San Myshuno - WG von Marie & Christin

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14.04.2023 23:34 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 14:50)
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Hausmeister

Tag 12 Jahr 1 Sommer für Marie & Christin

Maries Handy vibrierte. Dadurch aus der Spielzeit mit den Katzen zurückgeholt, las sie die Rückmeldung der Jungs.
>>Liebe Marie, selbstverständlich schauen wird nach euren Katzen. Es ist mir eine Freude, für Teddy und Dana sorgen zu dürfen. Und neben dem Füttern werde ich sie gerne auch mit ein paar Knuddeleinheiten beglücken. Hach, ich könnte schnurren vor Vergnügen. Wir schicken euch täglich Fotos von euren beiden Stubentigern. Ihr vermisst sie sicher schrecklich auf eurer Fahrt. Ich habe übrigens seit neuestem auch ein Kätzchen. … Eure Katzen sind bei mir in besten Händen. Am Vormittag sind noch keine Vorstellungen. Da komme ich gerne vorbei … und passe auf, dass Merlin keinen Unsinn macht. Liebe Grüße, Gregorius 🌼.
Habt viel Spaß auf der Reise.
PS: Merlin winkt mir zu, ich soll dich schön von ihm grüßen und grüße bitte auch Christin ganz lieb von uns beiden.<<


Nach dieser Antwort atmete sie auf. Dann wäre das geklärt. Sie schrieb zurück:
>>Wir danken euch beiden und ich richte die Grüße aus. Marie<<

Im gleichen Moment realisierte sie: Ich sollte weiterpacken. Sie nahm sich den nächsten Kleidungsstücke an. Eine Art Wanderausrüstung wurde zusammengestellt. So wie ich Papa kenne, wird er wieder on Tour gehen wollen. Hoffentlich kommt diesmal kein Reh vor die Flinte. Denn neben der Tatsache, dass Marie wusste welches Tier für einen leckeren Rehbraten herhalten musste … sie war auch einmal dabei, als so ein Knöpfler, wie ein Rehbock&nbsp;mit kümmerlicher Geweihbildung bezeichnet wurde, direkt vor ihren Augen geschossen wurde. Zwar war es nicht wie bei 'Bambi', wo die Ricke, also die Mutter starb … aber ein Tier wurde direkt in ihrer Anwesenheit getötet. Das war der Moment, als sie beschloss Vegetarierin zu werden. Was natürlich ihrem passionierten Jägersvater so gar nicht in den Kram passte. Naja. Wald und Flur waren seine Welt und die gezielte Jagd, um den Tierbestand in seinem Revier zu kontrollieren war Teil seines Berufs. Damit musste sie als Tochter leben, so wie er mittlerweile mit ihrem Ernährungswandel.


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14.04.2023 23:38 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 12:30)
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Hausmeister

Ort: Praxis von Dr. Kovac

Tag 12 Jahr 1 Sommer für Marie & Christin

Gregor Kovac, saß in seinem Sessel, den Laptop auf dem Schoss und tippte die letzten Notizen seines vorherigen Patienten ab. Er bevorzugte handgeschriebene Notizen, während der Sitzung, doch dies bedeutete auch, dass er sein Geschriebenes anschließend auch noch digital festhalten musste. Er sah es positiv. Er konnte dabei noch einmal über alles Gesagte und Geschriebene nachdenken.
Als Christin den Raum betrat, sah er lächelnd auf. „Guten Tag Frau Wilhelm. Setzen Sie sich doch.“ Er legte den Laptop bei Seite und den den Schreibblock griffbereit. „Wie geht es Ihnen?“
„Mir geht es soweit ok. Jedoch ... sind da paar Dinge, die ich mit Ihnen besprechen möchte und hoffe, Ihr Rat, hilft mir weiter“, antwortete sie ihm und wirkte dabei sehr unsicher.
Der Therapeut machte eine freundliche Geste in ihre Richtung. „Nur die Ruhe. Erzählen Sie.“ Er lud sie dadurch ein, frei zu sprechen und wie immer nur dies zu sagen, was sie auch preisgeben wollte.
Christin nickte und begann. „Wie sie wissen, verarbeite ich noch die Erlebnisse mit meinem Ex. Trotzdem habe ich nun jemanden kennengelernt, den ich sehr mag. Jemand, dem ich mich mehr öffnen möchte. ... Ich bin völlig verunsichert, was richtig oder falsch ist. ... Eigentlich möchte ich gern alles langsam angehen. Aber sobald ich bei ihm bin, dann rast mein Herz vor Freude. ... Ich möchte ihn nicht vor den Kopf stoßen, wenn ich mich nicht öffnen kann. Doch dann passiert es. Bin ich ein Monster, wenn dies geschieht? ... Ich bin ratlos. Einfach ratlos.“
Dr. Kovac nickte verstehend. „Langsam angehen ist ein gutes Stichwort. Sie sind deswegen kein Monster. Wie Sie selbst sagen, sind Sie noch immer im Verarbeitungsprozess. Wie lange kennen Sie sich jetzt? Es ist wichtig das Sie sich und auch ihm keinen Druck machen. Sie öffnen sich, dann wenn Sie soweit sind. Und in der Zwischenzeit genießen Sie die gemeinsame Zeit. Wie ich Ihnen schon öfter gesagt habe, solange Sie nicht mit sich selbst zufrieden sind, werden sie es auch nicht mit jemand anderem.“
Christin kamen die Tränen in die Augen.



