Paralleluniversum - Oasis Springs

21.04.2023 16:42 (zuletzt bearbeitet: 25.08.2023 03:08)
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21.04.2023 16:43 (zuletzt bearbeitet: 04.07.2023 09:31)
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Bertl kommt von Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer

Ort: Irgendwo in Oasis Springs
Charakter: Bertram
Geschichtsstrang: From dust to doom


Marga hat wieder Adrian den Salat waschen lassen.
Bertl hasst es wenn ihm schon beim ersten Bissen der Sand zwischen den Zähnen knirscht. Ärgerlich holt er tief Luft um seinem Unmut freien Lauf zu lassen. Tausend spitze Torpedos explodieren in seiner Lunge. Sein Körper krümmt sich in einem unbarmherzigen Hustenanfall, während die Sandpartikel aus seiner Lunge weiter in den Nasenraum katapultiert und mit einem gewaltigen Prusten in die Umgebung geschleudert werden. Weitere Nieser folgen. Mühsam schafft es Bertl sich auf einen Ellbogen aufzurichten, während er hustend und spuckend nach Luft schnappt. Moment..er liegt? Sitzt nicht am Esstisch? Noch einmal erbebt sein Körper unter einem gewaltigen Niesen. Bertl presst abwechselnd ein Nasenloch mit dem Finger zu und schleudert aus dem jeweils freien, die letzten Sand-Schleimreste, ehe er, immer noch mit geschlossenen Augen, erschöpft wieder in den Sand fällt.
Sein Kopf fängt langsam an zu arbeiten, sich zu erinnern. Die Werkbank. Der Kristall und dann...Schwärze.
Obwohl seine Augenlider bleischwer sind, schafft es Bertl sie einen Spalt zu öffnen. Sandiger Boden rechts und links von ihm. Tastend fahren seine Finger hindurch. Ja, das fühlt sich vertraut an. Oasis Sand.
Beruhigt sinkt er zurück und schließt erschöpft die Augen. Aber..
Die Lider öffnen sich wieder, diesmal etwas weiter. Angestrengt versucht Bertl einzuordnen, was er direkt vor sich verschwommen sieht. Felsen und verdorrtes Gebüsch , allerdings nichts was er kennt. Es ist dunkel. Wie lange liegt er schon hier? Aus den Augenwinkeln nimmt er ein Objekt wahr. Noch ein Fels? Schwebt der und bewegt sich dabei? Was zum Teufel? Ein verzweifelter Versuch die Augen ganz zu öffnen und sich dabei aufzurichten, endet in einem Schwächeanfall. Bertl plumpst schwerfällig zurück in den Sand. Zu mühsam alles, viel zu mühsam...
„Lass mich auch mal durchgucken, Papa.“ Eine leicht quengelige Kinderstimme und eine ruhige, die eine erwachsene Klangfarbe hat: “ Geduld mein Sohn, gleich bist du dran.“ , sind das letzte was Bertl noch mitbekommt, dann umfängt ihn wieder... Schwärze.


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21.04.2023 17:52 (zuletzt bearbeitet: 04.07.2023 09:31)
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Ort: Irgendwo in Oasis Springs
Charakter: Bertram
Geschichtsstrang: From dust to doom


Die Zunge klebt wie Sandpapier am Gaumen und sein Körper fühlt sich an, als hätte ihn jemand ausgewrungen. Bertl öffnet angestrengt die Augen. Morgendämmerung. Das erste was er registriert...und... es ist völlig still. Kein Vogel der den neuen Tag begrüßt, nur eine bedrückende, unnatürliche Stille. Er wälzt sich auf die Seite und stemmt sich mit einem Arm zum sitzen hoch. Vor Schreck wäre er beinahe wieder umgekippt, als er den großen Felsen sieht, der leicht hin und her wabernd über ihm schwebt. Wie ist das möglich? Als er sich umsieht, entdeckt er weiter weg noch mehr schwebende Gesteinsbrocken. Sein Herz pumpt unwillkürlich schneller. Das muss ein Traum sein. Er packt einen Ast des verdorrten Baumes vor sich, zieht sich daran hoch und lehnt ein paar keuchende Atemzüge lang am Stamm. Sein Blick schweift hektisch umher.
Er kennt diese Gegend. Und auch nicht. Es herrscht ein diffuses Licht und die gesamte Vegetation erscheint ihm entweder verdorrt oder in Braunabstufungen. Geröll und Gestein türmt sich in chaotischen Haufen, dazwischen immer wieder diese Felsen, die der Schwerkraft trotzen. Trotzdem erkennt er diese Umgebung wieder. Als junger Mann war er hier mit Marga wandern. Es ist eine relativ karge Gebirgskette, von der aus man an einigen Stellen einen guten Blick ins Tal auf Oasis Springs hat. Stolpernd setzt er sich in Bewegung. Keine Zeit zu denken jetzt. Er muss unbedingt Wasser finden. Trinken und dann nach Hause. Was ist nur passiert? Irgendwo hier oben entspringt ein Bach, der schließlich unten im Tal zu dem Fluß wird, der hinter ihrem Grundstück entlang durch Oasis Springs fließt. Bertram beschleunigt stolpernd seine Schritte. Ein leises Plätschern hinter einer Gesteinsformation feuert seine Überlebenstriebe an. Er sieht er den rettenden Gebirgsquell schon vor sich, doch...es ist nur noch ein kleines Rinnsal, kaum ein paar Zentimeter tief.
Schwer lässt er sich auf den Bauch fallen, taucht das Gesicht ins erlösend kühle Nass und saugt gleichzeitig gierig vom Wasser, das einen leicht metallischen Beigeschmack hat. Egal. Nach ein paar Minuten rollt er sich erleichtert auf den Rücken. Der Himmel nimmt langsam eine hellere, seltsame Färbung an. Wie spät es wohl ist? Mit leichtem Magenzwicken steht Bertl wieder auf. Er muss nach Hause, Marga wird sich schon Sorgen machen wo er steckt. Was auch immer hier vor sich geht, er muss sofort heim. Hoffentlich ist der Kristall noch da. Wo beginnt nochmal der Pfad nach unten ins Tal?
Mit zusammengekniffenen Augen nähert er sich dem Rand der Anhöhe. Steht da ein Teleskop? Dunkel erinnert er sich an die Kinderstimme. „Lass mich auch mal durchgucken, Papa.“
Ging es darum? Um das Gerät hier?
Sich wachsam umblickend nähert Bertl sich dem Teleskop. Es scheint niemand in der Nähe zu sein. Er presst ein Auge daran und stellt auf scharf. Mit einem zischenden Laut saugt er die Luft zwischen die Lippen ein. Es ist auf Oasis Springs in der Tiefe ausgerichtet, aber.. das ist ...UNMÖGLICH!
Es bietet sich ihm ein Bild des Grauens.



Entsetzt taumelt Bertl zurück und wirft dabei das Teleskop um. Was zum Teufel geht hier vor? Angst breitet sich wie ein eisiger Fluss in seinem Inneren aus. Mit wild pochendem Herzen wendet er sich dem Trampelpfad zu, der nach Oasis Springs führt und eilt, Geröll und Steine vor sich her treibend, so schnell ihn seine Beine tragen in Richtung Tal.


