Der Zauberwald

13.04.2023 18:33 (zuletzt bearbeitet: 03.05.2023 09:31)
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#1
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Hausmeister



Screenshots:

Der Wald ist weitläufig. An manchen Stellen sieht er aus wie Sylvan Glades








Für andere Bereiche nutzten wir für Screenshots das Gebiet Granite Falls als zweiten Ingame-Schauplatz. In diesem Bereich befindet sich die Höhle der Zentauren in der Nähe eines Sees.











Sonstige Informationen über den Wald:

- Es befindet sich ein Portal im Wald, das nach Glimmerbrook in die Simswelt führt.
- Bevor die Einhörner nahezu ausgelöscht wurden, gab es Herden. Heute ist nur Hila übrig (soweit bekannt).
- Es gibt nicht nur den einen Zentaurenclan, den wir in der Story besuchen, sondern mehrere verschiedene.
- Die Tag- und Nachtzeit stimmt nicht mit der in Simswelt überein


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13.04.2023 18:37 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2023 22:07)
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#2
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Hausmeister

Still und friedlich schien es hier … hier … in diesem Wäldchen. Er war einer der letzten Rückzugsorte, an denen sich magische Kreaturen vor der Zerstörung und Verfolgung durch ihre Peiniger verstecken konnten.



Eine Wesen saß im Gras und sah aufs Wasser. Um es herum erblühte die Natur in nie geahnter Schönheit. Das Wesen genoss die Stille und den Frieden. Seine Haut war so weiß, wie der Mond. Sein Kopfhaar schimmerte silbern, wenn Licht auf es traf. Eine magische Aura umgab es.



Doch urplötzlich vernahm es Schritte … es schreckte hoch und floh.
In der Nähe des Zauberwaldes befand sich ein Portal. Das Wesen zögerte, als es vor dem Portal stand. … Sollte es tatsächlich diese Welt verlassen?
Die Schritte der oder des Verfolgers kamen näher. Ja ... Es gab keine andere Wahl … Es musste fliehen. … So sprang es durch das Portal und entging der Verfolgung. Nur seine Aura verriet es, die wie ein zarter Duft in der Luft vor dem Portal verblieb.


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20.04.2023 19:29 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2023 22:12)
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#3
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Hausmeister

Viola, Lilly, Viktor, Adam - letzter Post

Ort: Magischer Wald
Charaktere: Familie Nebeljäger, Adam
Titel: Reise in eine fremde Welt
Teil 2


Der Portal Warp bringt sie auf eine Lichtung am Waldrand. Der Mond scheint hell am Firmament. Adam atmet durch. "Glück gehabt."

Lilly sieht sich um. Bisher kann sie keinen Zentauren entdecken. Aber vielleicht hat man ihr Eindringen bereits bemerkt.

Der Deathdealer sieht sich um. "Merkwürdig ...", fängt er an. "Es ist ... still ... zu still für meinen Geschmack." Seine Hand zuckt nervös. Sein Augenpaar scannt die Umgebung ab. Die innere Anspannung lässt seine Iris blau aufleuchten. "Kommt ... wir können nicht darauf warten, bis sich die Zentaur zeigen." Er läuft los.

Adam wirkt nervös... das ist kein gutes Zeichen. Schweigend folgen die beiden Nebeljäger dem Deathdealer. Sie laufen eine Weile durch den Wald. Tatsächlich zeigt sich kein Tier. Nicht mal der Ruf einer Eule ist zu hören. "Diese Stille gefällt mir nicht", sagt Adam zu Viktor und Lilly.

"Ja, es ist, als würde man uns beobachten.", bestätigt auch Viktor dieses Gefühl.

Adam nickt. "Wir sollten wachsam sein ... nicht dass ..." Plötzlich schlägt ein Pfeil in einem Baumstamm ein. Er hat Lilly nur um wenige Zentimeter verfehlt. Der Soldat bemerkt dies und spürt im nächsten Moment einen Pfeil in seinem Brustkorb. Er beißt auf die Zähne und ruft laut: "Versteckt euch in die Baumkronen. Schnell!" Seine Augen sind geweidet und leuchten tiefblau.



Da Adam nicht die Fledermausgestalt kann, bleiben ihnen tatsächlich nur die Baumkronen... die beiden Nebeljäger würden ihn nicht alleine zurück lassen. Zuerst hat Lilly an einen Warnschuss gedacht, der sie bewusst nicht treffen sollte, aber als Adam dann tatsächlich getroffen wird, verwirft sie diesen Gedanken. Das war kein Warnschuss - das war ein Angriff. Die drei verstecken sich nun tatsächlich in den Baumkronen... als auch Lilly einen stechenden Schmerz im Arm spürt. "Aua!", ruft sie, die es nicht so gewohnt ist wie Adam, der es wortlos hinnahm ohne aufzuschreien.



Aber man hat sie ja ohnehin schon bemerkt und so wird das Schreien daran auch nichts mehr ändern. Sie versteckt sich, während Viktor besorgt auf Lillys Arm schaut. Es ist nur ein Streifschuss gewesen und der Pfeil ist irgendwo anders stecken geblieben. Wenn kein Gift verwendet wurde, ist die Verletzung nichts, was lebensgefährlich wäre. Hoffentlich wurde kein Gift verwendet.



Adam beißt auf die Zähne und zieht den Pfeil aus seiner Brust. Elende Bastarde, denkt er sich.



Eine laute Stimme ertönt: "Verschwindet aus unserem Wald! Haut ab!" Man hört wie viele Hufe den Boden zum beben bringen und die Zentaur Krieger sich zeigen. Sie sind sehr groß und maskulin. Wie bei Wildpferden gibt es sie in allen Formen und Farben. Der Deathdealer ruft zurück: "Wir kommen in friedlicher Absicht! Es gibt keinen Grund uns hinterhältig anzugreifen!" Ein großer Hengst tritt näher. "Lügner! Ihr wollt doch nur uns schaden ... Elende Schattenwesen! Kehrt in euer Loch zurück, aus dem ihr gekrochen seid!" Zustimmend wiehern und lachen die anderen Krieger.



Lilly reißt sich ebenfalls zusammen. "Wir haben auch ein Willkommensgeschenk.", sagt sie ruhig und wirft Adam einen Blick zu, der die Gänseblümchen zuletzt hatte.

"Das stimmt. Lasst die Waffen ruhen ... Ich komme runter und übergebe euch das Geschenk, als Zeichen unserer friedlichen Absicht." "Lügner!", brüllen die Zentauren zurück, als sie ohne Vorwarnung verstummen. Ein alter, ergrauter Zentaur nähert sich. Die Mitglieder der Herde zollen ihm Respekt. Der Hengst bleibt vor dem Baum stehen und sagt in durchdringender Tonlage: "Wenn das wahr ist, dann verwerfe deine Waffen und komm dann vom Baum!" Die Aufforderung ist klar. Adam beißt auf die Zähne. Er sieht zu den Nebeljägern. Aber er hat keine Wahl. Wenn sie tatsächlich beweisen wollen, dass sie keine bösen Absichten verfolgen, müssen sie der Aufforderung nachkommen. Der Deathdealer springt vom Baum und legt sofort seine Feuerwaffen und die Rauchbombe ab. Die Bögen der Fabelwesen sind angespannt und können jederzeit ihre Pfeile losfeuern. Doch der alte Zentaur hat seine Hand erhoben, so dass die Artgenossen sich zurück halten sollen. Adam nimmt den kleinen Jutesack mit den Gänseblümchen und zeigt diesen dem Ältesten. "Hier ... überzeugt euch selbst, dass wir die Natur und das Leben wertschätzen." Er reicht das Geschenk dem Zentaur, ohne sich zu erheben. Damit will Adam seine Unterwürfigkeit demonstrieren. Als der Alte einen Schritt vorwärts läuft, ruft ein jüngerer Hengst: "Cheiron. Warte. Vielleicht ist das eine Falle!" Er wirkt besorgt. Wieder erhebt der Zentaur die Hand. "Ich weiß, was ich tue, Agrios!", weißt Cheiron den Jüngeren zurecht.



Adam sieht nun doch auf und sagt ehrfürchtig: "D-e-r Cheiron? ... Der Weiseste von allen?" Der Vampir schluckt. Alte Sagen und Legenden preisen diesen Zentauren für seinen Mut und seine Weisheit. Das Fabelwesen kommt näher und ergreift den Jutesack. "So ist es, Fremder." Cheiron begutachtet das Geschenk und riecht an den Blumen. Dann wendet er sich seiner Herde zu. "Sie sagen die Wahrheit. ... Seht her!" Als die Artgenossen die Gänseblümchen erblicken, fangen sie an miteinander zu diskutieren und Adam zu mustern.

Cheiron spricht weiter: "Du hast dein Geschenk weise gewählt, Vampir. ... Gänseblümchen stehen für die aufrichtige Wahrheit. Einer Daisy misstraut ein Zentaur nicht. ... Ich bedaure den unglücklichen Empfang. Lasst uns das nun nachholen. Willkommen im magischen Wald, Fremde. Wie können wir euch weiterhelfen?"

Viktor und Lilly klettern nun auch herunter. Die Nebeljäger lächeln. "Verzeiht unser Eindringen.", beginnt Lilly ruhig. Sie hat nichts dabei, um ihre Wunde am Arm zu versorgen. Aber wenn Adam seine Verletzung aushält, die ja schlimmer ist als die ihre, kann sie das auch. "Aber es ist wichtig. Wir haben den Verdacht, dass das Gleichgewicht bedroht ist. Jemand machte Jagd auf Einhörner." Sie sieht zu Adam, der hier eher der Experte ist. Hoffentlich macht sie keinen Fehler, das Wort zu ergreifen.

Cheiron sieht Lilly an und schweigt zunächst. Bevor Adam was sagen kann, antwortet der Zentaur: "Die Einhörner gibt es nicht mehr. ... Unsere Schwestern und Brüder sind vor langer Zeit ausgerottet worden. ... Das letzte, bekannte Einhorn hieß Amalthea und wurde in eine Frau verwandelt. Es starb jenseits der Nordwinde in einem Königreich. ... Eure Suche ist daher zum Scheitern verurteilt."

Lilly räuspert sich: "Wir glauben, dass mindestens eines davon noch lebt, oder zumindest vor kurzem noch gelebt hat. Wir haben Spuren gefunden, die auf ein Einhorn hindeuten." Lilly fasst die Spurensuche kurz zusammen. Viktor betrachtet seine Gefährtin stolz. Er selbst ist zwar ein Genie, aber auch kein großer Redner. Diplomatie überlässt er lieber anderen. Und so ergänzt er die Erzählung nur kurz, wenn Lilly etwas vergessen hat, aber lässt sie ansonsten reden.

Adam erhebt sich nun und fügt hinzu: "Ehrenwerter Cheiron, wir stehen im Zeichen von Daisy. Bitte glaubt uns. ... Zusätzlich schwöre ich bei Alucard und meiner Lordschaft. ... Bitte helft uns dieses Rätsel zu lösen." Der Gefragte schweigt jedoch. Man spürt, dass die Zentauren den Vampiren misstrauen, trotz dem Geschenk, welches das Eis sprichwörtlich brechen sollte. Eine junge Stute tritt neben Cheiron und legt ihre Hand auf seinen muskulösen Arm. Sie sieht den Älteren nur mit großen Augen an. Dieser seufzt laut. "In Ordnung. Kommt mit uns, zu unserem Unterschlupf. ... Des Nachts, sollte man auf die Schatten achten." Die Herde setzt sich in Bewegung. Adam sieht zu den Nebeljägern. "Was meint ihr?" ... In der Ferne ertönt das Geheul eines Wolfes.

"Was bleibt uns anderes übrig.", meint Viktor leise. "Wir sollten folgen." Bei dem Geheul des Wolfes muss Lilly an Vero denken, und an deren Geschichte über den Werwolf. Doch dieses Geheul hört sich eher nach einem ganz normalen Wolf an, zumindest hofft sie das.

Auch Adams Hand zuckt bei dem Geräusch. "Achte auf die Schatten ... welch wahre Worten. ... Dann folgen wir ihnen." Der Deathdealer sammelt seine Waffen ein und folgt mit Lilly, sowie Viktor den Zentauren tiefer in den Wald. Eine Weile kämpfen sie sich durch Gestrüpp und Stolpersteinen, bis sie zu einer Höhle kommen, in der eine Feuerstelle hell lodert.



Wächter, die die Fremden erkennen, spannen ihre Bögen. Doch Cheiron beschwichtigt die Situation und lädt die Vampire ein, es sich in der Höhle am Feuer gemütlich zu machen. Adam setzt sich auf einen Blätterhaufen und bekommt ein Getränk gereicht. Das gleiche erhalten Lilly und Viktor. Cheiron legt sich neben ihnen auf ein Blätterbett ab. "Das ist ein Tee aus Hirtentäschelkraut, Salbei und Johanniskraut. Er wird eure Wunden und Schmerzen lindern." Der Soldat sieht erst zu seines Gleichen, riecht dann am Tee und nimmt einen Schluck.

