San Myshuno - Gewürzmarkt

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13.04.2023 15:09
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Hausmeister

Christin hörte den beiden Männern zu. Bei den Antworten der Jungs schwankte sie zwischen Verwunderung, Schmunzeln und Zustimmung.
„Tatsächlich liebe ich einfach die Vielfalt exotischer Speisen. Du hast eine hervorragende Auswahl mit diesem Imbisstand getroffen, liebe Christin.“ „Da stimme ich zu. Ich mag die Vielfalt der Kutlturen ebenfalls. Egal ob bei Speisen, Sprachen oder Musik.“

Das Gespräch war sehr abwechslungsreich. Als Christin zu Pippilottas Haus sah, harkte Gregorius nach: „Weißt du, wer da wohnt?“
Sie wendete sich vom Haus ab und sah zu ihnen. „Ja. Dort wohnt eine Bekannte. Is ne ganz liebe.“ Wobei das Bild mir nicht aus dem Kopf geht. ... Sollen die Zwei glücklich werden. Christin versuchte nicht zu nachdenklich zu wirken. Merlin kam ihr entgegen: „In welchem Stadtteil wohnst du eigentlich, Christin?“ „Gar nicht weit von hier. Von unserer WG aus haben wir einen tollen Blick auf den 'Gewürzmarkt' und die Umgebung. Auch Dana & Teddy haben dadurch ihr persönliches Katzen-TV wenn sie am Fenster sitzen und hinausschauen. Aber was bisschen schade ist ...“, die Frau sah gen Himmel „... das man hier die Sterne nicht richtig sehen kann. Das war in Windenburg anders und dies vermisse ich.“

Das Gericht war schließlich verzerrt. „Gut das es Sommer ist. Dann kühlen die Nächte nicht so schnell aus und man kann länger draußen bleiben. Welche Jahreszeit mögt ihr? Ich bin ein absoluter Sommertyp. Hitze bis 30 Grad macht mir nichts aus. Im Gegenteil: Ich hasse es, wenn es kalt ist. Aber zugegebenen der Winter hat mit dem Schnee, Kaminfeuer und heißer Schokolade auch etwas. Oder auch Ente ala orange.“ Plötzlich knurrte Christins Magen. Sie entschuldigte sich. „Tut mir Leid. Ich esse einfach zu gern.“

Der Stadtteil war sehr ruhig. Nur die Lichter der Straßenlaternen erleuchteten ihn. Kaum ein Sim war noch unterwegs. Nur paar Streuner suchten in den Mülltonnen oder in den dunklen Ecken nach etwas fressbaren. Eine leere Dose wurde weggekickt. Eine Gestalt verbarg sich in einer dunklen Gasse. Seine Augen glühten. Ein Knurren ertönte und ein Gebiss blitzte auf. Das Wesen mied es in die Nähe der drei Sims auf dem Gewürzmarkt zu kommen. Es wendete sich ab und entschwand in der Finsternis. Ein Pfotenabdruck blieb als einzige Spur zurück.


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13.04.2023 15:11 (zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 22:42)
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Hausmeister

„Ja. Dort wohnt eine Bekannte. Is ne ganz liebe.“, antwortet Christin auf Malecantus Nachfrage nach dem merkwürdigen Haus vor den Docks. Na, das Verhältnis scheint etwas getrübt, will es Malecantus meinen, auch wenn sie sie als eine ‚ganz liebe‘ bezeichnet. Was mag vorgefallen sein? Er hakt nicht weiter nach, horcht eher aufmerksam auf. Christin antwortet gerade auf Merlins Frage, wo sie denn wohne: „Gar nicht weit von hier. Von unserer WG aus haben wir einen tollen Blick auf den 'Gewürzmarkt' und die Umgebung. Auch Dana & Teddy haben dadurch ihr persönliches Katzen-TV wenn sie am Fenster sitzen und hinausschauen.“ Christin lebt auch gleich hier in der Nähe? Also recht direkte Nachbarinnen. Der Magier schaut sich um, wo Christin wohnen könnte.

Sein Blick schweift allerdings auch wieder Richtung Haus an den Docks zurück. Es war nicht nur das Äußere, was ihn das erste Mal schon aufmerksam werden ließ. Es haftet ihm … eine völlig fremde, und äußerts flüchtige ‚Duftnote‘ an, die vom steten Wind am Meer noch weiter aufgelöst wird. Anfangs hatte er gedacht, dass sei der trockene Tang, der vom Kai aufs Grundstück geweht wird. Er ist sich aber nun nicht mehr sicher, seit gleich drei Okkulte in kurzer Zeit in Erscheinung getreten sind. Sie sind im Moment zu weit weg vom Haus. Er müsste noch mal näher ran … Gerade als er darüber nachsinnt, trifft ihn erneut ein Schauder. Seine Nackenhaare vibrieren. Er ist alarmiert! Nähert sich etwas von diesem Haus? Er spürt einen Moment nach, ohne sich etwas an seiner Mimik anmerken zu lassen … Nein, andere Richtung. Malecantus vermeidet, die Gegend mit den Augen abzusuchen. Es ist sicher nichts, was sich offensichtlich zeigt. Verfolgen sie ihn? Ist das alles ein Zufall? Eine vierte und möglicherweise auch eine fünfte Präsenz drüben am Haus? Alles in einer Nacht? Malecantus schaut seine beiden Begleiter an. Er kennt sie auch erst seit heute. Zufall? Malecantus wird zunehmend vorsichtiger. Gehören sie dazu? Sind sie irdische Helfer? War seine Annahme eben falsch und Christin gab in Wirklichkeit ein Zeichen zum Haus … für Verstärkung? Der Gewürzmarkt ist nicht mehr sehr belebt, bemerkt Malecantus. Wird im dies hier heute Nacht zum Verhängnis? Hat Christine ihn extra hierhergeführt?

