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Kanada
#1

Bild-Quelle:
https://annakarte.com/kanada/
#2

<<< Logan kommt von San Myshuno (4) >>>
Charaktere: Logan
Ort: St Johns International Airport
Geschichtsstrang: Was zu tun ist V
Seine Knie sind zittrig, als Logan durch die Schleuse schlufft. Die meiste Zeit des Fluges hat er verschlafen. Erst vor etwa zwei Stunden kam er zu sich. Zwischen Benommenheit und Angstzuständen erinnert er sich vage an die nicht zu ertragende Ungeduld, bis endlich der Ausgang freigegeben wurde. Nur Eins löste in seinem Leben derart extreme Fluchtreflexe aus. ER.
Kraftlos kämpft Logan sich durch die Gänge, tiefer hinein in den Flughafen von Saint Johns und gleichzeitig immer weiter weg von dem Gefängnis, das nun hinter ihm liegt. Er hat nicht die Kraft, auf seine Umgebung zu achten, nimmt nichts von der hellen und freundlichen Halle wahr, die sich schließlich vor ihm auftut. Wie von einer unsichtbaren Hand geführt, folgt er dem natürlichen Schein des Tageslichtes, dass in der langgezogenen Empfangshalle durch die gläserne Front in den Raum dringt. Erst als Logan die wärmende Sonne auf dem Gesicht spürt, bleibt er stehen. Apathisch vor sich her starrend sinkt er zu Boden. Er hat es geschafft. Das Schlimmste ist überstanden.
Logan spürt keine Erleichterung. Kein Glück, nicht ein Hauch von Freiheit. Nur Leere. Alles zerfressende, schrecklich ermüdende Leere. Sollte er sich nicht freuen? Er ist dem Albtraum endlich entkommen. Er kann ein neues Leben beginnen. Eins, das es wert ist, gelebt zu werden. Fern von Terror und Gewalt.
Aber wie geht das? Wo soll er unterkommen? Sie wollen ihn zu seiner Tante bringen - von dessen Existenz er bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal wusste. Was, wenn sie ihn nicht erträgt? Ein Monster, geschaffen von Monstern. Was, wenn sie ist wie Monica? Die Nächste, die ihn für seine jämmerliche Existenz verabscheut.
"Sir?"
Vor Logans geistigen Auge, spielt sich die Szene ab, die alles verändert. Der leblose Haufen Fleisch, unter Schlägen und Tritten zuckend. Knackende Geräusche von brechenden Knochen. Das Schmatzen, jedes Mal, wenn der rot verschmierte Schuh auf die blutende Masse seines Opfers trifft. Der schwere Geruch von süßlichem Metall liegt in der Luft.
Logans Gesicht pocht heiß.
"Sir, brauchen Sie Hilfe?"
Etwas beginnt sich aufzustauen. Tief in Logans Brustkorb ballt es sich zusammen. Schwärze. Hohl und gleichzeitig unglaublich kraftvoll, breitet es sich binnen Sekunden aus, überwältigt ihn und raubt ihm den Atem. Kein Platz für Luft. Fühlt es sich so an, wenn man stirbt? Kollabiert dann die Welt um einen herum? Wie eine Plastiktüte, die sich um seinen kraftlosen Körper legt, ihn mit jedem Atemzug enger und fester umhüllt, bis keine Luft mehr übrig ist und das kalte Material sich von außen in ihn hineinzupressen versucht. Die Welt erdrückt ihn. Das ist das Ende.
"Sir! Können Sie mich hören? Antworten Sie mir."
Etwas liegt auf Logans Schulter. Nicht die Welt, die gerade im wahrsten Sinn zusammenbricht. Etwas Anderes ersucht seine Aufmerksamkeit. Wie in Zeitlupe wendet Logan den Kopf. Eine Hand berührt ihn. Wie hat die es unter diese zuschnürende Hülle geschafft? Ist jemand mit ihm gemeinsam dem Tod geweiht?
"Hol einen Arzt.", hört er eine Stimme sagen.
Mit wem spricht dieses Ding? Logan schließt die Augen. Unendliche Sekunden lang. Als er sie wieder öffnet, umgibt ihn gleißende Helligkeit. Schwer blinzelnd, versucht er zu realisieren - Ist er im Krankenhaus? Nein. Es gibt keine einzelnen Räume, keine Liegen und keine weißen Kittel. Das regelmäßige Piepen des Überwachungsgerätes fehlt.
