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Oasis Springs
<<< Sullivan 'Blaze' Blaisdell kommt von Newcrest (2) <<<
<<< Adrian "Chip" Töpfer kommt von Oasis Springs <<<
<<< Delsyn Fisher kommt von Newcrest (2) <<<
<<< Secco DeVir kommt von Windenburg Nr. 11 - Wohnung von Chip und Denize <<<
Charaktere: Blaze, Chip, Delsyn, Secco, Zero, Jinoh, Perry, Asael
Geschichtsstrang: Showdown

Die Angst krabbelt mit Spinnenfingern Chips Nacken empor, als er sich im Dunkeln der Lagerhalle nähert. Die Lampe über der Stahltreppe, die am Pokerabend noch geflackert hatte, ist heute tot und in der Finsternis kann er nicht erkennen, ob Jinoh schon am vereinbarten Treffpunkt auf ihn wartet. Mit schwitzigen Fingern rückt er den Jackenkragen zurecht. Seine Nervosität steigt und mit ihr das Jucken und Reiben gefühlt jeder Naht und Unebenheit der Kleidung auf seiner Haut.
Wie 'einfach' die Welt noch war, als Blaze und er hier nur zum Geld verdienen aufgeschlagen sind. Zwar eine ruinöse Schnapsidee, aber im Vergleich zu der Bombe, die Jinoh unwissentlich am Pokertisch gedroppt hatte, peanuts.

Sid. Sein Bruder und der Grund dafür, dass Chip jetzt doch den Weg der direkten Konfrontation geht. Genug Leute sind mit rein gezogen wurden durch ihn, das muss ein Ende haben. Er hat die Lawine ausgelöst, er muss es auch zu Ende bringen.
Ein leises Rascheln lässt ihn zusammen fahren. Ein Schemen löst sich aus dem Schatten des Gebäudes. Er sticht dich nicht ab, das wagt er nicht...auf die Fresse, paar Zähne raus..das wird’s vielleicht...bleib cool

„Lass uns rein gehn.“ sagt Delsyn und setzt sich in Bewegung. Blaze folgt ihm missmutig. Es gefällt ihm nicht, sich von Polizisten zu umzingeln aber er vertraut auf Del.
Es dauert gefühlt eine Ewigkeit, bis sie die Möglichkeit haben mit einem Beamten zu sprechen.
Ein Mann, der sich als Detective Grimes vorstellt, hört Dels Ausführungen aufmerksam zu. Er erzählt von Jinoh Cooper und von dem Angriff auf das Haus der Töpfers.
„Und wie sicher sind Sie, dass es sich um Jinoh Cooper handelt?“

Del blickt kurz zu Blaze der nervös mit dem Bein wippt, die Arme verschränkt hat und den Kopf gesenkt.
„Die Beschreibung passt auf einen Mann den er vom Skateplatz in Oasis kennt.“ sagt Delsyn.
Zero macht sich Notizen und nickt. „Und der Grund für seinen Angriff..?“
Blaze atmet sichtbar ein und aus. Nachdenklich hört er weiter zu wie Del versucht Blaze‘ Bitte nachzukommen und muss feststellen, dass es sich als schwieriger als erwartet herausstellt. Der Detective braucht mehr Infos um zu handeln.
Blaze schaut schliesslich auf. „Jinoh ist der Anführer einer Gang die Drogen vertickt. Er bedroht meinen Kumpel und dessen schwangere Freundin. Reicht das nicht um ihn zu verknacken? Del hat sogar ein blaues Auge von ihm!“

Grimes schaut kurz zu Del, dessen Gesicht die Spuren der Auseinandersetzung zeigt. Er atmet tief durch, bevor er ruhig antwortet: „Ich verstehe, was Sie meinen. Ein blaues Auge allein wird bei jemandem wie Jinoh, der in den kriminellen Kreisen agiert und sich rechtlich absichert, nicht ausreichen. Wenn wir ihn verhaften, könnte er argumentieren, dass es sich um Selbstverteidigung handelte oder dass er nichts damit zu tun hat. Ohne eindeutige Beweise, die seine Schuld untermauern, wird er schnell wieder auf freiem Fuß sein.“
Blaze nickt langsam, während Grimes fortfährt: „Wir müssen es schaffen, dass wir etwas in der Hand haben, das ihn wirklich festnagelt. Ein blaues Auge ist ein Teil des Puzzles, aber wir brauchen das ganze Bild – und das bedeutet, wir müssen mehr über seine Drogenoperation und seine Aktivitäten wissen. Wenn wir das haben, können wir ihn nicht nur für den Angriff, sondern auch für viel schwerwiegendere Verbrechen drankriegen.“

Blaze schürzt die Lippen nachdenklich und entscheidet, „Na gut. Er ist sauer auf mich und meinen Kumpel. Wir haben vor 5 Jahren scheisse gebaut und er hats rausgefunden.“
Überrascht sieht Del Blaze an, mischt sich jedoch nicht ein. Blaze zögert, aber schließlich erzählt er alles – von dem Fehler, den sie damals gemacht haben, bis zu Jinohs Rachegelüsten und der gefährlichen Lage, in der Chip jetzt steckt. Er weiß, dass Chip in die Höhle des Löwen gehen wird, ob er will oder nicht.
Grimes lehnt sich zurück und überlegt einen Moment.
„Wie alt ist dein Kumpel?“ kommt die Frage vom Schreibtisch gegenüber.

Blaze und Del blicken zu dem Polizisten der sich einklinkt. Er hat gut erkennbar, zwei verschiedene Augenfarben.
„18… warum?“
Secco sieht von Blaze zu Zero und zurück. „Vielleicht gibt es doch eine Möglichkeit…“

Es klatscht langsam in die Hände bis sich aus der Dunkelheit eine breite, muskulöse Gestalt materialisiert.
„Chip, mein Freund…..“ sagt es so unfreundlich, dass es einem die Haare aufstellt und ehe Chip sich versieht, ist er von drei Leuten auf dem Platz umzingelt.
Fuuuuck Die Dunkelheit kommt Chip zugute. So kann Jinoh nicht sehen, dass seine Gesichtsfarbe von blass, zu leichenblass wechselt. Chips Atem geht schnell und flach, nur mühsam bringt er seine Stimme unter Kontrolle. Als er zum sprechen ansetzt, hat er das Gefühl es kommen nur kieksende Laute aus seiner Kehle, was die Anspannung noch steigert. Sein Mund ist staubtrocken, die Nerven zum zerreissen gespannt.

Sein Blick gleitet über Jinohs Schergen und bleibt an dem Bandenboss hängen. Jinoh macht einen kleinen Schritt auf ihn zu, was ihn in Chips Wahrnehmung noch um einige Zentimeter wachsen lässt. Mühsam beherrscht sieht er ihm in die unheilvoll glitzernden Augen. "Ich dachte das ist eine Sache zwischen dir und mir." hört er sich wie aus weiter Ferne in festem Ton sagen. Die Silbe 'Ehren' schluckt er im letzten Moment mitsamt dem dicken Kloß im Hals herunter.

"Auch noch frech werden? In der Position bist du nicht, Kleiner." gibt Jinoh zurück und positioniert sich im Dreieck. Links Perry, rechts Asael. Beide wirken angriffslustig. "Also..." sagt Jinoh und zündet sich eine Kippe an, "Was hast du mir zu sagen...?"
Mit einem Mal frischt der Wind auf und schubst ein Paar Wolken am Himmel in eine spielerisch anmutende Verfolgungsjagd. Ein blasser, kraftloser Mond zeigt sich für wenige Augenblicke, ehe er wieder hinter einem neuen Vorhang verschwindet und die Szenerie wieder in diffuse Dunkelheit taucht.
Chip versucht krampfhaft die richtigen Worte zu finden, aber alles was er sich zurecht gelegt hat verflüchtigt sich und sein Kopf fühlt sich immer mehr an wie ein Vakuum.

„Die vollständige Geschichte..und ich würde alles dafür geben, ich müsste sie dir nicht erzählen, könnte das irgendwie ungeschehen machen.“ Er sieht auf, wohlwissend, dass er bei Jinoh nicht auf Verständnis oder Mitgefühl setzen kann. „Du weißt schon einiges aus dem Brief. Wo soll ich anfangen?“
„Sag dus mir.“ entgegnet Jinoh und wird scheinbar zunehmend ungeduldiger. Der kleine Schläger, Asael, spuckt verächtlich auf den Boden.

Chips Herz stolpert nervös. Die machen nichts, ohne den Befehl vom Boss Den Blick unverwandt auf Jinoh gerichtet spürt er wie sich ein Schweißrinnsal kitzelnd den Weg sein Rückgrat hinab bahnt. Aus Angst irgendetwas könnte verrutschen wagt er nicht sein Shirt darüber zu reiben.Sag dus mir Hallt es in Chips Kopf wider. In Sekundenschnelle zieht ein Kaleidoskop an Bilder von Sid in seinem Inneren vorbei und für einen Moment überkommt ihn die Sehnsucht, Jinoh einfach zu sagen: räch ihn, mach mich alle, es ist dein gutes Recht. Er selbst hat keinen Bruder, aber die Vorstellung, er würde dem Sim gegenüber stehen, der Blaze auf dem Gewissen hat, rechtfertigt für diesen einen Moment alles. Bis sich zwei sanfte, braune Augen in den Film mischen und ihn kurz die Erinnerung streift an seine Hand auf Denize' Bauch und die zarte Bewegung darin unter seiner Handfläche. Mit einem Schlag kommt er zu sich und besinnt sich darauf, was er zu tun hat. Mit belegter Stimme beginnt er zu sprechen.

