Brindleton Bay Nr. 3 - Haus der Garcias
<<< Delsyn kommt von Brindleton Bay Nr. 7 - Maryamas Haus <<<
Delsyn hilft tatkräftig beim ausladen und stellt sich freundlich vor. Er war länger nicht an einer größeren Party. Abwechslung soll gesund sein. Gut gelaunt stellt er alles auf und betrachtet dann den Grill der bald einen leckeren Duft verbreiten und allen in unmittelbarer nähe das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen wird. Die Garcias haben an alles gedacht. Im Garten stehen Heizstrahler so das es den Gästen draussen nicht kalt werden wird. Er bemerkt das es Musik geben wird, wegen der Anlage und fragt sich unwillkürlich wie viele Leute sie tatsächlich eingeladen haben. Delsyn bleibt gespannt.
"Du siehst toll aus, die kurzen Haare stehen dir super." - "Danke Maryama!" Mit Freuden nimmt Hannah das Kompliment entgegen.
Auch sie erinnert sich an die Zeit, als sie noch längere Haare hatte - und an Lotta. Wie es den Beiden wohl geht? Am liebsten würde sie Maryama danach fragen, doch sie weiß, dass José traurig werden würde. Er vermisst Takatuka und kann nicht verstehen, wie alles so kommen konnte.
"Ich hab gehört du arbeitest jetzt an der Brindleton High, genau wie Nael? Margarethe Töpfer hat mir das erzählt, die Mutter von Adrian. Sie wird auch gleich eintreffen, zusammen mit einer Freundin von mir, die ihr zur Hand geht. Welches Fach unterrichtest du?" Während die Gastgeberin die Speisen auf das Buffet platziert, berichtet sie von ihrer neuen Verantwortung. "Das stimmt. José und ich wollten uns ein wenig umorientieren. Nicht nur Büro, Gericht und Steuern. Als ich auf die Anzeige gestoßen bin, waren wir uns beide sehr schnell sicher, dass eine Lehrstelle das Richtige für uns sein würde." José kommt mit einem Gericht auf die Beiden zu und klinkt sich in das Gespräch ein. "Ich unterrichten Spanisch. Doch nicht immer, vermutlich nur dieses Jahr. Dann Ende." Hannah nimmt ihrem Mann die Speise ab und nickt. "Ja, José hat viele Mandanten und da kommt auch manches zu kurz. Aber ich bin Hauptberuflich in der Schule und werde auf jeden Fall dort bleiben." Freudig berichtet sie von ihrem Simlish-Unterricht. In beinahe jeder Stufe hat sie eine Klasse, die sie dort unterrichtet. Auch über ihre Arbeit als Vertrauenslehrerin lässt sie einige interessante Einblicke gewähren.
Marga Töpfer?, denkt sich derweil Marina. Sie hört dem Gespräch interessiert zu. Traurigerweise muss sie sich eingestehen, dass ihr gerade jede Ablenkung gut tut. Die letzten Tage waren hart. Dieses Jahr würde das erste Weihnachten ohne Joachim werden. Und am heutigen Abend ist sie ganz ohne Kinder da. Vanice und Kilian sind bei ihrem Vater, und Tania? Ja, wo ist Tania eigentlich? Sicherlich bei Jordyn, doch Marina möchte nicht neugierig wirken oder ihre Tochter bedrängen. Ach ja, Töpfer! Da erinnert sich die dreifache Mutter wieder. Adrian kennt Marina nur flüchtig und viele Berührungspunkte hat sie mit Familie Töpfer bislang nicht gehabt, aber das könnte sich ja heute ändern.
"Dass Nael auch an der Schule arbeitet, ist ein toller Zufall gewesen. Besonders jetzt, wo er nicht mehr in der Staatsanwaltschaft tätig ist und auch nicht als Rechtsanwalt zurück in unsere Kanzlei kommen möchte." Auch das war nicht einfach für ihren Mann. Doch damit hat sich José mittlerweile abfinden können. "Manchmal denkt man, seine Berufung gefunden zu haben, bis sich neue Türen öffnen. So ist es um Nael geschehen. Er hat jetzt weitere Klassen zu betreuen und geht darin voll auf." Der Stolz aus ihrer Stimme ist nicht zu überhören. Abgesehen von der Tatsache, dass sie die ganze Wahrheit um Naels Umorientierung gar nicht kennt.