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21.04.2023 19:46 (zuletzt bearbeitet: 04.07.2023 09:30)
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#4
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Ort: Irgendwo in Oasis Springs
Charakter: Bertram
Geschichtsstrang: From dust to doom


Soll er jetzt jemanden fragen oder sich lieber versteckt halten? Von Deckung zu Deckung bewegt sich Bertl durch die chaotische und ihm nur noch in Grundzügen bekannte Nachbarschaft. Viele Gebäude sind nur noch Ruinen und von Pflanzen überwuchert. Als er eine unbedachte Bewegung macht, um sich vor einem zerlumpt aussehenden Sim zu verstecken, stäubt ihn eines dieser Gewächse von oben bis unten ein. Vor Schreck springt er auf und stößt sich an einem dieser schwebenden Stein den Kopf. Bisher konnte er nicht feststellen warum manche Gesteinsbrocken frei in der Luft hängen und andere nicht. Gegenstände, Gebäude und Sims scheinen davon nicht betroffen zu sein. Beklommen den Kopf reibend schleicht sich Bertl weiter voran. Gerne würde er irgendjemanden ansprechen, aber er ist sich nicht sicher ob womöglich die Bewohner hier unbekannte Superkräfte haben, die sie gegen ihn einsetzen würden. Mittlerweile hält er hier alles für möglich. Da Bertl von Natur aus eher ein Hasenfuß ist, wagt er sich nicht heraus aus seiner sicheren Abschirmung.
Ein paar hundert Meter weiter vernimmt er eine ihm bekannte Stimme. Jedenfalls kommt es ihm so vor...wer zum Henker..? Dieser Blame. Der Sohn von Mister-mir-gehört-die-Welt Blaisdell..ja, das ist seine Sprechweise. Bertl duckt sich wieder hinter einen Gartenzaun und späht in den Vorgarten eines recht ordentlich aussehenden Hauses. Jedenfalls im Vergleich zu den Nachbargebäuden. Dieses hier hat intakte Fenster, einen kleinen Garten und vor allem ein stabiles Dach. Wie hat dieses Bürschchen es nur geschafft so zu leben in all dem Chaos? Ärgerlich runzelt Bertl die Stirn und kneift die Augen zusammen um besser erkennen zu können was Blaisdell junior da treibt.
Er sitzt an einem langen Tisch auf dem sich verschiedenen Bauteile, Metallstücke, die wie Ersatzteile von irgendetwas aussehen, kleinere und größere Maschinen und irgendwelche Gesteinsbrocken oder Erze türmen. Als sich der junge Sim umdreht zuckt Bertl heftig zurück. Wie ist das möglich? Er sieht älter aus, ist ein zwar noch junger, aber erwachsener Mann!? Vorsichtig wagt er noch einen Blick.Tatsache. Und er sieht nicht wirklich gesund aus...sehr blass.. sind das spitze Ohren, die da unter der Kappe hervorlugen? Bertrams Eingeweide fangen wieder an zu grummeln. Er hätte dieses seltsam schmeckende Wasser aus dem Bach nicht trinken sollen, aber wenn er ehrlich ist, quält ihn der Durst erneut so stark, dass es es wieder tun würde.



Sich den Bauch haltend beobachtet er weiter. Blaze verkauft gerade etwas an einen Sim und steckt die Bezahlung in die Hosentasche. Bertls Augen weiten sich, sein Kopf ruckt vor. Beide Seiten des Kleidungsstücks sind dick ausgebeult und schwer, so dass der Hosenbund schon nach unten gezogen wird. Jetzt geht er zu einer Kiste mit Schloss und leert beide Taschen klimpernd darin aus. Das gibt’s doch nicht. Wie kommt dieser Tunichtgut zu so viel Geld oder was auch immer hier das Zahlungsmittel ist. „Hey Blaze, auch ein Plasma Jane?“ dringt eine weibliche Stimme an sein Ohr, die offensichtlich aus dem Haus kommt. „Klar, immer.“ Grinsend klemmt Blaze die Kiste unter den Arm und schlendert leise pfeifend ins Gebäude.



Fassungslos blickt Bertl ihm hinterher. In einer Welt in der kein Stein mehr auf dem anderen steht ist dieser Bengel reich geworden? Unfassbar. Mit geballten Fäusten kämpft er den Drang nieder den Verkaufsstand genauer zu betrachten. Die Neugier auf das Geschäftsmodell ist fast unbezwingbar, aber dann siegt die Angst.



Er muss weiter. Adrian und Marga finden, das hat Priorität und vor allem einen Weg, um aus dieser unwirtlichen Umgebung wieder mit seiner Familie nach Hause zu kommen. Sein Herz sitzt wie ein Stein in seiner Brust. Er blickt in den Himmel, der undefinierbar grau, mit einem rötlichen Schimmer auf ihn nieder drückt. Was ist das hier? Die Zukunft? Oder nur eine mögliche Zukunft von vielen? Haben die Aliens etwas damit zu tun? Stammt der Kristall womöglich von ihnen? Mit der Kraft der Verzweiflung rafft sich Bertl auf und ignoriert ein weiteres Mal das stärker werdende Grimmen in seinem Unterleib. Marga, ich komme!


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21.04.2023 21:20 (zuletzt bearbeitet: 04.07.2023 09:30)
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Hausmeister

Ort: Irgendwo in Oasis Springs
Charakter: Bertl
Geschichtstrang: From dust to doom

Mittlerweile ist der Durst wirklich unerträglich geworden. Während Bertl die Straße entlang hastet, hält er verzweifelt nach einer Flüssigkeitsquelle Ausschau. Da, eine Regentonne. Es ist ihm ganz egal woher, nur trinken! Die Tonne wirkt halbwegs sauber und Bertl hat immer noch zu viel Angst einen der Sims anzusprechen, die hier leben. Was auch immer dieses 'Hier' ist. Er taucht den Kopf ins Nass und trinkt anschließend gierig davon. Sein leerer Magen krampft sich zusammen, er ignoriert es und trinkt weiter. Mit halb durchnässter Kleidung rennt er weiter auf der Straße, die zu ihrem Haus führt. Hofft er zumindest. Plötzlich hört er von einem Grundstück jemanden sprechen. Es klingt wie vorlesen.
..und das kleine Schweinchen fragte den Igel. „Was willst du denn mal werden wenn du groß bist?“ -“Ich will ganz viele bunte Luftballonfiguren zusammenknoten im Zirkus, da mach ich allen Kindern Freude damit.“ Der Igel lacht glücklich und fragt nun seinerseits das Schweinchen: “Und du?“ Sie schlendern zusammen weiter und schauen sich die Bäume und Wiesenblumen an. „Ich werde Seiltänzerin.“ meint das Schweinchen nach einer Weile und trippelt vergnügt neben dem Igel her. „Und dann gehen wir zusammen mit dem Zirkus auf Reisen.“..