„Ich war zwölf, zum Geburtstag mein erstes Skateboard bekommen. Das war das Größte damals. Sid hat mich öfter beobachtet.. mit dem Bord in der Stadt und wollte mit machen. Aufgenommen werden bei den 'coolen' Jungs.“ Chip atmet hörbar aus. „Wir waren nur kleine Pisser, die sich groß gefühlt haben wegen ein paar Skateboardtricks.“
Er senkt den Kopf und blickt unauffällig kontrollierend an Kragen und Shirt herunter. Es zeichnet sich nichts ab, auch wenn er das Gefühl hat, sein Shirt klebt schweißgetränkt am Körper.
„Irgendwann hab ich gesagt, wenn er dabei sein will, muss er beweisen, dass er mutig ist und starke Nerven hat, weil er sonst später die Pipe und alles nicht schafft. Da kam die Idee für die Mutprobe.“ Chip fährt sich mit der Hand über Nase und Mund. „Den Rest kennst du aus dem Brief.“
Jinoh verengt die Augen zu Schlitzen und Chip sieht aus dem Augenwinkel wie Perry und Asael gleichzeitig die verschränkten Arme lösen.

„Ich hab alles versucht mit der Tür, aber als der Hausbesitzer mit dem Auto anrollte bekam ich Panik. Ich wusste dass er einen bissigen Hund und ein Gewehr hat..ich war ein zwölfjähriges, dummes Kind und bin kopflos davon gerannt. Ich hab gebetet und geglaubt, dass er Sid schnell entdecken würde.“ beeilt er sich weiter zu reden. „Jinoh, ich schwöre, ich kannte nur seinen Vornamen. Bis zum Pokerabend. Ich hätte nie mein Gras bei dir gekauft und wär am Skatepark rumgehangen, wenn ich gewusst hätte...“ Er verstummt.

Zum zerreißen angespannt, wippt Blaze mit dem Bein, bis Grimes ihm einen verärgerten Blick zu wirft. Er sagt ihm schon seit mehreren Minuten, dass er damit aufhören soll und jedesmal kommt Blaze der Bitte nach, mit dem Ergebnis, dass sein nervöses wippen von selbst zurückkehrt.
Durch Kopfhörer, die sich gefühlt schon bis zum Anschlag mit Schweiss vollgesogen haben, hört Blaze einem Dialog zu, zu dem er sich selbst eingeladen hat. Nein, er hat darauf bestanden im Wagen mit zu fahren, nachdem Detective DeVir seinen Plan offengelegt hat. Keiner war sonderlich begeistert darüber. Am wenigsten Denize, die zusammen mit Delsyn in SanMyshuno wartet. Chip hat eingewilligt, denn hingehen würde er so oder so, wenn die Polizei Jinoh nicht vorher festnehmen kann.

Dank Secco ist er jetzt immerhin nich allein. Jedesmal wenn er sich kratz, oder an seinen Kleidern zupft, raschelt es unangenehm laut in Blaze‘ Ohren und er zuckt zusammen.
Grade hat er die Hände wie zum Gebet verschränkt, ist auf die Oberschenkel gestützt vorgelehnt und lauscht kopfschüttelnd. Chip muss Jinoh zu mehr bewegen als nur Gras. Wenn er so weiter macht dann…

„Deine Feigheit hat Sidney das Leben gekostet.“ schliesst Jinoh. „Du warst es. All die verdammten Jahre. Du ganz allein?“ Als ob er auf etwas bestimntes hinaus will, führt er aus, „Ich weiss das Sid nicht nur mit einem Bastard rumgehangen hat. Der andere… das war Blaze, stimmts? Sicher dass dieser kleine Schwanzlurch nichts mit der Geschichte zu tun hatte? Überleg dir gut was du jetzt sagst.“ Jinoh tritt einen Schritt näher. Jegliche Freundlichkeit ist aus seinem Gesicht gewichen. In seinen Augen lodert purer Hass.

Zum Schweiß kommt noch aufsteigende Übelkeit und Magensäure. Chip würgt die beissende Flüssigkeit herunter, um ein verräterisches Krächzen zu verhindern. Jetzt kommt's drauf an. Entweder das Geschäft mit dem Teufel klappt, oder...
„Blaze hat nichts damit zu tun. Wir waren da noch gar nicht befreundet. Ich steh hier, weil ich schuldig bin. “ betont er und zeigt auf sich. Gleichzeitig weicht er etwas zurück und bewegt dann die Arme in einer ergebenden Geste zur Seite, die Handflächen nach oben. „Und weil ich irgendwie etwas gut machen will.“ Chips Ton ist intensiv, kämpft um Jinohs Akzeptanz. „Für Sid kann ich nichts mehr tun, aber für dich, seinen Bruder, kann ich was tun.“ Eine weitere Portion ätzendes Sekret wandert schmerzhaft Richtung Magen zurück. Chip senkt die Arme. „ Lass mich für dich arbeiten, egal was.“ Sein Blick zuckt kurz zu den beiden Hünen und zurück zu Jinoh.

„Ich mach alles. Ich kann Kurier spielen, egal für was. Gras, Pulver, Pillen. Was du willst. Ich hab connections in der Schule. Da ist immer Bedarf für Ecstasy und so weiter. Ich mach was sonst keiner tun will, du musst nur sagen was du brauchst.“ Chip hofft inständig, dass Jinoh die Chance auf einen lebenslangen Sklaven, den er und sein Clan nach Lust und Laune schikanieren können, verlockend genug findet, um weiter zu reden. Rache in unendlich vielen Raten, statt ihn hier und jetzt fertig zu machen. „Ich bin jung und hab bald ne Familie...ein Baby. Unauffälliger geht’s nicht.“

„Habt ihr das gehört?“ fragt Jinoh seine Leute, die darauf hin zu lachen beginnen, als hätte Jinoh es ihnen befohlen.
Der Boss kommt noch einen Schritt näher. „Ich bewundere wie hartnäckig du deinen Kumpel beschützen willst.“ sagt er, streckt die Hand aus und packt Chip mit seiner grossen Pranke am Kinn. „Aber verkauf mich nicht für dumm.“ Sein Zeigefinger und Daumen bohren sich schmerzhaft in Chips Wangen. „Ich will wissen wer der zweite war.“ die andere Hand hebt sich für eine Ohrfeige die sich wahrscheinlich gewaschen hat. „So lange du mich anlügst, Chippi, machst du gar nichts für mich.“ Jinohs Stimme hat noch nie so ruhig, tief und gleichzeitig so bedrohlich geklungen.

Verdammt. Als Jinoh sich nähert rattert Chips Gehirn los. Zieht der Bandenboss wirklich in Erwägung, sich auf Chips Angebot einzulassen, oder braucht er nur Gewissheit, ob er einen oder zwei zu Brei schlagen muss?
Blaze jetzt bloß zu stellen, wirkt, als würde Chip einknicken, wenn man ihm nur genug zusetzt und dann sogar seinen besten Freund verraten...und folglich irgendwann auch seinen Boss.
Wie ein Plappermaul, das im Verhör bei den Bullen plaudert, sobald es ein bisschen in die Mangel genommen wird. Will man so jemanden als Drogenkurier einsetzen? In illegale Geschäfte einweihen? Sicher nicht.
Andererseits muss! Jinoh das Gefühl bekommen, dass Chip vertrauenswürdig und ihm bedingungslos ergeben ist, sonst kann er jedes weitere Gespräch vergessen. Was für eine verfickte Zwickmühle.

Der Klammergriff des Bandenchefs unterbricht Chips Gedanken. Mit schmerzverzerrtem Gesicht geht er dem Zug folgend langsam auf die Zehnspitzen, gibt einige unverständliche Laute von sich und signalisiert, soweit der Schraubstock es zulässt, nickend, dass er kapiert hat. Gleichzeitig erfüllt ihn Panik, dass Jinoh das Kabel des Mikros entdeckt, wenn er weiter so dicht dran bleibt oder ihm eine rein haut. Der Griff um seinen Unterkiefer lockert sich und Jinoh versetzt ihm einen verächtlichen Schubs vor die Brust. Die dunklen Augen mustern ihn kalt. Das einzig lebendige ist die Erwartung, die sich darin spiegelt.
Taumelnd kämpft Chip um festen Stand, checkt vornübergebeugt die Technik und richtet sich keuchend wieder auf.
Einen Moment lang sieht er sein Gegenüber zögernd an, dann beginnt er den Ärmel seiner Jacke hoch zu krempeln, bis die Narbe des 'Blutsbrüder' Schnitts von Blaze, Stephen und ihm sichtbar wird. Er legt seinen anderen Unterarm darauf und gibt damit die Bedeutung des Wundmals preis. „Ja,es ist Blaze.“ Er senkt die Lider und schluckt. „Sorry Bruder.“, sagt er gerade so laut, dass Jinoh es hören kann und fühlt sich wie der letzte Dreck. Dann löst er die Arme wieder und lässt den Stoff an der Haut herunter gleiten. Er hat Jinohs Bruder auf dem Gewissen und dafür seinen Blutsbruder geopfert, mehr kann er dem Dealer nicht mehr bieten.

Blaze sitzt still, der Rhythmus seines nervösen Beinwippens ist für den Moment wie abgeschnitten. Als Chip in der Leitung seinen Namen nennt, durchzieht ein kalter Schauer seinen Körper. Sein Kiefer ist angespannt, und seine Finger sind so fest um seine Knie geschlossen, dass sie zittern. Es ist nicht Wut, die er fühlt, nicht wirklich. Er weiß, dass Chip ihn nicht verraten hat – zumindest nicht im Verräter-Sinn. Er schüttelt kaum merklich den Kopf, als ob er sich selbst zur Ordnung rufen muss. Neben ihm im Wagen werfen ihm die Polizisten flüchtige Blicke zu, spüren vielleicht die Veränderung in der Atmosphäre. Blaze bemerkt es kaum. „Alles okay?“ fragt Detective Grimes mit einer leichten, aber besorgten Stimme.

