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Wie erreiche ich den Ort?

Drake - letzter Post

Charakter: Drake
Titel: Ein magischer Ort

Drake sieht sich verstohlen um. Die Zauberallee. Der beste Markt für Reagenzien und Magierzubehör. Ein Ort, an dem Vampire ein eher seltener Anblick sind und den normale Sterbliche nicht einmal kennen. Ein Ort, an dem alles mögliche passieren kann. Sogar die Verkäufer hier sind außergewöhnlich: Es sind geisterhafte Gestalten, durch Magie noch immer an die irdische Existenz gebunden.

Drake ist nur selten hier. Zu viele unerträgliche Magier. Doch ab wenn er etwas über M herausfinden will, dann vielleicht hier.

Dieser Ort macht ihn nervös. Er ist hier unerwünscht. Zu oft hat er hier Opfer zum erpressen gefunden. Gut, dass er einen Zauber kennt, seine Aura zu maskieren. Er ist nicht unsichtbar, doch da ihn so niemand als denjenigen erkennt, der er ist, kümmert sich niemand weiter darum. Hiding in plain sight. Und so bleibt er vorerst unauffällig und beobachtet nur. Wie die Magier ihre kleinen Geschäfte erledigen. Wie einige Zauber gewirkt werden... Sogar ein Gestaltwandler ist dabei.

Verachtend verzieht Drake das Gesicht. Magier sind ihm ein Graus. Erst recht, wenn sie mit ihren Fähigkeiten posen. Und vor allem, da man ihnen einfach nicht trauen kann.



Drake sieht Diener Dinge für ihre hohen Lords und Ladys zu besorgen. Adlige Magier sind die aller schlimmsten. Nicht nur, dass sie Magier sind.. sie sind auch mächtig genug in dem, was sie tun, dass sie sich Diener halten können. Diener, eher durch Magie gebunden als durch Loyalität. Drake ballt seine Hand zur Faust. Nicht alle Geschäfte hier sind legal. Sicherlich gäbe es hier Informationen, wenn er nur lange genug beobachtet. Doch diesmal ist er hinter jemand bestimmten her. Bei Rasputin kommt er nicht weiter. Wenn es Informationen gäbe, wo er steckt, hätte auch Viktor die schon bekommen. So lange wie er schon auf der Jagd ist. Doch dabei hat der gute Viktor M komplett aus dem Fokus verloren. Und das ist sein Fehler.

„He Drake!“ Verdammt... diese Stimme... Der Vampir dreht sich um. „Lilith.“, stellt er fest. Die andere Vampirin lehnt sich neben ihn. „Na? Hast mich vermisst?“, fragt sie verschmitzt.



„Klar, Darling.“ Der Sarkasmus in Drakes Stimme ist nicht zu überhören. Es ist einfach zu lange her. Er spürt nichts mehr von der einstigen Verliebtheit. Damals war er noch jung und naiv.

„Och!“ Lilith streicht mit ihrer Hand über seine Wange. „Deine Sehnsucht kann befriedigt werden. Wie wär's? Ne Nacht bei Kerzenschein, nur wir beide?“




Drake lässt sich nicht beeindrucken. „Lilith, du weißt genauso gut wie ich, dass ich darauf nicht mehr reinfalle. Such dir jemand anderen zum Manipulieren.“

Lilith lacht. „Du bist noch ganz der Alte.“ Ihre Stimme klingt wieder so fröhlich wie immer. So wie damals. „Wieder auf der Jagd nach Geheimnissen?“



Es fuchst Drake, dass ausgerechnet Lilith diejenige war, der er aufgefallen ist. Sie ist niemand, den er erpressen kann. Sie steht zu ihren Methoden. „Und? Wieder auf der Jagd nach Opfern, die du ausrauben kannst?“, fragt er in der selben Stimme zurück. Natürlich ist sie hier. Hier, wo sich auch adlige Magier tummeln. Leute, die Kohle haben. Die es lohnt, zu manipulieren. Das sind wohl Vorteile, wenn man ein Aussehen so wie sie hat. Lilith grinst nur.



„Und nun lass mich in Ruhe. Ich habe einen Auftrag zu erledigen.“ Wenn er sich mit Viktor nicht einig wird, kann er immer noch Rasputin erpressen, sobald er ihn gefunden hat. Oder diesen ominösen M. So oder so könnte es lukrativ sein, an diese Information zu kommen.



