Forgotten Hollow Nr. 4 - Villa Blutrose

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19.04.2023 14:10 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2023 20:24)
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Hausmeister

Chip kommt von Oasis Springs Nr. 6 - Oasis Springs Endstation + Versteck von Blaze und Chip

Ort: Irgendwo in Forgotten Hollow
Charakter: Chip
Geschichtsstrang: Wer nicht wagt?

Es ist gerade dunkel geworden als Chip aus dem Bus in Forgotten Hollow springt. Er lässt sein Skateboard auf die Straße fallen und rollt los. Schon ziemlich unheimlich die Gegend. Trotzdem es gerade dunkel geworden ist, sieht man niemanden auf den Straßen und die seltsam gewachsenen Bäume dieser Gegend ragen schwarz gegen den Himmel. Plötzlich findet sich Chip in dem kleinen Park wieder, den die Statue dieses Vladi..Vladi..irgendwas ziert. Er ist hier schon mal durchgekommen in der Nacht, in der sie zur Gruselvilla auf dem Hügel unterwegs waren.
Außerdem hat Viola beim Festival von diesem berühmten Vampir erzählt und von seinem unvorstellbaren Blutrausch. Der Urvater der Vampire in Forgotten Hollow sei er...hm...sieht gar nicht so furchteinflößend aus und trotzdem soll er unzählige Sims ausgesaugt haben. Tja, der äußere Schein trügt oft.



Chip versetzt dem Board erneut Schwung und rollt an einem Friedhof vorbei in Richtung einer stattlichen Villa. Ob hier einige seiner Opfer ihre letzte Ruhestätte gefunden haben?
Die feinen Härchen in Chips Nacken sträuben sich und er schaut sich kurz verstohlen über die Schulter. War da gerade ein kaum wahrnehmbares Rascheln? Niemand in Sicht, aber besser nochmal Gas geben.
Wirklich ziemlich düstere, prunkvolle Bauten hier, was Chip wieder an die Geistervilla erinnert. Aber das sind jetzt nicht die richtigen Gedanken. Gedanken...das ist es, was er sich vielleicht vorher etwas ausführlicher hätte machen sollen..bevor er sich hierher in den Bus gesetzt hat.
Chip hat nicht wirklich einen Plan wie und was er mit Viola reden will...wenn sie ihn überhaupt reden lässt. Er runzelt leicht die Stirn. Bei ihr ist alles möglich, vielleicht kanzelt sie ihn auch mit drei Worten ab und knallt ihm die Tür vor der Nase zu. Er erinnert sich an einen Kinofilm, den er mal mit Blaze gesehen hat. Darin ging es um zwei Typen, die unterwegs waren, um ihre alte Band wieder auf die Beine zu stellen. Sie hatten das Motto: 'Wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs' überall herumposaunt, aber das kann er schlecht zu Viola sagen. Chip muss grinsen bei der Vorstellung.
Er stoppt abrupt vor dem am nächsten gelegenen, stattlichen Gemäuer, weil ihm eine Katze fast ins Skateboard gelaufen wäre. Sie trägt ein blaues Halsband und maunzt vorwurfsvoll, ehe sie im Garten der Villa verschwindet. Chip sieht sich am schmiedeisernen Zaun um und entdeckt schließlich ein Namensschild. Nebeljäger. Bingo! Läuft ja wie geschmiert bisher.
Er atmet einmal tief durch, nimmt das Skateboard unter den Arm und schiebt das qietschende, ächzende Tor langsam auf. Der Kies knirscht unverhältnismäßig laut unter seinen Schuhen, als er sich dem Gebäude nähert. Der Garten, durch den der Weg führt, atmet eine dichte Stille in der Dunkelheit, die alle anderen Geräusche der Umgebung zu schlucken und zu neutralisieren scheint und ihm deshalb jeden seiner Schritte in den Ohren dröhnen lässt.
Chip hat das dumpfe Gefühl, als beobachteten ihn Augen aus dem Dunkel oder womöglich aus dem Haus heraus.
Er hat niemandem gesagt, dass er heute Abend hierher will, nach Forgotten Hollow. Nicht einmal Denize...wenn also irgendwas passiert, weiß keiner..STOP. Wieder die falschen Gedanken. Jetzt heißt es durchziehen wofür er hergekommen ist und fertig. Chip beschleunigt seine Schritte.
Endlich auf der Veranda angekommen, verlässt ihn fast wieder der Mut. Kurz drückt er die Nase an der Scheibe der Eingangstüre platt, aber außer ein paar Wandverkleidungen und einer Treppe, die nach unten führt kann er nichts erkennen. Blöd...



Sein Herzschlag beschleunigt sich etwas, dann fasst er sich ein Herz und klingelt.


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19.04.2023 14:10 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 21:39)
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Hausmeister

Zu Violas Überraschung ist es dem Fantasyfilm mit Drachen, Elfen und anderen Wesen durchaus gelungen, sie für einige Zeit abzulenken. Lilly hatte wirklich die richtige Idee gehabt. Schade eigentlich, dass die Ablenkung nur begrenzte Zeit wirkt. Viola ist immer noch alles andere als gut gelaunt, und so lässt sie es einfach klingeln, als sie die Türklingel hört. Ist vermutlich eh für Lilly. Sie kann sich nicht vorstellen, dass Blaze plötzlich hier auftaucht.

Lilly schreibt gerade an einem ihrer Krimis weiter, als es an der Tür klingelt. Sie will gerade öffnen, doch Viktor ist schneller. Der sieht einen Jungen mit Skateboard in Violas Alter. Er bezweifelt keine Sekunde daran, dass er seine Tochter kennt... vor allem, da er ihm selber auch bekannt vorkommt. Stimmt... er war ebenfalls ein Teil der Schulband, die auf dem Schulball musiziert hat.



Auch Misty nutzt die Chance, dass die Tür offen steht, und faucht den Jungen beim Vorbeilaufen an. Doch dann verzieht sie sich ins Musikzimmer. Viktor sieht dem Tier nach, dreht sich dann aber wieder zu dem Jungen um. „Du bist wegen Viola hier, nehme ich an?“, fragt er nach, und nun kann auch Lilly einen Blick auf den Jungen erhaschen, während sie sich noch immer auf der Treppe befindet.


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19.04.2023 14:11 (zuletzt bearbeitet: 28.01.2024 19:08)
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Hausmeister

Diese direkte Frage verblüfft Chip kurz. Er hat sich schon eine Begrüßungsfloskel zurechtgelegt und stellt fest, dass diese gar nicht notwendig ist. Violas Vater hat wohl eine genauso direkte Ader wie Viola selbst und scheint sich auch nicht zu wundern, dass um diese Uhrzeit noch jemand läutet. Na ja, andererseits..wann soll man sonst bei einer Vampirfamilie aufschlagen? Abends sind die sicher entspannter..und das ist gut so. Chip ist von der Erscheinung vor ihm einigermaßen beeindruckt. Der Vampir blickt ihn aus violett leuchtenden Augen prüfend an und sein Gesicht ist überzogen von Narben. Wie alt er wohl ist? Womöglich ein direkter Nachfahre dieses Vladimir oder wie der noch hieß...hoffentlich nicht auch mit seinen Anlagen gesegnet. Er hat beim Schulball nicht so genau auf Violas Eltern geachtet und sie nur von weitem gesehen, so aus der Nähe ist Hr.Nebeljäger wirklich respekteinflößend. Chip räuspert sich und nickt. " Guten Abend Hr.Nebeljäger. Ja, ähm..also..wir machen zusammen Musik und ich hätte etwas Wichtiges mit ihr zu besprechen..sonst würde ich auch nicht abends noch stören." Klingt das schlüssig? Chip ist sich nicht sicher. Dieser durchdringende Blick..

Viktor mustert den Jungen skeptisch. Er glaubt nicht, dass der Teenager die Wahrheit sagt. Existiert die Musikgruppe überhaupt noch weiter, wenn es doch zum Streit kam? Doch er sagt nichts sondern nickt nur. Er würde Viola nicht den Besuch verwehren. Vielleicht hilft es ihr... Hoffentlich. "Komm rein.", sagt er schließlich, "Viola ist oben. Treppe hoch, und dann über die Leiter weiter." Er ist sich ziemlich sicher, dass der Junge hier noch nie war. Er glaubt auch nicht, dass er Böses will, und wenn doch, wüsste Viola sich schon zu wehren. Aber falls doch, funkelt Viktor den Teenager an. "Ich würde dir raten, dass das nicht nur ein Trick ist, um ihr noch mehr weh zu tun.", knurrt er warnend.



"Lass den Blödsinn, Vik!", mischt sich Lilly ein, "Und hallo. Wie Viktor schon sagte, Viola müsste oben sein." Sie hält nichts davon, gleich Drohungen auszusprechen, solange nicht die geringsten Anzeichen bestehen, dass dazu überhaupt Grund besteht. Schließlich ist auch Viola nicht wehrlos. Nicht mal in ihrem momentanen depressiven Zustand.