Blaze nickt nur, seine Stimme scheint irgendwo tief in seiner Kehle festzustecken. „Ja...“ bringt er schließlich leise hervor.
Das Schweigen im Wagen wird immer schwerer. Blaze' Kopf ist voller Bilder von Chip, umringt von Jinoh und seinen Schlägern.
„Was jetzt?“ fragt er schließlich und wendet sich an Grimes, der neben ihm in den Sitz gesunken ist. Der Detective blickt ihn mit einem ernsten Gesichtsausdruck an.
„Wir warten.“ sagt Grimes leise, „Wenn wir zu früh eingreifen, riskieren wir alles.“
Blaze nickt langsam, obwohl er spürt, dass das Warten ihn umbringt. Sie müssen Jinoh das Gefühl geben, die Oberhand zu haben, damit er sich sicher fühlt – sicher genug, um vielleicht einen entscheidenden Fehler zu machen...

Die Luft ist dicht, geladen mit unterdrückter Gewalt, und Jinoh könnte Chip in diesem Moment mit einem einzigen Befehl töten lassen. Es wäre so einfach – ein Zeichen an Perry und Asael, und Chip würde auf dem Boden liegen, blutend und hilflos. Aber Jinoh tut nichts dergleichen. Denn ein schneller Tod? Das wäre eine viel zu milde Strafe für das, was Chip und Blaze getan haben. Ein schneller Tod würde das Leiden, das Sid durchmachen musste, nicht widerspiegeln. Nein, Jinoh will, dass Chip jeden Tag daran erinnert wird, dass er versagt hat.
„Blaze,“ murmelt er, die Worte voller Abscheu. „Nicht dass ich es nicht gewusst hätte." Jinoh lehnt sich näher zu Chip. Einen Moment lang scheint es, als würde Jinoh abwägen, ob er Blaze hiernach zur Strecke bringen soll oder Chip einfach für beide bezahlen lässt. Doch dann kehrt unerwartet das grausame Grinsen auf seine Lippen zurück, während er die Situation neu bewertet. Er nimmt einen tiefen Zug von seiner Zigarette und schnippt sie achtlos gen Chip. Sie prallt von seiner Brust ab und landet auf dem Boden. Mit einem langsamen Tritt drückt Jinoh sie aus, die Augen unverwandt auf den zitternden Jungen gerichtet.

„Ich weiß nicht, ob ich lachen oder kotzen soll,“ sagt er schließlich, während er die Hände in die Taschen seiner Jacke schiebt und vor Chip auf und ab schlendert. „Einerseits ist das hier das erbärmlichste, was mir je untergekommen ist. Andererseits...“ Er bleibt stehen und sieht Chip von oben herab an. „... ist es auch irgendwie faszinierend.“ Er lacht leise, trocken, und sofort stimmen Perry und Asael in das Lachen ein.
„Du willst also für mich arbeiten? Drogen verkaufen in deiner kleinen Schule?“ Jinoh schüttelt den Kopf, als ob die Idee absurd wäre. „Fast schon süß,“ sagt er, verschränkt die Arme vor der Brust und mustert Chip eingehend. „Hör zu, Chip,“ sagt er gespielt sanft. Seine Augen wandern kurz zu Perry und Asael, die sich sofort gerader aufrichten. „Du darfst etwas für mich erledigen. Ein Job, um zu zeigen, dass du es ernst meinst und nicht davon läufst wie damals.“ Jinoh macht eine kurze Pause, bevor er fortfährt, „Morgen Nacht gibt es eine Lieferung. Nichts Großes, nur ein paar Pillen und ich brauche jemanden, der den Transport überwacht, aber... es könnte gefährlich werden. Das wird dein Test.“ Er tritt einen Schritt zurück, die Augen fest auf Chip gerichtet. „Wenn du den Job überstehst, reden wir weiter. Und wenn nicht... naja, dann... wird dein letzter Gedanke Blaze sein, den ich dank dir in dieselbe verdammte Hölle schicke, in der du gerade steckst..“

Ganzkörperpudding. Erleichterung durchflutet Chip und entkräftet beinahe vollständig sämtliche Glieder. Seine Knie drohen den Kampf gegen die Schwerkraft zu gewinnen und das Gefühl, den ganzen aufgewühlten Mageninhalt Jinoh ins Gesicht zu befördern, sobald er den Mund zum sprechen öffnet, verstärkt sich zunehmend. Hart schluckend rafft er den letzten Rest mentale Stärke zusammen, sieht dem Dealer ins Gesicht und nickt mit vorgeblich entschlossener Miene . "Ich beweis es dir."

Blaze sitzt stocksteif im Überwachungswagen, während jedes Wort, das Jinoh spricht, ihm wie ein Schlag in den Magen fährt. „Blaze... in dieselbe verdammte Hölle schicke...“ Die Drohung hängt schwer in der Luft, als ob sie das Gewicht der ganzen Lagerhalle in den Wagen drückt.
Aber Jinoh macht einen Fehler. Er erwähnt die Lieferung – die Pillen, den Ort. Blaze' Herz beginnt schneller zu schlagen, als er realisiert, was das bedeutet.

Neben ihm wechseln die Polizisten bedeutungsvolle Blicke, als ob sie wortlos das Gleiche denken. Grimes beugt sich leicht nach vorne, die Hände fest um das Funkgerät gekrallt. Sie alle wissen, dass dies der Wendepunkt sein könnte.
Die Unruhe in Blaze lässt ihn nicht los. Was, wenn es ein Trick ist? Was, wenn Jinoh nur testet, ob Chip wirklich erscheint? Er könnte den Ort bewusst nennen, nur um zu sehen, ob Chip trotz der Angst auftaucht, um seine Loyalität zu beweisen.
Blaze starrt auf die Monitore, die ihm nichts sagen. Das flimmernde Schwarz und die statischen Bilder wirken leer, als könnten sie das Chaos in seinem Kopf nicht widerspiegeln. „Er hat nen Fehler gemacht, oder?“ murmelt er mehr zu sich selbst, obwohl Grimes es sofort aufgreift.

„Wenn diese Information korrekt ist,“ sagt Grimes ruhig, aber bestimmt, „haben wir ihn.“
Blaze nickt langsam, kann die nagende Angst nicht abschütteln, dass alles immer noch schiefgehen könnte. Jinoh ist schlau, und wenn irgendjemand es schaffen könnte, sie zu überlisten, dann er.
Der nächste Schritt liegt bei der Polizei. Und Blaze kann nur hoffen, dass sie ihn rechtzeitig machen.
(In Zusammenarbeit mit simscat2)
>>> Blaze geht nach Forgotten Hollow (3) >>>
>>> Delsyn geht nach Oasis Springs - Delsyns Camper (3) >>>
>>> Secco geht nach San Myshuno Nr. 19 - San Myshuno Police Department >>>
Charaktere: Chip
Geschichtsstrang: Hört das denn nie auf? (Teil I )
Im Geiste geht Chip nochmal die Einkaufsliste durch, die Denize ihm mitgegeben hat. Der Job im Supermarkt mag stupide sein, aber er ist nicht schlecht bezahlt und Chip bekommt Prozente beim Lebensmitteleinkauf. Beiläufig stößt er mit dem Fuß die Tür des Mitarbeitereingangs auf und prallt beinahe mit einer Kollegin, die eigentlich nur vormittags arbeitet, zusammen.
„Was machst du denn hier um die Zeit?“ Überrascht hält er inne und sieht sie kopfschüttelnd an. Ihre Anwesenheit bedeutet vermutlich, dass schon wieder jemand krank ist. Verdammt. Womöglich muss er ebenfalls Sonderschichten schieben und dann bleibt wieder kaum Zeit zum lernen.
Sie mustert ihn mit einem schwer zu deutenden Blick. „Hi Chip, ich hab..“ Aus dem Büro des Abteilungsleiters ertönt ein ungeduldiger Ruf. „Schick ihn zu mir.“
Mit einem entschuldigenden Schulterzucken sieht ihn Michaela an und verschwindet nach draußen zum rauchen.
Chip beschleicht ein mulmiges Gefühl. Als er das letzte mal zum arbeiten hier war, kam der Anruf von seinem Vater, dass Jinoh nach dem Überfall in Oasis nach Windenburg unterwegs sei. Denize war allein zuhause zu dem Zeitpunkt und Chip hatte dem Vizechef in Panik die Cornflakes vor die Füße geknallt, die in alle Richtungen stoben und im Hinausrennen noch einen Aufsteller mit Fertigterrinen und Gemüsebrühegläsern umgestoßen. Natürlich wäre es klüger gewesen, anzurufen und sich unter irgendeinem Vorwand dafür zu entschuldigen, aber die Ereignisse der letzten Tage haben ihn so beansprucht, dass alles andere in den Hintergrund getreten ist.
Obendrein hat er durch die vorbereitenden Gespräche für seinen polizeilich unterstützten Einsatz bei Jinoh, eine Schicht verpasst. Der Masterplan für heute, war, jetzt kleinlaut eine Erklärung abzugeben und zu hoffen, das sein Vorgesetzter einen verständnisvollen Tag hat.
Kaum hat Chip einen Fuß in dessen enges Dienstzimmer gesetzt, trifft ihn ein kühler Blick. „Du brauchst gar nicht erst zu langatmigen Erklärungen ansetzen, Adrian. Ich hab dafür wahrlich keine Zeit.“
Chips Magen rutscht Richtung Knie.
„Du hast Materialschaden verursacht und bist unentschuldigt der Arbeit fern geblieben. Die Kosten übernimmt großzügigerweise der Arbeitgeber, aber deine Stelle ist zum nächsten Ersten neu besetzt. Es sind Ferien und wir haben genug motivierte Bewerber.“ Er hebt die Brauen, als wolle er sagen: Noch Fragen? Egal.Verschwinde und geh an die Arbeit. „Werd erwachsen, Junge.“
Zornig blitzt Chip ihn an, eine gepfefferte Erwiderung schon auf den Lippen, aber er besinnt sich und macht kommentarlos auf dem Absatz kehrt.
Im Gang vor dem Büro lässt er den Gefühlen freien Lauf und tritt geräuschvoll gegen einen einsamen Spind. 
Die Tür schlägt scheppernd auf und knallt gegen die Wand. Chip ballert sie frustriert in die Gegenrichtung zurück, schlägt die Richtung zu den Personalräumen ein und stoppt abrupt in der Bewegung. Keinen Finger macht er für den Arsch mehr krumm. Scheiß auf die paar Kröten.
Mit geballten Fäusten stapft er am Büro vorbei, reckt kurz den Mittelfinger gen geschlossene Türe und stößt die Schwingtür ins Freie auf.
Michaela drückt gerade ihre Kippe im Standaschenbecher aus und mustert ihn teilnahmsvoll. „Er ist ein arroganter Sack. Tut mir leid für dich, Chip.“ sagt sie gedämpft, mit Blick zum Kippfenster des Büros. Chip zuckt mit den Schultern und schlägt absichtlich eine lauten Ton an. „Ich find was Neues. Bin auf den Pisser nicht angewiesen.“ Er drosselt grinsend die Lautstärke. „Hast du ne Zigarette für mich?“ - „Klar.“ Sie reicht ihm die Packung und gibt Chip Feuer. „Muss wieder rein..mach's gut. Ich drück dir die Daumen.“ Michaela lächelt mit zusammengepresssten Lippen, hebt beide Fäuste mit entsprechender Geste und verschwindet wieder im Gebäude.
>>> Chip geht nach Windenburg
<<< Dennah Delany und Sullivan 'Blaze' Blaisdell kommen von Oasis Springs - Delsyns Camper (3) <<<
Charaktere: Dennah / Blaze
Geschichtsstrang: Ein Team
Unweit des Geländes von Delsyns Camp parkt der dazugehörige Wagen im Dunkeln zwischen sich auftürmendem Geröll und wuchernden Sträuchern. Von der Straße ist kaum zu erkennen, dass die Scheiben von innen beschlagen sind, doch das geräuschvolle Wippen der Achsen würde vorüberziehenden Passanten kaum entgehen - wären sie um diese nächtliche Zeit unterwegs.

