Brindleton Bay Nr. 6 – Familie Ogbanda (Telker)

  • Seite 1 von 3
12.04.2023 19:37 (zuletzt bearbeitet: 17.02.2024 18:23)
avatar  Knox
#1
avatar
Hausmeister




Original von Julchens77











Original


 Antworten

 Beitrag melden
12.04.2023 19:38 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:47)
avatar  Knox
#2
avatar
Hausmeister

Terence Trent Telker steht mal wieder vor der Tür - zum zweiten Mal, seit sie vor ein paar Tagen hergezogen sind. Es ist kein vereinbarter Besuchstag bei seinem Sohn Keito. Terence kommt und geht wie es ihm gefällt und er braucht ständig Geld. Beim ersten Mal hatte Terence so getan, als sei er zufällig gerade hier vorbeigekommen. Ja, genau, hier auf dem Lande. Elani war beim Backen gewesen, als er draußen auf Sohn Keito zuging und sie war gleich erschrocken hinzugetreten. Sie hatte ihm die Adresse doch erst noch mitteilen wollen für einen Besuch in zwei Wochen, damit er nicht schon die ganze Zeit vor dem Haus rumlungert. Sie braucht einfach Abstand. Wie hatte er sie so schnell gefunden?



Elani rückt jetzt auch beim zweiten willkürlichen Treffen etwas näher an das Gespräch von Vater und Sohn vor der Haustür heran. Sie möchte nicht, dass Keito von seinem Vater bedrängt wird.

Sie beginnen zu flüstern. Keito verzeiht seiner Mutter Elani den quasi Rauswurf des Vaters nicht. Jetzt mussten sie auch noch in dieses ... dieses Feld-, Wald- und Wiesenfarmhaus in der Pampa umziehen. Keito hat kein Auge für die Schönheit dieses lieblichen Hauses, obwohl er eigentlich eine kreative Ader hat. Im Moment ist er nur besorgt. Wo lebt der Vater jetzt? Auf der Straße? Terence drückt sich nicht ganz klar aus. Aber ja, ein bisschen Kohle wäre schon hilfreich. Keito reicht ihm - für die Mutter unbemerkt - sein letztes Taschengeld rüber.

Elani seufzt. Keito versteht noch nicht, dass sie einfach eine Notbremse ziehen musste, sonst wären sie über kurz oder lang eh aus ihrer großzügig geschnittenen Wohnung rausgeflogen. Es war mit den Jahren immer schwieriger geworden, Terence den nötigen Beitrag zum Familieneinkommen abzuringen und immer wieder Gelegenheitsjobs für ihn zu rekrutieren. Er selber kümmerte sich überhaupt nie darum, wovon sie ihren Lebensunterhalt bezahlten. Dieses kleine Häuschen für sich und Sohn Keito kann Elani allein von ihrem Einkommen als Köchin unterhalten, wenn Terence nicht dazwischenfunkt.


Sie war jung gewesen, in einem fremden Land. Terence erschien ihr damals als ritterlicher Held. Er war bezaubernd, charmant … und selbstverliebt. Aber das merkte sie erst wesentlich später … als Sohn Keito schon unterwegs war und sie ihre erste Stelle nach der Ausbildung verlor. Sie hatte sich nach Flucht aus ihrem Heimatland in ihrer Ausbildungszeit so sehr bewährt und dann … passierte ihr Terence Trent Telker und eine ungeplante Schwangerschaft. So weit her war es dann doch nicht mit dem Lob über ihr herausragendes Talent. Arbeitsausfall? Nein, da nützte auch das beste Ausbildungszeugnis nichts. Die Übernahme in eine Festanstellung scheiterte. Aber Elani hatte sich schon durch anderes im Leben kämpfen müssen.

Direkt nach dem ersten Lebensjahr von Keito bewarb sie sich erneut in diversen Restaurants und ihr Eifer und ihre kulinarischen Fertigkeiten fanden Zuspruch. Terence sollte wenigstens auf das Kind aufpassen, wenn er sich schon kaum um Arbeit bemühte. D a s hatte Eleni auch bald herausgefunden, dass Verantwortung nicht seine Sache war. Aber nun brauchte sie jemanden, der sich für die erste Zeit, um ein Kind kümmerte, damit wenigstens einer der Eltern für ein Einkommen sorgte. Später fand Elani dann eine liebevolle Tagesbetreuung für Keito und suchte immer wieder die Jobbörsen für Terence durch, weil ihr Einkommen allein nicht für drei reichte. Während Elani ihre beruflichen Fertigkeiten auch in renommierten Küchen immer weiter ausbaute, erweitere Terence vor allem sein Repertoire an Charme-Offensiven - zuweilen sogar mit Keito auf dem Arm. „Ach, nein ist der niedlich …, “ war oftmals ein guter Aufhänger für den sorglosen Galan. Auch das erfuhr Elani erst wesentlich später.

Die Reißleine war nun gezogen – mit einem neuen Job in einem wunderbaren Restaurant. Etwas entfernter gelegen … und sogar mit etwas mehr Einkommen … hat Elani gewissermaßen Reißaus genommen, die alte Wohnung aufgekündigt und dieses kleine Häuschen angemietet. Terence hat sie hier nicht mehr vorgesehen. Aber er hat sie schnell wieder ausfindig gemacht. Sie hatte ihm vor Umzug sehr deutlich gemacht, dass es ein Zusammenleben unter einem Dach nicht mehr geben würde. Ja, ja, er verstehe, hatte Terence gemeint. Aber sie würden doch gute Freunde bleiben, oder? Sie waren nie verheiratet gewesen. Elani ist allein sorgeberechtigt für Keito.

Terence sollte eigentlich höchstens alle zwei Wochen vorbeikommen, aber er schleicht ständig ums Haus … wegen Geld natürlich … ach, und sie wären doch auch so ein schönes Paar gewesen, raunt Terence Elani allzu oft noch zu … Oh nein, schon lange nicht mehr. Und irgendein ein gewitzter Charmbeutel kommt Elani nicht mehr ins Haus. Ihr Augenmerk ist auf das Familieneinkommen, Sohn Keitos Schullaufbahn und den kleinen Garten ausgelegt, den sie sich in diesem charmanten Farmhaus – ja ok, d a s darf noch charmant sein – zulegen möchte.

„Keito, deine Hausaufgaben warten noch …“, ruft Elani den beiden Flüstertüten zu. „…drinnen!“ betont sie noch. Keito wendet sich ihr unwirsch zu: „Ich komm‘ ja schon …!“ Terence macht sich eilig aus dem Staub und Keito schaut ihm … etwas enttäuscht … noch nach. Warum so eilig? Keito ist ein guter Schüler und er tut sich eigentlich auch nicht schwer, Kontakte aufzubauen. Dass er wegen seiner Mutter aber umziehen und an eine neue Schule musste - wie er glaubt - käst ihn schon an. Was sollte das? Bockig und wortlos läuft er an Elani vorbei nach drinnen.

