Newcrest Nr. 12 - Fussballplatz

12.04.2023 22:41 (zuletzt bearbeitet: 15.04.2023 02:12)
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16.04.2023 19:13 (zuletzt bearbeitet: 04.07.2023 13:13)
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Hausmeister

Chip kommt von [ALT] Brindleton Bay Nr. 8 - Brindleton Bay Highschool
Leon kommt von [ALT] Brindleton Bay Nr. 8 - Brindleton Bay Highschool
Nouki kommt von [ALT] Brindleton Bay Nr. 8 - Brindleton Bay Highschool

Ein paar Stunden später...

... treffen die Kontrahenten auf dem Bolzplatz aufeinander. Leon macht sich warm und dreht seinen Rumpf. "Bereit Staub zu fressen, Loser?!", provoziert der Sportler. Chip, den Ball unter den Arm geklemmt, wirft ihm nur einen kühlen Blick zu, obwohl ihm schon wieder heiß wird. Der Typ nervt sowas von... "Werden wir ja sehen, wie soll's denn ablaufen?" Leon sieht zu Nouki. "Schlag was vor."



"Hm..." Nouki schaut von einem zum Anderen und überlegt kurz. "Zu zweit macht es wohl am ehesten Sinn, wenn ihr so ne Art Elfmeterschießen macht, oder? Jeder 5 Schüsse, wer mehr versemmelt hat den Wettstreit verloren?" "Klingt vernünftig", stimmt Chip nickend zu und blickt Leon fragend an. Dieser hat auch keine Einwände.

Leon geht zum Tor, macht die Finger locker und springt nach oben, um sich den oberen Bereich des Tors entlang zu hangeln. Das ist seine Art sich aufzuwärmen. Der Vorschlag Elfmeter zu schießen ist gut. So kann Leon Chip seine Kraft demonstrieren und ihn in die Schranken weisen.


"Ich muss mich auch noch ein bisschen aufwärmen."
Chip lässt den Ball zu Boden fallen, bindet seine Turnschuhe nochmal richtig und spielt dann den Ball ins Feld. Sein Fuß schmerzt noch und das sind wirklich nicht die richtigen Schuhe für Elfmeter, aber egal...er will es diesem Großmaul zeigen. Wahrscheinlich sitzt er dann heulend in der Ecke oder bekommt nen Wutanfall, wenn er verliert....wenn er denn verliert.

Chip ist sich seiner Sache nicht mehr so sicher. Die Schüsse aufs Tor erfordern viel Kraft und leider ist sein rechter Fuß auch sein Schussfuß...das kann ja heiter werden.
Er dribbelt ein bisschen, erinnert sich als wäre es gestern gewesen an ein paar Übungen aus dem Training und merkt, wie er tatsächlich wieder ein Gefühl für den Ball bekommt. Es ist wie Fahrrad fahren...auch wenn man es jahrelang nicht mehr gemacht hat, reichen ein paar Meter und alles ist wieder da.

Beim skaten würde er das so nicht unterschreiben. Schließlich spielt er den Ball Richtung Tor, an dem Leon gerade herum hangelt und wohl seine Kraft damit demonstrieren will. Die solltest du besser in den Beinen haben, denkt Chip und zieht eine Braue hoch. "Ich bin bereit", ruft er zu Leon und legt den Ball auf dem markierten Abschusspunkt.



Gespannt platziert sich Nouki an der Seitenlinie, um nichts zu verpassen. Sie hat Chip sich aufwärmen sehen, das wirkte nicht als spiele er heute zum ersten Mal. Sie wird ihn auf jeden Fall mal fragen, warum er ihr nie erzählt hat, dass er Fußball spielen kann und vor allem, warum sie noch nie zusammen gekickt haben, einfach so zum Spaß. Leon sieht zu Chip, während er sich an dem Lattenrost festhält. "Okay."
Er lässt los, landet gekonnt auf beiden Beinen und macht sich bereit. Er bewegt den Nacken hin und her und es knackt laut. Er hat so oft Fußball geschaut, da wird er so einen Ball schon halten können.

"Bereit", sagt er.

Für Chip gibt es jetzt nichts mehr um sich herum. Er ist vollkommen auf seinen Plan fixiert, wie er den Ball im Tor versenken will. Nouki gibt das Kommando, er läuft los, täuscht links an und pfeffert den Ball dann aber mit Elan in die rechte Ecke. Der hat gesessen. Insgeheim muss Chip anerkennen, dass Leon trotz des Täuschungsmanövers den Ball fast noch erreicht hätte. Na ja...bin aus der Übung und mein Fuß wird mich killen heute Nacht.