Im Inneren des Wagens kommt Dennah, auf Blaze' Schoß sitzend, gerade wieder zu Atem. Dem Genuss nachspürend sackt sie in tiefer Entspannung in sich zusammen, ihre Schläfe ruht an seiner. Anders als vorige Nacht konnte sie sich heute vollkommen in seine Nähe fallen lassen - keine Zweifel, keine Ängste, die sie bremsen.
Seine Hände bewegen sich sanft streichelnd über ihre Haut - als ihr Körper ganz plötzlich schreckhaft zuckend seiner Berührung ausweicht. Mit einem Jappsen kichert sie in sein Ohr hinein und greift erst im zweiten Moment nach seiner Hand, um ihn zu stoppen. Elektrisiert breitet sich schlagartig eine Gänsehaut auf ihrem Körper aus. Seine zweite Hand noch immer in Bewegung, reißt sie mit einem lachenden Ausruf den Kopf nach hinten. "Huh! Das kitzelt!"

Blaze liegt noch völlig schwer atmend da, die Stirn leicht feucht und die Wangen gerötet. Sein Kinn ruht an ihrer Schulter, während ihre Haare seinen Hals kitzeln. Alles an ihr ist weich und warm und echt. Es gibt keinen Stress, ob irgendwer gleich anklopft oder ob er performt wie ein scheiss Hengst. Sie ist eine wandelnde vergiss-alles-und-geniess-es-Pille. Seine Hände gleiten instinktiv noch immer über ihre Haut. Ein Teil von ihm will einfach berühren, spüren, halten. Bis sie plötzlich lacht. Ihr Körper zuckt unter seinen Fingern zusammen und es dauert eine Sekunde, bis er realisiert, was passiert ist.
„Ach was“, lacht er mit, zieht die Hand zurück, aber nicht ganz. „Wo? Da?“ Er grinst und testet die Stelle gleich nochmal. Sie wehrt sich, er weicht ihrem Griff aus und sie lacht beinahe nur noch von der Vorstellung, dass er sie da erwischt. Aber er will es nicht übertreiben – nicht jetzt, in diesem zarten Nachhall.
„Das merk ich mir für später“, grinst er. Ihr Gesicht im schwachen Licht, das durch die Autoscheiben sickert ist so frei und glücklich. Und er denkt grade nur, wie unbeschreiblich schön sie ist.

Sie ist vollkommen überrascht von ihrer eigenen Empfindlichkeit. Sie war nie kitzelig. Oder hat es nur nie jemand getestet? Dieser Zustand geht weit darüber hinaus. Ihre Haut ist ein Minenfeld an Empfindungen. Jede Berührung von Blaze, selbst sein streifender Atem, breitet ein empfindliches Feuerwerk in ihr aus, so dass sie letztlich seine Hände ergreift und über seine Schultern hält. "Ich warne dich.", jauchzt sie mit einem breiten Lächeln. Einen Moment sieht sie ihm in die Augen. Die Zeit bleibt stehen, als sie ihm einen letzten innigen Kuss gibt.
Langsam, wie in Zeitlupe, löst sie sich von ihm, wischt sich mit einer ihrer Socken sauber und reicht ihm die andere. "Brauchst du?"

Blaze nimmt die Socke automatisch entgegen, sein Grinsen noch auf den Lippen. Doch während er sich säubert, kippt innerlich etwas. Die Hitze, die eben noch wohlig in ihm brannte, verlagert sich in den Magen. Er wird blass. Scheisse. Seine Finger verlangsamen sich. Er wird nachlässig. Sonst denkt er immer weiter.
Er versucht, ruhig zu atmen. Blickt auf die Socke in seiner Hand, als könnte die Antwort irgendwo zwischen dem Stoffflaum stecken. Dann hebt er langsam den Kopf, sieht sie an. „Ähm…“ Seine Stimme ist plötzlich tiefer – aber nicht entspannt. „Sag mal… hast du… also…“ Er zögert. Es klingt so peinlich plump. Dann bringt er es hinter sich.
„Sind wir eigentlich.. safe?“
Dennah stößt die Autotür in die Nacht, angelt ihre Unterwäsche von den Sitzen und steigt mit einem Ballerinafuß ins Höschen, als sie zu Blaze aufschaut. "Was? Du meinst ... Babymäßig?" Amüsiert grinst sie ihn an. "Scheiße du, meinst das ernst." Sie zieht die Unterhose zurecht und richtet sich auf. Die Augen blinzeln Blaze groß entgegen. "Also, ehrlich gesagt ...", sie beißt sich verhalten auf die Unterlippe, "nein. Ich hatte ja vor dir keinen in mir drin. Das heißt, du bist der erste seit - " Ihr Blick senkt sich, die Lippen zusammen gepresst. Ein tiefer Atemzug bei geschlossenen Augen, bevor sie ihn wieder ansieht. "Aber ich kümmer mich darum. Versprochen. Gleich morgen. Ich mein,", seufzend hebt sie die Schultern, "das ist ja nicht dein Problem."

Er starrt sie an. Erstarrt. Dann sackt er bei ihrer Lockerheit regelrecht in sich zusammen, lässt die Stirn aufs Lenkrad sinken und atmet hörbar aus. „Fuck. Klar is das auch mein Problem….“ Und er hat damals Chip verurteilt wegen dessen Dummheit. Jetzt steckt er selbst in so einem Mist. Und dann ist es nicht der selbe Mist, sondern der NOCH dümmere Mist. Chip hats wenigstens versucht.
Blaze hebt langsam den Kopf, sieht sie an.
„Ich meins ernst, ich bin scheiss 18 und dumm und hab nich nachgedacht.“
Blaze atmet noch einmal tief ein und aus, greift dann nach den Hosen, die immer noch an seinen Füssen hängen, und zieht sie hastig hoch. Dabei wiederholt sein Kopf in Endlosschleife: Das geht schon gut. Wird schon irgendwie… Muss. Hört man doch oft, dass Leute es sogar versuchen und es klappt nicht… Oh Gott, Boom war ja auch nicht… Wie bescheuert bin ich eigentlich?!
Nein, das wird jetzt ignoriert. Sofort und gründlich. Blaze schluckt hart, dreht sich nach seinem Shirt auf der Rückbank um, zieht den Kopf durch das Loch und krempelt den Saum nach unten. „Ich komm morgen mit, oke? In ne Apotheke oder? Ich hab noch ein paar Simoleons, reicht vielleicht.“ Und dann kann er sich direkt einen Vorrat an Gummis zulegen.
Einen Moment betrachtet sie ihn, als wäre er etwas, das sie noch nie gesehen hätte. Er ist sowas von kein Weichei! Er ist lieb und fürsorglich. Ein bisschen zu verkopft vielleicht. Aber irgendwie gefällt ihr selbst das. Zaghaft schiebt sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Er würde es wirklich zu seinem Problem machen. Soweit ließe sie es nicht kommen. Eine Abtreibung ist ein kleiner Eingriff, ein paar Tage Ruhe und die Sache hat sich erledigt. Sie setzt sich auf den Beifahrersitz und nimmt seine Hand. "Du bist nicht dumm." Ihre Stimme ist warm und liebevoll. Ein zarter Kuss trifft seine Lippen. "Ich kümmer mich darum.", wiederholt sie mit Nachdruck. "Lass uns fahren. Ich muss braves Mädchen spielen." Über die Rückenlehne angelnd greift sie nach Shirt und Rock und lässt sich wieder in den Sitz fallen. Den Rock drapiert sie auf ihrem Schoß, das Shirt ist schnell über den Oberkörper gestülpt. "Blaze?" Ein Augenaufschlag trifft ihn. "Versprichst du mir was?"