Elani seufzt noch einmal. Wird es jetzt so schwierig zwischen ihnen bleiben? Sie atmet tief ein. Die Luft hier draußen ist frischer und angenehmer als in der Stadtwohnung. Elani schaut sich um. In direkter Nachbarschaft steht ein kleines Häuschen. Wer wohl dort wohnen mag? Vielleicht sollte sie die Tage mal mit einer ihrer berühmten Pastetchen einen Antrittsbesuch als die Neue in der Nachbarschaft wagen. Ihre Pastetchen öffnen eigentlich stets Türen und Herzen, wenn ihr würziger Duft erstmal durch den Türspalt dringt …



Elani & Keito - Nächster Post


 Antworten

 Beitrag melden
12.04.2023 19:52 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:46)
avatar  Knox
#3
avatar
Hausmeister

Elani, Keito - letzter Post


Sie sind gerade von der Schulanmeldung zurück, da schlägt Keitos Laune schon wieder um. Vor dem Schulgebäude hatte er auf Elenis Frage wie sein erster Eindruck sei, noch gemeint: „Alles prima, mach dir keine Sorgen, Ma. Das wird richtig gut.“ Jetzt mault er schon wieder über das öde Landleben und die fehlende Mobilität. Ja, sie kann ihn nicht überall hinfahren und die Busse sind hier etwas rar – außerhalb der Schulzeit. „Du hast mir ein Moped versprochen, Ma, wenn ich mit hierherziehen muss,“ klagt Keito gerade wieder. Seit Tagen liegt er ihr schon in den Ohren, hat sich beschwert, dass er sogar von seinem Ferienjob was finanziell mit einbringen muss. Das ist nicht fair – aus seiner Sicht. Es gab die ersten Tage Wichtigeres befand Elani, als sich gleich nach einem Gefährt umzusehen. Aber Geduld ist Keitos Sache nicht. Jeden Tag, den er hier festsitzt, ist ein schlechter Tag. Elani seufzt. Er wird nicht eher Ruhe geben … und sie hat gerade nicht die Nerven für ein tägliches Gefecht. Der neue Job fordert sie schon ordentlich. „Ok, wir fahren heute Nachmittag zum Händler in die Stadt. Es wird aber nur ein Gebrauchtmodell,“ ermahnt Elani ihren Sohn.



Das Mittagessen verläuft wenigstens ein wenig friedlich und Keito gerät sogar wieder in Plauderlaune. „Als erstes kundschafte ich mal den Ort mit dem Ofen aus,“ schwärmt er gerade. „Weißt du eigentlich, wo die Rektorin wohnt …? Ihr habt euch ja scheinbar gleich gut verstanden, Ma.“


Elani horcht auf. Seit wann interessiert Keito, wo seine Rektoren wohnen, geschweige denn irgendeine Lehrkraft? „Na ja, ich habe ihr meine Mitarbeit bei Veranstaltungen angeboten, Keito. Da fragt man aber nicht nach einer Adresse.“ Ihn interessiert wohl eher die Tochter der Rektorin, will es Elani scheinen.


Keito sinniert vor sich hin. Ob die Rektorin wie die Tochter Lesbierin ist … und deswegen seine Mutter solange mit Beschlag belegte? Was heißt das überhaupt? Tatsächlich nur … Frauen mit Frauen, oder … doch auch mehr? Das wüsste er schon zu gerne. Yuna gefällt ihm, auch ihre Art. Er mag freche Mädchen und diese Wölbungen unter ihrem Pulli waren auch nicht zu verachten. Sie hat ein süßes, spitzbübiges Gesicht mit blitzenden Augen und einen schnellen Verstand. Er freut sich schon auf weiteren Schlagabtausch mit ihr. Sie hat aber auch überdeutlich gemacht, dass außer Freundschaft nichts laufen wird. Hier stockt Keito in seinen Gedanken etwas enttäuscht.


Elani betrachtet das wechselnde Minenspiel ihres Sohnes. Dass er kein Kind von Traurigkeit ist, ist ihr schon längst klar. Da ähnelt er seinem Vater. Wie aktiv er wirklich ist, weiß sie nicht. Er bringt keine Freundinnen mit nach Hause, aber sie ist sich fast sicher, dass es – na, ja – Eroberungen gibt, wo immer das auch stattfindet. Sie hatte ihn über seine Verantwortung bezüglich Verhütung aufklären wollen und auch über gesundheitliche Risiken. Er lehnt jegliches Gespräch mit ihr darüber unwirsch ab. Sein Vater hätte ihm schon alles erklärt. Ja, nur wie? Elani würde Keito nie vermitteln, dass er ein ‚Unfall‘ war, der ihre berufliche Absicherung und ihre finanzielle Existenz sehr ins Wanken gebracht hatte. Und Elani kann Keito auch kaum erklären, dass sie sich schon seit längerem gegen körperliche Annäherungen seines Vaters gesperrt hat. Terence Trent Telker spielt bei seinen Affären mit seinem Leben und dem anderer.


Keito trägt bereitwillig das Geschirr zur Spüle und schaut Elani erwartungsfroh an. „Ja, wir fahren ja gleich, Herr Ungeduld.“ In der Stadt finden sie ein günstiges Moped und auch die Anmeldung und Versicherung ist gleich erledigt. Keito will sofort zu einer Rundfahrt durch den Ort starten. Seine Führerscheinprüfung hatte er noch vor dem Umzug abgelegen können. Elani hatte ihm das Haus auf dem Lande damit schmackhafter machen wollen.

Sie kehrt am Abend allein zum Landhaus zurück. Terence steht vor der Tür. „Keito ist in der Stadt geblieben,“ begrüßt Elani ihn in der Hoffnung, dass Terence sich dann gleich wieder auf den Weg macht. Der nähert sich aber in der Absicht, ihr einen vermeintlich freundschaftlichen Kuss auf die Wange zu drücken und sie einmal fest zu umarmen. Elani erschauert, was Terence missdeutet und einen Versuch startet, ihre Lippen mit seinen zu finden. Elani erstarrt. Er ist so überzeugt von sich, dass er das nicht sofort wahrnimmt. Als er dann doch bemerkt, dass sie steif wie ein Brett ist, hält er sie kurz von sich, sieht den abwehrenden Blick: „Herjeh, Elani! Wann bist du nur so gefühlskalt geworden?“ Ja genau, s i e ist gefühlskalt, weil sie einen höchst empathielosen Kerl wie i h n schon lange nicht mehr will und nicht durch jedes sich bietende Bett turnt, sondern das gemeinsame Kind aufzieht und nebenher noch für das Familieneinkommen sorgt. Terence lässt endlich los. Nachdem er ja nun für sich festgestellt hat, dass eh alles ihre Schuld ist, wendet er sich wortlos ab und geht.


Elani atmet erleichtert auf, tritt ins Haus und schließt die Haustür fest hinter sich zu. Sie traut Terence mittlerweile alles zu, auch … hier einzubrechen, wenn er dringend Geld braucht. Er braucht immer Geld, vor allem immer mehr. Die kalten Schweißausbrüche von Zeit zu Zeit hat sie auch schon seit langem bemerkt. Er hat sich gehütet, seinen Rausch zuhause auszuleben. Ihm war zumindest bewusst gewesen, dass sie dann schon viel früher und viel konsequenter gehandelt hätte. Sie hat einfach zu lange weggesehen. Eigentlich zum Schluss nur noch, weil er Keitos Vater ist, immer sein wird. Sie möchte eigentlich nicht, dass Terence hierher zu Besuch seines Sohnes kommt. Genauso wenig möchte Elani aber, dass Keito sich mit ihm irgendwo allein trifft. Sie hat Angst, dass er Keito mit in seinen Sumpf hineinzieht. Solange sie also die Besuche hier zulässt, hofft sie, dass Keito keine Ambitionen entwickelt, sich auswärts mit seinem Vater zu treffen.