Leon knurrt. Ganz knapp hat er den Ball nicht erwischen können. Blödes Anfängerglück ... Seine Augen verengen sich und er sieht Chip angriffslustig an. Nochmal passiert mir das nicht ... Die Spielregeln besagen, dass die Kontrahenten nun die Seiten tauschen. Nun steht er am Ball und grinst. So … jetzt bekommst du eine eingeschenkt, Freundchen …


Im Tor zu stehen war nie seine Stärke. Chip musste das zwar im Training üben, aber er hatte sich wenn irgend möglich immer davor gedrückt. Auch jetzt hat er nicht wirklich einen Plan, wie er Leon einschätzen soll. Vor allem drängt sich ihm das Gefühl auf,sein Kontrahent wird weniger mit Taktik arbeiten, sondern einfach drauf halten, was es für ihn noch schwieriger zum abschätzen macht.
Mit wiegendem Oberkörper versucht er Professionalität vorzutäuschen und beobachtet Leon genau. Leider nicht genau genug...

Leon nimmt Anlauf und pfeffert den Ball mit einem starken Tritt in eine obere Ecke des Netzes. Triumphierend sieht er Chip herablassend an. Das war nur der Anfang …
Auch wenn der Sportler keine Technik des Fußball-Spiels beherrscht, allein die Kraft sorgt dafür, dass der Ball wie eine abgefeuerte Kanonenkugel aufs Ziel fliegt. Doch ist Kraft allein, der Schlüssel zum Erfolg?



Zu Chips großem Leidwesen, gestaltet sich die nächste Runde wieder unentschieden. Leons Bälle kommen so random bei Chip an, dass es reines Glück wäre, einen zu halten.
Auch die folgenden Runden gestalten sich ausgeglichen. Keiner der zwei Jungs kann einen Vorteil für sich verbuchen. Im Laufe dieser Auseinandersetzung realisiert Leon, dass a) einen Fußball zu halten doch schwerer ist, als er dachte und b) Chip doch mehr kann, als er erwartet hat. Ein Schweißtropfen läuft dem Rothaarigen an der Schläfe herab. Ich … darf mir … keine Blöße geben ...
Der Zwischenstand wird als 4:3, Vorteil Chip, festgehalten. Nun ist wieder Leon an der Reihe den Ball aufs Tor zu schießen. Innerlich baut sich im Teenager Stress und Druck auf. Nein, diese Blöße will er sich nicht geben. Er darf nicht gegen diese Niete verlieren. Das darf nicht geschehen. Leon beißt auf die Zähne, läuft an und …
Der Ball fliegt an eine Ecke, knallt gegen den Pfosten und springt seitlich weg ins Aus. „NEIN! FU CK!“, brüllt Leon laut. Es ist genau das eingetroffen, was er nicht wollte. Sche iße …
Angewidert sieht Leon zu Chip, dessen Mimik klar zeigt: >Wer ist nun der Loser!< Leons Muskeln spannen sich an und er ballt die Faust.

Ge il, so ein Glück!! Chip versucht sich nichts anmerken zu lassen und hebt nur amüsiert die Brauen, als Leons Schuss daneben geht. Langsam setzt ihm der Fuß richtig zu, die Turnschuhe sind einfach zu weich vorne an der Kappe und er ist wild entschlossen den nächsten Schuss zu verwandeln. Länger hält er sonst nicht mehr durch.
Nouki schlägt erschrocken die Hand vor den Mund, als Leons Ball am Pfosten abprallt. Jetzt wird’s richtig spannend. Sie hält sich mit Kommentaren zum Spiel absichtlich zurück, weil die Anspannung zwischen den Jungs ohnehin deutlich zu spüren ist. Sie holt den Ball, der weit abseits gerollt ist und wirft ihn Chip zu, der mittlerweile wieder in Schussposition steht.

Leon geht an Chip vorbei in Richtung Tor. Er zischt ihm zu: „Glaub bloß nicht, dass du schon gewonnen hast!“ Er stellt sich ins Tor und macht sich bereit. Doch man sieht ihm an, wie angespannt er ist.


