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Feedback zu Geschichten
#101
Dass du Rasputin nicht tötest, damit du ihn wieder mal aufgreifen kannst, wenn du ihn brauchst. Du hältst dir eben gern Chars als Sicherheit in der Hinterhand ^^
Wurde denn iwann mal erwähnt, was Anma-Sud überhaupt ist? Ich habe den Begriff zum 1. Mal gelesen. Aber kann auch sein, dass das vor meiner Zeit war.
Interessanter Gedanke mit dem Sineinima. Grade keine Ahnung, ob wir das mal weiter bedacht haben
wäre mal ein Gespräch wert ^^
Das ist nicht der Grund für diese Entscheidung. Ich brauche Rasputin nicht mehr. Aber ich fand, dass es eher zu Viktor passt. Erstens, weil er nie zum Töten ausgebildet wurde und zweitens: Weil er ja selber schon sagte: Es war keine Gnade. Der Tod wäre einfacher für Rasputin gewesen.
Der Sud soll irgendein Überbleibsel aus dem Krieg Vampir vs Magier sein. Den Krieg hatte ich ja auch vorher schon mal am Rande erwähnt, um einen Grund zu haben, warum Viks Freundschaft mit Aidaria eher ungewöhnlich ist. Auf die Haut aufgetragen soll er Magie für eine kurze Zeit unterdrücken. Man könnte also z.B. Pfeile damit vergiften, um Magier anzugreifen oder solche Sachen. Die Wirkung ist dann aber nur vorrübergehend, aber es erschafft einem Zeit. Hier kam der Sud vor, falls du diesen Text überlesen haben solltest: Forgotten Hollow Nr. 4 - Villa Blutrose (20)
Ich glaube, der Sin war ja auch der Grund gewesen, warum das Portal überhaupt erst so gesichert wurde. Aber vielleicht habe ich das auch nur falsch in Erinnerung. So oder so dürfte es für Viktor möglich sein, dieses zu durchschreiten.
Die Unterwelt
ich wollte mal Feedback zu Hepzibah geben. Sie ist ein starker Charakter, und die Szene mit ihr hat mich herausgefordert. Ich hab ziemlich gestrugglet, weil ich einerseits wollte, dass Ragnar authentisch bleibt, aber andererseits musste er auf sie reagieren, ohne sich plötzlich wie ein völlig anderer Charakter anzufühlen. Das war schwierig, vor allem bei dem Thema mit dem Schwangerschaftsabbruch.
Hepzibahs Geständnis hat Ragnar getroffen, aber nicht auf die Weise, wie ich es zuerst dachte. Mein erster Impuls war, dass er misstrauisch oder sogar wütend sein könnte. Aber das hätte nicht zu ihm gepasst. Ragnar versteht Entscheidungen, die scheisse sind, aber getroffen werden müssen – er musste schliesslich selbst Enno töten, weil der das Rudel runtergezogen hat. Das fand er genauso beschissen. Genau deshalb konnte er Hepzibah in diesem Moment nicht verurteilen. Stattdessen hat er sie respektiert, weil sie die Stärke hatte, ihre Entscheidung anzusprechen, ohne sich zu verstecken oder Mitleid zu suchen.
Was die Szene für mich so besonders gemacht hat, war, dass Ragnar und Hep sich vorher im Rollenspiel nie begegnet sind. Alles, was zwischen ihnen passiert ist, war bisher unausgesprochen. Diese Vergangenheit, die Verbindung, all das musste in dieser einen Begegnung rauskommen. Das hat für mich gut funktioniert, weil du Hepzibah so geschrieben hast, dass sie nicht nur emotional, sondern auch rational handelt. Sie ist keine reine Kämpferin, sondern eine Anführerin – genau wie Ragnar.
Ich hab gemerkt, dass ich an ein paar Stellen vielleicht zu zurückhaltend war. Mein Fokus lag darauf, dass Ragnar nicht „out of character“ wirkt, aber dadurch habe ich seine Unsicherheit nicht genug gezeigt. Zum Beispiel, als er sie das erste Mal sieht: Er war vorsichtig und zurückhaltend, aber ich hätte mehr von dem inneren Kampf zeigen können, den er in dem Moment hatte. Gleichzeitig wollte ich auch nicht zu viel schreiben, weil ich Angst hatte, dass es sich sonst zu sehr zieht oder Ragnar plötzlich zu weich wirkt.