Als Keito heimkehrt und seine Maschine vorm Haus abstellt sieht er die weichen Eindrücke größerer Schuhabdrücke in der Erde. Er lacht in sich hinein. Hier auf dem Lande wird er glatt noch zum Spurenleser. Nicht alles geteert und gepflastert wie in der Stadt. Das muss er bedenken, sollte er mal nachts aussteigen wollen … Freudig geht er ins Haus: „Ist Pa da? Hey Terence!“ Sein Vater ist mehr Kumpel, also nennt er ihn seit einiger Zeit schon öfter beim Vornamen. Elani behagt das gar nicht. Verwirrt blickt Keito sich um. Außer seiner Mutter ist niemand im Haus. Böse funkelt er Elani an: „Durfte er hier nicht mal warten, bis ich zurück bin?“ Elani zuckt hilflos die Schultern. „Er hatte wohl keine Zeit.“ – „Du hast ihn wieder mal verjagt,“ entfährt es Keito bitter. Er stürmt in sein Zimmer, knallt die Tür hinter sich zu. Ja genau, s i e hatte i h n verjagt. Elani schlägt die Hände vor’s Gesicht. Trockene Schluchzer entringen sich ihr.


 Antworten

 Beitrag melden
12.04.2023 19:53 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:45)
avatar  Knox
#4
avatar
Hausmeister

Terence Trent Telker betrachtet das ganze Szenario zufrieden durch das Glasfenster der Hintertür. Er hatte Elani Glauben gemacht, gegangen zu sein. Tatsächlich wartet er nur eine Gelegenheit ab, um Keito zu sprechen. Er ist gerade mal wieder klamm. Terence sät in Keito die Wut auf seine Mutter, erzählt ihm bei allen bietenden Gelegenheiten, wie niederträchtig sie ihm kein bisschen Spaß im Leben gönne, weil sie selber so eine freudlose Spaßbremse sei, die alles viel zu Ernst nehme. Du wirst dich noch wundern, Eleani. Einen Terence Trent Telker serviert man nicht einfach ab. Elani hat keine Ahnung, wie oft er ums Haus schleicht. Wenn er keine bessere ‚Schlafgelegenheit‘ findet – und derer werden es weniger, je älter und verlebter er wird – leistet ihr Picup neben dem Haus schon mal gute Dienste. Sie weiß gar nichts über seine Fähigkeiten, Türen zu öffnen. Hatte sie wirklich die ganzen Jahre geglaubt, er hätte diese banalen Gelegenheitsjobs angenommen, die sie ihm zuweilen raussuchte? Er hatte andere ‚Gelegenheiten‘ gefunden, die ihm schneller mehr einbrachten. Kaum etwas landete davon in der Familienkasse. Terence fließt Geld schneller durch die Hände als er es wieder ‚besorgen‘ kann.



Im Haus hat er sich auch schon umgesehen, wenn Mutter und Sohn auswärts waren. Elani bemerkt jedoch jeden Dreckkrümel, also muss Terence bei diesem matschigen ländlichen Boden vorsichtig sein. Er hat keinen Bock darauf, dass sie die Polizei ruft. Das würde sie wohl, wenn sie ihn im Haus ertappte oder seine Einstiege vermutete. Terence lotet neu aus, wie weit er bei Elani nach dem quasi Rauswurf gehen kann. Keito wird heute wohl nicht mehr aus seinem Zimmer kommen. Ans Zimmerfenster will Terence lieber nicht klopfen. Er wendet sich nun tatsächlich vom Haus ab – stadtwärts. Ihn verlangt nach etwas … zur ‚Feier‘ des Tages, Elani das Leben mal wieder etwas schwerer gemacht zu haben. Irgendwoher wird er sich doch wohl nochmal etwas ‚borgen‘ können. Auf seinem Weg blickt er zum Haus gegenüber. Ob diese Hütten auf dem Lande nachts gut bewacht sind?


 Antworten

 Beitrag melden
12.04.2023 20:23 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:44)
avatar  Knox
#5
avatar
Hausmeister

Keito ist heute den ersten Tag mit seinem neuen Moped zur Schule gefahren. Elani hat noch etwas Zeit bis zum Arbeitsbeginn in der Gastronomie. Sie nutzt die Zeit, um endlich mal ein paar Ernteprodukte zu pflanzen. In der Stadt hatte sie sich am Vortag dazu ein paar Pflanzensamen besorgt, nachdem Keito mit seinem gerade erstandenen Moped schon mal ein bisschen den neuen Ort erkunden wollte. Ein paar Pflanztröge standen sogar schon bei Einzug im Garten des kleinen Landhauses, das Elani angemietet hat. Sie hatte den Vermieter gleich gefragt, ob sie die nutzen dürfte. „Aber sicher doch. Kein Problem“, hatte ihr der versichert.



Elanie hat sogar eine der hier selten zu erwerbenden exotischen Tarowurzeln aus ihrer Heimatregion ergattern können. Die wachsen eigentlich nur in heißen und tropischen Gefilden. Nebenbei hat sie auch das Stricken wieder neu für sich entdeckt und gleich mal ein paar Knäul Wolle besorgt. So einsame Abende auf dem Lande wollen doch irgendwie gefüllt werden. Noch kennt sie ja niemanden hier und Keito wird mit seinem Moped abends sicher öfter unterwegs sein. Elani ist schon gespannt darauf, die anderen Eltern am Elternabend in der Schule kennen zu lernen. Die Rektorin war ja schon eine wirklich nette zuvorkommende Person ... Elani hätte nichts dagegen, die Bekanntschaft zu vertiefen. Sie schienen sich ja auf Anhieb zu verstehen - als alleinerziehende Mütter von Teenagern.

Wenn die Abende nicht zu kühl sind, wird der Schaukelstuhl auf der vorderen Veranda Elanis Strickplatz. Er hat irgendwie so etwas Anheimelndes. Am Abend zuvor hatte sie sich nach dem Krach mit Keito über seinen Vater dort schon mal an ein paar Mützen versucht. Es hatte sie innerlich etwas beruhigt, die Gedanken auf etwas anderes zu lenken. Sie musste sich erstmal wieder richtig auf die Maschenführung konzentrieren. Es ist sehr lange her, dass sie Strickzeug in der Hand hatte. Nach einer Weile konnte sie dann schon nebenher noch anderen Gedankengängen nachgehen … wie zum Beispiel, was sie eigentlich am Elternabend präsentieren sollte … Gewürzpasten zum Dippen von selbstgebackenen Kräuterbrotstangen oder Canapés mit Lachs- und Schinkenröllchen an Dill? Vielleicht auch sahnige Käseschneckchen mit Paprikarahm? Die Überlegungen zur Bewirtung hatte sie gestern Abend noch nicht abgeschlossen.


