Brindleton Bay Nr. 6 – Familie Ogbanda (Telker)

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16.04.2023 19:05 (zuletzt bearbeitet: 25.04.2023 11:24)
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Hausmeister

Geschichtsstrang: My Home is my castlle?

Gestern tickerte einiges an Nachrichten rein. Eigentlich hatte sich Elani noch einen feinen freien entspannten Montag nach dem Festival gönnen wollen, bevor es wieder zurück ins ‚Geschäft‘ geht. Der Alltag nimmt einen doch gleich immer wieder zu sehr ein ...

Zuerst der Schock gestern beim Mittagessen zubereiten über Lottas Bild-Nachricht … >> D e r war auch da! <<
Terence war also auf dem Festival gewesen! Und ja, natürlich bestätigte Elani Lotta sogleich, auf jeden Fall am Mittwoch in der Schule zu erscheinen. Maryama wird auch dabei sein. Wie gut für sie beide, dachte sie gestern noch. Alle hatten sie die Nachricht bekommen. Es würde reichen, im Fechttraining weiter drüber zu schwätzen …
Jetzt erstmal … w e i t e r k o c h e n … Grrrr!



Elani ließ sich gestern dann doch noch die Muscheln munden, die ihr Asante am Vorabend zuvor überraschend vor die Tür gestellt hatte. Er war also mit Maryama angeln gewesen, mhm ... Elani hatte ihren Cousin leicht nachgeschmunzelt, als er sich auf den Rückweg zur jungen Nachbarin machte. Er hatte nur noch kurz berichtet, dass bei Lotta alles lupenrein gewesen sei. Keine Kameras oder Mikrofone ... Elani war beruhigt gewesen, auch dass Asante bei Maryama die nächsten Tage übernachtet.


Der Garten wartete gestern noch auf Wartung und Elani strickte anschließend an ihrem letzten freien Tag gemütlich an einer Socke weiter als die nächste Nachricht - diesmal von Miyu - auf ihrem Handy eintraf: Schulball am Samstag? Geld knapp? Bitte Verpflegung überlegen … Wer könnte noch … kochen? Aufsichtspflicht? Schüler bereiten auch selber vor … Puh! Wo steht Miyu denn gerade der Kopf? Da ist doch … der Wohltätigkeitsball am Samstag. Wie soll sie das mit dem Catering zum Schulball auch noch schaffen?




Aber Elani Ogbanda wäre nicht Küchenleitung eines Fünf-Sterne-Restaurants, wenn sie das nicht auch noch wuppte …

~~~~~~~~~~

Heute kurz vor Aufbruch zur Arbeit hat sie nach etlichen Überlegungen und rauchendem Kopf endlich d i e zündende Idee: Marga Töpfer, die Mutter von diesem liebenswürdigem Adrian! So ein guter Junge. Wusste ihre Speisen auf dem Elternabend wirklich zu würdigen. Sie bekam ja fast rote Ohren …

Elani greift sogleich zum Handy und schreibt eine Nachricht:

>> Guten Tag, Frau Töpfer!

Ich wollte mich die ganze Zeit ja schon mal melden. Ich bin die Mutter von Keito. Wir hatten so nett geplaudert auf dem Elternabend. Vielleicht erinnern Sie sich noch. Ich hatte für das Catering den Abend gesorgt und berate auch ein bisschen die Küche der Schulmensa. Sie teilen ja auch die Leidenschaft fürs Kochen und haben sicher die Nachricht der Rektorin gelesen … wegen dem Schulball.

Könnten Sie sich vorstellen, dass wir zusammen … da was hinkriegten? Ich bin leider an dem Abend vom Schulball zeitweilig etwas verhindert. Es würde mir wahnsinnig helfen, wenn Sie mich da unterstützten könnten … Wollen wir das mal bei einem Treffen … näher erörtern?

Liebe Grüße
Elani Ogbanda <<


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16.04.2023 20:06 (zuletzt bearbeitet: 04.07.2023 00:19)
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Hausmeister

Marga kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer
Keito - letzter Post

Charaktere: Elani, Marga
Geschichtsstrang: "Auf den Ball...Prost!"


Bewundernd blickt sich Marga in der Nachbarschaft um. Wie üppig hier alles gedeiht...grün und saftig. Hier scheint niemand dem Boden alles mühsam abringen zu müssen, wie in Oasis Springs. Ihr Weg hierher führte an einem kleinen Häuschen vorbei, in dessen Garten sie wunderbare, exotische Pflanzen entdeckt hat. Wenn sie nicht alles täuscht, war da sogar eine Ananas darunter. Allerdings hat sie sich nicht getraut näher ran zu gehen, weil aus dem Garten Hundegebell zu hören war.
Jetzt biegt sie um die Ecke und fährt erschrocken zusammen. Puh...nur eine Vogelscheuche. Marga kichert leise. Was ist sie bloß manchmal für ein Huhn. Sie findet sich vor einem gepflegten Gebäude wieder, das sie mit freundlichen Farben begrüßt. Der Hausherr hier, sorgt wohl besser für den Erhalt des Gebäudes als Bertl zuhause. Innerlich seufzend erklimmt Marga die paar Stufen zur Veranda und erblickt einen Strickkorb neben einem Schaukelstuhl. Elani ist wohl vielseitig begabt. Stricken ist für Marga seit jeher ein Buch mit sieben Siegeln, obwohl sie es gerne lernen würde. Ist ja auch furchtbar praktisch. Sie sieht sich im Geiste schon wunderbar farbige Pullover für Adrian stricken, der hat ja bunte Farben so gerne. Marga reißt den Blick vom Korb los und drückt beherzt auf die Türglocke.



Gerade hat sich Elani noch eine zweite Tasse Kaffee eingeschenkt und sich gefragt, wann Marga Töpfer sich wohl melden würde - viel Zeit bleibt ja nicht mehr bis zum Schulball - als sie ein Klingeln an der Haustür aus ihren Gedanken hochschreckt. Ups, beinahe hätte sie ihren Kaffee verschüttet. Wer klingelt denn schon am Vormittag bei ihr? So früh erwartet Elani am Tag noch keine Gäste. Ob es die Nachbarin Maryama ist? Vielleicht braucht sie etwas Zucker oder Mehl. Aber, die würde an der Hintertür klingeln ...



Elani stellt die Tasse ab und eilt zu Haustür ... "Ach, Frau Töpfer! Das ist ja eine schöne Überraschung. Sie sind gleich da. Kommen Sie, kommen Sie rein. Eine Tasse Kaffee vielleicht? Gerade frisch aufgebrüht." Elani lächelt den Besuch hoch erfreut an und tritt zur Seite um Marga vorbeizulassen. Mit einladender Geste weist sie in ihr Heim.



