Brindleton Bay Nr. 1 - Altersheim Shady Pines

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13.04.2023 20:14 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 16:52)
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#11
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Hausmeister



Das ist also ihr neues Zuhause? Aidaria Mara sieht sich um. Den Raum hat sie schon recht gemütlich eingerichtet. Natürlich beherrscht ihre Lieblingsfarbe das Zimmer, was denn sonst? Sie soll sich wenigstens wohl fühlen.



Sie ist alt, vor allem nach menschlichen Ermessen. Doch so ganz kann sie sich mit dem Gedanken, nun in einem Seniorenheim zu leben, noch nicht ganz anfreunden. Aber vielleicht ist das auch besser so. So ganz hat sie ihre magischen Fähigkeiten im Alter nicht mehr unter Kontrolle.

Dabei wollte sie doch einfach nur Brötchen einkaufen gehen! Wie hätte sie ahnen können, dass plötzlich drei Tauben aus dem Nichts auftauchen würden? Der Bäcker war jedenfalls nicht erfreut darüber, erst recht nicht, als diese anfingen, an dem Brot und Brötchen zu picken, die eigentlich für den Verkauf gedacht waren. Sie kann von Glück reden, dass ihm nicht aufgefallen ist, dass es keine normalen Vögel waren sondern magische Illusionen. Als sie noch jünger war, hat sie auf Kindergeburtstagen die Kids mit diesem Zauber begeistern können! Doch jetzt im Alter reicht es offenbar schon, sich am Vogelgezwitscher zu erfreuen und nur an Vögel zu denken, um die Magie loszulösen. Das war nie so geplant gewesen!

So ganz ohne Hilfe kommt sie mittlerweile wohl nicht mehr klar. Ok, ganz alleine ist sie auch nicht. Ihren Begleiter Onyxia kann sie nach wie vor beschwören. Sie darf sich nur nicht erwischen lassen, wie sie anfängt mit dem kleinen Drachen zu plaudern.. Man würde sie für verrückt halten, und denken, sie führe Selbstgespräche. Schließlich braucht man das magische Auge, um Onyxia überhaupt sehen zu können. Trotzdem ist sie froh über die stumme Gesellschaft

Aidaria setzt sich auf den Balkon um den Tag ausklingen zu lassen. Wie wohl die anderen Bewohner der Residenz sind? Sie ist gerade erst damit fertig geworden, sich einzurichten und ist noch nicht dazu gekommen, sich irgendjemandem hier vorzustellen, mit Ausnahme der Pfleger. Selbst die wissen nicht, dass sie in Wirklichkeit Magierin ist. Wie lange es wohl so bleibt, bis jemandem etwas auffällt?


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13.04.2023 22:25 (zuletzt bearbeitet: 11.07.2023 22:45)
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#12
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Hausmeister

Charakter: Ambrosius
Geschichtsstrang: Neue Besen kehren gut?


-Speisesaal-

Abrosius hat den jungen Mann auf sich zukommen sehen, den Teller mit seinem Brei in der Hand.
Recht strammer Bursche, groß und kräftig.“
Ambrosius hat sein ganzes Leben lang körperliche Arbeit verrichtet. Als junger Mann auf Baustellen als Maurer, später hat er eine Lehre als Schreiner gemacht und das bis zur Rente beibehalten. Er schätzt Menschen die arbeiten können. Diese Künstler mit den zarten Fingerchen sind nicht seine Welt.
Ambrosius kann nicht erkennen, welche Sorte Grießbrei heute dran ist. Das Personal bemüht sich um Abwechslung, aber er hat eine festgelegte Rangordnung.
Hoffentlich Schokolade. Er liebt Schokolade.
Zimt und Zucker ist auch ein Variante, die er sehr gerne isst. Mit ein wenig Butter drin. Lecker.
Wenn sie ihn mit Marmelade verfeinern ist auch schmackhaft, aber keine Himbeermarmelade.
Himbeeren haben doch immer so viel Würmer und die sind bestimmt auch mit in die Marmelade verarbeitet.
Manchmal macht er sich einen Spaß mit den jungen Hilfsschwestern und lässt sie mit Engelszungen reden, damit er ein bisschen von dem Brei mit der Himbeermarmelade isst. Sie sind sehr fantasievoll in ihrer Überredungskunst, aber bei Himbeere geht gar nichts. Da seine Mimik durch die Krankheit schon eingeschränkt ist, fällt es ihm leicht ein Pokerface zu bewahren.