Heute Morgen stochert Elani in der Pflanzenerde herum und setzt die mitgebrachten Samen vorsichtig ein, während sie weiter an den Vortag denkt. Hoffentlich versucht e r das nicht nochmal. Elani mag es absolut nicht mehr, wenn Terence ihr zu nahekommt. Sie kann sich momentan keine Beziehung oder solche Nähe vorstellen. Andererseits … die Abende nur mit Stricken oder einem Buch zu verbringen … In der Stadt, in der sie vorher lebte, gab es schon ein wenig mehr Abwechslung mit Freunden. Selbst mit Kollegen saß man nach der Arbeit noch oft beisammen und ging zuweilen noch etwas trinken. Jetzt beschränken sich ihre sozialen Kontakte auf Telefonate und Versprechen, sich in Urlaubszeiten zu besuchen. Sie hatte gedacht, sie müsste für genügend Abstand sorgen und weit genug wegziehen, aber nun ist e r hier, lungert ständig in der Nähe herum. Wieso? Elani blickt sich unwillkürlich um, als wollte sie sich versichern, dass Terence nicht gerade zufällig irgendwo herumsteht und sie beobachtet. Ihr Blick fällt auf einen anderen Herrn. „Na, was bist du denn für einer?“ lacht sie erleichtert. „Ein Strohmann wäre vielleicht genau die richtige Gesellschaft für mich,“ witzelt Elani weiter, während sie auf die Vogelscheuche zugeht und sie näher untersucht.


Elani kommt so richtig in Plauderlaune: „Dir kann ich alles anvertrauen, oder? Du behältst sicher Stillschweigen über jedes gesprochene Wort hier.“ Sie kommt so richtig in alberne Stimmung mit ihrem neuen Gesprächspartner … als Ups … Nein, oder? Hat er eben … den Kürbiskopf gehoben? Droht sie jetzt völlig den Verstand zu verlieren?


Elani rennt fassungslos ins Haus, versucht sich mit Stricken zu beruhigen. Hat sie Halluzinationen? Mischt ihr jemand Drogen ins Essen? Was ist bloß los mit ihr? Fast hätte sie gedacht, diese Strohpuppe spricht auch noch gleich mit ihr.


Sie muss doch nochmal raus und nachsehen … Mhm, rührt sich nicht. Wahrscheinlich einfach nur die zunehmende Schreckhaftigkeit, die Elani in letzter Zeit vermehrt überkommt, je häufiger Terence unvermittelt auftaucht. Hach, es ist jetzt Zeit, zur Arbeit aufzubrechen. Damit muss sie sich später befassen …


Keito - Nächster Post

Elani - Nächster Post


 Antworten

 Beitrag melden
13.04.2023 00:46 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:43)
avatar  Knox
#6
avatar
Hausmeister

Elani - letzter Post
Keito letzter Post


Elani und Keito schlafen tief und fest …




Terence beobachtet Elani eine Weile im Schlaf … bevor er sich durch Klopfzeichen an der Fensterscheibe bemerkbar macht … D a sollte ich liegen …


Terence lässt sich schwer in den Schaukelstuhl auf der vorderen Veranda fallen. Er ist jetzt tatsächlich sehr erschöpft. Das Gehen fiel auch ordentlich schwer. Der gestauchte Knöchel schmerzt, ist geschwollen. Blaue Fleck überall und diese ätzenden Kratzer von diesen elendigen Fingernägeln … Am meisten jucken aber diese Bisse am Hals … Verdammte Brut. Terence kratz unwillkürlich dran. Aahhh, das sollte er lieber lassen …

Elani öffnet verschlafen die Haustür …und ist im nächsten Moment hellwach, in Habachtstellung! Durch das Gepolter auf der Veranda ist auch Keito wach geworden … „W a s, um Himmels Willen, machst du hier, Terence, mitten in der Nacht?“ - „Mich hat so ein besoffener Autofahrer einfach angemangelt … Ich brauche Hilfe!“ Terence stöhnt theatralisch vor Schmerz auf. Ja, es tut tatsächlich alles höllisch weh. Aber er hat schon seit Jahren gelernt, sich fast jeden Schmerzenslaut zu versagen. Das macht man nicht unter Seinesgleichen …, sich irgendwas anmerken zu lassen. Aber vor Elani gibt er den ganz Wehleidigen …


„Ma?!“ Will sie seinem Pa wieder mal nicht helfen? Wann ist seine Mutter so abweisend geworden, so verbiestert? Sie war doch früher so liebevoll. Jetzt streiten sie immer nur … über Pa. Ja, eigentlich nur über Keitos Vater … „Wieso gehst du nicht in ein Krankenhaus, Terence, wie jeder andere auch …?“ hält seine Ma gerade seinem Vater vor. „Ich hab‘ doch gar keine Krankenversicherung, Elani, Bitte …!?“ Treuherziger Blick. Den hatte Terence früher ganz gut drauf. Damit hatte er sie damals gekriegt. Er, der verlorene Sohn … Elani ist immer so hilfsbereit, selbst wenn sie selber alle Hilfe der Welt braucht … Sie ist zu gutherzig für diese böse Welt!


„Bitte, geh‘ jetzt einfach, Terence …“ – „Ma, das …“


„Keito! Er m u s s gehen …“


Sohn, hilf mir …! Terence richtet seinen Blick auf Keito. Sieh nur, wie unbarmherzig sie ist, sagt sein Blick …


„Ma, ehrlich. Das hätte ich nicht vor dir gedacht. Du kannst Pa nicht einfach wegschicken! Sieh doch, er ist verletzt. Was bist du nur für ein Simin …“ Keito wird laut, fängt jetzt regelrecht das Toben an … Elani schreckt zurück. Gegen beide, gegen diese Vater-Sohn-Front kann sie sich nicht wirklich wehren … Es ist spät. Sie gibt nach!


Terence stützt sich auf seinen Sohn, der ihn in Elanis Schlafzimmer bugsieren will. „Nein, nein, da auf die Couch …“ interveniert die Überrumpelte. Terence fällt augenblicklich, nachdem sie ihn notdürftig mit etwas Wundsalbe und Verbandszeug versorgt hat, in nervösen Schlaf – nicht ohne vorher noch ein paar Anzüglichkeiten vom Stapel gelassen zu haben. Keito hat Elani zuvor in sein Zimmer zurückgeschickt. Der muss nicht alles mitbekommen … Elani betrachtet Terence einen Moment. Zeitweilig blitzt etwas vom früheren Terence mit Hundeblick durch …


… dem verkrachten BWL-Studenten, dem Neffen des Restaurantleiters ihrer früheren Ausbildungsstelle, charmant und etwas verloren … so wie sie selber damals. Aber nie so verloren wie er … Er hatte ihr geholfen, sie wollte ihm helfen … Ein Fehler damals, wie sie heute weiß … Er ist nicht zu retten … Diese Erkenntnis hat sie mühsam erlangt. Er ist … ein Monstrum. Sie muss sich und Keito vor i h m retten. Aber wie …? Keine Polizei, kein Anwalt hatte ihr bisher geglaubt. Er täuschte alle ... So ein netter Mann. Es müsse erst glaubhaft etwas passieren …, dann erst … könne man was tun. Nur, dann ist es vielleicht zu spät!

