Evergreen Harbor Nr. 6 - Old Station Bar

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23.04.2023 12:21 (zuletzt bearbeitet: 27.04.2023 15:49)
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Hausmeister

Rogue - letzter Post

Charaktere: Rogue, Bart Kieper
Geschichtsstrang: Einarbeitung


"Wenn du lesen kannst, ist der Job gut zu schaffen.", beginnt Bart seiner zukünftigen Kollegin zu erklären. "Wir haben drei verschiedene Fass. Die sind auf dem Zapfhahn beschriftet. Wenn du was auswechseln musst, gehst du hier unten an den Schrank." Der Barkeeper geht in die Hocke und öffnet eine der Türen. Mit stoischer Ruhe zählt er die einzelnen Schritte auf und zeigt Rogue, welche Hebel sie wann umlegen muss. Aufmerksam hört sie zu und wiederholt einige Stichpunkte, um sich alles zu merken.



"Die neuen stehen hier im Schrank nebenan. Jeweils ein Fass - achte drauf, dass du das richtige erwischst. Das Leere stellst du da hinten in die Ecke. Das wird nach Feierabend weg geräumt und so vergisst man nicht, den Vorrat nachzufüllen."
Die junge Frau nickt und beobachtet alles ganz genau.
"Hier unten findest du auch gekühlte Longdrinks. Cola, Wasser, Säfte und so weiter." Mit zwei Fingern tippt er auf eine weitere Tür, hinter der sich offenbar ein Kühlschrank befindet, und deutet dann auf ein großes Schubfach direkt vor Rogue.
"Eiswürfel sind da. Eine kleine Schaufel ist auch drin. Machst du die voll, hast du die Menge für Longdrinks. Die Hälfte für den Rest. Also Whiskey, Baileys, Martini und sowas."
"Verstanden.", nickt Rogue und wiederholt verspielt: "Je größer der Durst, desto stärker die Abkühlung."
Bart steht auf, nimmt ein Glas und drückt es Rogue in die Hand.
"Dann zeig mir mal, wie du einfüllst. Gib mir ein Helles."
Selbstbewusst tritt sie vor und setzt das Glas schräg unter den entsprechenden Zapfhahn. Bis zur Hälfte lässt sie die goldene Flüssigkeit einlaufen, passt dann den Winkel des Glases an, so dass der Schaum nicht überhand nimmt. Sie stellt das Getränk zur Seite und schaut neckisch den älteren Mann an.



"Und was bekommt deine Freundin?"
Er grinst unweigerlich. "Mag sie ein Radler?"
"Tut sie.", zwinkert Rogue zurück und greift nach einem weiteren Glas, um es bis zur Hälfte mit Bier zu füllen. Anschließend wechselt sie, gießt das erste Bier weiter auf und wechselt noch einmal. Aus dem Kühlschrank nimmt sie die Flasche Sprite, füllt nach und erledigt so die Bestellung spielend und sauber mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen.
"Bitte sehr, Ihr Getränk, mein Hübscher."
Anerkennend nickt Bart Ihr zu und deutet ihr, sich zu setzen. Beide nehmen am Tresen Platz und stoßen an.
"Hast du schon mal sowas gemacht?", fragt er neugierig.
Sie setzt das Glas ab und schüttelt den Kopf. "Nein. Aber ich habe schon das Eine oder Andere bestellt. Und ich habe eine schnelle Auffassungsgabe.", lacht sie fröhlich.
"Und Charme hast du auch.", entgegnet Bart amüsiert. "Du solltest alletdings aufpassen, dass du nicht zu weit auf diese Gewässer schipperst. Ich meine, eine junge, hübsche Frau, mit verführerischen Worten und eine Horde Suffköpfe...", sein Blick schwenkt in Besorgnis um. "Das kann auch schnell schief gehen."
"Das ist süß von dir." Sie tippt gerührt auf seine große Hand. "Ich kann mich gut verteidigen. Ich mach schon seit vielen Jahren Kickboxen. Und ich weiß auch, wo es am meisten weh tut."



Der Ältere lacht leise und schüttelt den Kopf. Wo hat sein Chef die nur gefunden?

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23.04.2023 12:35 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 23:12)
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Hausmeister

Logan - letzter Post

Charaktere: Logan, Rogue
Geschichtsstrang: ... aber manchmal ...



"Nem vagyok beteg, elveszett, csak néha egy-két dolgot..."
Der krachige Sound brüllt in seinen Ohren. Regungslos starrt er an die Wand- dieses Mal hat Logan seine In-Ear-Kopfhörer eingesetzt. Es soll nicht schon wieder zu einem Zwischenfall kommen.
"Másként látok, hogy ezzel önmagam lehessek"
Der Große reißt ihn in die Luft.
"De nekem is kell egy társ és, hogy igazán nevessek"
Er schmettert ihn gegen die Wand.
ER schmettert ihn -



Logan dreh sich herum und schließt die Augen. Er versucht, sich auf die Worte des Songs zu konzentrieren.
"Hát jöjjön most valaki - Aki ismét felfedezi - Azt ami jó bennem - Csak ő is úgy kelljen."
Er fliegt durch die Luft. Glas zerspringt.
Der junge Mann setzt sich auf. Auf der Bettkante sitzend, steckt er sich die unzähligste Zigaette an.
Er landet auf dem kalten Boden.
"Mert néha... mert néha csak néha, és néha SZAR!
Mert néha csak néha, és néha SZAAAAAR!"




Logan springt auf und reißt sich die Kopfhörer aus den Ohren. Er muss hier raus. Er stürmt aus dem Zimmer und direkt aus der Wohnungstür heraus. Entschlossen geht er die Straße Richtung Stadtinneres und steuert ohne nachzudenken auf die Bar zu. Es ist nicht viel los und er setzt sich an den Tresen.

Die Barkeeperin begrüßt ihn freundlich und er bestellt seine üblichen Getränke:
"Bier, stark. Whiskey, doppelt. Ohne Eis."
"Dein Wunsch ist mir Befehl.", lächelt die junge Frau und macht sich an die Arbeit.
Einen Augenblick später stellt sie den Whiskey und einen sauberen Aschenbecher vor ihm ab. Als wäre das sein Stichwort gewesen, steckt er sich eine an, lässt die Schachtel auf dem Tresen liegen und stürzt die Hälfte des goldenen Getränkes herunter.
"Und das Bier, bitteschön." Sie zwinkert ihm verspielt zu. "Habe es extra stark gemacht."
Unbeeindruckt nickt er.
Schulterzuckend dreht sie ihm den Rücken zu und beginnt, das hintere Regal aufzufüllen.
Als sie sich wieder dem Tresen widmet, bemerkt sie, dass das kleine Glas bereits geleert ist und räumt es ab.
"Noch einen.", raunt der Gast, ohne den Blick zu heben.
Die junge Frau kümmert sich um den Nachschub und betrachtet den Gast aus dem Augenwinkel.
Ihr fehlt noch die Erfahrung, aber ihr Gefühl sagt ihr, dass der Typ einer von den Gästen sein könnte, auf die man ein Auge haben muss - wie ihr Kollege sagte.
Sie stellt das Glas vor ihm ab und lehnt sich auf den Tresen, um Augenkontakt herzustellen.
Nachdem er registriert, dass sie nicht aus seinem Blickfeld verschwindet, schaut er unter den Augenbrauen zu ihr herauf.
"What?", fragt er.
Sie legt den Kopf leicht schief und blitzt ihr Gegenüber neugierig an.
"Ich frage mich nur, ob du dich still besaufen oder mir einen aufregenden Abend bescheren willst."
"Hab' nich' vor irgendwem irgendwas zu bescheren.", nuschelt Logan und nimmt einen Schluck Whiskey.
"Und was genau hast du vor?", fragt sie.
Logan zögert, nimmt dann das kleine Glas und leert es. "Ich will nur den Winter überstehen.", murmelt er, als er es abstellt.
"Ach, Schätzchen,", Rogue räumt das Glas weg und wischt den Tresen ab, "der Winter hat noch nicht mal angefangen."
"I know."

