Britechester - Ol' Stues Café

06.06.2023 23:34
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07.06.2023 21:59 (zuletzt bearbeitet: 06.08.2023 00:29)
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Remy - letzter Post

Charaktere: Remy, Scott
Geschichtsstrang: Geheimnisse in Britechester 2


Remy betritt das Café, unweit der Universität. Schon von außen hat er Scott am Tisch sitzen sehen. Dennoch klingt er überrascht, als er sich ihm nähert und den Studenten begrüßt:
"Hey, Scott. Was für ein Zufall." Das muss es sein - ein Zufall. Niemand würde den halben Tag in den Büschen lauern und darauf warten, dass eine bestimmte Person das Café aufsucht. Das käme einem Psychopathen gleich.
"Remy, hallo. Warst du bis eben in der Uni?" Überrascht wirft der Jüngere einen Blick auf die Uhr.
"Ohne Fleiß kein Preis, mon ami.", grinst der Ältere vielsagend. "Darf ich mich zu dir setzen?", schiebt er nach.



"Aber sicher." Der Gefragte würde nicht ablehnen, selbst wenn er es wollte. Die Kinderstube lehrte ihn an erster Stelle, Höflichkeit.
Remy setzt sich an die andere Ecke des Tisches, beginnt ein freundliches, aber belangloses Geplauder, bis er nach einer Weile anfängt, scheinbar planlos in seinen Taschen zu wühlen.
"Verzeih,", lächelt er amüsiert und zieht schließlich einen Gegenstand nach dem anderen aus dem Mantel, legt alles auf dem Tisch ab und murmelt kopfschüttelnd vor sich her. "Ich hatte doch ... wo ist er denn bloß?"
Scott beobachtet, wie der Bekannte zuerst eine Hand voll Schreiber, dann einen dünnen Stapel Post-its, sein Handy, Schlüssel und sogar ein kleines Wollknäuel vor sich ablegt. Währenddessen wird das Grinsen des Zuschauers immer breiter. Die Szene erinnert gewissermaßen an eine Slapstickeinlage. Scott begreift nicht, wie ein junger Sim so chaotisch sein kann. Das Grinsen weicht einem stutzenden Blick, als Remy einen leicht zusammengefalteten Zettel zu den anderen Dingen legt. Der Aufdruck kommt Scott bekannt vor. Es ist ein Flyer der Verschwundenen Sims aus der Umgebung. Warum trägt der Typ das mit sich herum?
Der Ältere wirft einen flüchtigen Blick auf seinen Tascheninhalt und nimmt beiläufig die inzwischen besorgte Mine des anderen wahr.
"Furchtbar, nicht wahr?" Betroffen deutet er mit einer Kopfbewegung auf den Flyer.
"Ich hoffe, man findet sie.", nickt Scott ohne den Blick vom Papier abzuwenden.
"Die tun sicher, was sie können." Remy nimmt den Zettel in die Hand und faltet ihn auf, um ihn zu studieren. Unzählige Male hat er sich diese Bilder angesehen, die Informationen gelesen und sich den Kopf zerbrochen.
"Bei dem Letzten ist etwas anders." Er legt den Flyer auf den Tisch und tippt mit dem Finger auf das dritte Bild.
"Weil er kein Student ist?", fragt Scott mit irritierten Unterton in der Stimme.



"Auch,", nickt Remy kurz, "aber die ganze Situation ist anders. Er ist verlobt und wird bald Vater. Von Zwillingen, wie ich gehört habe."
"Ja und?"
"Nun, vielleicht hat er einfach den Schwanz eingezogen und ist abgehauen."
Mit verständnisvollem Ausdruck sieht er zu dem Mitstudenten. "Ich würde es verstehen."
"Ausgeschlossen!" Scott wirkt empört. Die Arme vor der Brust verschränkt, starrt er den Älteren an. "So ist Marius nicht. Er liebt Becka und freut sich auf die Kinder."
Erstaunt beugt Remy sich ein Stück vor. "Du kennst das letzte Opfer?"
Unglücklich senkt der Gefragte den Kopf. "Wir haben uns vor ein paar Jahren beim Sport kennengelernt und oft zusammen trainiert. Wir sind Freunde geworden."
"Mon dieu, das wusste ich nicht.", lügt Remy.



"Schon okay. Woher hättest du das wissen sollen?" Scott ringt sich ein freundliches Lächeln ab.
Remy nickt. "Dann hältst du es für wahrscheinlicher, dass ihm etwas zugestoßen ist?"
"Ehrlich gesagt verstehe ich das alles nicht und habe keine Ahnung, was ich denken soll." Scott kratzt sich laut seufzend am Kopf. "Marius ist gut trainiert, er ist kräftig und bestimmt nicht leicht zu überwältigen. Es gab keine Hinweise auf einen Kampf. Es ist, als wäre er einfach vom Erdboden verschluckt."
"Er war doch von Copperdale auf dem Weg nach Britechester, richtig?" Remy überlegt. Spurlos verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Diese Umschreibung könnte zu einem Portal passen. Aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass drei junge Sims in so kurzer Zeit und unabhängig von einander durch ein Portal verschwinden? Noch dazu ist nichts bekannt über ein Tor in eine andere Welt, irgendwo in Britechester.



"Soweit ich weiß, schon.", nickt Scott ratlos.
"Wenn es keinen Kampf gab,", überlegt der Ältere weiter, "muss er den Täter entweder gekannt haben, er ist aus freien Stücken verschwunden oder er ... wurde überrascht."
Scott schaut apathisch auf das Papier, das noch immer auf dem Tisch liegt. Er selbst hat all diese Gedanken durchgespielt, wieder und wieder. "Ich weiß, dass er nicht abgehauen ist.", murmelt er. "Und dass er den Täter kannte, glaube ich auch nicht. Jeder mag ihn. Warum sollte man jemanden ... überfallen, den man mag?"
"Habgier. Finanzielle Not. Eifersucht. Neid. Die Liste ist lang, mon ami. Und nur weil DU so etwas nicht tust, bedeutet das nicht, dass die anderen genauso ticken, non? Die Welt ist voll von Not und Verzweiflung, Scott. Du weißt nie, wozu andere fähig sind."
Nachdenklich nickt der Student. Remys Worte sind düster, doch so ist die Welt nun einmal.
"Sein Vater ist recht vermögend, wie ich hörte."
"Aber es gab nie eine Forderung."
, fängt Scott den Gedankengang auf.



Nachdenklich beginnt Remy, seine Sachen wieder in die Taschen zu räumen. Auch wenn es keine neuen Erkenntnisse gab, hat der Student sich als nützlich erwiesen. Egal von welcher Seite man diesen Fall betrachtet, eine rein simlische Tat ist und bleibt unwahrscheinlich. Es wird Zeit, einen okkulten Hergang in Betracht zu ziehen.

Remy - nächster Post


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