Hepzibah ist so ein starker Charakter, weil sie verletzlich ist, ohne ihre Stärke zu verlieren. Das macht sie nicht nur glaubwürdig, sondern auch zur perfekten Gefährtin für Ragnar.
Danke, dass du Hepzibah so geschrieben hast. Sie hat Ragnar in dieser Szene an einen Punkt gebracht, den ich vorher nie so erkundet habe - er hatte auch lange nicht so viele Auftritte. Ich mag den Char aber wirklich drin bin ich wohl nicht. Wie war die Szene für dich?
#104
Man, hast du ne Ahnung, was mir das für ne Ehre ist, solche Worte aus deiner Feder zu lesen?! Ich bin grade 60 cm gewachsen. Ich danke dir tausendfach für diese großartige Kritik!!
Du weißt, dass ich auch meine Knabberein mit dem Text hatte. Und ich schätze es wahnsinnig, dass du mir da keinen Druck gemacht hast. Ich liebe es mit dir zu schreiben, weil es jedes mal anders ist =) und weil deine Passagen mir auch oft unerwarteten Input geben und meine Chars in Richtungen lenken, die ich selbst manchmal nicht auf dem Schirm hatte. Das ist total inspirierend und befriedigend, wenn auch manchmal richtig knifflig, aber das macht auch einen besonderen Reiz aus.
Ich muss gestehen, dass die Hälfte meiner Texte sehr intuitiv ist, die andere Hälfte berechnet. Daher ist es sehr interessant und wertvoll für mich, zu wissen, wie ein Char rüber kommt. Beim einen mehr beim anderen weniger. Hep gehört zu denen, bei denen ich manchmal vergesse, wie sie ursprünglich erdacht und geplant war. Dann muss ich sehen, dass ich die Zügel noch herumreißen kann. Da war mir die Sichtweise von Ragnar eine sehr große Hilfe. Das hat mich daran erinnert, sie nicht zu "weinerlich" zu machen. Einen Moment hatte ich das Gefühl, sie würde in Richtung Dennah abdriften. Vermutlich, weil die Szene, der Moment, als voreinander stehen, in meinem Kopf, anders ablief, als du sie dann umgesetzt hast. Und das war genau so genau richtig. Das ist iwie schräg, dass wir uns scheinbar gegenseitig pushen. Das finde ich genial!!
Ich stimme dir auf jeden Fall zu, dass es was Besonderes war und vlt auch weiterhin ist. Die beiden haben laut definierter Geschixhte viel zusammen durchgestanden, aber nichts davon haben wir verfasst. Das ist eine Herausforderung, auf die ich aber total Bock habe. Zum großen Teil, weil ich weiß, dass es mit dir funktionieren wird. Ich habe mir vor und während des Schreibens unsere gemeinsamen Notizen zu den Chars angeschaut, in der Hoffnung, in die Beziehung rein zu finden. Ob das klappt, merkt man- wenn überhaupt- erst im nachhinein.
Wenn es dir hilft: Ich habe und hatte nie den Eindruck, dass du mit Ragnar struggelst. Alles wirkt sehr stimmig und gut durchdacht und ich mag und bewundere diese Figur von Anfang an. Außerdem ist sein Name geil =D
Danke! Das freut mich zu lesen. :P
San Sequoia (2)
Wo ich schon dabei bin hab ich noch Feedback zu Dennah – und irgendwie auch ein bisschen zu Blaze, weil ich derzeit selbst nicht sicher bin, ob ich ihn wirklich so schreibe, wie er sein sollte. Blaze ist mein Hauptcharakter und ich sollte ihn am besten verstehen, aber in letzter Zeit fühlt er sich ein bisschen fremd an. Vielleicht liegt es daran, dass er zu erwachsen wirkt, zu sehr das, was ich mit 32 denke, und zu wenig das, was ein Teenager in seiner Lage fühlen müsste..