Sie nahm sich ein Taschentuch, was in weiser Voraussicht bereits parat lag. Mit zitternder Stimme sagte sie: „Ja. Oft will ich einfach nicht aufstehen und nur noch im Bett liegen bleiben und heulen. ... Merlin, so heißt der Mann den ich jetzt kennengelernt habe, kenne ich erst seit paar Tagen. Es ist also noch alles frisch. ... Aber ... ich hasse mich selbst ... für meine Schwäche und innere Zerrissenheit. Ich habe seit kurzem wieder mit dem Tanzen begonnen. Es tut gut. Aber ich merk einfach, dass ich nicht mehr die Gleiche wie damals bin. Nichts geht mehr einfach von der Hand. Das macht mich einfach fertig. Ich will wieder die leichtfüßige, unbekümmerte Frau sein wie einst.“ Sie schnäuzte ins Tuch und sah den Psychologen mit aufgequollenen Augen an.
„Es freut mich zu hören, dass Sie wieder tanzen.“ Kovac sah sie mit seinem freundlichen beruhigen Blick an. „Der Weg zurück dauert seine Zeit, aber Sie sind auf einem guten Weg wenn sie Aktivitäten wieder aufnehmen die ihnen Spaß machen. Es ist der erste Schritt zur Selbstheilung.“ Er kritzelte etwas auf seinen Block. „Da sie sich erst ein paar Tage kennen, sollten Sie sich weniger Gedanken darum machen was richtig oder falsch ist. Genießen sie einfach die Zeit. Denken Sie nicht zu viel darüber nach was er will, sondern tun sie das was sich für Sie richtig anfühlt. Dann haben Sie automatisch wieder ihre alte Ausstrahlung und er wird diese auch so wahrnehmen. Und umgekehrt werden Sie wieder sicherer.“ Der Therapeut klang zuversichtlich wie immer. „Warum denken Sie, Sie würden Merlin beleidigen mit Ihrer jetzigen Art?“
Christin schluckte und wendete den Blick vom Therapeuten ab. „Weil ich mich nicht ertrage, wie ich derzeit bin. Wer sollte das schon an mir leiden mögen. ... Es gab da eine Begegnung mit einem anderen Mann. Sein Name war Alexander. Ich wollte ihn gern besser kennen lernen. Aber dann fand ich heraus, dass er nur von Frauen umgarnt wurde. Das habe ich nicht ertragen. Eine davon ist eine Nachbarin von mir. Sie lebt mit Kind allein. ...“ Sie sah zu ihren Händen, die angespannt das Taschentuch bewegten. „Wie kann man jemanden mögen, der sich so kindisch und blöd verhält wie ich ... Alexander ... ich habe ihn nie richtig kennengelernt ... aber trotzdem bin ich so eifersüchtig gewesen ... auf diese Frauen ... Ich verrenne mich gefühlt von einer Krise in die nächste ... Deswegen hasse ich mich selbst und glaube, dass ich Merlin in der jetzigen Lage nur wehtue ... aber verlieren will ich ihn nicht …“ Die gespaltene, zerrissene Art von Christin trat zu Tage.

„Das interessante an Ihnen ist, Frau Wilhelm, dass Sie trotz ihres gewalttätigen Ex, nicht vor neuen Männern zurückschrecken, sondern sich sofort in etwas neues stürzen wollen.“
Mit dieser Aussage traf er direkt ins Schwarze. Niemals könnte Christin diese Momente vergessen. Diese grausamen Momente, die sie an den Rande des Suizids geführt hätten. „Sie wollen Erlebtes einfach verdrängen. Aber Sie wissen, das funktioniert so nicht. Deswegen machen Sie sich auch so viele Gedanken. Sie sollten die Idee von einer Beziehung mit Merlin ablegen. Es geht nicht darum unbedingt eine Beziehung haben zu wollen, sondern um die Zeit die sie gemeinsam verbringen. Und wenn es sie beide glücklich macht, ist das alles was zählt.“ Kovacs Mine wirkte minimal besorgt. „Das ist kein Grund sich dafür zu hassen. Sie arbeiten daran, wissen mehr als vorher. Und Sie wissen auch, solange sie alleine nicht glücklich werden, werden sie es auch nicht in einer Beziehung. Lassen Sie uns eine Übung machen.“ Der Psychologe nahm einen zweiten Block an dem ein Stift hängt und reicht ihn Christin. „Schreiben sie alle Ihre Eigenschaften auf die Ihnen einfallen. Negative und Positive. Wer sind Sie? Was macht Sie aus? Wie könnte Merlin Sie sehen? Lassen Sie sich Zeit.“
Christin nahm den Block mit Stift entgegen und seufzte. „Okay“, gab sie verunsichert von sich.
Sie zog einen Strich aufs Blatt, um links die positiven Eigenschaften und rechts die Negativen aufzulisten. Puh
Als Eigenschaften für positiv fiel ihr lediglich ein: für die Liebsten immer da sein, aufgeschlossen sein, gute Zuhörerin, Spaß haben an dem, was man gerne tut
Bei den negativen Eigenschaften kam ihr in den Sinn: eifersüchtig auf andere sein, eigene Schwächen hassen, nicht los lassen können, Ehrgeiz?
Mehr fiel ihr spontan nicht ein, auch wenn sie sich dafür wie angeordnet Zeit ließ. Sie reichte dem Fachmann den Bogen und wartete auf dessen Urteil. Seine Worte davor arbeiteten bereits in ihrem Hinterkopf.
Bei einem Wort wurde Kovac stutzig. „Ehrgeiz?“ Er sah Christin fragend an, dann lächelt er wissend. Er reichte ihr den Block zurück. „Und jetzt formulieren Sie bitte alle negativen Eigenschaften in positive um.“

Christin nickte und überlegte.
>Eifersucht< wurde zu >Nachsicht<, >Eigene Schwächen< zu >Stärken bzw. Akzeptanz<, >nicht los lassen< in >fallen lassen< und >Ehrgeiz< in >im Maße nicht verkehrt< ergänzt.
„Ist dies so richtig?“, fragte sie ihn vorsichtig. „Nun, es ist weniger das Gegenteil der Eigenschaft gefragt, als viel mehr, die gleiche Eigenschaft aber positiv formuliert. Wenn sie sich für zu ehrgeizig halten, dann sind sie Zielorientiert. Und wenn Sie nicht los lassen können, dann sind Sie loyal und treu. Denken Sie ein wenig darüber nach wenn Sie zu Hause sind. Sie müssen sich darüber bewusst werden, dass sie aus guten Eigenschaften bestehen und die anderen diese an innen Wahrnehmen und schätzen. Heben Sie nicht das Negative hervor. Sagen sie sich das jeden morgen wenn sie vor dem Spiegel stehen. Eine beliebte Technik. Sie nennt sich Autosuggestion.“ Der Therapeut wirkte nun wieder voller Zuversicht und sprach mit aufbauender Stimme. „Wenn Sie zufrieden mit sich sind, sind es diejenigen, die Sie lieben, auch.“
Christin nickte erneut und hörte aufmerksam zu. „Okay“, mehr konnte sie nicht dazu sagen. Die Logik gab dem Fachmann absolut recht. Jedoch tat sich die Betroffene schwer damit, diese Logik zu verinnerlichen. Also eine Baustelle für sie, die sie weitere Zeit angehen musste. Sie erzählte noch von ihrem Verhältnis zu Marie und fragte: „Bin ich zu hart oder blöd zu ihr, wenn ich sie mit ihrer Angst konfrontiere oder dergleichen?“
Kovac sah den Zweifel bei seiner Patientin. „Auch wenn es sich seltsam anfühlt, Sie müssen es einfach tun. Es geschieht nicht von heute auf morgen.“ Er kritzelt etwas auf den Block, überschlägt nun das andere Bein und hört sich die nächste Frage an.
„Ängste löst man nur wenn man sich ihnen stellt. Man muss sich an die Situation gewöhnen durch ständiges wiederholen. Das ist übrigens genau das, was Sie auch machen sollten, wenn sie sich jeden Morgen sagen, dass sie eine starke, selbstbewusste Frau sind und das Glück verdienen; gewöhnen Sie sich an den Gedanken“, erklärte er seinen vorherigen Rat an Hand von Marie als Beispiel. Dann kam er zurück zur Frage: „Solange Marie Ihnen einsichtig folgt, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.“
Die Tür klopfte. Eine Assistentin brachte den Zwei jeweils ein Glas Wasser herein und verließ anschließend den Raum. Christin nahm das Wasser dankend an und antwortete dem Psychologen: „Mal klappt es gut, mal weniger gut. ... Ich versuche Ihrem Rat zu folgen.“ Selbst fühlte sie sich traurig und melancholisch. Sie wollte daran glauben, dass es besser wird. Aber genauso mischte sich das Gefühl ein, dass es irgendwie nicht klappt. Herr Kovac hatte absolut recht: Sowas geht nicht von heute auf morgen. Geduld war nicht ihre beste Stärke, wenn es um so etwas ging.