Chip schweigt für einen Moment perplex, als Violas Vater ihn so eindringlich warnt. Ihm wird grade klar, dass ihre Eltern wohl zumindest in Teilen Bescheid wissen, etwas was Chip nicht erwartet hat. Er kennt Viola genauso verschlossen wie Blaze , aber scheinbar vertraut sie ihren Eltern, etwas was Chip so nicht passieren könnte. Bevor er allerdings richtig reagieren kann, beschwichtigt Violas Mutter aus dem Hintergrund und Chip atmet erleichtert auf. "Guten Abend Fr.Nebeljäger, ich bin Ch...Adrian Töpfer", erklärt er noch schnell, während er das Skateboard an die Außenwand lehnt und das Haus betritt. "Treppe hoch und über die Leiter? Vielen Dank.", sagt er schon im weitergehen noch zu beiden und verlässt erleichtert die Eingangshalle in die angegebene Richtung.



Er kommt erst in einen Raum, in dem eine große Orgel steht. Am liebsten würde er kurz mal die Finger drüber gleiten lassen, aber er erinnert sich an den Blick aus den violetten Augen und lässt es tunlichst bleiben. Im angrenzenden Raum findet er die besagte Leiter. Was nun? Er blickt nach oben und ruft:"Hey Viola, ich bin 's...Chip.. hast du kurz Zeit?" Bevor sie nicht sagt, dass er rauf kommen kann wird er keinen Fuß auf diese Sprossen setzen.

Viktor bleibt unten stehen, doch er beobachtet den Jungen noch immer schweigend. Lilly hingegen denkt nach. Sie hört, wie der Junge nach oben ruft... Das ist also Chip? Sie überlässt ihrer Tochter jedoch das Reden und schreibt an ihrem Roman weiter.
Die Teenagerin sitzt an ihrem PC, als sie eine bekannte Stimme hört. Was macht der denn hier? Sie hat nichts gegen Chip, und sie gibt ihm auch nicht die Schuld an dem, was passiert ist. Doch das klärt auch nicht die Frage, was er hier macht. Das würde sie wohl nur dann wissen, wenn sie sich auf das Gespräch mit dem Jungen einlässt. "Von mir aus.", ruft sie nach unten, "dann komm halt hoch."

" 'kay!"
Vorsichtig erklimmt Chip die Leiter, streckt oben erst den Kopf durch die Öffnung, um zu sehen wo Viola sich befindet und schwingt sich dann hoch. "Coole location hier", kommentiert er, mit Blick auf den Sarg, der am Fenster steht und die ungewöhnliche Beleuchtung im Raum. ...ein bisschen wie in der Geistervilla auf dem Hügel, denkt er etwas beklommen. Er bleibt erstmal stehen und versucht die Lage einzuschätzen. Ihr Vater hatte gesagt....'um sie noch mehr zu verletzen'. Er mustert sie verstohlen, während er sich nach einer Sitzgelegenheit umsieht. Viola wirkt bedrückt..oder einfach schlecht gelaunt? Er schiebt seine Kappe etwas hin und her und versucht es mit einem Lächeln.

"Hat ER dich geschickt?", fragt Viola kühl. Chip würde schon wissen, wen sie meint. Sie mustert den Klassenkameraden. Zum Glück sind die Tränen im Moment versiegt. Das wäre ihr dann doch etwas zu peinlich, vor Chip jetzt rumheulen zu müssen. Aber auch ihm wird wohl nicht entgehen, dass sie nicht in der besten Laune ist.



"Nein...niemand weiß dass ich da bin...ich komm weil.." er unterbricht und lässt sich in den einzigen Sessel fallen. Viola sitzt am PC, also wird's schon passen...er muss sitzen, dann kann er entspannter denken und reden. "...weil ich schon länger über die Situation grade nachdenke und vor allem halt über unser Bandprojekt." Er schaut Viola ernst an und schiebt die Cap aus der Stirn.

Viola schließt die Augen. "Ich schätze, daraus wird dann wohl nichts mehr. Schließlich soll ich das Ganze ja vergessen und drauf scheißen.", sagt sie und in ihrer Stimme ist deutlich der verletzte Stolz zu hören. Doch dann besinnt sie sich wieder, und blickt Chip an. "Und was genau hast du über diese Situation gedacht?"

Okay...also weiter herumeiern braucht er nicht. Gut. Chip entschließt sich zu Offenheit, da Viola ja auch nicht zimperlich ist und die Sache direkt angeht. Ist ihm mehr als recht. "Jaaa..Punkt eins ist wohl der schwierigste Teil des Ganzen." Er seufzt. "Also, ich weiß nicht genau was da zwischen dir und Blaze gelaufen ist und es geht mich im Einzelnen auch nichts an, aber....ich bin mal ehrlich zu dir." Chip richtet sich auf und lehnt sich vor in Richtung Viola, die Unterarme auf den Oberschenkeln auflegend. "Im Umgang mit Mädels ist Blaze...sagen wir mal ... ein ziemlich unbeschriebenes Blatt und in welchen Fettnapf er auch immer bei dir getreten ist...das war sicher nicht böse gemeint." Chip lehnt sich wieder zurück und sagt trocken. "Er ist was das betrifft einfach ein Tr..Tollpatsch." Er grinst ein bisschen. "Ist nicht böse gemeint, aber ich kenn ihn lang genug, dass ich das so sagen darf." Er kratzt sich kurz an der Stirn und fährt fort. "Damit wären wir bei deiner Frage. Ich hab halt überlegt, ob du dir irgendwie vorstellen kannst, mit der Band weiter zu machen...trotz der blöden Geschichte.“ Er blickt ihr aufrichtig in die glühenden Augen. "Für mich ist' s ein Traum, den ich nicht so schnell einfach begraben will und es war echt ge il wie gut wir schon in den paar Proben waren...deshalb..." Er zuckt mit den Schultern und hebt mit einer fragenden Geste beide Hände.



"Er ist ein Trottel, sprich es ruhig aus!", sagt Viola, während sie sich zurück lehnt. "Jemandem zu sagen, man will ihn küssen, während man diese Person mit dem Körper gegen eine Mauer drückt, war nicht nur falsches Timing sondern kann unter Umständen auch ziemlich creepy rüber kommen. Und er hatte mehrere Tage Zeit. Selbst wenn sein Dad ihn dann doch noch mit Eves Handy erwischt hat und er keine Möglichkeit hat, sich telefonisch zu melden, weiß er ja, wo ich wohne.. Er hätte auch persönlich vorbei kommen können um das zu klären. Alles wäre besser gewesen, als die Gitarrenstunde bei Lilly zu schwänzen - die daraufhin 1 + 1 zusammenzählen konnte und ahnte, dass es Streit gab." Es ist Viola schließlich nicht ganz gelungen, ihre Laune zu verbergen. "Es hätte sich ja alles klären können. Aber entweder, er ist ein verdammter Feigling, oder es liegt ihm doch nichts an der Freundschaft. Und daher fürchte ich, dass dein Traum zerplatzen muss mit der Musikband... zumindest in dieser Besetzung."

Ookeee...Chip spult kurz vor dem geistigen Auge das Szenario ab und versteht nur zu gut. Verdammt Blaze... Eigentlich will Chip gar nicht so sehr für Blaze sprechen...bestimmt wird der selber irgendwann mal in die Puschen kommen wenn er sich wieder gerafft hat, aber Viola lässt ihm keine Wahl. "Also..ich will hier bestimmt kein pro Blaze Gespräch führen, klar ist da echt was schief gelaufen, aber Blaze ist halt keiner der gut mit Gefühlen umgehen kann und schon gar nicht drüber reden und.." Chip hebt einen Finger und schmunzelt ein bisschen gen Viola. " Er ist mindestens so stur und stolz wie du...das ist das eigentliche Problem dabei.“ Chip steht auf und geht ein bisschen hin und her. Schließlich setzt er sich gedanklich anderweitig beschäftigt auf den geschlossenen Sargdeckel und fährt fort: "Er hat halt das Gefühl dass er es komplett verkackt hat bei dir und ist deshalb jetzt verschlossen wie ne Auster." Er wirft Viola einen prüfenden Blick zu. "Aber dass ihm eure", er macht eine kaum merkliche Pause vor dem nächsten Wort. "Freundschaft viel bedeutet weiß ich, auch immer noch." Puh, was für ne schwierige Geschichte.



Viola betrachtet Chip nachdenklich. Er ist Blaze' bester Freund.. Kann sie seinen Aussagen da trauen, oder hat Chip gelogen und er ist doch hier, weil Blaze ihn geschickt hat? Aber eigentlich traut sie Chip das dann auch nicht zu, sie so zu hintergehen. Aus welchem Grund auch? Er hätte ja nichts davon.
Irgendwie beruhigend, dass Blaze die Freundschaft doch noch etwas bedeutet, zumindest wenn sein Kumpel recht hat mit der Aussage. "Wenn er es zu lange heraus schiebt, dann hat er tatsächlich irgendwann verkackt.", murmelt Viola leise.

Nickend bestätigt Chip: "Ja, versteh ich...aber vielleicht ist's auch besser wenn ein bisschen Gras drüber wächst, dann ist's auch wieder leichter drüber zu reden." Er räuspert sich. " Oooder...es ist sowas wie neutraler Boden, wenn wir zusammen Sound machen, da muss man nix reden und macht was Cooles zusammen...könnte auch helfen."

Chip scheint das mit der Musikband ja wirklich wichtig zu sein. Ein kleines Lächeln huscht über Violas Lippen als sie daran denkt - das erste seit längerer Zeit. "Du gibst nicht auf mit der Bandsache, wie?", hakt sie nach.