Dann begreift er. Alles fühlt sich an wie damals. Er war fünfzehn. Sein Leben veränderte sich auf brutale Weise. Das ist Jahre her. Er war überwältigt von der Last, die auf ihm lag. Und trotzdem ging es irgendwie weiter. Und das wird es auch dieses Mal.
Die eng anliegende Hülle weicht zurück. Das Geschehen, die Welt um ihn herum dringt dumpf zu seinem Verstand durch. Er hat es geschafft. Das Schlimmste ist überstanden.
Langsam, als würde es ihn unheimlich viel Kraft kosten, befreit er sich von der Berührung, die er immer deutlicher auf der Schulter spürt. "No doc.", haucht er. "I'll be fine."
#3

Charaktere: Logan
Ort: Port aux Basque, Hafen
Geschichtsstrang: Neuanfang
Unaufhörlich schlagen unsichtbare Wellen ans schwarze Ufer der Küste und drängen pausenlos das Rauschen des Meeres in die Nacht hinein. Auf der Motorhaube seines neuen Wagens sitzend lässt Logan seine Gedanken schweifen. Bilder von Billie, dem Zwerg und Maryama werden angespült und bringen eine schwere Last mit sich. Nicht nur die Sorge, ob die junge Mutter zurechtkommen wird, plagt ihn. Viel mehr macht ihm das Wissen um seinen Verrat zu schaffen. Er hatte ihr seine Unterstützung zugesichert. Dass er sich nun nicht an sein Wort hält, beweist nur, was für ein erbärmlicher Mistkerl er ist. Er enttäuscht diejenigen, die es am wenigsten verdienen. Er wollte Billie weder in Schwierigkeiten bringen, noch verletzen. Sims wie sie haben alles Glück dieser gottverdammten Welt verdient. Stattdessen zieht er sie mit in den Abgrund. Das passiert allen früher oder später, wenn sie sich auf ihn einlassen. Seine Gesellschaft ist wie ein hinterhältiges Gift. Maryama kann von Glück sagen, dass sie seinem Einfluss rechtzeitig entkommt. Maryama. Mit bittersüßen Ziehen in der Brust steckt Logan sich eine Zigarette an. Sie wird ausrasten, wenn sie sein Verschwinden bemerkt. Er ist noch nicht lange genug fort, als dass die Frauen seine Flucht registriert haben könnten. Es sei denn, der Anwaltslehrer versucht bereits, ihn zu finden. Logan überlegt einen Moment. Kennt Nael seine Kontakte? Hat er ihm mal von irgendwem erzählt? Typische Stränge, die lose in Logans Verstand herumflattern. Er kann sich nie merken, wem er was erzählt hat. Wissen Maryama oder Billie von der Sachbeschädigung?
Genervt schüttelt er die Fragen ab, auf die er ohnehin keine Antworten bekommen wird. Wenn er sich nicht jeden Mist notiert ...
Es ist der sechste Tag nach der Verhandlung. In etwa vierzig Stunden werden sie anfangen, nach ihm zu fahnden.
Die Frage, ob und wie oft der Anwalt versucht hat, Logan zu erreichen, drängt sich immer wieder in seine Gedanken. Er kam bisher nicht dazu, sich ein neues Handy anzuschaffen und selbst wenn - die SIM-Karte liegt zerkratzt in einer versifften Tonne eines Rastplatzes mitten auf der Neufundländischen Insel.
Logan greift zu seinem Heft und notiert die letzten Ausgaben. Nachdem er am Flughafen die Simoleons in kanadische Dollar umtauschte, blieb er einen Tag in einer kleinen Absteige, um sich von der Reise zu erholen. Erst am zweiten Tag besorgte er einen fahrbaren Untersatz. Der alte Chevrolet hat ihn 3200 Dollar gekostet. Es st eine Klapperkiste, aber sie bringt ihn weiter ins Landesinnere.
Abzüglich der Verpflegung, einigen Besorgungen für Grundbedürfnisse und Benzin bleiben ihm noch etwas mehr als zweitausend Dollar. Nicht viel für einen Neuanfang.
Noch immer unschlüssig, wo er sich Unterschlupf suchen soll, fährt er dem Bauchgefühl nach, immer Richtung Westen. Einen Tag brauchte er bis zur Westküste Neufundlands. In Port aux Basque wird er am nächsten Tag die Fähre zum Festland nehmen, und von dort dem Wind folgen.