Die Tür springt auf und zwei Frauen betreten die Bar. Fröhlich schnatternd treten sie näher und geben ihre Bestellungen auf.
"Und dann sage ich so zu ihr, weißt du, Miriam, sage ich, wenn du dich nicht zusammenreißen kannst, dann hast du es auch nicht anders verdient."
Die Andere lacht schrill auf.



Die Barkeeperin bereitet alles für die Cocktails der Damen vor, muss aber beim Rezept noch in den Notizen spicken, die vorsorglich für die Neulinge bereit gelegt wurden.
Missbilligend beobachtet eine der beiden, wie Rogue in dem Heft blättert und widmet sich ihrer Begleitung.
"Also, die Drinks sollte man schon mixen können, wenn man hier arbeitet."
"Peinlich."
, nickt die Andere.

Rogue überhört den Kommentar fürs Erste.
"Weißt du, mein Hübscher,", antwortet sie Logan, während sie verschiedene Flüssigkeiten in einen Mixbecher gießt, "vielleicht solltest du nicht so weit voraus denken." Sie schüttelt kräftig und füllt das Gemisch in zwei Gläser, gibt anschließend einen Schluck Saft dazu und steckt Strohhalme hinein.
"Manchmal hilft es, im Hier und Jetzt zu bleiben. Alles Andere kommt früh genug auf dich zu."
Mit einem freundlichen Lächelnd stellt sie die Cocktails auf den Tresen.



"Du hast wohl deiner Mama nicht zugehört, als sie dir erklärt hat, wie man mit anderen Sims spricht, Süße," widmet sie sich jetzt der Kritikern. "Besonders, wenn diese Sims dir deine Getränke zubereiten." Sie zieht ein Taschentuch aus der Hose und putzt sich lautstark die Nase. "Wenn du dich bei mir entschuldigst, verspreche ich dir, deiner Mama nichts zu sagen." Immer noch freundlich lächelnd hält sie das Stück Stoff mit zwei Fingern in die Luft. "Und ich werde das hier auch nicht in deinen Drink tunken."
Die beiden Frauen schauen sich entgeistert an.
"Das wagst du nicht.", behauptet die Eine.
Rogue tut so, als würde sie nachdenken, lacht dann charmant und winkt ab.
"Keine Sorge, sowas würde ich nicht -" Mit großen Augen schaut sie in das Glas, in das soeben ihr benutztes Taschentuch gefallen ist. "Ups." Sie legt zwei Finger auf den gespitzten Mund. "Das ist mir aber peinlich. Ich hole es raus und wir reden nicht drüber." Sie steckt die Finger in den Cocktail und grabbelt an dem durchweichten Tuch herum, das sich immer tiefer an den Boden setzt.
"Ach, wie ungeschickt von mir. Ich bin aber auch zu dumm.", lächelt sie den beiden ungläubig starrenden Frauen entschuldigend zu. Schließlich gelingt es ihr, das Tuch zu packen. Sie zieht es heraus und drückt die überschüssige Flüssigkeit über dem Glas aus, bevor sie es dem Gast ein Stück näher stellt.
"So, na bitte. Nichts passiert. Wohl bekommts, Ladies."
"Das ... ist ..." die beiden starren mit offenen Mündern zwischen Glas und Barkeeperin hin und her.
"... deine Bestellung,", beendet Rogue freundlich den Satz. "Sunshine on the Rotz. Stimmt etwas nicht?"
"Komm, wir gehen! Die ist doch irre." Das Mitbringsel zieht der Anderen unsanft am Ärmel und beide stolpern erzürnt zum Ausgang.
"Hey, ihr habt noch nicht bezahlt.", ruft Rogue hinterher.



Als die Tür ins Schloss fällt, schaut Rogue fragend zu ihrem Gast und zuckt mit den Schultern.
"Das war wirklich gut.", nickt er anerkennend.
Die junge Frau lacht und nimmt den besudelten Cocktail vom Tresen, um ihn weg zu schütten. Den anderen stellt sie vor Logan ab.
"Willst du? Geht aufs Haus.", zwinkert sie.
"Nich' mein Ding.", antwortet er.
"Na, dann," sie hebt das Glas und prostet ihm zu. "Cheers."

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23.04.2023 13:01 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2023 23:11)
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Hausmeister

Maryama, Ben - letzter Post
Rogue - letzter Post

Charaktere: Maryama, Ben, Rogue
Geschichtsstrang: Gesprächsbedarf




Es ist noch nicht allzu viel los in der Old Station Bar. Ein paar Stammgäste sitzen herum und starren Löcher in die Luft. Maryama hat sich nicht mehr von den WG Jungs verabschiedet. Da nochmal rein zu gehen nach dem Streit, war ihr einfach zu viel. Geredet hat keiner mit ihr, also wird ihr Verschwinden auch keinen interessieren, mutmaßt sie und ist ganz froh darüber. Als sie sich neben Ben auf einen Barhocker gleiten lässt, gibt ihr die neutrale Umgebung wieder andere Energie. Sie stupst Ben mit dem Ellbogen an. "Ich geb dir was aus, das bin ich dir wohl schuldig." Auch Ben ist froh darüber, jemanden zum Reden zu haben. Er bedankt sich bei Maryama für das Getränk und bestellt sich einen Cocktail. "Finde aber auch gut, dass du bei dem Streit dazwischen gegangen bist. Hätte mir nicht gefallen, wenn es jetzt wirklich zu einem Kampf gekommen wäre.""Für den Hübschen ein Cocktail, und was möchte seine süße Freundin?" Die Barkeeperin lächelt Maryama freundlich entgegen.

Wie schön. Ein freundliches, aufgeschlossenes Gesicht. "Einen Tequila Sunrise bitte, mit einem Extraschuss Grenadine." Maryama lächelt zurück und wendet sich wieder Ben zu. "Das war Reflex, nicht geplant. Hab einmal zu oft zusehen müssen, wie jemand verprügelt wird und das wirkt nach." Sie beobachtet einen Moment die Kellnerin beim zubereiten des Drinks und muss kurz an Alexander denken. Ob sie das genauso gut hin bekommt wie er? Interessante Frisur mit der auffälligen, weißen Strähne in den roten Haaren. "Ich möchte gar nicht wissen, wie das ausgegangen wäre. Tom ist Logan haushoch überlegen."



"Ja.", stimmt Ben zu, "Ich kenne Tom zwar nur flüchtig, aber wer in einem Kampf die Oberhand hätte, war nicht zu übersehen. Allerdings hat er sich dann ja auch zurückgezogen bevor es zu weit ging." Er wirft der Kellnerin einen kurzen Blick zu, dreht sich dann wieder zu Maryama.

Die junge Frau macht sich ans Werk. Mit zur Musik schwingenden Hüften füllt sie gekonnt Flüssigkeiten zusammen, und lacht herzhaft über einen Kommentar eines anderen Gastes.
Obwohl sie den Job noch nicht lange macht, wirken ihre Bewegungen flüssig und geschmeidig. Bevor sie den Cocktail ins Glas schüttet, geht sie ihren Spickzettel durch, nickt dann zufrieden und stellt das Glas mit Strohhalm und Fruchtscheibchen vor Ben auf den Tresen. Maryamas Bestellung geht ihr leicht von der Hand - die Übung macht den Unterschied.
"Wohl bekommts.", zwinkert sie, als sie auch den zweiten Drink abstellt und sich direkt der nächsten Bestellung widmet.



