Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Das alte Möbelstück


Schreibübung für junge Hüpfer - Das alte Möbelstück:
Stellt euch vor, ihr seid ein altes Möbelstück in einem Antiquitätenladen. Beschreibt eure Gedanken und Gefühle, während die Menschen um euch herum schlendern und euch begutachten. Denkt daran, ihr seid alt, habt viele Geschichten erlebt und wisst so einiges über die Welt. Schreibt, was ihr denkt und wie es ist, in diesem Laden zu stehen und auf ein neues Zuhause zu warten.
So, jetzt macht euch an die Arbeit, ihr Bürschchen! Und denkt daran, wenn ihr das nicht hinbekommt, könnt ihr euch immer noch ein paar Tipps von einer erfahrenen Dame wie mir holen.
Es gibt Tage, da frage ich mich, ob sie überhaupt verstehen, wie viel Geschichte ich in mir trage. Jede Schramme, jede Kerbe, sie erzählt eine Geschichte, von all den Familien, die mich besaßen, von den Geheimnissen, die sie in meinen Schubladen versteckten.
Da kommt wieder so ein junges Pärchen, Hand in Hand, lachend, als hätten sie keine Sorgen in der Welt. Sie bleiben vor mir stehen und reden leise miteinander. Die Frau sagt: "Schau mal, Schatz, die ist echt alt, oder?" Der Mann nickt und schaut sich um, als würde er nach einem Preis suchen.
Oh, wie gerne würde ich doch sprechen und ihnen erzählen, wie viele Geschichten ich erlebt habe. Ich habe Briefe gesehen, die Liebende einander schrieben, und geheime Tagebücher, in denen Herzen ausgeschüttet wurden. Aber nein, ich bin nur eine stumme Kommode, die darauf wartet, in ein neues Zuhause zu kommen.
Ich hoffe, sie werden mich mitnehmen und mich in ihr Zuhause integrieren, wo ich wieder eine Rolle spielen kann. Es ist einsam hier im Laden, und die Zeit zieht an einem vorbei. Die jungen Leute haben so viel vor sich, und ich... ich bin nur eine alte Kommode.
Text von Jochen

Die Alte Lampe

Meine Birne funktioniert noch gut, denn ich bin ein helles Köpfchen, obwohl ich schon so alt bin. Oder weil ich so alt bin? Ha!
Dennoch sehe ich immer noch richtig gut aus. Das Muster auf meinem Schirm war mal eintönig und strahlend Weiß. Jetzt ist es gelblich und hat Flecken von Tagen an denen ich zu heiss gebrannt habe. Ich bin so euphorisch manchmal. Es macht mich Einzigartig und ich liebe diese Bilder auf meinem Körper, obwohl sie nie wieder weg gehen werden. Ich fürchte nur, dass ich die einzige bin die so denkt.
Weil dann wurde ich weggegeben. So viele Jahre habe ich in jenem alten Haus verbracht und jetzt bin ich hier. In diesem neuen Haus, welches alt riecht weil ich nicht das einzige aussortierte Möbelstück bin.
Jeden Tag hoffe ich, dass jemand vorbei kommt und an meiner Schnur zieht. Zu meinem Bedauern schreckt mein 'Schluckauf' die Besucher meistens genau so ab wie die Bilder auf meiner Haut. Was soll ich sagen? Ich bin nicht mehr die Jüngste. Warum kommt niemand vorbei der mich liebt wie ich bin? Mit meinen Rillen und Formen?
Manchmal summe ich vor mich hin, in der Hoffnung, jemandem fällt mein Lied auf. Ich sehne mich nach Aufmerksamkeit, ich möchte gebraucht werden. Ich weiss nicht einmal ob meine Lieder den Leuten gefallen. Oft kommen sie näher und lauschen und dann gebe ich mir besonders viel Mühe und lächle hell. Doch dann gehen sie wieder. Am schlimmsten ist es, wenn sie mich vorher ausmachen.
Ich gebe nicht auf. Egal wie lange ich noch in diesem Raum stehen muss, ich werde weiter strahlen so gut ich kann. Eines Tages wird jemand kommen. Daran glaube ich.
Kritik gern gesehen. Im Lauf vom Text dacht ich so; gibt ganz schön viele Parallelen zu einem Menschen. Ich hoffe die Hints sind aufgefallen ;)
#3

Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen. Die warme Stube war ein schöner Ort. Meine Füße standen weich auf dem dichten Teppich und morgens schien mir das goldene Sonnenlicht in den Rücken. Dann dauerte es nicht mehr lang, bis der Mann mit seiner Zeitung kam, sich vorsichtig auf mein Kissen niederließ und in aller Ruhe Seite für Seite laß. Sein Körper spendete mir Wärme und immer, wenn er aufstand, strich er mit einer flachen Hand meine Polster glatt. Ich bilde mir gern ein, er bedankte sich bei mir für die Gemütlichkeit, die wir teilten.
Später kam ein Kind zu mir. Es war stürmisch und ich hatte Mühe, sein Gewicht auszugleichen, damit wir nicht beide umfallen. Anfangs mochte ich es nicht, wie dieser kleine Mensch auf mir herumturnte, an meinem Stoff pulte und seine Finger in jede Ritze steckte. Doch heute... Ich muss sagen, ich vermisse diesen kleinen zappeligen Kerl. Ich trage noch immer sein Bonbonpapier zwischen meinen Polstern. Es ist mein Geheimnis. Mein Schatz. Meine Erinnerung an diese Familie, bei der ich so viele Jahre stand. Von denen ich Geschichten hörte und sah, wie das Kind älter und größer wurde. Wie es selbst eines Tages ein Kind mitbrachte, auf meinen Polstern Platz nahm und mit dem ganz kleinen Menschlein spielte. Und ich sah, wie der Mann eines Morgens seine Zeitung auf den Boden fallen ließ. Seine Arme sanken an meinen Lehnen herunter und er schlief ganz fest ein. So fest, dass andere Menschen kamen und ihn fort trugen. Danach habe ich seine Wärme nie wieder gespürt.
Seither stehe ich nun hier. Meine Füße schmerzen von diesem harten Boden. Mein Rücken ist kalt, denn hier scheint keine Sonne herein. Jeden Tag setzen sich verschiedene Menschen auf mich, streichen über meine Lehnen und lassen mich dann zurück. Oft höre ich das Wort 'abgenutzt'. Ich weiß nicht, was es bedeutet, aber es scheint etwas zu sein, was Menschen nicht mögen.
Das Licht geht an und wenig später kommen sie herein. Die Leute schauen sich um, betrachten mich. Sie fassen mich an und gehen weiter. 'Abgenutzt'. Manche setzen sich auf mich, wackeln hin und her, so dass mir die Gelenke knacken, und verlassen mich dann.
Da ... da kommt eine Familie. Ein Junge stürmt auf mich zu und springt in mich hinein. Seine Knie drücken tief in meine Polster. Er lacht und sagt etwas. Die Frau hebt ihn hoch und setzt sich vorsichtig. Die ist angenehm warm, als sie sich an meine Lehne schmiegt. Sie lächelt. Das Kind klettert auf ihren Schoß. Beide zusammen sind fast so schwer, wie der Mann mit der Zeitung. Ich vermisse ihn.

Ich bin nicht wie die anderen. Die anderen sind gross und sperrig. Sie nehmen Platz ein und haben viel Oberfläche zum Staub ansetzen. Trotzdem werden alle vor mir mit nach Hause genommen. Und wenn nicht, vor mir in den Sperrmüll gegeben. Ich bin allein. Keiner braucht etwas wie mich. Von der Zeit überholt, vergessen, ungebraucht, sinnlos. Meine Existenz hat keine Berechtigung mehr. Schon lange gibt es bessere und funktionstüchtigere Versionen von mir. Meine Kinder. Ich bin die Urgrossmutter aller und keiner dankt es mir. Niemand nimmt mich mit und benutzt mich noch. Kein Sammler der in dieses staubige Geschäft schlendert, mich entdeckt und mit seinen weichen Fingern über meinen stählernen Körper streicht. Keiner der Prüft ob meine Spitze noch gut genug ist. Niemand der mich ausstellen würde. Wie schön wäre es in einem sauberen, funkelnden Glaskasten in einem Museum zu liegen und bewundert zu werden. Aber das passiert nicht. Denn es interessiert nicht.
Dabei möchte ich doch nur Dank für meine Taten. Dafür dass ich als eine der ersten zu etwas in der Lage war, was menschen nicht ganz allein können. Und wenn ich keinen Dank erhalte, dann wenigstens noch einmal in meinem Leben arbeiten, statt in diesem Laden zu versauern. Einmal die Schwingungen durch meinen Körper spüren. Einmal den Rillen meiner Arbeitskollegen folgen. Einmal sehen wie die Menschen sich an meiner Arbeit erfreuen.
Ich seufze. Obwohl ich klein bin, wird es wegen meiner Beschaffenheit noch sehr lange dauernd bis ich zerfalle. Das habe ich meinen Kindern vielleicht voraus…. Nur ist es wirklich ein Segen? Oder ein Fluch…
Was bin ich?