Sie erzählte noch von ihrem Vorhaben, ihre und die Familie von Marie zu besuchen und erwähnte dabei: „Ich werde wahrscheinlich am Sonntag meinen Tanzkurs absagen und mich dafür mit Merlin treffen. Fabio wird das weniger freuen. Er fördert mich sehr und dafür bin ich ihm auch dankbar. Aber er macht ja auch das Tanzen hauptberuflich und ich nur als Hobby. Auch wenn ich nach seiner Aussage Potenzial habe.“ Sie strich sich auf einer Seite das Haar hinters Ohr und sah wieder auf ihre Finger, die das Taschentuch vor Anspannung bearbeiteten. „Merlin möchte auch mal zum tanzen vorbei kommen. Aber wie ich Fabio kenne, wird er eifersüchtig sein. ... In der Schulzeit ... da wollte er gern mit mir zusammen sein. Aber dann kam mein Ex und so wurde nie was draus. Wir verstehen uns weiterhin gut. Nur weiß ich nicht wie es sein wird, wenn wieder so eine Situation wie damals entsteht. Was soll ich tun? Soll ich Merlin ausladen? Soll ich die Tanzschule verlassen? ... Ich weiß es nicht ... Ich möchte niemanden vor den Kopf stoßen.“
Kovac schüttelt den Kopf. „Ich bin der Meinung, sie sollten, wie wir es gerade besprochen haben, nicht alles zurückstecken wegen Merlin. Sie sollten an dem Kurs am Sonntag teilnehmen. Vergessen Sie nicht, es geht um S-i-e, damit S-i-e wieder auf die Füße kommen und zwar unabhängig von Merlin.. Was die Tanzschule angeht. Gehen Sie mit Merlin in einen anderen Kurs. Sie können ihren ehemaligen Mitschüler am besten einschätzen. Ihren Einzelunterricht können Sie immer noch in ihren gewohnten Kursen abhalten solange sie sich dabei wohlfühlen.“ Christin nickte. „Okay“, gab sie kleinlaut von sich.
Kovac sah auf die Uhr. Die Stunde war fast um. Er lächelte. „Sie sind stark und selbstsicher. Vergessen Sie das nicht.“
Christin seufzte, nickte und schüttelte zum Abschied die Hand. „Ich danke Ihnen, dass Sie sich Zeit für mich genommen haben. Danke für Ihren Rat. Ich werde daran arbeiten. Versprochen.“ Mit gemischten Gefühlen verließ sie schließlich die Praxis.

Christin geht zu: WG von Marie & Christin, San Mychuno

Ort: WG von Marie & Christin, San Mychuno

Marie freute sich über Christins Rückkehr und berichtete ihr, dass sie nun 2 Katzensitter hätten. Quasi dem Wochenende in Windenburg nichts im Wege stand. Christin schmunzelte matt. Die beiden Jungs sind toll. Da kann ich unmöglich Merlin für Sonntag absagen. Nein … Fabio ist derjenige, dem ich absagen muss. Doch dafür war keine Zeit. Auch die Ältere hatte noch einiges zu packen. Gleich am Morgen wollten sie den ersten Zug nach Windenburg nehmen. Beide Frauchen beschäftigen sich noch mit ihren Kätzchen und gingen früh zu Bett. Dort fand Christin kaum Ruhe. Ihr gingen die Worte von Herrn Kovac nicht aus dem Sinne.

Ende Tag 12 Jahr 1 Sommer für Marie & Christin

(in Zusammenarbeit mit @Ripzha )


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14.04.2023 23:42 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 12:32)
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Hausmeister

Tag 13 Jahr 1 Sommer für Marie & Christin

Am frühen Morgen reisten die zwei Sims in Richtung Windenburg.

Marie & Christin reisen nach: Zuhause von Christin‘s Eltern, Windenburg

Ort: Christin‘s Eltern, Windenburg

Als sie aus dem Bus ausstiegen, der in der Nähe des Elternhauses seine Haltestelle hatte, fing es an zu regnen. Christin fluchte. „Verdammt. Jetzt habe ich mich zu sommerlich angezogen!“ Marie lachte. „Es gibt wirklich schlimmeres Chrisi.“ Sie spannten ihre Schirme auf und liefen das kleine Stück zu Fuß. Man hörte das laute Geräusch der Koffer, die über den gepflasterten Weg rollten. Endlich am Haus angekommen, klingelten sie. Hilda kam an die Tür und begrüßte sie. Im Schlepptau fehlte auch nicht Martin.
„Schön, dass ihr gekommen seid.“ „Allerdings bringt ihr aus San Mychuno richtig tolles Wetter mit“, lachte der Papa von Christin. „Stimmt nicht“, schmollte Christin und Marie musste sich das Lachen verkneifen.



Im Wohnzimmer hörte man eine laute Balgerei. Hilda rief in den Raum. „Julian, Chrisi ist da. Kommst du?“ „Ja, Moment“, entgegnete er. Der Bruder von Christin raufte gerade mit Rex, dem Familienhund.