"Danke." Der erste 'Sunrise' seit langer Zeit. Maryama zieht kurz am Strohhalm. "Mmmh, das brauch ich jetzt, lecker." Nicht ganz Saschaqualität, aber die Mischung passt. Sie nimmt nochmal genießerisch einen Schluck. "Ja, das hat mich überrascht ehrlich gesagt. Ich mein...Logan hat nicht geschlagen, sondern gespuckt und das ist nochmal ganz ne andere Nummer. Ich frag mich, wie die beiden täglich mit einander umgehen.." Sie stützt den Ellbogen auf, legt den Kopf seitlich in die Hand und sinniert weiter. "Weißt du, ich versteh Logan wirklich. Das ist nicht okay ihn dauernd Kleiner zu nennen, da wird man aggressiv, vor allem wenn man schon öfter signalisiert hat, dass man das nicht mag. Trotzdem wär's sinnvoller Tom mal unter vier Augen darauf anzusprechen und nicht vor versammelter Mannschaft mit im Geiste schon geballten Fäusten." Sie seufzt. "Das war's was ich zu ihm gesagt hab, bevor er abgehauen ist."

Die Barkeeperin spitzt die Ohren. Sie hört die Worte 'Logan' und 'Kleiner' und schmunzelt in sich hinein. Die werden doch wohl nicht diesen Typen meinen, der hier ständig herumhängt? Während sie ein Glas Bier auffüllt, beobachtet sie die beiden Gäste neugierig.

Ben nickt. "Ist aber auch nicht so, dass nur einer der beiden schuldig wäre. Da stecken sie beide mit drin. Und so wie es sich anhörte, war das nicht das erste Zusammentreffen im Streit. Selbst Jim schien ja schon genervt zu sein darüber."

"Hm." Maryama fängt einen Blick der Barkeeperin auf. Findet wohl Ben wirklich süß, denkt sie amüsiert. "Ja, die sollten sich wirklich aussprechen. Sonst wiederholt sich das." Sie zieht das Glas zu sich heran ohne die Position zu verändern, knickt den Halm in ihre Richtung und trinkt. "Gut, aber sind beide selber groß und werden das hoffentlich hin bekommen. Aber weißt du, ich wollte auch noch aus einem anderen Grund mit dir reden." Jetzt richtet Maryama sich doch wieder auf und stupst mehrmals mit dem Strohhalm die Eiswürfel im Glas nach unten. Sie gleiten elegant wieder nach oben, drehen sich ein, zweimal und schwimmen wieder an der Oberfläche, als ob nichts passiert wäre. Wie im richtigen Leben..so muss man das machen, wenn einen die Wellen mal wieder herumschleudern und nach unten ziehen. Einmal um sich selbst drehen, auftauchen und weiter machen. Mit einem leichten Kopfschütteln schaut sie Ben an. "Entschuldige, war kurz in Gedanken. Wie siehst du das mit der Zusammenarbeit mit Logan? Jetzt, wo du diese Seiten erlebt hast? Ist das trotzdem okay für dich? Möchtest du dass wir das zusammen machen?"



Ben mustert Maryama, wie sie mit dem Strohhalm in ihrem Getränk herumrührt. Wenn Dora nicht wäre, hätte er durchaus auch an ihr Interesse haben können.
"Wie ich auch Logan bereits sagte: Ich stelle mich dem nicht in den Weg. Heißt ja nicht, dass wir gleich die besten Freunde werden müssen, bloß weil er Fotos macht." Er hat immer noch keine Ahnung, warum Logan was gegen ihn hatte, und ob er das immer noch so sieht oder nicht. Aber er selbst hat nichts gegen den Jungen, und wer weiß, an wen Ben ihn erinnert.

"Entschuldigt meine Neugierde, ihr Süßen, aber ich muss doch mal nachfragen." Die Kellnerin lehnt sich mit dem Oberkörper halb auf den Tresen, um nicht so laut reden zu müssen.
"Ihr redet nicht zufällig über einen knorrigen Burschen mit kurzen Beinen und langen Haaren, oder? Er hat Tattoos an den Fingern und Narben im Gesicht."

Ben wird aus seinen Gedanken gerissen, als die Barkeeperin weiter spricht. Hat sie etwa gelauscht? "Ich denke, da reden wir von der selben Person.", sagt er nur.

Mit einem vielsagenden Blick lehnt sie sich zurück und greift nach einem der Lappen, um unauffällig den Tresen abzuwischen.
"Ich will mich wirklich nicht einmischen,", erklärt sie freundlich, "aber ich habe jetzt ein paar Mal seinen Namen gehört."



Maryama mustert Die Bardame kühl. Was mischt sie sich in Gastgespräche ein? Sehr unprofessionell. "Ich denk nicht dass unser Gespräch außer uns noch wen was angeht. Privatsphäre?" sagt sie leicht genervt. Außerdem passt ihr die Art der Beschreibung nicht, die sie von Logan abgibt.

"Da hast du sicherlich Recht, du rassige Schönheit, allerdings fiel es mir schwer, das zu ignorieren. Er sitzt hier öfter mal und ... naja, ich durfte ihn inzwischen etwas kennenlernen. Und ehrlich gesagt, mache ich mir Sorgen um den Burschen."

Ben sieht von Maryama zur Barkeeperin: "Sie hat Recht, das ist ein Gespräch zwischen uns beiden.", stimmt er ihr zu. Reicht ja schon, dass sie nun weiß, über wen die beiden reden.

Sie redet wohl dauernd auf diese...blumige Art?? Als Maryama die 'rassige Schönheit' verdaut hat, dringt der Rest zu ihr durch. Sorgen? Um Logan? Der Mann hat echt nen ganz schönen Radius beim Leute auf Trab halten. "Oder WIR hören zur Abwechslung mal zu, was SIE zu sagen hat." Wenn sie daran zurück denkt, was Alexander alles gesehen und gehört hat als Barkeeper, womöglich ist ihr Wissen hilfreich. "Was meinst du?" Maryama sieht zu Ben.

Eigentlich möchte Ben lieber zu zweit reden, ohne fremde Einmischung, was er ihr auch sagt. Doch dann fügt er hinzu: "Aber andererseits magst du recht haben. Weibliche Intuition liegt mir ganz offensichtlich nicht so. Vielleicht gibt es ja doch etwas Wichtiges, das uns die Barkeeperin mitteilen kann." So ganz warm wird er mit dieser Frau nicht. Sie ist ja ganz hübsch, aber diese Einmischungen und diese nur zu deutlichen Flirts gefallen Ben nicht. Aber vielleicht kann sie ja trotzdem weiter helfen.

"Die Barkeeperin heißt Rogue,", lächelt die junge Frau nun freundlich. "Und sie weiß auch, dass sich das nicht gehört. Aber ganz ehrlich,", sie schaut sich kurz nach den anderen Gästen um, "der Kleine hat irgendwas an sich, das man bemuttern möchte. Zumindest geht es mir so."
"Ich will auch nicht zu viel ausplaudern,", fährt sie leise fort, "aber ich glaube, der Junge hat mächtig Probleme. Und ich mag diesen Meckerbolzen irgendwie. Er ist ... wirklich ein feiner Kerl. Aber die Art, wie er hier sitzt und unzählige Gläser in sich 'reinschüttet, ..." Sie verzieht das Gesicht zu einer gequälten Maske. "Er braucht wirklich Hilfe. Und ich komme da nicht an ihn ran."

Bemuttern? Das wäre jetzt nicht Maryamas Wortwahl gewesen. Sie mustert Rogue. Der mütterliche Typ sieht in Maryamas Welt anders aus. Ein leichtes Ziehen in der Solar Plexus Gegend sagt ihr, dass irgendwas nicht stimmt. "Wenn du jeden, der hier regelmäßig an deiner Bar versackt retten möchtest, bleibt dir wohl kaum mehr Zeit für die Arbeit. Wenn du was von ihm willst, wirst du dich wohl noch mehr um ihn bemühen müssen." Ihr wird bewusst wie sich das anhört. "Also, was auch immer du von ihm willst." Sie hebt die Arme in einer Da-kann-man-wohl-nichts-machen Geste.

Ben teilt Rogues Einschätzung, dass Logan Hilfe braucht, auch wenn ihm deren Herangehensweise nicht ganz passt. Ist es wirklich nur Zufall, dass sie gerade dieses Gespräch mitbekommen hat, in dem es um Logan geht? Oder belauscht sie regelmäßig Gäste, worum auch immer die sich unterhalten? Doch er schweigt und hört erst mal nur zu.