Chip grinst. "Hey, wir stehen vor einem kometenhaften Aufstieg und ich will nen Haufen Groupies!"

Wenn Viola besser gelaunt wäre, hätte sie bei dieser Aussage loslachen müssen. Hat sie Chip jemals schlecht gelaunt erlebt? Sie kratzt sich nachdenklich am Kinn. "Tja...", gibt sie von sich, "dann liegt es wohl an Blaze, ob du deine Groupies bekommst oder nicht."

Wieder ernst werdend antwortet Chip: "War natürlich n Spaß...ich find einfach die Band super und wir hatten alle Spaß beim spielen zusammen und das bedeutet mir echt was...ja." Er runzelt die Stirn. "Ich hab nicht so viele Sachen in meinem Leben, die ..die richtig gut laufen." Er denkt kurz an die Party, daran wie schnell man was versemmeln kann, was einem etwas bedeutet...und Blaze geht's grad mit Viola nicht anders. "Und by the way...das 'Gespräch'.." Er betont das Wort sarkastisch. "..mit Stephen verlief total chaotisch und hat echt nichts gebracht. Er ist raus."



Stimmt... mit dem wollten sie sich ja auch noch unterhalten. In all ihrer Trauer hat sie Stephen total vergessen, doch jetzt wird Viola dann doch ein wenig neugierig. "Was ist da denn schief gelaufen?", will die Vampirin wissen.

"Eigentlich alles." antwortet Chip. "Er sieht's nicht ein dass er n Drogenproblem hat und hat alles hingeschmissen...war total sauer." Chip steht wieder auf und bewegt sich ein bisschen. Ihm ist grad aufgefallen dass er auf Violas Bett sitzt.. und dass eines der Bilder an der Wand sich verändert hat?? Das kennt er doch noch aus der Geistervilla. Er bekommt eine Gänsehaut und setzt sich schnell etwas entfernt davon wieder in den Sessel. "Tja, da kommen wir zur nächsten Idee, die ich hatte." Er lächelt Viola an. "Da kommt Cook wieder ins Spiel. Er hat zwar am Skateplatz nicht wirklich was dazu gesagt, aber vielleicht würde er ja wirklich für Stephen einspringen und ich dachte wenn du doch noch Interesse hast an der Band...ob du mir hilfst ihn ein bisschen..sagen wir mal zu bearbeiten."

"Cook schien mir soweit in Ordnung zu sein. Hat keinen Stress gemacht, obwohl er einem Vampir begegnet ist... und das, obwohl er mir sagte, ich sei der erste, dem er begegnet. Aber was die Band betrifft hängt es wie gesagt von Blaze ab.
" Viola fällt auf, dass Chip einen nervösen Blick auf das Wandbild wirft und sich gleich darauf umsetzt. "Übrigens, Bilder beißen nicht.", kommentiert sie daraufhin.

"Na, bei DEM bin ich mir nicht so sicher." antwortet Chip amüsiert die Brauen hebend, dann wechselt er wieder das Thema. "Ihr seid euch wirklich sehr ähnlich...Blaze und Du...zumindest was das stur sein angeht." Chip seufzt und schmunzelt. "Aber hast schon Recht...vielleicht schafft ihr's ja beide ein bisschen einzulenken irgendwann." Dann fällt ihm noch was ein. "Cook ist ja eigentlich nur über den Sommer bei Denize zu Besuch, aber da überhaupt kein anderer Drummer in Sicht ist, dachte ich...vielleicht kann er's ja möglich machen irgendwie." Er grinst."Und du weißt ja, eigentlich steht da noch ein Vokativusrennen aus....wenn er das nächste Mal zu Besuch ist könnten wir das angehen...falls noch Interesse besteht." Er grinst noch breiter. "Dann lassen wir ihn gewinnen und nutzen seine gute Laune aus um ihn als Drummer zu engagieren." Er zwinkert Viola zu.

Jetzt muss Viola dann doch lachen. "Du gehst also nicht davon aus, dass es vorbei ist, wenn du schon von neuen Drummern träumst.", stellt sie fest. Es tut gut nach der langen Zeit auch mal auf andere Gedanken zu kommen. "Und was Vokativus betrifft: Das interessiert mich immer noch - ob nun mit Blaze oder ohne ihn."

Genau das hat Chip auch grad gedacht. "Ja, wirst sehen...ich zitiere wieder mal meine Mom: Kommt Zeit, kommt Rat und was die Band angeht...ich glaub an unser Talent, da weich ich keinen Millimeter davon ab." Er schmunzelt. "Sowas darf man der Welt nicht vorenthalten!" Chip steht auf und schiebt die Hände in die Hosentaschen. "Hey, danke Viola...dass du mich nicht rausgekickt hast oder so." Er wird nochmal ernst. "Und...egal wie das mit Blaze und dir irgendwann läuft, sag ihm nicht dass ich hier war. Es ging mir zwar hauptsächlich um die Band, aber das lässt sich nun mal nicht wirklich trennen. Er braucht das nicht zu wissen...Stolz und so, du verstehst?"

"Ich danke dir!"
, antwortet Viola darauf, "du hast mir mehr geholfen als du vielleicht ahnst." Offenbar weiß Blaze tatsächlich nichts davon, dass sein bester Kumpel hier war. "Ich erzähle keinem davon.", verspricht sie nur, ohne speziell auf Blaze einzugehen.

"Cool." Chip nickt anerkennend. "Ich versteh schon warum Blaze an eurer Freundschaft so viel liegt, bist echt korrekt....wenn du nicht grad kratzbürstig bist." frotzelt er und schickt gleich hinterher. "Jetzt hau ich aber ab, sonst muss ich noch zur Geisterstunde in Forgotten Hollow skaten, da hätt ich ehrlich gesagt schon Schiss...ich hoffe es gibt noch nen Bus um die Zeit." Das Gespräch hat länger gedauert als er gedacht hatte.

Viola lächelt leicht. "Soll die Kratzbürste dich auch noch raus begleiten oder schaffst du den Weg alleine?", kontert die Vampirin, nur um danach noch zu versichern: "Ich mein das ernst. Wenn du eine Eskorte willst, bevor du doch noch einem anderen Blutsauger begegnest, sag Bescheid."

Jetzt lacht Chip und entgegnet:"Wer den Vokativus schafft kommt auch lebend aus Forgotten Hollow raus.. ich bin dann weg. Wir sehen uns."

Viola nickt nur. Hätte sie auch gewundert, wenn Chip jetzt wirklich das Angebot angenommen hätte.



Er hebt noch kurz die Hand und klettert dann die Leiter nach unten. Ihm wär's grad nur Recht, wenn er ihrem Vater nicht mehr begegnen würde, alles andere ist okay. Als er unten ankommt sieht er Violas Mutter am PC emsig tippen. "Gute Nacht Fr.Nebeljäger, ich geh dann jetzt." grüßt er sie.



Lilly winkt Chip nach. Sie hat nichts vom Gespräch der beiden Teenager mitbekommen. Dazu war sie dann doch zu weit entfernt. Aber wenn Viola mit Chip nun auch einen Streit angefangen hätte, wäre ihr DAS zumindest aufgefallen. Offenbar ist aber alles gut verlaufen. "Gute Nacht!", sagt sie daher nur.

Chip beschleunigt seine Schritte und kurz darauf hört man nur noch das Klicken der Haustüre und die Rollen von seinem Skateboard auf den nächtlichen Straßen Forgotten Hollows singen. Schneller würde Chip am Vokativus wohl auch nicht fahren....

(In Zusammenarbeit mit @simscat2 )
(Screenshot von uns beiden)


Lilly - nächster Post
Chip geht nach
Viktor - nächster Post


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19.04.2023 14:12 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 21:39)
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Hausmeister

Titel: Blaze' Songtext

Als die Tagessonne am Horizont aufsteigt, ist die junge Vampirin immer noch wach. Sie denkt an das Gespräch mit Chip vom Vorabend. Wie es der Junge bloß schafft, ständig so guter Laune zu sein? Aber er hat ihr wieder etwas Hoffnung gegeben, dass sie Blaze doch nicht egal ist. Chip hatte ehrlich geklungen... vor allem, da er seinen Freund nicht als unfehlbar hingestellt hat sondern genau wusste, dass der auch Fehler hat. „Im Umgang mit Mädels ist Blaze...sagen wir mal ... ein ziemlich unbeschriebenes Blatt … Er ist was das betrifft einfach ein Tr..Tollpatsch.“ Das ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts.

Aber was auch immer Blaze denken mag... wenn er die Sache klären will, muss er den ersten Schritt tun. Nach solchen Aussagen wie „Drauf geschissen“ und „Vergiss es einfach“ ist das einfach nur richtig! So verzweifelt, dass sie ihren Stolz vergisst, ist Viola dann auch nun wieder nicht.

Sie geht zu ihrem Schrank, um sich was anderes anziehen, als ihr Blick plötzlich auf das zerknüllte Papier fällt, das unter dem Schrank liegt. Ach ja... der Umschlag mit dem Songtext.. Da ist der also hingerollt? Vor einiger Zeit noch hätte der Anblick ausgereicht, um wieder Tränen hervorzurufen, doch Chips Gespräch hat ihr wieder etwas Kraft gegeben.