Während der kurzen Wartepause hat Marga ihr Gastgeschenk, einen Obstkuchen mit frischen, hauseigenen Kirschen, aus ihrer Tasche geholt und überreicht ihn Frau Ogbanda jetzt leicht nervös. Immerhin ist sie eine Gourmetköchin und sicher auch Bäckerin. Eine Flasche Selbstgebrannten wollte sie nicht mitnehmen, das wäre wohl doch eher unangebracht und was kann sie denn schon, außer kochen und backen? Also ist es der Kuchen geworden. "Liebe Frau Ogbanda, grüße Sie." Marga strahlt die Dame des Hauses an, die sie mit diesen freundlichen, warmen Augen anblickt, wie schon beim Elternabend. Sofort fällt ein wenig Nervosität von Marga ab."Ja, sehr gerne nehme ich eine Tasse Kaffee an, da hab ich ja das Richtige dabei um ein wenig dazu zu Schnabulieren." Sie lächelt und folgt Frau Ogbanda ins Haus.



"Oh, und Sie haben uns diesen wunderbaren Obstkuchen mitgebracht. Dann schneide ich den gleich mal für uns beide an. Nehmen Sie doch bitte Platz."Elani ist neugierig auf den Geschmack und hatte zum Frühstück nur ein kleines trockenes Knäckebrot. Sie ist gar nicht mehr gewohnt, allein zu essen, seit Asante bei ihnen einzog. Er übernachtet zurzeit bei Maryama, was Elani gutheißt. Dennoch, sie frühstückt lieber in Gesellschaft und dieser leckere Kuchen ... duftet schon so gut.
"Frisch gebacken?" Sie lässt das Aroma leicht die Nasenscheidewände hochziehen, schnuppert in die Luft."Da ist ... ein besonderes Gewürz drin, oder?" Gespannt schaut sie Marga an, ob die ihr Geheimnis verrät, während sie den Obstkuchen tranchiert und serviert. Mit zwei Tassen Kaffee setzt sie sich zu ihrem Besuch:"Milch oder Zucker?" Sie hält Marga beides hin.



...ein besonderes Gewürz? Hm... "Ähm, Milch und Zucker, bitte." Marga überlegt, was wohl das Besondere am Kuchen sein könnte. "Ich nehme immer einen Schuss selbstgebrannten Kirschschnaps dafür und der Vanillezucker ist selbstgemacht, ansonsten birgt der Kuchen keine Geheimnisse." Sie rührt ihren Kaffee um und nimmt einen Schluck.



"Uhhhh, Marga! Selbstgebrannter Kirschschnaps?!" Elani ist ordentlich erstaunt. Hätte sie Marga nicht zugetraut. "Hast du ... Entschuldigung, machen Sie den wirklich selbst?" haspelt Elani und errötet leicht verlegen. Siezt man jemand, der Kirschschnaps selber braut? Wirkt dann übertrieben förmlich. "Selbstgemachter Vanillezucker ist auch hervorragend, aber der Schnaps, mhm ..." Ob sie ... welchen mitgebracht hat?

Leicht beunruhigt zuckt Marga zusammen. Hat sie etwas Falsches gesagt? Mit großen Augen starrt sie ihre Gastgeberin an, als ihr die Erkenntnis kommt, dass Brennen schließlich eine illegale Sache ist und auch wenn ihr das aus den größten finanziellen Nöten heraushilft, ist es Nichts, was man einfach mal so beim Kaffee trinken erwähnen sollte. Aber...jetzt ist es schon über ihre Lippen gekommen. Ach Gott, was jetzt?
"Ähm, ja...also wir haben wirklich immer eine reiche Kirschenernte ...da weiß man gar nicht wohin damit, also...ja, ich mache den selbst, aber natürlich nur für den Eigengebrauch. Zum Kochen...und Backen." Sie lehnt sich etwas über den Tisch, schaut sich nach rechts und links um, als vermute sie heimlich belauscht zu werden und bringt fast im Flüsterton vor: “Ich wäre Ihnen aber sehr verbunden, wenn Sie das niemandem gegenüber erwähnen würden. Ich glaube nicht, dass das einen seriösen Eindruck macht, Frau Ogbanda." Marga spürt, wie ihr die Tränen in die Augen steigen. Das war's dann wohl mit der Hilfe beim Schulball...



"Aber Frau Töpfer! Nicht doch!", versucht Elani umgehend die verzagte Frau an ihrem Tisch zu beruhigen. Sie setzt ihr wärmstes Lächeln auf. "Regen Sie sich nicht auf. Ihr kleines Geheimnis ist bei mir völlig sicher."
Du meine Güte Elani! Manchmal schwätzt du dich auch um Kopf und Kragen. Natürlich ist Marga geschockt, weil Brennen illegal ist und wir zwei völlig Fremde sind ...
"Hören Sie ..." Elani beugt sich verschwörerisch zu Marga rüber. "Ich mache das mit ... Kava-Wurzel. Pssst. Verraten Sie mich nicht!" Verschmitzt legt sie einen Finger an die Lippen. "Und wenn wir schon Geheimnisse teilen ..., liebe Marga. Sollten wir dann nicht auch die Förmlichkeit beiseitelegen?" Grinsend reicht sie ihre Hand über den Tisch und stellt sich vor mit: "Elani!" Hoffentlich schlägt Marga ein ... "Darf ich dir etwas ... gebrannten Kava anbieten, Marga?"



Erleichtert aufatmend lächelt Marga zurück. Sie ist nicht allein mit dem Thema und stößt auch noch auf Verständnis? "Ja, gerne Elani," entgegnet sie mit einem befreiten Lächeln und ergreift ihre Hand. "Womöglich inspiriert mich das...Kava? Das hab ich noch nicht in unserem Garten. " Vielleicht nachher um einen Ableger bitten? Bestimmt wäre die Nachbarschaft an einer Angebotserweiterung interessiert...hm...