Dennah ist ein widersprüchlicher und vielschichtiger Charakter. Sie ist stark und selbstsicher, aber gleichzeitig total kaputt (nice!) und verletzlich, und das macht sie authentisch. Ihre Fassade ist dick, aber du zeigst immer wieder diese Momente, in denen sie durchbricht. Der Satz „Ich bin nur ein Stück Fleisch“ fand ich klasse. Das hat klar gemacht, wie sie sich selbst sieht und warum sie sich so verhält. Sie provoziert, stösst Blaze weg, aber in Wirklichkeit sucht sie Nähe. Sie will nicht alleine sein, weiss aber - wie ich das sehe - auch nicht, wie sie echte Bindungen zulassen kann
Was ich auch spannend finde, ist, dass Dennah nicht darauf ausgelegt ist, gemocht zu werden. Sie ist keine perfekte Heldin, sondern eine, die Fehler macht, die sich in ihrem eigenen Schmerz verfängt, die Blaze verletzt, obwohl sie ihn eigentlich mag.
Ein paar schwammige Gedanken die ich hatte: Für Blaze ist die Sache mit Chip nicht nur ein Verrat, sondern eine Bestätigung seiner tiefsten Angst: Dass er nicht genug ist. Er denkt, er wäre nur genug, wenn er etwas dafür tut. Erst Arbeit, dann das Vergnügen vielleicht xD Und trotzdem kann er sie nicht loslassen.
Was er nicht checkt, ist, dass er damit eigentlich vor seinen eigenen Problemen wegläuft. Dennah gibt ihm eine Aufgabe, eine Richtung, (schon seit sie von der Schneiderei erzählt hat) weil er nicht weiß, wie er sich selbst retten soll. Oder so...
Ich bin echt gespannt, wie es weitergeht...
Oasis Springs Nr. 11 - Familie Töpfer (6)
Ich arbeite Posts auf zu denen ich in letzter Zeit nicht so Zeit zum lesen oder objektiv nachdenken hatte.
Zu Chip...
Die Art, wie du ihn mit Dennah auf der Party geschrieben hattest, war ein Twist. Blaze wollte Dennah so sehr – nicht nur körperlich, sondern emotional. Und dann reisst ihm Chip das einfach weg, ohne dass Blaze versteht, warum. Es hat mich als Autor genauso getroffen wie Blaze, weil es sich wie ein Verrat angefühlt hat, obwohl ich wusste, dass es für die Geschichte richtig geil war. Die Szene mit seiner Familie ist stark. Das er gleichzeitig diese innere Zerrissenheit hat – zwischen Wut, Trotz und einem irgendwie verzweifelten bedürfnis nach Nähe. Und der Moment, wo Marga ihn zur Rede stellt, war roh und ehrlich und hat Chips Hintergrund gut greifbar gemacht. Marga hab ich ja schon gelobt^^ Die ist echt ein Highlight. Immer wieder.
Ich fand auch cool, wie du Chips Gedanken mit Dennah ausgearbeitet hast. Dass er nicht mal weiss, ob es nur „Geilheit ohne Hirn“ war oder ob sie wirklich was in ihm wachgerüttelt hat. Das gibt der Geschichte noch mehr Tiefe und lässt ihn nicht einfach als den „Typen, der Blaze die Frau wegschnappt“, dastehen. Was die RP-Situation für mich so hart gemacht hat, war dieser Parallelismus zu etwas, das ich selbst durchgemacht habe. Sorry nochmal, dass das zu Spannung führte. Ich glaube, das hat es für mich schwieriger gemacht, das Ganze rein aus der Story-Perspektive zu sehen. Trotzdem will ich sagen: Das war eine richtig geile, unerwartete Wendung und es braucht mehr davon im RP. Danke für die Herausforderung (auch an Riva) - ehrlich.
#107
Könnte Blaze sich fremd anfühlen, weil es bei dir privat deutlich besser läuft, als bei ihm? Ich kenne das von Logan. Er ist für mich mein emotionales Sprachrohr und wenn ich etwas schreiben möchte, seiner Story entsprechend, bei dem er sich mies fühlt, ich mich aber eigentlich gut fühle, dann fällt es mir wesentlich schwerer, ihn zu fühlen. Wenn ich ehrlich bin, fühle ich ihn insgesamt weniger intensiv als vor einigen Jahren, bevor meine Therapie angeschlagen hat. Manche Dinge habe ich überwunden und oder verarbeitet und 'brauche' ihn nicht mehr so notwendig für diese Zwecke. Kann vlt nicht jeder nachvollziehen, aber ich merke deutlich, dass das einen Unterschied macht.