Nachdem Adam getrunken hat, wagt es auch Lilly. Auch wenn Viktor selber nicht verletzt ist, trinkt auch er. Man hat auch ihm einen Tee überreicht. Es wäre unhöflich, ihn abzulehnen.



Andere Zentauren stehen nun um sie herum oder liegen ebenfalls am Lagerfeuer. Cheiron spricht weiter. "Hier sind wir alle sicher. ... Die Wälder sind seit längerem kein sicherer Ort mehr. Vor allem haben dies die Einhörner mit einem hohen Blutzoll bezahlen müssen. ... Einerseits selbstverschuldet, durch ihre Eitelkeit und Naivität ... Andererseits haben viele Magier sie gezielt gejagt. Ihnen war es egal, ob es eine Stute mit Fohlen war oder ein Hengst. Ob alt oder jung ... keines von ihnen war sicher."

Viktor ballt seine Faust, als er das Wort Magier hört. Die Nervensäge Malecantus fällt ihm wieder ein. Oder noch schlimmer: Rasputin. Bevor die Zentauren die Geste missverstehen und denken, sie sei an sie gerichtet, mischt sich Lilly ein: "Mein Gefährte hat seine Eltern durch einen Magier verloren. Der selbe Magier, von dem wir vermuten, dass er auch an der Jagd auf Einhörner beteiligt war." Viktor, der seine Hände bereits wieder unter Kontrolle hat, nickt. "Nicht jeder Magier ist so. Eine gute Freundin von mir ist Magierin, doch sie strebt nicht nach Macht... und das ist, was mir besonders an ihr gefällt. Aber Rasputin... Derjenige, der meine Eltern auf dem Gewissen hat, ist anders. Machthungrig. Skrupellos. Gefährlich. Wir sind unter anderem auch auf der Jagd nach ihm."



Der alte Hengst hört ihnen zu. "Ich verstehe ... Auch mir ist Rasputin bekannt ... Er besuchte einst diese Wälder. Sein Anliegen war laut eigener Aussage: Die Schönheit unserer Natur zu erfassen. Er schien ein Gelehrter zu sein."

"Er hat viele getäuscht
.", sagt Viktor, "auch meine Eltern vertrauten ihm und ahnten nichts von seinen eigentlichen Plänen."

"Dies ist auch der Grund, weshalb wir Zentauren ... als wir das Leid unter den Einhörnern und Phönixe mit ansehen mussten ... keinem Sinn oder anderer Kreatur trauen. ... Natürlich kann man unser Vertrauen gewinnen. Allerdings werdet ihr verstehen können, dass eine Grundskepsis bestehen bleibt.
" Cheiron ist hierbei sehr direkt und macht kein Geheimnis drum.

Viktor versteht das durchaus. Auch er neigt dazu, Fremden erst mal zu misstrauen. "An einer gewissen Grundskepsis ist nichts falsches dran.", sagt er. Und auch Lilly kann das nachvollziehen, auch wenn sie der Meinung ist, ihr Gefährte übertreibt es damit manchmal. Zum Beispiel, als Chip zu Besuch war und er von Viktor gleich bedroht wurde, Viola ja nicht zu verletzen. Aber im Fall der Zentauren können diese Fabelwesen nicht vorsichtig genug sein.

Adam hört aufmerksam zu und sagt schließlich: "Weiser Cheiron ... das Leid hat uns alle ereilt. Jeder von uns kann eine Geschichte von Schmerz berichten ... Aber ... bei allem Respekt ... wir sind nicht für solche Geschichten da. ..." Der Zuhörer schlägt mit seinem Schweif aus und erwidert. "Ich weiß ... ihr seid davon überzeugt, dass es noch ein Einhorn geben muss. ... Nun ... was ich euch nun berichte, ist ein strenggehütetes Geheimnis der Zentaur. ... Diese Information kann ich natürlich nicht ohne weiteres Preis geben." Der Deathdealer hat so etwas geahnt. "Und was müssen wir dafür tun?"

Auch die Nebeljäger hören aufmerksam zu, was der Zentaur für einen Preis verlangen würde.

(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )
(Fortsetzung folgt...)


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20.04.2023 19:30 (zuletzt bearbeitet: 06.05.2023 12:49)
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#4
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Hausmeister

Viola - letzter Post

Ort: Magischer Wald
Charaktere: Viola
Titel: Reise in eine fremde Welt
Violas Part (unabhängig des Haupt-Geschichtsstrang)


Nervös betrachtet Viola das Portal. Eigentlich hatte sie sich wirklich vorgenommen, sich mal zurück zu halten... aber einerseits ist es Neugier und andererseits will sie ihre Eltern tatsächlich nicht im Stich lassen. Und so folgt sie ihnen etwa 20 Minuten später ebenfalls durch das Portal...

Viola sieht sich um. Dunkel hier... zumindest jetzt im Moment. Doch wo sind die drei? Die Teenagerin kann ihre Auren nicht spüren. Sie müssen außer Reichweite sein. Auch von irgendwelchen Zentauren merkt Viola nichts. Hm...

„Aua!“ Der Schrei holt Viola aus ihren Gedanken. Das war Lillys Stimme! Schnell flattert Viola in die Richtung, aus der der Schrei kam. Wenn Lilly Hilfe braucht, muss sie eingreifen.. selbst wenn das heißt, dass ihre Eltern von ihrer Anwesenheit wissen.

Doch Viola kann nichts finden. Sie hatte nur ungefähr die Richtung erkennen können und kam nicht rechtzeitig dort an, um noch etwas zu sehen.

Nervös fliegt Viola weiter. Auch nach längerer Suche kann sie ihre Eltern oder Adam nicht finden. Was sie findet ist ein Wolfsrudel. Die Teenagerin landet und beobachtet die Tiere eine Weile, um sich von ihren Sorgen abzulenken. Der Wind bläst Viola entgegen, und so wittern die Tiere sie nicht sofort.



Es sind definitiv keine Werwölfe, aber Viola hat trotzdem das Gefühl, dass sie anders sind als die Wölfe in ihrer eigenen Welt. Auch wenn sie das nicht mit Sicherheit sagen kann.



Eine Weile schaffen die Tiere es wirklich, Viola auf andere Gedanken zu bringen. Erst als sie das Knurren hört, fällt ihr auf, dass die Wölfe sie entdeckt haben. Sofort wird sie angegriffen, was Viola aber auch nicht weiter verwundert. Immerhin hatte sie eine Wölfin mit zwei Welpen im Rudel gesehen, die beschützt werden müssen. Die Wölfe können ja nicht ahnen, dass Viola nie zu einer Gefahr geworden wäre und sie nicht vorhatte, den Tieren etwas anzutun.



Bevor der Wolf sie erreicht, ist Viola aber bereits in die Fledermausgestalt gewechselt und außer Reichweite. Sie hört noch ein wütendes Wolfsgeheul, fliegt nun aber auch weiter.



Lilly. Der Schmerzensschrei fällt der Vampirin nun wieder ein. Die Wölfe haben sie zu sehr abgelenkt. Viola wagt es nicht, den Namen ihrer Mutter zu rufen. Besser, sie hält ihre Anwesenheit jetzt besser geheim. Doch sie fliegt weiter, bis sie später an einen Kampfplatz kommt. Sie spürt das Blut in der Nähe... Vampirblut, wie sie schnell feststellt. Was Blut betrifft ist Viola Expertin.

Sie sieht Pfeile in der Nähe, zwei davon blutig. Es ist jedoch nicht genug Blut, um das Leben zu gefährden. Ist das Lillys Blut? Gut möglich... Doch von Lilly ist keine Spur, auch nicht von irgendwelchen Angreifern. Sie ist zu spät gekommen.

Wahrscheinlich wäre sie auch dann zu spät, wenn sie die Wölfe nicht gesehen hätte, immerhin hat sie länger suchen müssen. Und trotzdem bereut Viola es, den Tieren zugeschaut zu haben. Sie hätte sofort weitersuchen müssen. Adams Schicksal ist ihr egal, aber hoffentlich leben ihre Eltern noch...

Viola stellt sich vor, wie es wäre, wenn ihre Eltern nicht heimkehren. Sie würde sich wohl eher dazu entscheiden, alleine zu wohnen, als Hilfe bei Pablo zu suchen. Vielleicht könnte auch Blaze mit einziehen. Aber trotz allem hofft die Teenagerin, dass es gar nicht so weit kommen muss.

Eine Weile flattert die kleine Fledermaus weiter. Still ist es hier... Nach den Wölfen begegnet sie kaum einem anderen Tier, nur einmal einem Käfer. Unheimlich...

Schließlich hört Viola aber Stimmen... Gelächter. Viola erkennt eine Höhle und... Zentauren! Es gibt sie also wirklich! Vor der Höhle ist ein großes Lagerfeuer und auch ein kleiner Baumstamm, an dem einige Krieger ihre Fähigkeiten mit dem Bogen trainieren.



Die meisten davon männlich, aber Viola kann auch eine weibliche Kriegerin erkennen.



Doch es gibt auch Zentauren, die unbewaffnet sind. Darunter ein junger Hengst etwa in Violas Alter.



Aber von Lilly, Viktor und Adam gibt es keine Spur. Weder tot noch lebendig. Sie kann ihre Auren noch immer nicht spüren. Und auch die Zentauren haben offenbar keine Aura, die Viola erkennen kann.

Plötzlich merkt Viola, dass sie beobachtet wird. Der junge Hengst blickt in ihre Richtung und folgt ihr mit seinen Augen. Kein Zweifel: Er schaut nicht nur zufällig her... er hat sie wirklich gesehen! Zum Glück hält er sie offensichtlich für eine normale Wald- und Wiesenfledermaus, denn er warnt die anderen Zentauren nicht.



Viola hat nicht vor, ihn eines Besseren zu belehren. Es ist wohl besser wenn er nicht weiß, was sie wirklich ist. Besser, sie bleibt in dieser Gestalt.

Die Vampirin lauscht den Gesprächen der Zentauren. Die Krieger unterhalten sich über ihre Treffer auf den Baumstamm... etwas, das Viola nicht weiter interessiert. Die Gespräche am Lagerfeuer drehen sich um irgendein Festmahl, das geplant wird. Auch das ist nichts interessantes. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass ihre Eltern hier waren. Oder soll es das Festmahl geben, weil drei Vampire besiegt wurden?



Viola schluckt... stellt dann aber schnell fest, dass das nicht der Fall ist. Es geht offenbar um die Geburt eines jungen Fohlens. Dieses kann Viola nicht sehen. Sie vermutet, dass die Mutter und ihr Fohlen irgendwo innerhalb der Höhle sind. Es ist ihr auch egal. Wichtig ist, dass es nicht um die Vampire geht.

Es ist nicht nötig, in die Höhle zu gehen. Wären Lilly, Viktor und Adam dort, hätte sie bereits die Aura gespürt. Außer, sie sind tot... Das veranlasst Viola dann doch, auch mal reinzuschauen. Der junge Hengst achtet nicht mehr auf sie. Er beteiligt sich nun am Gespräch über das Festmahl.



Unbemerkt flattert Viola ins Innere. Sie glaubt nicht wirklich, fündig zu werden. Aber wer weiß? Vielleicht gibt es vielleicht andere Hinweise, dass die Vampire hier waren. Immerhin wollten sie mit Zentauren reden.



Schnell merkt sie jedoch, dass das nichts bringt. Hier ist nichts. Sie hört ein leises Wimmern aus dem Inneren, was ihre Vermutung bestätigt, dass hier das Fohlen sein muss. Doch sie fliegt nicht näher ran sondern verlässt die Höhle wieder, bevor sie dieses auch tatsächlich sieht. Es gibt keine Hinweise auf die Vampire. Auch die Gespräche drehen sich nicht um Vampirleichen oder lebendige Vampire. Mittlerweile ist Viola zu dem Schluss gekommen, dass sie nie hier waren.

Viola wird sich bewusst, dass es wahrscheinlich ganz unterschiedliche Zentaurenklans gibt. Vielleicht wollten sie mit einem ganz anderen Klan reden. Hier sind sie jedenfalls nie gewesen, da ist sie sich mittlerweile sicher.

Sie verlässt das Zentaurenlager wieder. Den Rest der Nacht sucht Viola weiter, ohne eine Spur zu finden. Sie findet kein weiteres Lager und auch sonst nichts. Irgendwann muss sie aufgeben, bevor die Sonne wieder aufgeht. Da sie nicht weiß, was sie sonst tun soll, fliegt sie nun zur Villa Blutrose zurück... wohlwissend, dass sie wohl nicht zur Ruhe kommen würde. Falls Lilly und Viktor nicht am nächsten Tag auftauchen würden, würde sie die nächsten Nächte erneut darauf verwenden, im Zentaurenwald nach ihnen zu suchen. Hoffentlich würde das aber gar nicht nötig werden...