"Was hast du für einen Garten, Marga? Ich geb' dir nachher gerne eine Kava-Wurzel mit, wenn du willst. Einfach einpflanzen und schon wächst das Zeug wie Unkraut!", lacht Elani herzhaft und ist sehr erfreut, dass Marga auf das Du eingegangen ist und schon wieder viel entspannter wirkt. "Ich hab' nur ein paar Kräuter hinterm Haus, die ich täglich zum Kochen brauche und ansonsten ein paar von den exotischen Pflanzen meiner Heimat. Meine Nachbarin Maryama hingegen, d i e ist richtige Gärtnerin. Und eine andere Freundin von mir züchtet mittlerweile recht professionell für ein Restaurant ganzjährig in ihrem Wintergarten." Elani geht kurz in die offene Küche, um zwei kleine Gläschen des milden Kava-Schnapses abzufüllen und reicht dann eines Marga an: "Hier probier mal wie es dir gefällt." Sie nippt selber ein bisschen. Mhm, schmeckt immer wieder gut.

"Zu einem Ableger sag ich nicht nein." schmunzelt Marga, schon das Gläschen mit der Kostprobe in der Hand haltend. "Auf den Schulball und die Braukunst." Sie kippt den Schnaps ohne mit der Wimper zu zucken und fällt schnell ihr Urteil: „Mmmh, nicht scharf, angenehm im Nachgeschmack...Elani, du bist eine gute Braumeisterin." Marga knallt das Gläschen wieder auf den Tisch. "Huch, und schwungvoll macht er auch noch!" lacht sie, angeregt von Getränk und der netten Gesellschaft.



Marga schaut Elani an, räuspert sich und erklärt:
„Ja, also...ich muss mich wohl noch für den Überfall hier entschuldigen. Ich war gerade auf dem Weg zum Markt und dachte mir, wenn ich schon unterwegs bin, dann kann ich ja auch gleich bei dir vorbeischauen und die Einzelheiten vor Ort besprechen."
Sie blickt sich in der gemütlichen Küche um. „Ein ganz wunderbarer Ort übrigens. So heimelig, man fühlt sich gleich wohl hier in deiner Küche."
Gott sei Dank hat sie sich dafür entschieden hierher zu kommen, in ihrer eigenen Küche hätten sie nicht so komfortabel gesessen und im Wohnzimmer...naja, das ist Bertls Reich.
"Ich habe leider die E-Mail der Rektorin nicht gelesen, aber bestimmt kannst du mir kurz das Wichtigste sagen, ich helfe gerne, auch wenn mich das ein bisschen nervös macht. Ich bin es nicht gewohnt unter vielen Menschen zu sein." Sie wirft Elani einen um Verständnis heischenden Blick zu und lächelt dabei.

Leicht bleibt Elani kurz erheitert der Mund offenstehen als Marga das Kava-Zeug ohne Zögern in eins wegkippt ... Die hat's ja in sich. Stille Wasser ... ja, ja. Das verspricht eine interessante Bekanntschaft zu werden ... Zwei Frauen ... im gleichen Alter sollten wohl auch einige Themen gemeinsam haben ... So von wegen Lebenserfahrungen. Auf die von Marga ist Elani schon ganz gespannt. Dann noch zwei Söhne im gleichen Alter. Bestimmt ist der Vater so liebenswürdig wie der Sohn ... Sie muss sich mal Tipps von Marga zur Erziehung eines Halbwüchsigen holen. Und bestimmt lebt sie glücklich und beschaulich in harmonischer Partnerschaft ... Hach, alles was Elani nicht vergönnt war. Keito kann auch ganz schön schwierig sein ... Wen wundert's ... bei dem Vater ...

Elani prostet Marga lächelnd zu und dankt für das Lob des Gebrannten.
"Na, deinen Kirschschnaps muss ich irgendwann auch mal rein genießen, nicht nur verbacken." Sie macht es Marga nach ... Ex und Hopp. Huiiii. Ohhh ... Sie nippt sonst eher an Schärferem. Sie lernt glatt noch einiges von dieser Frau ... Und Marga ist so witzig ... "Auf den Ballllllllll ...", schließt Elani sich dem Trinkspruch an. Nur nicht anfangen zu lalllllllen ... "Du kein Problem mit dem Schneien, schnei immer rein, Marga, wenn du magst. Ich hab gern Überraschungsgäste. Fühl dich heimisch ..." Bei Marga ist bestimmt auch alles wunderschön hergerichtet. Elani ist gespannt auf Margas Heim.

"Den Kirschschnaps verkosten? Ja, gerne Elani. Es ist reichlich vorhanden.", erwidert Marga fröhlich, die Zunge etwas gelöst vom Alkohol und macht sich gerade weiters keine Gedanken wo dieses Zusammensein wohl stattfinden wird. Was für eine wunderbare Frau. Marga fühlt sich, als kenne sie Elani schon ihr halbes Leben, so als müsse sie keine Geheimnisse vor ihr haben und könne sich einfach geben, wie es ihrem Naturell entspricht.

"Ja, also die Email. Deswegen rief ich dich an, weil du ja auch leidenschaftlich gerne kochst, hattest du gesagt, Marga., beginnt Elani mit ihrem kleinen Anschlag auf Marga. „Miyu, also Rektorin Watanatanabe, äh Watanabe ... hat keine Kohle mehr. Ich meine, der Neubau verschlingt viel Geld. Die Eltern wurden aufgerufen, beim Schulball zu helfen mit Aufsicht und ... was zur Verpflegung zubereiten ... Also, ich bin ja da ... keine Sorge wegen der vielen Leute ... "
Jetzt guckt Elani doch ein bisschen zerknirscht ...
"Noch ein Gläschen?", fragt sie zur Ablenkung. Sie müsste jetzt noch erklären, dass sie später kommt ...



"Es gibt einen Neubau der Schule?" Marga reißt erstaunt die Augen auf. "Davon weiß ich ja gar nichts und Adrian hat auch noch keinen Pieps davon verlauten lassen. Er ist ja so verschlossen der Junge. Davon, das sie das Auto von Madame...Madame Fusch...Futsch ? Ach ich weiß es nimmer genau, auf jeden Fall haben Adrian und Sullivan das Auto dieser Madame beschädigt...das musste ich dann am Elternabend erfahren, ganz nebenbei von Mr. Blaisdell, das war sehr unangenehm...ich sag ja, ist nichts rauszubekommen aus Adrian." Sie holt einmal tief Luft. "Hoffentlich muss ich am Schulball nicht noch mehr in Erfahrung bringen...also von dieser Sorte."
Marga seufzt und lächelt gleich darauf wieder, erfreut über Elanis Angebot.

"Gerne noch eins, ja..das ist eine wahre Kostbarkeit, Elani." lobt Marga das Kavagetränk mit erhobenem Zeigefinger, während sie das Gläschen in Richtung der Gastgeberin schiebt.
