten? Vielleicht kann ich dann mal von den Köstlichkeiten versuchen, die Sie da bestimmt zaubern.“ Maryama wirkte schnell wieder gelöst als sie den Namen ihrer Wirkstätte nannte. Elani hatte schon befürchtet, es habe schlechte Erfahrung mit ihrer Küche gegeben, aber scheinbar war das woanders gewesen. „Es kostet ein bisschen was …“ hatte Elani fast ein bisschen entschuldigend angemerkt. „Ich kann gerne aber mal was privat davon auf den Tisch zaubern, wenn Sie probieren möchten. Die Gäste im La Cuisine sind schon ein recht spezielles Publikum. Persönlich auch nicht so mein Fall …“

Das von Elani anschließend angebotene Du nahm Maryama gerne an. Maryamas Ausführung bezüglich Elanis Wohnsituation erschreckten sie allerdings etwas: „Allerdings finde ich es ganz beruhigend , dass hier bei dir ein Mann da ist, der vielleicht mal schnell zur Hilfe gerufen werden kann, man will ja nicht bei jedem kleinen Anlass die Polizei verständigen...“ Polizei, wieso Polizei? Ein Mann im Haus ist nicht zwangsläufig eine Beruhigung aus Elanis Sicht. Nein, ganz und gar nicht. Die Jahre mit Terence waren alles andere als beruhigend und schon gar kein Schutz gewesen. Im Gegenteil, sie hätte die Polizei rufen müssen. Ja, sie hätte Hilfe gebraucht …

Maryama fuhr fort, Elanis inneren Schreck wohl nicht bemerkend: „Ich freue mich darauf Keito und Asante auch kennenzulernen. Sicher ist es nicht immer einfach als alleinerziehende Mutter mit einem Teenager , da wird dir dein Cousin eine Unterstützung sein. Er hat genau das richtige Alter um noch als Kumpel angesehen zu werden.“ Da hatte Elani sich innerlich wieder beruhigt. Maryama könne ja nichts von Terence wissen, dachte sie da noch. Maryama würde Asante und Keito bestimmt bald kennenlernen so als direkte Nachbarn, versicherte Elani der jungen Frau. Mhm, lächelt Elani im Wagen nun vor sich hin, wobei sie die Musik aus Freude über eine wundervolle neue Bekanntschaft noch etwas lauter aufdreht …, ob Asante auch bemerkt wie bildhübsch die Nachbarin ist?

Elani muss nochmal über Browneyes Malheur im Garten schmunzeln. Maryama war es so peinlich gewesen, als er mitten zwischen ihre Erntepflanzen schiffte, konnte aber selber kaum ein Lachen unterdrücken als der kleine Hund so zerknirscht aus der Wäsche schaute. Elani hatte einfach in das Lachen eingestimmt und die Situation aufgelöst. „Ach, keine Sorge, ich bin mit unterschiedlichsten Hautieren aufgewachsen. Das kenne ich nur gut.“



Wie Elanis Geschmacksinn hinsichtlich der mitgebrachten Bagels lobte Maryama im Garten später auch ihr selbstgezogenes Grünzeug: „Deine Pflanzen sehen sehr gesund und kräftig aus. Du verwendest offensichtlich den richtigen Dünger in der richtigen Menge. Die Blattstruktur, die Farbe...“ Sie zupfte eine kleine Spitze vom Basilikum ab, zerrieb sie und roch daran.“...das Aroma...“ Sie steckte das Stück in den Mund und nickte anerkennend. „der Geschmack ...alles bestens.Kompliment.“ Maryama bat sogar um einen Ableger ihrer Ananaspflanze, den Elani ihr gern überließ. Maryamas Urteil über ihre Pflanzen bedeutete ihr viel. Sie scheint eine richtige Expertin zu sein.

Sie scherzten noch über die Vogelscheuche und dann … ja dann … kam Terence doch noch zur Sprache. Elanis Albtraum erwachte von Neuem. Es war Maryama sichtlich unangenehm, das Thema anzuschneiden, aber Terence hatte sich leider doch schon bei der Nachbarin in einem Jazzclub ‚vorgestellt‘ und dreist behauptet, hier zu wohnen. Hatte er dabei gewusst, dass er Elanis Nachbarin vor sich hatte? Ihr wurde ganz eiskalt und dann noch diese zusätzliche Warnung per Sprachnachricht durch diese Lotta – einer Freundin von Maryama. Wo treibt sich Terence überall rum? Elani blieb nichts anderes übrig als auf diesen fragenden Blick der Nachbarin zu antworten, was das alles zu bedeuten hat. Nun verstand sie dann auch die Äußerung mit der Polizei. „Terence ist … leider der Vater meines Sohnes Keito. Ich habe vor langer Zeit einen Fehler gemacht …“ Sie hielt inne. Es war bedrückend, einer frischen Bekanntschaft so etwas beichten zu müssen. „Keito ist wirklich ein lieber Junge, etwas unbedarft noch … Und mein Cousin Asante ist eine Seele von Sim … Aber Terence … ich hab‘ mich von ihm getrennt. Er wohnt hier nicht, versucht mir aber das Leben schwer zu machen. Glaub‘ ihm bitte nichts und ja, deine Freundin hat wohl recht. Sieh dich besser vor. Ich habe ihn wohl nie wirklich gekannt.“ Sie biss sich auf die Lippen, sah Maryama an. War das schon das Ende einer neuen Bekanntschaft? Würde Terence sein Ziel erreichen, sie überall schlecht dastehen zu lassen? Aber Maryama schien ihr das gar nicht anzulasten. Im Gegenteil.


Erleichtert stellte Elani fest, dass diese an der neuen Bekanntschaft festhielt: „Ich danke dir vielmals für deine Gastfreundschaft, Elani. Wenn du magst, können wir mal zusammen stricken? Ich könnte auf jeden Fall noch Tipps gebrauchen...zum Beispiel wie man heruntergefallene Maschen wieder in die Reihe bekommt oder wie man verhindert dass der Schal immer schmaler wird, je länger man strickt...und schau jederzeit vorbei , bei mir ist immer „open door“, du brauchst dich nicht anmelden.“ Elani lächelte sie einfach nur dankbar an: „Und ich danke dir, Maryama, dass du mir nicht den Rücken kehrst. Terence kann sehr unangenehm werden. Pass wirklich auf dich auf. Ja, ich würde liebend gern mit dir stricken, lachen, reden und dich besuchen kommen. Du bekommst gerne alle Tipps der Welt von mir, die ich dir geben kann.“ Sie tauschten zum Abschied noch ihre Rufnummern aus. Elani war einfach nur froh, so eine nette Nachbarin kennengelernt zu haben.


Das war einerseits ein Schock gewesen, aber Elani ist nun auch froh, dass das Thema Terence kein Tabu mehr ist, das sie verstecken muss. Sie kann schon wieder fröhlich lauthals mit ihrem Lieblingslied mitsingen. Den Spaß gönnt sie sich nur ungesehen im Pickup auf den letzten Metern Baumallee bis zu ihrem Arbeitsplatz La Cuisine. Ja, sie würde ihr Strickzeug einpacken und Maryama alsbald wie möglich einen Gegenbesuch abstatten. Elani ist schon ganz gespannt wie sich die Nachbarin in dem kleinen feinen Häuschen eingerichtet hat.

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14.04.2023 19:51 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:32)
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Maryama letzter Post
Elani - letzter Post
Keito - letzter Post

Schon aus einiger Entfernung sieht sie den Trainingsanzug von Asante auf dem Gartenzaun neben dem Zelt hängen. Wohl frisch gewaschen...und ziemlich zerrupft an einem Hosenbein. Maryama seufzt. „Da hast du ganze Arbeit geleistet, Browneye.“
Der guckt als könne er kein Wässerchen trüben und hebt erst mal das Beinchen am Zelt, bevor Maryama ihn stoppen kann. „Mann oh Mann...wann das mal anders wird.“
Sie schaut ihn streng an und schimpft: „Heute werden hier keine Blumen gegossen, verstanden?“ Trotzdem lässt sie ihn von der Leine, er folgt ja bei Fuß.
Weder Elani noch Asante sind zu zu sehen, aber sie hört jemanden in der Nähe singen. Der Stimme nach ist er das.. „Wenn er singt, geht es ihm wohl besser.“ denkt sie hoffnungsvoll. „Ich bin gespannt...“ Blumenstrauß und Kuchen fest in der Hand nähert sie sich dem Haus und biegt auf das Grundstück ein.

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Ort: Brindleton Bay Nr. 8

Elani war heute Morgen fürchterlich erschrocken, als Asante das Haus zum Frühstück betrat. "Was ... ist das ... an deinem Kopf?" Keito guckte auch von seien Kaffeetasse hoch: "Oh, Alter, was ist das denn für ein Ding. Siehst nicht gut aus!" Asante war immer noch etwas schwindelig, dennoch griente er alle beruhigend an: "Halb so wild. Ich hab' heute Nacht Bekanntschaft mit unserer Nachbarin Maryama geschlossen. Sie war ... umwerfend!" Elani stand der Mund offen ... "Waaaas ...?" Für so vorschnell hatte sie ihren Cousin nicht gehalten. "Muss ja wild zugegangen sein!", griente Keito.