Viola - Nächster Post


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20.04.2023 19:31 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2023 22:19)
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Hausmeister

Ort: Magischer Wald
Charaktere: Familie Nebeljäger, Adam
Titel: Reise in eine fremde Welt
Teil 3


Der Zentaur sieht die Vampire eindringlich an. "Wir sollen Euch vertrauen?", fängt er geheimnisvoll an, "Die Frage ist... wie sehr vertraut Ihr uns? Ihr werdet Euch unserer Gnade ausliefern. Man wird euch die Augen verbinden und in dieser Blindheit habt ihr nur unsere Anweisungen, um den Parcours zu schaffen und nicht in eine Falle zu laufen. Am Ende des Parcours wartet eine weitere Prüfung auf euch, deren Details wir Euch dann mitteilen." Der weise Hengst peitscht noch einmal mit dem Schweif, bevor er fortfährt: "Nehmt ihr diese Prüfungen an? Wenn nicht, wird man Euch freies Geleit gewähren, aber ihr müsst unseren Wald verlassen. Ohne unser Geheimnis."

Viktor sieht den Zentaur lange an, bevor er antwortet. "Darf ich vorher noch Fragen stellen?" Der Hengst nickt. "Wir sind zu dritt. Müssen wir alle drei die Prüfung machen oder reicht einer?" Es ist nicht das erste Mal, dass so eine Prüfung durchgeführt wurde, doch in der Regel musste nur eine einzelne Person geprüft werden. Diesmal sind es jedoch drei, was dem Zentauren durch Viktors Frage nun bewusst wird. Die Prüfung ist eigentlich nur für eine Person ausgelegt. Daher überlegt Cheiron nach einer Lösung. Er antwortet langsam: "Na, wir wollen doch fair bleiben, oder? Es müssen schon alle drei sein. Nicht, dass ihr euch irgendwie verständigt, und euch gegenseitig Tipps gebt anstatt dass ihr auf unsere Anweisungen vertrauen müsst. Ihr werdet zur gleichen Zeit die Augen verbunden bekommen, aber nacheinander durch den Parcours geschickt werden, nicht gleichzeitig. Am Ende des Parcours wartet ihr, bis ihr alle drei wieder vereint seid. Dann folgen die Details zur zweiten Prüfung. Also, nehmt ihr an?" Viktor gefällt es gar nicht, der Gnade der Zentauren ausgeliefert zu sein, aber wenn sie wirklich bei ihrer Quest weiterkommen wollen, haben sie wohl keine Wahl. Sie brauchen das Geheimnis der Zentauren. "Ich bin bereit.", sagt er daher entschlossen. "Ich auch.", sagt Lilly. Die beiden Nebeljäger schauen nun zu Adam und warten seine Reaktion ab.

Adam hört zu und wirkt, wie Viktor, wenig begeistert. Allerdings ist ihm auch bewusst: Ohne diese Herausforderung gibt es auch keine Möglichkeit, mehr über die Einhörner zu erfahren. Also steht er auf, legt seine Waffen ab und sagt: "Ich stelle mich auch den Prüfungen." Dann sieht der Soldat zu den Zivilisten und ergänzt: "Möge Alucard mit uns sein."

Lilly versucht, sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen, doch auch sie sieht ein, dass es sein muss. Weder sie noch Viktor tragen Waffen mit, und so gibt es nichts, das sie ablegen müsste. Offenbar ist das auch dem Zentauren bewusst, und so erwartet er dies auch gar nicht. Man verbindet ihnen nun die Augen und führt sie einige Zeit durch den Wald, bis der alte Zentaur die Stimme wieder erhebt: "Er macht den Anfang." Gut, dann ist nicht sie gemeint. Doch Lilly weiß nicht, ob nun Viktor oder Adam gemeint ist, da man ihnen ja die Augen verbunden hat. Offenbar wird einer der Männer nun nach vorne geschoben. Erst als Lilly dessen Stimme hört, weiß sie, dass Adam gemeint ist:



Der Deathdealer atmet durch und sagt kurz: "In Ordnung. Ziehen wirs durch."

Man führt Adam ein wenig weiter. Es fühlt sich so an als sei ein liegender Baumstamm unter seinen Füßen, über den er balancieren müsste. "Traust du uns?", fragt ein Zentaur nun. "Dann lauf erst mal geradeaus weiter." Man hört ein wieherndes Lachen, als ob der Zentaur sich lustig macht.

Augenrollend, weil Adam diese überhebliche Art der Zentaur verabscheut, beißt er sich auf die Zähne. "Hab ich eine Wahl?", gibt er zynisch zurück und läuft langsam vorwärts. Er merkt, dass er wankt und fragt beiläufig: "Wäre mir geholfen, wenn ich das Gleichgewicht halte? ... Hab kein Interesse dran in nen Abgrund zu stürzen ..."

"Sicher!"
, kommt es nun lachend zurück. "Wir wollen ja nicht, dass du dich verletzt." Trotz Cheirons Aussage hält dieser Zentaur offenbar nicht viel davon, die Vampire zu akzeptieren.

Adam streckt die Arme aus und versucht das Gleichgewicht zu halten. Es erinnert ihn an eine Übung, die ihm sein Ausbilder gezeigt hat. Er geht langsam, aber stetig bis zum Ende des Baumstamms. Seine Füße ertasten eine Leere vor sich. "Und jetzt?", fragt er den Krieger.



Das Rauschen eines Baches ist zu hören und Adam folgt den Anweisungen, bis er mit seinem Fuß im Wasser landet. Doch der Bach ist nur flach und so ist er nicht gefährdet. "Und jetzt musst du den Bach überqueren.", sagt die Zentaurenstimme, immer noch amüsiert, "es sind Steine zum Überqueren einen Meter links von dir."

Adam gehorcht und bewegt sich in die Richtung. "Muss ich auf die Steine springen oder reicht gehen?"

Er erhält die Anweisung, dass auch Gehen ausreicht.

Adam führt den Befehl aus, tritt jedoch daneben, rutscht aus und fällt ins Wasser. Dabei stößt er sich den Kopf. Von weitem hört er das Gelächter des Zentaur. Grummelnd erhebt er sich. Sein Schädel dröhnt vor Schmerz.



Trotz des Unfalls gehen die Anweisungen weiter, bis Adam schließlich an eine Lichtung gelotst wurde, wo ihm aufgetragen wird, auf die anderen zu warten. Zuerst kommt Lilly. Ihr Gesicht ist etwas zerkratzt, ganz so als sei sie versehentlich in Äste hineingelaufen. Es sind jedoch nur Schrammen und keine ernsten Verletzungen. "Adam? Bist du schon hier?", fragt sie, ohne die Augenbinde abzunehmen. Viktor ist offenbar noch unterwegs.

Der Soldat antwortet: "Ja, bin hier Lilly. Bei dir alles ok?" Sein Schädel dröhnt weiterhin. Er setzt sich hin.

"Ja.. nur ein paar Kratzer. Und meine Füße sind nass. Aber ansonsten alles okay.", antwortet Lilly. Man hört ihrer Stimme an, dass sie von dieser Prüfung überhaupt nicht begeistert ist. "Und bei dir?"

"Mein Schädel brummt. Bin gestürzt
.", antwortet Adam.

Lilly will gerade antworten, als auch Viktor zu den anderen stößt. Nun ist es auch wieder Cheiron, dessen Stimme sie hören.. und nicht die des arroganten Kriegers. "Gut, den ersten Teil habt ihr geschafft. Weiter geht es." Einen Moment überlegt Viktor, warum ausgerechnet der unfreundlichste der Zentauren die Kommandos übernehmen sollte, wo Cheiron doch ebenfalls in der Nähe ist. Wahrscheinlich war es Absicht, als ein Teil der Prüfung.
Lilly kriecht in Viktors Richtung, bis sie ihn findet. Sie kuschelt sich an ihn und legt ihren Kopf auf seine Schultern. Auch er ist nass, wie Lilly feststellt. Offenbar ist auch er beim Bach im Wasser gelandet. Doch Lilly ist das nun egal. Sie braucht den Halt, den Viktor ihr gibt. Der legt auch direkt schützend seinen Arm um sie.



(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )
(Fortsetzung folgt...)


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20.04.2023 19:31 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2023 22:24)
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Ort: Magischer Wald
Charaktere: Familie Nebeljäger, Adam
Titel: Reise in eine fremde Welt
Teil 4


Cheiron fährt fort: "Nun kommt der zweite Teil." Cheiron erklärt: "Bei dieser Aufgabe müsst ihr die seltene, magische Mondblume suchen. Es ist ein Gewächs, welches von Selene an Tauriel, der Tochter des Waldes geschenkt wurde. Aus ihr wurde Lúthien geboren, als Wächterin über diese Kostbarkeit. Erweist ihr euch als gütig und reinem Herzen, werdet ihr erfolgreich sein. Wenn nicht, dann scheitert ihr definitiv. Bedenkt aber, ... die Mondblume ist nur Nachts bei Vollmond zu finden. ... Nehmt ihnen nun die Augenbinden ab." Dem Befehl folgen Agrios, der Anführer und der Krieger Dynaeus. Endlich können die Vampire wieder etwas sehen. Adam steht auf und hebt sich den Schädel. Ein schneller Blick in den Himmel zeigt, dass es Vollmond ist. "Und ihr erwartet etwa, dass wir drei den ganzen Wald innerhalb dieser Nacht absuchen, bis wir die Mondblume gefunden haben?" Der Soldat ist leicht zerknirscht. Diese Aufgabe erscheint ihn als sehr schwer und fast unmöglich. "Dabei wissen wir nicht mal wie die Blume aussieht oder sonst etwas ..." Sein Blick fixiert den des alten Hengstes. Dieser schmunzelt und erwidert: "Da ihr uns Daisy als Geschenk gebracht habt, werde ich euch mit einem Rätsel einen Hinweis geben. ... Und ja, Vampir, ihr müsst es in dieser Nacht schaffen ... Andernfalls, ist euer Besuch umsonst gewesen." Adam knurrt. Doch er muss sich fügen.

Cheiron legt sich ab, atmet durch, hebt die Arme an, während sein Blick dem Nachthimmel zugewandt ist. Er wirkt wie in Trance. "Seht in das Auge der Inspiration. Es erstrahlt von oben und unten. Das Auge erhellt unsere Welt. Findet das Auge, um zu erfahren, wo die Mondblumen blühen." Dann atmet der Priester durch und scheint aus seiner Trance zu erwachen. Er steht auf und sagt: "Ihr habt nicht viel Zeit, geht nun."



Lilly reibt sich die Augen, froh darüber, wieder etwas sehen zu können. Wie sie schon spüren konnte, ist Viktor tatsächlich nass. Offenbar ist sie die einzige, die davon verschont wurde, komplett im Bach zu landen und bei der es bei nassen Füßen geblieben ist. "Können die es nicht bei einer Prüfung belassen?", fragt sie etwas genervt, aber so leise, dass nur die beiden Vampire in der Nähe es hören.

"Was ist das Auge der Inspiration?", fragt Viktor den alten Priester, während Lilly ihre Streifschusswunde wieder anschaut. Der Tee der Zentauren hat gut getan und auch geholfen, doch als sie dann blind durch den Wald stolpern musste, haben einige Äste, gegen die sie gerannt ist, die Wunde wieder aufgerissen. Hoffentlich würde sich nichts entzünden.

Cheiron schweigt auf Viktors Frage hin. Adam versteht die Gestik und geht zu seinen Artgenossen. "Lasst uns loslaufen, jetzt sind wir auf uns gestellt." Er läuft voraus und wirkt nachdenklich.

Auch Viktor hatte nicht wirklich eine Antwort erwartet, aber es gab auch keinen Grund, es nicht zumindest zu versuchen. Er folgt Adam. Erst jetzt fällt Lilly auf, dass ihr Gefährte hinkt. Vielleicht hat er sich verletzt, als er in den Bach gestürzt ist, aber es ist offensichtlich auch nichts ernstes. "Alles in Ordnung?", fragt sie ihn dennoch. Viktor nickt nur. Jetzt ist nicht die Zeit, sich darüber Gedanken zu machen und auch Lilly sieht ein, dass die Pflanze wohl erst einmal wichtiger ist. "Es erstrahlt von oben und unten...", murmelt Lilly nun vor sich hin. "Was könnte Cheiron damit gemeint haben?" Mittlerweile sind die Zentauren zu weit entfernt, als dass sie sie noch sehen könnte.

Der Deathdealer denkt auch nach. "Die Worte waren: Es erstrahlt von oben und unten. Das Auge erhellt unsere Welt. Findet das Auge, um zu erfahren, wo die Mondblumen blühen." Aus den Worten wird Adam auch nicht schlau. In den Archiven der Vampire hat er derartiges noch nicht gelesen. Sie laufen weiter und kommen schließlich an einen großen Teich. Der Vollmond leuchtet am Firmament und taucht alles in sein Licht. Der Vampir setzt sich ans Wasser und setzt. "Oben und unten." Da erblickt er die Spiegelung des Vollmonds im Wasser, welches durch sein schimmern, silbern glänzt. "Leute ... ich glaub ... ich weiß, was das Rätsel bedeutet ..."