Das erste Ziel muss eine Bleibe sein. Zwar hat Logan wenig Hemmungen, in seinem Wagen zu hausen, doch auf Dauer wird dieser Plan kaum aufgehen. Selbst wenn es ihm gelingen sollte, den Laptop regelmäßig in Cafés und Bars aufzuladen, um seinen Job nicht zu verlieren, braucht er ein neues Bankkonto. Ein kanadisches. Ohne offizielle Meldeadresse wird das nicht möglich sein.
Eine kräftige Böe schlägt ans Ufer und treibt Logan einen fröstelnden Schauer über die Haut. Die Zigarette zwischen die Lippen geklemmt gleitet er von der Motorhaube herunter und sieht sich um. Irgendwo muss er einen Strahl in die Ecke stellen. Der Windrichtung folgend sucht er sich einen zugfreien Fleck am Rande des Parkplatzes und lässt laufen. Als Junge hatte er hin und wieder mit ein paar Anderen gemeinsam von der britischen Steilküste gepinkelt. Derjenige, den der Gegenwind am wenigsten eingenässt hatte, wurde zum Sieger des Wee Wee Contest erklärt und konnte sich als Preis etwas aus den Besitztümern der Anderen aussuchen. So bekam Logan seine erste Gitarre.
Eine alte Gibson, dessen Qualität und Wert Mikey damals nicht zu schätzen wusste, weil er sich nicht besonders für Musik interessierte. Zu Logans Glück waren auch die Eltern entweder unwissend oder desinteressiert. Sonst hätte er das Instrument sicherlich zurückgeben müssen und es würde heute nicht auf dem Rücksitz liegen.
Liebevoll zieht er die alte Freundin aus der Reisetasche, setzt sich wieder vorn gegen die Motorhaube und beginnt, an den Saiten zu zupfen. Der warme Klang hüllt ihn augenblicklich ein. Ohne auf die Zeit zu achten, klimpert er eine Weile vor sich her. Eine Melodie bildet sich in seinem Geist, die er leise mitsummt und die mit der Zeit die Bilder der zurückgelassenen Gesichter in den Hintergrund drängt.
Was bleibt ist Melancholie und der Wunsch, besser als all das sein zu wollen.
#4

Charaktere: Logan
Ort: Auf der Fähre - Überfahrt PortauxBasque /Sydney
Geschichtsstrang: Never better
Das vorantreibende Donnern der gigantischen Motoren wälzt sich durch das ganze Schiff. Selbst die Luft scheint unter dem stetigen Takt zu vibrieren.
Die Gitarre auf den Rücken geschnallt, eine Zigarette zwischen die Lippen geklemmt, begibt Logan sich nach draußen zur Aussichtsplattform. Der Fahrtwind zerrt an den Klamotten und das Rauschen des vorüberpreschenden Wassers liegt ihm schwer in den Ohren. Im Schutz der Kabinentüren braucht es einige Versuche, bis der Giftstängel endlich zu glühen beginnt und den ersten Zug Nikotin freigibt. Mit einer Mischung aus Sorge und Faszination tastet Logans Blick den Horizont ab, an dem weit und breit kein Land zu erkennen ist. Klaustrophobie, seine treue Weggefährtin, hält sich, von diesem Anblick verunsichert, unschlüssig im Hintergrund - jederzeit bereit, auszubrechen.
Einige Schritte weiter an der Reling bleibt Logan stehen, eine Hand schützend am Korpus der Gitarre, die andere führt das Nikotin zu den Lippen, um einen weiteren tiefen Zug aufzunehmen. Seine Gedanken kreisen abwechselnd um die Dinge, die er in der nächsten Zeit zu erledigen hat, und die, die hinter ihm liegen. Er ist schon oft vor irgendwelchen Gegebenheiten geflohen, aber noch nie vor dem Gesetz. Wie konnte es soweit kommen? Die Tage mit Alma scheinen so weit zurück, dass sich der Nebel des Vergessens über die Erinnerungen legt. Wie hat das alles angefangen? Angestrengt durchforstet Logan die geistigen Bilder, doch wie so oft liegen Teile der Vergangenheit im Dunkeln. Plötzlich war sie einfach da. Er erinnert sich an die kleine Wohnung mit den rosafarbenen Tapeten. Sie hatten die gleiche Farbe wie Elvis' erster Cadillac. Der war im Juni '55 einem Crash erlegen. Die Bremsbeläge hatten versagt und zu einem Totalschaden geführt.