Als sie das zweite Mal sagt, „Ich kümmer mich darum“, nickt er. Immer noch leicht beschämt, aber er glaubt ihr.
Er greift nach dem Schlüssel im Schloss, dreht ihn bis vor die Zündung und lässt das Fenster ganz runter, damit das Kondenswasser verwischt. Dann stellt er die Lüftung auf 4, damit die Frontscheibe trocknet. Als sie seinen Namen sagt, sieht er sie an. Dreht die Lüftung leise. Da ist dieser Blick, der ihn jedes Mal kurz leer räumt, bevor sein Kopf hinterherkommt.
„Klar“, sagt er leise. „Was denn?“
"Versprich mir, dass wir immer offen und ehrlich sein können." Eindringlich sieht sie ihn aus großen Augen an. "Ich will nicht, dass du dich für irgendwas schämst." Sie nimmt seine Hand, drückt sie sanft. "Du kannst mir alles sagen, was dich bewegt. Immer." Ihr Blick senkt sich zu ihren Händen. Etwas verloren streicht ihr Daumen über Blaze' Fingernägel. "Und ich ... will nicht, dass wir über einander urteilen. Das darf nicht passieren." Sie sieht auf, ihre Augen glänzen im abgedämpften Licht. "Wir sind ein Team. Da ist man füreinander da. Richtig?"
Blaze sieht sie an – still, aufmerksam, irgendwie ein bisschen überfordert von der Klarheit in ihren Worten. Für einen Moment wirkt er, als würde er nach einem tieferen Grund suchen. Er fragt sich, ob sie etwas weiss, was er nicht weiss. Aber er fragt nicht sofort.
Stattdessen streicht er mit dem Daumen über ihren Handrücken und nickt langsam.
„Ja… na klar“, murmelt er.
Sein Blick bleibt bei ihren Augen.

„Ich bin nich so gut in dem Zeug. Gefühle und sowas… Aber ich geb mir alle Mühe. Und ich bin immer für dich da, versprochen.“ Er hebt die Hand an ihre Wange und zieht sie zu sich. Küsst sie sanft, fühlend, und lässt dann langsam ab.
Es arbeitet hinter seiner Stirn. „Hat… Del irgendwas gesagt oder so?“ fragt er dann. Boah wenn der was peinliches gedropt hat, dann…
Dennah schüttelt den Kopf. "Wir haben über sein Camp gesprochen und dass ich nicht weiß, ob ich mitmachen darf." Schwungvoll wendet sie sich nach vorn. "Du hattest Recht. Er ist richtig nett. Schön, dass du ihn hast." Ihre Worte drücken nicht annähernd die Erleichterung aus, die sie fühlt. Erleichterung, dass Blaze jemanden wie ihn in seinem Leben hat. Dem er vertraut. Zu dem er aufschauen kann. Gleichermaßen erfüllt es sie mit Schwermut, dass sie selbst nicht dieses Glück hat. Aber vielleicht, wenn es gut läuft, ... Ein Seufzen unterdrückend schenkt sie Blaze ein warmes, beinahe sehnsüchtiges Lächeln - nur einen Moment, ehe sie wieder auf ihre Finger schaut. Der Nagel des rechten Zeigefingers fährt unter der Naht des Rockes entlang, der auf ihrem Schoß liegt. Luftholend setzt sie zu neuen Worten an, stockt dann und atmet stumm aus. Ihre Bitte um Offenheit und Ehrlichkeit war ernst, aber nicht einseitig gemeint. Sie selbst trägt vieles mit sich herum, das sich immer wieder in ihren Verstand drängt. Ein Teil von ihr weiß, dass sie ihm irgendwann einige Dinge sagen muss. Doch die Angst, dass er es nicht versteht, bremst sie immer wieder.

„Ja… ich hät ihn echt gern schon früher gekannt“, sagt er, während sein Blick kurz auf ihrer Hand liegt, wie sie nervös die Rocknaht bearbeitet. Er misst der Bewegung nicht wirklich Bedeutung bei. Ohne mehr zu sagen, greift er nach dem Schlüssel und startet den Motor. Das Brummen füllt den Raum. Es ist fast beruhigend. Er legt den Gang ein, fährt zurück auf die Strasse und greift dann mit der Rechten nach ihrer Hand. Lächelnd, lehnt er sich zurück und steuert Tartosa an.
Die Schneidezähne in die Unterlippe gepresst, betrachtet Dennah die Straße vor sich, ohne viel von der Umgebung wahrzunehmen. Ihre Gedanken krallen sich an das Bild von vorhin, als Blaze mit Chips am Straßenrand stand. Und redete. Mach schon! Innerlich bis drei zählend setzt ihr Atem erneut an, zögert. Feige Kuh! "Es ist nur, ..." sie schließt die Augen. Großartig. Jetzt MUSS sie etwas sagen. Die Augen öffnen sich, fangen das Bild der Straße ein, die sich unter ihnen hinwegschiebt. "Ihr habt über mich geredet, oder?" Ihre Stimme klingt weniger neutral, als gewollt. Ein Hauch Sorge mischt sich unter den Tonfall. Zögerlich sieht sie auf, wendet sich Blaze zu. "Was hast du ihm gesagt?"
Das Motorbrummen und der dunkle Asphalt unter den Rädern, rauschen dahin. Blaze schaut nicht sofort zu ihr. Vielen Dank auch Del... Dann atmet er einmal tief durch, während sein Herz einen komisch dumpfen Druck in sein Gehirn jagt. Er braucht die Zeit um sich richtig zu erinnern.
„Ach.. das war noch…“, er zögert als ihm die Bedeutung davon auffällt. „Also das war vor… der Sulaniparty… ewig her“, tut er ab.
Nachdenklich zieht er die Nase kraus und nutzt das um sich mit der rechten Hand dran zu kratzen. Dann legt er die Hand ans Steuer.
„Ich hab ihm gesagt, dass ich dich mag und dass ich nich will, dass du denkst, ich wär wie alle andern.“
Er schluckt trocken, der Blick noch immer nach vorn gerichtet. ‚Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole…‘
„Weil…“, nochmal zögert er. Die Worte nicht findend. Er hat angst, es klingt dämlich. Und es IST dämlich. Weil Del Recht hatte und Blaze keine Eier. Innerlich unruhig, stützt er den linken Ellbogen an die Fahrertür und fährt sich mit dem Daumennagel über die Unterlippe. Schliesslich sagt er:
„Und er sagte halt, ich sollte es dir sagen… aber hab ich nich…“ und dann hattest du Geburtstag. Und dann war da Steph... Blaze zuckt die Schultern. Nicht weil es egal ist, sondern um zu sagen, dass er verkackt hat und es weiss. Er greift wieder ans Lenkrad aber wagt es nicht zu ihr zu sehen. Hätte er ihr gesagt, dass er sie mag, wäre das mit Steph und Chip gar nicht passiert.„Bin halt doch dumm“, fügt er an und hebt gezwungen den Mundwinkel.

Nicht sicher, ob sie Blaze' Worten folgen kann, zieht Dennah die Brauen ins Gesicht. "Ihr habt drüber gesprochen, dass du nichts gesagt hast?" Das macht irgendwie keinen Sinn. Aber vielleicht hat sie auch nur keine Ahnung von Jungsgesprächen. "Seid ihr ... klar miteinander?"
Er schüttelt den Kopf. „Ne, es ging darum, was du denkst. Nachdem du sagtest es gibt ‚nur‘“, er hebt kurz die Finger beider Hände in die Luft, „mögen und wollen. Und ich wusste nich was ich damit anstellen soll, damit… du nich das falsche von mir denkst… weil ich dachte mögen findest du zu langweilig und wollen ist wie bei den anderen sabbernden Vollidioten… und dann sagte er halt, ich müsse dir sagen wies is, und ich habs nich getan, weil ich dachte…“ grade noch im Redefluss mit leicht ironischem Unterton, bricht er ab. Traust dus ihr nicht zu?
„Keine Ahnung. Is auch egal“, sagt Blaze.
Liebevoll hebt sich ein Mundwinkel, als Dennah ihn von der Seite betrachtet. Er ist nicht gut mit Gefühlen und so. Will kein Weichei sein. "Wenn du dumm bist,", sie wendet sich nach vorn, "dann bin ich es erst recht." Auf den Rock schauend, streicht sie die Naht glatt, die sich durch ihr Gefummel hochgeklappt hat. Sie weiß, wie man das andere Geschlecht bedient, was sie tun muss, um Gelüste zu befriedigen. Sie weiß, wie sie jemanden aufheizt und zur Not auch, wie sie sich gegen zu viel Hitze wehren kann. 'Als hätte es irgendwann mal irgendein Kerl gut mit dir gemeint.' Aber das hier ... sich auf einer Gefühlsebene zu bewegen ... "Das alles ist total neu für mich, weißt du?" Sie sieht ihn nicht an, als sich ein tiefes Seufzen aus ihrer Lunge wälzt. "Ich werd bestimmt Fehler machen. Sei dann nicht zu enttäuscht von mir, ja? Du musst mir glauben, dass ich dir nicht weh tun will." Sie schaut auf, ihre Augen flimmern ihm ernst entgegen. "Egal, was man über mich redet." Wieder senkt sich ihr Blick. Auf ihren Fingern prangt das Tattoo, als wollte es sie verhöhnen. 'Bitch'. "Das bin ich nicht mehr."
„Ich will dir auch nich weh tun“, sagt er. „Und ich seh dich auch nicht als das.“ Er sagt das Wort nicht. Will es nicht. Du kannst ihr doch sagen…
Blaze Hände klammern sich etwas fester ums Lenkrad bevor sie sich wieder lockern.
„Denkst du…“, er atmet ein, hält ihn kurz. „Also, ist vielleicht ne blöde Frage… aber… hast du das Gefühl, das hier….“, mit einer Handbewegung umfasst er sie beide ohne sie anzusehen. „könnte dich irgendwann… langweilen?“ Blaze denkt über die Frage nach und stellt fest wie gemein sie ist. Nicht nur weil sie ihren bisherigen Lebensstil beinhaltet. Auch weil er darüber nachdenkt ob er bei Viola sowas verspürt hat und keine klare Antwort darauf findet. Die Gefühle die verschwanden hatten irgendwie was ähnliches wie Langeweile, aber gepaart mit einer grossen Ladung Schuld.