"Die Spiegelung im Wasser? Der Mond? Er leuchtet von oben, aber durch die Spiegelung im Wasser auch von unten
.", murmelt Lilly und betrachtet nun den Teich. Viktor setzt sich neben Lilly und folgt ihrem Blick auf das Wasser. Dann schaut er Adam an. Er sagt nichts und wartet ab, was der Deathdealer so erzählen würde.

"Richtig. Das muss der Ort sein, den Priester Cheiron gemeint hat." Plötzlich erstrahlt das Wasser noch heller und die Körper der Vampire werden in leuchtende Sterne verwandelt, die in Spiegelung des Mondes fliegen. Sie werden in einen Raum befördert, der von magischen Wasser gestaltet ist.

Ihre Körper materialisieren sich wieder und sie schauen sich um. "Wahnsinn", staunt der Soldat. So etwas hat er bisher noch nie gesehen. Weder Lilly noch Viktor bringen im Moment auch nur irgendetwas hervor. Sie schauen sich nur verdutzt um.




Adam läuft den Gang, der wie der Saal einer Kathedrale gleich entlang. Jeder Schritt lässt Ringe auf dem magischen Wasserflur entstehen. Plötzlich: "Ich habe euch bereits erwartet", erklingt eine klare Stimme. Die Vampire sehen sich um und aus einem Lichtzirkel erscheint eine Elbin. "Willkommen. Was ist euer begehr?"



Die Vampire halten sich die Arme vor die Augen. So viel grelles Licht! Als sich dieses legt und die Gestalt besser sichtbar wird, weiß im ersten Moment auch keiner der drei, was er sagen sollte. Viktor stupst Lilly an, was weder die Elbin noch Adam bemerken. Aber Lilly versteht, was er meint. Versuch du es mit der Diplomatie. Lilly ist damit jedoch auch überfordert. Trotzdem reißt sie sich zusammen. "Ein Rätsel hat uns hierher geführt hat."
Diese Mondblumen-Prüfung scheint zumindest mehr auf Weisheit zu zielen als die Prüfung zuvor. Aber Lilly behält diesen Satz für sich und fährt fort: "Wir müssen in das Auge der Inspiration blicken, um zu erfahren, wo Mondblumen wachsen.", fasst sie alles zusammen. Keine grandiose diplomatische Leistung, aber im Moment ist sie viel zu perplex, um einen klaren Gedanken zu fassen.



Die Elbin betrachtet die Besucher und lächelt. "Ihr habt bereits ins Auge der Inspiration geblickt. Anders hättet ihr diesen geheimen und geweihten Ort nicht betreten können. ... Mondblumen sucht ihr? ... Auf wessen Geheiß?" Ein Wasserfall, der hinter dem Lichtwesen sanft rauscht, lichtet sich und gibt einen Thron preis, der mit Ornamenten und dem Mondzyklus verziert ist. An dessen Seiten ranken sich weiße, schimmernde Blumen in die Höhe. Die Kreatur nimmt auf den Thron Platz, um den Worten der Gäste zu lauschen.



Lilly betrachtet den Thron und die Blumen um diesen herum. Sind das diese Mondblumen? "Die Zentauren schicken uns.", antwortet sie, "Insbesondere deren Priester Cheiron. Für sie brauchen für die Mondblume."
Viktor hingegen setzt sich auf den Boden. Hoffentlich wird das nicht als unhöflich empfunden. Aber sein Fuß schmerzt nun doch ein wenig. Vielleicht hätte er als Fledermaus reisen sollen um diesen nicht so zu belasten, doch in dieser Gestalt kann er auch nicht reden. Er denkt über die Worte des Zentauren nach. Erweist ihr euch als gütig und reinem Herzen, werdet ihr erfolgreich sein. Er ist wohl kaum gütig. Er ist, wie auch seine Tochter, eher Einzelgänger und hat außerhalb der Familie nur wenige Leute, an denen ihm etwas liegt. Aber Lilly... Lilly ist anders als er. Ohne sie, da ist er sich sicher, hätten die Vampire hier nun gar keine Chance. Auch Adam wirkt auf ihn nicht unbedingt gütig. Er macht seinen Job, ja. Aber auch er hat nicht die Güte, den Werwölfen zu vergeben. Oder was versteht Cheiron unter gütig und reinem Herzen?

Aufmerksam hört die Elbin zu. "Ich verstehe. ... Cheiron ist in der Tat weise. ... Er wird im magischen Wald sehr geschätzt." Adam kniet sich nun vor dem Thron nieder, wie er es auch bei seiner Lordschaft pflegt. "Könnt ihr uns helfen, in diesem Rätsel weiter zu kommen?" Nachdenklich hebt das weibliche Wesen seine Hand ans Kinn. "Cheiron hat einen Grund, weshalb er die heilige Mondblume als Beweis möchte. ... Was habt ihr getan, dass er so weit geht, euch nach der Mondblume suchen zu lassen?" Der Deathdealer übernimmt das Gespräch. "Bei Alucards Namen, schwören wir, wir haben keine finstere Absichten. ... Die beiden Vampire neben mir, sind Opfer eines Magiers namens Rasputin. Er hat die Eltern von Viktor ermordet. ... Ich selbst habe meinen Bruder an die Werwölfe verloren. ... Dieser Rasputin hat, im Laufe unserer Recherchen, schriftlich festgehalten, dass er Phönixe und Einhörner jagt. ... Wir wissen, dass Philomena und Amalthea die Letzten ihrer Art waren ... Jedoch wurde in der Welt der Sims eine Sterbliche vor einem Werwolf beschützt. Das Lichtwesen scheint ein Einhorn zu sein. ... Doch um Gewissheit zu haben, brauchen wir das Wissen der Zentauren. Deshalb sind wir nun hier. ... Mehr kann ich nicht dazu sagen."
Die Elbin schweigt und hört aufmerksam zu. Schließlich sagt sie: "So ist es also ... Aber die Worte eines Schattenwesens, haben im Reich des Lichtes kein Gewicht. ... Wie könnt ihr mir also beweisen, dass ihr die Wahrheit sagt?"



Schon wieder das Gerede über Licht und Schatten. Lilly bezweifelt, dass alle Schattenwesen böse sind... oder alle Lichtwesen gut. Es gibt immer zwei Seiten der Medaille. Doch sie ist klug genug, ihre Gedanken jetzt nicht laut mitzuteilen. Sie erinnert sich an Vero und wie sie an deren Erinnerung über den Werwolf gekommen sind. So etwas würde wohl auch beweisen können, dass die Worte wahr sind. Doch hilft das auch der Elbin etwas? "Unter einigen Vampiren hätte das Blut die Wahrheit der Worte beweisen können.", sagt sie, "Aber ich weiß nicht, ob das auch hier funktioniert." So gut kennt sie sich damit auch nicht aus.



Die Elbin erhebt sich und schmunzelt. "Mir ist diese Legende bekannt. Vampire können Erinnerung über ihr Blut miteinander teilen. ..." Sie geht auf Lilly zu und sieht sie durchdringend an. "Wärst du bereit, diese Erinnerung zu offenbaren?" Adam sieht dem ganzen zu. Er fühlt sich unwohl. Der Ausdruck der Frau hat sich verändert. So etwas macht einen Soldaten misstrauisch.

Lilly hätte damit nun überhaupt nicht gerechnet. Soll sie sich nun also beißen lassen? Wäre nicht das erste Mal... immerhin tat auch Viktor dies, um sie zu verwandeln. Aber wirklich Lust hätte sie darauf auch nicht. Aber was sollte das bringen? Wenn Adam oder Viktor sie beißt könnten sie trotzdem alles mögliche erzählen. Das wäre wohl kaum ein Beweis. Aber dass diese Elbin sie nun beißen will, bezweifelt Lilly ebenfalls. Vielleicht soll sie auf andere Weise ihr Blut lassen und es funktioniert auch so?
Obwohl Lilly nicht zu Adam schaut und seinen Gesichtsausdruck somit nicht mitbekommt, ist auch sie misstrauisch. Dennoch sagt sie. "Ich wäre bereit dazu." Eigentlich nicht. Der Gedanke, dass andere in ihren Erinnerungen stöbern können macht sie nervös. Aber wenn es keine andere Möglichkeit gibt, nimmt sie das in Kauf.

"In Ordnung. Dann möge es so geschehen." Die Elbin hebt eine Hand an und legt ihren Finger an Lillys Wunde. Das Lichtwesen schließt die Augen. Als sich diese wieder öffnen, leuchten sie im hellem Licht, so dass keine Pupillen mehr zu sehen sind. Lillys Blick hüllt sich in grellem Licht. Über die Magie taucht die Elbin in die Erinnerungen der Vampirin ein. Adam muss sich den Hut ins Gesicht ziehen. Das Licht schmerzt seinen eigenen Augen.



So schön... so mutig.. Viktor kann nicht anders, als seine Gefährtin zu bewundern. Wenn diese Elbin ihr auch nur ein Haar krümmt, kann sie was erleben.. dann ist ihm Cheiron, die Mondblumen, ja sogar Rasputin völlig egal. Doch das grelle Licht zwingt auch ihn vorerst, seinen Arm schützend vor seine Augen zu halten. Erst lassen sie ihn im Dunkeln herumtappen und dann das... So langsam wünscht er sich, wieder in der Villa Blutrose zu sein und von dem ganzen Kram seine Ruhe zu haben.



Einige Momente später glimmt das Licht ab und auch das Leuchten in den Augen der Elbin erlöscht. Sie atmet durch. "Wahrhaftig ... es ist Hila." Sehr bewegt kehrt sie auf den Thron zurück und sieht betroffen zu den Vampiren. "Ihr habt ein reines Herz gezeigt, in dem ihr die Wahrheit verkörpert. ... Ich zolle euch meinen Respekt." Adam atmet erleichtert auf. Lilly hat das großartig gemacht. Er ist dankbar, dass sie die Erinnerung des blonden Mädchens verwahrt hat. Dies hat sich nun als hilfreich erwiesen. Der Soldat spricht nun die Elbin an. "Wie ihr gesehen habt und selbst sagt: Wir sagen die Wahrheit. ... Trotzdem möchte ich etwas betonen: Wir sind nicht hier, um mit den Lichtwesen Krieg zu führen. Wir wollen Rasputin aufhalten. Das ist alles. Vielleicht können wir mit eurer Hilfe dieses Wesen, was die Sterbliche beschützt hat, ebenfalls vor Unheil schützen. Die Zeit für Misstrauen muss enden ... Nur gemeinsam können wir die Gefahr für uns alle abwenden." Nachdenklich betrachtet die Kreatur den Vampir. Für sein junges Alter spricht er weise. Die Elbin erhebt sich erneut. "Ich ... Lúthien ... habe euren Worten gelauscht und eure Taten gesehen ... Ihr zeigtet Reinheit und Güte. ... Daher werde ich helfen." Sie ergreift eine der Blumen, die an ihrem Thron empor wachsen und pflückt sie sanft. Dann hebt sie ihnen die Blüte entgegen. "Dies ist die Mondblume. Das kostbare Geschenk von Selene an meine Mutter. ... Bringt sie zu Cheiron und beweist auch ihm damit, dass euer Anliegen von großer Bedeutung ist. ... Danach ... dies ist die Bitte von Lúthien an euch ... legt die Blüte im Schein des Vollmonds auf ein Gewässer. So schließt sich der Kreislauf und die Reinheit der Mondblume bleibt bewahrt."



Viktor verbeugt sich. "Habt Dank. Wir werden genau das tun.", sagt er, dann sieht er zu Lilly. Sie sitzt am Boden und schweigt... offenbar ausgelaugt von der Erfahrung. Viktor überlässt es Adam, die Mondblume zu nehmen. Seine eigene Blume ist ihm erst mal wichtiger. Und so geht er zu Lilly, umarmt sie und hilft ihr wieder auf die Beine. Sie würde sich erholen, da ist er sich sicher. Seine Aufmerksamkeit ist mehr auf Lilly gerichtet als auf die Elbin, und so denkt er nicht daran, nachzufragen, wen diese mit Hila meint.

Adam nimmt die Mondblume entgegen. Lúthien macht schließlich eine Handbewegung und lässt die Vampire wieder in Sterne verwandeln, die sich ihren Weg von diesem Ort zurück an das Ufer des Teichs suchen. Die Stimme der Elbin hallt ihnen hinterher: "Vergesst nicht ... Nur Reinheit und Aufrichtigkeit ... führen euch zu eurem Ziel." Kurze Zeit später materialisieren sie sich wieder in ihre herkömmliche Gestalt zurück. Adam sieht sich um. Weiterhin erstrahlt der Vollmond vom Nachthimmel. In seiner Hand leuchtet die Mondblumenblüte. Er sieht zu den Nebeljägern und sagt: "Wenn die Blüte nicht hier wäre, könnte man glauben, es sei ein Traum gewesen."