"Weißt du, die Essensausgabe übernehme ich gerne, aber die Aufsicht?" Marga blickt jetzt etwas verzagt drein. "Ich kann mich ja zuhause schon nicht durchsetzen, wie soll ich denn dann mit fremden Schülern zurechtkommen?" Dann lächelt sie wieder zuversichtlich. "Aber mit dir an meiner Seite wird mir das schon gelingen."

Diesmal weiten sich Elanis Augen etwas als sie so Margas ganzen Gedankengängen folgt, aber der Mund bleibt vorerst zu. Was hat dieser Adrian gemacht? Adelines Wagen zerkratzt? Der war das?
Elani hatte davon gehört, aber nicht, wer es war. Elani holt wortlos gleich die ganze Schüssel Kava-Trunk, stellt sie zwischen sich und Marga. "Nur zu, nimm dir reichlich, Marga." Auch Elani greift beherzt zu. Sie muss ja heute nicht arbeiten, nur etwas fechten lernen ...
"So, dein Sohnemann stellt also auch Unfug an ... Wie meiner! Ich weiß auch nicht alles, was Keito tut! Kommt nach Haus, wann er will ..." Sie stößt mit Marga an. "Auf uns Leidensgenossinnen!" Mhm, ob Marga das mit dem nicht durchsetzen können nur auf ihren Sohn bezieht? Wer weiß. Vielleicht sind sie auch in anderer Hinsicht 'gebrannte' Schwestern im Geiste. Aber da will Elani jetzt lieber nicht weiter nachhaken.



"Prost!" Leidensgenossinnen...wär hätte das gedacht? "Ja, ich weiß auch nie, wann Adrian das Haus verlässt oder wiederkommt...wenn ich ihm Hausarrest gebe, klettert er oben aus dem Fenster und hangelt sich die Dachrinne hinunter. Als ob ich das nicht hören könnte! Aber was soll ich machen? So schnell wie er auf seinem Rollbrett weg ist, kann ich mir den Morgenrock gar nicht überwerfen." Marga greift nach der Schüssel und schenkt sich und Elani nochmal ein. "Ein Kleiner noch, weil es grade so nett ist hier mit dir."



Elani will gerade nicht das Herz beschweren, wenn schon die Zunge mehr wiegt als sonst ... Marga versucht noch, ihren Sohn aufzuhalten? Der klettert heimlich raus? Elani wagt nicht mal, sich Keito in den Weg zu stellen, geschweige denn zu fragen, wo er hin will. Marga traut sich ja was! Schweigend trinkt sie auch das nächste Gläschen in einem Zug ... bis ihr wieder einfällt, weswegen Marga ja hier ist. Nicht um über Söhne zu schwätzen …
"Nun der Ballllllllll ...", die Zunge wird Elani etwas schwerer. Sie trinkt nie viel. "Also, es reicht was mitzubringen und wenn du die Essensausgabe übernehmen könntest, bis ich eintrudele ..."

"Was heisst denn das? Bis ich eintrudele?" Bei 'trudele' wird es gerade schon schwierig für Marga mit der Aussprache, aber es geht noch. Soll sie etwa doch allein da am Buffet stehen?

Irgendwie muss Elani Marga das mit dem ... Trudeln wohl doch näher erklären, damit die nicht aus allen Wolken fällt. "Ich muss leider vorher ... noch auf eine kleine Veranstaltung. Bitte Marga, es würde mir wahnsinnig helfen, wenn du die erste halbe Stunde das ... wuppen könntest ..." Vielleicht auch eine Stunde, wer weiß das so genau. "Bitte Marga!", fleht Elani. "Hilf mir aus der Patsche. Ich kann mich ja nicht zweiteilen. Ich traue dir das zu. Wirklich. Also, wenn du noch deinem Sohn Hausarrest erteilen oder hinter ihm her zu rasen versuchst ..., traust du dich mehr als ich, ehrlich. Das ist ganz schön mutig!"
Elani hofft, Marga so zu überzeugen ...


Diese Aussage überrascht Marga und sie vergisst für einen Moment das Buffetthema.
"Warum traust du dich das nicht? Ich meine...es ist sowieso für die Katz, aber man kann es ja wenigstens versuchen." Marga zuckt leicht resigniert mit den Schultern. "Adrian ist kein schlechter Kerl, nur furchtbar eigensinnig und leider auch ein Hitzkopf der seinesgleichen sucht." ...und auf der Couch im Wohnzimmer finden kann, denkt sie einen Seufzer ausstoßend.

Was meinte Marga eben von wegen sich nicht trauen beim Buffet? Sie zeigt doch Mut bei ihrem Sohn. Keito dagegen ...! Oh, oh ...! Elani kann doch Marga nicht sagen ... Das ginge zu weit für den ersten Tag. Dass sie Angst hat, dass er … wie sein Vater früher ... "Ach weißt du, Keito kann so ... ärgerlich werden, Marga. Ich ... vermeide Konflikte, so gut es geht. Bin wohl ... etwas harmoniesüchtig ...", antwortet Elani vage. Versucht, es wie einen Scherz klingen zu lassen. "Sie sind so ... grantelig in diesem Alter, nicht wahr?" Nicht nur in diesem ...!
"Keito ist sonst auch ein guter Junge ... und ein guter Schüler. Das ist doch was!" Das Einzige, was sie durchsetzen kann. Vermutlich aber auch wegen seinem Eigeninteresse. Er rechnet sich bessere Chancen damit aus. Das tut er ... nicht ihr zum Gefallen.

Was für wahre Worte! „Ja, grantelig und zugeknöpft hauptsächlich. So ist das mit Adrian leider auch.“ Marga nickt zustimmend. „Am besten klappt's wenn ich ihn in Ruhe lasse, dann kann er manchmal sogar hilfsbereit sein, aber wehe ich misch mich irgendwo ein, dann fliegen die Fetzen. Trotzdem muss man manchmal was sagen...ich meine...ich bin ja immer noch seine Mutter und mach mir Sorgen um seine Zukunft und so weiter.“



Elani hält erstaunt wie beim Elternabend auch, beide Hände an die Wangen als sie Margas Sohn so überraschend charmant erlebte: "Dein Sohn war so reizend auf dem Elternabend, hat meine Speisen gelobt, Marga. Kaum zu glauben, dass er auch anders sein kann ... "

Marga wird nachdenklich.“ Er mogelt sich mehr oder weniger durch in der Schule glaube ich...leider bin ich meistens nicht so auf dem Laufenden. Dabei ist er ziemlich helle, aber macht nichts draus.“
Marga seufzt und schiebt ihr Gläschen hin und her. Das erinnert sie wieder daran, dass ja gerade noch das Thema mit den kulinarischen Genüssen auf dem Ball dran war...und dass sie die Essensausgabe beaufsichtigen soll.

