San Myshuno Nr. 15 - Kunstzentrum

12.04.2023 22:32 (zuletzt bearbeitet: 17.05.2023 01:01)
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16.04.2023 21:26 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 17:36)
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Ellie - letzter Post
Tania - letzter Post
Keito - letzter Post

Charaktere: Ellie, Tani, Keito
Titel: Museumsbesuch


Er hatte neben den ganzen Vorbereitungen für den Schulball noch Zeit gefunden, die Bilder vom Festival zu überarbeiten … Mit den beiden Gemälden unterm Arm betrat Keito die Schulhalle.



Bea bekam dann am Morgen in der Schule noch die Gewürztipps seiner Ma mit auf den Weg, um die sie am Morgen der Rückreise vom Festival noch gebeten hatte. Natürlich nicht die speziellen, … die Geheimrezepte einer Gourmetköchin … Aber Keitos Ma hatte sich über das Interesse gefreut. „Jalapeño auch an süße Sachen, vor allem Schokolade oder Erd- wie Himbeeren und etwas Zimt hat auch noch keinem würzigen Gericht geschadet neben Curry …“
Auch die beiden überarbeiteten Strandbilder hatte Keito Yuna und Bea nun endlich überreicht …

~~~~~~~~~

„Das ist dein Hund, Ellie …? Wie heißt er denn“, fragt er die Mitschülerin am Nachmittag, die ihm gerade das Vorbild für ihr Tattoo vorstellt, den Schäferhund der Geschwister Hawks.



Ellie freut sich, dass Keito Toby so gerne mag. „Das ist Toby!“, sagt sie. Der Hund wedelt mit dem Schwanz, als er seinen Namen hört, und dreht sich zu ihr um. Ellie klopft ihm liebevoll auf den Rücken. Ben ist allerdings nicht da. Noch ist seine Ausbildung nicht abgeschlossen, und so muss er die letzten Tage noch in der Gärtnerei Rosenrot verbringen.

Sie hatten verabredet, dass Keito Ellie mit seinem Motorbike abholen kommt und dann treffen sie sich mit Tania an der Kunstgalerie - nicht weit von hier entfernt im Künstlerviertel von San Myshuno.

Keito beugt sich zu Ellies Hund runter und krault ihn zwischen den Ohren. „Mhm, vielleicht hätte ich wirklich gerne noch so was Knuddeliges zuhause wie dich. Du Süßer, du!“, rangelt Keito lachend mit dem Tier. „Bist nicht so ein Winzling wie Yunas …“, Keito dreht sich schmunzelnd zu Ellie um, „… obwohl der … ein bisschen so wie der hier aussieht … Nur in klein … und rot … Vielleicht können wir ja mal mit deinem Hund Gassi gehen … im Park oder so.“ Er schaut lächelnd zu Ellie schräg nach oben, während jetzt fest über die Flanken des Tieres streicht. Die Aufmerksamkeit scheint dem Hund zu gefallen, so wie er sich etwas an die Keitos Handfläche presst.



„Ja, Yuna hatte auch mal erwähnt, dass sie einen Hund hat. Den habe ich noch nie in Person gesehen. Ein Winzling also? Welche Rasse denn?“ Dann dreht sie sich zu Keito. „Aber wir können gerne mal mit den Hunden zusammen Gassi gehen. Da freuen die sich!“

Mit der Hand über den Rücken des Tieres wandernd erklärt Keito; „Das ist so eine japanische Rasse, wohl wegen dem Familienursprung. Ein Shiba Inu … Na ja, ganz so winzig ist er eigentlich nicht …“ lacht er, „… also kein Chihuahua oder so. Ja eine tolle Idee, beide Hunde mal auszuführen.“

Keito erhebt sich wieder: „Bist eigentlich schon mal auf einem Moped mitgefahren, Ellie? Soll ich dir vorher noch ein bisschen was erklären?“

„Nein, ich habe das schon mal gemacht, als wir noch nicht hierher gezogen sind. Mit damaligen Freunden, zu denen ich mittlerweile aber leider nicht mehr soviel Kontakt habe!“,
erklärt die Teenagerin.

Die beiden Teens machen sich mit Keitos Moped auf den Weg zur Kunstgalerie, um Tania dort zu treffen. „Alles ok da hinten?“, fragt er während der Fahrt. „Sag ruhig, wenn’s zu schnell ist.“



„Nein, alles gut!“
, sagt Ellie ehrlich. Keito hat nicht übertrieben mit dem Tempo und so ließ es sich aushalten. Am Eingang des Kunstmuseums können die beiden schon Tani sehen. Ellie winkt ihr freundlich zu.