Marga? Ist das Margas Stimme? Bertl geht in Deckung, schleicht in der Hocke weiter und späht angestrengt durch einen Zaunspalt. Ja, da ist sie! Vor Aufregung stößt er sich den Kopf am Zaun.
Was macht sie da? Und wie sieht sie aus?? Neue Frisur, andere Kleidung. Und eine ganze Schar Kinder um sie herum. Bertl kneift die Augen zusammen. Ist das in der Mitte..? Es ist ein junger Alien, genau wie aus seinen Büchern! Eine Welle der Panik überrollt ihn. Er will aufspringen, aber in dem Moment beendet Marga ihre Vorlesestunde, steht auf und verabschiedet sich von den Kindern, die alle im Kreis um sie herum gesessen haben. Sie umarmt das Alienkind besonders innig, dann laufen die Kids in alle Richtungen davon nach Hause.



Was passiert hier? Bertl geht geduckt ein paar Schritte am Zaun entlang, bereit zu ihr zu stürmen. Mit wild pochendem Herzen zögert er noch. Diese Umgebung flößt ihm einfach Angst ein. Was, wenn er angegriffen wird, wenn er die Deckung verlässt. Nervös zupft er an seinem Hosenbein herum. Soll er auf sie zu gehen jetzt? Sein Blick huscht unruhig zwischen ihr und dem Haus hin und her, vor dem sie mit den Kindern am Boden gesessen hat. Ist da noch jemand drin, womöglich bewaffnet, weil man hier alles beschützen muss in dieser rauen, zerstörten Umgebung? Marga sammelt die Kissen ein, klopft sie aus und stapelt sie in ein schäbiges Regal, dass an der Hauswand lehnt. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Bertl steht auf und will gerade über den Zaun klettern, als aus dem Haus ein Mann in den Vorgarten tritt.
Bertl reißt die Augen auf. Das ist doch..! Der Mann geht auf Marga zu und umarmt sie von hinten, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Bertl atmet hörbar aus, sein Puls klettert auf hundertachtzig. Das ist Herbert! Herbert Zwiesel!! Sein Nachbar, der ständig seine Mülltonne nachts um 2 raus stellt und die halbe Nachbarschaft damit aufweckt! Dieser Hund!! Was fällt ihm.. Marga legt den Arm um ihn und gemeinsam gehen sie Richtung Haus. „Du machst die Kinder so glücklich mit deinen Geschichten, ich wusste immer dass du ein goldenes Herz hast, schon damals als du uns immer deinen leckeren Kirschschnaps verkauft hast.“



Herbert gibt ihr einen Kuss auf die Wange und Marga lächelt ihn glücklich an. Sie ist älter, deutlich...aber sie wirkt so unbeschwert und jung, wie in der Zeit als er sie kennen gelernt hat. Jedenfalls kommt sie Bertl so vor, der in seinem Versteck fast wahnsinnig wird. Das muss die Zukunft sein. Auch Herbert ist faltiger. Das ist die nächste Horrorvision nach dem jungen Blaisdell. Was passiert hier nur?! Wo hat er, Bertram, seinen Platz in diesem Universum? Mittlerweile ist er sich sicher, dass dieser Kristall all das verursacht hat. Warum hat er das elende Ding nur ausgegraben? Wieder packt ihn die Angst. Wenn Marga hier ist, mit diesem...Herbert, wo ist Adrian? Wird er seinen Sohn wiedersehen, so wie er ihn kennt? Lebt er überhaupt noch? Dass er ihn nicht zu schätzen wusste, genau so wie er ist, hat er über den Schrecken in dieser Welt hier ganz vergessen. Beklommen zieht er sich zurück und läuft dann so schnell es sein geschwächter Körper zu lässt in Richtung seines Zuhauses. Was wird er dort vor finden?


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21.04.2023 22:24 (zuletzt bearbeitet: 04.07.2023 09:30)
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Ort: Irgendwo in Oasis Springs
Charaktere: Bertl, Chip, Lazara, Nauto
Geschichtsstrang: From dust to doom

Schwer beladen kehrt Chip von seiner Exkursion im Hochland von Oasis Springs zurück. Er hat Erz gesammelt und anschließend noch in der Nachbarschaft nach verwertbaren Teilen für Blaze' Erfindung gesucht. Die Idee seines Freundes für die Trinkwasserfiltermaschine war einfach genial. Zusammen haben sie ein System ausgetüftelt, dass 90% der Verunreinigungen aus dem lebensnotwendigen Nass holt. Das reicht aus, um schwere Vergiftungen, die früher fast immer zu einem langsamen, qualvollen Tod geführt haben, zu verhindern. Ab und zu ein paar Verdauungsstörungen oder leichte Übelkeit sind zu ertragen. Den Erlös aus dem Verkauf teilen sie sich brüderlich. Das einzig gute an der verwüsteten Gegend hier ist, dass es in Oasis noch reichlich Rohstoffe gibt, weswegen Blaze auch gleich zwei Häuser weiter wohnt. So sind die Wege kurz und Chip hat durch die Beziehungen seiner Frau das große Glück Materialien sammeln zu dürfen,was nicht allen Sims hier erlaubt ist.



Die Katastrophe hat so vieles verändert. Bis heute weiß niemand genau was eigentlich passiert ist. Die vorherrschende Theorie ist, dass die gewaltige Explosion einen magischen Hintergrund hatte, was auch die teilweise Aushebelung der Naturgesetze erklären würde. Es bringt nichts zu grübeln. Sein Leben jetzt ist für die gegebenen Umstände mehr als gut. Ein Lächeln umspielt seine Lippen, als er an seine Familie denkt. Die Schritte beschleunigend schlägt Chip eine Abkürzung zu ihrem Grundstück ein. Er biegt um eine Ecke und wird von einem fremden Mann beinahe über den Haufen gerannt. Der Sim keucht, bricht zusammen und hält sich gekrümmt den Bauch.

Es geht einfach nicht mehr. Sein Bauch bringt ihn um. Die Schmerzen haben sich zu Koliken ausgeweitet und sein Darm schreit nach Entleerung, was in dieser besiedelten Umgebung gerade unmöglich ist. Bertl rennt von Tränen blind weiter, prallt gegen jemanden und übergibt sich spontan schwallartig. Wässriger Mageninhalt mit Blutbeimengung, registriert er noch. Geschwächt bleibt er am Boden liegen, klammert sich an die Beine, die über ihm aufragen und fleht jämmerlich:“ Helfen sie mir, ich sterbe..“



Erschrocken packt Chip den älteren Mann unter den Achseln, stemmt ihn auf die Beine und schleppt ihn mehr oder weniger die paar Meter bis zu sich nach Hause. Er hat den Sim hier noch nie gesehen, trotzdem überkam ihn so ein seltsames Gefühl, als er ihm gerade ins Gesicht geblickt hat. So wie bei einem Déjà-vu. „Lazara, Lazara!“ ruft er nach seiner Frau, als sie beim Haus ankommen. „Wir haben einen Kranken. Komm schnell!“ Die Haustüre geht auf und seine Frau stürmt aus dem Gebäude auf ihn zu. Beherzt nimmt sie den Mann auf der anderen Seite unter der Achsel, bis sie ihn gemeinsam auf ein zerschlissenes Sofa neben dem Haus gleiten lassen können.