„Aber was bisschen schade ist ...“, sie sieht gerade gen Himmel „... das man hier die Sterne nicht richtig sehen kann. Das war in Windenburg anders und dies vermisse ich.“ Hm, sie möchte sich also die Sterne ansehen … Eine Falle, wenn er erstmal am Boden liegt und in den Nachthimmel mit ihr und Merlin starrt in vermeintlicher Flirtlaune zu Dritt? Merlin wirkt kräftig. Treten sie deswegen in Kombination auf, die eine verführerisch und der andere körperlich überwältigend?

„Gut das es Sommer ist. Dann kühlen die Nächte nicht so schnell aus und man kann länger draußen bleiben. Welche Jahreszeit mögt ihr? Ich bin ein absoluter Sommertyp. Hitze bis 30 Grad macht mir nichts aus.“, fährt Christin fort und plötzlich knurrt ihr Magen. Sie entschuldigt sich. „Tut mir Leid. Ich esse einfach zu gern.“ Sollte das von dem leisen Knurren in der Gasse dort drüben ablenken? Malecantus hat die Richtung mittlerweile geortet. Er hat ein hoch ausgeprägtes Gehör. Hätte es sich ruhig verhalten … aber das schaffen sie fast nie. Es scheint sich zu entfernen. Beschatten sie ihn erstmal nur und … arbeiten sie jetzt zusammen oder alle einzeln? Malecantus blickt wieder zu Merlin und Christin, behält sein Lächeln und eine aufmerksame Miene stets bei. Oder gilt das Ganze einem von den beiden? Merlins Herkunft scheint ungewiss … Irgendeine Art von Aura spürt Malecantus nicht bei ihm. Das hätte er sonst im Park schon bemerkt … oder verfügt er über so hervorragende Tarnung …? Merlin besitzt zumindest eine größere Aufmerksamkeit, als Malecantus anfangs bewusst war. Auch jetzt sieht Merlin ihn von Zeit zu Zeit aufmerksam an, als spüre er, dass die neue Parkbekanntschaft hin und wieder abgelenkt ist.



„Nun“, erklärt Malecantus nonchalant, „wenn es noch so warm ist, bietet sich doch an, dass die Kavaliere der Nacht der Angebeteten, der es nach dem Sternenhimmel dürstet, ein Lager zur besseren Sichtung ebendiesen zu bereiten … Merlin, du bist doch sicher gewillt, dein letztes Hemd bzw. deine Jacke der Dame zur Verfügung zu stellen, oder?“ Sollen sie sich doch zuerst betten, er muss erst das Umfeld weiter sondieren: „Sichten wir den Sternenhimmel diese Nacht doch, auch wenn er hier nicht so vorzüglich wie im geliebten Windenburg erscheint. Sucht euch doch ein angenehmes Plätzchen. Ich finde euch schon … müsste nur mal kurz … wohin entschwinden.“ entschuldigt er sich und gibt vor, sich Richtung öffentlicher Toiletten aufzumachen. Tatsächlich nähert er sich weiter dem Haus an den Docks.



Merlin registriert wiederholt, dass Gregorius Aufmerksamkeit seit dem Jazzclub immer wieder von etwas gefangen wird. Im Park am Nachmittag schien er weitaus entspannter. Gregorius scheint sich nicht weniger für Christin zu interessieren als Merlin, aber etwas versetzt ihn immer wieder in Anspannung. Merlin hat sich im Kloster ein feines Gespür für ungewöhnliche Situationen angeeignet. Es war nicht alles eitel Sonnenschein dort, auch wenn er dieses Bild heute Abend fast so vermittelte. Die Spuren von einigen Auseinandersetzungen trägt er im Gesicht. ‚Wechselbalg‘ hatte man ihn oft genannt und verhöhnt, weil seine Herkunft völlig ungewiss war im Gegensatz zu der der anderen Waisen, die wenigstens wussten, wer sie zeugte und gebar. Er war keine Waise in dem Sinne, weil niemand wusste, ob seine Eltern noch lebten oder nicht. Er hatte gelernt, bedrohliche Stimmungen seines Umfeldes frühzeitig wahrzunehmen und sich zur Wehr zu setzen. Einer körperlichen Konfrontation geht Merlin nicht aus dem Weg, hält sich stets fit und sprungbreit, sollte ihm jemand drohen. Er beginnt keinen Konflikt von sich aus.