Asante lächelte noch einen Moment, doch dann wurde er ernst, als er erst Keito und dann Elani betrachtete und trocken erklärte: "Sie hat mich mit einer Bratpfanne niedergemäht! Sehr schlagkräftig!" Er befühlte die nicht ganz kleine Beule an der Stirn, die sich schon bläulich schimmernd verfärbt. In kurzen Worte berichtete er von Terence Überfall auf Maryama. Elani hatte sich erst mal betroffen hingesetzt und ein paar Tränen vergossen. Keito mit gesenktem Kopf geschwiegen

Pa, Terence ist ihm mittlerweile so peinlich und ... er scheint gefährlich zu sein. Er hatte selbst ihm, seinem Sohn, zuletzt gedroht - am Nachmittag des Elternabends. Seitdem hat Keito jede Begegnung vermieden. So saßen sie eine Weile ... betrübt.

"Maryama kommt heute vorbei, damit wir besprechen ... wie es mit Terence weitergehen soll." Asante nimmt sich eine weitere Tasse Kaffee. "Lasst uns wegen einem Terence nicht die ganze Zeit Trübsal blasen." Asante hat ihn nicht Jahre ertragen müssen. Er kann diesen Terence aus mehr Abstand sehen. Seit seiner Ankunft hat er Mutter und Sohn häufiger in Streit erlebt, wegen dem Vater. Aber seit ein paar Tagen äußert sich Keito nach einem ganz großen Streit gar nicht mehr zu Terence. Er ist öfter die Nacht weg. Elani sagt gar nichts. Asante wundert sich. Er versucht, wieder mehr Frohsinn in die Familie zu bringen ... und sie zu schützen. Musik und Tanzen funktionierte bisher zur Stimmungsaufhellung ganz gut. Aber heute ... mit dieser Beule und noch immer etwas Schwindel im Kopf ...

Asante erinnert sich. Sein Sonnenschein, sein Cousinchen Elani hatte mit ihm gesungen, zum Einschlafen, zum Aufwachen ... Sie hat eine schöne Stimme. Asante beginnt sanft eine der alten Weisen in der Sprache ihrer Heimat - Suaheli - die sich langsam rythmisch steigert. Jeder singt im Dorf. Keito kennt das nicht. Er lauscht nur erstaunt, dass man einfach zu singen anfängt. Einfach so. Das macht h i e r niemand. Seine Ma lächelt wieder hell, so wie bei den schwungvollen Tänzen, die Asante zuweilen in der Küche startet und in die sie alle einstimmen. Suaheli versteht Keito nicht ... Elani stimmt gerade mit ein ... als es klopft.



Als sie vor der Eingangstüre steht, lauscht Maryama nochmal den Klängen, die durch das offene Fenster dringen. Es ist eine tiefe Männerstimme, eine fremdartige und doch irgendwie vertraute Art von Gesang, sanft , melodisch und gerade als sie klopft, fällt eine schöne , helle Frauenstimme ein und verursacht im Einklang mit den tiefen Tönen bei Maryama eine Gänsehaut. Tief in ihrer Brust regt sich etwas und ihre Seele schwingt für einen Augenblick mit.
Da geht die Tür auf und Elani begrüßt sie.

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"Maryama!" Elani drückt sie einmal fest: "Oh Gott, ich hab's grad gehört. Schnell komm rein. Ich mach' dir auch gleich eine Tasse Kaffee!"



Sie nimmt ihr die Blumen ab, riecht daran, während sie die Nachbarin ins Haus führt: "Sind die schön und riechen gut! Setz dich doch bitte! Meinen Cousin Asante ... kennst du ja schon! Und Keito, mein Sohn!"
Maryama ist ganz beglückt von dieser herzlichen Begrüßung.
"Ja, die Blumen stammen aus meinem Garten, wenigstens etwas Erfreuliches, wenn ich schon mit weniger schönen Nachrichten hierher komme." Sie nimmt Platz und begrüßt Keito.
"Hi Keito, schön dich kennenzulernen. Bei meinem letzten Besuch warst du ja grade unterwegs."
Elani arrangiert die Blumen in einer Vase. Keito nickt Maryama zaghaft zu. "Sein Pa ... verdammt!" Er guckt schnell auf den Tisch in seine leere Tasse.
Maryama registriert wohl dass ihm etwas unangenehm ist, überspielt das aber mit einem Lächeln.



Asante lächelt Maryama entgegen: "Guten Morgen, ich hoffe, du hast einigermaßen geschlafen nach der Aufregung der gestrigen Nacht!" Er schaut ihr etwas forschend ins Gesicht, ob alles soweit in Ordnung ist. Elani reicht Maryama eine Tasse Kaffee und setzt sich mit an den Tisch: "Ja, Maryama wie geht's dir?"
"Guten Morgen Asante." Maryama mustert ihn. Jetzt ist es an ihr etwas verlegen zu sein. Die Beule schimmert schon farbig und ist nicht grade klein. Sie lächelt auch ihn tapfer an.
"Danke..ja,erstaunlicherweise bin ich in einen bleiernen Schlaf gefallen, obwohl ich noch viel nachdenken musste. Der ganze Tag gestern war ziemlich aufregend, deshalb hat mein Körper sich wohl geholt, was er brauchte." Sie blickt Elani an. "Vielen Dank, den kann ich jetzt gut gebrauchen." Sie nimmt die Tasse Kaffee entgegen und trinkt dankbar einen Schluck von dem heißen Gebräu.
"Aber sag mal Asante, wa s macht der Kopf? Da hab ich wirklich keine halben Sachen gemacht ." Sie nickt in Richtung seiner Beule und guckt wieder leicht zerknirscht.

"Nun ja," erwidert der Niedergemähte leichthin, "das Tanzbein schwing ich noch nicht wieder und ich sing auch lieber nicht im Stehen ... Aber die nächsten Tage wird's schon besser gehen!" Asante zwinkert der Nachbarin mit den meerschaumgrünen Augen zu. Ach, ein bisschen Zerknirschtheit steht diesem schlagfertigen Kind. "Halbe Sachen liegen dir bestimmt nicht! Immer voll drauf, mhm?!"
Maryama weiß für einen Moment nicht, ob er scherzt, oder ...wie meint er denn das?
Elani schaut von einem zum anderen. "Ich mag mir nicht ausmalen, wie das abgelaufen ist. Ehrlich Maryma mit einer Bratpfanne? Au!"
Sie schüttelt sich leicht bei dem Gedanken an den Schmerz. Ihr Cousin muss einen harten Schädel haben.

Das war das Einzige was ich auf die Schnelle zu fassen bekam...ich hatte ja keine Ahnung, wer da zur Tür herein kommt...ich wusste nur, dass es effektiv sein muss...was es ja dann auch war...“ Maryama guckt halb lachend, halb verlegen zu Asante.
Keito schaut ein wenig interessiert auf, schmunzelt. Freundin vom Mum, mhm! Ganz schön ... jung! Er blickt vorsichtig zu Asante. Käme er dem in die Quere? ... Plötzlich das Bild, dass sein Pa ... Puh! ... ... Nachbarin, Freundin von Mum! Keito schaut wieder in seine leere Tasse.
Asante resümiert: "Fassen wir doch mal zusammen. Dieser Terence machte dir seit Jahren das Leben zur Hölle, Elani!", mit einem Seitenblick sieht er Keito zusammenzucken.
"Er überfällt ... Freunde deiner Freundin, bricht dort ein, lungerte schon mal vor deinem Haus rum, Maryama, wo Elani ihn entdeckte und vertrieben hat und dann gestern der Überfall, der vereitelt wurde! Hab' ich was vergessen? Reicht das für eine Anzeige bei der Polizei?" Keito schrumpft innerlich in sich zusammen. Asante schaut ihn mitleidig an.

Maryama wird sehr nachdenklich. Es ist nicht ihr Wunsch auf einem Polizeirevier unangenehme Fragen zu beantworten, aber Terence Gewaltbereitschaft hat sich enorm gesteigert. Sie muss von Lotta berichten.
Ich habe euch noch etwas zu berichten.“ Sie räuspert sich und fährt fort. „Elani, ich habe dir ja erzählt, dass mich meine Freundin Lotta vor Terence gewarnt hat, aber ich habe erst vor Kurzem von ihr Genaueres gehört.“ Maryama versucht abzuschätzen, wie stabil Elani in Bezug auf dieses Thema ist. Sie will sie nicht überfordern, aber...sie muss erklären, wie gefährlich Terence mittlerweile ist.
Er hat sie zusammen mit einem Komplizen überfallen und zweimal mit dem Messer zugestochen.“ Maryama stehen bei der Erinnerung an Lottas Narben die Tränen in den Augen.
Sie hat es Gott sei Dank überstanden und „nur“ Narben davongetragen,“ sie unterstreicht die Formulierung mit zwei Fingern beider Hände „... aber das hätte auch viel Schlimmer ausgehen können. Ich denke, man muss ihm das Handwerk legen, bevor noch jemand umkommt...“ Sie schaut ein wenig bang in die Runde.

Elani fängt an zu zittern. "Messer? Ich wusste nicht ... Oh, mein Gott!" Sie schlägt die Hände vors Gesicht. Das er auch noch Waffen einsetzt, wusste sie nicht. Zuschlagen ja, aber Messer ...



Asante legt ihr sanft eine Hand auf den Arm, streicht darüber, schaut selber völlig schockiert drein. Elani nimmt die Hände wieder vom Gesicht, stammelt: „Maryama das … das tut mir so leid für deine Freundin!“ Asante schaut seine Cousine fest an: „Elani, Maryama hat recht, man muss ihn zur Strecke bringen!“ Keito bekommt fast Würgereize bei dem Gedanken an das Messer in seiner Jackentasche. Er sinkt immer tiefer in sich zusammen. Lotta? Hoffentlich nicht diese Lotta, die Sportlehrerin wird! Dann lernt seine Ma sie auch bald kennen und dann kennt Lotta … ihn, Keito, Terence Sohn! Und dann weiß bald die ganze Schule, was er für einen Vater hat … Es wird alles so … unerträglich! Nur Yuna weiß … Sie hält noch zu ihm!