„Toilette.“ stöhnt Bertl. „Schnell, ich kann nicht mehr halten.“ Und schon ist es zu spät. Er spürt wie alles warm und wässrig wird und ein ungeheurer Gestank sich ausbreitet, dann umfängt ihn die gnädige Schwärze der Ohnmacht.

Einige Zeit später



Sag mal Papa, ist das ein ganz fremder Sim oder kennst du den?“ Chip blickt vom Lagerfeuer auf und schaut in Richtung Krankenlager. „Nein, ich hab ihn hier noch nie gesehen. Aber es ist egal ob man jemanden kennt, wenn ein Sim in Not ist, hilft man.“
Seine Frau schaut ihn an und lächelt warm.



Chip weiß, dass er nicht immer so gedacht hat. Blaze erzählt ihm immer wieder von früher, aus der Zeit vor der Katastrophe, die kaum ein Sim aus ihrem Bekanntenkreis überlebt hat. Daher weiß er auch, dass es einmal eine Simin gegeben hat, die seine große Liebe war und die wohl einen guten Einfluss auf ihn gehabt hat. Seit ihn bei der Apocalypse ein Stein schwer am Kopf verletzt hat, fehlt ihm jede Erinnerung an sein früheres Leben. Auch Blaze, der ihn gefunden und zu Lazara gebracht hat, damit sie ihn heilt, musste er ganz neu kennen lernen. Gut dass es ihn gibt, sonst würde er sich noch entwurzelter fühlen, als er es ohnehin schon tut.
Das sagt Oma Marga auch immer. Sie hat Mogli gestern den Finger verbunden, als er sich an einem Grashalm geschnitten hat und sie hat ein Lied gesungen, damit es schneller heilt.“
Nauto, der lang ersehnte Sohn, den Lazara ihm geschenkt hat, schaut ihn strahlend an. Chip lächelt liebevoll. „Ja, deine Oma hat auch ein Herz aus Gold, so wie deine Mutter.“ Er legt einen Arm um Lazara und küsst sie zärtlich.



Die Außerirdische streichelt ihm lächelnd leicht über die Wange und wird dann ernst. Sie führt Chip ein paar Schritte vom Feuer weg, damit Nauto nicht mithören kann. „Ich werde meine Sippe um Hilfe bitten müssen, so schwer mir das fällt. Es ist das Wasser, wie wir vermutet haben. Ich weiß nicht ob er es überstehen wird.“ Sie schaut zu dem Sim, der reglos auf seinem Lager liegt. „Und du weißt dass es keine Garantie gibt, dass sie ihm helfen werden.“



„...ich weiß nicht, ob er es überstehen wird.“
hört Bertl wie aus weiter Ferne, als er mühsam ein Auge öffnet. Wo bin ich? Es ist dunkel. Neben ihm tanzt einer dieser Felsbrocken und etwas weiter weg, erkennt er verschwommen ein Lagerfeuer. Das Alienkind, das Marga umarmt hat, sitzt dort. Langsam kehrt die Erinnerung an den Nachmittag zurück und eine heiße Welle der Scham breitet sich in seinem Inneren aus. Hat er sich wirklich..? Ächzend richtet er sich auf einen Ellbogen auf und blickt an sich herunter. Er ist sauber und trägt frische Kleidung. Zwar zerrissen, aber rein. Er lässt sich wieder zurück fallen. Wie unendlich peinlich das ist. Wieder schaut er zu dem Feuer hinüber und erstarrt. Da ist Adrian! Und daneben..eindeutig eine Alienfrau, die den eben gehörten Satz gesprochen hat und immer wieder zu ihm herüber schaut. Himmel! Was ist hier los? Angst schnürt ihm die Kehle zu. Auch sein Sohn ist älter und mit einem Schlag wird ihm bewusst, dass er ihn offensichtlich nicht erkannt hat heute Nachmittag, bei ihrem Zusammenstoß. Er braucht Gewissheit. Unruhig rutscht er an den Rand der Liege und versucht die Beine hinaus zu schwingen. Vergeblich.

Lazara nimmt eine Bewegung wahr und dreht sich erschrocken um. „Halt, sie dürfen nicht..“ Chip legt ihr die Hand auf den Arm. „Lass, ich mach das schon. Ich rede mit ihm.“ Er klingt selbstsicherer als er sich fühlt. Chip hat keine Ahnung wie er dem Fremden seine Lage beibringen soll.


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23.04.2023 09:28 (zuletzt bearbeitet: 30.07.2023 23:50)
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Zögernd geht Chip neben dem Kranken in die Hocke. Der Mann sieht ihn verzweifelt aus fiebrigen Augen an. Wegen der Schmerzen oder spielt da noch etwas anderes mit hinein? Hat er gehört was er gerade mit Lazara besprochen hat? Sie waren eigentlich weit genug weg. Er räuspert sich. „Wie fühlen Sie sich?“
Er bemerkt die unnatürliche Blässe und die Schweißtropfen auf der Stirn seines Gegenübers. Statt einer Antwort stammelt der Mann etwas, krümmt sich zusammen und erbricht neben dem Sofa auf den Boden. Chip dreht sich zu seiner Frau um. „Es geht wieder los. Bringst du uns Wasser und ein Tuch?“ Sie nickt mit ernster Miene und verschwindet im Haus um das Genannte zu holen.



Es ist kaum zu glauben. Adrian hat keinen Schimmer wer da auf dem Krankenlager vor ihm liegt.
Bertls Verzweiflung steigt, aber ehe er etwas sagen kann, quält ihn ein erneuter Brechanfall.
A..A..“..drian! Er würgt und sinkt wieder in die Kissen zurück. Seine Eingeweide toben, es ist als knote jemand alles zusammen und ziehe die Knoten immer enger. Wird das je wieder aufhören?

Lazara tritt wieder zu ihnen, legt dem Fremden ein nasses Tuch auf die Stirn und taucht seine Arme in kühles Wasser in einem Eimer. Dann sieht sie Chip an, nickt unmerklich und sagt:“ Ich tu es. Ich informiere Lloyd. Das kann nur der Rat entscheiden, du weißt das. Und selbst wenn sie bereit sind zu helfen, ich weiß nicht ob es noch reicht.“ Ihr Blick wandert zu Bertl auf dem Lager, dann setzt sie sich abseits ans Lagerfeuer um ihren Bruder telepathisch zu kontaktieren.



Chip presst die Lippen aufeinander und nickt still. Wahrscheinlich kommt jede Hilfe zu spät. Das Wasser enthält so viele Giftstoffe, das es an ein Wunder grenzt, dass der Mann noch lebt.