Überraschung steht Dennah ins Gesicht geschrieben. Er fragt sie am zweiten Tag ihrer definierten Freund-Freundin-Sache, ob ihr langweilig werden könnte? Mit ihm? Niemals hätte sie gedacht, dass er dermaßen unsicher ist. "Ich weiß nicht." Ihr Blick wird weich, als sie eine Hand auf seine legt. "Wird es irgendwann langweilig, das sein zu können, was man ist? Anstatt allen etwas vorspielen zu müssen?" Ihr Finger fährt die Linie seiner Vene auf dem Handrücken nach. "Ich weiß nur, wenn sich einer von uns langweilt, dann wird der Andere bestimmt eine coole Idee haben. Ein Einkaufswagen zum Beispiel. Wir werden aufeinander achten. Ich hab zwar keine Ahnung von" Beziehungen? Pärchen? ... Liebe ...? "so Sachen. Aber ich glaub, wenn man aufeinander aufpasst, wird alles gut gehen."
Blaze versucht zu lächeln, aber es bleibt mehr ein schiefes Zucken seiner Mundwinkel. Er fühlt sich ertappt – von sich selbst. Von der eigenen Angst, nicht zu reichen. Er drückt sanft ihre Hand.
„Ja“, murmelt er. „Hast recht.“
(In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
>>> Blaze und Dennah gehen nach Del Sol Valley (2) >>>
<<< Eve Monahr kommt von Newcrest Nr. 13 - Waisenhaus Heimathafen <<<
<<< Delsyn Fisher kommt von Oasis Springs - Delsyns Camper (3) <<<
Charaktere: Delsyn / Eve
Geschichtsstrang: Der Tod an sich

Die Sonne steht tief, das Wasser spiegelt sie in langen goldenen Streifen. Libellen tanzen über die Oberfläche, es riecht nach warmem Holz und Schilf. Eve steht Barfuss am Ufer, die Angelrute in der Hand. Neben ihr steht Del, sieht ihr zu und justiert ihre Schnur nebenbei.
"Warum beisst eigentlich nie was, wenn ich angel?" Eve verzieht das Gesicht. "Bei den anderen immer gleich, zack. Und ich? Sitze hier und füttere die Fische durch."
Del lacht bei der Resignation in ihrer Stimme leicht. "Vielleicht sind es schüchterne Fische."
"Schüchterne Fische." wiederholt sie trocken und überlegt. "Könnte auch ein Buchtitel sein."
"Ein Buchtitel?"
"Ja. Aber nur ein Dünnes. Und mit einem dummen Ende."

Del zieht die Brauen hoch. "Was wäre ein dummes Ende?"
"Na sowas wie: Der Fisch war die ganze Zeit da, aber du hast die Angel falsch gehalten."
Er grinst. "Klingt mehr wie eine Lektion fürs Leben."
Eve ist sichtlich am Ende ihrer Geduld. "Was mach ich falsch? Bei dir beissen die immer."
"Vielleicht, weil ich ihnen nicht ständig drohe, sie in die Pfanne zu hauen."
"Ich hab ihnen höflich gesagt, dass ich Hunger hab." gibt Eve zurück.
"Das war eine Kriegserklärung." grinst Del.
Sie grinst auch, zieht dann die Angel wieder ein. Nichts dran. "Ich könnte auch einfach ein Schild ins Wasser halten: 'Hier bitte nicht beissen'."

"Du meinst, du tust das nicht schon?"
Sie zeigt ihm die Zunge. Dann wird sie still. Del merkt, wie sich etwas verändert. Ihr Gesichtsausdruck verliert das Strahlen und es ist als würde eine dunkle Wolke über ihr aufziehen, während sie den wurmlosen Haken betrachtet.
"Ich glaub, mein Papa hat mal geangelt", sagt sie plötzlich.
Dels Blick wandert zu ihr. Neugierig aber nicht aufdringlich wartet er.
"Ich hab ihn auf einem Foto gesehen. So ein altmodisches mit Eimer und so nem blöden Fischerhut. Mama hat gesagt, dass er angeln nicht 'angeln' nannte sondern 'taktisches warten' oder so..."

"Sympathischer Mann." kommentiert Del lächelnd.
"Er hatte auf dem Foto auch ein doofes T-Shirt. Mit einem Hai drauf, der 'Ich bin der Boss' sagt. Voll peinlich."
Ihre stimme klingt spöttisch, aber es wirkt als stecke mehr dahinter. Del sagt nichts. Aber in ihm bewegt sich etwas.
Wie beiläufig sie ihn abwertet. Als müsste sie sich ein bisschen von ihm distanzieren. So hat er Eve eigentlich nie eingeschätzt..
"Ich hab das T-Shirt irgendwo noch", sagt sie. "Es riecht nach Schrank."
Aus den Gedanken gerissen, blickt Del auf. "Nach was?"

"Na, so muffig. Nicht mehr nach ihm." Sie zuckt die Schultern. "Ich hab vergessen, wie er gerochen hat."
Sie sagt das, als sei es nichts wichtiges und trotzdem spricht sie es aus. Del registriert es.
"Ich wusste, dass er stirbt", sagt sie dann, so beiläufig wie vorhin über die Fische. "Mama hat es mir gesagt. Sie hat gesagt: 'Eve, er wird nicht mehr gesund.' Ich war 8." Del sieht sie an. Sie schaut aufs Wasser.
"Ich hab dann beschlossen, dass ich nicht weinen will, wenn er stirbt", sagt sie. "Jemand hat gesagt, das der letzte Moment bevor man stirbt genau so wichtig ist wie der erste von allem." sie runzelt die Stirn. "Oder nein.. das ging anders..." Sie schüttelt den Kopf und wimmelt den Gedanken ab.
"Und? Hast dus geschafft?" fragt Del neutral.
"Ja." Sie nickt. "Ich hab ihm vorgelesen. So ein doofes Kinderbuch mit Enten, die auf Weltreise gehen. Er hat nicht mehr reagiert, aber ich hab trotzdem weitergelesen. Ich glaub, das war wichtig."
Sie wirft die Angel wieder aus.

Del hält inne in seinen Gedanken. Ein kleines Mädchen, auf einem Stuhl neben einem Bett. Die Beine baumeln. Die Stimme leise, aber deutlich. In der Hand ein Kinderbuch, abgegriffen an den Ecken. Vielleicht mit einer umgeknickte Seite. Sie sitzt da, mit gerunzelter Stirn, die Lippen ein wenig gespitzt beim Lesen. Ernst. Konzentriert. Ein bisschen stotternd. Der Mann im Bett atmet schwer. Vielleicht auch nicht mehr. Aber sie liest weiter.
Er spürt, wie sein Brustkorb enger wird. Was für eine Sturheit muss in so einem kleinen Körper gesteckt haben. Und was für eine stille Liebe. Del fragt sich, ob sie damals wusste, was sie da tat. Wahrscheinlich nicht.
Er weiss, wie der Tod aussieht. Hat ihn gesehen. Aus nächster Nähe. Hat ihn auch gebracht. Aber dieser Tod, den Eve beschreibt – der ist anders. Und dass sie inmitten davon vorgelesen hat – das sagt ihm mehr über sie, als sie jemals sagen könnte.

"Ich find den Tod nicht schlimm", sagt sie nach einer Weile. "Ich find ihn eher wie... wie das Ende von einem guten Buch. Wo man weiss, da kommt nichts mehr. Und man ist traurig, weil man die Geschichte mochte. Aber man klappts trotzdem zu und wartet darauf dass... hm.. das leere Gefühl weg geht indem man was anderes macht. Oder so."
Del mustert sie. "Das nennt man Verdrängung." Er versteht jetzt besser, warum sie sich über den Hut lustig macht und warum der Hai peinlich ist.
"Was heisst das?" fragt sie, den Kopf zu ihm gedreht. Ihre Augen neugierig.
"Wenn du dich von etwas Schmerzhaftem abwendest, anstatt es zuzulassen.... in dem du eben Dinge tust um nicht dran denken zu müssen." sagt er.
Sie denkt drüber nach. Ohne grossen Gesichtsausdruck. Nur ein kurzes Zusammenziehen der Brauen. "Ist das was schlechtes?"