Julian schnippte mit dem Finger und zeigte auf das Hundekissen. „Platz.“ Der Rottweiler gehorchte und legte sich auf seinen Platz. Erst jetzt begrüßte auch Julian seine Schwester. „Und? Alles fit, Schwesterchen?“, fragte er sie freundlich. Christin schmunzelte. „Klar. Und bei dir? Wie geht es Natalie?“ „Och, der geht es gut. Soll liebe Grüße ausrichten.“ „Danke. Sagst Grüße zurück.“ „Na logo.“
Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer. Rex sprang auf und bellte. Christin zuckte zusammen. Das werde ich wohl nie los ... Hilda streichelte aufmunternd die Schulter ihrer Tochter. „So schreckhaft wie eh und je.“ „Mama!?! Du weißt doch, dass ich dafür nix kann.“ „War doch nur ein Scherz, Chrisi. Kommt, setzt euch.“ Zuvor wurde auch Rex begrüßt und gestreichelt. Marie sah zu den Eltern. „Wie lang habt ihr ihn schon? Ich war ewig nicht mehr bei euch.“ Martin antwortete: „Seit kurzem. Er ist aus einem Tierheim. Hilda wollte schon seit längerem einen Hund und wie es der Zufall wollte, sind wir im örtliche Tierheim fündig geworden. Ein Prachtkerl, nicht wahr?“ Die Zuhörerin nickte. „Ja. Und ich sehe …“ Ihr Blick ruhte auf dem Hinterteil des Rüden. „er ist kupiert. Armer Kerl.“ Sie streichelte den Hund, der ihre Nähe suchte. Martin stimmte Marie zu. „Ja. Leider ist es bei vielen Züchtern noch ein Schönheitsideal. Wir hoffen nur, dass er keine anderen, rassentypische Krankheiten bekommt. Er ist ein toller Hund und wir wollen ihm noch eine schöne Zeit ermöglichen. Mit fast 7 Jahren ist er schon etwas älter.“ Christin hörte den beiden zu, während sie mit Hilda auf der Couch saß. „Wie geht es euren beiden Katzen?“ „Den geht es super. Wir haben sogar für das Wochenende zwei Katzensitter gefunden. Zwei Bekannte von uns. Auf die ist verlass.“ So selbstbewusst, wie Christin davon erzählte wagte Marie es nicht, ihr diesbezüglich zu widersprechen. Denn so gut kannten sie Merlin und Gregorius auch wieder nicht. Die Zwei waren aber die Beste Wahl in der aktuellen Situation. Marie setzte sich zu ihnen auf die Couch.



Julian, der zwischenzeitlich den Raum verließ, kam mit einem Strauß Blumen und einem Päckchen zurück. „Ich glaub, da war noch etwas … oder?“ Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen überreichte er seiner Schwester die Geschenke. „Alles Gute nochmal.“ Christin freute sich sehr darüber. Die Blumen dufteten herrlich. Neugierig öffnete sie das Paket und holte ein Schatulle hervor. Das Logo eines silbernen Schwans zeigte eindeutig, was es war. „Uh. Ihr habt doch hoffentlich nicht in Unkosten gestürzt.“ Martin schmunzelte. „Jetzt mach schon auf, Chrisi.“ Sie öffnete das Kästchen und ein Armband schimmerte im Licht. „Das ist ja schön. Danke. Euch allen.“ Sie legte es an und lächelte. Hilda erwähnte dabei: „Wir wissen ja, dass du Swarovski so sehr liebst und …“, die Mutter zeigte auf Marie, „von Marie wussten wir, was sie dir schenken möchte. Da wollten wir gern etwas passendes dazu schenken.“ Christin sah zu ihrer Freundin. „Habt ihr euch also abgesprochen?“ Marie nickte mit geröteten Wangen. Total gerührt umarmte Christin alle Sims herzlich. „Ihr seid so toll! Vielen, vielen Dank. Ich habe euch so lieb.“ Christin war glücklich diese Sims um sich zu haben. Doch relativ schnell herrschte dann auch wieder Aufbruch-Stimmung. Julian holte seine Jacke. „Ich muss dann leider auch wieder los. Natalie wartet. Ihr wisst ja, bald geht es an den Gardasee. Davor noch ein Abstecher nach Prag. Haben noch einiges zu tun davor.“ Christin wurde hellhörig. „Ach, hat die Buchung geklappt? Das ist toll. Macht auf jeden Fall v-i-e-l-e Fotos! Und grüßt die Familie in Prag.“ Bei dieser Aussage lachte Julian. „Keine Sorge. Ich nehme meine Kamera mit und Natalie hält eh alles mit dem Handy fest. Die Grüße richte ich aus.“ „Das ist toll. … Da wird man richtig neidisch auf euch.“ Julian grinste. „Wir können uns zwar nicht jedes Mal so einen Urlaub leisten, aber mal muss man sich auch was gönnen. Oder?“ Er hob die Hand zum Abschied. „Also, bis dann.“ Die Sims verabschiedeten sich voneinander und sprachen schließlich weiter. Die Gespräche gingen über dies und das. Dabei betrachtete Christin immer wieder ihr Geschenk. Die ist so toll. <3 Sie eilte schnell zu ihrem Koffer und holte das Geschenk von Marie. „So sieht die Kette aus, die mir Marie geschenkt hat. Schön, oder?“ Hilda sah sich das Schmuckstück genauer an. „Wirklich sehr schön. Marie weiß eben, was dir gefällt“, dabei zwinkerte sie der Marie zu. Diese nickte und errötete erneut.

Marie, die eigentlich nur die Freundin von Christin war, wurde herzlich in dieser Familie willkommen geheißen. Als wäre sie Hildas eigene Tochter. „Was wollt ihr eigentlich essen? Ich hätte Flammkuchen im Angebot. Klassisch und vegetarisch.“ Die Freundinnen sahen sich an und nickten. „Hört sich gut an Mama.“ „Danke für die Einladung Hilda.“ Die ältere Frau winkte ab. „Keine Ursache. Ich entschwinde dann in die Küche.“ Martin sah seiner Frau nach und erhob sich auch. „Und der Herr Papa wird sich der Arbeit widmen.“ Verwundert sah Christin zu ihm. „Musst du heute arbeiten? Echt jetzt?“ Martin nickte. „Wir haben eine Großbaustelle und der Übergabetermin rückt näher. Deshalb muss ich heute nochmal ran. Aber keine Sorge, ich bin nicht lange weg.“ Er drückte seine Tochter zum Abschied, gab seiner Frau einen Kuss und verabschiedete sich winkend von den Sims. Marie ging nun auch zu Hilda in die Küche. „Kann ich etwas helfen?“ Die Hausfrau sah zu ihrem Gast. „Wenn du magst, kannst du mir das Gemüse schneiden. Wo ist Chrisi?“ Marie sah in den Flur. Dort war die Mitbewohnerin gerade dabei die Koffer ins Gästezimmer zu bringen. „Die kümmert sich gerade um unser Gepäck.“ „Ah ok. Setz dich ruhig. Messer und Schneidebrett liegen bereit.“ Hilda knetete bereits den Teig, der frisch zubereitet wurde. Marie setzte sich an den Küchentisch und schnitt das Gemüse zurecht. Sie wollte der Familie keine Umstände machen und daher auch nützlich sein. Währenddessen richtete Christin für ihre Freundin das Gästebett zurecht. Sie selbst würde auf der Couch schlafen. Apropos schlafen … Rex schlummerte bereits und sah dabei sehr friedlich aus.



So verbrachten die Freundinnen den ganzen Samstag bei der Familie Wilhelm. Erst am Sonntag wollten sie zu Maries Eltern reisen. Neben dem gemeinsamen kochen und essen gestalteten die Sims die gemeinsame Zeit mit vielen Gesprächen, einen Spaziergang mit Rex, sowie einem kleinen Spielabend. Es wurde viel gelacht. Allen Beteiligten tat dieser Besuch sehr gut. Maries Schüchternheit und Unsicherheit existierte nicht mehr. Dies freute vor allem Christin, die diese herzliche, aufgeweckte Art schon immer in ihrer Freundin gesehen hatte. Es benötigte einfach die richtige Atmosphäre, um dies aus ihr hervor zu entlocken. Um Mitternacht spürten alle Sims die aufkeimende Müdigkeit und suchten ihr Bett auf. Für Christin wurde dies zu einer kleinen Herausforderung. Warum? … Nun ja … Rex suchte auch in der Nacht den Kontakt zu ihr und schleckte ihr ständig über die Hand oder das Gesicht. Ein Auge konnte somit nur schwierig zu gemacht werden.