Da fällt ihr plötzlich der junge Mann ein, der inzwischen nach draußen gegangen ist. "Maryama, sag mal, ist das dein fester Freund? Ein sympathischer junger Mann."
Das Buffet ist nun angerichtet. José kümmert sich noch um ein paar Kleinigkeiten, während Marina die Tür übernimmt und die nächsten Gäste hereinlassen wird.
Logan - letzter Post
- Zur gleichen Zeit am Nebengebäude -
Vor dem Gebäude kommt ein schwarzer Pick up zum Stehen. Aus dem halb geöffneten Fenster dringt laute Musik - ein Schlagzeug scheppert, begleitet von kreischenden Gitarren. Erst als der Song verklingt, fährt das Fenster hoch. Kurz darauf öffnet sich die Tür und der Fahrer steigt aus. Der erste Impuls will ihn zum kleinen Eingang schicken, hinter dem die Wohnung von Alma liegt. Doch Alma ist heute nicht sein Ziel. So steuert er den anderen Eingang an und klingelt.
Nael öffnet die Tür. Er ist gekommen! Der ehemalige Anwalt hat in letzter Zeit bemerkt, dass seine Schwester traurig schien. Da er zudem Logan einige Zeit lang nicht mehr gesehen hat, zählte er eins und eins zusammen. So kam er auf die Idee, einen Zettel in Logans Briefkasten zu werfen.
>Hallo Logan! Ich möchte dich gerne einladen an unserer Einweihungsfeier zu unserem Neubau teilzunehmen. Daten füge ich dir unten bei. Ich würde mich sehr freuen, Dich dort zu sehen. Alma ebenfalls. Liebe Grüße Nael<
"Hey! Schön, dass Du hier bist. Komm rein!", begrüßt ihn Nael und tritt einen Schritt zurück. Mit geschürten Lippen nickt der Kleinere knapp. Er weiß nicht so recht, was er hier soll. Aber gerade ist jede Ablenkung eine gute Ablenkung.
Von drinnen ist deutlich zu hören, dass es weitere Gäste gibt. Gebrabbel, leichte Musik und klapperndes Geschirr dringt um die Ecke. Logans dunkle Augen scannen misstrauisch die Umgebung. Seine Angewohnheit, zuerst Fluchtwege zu finden, lässt ihn auch jetzt nicht los.
"Willst du was trinken?", fragt ihn der Gastgeber. "Sure. Bier is' fine."
Gesagt, getan. Nael kommt mit zwei Flaschen Bier zurück und gibt sie dem Gast. Er hält seine Flasche zum Zuprosten hin und trinkt anschließend einen Schluck. Die Neugierde, was mit ihm und Alma los ist, packt den Bruder weiterhin. Doch er versucht sie noch zurück zu halten. "Alles gut bei dir?" Logan trinkt einen großen Schluck, bevor er Nael skeptisch ansieht. "Alles is' nie gut.", brummelt er.
Der Gesprächspartner nickt und trinkt noch einen Schluck. "Sind schon ein paar Leute hier. Ganz entspannte Atmosphäre.. Alma ist in ihrer Wohnung." Seine Schwester hat komischerweise niemanden eingeladen. Dieses Verhalten ist ihm unbekannt. Normalerweise hat sie ständig irgendwelche Leute daheim, besonders wenn es um eine Party geht.
Mit einer hochgezogenen Augenbraue steckt der Gast sich eine Zigarette an. "Willste Kuppler spielen oder was wird das?" - "Nenn es, wie du willst." Ein flüchtiges Grinsen huscht über seine Lippen. "Sie vermisst dich."
Für einige Sekunden liegt der Blick des Schwarzhaarigen suchend auf Naels Gesicht und wird von etwas abgelenkt, das hinter dem Gastgeber zu sein scheint.