Hi, Tania!“ begrüßt Keito die Mitschülerin am Treffpunkt, während er nach Ellie vom Moped steigt und es aufbockt. Keito weiß, dass Tania mit Yuna letztens schon zum Shopping mitgekurvt ist. „Soll ich dich nachher auf dem Rückweg mitnehmen?“, bietet er ihr an. Tani ist damit einverstanden und freut sich über das Angebot.

Drei betreten das Kunstmuseum. Tania sieht sich um. "Schick!"

Ellie grinst. Irgendwie ist es schon cool, dass ihre Freundin mitgekommen ist, auch wenn es ursprünglich nicht geplant war. "Schon lange her, dass ich das letzte Mal hier war.", sagt sie, "Kam oft immer was dazwischen. Wie sieht es mit euch aus? Ist es das erste Mal für euch?"

"Ich war schon mal mit meinen Eltern hier, aber da gab es eine andere Ausstellung. Die war auch nicht so toll, fand ich zumindestens. Jetzt siehts schon ganz anders aus!"
Tania lächelt.

Ellie lächelt ebenfalls. "Ich finde den jetzigen Stil auch cool. Was war das denn für eine Ausstellung, als du mit deinen Eltern da warst? Bei mir war es damals eine Ausstellung über die Farbe Gelb." - "Es ging um die Renaissance. Überhaupt nicht mein Stil..", sagt Tania.

"Ist auch nicht ganz so meins.", sagt Ellie, "Das Wort steht für "Wiedergeburt. Macht die Kunst meiner Meinung nach aber nicht interessanter. Ich mag andere Kunststile einfach lieber." Sie zuckt die Schultern. "Was natürlich nicht heißen soll, dass die Bilder blöd sind. Sind halt einfach nicht ganz so meins." Tania nickt auf Ellies Worte. "Das sehe ich genauso."

"Aber das Bild hat was!
", sagt Ellie, als die drei vor einem großen, schwarz weißen Bild stehen, das einen Kopf zeigt. "Was sagt ihr denn dazu?"



"Hmm.."
Tania überlegt. "Der Kontrast, als auch der Gesichtsausdruck-passt gut zusammen." Ellie nickt. „Ja, und ich mag, dass es farblich so schlicht gehalten ist. Nur Schwarz und Weiß." Sie grinst. "Bin gespannt, was für Sachen wir hier noch alles finden!"

Die drei setzen sich auf eine der Bänke. "Was ich besonders cool hier finde...", beginnt Ellie begeistert, "ist aber auch die Möglichkeit, selber etwas zu malen. Ob die wohl immer noch die Staffeleien haben?"



"Der moderne Stil gefällt mi auch sehr, die schlichten Farben, die einfachen Strukturen ...", meint Keito zum Museum. "Bin das erste Mal hier! Beas und Yuna Bild habe ich mit deinen Tips übrigens auch noch verbessern können, Ellie. Die beiden haben ihre Bilder heute Morgen erhalten." Keito sieht sich um. "Vielleicht sind die Staffelei oben! Sollen wir mal die Treppe hoch?"

"Aber ja, gerne!
", sagt Ellie lächelnd, "ich glaube, die waren tatsächlich oben!" Sie läuft mit ihren beiden Mitschülern die Treppe hoch. Während sie die Stufen erklimmen, redet Ellie weiter: "Freut mich, dass dir meine Tipps weiterhelfen konnten. Yuna und Bea haben sich sicherlich gefreut!"



Sie erreichen nun die obere Etage. Das erste, was ihr in der Etage auffällt, ist der Flügel, auf dem im Moment allerdings niemand spielt. Doch neben der Bar, an den Fenstern, stehen tatsächlich die Staffeleien.

Die kleinen Staffeleien im oberen Geschoss erscheinen Keito schon ganz fein, aber .... "Wisst ihr, worauf ich wirklich gerade Bock habe?!" Er grinst die beiden Mädel an. "Sollen wir nicht so ein Riesenbild zusammen gestalten? Die haben da extra die Megafreiflächen auf dem Boden oder an Wänden ..."

Die drei Teenager sehen sich um. Einige Leute malen auch gerade schon an den Staffeleien. Es wären ohnehin keine drei davon mehr frei. Ein großes gemeinsames Bild gibt jedoch die Möglichkeit, zu dritt daran zu arbeiten! "Super Idee, Keito!", sagt Ellie, "Aber vorher könnten wir uns ja an der Bar einen Drink gönnen, wenn wir schon mal hier oben sind. Was meint ihr?"

Ellie weiß, dass Tani nicht unbedingt die beste Malerin ist, aber auch sie würde bei einem großen Bild ihren Spaß haben, da ist sie sich sicher.