"Das war kein Traum...
", keucht Lilly. Viktor schaut besorgt zu seiner Gefährtin, die aber von sich aus redet, ohne dass er nachfragen muss. "Leute, ich muss mich erst mal setzen. Nicht nur, dass sie in meinen Erinnerungen herumstöbert.. Dieses Licht... das war ziemlich unangenehm." Viktor schaut grimmig in Richtung See, der nun wieder ganz normal aussieht, als sei gar nichts geschehen. "Hätte sie keine bessere Methode finden können, um zu erkennen, dass wir die Wahrheit sagen?" Lilly schüttelt leicht den Kopf. "Ich glaube nicht, dass sie mir wehtun wollte. Es lässt sich wohl nicht vermeiden, wenn ein Schatten- und ein Lichtwesen auf diese Weise interagieren." Sie steht auf und legt Viktor beruhigend ihre Hand auf die Schulter. "Alles gut, es geht schon wieder."



Der Soldat nickt. "Da hat Lilly recht. Die Interaktion zwischen Licht und Schatten birgt immer ein Risiko. Ich ziehe vor dir den Hut, dass du dich dem gestellt hast. Ich glaube anders wären wir an die Mondblume nie gekommen."

Lilly nickt. Zum Reden hat sie im Moment keine Kraft mehr. "Soll ich dich tragen?", fragt Viktor besorgt, doch auch dazu sagt Lilly nichts. Aber wenigstens scheint es Viktors Fuß besser zu gehen. Er hinkt nun nicht mehr so stark.

(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )
(Fortsetzung folgt...)


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20.04.2023 19:32 (zuletzt bearbeitet: 06.05.2023 12:49)
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Hausmeister

Ort: Magischer Wald
Charaktere: Familie Nebeljäger, Adam
Titel: Reise in eine fremde Welt
Teil 5 - Letzter Teil


Ein paar Minuten muss sich Lilly tatsächlich wieder hinsetzen, doch schließlich hat auch sie sich wieder etwas erholt. "Wir sollten weiter.", sagt sie.

Adam nickt. Die Vampire machen sich auf den Rückweg. "Ich bin gespannt, was die Zentaur zu unserem Beweis sagen werden. Und ob wir endlich die nötigen Infos bekommen."

"Na hoffentlich.
", sagt Viktor grimmig, "nach all den blöden Prüfungen, die wir durchmachen mussten." Wobei es wohl hauptsächlich um die Mondblumen-Prüfung geht. Was der Sinn der anderen Prüfung ist wird ihm nicht ganz klar. Vielleicht war das Cheirons Methode, um die Krieger bei Laune zu halten. Auch das mag weise sein.

Als die Vampire an der Lichtung ankommen, auf der Cheiron ihnen die Mondblumenprüfung erklärt hat, ist niemand zu sehen. Wahrscheinlich sind die Zentauren längst wieder in ihr Lager zurück gekehrt. Das macht die Sache nicht einfacher. Immerhin hatte man ihnen die Augen verbunden und so genau kennen sie den Weg dorthin also nicht. Aber das Lager würde sich sicher finden lassen und... "Wart ihr erfolgreich?" Die Stimme des Zentauren holt Lilly wieder aus ihren Gedanken. Vor ihnen steht das Zentaurenmädchen, deren Namen die Vampire nicht kennen. "Waren wir.", sagt Viktor und zeigt auf Adam, der die Blume noch immerin seinen Händen hält. Die Zentaurin lächelt. "Super, dann folgt mir, ich bring euch zu Cheiron zurück." Offenbar ist die Zentaurin etwas offenherziger als die Krieger. Sie scheint kein Problem damit zu haben, mit Schattenwesen zu plaudern. Ob die Zentauren wohl wissen, dass sie auf der Lichtung wartete?



Adam folgt der Gruppe. Noch immer leuchtet die Mondblumenblüte in seiner Hand. Er ist gespannt, wie sich alles weiterentwickeln wird. Neugier und Anspannung mischen sich in seine Empfindungen.



Es dauert nicht lange, bis die Truppe wieder beim Lager ankommt. Am Lagerfeuer hat der Priester offenbar schon auf die Vampire gewartet. Es lässt sich aus seinem Blick nicht erkennen, was er über die Anwesenheit des Zentauren-Mädchens denkt. Kurz darauf wendet er den Blick jedoch Adam zu, und der Mondblume. "Ihr wart also erfolgreich.", stellt er fest. Viktor nickt nur. Er hofft, dass Cheiron jetzt mit seinem Geheimnis rausrücken würde. Nun, da es Lilly wieder besser zu gehen scheint, hat Viktor wieder die Ruhe, über die Lúthiens Worte nachzudenken. "Wahrhaftig ... es ist Hila.", hatte diese gesagt. Erst jetzt stellt er sich die Frage, wen die Elbin mit Hila meint. Das Einhorn vielleicht? Doch er fragt nicht nach und wartet erst einmal Cheirons Reaktion auf die Blume ab.

Der Zentaur erhebt sich und geht auf Adam zu. Der Soldat kniet nieder und hebt dem Fabelwesen die Blüte hin. Mit dem Kniefall will er seine Unterwürfigkeit demonstrieren. Der alte Hengst mustert die Blume und nickt. "Ihr seid in den Augen Lúthiens würdig das Geheimnis zu erfahren. ..." Er sieht zu seinen Kriegern und die Herde nickt. Dann wendet sich Cheiron an die Vampire. "Kommt in die Höhle. Dort werde ich euch alles erzählen. Zuvor bringen wir die Blüte an ein Gewässer, so lange der Vollmond am Himmel steht." Der Soldat nickt und folgt Cheiron, der von Pinya, einer Esoterik angehauchten Stute, begleitet wird. Gemeinsam legen sie die Mondblume auf Wasseroberfläche eines Teiches ab.



Die Zentauren erheben ihre Arme und rufen laut: "Selene, Königin der Nacht ... du heilige Mondgöttin ... Wir überreichen in Ehrfurcht und Respekt eines deiner Juwelen. ... Möge der Frieden zwischen Dir und uns auf ewig wahren." Dabei summt Pinya in einer fremden Sprache etwas. Die Blüte wird in die Mitte des Teichs getrieben. Das Licht des Mondes lässt sie noch heller erstrahlen. Bis sie sich wie eine Illusion in Luft auflöst und Lichtfunken in Richtung Himmel wandern. In Namasté-Haltung zollen die Zentauren den Geschehnissen ihren Respekt. Adam ahmt die Geste nach. Aus Erzählungen seiner Lordschaft weiß er, dass bei wichtigen Ereignissen es wichtig sei, sich dem Handeln der Einheimischen anzupassen.



Als Adam die Geste nachahmt, machen auch die Nebeljäger mit. Sie hatten das Versprechen, das sie der Elbin gegeben haben, nun wohl eingehalten.. oder eher gesagt, Cheiron hat das getan, ohne dass sie etwas dazu sagen mussten. Aber so oder so wurde Lúthiens Wunsch erfüllt.

Nun folgen die Vampire dem Hengst in die Höhle. Gemütlich ist es hier. Decken liegen ausgelegt, viele davon mit Pflanzenmuster. Auch die Wände sind verziert mit Schnitzereien oder Blumen.

Adam sieht sich um. Cheiron, der von Agrios begleitet wird, haben beide jeweils eine Fackel in der Hand. "Folgt uns." Sie laufen tiefer in die Höhle. Man hört Wassertropfen von den Wänden herabfallen. Das Geräusch der Hufe hallt als Echo von den Wänden. "Was wir euch nun zeigen, sind unsere Aufzeichnungen. ... Wir Zentauren des magischen Waldes halten alles durch Höhlenmalereien fest. Versteckt in dieser Höhle", erklärt der alte Hengst. Jetzt dämmert es auch Adam, weshalb die Tierwesen die Vampire hierher führen. "Verstehe. Ich habe gehört, dass gerade eure Malereien bei den Sims beliebt waren." Cheiron seufzt. "Das ist wahr. Und viele unserer Malereien wurden jeher als Werk von Sims betrachtet." Dann muss er melancholisch schmunzeln. "Welch Ironie ... Meine Vorfahren brachten den Sims die Malerei bei und heute ... sind wir nur noch blasse Erinnerungen in Geschichtsbücher." Sie halten schließlich an. "Seht her und hört gut zu ..." Cheiron hebt die Fackel näher an die Steinwand. Durch das Licht des Feuers sind erste Bilder erkennbar.

"Vor Urzeiten ... in einer Zeit, die wir "Goldenes Zeitalter" nennen, lebten wir Zentauren in Einklang mit der Natur und den Wesen, mit denen wir diese Welt teilen. Doch dann kam die Zeit der Kriege, der Missgunst und des Hasses. Die Verfolgung durch die Sims. Wir waren gezwungen uns alle in unseren letzten Refugien zurück zuziehen. Wir Wesen des Waldes sind eine bunte Gemeinschaft. Wir Zentaur haben es uns zur Aufgabe gemacht, den Wald vor Unheil zu schützen. Als Kinder des Mondes, wie wir die Einhörner nannten, bat uns Tauriel diese eitlen Geschöpfe zu beschützen. Den ihnen wart die Fähigkeit gegeben, Kranke zu heilen und unsere Welt im Gleichgewicht zu halten. Doch ihr Stolz machte die Einhörner blind für die Gefahren, die außerhalb des Waldes auf sie lauerten. So reduzierte sich die Anzahl der Einhörner stetig ... bis nur noch Amalthea übrig blieb. ..." Cheiron atmete schwer durch. Ihm geht es sehr nahe. "Amalthea ... warum nur?" ... Agrios übernimmt. "Eines Tages kam ein Prinz in den magischen Wald und ruhte sich an einer Eiche aus. Während er so schlummerte beobachtete Amalthea ihn. Nach seinem Nickerchen bestieg der Fremde sein Pferd und ritt weiter. Sie folgte ihm. Geblendet von seinem nordischen Aussehen. Doch als Einhorn konnte sie sich ihm nicht nähern. ... Als Simfrau schon. ... Daher suchte Amalthea einen Magier auf, der sie in eine Frau verwandelte. Als diese offenbarte sie sich dem Prinzen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Damit nahm der Fluch seinen Lauf ... den um zur Simfrau werden zu können, musste Amalthea auf ihre Unsterblichkeit verzichten. Dies ist unumkehrbar. Damit gab sie sich der Vergänglichkeit preis ... nur wegen eines Sims ..." Verachtend schnaubt Agrios durch seine Nüstern aus. "Das letzte Einhorn heiratete den Prinzen, wurde zu seiner Gemahlin in einem Königreich namens "Nordwinde"." - "Und so lebten sie glücklich zusammen, bis sie kinderlos verstarben. ... Diese Legende ist auch uns Vampiren bekannt", führt Adam fort. Agrios und Cheiron sehen sich an und erwidern: "Das ist nur die halbe Wahrheit. ... Amalthea bekam mit dem Prinzen eine Tochter ... Ihr Name ist Hila"



Lilly betrachtet die Bilder an der Steinwand. Die Story von Amalthea ist dort abgebildet. Im schlichten Stil, fast wie ein Piktogramm, doch gut erkennbar. Schon erstaunlich, wie weit die Geschichte... Ihre Gedanken werden unterbrochen, als der Name Hila fällt, und auch Viktor horcht auf. "Das ist der Name, den Lúthien nannte!", sagt Viktor nun. Die Zentauren sehen ihn verwirrt an. Viktor wirft Lilly einen kurzen Blick zu und lässt ihr den Vortritt. Und so erzählt nun Lilly davon, wie die Elbin in ihren Erinnerungen gelesen hatte und danach Hila erwähnte. Bei der Erzählung läuft ihr ein Schauder über den Nacken. So ganz hat sie den Schmerz noch nicht verworfen, den das Licht bei ihr verursacht hat. Trotzdem erzählt sie tapfer bis zum Ende.

Die Zentauren hören aufmerksam zu und Cheiron sagt dann weiter: "Hila ist zwar als Sim geboren ... hat jedoch einen Teil der Magie ihrer Mutter erhalten. ... Amalthea starb im Kindbett. Über den Verlust kam der nun gekrönte König nicht hinweg. Da erschien Selene ihm. Sie bot ihm einen Handel vor. Wenn der König auf sein Kind verzichtet, würde sie ihm einen Wunsch erfüllen. Der König zögerte nicht und bat Selene darum, mit Amalthea wieder vereint zu werden. Dieser Bitte kam Selene nach. Sie überreichte ihm einen gefüllten Kelch. Er trank aus und verstarb ebenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen. Man sagt, ihre Seelen trafen sich im Schein des Mondlichts und flogen Hand in Hand ins Licht. ... Selene nahm sich dem Kind an und übergab Hila in die Obhut von Tauriel. So wuchs das Kind bei uns auf."