So, jetzt kommt's drauf an. Chip hat im Augenblick nicht den Plan, den er haben sollte für den entscheidenden Schuss, sein Fuß schmerzt und er will es einfach nur zu Ende bringen. Sollte ja kein Problem sein eigentlich...obwohl Leon besser ist als erwartet...oder er selbst schlechter, als er dachte. Chip nimmt Anlauf.
Plötzlich, aus dem Nichts, schiebt sich ein Bild in sein Bewusstsein. Der Garten zuhause, sein Vater unter dem Rosenbogen im improvisierten Tor, er selbst, vielleicht acht oder neun Jahre alt, im Anlauf auf den Ball...genau wie jetzt. Er täuscht die rechte untere Ecke an, schießt dann Richtung Obere und...





...die Vision verschmilzt mit der Wirklichkeit im Hier und Jetzt. Der Ball prallt an der Ecke des Pfostens ab und landet weit ab im Gebüsch.
Verdammt...das hätte niemals passieren dürfen, aber diese Erinnerung hat ihn, so unverhofft auftauchend, bis ins Mark getroffen. Innerlich auf 180 versucht er die Fassung zu bewahren, was ihm nicht wirklich gelingt. „Sch....!!!“ entfährt es ihm, ehe er seine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle bringt. Mit aller Kraft die Szene aus einer Vergangenheit weg drängend, geht er wortlos Richtung Tor, an Leon vorbei und positioniert sich für dessen nächsten Schuss.

Währenddessen hat Nouki den Ball wieder eingesammelt und wirft ihn mit einem aufmunternden Lächeln zu Leon. Der Sportler nimmt den Ball entgegen und atmet durch. Mit diesem letzten Schuss muss Leon wenigstens den Ausgleich schaffen. Ansonsten hat Chip die Auseinandersetzung gewonnen. Als er den Ball ablegt und zurückläuft, um Anlauf zu nehmen, sieht er nochmal zum Mitschüler. Chip scheint den Sieg genauso stark zu wollen, wie er selbst. Auch ist ihm nicht entgangen, dass Chip Fußball besser kann, als er selbst. In anderen Worten: Sportlich mehr begabt scheint, als dieser zuerst den Anschein hat. Allein diese Tatsache lässt Leon nachdenklich werden.
Er atmet durch. Okay ...Auch wenn der Ältere es nicht gern zugeben möchte … dieser Augenblick … wo das Adrenalin durch sein Blut rauscht und das Herz klopfen lässt … dieses Gefühl gefällt Leon. Als Sportler fühlt man sich dadurch lebendig. Mit Mut und Zuversicht läuft Leon an und schießt.





Ganz knapp weicht der Ball von Chips Hand weg und landet im Kasten. Leon realisiert dies und springt jubelnd in die Luft. „WUHU!“, ruft er laut dabei, um seiner Erleichterung Ausdruck zu verleihen. Durch die Abwehrbewegung ist Chip allerdings auf den Boden gefallen.


Den Ball kommt mit Wucht und Chip springt mit der ganzen Kraft die seine Beine hergeben, spürt noch wie seine Fingerspitzen leicht berühren, aber er bekommt ihn nicht zu fassen. Der Schwung des Sprungs reißt ihn zu Boden, er rollt ab und kommt in sitzende Position, in der er erst mal kurz verharrt. TOR??! Das ist jetzt nicht wahr, oder?



Leon geht auf ihn zu und reicht Chip die Hand. „Knappes und spannendes Spiel … Respekt, Chip!“, sagt er freundlich mit einem warmherzigen Lächeln auf den Lippen zu diesem. Der Schüler sieht im Augenwinkel Nouki und zwinkert ihr zu. Damit will er andeuten, dass er bereit ist den Streit beizulegen. In seinen Augen hat sich der Mitschüler bewiesen und damit Leons Respekt verdient.