"Oh ja, das Malen mit Sprühfarben wird in der Regel sehr durstig machen. Und wir nehmen uns am besten ein bisschen was mit. Was möchtet ihr?", lädt Keito die Mitschülerinnen ein. "Und welche Fläche sollen wir nehmen? Die am Boden draußen oder unten an der Wand?"

„Ein Drink wäre jetzt das Richtige, bevor ich mit meinen untalentierten Fingern Euer Gemälde verunstalte.
“, sagt Tani lachend. „Gerne an der Wand oder Ellie?“

Ellie überlegt. "Also, an der Wand wäre mir lieber. Was haltet ihr von der Wandfläche auf der Terrasse? Das Wetter ist ja grad schön, da wären wir auch an der frischen Luft!" Auf die Frage nach den Getränken bestellt Ellie sich einen Cocktail. Tani nimmt ebenfalls einen.



Da das Moped vor der Tür steht, wählt Keito für sich etwas Alkoholfreies und prostet Ellie und Tania zu. "Dann lasst uns doch die Gläser mit rausnehmen und vor der Fläche schon mal grübeln, was wir damit anstellen könnten.", zwinkert er beiden Mädel zu. Sie begeben sich nach draußen. Keito schlürft geräuschvoll den letzten Tropfen aus seinem Glas. Mhm, ist das einer dieser neuartigen Strohhalme? "Habt ihr was Bestimmtes im Sinn? Mir ist fast danach, einfach abstrakt drauf los zu sprayen." Er sieht dei beiden an, während er sein Glas abstellt.

Ellie genießt ihren Cocktail. Da ist zwar ein bisschen Alkohol drin, was sie ja eher selten trinkt, aber ein Glas allein schadet nichts. Sie wohnt nah genug um zu Fuß zu gehen, selbst wenn Keito sie nicht auf dem Rückweg mitnimmt. "Mit Maryama hatte ich damals eine optische Täuschung gemalt.", erzählt sie. Weder Keito noch Tani dürften Maryama kennen, aber für die Aussage ist ja auch irrelevant, wer sie ist. "Vielleicht könnten wir so etwas noch mal machen?"

"Maryama? Unsere Nachbarin?
", zeigt sich Keito ganz erstaunt zuerst, erinnert sich dann aber ... "Stimmt, meine Ma erzählte, dass sie neben Gärtnern wohl auch malt. Die wollen die Docks bei euch unten im Gewürzmarktviertel verschönern. Also Lotta habe ich gehört, wollte dass und Maryama sei auch dabei. Ich wurde gefragt, ob ich mithelfe. Hättest du auch Lust, Ellie? Wäre ja direkt nebenan bei dir."

Nun ist Ellie überrascht. "Du kennst sie?", erwidert sie verwundert, "Mit lockigen Haaren und so?" Offenbar hat sie sich geirrt, als sie dachte, er würde sie nicht kennen. Dann beantwortet sie Keitos Frage: "Aber das klingt doch super mit den Docks. Da wäre ich dabei."

Das freut Keito sehr: "Das ist schön, Ellie. Fragen wir Lotta, wann es losgehen soll.“
Tani weiß leider nicht, von wem die anderen sprechen. Nee, der Name sagt mir wirklich nichts.. Aus ihren Gedanken gerissen fragt Keito: „Tania du kommts doch auch, wenn du kannst, nicht wahr?" Er betrachtet die neu 'errötete' Mitschülerin etwas eingehender. „Allein deine Haarfarbe ist schon ein Kunstwerk, damit kannst du neben allen Kunstwerken glänzen, oder Ellie?", lacht er beide Mitschülerinnen an.

Ellie lacht mit. "Ja, die neue Haarfarbe steht dir super!", sagt sie zu Tani und schaut sie nun ebenfalls an, was sie zu Keitos Frage antworten würde.

Danke“, sagt Tani auf die Worte ihrer Mitschüler. „Ich komme gerne mit.“

Ellie wendet sich nun wieder an die beiden. "Aber... kommen wir mal wieder zu unserem Bild zurück. Was wollt ihr malen? Soll es wieder eine optische Täuschung werden oder habt ihr etwas anderes im Sinn?"

"Wir wäre es mit einem Graffiti?"
, schlägt Keito vor. "Hab' noch nie mit Sprayen gearbeitet. Wäre mal was Neues für mich."

"Klar, versuchen wir es!
", sagt Ellie und nimmt den letzten Schluck aus ihrem Glas. Eigentlich nicht ganz ihr Stil, aber das macht nichts. Tani nickt etwas nervös.