Elani schaut besorgt zu ihrem Sohn und bedeutet Asante mit bittendem Blick, nicht weiterzumachen.
Asante schüttelt leicht den Kopf. Zu lange wurde hier geschwiegen. "Was denkst du, Keito, was passieren sollte?"
Keito sitzt einen Moment stumm mit verzweifeltem Gesicht da, springt dann aufgebracht auf und brüllt wütend: "Er ist ein Ar sch, mir doch egal!"



So schnell kann keiner reagieren, wie er raus stürmt. Asante ist heute nicht so standfest. Man hört draußen nur noch das Aufheulen des Mopeds und weg ist Keito. "Oh Gott, er hat keinen Helm dabei!", seufzt Elanie. "Hoffentlich passiert ihm nichts!" Asante schaut etwas betroffen. Das muss alles viel tiefgehender hier sein, als er bisher angenommen hat. "Das wollte ich nicht Elani, tut mir leid. Aber man kann doch auch nicht immer nur schweigen!" Er schaut Maryama an, zuckt leicht mit den Schultern: "Also, was machen wir ... mit Terence? Polizei?!"

Maryama nickt entschlossen. „Elani, ich wollte Keito nicht verletzen, aber es ist vielleicht besser, wenn er weiß, wie ernst die Lage ist. Ich bin dafür, wir erstatten Anzeige. Zu viel steht auf dem Spiel für alle Sims, die hier leben.
Elani seufzt tief auf. Sie hat so lange alles erduldet, die Augen verschlossen und jetzt sind so viele in Mitleidenschaft gezogen ...
"Ja, Anzeige, Maryama! Ich werde alles beitragen, was ich weiß, nur ... weiß ich nicht mal, wo er lebt oder sich aufhält. Ruf' also die Polizei an. Am besten ... gleich!" Sie nickt Maryama und Asante mit traurigem Blick noch einmal bestätigend zu. Ja, so soll es sein.
Du bist sehr tapfer. Danke für deinen Mut, Elani“ Maryama lächelt ihr aufmunternd zu, auch wenn ihr gar nicht so zumute ist.
Sie wechselt noch eine Blick mit Asante und nimmt ihr Handy zur Hand.
Das Display zeigt eine ungelesene Nachricht.
Von Sascha?“ Sie brennt darauf zu lesen, was er von Mia zu berichten hat, aber hier, in dieser Situation kann sie das nicht tun. Das muss warten.
Schnell tippt sie die Nummer der Polizei. Es dauert nur zwei Klingeltöne lang, bis am anderen Ende abgenommen wird.
„Brindleton Bay, Polizeistation. Was kann ich für Sie tun?“
Sie schluckt und sagt dann mit fester Stimme: „Guten Tag, mein Name ist Maryama Loh-Se. Ich möchte Anzeige erstatten wegen Hausfriedensbruch und versuchter Vergewaltigung.“
Laut ausgesprochen , scheinen die Worte wie eine dunkle Wolke in der heimeligen Küche zu schweben.
Die drei sehen sich betroffen an.
Als Maryama noch nach Tatort und Tatzeit gefragt wird, wendet sie sich wieder dem Telefonhörer zu. In 15 Minuten wird sich die Polizei bei ihrem Haus zur Spurensicherung einfinden.
Sie schaut Elani und Asante an. "Jetzt wird es ernst. Sie sind in einer Viertelstunde bei mir zuhause."
Die Anspannung ist wieder da und die Aussicht mit der Polizei zusammen zum Zelt gehen zu müssen und den Tathergang zu schildern, macht ihr Angst. Sie will eigentlich nicht an den Ort des Geschehens, aber es führt nun mal kein Weg daran vorbei. Das muss jetzt durchgezogen werden.
"Asante, würdest du mich bitte begleiten? Sie wollen sicher auch mit dir sprechen und mir kann ein wenig Beistand gerade auch nicht schaden..."
Asante lächelt Maryama trostspendend an. Er mag sich nicht wirklich ausmalen, was im Zelt alles passiert ist.
Er kann sie unmöglich allein mit der Polizei alles nochmal durchleben lassen: "Aber natürlich, begleite ich dich, Maryama. Das musst du nicht allein bewältigen."
Er wendet sich nochmal an seine Cousine: "Ich bin sobald wie es geht zurück, Elani!" Sie nickt: "Ja, ja geht nur Asante, Maryama braucht deine Unterstützung. Ich komme schon klar und warte auf Keito".
Elani drückt Maryama zum Abschied nochmal ganz fest, hält sie einen Moment im Arm, flüstert an ihr Ohr: "Es tut mir so leid.", bevor sie sie wieder frei gibt.
Elani, mach dir keinen Vorwürfe, ich gebe dir keine Schuld. Es ist jetzt wie es ist und wir stehen das alle gemeinsam durch.“ Sie erwidert die Umarmung und wendet sich dann zu Asante.
Lass uns gehen.“



Die beiden gehen nach Brindleton Bay Nr.7, Yvonnes Erbe

Die Befragung und Vernehmung ist ziemlich umfangreich und nicht leicht, aber am Ende geschafft.
Maryama war sogar mit beim Zelt und schilderte noch einmal genau die Ereignisse.
Asante und sie teilten alles mit, was sie vermochten. Die Polizei wird weitere Nachforschungen anstellen und nach Terence fahnden …

Nachdem die Polizei abgezogen ist, stehen sich Maryama und Asante vor dem Haus gegenüber.
Asante fragt besorgt:
"Alles soweit ok bei dir, Maryama? Du warst so tapfer die ganze Zeit. Ich würde jetzt nochmal zu Elani und Keito schauen und ruf später nochmal an ... Einfach um zu hören, ob es dir auch weiterhin gut geht, ja?"
Asante streicht Maryama mit den Händen über beide Arme, zieht sie plötzlich bewegt an sich und umarmt sie fest.



"Ich bin so froh, rechtzeitig zur Stelle gewesen zu sein ... auch wenn's mich schwer getroffen hat!"
Maryama verliert sich einen Augenblick in dieser tröstlichen Umarmung. Der Knoten in ihrer Brust löst sich und sie kann wieder atmen.
Er lächelt schon wieder, hält sie von sich. "Das war wahrlich eine umwerfende Begegnung, Frau Nachbarin!"
Ich hab mein Bestes gegeben, Hr.Nachbar.“ lacht Maryama befreit mit.
Asante lässt Maryama los, um sein Handy zu zücken. "Lass uns noch schnell die Nummer tauschen. Dann muss ich auch rüber."



Nachdem das erledigt ist, macht sich Asante auf den Weg zurück. An Rande des Grundstücks dreht er sich noch einmal um und winkt lachend zum Abschied und verschwindet anschließend durch Gebüsch nach ...

Brindleton Bay Nr. 8, Ogbandas Heim

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14.04.2023 20:38 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:30)
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Elani & Lotta - letzter Post

Titel: Lottas Besuch

„Asante, ich habe jemanden mitgebracht, den du kennenlernen solltest!“, ruft Elani ihrem Cousin zu als sie am Nachmittag das Haus betritt. Hinter ihr tritt Lotta ein. Asante schaut interessiert hoch. Elani hatte heute im Restaurant frei gehabt und war den ganzen Tag an der Schule gewesen für einen Kurs am Morgen und wegen der Schulkantine, die sie gerne ehrenamtlich etwas aufpimpen will. Schließlich isst ja auch Keito mittags dort und dieser nette Bursche Chip.



„Lotta ist die Freundin von Maryama und jetzt Sportlehrerin an der Schule!“, stellt Elani die rothaarige junge Frau weiter vor. Asante lupft die Augenbauen … D i e Lotta? Mit den Messerstichen? Puh! Er steht auf und geht ihr entgegen, ergreift die zur Begrüßung ausgestreckte Hand Lottas mit beiden Händen und lächelt sie mit etwas kummervollem Blick an: „Das tut mir so leid, was dir passiert ist. Maryama hat uns alles erzählt.“ Lotta stock kurz der Atem …, sie blickt sich erstaunt zu Elani um und wieder zurück zu Asante mit großen Augen. Mhm, natürlich, sie haben es a l l e gehört, als Maryama wohl berichtete. Sie blickt etwas betreten zu Boden. Maryama … irgendwann suchen sie wohl mal wieder Kontakt. Ständig passiert soviel und Lotta hat neue Freunde gefunden … Einige im Schrank, aber auch welche ohne Flaschenboden. Ja, manchmal hat sie nicht mehr alle Tassen im Schrank.


Dieser Cousin hält noch immer ihre Hand fest und scheint auf irgendeine Reaktion oder Erwiderung zu warten. Er schaut sie unverwandt an. Elani sieht sie auch schon etwas besorgt an: „Alles in Ordnung Lotta? Darf ich dir einen Kaffee anbieten? Setzt dich doch.“ Lotta lächelt nun beide endlich wieder freundlich an und zieht sacht ihre Hand zurück: „Ja, ein Kaffee wäre fein, danke.“ Sie nimmt auf dem Sofa Platz. Asante setzt sich neben sie, während Elani für alle einen Kaffee aufbrüht.