"Sie vermisst dich.", wiederholt Ahote freudig. "Das ist doch etwas wunderbares." - "Wieso?" - "Das solltest du sie schon selbst fragen.", antwortet er ihm.
Irritiert springt Logans Aufmerksamkeit zurück auf Nael. "Weil das bedeutet, dass sie dich mag.", lächelt das große Wesen im Hintergrund. Logan seufzt tief. "Du hattest nich' vor, mich einzuladen. Du willst nur, dass ich mit ihr ... rede."
Daraufhin schüttelt Nael den Kopf. "Doch, einladen wollte ich dich.. und dass ihr beide miteinander redet. Ich hatte nur das Glück, dich vor ihr anzutreffen." Er grinst wieder und trinkt einen Schluck. Der Kleinere wendet den Blick ab. Mit dieser Situation fühlt er sich überfordert. Soll er einfach zu ihr gehen? Und dann? Er hat gerade nicht die Kraft, den Coolen zu spielen. Den Mistkerl, auf den sie so steht. Zu viele anstrengende Wochen liegen hinter ihm - zu viele Teufel, die sich von seinem Selbstwert ernähren, wie Parasiten von Blut ihres Wirtes. "Geh zu ihr.", drängt Ahote.
"Fine.", murmelt Logan und geht nach draußen, über den Hof und schlägt den bekannten Weg ein, bis er vor dem anderen Eingang steht und auch dort auf die Klingel drückt.
Daraufhin öffnet Marina die Tür. "Hallo!", begrüßt sie den Gast. "Kommen Sie herein." Irritiert stockt der Besucher. Es missfällt ihm, dass nicht Alma die Tür öffnet. Diese Frau hat er nie zuvor gesehen und in ihm breitet sich Unsicherheit aus. Er zieht ein letztes Mal an der Zigarette, bevor er sie achtlos auf den Boden wirft und zertritt. Zögernd tritt er ein und schaut sich verstohlen um. Was, wenn das eine Falle ist...? "Zu wem möchten Sie?", fragt Marina ihn. Misstrauisch lässt er die Frau stehen und nimmt die Treppe nach oben. Die Worte, die die Fremde ihm hinterher ruft, ignoriert er. Irgendetwas stimmt hier nicht. Sein Gefühl im Nacken wird immer bedrückender.
Marina zuckt verwundert mit den Schultern und geht zurück zu Hannah zum Buffet.
- Oben in Almas Wohnung -
Alma liegt auf ihrem Bett und schaut deprimiert in die Luft. Sie hat keine Lust auf irgendwas, keine Motivation sich an den Gesprächen auf der Feier zu beteiligen. Sie ist genervt von sich. Von ihrem Leben. Von allem. Hätte sie doch nur das Angebot von Lucy angenommen, die Feiertage mit ihr und ihrem Mann zu verbringen. Aber dann hätte sie ein liebendes Paar ertragen müssen. Alles doof.
Plötzlich klopft es kräftig an der Tür. Überrascht richtet sich Alma auf und streicht über ihre Haare. Sie hat keine Lust, dass irgendjemand bemerken könnte, wie es ihr aktuell geht. "Ja, herein!", ruft sie mit einer gestellt fröhlichen Stimme und steht auf.
Logan steht da, mit einer Hand an der Klinke, und überlegt, was er hier eigentlich tut. Seit wann lässt er sich von dahergelaufenen Anwaltslehrern sagen, was er machen soll?
Er nimmt die Hand von der Klinke und will sie in die Hosentasche schieben, doch er verharrt in der Bewegung. Diese Hand, die ... nicht seine eigene ist ... die nicht tut, was er will, sondern ganz ohne sein Zutun, fremdgesteuert, zurück zur Klinke fährt und sie herunter drückt. Wie von selbst öffnet sich die Tür einen Spalt, doch er kann nicht eintreten. Verwirrt hebt Alma eine Augenbraue. "Hallo?" Sie kann durch den Spalt niemanden erkennen. Ob sich jemand in der Tür geirrt hat und nur die Toilette sucht?