Gerade hatte Merlin aber den Eindruck, dass Gregorius selbst ihm misstraute, seiner neuen Bekanntschaft von heute Nachmittag. Ist Gregorius einfach nur paranoid oder verfolgt ihn irgendwer? Steckt der Kerl in noch weitaus größerer Bredouille als Merlin je zuvor in seinem Leben? Dazu kennt er ihn noch nicht lang genug, um das einzuschätzen. Im Prinzip lässt ihm Gregorius wieder den Vortritt bei Christin. Das freut Merlin natürlich in Bezug auf die überaus ansprechende bildhübsche Frau an seiner Seite. Etwas Sorge um Gregorius kann er sich aber nicht verkneifen. Irgendetwas drängt ihn, die Bekanntschaft zu diesem Wanderzirkus-Magier ausbauen zu wollen. Merlin schaut Gregorius stirnrunzelnd nach. Wo eilt er wirklich hin? Wieder an Christin gewandt setzt er sein charmantestes Lächeln auf: „Nun der werte Herr Malecantus forderte ja geradezu den Kavalier in mir heraus. Selbstverständlich entbiete ich der Dame meine Jacke … Findest du vielleicht unser gemeinsames Sternzeichen auch bei getrübter Sicht am Nachthimmel …?“ Sich an ihren knurrenden Magen erinnernd, fragt Merlin: „Sollen wir noch ein Dessert mitnehmen? Kannst du auch im Schneidersitz auf dem Erdboden speisen? Ich kann das ganz leicht. Sogar im Lotussitz.“ Er sieht sie herausfordern an. Nimmt sie diese Herausforderung auch an …?



Malecantus hat sich derweil dem merkwürdigen Haus genähert, steht im Vorgarten. Eine ganz feine fremde Aura einer … Abwesenheit. Es muss lange Zeit hier gewesen sein, steckt wie … ein Nachhall im Haus. Etwas ihm völlig Fremdes, nie zuvor Gespürtes … in den ganzen 830 Jahren nicht, seit er Magier ist. Er war in der Lehre gewesen, kein geborener Magier. Er hatte alles über jegliche okkulte Wesensform gelernt. Diese ist ihm unbekannt. Malecantus wendet sich ab. Mehr vermag er hier gerade nicht herauszufinden.

Merlin spricht noch immer mit Christin. Gehen sie ohne ihn nicht den Sternenhimmel anschauen? Mhmmmm, was hätte das zu bedeuten? Malecantus bewegt sich ungesehen hinter den Imbisstuben an ihnen vorbei zur anderen Seite des Gewürzmarktes in die dunkle Gasse, aus der das Knurren kam. Ja, in dieser Gasse … Die Aura beginnt bereits zu verwehen, ist aber noch ausreichend spürbar. Er sucht den Boden ab, lässt seine Linsen kurzzeitig funkeln, um ihn einen Moment zu erhellen. Da, wie vermutet, ein Pfoten Abdruck. Warum sind sie hier? Malcantus grübelt, was er als nächstes tun sollte? Er dreht sich um, beobachtet nun selber aus der Gasse heraus Merlin und Christin. Was unternehmen die beiden jetzt? Kann er ihnen noch vertrauen?


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13.04.2023 15:14
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Hausmeister

Christin fiel es auf, dass Gregorius sich von ihr distanzierte. Anders als im Jazz Club schien er abgelenkt zu sein und wieder entschwand er.
„Ist mit ihm alles in Ordnung?“, fragte sie Merlin.

Dieser zuckte nur mit den Schultern. Er ging dann auf dessen Worte ein: „Nun der werte Herr Malecantus forderte ja geradezu den Kavalier in mir heraus. Selbstverständlich entbiete ich der Dame meine Jacke … Findest du vielleicht unser gemeinsames Sternzeichen auch bei getrübter Sicht am Nachthimmel …?“ Sich an ihren knurrenden Magen erinnernd, fragte er ebenso: „Sollen wir noch ein Dessert mitnehmen? Kannst du auch im Schneidersitz auf dem Erdboden speisen? Ich kann das ganz leicht. Sogar im Lotussitz.“ Er sah sie herausfordern an.

Sie jedoch schüttelte den Kopf. "Es ist schon sehr spät und ich...", ein Gähnen entwich ihr "ich werde langsam müde. Wärst du mir arg böse, wenn ich mich auf den Heimweg mache? Du darfst mich natürlich begleiten, wenn du magst."