Ich glaube zu wissen, dass Blaze für dich das ist, was Logan für mich ist. Andere Hintergründe, aber ähnliche Verbindung. Du hast bestimmte Abschnitte deines RL hinter dich gebracht und vielleicht beeinflusst das auch die Verbindung zu Blaze. Ist nur so ein Guess, vielleicht liege ich völlig daneben.
So oder so glaube ich, dass wir alle uns manchmal daran erinnern müssen, wie es ist, in dem entsprechenden Alter unserer Chars zu sein. Gerade bei den Teenagern fällt das natürlich mehr ins Gewicht. Wir sind alle mehr als 10 Jahre aus diesen Sachen raus. Und ich empfinde es hin und wieder bei verschiedenen Teens, dass sie "sehr erwachsen und reflektiert" wirken. Klar gibt es diejenigen, die für ihr Alter sehr reif sind. Aber das ist ja eher nicht die Regel.
Dennoch finde ich es bei Blaze total im Rahmen. Vielleicht dadurch, dass er Einiges wegzustecken hatte. Der frühe Tod der Mutter, das schlechte Verhältnis zu Irv, dann die Sache mit Sid, usw. Nicht zuletzt hat die Army ihn sehr verändert. Das finde ich nicht unglaubwürdig. Dort hat er spürbar einen Teil seiner Jugend gelassen. Bestimmt auch durch die Geschichte mit Viola. Und gerade als er denkt, er kann endlich zur Ruhe kommen, sprengt Dennah seinen Verstand - und sein Verständnis. Er begreift langsam, dass er eine sensible Ader hat, wehrt sich aber dagegen, weil das nicht cool ist. Diese Phase hatte der originale Logan auch ^^
Letztlich kann ich nur sagen, ich bin ja nicht in deinem Kopf, aber vielleicht denkst du zu viel nach? Kannst du ihn hin und wieder einfach machen lassen?
Dennah:
Sie hat sich eigentlich von mir befreit und selbst entwickelt. Bei ihr klappt das intuitive Schreiben extrem gut, weil sie eine sehr emotionale Ader hat. Sie denkt selten über das nach, was sie tut. Das wird sich erst in naher Zukunft entwickeln. Blaze wird sie verändern. Ich weiß selbst noch nicht, ob das gut ist und ihrem Char dient oder sie "gewöhnlicher" machen wird. So oder so ist es eben der natürliche Lauf der meisten Persönlichkeiten, dass sie sich entwickeln.
Man ist bestimmt am meisten frei und ungehemmt mit den Figuren, die nicht krampfhaft gefallen oder nicht gefallen sollen. War mir nicht bewusst, muss ich gestehen, aber das trifft es ziemlich gut. Das ist ein guter Tip für andere Figuren. Das macht es leichter, sie sein zu lassen, wie sie sind.
Ich mag die Dynamik der beiden extrem. Es ist nicht immer leicht, sie nicht sofort zu verkuppeln, weil ich total heiß drauf bin xD aber sie werden ihre Zeit brauchen, von beiden Seiten.
Ich habe darüber nachgedacht, ob es an der Diskrepanz zwischen meiner eher besseren Zeit und der von Blaze liegt. Aber eigentlich hatte ich vor kurzem selbst eine ziemlich beschissene Phase, die mit der von Blaze vergleichbar ist, und trotzdem ging es nicht so leicht. Vielleicht habe ich im Moment einfach zu viel Mitleid mit ihm und funke ihm zu viel rein, weil ich helfen will. Schlechtes Gewissen, weil ich ihn auf der Party hängen lassen hab ;)
Früher hat er sich mehr „selbstständig“ angefühlt. Ich werde darauf achten, dass er wieder flüssiger wirkt – etwa so, wie du es bei Dennah erwähnt hast. Danke aber fürs Ausräumen meiner Zweifel. Ich bin froh, dass es insgesamt doch irgendwo schlüssig ist, dass er zeitweise etwas Weitsicht besitzt. :)
Toronto (2)
Dein Schreibstil macht echt Spass! Der Text hat diese ungefilterte Energie, die einen in Gerdas Kopf zieht. Es fühlt sich lebendig an, weil du es schaffst, ihren inneren Monolog so ungeschönt rüberzubringen. Diese Mischung aus Fluchen, Selbstgesprächen und Details (wie das mit den Stuckleisten um 1:45 Uhr) mag ich echt gerne.