„Warst du damit bei einem Arzt? Zeig mal, ich kenn mich mit verschiedenen Verletzungen ein bisschen aus. Du solltest auch noch eine Aussage bei der Polizei machen …“ ‚Hallo, schön dich kennenzulernen! Reden wir vielleicht erstmal übers Wetter?‘ Lotta fühlt sich etwas überfahren. Soll sie jetzt hier ihr Hemd hochziehen oder was? Elani kommt mit Kaffeetassen und schaltet sich ein: „Jetzt lass sie sich doch erst einmal setzen und einen Kaffee trinken. Asante nicht so übereilt …!“ Asante schaut Lotta entschuldigend an: „Das ist alles noch so frisch und wir deswegen noch recht aus dem Häuschen hier. Diesen Terence sollte man so schnell wie möglich dingfest machen … Deswegen nur …“ Er hebt bedauernd die Schultern.


Lotta nimmt erst einmal einen Schluck Kaffee. Fuh, Elani hatte sie nach der Schule eingeladen, um Heim und Garten kennenzulernen. Mit so einer Befragung hatte Lotta jetzt gar nicht gerechnet. Aber das war wohl doch der hauptsächliche Aufhänger, weil jetzt auch Elani nachsetzt: „Was hatte der Arzt denn gesagt wie schlimm es war. So ein ärztliches Dokument ist vielleicht auch bei der Anzeige hilfreich.“ Arzt, welcher Arzt? Lotta hatte bislang keine Krankenversicherung und kein Geld für irgendeinen Arzt. Vielleicht sollte sie sich mal um eine kümmern mit dem Honorarvertrag an der Schule, auch für ihr Kind.


„Ähm, ich bin nicht versi … a …t!“, nuschelt sie in die Kaffeetasse, nimmt noch schnell einen Schluck. Oy, vier hochgezogene Augenbrauen starren sie ungläubig an. „Kein Arzt hat das gesehen?“, entfährt es Asante erschreckt. „Nun zeig schon her!“, bestimmt er nun sehr fordernd mit festem Blick. Elani guckt auch ganz streng und nickt bestätigend. Oh man, es ist doch fast verheilt. Lotta verzieht etwas das Gesicht, so bedrängt, hebt aber ergeben das Hemd. Asante stiert aufs Wundmal, fährt mit der Hand drüber weg. „Das war äußerst knapp!“, entfährt es ihm tonlos. Elani wird bleich.


„Wie hast du denn das versorgt?“, verlangt Asante nun zu wissen. Lotta berichtet wie sie sich fast zwei Tage allein zuhause selbst behandelte und versorgte. Elani schaut die junge Frau sprachlos an, legt eine Hand entsetzt auf den Mund. „Na, nach dir muss man aber auch schauen!“ bemerkt Asante strikt, schaut sie forschend an. Wieso … macht sie das so? Er wird aus Lotta nicht ganz schlau, aber sie ist eine Freundin Maryamas und auch mit seiner Familie jetzt verbandelt. Also schließt er sie in seine Fürsorge mit ein. Er umarmt sie und drückt sie einmal fest. Hat ein bisschen was von Bärenumarmung denkt Lotta einen Moment und lässt es geschehen. Elani setzt sich jetzt daneben und drückt sie eben so fest. Mhm, eigentlich, ganz angenehm. Lotta lächelt etwas gelöster und das ohne die Hilfe der drei ‚Freunde‘. Davon hatte sie heute Nachmittag keinen Nachschub. Sie wollte in die Schule nichts davon mitnehmen.



Da Lotta keine ärztliche Bescheinigung hat, kommen sie überein, erstmal abzuwarten, was die Polizei, die ja grundsätzlich informiert ist, noch gegebenenfalls braucht. „Und zeigst du mir jetzt noch deinen Garten, Elani? Dein Haus ist wunderhübsch!“ Alle drei lächeln sich an und treten zur Hintertür hinaus. Sie scheint eine gewisse Widerstandsfähigkeit zu haben, denkt sich Asante, so wie sie auf Normalität umzuschwenken versucht … aber darunter auch etwas Zerbrechliches, was sie zu verstecken versucht. Er wird sie im Blick behalten. Vielleicht kann ihm Maryama noch etwas mehr erklären. Sie hatten telefoniert und wollten sich nochmal treffen.

Lotta schaut sich im Garten alles interessiert an, bittet darum von den exotischen Sorten etwas abknapsen zu dürfen. An irgendetwas erinnern die sie. Sie sieht sie nicht zum ersten Mal. „Von der südlichen Halbkugel, von der Asante und ich herstammen!“, erklärt Elani gerade. Irgendwas triggert Lotta an. Sie versucht etwas zu greifen … trifft aber nur auf … Leere. Verzagt lächelt sie Cousin und Cousine an. „Wirklich schön bei euch, richtig gemütlich!“ Ja, das ist es tatsächlich. Sie kommt bestimmt gerne wieder her. Auch angenehm, dass gar nicht alles so groß ist. In der Villa Langstrumpf fühlt sie sich manchmal schon etwas verloren, vor allem wenn auch Takatuka nicht da ist.


Mit den Samen in den Händen dankt sie für Kaffee und Pflanzensaat! „Ich bin heute Abend noch verabredet, aber ich komme gerne wieder vorbei, oder ihr zu mir wegen dem Wintergarten.“ Asante blickt erstaunt: „Du gehst heute Abend noch aus?“ Die hat ja an einem Tag viel vor … „Oh nein, nur Angeln bei mir daheim … Aber,“ Lotta bekommt einen sehnsüchtigen Blick, „ich war schon lange nicht mehr zum Tanzen außer Haus …“ Die Mimik verflacht sich, sie senkt den Blick. Besser, sie schießt sich zur Nachtruhe mit ihren drei ‚neuen Freunden‘ einfach ab. „Ja, also ich muss jetzt gehen!“ Asante packt sie kurz am Arm, rüttelt sie sacht: „Na, wenn du gern tanzt, bis du hier goldrichtig.“ Elani lächelt Lotta aufmunternd an: „Ja, wie wahr, ich würde auch gerne mal wieder unter Leute gehen. Wir tanzen hier wirklich sehr gern, manchmal auch einfach nur in der Küche!“ Lotta schaut strahlend hoch: „Das mache ich auch gern …, machte ich zumindest … mal.“ Wo sie das her hat …? Ach, ist jetzt egal. Aber sie weiß, dass es ihr Freude macht. Ein Lebenselixier … „In meiner Küche ist viel Platz, wenn ihr kommt, drehen wir die Musik voll auf … Ich freue mich schon darauf.“ Ein kleiner Lichtstrahl …


Sie wendet sich zum Gehen, denn es ist wirklich an der Zeit. Sie dreht sich nach drei Schritten nochmal um: „Grüßt Maryma schön, wenn ihr sie seht!“, und läuft dann wirklich heim nach …

Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump –

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15.04.2023 00:57 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:28)
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Hausmeister

Keito - letzter Post

Keito liegt auf dem Rücken starrt nach dem Telefonat mit Yuna noch eine Weile an die Decke. Ah ok, dieser Shane ist jetzt Schüler an dieser Schule. Wie kommt’s, dass der sich genau nach dieser Nacht an der Brindleton High anmeldete? Was soll’s. Er ist wohl ganz nett, aber Keito beschäftigen ganz andere Dinge. Sein Pa läuft draußen irgendwo rum. Ma war recht bedrückt. Sie haben länger geredet, aber noch längst nicht über alles, was seine ganze Kindheit lief. Er hat ihr aber auf den Kopf zugesagt, an was er sich wieder erinnert … die Schläge, wenn sie auf dem Boden lag und wie verängstigt er dann war als Kind – so viele Jahre so etwas zu sehen, wie bedrohlich sich das dann für einen selbst anfühlt, wenn der, der einen schützen soll, selber danieder liegt.
Keito will nicht wie sein Pa enden. Schon allein deshalb, trägt er nie wieder ein Messer. Nicht auszudenken, was hätte passieren können …


Asante war nicht da und das war schon recht. Das war ein Moment, den Mutter und Sohn klären mussten. Ein bisschen kann Keito seiner Ma verzeihen. Sie hat zumindest jetzt mit dem Umzug einen Schlussstrich gezogen und er sich endlich erinnert und begriffen, warum. Was war er lange Zeit verblendet, mangels abgrenzender Alternativen. Asante ist ein völlig anderer Typ und Keito ist froh über seine Anwesenheit. Von ihm lernt er auch anderes Verhalten. Selbst seine Mum gewinnt wohl ein Stück früherer Unbeschwertheit zurück, die er kaum mehr an ihr erlebt. Das ist schön für Keito, das zu sehen. Demnächst wollen sie alle auf ein Open-Air-Konzert gehen. Asante hatte das entdeckt und vorgeschlagen. Die Nachbarin und Lotta, die neue Lehrerin sind auch eingeladen. Sie haben sich aber eine schräge Stilrichtung überlegt. Vielleicht gehen Keito und Yuna besser mit anderen Schülern dorthin. Das kann doch manchmal neben Erwachsenen so peinlich sein …

Yuna! Keito lächelt die Decke an. Vor der Spuknacht hätte er das gar nicht für möglich gehalten. Irgendwas hat die Nacht verschoben. Es fühlt sich anders an. Er ist aufgeregt, wie es sich entwickelt. Es birgt neue Unsicherheiten auch, was er gar nicht kennt von den kurzen Stippvisiten bei älteren Semestern. Irgendwie gewinnt er ein Stück Jugend zurück …

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15.04.2023 13:37 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:28)
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Keito - letzter Post
Yuna - letzter Post
Bea - letzter Post