Viola starrt das Papier eine Weile untätig an, bis sie einen Entschluss fasst. Sie verschiebt das Duschen auf später, hebt den Umschlag auf und streicht ihn glatt. Vielleicht würde der Inhalt ihr bei der Entscheidung helfen, ob sie Blaze verzeihen kann oder nicht. Und was ist die Alternative? Sie kann den Brief nicht ewig da rumliegen lassen. Entweder sie verbrennt ihn komplett.. oder sie liest ihn eben.



Einen Moment zögert sie noch... sie will nicht schon wieder in Trauer versinken, jetzt wo es ihr wieder etwas besser geht. Doch dann gibt sie sich einen Ruck. Sie holt den Zettel aus dem Umschlag hervor. Blaze hat sich offenbar nicht nur auf einen Refrain beschränkt. Das ist ihr schon bewusst, als sie die Menge des Textes sieht. Sie beginnt zu lesen.

Zitat
Nimm mich mit, lass uns träumen
Keine Flucht, nur einfach gehen
Nimm mich mit, mal ganz weit weg
Ich will andere Bilder sehen



Der Anfang passt schon mal. Das Lied selbst war ja eher ruhig und der Text reflektiert dies auch. Blaze hat sich offenbar Mühe gegeben. Sie verwirft ihre Gedanken und liest weiter.

Zitat
Jetzt stehen wir wieder irgendwo
Zwischen den Zeilen
Und was mich antreibt
Ich kann es mit dir teilen
Und alles, alles sieht perfekt aus
Wenn man nur schnell genug wegschaut
Alles sieht perfekt aus

Wenn ich es mit dir teilen kann
Wenn ich es mit dir teilеn kann
Du und ich, du und ich, du und ich
Kein Stillstand, kein Widerstand
Gеmeinsam Hand in Hand
Wenn ich es mit dir teilen kann
Zurück ins Niemandsland

Nimm mich mit auf die Reise
Nimm mich mit, egal wohin
Führe mich fort und lass uns treiben
Lass uns das Leben verstehn
Ich folge Dir bis ans Ende dieser Welt
Vielleicht ist da der Ort, an dem es uns gefällt

Was wir auch probieren
Und ob man gewinnt
Ist alles nicht wichtig
Solange wir zusammen sind
Und alles, alles sieht perfekt aus
Wenn man nur schnell genug wegschaut
Alles sieht perfekt aus

Wenn ich es mit dir teilen kann
Wenn ich es mit dir teilen kann
Du und ich, du und ich, du und ich
Kein Stillstand, kein Widerstand
Gemeinsam Hand in Hand
Wenn ich es mit dir teilen kann
Zurück ins Niemandsland

Das kann uns keiner nehmen
Das gehört nur uns allein
Das kann uns keiner nehmen
Wenn es glücklich macht, kann es doch nicht falsch sein…
Wenn es glücklich macht, kann es doch nicht falsch sein



Das war... anders als Viola erwartet hätte. Sie hätte Blaze solche Worte nicht zugetraut. Ob er auch damals schon Gefühle für sie entwickelt hat, als er am Schreiben war? Es würde sie jedenfalls nicht wundern.

Nachdenklich legt sie den Zettel auf ihren Schreibtisch. Der Text gefällt ihr eigentlich. Er ist nicht zu kitschig, trotz des ruhigen Themas und er passt zur Melodie. Ob sie wohl seine Inspiration war, als er die Zeilen schrieb?

Zumindest kann sie die Aufgabe als erfüllt ansehen. Blaze hätte nun eigentlich wieder sein Steinchen verdient. Aber bis es dazu kommt, würde sich wohl erst einmal der Streit klären müssen.

Viola - Nächster Post


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19.04.2023 21:51 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 21:40)
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Hausmeister

Viola - letzter Post
Vero - letzter Post
Lilly - letzter Post

Titel: Werwolferinnerungen

Adam hat sich in der letzten Zeit rar gemacht. Er ist als Einzelgänger es gewohnt die Dinge mit sich selbst auszumachen. Die Begegnung mit Shane geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. War es richtig, den Jugendlichen mit alle dem zu konfrontieren? Oder war es ein Fehler? ... Er weiß es nicht. Zusätzlich steht außer Frage, dass dieses Werwolf-Problem noch gelöst werden muss. Solange diese Kreatur frei herumläuft und sein Unwesen treibt, ist weder ein Sim, noch ein Vampir oder sonst eine Kreatur davor sicher. Aus seinem Versteck am Wasserfall in Glimmerbrock wartet der Deathdealer auf die Nacht. Schließlich zeigt sich der Mond und taucht die Gegend in sein Licht. Adam verlässt sein Versteck und läuft in Richtung Forgotten Hollow. Er möchte sicher sein, dass es der Familie Nebeljäger gut geht. Nach einem längeren Marsch, diesmal hat er seine Fähigkeit schnell rennen zu können nicht eingesetzt, erreicht dieser das Anwesen. Er klopft an die Tür.



Es ist Viola, die öffnet. Oh man... der schon wieder. Sie seufzt. "Hallo Adam." Dann erinnert sie sich daran, dass der ja nun Veros Nummer hat... "Kamst du schon dazu, meine Mitschülerin anzusprechen?" Das würde sie dann schon mal interessieren, wie das Werwolffutter dann darauf reagiert hat. "Hallo Kleine", antwortet er und tritt ein. Ihre Frage beantwortet er mit einem knappen "Nein." Er sieht sich um. Es sind keine verdächtigen Auren zu spüren. "Sind deine Eltern da?"



Die Teenagerin beantwortet die Frage nach den Eltern nicht sondern stellt selber eine Frage: "Warum nennst du mich immer noch Kleine? Ich habe dir mehrmals gesagt, dass ich das nicht mag!" Viola möchte auch ernst genommen werden. Adam läuft paar Schritte weiter ins Haus. "Ich sagte damals: Für Vampireverhältnisse bist du noch ein Kind. Find dich einfach damit ab." Er wirkt in Gedanken, während er sich umschaut.

Viola verschränkt die Arme. "Du kennst meinen Namen. Du hättest einfach die Höflichkeit besitzen können, mich damit anzusprechen, wenn ich dir schon sagte, dass mich das stört." Dass sie selber auch nicht unbedingt die höflichste Person der Welt ist verschweigt sie dabei. Adam wendet sich ab und geht wieder Richtung Tür. "Ich sehe, es scheint euch gut zu gehen. Dann kann geht meine Suche weiter." Er öffnet die Tür und sagt dann abschließend: "Sag deinen Eltern, wir müssen bald aufbrechen. Je länger der Werwolf frei herumläuft, desto mehr werden sterben." Er wirkt kühl und abgeklärt. Der Mann hat zu viele seiner Weggefährten durch Werwölfe verloren. Das hinterlässt Spuren in einem.

Viola sagt nichts. Whatever. Hauptsache, er haut ab und nervt nicht weiter. Sie will gerade die Tür hinter Adam schließen, als sie merkt, dass Lilly die Szene mitbekommen hat. "Adam, warte!", ruft Lilly ihm hinterher. Der Gerufene dreht sich um und nimmt seinen Hut zur Begrüßung ab. "Hallo Lilly. Schön dich wieder zu sehen." - "Nenn sie doch bitte Viola wenn sie schon darum bittet.", sagt Lilly kühl, die versteht, dass Viola zumindest diesen Respekt haben möchte. "Das ist doch eigentlich nicht zu viel verlangt, oder?" Zu ihr selbst ist Adam ja auch immer höflich. Adam nimmt dies zur Kenntnis. "Gibt es was neues bei euch?", fragt er die Vampirin direkt.



Lilly überlegt. "Eigentlich nichts, was dich betrifft. Wir sind leider noch keinen Schritt weiter gekommen.", muss sie dann zugeben. "Geht mir nicht anders", bestätigt auch der Deathdealer. "Leider hat mich eine andere Angelegenheit davon abgelenkt. Aber ist nicht so wichtig. ... Unser Ziel ... genau ... Unser Ziel sollte sein, mit den Rätseln weiter zu kommen und diesen Köter aufzuhalten." Adam zieht dabei seine Handschuhe zurecht. "Je länger der wüten kann, desto mehr Opfer werden zu beklagen sein."

"Ja, wir müssen endlich was tun.
", sagt Lilly, und nun mischt sich auch Viola ein: "Sonst kriegt der Werwolf irgendwann doch noch sein Futter!" Sie grinst dabei. Aber selbst Viola würde Vero nicht so einen Tod wünschen.

Adam sieht Viola eiskalt an. "Du findest das witzig?" - "Nein", sagt diese, "Deshalb muss er ja fort." Die Augen des Deathdealers glühen eis-bläulich. Er kommentiert die Aussage nicht weiter. Für ihn bestätigt sich nur, dass dieser Jungvampir ein Kind ist ... wie er es schon vorher wusste. Unbedarft und naiv, Dinge zu sagen, die letztlich nicht das widerspiegeln, was die blanke Wahrheit einem präsentiert.