Bertl schlägt wieder die Augen auf. „A..A..“ setzt er erneut an. „Adrian..ich bin das, dein Vater.“ Er versucht sich aufzurichten, muss aber vor Schwäche aufgeben und fällt wieder auf das Sofa zurück.
Ein Schluchzen schüttelt ihn, teils vom Fieber, teils aus Angst zu sterben. „Erkennst du mich denn nicht?!“ Mehr geht nicht mehr, die Kraftreserven sind verbraucht. Bertl atmet schwer und schließt die Augen.



Chip erneuert das Tuch auf der Stirn, flößt ihm etwas sauberes Wasser ein und nimmt dann die Hand des Mannes. „Schh, sch..beruhigen Sie sich. Am besten ist es zu schlafen jetzt. Meine Frau versucht Hilfe zu organisieren.“ Das Fieber ist sehr hoch, wenn der Mann so fantasiert. Schlimm. Er fühlt sich unbeholfen und hilflos, aber der Kranke schläft ein und für den Moment braucht er ihm nicht zu erklären wie ernst die Lage wirklich ist.



Lazara tritt zu ihm und verabschiedet sich. „Mein Bruder kommt. Er kommt persönlich, ich hoffe weil er schon das Heilmittel dabei hat.“ Sie umarmt Adrian und sagt Nauto gute Nacht, bevor sie zum üblichen Treffpunkt aufbricht.

Erleichtert richtet Chip sich auf und setzt sich zu seinem Sohn ans Feuer, der alles beobachtet hat und nun die Stirn runzelt. „Was ist wenn Onkel Lloyd nicht helfen will, muss der Mann dann sterben?“ Er sieht Chip mit großen, ängstlichen Augen an. „So viele Sims sind schon gestorben, ich will das nicht mehr.“ Eine dicke Träne bahnt sich ihren Weg über seine Wange.



Der Anblick bricht Chip fast das Herz. Er steht auf und nimmt seinen Sohn in den Arm. Sanft streichelt er ihm über den Kopf, während er ihn ganz fest hält. Nach einiger Zeit hören die Schultern auf zu zucken und Chip spürt wie die Nässe sein Oberteil durchdringt und es an einer Stelle klamm an seinem Körper klebt. Er löst sich, nimmt den Saum seines T-Shirts hoch und wischt die restlichen Tränen ab. „Wir versuchen alles was möglich ist, um ihn zu retten, okay? Komm, wir gehen rein und ich les dir noch eine Geschichte von Oma Marga vor.“ Mit einem kleinen Lächeln nickt Nauto und Chip bringt ihn erleichtert ins Haus. So viele tote Sims lasten auf den Seelen aller Überlebenden, zu viel Leid mussten sie schon mit an sehen nach der Katastrophe, hoffentlich können sie heute helfen.

Weiter weg, im Hochland von Oasis Springs



Lazara steht am vereinbarten Treffpunkt und schaut durch das Teleskop ins Tal. Sie weiß, dass ihre Familie von Zeit zu Zeit kommt und hindurch schaut, um zu sehen was sich bei ihnen tut. Sie kommen um Rohstoffe zu sammeln, die auf Morpidia dann verarbeitet werden. Da es ist auf ihr Haus gerichtet ist,sieht sie wie Chip ihren Sohn umarmt. Tröstet? Und schließlich ins Haus bringt. Wahrscheinlich schon. Er ist mittlerweile alt genug, um Leid und Sterben besser zu begreifen. Sie seufzt und dreht sich um, weil ein Rascheln in ihrem Rücken die Ankunft ihres Bruders ankündigt.



Mit einem warmen Lächeln begrüßt sie ihn und umarmt ihn dann lang. „Wir vermissen dich sehr, du weißt.“ sagt Lloyd und hält sie lächelnd ein Stück von sich weg.
Lazara nickt. „Ich euch auch, ja. Aber ich bereue nichts.“ dann wird sie ernst. „Wie ist die Entscheidung ausgefallen?“



Lloyds Augen werden noch dunkler, als sie von Natur aus schon sind, ein Zeichen von Traurigkeit. Er schüttelt den Kopf und Lazara rutscht das Herz in den Keller. Sie hat es sich schon fast gedacht. „Sie sind nicht bereit sich für den Erdensim einzusetzen. Die Entscheidung wurde gleich nach der Katastrophe getroffen und ist unwiderruflich. Ich hab alles versucht, aber es gibt kein Zurück zu früheren Tagen, bevor sich alles so entwickelt hat.“ - „Du weißt dass ich verarbeitete Rohstoffe für das Gegengift brauche, die ich hier nicht bekomme. Es ist zum verzweifeln, wirklich.“ Sie senkt betrübt den Kopf.



Lloyd nickt und atmet schwer aus. „Ich bin nur der Botschafter und habe die Gelegenheit genutzt meine geliebte Schwester wieder einmal in den Arm zu nehmen, ich kann nichts ändern und werde den Rat auch nicht hintergehen. Der Sim ist niemand von Bedeutung für uns oder deine Familie, sonst hätte man vielleicht anders entschieden.“ Er senkt den Kopf, als er sieht wie betroffen seine Schwester ist.



“Jeder Sim ist es wert gerettet zu werden, ohne Ausnahme.“ Lloyd blickt auf. „Das ist deine Ansicht, wir teilen sie nicht mehr. Jetzt nicht und nie wieder.“ Er umarmt sie nochmal. „Ich muss los. Ich hab noch Erze gesammelt, der Rest der Familie wartet darauf, bis bald. Pass gut auf dich auf Schwesterherz.“

Etwas später, wieder zuhause

Bertl kommt langsam wieder zu sich. Das Fieber scheint gesunken zu sein, er kann wieder etwas klarer denken und die Schmerzen im Bauch haben auch ein wenig nachgelassen. Als er den Kopf wendet, erschrickt er mächtig und fährt zurück, soweit ihm das auf dem Sofa möglich ist. Die Alienfrau sitzt neben ihm und blickt ihn wachsam an. Hektisch schaut er sich um, aber von Adrian ist nichts zu sehen. Die Angst schnürt ihm die Kehle zu. Was kann er tun? Schreien? Keine Kraft dazu. Als sie sich in seine Richtung beugt, stößt er einen ängstlichen Laut aus und fleht: “ Bitte, was immer sie mit mir vor haben, verschonen sie mein Leben, bitte!“ Das kostet schon wieder so viel Energie, dass er sich hin legen muss. Niemals hätte er sich ausgemalt, dass sein schlimmster Alptraum wahr wird. Und Adrian muss irgendwie unter ihren Einfluss geraten sein...Marga auch..oh mein Gott..und er liegt hier und kann nichts ausrichten.Hat sie Adrian das Gedächtnis gelöscht? Was wenn er sich ihr gegenüber zu erkennen gibt und sagt dass er sein Vater ist. Wie sollte sie ihm glauben? Und dann? Womöglich raubt sie ihm auch das Gedächtnis. Nein, er muss schweigen. Trotzdem hat er Fragen, die vielleicht nur sie beantworten kann.