"Und diese Hila muss das Mädchen dann vor dem Werwolf geschützt haben!
", schlussfolgert Viktor, "Sie lebt also offenbar noch!" Das könnte eine gute Nachricht sein... wenn er nur wüsste, wo sie jetzt ist. "Sie war also in unserer Welt.", fügt er noch hinzu. "Wer ist der Magier, der Amalthea verwandelt hat?", fragt Viktor nun. Hoffentlich nicht Rasputin. Aber wahrscheinlich nicht.

Cheiron antwortet: "Das weiß keiner so genau. Es muss aber ein mächtiger Magier sein. Ein solcher Zauber braucht ein großes magisches Potenzial und Weisheit." Adam hört aufmerksam zu. Für ihn fügen sich die verschiedenen Puzzelteile zusammen.

Lilly schaut auf ihren Arm. Die Wunde schmerzt noch immer und wahrscheinlich würde eine Narbe zurückbleiben. Und auch einige andere Schrammen von dem Abenteuer mit der Augenbinde sind auf ihrem Arm zurück geblieben. "Tut mir leid für den plötzlichen Themenwechsel", sagt sie schließlich, "aber ist noch etwas von dem heilenden Tee übrig?" Lilly ist kein Feigling, und kann auch mal Schmerz ertragen, aber das heißt ja nicht, dass ihr dies Spaß macht.

Die Zentauren sehen sich an und Agrios erwidert: "Dann kehren wir nun zurück. Im Lager haben wir Tee für euch."

Lilly bedankt sich. Der Tee hilft wirklich. Im Lager macht sie es sich neben Viktor gemütlich, der ganz in Gedanken versunken ist. Er denkt über das Gesagte nach.

Cheiron legt sich neben den Vampiren ab. Agrios bleibt stehen. "Wenn Hila in der Simwelt ist ... schwebt sie in Gefahr. ... Als Simfrau ist sie zwar nicht auffällig ... aber jede andere Kreatur kann ihre Aura spüren. Wir müssen sie vor den Jägern schützen."

"Wir werden helfen wo wir können.
", verspricht Lilly. "Doch wir wissen nicht, wo sie jetzt ist."

Cheirons Schweif schlägt unruhig herum. "Wir haben Hila beigebracht sich gut zu verstecken. Sie wird sicher klar kommen. Ich hoffe nur, dass sie zu uns zurückkehrt. ... Sie kann nicht alle Gefahren abwehren." Adam sieht zu dem Hengst und nickt. "Also gegen einen Werwolf hat sie sich behauptet. Die größte Gefahr werden wohl Sims oder Magier sein ... wie dieser Rasputin, der Einhörner jagt." Der Zentaur schnauft laut. Er kennt diese Gefahr, ist aber machtlos etwas dagegen zu tun.

"Wo der ist wüsste ich auch gerne.", knurrt Viktor. "Ich hätte noch ein Wörtchen mit ihm zu reden. Oder zwei." Man sieht ihm an, wieviel Wut sich auf Rasputin angestaut hat.

"Das kann ich nachvollziehen", sagt Cheiron lediglich.

Da niemand weiß, wo sich Hila befindet, bleibt den Vampiren nichts anderes übrig, als es vorerst dabei zu belassen. Zumindest haben sie nun einen Namen und eine Geschichte, an die sie sich halten können. Man verabschiedet sich nun, und auch die Krieger scheinen mittlerweile ein wenig respektvoller mit den Vampiren umzugehen. Doch es ist keiner von ihnen, sondern die junge Zentaurin, die sie zum Portal begleitet. Nun erfahren Lilly, Viktor und Adam auch ihren Namen: Meloe. Am Ende verbeugen sich die drei vor ihrer Begleitung, bevor sie durch das Portal zurück kehren.



Viola ist nirgends zu sehen. Vielleicht ist sie schon zur Villa Blutrose zurück gekehrt. Weder Lilly noch Viktor machen sich im Moment Sorgen darüber. Ihre Tochter kann auf sich selbst aufpassen. "Wenn wir etwas über Hila herausfinden, melden wir uns.", sagt Viktor nun zu Adam, wohlwissend, dass dieser genauso handeln wird. Dann geht es heimwärts.

Adam verabschiedet sich auch und kehrt mit dieser Informationsflut zu seiner Lordschaft zurück.

(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )

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21.04.2023 17:22 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2023 22:30)
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Ort: Magischer Wald
Charakter: Hila, Meloe, Cheiron
Titel: Rückkehr


Hila sitzt an einem Gewässer und lauscht der Stille des Waldes. Die junge Zentaurin gesellt sich zu ihr. "Was gibt es Meloe?" Das Stutfohlen legt sich neben dem Einhorn ab. "Ich muss dir etwas erzählen Hila", beginnt sie.



Die junge Zentaurin setzt sich. "Hast du schon gehört, was hier vor einiger Zeit los war?", fängt sie an. Ohne die Antwort abzuwarten, erzählt sie dann gleich weiter: "Vampire waren hier. Ich fand das ja ziemlich aufregend, aber die anderen waren nicht so begeistert. Wollten nicht mal zuhören, was die zu erzählen hatten."

"Vampire?"
, harkt das Einhorn verwundert nach. "Hier, in unserem Wald? ... Haben Agrios und die anderen die wenigstens vertrieben?"

"War nicht nötig. Die sind freiwillig gegangen. Nachdem sie Cheirons Vertrauen gewonnen hatten. Sie hatten die Prüfungen bestanden."



"Die Prüfungen? ... Ernsthaft? ... Das hat bisher kein Schattenwesen je geschafft ... Was wollten sie überhaupt bei uns?
" Hila kann es noch immer nicht glauben, was ihr Meloe erzählt.

"Es geht um die Portale und um irgendeinen Magier." An den Namen kann sie sich nicht mehr erinnern. "Ich glaube, sie waren auch auf der Suche nach dir, auch wenn sie deinen Namen nicht wussten sondern nur vom Einhorn sprachen."

Jetzt fällt Hila auch eine andere Situation wieder ein. "Seltsam ... ein kleines Vampirmädchen hat mir so was ähnliches gesagt ... Die suchen wohl nach mir ... Aber warum? ... Die Vampirin hat was von Werwolfjagd und so erzählt ... Aber mal ehrlich ... ich werde mich nicht für Wildfremde offenbaren, gar aufopfern. Wie siehst du das?"

"Aufopfern? Wollen die dich denn opfern?
" Meloe ist geschockt. "Davon haben sie nichts gesagt. Der Magier soll Schuld an dem Ausrotten deiner Art sein. Aber von Werwölfen weiß ich nichts. Wenn sie davon was erzählten, muss ich das verpasst haben."

"Wer weiß das schon, Meloe ... Als letzte Vertreterin meiner Art muss ich sehr vorsichtig sein ... Magier sagst du?"
, fragt sie das Stutfohlen erneut.

"Ja. Sie waren auf der Jagd nach ihm und ich glaube, dafür brauchen sie Hilfe und Informationen." Meloe überlegt, ob sie irgendwas wichtiges vergessen hat. "Die Eltern von einem der Vampire hat der auch auf dem Gewissen, auch wenn das im Vergleich zum Ausrotten der Einhörner noch gering ist."



Aufmerksam hört Hila zu. Dann erhebt sie sich und schaut auf das klare Wasser des Gewässers. "Es ist immer schlimm jemanden zu verlieren, der einem viel bedeutet ...", sagt sie nachdenklich vor sich hin. Ihr silbernes Haar schimmert im Licht. "Denkst du, man kann ihnen vertrauen?"

"Cheiron vertraut ihnen.", antwortet Meloe knapp.

Das Einhorn bleibt nachdenklich. Schritte sind zu hören und Cheiron kommt näher. "Meloe, Hila ... hier seid ihr also", begrüßt der alte Hengst sie freundlich.

"Ja, sind wir!" Meloe betrachtet den alten Hengst. Ob er wohl noch mitbekommen hat, wovon sie gerade mit Hila sprach?



Hila wendet ihren Blick zu ihm. "Ich grüße euch." Cheiron tritt näher, umfasst mit seinen Händen das Gesicht der Einhornstute und betrachtet ihre Augen. "Ich sehe ... Zweifel ... Angst ... in dir ... Was ist los, mein Kind?" Hila seufzt und erzählt dem Älteren, was sie in der letzten Zeit erlebt hat. Bei der Passage mit Viola sagt sie schließlich: "Was wollen diese Vampire von mir?" Der Hengst krault seinen Bart und antwortet: "Es ist viel Böses in der Welt ... Doch das Glück und der Segen Selenes sei mit denen, die für Wahrheit und Hoffnung eintreten ... Es wäre sicherlich im Sinne von uns allen ... wenn es ein Gespräch zwischen den Vampiren und dir geben würde." "Bist du dir sicher, Weiser?" Der Gefragte nickt erneut. "Die Kinder der Nacht haben meine Prüfungen bestanden. Sie genießen unser Vertrauen." Aufgewühlt läuft Hila auf und ab und verwandelt sich dabei in die schöne Einhornstute, die sie in Wahrheit ist. Cheiron sieht zu Meloe. "Wie ist dein Eindruck von unseren Gästen?"

"Ich fand die Begegnung spannend und aufregend.
", sagt die junge Zentaurin, "aber sie kamen mir ehrlich vor. Auch wenn Medon denkt, ich hätte mir den Besuch nur ausgedacht als ich ihm davon erzählte. Pff....." Sie wirkt frustriert und dreht sich dann zu Hila: "Das ist ein junger Zentaur vom südlichen Clan."

Das Einhorn läuft weiter unruhig auf und ab. Cheiron schmunzelt. "Ein neuer Gefährte, Meloe?"

"Dachte ich zumindest. Ich wollte ihm imponieren mit dieser Begegnung. Aber wenn er mich nicht ernst nimmt, ist er vielleicht doch nicht der Richtige." Sie seufzt.

Aufmunternd klopft der Ältere dem Fohlen auf die Schulter. "Lass dir Zeit ... aber ... ich hätte vielleicht eine Aufgabe für dich ..."
Neugierig sieht Meloe den Weisen an. "Die da wäre?"

Dieser lächelt warmherzig und erwidert: "Ich möchte, dass du als Botschafterin für unser zweites Treffen mit den Vampiren losziehst ... Wie du weißt, kommt für jeden Zentaur der Moment, in dem er sich durch eine mutige und edle Tat beweist und so in die Gemeinschaft der Erwachsenen aufgenommen wird ... Und ich glaube, diese Aufgabe würde perfekt zu dir passen."

Meloe verbeugt sich dankbar. Sie fühlt sich geehrt. Trotzdem kommen Zweifel: "Aber ich weiß nicht, wo ich sie finden kann."
Cheiron legt beide Hände auf Meloes Schultern. "Die Aufgabe ist gewiss nicht leicht ... Hürden und Gefahren werden dich auf deinen Wege begleiten. Aber Selene wird dich führen. ..." Hila hört dem ganzen aufmerksam zu und sie bewegt sich auf Meloe zu. "Ich habe eine Vermutung, wo sich die Vampire aufhalten könnten." Dann senkt sie ihr Horn auf die Stirn der Zentaurin. Es leuchtet auf. Mit ihrer Magie überträgt Hila den Weg nach Forgotten Hollow ins Gedächtnis von Meloe. Als das Einhorn wieder sein Haupt erhebt, ermahnt es das Fohlen wachsam und vorsichtig zu sein.

Meloe nickt dankbar. Die Magie des Einhorns wird hilfreich sein. "Ich danke dir.", sagt die junge Zentaurin. Sie wünscht sich, selber ebenfalls diese Art der Magie nutzen zu können.

"Dann geh und pass gut auf dich auf", ermutigt sie Cheiron. Hila nickt. "Ich werde an dich denken und beten."



(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )
(Hila und Cheiron wurden gespielt von Alec, und Meloe wurde gespielt von mir)


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22.04.2023 21:48 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2023 22:47)
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#9
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Viola, Lilly, Viktor, Adam - letzter Post


Charaktere: Zentauren, Familie Nebeljäger, Adam
Geschichtsstrang: Rückkehr in den Magischen Wald


Meloe und die Vampire erreichen das Portal und springen hindurch. Im Wald ist Tag und das Licht der Sonne wird nur durch die vielen Bäumen abgefangen. Für Meloe stellt das weniger ein Problem dar, als für die Vampire. Sie sieht nach ihnen. "Alles in Ordnung bei euch?"

"Geht schon."
, sagt Viktor. "Die Blätter schirmen das Schlimmste ab."



Adam verlässt gerade die Vampirwelt. Wie üblich hat er seiner Lordschaft ausführlich berichtet. Erst jetzt empfängt er Lillys Nachricht. Er macht sich sofort auf den Weg, um der Gruppe aufzuschließen. Daher erreicht er kurz nach den Nebeljägern ebenfalls den Platz, wo sich alle derzeit befinden. "Hi", grüßt er alle freundlich.

Lilly sieht zu Adam. Gut, dass er rechtzeitig da ist. "Hi.", sagt sie. Viola verdreht hingegen nur die Augen.