Rogue richtet sich auf. Ihr Ausdruck wird jetzt ernster.
"Ich glaub, du verstehst mich falsch, Süße. Der Kleine ist nicht mein Typ. Und ich muss auch nicht jeden retten. Alledings erkenne ich verkrachte Existenzen, wenn ich sie sehe. Ich dachte, ihr wärd Freunde von ihm und habt vielleicht ein Interesse daran, seine Seele zu retten - wie mein Bruder sagen würde. Aber ihr habt Recht. Ich mische mich zu sehr ein. Sagt Bescheid, wenn ihr noch etwas braucht." Sie geht zum anderen Ende des Tresens, wo sie einen anderen Gast mit einem offenen Lächeln begrüßt.



Ben mustert Maryama. Er senkt die Stimme. "Seltsame Frau.", sagt er leise. "Was hältst du von ihr?" Er zweifelt nicht daran, dass Rogue mitbekommt, wenn sie nun über sie reden, doch das ist ihm egal.

"Keine Ahnung, sie macht mir ein komisches Gefühl.." Maryama blickt über die Schulter in den Raum. "Komm, wir setzen uns da rüber an den Tisch."

Ben nickt. Er nimmt sein Glas und folgt Maryama. "Naja, den vertrauenserweckensten Namen hat sie ohnehin nicht." Wenn ihn seine Englischkenntnisse nicht völlig enttäuschen, heißt Rogue "Schurke".

Lachend nickt Maryama. Sie setzt sich mit Blick auf den Tresen. So kann sie sehen wie Rogue sich gegenüber den anderen Gästen verhält. "Ich muss zugeben, dass ich schon nachvollziehen kann, was sie gesagt hat. Was nicht heißt, dass ich ihr glaube. Logan löst in mir keine Muttergefühle aus, aber trotz der ganzen Eskapaden mag ich ihn und glaube auch, dass er in Ordnung ist. Ich kenne ihn nicht, das wäre wirklich zu viel gesagt, aber ich hatte auch schon ganz entspannte Zeit mit ihm und hab mich wohl gefühlt, das ist ein gutes Zeichen. Sonst hätte ich ihn ja auch nicht wegen des Jobs gefragt. Aber mir geht es auch um dich.“ Sie wirft Ben einen ernsten Blick zu. „Ich hab ihn einfach mit gebracht und du bist in diese ganzen Probleme verwickelt worden ohne gefragt zu werden." Sie lächelt. "Wollte einfach noch mal hören wie es dir damit geht und ob wir auf dem Weg bleiben. Das hast du mir ja bestätigt und dafür danke ich dir." Maryama trinkt und lässt die Bar nicht aus den Augen. "Je mehr man verletzt wurde, desto mehr tritt man irgendwann um sich und was Logan da 'überfallen' hat in unserem Garten, zeugt von großem Schmerz. Das berührt mich schon...andererseits erwarten uns sicher noch ein paar Überraschungen. Stemmen wir das? Ich bin wirklich keine Psychologin.."

"Ja." Ben seufzt. "Er hat schon viel durchgemacht in seinem jungen Leben." Er sieht zu Maryama. "Ich dachte immer, ich habe es schwer, nachdem ich mit damals 17 schon Vollwaise wurde. Und sicherlich ist auch das nicht leicht. Aber wenn ich dann an Logan denke... Die Bruchstücke, die er so erzählt hat, klingen schon gruselig, auch ohne dass man da die genauen Details kennen müsste.



"Ja, das war sicher sehr hart und du musstest auch noch Ellies Schmerz mit tragen, jung wie du warst. und immer noch bist Durch Bens verantwortungsvolle Art vergisst sie oft, dass er erst 19 ist. „Dafür hast du meinen ganzen Respekt." Sie lächelt ihn an.

Ben fährt fort. „Ich bin Gärtner, und ebenfalls kein Psychologe. Aber ich stimme Rogue in dem Punkt zu, dass Logan Hilfe braucht. Wenn wir ihm irgendwie helfen können bin ich dabei."

"Ja, ich auch." stimmt Maryama ihm zu. "Vielleicht tut es ihm schon gut, wenn er merkt, dass er nicht verurteilt wird. Weißt du was ich gedacht hab?" Ihre rechte Hand dreht an dem Glas mit dem Drink herum. "Wir schreiben uns alles auf, was er erzählt oder was ihm herausrutscht oder was wir sonst erfahren. Dann lassen sich vielleicht schon ein paar Klippen umschiffen, weil wir wissen welche Themen tabu sind." Sie schaut wieder zu Rogue, die den Tresen poliert. "Das war der Grund warum ich ihr eigentlich zuhören wollte, aber ich fühl mich nicht wohl mit ihrer Art. Vielleicht geht es Logan auch so und sie kommt deshalb nicht an ihn ran." Maryama zuckt mit den Schultern. "Vielleicht frag ich ihn mal, ob er sie kennt und wie er sie findet." Sie muss ein bisschen grinsen."Dann wissen wir's."

"Das wäre ein Plan.", lächelt Ben. Einen Augenblick lang hadert er mit seinem Gewissen. Er hatte Logan versprochen, nichts zu erzählen.. Dieses Vertrauen will er eigentlich nicht brechen, doch Maryama sollte wohl trotzdem zumindest wissen, was das Trauma ausgelöst hat. Nicht dass sich das wiederholt, weil sie die falsche Frage stellt. "Sprich ihn aber besser nicht auf seine Narben an.", sagt er, ohne zu erwähnen, dass Logan später auf diese Frage noch geantwortet hat.

Überrascht schaut Maryama auf. Auf den Gedanken ist sie bisher nicht gekommen. War das die Frage, die Ben gestellt hat und die Logan zusammen brechen ließ? "Ist notiert." antwortet sie und tippt sich an die Schläfe. "Gut, dass du's gesagt hast. War es das? Im Garten?"



Ben nickt. "Ich dachte, er würde vielleicht von einem Autounfall erzählen, oder sonst was. Jedoch nicht, dass das so ein Trauma triggern würde."

"Wer kann schon sowas ahnen, dich trifft keine Schuld." Sie nimmt ihr Glas und will trinken..leer. Daher also die Wärme und auch der leichte Schwindel. Dann noch das Bier in der WG..hm.. "Trinken wir noch was und reden über ein paar leichtere Themen? Du erzählst mir was Neues von Ellie und Dora und ich dir die aktuellen Ideen für den Garten? Fänd ich schön!"

Ben lächelt erleichtert. "Leichte Themen zum Abschluss. Das ist eine gute Idee. Kann ich nun ebenfalls gebrauchen." Er nimmt den letzten Schluck aus seinem Glas. Das alles hat ihn mitgenommen, auch wenn man ihm das äußerlich kaum ansieht.

Rogue tritt an den Tisch und räumt die leeren Gläser ab. "Darf ich euch noch etwas bringen?"
"Für mich bitte dasselbe nochmal." nickt Maryama und sieht zu Ben.



Ben schielt zu Maryamas leerem Glas. "Ich würde so einen 'Sunrise' mal probieren." Er kann sich nicht erinnern, ob er jemals dieses Getränk getestet hat.

"Gern.", nickt Rogue lächelnd und kehrt beiden den Rücken.

Maryama sieht ihr nach. "Wir fragen auf jeden Fall mal Logan." sagt sie schmunzelnd zu Ben. "Und der Tequila sunrise trägt seinen Namen nicht umsonst. Vielleicht geht schon die Sonne auf, wenn wir heim gehen..wär nicht das erste mal dass das so läuft." Sie zwinkert Ben zu.