Ende Tag 13 Jahr 1 Sommer für Marie & Christin


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15.04.2023 00:35 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 12:33)
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Merlin & Malecantus - letzter Post

Charaktere: Malecantus & Merlin
Geschichtsstrang: Katzensitter


Merlin und Malecantus haben sich wie versprochen um das Füttern der Katzen gekümmert und auch die zugesagte Nachricht geht noch an Marie und Christine. Merlin sendet an beide:

>> Liebe Grüße von Dana, Teddy, Gregorius und mir, Merlin. Eure Lieblinge sind gut genährt und gefüttert und auch recht zufrieden. Wir haben sie an eurer Stelle geherzt und geknuddelt. Teddy und ich verstehen uns jetzt auch prächtig. Hier noch ein Bild eurer süßen Stubentiger, damit ihr die Entfernung besser vermerzt. Viel Spaß bei eurem Wochenendausflug.<<


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15.04.2023 00:43 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 12:37)
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Ort: Christin‘s Eltern, Windenburg

Tag 14 Jahr 1 Sommer für Marie & Christin

Der Morgen begann für Christin sehr … feucht. Rex hatte erneut ihr Gesicht geleckt und sie damit geweckt. Mit dunklen Augenringen sah sie sich um. Was … wie? … Wo? … Wie spät? … Oh man. Leicht genervt setzte sie sich auf der Couch auf. Der Rottweiler setzte sich vor ihr auf den Boden und musterte sie. Seufzend beugte sich Christin nach vorne und kraulte dem Hund die Ohren und den Nacken. Dieser schien es zu genießen. Nächstes mal schließe ich mich im Gästezimmer ein ... Schritte ertönten und Hilda erschien im Nachthemd im Wohnzimmer. „Guten Morgen“, begrüßte sie ihre Tochter freundlich. Grimmig sah Christin zu ihr. Bei dem Anblick musste ihre Mutter lachen. „Morgenmuffel … durch und durch. Na komm mit.“ Sie reichte Christin ihre Hand. Diese ergriff sie und gemeinsam gingen sie in die Küche, gefolgt von Rex. „Manches ändert sich wohl nie“, scherzte Hilda. Christin grummelte nur und setzte sich auf einen der Stühle. Ihr Gesicht sah sehr zerknautscht aus. Ihre Haare standen wild ab. Ihre Mutter servierte ihr auf die schnelle eine Tasse Kakao und Rex erhielt sein Futter. Während Christin den ersten Schluck nahm, kam Marie zu ihnen. Dabei gähnte sie laut und streckte die Arme von sich. „Morgähn.“
Christin sagte nichts und trank stumm ihren Kakao. Bei dem Anblick schmunzelte Marie. „Ein Bild für Götter“, lachte sie. Die Freundin hob eine Augenbraue und antwortete nicht. Hilda schmunzelte. „Ist meine Tochter bei euch in der Wohnung auch so?“ Marie überlegte und erwiderte: „Hin und wieder. Aber so zerzaust habe ich sie noch nicht gesehen. Was hast du nur angestellt?“ „Ich? … angestellt?“, knurrte Christin. Sie zeigte auf Rex, der seinen Napf leerte. „Frag ihn!“ Jetzt verstanden die beiden Zuhörerinnen. Hilda klopfte auf Christins Schulter. „Na na. Das ist aber kein Grund so grummelig zu sein. Ich mache euch jetzt ein paar Pfannkuchen zum Frühstück. Einverstanden?“ Christin sah ihre Mutter frustriert an. Sie weiß genau, wie sie mich kriegt … Schließlich nickte sie. „Und du Marie? Wie hast du geschlafen?“ Die Gefragte strahlte. „Sehr gut. Danke Hilda. Kann ich dir bei den Pfannkuchen helfen?“ Die Hausfrau winkte ab. „Passt schon. Setz dich einfach zu uns. Immerhin bist du unser Gast. Nicht wahr, Chrisi?“ Eine kleine Stichelei gegen die eigene Tochter. Christin seufzte innerlich. Ich will nur noch in mein Bett … Lass mir doch alle meine Ruhe ... Sie stand dann doch auf und begann den Tisch zu decken. Marie streichelte unterdessen Rex und brachte ihn an seinen Platz im Wohnzimmer. Durch den Duft der Pfannkuchen wurde auch Martin aus seinem Bett gelockt. Nach dem gemeinsamen Frühstück kam der Zeitpunkt, an dem die beiden Frauen zu Maries Eltern aufbrechen mussten. Zuvor zogen beide Sims ihre Wanderkleidung an. Bei der Gelegenheit packte Christin die neuste Ausgabe des ‚Das Windenburger Wochenblatt‘ ein. Hilda und Martin verabschiedeten Christin und Marie herzlich. „War schön, dass ihr da wart. Kommt gut an eurem Ziel an und meldet euch wieder.“ Christin lächelte das erste Mal an diesem Tage und antwortete: „Klar Mama. Danke für alles.“ „Ja, danke für eure Einladung. War sehr schön.“ Mit ihren Koffern im Schlepptau verließen sie das eine Elternhaus, um zum anderen zu reisen.

Marie & Christin reisen nach: Zuhause von Marie‘s Eltern, Windenburg

Ort: Marie‘s Eltern, Windenburg

Als sie aus dem Bus ausstiegen, las Christin die Nachricht von Merlin zu Ende.



Das ist schön, dass es den Zwei gut geht. Teddy hat sich sogar mit Merlin angefreundet. Finde ich toll. Sie zeigte Marie das Bild und schrieb Merlin zurück.



Allerdings war das Netz in diesem Teil von Windenburg so miserabel, dass die Mitteilung nicht sofort beim Empfänger ankam. Sie folgten einem Feldweg, der am Rand einer Heide und dem Windenburger Walde entlang führte. Die Besucherinnen bogen in einen Waldabschnitt ab und kamen schließlich an der Försterhütte an, in der Maries Familie lebte. Sie klopften an die alte Holztür. Ein Hund bellte. Wieder zuckte Christin zusammen. Marie sah zu ihr. „Das wirst du nie los, oder?“ Christin schüttelte den Kopf. „Nein.“ Die Tür öffnete sich und Traudel, Maries Mutter, erschien. „Marie. Christin. Willkommen. Kommt doch herein.“ „Hallo, Mutter.“ „Hallo Frau Förster.“ Sie betraten die Hütte.
Ein Weimaraner , eine Jagdhundrasse, kam bellend auf sie zu. „Aus“, befahl Traudel. Doch der Hund gehorchte ihr nicht. Ein Pfiff ertönte und der Hund blieb stehen und sah zurück. „Beifuß!“, kam es aus dem Wohnraum. Der Vierbeiner kehrte zu seinem Herrchen zurück. Maries Vater Waldemar. Schritte ertönte. In seiner vollen Montur kam der großgewachsene Mann auf sie zu. „Hallo, Vater“, begrüßte Marie ihn. „Hallo Herr Förster. Schön sie wiederzusehen“, ergänzte Christin. Waldemar reichte Christin die Hand.