Nachdem die Umrisse markiert sind, machen sich die drei an die Arbeit.



Nebenbei, während sich Keito an ein paar plastischen Formen erprobt, hakt er bei Ellie nach: "Hast du die Bilder an den Dock bei dir um die Ecke schon mal gesehen? Sehen ganz witzig aus. Ich überleg gerade, was man noch ergänzen könnte ..."

"Du meinst das Bild mit dem Angler, der die Ente an der Angel hat?
", hakt die Gefragte nach, "Ja, das habe ich schon gesehen. Ist eigentlich ganz witzig." Sie kommen mit ihrem Bild gut voran und auch Tani macht tapfer mit.

"Hei, sieht echt gut!" Keito hält einen Moment inne und bestaunt auch, was Tania ausarbeitet, die dauraufhin verlegen zu Keito blickt. Bei Ellie hätte er nicht anderes erwartet als hervorragende Bildgestaltung. "Das nimmt echt Form und Farbe an." Eifrig widmet er sich wieder seinem Drittel im Bild und versucht Übergänge. die ineinander überfließen, zu den beiden Mädel anzupassen.



Dank der Vorzeichnung schafft es auch die unerfahrene Tani, beim Bild mitzuhelfen, was Ellie freut. Die schwierigeren Übergänge übernimmt sie, so dass Tani die einfacheren Aufgaben übernehmen kann. Schließlich ist das Bild fertig und die drei Künstler bestaunen ihr Werk. "Wie gut, dass die Flächen genau für so etwas freigehalten werden!", sagt Ellie, "und es somit nicht als Sachbeschädigung gilt!" Eigentlich schade, dass auch ihr Werk irgendwann von etwas anderem überdeckt werden würde.



Noch eine Weile bewundern die drei das gemeinsame Kunstwerk an der Wand. Tani macht mit ihrem Handy ein Erinnerungsfoto. „Ich schick Euch das Foto gleich.“

„Super, danke Tani!“
, sagt Ellie und kurz darauf kommt das Bild tatsächlich an.

"Oh, gute Idee, das Foto abzulichten.“, meint Keito zum gemeinsamen Experiment: „Können wir gern wieder machen. Hat wirklich Spaß gemacht, was zusammen zu malen.", dankt Keito den Mitschülerinnen. "Genehmigen wir uns noch einen letzten an der Bar, bevor wir uns fürs Narwal Arms aufhübschen und auffrischen?"

Ellie und Tani sind einverstanden. Diesmal bleibt Ellie bei einem Orangensaft. Ein alkoholischer Cocktail reicht ihr dann. Tani nimmt nach der für sie harten Arbeit einen doppelten Cocktail.

"Ja, und noch einmal duschen nach der Arbeit mit der Sprühfarbe, schadet ja auch nichts!". sagt sie. "Wir treffen uns dann wieder am Narwal?"

Keito wählt nur ein Sprudelwasser für sich. "Tja, das ist der Nachteil ...!", prostet er grinsend den beiden Mädels mit seinem durchsichtigen Getränk zu ..."motorisiert unterwegs zu sein." Er trinkt es in einem Zug leer. "Ahhhh, die Farbe macht echt durstig. Das nächste Mal gern etwas anderes als Spraydosen. Ja, bis nachher im Narwal Arms." Die drei erheben sich und verabschieden sich am Sockel der Galerie in luftiger Höhe. "Bis später!", winkt Keito Ellie noch zu, bevor er mit Tania auf seinem Bike davon saust, um sie bei ihr zuhause abzusetzen.

Auch Tani und Ellie verabschieden sich und machen sich erst mal auf den Heimweg. Sie würden sich ja am Abend wieder sehen.

Ellie, Tania, Keito - Nächster Post


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02.01.2024 21:54 (zuletzt bearbeitet: 02.01.2024 21:55)
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Drama-Aspirant

Phönix und Philline kommen von >>> Oasis Springs - Haus Bucur

Charaktere: Phönix, Philline
Geschichtsstrang: Auf gute Zusammenarbeit II-II



In San MyShuno angekommen, bestaunt die junge Frau das große Gebäude. Gerade erst einen Fuß in die Galerie gesetzt, weiß sie kaum, wo sie zuerst hinschauen soll. Linkerhand lädt eine große Fläche an der Wand zum Sprayen ein, ebenso wie auf dem Boden. Interessiert schaut sie, was unterschiedliche Besucher bisher hinterließen. Einen kurzen Moment ist sie versucht, auch etwas auf das Feld zu sprühen, doch die Handhabung mit der Dose liegt ihr nicht. Daher entscheidet sie, dies den Könnern zu überlassen.