Der Lockige horcht in sich hinein und sucht nach Antworten, auf unbekannte Fragen und stößt auf Leere. Diese Ratlosigkeit macht ihn zornig. Warum ist alles so kompliziert und schwierig? Warum kann nichts einfach mal nur laufen? Seine Hand gibt der Tür einen Schubs und sie schwingt weit auf, so dass er Alma mitten im Raum stehen sieht. Eine Sekunde ist es fast, als würde sein Geist sich erschrecken, doch der Körper reagiert nicht auf diesen Impuls. Stattdessen tritt er ein und geht auf die Frau zu.
Mit großen Augen sieht sie ihn an. Sein Anblick löst in ihr sowohl Unbehagen, als auch Freude aus. Doch ihr Körper ist erstarrt. Was macht er hier? Was soll er jetzt sagen? Warum ist er hier? Was genau will er eigentlich? Logans Gedanken drehen sich. Warum haben sie sich so lange nicht gesehen? Hatte er etwas angestellt? Er überlegt fieberhaft, doch kann seine Erinnerungen einfach nicht wach rufen. Es fühlt sich an, als hätte er etwas falsch gemacht.
"Warum bist nich' bei den anderen?", fragt er unbeholfen. "Keinen Bog.", sagt sie knapp und schaut ihm die ganze Zeit in die Augen. Sie hat nicht damit gerechnet ihn je wieder zu sehen. Für sie war klar - er ist weg. So wie es jeder ist, der einige Zeit mit ihr verbringt. "Warum.." Unsicher was sie sagen soll, bricht sie die Frage ab. "Was?" Eine Augenbraue zuckt in seine Stirn und er macht einen Schritt weiter auf sie zu. "Ich meine.." Wie eine Blockade baut es sich in ihr auf. Das war doch sonst nie ein Problem für sie. Was soll das? "Du bist hier.", kriegt sie letztlich noch heraus. "Is' mir auch aufgefallen.", nickt er.
Alma kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Es fühlt sich an wie immer. Das Unbehagen vergeht und sie geht einen Schritt auf ihn zu. "Wegen mir?" - "Bestimmt nich' wegen den Trotteln da unten." Er lässt seinen Blick an ihrem Körper entlang wandern und die Erinnerungen an die gemeinsamen Stunden schieben sich in seinen Geist.
Die Antwort kommt für die Spanierin nicht überraschend. Es wäre mehr als verwunderlich gewesen, wenn sich Logan zu ihren Eltern gestellt hätte und sich plötzlich über Steuern und Recht unterhalten würde. "Setz dich." Sie zeigt auf ihr Bett, setzt sich ebenfalls und klopft auf die freie Seite neben ihr. Schweigend setzt er sich. Einen kurzen Moment überkommt ihn wieder dieses Gefühl, in einer Luftblase zu existieren. Alles außerhalb ist wirr und verzerrt. Ein Teil von ihm will sich zu Alma herüber beugen und sie in den Arm nehmen, sie festhalten und ihre Wärme spüren, während ein anderer Teil sich fragt, wie es wohl wäre, für immer im Schutz dieser Blase zu sein.
Während er neben ihr sitzt, fragt sich Alma, was sie jetzt machen soll. Reden? Da kam bisher ja nie viel heraus. Spaß haben, wie sonst auch? Wäre eine Möglichkeit, aber etwas hält sie ab. Der letzte Abend mit ihm war irgendwie.. anders. "Ich sollte dir was sagen.", beginnt Logan nach kurzem Schweigen. "War 'n paar Tage weg. Bei ... 'nem Freund. Musste über Kram nachdenken." Er schaut auf seine Hände und beginnt mit der einen die andere zu massieren, um dem tauben Gefühl entgegen zu wirken, das immer stärker aufkommt. Interessiert sieht sie ihn an und hört zu.
"Hab' in der zeit 'nen Brief bekommen." Einige Sekunden schweigt er. "Gelb." - "Okay." Sie runzelt die Stirn und ahnt nichts Gutes. Diese Briefe kennt sie. "Du erinnerst dich an die Bonzenschlitten? Die wir zerkloppt haben?" Nickend spielen sich Szenen vor Almas Auge ab. Wie könnte sie das vergessen.