Er sollte Keito nicht mehr treffen dürfen. Elani will nochmal das Gespräch mit ihrem Sohn suchen …Sie muss auch zusehen, dass sie im Haus noch das Heft in der Hand behält. Es geht nicht, dass er sich mit seinem Vater gegen sie stellt und ihre Bemühungen für ein ruhiges und anständiges Leben aushebelt: „Er muss morgen früh gehen, Keito. Es geht nicht anders …“


… misch‘ dich bitte nicht noch einmal ein, ob er ins Haus darf oder nicht. D a s ist meine Sache, das zu entscheiden! Nicht deine!“ Elani muss einfach mal streng werden … Das ist sie nicht gern Keito gegenüber.


„D u sagst mir nichts mehr!“, bricht es aus Keito heraus. „Rein g a r nichts! Nie mehr!“ Elani schrickt fürchterlich zusammen ob der Vehemenz ihres Sohnes ...


… fast wie der Vater! Jetzt schubst er Elani auch noch …


Elani bricht fast in Tränen aus, versucht ihr Gesicht zu schützen in Furcht vor … Keito hält ein …


Gerade ist etwas geborsten … innerlich zwischen Mutter und Sohn. Keito weiß nicht, auf was er am meisten wütend ist. D a s hat er nicht gewollt. Bringt seine Mutter ihn soweit, oder sein Vater? W a s stimmt nicht mit ihm, ihr … oder i h m? Elani hat ihren ersten Schrecken wieder überwunden. Ich habe Terence Schläge zu lange ertragen … Zu lange Angst gehabt. N i c h t vor meinem Sohn …! Wagt er das noch einmal, muss er gehen. Wie sein Vater … Wut kehrt in Elanis Adern zurück. „Ich geh schlafen, Keito und das solltest du jetzt auch besser tun. Morgen früh sehen wir weiter …“, erklärt sie bestimmt. N i e mehr Angst, vor n i e m a n d e m! U n d schon gar nicht vor dem eigenen Sohn!


Elani legt sich hin, fällt erschöpft in traumlosen Schlaf. Keito kann nicht schlafen. Er ist so entsetzt über sich selbst. Bilder aus seiner Kindheit tauchen auf. Seine Mutter … am Boden. Sein Vater … über ihr. Sie hielt genau so … schützend … ihre Hand vor ihr Gesicht. Später passierte es nicht mehr vor ihm, aber oft genug hatte er hinter verschlossenen Türen ein Klatschen gehört, gerötete Wangen gesehen … und sie hatte nichts gesagt, kein schlechtes Wort vor ihrem Sohn über den Vater fallen lassen … Er muss Yuna sprechen! Nimm ab, nimm ab, nimm ab … Er macht sich auf den Weg!


Terence wird nach kurzem Schlummer bereits wieder wach. Er hört den Krach zwischen Mutter und Sohn! Hä hä … Elani rennt ins Schlafzimmer, eine Zeitlang später Keito voll bekleidet nach draußen … Terence stellt sich schlafend, lauscht aber auf jede Bewegung, jedes Geräusch … Sein Sohn kommt schon klar … Nach einer guten halben Stunde ist es ruhig in Elanis Zimmer. Er glaubt, leisen Schafatem durch die Zimmerwände zu hören. Das Haus ist nicht groß - die Couch unbequem … Er humpelt zur Schlafzimmertür, öffnet leise … Alles ruhig! D a s ist m e i n Platz, Elani. D a gehöre ich hin. Terence schlüpft unbemerkt unter die Bettdecke. Ja, d a s ist bequem!




Keito - Nächster Post


 Antworten

 Beitrag melden
13.04.2023 11:15 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:40)
avatar  Knox
#7
avatar
Hausmeister

Miyu - letzter Post

Die Hintertür hatte er nicht verschlossen, so Keito. Miyu bahnt sich ihren Weg im Dunklen durch das kleine Haus. Sie hört … Schlafgeräusche! Nur aus einem Raum! Wo ist dieser … Telker? Unter einer Türritze sieht sie plötzlich einen Lichtschimmer. Eine Lampe wurde angeknipst … Sie ist sehr leise. Hat hier jemand … einen sehr leichten Schlaf? Würde zu diesem Typus passen. Gut, direkte Konfrontation falls erforderlich. Sie öffnet die Zimmertür, tritt forsch ein und sieht dieses Exemplar direkt vor sich … „Miyu Watanabe! Merk dir meinen Namen und mein Gesicht!“ zischt sie leise. Elani schläft noch. Der Angesprochene wendet sich um …



Das Gesicht … verlebt. Die Augen … seelenlos. Die Mimik … ohne Emotion. Die Wangen eingefallen … zu viel diverse Drogencocktails. Wahrscheinlich alles, was er in die Hände kriegen kann. Keiner der großen Haifische. Die würden sich auch nicht so vehement mit der Verfolgung einer einzigen Person aus gekränkter Eitelkeit aufhalten … Sich nicht am Taschengeld des eigenen Kindes laben … Ja, das hatte Keito nach einigem Drucksen auch noch erzählt. Miyu verspürt … keine Verachtung. Das liegt ihr fern. Sie ist nur auf der Hut und darauf bedacht, dieses leider verkommende Subjekt zu stoppen. Er gehört zu den wenigen, die man nicht retten kann, die nicht gerettet werden wollen, weil sie gar nicht empfinden können, dass die Welt sich für andere … anders anfühlt. Außer Eitelkeit … ist dort nichts. Eigentlich … bedauernswert. Scham ist die größte Schmach, nicht der Tod. Mit dem rechnet er eh jeden Tag. Schmerz hat er vielfach durchlebt und sich innerlich weiter abgehärtet. Sich auch mittels stetiger Dröhnungen taub gemacht. Seinen Zenit an taktischem Charisma hat er schon längst überschritten, kann nur noch einen verwirrten Teen wie Keito beeindrucken, der nichts anderes als Vorbild erlebte.

Auch Elani war damals nur ein irritierter Teen, allein, ohne Familie, in fremder Umgebung und Kultur … Danach hat sicher Angst, Scham- und Schuldgefühl sie gehalten. Und er wird ihr nicht alles präsentiert haben, was er so anstellte. Eine Mischung aus Täuschung, Tarnung und Terror. TTT. Terence ist etwas älter als Elani hatte Miyu in den Schulakten schon gesehen, Keitos Unterlagen etwas genauer studiert. Miyu ahnt aus ihrer Erfahrung, welche Mechanismen gegriffen haben … Sie wird Jack bitten, sich Keitos ein wenig anzunehmen. Er braucht ein positives väterliches Vorbild. Jack hat ihre sozialökologischen Projekte immer unterstützt. Miyu hat sich nie für mittelschichtsorientierte Events stark gemacht, wo man nur palavert und palavert. Sie ist bisher vor noch keiner Nachbarschaft zurückgeschreckt, gerade den ärmsten nicht. Überall ließ sich etwas bewerkstelligen, dort eigentlich besonders … und sie hatten alle mit angepackt. Es zu ihrem gemacht.