Mit dem Essen in der Hand tritt Thomas an Ambrosius heran.
Hallo. Mein Name ist Tom. Heute bekommen Sie ihr Essen von mir. Hier ist der bestellte Grießbrei. Brauchen Sie einen Latz, bevor wir anfangen?“
Zimt und Zucker. Na, dann passt es ja. Tom hat große Hände, denen man ansieht, dass er arbeiten kann. Das gefällt Ambrosius auch.
Aber einen Latz?
Wenn Du mir das Essen ordentlich gibst, brauche ich keinen Latz.“ betont er lächelnd. „Ich bin Ambrosius, schön dich kennen zu lernen.“
Er sieht Tom direkt an und reicht ihm zitternd seine Hand zur Begrüßung.
"Aber bevor wir loslegen..".er beugt sich ein wenig vor , beäugt Toms Gesicht, kneift die Augen etwas zusammen und fragt, auf die Piercings an Toms Augenbraue deutend: „Was hast'n da?“


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13.04.2023 22:25
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#13
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Hausmeister

Speisesaal der ‚Shady Pines‘

„Wenn Du mir das Essen ordentlich gibst, brauche ich keinen Latz“, betonte der alte Mann lächelnd. „Ich bin Ambrosius, schön dich kennen zu lernen.“ Er reichte Tom zitternd seine Hand zur Begrüßung. Diese Gestik erwiderte der Jüngere freundlich, wobei er beachten musste nicht zu fest zu zugreifen.
„Ich gebe mir Mühe“, gab Thomas knapp im neutralem Ton von sich. Er stellte den Teller mit Grießbrei auf den Tisch. „Also, dann …“, begann er, als er von Abrosius unterbrochen wurde. "Aber bevor wir loslegen.." Dieser beugte sich ein wenig vor, beäugte dessen Gesicht, kniff die Augen etwas zusammen und fragte: „Was hast'n da?“ Der alte Mann bezog sich auf das Piercing an seiner Augenbraue. „Ach das. Das ist nur mein Piercing, mehr nicht.“ Näher ging er nicht darauf ein.

Thomas nahm den Esslöffel und reichte eine Portion Brei. „Hier der erste Löffel. Bereit?“ Er versuchte behutsam zu sein. Dabei stellte er sich einfach vor, dass Ambrosius kein alter Mann, sondern ein Motorrad-Motor war, wo man auch vorsichtig vorgehen musste, um nichts zu beschädigen. Sich Ambrosius als Baby vorzustellen, wie ihm eine der Mitarbeiterinnen mal vorschlug, brachte nichts. Thomas konnte keinen Bezug zu Babys aufbauen und mit diesen Dingern eh sonderlich nichts anfangen. Für ihn waren es nur laute, nervige Schreihälse, mehr auch nicht. Aber das erzählte er bisher nur Hans, der dies sehr amüsant fand. Nun ja, Hans hatte durch Vero natürlich eine andere Sicht als Tom. Aber der Familienvater war ihm gegenüber verständnisvoll. Er meinte nur zu ihm: „Wenn du eines Tages mal die Richtige hast, wirst du sicher anders drüber denken.“Hehe, schön wärs. Wenn es mit dem einen nicht klappt, dann wird das andere erst recht nicht gehen.


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13.04.2023 22:40 (zuletzt bearbeitet: 19.04.2023 20:50)
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#14
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Hausmeister

Piercing?“ Ambrosius kann mit dem Wort nichts anfangen, aber offensichtlich will Tom auch nicht darüber reden. „Na ja, man muss nicht alles verstehen, was die jungen Leute sich so ausdenken.Vielleicht kann Maryama mir mal erklären, warum man sich diese Knöpfe ins Gesicht machen lässt.“
Tom nimmt den Teller zu sich und schöpft etwas Brei.
Hier der erste Löffel. Bereit?“
Ja, und wie, der Magen grummelt schon.“
Nach ein paar Löffeln, die ihm ganz hervorragend munden fragt Ambrosius dann: „Darf ich fragen, was du sonst so arbeitest, wenn du nicht hier bist? Du hast kräftige Hände...“