"Nur wenn man es dabei belässt.", sagt Del.
Sie spielt nachdenklich mit der Angelrolle, dreht den Griff hin und her. Dann wirft sie ihm einen kurzen Blick zu, vorsichtig.
"Kennst du das?"
Er nickt ehrlich. "Ja, sehr gut sogar."
"Vom Militär?" Ihre Stimme ist leise.
"Auch. Vor allem daher", sagt er und schaut sie offen an. "Manchmal passieren Dinge, mit denen man nicht umgehen kann. Nicht sofort jedenfalls. Dann macht man weiter, als wäre alles normal. Bis man irgendwann nicht mehr so tun kann, als ob..."
"Also ist mein Buch-Ende-Vergleich auch sowas?"
"Kommt drauf an… Hast du das Entenbuch noch, aus dem du vorgelesen hast?"

Eve nickt langsam. Dann: "Ja. In meiner Schublade.... Ich habs aber nie wieder gelesen. Dann mach ich den letzten Moment kaputt.. glaub ich.. es ist jetzt sein Buch, weisst du?"
Del sieht sie von der Seite. Ihre Schultern sind ruhig, ihre Stimme klar. Und trotzdem ist da ein Zittern zwischen den Sätzen. Ganz fein.
"Ich verstehe… Was denkst du passiert, wenn du es nochmal liest?", fragt er.
Sie antwortet nicht sofort. "Nichts wahrscheinlich..."
Del verzeiht den Mundwinkel nachdenklich und meint, "Erinnerst du dich an das Geschenk von Sullivans Mutter?"
"Ja?"
"Er wollte es nicht aufmachen, weisst du noch?"

Eve nickt nachdenklich. Sie erinnert sich. Sie wollte wissen was drin ist und Del hat gemeint, dass er entscheiden muss wann es aufgemacht wird.
"Ich denke es ist wie dein Entenbuch. Es ist schwer Schmerz zurückzuholen, von dem man denkt, dass er vorbei ist. Es klingt auch nicht logisch. Warum sollte man das tun?" er lächelt leicht. "Aber er wird nicht verschwinden wenn du ihn verdrängst. Er wird sich verändern und sich anders zeigen."
"Anders?" Eve wirkt etwas verwundert.
"Stress, Wut auf Dinge auf die man sonst nicht wütend wäre, manchmal richtige körperliche Beschwerden... je nach dem.. Wenn du breit bist, solltest du es lesen. Und du solltest alles was dann passiert, zulassen. Es ist okay zu weinen und es ist auch okay wenn nichts passiert. Verstehst du das?"
Eve schluckt trocken. "Hm...."

"Es ist auch okay angst zu haben." erwidert Delsyn.
"Wenn nichts passiert... heisst das dann, dass ich ihn nicht lieb hatte?"
Ergriffen und ein wenig erschrocken lacht Del leise. "Nein, natürlich nicht."
Sie atmet langsam aus. "Mama hat so viel geweint damals. Ich dachte, wenn ich auch noch anfange, tut ihr das noch mehr weh."
Del denkt, da hat es wohl angefangen. Eve schaut wieder auf den See. Die Angel rührt sich nicht.
"Ich hab ihr sogar Tee gemacht, damit sie sich beruhigt."
"Das ist traurig", sagt Del.
"Was?"

"Hat sie dich gefragt, wie es dir geht?"
"Immer", sagt sie sofort. Dann leise: "Aber ich hab immer gesagt, es geht mir gut."
"Und wenn du heute drüber nachdenkst – geht es dir gut?"
Sie antwortet nicht. Ihre Augen flackern, als würde sie nach einer sicheren Antwort suchen. Dann schüttelt sie den Kopf.
"Ich weiss nicht. Ich sag mir, dass er ja noch da ist. In Erinnerungen und so." Sie sagt es schnell. "Ich mein, das sagen doch alle. Dass die Leute weiterleben in einem."

Del beugt sich leicht vor. Seine Stimme ist warm.
"Was Alle sagen, ist nicht so wichtig. Wenn du trauern willst, dann tu es. Auf deine Weise."
Da blinzelt sie. Einmal. Zweimal. Dann sagt sie:
"Ich hab das Gefühl, wenn ich jetzt damit anfange... dann denkt sie, sie hat was falsch gemacht."
Del sagt, "Wenn sie merkt, dass du ihn vermisst, wird sie sich nicht schuldig fühlen. Sie wird sehen, wie sehr du ihn liebst. Glaub mir, das wird sie beruhigen."