"Was gibt es neues?", fragt er Lilly und Viktor. Viola ignoriert er wie üblich. Lilly klärt ihn kurz über Meloes Besuch auf und auch, was ihre Tochter von der Begegnung im Wald erzählt hat. Besagte Tochter hat jedoch nicht vor, sich in das Gespräch mit einzumischen und selber die Erzählung zu ergänzen.

"Das heißt wir kommen unserem Ziel näher. Das ist super", dabei merkt man Adam die Erleichterung an. "Wo lang müssen wir nun?" "Folgt mir", antwortet Meloe und sie führt die Gäste zu ihrem Clan.




Dieser hat sich wieder vor ihrer Höhle versammelt. "Mama, Papa!", ruft das Stutfohlen glücklich und galoppiert seinen Eltern entgegen. Diese sind sichtlich froh, dass ihrer Tochter nichts geschehen ist. Cheiron begrüßt sie mit offenen Armen, wobei Adam routinemäßig dennoch vor dem Ehrwürdigen kniet, um ihm seinen Respekt zu zollen.



Während die Erwachsenen Cheiron grüßen, sieht sich Viola neugierig um. Der Stamm hier ist tatsächlich ein anderer, als der dem sie damals begegnet ist. Wie die wohl so drauf sind?



"Willkommen. Setzt euch zu uns", winkt der weise Hengst die Vampire heran. Als sie sich in der Höhle befinden und die weiblichen Zentauren ihnen einen Kräutertee reichen, ruft Cheiron in die tiefe Dunkelheit der Höhle: "Hila, du kannst kommen." In einem hellen, silbernen Licht getaucht tritt die Einhornstute zu ihnen.



Die Nebeljäger blicken nun ehrfürchtig zu den Neuankömmling. Es wird wohl dauern, bis sie sich an das Licht dieses Wesens gewöhnen können, doch sie lassen sich nichts anmerken.

Adam staunt. "Bei Alucard ... es ist das erste Mal, dass ich ein Einhorn sehe ..." Das Pferd schüttelt seine Mähne und das Licht seines Horns pulsiert regelrecht. "Was wollt ihr von mir?", fragt sie in einer klaren Stimme. Der Deathdealer sieht zu den Nebeljägern und antwortet: "Wir suchen den Mörder von Viktors Eltern. Recherchen haben ergeben, dass der Mörder auf der Suche nach Phönixfedern und Einhornhaar ist. ... Was mit Philomena geschehen ist, wissen wir ... Doch nie dachten wir, dass noch ein Einhorn existiert." Die Stute schnaubt durch ihre Nüstern. "Ja, ich bin das letzte aller Einhörner ... und mir ist das Schicksal meiner Freundin Philo bekannt ..." Adam sieht zu Lilly ... Sie hat sich als Vermittlerin bisher gut bewährt. Vielleicht kann sie die Anspannung, die von der Stute ausgeht, nehmen und das Gespräch entspannen.

Lilly deutet Adams Blick richtig. Doch nicht sie ist es gewesen, die Hila das erste Mal gesehen hat sondern Viola. Vielleicht sollte die Teenagerin das Gespräch führen. Doch diese hält sich zurück. Anstatt etwas zu sagen betrachtet die Teenagerin immer noch das Einhorn, etwas, das sie noch nie zuvor gesehen hat, zumindest nicht in dieser Gestalt. Und so entscheidet sich Lilly dann doch dazu, selber anzufangen. Sie verbeugt sich würdevoll vor dem Einhorn. "Es tut mir leid, was dir und deinesgleichen passiert ist. Eine ganze Population von Einhörnern auszurotten wiegt wirklich schwer." Sie sieht Hila an. "Ich weiß, es ist nicht einfach, aber wir können das nicht kampflos so hinnehmen. Wir versprechen dir, dass dir von uns keine Gefahr droht und wir nicht erwarten, dass du mit in den Kampf gehst. Vielleicht aber kannst du uns helfen." Lilly ist sich nicht sicher, ob Hila ihnen wirklich helfen kann. Aber sie hat den Werwolf bekämpft und vielleicht weiß sie etwas über ihn, so dass sie zumindest den Wolf finden können. Dass Hila etwas über Rasputins Aufenthalt weiß, bezweifelt Lilly, aber vielleicht weiß sie ja trotzdem etwas über ihn. Sie müssten es zumindest versuchen.

Das Fabelwesen beruhigt sich etwas. Aufmerksam beobachtet Cheiron die Situation. "Die Vampire haben Selenes Segen ... vergiss das nicht, Hila." Das Einhorn sieht zum Weisen und schnaubt erneut. Dann sieht sie Lilly direkt an. "Wie soll ich euch behilflich sein?", fragt sie mit ruhiger Stimme.

"Gibt es Informationen über den Wolf, die du uns geben kannst?", fragt Lilly, "Weißt du, warum er in Forgotten Hollow war?"



Das Einhorn schüttelt den Kopf. "Werwölfe sind instinktgesteuerte Bestien. Ihr Verlangen nach Blut ist unersättlich. Dieses Verlangen hatten auch die Vampire ... bis sie lernten den Hunger zu zähmen." Sie sieht nun auch die restlichen Anwesenden an. "Ich war zu der Zeit auf der Flucht und bin nur zufällig in dieser Region, die ihr Forgotten Hollow nennt. Ich sah es in meiner Pflicht eine Maid zu beschützen, die sonst grausam hätte sterben müssen." Hila schüttelt ihre Mähne und schlägt den Schweif. "Das Einzige, was ich sagen kann, ist: Werwölfe oder die Sims, die zu Werwölfen wurden, sind verlorene Seelen, die kaum Aussicht auf Heilung haben ... Wir Einhörner sind durch unser Blut vor diesen Schattenwesen geschützt."

Viola verdreht die Augen, als Vero als Maid bezeichnet wird, die es wert ist, beschützt zu werden. Doch sie ist klug genug, ihre Gedanken für sich zu behalten ohne diese laut mitzuteilen. Stattdessen belässt sie es beim Schweigen. Lilly hingegen wirkt enttäuscht. Wenn auch Hila nichts über den Werwolf weiß... wie sollen sie den dann finden? War der wirklich nur zufällig in der Gegend, weil er auf Jagd war? Bringt das Gespräch hier sie in irgendeiner Form weiter? "Ist halt schon ein ziemlicher Zufall, wenn ein Einhorn und ein Werwolf zur selben Zeit in der selben Gegend sind.", sagt Lilly, "daher glaubten wir an einen Zusammenhang. Aber vielleicht ist es tatsächlich nur ein Zufall gewesen." Sie seufzt. Sie wagt es nicht, das Einhorn nach der Erlaubnis zu fragen, in dem Blut die Erinnerungen zu sehen. Würden die ihr überhaupt helfen, wenn es nur ein Zufall war?

"In der Regel spüren Fabelwesen untereinander ihre gegenseitige Präsenz. Es ist aber unterschiedlich stark ausgeprägt. ... Nach meiner Flucht habe ich mich zuerst in dem Wäldchen, wo auch die Bestie aufgetaucht ist, versteckt. Erst später bemerkte ich, dass ein Werwolf in der Nähe ist. ... Genauso erging es meiner Mutter Amalthea mit der Harpyie Celaeno. ... Es tut mir aufrichtig Leid, dass ich euch nicht weiterhelfen kann. ... Aber sagt mir, sind das Sims, die ihr als Mörder bezeichnet?", spricht Hila weiter.

Nun erhebt Viktor das Wort: "Rasputin ist ein Magier.", sagt er, "Seine Aura ist weit zu spüren. Er hat durchaus Macht. Die er nur leider für die falschen Zwecke ausnutzt. Er hat viele Leute getäuscht, die ihm vertraut haben."

"Rasputin ...",
wiehernd stampft Hila mit den Hufen auf. Innere Unruhe breitet sich in ihr aus. "Beruhig dich Hila ... wir sind da, dich zu beschützen", hebt Cheiron beschwichtigend seine Arme an. "Haltet Rasputin mir vom Leib ..." Das Einhorn wirkt sehr aufgebracht.



Es ist Viola, die zuerst was sagt: "Du kennst ihn?" Wenn sie das geahnt hätte, hätte sie den Namen auch damals im Wald nennen können... Aber, wenn Hila so viel Angst vor ihm hat, hätte das genauso gut auch schief gehen können. Hier bei den Zentauren fühlt sie sich zumindest sicher. Auch Lilly und Viktor sind überrascht.

"Ja ... Rasputin hat mich gejagt. Ich hatte Glück ihm entkommen zu sein ... Damals, als er Philo und mich jagte und meine Freundin sterben musste ...", antwortet das Einhorn nervös und aufgeregt. Sein Hornlicht pulsiert heftig. Der Klang der aufstampfenden Hufe hallt durch die Höhle.

Adam hört nur zu und verfolgt die Szenerie. Das Einhorn ist wirklich nervös, das ist nicht zu übersehen. Als mächtiger Magier wusste Rasputin bestimmt, wo seine Beute ist und wahrscheinlich hatte Hila wahnsinniges Glück ihm zu entkommen. Und das nur für noch mehr Macht und Unsterblichkeit? Als Lilly sich damals von Viktor verwandeln ließ, brauchte sie viel Überlegungszeit. Und die Unsterblichkeit war sicherlich nicht das, was sie im Endeffekt zu ihrer Entscheidung bewog. "Es wird Zeit, dass Rasputin für seine Taten büßt.", sagt Lilly. Es macht sie traurig, wenn sie daran denkt, was das Einhorn durchmachen musste.

Cheiron erhebt sich und läuft auf das Einhorn zu. Er legt seine Hand auf dessen Stirn und murmelt etwas. Sichtlich beruhigt sich Hila und schließt die Augen. Dann wendet sie sich von allen ab und verschwindet in die Tiefe der Höhle. Der alte Zentaur sieht zu den Vampiren. "Folgt mir. Sie braucht einen Moment Ruhe." Der Hengst geht voraus und Adam, wie auch die Nebeljäger, folgen ihm. Am Lagerfeuer, außerhalb der Höhle setzen sie sich im Kreis darum.



Cheiron sieht zu Lilly und Viktor. "Wie ihr nun wisst, hat Hila viel durchgemacht. Nehmt es ihr also nicht übel." Die weiblichen Zentauren reichen den Gästen einen Kräutertee. Adam nimmt diesen entgegen, riecht daran und trinkt. Er ist über dessen Geschmack überrascht. Ein Lächeln erscheint auf seinen Lippen.

Lilly lächelt. "Natürlich nicht. Wir nehmen ihr gar nichts übel." Viktor nickt schweigend. Die beiden tun es Adam nach und nippen von dem Tee, der erstaunlich gut schmeckt.

Pinya legt sich neben Lilly ab. "Sagt ... ihr seid seit der Prüfung unsere willkommenen Gäste ... Erzählt ... Wie lebt es sich in eurer Welt?" Die Stute wirkt neugierig.



Adam lehnt sich zurück und bemerkt, wie Agrios und Dynaeus mit ihren Bögen auf Zielscheiben schießen. Der Deathdealer erhebt sich. "Ich komm gleich wieder", sagt er zu den Artgenossen und geht auf die Krieger zu. "Hey. Darf man auch?", fragt er diese lässig. Verwundert sehen ihn die Hengste an. Wobei Dynaeus grimmiger zu ihm sieht als der Anführer Agrios. Dieser reicht Adam den Bogen. "Hier, versuch dein Glück, Vampir." Dann tritt das Fabelwesen einen Schritt zur Seite und verschränkt in abwartender Haltung die Arme vor der Brust. Adam spannt den Pfeil im Bogen und fixiert das Ziel.



Während Lilly von der Simswelt erzählt, gesellt sich auch Viktor zu den Bogenschützen und schaut zu. Er denkt einen Moment an Lillys Wunde.. Doch sie scheint das gut weggesteckt zu haben.

Adam lässt den Pfeil los und dieser schlägt in der Zielscheibe ein. "Nicht schlecht Vampir", gibt Agrios ehrlich zu. Dynaeus rümpft die Nase und schnaubt laut aus. Adam schmunzelt und reicht dem Anführer dessen Waffen zurück. "Mein Ausbilder hat mir das Bogenschießen beigebracht." Mehr sagt er nicht dazu.

Unterdessen hört Pinya aufmerksam zu. Wissbegierig fragt sie: "Und da laufen alle auf zwei Beinen? Und habt ihr besondere Feste?" Die Zentaurin fragt die unterschiedlichsten Dinge. Von nichtig bis klischeehaft reichen diese Fragen. Lilly beantwortet die Fragen, so gut wie sie kann.

Viktor, der eher eine wissenschaftliche Ausbildung hatte als eine soldatische hat mit Bogen schießen jedoch nicht so viel am Hut. Er kommentiert Adams Schuss aber nicht weiter.

"Das muss ein guter Krieger gewesen sein", redet Agrios weiter. Adam nickt. "Ja, ihm verdanke ich sehr viel ... leider ist er Opfer der Werwölfe geworden", dabei ballt der Deathdealer seine Faust. Dies bemerkt Agrios. "Das tut mir Leid. ... Werwölfe sind und bleiben eine ständige Gefahr, für uns alle." Der Zentaur sieht zu Viktor. "Du scheinst kein Krieger zu sein, Vampir. Oder?" - "Nein, eher Wissenschaftler.", gibt der Gefragte zu.