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13.04.2023 15:22 (zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 22:44)
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Hausmeister

„Ist mit ihm alles in Ordnung?“, fragt Christin Merlin. Ja, was soll er dazu groß sagen, dass Gregorius immer wieder verschwindet. Er kennt ihn ja auch kaum. Also zuckt Merlin nur mit den Schultern und greift des Magiers Idee auf, doch mit Christin den Sternenhimmel zu untersuchen. Das wäre zu schön gewesen. Sie jedoch schüttelt den Kopf: "Es ist schon sehr spät und ich...", ein Gähnen entweicht ihr "ich werde langsam müde. Wärst du mir arg böse, wenn ich mich auf den Heimweg mache? Du darfst mich natürlich begleiten, wenn du magst." Merlin wägt noch ab, während er Christin freundlich zulächelt und versichert, dass er ihr natürlich nicht böse sei. Wieso sollte er? Klar hätte er sich jetzt noch unter einen Sternenhimmel mit ihr gelegt, aber auch seine Kondition hat Grenzen. Nachhause begleiten? Aber sicher doch! Sie lässt ihn zumindest ihre genaue Adresse wissen. Das freut ihn mächtig und wer weiß … Aber was mach ich mit Gregorius? Der wird uns beide doch gleich noch suchen, oder? So vor den Kopf stoßen will Merlin ihn eigentlich nicht und einfach mit Christin weggehen. Andererseits … hätte er auch nichts dagegen sie … allein zu begleiten und … vielleicht kommt Gregorius auch gar nicht … zurück? „Gehen wir?“, fragt er Christin einfach nur, steht auf und bietet ihr seinen Arm zum Aufstehen an. „Ihr persönlicher Begleitschutz, stets zu Diensten, Madame …“, fügt er noch verschmitzt hintendrein und hofft, dass sie sich bis zur Wohnung unterhaken mag. Er genießt ihre Nähe, ihren Duft. Er wird Gregorius später erklären … Er weiß ja, wo und wie er ihn findet. „Ist es weit von hier?“



Malecantus folgt Merlin und Christin unbeobachtet aus der dunklen Gasse mit seinen Blicken, bis sie aus seinem Sichtfeld verschwinden, dann erst wagt er sich hervor, schleicht ihnen wie eine Katze lautlos nach – immer im sicheren Abstand. Er muss wissen, was sie planen … bzw. ob sie etwas gegen ihn planen oder einfach nur … Hach, dann hätte ihn seine Paranoia um einen vergnüglichen Abschied von Christin gebracht - zu Merlins Vorteil. Sei es ihm gegönnt. Malecantus muss gerade auf Dringlicheres achten. So viele Kreaturen in einer Nacht, an einem Ort. Wieso versammeln sie sich ausgerechnet in San Myshuno? Haben sie den Wanderzirkus entdeckt? Ist er dort noch sicher?



Malecantus hofft sehr, dass diese beiden da keine Intriganten, keine Helferhelfer sind. Sollte er sich in seiner ersten Einschätzung so getäuscht haben? Aber Merlin hatte ihn, Malecantus, zuerst angesprochen im Park und dann in dieses Lokal geführt, wo … zufällig? … Christin saß … Er muss Gewissheit haben …

Oh, das war ja ein kurzer Weg! Hier wohnt Christine also! Direkt vor einem der Häuser unweit der Gasse bleiben Merlin und Christin schon stehen. Malecantus stoppt auch in sicherer Entfernung … D a s sieht nicht nach einem Verschwörer Pärchen für ihn aus, eher nach … ‚was möchte ich jetzt am liebsten tun, weiß aber noch nicht …‘ Malecantus schmunzelt einerseits aber andererseits … Verdammt! Am liebsten würde er jetzt einfach feuchtfröhlich dazwischen stiefeln á la ‚hah, hab‘ euch gesucht und endlich gefunden‘ … Aber das erscheint Malecantus jetzt doch etwas zu unpassend. Er kann jetzt nur noch abwarten. Zum Glück haben sie im Park schon ihre Handynummern ausgetauscht. Er kann Merlin also später oder morgen kontakten. Malecantus empfindet etwas Bedauern wegen Christin. Aber seine Situation scheint gerade nicht sehr sicher … Merlin könnte ihm aber vielleicht eine Hilfe sein … Er braucht Freunde.

Merlin ist ebenfalls erstaunt und etwas enttäuscht, das die ‚Begleitung nach Hause‘ so kurz währte. Er wendet sich Christin zu, steht dicht vor ihr, atmet dieses zarte Parfum ein, dass sie trägt. „Das war … aber kurz.“, raunt er mit belegter Stimme. „Sehen wir uns wieder?“ Er beugt sich leicht zu ihr nieder, schaut ihr in die Augen, auf diese sinnlichen leicht geöffneten Lippen und wieder zurück. Darf ich? fragt sein Blick … Er möchte nichts überstürzen. Er schätzt diese bezaubernde Frau zu sehr.



Malecantus auch, er würde jetzt zu gerne mit Merlin tauschen ...