„Hallo. …“ Er sah zu seiner Tochter und musterte sie. „Du siehst blass aus, Kind. Du solltest mal mehr an die frische Luft.“ Marie schwieg und senkte den Kopf. Christin merkte, dass Spannung in der Luft herrschte. Sie lächelte verlegen. Er hat sich wirklich nicht geändert ... Traudel trat näher. „Möchtet ihr eine Tasse Kräutertee?“ „Gern“, ging Christin sofort auf das Angebot ein. Die Sims verteilten sich auf die wenigen Sitzplätze an einem alten Steinkamin. Traudel reichte den Gästen das Heißgetränk und setzte sich zu ihrer Tochter. „Wie lebt es sich in der Großstadt?“, begann sie das Gespräch. „Es ist … ok. Also … nichts besonderes“, gab Marie kleinlaut von sich. Waldemar putzte unterdessen sein Gewehr weiter. Spöttisch gab er von sich: „Alles nur Betonwüste … Ein Sim braucht frische Luft zum atmen. Luft die es nur in Wäldern gibt.“ Christin trank einen Schluck. Köstlich. „Der Tee ist klasse, Frau Förster. Bestimmt mit Kräutern aus ihrem Garten selbst hergestellt, richtig?“ Geschickt lotste sie das Gespräch in eine andere Richtung. Traudel nickte stolz. „Ja. Wir bauen viel selbst an. Dann weiß man, was man zu sich nimmt.“ „Wie recht sie haben. … Bei uns in der Nachbarschaft haben wir das Glück einen Bioladen aufsuchen zu können. Klar, es ist kein Vergleich zu ihren eigenen Naturgarten oder die Windenburger Bauernmärkte. Aber besser als nichts.“ Anerkennend nickte Traudel und Waldemar erwiderte: „Immerhin besser als dieser ganze Chemiefraß, den die Jugend heutzutage in sich schaufelt. Kein Wunder, dass die alle krank werden.“ Waldemar war ein Naturbursche durch und durch. Seit vielen Generationen ist seine Familie Förster und kannten sich in Wald und Flur gut aus. Marie seufzte innerlich. Eigentlich will ich wieder heim. … Ihr Vater erhob sich. „Ich muss nochmal raus. Kommst du mit Marie? Täte dir mal gut, paar Schritte zu gehen.“ Marie sah zu ihm und nickte. „Darf ich auch mitkommen, Herr Förster?“, fragte Christin höflich. Waldemar gab sein Einverständnis. Der Jagdhund, der auf den Namen Hektor hörte, bemerkte, dass sein Herrchen sich für die Arbeit vorbereitete. Aufgeregt wedelte der Rüde mit seiner Rute. Der Jägersmann schmunzelte. „Ja mein Großer. Jetzt geht es wieder los. Freust dich? … Ja das tust du.“ Er streichelte den Hund und wurde von ihm sogar freudig angesprungen.



Christin verfolgte das Geschehen und sah anschließend zu ihrer Freundin. Der Hund wird mehr gemocht, als die eigene Tochter … Arme Marie. Die Sims brachen schließlich auf und gingen verschiedene Waldwege entlang. An einem Flusslauf schaffte es die Sonnenstrahlen durch das dichte Kronendach der Bäume.



Die Luft war klar und der Duft der Blumen und Nadelbäume umspielte die Nase. In diesem Punkt musste Christin Waldemar recht geben. Ein Wald war ein Ort der Erholung und man konnte frei atmen. „Es ist sehr schön hier“, teilte Christin ihre Gedanken mit den anderen. Eichhörnchen sprangen Äste entlang. Vögel sangen. Der Sommerwald pulsierte vor Leben. Marie nickte Christin zu. „Das stimmt.“



Waldemar schwieg viel und ging seiner Routine nach. Er sah sich bestimmte Bäume an, las Fährten und kontrollierte die Messstationen, die auf Borkenkäferbefall oder andere Schädlinge hinweisen sollen. Hin und wieder beantwortete er die Fragen von Christin, die alles sehr interessant und spannend fand. Marie, die mit dieser Routine aufwuchs, schwieg. Das Verhältnis zu ihrem Vater war seit ihrem Entschluss vegetarisch zu leben und von daheim auszuziehen gestört. Keiner der beiden konnte sich überwinden über den eigenen Schatten zu springen. Etwa um ein Gespräch zu suchen.



Nach einiger Zeit kehrten sie zur Hütte zurück. Traudel hatte eine Kleinigkeit gekocht. Es gab Salat mit selbstgebackenen Brot und für Waldemar eine Portion Hirsch-Gulasch. Auch beim Essen wurde nur wenig miteinander geredet. Alles in allem zeigte sich schnell, weshalb die beiden Frauen mehr Zeit bei Christins Familie verbrachten, als jetzt bei der Familie Förster. Gegen Nachmittag sah Christin auf die Uhr. „Wir müssen leider demnächst los. Sonst verpassen wir den Anschlusszug nach San Mychuno. Vielen Dank, dass wir zu Besuch kommen durften.“ Maries Eltern nickten zustimmend. Traudel saß neben ihrer Tochter und gab ihr noch auf den Weg: „Denke darüber nach, was dein Vater gesagt hat. Schließe dich nicht ein, sondern gehe raus.“



Marie schwieg und folgte Christin, die mit ihr gemeinsam die Hütte verließ.
Als sie auf den Bus warten, fragte Christin: „Alles ok?“ Marie nahm die Brille von ihrem Gesicht und begann zu schluchzen. Christin nahm sie sofort in den Arm. „Ist schon gut. Lass es raus.“


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15.04.2023 00:43 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 12:38)
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#56
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Hausmeister

Charaktere: Malecantus & Merlin
Geschichtsstrang: Katzensitter


Am Zweiten Tag der Reise von Christin und Marie werden wieder die Katzen versorgt. Besonders Malecantus wird natürlich sehr freudig von Dana und Teddy empfangen. „Wann kommen die beiden denn heute zurück?“, fragte der Magier Merlin gerade. Merlin schaut den Freund an: „So genau weiß ich das gar nicht. Sie wollte sich nochmal melden.“ Beide versorgen die verschmusten Tiere und auch Dana lässt sich von Merlin kraulen, bis Teddy eifersüchtig herabdrängt. Mhm, ok ein kleiner Pascha! Pass bloß auf Christin, lächelt Merlin innerlich.