Ganz allein am Buffet?Marga schluckt einmal... dann noch einmal schwer. Elani hat gesagt, sie traue dir das zu. Wann hat zuletzt jemand so etwas zu ihr gesagt? Sie richtet sich auf, nimmt die Schultern zurück und antwortet, zwar mit leicht zitteriger Stimme, aber entschlossen:" Elani, du kannst dich auf mich verlassen. Ich mach das, vorausgesetzt du kommst wirklich so schnell, wie möglich nach...und jetzt schenk mir noch einen Letzten ein. Den Schreck, dass ich zugestimmt hab muss ich erstmal verdauen." Sie muss über sich selbst lachen und ist gleichzeitig ein bisschen stolz, dass sie es tatsächlich wagt. Hoffentlich ist das nicht nur der Kavatrunk...ich kann den ja nicht mitnehmen zum Ball...oder?

[color=#000000]Ein Stein fällt Elani vom Herzen als Marga zustimmt, die erste Zeit bei der Essensausgabe allein zu meistern. Sie schien gerade richtig über sich rauszuwachsen ... so wie sie die Schultern strafft:
"Ich bin dir ja so dankbar, Marga. Ich vertraue dir voll und ganz. Du bist doch eine gestandene ... Hausfrau ...", vermutet Elani mal, was absolut bedeutungsvoll ist, wenn man auch noch eigenen Schnaps brennt. Bestimmt hat sie einen großen Garten und alle Hände voll zu tun. Marga wirkt trotz etwas Scheu ... doch sehr tatkräftig.
Elanis warme braune Augen ruhen lächelnd auf Margas Gesicht als sie erneut einschenkt: "Na, noch einen kleinen für uns beide ist Recht. Auf neue Freundschaften ... und gegenseitig Mut machen ..." ... oder Mut antrinken, hihi .... Elani erhebt ihr Glas zum Anstoßen.



Die Zubereitung der Speisen ist schon eher Margas Metier. Motiviert fragt sie ihre Gastgeberin daher noch: "Gerne koche oder backe ich was...nur was genau? Soll ich einfach etwas mitbringen oder...gibt's da ...sagen wir mal ein Motto oder bestimmte Sachen die gewünscht werden?"

Richtig das Motto … Gut mitgedacht, Marga! Die Frau ist ja so praktisch veranlagt … Genau Elanis Geschmack. "Ach ja, das Motto ist Rock 'n Roll. Fällt dir was ein, was man dazu Passendes kochen könnte?"

"Waaas? Das ist ja putzig!" Marga lacht und klatscht vor Freude einmal in die Hände. "Das erinnert mich an meine Jugend. Da gab es auch schon so Nostalgiepartys.“ Sie guckt einen Moment träumerisch vor sich hin. „Was war mein Bertl da noch fesch und konnte tanzen. Mit Überschlag hat er mich herumgewirbelt!" Marga schüttelt den Kopf. "Kaum zu glauben."
Dann erinnert sie sich an die Frage. "Hm...was hat man denn so gegessen auf Partys damals? Hawaii-Toast, kleine Häppchen und diesen Partyigel gab es auch noch ...da waren ringsum Leckereien auf Zahnstochern aufgespießt...Käsewürfel, Schinken und sowas. " Sie überlegt einen Moment. "Das könnte mir gefallen, da würde ich gerne ein paar zubereiten."

Elani ist einfach nur von Margas Enthusiasmus und Einfallsreichtum begeistert: "Und deine Vorschläge klingen einfach goldrichtig. Ich glaube, zum Motto des Abends weißt du bald mehr als ich. Das sieht doch schon nach einem richtigen Plan aus, den du da hast. Lass uns eine Liste machen, was es alles zu tun gibt ..." Elani schnappt sich einen Zettel und einen Stift. Denize als Organisatorin bekommt die dann für die Hauswirtschaftsklasse … Sie nimmt noch einen Schluck Kava, während sie zügig mit der freien Hand die Ideen von Marga für den Schulball notiert ... Toast Hawai, Canapés und Käseischelllllll, Huhu ...

[color=#000000]Elani stellt ihr leeres Glas ab und erhebt sich leicht: Sollen wir jetzt in den Garten? Nach einer frischen Kavawurzel für dich graben?"
Draußen schwillt Motorlärm an ... Wenn man vom Teufel spricht! Sie schließt einen Moment die Augen. Und meint dann lakonisch mit leichtem Lächeln zu Marga: "Meinen Sohn kann ich dir auch gleich vorstellen …"



[color=#000000]"Ja, gerne Elani, ich pflanz die dann sofort zuhause ein. Die wollen sonnig wahrscheinlich?"
antwortet Marga erfreut. Dann horcht sie auf als Motorengeräusche vor dem Haus.
"Oh, das ist Keito? Er fährt Motorrad? Toll!" Er ist wohl ein ganz Mutiger, hm?"
Marga lächelt. Sie selbst hat noch nie auf so einem Gefährt gesessen, auch nicht als Beifahrerin. Alles was schneller fährt als ihr Fahrrad, und das richtet sich nach ihr, kommt ihr reichlich gefährlich vor. "Ich freu mich, ihn kennen zu lernen."



Das Geräusch erstirbt vor der Tür und kurze Zeit später fliegt die Tür nach innen auf. Keito stürmt etwas verknatscht ins Haus. In letzter Zeit hat er wieder häufiger üble Laune. Irgendwie läuft's nicht so mit Yuna. Er stockt auf dem Absatz, sieht ... Frau Töpfer! Was will die denn hier?

Keito blickt sich schnell um.Ist Chip etwa auch ...? Nee, Puhhh …[/color]
Seine Ma sendet ihm einen warnenden Blick. Er soll sich wohl benehmen. Alles klar, Chip hat sich doch bei seiner Ma so eingeschleimt ... Ha, das kann er auch.[/color]



Spitzbübisch grinst Keito Elani an und setzt dann seinen entzückendsten Charme bei Frau Töpfer ein, so als wäre er in Mas Lokal am Bedienen.
"Oh, guten Tag Frau Töpfer, welch eine schöne Überraschung?" Gerade fällt ihm noch ein, dass Elani was von möglichen Kochkünsten über Chips Ma gesagt hatte. Er sieht diesen Kirschkuchen auf dem Kaffeetisch, hat auch Hunger. Das verbindet er gleich mal ganz galant: "Der Kuchen ist bestimmt von Ihnen, den muss ich einfach versuchen. Bestimmt ganz köstlich." Er greift sich ein Stück direkt auf die Hand. Elani seufzt innerlich. "Gehen wir schon mal in den Garten ...", lockt sie ihren Besuch raus. Sie weiß, was Keito gerade für eine Schau abzieht.