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13.04.2023 15:22 (zuletzt bearbeitet: 13.04.2023 16:19)
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Hausmeister

„Sehen wir uns wieder?“, fragte Merlin Christin. Sie standen vor dem Eingang des Gebäudes, in dem sich die WG befand. Der Abend war schöner, als es sich Christin hätte ausmalen können. Einerseits bedauerte sie es, dass er nun sein Ende fand. Andererseits war sie tatsächlich müde und wollte gern in ihr Bett. Sie lächelte Merlin an. "Sehr gern Merlin. Danke für den schönen Abend", daraufhin gab sie ihm einen Kuss auf die Wange. "Richtest du Gregorius ebenfalls meinen Dank aus? Schlaf gut. Ich freue mich auf ein Wiedersehen." Mit diesen Worten entschwand sie ins Gebäude und war wenig später in ihrem Zimmer. Sie lehnte sich an die Tür an und lächelte. Es war so schön ... Teddy maunzte und sie ließ ihn herein. Der Ragdoll Kater kam gelegen und wurde geknuddelt. "Es war so schön Teddy." Der Kater schnurrte. Was er wohl dachte?

Christin - Nächster Post


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13.04.2023 15:33 (zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 22:47)
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Hausmeister

Malecantus beobachtet wie sich Christin mit einem Wangenkuss von Merlin verabschiedet und ins Haus verschwindet. Bedächtig wendet sich Merlin um - wohl heimwärts - direkt Richtung Malecantus. Der stellt sich jetzt offen auf den Bürgersteig, wartet die Ankunft Merlins ab. Merlin sieht hoch, lächelt ihn etwas schief an: „Na, zufrieden mit dem Ausgang?“ Ihm ist nun klar, dass Gregorius sie beobachtet haben muss. Der Magier lächelt leicht: „Hattest du wirklich mehr erhofft, für einen ersten Abend? Sei geduldiger, mein junger Freund.“ Merlin hebt schmunzelnd eine Augenbraue: „Junger Freund klingt, als seist du uralt und über alles erhaben.“ Malecantus lacht: „Erhaben über alles bin ich weiß Gott nicht …“ aber uralt. Er schaut sinnend zurück zur Haustür, in die Christin verschwand: „Sie ist bezaubernd, nicht wahr?!“ Merlin wendet den Kopf ebenfalls zurück: „Ja, das ist sie …“



Malecantus klopft Merlin begüternd auf die Schulter, lässt eine Hand dort liegen: „Na komm. Willst du in deine Pension … zurück oder dir schon mal den Zirkuswagen ansehen? Kannst gleich probeschlafen.“ Merlin schüttelt leicht den Kopf. Er möchte jetzt nicht allein in seine Pension zurück. „Na, dann zeig mir das gute Stück …“ Sie gehen Richtung S-Bahn. Malecantus hält Merlin einen kurzen Moment mit der Hand noch immer auf der Schulter zurück: „Was hat ihr denn noch miteinander gesprochen. Ich hab’s nicht hören können.“ Merlin denkt einen Moment nach: „Ich hab sie gefragt, ob wir uns wiedersehen.“ – „Und?!“, hakt Malecantus nach … „Sie antwortete: ‚Sehr gern Merlin. Danke für den schönen Abend … Richtest du Gregorius ebenfalls meinen Dank aus? Schlaf gut. Ich freue mich auf ein Wiedersehen.‘ Das war alles.“, endet Merlin seine Wiederholung des Wortwechsels mit Christin. „Na, das ist doch eine ganze Menge und sie hat mich auch bedacht.“, lacht Malecantus vergnügt. „Kopf hoch, Merlin. Wir werden Christin wiedersehen. Sie hat doch die Karten für den Zirkus und … bringt wohl auch ihre Freundin mit.“

Merlin schaut Malecantus daraufhin lange an: „Du kommst vielleicht auf Ideen … hast eine Sprache an dir … Wer bist du?“ Malecantus hält seinem Blick stand, sagt auch lange nichts, während sie sich nur ansehen. Auge in Auge. Das zeitweilige Blitzen in Malecantus Pupillen war Merlin nicht entgangen. „Und wer bist du? Kannst du mir das sagen?“, entgegnet der Magier sanft. Beide Männern lächeln sich an, wenden sich wieder den Gleisen zu und nehmen die S-Bahn Richtung …

Ort: Central Park San Myshuno – Wanderzirkus

Merlin erkennt schon von Weitem das aufgespannte Zirkuszelt, in dem er am vergangenen Nachmittag das erste Mal Gregorius Vorstellung gesehen hatte. Daneben die Wohn- und Schlafwaggons. Viel besser ist seine billige Pension auch nicht. Gregorius ist auf einmal wieder leicht angespannt bemerkt Merlin. Die Anspannung überträgt sich auf ihn. Malecantus bekommt fast einen vorsichtig schleichenden Gang wie eine Katze … Merlin duckt sich auch leicht, spannt die Fäuste an, wehrbereit. „Sag mal, verfolgt dich irgendwas?“, flüstert er Gregorius zu. „Nee … Schschscscht!“, bedeutet der Magier plötzlich. Die beiden Männer bleiben stehen, versuchen das Dunkel vor dem Zirkusgelände zu durchdringen, warten … „Worauf warten …“ – „Schschschscht …“ Merlin bleibt nichts anderes übrig, als die Klappe zu halten und abzuwarten … Malecantus entspannt sich nach einiger Zeit merklich wieder. Keine Präsenz zu spüren. „Ach weißt du, Merlin, ab und an treibt sich hier Gesindel rum. Dachte, ich hätte was Auffälliges gesehen.“, erklärt Malecantus leichthin.