Geschichtsstrang: Open Air – Festivalvorbereitungen – Gruppe Grau

Yuna kommt in Hochgeschwindigkeit angerauscht. Keito hört den Motorenlärm schon von weitem, so hat sie aufgedreht. Die Resonanz schallt gut die bergigen Anhöhen der Gegend hoch, dröhnt in den Ohren. Sie hatte sich per Handy kurz vorher bei ihm angekündigt. Er solle schon draußen warten, sie wolle gleich weiter, hatte sie gedrängt. Bea stünde bald unten am Hafen, hätte sie Nachricht von der neuen Mitschülerin. Keitos Moped ist schon mit allem Gepäck beladen. Er hat sich ein extra Zelt besorgt …

Bea lebt auf einer Insel hatte Keito die vergangenen Tage mitbekommen. Wie praktisch, dass sie unten am Strand bei der Schule gleich einen Anlegeplatz haben, nicht weit vom Haus der Familie Ogbanda entfernt. Yuna hat den Rest der Verabredung zum Mitnehmen geklärt. Er ist schon ganz gespannt, mehr von dieser Mitschülerin zu erfahren. So ein Inselleben klingt spannend. Keito geht gern schwimmen. Er hat Badesachen eingepackt … sollte ein See n der Nähe sein

Im Moment grübelt Keito aber noch wie er Yuna das mit dem extra Zelt erklärt … Diese nächtliche Kälte hat ihn sehr erschreckt. Er mag … nicht mehr neben ihr liegen, wenn sie … schläft. Oder hätte er lieber eine Heizdecke holen sollen Wäre das … freundlicher gewesen als zu sagen ‚Yuna, du bist so … kalt‘? Er hat sich bisher vor einer Klärung gedrückt. Jetzt kommt sie auf zwei Rädern angerollt … Zuerst blickt er ihr vorsichtig entgegen, dann mit schreckgeweiteten Augen. Sie kommt in voller Fahrt ungebremst auf ihn zu … „Yuuuuunaaaaa …!“ Abrupt kommt sie kurz vor ihm zu stehen und lacht laut auf. Er hatte überhaupt nicht mehr schnell genug reagieren können, blieb wie erstarrt stehen. Auch jetzt sieht er sie nur stumm und ungläubig ein paar Sekunden lang an, bevor er seine Vertraute und beste Freundin im nächsten Moment mit finsterem Blick anranzt: „Was in denn in dich gefahren?“ So kennt er sie nicht.
„Niiiichts!“, lächelt sie ihn gedehnt mit spitzbübisch funkelnden Unschuldsaugen und Wimperngeklimper an.



Los steig sofort auf. Ich will weiter.“, fordert sie auch schon forsch als nächstes, kaum, das Keito sich gerade vom Schreck erholt hat. „Willst du nicht mal Hallo sagen zu meiner Mutter und ihrem Cousin?“ Yuna zieht kurz die Nase kraus: „Nö!“

Keito runzelt nun doch etwas verärgert die Stirn über so eine kurze flapsige Antwort. „Ej, so habe ich das letztens nicht gemeint mit ‚sei nicht immer so höflich, auch nicht zu meiner Mum‘!“ Er schüttelt den Kopf. „Ich meinte doch nur, mach nicht immer, was man dir sagt oder aufträgt, aber nicht, dass du … freundliche Begrüßungen sein lässt …“ Er schnauft leicht: „Ich wollte doch lediglich nicht wegen irgendwelcher Artigkeiten zusammen mit den Erwachsenen zum Festival ziehen. Mann!“ Yuna erwidert … gar nichts dazu, schaut nur auf das aufgeschnallte Zelt an Keitos Bock: „Ein extra Zelt?“ Verlegen windet Keito sich: “Ja, weißt du …“ - „Wunderbar!“, fährt Yuna dazwischen. „Perfekt. Bist du endlich soweit?“ Damit ist das Thema für sie gegessen.

Keito schüttelt leicht den Kopf als er sich aufsetzt und startet, damit sie zum Strand runterfahren, Bea abzuholen. Das ist irgendwie alles nicht wahr, oder? Er schaut Yuna zweifelnd an, die ihren Motor gar nicht abstellte und zu Anfahrt wieder aufröhren lässt, als sich die Haustür öffnet und Elani rausblickt. „Hej, hallo Yuna?!“, lächelt Keitos Ma freundlich. „Kommst du nicht kurz noch rein?“ Yuna lächelt ihr freundlichstes Lächeln zurück: „Keine Zeit, Elani! Ein andermal!“ Und leiser zu Keito: „So! Ist das auch erledigt! Zufrieden?“, und fährt einfach ohne eine Antwort abzuwarten los. Keito blickt einen Moment unbewegt zu seiner Ma, bevor er winkt und Yuna hinterherfährt.



Oh je, hat Keito Yuna mit etwas verärgert? Das kann er manchmal gut …, verletzend sein … Elani schüttelt den Kopf und schließt die Tür. Das müssen die beiden miteinander klären. Sie wendet sich in der Küche wieder an ihren Cousin: „Keito und Yuna sind schon los, Asante. Dann lass uns jetzt auch den Pickup packen. Lotta und Maryama sind auch bald da.“

Yuna sieht in der Zufahrt zum Strand schon das Boot einlaufen. Sie sind gleich am Kai. Bea näher kennenlernen wird aufregend ist ihr Gefühl. Diese Haare, dieser Teint. Da ist etwas … Besonders an Bea, spürt sie. Sie lächelt zuversichtlich. Mum hat wie immer nichts weiter rausgelassen. Yuna … muss schon selber herausfinden, was es an Bea zu entdecken gibt …

Keito und Yuna stellen ihre Maschinen vor den Dünen ab. Über den schmalen Bohlenweg kann man vor allem mit dem ganzen Gepäck die Maschinen nicht rollen. Die letzten fünfzig Meter gehen sie schweigend zu Fuß. Keito blickt Richtung Meer als er das Schweigen bricht. Verzweifelt fragt er: „Yuna, was ist denn bloß passiert?“ Er kann sie nicht ansehen, dieses fremde Gesicht. Sie legt einen Arm um seine Taille, schmiegt sich an und erklärt mit samtiger Stimme: „Keito, alles ist in Ordnung.“ Er wagt einen Blick seitwärts. Yuna lächelt zu ihm hoch, freundlich wie …immer. „Nur mit dem falschen Fuß heute aufgestanden!“, erklärt sie sanft wie eine Brise. „Ach so!“ Er lächelt zurück, er möchte das gern glauben. Erleichtert atmet Keito auf.
„Hallo Bea!“ Er winkt der neuen Mitschülerin zu, die gerade das Boot in einem Pulk von Leuten verlassen hat und sich suchend umsieht.

Bea ist schon ganz aufgeregt. Keito und Yuna haben tatsächlich Wort gehalten und erwarten sie schon am Hafen. Diese Strecke fährt sie auch, wenn sie zur Schule muss. Klar, es ist ein langer Anreiseweg, aber die Neugier auf neue Kulturen war einfach zu groß. Da nimmt sie das in Kauf. Sie winkt den beiden freundlich zu.



Yuna grüßt ebenfalls freundlich: „Das hat ja auf den Punkt geklappt, Bea. Wir sind auch gerade erst angekommen. Unsere Maschinen stehen da hinten.“ Sie deutet mit dem Daumen hinter sich. „Extra Helm habe ich auch dabei. Und keine Sorge, ich fahre erstmal ganz langsam, weil das neu für dich ist!“ Das Angebot nimmt Bea gerne an.



Keito blickt froh zu Yuna. Sie ist wieder so umsichtig und nett … wie immer. Du meine Güte, manchmal steckt wohl irgendwas Befremdliches in ihm, dass ihn so merkwürdig fühlen lässt wie vorhin. Er lächelt Bea an. “Ich hoffe du hast Badesachen dabei. Bei dem heißen Wetter hätte ich zwischendrin nichts gegen eine Abkühlung, wenn irgendein erfrischendes Nass in der Nähe ist. Schwimmst du auch gern?“ Yuna nickt zustimmend: „Oh ja, Bea. Das wäre toll. Ich hab‘ auch was eingepackt. Haben wir vergessen, abzustimmen. Ich hoffe, du hast trotzdem daran gedacht.“

Keito und Yuna sehen sich gegenseitig mit hochgezogenen Brauen an: „Also, wer auf einer Insel lebt hat doch sicher immer Schwimmsachen im Gepäck, oder?“, meint Yuna gerade und Keito stimmt lachend ein mit … „Na, das hoffe ich doch!“ … glücklich wieder Gemeinsamkeit mit Yuna zu finden.
Beide schauen gespannt zu Bea? Hat sie Badezeug dabei?

"Also ich habe keine Schwimmsachen mit!", sagt Bea, als das Thema darauf zu sprechen kommt. Normalerweise wäre das kein Problem. Sie braucht sowas nicht unbedingt. Aber noch ist es zu früh, ihr Geheimnis zu offenbaren. "Normalerweise besitze ich sowas, klar, aber ich habe nicht gewusst, dass es auch beim Festival die Möglichkeit dazu geben würde."
Bestimmt würden sie ihr anbieten, in die Stadt zu fahren um schnell noch welche zu kaufen, oder ihre eigenen Badesachen anbieten ... Doch sie würden ihr wohl eh nicht glauben, wenn sie behauptete, nicht schwimmen zu können.