"Verzeihung, junger Mann, aber das Rauchen ist hier nicht gestattet.", bemerkt eine brüchige Stimme hinter ihm. Willkommen in Kanada. "Ich zeig dir gleich noch mehr, das nich gestattet is.", schnauzt er über die Schulter zurück, ehe er das gebrechliche Mütterchen erfassen kann. Mit einem Blick, der die Rocky Mountains erweichen würde, schaut sie zu ihm auf. "Ja ja, schon gut.", knurrt er, nimmt einen letzten Zug und zerdrückt den Filter am Geländer. "Danke für deine Rücksicht.", nickt die Alte ihm freundlich zu, als er sie passiert, um nach drinnen zu gehen. Kopfschüttelnd wirft er den Filter in den Mülleimer an der Türschwelle. Ein Land voller Weichbirnen. Freundlich um jeden Preis. Wie lange er das wohl aushalten wird?
In einer freien Ecke nimmt er Platz, die Gitarre auf dem Oberschenkel abgelegt, und beginnt wahllos auf den Saiten herumzuzupfen. Die leisen Töne lullen ihn ein, kommen ganz von selbst, fangen Logans Gedanken ein und tragen sie von ihm fort, auf das sie die Welt um ihn herum erkunden, andere Perspektiven entdecken und etwas davon mitbringen, wenn sie in ihre triste Herberge, irgendwo tief in seiner Seele zurückkehren. Auf ihrer Reise greifen sie die Melodie des Vorabends auf und verbinden sich mit den Akkorden, bis sie eins sind.
Eine ganze Weile sitzt er dort, zupft und streicht, gelegentlich begleitet von gedankenverlorenem Summen und so vertieft, dass er die anderen Passagiere nicht registriert, die hin und wieder neugierig an ihm vorüberziehen. Meditativ versinkt Logan in der Musik - sein Inneres tröstend wiegend, ähnlich wie das aufmunternde Schaukeln eines weinenden Säuglings. Er spielt, bis sich die Stahlsaiten schmerzlich durch die Hornhaut der Fingerkuppen fressen.
Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt worden sein muss. Trotzdem dauert die Fahrt noch gute drei bis vier Stunden. Genügend Zeit, um den neuen Laptop für die Arbeit einzurichten. Die letzten Tage konnte er sich nicht damit befassen, Geld zu verdienen. Die Deadline rückt bedrohlich nahe, wie sein Kalender ihm sagen würde, hätte er ihn nicht mit der alten Technik abgeschafft.
Das Instrument in der Hand, macht Logan sich auf den Weg zu den Unterkünften. Sein Inneres rumort bei dem Gedanken daran, die schmalen, fensterlosen Gänge zu betreten. Eins steht fest: Freakfreundlich ist dieser Dampfer nicht. Die Frage im Hinterkopf, ob er der Einzige an Bord ist, der sich wie in einer verdammten Sardinenbüchse fühlt, betritt Logan den engen Korridor. Je weiter er hineingeht, desto schwerer werden die Schritte. Die Luft wird dicker, übt einen stärker werdenden Druck auf seine Schläfen aus - wie in einem Schraubstock eingeklemmt dröhnt das Geräusch der Maschinen in seinen Ohren. Im Inneren wälzt sich Panik unruhig schlafend von einer Seite auf die andere. Bis zu Kabine zwölf sind es noch wenige, endlos entfernte Meter. Irgendwo hinter ihm reißt ein rumsendes Geräusch an seinen Nerven. Hastig dreht er sich herum. Eine Frau geht den Gang entlang Richtung Freiheit, ohne von ihm Notiz zu nehmen. Logan atmet klangvoll aus. Die Finger krallen sich kampfbereit um den Hals der Gitarre. Es ist okay. Nur ein Passagier. Den Blick zurück nach vorn gerichtet, zwingt er sich zur Ruhe. Nur noch ein paar Schritte. Wenn er gleich seinen ganzen Kram mitnimmt, muss er nicht später noch einmal hier runter. Er dachte, er packt das. Aber es ist einfach zu viel. Noch einmal diesen Kampf führen übersteht er nicht.