Es ist schon fast früher Morgen als sich die beiden Männer jeder in einen Planwagen zum Schlafen verkriechen. Heute ist vorstellungsfreier Tag und sie können bis späten Mittag schlafen. So ein Waggon ist ganz schön gemütlich stellt Merlin fest und gibt dies auch Malecantus bei einem gemeinsamen ‚Frühstück‘ kund. „Was nehmt ihr denn so von einem Pensionsgast pro Nacht?“, forscht er nach, seine Finanzen überdenkend. „Mhm, lass mich überlegen!“, lächelt der Magier fein, „Mithilfe bei Zelt- und Manegenaufbau, Versorgen der Tiere, Kleben von Plakaten, reinigen der Latrinen …“ Merlin lacht: „Jede Menge Gelegenheitsjobs also. Glaub ja nicht, dass ich mir zu etwas zu schade bin …“ Ja, mit dem Arrangement könnte er mitgehen. Anpacken kann er und wenn es mehr nicht ‚kostet‘, soll es ihm recht sein. „Dann hol‘ ich wohl mal meine Sachen aus der Pension.“, verkündet Merlin. Malecantus hält ihm wortlos die offene Hand hin und Merlin schlägt ein. „Könnte später Nachmittag werden, Gregorius. Ich kauf noch ein bisschen was ein.“ Malecantus nickt nur. Klingt als sollte er Bekanntschaft mit Merlins Kochkünsten machen dürfen.



Am Abend sitzen sie tatsächlich vor einem sogar recht köstlichen Mahl. „Vorzüglich!“, lobt Malecantus, „Lass uns doch nochmal über dein anderes Talent reden, Merlin …“ Er spielt auf Merlins Gesang im Jazz-Club an. Der winkt jedoch ab. „Nicht auf vollem Magen, Gregorius. Lass uns ein bisschen im Park die Beine vertreten.“ Malecantus räumt den Tisch ab und beide begeben sich nach draußen, Richtung Parkbrunnen. Die Nacht verspricht wieder sehr warm zu werden ... Merlin schaut gerade nach oben: „Was flattert denn da?“ Er hat noch gar nicht den Satz ausgesprochen, da hat Malecantus schon längst das Aufstellen seiner Nackenhaare verspürt. Einer von ihnen ist hier … Er blickt ebenfalls hoch. Der mit den Fragen … … … Er käme nicht her, allein, wenn er nicht wirklich etwas von mir bräuchte Malecantus wartet ab. Er ist jetzt doch recht neugierig, was dieser eine von ihm wünscht. E r hat kein Interesse, sich alles und jeden zum Feind zu machen. „Überlass mir das Reden Merlin.“ Merlin nickt nur. Das wird wohl nicht das letzte Sonderbare sein, dass er an Gregorius Seite erleben darf ...





Merlin & Malecantus - Nächster Post


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13.04.2023 16:26 (zuletzt bearbeitet: 24.05.2023 13:38)
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Hausmeister

<<<Blaze kommt von - Blaisdell Anwesen <<<

Es ist schön nachts in der Stadt. Die Lichter überall und die Geräusche erinnern ihn an ganz früher. Als Blaze noch bei seiner Mom gelebt hat. Sie war nachts immer Arbeiten und Blaze ist wach geblieben bis er nicht mehr konnte und hat aus dem Fenster des Blocks geschaut in dem sie gewohnt haben. Er hatte nicht viel Spielzeug und der Fernseher hatte nur einen Kanal auf dem eine Dauerwerbesendung lief. Seine Mutter hat ihn geliebt, das weiss er. Obwohl sie die ganze Nacht fort war. Sie hatten nur wenig Geld und manchmal hat eine Freundin von ihr auf ihn aufgepasst. Die Erinnerungen verblassen bereits. Er hat beide seit zehn Jahren nicht mehr gesehen… und wird er auch nicht.

Vor einer Bank hält er an. Wie üblich haben die Stände hier noch geöffnet. Typisch Stadt. Er legt das BMX ab und setzt sich. Er hat noch etwas Bargeld, doch eigentlich will er sich dafür kein Essen kaufen. Da er nicht für Nachschub sorgen kann, muss er sich das übrige Bargeld einteilen und sparen. Wer weiss wozu er es noch braucht…. Kippen… Gras… Spraydosen… er zündet sich eine Zigarette an. Auf dem Markt tummeln sich noch ein paar Sims. Einige wirken unscheinbar, andere… anders… Wie zum Beispiel diese Frau da drüber und vor allem der lächerliche Typ mit der Schminke im Gesicht. Was stellt er dar? Ein Zirkusclown am Feierabend?
Blaze nimmt Stift und Block aus dem Rucksack und kritzelt darauf herum.