Lazara sieht wie verängstigt der Sim ist und seufzt. Es erinnert sie an die letzten Tage vor der Katastrophe.So viele Lügen waren über ihr Volk verbreitet worden, So viel Angst geschürt..kein Wunder dass schließlich der Entschluss gegen die Sims gefallen war. Sie blickt zu dem Mann und lächelt, bemüht ihre Emotionen zu verbergen.“Keine Sorge, ich habe nicht vor Ihnen etwas an zu tun. Wir helfen Ihnen so gut es geht, aber ihr Zustand ist sehr schlecht und...“ Sie verstummt, als sie sieht wie die Augen des Mannes sich vor Angst noch mehr weiten.



Ich werde sterben?“ In Bertls Brust wird es eiskalt. Hier in dieser apokalyptischen Zukunft soll er elendiglich zu Grunde gehen? Ohne Marga und Adrian die Wahrheit gesagt zu haben? Keuchend krümmt er sich unter einer erneuten Schmerzattacke wieder zusammen. „Wieviel Zeit bleibt mir noch?“ presst er heraus.- „Ich weiß es nicht, Adrian braut gerade einen schmerzlindernden Tee, mehr können wir nicht tun.“ MM taucht das Tuch wieder in kaltes Wasser und legt es Bertl auf die Stirn. Was für eine Wohltat.

In diesem Moment kommt Chip mit dem Tee dazu.Er reicht dem Kranken eine Tasse und setzt sich zu den beiden.

Bertl bekommt einen Kloß im Hals. So freundlich ist sein Sohn mit ihm, fürsorglich. All die Streits der letzten Jahre fallen ihm ein..hätte es so einfach sein können? Ist das derselbe Sohn wie..wie in seiner eigenen Zeit? Ist der junge Blaisdell der, den er kennt? Oder gibt es unendlich viele Adrians, Sullivans, Margas und..Bertrams in unzähligen Universen, in unzähligen Varianten? Bertl wird es schwindlig.
Zu alle erst will er über seinen Sohn Bescheid wissen.



Sie haben.. keine Familie mehr?“ Bertram räuspert sich, als er mit brüchiger Stimme die Frage an Adrian stellt.

Doch, meine Mutter hat überlebt..sie hat mir erzählt, dass mein Vater schon lange vor der Katastrophe weggegangen ist und sie mit mir sitzen gelassen hat.“ Chip senkt den Kopf. „Ich kann mich nicht an ihn erinnern und wenn ich meiner Mutter glauben darf, ist es auch besser so. Er war ein Säufer, wenn auch nicht immer, und hat sich irgendwann diesen Leuten angeschlossen, die all die schlimmen Theorien über ihr Volk verbreitet haben.“ Er drückt Lazaras Hand. „Hat sich verschuldet, weil er die Aliens bekämpfen wollte und alles ruiniert. Gut dass sie dann einen liebevollen Mann kennen gelernt hat, der ihr geholfen hat, aus dem Schlamassel heraus zu kommen und sich wieder ein Leben aufzubauen.“ Er seufzt. „Also wirklich kein Verlust, niemand weiß wo er abgeblieben ist und ob er noch lebt.“

Doch, ich weiß das! Bertls Herz rast und er will herausschreien.Ich bin dein Vater und würde gern mit dir über alles reden, aber Adrians nächster Satz stoppt ihn. „Für mich ist er gestorben.“ Er nimmt Bertl die leere Tasse aus der Hand und stellt sie zur Seite.



Was für Theorien?“ Bertl blickt zu der jungen Frau neben sich. Löst sich hier gerade seine gesamte Welt in Luft auf? “Erzählen Sie ..bitte." Bertl spürt wie die Schwäche sich im ganzen Körper ausbreitet. Gleich kommt wieder die erlösende Ohnmacht, aber er will wissen!

Chip blickt seine Frau an.“Ja, erzähl die Geschichte, sie ist für jeden Sim interessant.“ und lenkt ab Er lächelt und nimmt ihre Hand. „Und für mich ein großes Glück im Unglück.“

Lazara atmet tief durch. Die Sims sind leidlich intelligentes Wesen, die fähig sind Entscheidungen nach eigenem Gutdünken zu treffen. Sie sind frei in ihren Gedanken und können abwägen. Deshalb waren sie für uns immer interessant. Wir haben sie über Jahrhunderte beobachtet. Leider bestimmten irgendwann überwiegend Habgier und niedere Gelüste ihre Entscheidungen und als sie schließlich immer weiterfort fuhren, ihre Heimat zu zerstören, sahen wir uns veranlasst einzugreifen...“ Die Ausserirdische richtet sich auf. Die Erinnerung an diese Zeiten bewegt sie sehr.
Unser Volk hat sich unter die Sims gemischt, teils im Geheimen, teils getarnt mit ähnlichem Aussehen wie sie. Es gelang uns in führenden Positionen die Entwicklung wichtiger Maschinen und Umweltprojekte voran zu trieben, Erfindungen auf den Weg zu bringen, für die dann die Sims das Patent bekamen und noch vieles mehr. Es brachte uns den Vorteil, dass wir hier Ressourcen abbauen konnten, die auf unserem Planeten nicht vorkommen.Unsere Tarnung war recht gut, nur wenige ausgewählte Sims wussten von uns und die konnten schweigen. So profitierten beide Seiten von der Situation.“

Chip klinkt sich ein. „Ja, solange bis irgendwelche Sims angefangen haben hirnrissiges Zeug über euer Volk zu verbreiten. Sie würden alles infiltrieren um die Macht zu übernehmen und Gedankenkontrolle ausüben und so weiter. Mein Vater war wohl auch so einer. Sogar unterirdische Kontrollzentren haben sie euch angedichtet.“ Er schüttelt den Kopf und beobachtet den Fremden, der erschöpft in den Polstern liegt und regungslos zuhört. Wo er wohl her kommt? In Oasis hat er ihn jedenfalls noch nicht gesehen.In dem geschwächten Zustand will er ihn nicht ausfragen. Ist auch nicht so wichtig. Sein Überleben wäre wichtig, aber Chip hat ein sehr schlechtes Gefühl diesbezüglich.



Lazara erzählt weiter. „Schließlich haben es die Sims so weit getrieben, dass das Volk der Morpidianer beschlossen hat, ihre Welt zu verlassen. Die Sims nahmen keine Vernunft an und sogar manche der Eingeweihten begannen uns zu misstrauen und zu verfolgen. Ganze Organisationen sind reich geworden mit der Panikmache unter den Sims. Da war das Limit erreicht. Wer will schon dauernd auf der Flucht oder in Verstecken leben?“ Sie sieht auf und schaut zu Chip. „Dann ist es besser zu gehen...das war kurz vor der Katastrophe.“ Schweigen breitet sich aus und Bertl fühlt, wie die nächste Krampfattacke in seinem Bauch zusammen braut.Er stöhnt leise, will aber noch hören, was dann passierte.

