Romanstechen

27.10.2023 08:59 (zuletzt bearbeitet: 27.10.2023 09:01)
#1
avatar
Die wütende Stimme der Vernunft

Na, hört mal her, ihr neugierigen Bücherwürmer,

Lasst mich euch von etwas erzählen, was ich "Romanstechen" nenne. Ihr wisst ja, die Jugend von heute braucht immer einen Namen für alles. Aber das Prinzip ist so alt wie die Hügel, über die ich als Kind gerannt bin.

Das "Bibelstechen" kennen einige von euch vielleicht. Man öffnet die Bibel, schließt die Augen, setzt den Finger auf einen Vers und zieht eine Weisheit daraus. Nun, das "Romanstechen" ist eine moderne Variation.

Du schnappst dir deinen liebsten Roman oder irgendein anderes Buch, das dir in die Finger kommt. Dann schlägst du es auf, schließt die Augen und setzt deinen Finger auf einen Satz. Dieser Satz wird der Startpunkt für deine eigene Geschichte. Aber merk dir: Du hast nur fünf Minuten!

Es geht hier nicht um Perfektion oder Meisterwerke. Es geht darum, blitzschnell kreativ zu sein. Du nimmst diesen Satz und lässt deine Gedanken frei fließen, ohne nachzudenken. Du schreibst, was in deinem Kopf auftaucht, und wenn die Zeit abläuft, hörst du auf.

Das "Romanstechen" ist wie ein schneller Gedankenblitz, ein kreativer Funke. Es hilft dir, deine Phantasie zu entfesseln und deine Schreibmuskeln zu trainieren. Also, ran an die Bücher und lass die Worte sprudeln!

Mit schreibwütiger Begeisterung,
Eure Oma Käthe


 Antworten

 Beitrag melden
28.10.2023 09:29
avatar  Ripzha
#2
avatar
Drama-Aspirant

>> Was unsinnig war, weil er dem Gebäude in jeder beliebigen Richtung den Rücken hätte kehren können. <<

Doch es zog ihn wie magisch an. Die alten sperrigen Fensterläden, die teilweise kaputten Fenster. Die grüne Tür mit dem Grafiti was langsam mit der Lackierung abblätterte. Die ungeschnittenen Sträucher neben dem Zubringerweg. Er musste hinein gehen. Sehen dass darin nicht die Ursache seines unterdrückten Kindheitstraumas steckte. Es rief nach ihm. Forderte, dass er in es ein drang. Verlangte danach. Und die Stimme des Hauses in seinem Kopf wurde zu der seines Onkels…


 Antworten

 Beitrag melden
08.11.2023 18:35
#3
avatar
Schicksalslenker

„Also hätte er das Haus zwischen Mitternacht und sechs verlassen können.“

Wenn der Bulle so dämlich war und nicht durchschaute was für eine dicke Lügengeschichte er ihm gerade aufgetischt hatte...nicht sein Bier. „Ja, das wäre ohne weiteres möglich gewesen und nicht nur das.“ Er untermauerte die vielsagende Pause mit einem ebensolchen Gesichtsausdruck. „Er hätte auch genug Zeit gehabt, sie zu töten, die Leiche zu verscharren und sich ohne aufzufallen wieder ins Bett zu legen, bis Sie dann morgens auf der Matte standen." Er grinst. „Erst da wurde der Boden heiß für ihn.“ Er zwirbelte zufrieden seinen Schnauzbart und beobachtete genau, wie der Vollpfosten in Dienstkleidung über das Gesagte nachdachte. Zum Teufel. Was muss man in der Aufnahmeprüfung für diesen Job eigentlich können, dass Pfeifen wie der überhaupt auch nur eine Zehe in ein Hosenbein der Uniform stecken durften?


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!