Er starrt sie an, wankt. Woher die Verletzungen stammen sieht Miyu mit einem Blick. Die Gehirnzellen müssen schon sehr abgebaut sein durch den jahrzehntlangen Drogenmissbrauch, dass er - sonst sicher wachsam - ausgerechnet an einen Vampir geriet …, vielleicht bei ihm für einen Wohnungseinbruch einstieg. Das passte zu ihm. Einbruch ...! Möglicherweise bei den Nebeljäschère - wie Madame Fouché sagen würde. Miyu ist einen Moment sogar erheitert, lacht kurz auf, was ihn irritiert. Sie haben noch kein weiteres Wort gewechselt. Sich nur gegenseitig vorsichtig beäugt. Er ist geschwächt. Wie gut für sie. Sie ist nicht trainiert. Das wird sie augenblicklich wieder einführen … regelmäßiges Training – wenn sie die Zeit findet …


Miyu verbeugt sich zum Auftakt korrekt gen Terence … Hä, ist die doof? Was wird das denn? Und dann zieht sie ihre scharfe Klinge … Ja, etwas Achtung schleicht sich in diese dumpfen Pupillen. „Was bist du denn? ‘Ne Kampfelse?“ Er will sie provozieren, doch sie lächelt nur fein, bleibt konzentriert. Und holt aus … Er springt rückwärts: „Hä, hä knapp daneben.“ Natürlich … fein kalkuliert daneben, Einfältiger. Ich will kein Blutbad in Elanis Haus anrichten. Miyu behält ihr feines Lächeln bei. Der nächste Schwung ritzt seitlich das Hemd, zieht einen ganz feinen Schnitt in die Haut. Gerade so, dass nur etwas Blut hervorquillt, den Stoff benetzt, nichts auf den Boden tropft. Jetzt scheint ihm doch etwas mulmig zu werden. Sehr scharfe Schneide! Ach ja, Miyu hält das gute Stück in Ehren. Es wird jede Woche sorgsam poliert. Aber s o n s t hat sie die Klinge niemals wieder seit damals angerührt – wirklich nicht!


„Was willst du?“ bellt Terence. Sie soll endlich sagen, was sie von ihm will und dieser Scharade ein Ende machen … „Etwas, was du nicht willst …“, lächelt sie weiterhin fein. „Oder doch, etwas will ich, was auch du willst …“, ein Blick zur Seite auf Elani. „Ansonsten will ich, dass du … Haus und Grund hier nie wieder betrittst!“ Steht Elani jetzt … auf Frauen? Was soll das? Seit wann …? Er hat doch das Haus ständig beobachtet. Was ist denn da seinem vernebelten Gehirn entgangen, häh? Sch …! Arrrrggggrrrrrrrrr … D e s w e g e n … ist sie so … kalt! Grrrrraaaaaarrrrrrrg. Terence bekommt ein richtig verkniffenes Gesicht … *Ssssssssssssst, sssssssst, ssssst* Autsch, autsch und …autsch! Wie …? Entsetzt blickt er auf seine Boxershorts nieder … Wie peinlich …! Z wie Zorro ist das nicht! Eher U wie Unterhose … oder mehr … umgekehrt kleines ‚n‘ wie ‚nicht mehr viel an‘ …


Just in dem Moment wird Elani wach, sieht das ganze Szenario … erst ungläubig, dann … schmunzelnd … und zum Schluss … recht aufrecht, selbstbewusst und hellauf erheitert an Miyus Seite. Er fühlt sich so … entblößt. Nackt sozusagen … vor den beiden Frauen. Hauchfeine Ritzspuren … rund … um … sein bestes … Es reicht. Er will nur noch raus hier. Die beiden Hexen können ihm gestohlen bleiben! Die können sich gegenseitig gern haben … und ihn gleich mit! Terence Trent Telker eilt von hinnen … Gelächter im Genick … Grrrraaaaarrrrrraaaaargggg! Der Schambeutel – ehemals Charmebeutel – rennt tief beschämt hinein in den Wald. Schuhuhuuu[/u] ruft ein verwundertes Käuzchen. [i]Was für ein seltsamer Vogel flatterte gerade vorbei?



 Antworten

 Beitrag melden
13.04.2023 11:16 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:39)
avatar  Knox
#8
avatar
Hausmeister

„Miyu, was … machst du hier?“ Elani muss sich erstmal setzen. „Und was machte e r in meinem Schlafzimmer?“ Elani hatte gar nicht mitbekommen, dass er sich in der Nacht zu ihr gesellt hatte, noch dass er dann schon wieder aufgestanden war … wofür auch immer. „Keito ist … bei mir zuhause, Elani! Er hat Hilfe geholt.“

Miyu setzt sich zu Elani aufs Bett. Ein bisschen sind ihr die Knie jetzt auch weich. Immer nach solchen Aktionen … Sie hält durch bis zum Äußersten, aber hinterher schlottert sie doch vor Angst, wenn alles vorbei …, darüber was ihr letztendlich hätte passieren können. Sie will jetzt Elani aber nicht beunruhigen und hält sich noch etwas beisammen. Umfallen kann sie noch später.



„Keito … war weg?“ Was hatte sie alles diese Nacht noch nicht mitbekommen! Schlaf der Erschöpfung! „Geht es … ihm gut?“ Sorgenvoll blickt Elani zu Miyu. Sie gibt sich selber die Schuld, für das, was passiert ist. Er ist doch noch ein Kind. Ja, gestern Nacht hat sie in ihrem ersten Schock gedacht, ihn behandeln zu müssen wie einen Erwachsenen … Aber sie setzt doch nicht ihr eigenes Kind vor die Tür. Er hat zu lange mitansehen müssen, was sie zuließ … aus Angst.

„Er hat uns a l l e s erzählt, Elani!“
Miyu blickt Elani freundlich, beruhigend an. „Reg dich nicht darüber auf. Es ist Ok. Ich glaub‘, in meiner Tochter hat er eine Vertraute gefunden. Yuna kann gut zuhören … und viele Situationen verstehen. Vielleicht hab‘ ich sie aber auch manches Mal … zu viel sehen lassen. Wir sind alle keine perfekten Eltern, Elani!“

Sie ist … so schön, so lieblich. Miyu atmet ihren Duft ein … So nah. Aber sie weiß auch, dass es heute zu viel wäre. Elani hat genug zu verdauen und muss jetzt erst einmal mit Keito einiges klären. Sie ist noch längst nicht bereit für irgendeine Art von Beziehung – außer … Freundschaft. Und die will Miyu ihr bieten, egal, was kommen mag. Miyu kann warten. Das konnte sie schon immer … „Ich schicke Keito nach einem ordentlichen Frühstück zu dir, Ok? Und du ruhst dich erstmal weiter aus. Du siehst sehr müde aus, Elani.“ – „Danke, Miyu … für alles.“ Miyu wendet sich nach einer freundschaftlichen Umarmung heimwärts …


Miyu - Nächster Post


 Antworten

 Beitrag melden
13.04.2023 11:17 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:38)
avatar  Knox
#9
avatar
Hausmeister