"Wo wollen wir weiter machen, Lilly?", schenkt Adam nun seine Aufmerksamkeit der Mutter von Viola. "An die Information über die Begegnung am Spukhaus bin ich noch nicht gekommen. Allerdings wollten wir noch in den Magischen Wald aufbrechen. Was wäre euer Vorschlag? ... Werwolfspur oder Wald?"

"Werwolfspur wäre vielleicht ein Anfang!
", schlägt Lilly vor. Auch sie kommentiert Violas Aussage nicht weiter. Adam nickt. "Dann machen wir das." Er holt sein Handy hervor, um die Adresse dieser 'Vero' nochmals zu lesen. "Wo liegt Evergreen Harbor?", fragt er Lilly. Die Gefragte gibt ihm eine grobe Beschreibung der Richtung. "Ich war auch schon mal da. Ich weiß, wo das ist.", sagt sie. "Möchtest du mich dahin begleiten?", fragt er sie direkt.

"Gerne!", sagt Lilly. "Ich komme auch mit!", sagt Viola daraufhin. "Ich benehme mich auch." Würde sie tatsächlich. Aber ein wenig neugierig ist sie schon. Doch Lilly ist nicht glücklich über den Wunsch ihrer Tochter. Gut möglich, dass sie sich wirklich benimmt. Wahrscheinlich schon. Aber ob Vero dann auch was erzählen wird, wenn Viola dabei ist? Wohl eher nicht. "Nein, du bleibst hier!", sagt sie daher bestimmt.



Adam hält sich da raus. Das ist eine Sache zwischen Mutter und Tochter. Er fragt Lilly lediglich: "Schaffen wir das noch in der Dunkelheit?" Sicherheit geht vor. "Klar.", meint Lilly, doch Viola will noch nicht aufgeben: "Ja, tut mir leid, wenn ich eine dumme Aussage gemacht hat. Aber ich will auch mal was erleben. Nicht den Kampf selbst. So naiv bin ich nicht. Aber das drumherum vielleicht. Ich sagte doch, ich werde mich benehmen." Lilly sieht nun Adam an. Wie würde er die Sache einschätzen?

Adam überlegt und erinnert sich, dass Viola über diese Vero nicht gerade freundschaftlich, positiv spricht. Die Aussage 'Werde mich benehmen' bestätigt indirekt, dass da irgendwas nicht ganz in Ordnung ist. Er sagt daraufhin: "Um an die Erinnerung heranzukommen, brauchen der Sim Vertrauen zu uns. Alles was das Vertrauen kaputt macht, ist für uns hinderlich. Das ist meine Meinung dazu." - "Und genau deshalb sagte ich dir ja, du bleibst hier.", sagt Lilly, "wenn es irgendjemand anderes gewesen wäre außer Vero wäre es ja vielleicht was anderes." Sie dreht sich zu Adam. "Dann mal los." Dieser nickt und läuft los. Lilly folgt ihm. Sie bekommt gar nicht mit, dass auch Viola, in einigem Abstand, hinterher flattert.



Sie erreichen nach einiger Zeit das Gebäude, in dem sich die Wohnung der Familie Engel befindet. Adam bleibt davor stehen. Es ist ewig her, dass er mit Sims zu tun hatte. "Wie gehen wir vor?", fragt er schon fast so, als sei es eine militärische Operation. "Ich kenne Herrn Engel ein wenig.", sagt Lilly. Sie verschweigt, wie es zu dem Gespräch mit ihm kam und fährt fort. "Zwar nicht unbedingt gut, aber immer hin. Vielleicht hilft das ja, sein Vertrauen zu gewinnen und dadurch das seiner Tochter." - "Ein Versuch ist es zumindest wert", erwidert Adam ihr. Er folgt der Artgenossin in Richtung Eingangstür. Dort klingelt sie und wartet. Hans öffnet die Tür. "Oh ... äh ... Hallo?", begrüßt er sie beide sichtlich irritiert.



Viola betrachtet das Gespräch. Eigentlich ist das wohl wirklich Blödsinn, was sie hier tut. Lilly würde ihr sicherlich davon erzählen, wenn sie einfach nur Geduld zeigt. Warum sollte sie die Mission gefährden? Sie hört ihre Mutter mit Veros Vater reden: "Guten Tag, Herr Engel, und entschuldigen Sie die späte Störung. Wir müssten..." Lilly unterbricht mitten im Satz, als sie plötzlich die kleine Fledermaus sieht, die sie sofort erkennt. Viola... Gerade will Viola doch wieder umkehren, als sie merkt, dass sie entdeckt wurde.



Der Vater sieht weiterhin irritiert hin und her. "Äh ja?", harkt er nach. Adam, der bemerkt, dass Lilly durch eine kleine Fledermaus abgelenkt ist, übernimmt das Gespräch. "Nun, wir müssten mit ihrer Tochter sprechen." - "Warum?", fragt Hans misstrauisch. Adam sieht zu Lilly. Wie soll er einem Sterblichen klar machen, dass seine Tochter einem Werwolf begegnet ist?

Lilly belässt es vorerst dabei, Viola drohend anzusehen. Wenn sie jetzt noch Vernunft zeigt und abhaut, würde sie keine Konsequenzen befürchten müssen. Denn dann wäre ja nichts passiert und sie hätte rechtzeitig von ihrer Sache abgesehen. Man wird auch nicht für einen Mord bestraft, wenn man in letzter Sekunde sich doch noch umentscheidet und es nicht tut, selbst wenn die ursprünglichen Pläne bekannt sind. War sie nicht eh gerade dabei, umzukehren, als Lilly sie bemerkte? Sie wendet sich daher nun Herrn Engel zu: "Wir, ähm, wollten mit Vero reden. Es geht um... Viola. Wir wollten nur sicher stellen, dass die nicht doch noch etwas getan hat ohne mir davon zu erzählen. Immerhin sollten die beiden ja einen Waffenstillstand halten." Von dem Werwolf kann sie ja nicht erzählen, oder?

Adam nickt nur. Er weiß nicht wie er sein Aussehen, seine Kleidung erklären sollte. Der Mechaniker seufzt. Die Angelegenheit zwischen Viola und seiner Tochter scheint wohl kein Ende zu nehmen. Da er aber die Situation so einschätzt, dass Frau Nebeljäger um Frieden bemüht ist, willigt er ein und lässt somit Lilly und Adam in die Wohnung. Für den Deathdealer ist es eine neue Erfahrung in eine neuzeitliche Wohnung einzutreten. Er sieht sich interessiert um. Hans geht voraus und klopft an die Tür seiner Tochter. "Vero?" "Ja?" "Ich bins. Frau Nebeljäger ist gerade zu Besuch und möchte nach dir sehen. Ob alles gut ist." Die Teenagerin seufzt innerlich. Darauf hat sie eigentlich null Bock. Aber um des Friedenswillens ruft sie: "Lass sie rein." Hans geht zur Seite, um Lilly eintreten zu lassen. Als Adam auch hinzu möchte, stellt sich der Vater dazwischen. "Moment. Was haben Sie denn vor?", fragt Hans den Vampir direkt. "Ich ähm", gibt er kleinlaut zurück. Als Soldat ist er es nicht gewohnt mit "Zivilisten" zu sprechen. Und eine Ausrede fällt ihm spontan nicht ein.



Lilly wundert sich, dass Herr Engel es einfach so akzeptiert, dass sie nach Vero sehen möchte, ohne sich zu fragen, warum sie ihm nicht einfach eine Nachricht schreibt. Für eine kurze Anfrage wäre es ja eigentlich nicht nötig gewesen, auch persönlich aufzutauchen. Ihr fiel auf die Schnelle nur keine bessere Ausrede ein. Vielleicht hätten sie vorher planen sollen. Und was soll sie über Adam sagen? Dass er ihr Anwalt sei? Oder soll sie nun doch zugeben, dass sie gelogen hat? Vielleicht hätte sie von Anfang an die Wahrheit sagen sollen.. Sie schweigt. Es würde sicher komisch wirken, wenn sie für Adam das Wort ergreift.

Vero sitzt auf ihrem Bett und schaut Lilly an. "Hallo", sagt sie zur Begrüßung. "Hallo Vero." Sie hatte also recht gehabt, als sie das Mädchen bei der Schuleinweihung für Vero gehalten hatte. "Es tut mir leid, was meine Tochter dir angetan hat. Sie ist manchmal etwas ... schwierig. Sie sagte mir zwar, sie hält sich an den Waffenstillstand aber ob das stimmt, würde ich auch gerne aus deinem Mund hören."



Die Blondine sagt neutral: "Soweit ja. Ist nix weiter passiert." Dass sie in der Schule verbal immer wieder aneinander geraten, sagt Vero nicht. Dann müsste sie zugeben, wie sie Viola bewusst provoziert, was das Mädchen nicht möchte. Sie fügt lediglich hinzu: "Viola isoliert sich eh von allein. Also ist das mir nur recht."

Lilly nickt. Auch wenn sie nicht wirklich hier sind, um über Viola zu reden, freut es sie, dass sie sich offenbar wirklich an den Waffenstillstand hält. "Gut zu wissen.", sagt Lilly und lächelt. "Viola ist im Moment in einer Ausnahmesituation und muss sich ablenken, daher dachte ich mal, komme ich lieber mal persönlich vorbei um mich zu überzeugen, dass sie nichts unüberlegtes tut. Selbst wenn sie momentan leichter gereizt ist als sonst." Sie sieht zu Herrn Engel: "Können wir Ihre Tochter noch mal unter vier Augen... bzw sechs Augen sprechen?" Schließlich ist auch Adam dabei. Dass Viola die Szene in Fledermausgestalt durch das Fenster beobachtet, bekommt Lilly dieses Mal gar nicht mit.