"Na, da komm' ich doch gleich mit ... Dann krümele ich auch hier drinnen nicht so …" zwinkert Keito seiner Ma zu. Er hat auch noch Spaß an seiner Charmeoffensive. Chip kann er doch bestimmt toppen. Außerdem sollte er unterbinden, dass die beiden sich auch noch über Erziehungsfragen und üble Angewohnheiten ihrer Söhne austauschen ...

Die freudige Begrüßung überrascht Marga. Das ist also der Sohn, bei dem Elani sich nichts sagen traut? Hm...
Sie blinzelt zweimal verblüfft und auch leicht schwindlig vom eben genossenen Gebräu, dann lächelt sie Keito sonnig an und entgegnet: "Ja, lass dir mal schmecken, Junge und komm!" Sie hakt ihn unter, weniger weil sein Charme, den er zweifelsohne versprüht, sie becirct, sondern mehr dem Kavagenuss geschuldet.
"Wenn du dich mit dem Kuchen gestärkt hast, kannst du uns helfen eine Kavawurzel auszugraben. Deine Mutter macht das ja ein ganz wunderbares Getränk daraus." Sie grinst Elani verschwörerisch zu und peilt die Haustüre an, um Keito Richtung Garten zu lotsen.



Elani geht seufzend beiden voran in den Garten und fragt sich gerade ... ob Chip seinen Charme auch nur aus Spaß an ihr erprobte. Diese durchtriebenen Jungen ... ihren Müttern solch Kummer zu bereiten.

Keito amüsiert sich zweifelsohne, die schon leicht beschickerte Marga hinterher zu 'tragen'. Er merkt schon, dass sie sich etwas mehr als nötig einhakt und leicht schwankt. So, so, die Mütter besaufen sich also, während ihre Söhne 'brav dem Unterricht beiwohnen'. Das lässt ja tief blicken. Während er herzhaft in den Kuchen beißt und doch noch sorglos Krümel im Haus verstreut, sinnt Keito darüber nach, wofür er diese Kenntnis verwerten könnte. Reibt er die Chip mal bei irgendeiner Gelegenheit zum Spaß unter die Nase? Hatte Keito schon genervt, wie Chip da den Liebensgewürzigen bei seiner Ma auf dem Elternabend gab. Dabei hätten Chip und er sich beinahe gegenseitig eine gelangt ...

Mhm, später hat Chip geholfen, Keitos Pa zu erledigen ... im Spukhaus, mhm. Warm wird Keito aber mit Chip irgendwie dennoch nicht. Der trinkt und kifft ihm zu viel. Alles, was Keito schon an seinem Alten nicht behagt, wenn der so ... schwitzt.
Was Denize bloß an Chip findet? Passt irgendwie gar nicht zusammen, aber irgendwie scharwenzelte sie in letzter Zeit um ihn herum ... Sie ist doch auch eine gute Schülerin und Chip ... so gar nicht.
Keito wendet sich zuckersüß lächelnd wieder Marga zu, während sie untergehakt Elani folgen:"Wie ich es ahnte, einfach eine Köstlichkeit, Frau Töpfer. Bitte geben Sie meiner Ma unbedingt Ihr Rezept!" Da ist wirklich was Leckeres drin. Ist nicht mal gelogen. Na, da wird Chip zuhause bestimmt auch kulinarisch verwöhnt...Keito verschlingt den letzten Bissen und reibt sich die restlichen Krümel von den Händen ab.


Marga kichert ein bisschen und erwidert heiter: “Aber sicher mach ich das. Ist doch immer wieder schön, wenn es den jungen Männern schmeckt.“

"Dann ran an die Wurzel ..., dient Keito sich hilfsbereit an und löst sich freundlich aus Margas Arm als würde er es allzu tiefts bedauern, nun Abstand nehmen zu müssen … „Dann mache ich mich mal ans Graben für die Damen.“

Elani drückt ihm wortlos ihr Gartenschäufelchen in die Hand. "Aber bitte vorsichtig …"

Marga winkt ab, als Elani Keito um Vorsicht bittet. „Ach, da hab ich keinerlei Bedenken. So ein patenter und hilfsbereiter Junge, der macht das doch mit Links.“ Neugierig beobachtet sie Keito beim Graben. Wie diese exotische Wurzel wohl aussieht?

Sorgsam fängt Keito an zu graben. Von seiner Mum hat er einen verwöhnten Gaumen erlernt und auch, was man dafür tun muss … für diese Sinnesfreuden. Es würde ihm nicht einfallen, schäbig mit Gemüse umzugehen und wer gut essen will, muss auch leiden. Elani ist schon schlau. Sie verbietet oder fordert nicht in dem Maße, aber er bekommt auch nicht einfach auf den Tisch, was er will, wenn er nicht selber Hand anlegt. Er blickt kurz hoch. Nun schmunzelt seine Ma mal zur Abwechslung. Sei es ihr gegönnt.




[color=#000000]„Oh nein, Marga, ich habe da auch keine Sorge, dass Keito so ein kleines Pflänzchen verletzt. Nicht wahr mein Sohn!“
Sie meinte mit ‚bitte vorsichtig‘ eher sein Benehmen im übertragenen Sinn. Er soll seinen Charme nicht überziehen und sie sieht nicht einfach zu, dass er sich mit Marga einen Spaß erlaubt. Wenn es um andere geht, wird Elani immer etwas wehrhafter, nur bei sich selber nicht. „Na, ich passe schon gut auf, Ma!“ erwidert Keito wie ein braver Sohn von Marga etwas abgewandt die Erde unter sich angrinsend.

Mit der Wurzel in der Hand erhebt sich der ‚brave Junge‘. „Noch ganz erdig, Frau Töpfer. Darf ich sie Ihnen reinigen, einpacken und auf ihren Wagen verladen …?“ Keito sieht sich um. „Wie sind Sie eigentlich hergekommen … in dieses ländliche Idyll?“ Er sieht gar kein Gefährt. „Ja stimmt!“, meint Elani und blickt sich ebenfalls um.



...in ihren Wagen verladen?Marga muss schon wieder kichern. Sie wirft einen amüsierten Blick zu Elani.
„Verladen? Ich hatte nicht vor den ganzen Vorrat mitzunehmen.“lacht sie und zwinkert Keito launig zu.
Dann erklärt sie, wieder ernster werdend:„Ähm..ja...also...ich...wir haben keinen Wagen, kein Auto. Ich bin teilweise zu Fuß, teils mit der Bahn gekommen.“ Sie guckt ein wenig verlegen, dann lächelt sie.