„Oh, ob es dort die Möglichkeiten zum Schwimmen gibt, hab‘ ich gar nicht extra geklärt. Ich hab‘ eigentlich fast immer Schwimmzeug dabei.“, lacht Keito. „Nimmt ja keinen Platz im Rucksack weg und man kommt mit Bike immer mal spontan bei einer günstigen Gelegenheit vorbei.“ Er erwähnt vor Bea jetzt nicht extra, dass ihn auch fehlendes Badezeug nicht hindert …

Yuna schmunzelt leicht. Sie kennt Keito diesbezüglich. Sie wird ihn schon hindern, andere etwas leicht zu schocken. Aus ihrer aktiven alternativen Zeit ist ihr das auch nichts Ungewöhnliches zu baden wie die Herrin einen schuf, aber sie will auf dem Festival nicht mit … Aktionen auffallen. Das kann sie jetzt nicht brauchen …
„Bea, ich hab‘ im Sommer auch immer Schwimmsachen dabei, mehrere zur Auswahl sogar und kann dir was leihen. Nimmt ja wirklich keinen Platz weg. Keito und ich haben schon spontan die interessantesten Seen unterwegs entdeckt. Auf dem Festival kann man auch noch alles Mögliche besorgen. Aber schauen wird doch erstmal, ob es einen See gibt.“ Damit leitet sie Bea Richtung Mopeds und hilft ihr geduldig beim ersten Aufsitzen auf dem Gefährt wie auch den Helm richtig aufzusetzen. Keito ist beruhigt. Alles läuft wieder normal.

Yuna schwingt sich vor Bea auf den Bock: „Halt dich ruhig an mir fest. Es geht gleich los!“ Die Maschine zieht an.
Keito fährt auf halber Höhe nebenher mit Blick auf Bea und zeigt mit wippenden Daumen hoch die Frage an, ob alles ok wäre …



Yuna vermeidet Kurvenleger und alles was Bea für den Anfang aufregen könnte. Vielleicht später mal mehr … Sie soll sich erst sicher fühlen.

Bea hält sich an Yuna fest. Es ist wirklich ungewohnt. Bea ist sich nicht sicher, dass das ein Hobby für sie selber wäre. Aber Yuna scheint auch extra wegen ihr besonders vorsichtig zu fahren. Daher reißt sich Bea zusammen. Und nach einer Weile gewöhnt sie sich an das Gefühl und nun macht es auch Spaß.

Nach einer Stunde nähern sie sich …

Ort: Festivalgelände


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15.04.2023 13:41 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:26)
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Lotta - letzter Post
Maryama - letzter Post
Hannah - Letzter Post

Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump
Charakter: Lotta, Elani & Asante, Maryama (In Zusammenarbeit mit @Simscat2)
Geschichtsstrang: Musikfestival – Tag 1.1 – Gruppe Blau


Es ist recht still im Haus, fällt Lotta als erstes beim Aufwachen auf. Sie lauscht einen Moment zur Orientierung in die Stille, rollt sich wenig motiviert, sich zu erheben, wieder schwungvoll herum, zurrt die Bettdecke fester um sich und kuschelt sich nochmal so richtig behaglich in die Daunendecke ein … Nur noch ein bisschen die Wärme spüren. Der Morgen am Meer ist immer recht frisch. Das hat ihr früher nichts ausgemacht. Aber sie springt schon seit einer Weile nicht mehr so beherzt morgens aus dem Bett, egal ob mit oder ohne bunte Freunde. Selbst Takatuka schläft länger, wenn Merlin morgens nicht da ist … Die Mama ist ja nicht mehr so früh wach und Merlin wird die nächsten Tage nicht kommen ...



Phil?! Lotta reißt die Augen auf … Ach ja, doch … Sprachnachricht hat sie schon gesendet, dass sie so etwas wie Lieferurlaub hat. Sie wird sowie nur nach Lieferung bezahlt … Den Verlust die nächsten Tage muss sie hinnehmen. Lotta schließt wieder die Augen, döst wieder erleichtert weg. Es ist so schön warm im Bett …


„Mama, Maaaaaaaaaama …!“ Was … fuchtelt denn da im Gesicht? Lotta versucht sich tiefer unter das Bettdeck zu verkrümeln. Umsonst ist die Müh. Irgendwo an den Füßen versucht was unters Bettdeck vorzudringen: „AhuuuuuUUU!“ Auch am Kopfende wird Lotta weiter malträtiert. „Autsch, Takatuka!“ Oy, da piekte fast was ins Auge. Lachend greift Lotta nach dem Kind, zieht es unter die Decke: „Bitte Takatuka, noch fünf Minuten.“ Die kleine schmiegt sich brabbelnd in Lottas Arme, der Wolf springt aufs Bett und legt sich dazu. So liegen sie dann doch noch geschlagene dreißig Minuten, während eine Hand den Wolfspelz krault. Schnurrt er wieder wie eine Katze? Lotta will es immer wieder so erscheinen. Ach ja, eine Katze …


Zuletzt knurrt auch Lotta der Magen. „Na komm Takatuka, gehen wir gleich Frühstücken! Hannah und José warten ja auch schon auf uns. Ziehen wir uns erstmal was an.“ Takatuka kräht vergnügt als sie die Namen der beiden vernimmt: „José Gaschichte zähln … und mit Hannah spielen.“ Seitdem Lotta regelmäßig vorliest und Takatua die Garcias kennt, nimmt die Sprachfähigkeit des Kindes zu. Lotta hofft sehr, dass José irgendwas gebacken bekommt wegen der Papiere für den Kindergarten. Und backen können wird er müssen. Lotta ist sich mittlerweile sicher, dass es aus ihrem Vorleben keine Papiere oder Unterlagen geben wird, woher auch immer sie zuletzt kam. Sie hatte schon in ihrer Kindheit in Schweden nichts dergleichen besessen. Warum hätte es später anders sein sollen? Vermutlich ist der Vater auch nur ein Halunke von Pirat!


*Fusch …* „Takatuka hör auf zu spritzen …“ Die Kleine giggelt und Lotta muss mitlachen. Tja, nach einem Bad im Waschbecken ist Lotta nun von oben bis unten nass. Zum Glück nur die Schlafsachen … Kommt gleich auf die Leine nach draußen … „Na, ich hoffe es regnet die nächsten Tage nicht, Takatuka. Du sitzt schön im Trockenen bei Hannah und José. Ich bin gespannt wie das im Zelt wird.“ Ja, wie wird es werden auf dem Open Air Festival? Lotta ist nach dem Schock mit den Kindergartenformularen und der resignierten Stimmung doch ein wenig neugierig und hofft auf etwas Stimmungsaufhellung. Gedankenverloren trocknet sie das Kind ab und kleidet es ein, bevor sie sich selber fertig macht. Takatuka düst schon mal Richtung Küche ab. „Müschli!“, kündigt sie lautstark an, will sie zum Frühstück haben, während sie schon die Treppe runterwetzt. Takatuka bevorzugt Festes und recht knackig.


Lotta geht ihre Kleiderauswahl für das Festival durch. Ludmilla vom Filmset hat ihr wieder was zugesteckt für Elanis Idee eines 7oer Jahre Revivals. Ein paar kleine Fechtszenen für Stuntaufträge hatte Lotta in letzter Zeit wieder ergattert. Das Geld braucht sie doch immer noch zusätzlich und Garderobiere Ludmilla ist eine hervorragende Info- und Klamottenquelle. Hauptsächlich gab es C-Movies mit ’ner Menge Piratenfechtszenenscharmützel abzudrehen … Sie lacht. Ach, deswegen fiel mir das vorhin zum Vater ein …

Ein kurzes blaues Kleid mit Weste aus Ludmillas Fundus streift Lotta über. Der Rest ist neben dem Zelt schon fertig gepackt, auch Takatuka Sachen für Hannah. Lotta hält vor dem Spiegel nochmal kurz inne, während sie ihr Haar zu einem seitlichen Zopf bindet.
Sie stützt sich mit den Händen aufs Waschbecken und starrt sich selber in die fast glasklaren Augen. Was habe ich noch zu erwarten? Sie seufzt tief und senkt den Kopf. Sinnlos, sich das wiederholt zu fragen. Sie lässt eiskaltes Wasser über die Handgelenke laufen. Das ist irgendwie beruhigend und lenkt ab von zu schweren Gedanken. Lotta dreht den Hahn ab als die Kälte zu schmerzhaft wird. Woher kommt das Wasser? Kalt wie aus einem tiefen kristallenen Bergsee!


Takatuka wartet schon vor dem Kühlschrank als Lotta endlich runterkommt. Wieder meldet sich das schlechte Gewissen. Mein Kind hat Hunger und ich trödele. Die Milch hat Lotta höher ins Fach gestellt, damit Takatuka sie nicht wieder rausragen und in der ganzen Küche verschütten kann. Sie lächelt die Mama selig an und Lotta kommen auf einmal die Tränen. „Mama nicht weinen …“ Das Kind versucht zu trösten und scheint gleich mitzugreinen. Lotta beeilt sich geschwind um Heiterkeit und wischt die Tränen lachend fort: „Alles gut, Takatuka, alles gut.“ Die Kleine lässt sich davon beschwichtigen und nimmt das von Lotta gereichte Müsli an. „Ich gehe noch in den Garten, iss nur schön weiter. Dann geht es auch bald zu Hannah und José …“. Takatuka patscht schon wieder ganz begeistert mit dem Löffelchen auf den Milchspiegel der Müslischale, dass es nur so überschwappt. Lotta quittiert das mit nachsichtigem Lächeln und begibt sich in die Werkstatt zum Wintergarten. Elani hatte für das Festival einen Haufen Frischzeug erbeten. Sie will was Feines auf dem Grill zaubern hatte sie gemeint.