Er denkt ein wenig über die Schule nach. Über das Verhalten von Proschinsky. Über die Aussage von Jinoh. Du denkst zu klein… Er denkt nicht klein. Im Gegenteil. Wobei… vielleicht hat Jinoh ja recht. Warum hält er sich noch mit Schule auf? Warum nicht einfach etwas Geld investieren und durch starten? … Weil er kein Geld hat. Selbst seine Karte hat ein Limit damit er nicht zu viel Geld ausgibt. Und wenn sie es nicht hätte, würde Irving sie ihm sperren wenn er sich damit auf und davon machen würde. Sein Vater wird ihn garantiert nicht von seinem Geld leben lassen wenn er abhaut… und was ist wenn er achtzehn wird?



Seit Jahren droht Irving ihm ihn vor die Tür zu setzen. Aus den Augen aus dem Sinn. Und dann? Muss er sich dann als Strassenkünstler durchschlagen und Münzen in einer Dose sammeln wie ein Bettler? Nein nein.. so sieht er sich nicht… Er muss sich noch irgend etwas grosses einfallen lassen was ihm den Ar sch rettet wenn er aus dem Luxushotel Papa raus fliegt. Sein Vater würde sich ins Fäustchen lachen wenn Blaze danach abstürzt. Das gönnt er ihm nicht. Aber Blaze ist zuversichtlich. Ihm wird schon noch etwas einfallen. Das tut es doch immer.
Er sieht auf seinen Block auf dem zwei Gesichter zustande gekommen sind. Das erste, die Frau die vor kurzem noch da drüben sass



und er selbst… hm.



Er steckt den Block weg und fährt nach Hause.

>>>Blaze geht nach - Blaisdell Anwesen>>>


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13.04.2023 18:28 (zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 22:49)
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Merlin - letzter Post

Merlin ist viel zu früh da. Schon dreißig Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt. Er hatte es nicht mehr im Wanderzirkus ausgehalten, vor allem nicht Gregorius zuweilen neckende Kommentare: „Und, zählst du schon die Minuten? Wieder erst zehn Minuten weiter. Wie oft willst du noch auf die Uhr schauen?“ Der grinste sich schon die ganze Zeit eins. Merlin aber auch zuvor, als er im Schlafwaggons des Magiers mit ansah, wieviel Anläufe Gregorius nehmen musste, um seinen Klon wieder loszuwerden: „Da ist aber auch kein Meister vom Himmel gefallen, oder?“, lachte Merlin und Malecantus biss die Zähne zusammen. Grmmpff. Er hatte geschworen, Merlin nicht bei nächstbester Gelegenheit in ein zappelndes Karnickel zu verwandeln. „Troll dich, hübsch dich nur auf für deine Christin, oder mach sonst was …“, hatte Malecantus den Frotzelnden aus seinem Wagen gescheucht. Der ging, sich aufbrezeln …

Nun schaut Merlin sich bei Tag auf dem Gewürzmarkt um. Ein feines buntes Treiben hier. Angenehme Wohngegend eigentlich. Vom Meer treibt ein leichter Geruch von Salz und Tang heran. Merlin schnuppert in die Luft. Ja, hier lässt es sich aushalten. Christin hat bestimmt einen wunderbaren Ausblick von ihrer Wohnung. Hatte sie doch auch gesagt, oder? Christin, seufz*. Merlin ‚zaubert‘ sich ihr niedliches Gesicht vor Augen, träumt mit selbigen offen vor sich und starrt in die Ferne …


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13.04.2023 18:30
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Hausmeister

Christin - letzter Post

Wie bereits befürchtet verlief der Tag bei der Arbeit für Christin nicht rosig. Kann man den Totschlag an einer Kollegin als Notwehr auslegen? … So war zumindest ihr Gedanke, als sie den Redeschwall von Simone über sich ergehen musste. Marie konnte sich ihr Grinsen während der gemeinsamen Pause nicht verkneifen.

Nach diesem Arbeitstag hübschte sich Christin für ihre Verabredung auf. Marie fütterte gerade Teddy und Dana, als sie zu ihrer Mitbewohnerin rief: „Beeil dich. Sonst kommst du noch zu spät!“ „Ja, ist ja gut!“, antwortete diese lachend. Wenig später stand Christin an der Wohnungstür. „Ich bin dann weg. Bis später.“ „Bis später, Chrisi!“

Die junge Frau lief den Weg entlang und kam schließlich am Gewürzmarkt an.

Ort: Gewürzmarkt, San Mychuno

Von weitem sah Christin Merlin. Sie lächelte. Wartet er schon lange? Sie trat näher und rief ihm zu. „Hallo Merlin. Schön, dass du da bist.“

Von Fenster der WG-Wohnung aus beobachtete Marie das Spektakel. Mal sehen, wie dieser Merlin aussieht. Teddy sprang aufs Fensterbrett an ihre Seite und schaute auch raus. Marie streichelte den Kater. „Mal sehen, ob der Mann auch was für unsere Chrisi ist, oder?“


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13.04.2023 18:38 (zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 22:49)
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„Hallo Merlin. Schön, dass du da bist.“ Diese süße Stimme! Christin! Merlin taucht aus seinem Tagtraum auf, denn nun steht dieser Traum vor ihm. Er erhebt sich sofort, lächelt die junge Frau warm an, umfasst sie leicht zur Begrüßung und küsst zart ihre Wange, so wie sie sich vor zwei Nächten von ihm verabschiedet hatte.