Und wieder macht Merlin ein Foto und eine Nachricht für die beiden Katzenbesitzerinnen:
>> Euren Schmusekatzen geht’s gut. Teddy drückt auf dem Display rum und will wohl Grüße senden. Freuen uns, wenn ihr wohlbehalten wieder heimkommt. Bis bald und liebe Grüße von Dana, Teddy, Gregorius sendet euch Merlin. <<


Nach ein paar Streicheleinheiten und Knuddeleien fahren Merlin und Malecantus zurück nach …

Ort: Central Park San Myshuno - Wanderzirkus

Es ist schon etwas später am Nachmittag und Merlin füttert gerade Malecantus Katze Lykoi als er eine Nachricht empfängt. Er hörte noch nichts von Christin und dachte sie kommen vielleicht spät nachts heim.

>> Hi Merlin. Das freut uns sehr 😊. Wir kommen wahrscheinlich gegen 18:00 Uhr nach San Myshuno zurück. Meldest du dich bei mir? Würde mich freuen. Chrisi.<<

Oy, das war vor Stunden gesendet und kommt erst jetzt an?


>> Hallo Christin, erhalte gerade eben erst deine Nachricht. Jetzt ist schon 17:00 Uhr. Bin wieder Im Zirkus. Freue mich, dass ihr bald wieder da seid. Wolltest du dich heute gerne noch treffen oder lieber ein bisschen nach der Reise ruhen? War bestimmt eine aufregende Reise. Liebe Grüße, Merlin. <<

Malecantus - Nächster Post


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15.04.2023 08:48 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 12:38)
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#57
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Hausmeister

Ort: Bushaltestelle in der Nähe von Marie‘s Elternhaus, Windenburg

Tag 14 Jahr 1 Sommer für Marie & Christin

Marie beruhigte sich einige Zeit später. Sie wischte sich die Tränen von der Wange. „Danke, Chrisi.“ „Dafür nicht Süße.“ Sie lächelte die Freundin aufmunternd an. „Ich verstehe dich. Lass uns einfach auf andere Gedanken kommen, ok?“ Marie nickte. Der Bus kam und die Sims reisten zum Bahnhof, um von dort nach Hause zu gelangen.

Marie & Christin reisen nach: Gewürzmarkt, San Mychuno

Ort: Gewürzmarkt, San Mychuno

Mit ihren Koffern liefen sie am Gewürzmarkt vorbei. Aus der Ferne sahen sie einige Sims am Basketball-Spielfeld. Christin schaute genauer hin. Die kommen mir bekannt vor. … Hm ... „Gehen wir weiter?“, fragte Marie sie. Erst jetzt bemerkte Christin, dass sie stehen geblieben ist. „Klar. Tut mir Leid, ich war in Gedanken.“ Die Mitbewohnerin schmunzelte. „Sicher bei Merlin. Oder?“ … M-e-r-l-i-n … Christin schrie innerlich. Ich habe mich noch nicht gemeldet … Seit wann bin ich so schusselig!?! Gemeinsam mit Marie eilte sie in die eigenen vier Wände.

Ort: WG Marie & Christin, San Mychuno

Kaum hatten sie den Schlüssel im Schloss umgedreht und die Tür geöffnet, wurden die beiden Frauen von ihren Katzen mit lauten Miauen begrüßt. „Dana … Teddy“, freuten sich ihre Frauchen genauso über das Wiedersehen. Marie nahm den Kater hoch. „Wir haben euch so vermisst.“ Er wurde ausgiebig geknuddelt. Dana bekam von Christin Streicheleinheiten. „Meine Süße. So schön wie eh und je. … Marie, ich würde mein Zeug schnell ins Zimmer bringen und anschließend Merlin schreiben. Er wartet sicher.“ Die Mitbewohnerin schmunzelte. „Tu dir keinen Zwang an. Ich versorge derweil unsere Lieblinge.“ Gesagt, getan. In ihrem Zimmer zückte Christin ihr Handy. Endlich wieder gescheiter Empfang. Windenburg und Umgebung sind so grausam, was den Empfang betrifft. Sie las seine Antwort und schrieb sofort zurück.



Während sich Christin für das Treffen fertig machte, dachte sie an Fabio. Bisher hat er sich nicht gemeldet. Vielleicht ist er sauer. … Aber soll mir jetzt auch recht sein. Ich möchte zu Merlin. In einen sommerlichen Look gekleidet verabschiedete sie sich von Marie und ging hinaus zum Gewürzmarkt.

Christin geht zu: Gewürzmarkt, San Mychuno

Ort: Gewürzmarkt, San Mychuno

Dort setzte sie sich auf eine Bank und wartete. Bei der Gelegenheit konnte sie die Sims, die ihr so bekannt vorkamen genauer studieren. Hm. Ist der eine davon nicht der junge Mann, der bei Almas Party war. Sie bemerkte Toby, der verspielt dem Basketball hinterher jagte. Kein Zweifel. Das ist der Schäferhund von dem Verkaufstag bei Pippilotta. … Genau, er heißt Ben und arbeitet in einer Gärtnerei. Ich erinnere mich wieder. Ihr Blick fiel auf die junge, schöne Frau, die mit Ben, Toby und einem unbekannten, weiteren Sims die Zeit verbrachte. Sportliche Figur, … diese Frisur … kann das ... Christin kramte in ihren Gedanken-Schubladen. Noch fiel bei ihr der Groschen noch nicht.


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15.04.2023 08:49 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 12:39)
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#58
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Hausmeister

Ort: Central Park San Myshuno - Wanderzirkus
Charaktere: Merlin
Geschichtsstrang: Ein Abend mit Christin


Eine Stunde später folgt Rückantwort. Merlin schaut erstaunt. Oh, sie sind schon da.

>> Hi Merlin. Wir sind jetzt in San Mychuno. Wollen wir uns der nächsten, halben Stunde treffen? Würde mich freuen. 😊 Lass uns zuerst am Gewürzmarkt treffen und dann gemeinsam zur Magnolia Promenade gehen. Bis gleich, Chrisi 😉 <<

In einer halben Stunde? Deswegen wohl der Zwinker-Smiley! Da bleibt keine Zeit zum Umziehen. Ist das jetzt zu leger für die Magnolia Promenade? Merlin schaut an sich herab. Joa, hier im Park … Ach, sonst schafft er sich mal was Neues an. Vielleicht hilft ja Christin dabei. Da gibt’s sicher ein Bekleidungsgeschäft. Lottas Lieferservice wirft ganz gut ab. Da kann er sich das leisten. Die Gute muss nur noch ein bisschen mehr Rechnen lernen. Noch fehlt ihr der rechte Geschäftssinn. Ok, mit noch etwas stockend Lesen ist’s da auch noch etwas weit hin mit. Merlin schüttelt leicht den Kopf über die etwas gelinde Unvernunft, die Lotta zuweilen an den Tag legt. Sie will bloß nie zu viel verlangen. Macht schnell einen auf Freundespreis, weil dieser Phil ein Bruder von irgendeiner Lilly sei. Nee, nee! Die weiß gar nicht, wie gut ihr Obst und Gemüse ist! Merlin ist nicht bereit, unter Wert anzubieten. Schließlich verdient er mit. Schell sendet er noch ...