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13.04.2023 22:41 (zuletzt bearbeitet: 19.04.2023 20:51)
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#15
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Hausmeister

„Ja, und wie, der Magen grummelt schon“, antwortete Ambrosius ihm. Vorsichtig begann Thomas also den älteren Mann zu füttern. Während des Vorgangs verstand der Jüngere, weshalb der Pflegebedürftige auf Hilfe angewiesen war. Hm. Einerseits konnte dies abschrecken. Anderseits schien Ambrosius geistig fit zu sein. Dessen Fragen waren weder merkwürdig, noch beklemmend. Dieser Umstand ließ es zu, dass auch Thomas zugänglicher wurde. Nach ein paar Löffeln fragte der Greis ihn: „Darf ich fragen, was du sonst so arbeitest, wenn du nicht hier bist? Du hast kräftige Hände...“ Thomas sah ihn kurz an und während er den nächsten Löffel zusammenkratzte erwiderte er: „Ich arbeite in einer KFZ-Werkstatt. Herumschrauben also. Hab sogar mein eigenes Motorrad.“ Er reichte Ambrosius den nächsten Löffel, den dieser auch artig aufaß.


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13.04.2023 22:44 (zuletzt bearbeitet: 11.07.2023 22:26)
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#16
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Hausmeister

Charakter: Ambrosius
Geschichtsstrang: Neue Besen kehren gut?


-Speisesaal-

Oh.“ Ambrosius vergisst kurz zu essen. „Ich hattte auch mal eins...eine BMW R 27, tolle Maschine.“ Er beginnt zu strahlen.
„Mit der bin ich zusammen mit meiner Frau immer nach Italien in den Urlaub gefahren. Über die Alpenpässe und so...das war immer das Highlight des Jahres. Der Wind um die Nase und die wunderschöne Landschaft...vom Motorengeräusch ganz zu schweigen. Bop, bop, bop, bop !" Er lächelt verschmitzt, während er den Motor imitiert.
"Von Reparaturen hatte ich allerdings nicht viel Ahnung, da wäre es praktisch gewesen, jemanden wie dich zu kennen. Was fährst du denn für eine Maschine? Machst du auch Reisen damit?"

Nachdem Ambrosius genüsslich den letzten Löffel seiner Lieblingsspeise vertilgt hat, lobt er Tom zum Abschluss:
Das war heute mal ein sehr vergnügliches Abendbrot. Kann ruhig mal wieder so stattfinden. Danke, Tom. Wenn du irgendwann ein paar Minuten Zeit hast, kannst du gerne bei mir vorbei schauen, ich wohne in Nummer 1. Dann zeige ich dir Bilder von meinem Motorrad und den Reisen.“



Als Tom sich verabschiedet hat, um weiteren Aufgaben nachzugehen, entschließt sich Ambrosius noch eine Partie Schach zu spielen. Durch sein Zittern wirft er oft die Figuren um und muss sie dann wieder in die richtige Position bringen. Deshalb spielt er meistens allein, was aber in Ordnung ist. Hauptsache die grauen Zellen bleiben in Schwung.


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13.04.2023 22:44 (zuletzt bearbeitet: 19.04.2023 20:51)
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#17
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Hausmeister

„Ich hattte auch mal eins...eine BMW R 27, tolle Maschine. Mit der bin ich zusammen mit meiner Frau immer nach Italien in den Urlaub gefahren. Über die Alpenpässe und so...das war immer das Highlight des Jahres. Der Wind um die Nase und die wunderschöne Landschaft...vom Motorengeräusch ganz zu schweigen. Bop, bop, bop, bop ! Von Reparaturen hatte ich allerdings nicht viel Ahnung, da wäre es praktisch gewesen, jemanden wie dich zu kennen. Was fährst du denn für eine Maschine? Machst du auch Reisen damit?“
Ambrosius strahlte wie ein kleines Kind, während er stolz von seiner Motorradzeit erzählte. Da musste Thomas tatsächlich schmunzeln. „Ich fahre eine Yamaha 700GT, also sportlich. Aber die R27 ist auch eine tolle Maschine.“ Das Zweirad-Thema verband miteinander. „Aber ich reise damit nicht.“