„Aber das ist schon in Ordnung, ich bin das gewohnt.“ Bittend wendet sie sich an Elani.
„Wenn du mir eine Tüte gibst, dann passt das schon, ich trag die nach Hause, kein Problem.“ Allerdings hat sie auch noch Besorgungen gemacht, bevor sie bei Elani eingetroffen ist, aber...ach was, das klappt schon mit der Tragerei.

„Ach herrjeh, mit Bus und Bahn und den ganzen … Taschen?“Elani erinnert sich, was Marga alles hereinbrachte und hatte sich aber überhaupt nicht gefragt, wie sie hergekommen war. Sie wäre nie auf die Idee gekommen …
„Hätte ich das gewusst, Marga … ich hätte ja auch dich besuchen können. Ich hab doch den Pickup da drüben. Ohne den wäre ich hier aufgeschmissen …“
Dass jemand mit Bus, Bahn und zu Fuß den ganzen weiten Weg raus auf sich nimmt … Elani ist schwer beeindruckt …

[color=#000000]Keito hingegen denkt,
wie blöd kann man sein, so was zu tun
[color=#000000]Fröhlich erklärt er Chips Mutter unbedenklich:
„Ich hätte einen Protestmarsch veranstaltet, wenn ich hier ohne Maschine versauern müsste. Ehrlich, das hielte ich nicht aus … Bus und Bahn!“ Er grinst und Elani zieht leicht eine Schnute: „Da hörst du es Marga! Ganz schön fordernd!“ Sie überlegt, Keito ein Teil des Geldes für das Moped nachträglich von seinem nächsten Kellnergehalt abzuziehen. Eine der wenigen probaten Erziehungsmethoden, die ihr noch bleiben.

Als könnte Keito Gedanken lesen entlang der Miene seiner Ma … gewinnt er den Eindruck etwas überzogen zu haben und die Zeche dafür zahlen zu müssen. Er beeilt sich schnell um Schadenbegrenzung:
„Darf ich sie mit Ihren Einkäufen vielleicht zur nächsten Bahn bringen …?“
Elanis Augenbrauen wandern belustigt in die Höhe. Ja, jetzt hat sie ihn mal beim Kragen! Er hat kapiert! „… oder vielleicht … auch nach Hause?!“
Elanis Lächeln wird weicher …Warm Keito, ganz warm, mein Sohn!

Überaus entgegenkommen lächelt Keito nun Frau Töpfer an …

Du willst den ganzen Weg mit mir laufen?“ Marga staunt über so viel Hilfsbereitschaft.“ Oder wie meinst du das, Keito?“… er denkt doch nicht an… NEIN, das meint er doch nicht, oder?“ [/color]



Nun bricht Elani in schallendes Gelächter aus. Irgendwie erinnert Marga sie mit ihrer etwas unschuldig naiven Art ein ganz klitzekleines bisschen an ... Lotta.
"Keito? Laufen?" Elani prustet nochmal los."Er ist ja nicht unsportlich, spielt sogar ganz passioniert Fußball, aber ... Laufen? So eine weite Strecke? Nie und nimmer?" Sie kriegt sich kaum ein und Keito stimmt mit ein. Wo Ma Recht hat ... Das beleidigt ihn kaum.[/color]
"Stimmt, Frau Töpfer ... einen Fußmarsch wollte ich Ihnen jetzt nicht anbieten - mit ihren Einkäufen ... Ich fahr auch ... ganz vorsichtig!"Seitenblick zu Ma. [/color]Ja, ja, das macht er. Ganz bestimmt. Er hat das mit dem 'vorsichtig sein' vorhin schon verstanden, ist ja nicht auf den Kopf gefallen ...



Keito flitzt ins Haus, um Margas Taschen zu holen und die Kava-Wurzel noch zu verstauen, klemmt gleich schon alles auf seinen Bock und sieht die Dame im gestreiften Sommerkleid erwartungsfroh an.
Nicht gerade Biker-Outfit! Ein kleines Grinsen kann er sich nicht verkneifen. Das wird lustig ...Oh man, schon wieder warnender Blick von Ma. Ist sie eigentlich mit der Tusnelda da jetzt auf erzieherische Maßnahmen umgestiegen? Will sie was demonstrieren? Warte nur Ma ... Später!Mittlerweile ist Keito aber auch etwas neugierig geworden wie Chip wohl so wohnt.
"Wollen wir, Frau Töpfer?", er weist einladend auf seine Maschine und steigt schon mal auf.

"Na los, Marga, nur Mut! Da biste in Null komme nix zu hause!", fordert jetzt auch Elani anspornend auf. "Wird dir gut tun, ein bisschen frischen Wind um die Nase!" Sie hätte Marga auch mit dem Pickup gefahren, aber sie muss sich noch umziehen und dann geht's zur Schule. Miyu wird sich über weitere Verstärkung beim Schulball freuen.

Margas Blick geht das ganze Gespräch zwischen Keito und Elani hin und her. Sie, Marga Töpfer, soll mit Keito auf seinem Moped nach Hause fahren? Das ist...das ist...gar nicht mal so ohne die Idee. Der Kavatrunk macht lustig und mutig, denkt sie. Ihr neu gewonnenes Selbstvertrauen, genährt durch Elanis Vertrauen in ihre Fähigkeiten, lässt sie eine solche Fahrt jedenfalls in Erwägung ziehen. Sie hat heute schon so viel gewagt, warum denn nicht auch...
Als Keito zurück kommt , ihre Sachen gleich auf dem Gefährt verschnürt und Elani sie noch anfeuert, gibt sich Marga einen Ruck. "Gehören nicht die jungen Wilden auch zu den Fünfzigern?" fragt sie Elani schmunzelnd. "Dann eben heute die schon etwas älteren Wilden."Spricht's und klettert unbeholfen hinter Keito auf das Motorrad. Als der Motor beim Start aufheult zuckt sie etwas erschreckt zusammen und klammert sie sich an Keito fest . <Augen zu und durch!> ist jetzt das Motto.


"Komm gut heim, Marga!", winkt Elani Marga lachend hinterher. "Dein Besuch hat mich sehr gefreut. Komm jederzeit gerne wieder vorbei ... Bis spätestens Samstag!"