>> Bin auf dem Weg. Liebe Grüße, Merlin. <<

Und macht sich auf zur Bahn ...


Ort: San Myshuno (Nr. 5 - WG von Marie & Christin) - Gewürzmarkt

Salopp trifft Merlin am Gewürzmarkt ein. Ach, Christin sitz dahinten auf der Bank. Er winkt ihr schon von Weitem lächelnd zu, bewegt sich in ihre Richtung mit federndem Gang. „Hi, Christin!“, begrüßt er sie freudig und platziert sich neben sie. Gespannt schaut er sie an: „Und? Wirken die Stubentiger zufrieden? Teddy und ich sind jetzt soo dicke!“, grient er mit gekreuzten Fingern der erhobenen Hand ihr zugewandt. „Wie war die Reise?“ Merlin lehnt sich entspannt zurück, steckt die Beine lang von sich und schaut Christin von der Seite interessiert an.

Er wirft noch kurz etwas entschuldigend dazwischen: „Ach ja, sollte ich etwas zu lässig gestylt sein für die Magnolia Promenade … Halbe Stunde war leicht knapp. Aber …“, Merlin klopft erheitert auf seine Brieftasche in der kurzen Jacke. „Bin notfalls bereit für Shopping und Catwalk, um ansehnlich mit dir durch die Lande zu ziehen.“

Nun wartet er tatsächlich süß lächelnd mit zwinkerndem Auge Christins Antworten ab.


Christin & Merlin - Nächster Post


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15.04.2023 09:08 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2023 14:53)
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#59
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Hausmeister

Charaktere: Marie
Geschichtsstrang: Marie fasst einen Entschluss

Die Zeit mit Teddy und Dana tat Marie sehr gut. Während dem spielen fiel ihr jedoch auf, dass sie wie sonst auch allein in der Wohnung war. Unweigerlich kamen ihr die Worte ihrer Mutter in den Sinn. Geh mehr raus ... Marie seufzte. Auch ein Blick aufs Handy brachte keine Erleichterung oder Ablenkung. Yngwie hat sich immer noch nicht gemeldet. Ihr kamen die Tränen. Teddy sah sie betroffen an. Doch Marie klatschte mit beiden Händen sich ins Gesicht. Der laute Knall auf ihre Wangen erschreckte die Katzen, die sich auf den Kratzbaum flüchteten. Der Abdruck der Hände zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. „Es reicht. Ab heute ändert sich etwas!“ Marie stand auf und durchforstete das Internet. … Ah. Das klingt doch gut! ... Sie hatte die Homepage des Katzen-Cafés ‚The Purrfect Time‘ in Newcrest entdeckt. Da gehe ich morgen nach der Arbeit hin! Ob sie dies tatsächlich tun wird … das stand noch in den Sternen.


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15.04.2023 10:13 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 12:39)
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#60
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Hausmeister

Christin - letzter Post

Charaktere: Christin & Marie
Geschichtsstrang: Pile ou face / Nach Kopf oder Zahl

Tag 15 Jahr 1 Sommer für Marie & Christin

Der gemeinsame Morgen begann, wie meistens, mit einem Frühstück. Heute gab es Obstsalat, Naturjoghurt und Butterbrote. Während Christin ihren Orangensaft trank erwähnte Marie. „Du Chrisi … ich werde nach der Arbeit noch etwas erledigen gehen. Fütterst du Dana & Teddy? Ich weiß nicht wann ich zurückkomme.“ Verwundert sah die Ältere zu ihr. „Was hast du vor?“



Marie ballte die Fäuste und schaute entschlossen. „Ich gehe heute ins Café ‚The Purrfect Time‘ in Newcrest. Es ist ein Katzencafé. Ich … möchte …“ Die Zuversicht schwand. Warum tat sich Marie das eigentlich an? Warum trafen sie die Worte ihrer Eltern so hart? … Sie war alt genug selbst zu entscheiden, was sie tun und lassen wollte. Christin schmunzelte und sagte: „Du möchtest einfach mal etwas Neues machen. Finde ich gut. Mach es! Ich kümmere mich um unsere Babys. Keine Sorge, Süße.“ Maries Augen füllten sich mit Wasser. Doch bevor sie losschluchzte, kam Christin zu ihr und umarmte sie. „Na na. Alles gut. Du machst dir zu viele Gedanken.“ Stichwort des Tages. Hierbei sollte sich Christin sicher an die eigene Nase fassen und diese Aufforderung selbst mehr beherzigen. Nach dem Frühstück zogen sie sich um und verließen die Wohnung für ihre Arbeit.

Christin & Marie gehen zu: Arbeitsplatz

Ort: Arbeitsplatz Christin & Marie, Irgendwo

Dort herrschte der übliche Wahnsinn. Die Freundinnen trafen sich zum Mittagessen in der gemeinsamen Kantine und sprachen über dies und das. „Wie war es eigentlich mit Merlin gestern?“, harkte Marie nach. Die Gefragte seufzte. „Es lief nicht so gut. Er war vom ‚Lush‘ nicht begeistert und ab dann ging es irgendwie schief. Also jetzt nicht so schief, dass wir uns nimmer sehen wollen … sondern einfach der Abend war von jetzt auf nachher … vorbei? … Wir wollen uns aber zu dem Musik Festival treffen.“ Marie hörte ihr zu und nickte. „Kannst du dich vielleicht an das eine Lied erinnern, was du häufig nach deiner Trennung gesungen hast? … Mein Französisch ist nicht das beste, aber der wesentliche Teil handelt davon, dass man mal gewinnt, mal verliert und es dennoch egal ist. Solange man das tut, was einem gut tut. Vielleicht ist das mit Merlin ähnlich. Mal habt ihr tolle Momente, mal nicht so tolle. Aber wenn ihr euch mögt und weiterhin sehen wollt läuft doch alles gut.“ Die Geistesgegenwertigkeit von Marie war immer wieder krass. Soweit hatte Christin gar nicht gedacht. Tatsächlich kam ihr die Melodie des Lieds in den Sinn und sie schmunzelte.

https://www.youtube.com/watch?v=-l70OKXjg98&t=74s


Nach der Arbeit kehrte Christin in die Wohnung zurück, während Marie sich direkt auf den Weg nach Newcrest machte.

Marie erreicht schließlich: ‚The Purrfect Time‘, Newcrest

Marie - Nächster Post
Christin - Nächster Post


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