Als Chip ärgerlich aufblickt und sich daran macht aufzustehen, sieht er Leons ausgestreckte Hand und hört ihn quasi ein Friedensangebot machen??
Kurz ist er versucht die Geste zu ignorieren und sich einfach hoch zu stemmen. Aber...ist das Sportsgeist? Vor allem hat er gerade von Leon niemals erwartet, dass der von seinem hohen Ross runter steigt und ihm Respekt zollt.
Chip ergreift die Hand und antwortet, als er wieder steht: “Ja, interessante Partie... du hast dich gut geschlagen.“ Er grinst. „Nicht die beste Technik, aber gut Power dahinter.“ Er lässt Leons Hand los und unterstreicht mit einer anerkennenden Geste das Gesagte.
Leon lacht herzlich auf diese Aussage hin. „Das stimmt. Ich bin eher im Klettern gut, als im Fußball. Aber Kraft braucht man sicher bei beidem.“

Jetzt mischt sich auch Nouki ein, die so eine Entwicklung weder bei Leon noch bei Chip erwartet hat. Den Ball hochwerfend und wieder auffangend fragt sie schmunzelnd: „Also, bevor ihr zwei euch das noch anders überlegt...wollen wir noch irgendwo was trinken gehen?“



Chip zuckt mit den Schultern. Der ganze Tag ist schon strange genug. Unter normalen Umständen hätte er sich gar nicht zu so was hinreißen lassen, aber sein angeknackstes Ego und die ganze Situation mit Blaze, haben sein inneres Gleichgewicht gekippt. Warum also nicht noch zur Krönung ein Bierchen mit Leon und Nouki? „Warum nicht, können wir die Fussballhelden feiern.“ Er schaut grinsend zu Nouki.“Beziehungsweise können sich die Helden feiern lassen vom Fanclub.“



Leon grinst und hebt einen Daumen hoch. „Guter Vorschlag. Bin dabei.“
Dann sieht er zu Chip und sagt lachend: „Aber das eins klar ist: Nouk ist mein Fanclub.“ Das Lachen verstummt nicht. Er gibt zu verstehen, dass dies ein Scherz ist. Nouki ist seine beste Freundin. Besitzansprüche wären unter Freunden merkwürdig.
Kennt ihr eine gute Kneipe? Da ich in San Mychuno wohne, hab ich keinen Plan was hier gut ist.“ Während dem sprechen dreht er seinen Kopf zu Chip und fügt hinzu: „Da fällt mir ein:Wenn du Bock hast, kannst du mit Nouk und mir mal Parcour mitlaufen. Wirst du doch locker schaffen, oder?“ Leon grinst wieder, wobei sein Ehrgeiz in seinen Augen aufblitzt.



Chip winkt lächelnd ab. „Nein, lass mal gut sein, so ein Sportass bin ich wieder nicht. Mir reicht mein Board und der Skateplatz. Aber kannst mich ja auf dem Laufenden halten. Gute Stories von Leuten, die es irgendwo auf die Fresse legt, weil sie von irgendwelchen Dächern springen und über Geländer purzeln, hör ich immer gerne.“ Er grinst beiden zu und sagt abschließend: “Hier in Brindleton gibt’s doch diese Hafenkneipe...Booze&Bass? ... da ist's ganz okay, gehen wir doch da hin.“ Chip klemmt sich den Ball unter den Arm, versucht möglichst nicht zu humpeln und gemeinsam machen sie sich auf den Weg.

Chip geht nach Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer
Leon - Nächster Post
Nouki geht nach [ALT] Brindleton Bay Nr. 8 - Brindleton Bay Highschool


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23.01.2024 00:04 (zuletzt bearbeitet: 03.02.2024 10:54)
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Drama-Aspirant

<<< Viola kommt aus Forgotten Hollow <<<
<<< Lucía kommt aus Brindleton Bay - Brindleton High <<<

Charaktere: Lucía, Viola
Geschichtsstrang: Tore und Magie

"Ja, wirklich!!
", erzählt Viola, "bisschen Fußball spielen kann ich auch." Sie ist mit Lucía auf dem Bolzplatz unterwegs, den Ball hat sie unter ihren Arm geklemmt. "Weißt du noch, im Sportunterricht? Da hatte ich ja auch ein Tor geschossen." Sie hatte mal wieder Lust auf dieses alte Hobby von ihr, das sie in letzter Zeit wirklich etwas hat schleifen lassen. "Warum sonst hätte ich dich hierhin einladen sollen?"

Lucía legt die Hand ans Kinn. "Lass mich überlegen. Weil du Blaze hier vergraben hast?" Gespielt hustet sie. Der Mitschüler hat sich ihrer Freundin gegenüber wie ein Idiot verhalten. Handlungen können Konsequenzen haben. Aber vermutlich hätte Viola ihn eher gebissen, als vergraben.