Es ist ein Grammophon
---------
Kratzend und quietschend bewegt sich der angerostete Schlüssel in meiner Mitte. Endlich öffnet wieder jemand die beiden großen Türen. Licht strömt in mein Inneres und wie so oft, vernehme ich einen merkwürdigen Laut aus dem Munde der Menschen, die in mich hinein schauen. Diesem oder ähnlichen Lauten folgen meist Wörter, die mich verwirren.
Müffelt. Riecht nach Keller. Guck mal, wurmstichig. Bah, da kann man nichts mehr rein legen. Warum?
Sie wissen nichts von den Tagen, als ich nach selbst genähten Lavendelsäckchen und kleinen Zedernholzkissen duftete, die Menschen zwischen Bettwäsche und Kleidungsstücke platziert haben. Damals waren die Laute, die sie beim öffnen ausstießen andere, gefolgt von wohlwollenden Worten. Mmmh. Sind das die von Oma, die so gut riechen? Kinderhände, die in meinen Fächern graben und die kleinen Beutelchen an ihre Nasen drücken. Menschen, die frisch gewaschene Laken und Bezüge für besondere Gäste heraus holen. Es sind schöne Erinnerungen.
Die Türen werden wieder zu gemacht, aber ich warte vergebens auf das Drehen des Schlüssels. Plötzlich wird von außen gegen meine Wand geklopft und jemand zerrt an den Leisten und Verzierungen. Leise kitzelnd rieselt Staub aus dem Holz auf die Bretter in mir. Manchmal spüre ich, dass etwas in meinem Körper arbeitet. Es kribbelt. Mal hier, mal dort und immer wieder fällt Holzstaub aus winzigen Löchern und verteilt sich, so wie jetzt. Knarrend springt durch die Erschütterung die rechte Tür einen Spalt auf und ein schmaler Lichtstreifen schneidet durch die frische Spur. Warum gehen sie so grob mit mir um?
Mein Erbauer hatte zärtliche, geschickte Hände, die sein Werkzeug zu führen wussten. Er schenkte mir Schnörkel, rankengeschmückte Zierleisten und etwas wunderschönes, das sie 'Intarsien' nennen. Sorgfältig schnitzte er schmale, wie Perlenketten anmutende Ornamente in meine Front, die heute noch bewundernd berührt werden. Ich wusste, dass ich schön und etwas besonderes bin, wenn seine Hände liebevoll und wertschätzend über mein Holz strichen und jede kleinste Unebenheit zurecht gefeilt und poliert wurde.
Irgendwann war er weg. Menschen kamen und stellten mich für lange Zeit in einen schlecht beleuchteten Raum, in dem es immer ein kleines bisschen feucht war. Ich würde noch gute Dienste im Keller tun. Bereitwillig nahm ich all die Dinge auf, mit denen sie mich über die Jahre voll packten. Kinderspielzeug, Angelsachen, Rehgeweihe, Fußballausrüstung, Hüte und jede Menge Kleider und Kartons. Es war eine abwechslungsreiche Zeit, trotz der schlechten Beleuchtung und der Luftfeuchtigkeit. Es machte mir nicht viel aus, nur mein Körper veränderte sich dadurch. Sie nennen es 'verzogen'.
Dann kam der Tag, an dem sie mich ausgeräumt und in einen großen Wagen gepackt haben. Zu einem annehmbaren Preis verkauft hieß es. Man können froh sein, noch so viel für mich bekommen zu haben. Ich weiß nicht, was das genau bedeutet, aber seitdem stehe ich hier in diesem Laden. Werde geöffnet und für nicht gut genug oder altmodisch befunden. Manchmal stellen sie andere Gegenstände vor mir ab, dann kommt lange keiner mehr, um nach mir zu sehen. Es wäre schön, wenn ich irgendwann wieder einen Platz in einer hellen, von fröhlichen Stimmen belebten Wohnung fände. Bewohnt von Menschen, die mir ihre Dinge anvertrauen und meine Einzigartigkeit zu schätzen wissen. Ich würde ihnen mit Hingabe dienen, denn dafür wurde ich erschaffen. Ich warte geduldig.
- Das Forum
- Foren Hub [Neulinge starten hier]
- Fragen zum Rollenspiel
- Spielwelt-Richtlinien
- Support & Feedback
- Ankündigungen und Neuigkeiten
- Das Grosse Sims 4 RPG
- Orte
- Willow Creek
- [Archiv]
- Oasis Springs
- [Archiv]
- Newcrest
- Magnolia Promenade
- Windenburg
- [Archiv]
- San Myshuno
- [Archiv]
- Forgotten Hollow
- [Archiv]
- Brindleton Bay
- [Archiv]
- Del Sol Valley
- [Archiv]
- Strangerville
- Sulani
- Glimmerbrook
- [Archiv]
- Britechester
- [Archiv]
- Evergreen Harbor
- [Archiv]
- Mt. Komorebi
- Henford-on-Bagley
- [Archiv]
- Tartosa
- Moonwood Mill
- [Archiv]
- Copperdale
- San Sequoia
- Archiv
- Chestnut Ridge
- Archiv
- Tomarang
- Ciudad Enamorada
- Ravenwood
- Nordhaven
- Granite Falls
- Selvadorada
- Orte außerhalb von Simswelt
- Vampirwelt - Bloodmoon Valley
- Charaktere
- Hauptcharaktere
- Nebencharaktere
- Randfiguren
- Passanten
- Inaktive Randfiguren
- Inaktive Passanten
- [OPTIONAL] CC für Charaktere
- Kreativ Ecke
- Kreationen und Geschichten
- Häuser und Grundstücke
- Sims
- Geschichten und Challenges
- Community Talk
- Forenspiele
- Sonstiges
- Schreibübungen
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!