Sie schaut ihn an. Endlich. Ihre Augen glänzen. Und für einen Moment sieht sie aus, wie das Mädchen am Bett. Nur ohne das Buch.
"Ich weiss nicht, wie das geht.", flüstert sie.
"Wenn du soweit bist, spürst du es", sagt Del.
"... ich... bin traurig...aber ich weiss nicht warum." gibt sie zu. Ihr Flüstern hat kaum noch Ton.
"Das verstehe ich..." Del legt den Arm um sie. Sie zögert keine Sekunde und rutscht zu ihm. Sie vergräbt das Gesicht in seinem Shirt. Er nimmt ihr mit der anderen Hand die Angel ab und streicht sanft über ihren Rücken.
Leicht melancholisch blickt er aufs Wasser und wünscht sich, dass sie ihm niemals ein Entenbuch vorlesen muss.
>>> Delsyn geht nach Brindleton Bay Nr. 9 - Green Fingers >>>
>>> Eve geht nach Brindleton Bay Nr. 9 - Green Fingers >>>
<<< Blaze kommt von Windenburg <<<
<<< Chip kommt von Oasis Springs Nr. 11 - Familie Töpfer <<<
Charaktere: Chip, Blaze
Geschichtsstrang: Fundament
Blaze steht schweissnass am Wagen und wuchtet eine Kiste nach der anderen hinein. Es ist Zeug fürs Camp, wie Del gesagt hat. Zeug was geliefert wurde, damit er es rüber ins Lager bringt. Das Zeug ist schwer. Geschirr und Töpfe und sonstiger Küchenkrimskrams. Die Sonne brennt gnadenlos, Oasis ist noch heisser als sonst. Sein Shirt hat er längst ausgezogen, der Schweiss läuft ihm den Rücken hinunter. Am liebsten würde er jetzt einfach kalt duschen.
Als die letzte Kiste verstaut ist, knallt Blaze den Kofferraumdeckel zu und geht ins Haus. Er leert ein Glas Wasser in einem Zug, wischt sich mit dem Handrücken über den Mund und zieht sich ein frisches Shirt über. Danach macht er sich auf den Weg zum Fluss. Dort soll er Chip treffen.
Es fühlt sich an wie eine kleine Ewigkeit, seit sie das letzte Mal normal miteinander gesprochen haben. Immer wenn sie grossen Streit hatten, war es komisch, danach wieder nebeneinander zu sitzen. Trotzdem kennen sie das, es gehört irgendwie zu ihnen. Vielleicht ist es diesmal komischer, weil er jetzt mit Dennah zusammen ist. Er zwingt sich, nicht zu lange darüber nachzudenken und den Moment zu nehmen, wie er ist.
Am Fluss sitzt Chip schon da. Blaze geht ohne zu zögern auf ihn zu, lässt sich neben ihm in den Sand sinken und zieht die Zigarettenpackung hervor. Er reicht sie ihm hin, steckt sich selbst eine an und lehnt sich zurück. „Yo“, sagt er und stösst den Rauch aus. „Du wirkst übelst frustriert. Alles okay?“
Dieser Platz. So oft war er schon hier um nachzudenken, Abstand zu gewinnen von Bertl, der Vergangenheit oder manchmal auch Denize, wenn ihn ihre Distanziertheit innerlich aufgefressen hat. Das leise Gluckern und Plätschern des hier noch schmalen Flusses beruhigt und manches Mal hat er im Geiste seine Sorgen auf ein Papierfaltschiffchen gepackt und es flußabwärts treiben lassen. Fort damit ins große Meer irgendwo weit weg. Das Treffen heute mit Blaze ist mehr oder weniger aus der Not heraus entstanden. Er hatte Nouki getextet, ob sie was zusammen unternehmen wollen, vielleicht wäre eine weibliche Sicht auf die momentane Situation ganz hilfreich gewesen. Die Antwort war ernüchternd. Sie würde aus Rücksicht auf ihre Beziehung derzeit keine Verabredungen treffen, wäre nicht so günstig im Moment. Aha.
Das schmälert aber nicht seinen Redebedarf, also doch Blaze. Besprochen wars ja eh...na ja lose, aber mehr muss auch nicht. Sein Gefühl sagt, passt schon.
Als Blaze neben ihm zum sitzen kommt und ohne viel Gedöhns die Zigarettenpackung rüber schiebt, muss er unwillkürlich schmunzeln. Das Gefühl hat ihn nicht getrogen. Was ne Wohltat. Er nimmt eine Fluppe aus der Packung, raucht an und legt die Schachtel vor Blaze ab. "Danke." Ein tiefer Zug, hörbares ausstoßen des Rauchs und ein leicht verzweifelter Laut dabei, sprechen Bände. "Frustriert triffts nicht ganz. Scheiß müde und sauer." Er zieht die Beine an, lässt die Arme locker über die Knie hängen und nimmt nochmal einen tiefen Zug, eher er den Kopf zu Blaze wendet.
"Denize hat das Baby bei uns abgegeben und sich nach Spanien verpisst." Er stampft kurz unruhig mit einem Fuß auf den sandigen Boden. "Sie chillt am Strand und ich schlag mir die Nächte mit Babygebrüll um die Ohren, weil meine Mutter sagt, dass muss so...damit sie wenigstens zu mir ne Bindung bekommt...Zoé." 
Blaze zieht die Brauen hoch und die Mundwinkel nach unten. „Scheiss Move“, sagt er. Das hat er von Denize nicht erwartet. Er denkt zurück an diese Bank, irgendwo im Park, wo sie nebeneinander sassen. Sie hatte damals vom Sprachen lernen gesprochen. Wie begeistert sie war, als er ein paar Bruchstücke Spanisch rausgehauen hatte, die er von seiner Stiefmutter aufschnappte. Und wie sie geschwärmt hat... war da nicht irgendwas mit Kindern? Dass sie mit denen arbeiten wollte? Tz. Ihr ganzes Verantwortungsgefühl scheint nur zu greifen, wenns um sie selbst geht. Nicht mal bei ihrem eigenen Kind. Das ist hart... das... klingt nach seinem Vater.
„Was ne Fotze…“, murmelt er unbedacht, mehr zu sich als zu Chip. Dann blinzelt er ins Sonnenlicht, stösst den Rauch langsam durch die Nase aus und schaut zur Seite.
„Wer kümmert sich denn jetz? Deine Mom? Was is mit ihrem Dad?“
Bei 'Fotze' regt sich Widerspruch in Chip, was ihn noch wütender macht. Klar ist sie das. Und scheinbar lebt immer noch der Beschützer in ihm, der sie verteidigen muss, egal worum es geht. "Wir kümmern uns...alle. Ihr Dad hat Zoé abgeliefert und meinte, wäre sowas wie ne gemeinsame Entscheidung gewesen. Er kann das Kind nicht allein versorgen, drum isses so am besten.."
Er kickt die Ferse in den Sand. "Pffff! Danke, dass ihr euch so einig seid. Geht doch nix über familiäre Harmonie.", sagt Chip bissig und schnippt den heiß gerauchten Stummel im hohen Bogen weg. "Ist mir entgegen geschlappt wie n nasser Handschuh und wollte nix preis geben, was Denize betrifft...außer dass es ihr nicht gut geht.", schließt er und schweigt. "Wird sich schon bessern, im Urlaub.." Wieder kurze Stille. "Zoé hat voll ihre Nase. Das ist megastrange, wenn ich sie trag und anschau..." Er schielt zu Blaze. Spottet er innerlich? "Macht's nicht grad leichter derzeit." 
„Verstehe“, sagt Blaze leise. Ehrlich gesagt kann er sich nicht im Geringsten vorstellen, wie das sein muss – Nächte voll Geschrei, Verantwortung für so ein winziges Wesen, das völlig von einem abhängt. Soweit er sich erinnert, hat er noch nie ein Baby von nahem gesehen, geschweige denn auf dem Arm gehabt.
Seine Gedanken wandern zurück nach Windenburg. Er sieht die Wohnung von Denize und Chip vor sich. Das Sofa, auf dem sie damals sassen. Chip hatte herumgealbert und Sprüche geklopft. Dass er mit ihr fein essen geht, während Blaze als Babysitter einspringt, quasi als Miete. Blaze hatte damals nur gelacht, weil es absurd klang. Er konnte sich schlicht nicht vorstellen, wie das überhaupt laufen sollte. Aber in dem Moment wirkte die kleine Familie… gut... so... overall.
Jetzt, am Fluss, passt diese Erinnerung nicht mehr. Er drückt die Zigarette mit einer fahrigen Bewegung in den Sand. Mit einem Seufzen streckt er die Beine aus, lehnt sich ein Stück nach hinten und lässt den Blick über die Wasseroberfläche schweifen.
„Brauchst du was?“, fragt er dann, vorsichtig tastend. „Keine Ahnung… Hilfe oder so. Mit irgendwas.“ Seine Stimme klingt ernst, ohne den Versuch, die Situation kleinzureden.
Das ist Blaze. Nicht viel Worte, aber die richtigen. Ein Teil der inneren Anspannung fällt von Chip ab und macht etwas schwer zu beschreibendem Platz. Vertraut und doch neu. Nähe mit gepflegter Distanz. Teilen der Last und doch wissen, dass er es im Grunde allein tragen muss. Den ehemals besten Freund wieder fühlen und neu einordnen in der Welt, in der die alten Bahnen ausgedient haben. Trotzdem ist da dieses Fundament, das gerade vom Schlamm befreit wird, in dem es zeitweise versunken war. Er lehnt den Rücken an den warmen Felsen und schließt die Augen für einen Moment. Dankbar, dass er sich nicht verstellen muss und so etwas wie Ruhe in seiner Brust einkehrt.
"Zum Babysitten ist es noch zu früh...aber ein neues Leben wär cool, falls du irgendwo eins rum liegen hast.", sagt, er ohne die Augen zu öffnen, und verzieht den Mund.
Durchatmend öffnet er die Lider und sieht Blaze an. "Wo wir grad dabei sind. Was geht bei dir so? Wo wohnst du? Was treibst du?" Das Baby nimmt jetzt schon so viel Raum in seinem Leben ein, dass alle anderen Themen in den Hintergrund treten. Ehrlich interessiert mustert er Blaze. Er wirkt stabil. Insgesamt kräftiger. Ausgeglichen. Aber wer weiß das schon bei ihm.
Blaze zuckt kurz die Schulter. Das gewohnte runterspielen von fantastischen Neuigkeiten, weil … er bescheiden ist? Näh. Weil er sich schämt? Weil er es nicht verdient?
„Ich wohn im Camp von Del und verdien mir paar Kröten, damit ich nach Tartosa ziehn kann. Dennah wohnt da jetzt bei ner Pflegefamilie… deswegen“, Während er redet, wandert sein Blick nach unten, auf seine Hand, die locker über dem angewinkelten Knie hängt. Er reibt mit dem Daumen über die eigenen Fingerknöchel, dann hebt er den Kopf wieder und sieht Chip an. Ein kurzer Moment, in dem man fast glauben könnte, er überlegt ob er überhaupt weitersprechen soll.
„Die Tage ist das Sommerfestival auf Sulani“, sagt er und es klingt fast wie ein Versuch, das Thema zu wechseln. „Wär eigentlich ganz nice. Aber ich schätze mal, es ist ein beschissener Zeitpunkt, dich zu fragen, ob du mitkommst...“
In einer Pflegefamilie? So recht vorstellen kann Chip sich Dennah nicht in einem geregelten, familiären Umfeld. Er sieht sie in der Schule auf den Stuhl springen und durchs Klassenzimmer rufen, wild auf der Tanzfläche herum wirbeln, fühlt, wie sie ihn am T-Shirt gepackt und mitgeschleift hat. Jetzt wird sie also erzogen..
"Es wird wohl langsam ernst mit euch, was?", sagt er, ohne eine Antwort von Blaze zu erwarten. "Freut mich für dich .. für euch." Es ist ihm ernst damit. Blaze hat's verdient was Schönes zu erleben. Reicht schon die ganze Scheiße, die ihnen das Leben serviert hat bisher. Angefangen von den Vätern bis zu der Horrorstory mit Sid. Der Fluss murmelt vor sich hin. Ab und zu springt ein Fisch und schnappt nach, für Simsaugen, unsichtbaren Flugobjekten in der Luft. Blaze' letzter Satz, lässt ihn gedanklich ähnlich spontan zuschnappen und genauso schnell wieder in den Alltagsgedankenfluss abtauchen. Festival. Sound. Spaß haben und all das noch vor der Sulani Traumkulisse. Chips Brustkorb hebt und senkt sich mit einem geräuschvollen Ein-und Ausatmen. "Nein, das is nicht drin zeitlich." Er sieht Blaze an. "Jetzt und wohl auch länger nicht. Ich will meine Mutter nicht als Babysitter ausnutzen, macht eh schon genug." Chips Mundwinkel verziehen sich leicht spöttisch. "Schätze ich werd ab jetzt so n bleicher Simstajunkie werden, ohne Sozialleben, dafür emsig in dem anderer stöbernd." Schnaubend stößt er die Luft durch die Nase aus. "N' Onlinezombie."
Es ist keine Story, die Blaze gross ausschmücken muss. Es reicht, dass sie da ist, und er weiss, dass er nicht allein geht. Das macht ihn stärker. Ruhiger.Ein bisschen, als wäre er ein Stück mehr er selbst geworden. Oder so..
Er schüttelt den Kopf, kaum dass Chip fertig ist. „Keine Chance, Alter“, sagt er mit fester Stimme.
Er steht auf. „Wir machen jetzt was.“ Sein Tonfall duldet keine Ausrede. Er kickt Chip leicht mit dem Fuss an, gerade so, dass der Stupser provozierend, aber nicht böse rüber kommt.
„Los. Wir fahren zur Promenade, holen uns ein paar Dosen und sprayen die Unterführung nach Newcrest voll. Maximal zwei Stunden, dann bist du wieder zurück. Aber die gönnst du dir.“
Er lehnt sich leicht vor, die Hände in den Hosentaschen, und fixiert Chip mit einem fordernden, grinsenden Blick, der kein Nein akzeptiert. „Steh auf. Das machen wir jetzt.“ 
Nicht nur die Stiefelspitze an seinem Hintern kickt. In Lichtgeschwindigkeit zaubert das Wort 'sprayen' ein überdimensional breites Grinsen in Chips Gesicht und bringt sein Herz zum hüpfen. Seine Beine folgen. Mit einem leichtfüßigen Satz springt er auf und schlägt mit Blaze ein. Wie gut einfach. Abtauchen und los legen. Wie früher. "Ha, ha, beste Idee ever. Let's go."
(in Zusammenarbeit mit @Ripzha)
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