Auch wenn der Charakter für mich neu ist, hab ich den Text sehr genossen. Und ich finds klasse, dass du keine Angst vor Fluchwörtern hast – das gibt dem Ganzen diesen unverblümten, echten Touch. Gerda fühlt sich an wie jemand, den man kennt, und das ist, glaube ich, das Beste, was du als Autorin erreichen kannst.
Mach weiter so, ich freu mich auf mehr!
Als ich neulich Viktors Profil etwas aktualisiert habe, ist mir bewusst geworden, wie sehr ich mich bei der Charaktererstellung entwickelt habe. Heutzutage hätte ich mir vielleicht eine etwas glaubwürdigere Story überlegt, wie Viktor und Lilly zusammen kommen.
Sein komplettes Leben ist zu lang, um es aufzuzählen. Ich erzähle aber mal den Teil, wie er seine Freundin kennengelernt hat. Das ist nun mittlerweile 20 Jahre her. Zu diesem Zeitpunkt hatte er nur eine Katze: Misty. Seine Katze war zwar nicht krank, brauchte aber den regelmäßigen vorsorglichen Gesundheits-Check. Nach einem nächtlichen Besuch in Brindelton Bay beim Tierarzt mit besagter Katze verspürte Viktor einen Durst. Durst auf Plasma. Die Tieraztpraxis war nun schon etwas entfernt, und so entschied er sich stattdessen für ein anderes Opfer: er brach in ein nahes Wohnhaus ein. Er wusste nicht, wer dort wohnte. Aber solange diese Person genug Plasma über hatte, war es ihm auch egal. Dann sah er sie: Die roten Haare waren nicht zu übersehen. Sie lag in ihrem Bett und schien zu schlafen. Ein leichtes Opfer. Perfekt! Viktor näherte sich und wollte gerade zum Biss ansetzen, da hörte er ein lautes "Miau!" Das klang nicht nach Mistys Stimme, also musste es eine andere Katze sein. Tatsächlich! Sein Zufallsopfer hatte ebenfalls einen Miniatur-Tiger im Haushalt. Und dann noch einen so hübschen braungestreiften Kater. Awww! Das Tier sah ihn mit seinen grünen Augen an und schien eher neugierig als aggressiv zu sein. Ein weiteres Fellknäul kennenlernen? Dazu war immer Zeit. Trinken konnte Viktor später auch noch. Der Kater schien einen freundlichen Charakter zu haben. Er machte es sich auf Viktors Schoß gemütlich und schnurrte zufrieden, als dieser ihn kraulte. Er war so von seinem pelzigen neuen Freund abgelenkt, dass er nicht bemerkte, dass die junge Frau mittlerweile aufgewacht war.. vielleicht durch das Miauen ihres Haustiers, vielleicht auch aus einem anderen Grund. Jedenfalls war sie nun wach. Sie schrie erschrocken auf als sie Viktor bemerkte, dem nun endlich auffiel, dass sie nicht mehr schlief. Viktor war zu perplex etwas zu sagen oder zu tun. Es war ihm noch nie passiert, dass ein Opfer vorzeitig aufwachte, und er wollte auch nicht aufspringen, solange sich der Kater auf seinem Schoß befand. Dass er so einem Tier aber auch nie widerstehen konnte! Sein Opfer griff nach dem Nachttischchen und hielt dieses vor sich wie einen Schild. "Mein Plasma bekommst du nicht, du Vampir!" Viktor musste grinsen. Es wäre auch jetzt noch ein Leichtes gewesen, sie zu überwältigen. Doch wenn er etwas respektierte, dann war es Mut. Und außerdem mochte die Frau ja auch Katzen. Also entschied er sich dazu, ihren Mut zu belohnen und sie zu verschonen, um sich irgendwo ein ganz anderes Opfer zu suchen, was er ihr so auch sagte. Er hob den Kater von seinem Schoß und stand auf, um die Wohnung zu verlassen.