Er tritt einen kleinen Schritt zurück, um ihr besser ins Gesicht sehen können – aber nur einen kleinen. „Christin, wie schön, dich wiederzusehen.“ So nah atmet er ihren lieblichen Duft ein und lässt anerkennend seinen Blick über das gewählte Outfit gleiten. „Wunderschön siehst du aus. Ich habe mich schon den ganzen Tag auf unser Treffen gefreut.“ Merlins Lächeln vertieft sich. Den ganzen Tag? Und noch die ganze Nacht … und den Tag davor auch noch … und ... Da war doch noch etwas … Ach ja: „Äh, schöne Grüße von Gregorius darf ich noch bestellen. Ich hab‘ ihm erzählt, dass wir uns heute treffen …“ Einen Moment zieht ein kleines schuldbewusstes Bedauern für sein Gesicht. Merlin mag seinen neuen Kumpel und weiß, dass er durchaus auch Interesse an dieser zauberhaften Frau hat, sich aber nun zurückhält. Merlin ist ihm überaus dankbar dafür. Es wäre ihm arg gewesen, darüber in Zwist zu geraten. „Er ist ein feiner Sim. Hat mir tatsächlich vorübergehend Quartier in seinem Wanderzirkus angeboten.“ Nun ja Gregorius‘ Zirkus ist es jetzt nicht, aber er konnte tatsächlich bewirken, dass Merlin dort auf unbegrenzte Zeit bei Mithilfe Kost und Logis hat.


Sonst aber sollte Merlin kein Wort darüber verlieren, wer oder was Gregorius wirklich ist. Der Magier hatte es ihm am nächsten Tag, nachdem er ausgeschlafen war, noch sehr dringlich nahgelegt und Merlin war etwas gerührt gewesen. Denn keiner sonst im Zirkus weiß davon. Nur er, Merlin, ist jetzt als einziger ins Vertrauen gezogen. Wohl etwas notgedrungen zwar, weil er durch diese Begegnung mit dem Vampir Viktor in die Ereignisse hineingezogen wurde. Aber der Magier hätte sich ja seiner als nun Wissender entledigen können. Das tat Gregorius aber nicht. Irgendwie scheint er Merlin zu schätzen und … zu schützen. Merlin trägt noch immer seinen Stein um den Hals – unterm Hemd. „Behalt ihn bitte. Ist mir lieber so.“, hatte der Magier gesagt, als Merlin ihm die Kette zurückgeben wollte. „Lass ihn aber niemanden sehen … Auch Christin nicht. Niemanden, verstehst du.“ Merlin hatte nur genickt und den Stein wieder unter dem Hemd verborgen. Gregorius scheint in ständiger Sorge vor etwas und vor allem vor Entdeckung zu leben. Vor wem oder was er sich versteckt hält, weiß Merlin nicht und will auch nicht deswegen weiter in ihn dringen. Er vertraut Gregorius einfach, denn bislang hat dieser sich besorgt und bemüht um Merlins Wohlergehen gezeigt. Das tut irgendwie auch gut, wenn man ganz allein auf der Welt ist. Vielleicht verbindet genau dieser Umstand sie beide, denn Gregorius scheint selbst im Zirkus niemanden seinen Freund oder Vertrauten zu nennen.

Er schweift ab. Konzentriere dich auf die junge Frau vor dir, auch wenn du dich immer wieder fragst, wie du zu dieser sonderbaren Begegnung überhaupt gekommen bist. Ach ja. E r hatte Gregorius einfach nur im Park angequatscht und ihn in diesen Jazzclub gebracht, wo sie dann Christin begegneten. Christin! „Das war ein wundervoller Abend im Jazzclub gewesen, Christin.“, erinnert er sich. „Du tanzt so wunderbar. So geschmeidig … Ich möchte wirklich gern mit dir irgendwann diese Tanzschule besuchen.“ Merlin hakt sich wieder freimütig bei Christin unter wie schon bei der kurzen ‚Begleitung nach Hause‘ von quasi hier bis zu ihrer Haustür dort drüben am Abend ihres Kennenlernens: „Aber was ist nun mit der Überraschung, von der du gesprochen hattest? Du wolltest gerne Spazieren gehen. Wohin geht’s denn?“ Er zwinkert dieser wunderschönen Frau an seiner Seite zu und trägt lachend fast in Tonart Malecantus‘ vor: „Madame, ich folge Ihnen auf den liebreizenden Fuß, wohin Sie mich auch immer geleiten mögen. Ihr ergebenster Diener.“


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