(in Zusammenarbeit mit @Murloc und @RivaBabylon, Screenshots von @Murloc und Cat)

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05.05.2023 21:39 (zuletzt bearbeitet: 16.05.2023 16:21)
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Drama-Aspirant

Logan - letzter Post
Rogue - letzter Post
Aidaria - letzter Post


Charaktere: Logan, Rogue, Aidaria
Geschichtsstrang: making enemies is good





Die Tür zur Old Station Bar öffnet sich und das Gebrabbel der Gäste dringt auf den Gehweg. Logan tritt ein und nimmt an der Bar Platz. Mit verbissener Mine lässt er den Blick über die Gäste schweifen. Die Bar ist ungewöhnlich gut gefüllt und die Fröhlichkeit dieser Leute nervt ihn. Als würden sie ihm ihre gute Laune absichtlich unter die Nase reiben. Am liebsten würde er direkt zu einem dieser Typen gehen und ihn -
"Hey, mein Hübscher." Rogue reißt ihn aus seinen Gedanken. Er schenkt ihr einen giftigen Blick. "Oh man, sieht aus, als bräuchtest du dringend dein Set." Ohne seine Antwort abzuwarten, beginnt sie, Bier und doppelten Whiskey einzuschenken.

Das Seniorenheim liegt zwar in einer ganz anderen Gegend, aber Aidaria beschließt trotzdem, dieses Mal in Evergreen Harbor unterwegs zu sein. Sie kennt die Gegend eigentlich gar nicht, doch das macht sie so neugierig darauf. Vor einer Bar bleibt sie stehen. Sie hört die Musik schon von draußen. Sie schaut durch das Fenster hinein und sieht einige Leute am Trinken und quatschen. Ein wenig Durst hat sie ja schon... Aber eigentlich hat sie eher selten Interesse an etwas alkoholischem. Vielleicht sollte sie einfach weiter gehen. Immerhin ist so eine Bar kein Ort, in der man eine Seniorin erwarten würde. Andererseits hat sich Aidaria noch nie daran gehalten, was man von ihr erwarten würde. Sie beschließt, es einfach mal zu versuchen und zu schauen, was es so gibt. So betritt sie die Bar, und fragt am Tresen, ob es auch alkoholfreie Getränke hier geben würde.

"Natürlich, junge Frau.", entgegnet Rogue freundlich. "Es gibt Säfte, Brausen, Cocktails oder auch Heißgetränke." Die Barkeeperin reicht der Seniorin eine Karte. "Schauen Sie sich in Ruhe alles an und dann rufen Sie nach mir."



Das macht Aidaria. Das Angebot ist größer als sie erwartet hätte. Es gibt sogar Tee. Das klingt doch super. "Ich nehme dann Grünen Tee.", bestellt Aidaria schließlich. Sie hat Bars offenbar immer falsch eingeschätzt. Bis das Getränk geliefert wird, lauscht sie ein wenig der Musik aus den Lautsprechern.
"Grüner Tee, kommt sofort." Rogue wirbelt herum und bereitet alles vor. Während der Wasserkocher aufheizt, zapft sie das nächste Bier und schielt unauffällig zu ihrem Stammgast herüber. "Was für eine Laus ist es denn dieses Mal? Muss ein ziemlich hässliches Vieh sein."
Logan steckt sich eine neue Zigarette an. "Geht dich 'nen Scheiß an. Nerv' jemand anderen.", meckert er, ohne aufzustehen.
"Na hör' mal, Locke," entgegnet sie unberührt, dreht sich herum um gießt den Tee auf. "Zum Einschenken bin ich dir aber gut genug oder was?"



Aidaria betrachtet nun den Typen, mit dem die Barkeeperin spricht. Der scheint wirklich nicht in der besten Laune zu sein. Das ist nicht zu überhören. Ohne dass sie es darauf anlegt, hört sie die Worte und bekommt die schlechte Laune des Lockigen mit. Was da wohl los ist? Doch im Moment mischt sie sich noch nicht ein.

"Bitte sehr, die Dame, frisch gebrüht." Rogue stellt das dampfende Glas und ein kleines Schälchen vor der Seniorin ab. "Falls Sie den Beutel los werden wollen.", merkt sie an.
Aidaria lächelt. "Oh danke sehr." Sie schielt zu dem Lockigen. "Sie sind sehr freundlich. Lassen Sie sich von ihm nicht die gute Laune verderben."
"Kümmer dich lieber um deinen eigenen Scheiß, Oma!", schimpft Logan in die Richtung der alten Dame.
"Hey!" Rogue lehnt sich mit den Ellenbogen auf den Tresen und sieht dem Schwarzhaarigen streng in die Augen. "Du kannst dich hier gern besaufen, von mir aus bis zur Besinnungslosigkeit. Ich habe auch kein Problem damit, wenn du mich anblaffst, weil dir ein Sackhaar schief steht. Aber meine Gäste lässt du in Ruhe. Sonst bekommen wir zwei ernsthafte Probleme." Ernst fixiert die Barkeeperin das schwarze Funkeln in Logans Augen. "Verstehen wir uns?"



Auch Aidaria möchte sich das nicht gefallen lassen. Sie funkelt den Lockigen an. "Diesen Ton muss ich mir nicht bieten lassen. Lernen Sie erst mal Manieren!"
"Und wer soll mir das beibringen, Großmütterchen? Du?" Logan streckt sich durch und schaut die alte Dame verachtend an.
"LOGAN! ES REICHT JETZT!" Rogue baut sich ihrerseits hinterm Tresen auf. Einige der Gäste schauen sich verwirrt zu dem Gebrüll um.

Aidaria funkelt zurück. Der Typ, den die Barkeeperin gerade Logan genannt hat, scheint wirklich keine gute Laune zu haben. Sie könnte ihm Manieren beibringen, wenn sie die Magie einsetzen würde. Doch meistens versucht sie, zu verstecken, was sie ist. Und so bleibt sie bei Worten: "Deine Mama hat es ja offenbar nicht getan.", sagt sie unbeeindruckt. Ihr Ton bleibt dabei ruhig. Nun nimmt sie noch einen Schluck von ihrem Tee.



Die Augen des Mannes werden so dunkel, dass nur noch wütende Tiefe darin zu erkennen ist. Wie kann die Alte es wagen? Sein Gesicht wirkt plötzlich maskenhaft. Während er vom Hocker gleitet schubst er die Alte an der Schulter, so dass sie ebenfalls vom Möbelstück rutscht. Rogue rennt fluchend um den Tresen herum und auch einige der Gäste erheben sich erschrocken. Hat dieser Henfling wirklich gerade die Omi geschubst?!




Erschrocken rappelt sich Aidaria auf. Was ist jetzt passiert? Hat sie was falsches gesagt? Offenbar ist der Kommentar über seine Mama nicht gut angekommen. Ok, der war vielleicht etwas frech, aber so eine Reaktion hätte sie trotzdem nicht erwartet. Doch im Moment ist sie zu überrascht um darüber nachzudenken, ob ihre Aussage irgendwas getriggert haben könnte. Irgendwie macht ihr dieser Gewaltausbruch mehr Angst als sie zugeben wollte, und das obwohl sie unverletzt geblieben ist. Ganz automatisch wirkt sie einen Verteidigungszauber. Ein unsichtbarer Schild bildet sich um sie. "Nur die Ruhe!", ruft sie nervös, "So habe ich das jetzt nicht gemeint."
"Große Fresse und dann Schiss haben, ja?!" Mit festen Schritten geht er auf die Seniorin zu. "Hey, Kleiner, komm mal klar. Lass die Dame in Frieden." Ein Gast tritt von hinten an der Magierin vorbei und stellt sich vor sie. In dem Moment kommt auch Rogue bei Logan an und baut sich erneut vor ihm auf. Mit strengem Blick und ausgestrecktem Arm zeigt sie auf die Tür. "Sieh zu, dass du Land gewinnst! Sonst prügele ich dich hier raus."