Die Frau bemerkte nun jedenfalls Misty und schien sich ein wenig zu beruhigen. Und über ihre Liebe zu Katzen entstand zwischen der Frau und Viktor eine Freundschaft, was für ihn eher selten der Fall war, denn nur selten wurde er von Nicht-Vampiren akzeptiert. Die Freundschaft wuchs erst nur langsam. Er besuchte sie auch an anderen Abenden mal - rein freundschaftlich. Auch die Tatsache, dass Misty die Frau einfach akzeptierte ohne zu fauchen, schien wie ein Zeichen zu sein. Seine Siamkatze war Fremden gegenüber normalerweise immer erst mal aggressiv und misstrauisch, aber hier war das nicht der Fall. So als ob sie sich so gut in Katzen hineinversetzen konnte, dass sie genau wusste, wie sie sich ihnen zu nähern hatte. Irgendwann nach einigen Besuchen wuchs dann auch das Vertrauen der Frau. Viktor erfuhr, dass sie Marianne Hermann hieß und 22 Jahre alt war. Und dass der Kater auf den Namen Moritz hörte. Um diese seltene Freundschaft nicht irgendwann an den Alterstod zu verlieren, schlug er Marianne irgendwann vor, sie in einen Vampir zu verwandeln. Anfangs war sie nicht begeistert von der Idee doch schließlich konnte er sie überzeugen. Nachdem die Verwandlung abgeschlossen war, fand Marianne, dass ihr alter Name nicht mehr passte. Sie änderte ihren Vornamen in Lilly, nach ihrer Lieblingsblume. Als Nachnamen entschied sie sich dazu, sich an ihren Erschaffer zu halten und sich wie Viktor "Nebeljäger" mit Nachnamen zu nennen. So kam es, dass sie den selben Nachnamen hat wie er, obwohl die beiden nie geheiratet und sich nicht einmal verlobt haben. Und zu dem Zeitpunkt war die Beziehung auch noch rein freundschaftlich. Jetzt, 19 Jahre später, kennt sie kaum jemand noch unter dem Namen Marianne Hermann.
Der Rest ist nun schnell zusammengefasst: Der Vermieter hatte Angst vor Vampiren und kündigte Lilly den Vertrag, nachdem er erfahren hatte, dass sie nun ebenfalls dazu gehörte. Viktor schlug ihr als Übergangslösung vor, erst mal bei ihm zu wohnen. Lilly war einverstanden und half auch finanziell aus, um ihn nicht auszunutzen. Aus der Übergangslösung wurde nichts, denn irgendwann verliebten sich die beiden und beschlossen, endgültig zusammenzuziehen. Das geschah nicht sofort, aber irgendwann war der Funke dann doch da. Und irgendwann kam dann auch die Tochter zur Welt, die mittlerweile 17 Jahre alt ist. Auch die Katzen schienen gut miteinander auszukommen. Vor ein paar Wochen ist ein Kätzchen zur Welt gekommen: Die kleine Mini.
Da die Geschichte schon so alt ist, wird sie dennoch Canon bleiben. (Da sieht man einmal, wie alt die Katzen im Haushalt Nebeljäger wirklich sind^^) Aber genau so stand der Text schon damals im Profil, ich habe nur die Jahreszahlen aktualisiert.
Vielleicht wollte ich damals eine Geschichte haben, die besser zum Spiel Sims 4 passt, bei dem man ja im Grunde schon jemanden am selben Tag heiraten kann, an dem man die Person erst kennen lernt. Und weniger zum echten Leben. Ich weiß es nicht mehr. Vielleicht war Lilly damals auch einfach noch etwas naiv. (auch wenn es am Ende dann ja doch irgendwie geklappt hat)
Die Tatsache, dass sich die beiden irgendwann ineinander verlieben, finde ich allerdings nicht unglaubwürdig. Immerhin ist auch Lillys Leben nicht immer einfach gewesen.
Ich werde sie hier als Marianne oder Janne bezeichnen, solange sie noch ein Mensch ist. Also nicht wundern.