Lazara fährt leise fort. Sie kann das Leben aus dem Körper des Mannes schwinden fühlen.
Ein paar von uns blieben noch, aber am Ende war nur ich übrig. Ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben noch irgendetwas positives zu bewirken, aber dann kam diese gewaltige, wohl magische Explosion und fast alles wurde zerstört.So viele Verletzte, es gab alle Hände voll zu tun. So habe ich Adrian kennen gelernt, sein Freund Blaze hat ihn zu mir gebracht.“ Sie lächelt Chip an, der versonnen zuhört.“Tja, ich konnte seine Verletzungen heilen, aber das Gedächtnis zurück geben leider nicht.“ Sie nimmt Chips Hand. „Das war eine schöne Fügung des Schicksals.“ Sie blickt zu dem Kranken. „Heute kann ich unbehelligt leben und tun was in meinen Kräften steht, aber mein Volk hat kein Interesse mehr, hierher zurück zu kehren.“



Für Bertl ist es, als hätte ihm jemand einen Vorhang vor den Augen weggezogen und wenn er nicht liegen würde, hätte er sich definitiv setzen müssen. Alles war ganz anders mit den Aliens? Sie haben geholfen? Wollten nicht die Sims unterjochen?Alles was seinem Leben wieder einen Sinn gegeben hatte war eine einzige große Lüge?Die ganze Aufklärungsarbeit eine Farce? Die Augen fallen ihm zu. Wie konnte das nur passieren? Woher diese Verblendung? Wieder krümmt er sich zusammen, große Müdigkeit breitet sich in seinem Inneren aus.

Der Fremde ist erschöpft, Chip sieht wie er fahl wird und die Augen schließt.Vielleicht ist es besser so.
Wir brauchen nicht in meiner Vergangenheit graben, die Gegenwart ist mehr als genug für mich.“ Er steht auf und umarmt Lazara. „Lassen wir ihn schlafen. Ich werde wach bleiben und nach ihm sehen, du kannst mich später ablösen. Danke für alles, auch wenn wir wohl nichts mehr tun können.“ Er umarmt sie, dankbar dafür, dass sein eigenes Leben in solch glückliche Bahnen gelenkt wurde.


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23.04.2023 13:58 (zuletzt bearbeitet: 04.07.2023 09:35)
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Hausmeister

Melissa - letzter Post

Charaktere: Bertl, Taldrem von Illoram, Melissa
Geschichtsstrang: From Dust to Doom- Happy End?



Leises Zirpen von Grillen dringt an Bertls Ohr. Nur mit Mühe schlägt er die Augen auf und starrt kurz in die Nacht. Das Lagerfeuer ist niedergebrannt und nur eine schwache Straßenlaterne wirft etwas Licht auf den Vorgarten des Hauses in dem sein Sohn mit Lazara lebt. Unter Schmerzen wendet Bertl den Kopf. Der Stuhl neben seinem Lager ist auch verlassen, es sind wohl alle ins Bett gegangen. Ah..aus dem Haus dringt ein leises Geklapper..vielleicht macht Adrian nochmal Tee. Sein Bauch beginnt wieder zu wüten, kein Gedanke daran aufzustehen. Was kann er tun? Ist es ihm wirklich bestimmt hier zu sterben? Wieder wandert sein Blick in den Nachthimmel, an dem vereinzelt Sterne blinken. Irgendeine Art Nebel zieht über das Oasis Tal, so dass sie immer wieder verdeckt werden, um dann wieder Licht auf seine Lagerstatt zu schicken. Bertl wird ganz still. Er hat als Kind zuletzt gebetet...aber jetzt..inbrünstig schickt er sein Herzensleid ins Universum. "Wenn es irgendeine Macht gibt dort oben, dort draußen...bitte schick mir ein Zeichen, irgendetwas, was mir den Weg weist zurück in mein normales Leben ...zurück zu Marga und dem Adrian, den ich kenne..BITTE! Lass mich nicht sterben!" Erschöpft schließt er die tränengefüllten Augen und wartet angespannt, aber nur die Grillen werden lauter...Zirp, Zirp, Zirp..

Wuuuuscchh! Macht es und ein grelles Licht erhellt Bertls Augenlider. Als er die Augen öffnet ist das Licht verschwunden. Eine Gestalt steht vor ihm. Dünn, graue Haare, Fliegermütze, menschlich. Der Mann hält eine Art Kompass in der Hand und hält ihn Richtung Bertl, dann schaut er zu dem Kranken. Als er spricht, klingt seine Stimme höher als man auf den ersten Blick erwarten würde. "Du bist der Fremdkörper hier. Du musst mit mir kommen. Mit mir! Steh auf. Komm."



Mit weit aufgerissenen Augen starrt Bertl diese Erscheinung an. Ist das die prompte Antwort auf seine Worte eben? Vom Himmel gefallen? Sein ohnehin flacher Atem stockt für ein paar Sekunden, bis die Worte des Mannes vor ihm zu ihm durchdringen. "Ich..ich kann nicht stehen oder gehen, ich bin krank und viel zu schwach dafür." jammert er leicht panisch. Hoffentlich haut der Typ nicht gleich wieder ab und lässt ihn hier liegen. "Aber bitte helfen Sie mir irgendwie!"

Der Magier seufzt. Diese Sterblichen… nur am jammern. „Komm einfach mit. Das Portal löscht….“ Taldren hält inne. „Hör zu. Ich kann deine Erinnerung an diesen Ort nicht auslöschen. Das geht nicht. Nur Personen. Personen verstehst du! Du wirst kuriert, aber solltest du das Gleichgewicht stören in dem du irgendjemandem von dieser Reise erzählst, werde ich dich finden und töten. Töten! Und ich werde die Erinnerung von all den Sims die du kennst an dich löschen. Verstanden? Verstanden?!“ Taldren wirkt wütend.

Du wirst kuriert Wie erstarrt liegt Bertram da, während diese Worte in sein Bewusstsein sinken..und dann der Rest. "Niemals werde..ich meine, ich bin so froh...also..ich schweige wie ein Grab!" Wenn du mich nur davor rettest! Bertl kämpft sich von seinem Lager hoch in eine halb sitzende Position. "Ich kann nicht alleine stehen, du musst mich stützen..so schwach.." Schon von dieser geringen Anstrengung wird Bertl schwindlig und schlecht. Wie soll er nur dem Fremden folgen, der seine einzige Rettung ist? "Im Haus ist noch jemand wach...sollen wir Hilfe holen? Jemanden einweihen?" Dann blitzt ein Gedanke in seinem umnebelten Gehirn auf. "Wer bist du überhaupt? Woher soll ich wissen dass das stimmt was du sagst?" Seine Stimme wird fast eine Oktave höher, während Panik sich in seinem Inneren ausbreitet.

Taldren hebt eine Braue und beißt die Zähne zusammen. "Es wird niemand eingeweiht. Niemand! Hast du überhaupt zugehört!" Er murmelt etwas Unverständliches, dann sieht er auf. "Wir haben keine Zeit. Komm mit oder bleib hier. Deine Entscheidung. Deine.."

Zusammenzuckend bei dem energischen Tonfall, den der Fremde anschlägt, nickt Bertl jetzt hastig. "Ich will mit, unbedingt! Stütz mich!" Die letzten Kraftreserven mobilisierend steht er taumelnd von der Couch auf und legt keuchend einen Arm um die Schultern des Mannes. "Das geht nicht lange so." jammert er wieder. "Wohin jetzt?"