Vero ist immer noch eine gute Ablenkung, denkt sich Viola. Zu schade, dass sie durch die Fensterscheibe nicht hören kann, was gesagt wird. Aber zumindest sieht sie die Gesichtsausdrücke.

Hans hebt verwundert eine Augenbraue. "Warum?", fragt er nach. Adam überlegt was er sagen könnte, doch alles was ihm einfällt wäre für den Simvater zu absurd. Der Deathdealer hofft, dass Lilly als der Familie eher bekannt, eine Lösung einfällt. Notfalls wüsste er, wie man Sims kurzzeitig ausschaltet ... aber das würde kein Vertrauen erzeugen.

Was soll Lilly jetzt sagen? Dass sie wegen des Werwolfs hier sind? Weiß Herr Engel überhaupt davon? Sie weiß ja nicht, wieviel Vero erzählt hat. Ob sie überhaupt irgendetwas von den Abenteuern in der Gruselvilla erzählt hat. Es ist schwierig einzuschätzen, ob die Wahrheit oder eine Notlüge die bessere Wahl wären. So gut kennt sie Hans dann auch nun wieder nicht. Sie senkt die Stimme: "Weil es vor einem Elternteil vielleicht etwas peinlich werden könnte, was wir besprechen müssen."

Hans hört sich die Aussage an und zuckt dann mit den Schultern. "Gut, meintewegen. Ich bin in der Küche, wenn etwas ist." Damit zieht er sich zurück, während Adam ins Zimmer tritt und die Tür schließt. Gut gemacht, denkt sich dieser. Er bleibt an der Tür stehen. Er weiß, dass er bedrohlich wirkt und versucht sich im Hintergrund zu halten. Vero fühlt sich unbehaglich und sagt ängstlich: "Was wollt ihr von mir?"



Lilly bemerkt, dass das Mädchen nervös wird. "Dein Vater weiß, dass wir hier sind. Wir tun dir nichts.", sagt Lilly, "wären wir auch schön dumm. Dein Vater hat meine Visitenkarte. Er weiß, wen er bei der Polizei anzeigen müsste, wenn dir was passiert." Sie zögert einen Moment, fährt dann aber fort: "Aber wenn du ahnst, dass meine Geschichte nur eine Notlüge war, hast du wohl auch recht. Wir müssen... über einen Werwolf reden. Wir müssen dafür sorgen, dass der Köter besiegt wird und könnten deine Hilfe gebrauchen." Bei der Tochter ist es mit der Wahrheit wohl am besten.

"Werwolf? ... Etwa der, der mich fressen wollte?" Beide Vampire bestätigen dies mit Kopfnicken. "Aber wie soll ich da helfen?", fragt das Mädchen unsicher. Adam sagt schließlich: "Sag uns das, was du weißt. Das reicht schon." Vero hört dies und nickt dann zögerlich. Man merkt ihr an, dass sie unsicher und ängstlich ist. Sie berichtet von dem Vorfall in der alten Schule, dass Shane ihr geholfen hat zu wissen, was bei der Mutprobe passiert ist. Das es eben ein Werwolf war, der sie angreifen wollte. Aber warum sie noch lebt, weiß sie nicht.
Adam hört aufmerksam zu. Er weiß, wie er an die Info käme ... aber ... Sein Blick wandert zu Lilly. Würde sie Vero überzeugen können sich nochmal beißen zu lassen?

"Vero sieht nervös aus? Dann muss das Gespräch wohl beim Werwolf angekommen sein.", denkt sich Viola, die noch immer alles beobachtet. Sie scheint wirklich Angst vor dem Vieh zu haben...
"Shane ist ein guter Junge, nicht wahr?", fängt Lilly vorsichtig an. "Nicht alle Vampire sind so kleine Zicken wie Viola." Eigentlich hätte Lilly auch ihn gerne mal kennen gelernt. Es ist aus der Erzählung schon deutlich gewesen, wie sehr Vero den Vampir mag. Vero nickt einfach.

Hm... Lilly hatte versucht, die Stimmung etwas aufzulockern, indem sie ihre eigene Tochter als kleine Zicke bezeichnet... Wie gut, dass Viola jetzt nicht hier ist. Aber Vero sagt nicht viel. Ist sie immer noch angespannt? "Hat dir Shane schon mal davon erzählt, was manche Vampire so alles können? Nicht alle, aber halt manche. Dass sie durch das Blut die Erinnerungen sehen können, sofern der Blutspender das möchte?" Hoffentlich lenkt sie das Gespräch jetzt nicht zu schnell in diese Richtung. Wieder nickt Vero. "Das hat Shane gemacht, um mir zu helfen", antwortet sie. Gut... Vero kennt das Ganze offenbar schon. "Wärst du noch einmal bereit dazu? Um bei dem Werwolf zu helfen?" Lilly kann die Frage nicht ewig hinauszögern.

Das Mädchen schaut zwischen den Erwachsenen hin und her. "Reicht meine Aussage nicht?" Adam, der merkt, dass Vero wieder unsicher wird, übernimmt nun: "Nun, das es ein Werwolf war, wissen wir und das glauben wir dir auch. Jedoch ... wissen wir nicht wer dich davor beschützt hat. Diese Erinnerung steckt noch in deinem Blut. Wenn du uns hilfst, können wir in unseren Ermittlungen voran kommen. Es wäre wichtig, Kind." Vero hört zu und hebt sich dabei die verletzte Hand. Zögerlich sagt sie dann: "Das letzte Mal bin ich umgekippt. Passiert das wieder?" Der Deathdealer hat mit sowas gerechnet. Sims sind nicht so robust wie Vampire. Ihr Körper reagiert auf Blutarmut anders als ihre Art. Adam greift nun in eine seiner Manteltaschen und holt eine verrostete alte Tabakdose hervor. Als er sie öffnet liegen getrocknete Blätter darin, die tatsächlich Tabak ähneln. Der Vampir erklärt: "Wenn du dich bereit erklärst uns zu helfen, verspreche ich dir, dass du es gut wegstecken wirst. Diese Blätter sind Heilkräuter aus meiner Heimat. Wenn man sie kaut und mit Speichel anreichert, entfalten sie, aufgetragen an der Bisswunde, ihre Heilung." Er sieht dann zu Lilly. "Die Blätter können nur von Vampirzähnen zerkleinert werden. Daher die Frage: Möchtest du den Biss setzen oder soll ich? Der Andere müsste in der gleichen Zeit die Blätter kauen, dass wir keine Zeit verlieren."

Lilly nimmt die Blätter entgegen. "Ich schätze, das muss Vero entscheiden. Noch hat sie ja auch nicht zugesagt." Hoffentlich würde die Teenagerin bei der Aussicht auf Heilkräuter eher zustimmen. "Sie sollte selbst entscheiden können, wer es ist, der sie beißt. Wenn sie das überhaupt akzeptiert." Hoffentlich hat Adam das Mädchen jetzt nicht verschreckt, da er es offenbar als gegeben hinnimmt, dass sie zusagen würde.

Die Teenagerin ringt mit sich. Einerseits wüsste sie gern, wer oder was sie beschützt hat, andererseits kennt sie weder Lilly noch Adam gut. Sie verkrampft leicht. Leider kann sie Shane nicht darum bitten. Ihm würde sie blind vertrauen. Allerdings ... hätten weder Violas Mutter noch dieser andere Vampir sich die Mühe gemacht sie aufzusuchen, wenn ihre Hilfe womöglich unnötig wäre. Das Mädchen atmet durch und sammelt sich. "Ok. Ich helfe euch. Kann aber sie mich beißen?", bittet Vero die Vampire. Sie hat Angst, dass es ein männlicher Vampir größere Zähne hat als ein weiblicher und es dann mehr wehtut. Lilly nickt Vero dankbar an. "Du bist mutig, Vero. Ich bin bereit." Eigentlich respektiert Viola Mut. Es ist Lilly ein Rätsel, warum die beiden Mädchen sich daher nicht besser verstehen. Aber es ist wohl besser, jetzt nicht diesen Namen vor Vero zu erwähnen.

Adam ist damit auch einverstanden. Vorher gibt er noch Anweisungen: "Wenn du in die Vene beißt Lilly, werden dir alle Erinnerungen von heute an rückwärts in die Vergangenheit gezeigt. Sobald du den Punkt erreicht hast, wo die Erinnerung die du haben möchtest erscheint, löst du den Biss. Je länger du beißt, desto tiefer gehst du in die Vergangenheit." Währendessen nimmt Adam drei Blätter aus der Dose und wickelt einen Teil von seinem eigenen Verband ab, den er abreißt. "Wenn keine weiteren Fragen sind, können wir loslegen." Er nimmt dabei die Blätter in den Mund kaut sie intensiv.

Lilly hat noch nie jemanden gebissen, der das freiwillig über sich ergehen ließ. Nur unfreiwillige Opfer. Daher hält sie sich genau an Adams Anweisungen.