Als das Gespräch mit Pinya endet, wendet sich Lilly nun den Schützen zu. Auch sie selbst ist keine Soldatin, sondern Musikerin und Autorin. Aber es sieht interessant aus. "Darf ich auch mal versuchen?", fragt sie.

Agrios grinst. "Ein Gelehrter also." Als er Lillys Frage bemerkt, wendet der Anführer sich ab und ruft laut: "Tia! Komm." Die Leitstute schreitet zu ihnen. "Ja?", fragt sie verwundert. Agrios zeigt auf Lilly. "Gibst du unserem Gast deinen Bogen? Ich glaube, der wäre besser als meiner." Honotia sieht zu Lilly und nickt. Sie reicht ihr ihren Bogen, der leichter und anders geformt ist, als die der männlichen Zentauren. Adam zeigt auf die Zielscheibe. "Versuch es Lilly." Dann stellt er sich seitlich hin.



Lilly bedankt sich und nimmt den Bogen entgegen. Sie lässt sich von Adam noch zeigen, wie sie die Waffe halten muss. Dann zielt sie. Da niemand in der Nähe des Ziels steht, läuft sie auch keine Gefahr, jemanden zu verletzen, selbst wenn sie nicht trifft. Und natürlich trifft sie auch nicht. Viktor muss grinsen. Lilly lässt sich wirklich nicht unterkriegen, trotz ihrer Narbe. "Ja, ein Gelehrter.", sagt er, doch seine Augen sind nicht auf Agrios gerichtet sondern auf Lilly. "Ich schätze, ich bin ebenfalls keine Kriegerin.", sagt diese mit Blick auf ihr Schussergebnis.

Adam erwidert: "Sei froh drum ... Krieger zu sein ... ist nichts, was man beneiden kann."



Dynaeus schnaubt verächtigt und schießt einen Pfeil perfekt ins Ziel. Adam sieht zu ihm und seufzt. "Ich vergaß, ... Ehre ist euch wichtig und macht euch stolz ... Meine Aussage bezog sich rein auf meine Deathdealer Arbeit ... wollte euch jetzt nicht beleidigen." Agrios winkt ab. "Ist in Ordnung.

Lilly sieht beeindruckt auf Dynaeus' Treffer. Bis sie so etwas kann, müsste sie wohl lange üben. Aber im Grunde ist sie froh, keine Kriegerin zu sein.

Viola hat die ganze Szene schweigend beobachtet. Sie ist stolz auf ihre Mutter, dass sie sich nicht unterkriegen lässt. Und Bogen schießen sieht auch interessant aus. Ob sie das auch mal probieren sollte? Doch bevor sie jemanden fragen kann, endet das Training und die Krieger gehen zum Lager zurück. Mist. Aber vielleicht später.

Cheiron winkt Meloe zu sich. Er spricht mit ihr über ihre tolle Auftragsumsetzung und verspricht ihr, dass beim nächsten, beginnenden Mondzyklus ihr Ritual zur Aufnahme in die Welt der Erwachsenen stattfinden wird.



Der Deathdealer geht zur Feuerstelle zurück. "Was sind nun die nächsten Schritte? ... Wie kommen wir in unserer Suche nach Rasputin weiter?", fragt er in die Runde. Cheiron schweigt und wirkt nachdenklich.

Viktor seufzt. "Ich hatte ja gehofft, dass Hila uns über den Werwolf weiter helfen kann.", sagt er, "Also dass das Vieh irgendwas mit Rasputin zu tun hat und wir darüber dann auch den Magier finden. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass der Wolf nur zufällig in der Gegend war. Aber selbst wenn der doch nur zufällig da ist, sollten wir vielleicht mit der Suche nach dem Köter anfangen. Es sei denn, der Zufall kommt uns zur Hilfe und wir finden vorher einen Hinweis zu Rasputins Aufenthaltsort."



Pinya mischt sich ein. "Hila muss um alle Umständen geschützt werden. Auch sie kann von einem Werwolf getötet werden. Ihr darf auf keinen Fall etwas zustoßen." Cheiron nickt. "So sehe ich das auch. ... Jedoch ... denke ich ... bei einer Bedrohung, die von Rasputin ausgeht, müssen wir zusammenhalten ... Wir sollten also zusammenarbeiten, Vampire." Adam hört zu und nickt ebenfalls. "In Anbetracht der Umstände, wäre eure Hilfe nützlich." Dynaeus schnaubt nur wieder verärgert. Agrios bringt ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.

"Wir wollen auch nicht, dass Hila mit beim Angriff dabei ist.", wirft Lilly ein, "wir hofften eher auf Informationen. Wenn sie da keine hat, müssen wir einen anderen Weg finden."

Cheiron sieht zu Lilly. "Ich denke, sie weiß nichts. ... Ihr werdet auf anderen Wegen zu euren Ziel kommen müssen." Lilly seufzt. "Naja, das werden wir. Es war zumindest einen Versuch wert." Adam überlegt. "Ich frag mich gerade ... ob wir dem Werwolf eine Falle stellen sollten ..." - "Das wäre eine gute Idee.", sagt Viktor, "Die Frage ist nur wie."



Adam sieht zu Viktor. "Nun, etwas hat den Werwolf angezogen. Wenn es nicht Hila war, muss es etwas anderes an der Villa gewesen sein. Vielleicht können wir ihn damit anlocken."

Viola achtet nicht auf die Gespräche der Erwachsenen. Stattdessen stellt sie der Zentaurin eine Frage, die Tia genannt wurde. Sie fragt, ob sie das mit dem Bogen auch mal ausprobieren dürfte.

Honotia sieht die Teenagerin an. "Weißt du, unsere Fohlen bekommen den Umgang mit den Waffen erst mit unseren Ritual zum Erwachsenwerden beigebracht. ... Sind denn deine Eltern damit einverstanden?"



Viola sieht zu ihren Eltern. Die beiden haben die Frage nicht mitbekommen. "Aber ja, ich bin ja auch bald volljährig.", sagt die Teenagerin trotzdem.

Viktor und Lilly sind mit dem Gespräch der Erwachsenen abgelenkt. Sie achten gerade nicht auf ihre Tochter. Erst, als die Villa ins Gespräch kommt, denken sie wieder an Viola. "Vielleicht wurde der Wolf auch von den Kids angezogen. Es muss nicht unbedingt "etwas" sein.", gibt Viktor zu denken. "Aber ich sollte wohl mal mit Viola sprechen, ob ihr etwas aufgefallen war damals, als sie in der Villa war." Er dreht sich um und erst jetzt fällt ihm auf, dass diese mit Honotia redet.



Adam hört zu und pfeift dann laut in Violas Richtung. "Hey, dein Typ wird gerade verlangt", sagt er lachend zur Teenagerin.

"Ach ja? Das ist ja ganz was neues aus deinem Munde.", sagt Viola genervt, "Ich habe zu tun." Sie dreht sich zu Honotia und will gerade wieder über das Bogen schießen reden, als Viktor ihr deutlich macht, dass ihr Typ gerade tatsächlich verlangt wird. "Du kannst mit dem Bogen schießen anfangen, nachdem du uns eine Frage beantwortet hast.", sagt Viktor scharf, der die Absichten seiner Tochter mittlerweile auch verstanden hat. Dann klärt er sie über die Frage auf.

Viola denkt an die Villa... die Hand fällt ihr ein, die Blaze übernommen hat und von der sie ihren Eltern nie etwas erzählt hat. Ihr fällt ein, wie sie gewürgt wurde.. von Blaze... beziehungsweise von dem Geist, der in ihren Freund gefahren ist und seinen Körper übernommen hat. "In der Villa gehen Dinge zu, die mir nicht ganz geheuer sind.", sagt sie schließlich zögerlich.

Überlegend kratzt sich Adam am Kopf. Cheiron mischt sich an. "Dunkle Wesen, Schattenwesen, ... werden von dunkler Magie angezogen ... Alte Texte sagen: "Der Kampf zwischen Licht und Schatten endet nie ... mal gewinnt die eine Seite die Oberhand, mal die andere ... Magie ist der Versuch das Gleichgewicht zu wahren ... Sie kann es auch im gleichen Maße vernichten."



"Magie kam in der Villa jedenfalls vor
.", erzählt Viola, "und keine gute Magie." Erst zu spät fällt ihr auf, dass sie nun schon einiges über den Abend preisgegeben hat. Aber gibt es vielleicht ein dunkles Artefakt, das diese Magie versursacht hat? Immerhin sind viele Morde damals dort passiert... Morde, die vielleicht aus Machthunger geschehen sind? Oder um das Artefakt zu stärken?

Viola schüttelt sich. Sie hat wohl zu viele Fantasy- und Horrorromane gelesen. Sie kann sich nicht erinnern, dass sie da irgendein mächtiges Artefakt bemerkt hätte.. eher die dunkle Geistermagie. Aber andererseits... "Damals gab es jedenfalls viele Dinge, die eine Hand als Symbol hatten. Vielleicht ist das ein Hinweis.", sagt sie schließlich. Sie redet zwar nicht gerne darüber, aber vielleicht helfen diese Informationen tatsächlich.

Cheiron sieht zu den Vampiren. "Mein bescheidener Vorschlag wäre, dass ihr diese Villa näher untersucht. Vielleicht findet ihr einen Hinweis, der euch weiterbringt." Dann sieht er zu Agrios. Dieser nickt und kommt auf die Gäste zu. "Wir Zentaur können euch dorthin begleiten, als Zeichen unserer Hilfsbereitschaft."

Noch mal? Viola schluckt... doch dann reißt sie sich zusammen. Wenn, dann sollte sie wohl wirklich mitkommen, immerhin war sie schon mal dort. Doch es ist Lilly, die spricht. "Das Angebot nehmen wir gerne an.", sagt sie, "Mehr Leute können wirklich nicht schaden."

Viola seufzt. "Kann ich jetzt mit dem Bogen schießen anfangen oder braucht ihr noch Informationen von mir?" - "Geh schon.", antwortet ihr Vater. Im Moment weiß sie offenbar auch nichts.

Agrios sieht zu Dynaeus. Doch der winkt ab. Er zeigt eindeutig, dass er auf die Vampire null Bock hat.



Doch dann tritt ein anderer Hengst hervor. "Ich heiße Hylaeus ... ich wäre bereit, euch auf diesen Abenteuer zu begleiten." Er wirkt nicht so bullig wie Dynaeus, dafür umso aufgeschlossener.



Adam erhebt sich. "Wie gut bist du im Kampf?", dabei mustert der Deathdealer seinen Gegenüber. Der Gefragte schmunzelt. "Ich bin sicher nicht so gut wie unser Anführer Agrios oder der Krieger Dynaeus ... aber sei gewiss, Vampir ..." Blitzschnell, zieht der Sprecher eine Machete aus seiner Rückentasche und richtet sie knapp vor Adams Gesicht. "Ich bin in der Kampfkunst ausgebildet." Dabei schmunzelt Hylaeus. Die Aktion erfreut die Herdenmitglieder, die ihren Kämpfer mit Zurufen feiern. Cheiron gibt mit seinem Blick zu verstehen, dass die Botschaft ankam und Hylaeus seine Waffe senken soll. Dies kommt der Hengst nach. Adam ist beeindruckt.

Während Viola mit der Zentaurin Bogenschießen trainiert, nicken Lilly und Viktor Hylaeus zu. "Kampfkräftige Unterstützung kann nie schaden.", sagt Lilly anerkennend, "immerhin sind weder mein Gefährte noch ich kampferprobte Krieger. Und Viola auch nicht." Sie schielt zu ihrer Tochter, die gerade das Ziel verfehlt. Auch ihr fehlt die Übung, die auch Lilly gefehlt hat.



Die Stimmung entspannt sich durch Cheirons Autorität. Der alte Hengst erhebt sich und geht auf die Vampire zu. "Dann ist es entschieden. Hylaeus wird euch begleiten. Könnt ihr ihm bei euch Unterschlupf gewähren?" Auch Viktor wirft nun einen kurzen Blick auf seine Tochter, die Spaß zu haben scheint bei ihren Schießversuchen. Dann dreht er sich zu Cheiron zurück. "Wird nicht einfach. Unsere Villa ist nicht unbedingt auf Zentauren ausgelegt. Aber es wird schon gehen."

"Hauptsache Hylaeus kann in eurer Nähe sein und ist vor Sims geschützt. Mehr verlangen wir nicht"
, ergänzt der Alte. Viktor nickt. "Wie ich schon sagte: Es wird schon gehen." Notfalls kann man ja einige der Möbel auch zur Seite rücken. Dies reicht Cheiron als Aussage aus. Die Zentauren verabschieden ihren Krieger herzlich und damit steht der Rückreise nach Forgotten Hollow nichts im Wege.



(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )

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