Taldren hilft ihm und überlegt sich wie Melissa ihm das wieder gutmachen kann, dass er sich hier so abmüht für etwas zweifellos Sinnfreies. Er wäre nicht der erste Sim gewesen der spurlos verschwindet. Es sind schon einige in den Zeitlinien verschwunden und wurden Jahrzehnte lang, oder länger vermisst. Aber nicht alle durch seine Kristalle. Dafür hat er sie zu gut versteckt. Taldren greift in die Tasche und hält wieder den Kompass hoch. Die Hülle wirkt wie eine Stoppuhr, als er einen der beiden Knöpfe am Rand betätigt. Vor ihnen tut sich ein grelles Licht auf. Es wuscht wie zuvor und ohne Zögern tritt der Magier mit dem Anhängsel hindurch.

Alles wird weiß, hinter ihnen schließt sich das Tor in die Zukunft und vor ihnen öffnet sich ein Oval mit einem Kamin dahinter und jede Menge Bücher in Regalen. Taldren geht weiter und in einem Sekundenbruchteil stehen sie in Taldrens Haus. Das 'Wusch' schließt hinter ihnen das Portal und Taldren befreit sich von Bertram. „Hier ist er. Du bringst ihn nach Hause. Ohne Umweg. Sofort, sofort!“ sagt Taldren zu Melissa die hier gewartet hat. Diese nickt. „Und du!“ der Magier wendet sich an Bertram, den jetzt wie durch Magie keine Krankheiten aus der Zukunft mehr begleiten, „Denk dran was ich dir gesagt habe! Ich sehe alles! Alles! Kein Wort, oder……..“ Taldren wischt sich den Mantel sauber und tritt zurück. Er nickt Melissa zu um ihr zu bedeuten dass sie gehen sollen.

Als der Fremde den Knopf drückt, wird Bertl innerlich von einem mächtigen Sog erfasst.



Alles was er hier erlebt hat läuft in hundertfacher Geschwindigkeit rückwärts vor ihm ab. Es heißt immer, wenn man stirbt läuft das Leben nochmal im Schnelldurchlauf vor den inneren Augen ab, bei Bertl ist es genau umgekehrt. Er soll leben und sieht sein Beinahesterben nochmal vor sich, mit allen Gefühlen, die damit verbunden warten. Kurz bevor sie ankommen hätte er am liebsten gestoppt, als Adrian ihm so fürsorglich die Tasse Tee gereicht hat, aber auch dieser Augenblick geht mit einem Wimpernschlag vorbei. Es ist als hätte er nur einmal Atem geholt, als er sich verblüfft mit dem Mann und einer jungen Frau in einer unbekannten Umgebung wieder findet. Aber..er steht..ohne Hilfe, aus eigener Kraft! Eine Welle von Glücksgefühlen erfasst ihn. Überschwänglich umarmt er erst den etwas ruppigen Sonderling und dann die hübsche Frau. "Kein Wort!" ruft er enthusiastisch. „ Niemals, ich schwöre!" Als der Mann das Zeichen zum Aufbruch gibt, sieht Bertram unsicher zu der unbekannten jungen Frau oder ist sie eine Teenagerin? Bei genauerem Hinsehen könnte sie Adrians Alter haben, ungefähr jedenfalls. "Sie bringen mich nach Hause?" fragt er trotzdem sehr höflich. "Wissen sie denn wohin wir gehen müssen? Ich wohne in Oasis Springs, ich heiße Töpfer..." rappelt er los.

„Scchhhh.“ sagt Melissa und hält den Finger auf den Mund. Dann lächelt sie. Sie bringt ihn zum Bus der sie beide nach Oasis fährt. Sie hält es für besser nicht zu viel zu sagen, das bekräftigt Taldrens Aussage, dass er alles sieht und weiß. So auch, sollte Chips Vater auf die Idee kommen, darüber sprechen zu wollen.
Erst vor dem Haus der Töpfers spricht sie wieder. Es liegt im Dunkeln und es ist ruhig. „Da sind wir. Am besten schläfst du dich jetzt aus und morgen ist nichts von allem je passiert.“ sie lächelt wieder, dann dreht sie sich um und lässt den Mann stehen.



"Vielen dank, ich..." Bertl verstummt und lässt den Arm sinken, mit dem er die junge Frau zurückhalten wollte, um noch kurz zu reden. Schneller weg als er sich besinnen konnte. Leicht benommen wendet er sich um und betrachtet sein Zuhause. Lässt den Blick zum Verkaufsstand wandern und wieder zurück. Da fällt ihm siedendheiß seine Werkbank ein. Schnell eilt er dorthin und sieht mit unendlicher Erleichterung dass sich der Kristall nicht mehr dort befindet. Am besten schläfst du dich jetzt aus und morgen ist nichts von allem je passiert.“ Es scheint wirklich so zu sein...Bertl wird es schwindlig und seine Knie werden weich. Kurz muss er sich an der Werkbank abstützen. Zu groß die Angst der letzten Stunden, die Angst zu sterben, der Schock über das Auftauchen des Fremden, die Rettung...es wird das beste sein zu versuchen etwas Schlaf zu finden. Sein Körper gibt ihm das eindeutige Signal, auch wenn sein Geist in Aufruhr ist, weil all das verarbeitet werden will. Er betritt leise das Haus und atmet dankbar den vertrauten Geruch ein. Etwas Lavendel, den Marga immer in einer kleinen Schale aufstellt, das Holz der alten Dielen und...leicht Angebranntes aus der Küche, was ihn kurz irritiert.
Marga! Adrian! Der Drang nach oben zu laufen, sie zu wecken und in seine Arme zu schließen ist stark, aber gleichzeitig hält ihn etwas davor zurück. Scham? Angst vor Zurückweisung? Schlechtes Gewissen? Als ob er seinen Sohn einfach so in den Arm nehmen könnte..und Marga? Ob sie ihm verzeihen wird? Bertl gibt auf und geht müde ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch fallen lässt. Sein Herz setzt für einen Moment aus, als er Margas Pralinen auf dem Tisch stehen sieht und Sehnsucht erfasst ihn. Erst jetzt wird ihm richtig bewusst wie einsam er dort in dieser zerstörten Welt war..wie verlassen. Zärtlich streicht er über die Schachtel. Morgen früh, beim
ersten Geräusch aus der Küche, wird er zu seiner Frau gehen und versuchen irgendwie zu erklären warum er weg war...ohne zu sagen... warum er weg war. Mit Adrian wird es komplizierter werden, hoffentlich nicht unmöglich.. für mich ist er gestorben Die Worte seines Sohnes in der Zukunft hallen nach..die Gedanken verknoten sich, die Lider werden bleischwer und Bertl schläft erschöpft ein.



(in Zusammenarbeit mit @Ripzha)

Bertl kommt zu sich in Oasis Springs Nr.11 - Familie Töpfer
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