Keito - letzter Post

Gegen Mittag nähert sich Keito langsam dem kleinen roten Farmhaus. Unterwegs hat er Wiesenblumen gepflückt. Die, die seine Ma so gerne hat. Wenn er nicht auf seinem Moped sitzen würde, würde er sich wieder wie Zehn vorkommen. Damals sind sie oft rausgefahren, durch die Wiesen gestreift und er hat die schönsten Blumen für die liebste Mama der Welt gepflückt … Terence – er mag gerade gar nicht das Wort Vater denken – war selten dabei. Eigentlich so gut wie nie. Draußen in der Natur konnte Keito viel mehr und unbeschwerter herumtollen als in der Stadt, ohne ständig auf den Verkehr und die vielen Leute achten zu müssen. Seinetwegen ist sie, so oft es ihre Zeit erlaubte, weit in die Natur mit ihm gereist. Keito schaut sich um. Eigentlich … mag er die Landschaft drumherum. Und er kann ja jederzeit mit dem Moped in die Stadt. Selbst das hat sie ermöglicht, obwohl sie eigentlich nicht das Geld der Welt haben. Keito fühlt sich so … undankbar, so … unreif.



Yuna hatte ihm ganz schön den Kopf gewaschen … Eine prima Freundin eigentlich. Und nicht nachtragend. Zum Schluss hatten alle um den Frühstückstisch der Watanabes herum gelacht. Rektorin Watanabe hat sich nicht weiter ausgelassen, was hier mit seinem Vater vorgefallen ist. Sie meinte nur, er würde wohl für einige Zeit … auf Abstand bleiben. Fein ausgedrückt. Keito möchte nicht wissen, was es mit dieser Kluft auf sich hat und diesem kryptischen Satz „Lehrst du mich, Mutter?“ Das Einzige, was er Yuna nicht zu fragen wagt. Und sie hat auch nichts weiter dazu erläutert … Sie hatten zwei Stunden stumm und fast andächtig dagesessen – ohne ein Wort – bis ihre Mutter zurück war. Yuna wirkte erleichtert, stand auf und umarmte ihre Mutter innig. Keito zog sich die Brust zusammen. Wie jetzt kurz vor der Haustür.

Er hat das Moped vor der Tür abgestellt, steht nun da, den Strauß fest in der Hand gepresst … Er schnuppert … Durch die Türritzen dringt ein so köstlicher Duft … Seine Leibspeise! Mama hat ihm verziehen. Er ist wieder Zehn, weint bittere Tränen, als wäre er auf die Knie gefallen und hätte sie sich stark aufgerissen. Elani öffnet die Tür, umarmt ihren Sohn. Beide weinen … „Komm, zieh deine Jacke aus …“ Sie hilft ihm raus, hängt die Jacke auf und trocknet ihm mit einem Tuch die Tränen … Fehlt nur noch, dass sie gleich sagt: Und noch einmal schnäuzen! Beide lachen, weil sie das gleiche Bild vor Augen haben.



„Gleich musst du wieder mein Großer sein. Wir müssen reden.“ - „Ja, Ma, müssen wir. Es … tut mir leid!“ - „Ich weiß! Mir auch, mein Sohn!“ Keito hält Elani den Strauß Wiesenblumen entgegen. Seine Mutter hat das sanfteste Lächeln der Welt, als sie die Blumen in einer Vase auf dem Küchentisch arrangiert. Sie hat jemanden Besseres verdient als … Terence. Noch immer kann Keito das Wort ‚Vater‘ nicht denken.



Als Elani auftischt – Keito läuft das Wasser im Munde zusammen – und beide sich an den Tisch setzen, fragt sie: „Und wie war’s bei den Watanabes?“ Elani ist wirklich interessiert. Diese Rektorin, Miyu, ist eine erstaunliche Frau. Und ihre Tochter Yuna nicht minder. „Du bist … mit Yuna zusammen?“ So hatte Elani das irgendwie verstanden … vorhin. „Mit Yuna?“ Keito blickt erstaunt hoch. „Yuna steht nur auf Mädchen. Nix zu machen.“ Er piekt sich den nächsten lecker Happen auf die Gabel. Das ist so köstlich. Er lässt sich den Bissen auf der Zunge zergehen. Wow, lernt sie gerade eine neue Seite an ihrem Sohn kennen? Keito hat eine Freundin … die wirklich nur eine … gute Freundin ist … und es scheint ihn … nicht weiter zu stören? Oder zumindest … nicht mehr? Es gibt noch Hoffnung … Elani lässt sich auch den nächsten Bissen munden. Eine feine Familie - die Watanabes.


Nachdem sie abgeräumt haben, reden sie … den ganzen Nachmittag. Nicht über alles. Keito ist noch ein Teenager. Aber ein paar grundlegende Sachen von Mutter zu Sohn sind geklärt. Keito behält künftig sein Taschengeld bei sich … und gibt es nicht mehr Terence. Wenn er sich mit seinem Vater treffen möchte, sagt er seiner Mutter Bescheid. Sie treffen sich außerhalb, an einem öffentlichen Ort. Nicht mehr bei Elani zuhause. Keito sichert zu, sich nirgendwohin bugsieren zu lassen, wo Jugendliche nicht sein sollten. Im Moment kann er alles zusichern. Im Moment möchte er seinen Vater gar nicht sehen … Seinen V a t e r …! Dieses Wort!


Er würde gerne Jack kennenlernen. Jack Watanabe. Yuna und ihre Mutter wollen Keito und Ma mal einladen oder sie machen zusammen einen Ausflug, wenn er zu Besuch ist. Jack muss so ein ‚richtiger‘ Vater sein.

Im Moment gibt es mal keine Maulerei. Ansonsten ist das Erwachsenenalter noch weit entfernt …


 Antworten

 Beitrag melden
13.04.2023 11:41 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:37)
avatar  Knox
#10
avatar
Hausmeister

Elani führte ein paar Tage zuvor eines der wenigen sporadischen Telefonate mit der kenianischen Großfamilie … Nachdem ihre Eltern bald nach ihrer Flucht vor 20 Jahren in den großen Wirren verschwanden hatte es nur wenige Informationen und Austausch gegeben. Nun aber meldet sich die Großtante mit einer besonderen Bitte. Asante Ogbanda, Cousin zweiten Grades von Elani, hat ein Stipendium erhalten. Er will Sportwissen im Ausland studieren. In seinem Land sieht er keine Zukunft. Elani soll ihn beim Aufbau seines neuen Lebens unterstützen. Elani erinnert sich … Der kleine Asante war damals ein aufgewecktes, umtriebiges heiteres Kerlchen von sechs Jahren gewesen. Elani lächelt. Ein Kind wird er heute nicht mehr sein. Aber dieses Bild des immer fröhlichen Kindes weckt alte Sehnsüchte nach mehr Freude, Ausgelassen sein im Leben … „Natürlich helfe ich, ehrwürdige Großtante.“ Familiale Unterstützung ist selbstverständliche Pflicht. „Nur …, ich habe nicht so viel Platz!“ Der Hörer wird einfach weitergereicht. Eine unverkennbar volltönende lachende männliche Stimme erklingt am Apparat: „Kein Problem, Cousinchen! Du hast wohl vergessen, dass wir hier nicht viel Platz und Annehmlichkeit gewöhnt sind.“ – „Asante? Welch Überraschung! Du musst groß geworden sein!“ Ein erneutes dunkles Lachen auf der anderen Seite der Leitung: „Das sollte ich wohl, Elani, nach 20 Jahren!“ – „Du bist natürlich herzlich willkommen, Asante!“