Kindheit: Der Vater arbeitete beim Militär und Mutter war Hausfrau und kümmerte sich um die Kinder und den Haushalt. Sie hat immer versucht, der kleinen Marianne und ihrem älteren Bruder Phil die beste Erziehung zukommen zu lassen. Sie hatte eine wunderschöne Singstimme und sie sang den Kids gerne vor, während sie kochte oder sich um die Kids kümmerte. Auch wenn die Mutter nie ein Instrument gespielt hatte, war es doch ihr Gesang, der Jannes Liebe zur Musik weckte. Der Vater hingegen war streng und es kam häufig zum Stress, wenn die Schulnoten der Kinder nicht seinen Vorstellungen entsprachen. Janne wollte nichts Anderes als ihn stolz zu machen und Anerkennung zu bekommen, aber ihre Anstrengungen genügten nur in seltenen Ausnahmefällen.
Als Janne ca 10 Jahre alt war, verließ der Vater die Familie für eine andere Frau und es kam zur Scheidung. Dadurch fing das Drama erst recht an. Die Mutter wurde depressiv und fing zu Rauchen an. Und da der Geldverdiener der Familie fort war, war es schwer, im Leben durchzukommen, vor allem, da ja auch einiges des Geldes für Zigaretten draufging. Mutter schlug sich mit Putzjobs durch, aber das reichte nicht. So mussten auch viele von Jannes Büchern verkauft werden, um wenigstens ein paar Münzen zu bekommen. Denn schon damals mochte sie nicht nur Musik sondern auch Bücher. Einige der Bücher konnte Janni aber zum Glück verstecken und retten.
Im Teenager-Alter halfen die Kids mit Aushilfsjobs wo sie konnten und langsam ging es wieder etwas aufwärts. Auch Mutters Depression besserte sich, vor allem da es ihr gelang, endlich eine feste Anstellung als Raumpflegerin zu finden. Doch Mutter hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon zu sehr an das Rauchen gewöhnt und blieb auch weiterhin dabei, wenn auch nicht mehr so intensiv wie vorher. Das führte leider dazu, dass ihre Singstimme darunter litt und es führte auch zu dem Krebs, der ihr später das Leben kosten würde.
Mit 18 Jahren zog Marianne von zu Hause aus. Ihr Bruder war ein Jahr vorher ausgezogen. Ursprünglich wollte Janne mit Musik ihr Geld verdienen, aber Singen alleine reichte nicht aus um etwas zu finden. Das Geld hatte nie gereicht, sich auch ein Musikinstrument zu kaufen. Da sie jedoch bereits in ihrer Kindheit viel gelesen hatte, hatte sie eine sichere Rechtschreibung und Grammatik und fand stattdessen eine Anstellung bei einer Tageszeitung, für die sie Artikel schrieb. Mit dem Gehalt konnte sie sich nun endlich eine Gitarre leisten und üben. Das meiste davon brachte sie sich selber bei. Ein Jahr, bevor sie Viktor kennenlernte, beschloss sie, sich als Freelance-Autorin selbständig zu machen: Ein Job, den sie nach wie vor inne hat. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt adoptierte sie dann auch den Kater Moritz.
In Viktor fand sie eine seltene Mischung aus Abenteuer und Stabilität. Ich rede nicht nur von finanzieller Stabilität, die sicher auch eine Rolle gespielt hat, sondern auch von Viktors Loyalität. Wenn der sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist er mit Hingabe dabei. Ob es sich nun um ein Ziel handelt, das er verfolgt, oder eine Beziehung.
Und Viktor fand in Lilly einen Teil seiner Leichtigkeit wieder, die er durch den Mord an seinen Eltern verloren hat. Ich hatte beim Anma-Sud Text ja geschrieben, dass Viktor den Sud schon 20 Jahre in seinem Besitz hat. Dieser Zeitpunkt war nicht zufällig gewählt. Zum einen zeigt das, wie langfristig er planen kann. Und zum Anderen ist das kurz vor dem Zeitpunkt gewesen, als er Lilly kennen gelernt hat. Der Besitz des Suds gab ihm das Gefühl, vorbereitet zu sein. Und auch wenn der Sud nichts mit Lilly zu tun hatte, gab es ihm dadurch in seinem Kopf genug Sicherheit, sich auf eine andere Person einzulassen.