Natürlich hat die Seniorin Schiss, wenn jemand so aggressives auf sie zu kommt, trotz ihrer magischen Fähigkeiten. Die sind schließlich etwas eingerostet im Alter. "Derjenige, der wehrlose Damen angreift, ist der Richtige, um von "Schiss haben" zu reden.", kann sie sich dennoch nicht verkneifen. Sie möchte nicht ihre Magie wirklich einsetzen müssen. Der Schild ist unsichtbar und solange sie nicht erneut angegriffen wird, wird niemandem auffallen, dass der aktiv ist. Aber wenn sie vermeiden will, sich als Magierin preiszugeben, sollte sie bei der Wahl der Zauber vorsichtig sein.
"Du denkst, ich hab Schiss?" Logans Augen sind weit aufgerissen und lassen ihn wahnsinnig aussehen. Rogues Aufforderung ignorierend, will er die junge Frau zur Seite schieben, doch sie schlägt seine Hand mit einem mühelosen Hieb davon und funkelt ihn wütend an. Bevor er sie blind vor Zorn angreifen kann, steht der große Gast vor ihm, und landet einen harten Treffer mit seiner Faust.

Was der Alkohol aus einem Menschen machen kann... Da bleibt sie lieber bei ihrem Tee. Aidaria ist erleichtert darüber, dass die Barkeeperin in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen. Diese Kampffähigkeit sieht man ihr gar nicht an! Um diesen Logan nicht noch mehr zu reizen sagt sie jedoch nun nichts.



Logan landet erstaunt am Boden. Langsam wischt er sich mit dem Handrücken über die Oberlippe. Als er das Blut sieht, verzieht sich sein Gesicht zu einer fies grinsenden Fratze. Er rappelt sich auf und tritt dem Großen gegen das Schienbein. Der hat damit nicht gerechnet und schreit erschrocken auf. Bevor Rogue ein weiteres Mal einschreiten kann, langt der Große wieder zu. Es klatscht laut und mit einem gewaltigen Gepolter landet Logan auf einem der Tische, rutscht einige Zentimeter und fällt erneut zu Boden. Der Große stapft herüber zu ihm, zieht ihn am Kragen hoch und schlägt noch einmal zu. "Hast du jetzt genug, du Dummkopf?", fragt er gereizt. Logan hängt unförmig in der Faust des Gastes und beginnt zu lachen. Der Große schaut verwirrt, fühlt sich augenscheinlich veräppelt, lässt den Kleineren fallen und beginnt auf ihn einzutreten.

"Hey, ich glaub, er hat es kapiert!", ruft Aidaria dem anderen Gast zu. Nein, hat er wahrscheinlich nicht. Aber Tritte gegen jemanden, der am Boden liegt, kann sie trotzdem nicht gutheißen.
Auch Rogue schreit nun den fremden Gast an. Als der allerdings nicht zu hören scheint, rollt sie genervt mit den Augen, stößt ein geknurrtes "Männer" aus und mit einem Satz steht sie über Logan, die Fäuste erhoben und bereit zuzuschlagen. "FEIERABEND, GROßER!", ruft sie und erlangt endlich seine Aufmerksamkeit. "Geh' nach Hause." Ihr Blick fällt zu dem Tisch, an dem er gesessen hat. Zwei Frauen stehen dort und starren mit aufgerissenen Augen auf ihren Begleiter. "Ihr da." Rogue zeigt mit dem Finger auf die beiden. "Ihr bringt ihn jetzt hier raus. Und sorgt dafür, dass er nach Hause kommt." Sachte schiebt sie den Gast einige Zentimeter weg in die Richtung der Frauen. Erst als er außer Reichweite ist, macht sie einen Schritt und beugt sich zu Logan herunter. "Logan." Sie dreht ihn vorsichtig herum. Er kullert auf den Rücken und lacht wie ein fröhliches Kind. "Du bist doch bekloppt.", murmelt Rogue kopfschüttelnd und klemmt einen Arm unter seinen, um ihm auf zu helfen.



Aidarias Respekt vor der Barkeeperin steigt, als sie sieht, wie sehr sie sich trotz allem um Logan kümmert. Auch sie kommt näher. "Hey! Logan, war der Name, oder? Ich weiß nicht, was es war, das dich so aufgeregt hat, aber wenn ich etwas falsches gesagt habe, tut es mir leid. Ich habe es sicher nicht böse gemeint. Es ist mir so rausgerutscht, weil so bin ich eben. Manchmal rede ich ohne nachzudenken. Das heißt aber nicht, dass ich mich gerne angreifen lasse."
Rogues Blickt hebt sich zu der Seniorin. "Tut mir wirklich leid. Normalerweise ist es hier ganz friedlich."
Aidaria nickt. "Das glaube ich sogar."

Logan lässt sich vom Boden pulen und in den hinteren Bereich der Bar bringen. Noch immer gackert er vor sich her. Einen Moment später kommt Rogue zurück zum Tresen und schenkt sich einen Likör ein, um ihn gleich zu trinken. Schnaufend schüttelt sie den Kopf. "Ich habe echt keine Ahnung, was mit ihm los ist. Er ist ja öfter mal merkwürdig, aber das... "
Sie betrachtet die alte Dame. "Geht es Ihnen gut? Hat der Hornochse Sie verletzt?"
"Nein, nein, ich bin robuster als ich aussehe.", versichert die Seniorin. "Sie kennen ihn also schon länger, wie?"
Die Barkeeperin zuckt leicht mit einer Schulter. "Seit ich hier vor ein paar Wochen angefangen habe." Nervös schaut sie zur Tür. Wo bleibt nur ihr Kollege?
Erleichtert, dass nun etwas Ruhe eingekehrt ist, nickt Aidaria. "Ich nehm dann noch einen Tee.", bestellt sie sich, und dann fährt sie fort: "Wie ist Logan denn sonst so, wenn er gerade mal nicht austickt?"
Rogue setzt neues Wasser auf und überlegt. Ihr Stammgast ist nicht leicht zu beschreiben. "Naja, er ist etwas mürrisch. Ich glaube nicht, dass ich ihn bis heute mal lachend gesehen habe."
Die Tür springt auf und der ersehnte Kollege kommt herein. "Na, da bist du ja endlich. Hast die ganze Show verpasst.", grüßt Rogue. "Was für eine Show?"
"Geh mal nach hinten und schau nach Logan. Der hat hier gerade eine Schlägerei angezettelt und ganz schön eingesteckt."
"Was soll das heißen?", fragt der junge Mann.
"Erkläre ich dir später. Schau ihn dir bitte einfach mal an."
Der Kollege verschwindet im Flur. "Er ist Medizinstudent.", erklärt Rogue der alten Dame.
"Dann wird er wissen, was zu tun ist.", hofft Aidaria. Sie freut sich schon auf den leckeren Tee, den die junge Frau ihr gerade auf den Tresen stellt. "Ich bin übrigens Rogue.", lächelt sie freundlich.
"Aidaria.", stellt sich die Magierin vor. "Und normalerweise provoziere ich auch keine wild gewordenen Leute." Sie muss dabei selber grinsen. "Auch wenn ich ihn sicherlich nicht absichtlich provoziert habe, muss er auf irgendwas ja ziemlich angesprungen sein."
"Das ist normal bei ihm. Launischer Bursche.", zuckt Rogue erneut mit den Schultern.
"Ja.", sagt Aidaria nachdenklich, "Launisch trifft es wohl gut." Jetzt, wo es hier wieder etwas entspannter ist, löst sie den Schild auch wieder. Es ist in ihrem Alter anstrengender als früher, die Magie aufrecht zu halten. Wenigstens hat sie diesmal nichts ungeplant gezaubert.
"Ich schätze, wir haben alle unsere Päckchen zu tragen.", schließt Rogue dieses Thema für sich ab und schaut auf die Uhr an der Wand. Eigentlich hat sie schon Feierabend. Aber sie wartet noch auf das Urteil ihres Kollegen.

Inzwischen hat auch Aidaria den zweiten Tee ausgetrunken. Sie zückt ihren Geldbeutel. "Der Rest ist für Sie!", sagt sie, nachdem sie Rogue den Betrag plus Trinkgeld auf den Tresen legt.
"Vielen Dank.", staunt die Jüngere. Nach diesem Trubel hatte sie nicht erwartet, Trinkgeld zu bekommen. Ob die Seniorin sieht, dass es ihr unangenehm ist? Bevor sie den Gedanken zu Ende bringen kann, kommt der Kollege nach vorn.
"Er ist ziemlich von der Rolle. Aber körperlich ... naja, es scheint weder etwas gebrochen, noch gerissen zu sein. Er wird aber morgen ziemliche Schmerzen haben."
"Das hat er sich wohl verdient.", schmunzelt Rogue. "Meinst du, ich kann ihn nach Hause bringen?"
Der Kollege nickt. "Da sehe ich kein Problem."