Als Viola sieht, was geschieht, kommt sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es ist eindeutig, dass Vero sich freiwillig beißen lässt... Schmerzlich muss Viola nun an Blaze denken, der ihr ebenfalls sein Blut zur Verfügung gestellt hat. Wenn auch aus einem anderen Grund. Auch Viola weiß, dass manche Vampire darin die Erinnerung des Blutspenders sehen können, doch bei Blaze hatte sie es nicht ausprobiert. Da gab es keinen Grund dazu.



Vero hebt ihren gesunden Arm hin und verzieht die Mimik, als sich die Reißzähne von Lilly in ihren Körper bohren. Das Mädchen beißt auf die Zähne, um den Schmerz zu unterdrücken. Adam kaut wie wild auf den Blättern. "Das machst du gut Kind!", ermutigt er sie, dass sie durchhält.
Vor Lillys Augen spulen sich nun Veros Erinnerungen ab. Als erstes die Schultage an der Brindleton High, wo auch ihre Provokationen und der verbale Konflikt zwischen Viola und ihr hervorstechen. Dann geht es weiter zurück, Ellie, Nouki und Tani tauchen auf. Die Sache mit dem Biss in der Schule und der Ärger danach. Die Zeit im Krankenhaus. Das Musikfestival erscheint, wo Viola Vero verletzt und danach die Teenagerin so glücklich mit den Freunden feiert. Immer weiter geht es zurück bis man Vero 'MAMA?' fragen hört. Ein grelles, silbernes Licht erstrahlt und in dessen Zentrum eine weibliche Silhoutte zu sehen ist. Eine junge Frau schaut Lilly an. Weißes, silbernes Haar, blaue Augen und auf der Stirn ein Sternabzeichen. Bis die glühenden Augen des Werwolfs erscheinen. Wie er sein Maul aufreißt und Lilly fressen will. Ab da löst die Vampirin den Biss und atmet durch.

Adam hat in der Zwischenzeit die zerkauten Blätter auf den abgerissenen Verband gespuckt und wickelt diesen eilig um Veros Bisswunden. Das Mädchen ist kreidebleich und bläulicher Schimmer verfärbt ihre Wangen.

Offenbar gab es immer wieder Stress mit Viola. Schmerzlich wird Lilly nun bewusst, wie genau es beim Festival abgelaufen ist. Aber zumindest ist Viola zu gute zu halten, dass sie auch alles zugegeben hat, was damals passiert ist. Es ist wirklich nie so geplant gewesen. Doch davon erzählt sie Adam nun nichts. Stattdessen erzählt sie genau von Veros Ausruf: "Mama?" Auch vom hellen, silbernen Licht erzählt sie und von der weiblichen Silhouette. Sie beschreibt das Wesen ganz genau, und sie beschreibt auch, wie die Augen des Werwolfs aussahen. Während Adam Lilly zuhört tätschelt er Veros Wangen, dass sie bei Bewusstsein bleibt. "Mit diesen Infos können wir was anfangen. ... habt ihr beide super gemacht!", lobt er Lilly und Vero. Matt lächelt die Teenagerin. Sie fühlt sich ausgelaugt, erschöpft und müde.

"Wir schulden dir was, Vero. Wenn dir was einfällt, sag Bescheid.", sagt Lilly zu der Teenagerin. Es ist eindeutig, dass das Mädchen erschöpft ist. Kein Wunder. Sie würden sie ja auch bald schlafen lassen. Schwach nickt Vero. Ihre Lider fallen zu. Adam prüft ihren Puls und nickt. "Alles ok. Sie wird jetzt schlafen. Wir können aufbrechen." Er erhebt sich. "Die Kräuter werden über Nacht wirken. Morgen wird nichts mehr daran erinnern."

Lilly nickt. Sie würde tatsächlich für eine Gegenleistung sorgen, wenn Vero etwas einfällt. Daher legt sie Vero auch noch eine ihrer Visitenkarten auf den Schreibtisch. So ist sie nicht von der Visitenkarte abhängig, die ihr Vater hat sondern kann sich auch unabhängig davon melden. Doch die beiden Vampire lassen das Mädchen schlafen. Sie verabschieden sich von Herrn Engel: "Ihre Tochter ist eingeschlafen. Wir sind hier auch fertig. Vielen Dank für Ihre Zeit!"

Hans verabschiedet die Vampire, kratzt sich fragend am Kopf und schließt die Tür hinter ihnen. Anschließend sieht er kurz nach Vero, lässt sie aber schlafen und geht selbst ins Bett. Adam erreicht mit Lilly vor dem Morgengrauen die Villa der Nebeljäger. Viola ist auch schon zurück.

"Hat dir die Erzählung weiterhelfen können?", fragt Lilly neugierig. Das hat besser geklappt als erwartet. Irgendwie ist sie auch ein wenig stolz auf sich, wie sie das hinbekommen hat, Herrn Engel zu überzeugen. "Danke für deinen Einsatz. Damit sind wir einen Schritt weiter." sagt Adam. Zumindest einen Schritt. Doch es gilt immer noch, die Details herauszufinden.

(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )

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19.04.2023 21:57 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 21:40)
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Hausmeister

Titel: Fabelwesen-Recherche

„Sag mal, Mom... was habt ihr bei Vero denn so gemacht?“
Viola lässt sich nicht anmerken, dass sie durch das Fenster geschaut hat.. und offenbar hat sie auch niemand bemerkt.

Och, geredet. Über die Lichtgestalt, die Vero vor dem Werwolf geschützt hat.“, erzählt Lilly. „Und eigentlich ist Vero ziemlich mutig...“ Bei diesen Worten verdreht Viola die Augen, doch sie sagt nichts und lässt ihre Mutter fortfahren: „Denn sie hat sich von mir beißen lassen.. Du weißt ja, das mit den Erinnerungen und so.

Viola weiß Bescheid, braucht also keine genauere Erklärung. Sie hat die Szene ja auch durch das Fenster beobachtet.... doch damit Lilly das nicht ahnt, tut sie trotzdem überrascht: „Was? Und wieso vertraut sie DIR, wenn du auch eine Nebeljäger bist?“ Es ist nur eine rhetorische Frage und Viola erwartet nicht wirklich eine Antwort. Lilly antwortet trotzdem: „Vielleicht, weil ich ein klein wenig netter bin als du?“ Sie grinst dabei. Viola nimmt es ihrer Mutter nicht übel. Sie weiß ja, dass das tatsächlich die Wahrheit ist.



Lilly erzählt gerade, was sie in Veros Erinnerungen gesehen hat, als auch Viktor hinzukommt, der zuvor noch unterwegs gewesen ist und Adams Besuch gar nicht erst mitbekommen hat. Lilly wiederholt sich nun und erzählt alles von Anfang an, um auch ihn auf den neuesten Stand zu bringen. „Das heißt...“, endet sie ihre Erzählung, „Wir wissen nun, wie das Wesen aussieht. Aber was genau es ist, wissen wir trotzdem noch nicht. Auch nicht, wo wir es finden können.“ Viktor wird wieder an Rasputin erinnert. Auch von ihm fehlt jede Spur.

Viola überlegt. „Adam hat ja so ein Buch dagelassen. Mit Kreaturen. Vielleicht gibt es da auch so ein Lichtwesen, das du beschrieben hast.“ Lilly nickt. An das Buch hatte sie ebenfalls schon gedacht. „Ich werde heute wohl nicht dazu kommen. Aber morgen oder in den nächsten Tagen werde ich das mal durchblättern!“, sagt sie, „Wenn du mir helfen willst, kannst du ja schauen, ob du was im Internet findest.“ Viola ist einverstanden. Immerhin kann sie sich dann von Blaze ablenken. Und eine gewisse Neugier ist auch da. Falls sie irgendwelche Hinweise finden, würden sie sich bei Adam melden. Das hatte Lilly noch mit ihm ausgemacht, bevor der Deathdealer wieder das Haus verließ.

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19.04.2023 22:24 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 21:40)
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Hausmeister

Irina - letzter Post

Titel: Orchester

„Hey, Misty! Ich seh doch nichts, wenn du dich so vor dem Bildschirm räkelst!“
Während Viola in der Schule ist und Viktor bei der Arbeit sitzt Lilly am PC. Sie kann der Katze den Unfug aber natürlich nicht übel nehmen und krault das Tier. Sonst ist es ja meistens Moritz, der zum Schmusen kommt, aber ab und an gefällt es auch Misty, Aufmerksamkeit zu bekommen. Das Schnurren der Siamkatze ist Balsam für die Seele.



Lilly stöbert auf einer Seite, bei der man Konzerttickets kaufen kann. Noch immer gut gelaunt von ihrem Konzert während der Einweihungsfeier der Schule hat die Vampirin genug Motivation gesammelt, um selber mal Musikern zu lauschen. Immerhin hat sich bei der Schuleinweihung auch niemand daran gestört, dass sie kein Mensch ist. Hoffentlich stört das auch die anderen Konzertbesucher nicht, aber sie würde notfalls auch einfach eine Sonnenbrille tragen.