Entschlossen bildet die freie Hand eine Faust. Einige Sekunden später steht Logan vor der Tür der winzigen Kabine, der er zugeteilt wurde. Etwa ein Meter weit führt der Eingangsbereich in den kleinen Raum hinein. Gleich links befindet sich ein WC, in dem man im Sitzen Hände waschen könnte. Direkt dahinter, von einer dünnen Wand getrennt, quetscht sich ein schmales Bett, das eher einer Pritsche ähnelt, in eine Nische. Nicht einmal einen Schritt entfernt reicht ein Schrank in der Größe eines ausgewachsenen Mannes bis zur Decke.
Der Anblick der engen Kammer lässt Logan schwindeln. Beherzt stützt er sich an der Wand ab. Jetzt nur nicht zusammenbrechen.
In der Gewissheit, den Raum anders nicht zu ertragen, zieht er einen Stiefel aus, um ihn vor das Scharnier zu klemmen. Diese Tür darf unter keinen Umständen geschlossen werden. Der Gedanke an sein Strafurteil drängt sich hinter seine Stirn. Im Knast wäre er etwas ziemlich Ähnlichem ausgeliefert und wer weiß schon, was sie in der Klinik mit ihm anstellen würden. Hastig macht er einen halben Schritt nach vorn, während der hintere Fuß sich im Gang in den Boden stemmt, so dass er den ausgelatschten Rucksack greifen kann, den er zuvor auf dem Boden vor der Tür stehen ließ. Der Karton mit dem Laptop liegt weiter im Raum. Er muss durch die schwankenden Bewegungen des Schiffes verrutscht sein. Fuck! Ohne einen weiteren Fuß in den Käfig zu setzen, wird Logan nicht herankommen. Noch immer die Gitarre in der Hand, streckt er den Arm, so dass der Korpus hinter dem Karton ansetzt. Es gelingt ihm, mit einer Hand in den Türrahmen gekrallt, beides bis zu sich heran zu ziehen. Die Gitarre legt er hinter sich auf den Boden, um mit der nun freien Hand den Laptop aufzuheben, als das Schiff zu schwanken beginnt. Übelkeit schießt in Logans Magen. Er verliert den Halt und stolpert vorwärts in die Kabine hinein. "No!" Durch den plötzlichen Schwung schlägt sein Arm an die Tür, die daraufhin beginnt, schwerfällig zu schließen. Auf halber Strecke stößt sie auf den hinterlegten Stiefel, verharrend klafft ein ellenbreiter Spalt, als wolle er Logan in ausbrechender Panik verspotten. Hastig wirft er sich zwischen Tür und Rahmen, reißt den Spalt auf und taumelt hinaus. In fahrigen Bewegungen ergreift er alles, was am Boden liegt, klemmt es zwischen, unter und in die Arme und stürzt schwer schnaufend den Korridor entlang. Hinter ihm ertönt Gelächter und er spürt die kräftige Hand im Nacken, die ihn packt und zurückreißt, doch er läuft weiter. Die Wände um ihn herum bilden einen feuchten Film, Moos sprießt und zeichnet kleine Furchen zwischen aus dem Nichts aufkeimenden Backsteinen. Von irgendwo ertönen Knack- und Schmatzgeräusche und die Luft füllt sich mit schwerem metallischen Duft.
Logan stößt die Tür auf und stolpert direkt in den lichtdurchfluteten Gesellschaftsraum. Einige fragende Gesichter wenden sich ihm zu, doch niemand sagt etwas. All seine Mitbringsel auf den Boden fallen lassend wischt Logan sich über die Stirn. Seine Haut ist schweißnass, erst jetzt bemerkt er die Hitze in der rechten Gesichtshälte, im Kontrast zu der Kälte, die sich in seinem Körper ausbreitet. Das Herz schlägt in schmerzender Geschwindigkeit, die Narbe am Knie zerrt an der alten Verletzung.
"Ist alles in Ordnung?", dringen nun die Worte eines Fahrgastes an Logans Verstand. Schwerfällig nickt er, zwingt sich zur Atmung durch die Nase und murmelt: "Never better." Das Gefühl der Hand im Nacken hält sich gewohnt hartnäckig, als er den Fuß in den Stiefel schiebt und beginnt, das Hab und Gut vom Boden aufzulesen. Humpelnd zieht er davon, weiter in den Raum hinein, auf der Suche nach einem Tisch, an dem er sich ausbreiten und schämen kann.
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