"Darf ich dich auch irgendwo absetzen, Aidaria?", fragt die Barkeeperin nun die neue Bekanntschaft.
"Das hängt davon ab, ob Brindleton Bay auf deinem Weg liegt.", antwortet die Gefragte, "Sonst nehm ich die Öffentlichen Verkehrsmittel." Es gibt Magier, die den Teleportzauber beherrschen, doch Aidaria gehört nicht zu denen.
"Auf keinen Fall wirst du das tun.", lacht Rogue auf. "Du hattest genug Action für einen Abend, meine Liebe. Ich packe nur noch meine Sachen, dann brechen wir auf."
Aidaria freut sich über dieses Angebot. Sie bedankt sich bei Rogue.


(in Zusammenarbeit mit @Murloc)

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28.12.2023 00:36 (zuletzt bearbeitet: 11.03.2024 21:33)
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Drama-Aspirant

<<< Valentin kommt aus Evergreen Harbor Nr. 15 - WG Tom, Jim, Valentin, Logan (5) <<<
<<< Veronika kommt aus Forgotten Hollow Nr. 1 - Haus von Pablo Garcia-Lopez (3) <<<

Charaktere: Veronika, Valentin
Geschichtsstrang: Eine neue Chance


Valentin sitzt am Tresen der Old Station Bar und starrt in sein Glas. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht, als er sich selbst innerlich gratuliert. Ein paar Tage ohne Drogen. Als Belohnung gönnt er sich Bier und Schnaps. Schritt für Schritt. Ich kann ja nicht auf alles direkt verzichten. Die Geräusche der Bar verschwimmen, als er sein Glas ext. Die Flüssigkeit rinnt seine Kehle hinab und hinterlässt eine wohltuende Wärme in seinem Magen. "Ah."



Anschließend schweift sein Blick durch die Bar. Er bemerkt die verschiedenen Gestalten um sich herum. Keine bekannten Gesichter. Gut. Für einen Moment überlegt er, ob er mit jemandem ins Gespräch kommen sollte, doch dann weicht er schnell dem Blick einiger scheinbar lediger Frauen aus. Seine Vergangenheit hat ihm gezeigt, Frauen ansprechen liegt ihm nicht. Insbesondere seine Verführungskünste sind mehr als eingerostet.
Unbehagen überkommt ihn. Er bestellt sich einen weiteren Drink und versucht sich darauf zu konzentrieren.

Veronika Blanch flattert in Fledermausgestalt durch die Gegend. Vielleicht könnte sie mal wieder zu einer Bar? Ein bisschen harmloses Flirten! Die Old Station Bar bietet sich an. Die ist weit genug von Forgotten Hollow entfernt. Hier sollte sie keiner kennen. Gut. Erhöht die Chancen, jemand neues kennen zu lernen. "Schätzchen, wird hier auch Plasma Jane angeboten?", fragt sie den Barkeeper. Unwahrscheinlich. Es ist keine Bar speziell für Vampire. Aber manchmal haben sie dennoch exotische Angebote.



Diesmal hat Veronika allerdings kein Glück. Nun gut. Sie hat im Moment keinen Blutdurst. Also gibt sie sich vorerst mit einem Cocktail zufrieden.

Während Val sein Glas anhebt, um einen Schluck zu nehmen, fällt sein Blick auf die Vampirin neben ihm. Ihr Style fällt ihm sofort auf und sein Interesse ist geweckt. Doch bevor er sich näher mit ihrer Erscheinung auseinandersetzen kann, wendet er seinen Blick ab. Im vergangenen Jahr hat er seine ersten Erfahrungen mit einer Vampirin gemacht, die ihn ohne ein Wort hat fallen lassen. Vorsicht ist geboten. Um nicht wieder Komplikationen mit Frauen zu erleben - die Ohrfeige an Silvester deutlich im Hinterkopf - konzentriert er sich wieder auf seinen Drink.



Veronika bemerkt den Blick auf ihr. Er versucht unauffällig zu bleiben, doch ohne Erfolg. "Schätzchen, gefällt dir, was du siehst?", fragt sie grinsend und setzt sich in seine Nähe.



In Valentin tobt sein innerer Konflikt, sein Bedürfnis nach einem Flirt zu unterdrücken. Ich sollte nicht, aber ich kann.. Oder aber es ist die Chance. Seine Abwehr scheitert und er lässt sich von seinem Verlangen leiten. Ein verführerischer Blick huscht über sein Gesicht. "Allerdings. Valentin", stellt er sich vor. "Und Du bist?"

"He, mein Name fängt auch mit einem V an. Veronika
.", grinst die Vampirin. Der Junge hat sofort angebissen. Sie hat nicht vor, aus der Sache eine ernste Beziehung wachsen zu lassen. Wie immer geht es ihr eher um das Flirten an sich. "Sag mal, Schätzchen, bist du öfters hier?"



Die Anfänge beider Vornamen sieht Val als eine Art Zeichen. "Ja relativ oft. Ich wohne hier in der Nähe." Da er sie bisher noch nicht gesehen hat, vermutet er bei ihr das Gegenteil. "Und du zum ersten Mal hier?"

"Forgotten Hollow liegt bei mir in der Nähe, auch wenn ich nicht direkt dort wohne. Aber hier war ich jedenfalls noch nie, Schätzchen.
" Veronika nimmt einen tiefen Schluck aus ihrem Drink. "Wenn ich gewusst hätte, dass du hier abhängst, wäre ich bestimmt schon früher mal hergekommen." Eigentlich nicht. Es gibt auch andere Männer, die sich gerne auf sie einlassen. Aber soll er ruhig in dem Glauben bleiben.

Selbstbewusst richtet Val seinen Körper auf. Ich bin wieder im Geschäft. Mit einem Grinsen sieht er sie an. "Nun, ich bin ein Geheimtipp, der dir jetzt offenbart wurde." Der Barkeeper kann sich ein Lachen nicht verkneifen. Val ignoriert dies und beobachtet Veronika genaustens.



Veronika sieht zum Barkeeper. "Der scheint das anders zu sehen, Schätzchen.", kann sie sich nicht verkneifen. Sie grinst. "Aber ich mach mir nichts draus, ob jemand ein Geheimtipp ist oder nicht. Solange die Person mir gefällt, ist alles gut." Sie mustert Valentin. Er ist nicht ganz ihr Typ, auch wenn sie ihn nicht als hässlich einstufen würde. Aber dass er schon an seine eigenen Erfolge bei Frauen denkt, ist nicht zu übersehen. Sie könnte ihm ja mal einen Denkzettel verpassen, und nebenbei etwas Spaß mit Flirts haben. "Was ist es denn, was dich so besonders macht, Schätzchen?"

Valentin erwidert Veronikas Grinsen und spielt das Spiel mit. "Oh, das ist eine lange Liste. Die kann ich nicht mal eben so aufzählen. Aber eins kann ich Dir versprechen: Es wird dir gefallen, die Liste Stück für Stück zu entdecken." Von sich überzeugt und keine Spur von Selbstzweifeln mehr zu erkennen, nähert er sich ihrem Gesicht. "Welchen Punkt möchtest Du als Erstes erkunden?"



"Na da ist aber jemand stürmisch!
", grinst die Vampirin. "Du weißt doch noch gar nicht, was meine eigenen Vorzüge sind, Schätzchen. Bist du ein Gentleman und gibst mir meinen Drink aus?" Ohne eine Antwort abzuwarten bestellt sie sich direkt einen weiteren Cocktail. "Das ist auch ein wichtiger Punkt. Und danach...", sie zwinkert ihm zu, "können wir zu den weiteren Punkten übergehen."