"Das war ziemlich cool, oder?" Schmunzelnd betrachtet er sie. In seinen Augen blitzt es kurz verspielt auf. "Und wie." Grinsend sieht sie ihn an. Sein Ausdruck wird wieder ernst. "Ich wurde angezeigt deswegen." Das Grinsen vergeht ihr. "Aber uns hat doch niemand erkannt! Wie wissen die, dass du..?!"
Logan reicht ihr die Zigarettenschachtel, nachdem er selbst eine herausgefischt hat. "Keine Ahnung. Weiß noch nicht viel." Alma weiß nicht genau, was sie sagen soll. Eine Zigarette ist gerade das Einzige, was sie herunter bringt. Anzeige. Damit hat sie nicht gerechnet, als beide der Polizei entflohen. Post für sie gab es bisher nicht. "Hast du den Brief dabei?" - "Trag' doch mein' Untergang nich' mit mir rum." Er entzündet das alte Feuerzeug, das er vor Jahren von Michael bekam und hält es auch Alma hin. "Möglich, dass die mich aus 'ner Kartei ausgegraben haben. Bin mehrfach vorbestraft."
Das ergibt zumindest Sinn. Aber die Vorstrafen machen das Ganze nicht besser. Untergang. Sie spricht es nicht aus, aber er könnte ins Gefängnis kommen. "Hast du einen Anwalt?" An der Kippe ziehend schüttelt er den Kopf, bevor er sich zu ihr herum dreht und sie ernst ansieht. "Ich sag' kein Wort über dich. Das sollst du wissen." - "Du brauchst einen Anwalt. Sonst.." Die Sorgen, was mit ihr geschehen könnte, sind nebensächlich. Ihr kann nichts passieren.
"Was soll 'n Anwalt da machen? Ich bin schuldig. Und das werd' ich nich' abstreiten." Er nimmt einen weiteren Zug und wirkt nachdenklich, als er hinzufügt: "Ich steh' zu dem, was ich mach'. Auch wenn's idiotisch is'." Alma zieht an ihrer Zigarette und schüttelt den Kopf. "Darum geht's nicht. Du kannst das zugeben, aber mit einem Anwalt an deiner Seite wird das Strafmaß um einiges milder ausgehen, als alleine. Das ist ungeschriebenes Gesetz!" Sie steht auf und öffnet die Balkontüre. Die Kälte braucht sie gerade. "Wen kümmert das schon?", murmelt Logan. "Ob so'n Bastard wie ich drei Jahre einsitzt oder zehn..." Empört verschränkt Alma ihre Arme mit der Zigarette in der Hand. "Mich vielleicht?!" Den Kopf schüttelnd sieht sie nach draußen.
Erstaunt dreht er sich zu ihr herum. "Wieso?" Die abgebrannte Zigarette schnippt Alma aus ihrer Hand. Sie landet irgendwo auf dem Rasen vorm Haus. "Wieso?.. Wieso?.. Blöde Frage." Als Tochter eines Anwalts kann sie seine Denkweise nicht verstehen. Sie muss einen tiefen Atemzug machen, bevor sie sich wieder zu ihm wendet. "Ich sag dir wieso. Erstmal war ich genau so daran beteiligt wie du. Aber und das ist viel wichtiger - will ich dich nicht irgendwo alleine wissen, vermutlich noch in Gefahr oder was weiß ich, wenn du die Zeit mit mir verbringen könntest. Man!" Genervt dreht sie sich wieder um.
Logan schweigt. Was soll das bedeuten? Geht es ihr um ihn oder um sich selbst? Jakes Worte hallen ihm durch den Kopf, er solle ihr keine Hoffnung machen. "Ich kapier das nich'.", denkt er laut. "Du könntest deine Zeit mit jedem anderen verbringen. Warum ..." Er kratzt sich an der Stirn, bevor er plötzlich aufspringt und mit großen Schritten zu ihr herüber geht. "Was willst du eigentlich? Von mir? Von uns?"
Empörung ist in ihrem Gesicht zu lesen. Sie weiß es ja selbst nicht. "Keine Ahnung, stell mir doch nicht so viele Fragen. Lass Dir einfach helfen."