Die Werkstatttür schließt Lotta gerade von innen als es nun doch kein Halten mehr gibt. Die ganze Zeit hat sie sie zurückgehalten. Sie sinkt in die Knie mit dem Rücken an der Tür. Sie lässt es mit bebenden Schultern fließen, bis die Flut von allein versiegt … Es dauert lange, bis sie sich den nächsten Gedanken stellen kann …
Sie würde sich mit ihr aussöhnen hatte sie Hannah gesagt … allein um Hannas Willen. Aber Lotta fürchtet sich davor … Alma wieder zu begegnen. Ob sie auf dem Festival ist oder an der Haustür? Hoffentlich ist Mia nicht dabei! Lotta hat bisher vermieden, das Haus der Garcias wieder aufzusuchen. Und Christine? Merlin wird mit ihr da sein. Auch keine leichte Begegnung. Sie schaffen es als direkte Nachbarinnen, sich nicht über den Weg zu laufen. Lotta geht kaum noch zum Basketball raus, sucht auch sonst auf dem Gewürzmarkt nicht mehr so viel Wertstoffe nach. Ihr kleiner Gartenhandelsstand steht zwar noch, ist aber nahezu eingeschlafen. Etwas Laufmundschaft klopft zuweilen an die Tür.

Lotta wischt sich noch einmal etwas trostlos übers Gesicht. Scherbenhaufen! Ach ja, den Basketball einpacken. Asante hatte darum gebeten. Er liegt gleich neben der Werkbank. Lotta schnappt sich das Netz mit Ball, legt es über die Schulter und pflückt anschließend eine ganze Tasche voll ihrer besten Früchte handverlesenen für Elani zusammen. Ein Apfel nimmt sie sich zum Frühstück. Auf mehr hat sie gerade keinen Appetit. Sie kehrt in die Küche zurück. „Na, Takatuka, reisebereit?“, wehmütig lächelnd streicht sie der Kleinen über das Köpfchen. Das Kind versucht auch ein paar der bereitstehenden Taschen zu tragen. Ja, sie wird stärker wie einst Lotta als Kind. Das waren noch glücklichere Tage … „Lass mal!“, lacht Lotta nun doch etwas herzhafter bei Takatukas unbeholfenen Versuchen, die zu großen Gepäckstücke zu schultern. „Da musst du noch etwas wachsen.“


Lotta hievt alles Gepäck auf den Rücken. Auch wenn die Kräfte mit Erwachsenwerden schwinden … Sie ist immer noch um Ecken stärker als sonst die Frauen dieser Gegend und wird sich ihrer Haut erwehren können. Wenn es sein muss auch mit ihren Rapieren. Die stecken sicherheitshalber auch in einer länglichen Tasche. ‚Übungsgeräte für Stuntszenen‘ wird sie behaupten, falls jemand nachfragen sollte. Wer weiß, was auf so einem Festivalgelände los ist. Und Terence läuft frei rum. Lotta schaut zum Wolf runter. „Sollte ich dich doch besser mitnehmen zu meiner Wache?“ Der Wolf blickt seelenvoll auf. Er ist nicht nur auf das Kind ausgerichtet … auch auf Lotta. Minutenlang blicken sich Sim und Tier in die Augen. „Gut, es ist entschieden. Du kommst mit!“
„AhuuuuUUU!“
, bestätigt Böser. Sie machen sich auf mit der Bahn auf den Weg nach …

Ort: Brindleton Bay Nr. 3 - Haus der Garcias

Zögerlich klingelt Lotta an der Haustür bei Familie Garcia. Bitte, bitte, bitte … fleht sie. Sie strahlt als die Tür sich öffnet. An der Tür steht Hannah! Takatuka stürmt vor als sei sie hier schon zuhause, umarmt Hannahs Knie, die sie lachend hochnimmt und gleichzeitig Lotta herzlich mit einem freien Arm zur Begrüßung kurz umfasst. „Schön dich zu sehen, Hannah.“ Hannah quittiert Lottas Begrüßung mit einem warmen Lächeln, schaut beglückt zum Kind und dann fragend zum Wolf, der diesmal neben Lotta stehen bleibt. Er hat verstanden. „Ich hatte ja schon mal gesagt, dass ich mich doch sicherer fühle, wenn Böser in meine Nähe bleibt, Hannah. Takatuka ist bei euch so gut versorgt. Ich brauche ihn jetzt nötiger.“ Hannah nickt verständnisvoll. „Ich ruf euch zwischendurch an, ja?“, verabschiedet sich Lotta. „Und vielen lieben Dank nochmal, dass ich euch so um Takatuka kümmert.“


Der Wolf drückt sich an Hannahs Knie und holt sich doch nochmal schnell eine Streicheleinheit ab, die lachend gewährt wird. Dann eilt er Lotta hinterher. Hannah wünscht viel Spaß und winkt mit Takatua der Mama nach, die zurückwinkend nun zu Fuß weitereilt nach …

Ort: Brindleton Bay Nr. 6 - Haus von Ogbanda (Telker)

Lotta ächzt als sie bei Elanis Haus ankommt. Das Gepäck die drei Kilometer Fußweg war jetzt doch etwas schwer. Am Pickup hört sie Elani mit ihrem Cousin Asante schon fröhlich rumscherzen. Lotta wird es etwas leichter ums Herz. Ja, sie wird regelrecht aufgeregt, jetzt wo es bald losgeht. Ach, das wird einfach gut werden mit den beiden und Maryama. Die drei sind schon irgendwie … Stimmungskanonen. Der Wolf läuft zur Begrüßung vor als erwarte er auch schon Browneye in der Nähe. Er rennt am Boden schnuppernd aufs Haus zu. „Ach, alles klar. Du treulose Tomate! Und ich dachte, du kommst meinetwegen mit …“, lacht sie Böser hinterher. Elani und Asante drehen sich um.

„Du hast an den Basketball gedacht!“, freut sich Asante zur Begrüßung und schon versinkt Lotta wieder in einer seiner Bärenumarmung. „Äh ja, gern geschehen!“, Elani hebt hinter Asante Rücken schmunzelnd vorgeblich bedauern die Schultern. Dann umfängt Lotta eine warmherzige Umarmung der guten Kochfee. Sie könnte ewig so stehen bleiben. Lotta fühlt sich geborgen, so wie Elani einen hält. Die hält zum Schluss Lotta ein wenig von sich ab: „Stark! Wo hast du das her? Genau der richtige Stil!“ Lotta muss sich einmal um sich selbst drehen, damit Elani sie von allen Seiten begutachten kann. Die freundliche Anerkennung tut gut. Wenigstens ein bisschen was, das sie richtig macht und wenn’s halt nur die Kleiderauswahl ist. „Ehrlich gesagt, Ludmillas Geschmack. Na, die vom Filmset. Deins sieht aber auch toll aus.“ Lobt Lotta Elanis farbenfrohes Ensemble mit Strohhut zurück.


Asante blickt beide Frauen verständnislos an. „Hab‘ ich was nicht mitgekriegt?“ Elani kichert. „Hej, kein Zwang! Wir haben ein bisschen 70ziger-Jahre-Stil miteinander vereinbart. Auf dem Festival gibt es auch noch Büdchen dazu. Lass dich mal von Maryama inspirieren und beraten. Ihr Hand-Tattoo verrät einem, dass ihr das auch gefallen würde.“ Der Wolf wuselt herum. Er hört ‚Maryma‘. Er blickt sich suchend um. Wo ist Browneye? Er lässt ein langgezogenes Heulen erklingen: „AhuuuUUU!“ Alle blicken in seine Richtung … Der Wolf schaut in Richtung Marymas Garten und rennt los …

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Ort: Brindleton Bay Nr. 7 - Yvonnes Erbe – Maryamas Heim

Es ist sieben Uhr morgens, die Gartenarbeit ist beendet, Rucksack, Zelt, Geldbeutel, Ticket und alle möglichen Sachen inklusive Gitarre sind hergerichtet und Maryama kramt noch in ihrer Kommode nach passenden Sachen zum Anziehen. Hippiestyle ... sie schmunzelt. Im Grunde liegt ihr das Motto ganz gut ... kommt ihrer Denkens Art entgegen.
Browneye ist auch schon nervös, spürt die Aufbruchsstimmung und krabbelt einmal unters Sofa, nur um kurz darauf wie wild eine Runde durchs Häuschen zu flitzen.
Maryama füllt ihm nochmal den Napf und geht dann ausgiebig duschen. Dann ab in die farbenfrohen Kleider und ran ans Frisurenstyling.
Wie immer dauert es eine ganze Weile bis ihre Haare zu einer Frisur geformt sind, aber als sie fertig ist, gefällt ihr das Ergebnis ganz gut.
„Ich bin ja kaum wieder zu erkennen.“ denkt sie amüsiert, wohl wissend, dass dieses Styling fürs Festival mal ganz in Ordnung ist, aber wohl kaum den Einzug in den Alltag schaffen wird.
Sie legt noch Ohrringe an, als sie von draußen ein lautes „AhuuuUUU!“ vernimmt, gefolgt von einem erfreuten Japsen und Winseln von Browneye im Wohnzimmer.


„Ist das etwa Böser?“ Maryama wundert sich, sie hat nicht damit gerechnet, dass Lotta den Wolf mitnimmt zum Festival. Dann ist die Freundin wohl schon da und Böser ist ausgebüchst um Browneye und sie abzuholen. Sie schmunzelt.
Schnell ein letzter Blick in den Spiegel, den Rucksack samt Zelt geschultert, Gitarre unter den Arm geklemmt und Maryama ist abreisebereit.
Sie öffnet Browneye die Tür und steht schon dem freudig mit dem Schweif wedelnden Wolf gegenüber. Sie vor ihm in die Knie, umarmt ihn und krault ihn am Hals. „Hey großer Beschützer, du bist also auch mit von der Partie? Wie schön.“ Sie steht auf und beobachtet belustigt, wie die beiden Vierbeiner fröhlich unter der Führung von Böser in Richtung ...
Beschwingt geht Maryama hinterher.