In drei Tagen würde er schon da sein! Ja, so ist die kenianische Familie … Recht spontan, wenig konventionell. Elani kommt sich fast etwas altbacken und ziemlich eingesimst vor. Die frühere Spontanität und Lebensfreude ist ihr fast verloren gegangen. Kommt sie damit zurecht, wieder etwas in ihre alte Kultur einzutauchen? Keito schaut schon die ganze Zeit neugierig: „Wer kommt? Du hast mir noch nie viel erzählt von der Familie in Kenia.“ Irgendwie klingt das alles sehr aufregend für ihn und Ma sieht so glücklich aus … irgendwie gelöst. „Aber wo lasse ich Cousin Asante schlafen, Keito?“, fragt seine Ma nun doch wieder ganz simisch alltagspragmatisch. ‚Kein Problem‘ hatte Keito die kräftige tiefe Stimme durch die Leitung gehört. Also macht er sich auch kein Problem damit. Dieser Großcousin von Ma scheint ja einigen Spaß zu versprechen. „Na, die Couch wird doch gehen und wir haben doch noch das alte Zelt von den Wanderungen früher, Ma … Wie alt ist dein Cousin denn?“ Der klang irgendwie noch … recht jung. „26, Keito! Ihr werdet sicher ein paar gemeinsame Interessen haben.“ Au ja, nicht sooo alt …!


Drei Tage später … abends … Es klopft!

Asante hat sich vom Flughafen mit Taxi bringen lassen. Auf der Veranda unter dem Vordach steht seine ‚Seekiste‘ und ein Rucksack mit Büchern. Er hatte nichts anderes als Koffer. Asante lacht, als er sein Gepäck ansieht. Durch die Türscheibe sieht er einen jungen Mann scheinbar bei Hausaufgaben und eine bildhübsche reife Frau beim Kochen. Das muss seine Cousine Elani sein. Die zwanzig Jahre haben ihr nicht viel angehabt. So hat er sie in Erinnerung, außer in so einer Schürze. Die Familienähnlichkeit ist unverkennbar. Keito heißt ihr Sohn, weiß Asante. Über seinen Vater hat sie weiter kein Wort bei der Familie rauslassen, aber unverkennbar muss der weiß sein, wenn er Keito so ansieht. Denkt sie, die Familie würde einen Weißen nicht akzeptieren oder warum schweigt sie sich über ihn aus?



Keito hat sich auf das Klopfen als erstes erhoben, kommt zur Tür, Elani hintendrein. „High, Asante!“, wird er von seinem Neffen zweiten Grades freudig aufgeregt empfangen. Na, mit dem Jungen wird er sich verstehen seinem ersten Eindruck nach. Sportlich, pfiffig wirkt der auf den ersten Blick. Das Moped im Vorgarten wird wohl ihm gehören. So ein Ähnliches hatte Asante auch in Kenia, damit man wenigsten von A nach B über staubigste Pisten vorwärtskommt. „High, Keito! Deine Maschine?“, fragt er interessiert. Der Junge reißt begeistert die Augen auf. Auch noch Interesse an seinem Bock. Das wird ja immer besser. Er sieht sich schon zusammen durch die Gegend mit seinem … äh, Onkel … sausen.



Elani folgt kurz nach Keito. Asante schickt einen warmen Blick diesem leuchtenden Anlitz entgegen. Ja, so konnte sie schon immer lächeln. Als Kind ging stets die Sonne auf, wenn Cousinchen Elani Zeit zum Spielen hatte und ihn mit diesem herzgütigen Lächeln belohnte. „Elani! Cousinchen!“ – „Asante, wir freuen uns so …, nicht wahr Keito!“ – „Aber so was von freuen, Ma. Ich nehme Asante mal auf meiner Maschine mit …! Oder, Kumpel?“ Elani schmunzelt. Ja, Asante verströmt noch immer eine Fröhlichkeit wie schon als kleiner Bub. Er hat sich viel von einer Leichtigkeit bewahrt, die ihr vor langer Zeit abhandenkam. Schon als Kind eroberte er schnell alle Herzen … Elani freut sich so für Keito. Asante wird ein besseres Vorbild als Terence sein. Etwas besorgt war sie später dann doch noch über diesen Besuch gewesen, aber gerade lösen sich alle Bedenken nahezu auf. Ein Stück Heimat kehrt zu ihr zurück … Ihr wird leichter ums Herz.



„Komm, Keito! Pack mit an!“, fordert sie ihren Sohn auf, Asante beim Reintragen des Gepäcks zu helfen. „Erstmal hier neben die Couch. Wir räumen morgen aus.“ Alle setzen für einen ersten kurzen Bericht über die Anreise und Glückwünsche von Vettern, Tanten, weiteren Cousinen und Cousins aus Kenia, als Elani einfällt, was sie unterbrochen hatte: „Jetzt mache ich erst einmal das Abendbrot fertig.“ Elani wendet sich der Küche zu. Asante und Keito folgen schwätzend.



„Was läuft denn da für ein Sender?“, fragt Asante irritiert als er hiesige Musik hört. Er spielt ein wenig an den Knöpfen des alten Gerätes rum und nickt zum Schluss zufrieden, als er dem Ding rasante Rhythmen entlockt. Keito staunt nicht schlecht, als Asante unbefangen in der Küche loslegt, sich schwingend zur Musik zu bewegen und ihn auffordert mitzutun. „Wow, äh … so … kann ich nicht tanzen!“ Elani lächelt, während sie schon merkt wie ihre Hüften die Rhythmen empfangen. Lang ist’s her. Noch hat sie die Hände am Salatbesteck für’s Abendbrot. „Los Elani, wie früher … Du hast es doch wohl nicht verlernt, oder? Zeig deinem Sohn wie man in Kenia tanz!“, fordert Asante sein Cousinchen auf.



Elani wendet sich lächelnd um …, dreht und windet sich wie früher … „Ma!“ Keito kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Was für ein Schwung. Er schaut beiden einen Moment zu, dann hält es ihn auch nicht mehr … „Dein Sohn ist ein Naturtalent. Liegt in der Familie …“, lacht Asante. Alle lassen sich ausgelassen vom Rhythmus tragen … Elani strahlt nur noch, während sie den ganzen Körper kreisen lässt … Kenia! Ich komme … Sie ist wieder in ihrem Dorf, die Bongos schlagen die ganze Nacht … Alt und Jung, Greise wie Kinder wiegen sich ... zum Tanz. Lange verschollene Freude und Frohsinn kehren in diesen Haushalt zurück. Schon seit Ewigkeiten waren sie nicht mehr so ausgelassen miteinander gewesen - Keito und Elani. Dankbar lächelt sie Cousin Asante an. Die Sonne geht auf …





Keito - Nächster Post


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!