Logan sieht ratlos zu Boden. Als er den Blick wieder hebt, schaut er in ein vertrautes Gesicht, das ihn mit flehender Mimik ermahnt, zu tun, woran er denkt. Doch es ist ihm egal. Er will nicht mehr nachdenken. "Wie du willst.", sagt er scharf. "Ich lass mir helfen. Ich geh' runter auf eure beschissene Party und lass mich voll laufen." Ungehalten stapft er aus dem Zimmer, die Treppen herunter. "Viel Spaß.", sagt sie noch hinterher ohne es wirklich ernst zu meinen.
(In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon.)
Marga kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer
Sarah kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer
"Das stimmt. José und ich wollten uns ein wenig umorientieren. Nicht nur Büro, Gericht und Steuern. Als ich auf die Anzeige gestoßen bin, waren wir uns beide sehr schnell sicher, dass eine Lehrstelle das Richtige für uns sein würde."José kommt mit einem Gericht auf die Beiden zu und klinkt sich in das Gespräch ein."Ich unterrichten Spanisch. Doch nicht immer, vermutlich nur dieses Jahr. Dann Ende."Hannah nimmt ihrem Mann die Speise ab und nickt."Ja, José hat viele Mandanten und da kommt auch manches zu kurz. Aber ich bin Hauptberuflich in der Schule und werde auf jeden Fall dort bleiben."
Aufmerkam lauscht Maryama was Hannah und José von ihrer Arbeit erzählen. Ihr war nicht bewusst, dass Almas Vater auch unterrrichtet. „Deine Schüler werden traurig sein José. Muttersprachlicher Unterricht ist mit nichts auf der Welt auf zu wiegen. Bestimmt lernen sie von dir auch verschiedenes was nicht in den Schulbüchern steht.“ schmunzelt sie. Während sie ein paar Teller neu anordnet, schenkt sie Marina, Hannah hatte sie als ihre Schwester vorgestellt, ein freundliches Lächeln. Sie hört offensichtlich dem Gespräch zu, äußert sich aber selbst nicht zu den Themen. Als Hannah erwähnt, dass sie Vertrauenslehrerin ist, wird Maryama hellhörig. Sie ist also für die Probleme und Sorgen der Schüler zuständig..interessant.
"Dass Nael auch an der Schule arbeitet, ist ein toller Zufall gewesen. Besonders jetzt, wo er nicht mehr in der Staatsanwaltschaft tätig ist und auch nicht als Rechtsanwalt zurück in unsere Kanzlei kommen möchte."
Verblüfft registriert Maryama, dass Nael nicht mehr als Anwalt und auch nicht als Staatsanwalt praktiziert. Sie dachte der Job an der Schule wäre nur Ergänzung zu seiner eigentlichen Tätigkeit...Da scheint Einiges an ihr vorbei gegangen zu sein. Er hat also alles was er für Marga getan hat in seiner Freizeit erledigt? Sie zieht innerlich nochmal den Hut vor Nael. Das war wirklich ein feiner Zug. Marga wird sie davon nichts sagen, die bekommt sicher ein schlechtes Gewissen sonst.
"Manchmal denkt man, seine Berufung gefunden zu haben, bis sich neue Türen öffnen. So ist es um Nael geschehen. Er hat jetzt weitere Klassen zu betreuen und geht darin voll auf."Der Stolz aus Hannahs Stimme ist nicht zu überhören.
Maryama nickt bestätigend. Wunderbar, dass ihr alle so in eurer Tätigkeit aufgeht, das kann ich gut nachvollziehen, Hannah. Mir geht es genauso mit der Gärtnerei. Im Frühling werden Ben Hawk und ich das 'Green Fingers' eröffnen und du bist jetzt schon mit deiner Familie herzlich eingeladen. Wir planen eine kleine Eröffnungsfeier und sind schon ziemlich aufgeregt.“erzählt Maryama begeistert, als es an der Tür klingelt. Das werden Sarah und Marga sein.
"Maryama, sag mal, ist das dein fester Freund? Ein sympathischer junger Mann." fragt Hannah unterdessen und bringt Maryama damit kurz in Verlegenheit.