Weiter in den Raum hinein spähend, erblickt sie einige Kunstinteressierte. Erleichtert darüber, dass deren Anzahl sich in Grenzen hält, wagt sie es, den Werken näher zu kommen. Vor einem drei geteilten Gemälde bleibt sie stehen und betrachtet die Leinwände. Aus einem Farbgemisch, das sie an die raue Natur erinnert, scheint eine leuchtende Figur emporzukommen. Wie bei einem Befreiungsschlag, einer Flucht aus Gefangenschaft, die hätte düsterer sein können, springt die Figur ihrer Freiheit entgegen. In eine ungewisse Zukunft, die außerhalb der Betrachtung liegt.



Interessiert blickt sich Phönix in der Galerie um. Seit Zacs Ausstellung im Sommer war er nicht mehr hier. Der junge Künstler ist zurück an der Uni und das Kunstzentrum hat zwei seiner Werke in die Dauerausstellung auf genommen. Vor einem davon stehen sie gerade. Er schiebt den Cowboyhut leicht nach hinten und verschränkt die Arme vor der Brust, während er neben Philline das Gemälde betrachtet. "Was hat dich gerade bei diesem Bild inne halten lassen?" fragt er in gedämpftem Ton, um die anderen Gäste nicht zu stören.
Den Kopf nachdenklich geneigt, antwortet die junge Frau nicht sofort. "Die Ent-" kurz schließt sie die Augen, die Brauen ziehen sich tiefer ins Gesicht. Für einen kurzen Moment war ihr so, als würde ihr das Bewusstsein genommen. "Die Entschlossenheit.", beginnt sie von vorn. "Ich sehe jemanden, der wild entschlossen ist, sein Leben in den Griff zu kriegen."



"Ja, dieses Leuchten inmitten der eher düsteren Umgebung..ich versteh deinen Gedankengang." Er sieht Philline offen an. "Ich kenne den jungen Künstler...er und eine mittlerweile gute Freundin von mir sind der Grund dafür, dass ich meinen Beruf ergriffen habe." Er nickt versonnen, blickt nochmal zum Gemälde und zurück zu Philline. "Schade dass er heute nicht hier ist, man trifft ihn durchaus manchmal an, aber er ist seit ein paar Tagen wieder zurück auf dem Campus." Mit einem warmen Lächeln sieht er die Hobbymalerin an. "Wie ich ihn kenne, hätte er sich über einen Austausch mit dir sehr gefreut. Vielelicht ergibt sich mal eine Gelegenheit, dass ich euch vorstelle." Phönix tritt einen Schritt zurück und betrachtet das Werk nochmal im Ganzen. "Wie würdest du die beiden kleineren Bilder deuten, die im Zusammenhang zum großen stehen?"



Lange betrachtet sie die Bilder. Im Einzelnen, als Ganzes. "Sie stimmen mich traurig.", sagt sie nach einer Weile. Ihre Stimme wirkt bedrückt, beinahe schwach. "Sie zeigen, dass sich nichts ändert. Dass all die Mühe umsonst ist."
Mit ernster Miene sieht Phönix sie an. "Ich hab dir ja gesagt, dass ich nicht so der Kunstverständige bin, aber aus Gesprächen mit Zac, so heisst der junge Mann, weiß ich.." Er deutet auf die beiden Gemälde, die für ihn aussehen, als hätte jemand mit Blut herum gekleckst. "..dass das die beiden Bereiche sind, die ihm im Leben am meisten zu schaffen gemacht haben, die flankieren die Düsternis in den anderen drei Großen." Er zeigt auf das Triptychon in der Mitte. "Dort erscheint der Wildentschlossene in Gold, wie du das vorhin so schön gesagt hast. Er ist dabei sich durch zu setzen." Seine Miene leuchtet warm, als er vom Kunstwerk zu seinem Schützling sieht.
"Das ist interessant.", murmelt sie. "Er muss ein guter Künstler sein, wenn seine Werke ausstrahlen, was er empf- mhh..." Wieder kneift sie die Augen zusammen. Ihre Hand rudert in der Luft herum, sucht nach Halt, bis sich die Finger in Phönix' Jacke krallen.



Ohne weitere Verzögerung hakt Phönix sie unter und geht mit ein paar festen Schritten zu einer Sitzgelegenheit hinter ihnen, von der aus normalerweise Besucher in Ruhe die Werke betrachten können. "Was ist los? Wird dir übel? Möchtest du lieber raus an die frische Luft?" fragt er besorgt, als sie sitzen.
Doch es folgt keine Antwort.

(in Zusammenarbeit mit @simscat2 )


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