Die gemeinsame Katzenliebe ist natürlich ebenfalls ein wichtiger Punkt, warum es dann gefunkt hat.
Die beiden wollten, dass Viola von diesen Sorgen befreit aufwachsen kann. Das wird auch dazu beigetragen haben, dass sie ihr vielleicht manchmal etwas zu viel durchgehen ließen.
Vor allem Viktor ist sich selbst über all die Zeit eigentlich treu geblieben: ein typischer „Harte Schale-Weicher Kern“-Charakter. Es gab bei ihm nur wenig Charakterentwicklung, was aber auch zu seiner Geschichte passt. So lange Rasputin in seinem Kopf rumspukte, hatte er seinen Tunnelblick darauf gerichtet. Ein paar kleine Schritte gab es zumindest schon: z.B. dass er sich aus seiner Komfortzone gewagt hat, um beim Toleranzevent mit Gary einen auf Moderator zu machen, Lilly zuliebe.
Auch Lillys Charakter blieb größtenteils konstant. Ihre Storyline hat ja gerade erst begonnen. Auch für sie gibt es noch Pläne. (die ich hier nicht spoilern werde)
Während ich mit ihren Eltern also im Großen und Ganzen zufrieden bin, habe ich bei Viola manchmal das Gefühl, dass ich nicht immer genau weiß, wie ich sie ausspielen soll. Mal reagiert sie so, dann mal so. Klar kann sie ein gewisses Logikverständnis von ihrem Dad geerbt haben. Aber manchmal reagiert sie mir dann doch zu rational für ihr Alter, vor allem, wenn ich sie mal als eine Person ausgespielt habe, die Vero so schwer verletzt hat.
Ich weiß nicht, warum ich nicht auch bei ihr die selbe Sicherheit fühlen kann. Vielleicht, weil meine eigene Teenagerzeit lange her ist. Allerdings zeigt auch ihr Charakterprofil in vier Punkten Werte im 50ger Bereich. Somit liegt sie charakterlich auch zwischen verschiedenen Typen.

(Übrigens, danke nochmal für den Workshop mit den Persönlichkeitstypen, @Ripzha . Die helfen mir sehr bei den Charakteren. Dass es solche Tests gab, war mir schon bewusst aber aus irgendeinem Grund kam mir vorher nie die Idee, die auch auf die Rollenspielcharaktere anzuwenden. Finde ich mittlerweile aber auch sehr hilfreich. )
Ich glaube, man merkt, dass es ich bei der Familie Nebeljäger um meine ältesten Charaktere handelt^^ Mittlerweile gehe ich auch die Charakterbögen etwas anders an als damals. Auch, weil ich mich weiter entwickelt und gelernt habe.
(Auch hier: Danke für deine Geduld, Ripzha)
Und jetzt mal ein Charakter, der überhaupt gar nichts mit den Nebeljägern zu tun hat: Manchmal finde ich es auch befreiend, ein paar einfache Charaktere auszuspielen, die keine allzu deepe Story aufweisen. Auf gewisse Weise mag ich auch Doris, vielleicht weil sie so locker und optimistisch an die Dinge rangeht. Sie wird nie Hauptcharakter werden, aber für zwischendurch ist so ein Charakter auch mal in Ordnung.
Warum ich mir die Mühe gemacht habe, diesen ganzen Text zusammen zu schreiben, wollt ihr wissen? Der Grund ist zum einen, dass es für mich einfacher ist, meine Gedanken zu ordnen wenn ich sie schriftlich hinter lasse. Und dann habe ich mir überlegt: Vielleicht findet ihr das auch interessant, daher habe ich das auch öffentlich gepostet. Sind ja keine Geheimnisse, die hier stehen, nur Gedanken ^^
Ihr könnt gerne eure Kommentare hinterlassen, wenn ihr wollt. Entweder, um aufzuschreiben, ob ihr meine Gedanken nachvollziehen könnt oder noch Fragen habt, oder auch, um Gedanken zu euren eigenen Charakteren aufzuschreiben.
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