Hm?“ fragt sie ihrerseits und tut als müsse sie kurz überlegen wer gemeint ist, während sie die Platte, die sie gerade hingestellt hat, nochmal umdreht. „Delsyn? Er ist ein sehr guter Freund von mir und der Nachbar von Marga.“ antwortet sie dann freundlich neutral. „Und der beste Grillmeister den du dir wünschen kannst. Du musst unbedingt ein Steak mit seiner selbstgemachten Gewürzmischung versuchen.“ empfiehlt sie schmunzelnd und sieht erleichtert, wie Marina Richtung Tür geht.
Vor der Tür
Ich bin nervös Sarah.“ Marga blickt leicht verzagt zu der jungen Frau. „Ich bin zwar schon etwas weniger ängstlich, aber solch große Simsansammlungen bin ich nicht gewöhnt.“ Sie gehen auf die Eingangstür zu und Sarah hakt Marga unter. „Du bist nicht allein, weißt du noch?“ zitiert sie Delsyn und lächelt aufmunternd. „Wir schaffen das schon.“ 
Marga reckt die Schultern und nickt. „Ja. Ich hoffe die Speisen kommen gut an, alles andere wäre eine Katastrophe.“ Leise lachend schaut Sarah sie an. „Also..alles was ich beim zubereiten genascht hab war super lecker. Entspann dich. Wir sind auch hier um Spaß zu haben, neue Sims kennen zu lernen und wenn dir alles zu viel wird, nimmst du dir eine Auszeit und setzt dich irgendwo hin zum plaudern.“ Sarah lächelt nochmal und drückt energisch den Klingelknopf. Kurz darauf öffnet ihnen eine Frau und heißt sie willkommen.
Irina, Pablo, Veronika
Geschichtsstrang: Einweihung des Neubaus bei den Garcias
Veronika, Irina, Pablo kommen aus Forgotten Hollow.
Schon von Weitem wird den Frauen klar, dass hier einiges an Geld in dem Haus steckt. „Nette Bude, Schätzchen!“, grinst Veronika anerkennend und klopft Pablo auf die Schulter....
Ein seltsamer Wohnort für Vampire, findet Veronika. Das Haus ist toll, aber hier sind die Nächte erst später dunkel. Nicht so wie in Forgotten Hollow. Warum wohnt Pablos Familie also nicht dort? Gab es keinen Platz?
Nun gut. Veronika selbst wohnt auch nicht direkt in Forgotten Hollow. Und im Grunde muss dasPablos Familie auch selber wissen.
Sie verwirft den Gedanken. Sie würde die ja bald kennen lernen. Veronika ist schon sehr gespannt und klingelt schon mal an der Tür.
#217
Irgendwo hinter den Neuankömmlingen ertönt ein freudiges Bellen. Bast tänzelt verspielt um sein Herrchen herum, während der Rothaarige den deutlich angebissenen Stock in der Luft herumwirbelt. Einige Meter vor dem Haus übergibt er seinem Kamerad das begehrte Spielzeug, bevor er die anderen Gäste begrüßt:
"Hallo.", lächelt er warmherzig in die Runde. "Ich bin Kvothe. Er heißt Bast." Seine Hand streicht ein mal über den Kopf des Hundes, der ein Ohr leicht anhebt, als er seinen Namen hört. 
Erst als der junge Mann ausgesprochen hat, bemerkt er eine ungewöhnliche Energie, die von den Anwesenden ausgeht. Auffallend kühle Wellen erreichen ihn, durchbrechen einander und hinterlassen ein unrhythmisches Gefühl auf der Haut. Diese Personen sind keine gewöhnlichen Sims. Seit Ka'Vothee in diesem Land ist, hatte er einige Begegnungen dieser Art - alle auf ihre Weise einzigartig und spannend.
In der Zwischenzeit hat Logan sich wortlos drei Flaschen Bier genommen und den Innenhof verlassen. Frustriert schleicht er ums Gebäude und setzt sich auf die Treppe am hinteren Eingang. Die erste Flasche stürzt er in einem Zug herunter, rülpst laut und steckt sich eine neue Zigarette an.