Während Misty es sich immer noch auf dem Schreibtisch gemütlich macht, sucht Lilly also weiter, bis sie schließlich ein Konzert findet, das ihr Interesse weckt. Das berühmte Sims-Orchester! Das tritt in San Myshuno auf. Gerade will sie sich ein Ticket sichern, als sie doch zögert. Für Viktor ist das nichts, wie Lilly weiß. Dem ist das dort viel zu voll. Aber sie muss ja trotzdem nicht alleine los. Vielleicht hat ja Irina Interesse!



Es dauert nicht lange, dann kommt auch Irinas Antwort.



Super! Die Zusage freut Lilly wirklich. Sie einigt sich schnell mit ihrer Freundin auf einen Termin – natürlich abends – in ein paar Tagen. Schnell sichert Lilly zwei der begehrten Tickets. So wie sie es ausgemacht haben, würde Irina das Geld für ihres in bar zurück zahlen, sobald sie sich wieder treffen.

Ein Konzert! Mit einem richtigen Orchester! Das hatte Lilly schon lange nicht mehr live erlebt. Das letzte Mal war, als sie noch Marianne Hermann hieß. Es ist also wirklich lange her. Doch nachdem sie die Toleranz der anderen Eltern während der Einweihungsfeier erlebt hat, hat Lilly auch wieder mehr Mut gefunden, sich unter Menschen zu mischen. Auch in ihrer vampirischen Form. Voller Vorfreude schaut sie sich noch einmal das Foto des Orchesters an, das auf der Webseite gezeigt wird:



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19.04.2023 22:36 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 21:40)
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Hausmeister

Viola - letzter Post

Titel: Feierabend

Als Viola von der Schule heimkehrt, bemerkt sie, dass ihre Mutter gerade dabei ist, in Adams Buch zu blättern. "Und? Schon was gefunden über diese Lichtgestalt?" Lilly blickt auf und legt das Buch zur Seite. Sie bemerkt, dass Viola im Moment bessere Laune zu haben scheint als vorher.



"Hey. Nein, ich habe gerade erst angefangen und noch nichts gefunden.", muss Lilly zugeben. "Aber wie war Schule? Du wirkst jedenfalls besser gelaunt als vorher." - "Liegt am Fußball!", sagt Viola, "wir haben 2:0 gewonnen! Ein Tor stammt auch von mir! " Sie grinst. "Und ich treff mich nachher mit Blaze!" Das überrascht Lilly. Hatte Viola ihr nicht noch am Tag zuvor gesagt, er sei auf einer anderen Schule? Aber möglicherweise hat er sie ja auch einfach via Handy erreicht. "Habt ihr euch also vertragen?" Viola zuckt die Schultern. "Noch nicht. Aber ich gebe ihm diese eine Chance." Lilly lächelt. "Wird schon gut gehen.", sagt sie.



Viola nickt und möchte gerade weiter gehen zur Dusche, als Lilly sie doch noch aufhält: "Übrigens, ich finde es gut, dass du dich an den Waffenstillstand mit Vero hältst." Die Teenagerin hebt eine Augenbraue, doch Lilly fährt bereits fort: "Tut mir leid, wenn ich an dir gezweifelt habe, aber ich musste auch Vero danach fragen. Sie hat es bestätigt." Das wundert Viola. Dabei kam es in letzter Zeit immer wieder zu verbalen Kämpfen. Vero hatte ihre Mutter angelogen, anstatt die Chance zu nutzen, sie zu verpfeifen? Viola hat nicht vor, Lilly die Wahrheit zu sagen, die offensichtlich Veros Aussage glaubt. Sie nickt nur. Anstatt den Waffenstillstand zu kommentieren, sagt sie nur: "Ich geh duschen." Das muss sie nach dem Sport ohnehin. Da das Gespräch offenbar zu Ende ist, liest Lilly einfach in dem Buch weiter.

Nach dem Duschen zieht sich Viola um. Einen Moment überlegt sie, ob sie sich Blaze' Geburtstagsgeschenk-Jacke anziehen soll, um ihm zu signalisieren, dass sie ihm eine Chance gibt. Doch sie entscheidet sich dann doch dagegen. Noch ist sie sich nicht sicher, was aus dem Treffen wird. Stattdessen zieht sie sich eine andere Jacke über. Als es schließlich abends wird, macht sie sich auf den Weg, Richtung Kino.



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19.04.2023 23:30 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2023 21:40)
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Viola - letzter Post

Titel: Die Einladung

Am Freitag Abend war Viola noch mit dem Skateboard unterwegs und auf Jagd, so dass Lilly erst am Samstag dazu kommt, mit ihr über Pablos Einladung zu reden. Sie besucht ihre Tochter in deren Zimmer: "Hey, Interesse an einem Besuch bei Pablo? Er hat uns gestern angerufen und eingeladen. Lucía ist auch da." Verwundert hebt Viola eine Augenbraue. "Lucía? Und warum sollte die mich jetzt motivieren mitzukommen? Ich habe weder an Pablo noch an ihr Interesse."



Etwas anderes hätte Lilly auch gewundert. Sie kennt ihre Tochter, die nur selten Freundschaften schließt... die dann dafür aber umso intensiver sind. Lilly lächelt leicht und denkt daran, wie sehr Viola doch an Blaze hängt und selbst dieser Chip scheint ja ihren Respekt zu genießen. Aber von Lucía hat sie nie etwas erwähnt.

"Irina wurde auch eingeladen.", fügt Lilly noch hinzu, wohl wissend, dass das ebenfalls kein Anreiz für Viola sein wird. Die Teenagerin hat nichts gegen Irina, aber sie ist nun einmal Lillys Freundin und nicht die von Viola. "Und?", fragt Viola nun schulterzuckend. Lilly merkt schon, dass es nichts bringt und flattert wieder runter. Sie würde Viola nicht zwingen. Auch, wenn sie ein wenig enttäuscht ist. Pablo schien wirklich gehofft zu haben, dass auch Viola dabei ist.

Viola sieht ihrer Mutter nachdenklich nach, als diese das Zimmer wieder verlässt. Es reicht ja schon, dass das Schulprojekt sie dazu zwingen will, mit Leuten rumzuhängen an denen sie kein Interesse hat.. Dass daraus nichts wird, da Viola sich weigert, mit der Zicke zusammenzuarbeiten und lieber eine schlechte Note in Kauf nimmt, tut da nichts zur Sache. Warum kann man sie nicht einfach in Ruhe lassen in ihrem Einzelgängertum?

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20.04.2023 17:46 (zuletzt bearbeitet: 21.04.2023 19:22)
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Viola, Lilly, Viktor, Irina - letzter Post


Titel: Ein Abend für die Musik

Lilly ist schon ganz aufgeregt. Hoffentlich geht alles gut. Hoffentlich geht die Bestie nicht wieder mit ihr durch, wenn sie in der Nähe von so vielen Menschen ist... so wie damals, in der Jazzbar. Aber dass sie die Einweihungsfeier der Schule problemlos überstanden hat - trotz Blutgeruch - ist dann schon beruhigend. Auch dort waren viele Menschen und trotzdem hat die Bestie in ihr geschwiegen. Mittlerweile hat sie sich da wirklich gut unter Kontrolle.

Und wie auch in der Jazzbar wird spätestens die Musik für einen klaren Kopf sorgen. Das ist es nämlich, das an diesem Abend ansteht: Musik. Das Sims-Orchester, das sie mit Irina besuchen will.. Die muss auch jeden Moment eintreffen. Die beiden Freundinnen haben ausgemacht, sich hier zu treffen um sich dann gemeinsam auf den Weg zu machen.

Tatsächlich klingelt es kurz darauf. Lilly öffnet. "Schick siehst du aus!", lobt sie Irinas Outfit. Die hat sich wirklich in Schale geworfen für das Event. Sie trägt ein Schwarz-Lila Kleid, das gut zu ihrer Augenfarbe passt... Lilly kann auch dezentes Make-Up erkennen, ohne dass dieses zu übertrieben wirkt. Auch wenn der violette Lippenstift dann schon eher auffällig ist. Aber alles in allem passt es zu Irina. "Du aber auch!", sagt Irina. Lillys Kleid ist dann vergleichsweise schlicht. Es ist das Outfit, das sie auch bei der Einweihung zu Phils Panorama-Restaurant trug. Aber es wird ihr auch auf einem Konzert gute Dienste leisten, ohne zu overstyled zu sein.

"Komm rein. Wir gönnen uns vorher noch einmal Plasma Jane!", schlägt Lilly vor. Ein bisschen Zeit ist noch. Das lässt sich Irina auch nicht zweimal sagen. Das fehlte noch, dass sie ihren Durst während des Konzerts nicht unter Kontrolle hätten.

Eine Weile plaudern die beiden noch während sie ihr Plasma Jane trinken, aber dann müssen sie wirklich los. "Am besten, wir verwandeln uns dann außerhalb der Sichtweise der anderen Gäste in unsere humanoide Gestalt", sagt Lilly noch, während sie das Gelände verlassen, "so dass wir keinen erschrecken." Irina nickt.



"Viel Spaß!", wünscht Viktor den Mädels. Auch Viola winkt den beiden hinterher. "Ja, und erzählt dann, wie es war!", ruft die Teenagerin noch. Sie selber würde den Abend wohl mit Skaten verbringen. Kurz darauf flattern zwei Fledermäuse Richtung San Myshuno, die sich tatsächlich außerhalb der Sicht der Konzertgäste wieder zurück verwandeln.



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