Ort: Brindleton Bay Nr. 6 - Haus von Ogbanda (Telker)

Maryama sieht schon von weitem die bunte Gruppe vor Elanis Haus. Wolf und Browneye sind ihr schon ein gutes Stück voraus und Maryama sieht, wie ihr kleiner Hund Asante freudig begrüßt. Kurz darauf stürmt er in Lottas Arme und Maryama kann sich ein Lachen nicht verkneifen, ob dieser stürmischen Freude, die direkt ansteckend wirkt. Sie winkt fröhlich und staunt, wie verändert alle aussehen in den Kleidern passend zum Motto.
Alle? Nein ... Asante trägt, was er immer trägt ... oder? Sie grinst.
"Ihr seht toll aus!" Maryama strahlt in die Runde. "Elani ... ganz verwandelt und deine Haare ... ein Traum." Sie umarmt die Nachbarin innig. "Und du auch Lotta, wir passen ja richtig gut zusammen ... werden ein gutes Gespann sein." Sie zwinkert der Freundin zu und drückt auch sie liebevoll. Dann wendet sie sich Asante zu: "Na ... und du?" Sie schmunzelt verschmitzt. "Du wartest noch auf die richtige Eingebung, nicht wahr?"

Asante grinst frech: „Na, die habe ich doch schon … Genau vor mir stehen!“, schnappt sich die überraschte Maryama, drückt ihr einen Kuss auf die Wange und schon findet sie sich wieder in der Bärenumarmung. „Vorsicht Böser Wolf rechts von dir.“, raunt er ihr schmunzelnd ins Ohr. „Ich großer Bär beschützen dich, Hugh.“ Nun volltönend lachend lässt er sie wieder los.
Maryama freut sich über die bärige Begrüßung, tritt gespielt erschrocken einen Schritt zurück und erwidert dann lachend: „Wie gut dass du da bist und die wilden Tiere in Zaum hältst.“

Elani boxt ihn spielerisch auf den Arm: „Jetzt geh mal beiseite, Asante. Ich konnte Maryma ja noch gar nicht gebührend bewundern.“ Maryma muss sich genauso drehen wie zuvor Lotta. Elani legt beide Hände an die Wangen. „Wundervoll Maryma und wie hast du das bloß mit den Haaren angestellt? Herrlich. Wir werden alles so glänzen, außer …“ Sie schaut ein bisschen gespielt streng zu ihrem Cousin, „… dieser Tölpel hier. Er hat mir irgendwie nicht richtig zugehört.“ Sie beklagt sich meisterlich: „Da reden und reden wir Frauen immer …“.
Maryama wirft Asante einen amüsierten Blick zu und hebt vielsagend die Augenbrauen. Sie nickt energisch und bläst leicht ironisch ins selbe Horn: „Hopfen und Malz verloren, ja, ja...Männer haben so eine angeborene Fähigkeit bei nicht erwünschten Themen komplett auf Durchzug zu schalten...bestimmt kann er gar nichts dafür, Elani, das geht automatisch.“ Sie zwinkert Elani zu.


Asante sieht diesem Schauspiel der beiden belustigt zu und fragt sich schon, wo das drauf hinauslaufen soll, als das Sonnenschein-Cousinchen mit diesem Satz endet: „Nimmst du dich dieses armen Burschen an und kleidest in ein wenig … sagen wir mal kleidsamer gemäß unserem Motto? Da gibt es bestimmt einiges auf dem Festival zu finden!“ Asante kriegt erst große Augen, Lotta auch, die dann aber gleich darauf herzhaft lacht.
„Aber sicher doch, Elani.“ Maryama grinst und macht eine angedeutete Verbeugung Richtung Asante: „Es wird mir ein Vergnügen sein, aus diesem etwas farblosen Bären, ein farbenfrohes Blumenkind zu machen.“ Allein die Verwendung des Begriffes „Kind“, in welcher Form auch immer, in Zusammenhang mit dem großen, breiten Asante, lässt Maryama lachen.

Okeee …! Asante spielt mit … und gibt schmunzelnd den gänzlich Zerknirschten: „Oh, das kann ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen. Motto-Zerstörer, Unkleidsamer, Nicht-Zuhörer ... Erbarme dich meiner, Maryma. Du hast sie ja gehört. Bevor sie noch mehr Schmäh über mich ergießt, ziehe ich lieber alles an, was du für mich auftreiben kannst.“ Lotta hält sich den Bauch vor Lachen: „Shakespeare in sechs Akten. Prima!“ Alle Köpfe rucken zu ihr rum mit Riesen Augen. Was liest sie? „Soweit bist du schon?“ Elani ist bass erstaunt. Lotta grient. Im TV schon. Was hatte sie noch gesehen? Ah ja! ‚Der Widerspenstigen Zähmung.‘ Ach, dieses Festival fängt gut an und Lotta hat nicht vor, das dumme Stück Wirklichkeit werden zu lassen. Also wirklich nicht. Das Kleidsamste was sie hat sind ihre Rapiere …

Toll keine Papiere, aber mindestens drei Satz Rapiere. Ist doch auch was. Vielleicht erkämpft sie sich demnächst einen Kindergartenplatz genau so! Wie Butter wird ihre Klinge die Formulare durchdringen, zittern die Klinge im weichen Zedernhold darunter das Ganze feststeckend noch zusammenheften. Wer brauch schon Tacker? Sie wird auf die Theke springen und brüllen ‚nehmt ihr sie nun oder was?‘ und auf ihre Tochter weisen. Und keine weiteren Fragen nach Vätern und Sorgerecht werden mehr gestellt. Hach, das Bild erheitert, auch wenn’s nicht wahr werden wird. „Sind wir soweit?“, fragt sie heiter in die Runde. „Nehmen wir mit den Hunden die Ladefläche, Maryma?“ Sie ist jetzt so richtig in Stimmung. Lets rock the festival …

Maryama nickt: “Superidee, Lotta. Das wird spaßig.“ Sie ruft Browneye zu sich, um ihn auf die Ladefläche zu heben. Dann wirft sie ihr Gepäck hinterher und klettert auf den Pickup. Oben angekommen nimmt sie auch Lottas Sachen entgegen und reicht ihr die Hand zum leichteren Aufstieg.
„Böser muss auch mit hier rauf, sonst kommt sich Browneye so verlassen vor.“ Sie klopft mit einer Hand gegen die Ladefläche und bedeutet dem Wolf heraufzuspringen, was der auch ohne Mühe mit einem geschmeidigen Satz befolgt. Maryama verriegelt die Klappe an der Rückseite der Ladefläche und lässt sich neben Lotta fallen. „Von uns aus kann es losgehen!“ ruft sie mit einem freudigen Blick zu Lotta durch das kleine geöffnete Fenster in den Fahrerraum zu Asante und Elani.


Elani betätigt zweimal die Hupe zur Bestätigung und los geht die holprige Fahrt den Landweg runter Richtung …


Ort: Festivalgelände

Auf der Ladefläche werden die beiden Mädels ziemlich durchgeschüttelt. Maryama muss lachen, als Lotta bei einem besonders großen Ruck mit Schwung auf ihren Schoß kippt. Sie rappeln sich wieder auf und Maryama sieht Asante breit durchs Fenster zu ihnen nach hinten grinsen. Sie zeigt ihm das Victoryzeichen und fragt Lotta: „Hey, lass uns was singen zur Einstimmung quasi....kennst das Musical <Hair>? Warte...“ Sie räuspert sich und imitiert in hoher Tonlag eine Stimmprobe: „Mimimimimi“. Dann startet sie den Song: “Good morning starshine...
The earth says hello
You twinkle above us
We twinkle below ...la, la , la„
, sie kann den Text nicht vollständig und ergänzt den Refrain:
“Gliddy glub gloopy
Nibby nabby noopy
La la la lo lo
Sabba sibby sabba
Nooby abba nabba
Le le lo lo
Tooby ooby walla
Nooby abba naba
Early morning singing song !“
was sie zu einem Lachanfall inspiriert.
Schon immer fand sie es so witzig diesen Refrain zu singen.

Elani stimmt freudig mit glockenklarer Stimme mit ein. Textsicher ist sie auch nicht ganz. Aber Hair hat sie ein paarmal im Kino und auf freier Bühne open air gesehen. Eigentlich hat genau dieser Song sie zum Motto inspiriert …
„Good morning starshine
You lead us along
My love and me as we sing
Our early morning singing song
Gliddy glub gloopy
Nibby nabby noopy …“


Asante hört sich lachend in das ihm unbekannte Lied rein und sing anschließend zwar recht notensicher, aber sonst Unsinn reimend mit seinem vollen Bariton mit … „Shubidubiduba, Shabba, Shibu …
Lotta lacht die meiste Zeit schallend und fällt bei fast jedem Hüpfer von Elanis Fahrweise halbwegs hintenüber oder bald über den Rand der Ladefläche. Sie klammert sich fest und prustet mehr als dass sie singt. Der Wolf hält locker mit und trifft jeden Ton: „AhuuuUU!“ Zumindest ist er überzeugt, der beste Sänger der fröhlichen Runde zu sein.

So treffen sie ein … Die lauteste Gruppe wohl am Start!


Lotta, Maryama - Nächster Post
Hannah - Nächster Post


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