Viola muss nun doch lachen. "Klar." Verschwörerisch grinst sie. "Muss aber unser kleines Geheimnis bleiben!" Ihre Laune ist schon lange wieder besser geworden. Sie lässt den Ball vor ihre Füße fallen, und kickt ihn einige Male in die Luft, ohne dass er auf dem Boden aufkommt. "Und zwar unter dem Tor. So dass er mir auch noch als Ziel für den Ball dienen kann." Mit diesen Worten zielt sie und schießt den Ball tatsächlich ins Tor.




"Ja, du hast es drauf", erkennt Lucía an und sprintet zum Tor. "Schauen wir mal, wie es jetzt klappt." Der Vampirin ist bewusst, dass sie keine Konkurrenz ist, aber ein paar Bälle wird sie ja wohl halten können.

"Ja, super!" Einen Torhüter zu haben macht das Tore schießen noch viel befriedigender. Sie legt den Ball auf die Mittellinie des Feldes. Elfmeter schießen will sie Lucía jetzt dann doch noch nicht antun. So hat sie etwas mehr Zeit zum reagieren. Die Rothaarige dribbelt los. Sie weicht imaginären Gegenspielern aus, bis sie sich nah genug am Tor befindet. Dann schießt sie.



Fokussiert richtet Lucía ihren Blick auf den Ball. Er kommt näher und näher und ... Tor! Ihre Reaktionsfähigkeit lässt zu wünschen übrig. "Das war Absicht." Lachend nimmt sie den Ball aus dem Tor und schießt ihn gen Viola. Auch beim zweiten Schuss kann die Blondine ihn nicht halten. So geht es weiter: Drittes Tor. Viertes Tor. Fünftes Tor. "Okay, stopp. Kurze Pause." Außer Atem reckt sich Lucía in die Höhe. "Ich sollte mich besser aufwärmen."

Viola grinst. "Dir fehlt die Übung. Eindeutig." Sie überlegt. "Die Pause sei dir gewährt. Aber ich werde langsam erst warm." Vielleicht sollte sie wirklich mal einem Verein beitreten.

Lucía setzt sich auf die Bank und trinkt einen Schluck. Dann gähnt sie laut. "Oh, sorry. Ich bin so müde. Obwohl ich mehr als 9 Stunden geschlafen habe."



"So erschöpft von den paar Toren?
", verwundert setzt sich Viola neben ihre Freundin. Aber nein. Lucía sieht wirklich erschöpft aus. "Oder bist du krank?" Violas Blick fällt auf Lucías Haare... Ist das eine Grautönung? Bestimmt sieht es nur im abendlichen Licht so aus.

"Gestresst trifft es besser. Mein kleiner Bruder ist seit ein paar Tagen bei meiner Mutter und ich spiele Spionin. So zu tun, als ob ich sie leiden kann, macht mich bestimmt krank." Genervt streicht sie sich durch ihr Haar. "Hoffentlich hat das bald ein Ende."



Das weckt Violas Neugier. "Erzähl!", sagt sie, "Soweit ich weiß ist deine Mama ja ohne ihre Kids ausgezogen. Wie kommt es, dass Hugo dann doch bei ihr ist?"

Lucía erzählt von Hugos Wesensänderung. "Und dann stand sie bei uns im Flur und hat gefordert, dass er bei ihr wohnt. Aber ernsthaft - sie hat sich verraten. Es geht ihr um meinen Vater. Es stört sie, dass Irina die neue Frau an seiner Seite ist. Ich denke nicht mal, dass sie eine Liebesbeziehung zu meinem Vater aufbauen will, sondern Macht über ihn. Das hat sie schon immer angetrieben. Nur, dass ihr jetzt das Geld fehlt." Die Tochter ist entsetzt über das Verhalten ihrer Mutter. Als ihre Eltern noch ein Paar waren, ist ihr das nie aufgefallen, doch jetzt. "Deshalb bin ich jetzt jeden Tag bei meiner Mutter zu Besuch und tu auf lieb Kind. Sie fasst Vertrauen zu mir und rate mal, was das Hauptgesprächsthema ist?"



"Dass Irina schlecht für die Familie ist?",
vermutet Viola. Ihr gefällt es, dass Lucía ihren eigenen Kopf hat und mittlerweile auch mehr Selbstvertrauen gewonnen hat. War Aidarias Trank etwa doch langfristig? Oder hat sich das in der Zwischenzeit einfach so entwickelt, durch Lucías gemeinsame Zeit mit ihr? "Ich kann über meine Eltern ja auch manchmal meckern, aber eines muss man Viktor und Lilly lassen: Sie spielen kein falsches Spiel."