Er lässt Lilith stehen. Wenn M wirklich zu den mächtigeren Magiern zählt, hat er oder sie doch bestimmt auch Diener, die für die Einkäufe sorgen. Drake wendet sich an einen der geisterhaften Verkäufer. „Ich komme im Auftrag von M.“, sagt er, „Die Alraune-Vorräte sind aufgebraucht.“ Natürlich hat er nicht wirklich Interesse an Alraune. Woran er jedoch Interesse hat, ist, an der Reaktion der Verkäufer zu erkennen, ob M hier überhaupt ein Begriff ist. Es ist schon von Vorteil, dass die Verkäufer hier nicht so schnell wechseln. Wenn M oder ein Diener hier je war, wird der Name hier bekannt sein. Hoffentlich.



Der Verkäufer wirkt jedoch nicht so, als würde ihn der Name etwas sagen. „M?“ Er sieht verwundert aus, fasst sich dann aber wieder. „Oh, M wird begeistert sein! Schauen Sie bloß auf die Qualität der Alraune hier! Und der Preis erst...“

Drake hört nicht weiter zu. Er dreht sich um und geht wieder, ohne Alraune zu kaufen. Der Verkäufer sieht ihm verdutzt hinterher, bis ein echter Kunde bei ihm vorbei kommt und seine Aufmerksamkeit sich nun auf diesen richtet.

Lilith spricht ihn erneut an. „M ist es also, den du suchst?“ Sie hat also zugehört? Drake seufzt. Lilith kennt ihn einfach zu gut. Sie kann er nicht täuschen. Sie hat vom Profi gelernt: Von ihm.



Er zieht Lilith außer Hörreichweite des Marktplatzes. „Du kennst M?“, fragt Drake. Lilith grinst. „Was zahlst du?“ Drake grinst schief. Ja. Sie hat wirklich vom Profi gelernt. Das könnte ein Trick sein. Sie könnte einfach behaupten, etwas zu wissen, um absahnen zu können. Doch er ist sich sicher, dass Lilith tatsächlich etwas weiß. Immerhin kann er sich nicht vorstellen, dass sie an seiner Rache Interesse hätte. Er weiß zu viel über sie.



Man wird sich einig. Das Investment wird sich später bestimmt auszahlen. Die Sache scheint größer zu sein als er oder Viktor anfangs gedacht hatten. Es geht hier um mehr als nur Rasputin.

„Du kennst M also?“, fragt Drake erneut. „Nein.“, antwortet Lilith, während sie die Scheine zählt. „Aber ich kenne eine von Ms Mitarbeiterinnen. Die stolze Fuchs.“ Die Vampirin lacht. „Die Stolzen lassen sich immer ab besten manipulieren.“



Neugierig hört Drake zu. „Ist nicht wirklich ein Fuchs, sondern eine Werwölfin. Wollte sie eigentlich betören und ausrauben.“ So, wie auch er selbst erfahren musste, denkt sich Drake grimmig. Damals, als er noch so naiv war.

Lilith fährt fort: „Ich hab bemerkt, dass sie auf Weiber steht, okay? Das musste ich doch ausnutzen!“ Drake sagt nichts. Er wartet, bis die Vampirin weiter erzählt: „Ein paar Bierchen und Flirts haben gereicht. Sie redet gerne, die Fuchs. Wie mächtig Ms Magie sie machen wird. Dass sie nicht mehr vom Vollmond abhängig ist, um sich zu verwandeln, sobald sie sich in Ms Gunst genug hochgearbeitet hat. Den Namen Fuchs hat sie wohl eher ihrer Haarfarbe zu verdanken als ihrer Gerissenheit.“ Lilith lächelt. „Damals habe ich mir nichts aus der Information gemacht. Ich konnte ihr das Geld klauen, hinter dem ich her war, und das reichte mir. Du hast eben deine Methoden und ich habe meine. Aber wenn DU jemanden namens M suchst, muss es jemand Wichtiges sein. Und laut Fuchs' Erzählung hat M also eine gewisse Macht. Würde mich nicht wundern, wenn wir von der selben Person reden.“



Dankbar grinst Drake. „Es ist zumindest ein Anfang.“ Lilith wird es nicht riskieren, ihn zu hintergehen. „Woher kennst du diese Fuchs überhaupt?“, fragt er noch. Er erfährt, dass es hier in der Zauberallee gewesen ist. Offenbar schickt M tatsächlich ihre Leute hierher, um Sachen zu besorgen. Seine Idee, hier sein Glück zu versuchen, war also definitiv nicht falsch... Er lässt sich von Lilith noch beschreiben, wie diese Fuchs aussieht, bevor er sich auf den Heimweg macht. Das ist ein guter Anfang und eine Spur.



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