Von sich überzeugt bestellt Valentin den gleichen Cocktail für sich mit. "Sehr gerne", erwidert er ihr und zeigt dabei ein selbstbewusstes Lächeln. Das wird ein vielversprechender Abend. In Gedanken sieht sich Val mit Veronika schon bei anderen Tätigkeiten außerhalb der Bar.

Zufrieden darüber, einen Drink spendiert zu bekommen, lächelt die Weißhaarige. "Was schlägst du als nächsten Punkt vor, der auf deiner Liste steht?", fragt sie nach einem Schluck.

In seinem Möchtegern-Casanova-Dasein, gepaart mit seinem bisherigen Alkoholkonsum listet sich in seinen Gedanken eine Reihe von Qualitäten auf, die er hat. Oder eben auch nicht. "Ich bin ein unglaublich guter Zuhörer." Darauf stehen doch die Frauen. Zufrieden nickt er sich selbst zu. "Möchtest du mir was von Dir erzählen? Mein Ohr steht dir offen."



"Ich bin Modedesignerin, Schätzchen
.", grinst die Gefragte schief, "könnte dir bestimmt auch mal Tipps geben was das betrifft. Bin 72 Jahre alt... Aber dass ich kein Mensch bin, sondern Vampirin ist dir bestimmt schon aufgefallen, oder?"

Ein Umstyling von einer Modeexpertin? Das könnte seine Chancen noch mehr erhöhen. Und sie könnte ihn unbekleidet betrachten. "Das ist mir aufgefallen. Du bist für deine 72 Jahre eine sehr hübsche Vampirin."

"He. Da hat wohl schon jemand Erfahrungen mit meinem Volk, wie?
" Sie lächelt. Auch wenn sie es nicht zugeben würde, fühlt sie sich dennoch sehr geschmeichelt, als sie als hübsch bezeichnet wird. Vielleicht hat Val doch noch die eine oder andere Qualität. "Erzähl mal, Schätzchen... wie kam es denn zu einer anderen Begegnung?"

Babette.. Nicht das Gesprächsthema was er sich erhofft hat. "Naja, das war eine zufällige Begegnung in Forgotten Hollow. Wir hatten ein paar Dates, aber.. es hat nicht gepasst." Dinge schön reden konnte er schon immer gut. "Hast du denn schon Erfahrungen mit Sterblichen gemacht?"

"Nur wenig, Schätzchen.
", gibt Veronika zu. "Ich war mal bei ner Einweihungsparty in Brindleton. War so ne reiche spanische Familie, die da was ausgebaut hat. Da kam ich bisschen mit Sterblichen in Berührung. Aber ansonsten eher selten."

Reiche spanische Familie? Da klingelt nichts bei Valentin. Seine Schwester Hannah wohnt zwar dort und ihr Mann ist Spanier, aber reich? Wenn sie das wäre, würden sie ihm ja wohl ein Stück vom Kuchen abgeben.
"Dann hattest du bisher nur oberflächlichen Kontakt, stimmts?" Das Beste hat sie verpasst. Er streicht mit einer Hand über seinen Oberkörper.



"Stimmt, Schätzchen.", bestätigt die Weihhaarige. "Wer weiß, das lässt sich ja vielleicht ändern." Sie vergisst ihren Plan, Valentin einen Denkzettel zu verpassen. Irgendwie ist sie nun schon ein wenig neugierig, wie weit sie es treiben können und wie weit diese Begegnung gehen wird.

Val trinkt einen Schluck vom Cocktail. "Du hast guten Geschmack." In Gedanken überlegt er sich, wo sie die Nacht zusammen verbringen könnten. Bei ihm ist keine Option. In seinem kleinen Hochbett ist es zu eng und seine Mitbewohner sind zuhause. "Wohnst du allein?"

"Wenn man von meinem Kater einmal absieht."
, antwortet Veronika. Doch so gut kennt sie Val dann doch noch nicht, dass sie ihm direkt zeigen möchte, wo sie wohnt. "Aber das ist nicht der beste Ort. Zu weit abseits, Schätzchen. Da du nicht fliegen kannst, würde es einfach zu lange dauern, bis wir da sind." Es ist nicht einmal gelogen, dass der Weg etwas weit ist. Wenn es ihr wichtiger wäre, hätte sie sich darauf aber trotzdem eingelassen. "Aber du sagtest doch, du wohnst hier in der Gegend."

Nachdenklich kratzt er sich am Kopf. Wie kommt er da jetzt raus? "Eh.. ich kenne ein gutes Bed & Breakfast hier in der Nähe. Wenn du Lust hast, dann.." Er beendet abrupt seinen Satz und hebt seine Augenbraue in die Höhe. Das sollte noch in seinem Budget passen, ist ja erst Anfang des Monats.

Veronika mustert den Kerl. Offenbar klappt es bei ihm zu Hause auch grad nicht, aus welchen Gründen auch immer. "Gut, dann schauen wir mal dort, Schätzchen.", sagt sie.



Val bezahlt die Getränke und stellt sich auf. "Dann lass uns mal gehen." Bereit für ein nächtliches Abenteuer hält er ihr seinen Arm hin, damit sie sich einhaken kann. Ein Zwinkern geht an den Barkeeper, der nur die Augen verdreht.

Veronika achtet nicht auf den Barkeeper, als sie Val folgt. Das Bed & Breakfast ist tatsächlich in der Nähe. Es sieht eher wie eine billige Absteige aus. Aber Veronika ist das egal. Sie hatte schon lange keinen One-Night-Stand mehr. Sie werden wohl anderes zu tun haben, als sich über die mangelnde Zimmerausrüstung zu beschweren. Und Val ist derjenige, der bezahlt.
Grinsend sieht sie sich um. Ein Bett ist da, das ist ja das wichtigste. "Also dann, Schätzchen."



"Also dann."
, erwidert er und schlingt gierig seine Arme um sie. Seine Küsse sind stürmisch und sein Verlangen nicht zu übersehen.

Die Küsse sind nicht das, was Veronika sich erhofft hat. So richtig hat er es nicht drauf. Hoffentlich klappt es im Bett besser. Man hört ihre Enttäuschung in ihrer Stimme, als Veronika sagt: "Du bist aber stürmisch. Ein bisschen zu stürmisch. Lasst uns mal auf die gemeinsame Nacht konzentrieren, ohne Küsse."

Irritiert nimmt er ihre Worte zu Kenntnisse, scheint jedoch nicht zwischen den Zeilen zu lesen. Sie scheint direkt zur Sache kommen zu wollen. Gefällt mir. Schnell öffnet er den Gürtel seiner Hose und entledigt sich innerhalb weniger Sekunden seiner Klamotten. Dann wendet er sich Veronika zu.

Veronika lässt sich tatsächlich darauf ein. Sie hatte noch nie Techtelmechtel mit einem Sterblichen und ist auch neugierig, wie die sich so schlagen. ... Nicht so gut, wie erhofft, jedenfalls. Sie stellt schnell fest, dass sie die Tat mit Valentin überhaupt nicht beeindruckt. Ist das alles, was der kann? Sie wendet sich schon mitten im Spiel ab. "So wird das wohl nichts.", sagt sie und zieht sich wieder an. Man... sie hätte es gleich bei Alvaro probieren sollen. Oder sonst einem Vampir... Von Sterblichen hat sie erst mal genug.

Empört blickt Val auf. "Ey, was soll das? Ich bin noch nicht fertig."



Doch Veronika hat sich bereits in Fledermausgestalt geworfen und ist aus dem Fenster abgehauen. Soll Val doch auf der Rechnung für die Nacht sitzen bleiben.

Vals erste Gedanken werden bestätigt. Vampir-Frauen sind unhöflich. Die Eine meldet sich urplötzlich nicht mehr und die andere flattert einfach davon. Er blickt auf seinen Körper hinab. Wenn er schonmal dabei ist ...

In Zusammenarbeit mit @Spatz

>>> Valentin geht nach Evergreen Harbor Nr. 15 - WG Tom, Jim, Valentin, Logan (5) >>>
>>> Veronika geht nach Eventhalle >>>


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