Anerkennend nickt Lucía. Es freut sie, dass Viola in einer intakten Familie leben kann. "Ich werde mein falsches Spiel spielen, bis Hugo sich mir anvertraut. Und ich hoffe ungemein, dass dies bald passieren wird. Du glaubst nicht, wie sehr ich diese Lügen hasse." Einen weiteren Schluck trinkt sie aus ihrer Flasche. "Aber vergessen wir diese Misere für einen Moment. Die Zauberei macht Fortschritte."

"Ja, bisschen was hast du mir ja auch schon gezeigt. Hast du deine Haarfarbe auch mit einem Zauber verändert?
"



Überrascht nimmt Lucía eine Haarsträhne in die Hand und schaut darauf. "Nein, aber.." Wieder ein graues Haar. "Das ist der Stress", tut sie die Veränderung ab.

Dass auch Lucía es auffällt, macht Viola Sorgen. Es war also nicht nur eine Einbildung. "Du bist viel zu jung, um wegen Stress graue Haare zu bekommen! Du bist Vampirin. Eigentlich solltest du dein Leben lang keine grauen Haare bekommen. Es sei denn, es ist, wie bei Viktor, eine Laune der Natur. Aber bei ihm ist es einfach seine natürliche Haarfarbe."



Grunzend hebt die Freundin ihre Hand. "Ach, das liegt bestimmt an den simlischen Genen, die ich von meinem Vater mitbekommen habe." Entschlossen richtet sich Lucía auf. "Wie wäre es mit einer Revance? Und diesmal.. nutze ich meine neu gewonnen Fähigkeiten." Sie krümmt die Finger zusammen, als würde sie in der Luft zaubern wollen.

"Nun gut.", sagt Viola. Sie bleibt skeptisch, doch sie lässt die Sache ruhen. Für's Erste. Stattdessen legt Viola den Ball erneut auf die Mittellinie. Gekonnt dribbelt siie voran. Sie zielt in die rechte obere Ecke des Tores.

Lucía spricht ein paar Worte. Als der Ball auf sie zukommt, springt sie hoch und hält ihn. "Yes! Ich sag ja, ich hab's drauf.. Wenn Magie im Spiel ist." Zwinkernd sieht sie zu ihrer Freundin und fordert sie auf, weitere Bälle zu schießen.



"Pff, das ist doch Cheaten!", ruft Viola empört. Doch sie muss zugeben, dass Lucía wirklich immer besser wird. Das ist dann schon was anderes als Schnee in Vanilleeis zu verwandeln. Aber es ist endlich mal eine Herausforderung! Viola macht weiter.

Einige Minuten hält Lucía die Schüsse und fühlt sich mächtig, als beim weiteren Schuss ein plötzlicher Schmerz in ihren Kopf schießt und sie statt den Ball mit den Händen zu halten, ihr Schädel das Tor abwehrt. "Ahh!" Der Stoß lässt sie zu Boden sinken. Benommen hält sie sich an der Stirn.

Die Art, wie der Ball abgewährt wurde, bekommt Viola nur am Rande mit. Erschrocken läuft sie zu ihrer Freundin. "Ist alles in Ordnung?", fragt sie besorgt und kniet sich neben Lucía.



"Ja.. ja", antwortet diese und versucht wieder aufzustehen. "Ich bräuchte Ferien vom Leben." Mit einem Lächeln versucht Lucía die Stimmung aufzuheitern.

"Bist du sicher? Nun gut." Viola möchte Lucía dann auch nicht bemuttern. Sie wird schon wissen, ob alles okay ist. Oder? Sie setzt sich. "Aber für heute lassen wir die Anstrengung dann am besten, meinst du nicht auch?"

Mit einem Lächeln umarmt Lucia ihre Freundin. "Du hast gewonnen." Lachend streicht sie sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Sollen wir noch irgendwo was essen gehen? Es dürstet mich nach blutigen Speisen." Mit einem breiten Grinsen sieht sie zu Viola.

"Ja..." Die beiden gehen weiter. "Blaze ist nun ja vergraben, da brauchen wir eine andere Quelle für unser Blutopfer."

In Zusammarbeit mit @Spatz

>>> Viola geht nach Forgotten Hollow >>>
>>> Lucía geht nach Tartosa >>>


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