Kaum sind sie aus der Auffahrt gerollt , spürt Marga ein völlig unbekanntes Gefühl von Freiheit. Das ist ja ne tolle Sache , so ein Motorrad. Jipppiiihh! Sie verstärkt ihren Griff um den Fahrer und genießt den Fahrtwind, der ihr um die Nase weht. Von ihr aus kann er ruhig noch einen kleinen Umweg fahren.[/color]

Etwas später in Oasis Springs

Der frische Fahrtwind und die temperamentvolle Fahrt stürzen Marga von einem Extrem ins andere. Wenn Keito sich in die Kurven legt, wird ihr ganz mulmig und sie würde am liebsten rufen: <Fahr geradeaus! >, auf gerader Strecke, wenn er dann wieder beschleunigt macht ihr Herz einen Hüpfer in der Brust und sie könnte jauchzen vor Vergnügen. Plötzlich wird ihr heiß. Wenn Bertl das sieht...sie auf einem Moped, mit einem jungen Mann...oh nein, das geht nicht, der wird einen Riesenaufstand machen. Der Schreck ernüchtert Marga wieder etwas und als ihr Haus schon von weitem sichtbar wird, stupst sie Keito in die Seite und gestikuliert, dass er rechst ranfahren soll.

Wohl fast vorbeigefahren!, denkt sich Keito gerade als Marga wilde Verrenkungen hinter ihm macht. Etwas zu sehr abgelenkt, mhm?! So wie sie sich ein bisschen sehr an ihm festgehalten hat ... Keito fährt erheitert wie geheißen an den Straßenrand und besieht sich ... das 'Gebäude' nun näher. Das ist kein Haus! Hier wohnt Chip? In einem Campingwagen? Die ganze Familie?
Als Keito stoppt, verrenkt sich Marga beim Versuch möglichst elegant abzusteigen ziemlich, verbrennt sich noch fast das Bein am Auspuff und kommt dann schließlich leicht außer Atem neben Keito zum Stehen. "Puh!" Sie wischt sich mit dem Handrücken über die Stirn. "Das war eine ziemlich ...rasante Erfahrung auf die alten Tage für mich." Marga muss lachen. "Aber sehr interessant." betont sie nochmal, erst jetzt ihre leicht weichen Knie bemerkend.

Etwas irritiert blickt Keito Marga an und meint dann nur:
"Schönes Heim. War mir eine Freude, Sie nach Hause zu begleiten."

"Ja, nicht wahr? Ich finde es auch ausgesprochen originell." Marga strahlt Keito an. "Hat mir auch gleich auf den ersten Blick gefallen." Gerade hat sie beschlossen, kurz noch bei Delsyn reinzuschauen, wenn sie schon hier vor seiner Tür steht. Sie wendet sich noch einmal an Keito.
Oh, aber...das ist nicht unser Zuhause. Hier wohnt ein lieber Nachbar von uns, ich werd ihm noch einen kurzen Besuch abstatten und diese vielseitige Kavawurzel zeigen." Sie zeigt lächelnd auf ihre Tasche.

Keito lacht etwas erleichtert auf: "Ach, ich wunderte mich schon …" So ein enges Zusammenwohnen mit seinen Alten hätte er nicht mal seinen ärgsten Feinden gewünscht …
"Das wird Ma freuen, wenn ihre Lieblingswurzel Verbreitung findet ... Dann wächst das Zeug ja hier bald überall." Keito schaut sich die Umgebung genauer an. "Ich glaube trocken und heiß liebt die Kavafrucht, kommt ja aus dem Heimatland meiner Ma." Gleich etwas weiter die Straße runter nimmt er ein niedliches aber etwas abgehalftertes Fachwerkhäuschen wahr ... mit schönem großem Garten. Frau Töpfer sagte, sie besuche einen Nachbarn ... Also ist das da ... nebenan? Auf's Geratewohl haut er raus: "Dann wohnen sie also da?" Er zeigt aufs nächste Haus. "Ganz schön großer Garten! Da wächst die bestimmt hervorragend ... die Wurzel. Ma gibt ihnen bestimmt noch mehr, wenn Sie welche für Ihren Nachbarn brauchen."

Marga folgt seinem Fingerzeig und nickt. "Ja, das ist unser Haus dort drüben." Sie schaut kurz in die Richtung um zu sehen, ob irgendjemand sich dort im Außenbereich aufhält, aber zu ihrer Beruhigung ist niemand zu sehen. "Der Garten wird auf jeden Fall bereichert mit der hier." Sie hebt den Beutel mit den Wurzeln. ...und die Nachbarschaft mit den gewonnenen Erzeugnissen. schmunzelt sie in sich hinein. Über Elanis Heimat würde sie gerne mal mit ihr reden, wo sie selbst doch nie aus Oasis Springs rausgekommen ist. Bestimmt gibt es viele faszinierende Geschichten zu erzählen.

Freundlich lächelt Keito Marga an, grinst noch ein bisschen: "Sie haben sich spitze geschlagen auf dem Bike. Haben Sie alles?" Er guckt auf ihre Taschen.

Marga driftet gedanklich beinahe in fremde Kontinente ab, also Keitos Bemerkung und Frage sie wieder zurückholen.
"Ja, danke Keito, ich hab alles. Das war wirklich sehr lieb von dir, dass du mich auf dein Moped gepackt hast." Sie schmunzelt. „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal die Gelegenheit bekomme auf so einem Zweirad mitzufahren. Vielen Dank für deine Hilfsbereitschaft." Sein Lob freut sie insgeheim, hätte sie sich das doch bis vor ein paar Stunden gar nicht zugetraut. Allerdings...die Fahrt hat sie wieder recht nüchtern werden lassen und im Moment ist Marga froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.



"Immer wieder gern, Ma'am!", hebt Keito zwinkernd zwei Finger zum Salut an die Stirn, schmeißt den Motor an und lässt ihn zweimal aufheulen. Hei, das hallt hier so schön ...zwischen den Wüstenfelsen ...
Nun will er aber auch los. Ganz gut, dass sie nicht vor Chips Haus hielten. Wer weiß wie der geguckt hätte ... seine Ma bei ihm auf dem Rücksitz. Oh nee, muss nicht sein. Aber Chip mal stecken, dass seine Ma sich schon früh am Tag beschickert ... Mhm, muss in der Familie liegen ...

Sonst scheint sie ja ganz nett zu sein, wie seine Ma eigentlich auch ... Tut Ma vielleicht mal ganz gut, lenkt sie ab ...
Keito winkt Marga noch einmal kurz als er schon im Anfahren ist und wieder lässt er aus Spaß die Maschine aufjaulen, als er richtig Gas gibt und losprescht. Jetzt muss er nicht mehr so vorsichtig fahren ...

Marga geht nach Oasis Springs - Delsyns Camper
Keito - Nächster Post


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