Diese durchgeknallte Spanierin mit ihrem nervtötenden Hin und Her. Sie soll sich entscheiden, was sie will, damit er ihr eine klare Abfuhr erteilen kann. Stattdessen macht sie sich Sorgen. Das ist nicht gut. Logan greift zur zweiten Flasche und trinkt einige Schluck. Vermutlich wird er ohnehin im Knast landen. Die Sachbeschädigung war der letzte Tropfen. Dann hat sich die Sache mit Alma erledigt - egal, was es ist.
Vor seinem geistigen Auge sieht Logan sich in einer kleinen Zelle hocken. Ohne Gitarre, dafür mit einem klaustrophobischen Anfall nach dem nächsten.
Er setzt die Flasche erneut an und leert gierig den Inhalt. Panik steigt in ihm auf. Er kann nicht einwandern. Dort wird er durchdrehen. Alma hat recht. Er brauchte einen Anwalt. Einen guten. Und das schnell.
"Schön, wir freuen uns euch zu sehen." erwidert Maryama auf Hannahs Zusage zur Eröffnungsfeier, als sie plötzlich eine Berührung auf ihrem Rücken spürt. Delsyn. Ihr Lächeln als sie sich umdreht steht der Wärme seiner Hand in nichts nach.
Er balanciert einen abgedeckten Teller an ihr vorbei .
"Ich habe gehört, dass Du wunderbar grillen kannst. Dürfte ich so unverschämt sein und Dich fragen, ob du uns deine Grillkünste vorführen magst?"fragt ihn Hannah und Maryama beantwortet Dels verschmitztes Grinsen in ihre Richtung mit einem ebensolchen.
"Wenn du willst, fange ich gleich mit denen hier an." antwortet Delsyn Hannah und blickt zu Maryama. "Haben wir an Alufolie gedacht?" - "Ja, die müsste..." Maryama geht neben Del in die Hocke und beginnt ebenfalls zu kramen. "..hier. Wusst ich's doch." Sie drückt ihm erleichtert zwei Rollen Alufolie in die Hand und während sie sich aufrichtet, sieht sie wie einige Sims den Raum betreten.
"Wenn du magst unterstütz ich dich nachher beim Grillen." sagt sie zu Delsyn. ehe sie zu Marga und Sarah geht, die am Buffet ankommen. "Hey ihr Lieben, da seid ihr ja." Sie umarmt beide und stellt sie dann Hannah vor. "Das sind meine Freundin Sarah und Marga Töpfer." Sie behält Marga, die ein wenig nervös aussieht, untergehakt. "Hannah wird sich eurer annehmen und sicher wissen, wo ihr euch am besten nützlich machen könnt." sagt sie mit ermunterndem Blick zu Marga und lässt sie wieder los.
Der Anblick des schön angerichteten Buffets beruhigt Marga ein wenig. "Hannah, schön Sie kennen zu lernen. Ich freue mich heute hier helfen zu dürfen, auch wenn ich ein bisschen aufgeregt bin, bei so vielen Gästen." Marga reicht der Gastgeberin die Hand und setzt leiser und leicht besorgt nach. "Ich hoffe wir haben mit der Speisenauswahl ihren Geschmack getroffen? Nael hat uns beinahe freie Hand gelassen."
Sarah sieht sich nach der Begrüßung interessiert um. Die Feier scheint deutlich größer zu werden als sie sich das vorgestellt hat. Gerade sind wieder Stimmen aus dem Vorraum zu hören. Jedenfalls geht es recht herzlich und locker zu, das gefällt ihr.
Maryama tritt zu Sarah. "Ich glaub das mit Marga wird schon. Hannah ist ne Liebe, die beruhigt sie." Suchend sieht sie sich um. "Ich würd dir so gerne Alma vorstellen. Sie ist Naels Schwester und eigentlich die erste auf jeder Party. Kann mir gar nicht vorstellen warum sie noch nirgends zu sehen ist." - Vielleicht schüchtern sie die vielen Sims ein." vermutet Sarah schmunzelnd. - "DAS glaub ich nun weniger." lacht Maryama. "
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!