Nachdem Ambrosius genüsslich den letzten Löffel seiner Lieblingsspeise vertilgte, lobte dieser Tom zum Abschluss: „Das war heute mal ein sehr vergnügliches Abendbrot. Kann ruhig mal wieder so stattfinden. Danke, Tom. Wenn du irgendwann ein paar Minuten Zeit hast, kannst du gerne bei mir vorbei schauen, ich wohne in Nummer 1. Dann zeige ich dir Bilder von meinem Motorrad und den Reisen.“ Der Zuhörer nickte neutral. „Ok. Mach‘s gut und auf Bald.“ Der junge Mann räumte auf und brachte das benutzte Geschirr in die Spülküche. Dort wurde es direkt in die Spülmaschine gesteckt. Anschließend wartete Tom auf seine nächste Aufgabe.


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13.04.2023 22:54 (zuletzt bearbeitet: 28.04.2023 16:54)
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#18
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Hausmeister

Aidaria steht auf. Den ganzen Abend auf dem Balkon zu sitzen ist auf Dauer doch ein wenig langweilig. Sie sollte sich vielleicht mal umsehen, was das Seniorenheim so zu bieten hat. Sie verlässt den Raum.



Das Abendessen ist offenbar schon vorüber, der Saal ist leer. Doch Aidaria hat ohnehin keinen Hunger. Sie geht in den Garten. Durch das Glasfenster kann sie einen älteren Herren beim Schachspielen sehen.



Früher war sie ganz gut beim Schach, vielleicht kann sie ja mitspielen! Aus den Augenwinkeln kann sie sehen, wie die Springerfigur sich plötzlich selbstständig macht und den gegnerischen Turm schlägt, ohne dass der Senior eine dieser Figuren selber bewegt hätte.

Ups... schon wieder so ein ungeplanter Zauber, nur weil sie gerade an Schach dachte! Sie sollte sich besser unter Kontrolle halten! Hoffentlich ist dem Mann nichts aufgefallen!

Sie verwirft den Gedanken wieder und steuert stattdessen auf den jungen Mann zu, von dem sie weiß, dass er Sozialstunden abarbeitet. Sie spricht ihn an: "Verzeihung, junger Mann? Ich bin neu hier. Können Sie mir sagen, was es hier für abendliche Möglichkeiten gibt, sich zu beschäftigen?"

Auf Schach hat sie nach dem unbewussten Zauber nun auch keine Lust mehr.


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13.04.2023 22:57
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#19
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Hausmeister

"Verzeihung, junger Mann? Ich bin neu hier. Können Sie mir sagen, was es hier für abendliche Möglichkeiten gibt, sich zu beschäftigen?", sprach Aidaria Thomas an. Der Angesprochene drehte sich zu ihr um. Es kam selten vor, dass ihn die Bewohner des Heimes direkt ansprachen. Meistens wurden ihm die Aufgaben von Marlene oder anderen Mitarbeitern zugeteilt. Einerseits war dies Vorschrift, da er keine ausgebildete Kraft war. Anderseits wollten diese Thomas dadurch sicherlich auch kontrollieren. Auf die Frage von Aidaria antwortete er: „Ähm. Sie können Spiele spielen, Yoga machen oder sich im Thermalbad oder in der Massage entspannen. Mehr wüsste ich spontan auch nicht.“ Er musterte die ältere Frau vor ihm kurz. Sie machte auf ihn, allein wegen der Haarfarbe einen sympathischen Eindruck.


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13.04.2023 22:58 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2023 22:19)
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#20
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Hausmeister

Aidaria hört dem jungen Mann zu. Das Angebot klingt gar nicht mal so schlecht: "Ähm. Sie können Spiele spielen, Yoga machen oder sich im Thermalbad oder in der Massage entspannen. Mehr wüsste ich spontan auch nicht.“ Sie lächelt. Yoga? Thermalbad? Warum ist sie nicht schon früher hierher gekommen?

"Das Seniorenheim ist besser ausgestattet, als ich dachte!"
, sagte sie lächelnd, "hier hätte ich mich sicher auch in jungen Jahren bereits wohl gefühlt! So ein entspannendes Thermalbad klingt doch schon mal super. Wo geht es denn dorthin?"

Aidaria - nächster Post


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